SPECIAL Inventure Ostschweiz 2008

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Das Unternehmermagazin f端r die Ostschweiz und das F端rstentum Liechtenstein

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SPECIAL

:[h ?ddelWj_ed Wk\ Z[h Ifkh$ Die Macher. Die Referenten. Das Programm. Das Magazin zur Innovationsplattform.



Editorial

Neues schaffen und umsetzen Die Ostschweiz kann es – mit der neu geschaffenen Plattform «inventure.ostschweiz» erhalten wir in unserer Region eine weitere Chance, neue Ideen auszutauschen und unser Potential noch besser zu nutzen. Innovative Ideen sind überall gefragt – sei es aus Sicht einer Unternehmung, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können oder im staatlichen Umfeld, wo es in Zukunft grosse gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu meistern gilt. Bevor allerdings etwas Neues geschaffen und umgesetzt werden kann, müssen kreative Ideen gefunden werden. Zur Modulierung dieses Prozesses bieten sich viele Möglichkeiten an. Gute Ideen entstehen zum Beispiel dann, wenn Personen aus unterschiedlichen Bereichen mit gegensätzlichen Perspektiven aufeinander treffen und sich austauschen. Dies wird mit «inventure.ostschweiz» möglich. Ebenso wichtig wie die Idee ist deren Umsetzung. Noch so gute Ideen nützen nichts, wenn Motivation, Mut und Risikobereitschaft fehlen, etwas Neues zu schaffen. Denn Innovation heisst: Ideen prüfen sowie mit geeigneten Verfahren und Technologien umsetzen. In diesem Zusammenhang sind wir alle - Staat und Wirtschaft - gefordert, innovative Personen und Unternehmen zu fördern, sie in ihrer Arbeit weiterzubringen und nicht zu behindern. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen. Der Staat hat zum Beispiel die Aufgabe, gute Schulen und Universitäten bereit zu stellen oder die Rahmenbedingungen für ein innovatives Umfeld günstig zu gestalten. Zudem hat er durch eine umsichtige Finanzpolitik die richtigen Impulse zu setzen und Anschub für künftige Innovationen und Kooperationen zu leisten.

LEADER Special Edition

Magazin LEADER MetroComm AG Zürcherstrasse 170 Postfach 349 9014 St.Gallen Telefon 071 272 80 50 Fax 071 272 80 51 leader@metrocomm.ch www.leaderonline.ch Verleger:

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Wir wünschen der neuen Plattform «inventure.ostschweiz» bestes Gelingen und freuen uns auf einen interessanten Austausch an der RhEMA Rheintalmesse.

Im Namen der St.Galler Regierung

LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum eingetragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. ISSN 1660-2757

Kathrin Hilber, Regierungspräsidentin LEADER inventure.ostschweiz | 3



Die Innovation erlebbar machen Ein regionales Netzwerk rund um Innovation in der Entstehung

«inventure.ostschweiz»: ein neuer Name taucht in der Veranstaltungsagenda der Ostschweiz auf. Was wollen die Initianten dieser Tagung, an der prominente und kompetente Referenten und hoch aktuelle Themen geboten werden?

TEXT: Stefan Millius Bild: zVg

Die Initianten und Macher Veranstalter von «inventure.ostschweiz» ist die Genossenschaft «RhEMA Rheintalmesse» mit Sitz in Altstätten. Für das Konzept und die Tagungsleitung verantwortlich ist Trimedia Communications Schweiz AG in St.Gallen. Das Design rund um den Anlass stammt von der Bernecker Zünd Brandwork AG.

Die Zielgruppe «inventure.ostschweiz» richtet sich an die Wirtschaft, die Bildungsinstitutionen, Wissenschaft und Forschung, Kapitalmarkt und Politik gleichermassen. Zur Zielgruppe gehören damit Unternehmer, Entscheidungsträger und Jungunternehmer, Studenten sowie Vertreter von Organisationen und Institutionen.

Innovation: Der Begriff hat unseren Sprachschatz schon längst erobert. In jedem Businessplan, in jedem Vortrag taucht er auf. Die Gefahr der Abnutzung, des Einsatzes als pures Schlagwort, droht. Das allerdings ändert nichts an der Tatsache, dass die Wirtschaft Innovationen benötigt, um erfolgreich zu sein und dass die Suche nach der zündenden Idee, aus der ein erfolgreiches Projekt wird, nie enden darf. Die Macher von «inventure.ostschweiz» haben sich dem Begriff «Innovation» von einer neuen Seite genähert. Sie sind überzeugt: Echte Innovationen entstehen nur dort, wo diesen eine Plattform geschaffen wird, auf der sie gedeihen können. Der Austausch zwischen Menschen, innerhalb von Netzwerken ist es, der Innovationen möglich macht. Doch wo findet dieser persönliche Kontakt heute noch statt? – Die Antwort: In den Regionen. Bei aller Bewunderung für die rasant fortschreitende Globalisierung ist gerade die Schweiz ein Land der Regionen geblieben, in dem viel Gutes auf kleinstem Raum entsteht. «inventure.ostschweiz» geht daher – der Veranstaltungsname verrät es bereits – sehr konse-

quent vom Regionalgedanken aus. «Ein Netzwerk für Start-ups, Spin-offs und etablierte Unternehmen in der Ostschweiz» wolle man aufbauen, lautet die Zielsetzung, kurz: Ein regionales Innovationsnetzwerk. Gelingen soll das, indem Innovationen, welche die Region schon heute vorzuweisen hat, präsentiert werden – mit dem Erfahrungsschatz von Referenten, mit dem Erzählen von Erfolgsstorys. «Erlebbar» werde die Innovationsfähigkeit der Ostschweiz dadurch, sind die Initianten überzeugt; und was man selbst erlebt, wird dadurch fassbar, man kann es anstreben und nachahmen. Innovation hat viele Väter (und natürlich auch Mütter). Eine brillante Idee alleine reicht nicht, sie muss auch ein echtes Bedürfnis befriedigen und optimal umgesetzt werden. Deshalb will «inventure.ostschweiz» alle für eine Innovation entscheidenden Seiten zusammenbringen: Die Wissenschaft, die Wirtschaft, die Medien, die Kapitalgeber. Erst aus diesem Zusammenspiel kann eine Innovation entstehen. In diesem Sinn ist «inventure.ostschweiz» selbst eine Innovation, auf deren Fundament weitere entstehen können – mit ausgeprägt regionalem Charakter, aber ohne Zweifel mit Ausstrahlung weit über die Region hinaus. LEADER inventure.ostschweiz | 5


«Innovationen bekannt, transparent und nachvollziehbar machen»

Im Gespräch Kurt Wettstein im Gespräch

Mit «inventure.ostschweiz» wird die Wirtschafts-Agenda der Region um eine weitere Veranstaltung bereichert. Welche Idee bildet die Basis der Tagung, was wollen die Initianten erreichen, wie steht es in der Ostschweiz mit der Innovationsfreudigkeit? Kurt Wettstein, Verwaltungsratspräsident der RhEMA Rheintalmesse, im Gespräch.

INTERVIEW: Stefan Millius

An Veranstaltungen für Unternehmer fehlt es – auch in der Ostschweiz – nicht, es gibt zahlreiche Foren, Symposien, Preisverleihungen, Messen. Was bringt «inventure.ostschweiz» über das bereits Bestehende hinaus, wie unterscheidet sich diese Veranstaltung? Kurt Wettstein: Über das Erzählen von Erfolgsbeispielen aus der Ostschweiz machen wir die Innovationsfähigkeit erlebbar. Als überregionale Plattform mit entsprechender Ausstrahlung, mit aktuellen Themen und Top-Referenten, die zum Thema etwas zu sagen haben, setzt inventure.ostschweiz Akzente. Wir bringen technologische wie auch wirtschaftliche Innovation, Leistungsträger und Kapital zusammen. Deshalb baut inventure.ostschweiz ein Netzwerk für Start-ups, Spin-offs und etablierte Unternehmen in der Ostschweiz auf. Diese neue Plattform vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Medien sowie die Politik und wird das Selbstvertrauen in unserer Region stärken. Kurt Wettstein, Verwaltungsratspräsident der RhEMA Rheintalmesse

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Wie sehen die ersten Reaktionen auf die neue Veranstaltung aus, welchen Feedbacks sind Sie bislang begegnet? Innovationen sind im Grunde genommen für alle Unternehmen lebens- oder sogar überlebenswichtig. Darum ist auch das Interesse an inventure sehr gross. Bis jetzt haben wir ausschliesslich Komplimente und Lob für das klare und langfristige Thema, für die Art und Wei-

se, wie wir dieses anpacken und für die Vorbereitungen erhalten. Die enorm breite Abstützung dieser neuen Plattform begeistert unheimlich, und wir fühlen uns auch als Veranstalter herausgefordert, eine innovative Tagung durchzuführen. Muss man aus Ihrer Initiative schliessen, dass die Ostschweiz beziehungsweise ihre Unternehmen heute noch nicht innovativ genug sind? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Das Thema Innovation ist aber für unsere Unternehmen und unsere Volkswirtschaft derart wichtig, dass nicht genug darüber gesprochen werden kann. Es geht auch darum, innovative Leistungen bewusst und spürbar zu machen. Wir Ostschweizer sind ein zurückhaltendes Volk und dürfen ruhig etwas selbstbewusster auftreten. Die vielen Top-Industrie- und Gewerbeunternehmen im Rheintal erbringen Jahr ein – Jahr aus innovative Leistungen. Oft geht es aber auch darum, eine Idee auf den Markt und an die Kunden zu bringen. Aus solchen Ideen entstehen immer wieder kleine Unternehmen, die rasch und nachhaltig wachsen. Solche unternehmerischen Leistungen sollen dank dem inventure-Netzwerk noch besser erfasst und begleitet werden können. Es ist vermutlich kein Zufall, dass «inventure.ostschweiz» im Rheintal stattfindet. Ist für Sie diese Region beispielhaft für innovatives Denken und Handeln?


Das Rheintal: Standort vieler innovativer Unternehmen und Austragungsort von «inventure.ostschweiz».

Das Rheintal ist übersät mit innovativen Unternehmen. Nehmen Sie als Beispiel nur die neuen Technologien wie die Mikro- oder noch besser die Nanotechnologie. In einer europaweit angelegten Studie schnitt das St. Galler Rheintal unter 1207 EU-Regionen unter den TopTen ab – als einzige Schweizer Region überhaupt. Das Rheintal ist ein Hochtechnologiestandort. Es bietet eine Vielzahl hoch spezialisierter Arbeitsplätze in einem wirklich tollen Tal mit enorm hoher Lebensqualität. Die hervorragenden Bildungsinstitute in und rund um das Rheintal bieten Gewähr, dass diese Entwicklung nachhaltig ist. Durch diese gute Kombination drängt sich das Rheintal als Durchführungsort schon auf. Sie wollen «Innovationen erlebbar» machen. Mit welchen Mitteln soll das gelingen? Innovationen und gute Ideen sind ja etwas Abstraktes, schwer Fassbares. Kann man das in einer Veranstaltung und mit Referenten vermitteln? Erleben heisst auch erfahren – erfahren, wie andere mit einer Idee umgegangen sind, was sie wie getan haben, um die Idee erfolgreich im Markt eingeführt zu haben. Wesentlicher Bestandteil von inventure ist es, erfolgreiche Innovationen bekannt, transparent und nachvollziehbar zu machen - für Insider und für die breite Öffentlichkeit. So werden wir jedes Jahr eine Erfolgsgeschichte aufarbeiten und präsentieren lassen. Umrahmt wird dieser Teil von Inputs und Erfahrungen von Menschen, die dazu national oder global etwas zu sagen haben. Der Referentenmix ist sehr breit, vom jungen Ostschweizer Internet-Unternehmer in San Francisco bis zu einer internationalen Kapazität im Finanzbe-

reich. Welche Überlegungen standen Pate bei der Wahl der Gäste? Erster Grundsatz war, jeweils eine Erfolgsgeschichte aus unserer Region zu erzählen. Zweitens geht es dann darum, mit unseren starken Netzwerk- und Wissenspartnern den Tagungsteilnehmern aus erster Hand die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Lehre näher zu bringen. Die Teilnehmer werden aufgrund von Praxisbeispielen aus der Wirtschaft erfahren, wie Innovation angepackt und umgesetzt werden kann. Geplant ist ein «Netzwerk für Start-ups, Spin-offs und etablierte Unternehmen in der Ostschweiz». Ist der Anlass «inventure.ostschweiz» eine Art Auftakt für eine ganze Reihe von Massnahmen? Ja, Auftakt und Herzstück zugleich. So wollen wir in den folgenden Jahren im Vorfeld der Tagung verschiedene Workshops zu gezielten Themen durchführen. Dort soll die Vernetzung wenn möglich zu gezielten Projekten oder Ideen noch besser stattfinden. Ein Beirat wird uns mit seinem Wissen unterstützen. Die Internetplattform soll zu der Informatik- und Netzwerkpattform in Bezug auf Innovation werden. Wir können uns eine Geschäftsstelle für Innovation vorstellen, die als Drehscheibe dient und das Thematisieren von Innovation das ganze Jahr hindurch gewährleistet. Was steckt hinter dem Projekt «Call for ideas», was soll erreicht werden damit? Zunächst sind wir sehr stolz, dass die KTI – die Förderagentur für Innovation des Bundes – unser Patronatsgeber ist. Die KTI unterstützt seit über 60 Jahren den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen mit dem Ziel, eine grösstmögliche Marktwirkung zu erlangen. Wissen aus den Laboratorien

soll rasch in Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Nur wer brillante Ideen rasch am Markt realisiert, kann im globalen Wettbewerb Erfolg haben. Beim Call for Ideas geht es um Tickets zu Innvovationsprojekten. Zusammen mit der KTI fordern wir Unternehmerinnen und Unternehmer auf, marktorientierte Forschungsprojekte einzureichen, die sie zusammen mit einer Schweizer Hochschule realisieren wollen. Interessenten wurden eingeladen, im Vorfeld unserer Tagung ihre Projekte den Innovationsexperten der KTI zu präsentieren. In der anschliessenden Diskussion wird ausgelotet, ob eine KTI-Förderung möglich ist und welche Partner aus dem Hochschulbereich für die Umsetzung in Frage kommen. Das ist doch Wirtschaftsförderung 1:1 und ein Teil, mit dem sich inventure.ostschweiz klar von anderen Veranstaltungen unterscheidet. Fällt Ihnen ganz persönlich ein Projekt, ein Produkt oder eine Dienstleistung «made in Ostschweiz» ein, das für Sie den Begriff «Innovation» symbolisiert? Oh - da fällt mir eine ganze Menge ein! Das Aufzählen von ein oder zwei Beispielen erscheint mir hier deshalb schon fast unfair. Ich bin zudem auch überzeugt, dass Innovation nicht immer nur neue Projekte oder Produkte bedeutet. Es geht doch auch um das unternehmerische Verhalten, um den Umgang mit den Kunden und die Fähigkeit, den Kunden zuzuhören und ihnen ihre Bedürfnisse mit Hilfe von innvovativen Dienstleistungen und Produkten zu erfüllen. Im St. Galler Rheintal zum Beispiel sind rund 90 Unternehmen direkte oder indirekte Zulieferer der Automobilindustrie - sicher eine der innovativsten Branchen. Viele von ihnen gehören in ihrer Nische zur absoluten Spitze weltweit. LEADER inventure.ostschweiz | 7


TEXT: Stefan Millius BILD: zVg

Wie fördert man Innovationen? Mit Kapital? Durch die Beseitigung von Hindernissen? Indem man mögliche Partner zusammenbringt? Die einzig richtige Antwort ist wohl: Durch eine Bündelung all dieser Massnahmen – und weiterer. Die KTI als Förderagentur für Innovation des Bundes hat sich in den mehr als 60 Jahren ihres Bestehens genau das zur Aufgabe gemacht. Laut Eigendefinition unterstützt sie «den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen mit dem Ziel, eine grösstmögliche Marktwirkung zu erlangen.» Das ist ohne Frage eine Zielsetzung, die im Interesse des Bundes liegen muss. Denn ob die Schweiz punkto Innovation im globalen Konzert eine führende Rolle oder die eines Statisten übernimmt, wirkt sich auf unsere Volkswirtschaft sehr direkt aus. Tempo als Faktor Bundesstelle hin oder her: Für die KTI gelten die ganz normalen Gesetze des Marktes – denn Zeit ist Geld. «Nur wer brillante Ideen rasch am Markt realisiert, kann im globalen Wettbewerb Erfolg haben», heisst es bei der Agentur. Die Forschung geniesst rund um die Innovation einen hohen Stellenwert. Doch schafft man es nicht, das Wissen aus den Labors so schnell wie möglich umzusetzen in Form von Produkten oder Dienstleistungen, so bleibt der Erfolg in Form von Wachstum und Arbeitsplätzen auf der Strecke. Nicht entscheidend ist für die KTI, in welcher Disziplin die Innovation entstehen soll, sie ist grundsätzlich offen. 8 | LEADER inventure.ostschweiz


Forschung und Entwicklung kennen keine Grenzen Die Förderagentur für Innovation des Bundes (KTI) im Porträt

Innovation ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Der Bund beispielsweise hat schon vor Jahrzehnten erkannt, dass Innovation gefördert werden kann und soll. Den Auftrag dazu hat die KTI, die Förderagentur für Innovation. Mit «inventure.ostschweiz» hat die KTI einen idealen Rahmen für ein Engagement als Netzwerkpartner gefunden.

Ingrid Kissling leitet die Förderagentur für Innovation des Bundes.

Dennoch werden heute gewisse Schwerpunkte bei der Förderung gelegt. Im Zentrum stehen Bereiche wie Life Sciences, Ingenieurwissenschaften, die Nanotechnlogie, Enabling Sciences und die Mikrosystemtechnik. Die kurze Aufzählung zeigt, dass die KTI auf die Bereiche setzt, die in der Wirtschaft von morgen entscheidend sein werden. Bestimmte Voraussetzungen Doch nicht jede Geschäftsidee aus den genannten Bereichen wird ohne weiteres zum «KTIProjekt», eine Vielzahl von Voraussetzungen will erfüllt ein. So müssen mindestens ein Unternehmen und eine nicht Gewinn orientierte Forschungsinstitution direkt zusammen arbeiten, was den Netzwerkcharakter der KTI unterstreicht. Das Projekt sollte klar Innovationen zum Ziel haben, am Ende sollten also neue Technologien oder Erkenntnisse stehen. Auch geht es in erster Linie um kurz- bis mittelfristig realisierbare Projekte. Während der ganzen Phase überprüfen unabhängige Experten den Verlauf. Und ein Schlussbericht dokumentiert die entstandene Lösung.

Ist der Industriepartner mit diesen Eckdaten einverstanden, profitiert er umgekehrt von einer Vielzahl von Leistungen. Die KTI bietet mit «venturelab» ein Beratungs- und Ausbildungsprogramm an und hilft vor allem Jungunternehmern, eine Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen, indem ihnen erfahrene Experten zur Seite stehen. Auch bei der Suche nach ersten Finanzierungsmöglichkeiten ist die KTI beziehungsweise der privatrechtliche Verein CTI Invest behilflich.

Auch finanziell sind KTI-Projekte eine interessante Option. Die KTI kommt für die Gehälter der beteiligten Forscher auf, der Partner aus der Wirtschaft bezahlt seinen Teil der Leistungen und unterstützt die Forschung mit einem Beitrag. In bestimmten Fällen übernimmt die KTI auch die Finanzierung von Machbarkeitsstudien, Kooperationen mit ausländischen Kompetenzträgern oder Massnahmen, um die Projektresultate zu verbreiten.

Kontakte vermitteln Der bereits erwähnte Netzwerkcharakter ist zentral. Die KTI will Unternehmen helfen, leicht, schnell und unbürokratisch die Ressourcen aus Forschung und Entwicklung an Universitäten nutzen zu können. Das Ergebnis: Ein rascherer Transfer von Wissen von den Hochschulen hin zur Wirtschaft. Hilfreich ist dabei auch, dass die Förderagentur des Bundes die internationale Zusammenarbeit pflegt und auch hier vermitteln kann.

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PubliReportage

EgoKiefer AG an der RhEMA in Altstätten (Halle 4.0, Stand 4.12)

Attraktiv, langlebig, ökologisch:

EgoKiefer Kunststoff/ Aluminium-Fenster XL® EgoKiefer, die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt, präsentiert an der RhEMA 2008 in Altstätten das neue Kunststoff/ Aluminium Fenster XL®. Die erfolgreiche EgoKiefer Fenstertechnologie XL® wird somit um ein weiteres attraktives Fenstersystem ergänzt. Ab 2. Hälfte April 2008 ist das EgoKiefer Kunststoff/ AluminiumFenster XL® erhältlich und besticht mit zusätzlichen Kundenvorteilen. Einzigartig wird dieses neue Produkt in Kombination mit der neuen Top-Ausführung des exklusiven EgoKiefer Isolierglases EgoVerre®, dem neuen Dreifachglas mit dem sensationellen Wärmedämmwert von Ug 0.4 W/m2K.

Kontakt EgoKiefer AG, Fenster und Türen 9450 Altstätten, Tel. +41 71 757 33 33 zentrale@egokiefer.ch, www.egokiefer.ch

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Mit einem einzigartigen Auftritt ist EgoKiefer vom 19. bis 27. April 2008 an der RhEMA vertreten. Am Stand 4.12 in Halle 4.0 präsentiert die Marktführerin das neue EgoKiefer Kunststoff/Aluminium-Fenster XL® zusammen mit weiteren innovativen Fenster- und Haustürensystemen. Eleganz in Farbe – EgoKiefer Kunststoff/Aluminium Fenster XL® Die Fassade ist das Gesicht eines jeden Hauses. Entsprechend hoch sind daher die Anforderungen an die Ästhetik, Variabilität und Individualität der Bauteile. Letztlich tragen die Fenster entscheidend dazu bei, die Optik einer Fassade zu bestimmen. Das neue EgoKiefer Kunststoff/Aluminium-Fenster XL® eröffnet den Kundinnen und Kunden neue Perspektiven in der kreativen farblichen Fassadengestaltung. Die Aluminium-Schale auf der Wetterseite besitzt durch die Eloxierung/Anodisation oder der Pulverbeschichtung ausgezeichnete Eigenschaften bezüglich der Oberflächenqualität und des Langzeitverhaltens. Dazu kommt als einzigartiger Mehrwert die breite Farbpalette. Praktisch alle Farben der RAL- oder NCS-Skala sind möglich – selbst ganz dunkle. Zusätzlich sind auch noch verschiedene Veredlungsvarianten möglich. Selbstverständlich überzeugt auch die neue XL®-Konstruktion weiterhin mit sensationellen bauphysikalischen Leistungswerten.

Bis zu 75% Energie sparen: Wärmedämm-Rekord! Ein unschlagbares Wärmedämm- oder eben Energiesparfenster erhalten die Kunden in Verbindung des neuen EgoKiefer Kunststoff/Aluminium-Fensters XL® mit der neuen TopAusführung des exklusiven EgoKiefer Hochleistungsisolierglases EgoVerre®. Durch den einzigartigen Wärmedämmwert des neuen Dreifachglases von Ug 0.4 W/m2K erreichen sämtliche EgoKiefer XL®-Fenstersysteme die sensationelle Wärmedämmleistung von Uw 0.7 W/m2K. So also auch das neue Kunststoff/Aluminium-Fenster XL®. Der Energieverbrauch über das Fenster wird dadurch – je nach Art und Alter des zu ersetzenden Fensters – um bis zu 75 Prozent reduziert. Mit der Fenstertechnologie XL® und dem neuen EgoVerre®Topglas präsentiert EgoKiefer eine neue Dimension des effizienten Energiesparens und bestätigt dadurch seine Leaderrolle als Energiesparprofi. Selbstverständlich ist auch das neue EgoKiefer Kunststoff/AluminiumFenster XL® nach den hohen MINERGIEStandards zertifiziert. Schon jetzt ist klar, dass sich dieses Hightech-Fenster auch ausgezeichnet im MINERGIE-P- und Passivhaus-Bereich eignet.


PubliReportage

Neues Berufsbild «Innovation Manager»

Immer mehr Unternehmen stellen eine Innovationsmanagerin oder einen Innovationsmanager ein. Denn gemäss europäischen Studien lässt sich die Rendite dank bewusstem Innovationsmanagement markant verbessern. Der Begriff «Innovation» bezieht sich nicht nur auf neue Produkte, sondern auch auf die Prozessinnovation und -optimierung bei Dienstleistern und im Handel.

Die Innovation besteht nicht aus der Idee allein. Die Innovation ist deren erfolgreiche Umsetzung im Unternehmen und schliesslich ihre Einführung im Markt. Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens ist heute zu einem der Schlüsselfaktoren im Wettbewerb geworden. Aber da, wo etwas Neues entstehen soll, muss etwas Bewährtes weichen. Oft sind die Widerstände so hoch, dass die gute Idee letztendlich im Sand verläuft.

Fähigkeiten (Marketing und Produktion sprechen «unterschiedliche Sprachen»), durch Fachkenntnisse und Methodenkompetenz. Sie bewegen sich auf allen Ebenen des Unternehmens, sind Vermittelnde, Führungspersönlichkeiten, Motivatoren. Zu ihren Aufgaben gehört sowohl die Abwägung, ob mit einer Idee Mehrwert zu vertretbaren Kosten geschaffen wird, als auch das Erstellen eines Businessplans und die Präsentation vor dem Management.

Innovation Manager: ein neuer Beruf Das sollen Innovationsmanagerinnen und -manager verhindern. Immer mehr Unternehmen stellen Personen ein, die die guten Ideen der Mitarbeiter aufgreifen und mit Schub versehen. Es geht darum, Mitarbeitende mit innovativen Ideen zu fördern und zu ermutigen, Projekte aus Ideen zu schmieden, die Kolleginnen und Kollegen zum Mitmachen zu motivieren, die Erfolgs- und Sparpotenziale abzuschätzen und dies dem Management zu präsentieren. Bei der innerbetrieblichen Umsetzung einer Innovation sind Innovationsmanagende die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Abteilungen. Entwicklung, Produktion und Marketing müssen zusammenspannen, damit aus einer guten Idee ein Produkt wird, das einfach hergestellt und erfolgreich verkauft werden kann.

Innovationsmanagement ist lernbar Die Fachhochschule in St.Gallen bildet als eine der ersten Hochschulen der Schweiz Innovationsmanagerinnen und -manager aus. Das Nachdiplomstudium (MAS) in Corporate Innovation Management ist das ideale Sprungbrett für Projekt- und Produktionsleitende, Produktleiter und –leiterinnen und Marketingleitende ins höhere Management. Primär sind mit diesem fächerübergreifenden Studiengang Fachhochschul- oder Hochschulabsolventinnen und -absolventen angesprochen. Aber auch Techniker TS können, wenn sie die entsprechenden Qualifikationen belegen, am Studiengang teilnehmen. Studienbeginn ist April 2008.

Innovation kann gemanagt werden Innovationsmanagerinnen und -manager sind Führungskräfte. Sie erhalten ihren Auftrag vom obersten Management und geniessen dessen Rückendeckung. Sie zeichnen sich aus durch hohe Sozialkompetenz, durch kommunikative

Zum Innovationsmanager kann man sich ausbilden. Informationen über den Master of Advanced Studies (MAS) in Corporate Innovation Management (Nachdiplomstudium) der FHS St.Gallen erhalten Interessierte unter +41 71 226 12 04 oder E-Mail wbte@fhsg.ch.

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Rheintaler Druckerei und Verlag AG setzt Inserat selber ein


Top-Referenten zu Top-Themen Das Programm in der Übersicht

Programm Networking, Erfahrungsaustausch und praxisnahe Informationen zum Thema Innovation aus erster Hand von bekannten Persönlichkeiten: Das und mehr bietet «inventure.ostschweiz» am 25. April 2008 in der Eventhalle an der RhEMA Rheintalmesse. Das Programm in der Übersicht:

Ab 11.30 Uhr

Eintreffen, Verpflegung am Pasta-Buffet, Networking

Ab 13.00 Uhr

Transfer in die Eventhalle

13.30 Uhr

Grusswort der Regierung des Kantons St.Gallen Kathrin Hilber, Regierungspräsidentin

13.40 Uhr

Innovation realisieren: Strategien für den Markterfolg Prof. Dr. Thomas Gutzwiller, Direktor der Unternehmerschle an der Universität St.Gallen

14.15 Uhr

Innovation durch Vernetzung Dr. h.c. Hans Hess, Verwaltungsrat verschiedener Publikumsgesellschaften

14.50 Uhr

Pause

15.35 Uhr

AGV Arbeitgeber-Verband des Rheintals präsentiert: Internet-TV als Innovationsbeispiel eines Rheintalers Daniel Graf, Mitbegründer, Präsident und CEO des Internetdienstes Kyte, Marbach / San Francisco

16.15 Uhr

Innovation = Ideen + Risikokapital +Unternehmer Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, lanjähriger Roche-Finanzchef und ehemaliger Divisionsleiter der Weltbank; heute Verwaltungsratspräsident der HBM BioVentures

16.55 Uhr

Verabschiedung Monika Schärer im Gespräch mit Kurt Wettstein, Verwaltungsratspräsident der RhEMA Rheintalmesse und Nicolo Paganini, Leiter Private Banking für KMU der St.Galler Kantonalbank

17.00

Apéro Riche und Networking

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Innovationen entstehen im Verbund

Bei «inventure.ostschweiz» dreht sich alles um Innovationen – und eine Innovation möchte auch die für die Ostschweiz neu- und einzigartige Veranstaltung sein. Möglich wurde der Anlass durch die Unterstützung einer Reihe von Partnern, die ihr Knowhow und ihre Erfahrungen einbrachten oder «inventure.ostschweiz» als Sponsoren unterstützen. Die Netzwerkpartner Förderagentur für Innovation des Bundes KTI Die KTI ist die Förderagentur für Innovation des Bundes. Sie unterstützt seit über 60 Jahren den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen mit dem Ziel, eine grösstmögliche Marktwirkung zu erlangen. Wissen aus den Laboratorien soll rasch in Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Nur wer brillante Ideen rasch am Markt realisiert, kann im globalen Wettbewerb Erfolg haben. inventure.ostschweiz lanciert zusammen mit KTI den «Call for Ideas» für innovatiove Forschungsprojekte. IHK Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell Die Industrie- und Handelskammer setzt sich zum Ziel, in den Kantonen St.Gallen und Appenzell beider Rhoden die Interessen der Industrie, des Handels und der Dienstleistungsunternehmen zu wahren und zu fördern. AGV Arbeitgeber-Verband des Rheintals Dem Arbeitgeber-Verband des Rheintals sind derzeit 449 Mitgliederfirmen aus Region Rheintal von Rüthi bis Thal mit insgesamt ca. 15‘000 Beschäftigten angeschlossen. Mitglied des AGV können natürliche und juristische Personen werden, die sich als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Region Rheintal wirtschaftlich betätigen. Der AGV bezweckt die Wahrung und Förderung der Interessen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber des Rheintals. Er setzt sich für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder durch die Schaffung 14 | LEADER inventure.ostschweiz

bestmöglicher Rahmenbedingungen ein. Er fördert die Solidarität der dem Verband angeschlossenen Betriebe und den Austausch von Wissen und Erfahrung. Verein St.Galler Rheintal Unter dem Dach des Vereins St. Galler Rheintal sollen alle wichtigen Kräfte im Tal gebündelt werden und mit den vorhandenen Mittel durch Nutzen von Synergien für die Region mehr herausgeholt werden. Doppelspurigkeiten sollten damit vermieden und die regionale Zusammenarbeit auf allen Stufen gestärkt werden. Das Rheintal soll somit ein starker Wirtschaftsstandort und eine attraktive Wohngegend bleiben und sich positiv weiterentwickeln können. Swiss Engineering STV Als moderne und innovative Berufsorganisation setzt sich Swiss Engineering national und international für die berufs- und standespolitischen Anliegen der Architekten und Ingenieure ein. Die rund 15'000 Mitglieder werden mit vielfältigen und attraktiven Dienstleistungen bedient.

Die Wissenspartner Unternehmerschule an der Universität St.Gallen Die Universität St.Gallen gründete auf Initiative von Henri B. Meier Mitte 2006 eine Unternehmerschule. Diese wird Führungskräfte in allen Phasen des Lebenszyklus eines Unternehmens – von der Pionier- über die Wachstums- bis zur Reifephase – bei der Entwicklung ihrer unternehmerischen Fähigkeiten unterstützen.


HSR Hochschule für Technik Rapperswil Die HSR Hochschule für Technik Rapperswil ist Mitglied der Fachhochschule Ostschweiz FHO. 1972 wurde sie als Interkantonales Technikum gegründet. Die HSR wird getragen von den vier Kantonen Zürich, St.Gallen, Schwyz und Glarus. NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs Die Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB wurde 1970 eröffnet. Sie ist heute ein Mitglied der Fachhochschule Ostschweiz FHO. Die Trägerschaft bilden die Kantone St.Gallen und Graubünden sowie das Fürstentum Liechtenstein. Über 3'000 Ingenieurdi-

plome konnten bis heute an erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen im Diplom- und Nachdiplombereich vergeben werden. Innovationszentrum St.Gallen IZSG-FHS Das Innovationszentrum St.Gallen IZSG ist ein fachbereichs- und institutsübergreifendes Kompetenzzentrum an der FHS St.Gallen. Wissens- und Technologietransfer Ostschweiz WTT CHost Um den Wissens- und Technologietransfer (WTT) wirkungsvoll zu fördern und zu unterstützen, haben sich in der Ost-Schweiz verschiedene Institutionen zu einem Konsortium zusammengefunden - das WTT CHost. Einer-

seits baut das WTT CHost auf bestehende Stärken der Wirtschaft auf und andererseits weist es klare Schwerpunkte und eine breite Vernetzung zwischen den Universitäten, Hochschulen und anderen Forschungsinstitutionen auf. HTW Chur Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur ist eine Teilschule der Fachhochschule Ostschweiz und bietet Aus- und Weiterbildungen sowie angewandte Forschung und Entwicklung in sechs Fachbereichen an: Bau und Gestaltung, Informationswissenschaft, Informartions- und Kommunikationstechnologien, Management, Medien, Tourismus.

Die Sponsoren Gold-Sponsor St.Galler Kantonalbank

Haupt-Sponsoren Jansen AG, Leica Geosystems AG , Polypag AG, PricewaterhouseCoopers Schweiz, SAK St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG , SFS Gruppe

Medienpartner Handelszeitung , KMU-Magazin , LEADER , Der Rheintaler

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Die Moderatorin Die Moderatorin

Monika Schärer Monika Schärer ist seit 1994 als Redaktorin, Moderatorin und Produzentin diverser Sendungen (unter anderem, «glanz & gloria», «einfachluxuriös», Kultursendung «next» sowie verschiedene Spezialsendungen) beim SF tätig. Seit April 2007 moderiert sie «Einstein». 2005 hat sie zusammen mit Urs Fitze den Tele-Fernsehpreis für die Reisesendung «einfachluxuriös» erhalten. Von 1989 bis 1994 war Monika Schärer Moderatorin und Redaktorin diverser Sendungen beim Schweizer Radio DRS 3.

Die Referenten Die Referenten

Hans Hess Hans Hess ist diplomierter Werkstoffingenieur ETH Zürich und Inhaber eines MBA-Diploms der University of Southern California. Er begann seine berufliche Laufbahn 1981 in der Forschung und Entwicklung bei Sulzer. 1983 wechselte er zu Huber+Suhner, wo er bis 1988 Produktionsmanager, später Leiter einer Geschäftseinheit war. Sieben Jahre nach seinem Eintritt in die Leica-Gruppe wurde er 1996 CEO und 1999 VR-Delegierter der Leica Geosystems AG, die im Jahre 2000 an der Schweizer Börse SWX kotiert wurde. Im Zuge der Übernahme der Leica Geosystems AG durch die schwedische Hexagon AB trat Hans Hess Ende 2005 von seinen Funktionen zurück. Seither ist er als Verwaltungsrat in mehreren Publikumsgesellschaften tätig (u.a. VR-Präsident der Burckhardt Compression AG, Winterthur, sowie Verwaltungsrat der Comet AG, Flamatt, der Schaffner AG, Luterbach, und der Geberit AG, Jona). Er ist ferner u.a. Mitglied des ETH-Rates und Präsident des Beirates von WTT CHost.

Thomas A. Gutzwiller Thomas A. Gutzwiller studierte Betriebswirtschaft an der Universität St.Gallen. Seit 2006 ist er an der Universität St.Gallen als Direktor der Executive School of Management, Technology and Law (ES-HSG) tätig. Ebenfalls seit 2006 ist er Partner der Unternehmensberatung GWPartner AG, Gutzwiller Wachsmann Partner sowie Lehrbeauftragter an der ETH Zürich, Department of Management, Technology and Economics (MTEC-ETHZ). Er ist Mitgründer von The Information Management Group (IMG), wo er bis 2006 als CEO und bis 2007 als Verwaltungsratspräsident wirkte. In knapp 20 Jahren hat er die organische und selbstfinanzierte Entwicklung des Universitäts-Start-ups zu einem global agierenden Beratungshaus mit nahezu 700 Mitarbeitenden weltweit vorangetrieben. Zudem ist er seit 2000 Präsident der AGI Kantonalbanken-Kooperation und hat diverse Verwaltungsratsmandate inne.

Daniel Graf Daniel Graf, aufgewachsen im st.gallischen Marbach, Absolvent der Interstaatlichen Hochschule für Technik NTB in Buchs, ist Mitinitiant, Präsident und CEO des 2006 im Silicon Valley gegründeten Internetdienstes Kyte (www.kyte.com). Die bereits mehrfach preisgekrönte Plattform bietet ihren Benutzern ein völlig neues Kommunikationserlebnis: Mit Kyte kann jeder ganz einfach Bilder und Videos per Computer oder übers Handy in Echtzeit an Webseiten, Blogs, Social Networks oder andere Mobiltelefone übermitteln und so mit seinem Publikum in Kontakt sein. Kyte beschäftigt heute 35 Mitarbeitende in San Francisco und Zürich. Zu den Investoren gehören u.a. Telefonica, Nokia, Swisscom und Holtzbrinck Ventures.

Henri B. Meier Henri B. Meier ist Verwaltungsratspräsident der HBM BioVentures AG, Mitglied des Verwaltungsrats der BioMedinvest AG, Stiftungsratspräsident der HBM Fondation, u.a.m. Dr. Meier erwarb das Lizenziat und Doktorat der Wirtschaftswissenschaften an der Universität St.Gallen. Zudem wurde ihm von der Universität Basel der Titel eines Ehrendoktors verliehen. Er war ein langjähriges Mitglied der Roche-Konzernleitung und Group Chief Financial Officer, Mitglied des Strategieausschusses und des Verwaltungsrats. Ferner war er Verwaltungsratspräsident der Givaudan AG sowie Mitglied des Verwaltungsrats mehrerer Schweizer Konzerne. Als Mitglied der Geschäftsleitung der Handelsbank National Westminster war er verantwortlich für den Aufbau des Investmentbanking, war Mitglied der Geschäftsleitung bei Motor Columbus Ing. und Divisionschef bei der Weltbank in Washington. 16 | LEADER inventure.ostschweiz


«In der Schweiz fehlt es nicht an Ideen» Henri B. Meier

Henri B. Meier im Gespräch über Innovationen, Kapital und die Rolle der Politik

Mit Henri B. Meier tritt im Rahmen von «inventure.ostschweiz» ein Finanzprofi von internationaler Bedeutung als Referent auf. Im Interview spricht Meier über seinen Bezug zur Ostschweiz, seine Definition von Innovation und die grössten Hürden auf dem Weg dorthin.

Zur Person Henri B. Meier ist Verwaltungsratspräsident der HBM BioVentures AG, Mitglied des Verwaltungsrats der BioMedinvest AG, Stiftungsratspräsident der HBM Fondation und weiterer. Zuvor war er ein langjähriges Mitglied der Roche-Konzernleitung und Group Chief Financial Officer, Mitglied des Strategieausschusses und des Verwaltungsrats. Meier war unter anderem auch Divisionschef bei der Weltbank in Washington.

TEXT: Stefan Millius BILD: zVg

Was verbinden Sie persönlich mit dem Begriff «inventure», wofür steht er für Sie in Bezug auf Wirtschaft und Unternehmen? Henri B. Meier: «Inventure» steht für Innovation und Wagnis. Innovation, sei es als neues oder verbessertes Produkt, sei es eine neue Arbeitsweise, Prozess oder Dienstleistung ist immer mit einem grossen Verlustrisiko verbunden. In etablierten Unternehmen ist der Verlust bei Nichterfolg nicht so sichtbar wie bei Jungunternehmen, wo es zur Liquidation des Unternehmens führen kann. Ihre Karriere war stets von starkem internationalen Charakter. Welchen Bezug haben Sie zur Ostschweiz, wie nehmen Sie diesen Landesteil als Unternehmensstandort wahr? Ich habe, von Südamerika kommend, an der Universität St.Gallen studiert und habe dort auch meine Frau vor bald 50 Jahren getroffen. Meine Mutter war ebenfalls St.Gallerin. Deshalb habe ich dort auch die Unternehmerschule initiiert. In meiner Jugendzeit konzentrierte sich das Ausbildungsziel auf Manager und Chefbeamte. Wir brauchen aber auch Unternehmer, vor allem dringend in Jungunternehmen der Hochtechnologie. Sie werden zum Thema «Innovation = Ideen + Risikokapital + Unternehmer» referieren. Ist diese Gleichung eine notwendige Vereinfachung oder sind das tatsächlich alle Elemente, die benötigt werden? Ideen, Risikokapital und Unternehmer sind die Voraussetzung, dass Innovation vor allem in der Hochtechnologie stattfindet. Diese Grundpfeiler bedürften ihrerseits wichtiger Voraussetzungen, wie zum Beispiel eine offene Gesellschaft, vernünftige Steuern beim Risikokapital oder Ausbildungsstätten für Unternehmer der Hochtechnologie.

Wo scheitert das Streben nach Innovation heute am ehesten: An fehlenden Ideen, an der richtigen Unternehmerpersönlichkeit oder meist doch am Geld? Über das Scheitern von Innovationsprojekten gibt es leider keine Statistiken. In der Schweiz zumindest fehlt es nicht an Ideen; das Zusammenbringen des richtigen Unternehmens mit dem zu ihm passenden Unternehmer ist in jedem Fall eine grosse Herausforderung. Aber man kann sicher sagen, dass Wagniskapital, das heisst «intelligentes» Kapital, das Geld mit Expertise verbindet und das Risiko trägt, das fehlende Glied ist. Die Finanzkrise ist weitgehend die Folge der exzessiven Finanzierung mit Krediten. Bei einer Volatilität von 30 muss Eigenoder aber Risikokapital diese 30 abdecken. Mit nur 5 Prozent Eigenkapital trägt der Kreditgeber das Risiko. Welche Art Innovation, egal aus welchem Lebensbereich, macht Ihnen persönlich am meisten Eindruck? Ich konzentriere mich auf Innovationen an der Spitze von Forschung und Entwicklung – und zwar in jenen Gebieten, wo die Wissensexplosion am grössten ist, so zum Beispiel in der Biomedizin inklusive Nanotechnologie oder neue Werkstoffe. Die Veranstaltung will «Innovationsfähigkeit erlebbar machen». Ist das Ihrer Ansicht nach im Rahmen einer Veranstaltung erreichbar oder anders gefragt: Kann man Innovationsfähigkeit «erlernen»? «Inventure» kann die Augen öffnen – vor allem auch unseren Politiker, damit Innovationen nicht von Staates wegen verhindert werden. Staatsförderung braucht es selten.

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«Ideen zu haben ist nicht schwer» Daniel Graf über die Umsetzung innovativer Einfälle

Er gilt als das technologische Wunderkind des Rheintals: Der Marbacher Daniel Graf hat im kalifornischen Silicon Valley den Durchbruch geschafft und hat mit «Kyte» eine Innovation geschaffen, die weltweit zu reden gibt.

Zur Person Der Marbacher Daniel Graf hat das NTB Buchs absolviert und ist Mitinitiant, Präsident und CEO des Internetdienstes Kyte im Silicon Valley, der 35 Mitarbeitende beschäftigt. Kyte ermöglicht es, Bilder und Videos über den Computer oder das Handy in Echtzeit an andere Kommunikationsmittel zu übermitteln. Investoren von Kyte sind unter anderem die Swisscom und Nokia.

Was haben Sie gedacht, als Sie erstmals von der Vision einer Veranstaltung namens «inventure.ostschweiz» hörten? Daniel Graf: Da erinnere ich mich sofort an die Geburtsstunde der Kyte-Innovation. Denn diese startete vor drei Jahren im Rheintal, in der Ostschweiz. Generell lässt sich hier viel Neues realisieren – allerdings weniger in der InternetService-Branche. Sie selbst haben die Ostschweiz Richtung USA verlassen. Muss man daraus schliessen, dass man in der Ostschweiz keine Innovationen realisieren kann? Nein. Ich habe den grössten Teil meiner Karriere in den USA verbracht und nicht in der Ostschweiz. Daher befinden sich meine beruflichen Wurzeln in den USA, hier habe ich Erfahrungen gesammelt und hier habe ich mir ein Netzwerk aufgebaut – zunächst drei Jahre an der Ostküste im Staat New York und seit 2003 in San Francisco. In der Branche «Internet, Mobilfunk und Kommunikation», in der sich Kyte bewegt, passiert in San Francisco und im Silicon Valley sehr viel. Was verbindet Sie heute noch mit der Ostschweiz und dem Rheintal – persönlich und beruflich? Das Schöne ist, dass wir ein Kyte-Büro in Zuerich haben, das erlaubt mir alle zwei Monate in die Schweiz zu reisen. Natürlich ist das Rheintal dann meine Heimbasis: Hier wohnen Familie und Freunde und ich fühle mich immer sehr wohl. In Marbach habe ich auch im Sommer 2005 gemeinsam mit Erik Abair (Firmen-Mitbegruender) die Pläne fuer die Kyte-Innovation geschmiedet. Das war eine sehr spannende Phase. Henri B. Meier, ein weiterer Referent am Anlass, beschreibt Innovationen als Resultat aus «Ideen + Risikokapital + Unternehmer». Stimmen Sie dem zu? Und

welche Elemente der Gleichung standen bei Ihrem Projekt am Anfang beziehungsweise waren eine Knacknuss? Diese Gleichung ist meiner Erfahrung nach zu allgemein: Ideen zu haben ist nicht schwer. Jeden Tag gibt es viele fantastische Einfälle. Der Knackpunkt liegt vielmehr darin, die Ideen umzusetzen, dabei nicht immer auf den Markt zu hören, auch schwierigere Phasen durchzustehen und an seine Vision zu glauben. Und schlussendlich kommt alles auf das richtige Team von Mitarbeitern an. Ein wichtiges Element war sicher auch unsere langjährige berufliche Erfahrung in der Branche. Dieses Wissen half uns, das grosse Potenzial dieses Marktes realistisch einzuschätzen und stärkte den Willen, hier mitzumachen. Wer an Innovationen arbeitet und der Zeit voraus ist, wird oft belächelt. Haben Sie diese Erfahrung auch gemacht oder stets offene Türen vorgefunden? Nein, direkt belächelt hat uns eigentlich niemand. Zwar standen uns nicht alle Türen offen, aber doch die meisten. Wenn man sich in einem gewissen Umfeld bewegt und mit den richtigen Leuten in Kontakt kommt, trifft man doch meist auf Verständnis und Begeisterung für neue Ideen. Dann reicht es aus Ihrer Sicht also nicht, gute Ideen zu haben? Oft glaubt man, dass sich brillante Einfälle früher oder später immer durchsetzen. Muss man zusätzlich auch ein guter Verkäufer der eigenen Sache sein? Gute Ideen gibt es wirklich viele, aber das ist erst der Anfang. Das Schwierigste ist, diese erfolgreich umzusetzen. Dabei muss das ganze Paket stimmen: Idee, Team, Investoren, Erfahrung. Und natürlich muss man sein Produkt auch gut verkaufen koennen – sonst besteht keine Chance auf Erfolg.

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PubliReportage

Die Kraft der Idee ausschöpfen Hochschulen verwirklichen Die neue «künstliche Sonne» für Forschung und wetterunabhängige Prüfung am SPF Institut für Solartechnik der HSR (Quelle: SPF).

TEXT: Prof. Alex Simeon*

Wie viel Kreativitäts- und Innovationspotential besitzt die Schweizer Wirtschaft? Eine wichtige Frage, die die inventure.ostschweiz stellt. Aus langjähriger Erfahrung in angewandter Forschung und Entwicklung kann ich mit Überzeugung sagen: eine Menge! An Ideen fehlt es den Schweizer Unternehmerinnen und Unternehmern nicht, im Gegenteil. Der grösste Teil jedoch (und das muss sich ändern!), verfolgt sie oft gar nicht oder nur halbherzig weiter. Viele prüfenswerte und umsetzungswürdige Ideen verstauben in Schubladen, weil das Wissen zur Projektumsetzung, die nötigen Ressourcen und Netzwerkkontakte fehlen. In unserer schnelllebigen Zeit sind einige Unternehmer durch das Tagesgeschäft dermassen beansprucht, dass sie Arbeiten für kontinuierliche Innovationsprozesse vernachlässigen. Bei vielen Unternehmen bestehen zudem Hemmungen, sich mit externen Partnern einzulassen, obwohl gerade eine Zusammenarbeit ihre Ressourcen entlasten könnte. Werden aber Ideen, Wissen und Kapazitäten im Markt nicht systematisch zusammengeführt, koordiniert und unterstützt, kommt es zu einem eigentlichen Innovationsstau. Die Folge ist, dass sich der Innovationsgrad in der Schweiz zwischenzeitlich verschlechtert statt verbessert. Schweizer KMU haben im internationalen Markt jedoch nur mit innovativen Produkten und Leistungen langfristig eine Chance zu überleben. Umso wichtiger und wertvoller sind Plattformen wie die inventure.ostschweiz, die Unternehmen mit Fachleuten aus der Entwicklung 20 | LEADER inventure.ostschweiz

und der Finanzwelt zusammenbringen und ein fruchtbares Klima für Kreativität und innovative Ideen schaffen.

Hochschulen: eigentliche Innovations-Hubs Die Schweizer Hochschulen leisten bei der Realisierung von Innovationen wertvolle Dienste. Gerade für KMU sind Fachhochschulen (FH) wertvolle Partner. Ihre Institute sind gleichzeitig hochschulnah und praxisorientiert. Sie nehmen Erkenntnisse der universitären Grundlagenforschung auf und stellen den Transfer in die Wirtschaft sicher. Damit bilden sie eine bedeutende Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft. Abhängig von der Komplexität des Projektes und den Ressourcen des Unternehmens stehen verschiedene Wege offen, mit einer Hochschule zusammen zu arbeiten: Studienprojekte: In Studienprojekten werden – nach der Vermittlung von Grundlagen in Projektabwicklung, Teambildung und Entwicklungsmethoden – kleinere Industrieprojekte bearbeitet. Es werden meistens Fragestellungen zu allgemeinen Anwendungsmöglichkeiten, grundlegenden Lösungsmöglichkeiten für bestimmte technische Probleme usw. beantwortet. Dabei kann das Ergebnis sowohl im Bereich der «vertikalen» wie auch der «horizontalen» Innovation liegen. Wenn es die Situation zulässt, können die Arbeiten in Folgesemestern unter anderen Aspekten (Design, Kosten, Marktpotential) weiter untersucht werden. Für Unternehmen sind diese Arbeiten etwas enorm Wertvolles. Wer hat schon die Möglichkeit, 70 Berufsleute – wenn auch nur für kurze Zeit –


– Innovationen in Zusammenarbeit mit

an einem Problem arbeiten zu lassen? Der finanzielle Aufwand für den Auftraggeber ist dabei kaum der Rede wert.

etwas mehr in Richtung Projektmanagement gelegt.

Semester- und Bachelorarbeiten: Semesterund Bachelorarbeiten werden als Einzelarbeit oder in Teams (z.B. Studierende aus Maschinen-, Elektrotechnik und Informatik) durchgeführt. Semesterarbeiten laufen parallel zum ordentlichen Unterricht während eines ganzen Semesters. Es kann auch vorkommen, dass eine Arbeit über mehrere Semester weiterentwickelt wird und eine Bachelorarbeit daraus entsteht. In Semesterarbeiten werden sowohl die methodischen als auch die fachlichen Kompetenzen gefordert und gefördert. Ziel ist, erste Projektarbeiten selbständig umzusetzen. Die Themenbereiche sind sehr vielfältig, die Bearbeitungstiefe bzw. -breite kann durch den Auftraggeber definiert werden. Es können neue Technologien untersucht, neue Produkte entworfen, Funktionsmuster gebaut, Messversuche gemacht oder bestehende Produkte und Prozesse optimiert werden. Die Dozierenden sind sehr daran interessiert, Problemstellungen aus der Industrie für Semesterarbeiten zur Verfügung zu haben. Nebst der eigentlichen Arbeit ist das gegenseitige Kennenlernen von Industrie und Studierenden für beide Seiten von Vorteil. So lernt der Industriepartner beispielsweise einen potentiellen künftigen Mitarbeiter kennen.

Institute: Pools von kreativen Denkern Schliesslich steht dem Unternehmer auch eine direkte Zusammenarbeit mit einem Hochschulinstitut offen. Der grösste Teil von Institutsmitarbeitenden sind junge FH-Absolventen, die erste Berufserfahrungen machen. Begleitet werden sie von erfahrenen Ingenieuren, die als wissenschaftliche Mitarbeitende in langfristige Projekte eingebunden sind oder als Projektleiter fungieren.

Master-Projektarbeiten und Masterthesis: In den Projektarbeiten des Masterstudiums werden ähnliche Aufgabenstellungen behandelt wie in Bachelorarbeiten. Ihr Umfang ist aber wesentlich grösser und die Studierenden können auf Erfahrungen aus früheren Arbeiten zurück greifen. Der Umfang einer Masterthesis ist nochmals grösser und der Schwerpunkt wird

Auch bei einer Zusammenarbeit mit einem Institut gibt es verschiedene Formen: Es ist zwischen aF&E-Projekten und reinen Dienstleistungen zu unterscheiden. Als reine Dienstleister helfen Institute mit, Kapazitätsengpässe in Unternehmen zu überbrücken, z.B. mit einer Expertise oder einer Machbarkeitsstudie. Bei aF&E-Projekten kann es u.a. um das Umsetzen von Produktideen, das Bearbeiten von Machbarkeitsstudien oder das Erarbeiten von Konzepten gehen. Für Unternehmen bietet diese Form der Zusammenarbeit die Möglichkeit, in den Genuss öffentlicher Fördergelder zu gelangen. FH-Institute können mit einem oder mehreren Industriepartnern sogenannte KTI-Projekte abwickeln (KTI: Kommission für Technologie und Innovation des Bundes), die durch öffentliche Fördergelder unterstützt werden. Die Rechte an den Ideen bleiben dabei in jedem Fall beim Unternehmen. Die Leistungen des Instituts reichen bei einem KTI-Projekt in der Regel von Machbarkeitsstudien über die Erarbeitung des Projektantrages, die eigentli-

che Projektumsetzung bis zur Überführung in ein eigentliches Firmenprodukt für den Markt. Institute können auch als Entwicklungspartner für Unternehmen ohne eigene Entwicklungsabteilung wirken und in einigen Fachbereichen als eigentliche Kompetenzzentren für lokale KMU auftreten. Die Zusammenarbeit mit einer Hochschule eröffnet Unternehmen also den Zugang zu Know-how und Infrastruktur, Fördergeldern des Bundes und kreativen Köpfen. Sie erhalten eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung, damit Sie Ihre innovativen Ideen umsetzen können. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir beraten Sie gerne!

* Leiter des Instituts für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion IPEK sowie der aF&E-Koordinationsstelle Elektrotechnik, Maschinentechnik und Informatik KEMI, alex.simeon@hsr.ch, T 055 222 48 50, www.ipek.hsr.ch, info-kemi@hsr.ch

HSR Hochschule für Technik Rapperswil Oberseestrasse 10 Postfach 1475 8640 Rapperswil www.hsr.ch LEADER inventure.ostschweiz | 21



Alles auf einen Blick Sie möchten sich kurzfristig für «inventure.ostschweiz» anmelden? Sie benötigen Informationen rund um Kosten oder Anfahrt? Die wichtigsten Angaben finden Sie hier in der Übersicht. Stets aktuell ist auch die Webseite zur Veranstaltung unter www.inventure.ch.

Termin und Ort Tagungsdatum: Freitag, 25. April 2008 Zeit 13.00 bis ca. 17.00 Uhr

Öffentliche Verkehrsmittel Mit SBB bis Altstätten, anschliessend RTB-Bus bis zur RhEMA, Haltestelle Allmend. Mit der Eintrittskarte für inventure.ostschweiz benützen Sie den RTB-Bus am Veranstaltungstag kostenlos.

Ort Eventhalle an der RhEMA Rheintalmesse Allmend, 9450 Altstätten www.rhema.ch

Kosten 1 bis 3 Tickets: je CHF 275.– 4 bis 9 Tickets: je CHF 250.– ab 10 Tickets: je CHF 225.– (nur bei gemeinsamer Anmeldung)

Anreise Teilnehmende von «inventure.ostschweiz» benutzen den Stossparkplatz.

Die Kosten sind mehrwertsteuerfrei. Eine Kumulation von Rabatten ist nicht möglich.

Auto Anfahrt ins Zentrum von Altstätten, dann in Richtung Gais-Appenzell-St.Gallen (Signalisation «P inventure.ostschweiz» beachten). Rund 200 Meter links nach dem Bahnhof der Appenzeller Bahnen (ARB) befindet sich der Stossparkplatz. Von dort fährt Sie der Gratis-Shuttle direkt zum Veranstaltungsort. Der bewirtschaftete Parkplatz beim RhEMA- Messegelände bleibt für Messebesucher offen.

In den Teilnahmegebühren sind inbegriffen – Pasta-Buffet von 11.30 bis 13.30 Uhr – Pausenerfrischungen und Apéro Riche – Tagungsunterlagen – Messeeintritt an die RhEMA (www.rhema.ch) Anmeldung im Internet unter www.inventure.ch

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