SPECIAL Unternehmerpreis Ostschweiz 2010

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Editorial

Darf man Unternehmer feiern?

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anz ehrlich: Erstaunt es Sie, wenn Sie in einer Tageszeitung einen links angehauchten Kommentar lesen, der Unternehmer gewissermassen mit Verbrechern gleichsetzt? Und wie viele Male wurde schon eine Erfolgsmeldung von Ihnen publiziert – in einem den Umständen gerecht werdenden Rahmen? Die aktuelle Wirtschaftskrise hat einen Vorteil: Die Medien stürzen sich wieder – nicht oft, aber teilweise – auf positive Nachrichten aus der Unternehmerwelt. Aber im Grundsatz heisst es nach wie vor «Schlagzeile vor Inhalt» oder anders ausgedrückt «Entlassungen vor Ausbau». Und wer ist für die Reduktion der Arbeitsplätze verantwortlich? Natürlich der Unternehmer. Wir feiern Sportler, wir feiern Missen, omnipräsente Moderatoren und teilweise gar Politiker. Gerade bei letzterem Segment kommt es natürlich stark auf die Parteifarben an. Denn durch die Journalistenszene weht noch immer ein äusserst roter Wind. Wir haben uns daran gewöhnt, dass viele Mitarbeiter dieser Branche den Gewerkschaften näher stehen als den Arbeitgeberverbänden. Wir nehmen es hin. Am SVC-Unternehmerpreis Ostschweiz gibt es aber nichts zu rütteln. Sämtliche Finalisten werden von einer kompetenten Jury genauestens unter die Lupe genommen. Zahlen werden geprüft, Strategien untersucht und auch die Firmenkultur miteinbezogen. Hier stehen ganz klar Unternehmer im Fokus, die man feiern darf und soll. Und ein Blick zurück auf die vergangenen Preisverleihungen zeigt: Bisher schaffen es immer die richtigen in die Endrunde. Sämtliche 18 in den Vorjahren nominierten Firmen überzeugen auch heute noch durch Leistung und Erfolg. In diesem Sinne möchten wir an dieser Stelle nicht nur den diesjährigen Finalisten gratulieren, sondern den Kreis auf sämtliche Unternehmen ausweiten, die bisher im Rampenlicht dieses Events standen.

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LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum eingetragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. ISSN 1660-2757

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Perlen der Ostschweiz

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s erfüllt mich mit Freude, rückblickend die Emotionen der Finalisten, die spontane Freude der Gäste an den Leistungen der Unternehmen und die gesellige Stimmung, gepaart mit vielen interessanten Diskussionen am Dining-Around nach der Preisverleihung nochmals Revue passieren zu lassen. Wir durften an der vierten Verleihung des SVC Unternehmerpreis Ostschweiz sechs Unternehmen feiern, die sich, jedes auf seine Art, durch eine langfristige erfolgreiche Tätigkeit ausgezeichnet haben. Firmen, die von einer Unternehmerin bzw. von Unternehmern geführt werden, welche sich durch ausgeprägtes strategisches Denken mit einer gesunden Portion Pragmatismus ausgezeichnet haben. Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld verlangt über alle Branchen hinweg nach Unternehmerpersönlichkeiten, die im Wissen um ihre Stärken und Schwächen den Mut haben, mit kalkuliertem Risiko Neues anzupacken, neue Märkte zu erobern oder neue innovative Produkte zu lancieren. Dabei leisten sie und ihre Teams Überdurchschnittliches. Als Persönlichkeiten sind sie bescheiden geblieben, sie stellen nicht ihre Person oder ihre persönliche Leistung in den Vordergrund. Sie beschäftigt immer das Wohl der Mitarbeitenden, der Kunden und der Unternehmung. Der innere Antrieb, die Leidenschaft und das Herzblut sind fast greifbar. Die Resultate solcher jahrelangen, konsequenten Arbeit durften wir an der diesjährigen Verleihung des SVC Unternehmerpreis Ostschweiz feiern. Es ist äusserst motivierend, immer wieder solche Perlen der Ostschweizer Wirtschaft zu finden. Der Nominationsprozess für den Unternehmerpreis Ostschweiz ist auf die Suche nach solchen Erfolgsgeschichten ausgerichtet. Die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer würden kaum eine Bewerbung für eine Preisverleihung abgeben, weil ihnen das Wohl und der Erfolg der Firma wichtiger ist als persönliche Publizität. Durch die grosse Vernetzung und eine systematische Suche schafft es die Jury aber immer wieder, solche Firmen zu finden und ihnen schweizweite Publizität und Anerkennung zu bieten. Die bisherigen Finalisten und insbesondere auch die bisherigen Gewinner ABACUS Research AG, Telsonic AG und Varioprint AG konnten wir so ans Rampenlicht bringen. Mit der Siegerin 2010, der Oertli Instrumente AG, und den weiteren Finalisten durften wir wieder Firmen auszeichnen, die als Botschafter für unseren Wirtschaftsplatz schweizweite Ausstrahlung haben werden. Die Schweiz hat die besten Voraussetzungen, als Gewinnerin aus der aktuellen Wirtschaftssituation hervorzugehen. An der Verleihung des SVC Unternehmerpreis Ostschweiz haben wir die wirtschaftliche Stärke und die Zukunftspotentiale unserer KMU gespürt und gesehen. Falls wir unsere Unternehmen nicht mit politischen Ränkespielen, Überregulierungen auf allen Ebenen und durch übermässige Administration diese Ausgangslage ausbremsen, werden die KMU in der Schweiz auch die Zukunft trotz anspruchsvoller internationaler Wettbewerbssituation erfolgreich gestalten. Darauf freue ich mich. Ihr Marcel Küng OKP SVC Unternehmerpreis Ostschweiz Leiter Region Ostschweiz Credit Suisse AG März 2010 ıı 5


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Oertli Instrumente AG gewinnt den SVC Unternehmerpreis Ostschweiz 2010 Die in Berneck beheimatete Oertli Instrumente AG, international führende Anbieterin von Präzisionsinstrumenten und -geräten für die Augenchirurgie, gewinnt den vierten SVC Unternehmerpreis Ostschweiz. Die Plätze zwei und drei belegten an der von rund 1000 Gästen besuchten Preisverleihung in den Olma-Hallen in St.Gallen die Gossauer Holzbau-Pionierin Blumer-Lehmann AG und die Complementa Investment-Controlling AG aus St.Gallen.

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uch die vierte Vergabe des SVC Unternehmerpreis Ostschweiz zog am 18. März 2010 wieder rund 1000 interessierte Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien in den Bann. Hans-Ulrich Müller, Präsident des Swiss Venture Club und Initiant des Preises, begrüsste sie zur feierlichen Preisverleihung in der Olma-Halle als «Begeisterte des KMU-Unternehmertums» und freute sich über die Entschlossenheit, Ausdauer, fachliche Kompetenz und strategische Intelligenz der Ostschweizer KMU. Die aus einer Liste von 150 Firmen ausgewählten sechs Finalisten sind Unternehmen, die sich durch eine nachhaltig erfolgreiche Geschäftsentwicklung auszeichnen. Sie überzeugten die unabhängige Expertenjury durch herausragende unternehmerische Angebote und Leistungen. Herausragende Stellung in der Branche Die Jury am meisten beeindruckt und den Hauptpreis geholt hat die Oertli Instrumente AG aus Berneck im St.Galler Rheintal. Die

Unternehmerpreis 2010 1. Platz: Oertli Instrumente AG, Berneck 2. Platz: Blumer-Lehmann AG, Gossau 3. Platz: Complementa InvestmentControlling AG, St.Gallen 4. Platz: Dieci AG, Rapperswil-Jona 4. Platz: Flumroc, Flums 4. Platz: NeoVac Gruppe, Oberriet

1955 gegründete Firma entwickelt, produziert und vertreibt Präzisionsgeräte und -instrumente für die Augenchirurgie. Ab 1965 entwickelte Oertli die ersten Instrumente für die Entfernung des Glaskörpers und ermöglichte erstmals Netzhaut-Operationen. Seither hat Oertli seine führende Stellung auf diesem Gebiet mit wegweisenden Ausrüstungen für die Katarakt- und Netzhautchirurgie gefestigt. Die Marke Oertli und ihr Adler-Symbol geniessen hohes Ansehen in aller Welt. JuryPräsidentin Franziska Tschudi strich die he-

rausragende Stellung des weltweit grössten unabhängigen Anbieters im Markt als Qualitäts- und Technologieführer heraus: «Oertli Instrumente AG ist ein kleines Unternehmen mit globaler Reputation. Als Nummer 4 auf dem Weltmarkt ist Oertli die einzige Alternative zu den Grossen.» Verwaltungsratspräsident Andreas Bosshard freute sich über die öffentliche Anerkennung der Leistungen seines Teams: «Diesen Preis kann man nicht alleine gewinnen. Alle Mitarbeitenden haben über Jahre genauso dazu beigetragen wie viele andere KMU als Lieferanten und Partner. Er ist das Resultat einer Unternehmensführung, die sich am langfristigen Erfolg, der Bewahrung der Unabhängigkeit und der Schaffung von Mehrwert für Kunden und Markt orientiert. Der Preis ist eine Anerkennung für das Hochhalten dieser Werte.»

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den sechs Finalisten dazu, dass sie «in hart umStelldichein der Ostschweizer kämpften Branchen dank einer vielverspreWirtschaft chenden Mischung aus Tradition und InnovaDie von der Münchner Sängerin und Harfetion, aus Unternehmergeist und Knowhow» nistin Cornelia Patzlsperger umrahmte Preiswirtschaftlich nachhaltige Erfolge erzielt haverleihung begeisterte die anwesenden Gäste ben: «Ich bewundere Ihren grossen Einsatz, aus der ganzen Ostschweiz ebenso wie der Ihre Überzeugung und Ihre Weitsicht.» Auch in Abtwil wohnhafte Professor Christopher OK-Präsident Marcel Küng zeigte sich in seiJahns, Präsident und CEO der European nem Schlusswort nochmals beeindruckt vom Business School Schloss Reichartshausen, unternehmerischen Geist und von der Beder als «Special Guest» im Talk mit Moderageisterung, die er bei den Firmenrundgängen tor Stephan Klapproth Einblick in seine auch mit der Jury bei den sechs Unternehmen gein der Praxis als Unternehmer erprobten ErWir tun etwas für die KMU was für die KMUsehen und gespürt hatte. Wir tun etwasfolgsrezepte für die KMUfür nachhaltiges Wirtschaften im

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Hans-Ulrich Müller, Präsident Swiss Venture Club

Keine Champagnerlaune in der Krise Im Gespräch mit Hans-Ulrich Müller, Präsident des Swiss Venture Club (SVC) und Leiter Region Mittelland Credit Suisse.

Interview: Marcel Baumgartner Bild: zVg. Hans-Ulrich Müller, alle zwei Jahre trifft man Sie am SVC Unternehmerpreis Ostschweiz. Haben Sie darüber hinaus einen weiteren Bezug zur Region?

Während vier Jahren habe ich das KMUGeschäft der Credit Suisse betreut. In dieser Zeit habe ich auch viele Firmen in der Ostschweiz besucht. Ich bin seit jener Zeit oft und sehr gerne in der Ostschweiz. Nicht nur wegen des SVC Unternehmerpreises und den sehr guten Kontakten, die ich knüpfen konnte, sondern auch wegen der wunderschönen Landschaft und wegen Spezialitäten wie der Olmabratwurst – obwohl ich mich dabei immer wieder als Auswärtiger oute, wenn ich Senf dazu bestelle … Vor allem aber ist die

Ostschweiz für uns eine von einer spannenden Vielfalt und – wenn man an Beispiele wie die Textilindustrie oder die Elektronik denkt – Dynamik geprägte Wirtschaftsregion. Der Anlass übt eine spezielle Anziehungskraft aus. Hat das damit zu tun, dass wir

gel lang und steinig ist und welch grosse Rolle der Leidenschaft von Teams und der Kompetenz der beteiligten Menschen zukommt. Mich fasziniert immer wieder, mit welcher Energie Unternehmen diesen Weg gehen und auch nach allfälligen Misserfolgen wieder aufstehen.

gerne Gewinner küren?

Ich glaube, dass wir starke Vorbilder in gewissen Bereichen gern haben, denn sie tun uns gut. Die Finalisten des SVC Unternehmerpreises sind dafür bestens geeignet, denn sie haben ihre Erfolge mit ähnlichen oder gleichen Rahmenbedingungen erreicht wie eine Vielzahl anderer KMU. An ihrem Beispiel zeigt sich, dass der Weg bis dahin in aller Re-

Welche Erfahrung haben Sie gemacht: Ist es in Krisenzeiten einfacher oder schwieriger, herausragende Unternehmen zu finden?

Für KMU ist die Zeit in der Tat schwer. Für unsere Jurymitglieder hingegen ist es in der Krise nicht schwieriger, starke Firmen zu finden und zu würdigen. Denn in der Krise Anzeige

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kann man, wenn man vorher die Hausaufgaben gemacht hat, auch an Kraft zulegen. Eine grosse Anzahl der KMU hat eine reelle Chance, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Gibt es keine Abwehrhaltung von Unternehmern, keine Absagen mit der Begründung, dass man in diesen Zeiten nicht auf

sieren und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Unser Ziel ist es, dass wir zu Beginn des zweiten Quartals bereit sind und Projekt und Finanzierungsanträge beim SVC eingegeben werden können. Dadurch können wir den Zugang zu Risikokapital erleichtern und einen substanziellen Beitrag zur Stärkung der Schweizer Wirtschaft leisten.

einem Podest stehen möchte?

Eine Absage mit dieser Begründung haben wir noch nie bekommen. Das wäre vielleicht der Fall, wenn der Swiss Venture Club unabhängig von der Krise Champagnerlaune verbreiten würde. Genau das tun wir nicht. Vielmehr nutzen wir die Plattform der SVC Unternehmerpreise, um gemeinsam mit allen Anspruchsgruppen über die Schwierigkeiten und Chancen des jeweiligen Standortes oder der jeweiligen Branche nachzudenken. Die SVC Unternehmerpreise haben sich etabliert. Wie entwickeln sich die weite-

Und wie sieht’s mit Veranstaltungen aus?

Auch im Bereich SVC Bildung sind dieses Jahr zahlreiche Veranstaltungen geplant, an denen der Swiss Venture Club praxisorientierten Wissenstransfer, Weiterbildung für Unternehmer und Vernetzungsmöglichkeiten über die Branche hinweg bietet. Neu im Bereich SVC Bildung ist die auf speziell kleine Unternehmungen zugeschnittene Bildungsserie «Gut für KMU». Das Thema Nachfolgeregelung wird ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. So geben wir zusammen mit der Universität St.Gallen eine Publikation zum Thema heraus.

dem rund 50 Unternehmen teilgenommen haben. Sie präsidieren den SVC schon seit mehreren Jahren. Befassen Sie sich schon mit einer Nachfolgelösung?

Eine frühzeitige und professionelle Planung der Nachfolge ist für alle KMU und für jeden Unternehmer sehr wichtig. Dies gilt selbstverständlich auch für mich und den SVC. Allerdings hoffe ich bei aller Voraussicht, dass ich noch viele Jahre weitermachen kann, denn die Arbeit beim Swiss Venture Club bereitet mir grosse Freude.

Der Swiss Venture Club Der Swiss Venture Club (SVC), gegründet im Herbst 2003 von Präsident Hans-Ulrich Müller, ist ein unabhängiger, nicht-profitorientierter Verein von Unternehmern für

ren Tätigkeitsbereiche des Swiss Venture Clubs?

Gibt es weitere Neuheiten im SVC?

Unternehmer zur Förderung und Unter-

Auch in den anderen SVC-Tätigkeitsfelder können wir Erfolge feiern. In diesem Jahr kommt sicherlich dem Bereich SVC Finanz eine wichtige Bedeutung zu. Denn in Zusammenarbeit mit dem Swiss Venture Club stellt die Credit Suisse ab 2010 Risikokapital in der Höhe von insgesamt bis zu 100 Mio. Franken zur Unterstützung der Schweizer Wirtschaft und insbesondere von KMU und Jungunternehmen zur Verfügung. Diese Gelder werden gezielt in innovative Projekte und Vorhaben investiert, die neue Geschäftsmodelle reali-

Es ist mir und meinem ganzen Team ein grosses Anliegen, dass sich der Swiss Venture Club stetig weiterentwickelt, innovativ ist und in Bewegung bleibt. Damit wir in Bewegung bleiben, wollen wir in Zukunft auch vermehrt auf die Schiene Sport setzen. Angefangen haben wir im letzten Jahr mit dem ersten SVC Golfturnier in Blumisberg. Das Turnier war ein voller Erfolg. Deshalb haben wir die SVC Golfserie in verschiedenen Regionen in der Schweiz ins Leben gerufen. Ein anderes Beispiel ist der SVC Skiplausch in Gstaad, an

stützung kleiner und mittlerer Firmen. Der Swiss Venture Club schafft Kontakt- und Netzwerkmöglichkeiten für seine Mitglieder und Gäste und generiert unternehmerische Impulse für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Zur Förderung des Unternehmertums in der Ostschweiz hat der Swiss Venture Club den Unternehmerpreis Ostschweiz geschaffen, der alle zwei Jahre verliehen wird.

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Jury

Die unabhängige Expertenjury Die unabhängige Expertenjury sucht für den SVC Unternehmerpreis Ostschweiz Firmen nach klaren Kriterien aus: Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolgsausweis, starke Verankerung in der Region, glaubwürdige Zukunftsaussichten und überzeugendes Erscheinungsbild.

Die Zusammensetzung der Jury ist so gewählt, dass die Jurymitglieder die Firmen im Wirtschaftsraum Ostschweiz kennen. So kann die Jury aus der langen Liste erfolgreicher Unternehmen jeweils die sechs Endnominierten auswählen. Die sechs Finalisten werden am Schluss von der gesamten Expertenjury besucht, damit die drei Erstplazierten ausgewählt werden können. Die Jury ist unabhängig. Falls einzelne Jurymitglieder eine Verbindung zu Kandidaten haben, treten sie bei der Auswahl in den Ausstand. Franziska A. Tschudi, Präsidentin der Jury, CEO WICOR HOLDING AG, Rapperswil

Andreas Etter, Unternehmer, VR Optiprint AG, Berneck

Urs Fueglistaller, Schweizerisches Institut für KMU, Universität St.Gallen

Nick Huber, Mitglied der Geschäftsleitung, SFS services AG, Heerbrugg

Marcel Küng, Hans-Peter Klauser, Gesamtleiter St.Galler Tagblatt AG, Leiter Region Ostschweiz, Credit Suisse AG, St.Gallen St.Gallen

Markus Oppliger, Partner, Sitzleiter Ernst & Young, St.Gallen

Hansueli Raggenbass, Rechtsanwalt, Steuerexperte, Raggenbass Rechtsanwälte, Amriswil und Kreuzlingen

Leo Staub, Direktor, Executive School of Management, Technology & Law der Universität St.Gallen, Staub Rechtsanwälte, Gossau

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Rückblick

«Die Symbolkraft des Preises hat langfristigen Charakter» Den SVC Unternehmerpreis Ostschweiz 2008 hat die Leiterplattenherstellerin Varioprint AG aus Heiden gewonnen. Im Gespräch erklärt CEO Andreas Schmidheini, wie sich das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren entwickelt hat und inwiefern man von der Auszeichnung profitieren konnte. tigen Weg zu sein. Der Preis hat in diesem Sinne insbesondere eine psychologische Wirkung erzielt und unsere Unternehmenskultur gefestigt.

motiviert uns täglich durch seine zentrale Präsenz im Haupteingang unseres Büroneubaus. Er darf uns aber nicht zur Selbstherrlichkeit verleiten.

ausgezeichnet wurden. Was hat der Preis

Hat die Trophäe schon Staub angesetzt?

Durch diese Ehrung gerieten Sie noch

bewirkt?

Nein, keineswegs. Die Symbolkraft des Preises hat langfristigen Charakter. Auch zur Beurteilung der unternehmerischen Leistung wurden die Resultate mehrerer Jahre herangezogen. Die Nachhaltigkeit des Erfolgs war dabei ein entscheidendes Kriterium. Der Preis entfaltet nach wie vor seine mentale Wirkung und

stärker in den Fokus der Medien. War das

Interview: Marcel Baumgartner Bild: Archiv Andreas Schmidheini, zwei Jahre ist es her, seit Sie mit dem Unternehmerpreis

Ich habe den Preis nie als Personenpreis verstanden, sondern als Preis für die Leistungen unseres Teams über die letzten zehn Jahre, für den unermüdlichen Einsatzes aller in einem harten und globalisierten Markt. Er war auch eine Bestätigung, strategisch auf dem rich-

eine mühsame Begleiterscheinung?

Mit dem Management-Buy-out 1993 haben wir gelernt, kleine Brötchen zu backen, haushälterisch umzugehen mit den Mitteln und uns Schritt für Schritt konservativ, aber konsequent weiterzuentwickeln. Ein zu starAnzeige

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16 ıı März 2010

SPECIAL


Rückblick

ker öffentlicher Fokus steht unserer Unternehmenskultur und unserer Bodenständigkeit entgegen. Im Umgang mit den Medien galt es deshalb, stets Prioritäten zu setzen und abzuwägen, wie wir unserer Kultur dennoch treu bleiben können. Andererseits waren verschiedene öffentliche Auftritte sehr bereichernd, aber auch eine zusätzliche Belastung in einer Zeit, die operativ sehr anspruchsvoll war. Die Medien lieben Gewinner. Steht die Varioprint AG auch in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten noch als ein solcher da?

Auch Varioprint konnte sich der Rezession nicht entziehen und litt als Zulieferant unter dem abrupten Bedarfsrückgang der Industrie, der Telekommunikation und der Automobilindustrie. Erschwerend ist bei 65 % Exportanteil der starke Schweizerfranken. Es stellt sich die Frage, was der Begriff «Gewinner» bedeutet bei einer wirtschaftlich generell rückläufigen Konjunkturlage. Im Branchenbenchmark, im Vergleich zu unseren direkten Mitbewerbern, war unser Umsatzrückgang geringer und wir waren in der Lage, wesentlich mehr in die Zukunft zu investieren. Insofern fühlen wir uns fit, sind gut gerüstet für neue Projekte, neue Kundenkontakte und neue Märkte und blicken zuversichtlich ins 2010.

Andreas Schmidheini:

«Auch Varioprint konnte sich der Rezession nicht entziehen.»

stärkung unseres Kaders und der Bearbeitung neuer Märkte lag einer der Schwerpunkte im Bezug des Büroneubaus, der letzten Juli in Anwesenheit des Gesamtbundesrates feierlich eröffnet wurde. Der Neubau ermöglicht das Zusammenführen aller Kompetenzen auf zwei Ebenen, eine effizientere Projektarbeit und die Optimierung der Produktion in den freigewordenen Räumlichkeiten. Konnten Sie direkt oder indirekt von der Ehrung profitieren?

Der Preis hat unseren Bekanntheitsgrad in der Region verstärkt, was sich auf die Personalrekrutierung positiv auswirkt. Zudem hat sich un-

sere Kundschaft mit uns über die grosse Ehre und die öffentliche Anerkennung gefreut und unser positives Image auf den Märkten wurde weiter gestärkt. Wir sind auch überzeugt, dass der durch den Preis verliehene mentale Schub sich in 2010 positiv auswirken wird. Welchen Tipp können Sie dem Gewinner der Verleihung 2010 auf den Weg geben?

Der Preis ist als Anerkennung der Leistung eines gesamten Teams zu verstehen und soll sowohl intern als auch extern in diesem Sinne seine Wirkung entfalten. Der Preis soll mit der Belegschaft entsprechend gefeiert werden, er darf aber nicht zur Selbstzufriedenheit führen.

Wie hat sich das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren entwickelt? Wo lagen die Schwerpunkte?

Der Umsatzrückgang und der zunehmende Preisdruck haben uns in der Absicht bestätigt, die strategisch erforderliche Organisationsentwicklung noch schneller umzusetzen als geplant. Nebst der zunehmenden Internationalisierung des Geschäfts, der personellen Ver-

Grosse Ehre zur Eröffnung des Neubaus im Juli 2009: der Gesamtbundesrat zu Besuch bei der Varioprint AG. Anzeige

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März 2010 ıı 17


Impressionen

18 覺覺 M瓣rz 2010

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Impressionen

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M瓣rz 2010 覺覺 19


Nomierte

1. Platz

Seit 50 Jahren die richtige Optik Die Oertli Instrumente AG ist ein weiterer Beweis dafür, dass von der Ostschweiz aus die Welt revolutioniert werden kann. Als Herstellerin von Geräten und Instrumenten für die Augenchirurgie hat sie sich international einen Namen gemacht – mit Innovationen, die Operationen einfacher, sicherer und effizienter gestalten. Text: Marcel Baumgartner Bild: Bodo Rüedi

D

en Namen Oertli sollte man sich merken: Wer dereinst über eine bevorstehende Augenoperation aufgeklärt wird, tut gut daran, sich nach den technischen Geräten im OP-Saal zu erkundigen. Gut möglich, dass so auch ein Jurymitglied des Unternehmerpreises Ostschweiz auf die Firma aus Berneck aufmerksam geworden ist. Denn auch wenn innerhalb der Branche die Entwicklungen und Leistungen des Unternehmens aus dem Rheintal längst bestens bekannt sind, weiss doch kaum ein «Normalbürger», was von der Hafenwisenstrasse 42 aus in die ganze Welt exportiert wird.

Pionierleistungen aus Berneck Oertli Instrumente wurde 1955 von Heinz A. Oertli gegründet. Handwerkliches Geschick und kreative Ideen standen im Dienste der sich rasant entwickelnden Ophthalmochirurgie. Nebst Handinstrumenten in bemerkenswerter Schweizer Qualität entstanden schon früh echte Pionierprodukte wie Implantate für die Enukleation (1957) sowie steriles Naht- und Nadelmaterial (1959). Die internationale Verankerung von Oertli Instrumente begann ab 1965 mit der Entwicklung der europaweit ersten Instrumente für die Entfernung des Glaskörpers (Vitrektomie). Diese Pioniertat ermöglichte erstmals Netzhautoperationen. Seither hat Oertli seine führende Stellung auf diesem Gebiet beibehalten und mit wegweisenden Ausrüstungen für die Kataraktchirurgie gefestigt. 20 ıı März 2010

Finger weg von den USA «Heute beherrschen wir mit unseren Kernkompetenzen und hohem interdisziplinärem Wissen Entwicklung, Produktion und Vertrieb von komplexen elektronischen Steuergeräten, höchst präzisen Mikroinstrumenten und sterilem Operationszubehör», sagt Verwaltungsratspräsident Andreas Bosshard, der zu Beginn dieses Jahres die Geschäftsleitung seinem Sohn Christoph übertragen hat. Mit dieser Strategie sei man zu einer absoluten Alternative zu den amerikanischen Ophthalmologie-Multis geworden. Entscheidend war eine klare Fokussierung. Daran hat sich Andreas Bosshard seit dem Kauf des Unternehmens 1992 konsequent gehalten. So werden Märkte wie USA und Japan nach wie vor praktisch vollkommen ausgeklammert. Aus gutem Grund, wie Bosshard erklärt. Zwar biete der amerikanische Markt die grössten Chancen, aber auch die grössten Risiken. «Es ist der Heimmarkt der drei Multis der Branche. Praktisch alle kleinen Anbieter sind in den vergangenen Jahren verschwunden, wurden aufgekauft oder mussten den Betrieb einstellen.» Da man ein Produkt vertreibe, das ein kapillares Verteilnetz bis hin zum Anwender notwendig mache, seien enorme Investitionen notwendig. «Dafür ist unsere Firma zu klein. Wir wollten nicht unser Kerngeschäft in Europa aufs Spiel setzen und allenfalls gar die Unabhängigkeit verlieren», so Bosshard. Japan ist eine andere Geschichte: Gewisse Geschäfte betreibt Oertli in diesem Markt.

Aber die starken Regulierungen setzen Grenzen. «Wir waren mit einer namhaften japanischen Firma an einem Projekt und mussten rasch feststellen, dass es noch gut und gerne zwei Jahre dauern konnte, bis wir für unser neues Produkt die Zulassungen erhalten würden.» Faktisch wäre man also mit einem bereits veralteten Angebot auf den Markt gekommen. Oertli beendete die Übung. «So haben wir in der gesamten Unternehmensführung immer wieder klare Prioritäten gesetzt und auch Möglichkeiten bewusst weggelassen.»

Wachstumspotenzial Heute erwirtschaftet man rund 70 Prozent des Umsatzes in Europa und 20 Prozent in Asien. Und die Möglichkeiten sind noch längst nicht ausgeschöpft: Bosshard rechnet mit einer rasanten Entwicklung beispielsweise in Indien und dereinst auch in China. Hinzu komme die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung: Werden die Menschen immer älter, unterziehen sie sich auch vermehrt noch einer Augenoperation im fortgeschrittenen dritten Lebensabschnitt. Das birgt Potenzial für die Branche. Und natürlich auch für die Firma Oertli, die sich stets auf Neuentwicklungen einrichtet. So wurde kürzlich ein Anbau erstellt, in dem auf rund 600 Quadratmetern ausschliesslich Einwegartikel fabriziert werden. «Seit der Jahrtausendwende legt man im OP noch mehr Wert auf absolut sterile Methoden», erklärt Bosshard. «Folglich werden die meisten Instrumente nach einmaSPECIAL


Nominierte

Verwaltungsratspräsident Andreas Bosshard, Oertli Instrumente AG, Berneck:

«Man könnte uns als konservatives Unternehmen bezeichnen.»

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Nominierte

wächst, dass man diese Entwicklung selber finanzieren kann. Nur so bleibt man unabhängig.» Es hätte auch anders kommen können. Denn an Angeboten fehlte es nicht. Und zeitweise stand ein Verkauf des Unternehmens durchaus zur Diskussion, wie Andreas Bosshard gesteht: «Das war eine Option, um die Nachfolge zu sichern. In intensiven Gespräch Keine feindlichen Übernahmen haben wir uns dann aber entschieden, die «Über all die Jahre betrachtet, könnte man Firma in Familienhänden zu belassen.» Ein uns als konservatives Unternehmen bezeichArgument hierfür sei auch die Sicherung des nen», sagt Andreas Bosshard. Man sei nur abStandortes mit seinen Arbeitsplätzen gewesen. schätzbare Risiken eingegangen und habe nie Auch künftig müssen sich die Angestellten den schnellen Profit angestrebt. «Wir haben keine Sorgen um allfällige feindliche Überversucht, gesund zu bleiben und schneller zu nahmen machen: Bosshard ist nach wie vor wachsen als der Markt. Allerdings muss man alleiniger Aktionär. auch darauf achten, dass man nur22.3.2010 so stark Oertli_Image_Ins_178x63 12:25 Uhr Seite 1 ligem Gebrauch entsorgt.» Ein Trend, der sich immer mehr durchsetzt und nach entsprechenden Anbietern verlangt. Das Rheintaler Unternehmen ist bereit dafür, generiert bereits jetzt mehr als 50 Prozent des Umsatzes in diesem Bereich.

Zum Unternehmen Seit über 50 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt die Oertli Instrumente AG von Berneck SG aus erfolgreich Geräte und Instrumente für die Augenchirurgie. Ab 1965 entwickelte Oertli die europaweit ersten Instrumente für die Entfernung des Glaskörpers (Vitrektomie). Diese Pioniertat ermöglichte erstmals Netzhaut-Operationen. Seither hat Oertli seine führende Stellung auf diesem Gebiet beibehalten und mit wegweisenden Ausrüstungen für die Kataraktund Netzhautchirurgie gefestigt. Die Marke Oertli und ihr Adler-Symbol geniessen hohes Ansehen in aller Welt.

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Nomierte

2. Platz

«Bauen braucht vernetztes Denken» Seit fünf Generationen beschäftigt sich die Firma Blumer-Lehmann AG im «Erlenhof» in Gossau mit dem Werk- und Baustoff Holz. Im Gespräch erklärt Geschäftsführerin Katharina Lehmann weshalb Bauen in der Schweiz nach wie vor teurer als im Ausland ist und wie man sich gegen die grosse Konkurrenz durchsetzen kann. Text: Marcel Baumgartner Bild: Bodo Rüedi

Katharina Lehmann, ich nehme an, dass Sie selber in einem Holzhaus wohnen?

(lacht) Ja, das sollte selbstverständlich sein. Ich wohne allerdings nicht in einem neuen, sondern in einem älteren, umgebauten Holzhaus. Können Holzbauten im Bezug auf den Preis und die Lebensdauer mit anderen Materia-

und die auch gerne ab und zu im Ausland arbeiten. Allerdings bedeuten solche Projekte auch immer Höchstleistungen für das Team, die bewältigt werden müssen. Die Anforderungen – gerade auch in der Projektleitung – sind enorm hoch. Um dem gerecht zu werden, sind Weiterbildungen und auch Sondereinsätze unerlässlich.

lien mithalten?

Absolut. Die ältesten Gebäude sind aus Holz gebaut – und diese bestehen teilweise immerhin schon über 1200 Jahre. Auch finanziell gesehen ist ein Holzbau attraktiv. Die genannten Aspekte sprechen also nicht für oder gegen eine bestimmte Bauweise. Letztlich muss man jedes Material dort einsetzen, wo es Sinn macht, und wie es den Bewohnern wohl ist. Wie überzeugen Sie mich, mein künftiges Haus aus Holz zu bauen?

Letztlich ist die Materialwahl ein Bauentscheid, der gefällt werden muss. Ich sehe keinen Grund, negativ über beispielsweise ein gemauertes Haus zu sprechen. Wer auf gesunde Materialien und einen sinnvollen Bauprozess Wert legt, ist mit Holz aber sicher besser bedient. Auch benötigen Sie für den gleichen Energiestandard etwas weniger Wandstärke. Aber egal, welche Bauweise: Heute und auch künftig sollte die Ressourceneffizienz ein Thema sein.

Was Sie machen, wird an den Schulen also gar nicht vermittelt?

Generell stimmt diese Aussage nicht. Nehmen wir aber ein Einfamilienhaus als Beispiel, das bei uns im Werk vorgefertigt wird. Da haben es unsere Mitarbeiter nicht nur mit dem Werk- und Baustoff Holz zu tun, sondern auch mit Bauphysik, Haustechnik und anderen technischen Schnittstellen. Das Holzfachverständnis, das ein Projektleiter haben muss, ist manchmal ein verschwindend kleiner Teil. Und bei Arbeiten, die nach vollkommen neuen Lösungswegen verlangen, sind grosses Wissen und vernetztes Denken erforderlich. Wir erhalten Vorgaben von Kunden oder Architekten – oft vielleicht nur eine Handskizze – und müssen diese Visionen umsetzen. Aber die Frage, was man mit Holz Innovatives entwickeln und ausprobieren kann, treibt uns jeden Tag von neuem an. Holz ist wieder im Trend. Können Sie dadurch die prognostizierte Krise in der Bau-

Sie befassen sich mit aussergewöhnlichen

branche etwas auffangen?

Projekten, etwa mit einer Holzachterbahn

Die Krise ist da, auch in der Bauwirtschaft wird die Luft dünner und der Druck auf die Preise bleibt bestehen. Die Holzbranche konnte die letzten Jahre deutlich Marktanteile gewinnen. Das hat nicht zuletzt mit neuen technischen Lösungen zu tun, die Einsatzgebiete ermöglichen, die früher nicht denkbar

in Südkorea oder dem Thermalbad in Bad Ragaz. Werden Sie dadurch zu einer begehrten Arbeitgeberin?

Durch solche Projekte können wir Mitarbeiter für uns begeistern, die unsere Freude an solchen aussergewöhnlichen Projekten teilen 24 ıı März 2010

waren. Die Baubranche ist keine wirklich lukrative Branche. Wenn Sie in diesem Umfeld tätig sind, müssen Sie sich stetig fragen, was Sie noch einfacher, effizienter und günstiger machen könnten. Bei uns gilt es, stets nach neuen Baulösungen zu suchen, bei denen die Wettbewerbssituation nicht ganz so beschwerlich ist. Hier rede ich vor allem von Spezialkonstruktionen, die nicht jeder Betrieb anbieten kann oder will. Im Vergleich zum Ausland ist das Bauen in der Schweiz recht teuer.

Das stimmt. Das hängt aber auch vom gewünschten Qualitätsstandard ab. Kunden im Ausland stellen in der Regel nicht die gleichen Anforderungen. Die Amerikaner beispielsweise bauen sehr günstige Häuser, können diese Gebäude relativ schnell abzahlen und leben dafür mit ein paar Kompromissen. Ich will damit aber nicht den einen oder anderen Weg als richtig bzw. falsch bezeichnen. Und die Vielzahl an Bauvorschriften macht das Bauen auch nicht einfacher.

Bauen ist heute eine Wissenschaft. Planer müssen sämtliche Vorschriften integrieren, die Schnittstellen richtig lösen und dabei auch dem architektonischen Anspruch gerecht werden. Dadurch, dass der komplette Rohbau bei uns im Werk entsteht, wird der Bauprozess erheblich vereinfacht. Wir können quasi unter «kontrollierbaren» Bedingungen arbeiten und die Zeit auf der Baustelle reduzieren. Dies ist jedoch nur eine Phase des Bauprozesses und es lässt sich noch viel mehr optimieren, wenn eine frühzeitige Koordination stattfindet. Wie sind unsere Energievorschriften im Vergleich zum Ausland?

SPECIAL


Nominierte

Das ist ganz unterschiedlich. England zum Beispiel arbeitet sehr stark in Richtung Nachhaltigkeit, und die neuen Gebäude werden auch in Bezug auf den CO2-Verbrauch beurteilt. Auch in Deutschland werden die Vorschriften stetig verschärft. Ich nehme an, dass in der Schweiz der «Minergiestandard» schon rasch zur neuen Regelung wird. Schliesslich ist eine energieeffiziente Gebäudehülle die einfachste Art, Energie zu sparen. Und diese Massnahmen sind im Vergleich zu anderen Möglichkeiten in Richtung mehr Energieeffizienz relativ günstig. Wer heute baut, sollte also diesen Weg einschlagen?

Ja, unbedingt. Und es liegt in der Verantwortung der Planer und Architekten, dies der Bauherrschaft zu vermitteln. Wer heute ein schlecht isoliertes Haus baut oder ein Eigenheim kauft, das den Standard nicht erfüllt, entwertet seine Investition.

Zum Unternehmen Bei der Gossauer Blumer-Lehmann AG dreht sich alles um die Faszination Holz.

Geschäftsführerin Katharina Lehmann, Blumer-Lehmann AG, Gossau:

Am Anfang der Unternehmensgeschichte

«Der Preis hängt auch vom Qualitätsstandard ab.»

Lehmann AG im Jahr 1875. Heute wird das

stand die Gründung der Sägerei Leonhard traditionsreiche Familienunternehmen von der fünften Generation Lehmann geführt und beschäftigt rund 110 Mitarbeiter. Es besticht durch innovative bauliche Gesamtlösungen aus Holz, vom Wohn- über den Industrie- bis zum Silobau, von der Idee über die Planung bis zur Ausführung, von Gossau über Bad Ragaz bis nach Yeoju in Südkorea.

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Nomierte

3. Platz

«Diese Coolness hätte ich schon noch gehabt» Seit der Gründung der Complementa Investment-Controlling AG durch Benjamin Brandenberger im Jahr 1984 unterstützt das Unternehmen institutionelle und grosse private Investoren in der Gestaltung und Überwachung ihrer Finanzierungs- und Anlageprozesse – und sorgt dabei jederzeit für vollständige Transparenz. Vor drei Jahren übernahm Michael Brandenberger die Geschäftsleitung. Ein Gespräch mit Vater und Sohn. Interview: Marcel Baumgartner Bild: Bodo Rüedi

Der Börsencrash 1987 – drei Jahre nach der Gründung der Complementa – weckte gewissermassen das Bedürfnis nach mehr

ten etwas an, dass Sie sonst nirgends finden. Mein Vater hatte eine wirklich gute Geschäftsidee, die er auf sehr intelligente Art umsetzte.

Transparenz und steigert die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen. Spüren Sie

Können Sie das genauer definieren?

einen solchen Trend derzeit wieder?

Benjamin Brandenberger: Das Schlüsselwort ist «Führungskreislauf». Unser Ziel war es von Beginn an, den gesamten Führungsprozess zu unterstützen. Wir wollten keine punktuellen Leistungen anbieten, sondern Stiftungsräten und Geschäftsführern eine umfassende Grundlage bieten, ihre Aufgaben wahrzunehmen. Ihre Interessen sollen konsequent gewahrt bleiben und die definierten Finanzierungsziele optimal und wirtschaftlich erreicht werden. Hierfür muss man die ganze Klaviatur spielen können.

Michael Brandenberger: Die Ausgangslage ist heute etwas anders: Damals war unsere Dienstleistung vollkommen neu. Wir waren die Einzigen mit einem solchen Angebot. In den vergangenen Jahren hat die Dichte an Beratungsfirmen zugenommen, entsprechend höher ist auch der Preisdruck. Die Konkurrenz ist grösser geworden.

Michael Brandenberger: Das muss man differenziert betrachten. Deutschen Kunden gegenüber bezeichne ich uns jeweils als «Ricola-Schweizer» im Bereich Investment-Controlling. Wir waren es, die diese Dienstleistung effektiv erfunden haben. Und noch heute gibt es in diesem Segment nicht so viele Konkurrenten. Wenn es um die Aufbereitung von Zahlen und Informationen geht, sieht das anders aus. Dieses Angebot haben die Banken in den 1990er Jahren eingeführt. Das bekamen wir zu spüren. Aber wir haben durch unsere einzigartige Kombination verschiedenster Dienstleistungen einen klaren Vorteil:Wir bie26 ıı März 2010

Musiker. In der Anfangsphase war Durchhaltewillen gefragt – ich habe mehr als Kopf und Kragen riskiert. Etwas Glück gehört letztlich auch immer dazu. Wir befinden uns aber in einer hervorragenden Position. Ich habe damals gewissermassen die erste Stufe der Rakete gezündet. Mein Sohn Michael stellt die ideale zweite Stufe dar. Es ist daher perfekt, weil wir unsere Begabungsschwerpunkte nicht in denselben Gebieten haben. Ich wäre nicht geeignet, die Gruppe in der heutigen Grösse zu führen. Und Michael hätte wohl wenig Lust dazu gehabt, als Pionierunternehmer zu beginnen. Die Summe aus allen möglichen Komponenten macht uns erfolgreich. Demnach war immer klar, dass auf den

Könnte man ein solches Angebot auch heu-

Vater der Sohn folgt?

te noch auf der «grünen Wiese» aus dem

Michael Brandenberger: Überhaupt nicht. Ich musste mich sogar dafür einsetzen, dass diese Möglichkeit auf der elterlichen Seite geprüft wird. Aber das war auch gut so. Ich wurde nie zum Einstieg gedrängt. Bei Studienkollegen von mir war das der Fall – und in den meisten Fällen schmälerte das nur die Motivation.

Boden stampfen?

Michael Brandenberger: Wohl kaum. Man brächte die dafür notwendigen Mittel nicht von heute auf morgen auf. Und ich rede nun nicht nur von Investitionen in die technische Infrastruktur, sondern auch von den Mitarbeitern. Benjamin Brandenberger: Für ein Orchester benötigen Sie sowohl Instrumente als auch

Aber Sie hatten die Absicht, die Firma in der Familie zu belassen?

SPECIAL


Nominierte

Michael Brandenberger, CEO, und Benjamin Brandenberger, Präsident des Verwaltungsrates, Complementa Investment-Controlling AG, St.Gallen.

Benjamin Brandenberger: Glauben Sie mir: Es ging mir niemals darum, ein Denkmal aufzubauen. Hätte ich das gewollt, hiesse das Unternehmen heute «Brandenberger & Partner» oder so ähnlich. Ich wollte eine Firma entwickeln, die sinnvolle Leistungen erbringt, und das über meine aktive Zeit hinaus. Das war auch der Grund, weshalb sich mein Sohn schon fast für die Stelle bewerben musste. Hätte ich ihn nicht für fähig empfunden, wäre das ganz sicher zur Sprache gekommen. Diese Coolness hätte ich schon noch gehabt. Natürlich freut es mich nun umso mehr, dass es sich so entwickelt hat.

bereich stellt das Segment der Privatpersonen dar: Im Pensionskassenbereich kommen für die Complementa in der Schweiz gegen 600 Kunden infrage. Bei den vermögenden Privatpersonen sind es international einige 10’000. Da liegt also noch Potenzial.

Zum Unternehmen Die St.Galler Complementa InvestmentControlling AG hat sich die Steigerung von Transparenz und Effizienz in der finanziellen Führung auf die Fahne geschrieben. Als Expertin für unabhängige Konsolidierung, für

Und eine vermögende Privatperson bin ich

Performance-Measurement, Investment-

dann, wenn ich nicht mehr weiss, wo über-

Controlling und -Consulting berät sie seit

all ich Kapital habe?

25 Jahren institutionelle und grosse private

Michael Brandenberger: Wo, wissen wahrscheinlich die meisten. Aber wie viel genau, ist die Frage.

Investoren. Die 150 Mitarbeiter der Complementa-Gruppe an sieben Standorten in der Schweiz, in Deutschland und Liechtenstein sorgen dafür, dass die Interessen von

Ab welchem Vermögen lohnt es sich für

Investoren konsequent gewahrt bleiben und

Wohin wird denn nun die zweite Rakete ge-

mich, an Ihre Türe zu klopfen?

Finanzierungsziele optimal und wirtschaft-

zündet?

Michael Brandenberger: Ab einer Grössenordnung von zehn Millionen Franken. Die Bandbreite unserer Kunden ist aber sehr gross. Das grösste Family-Office, das wir betreuen, weist ein Kapital von ungefähr sechs Milliarden Euro auf.

lich erreicht werden.

Michael Brandenberger: Die Firma soll auch in ein paar Jahrzehnten noch so erfolgreich dastehen – wenn möglich noch besser. Hier müssen wir uns auf zusätzliche Märkte konzentrieren. Und einen wichtigen Wachstums-

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Nomierte

4. Platz

«Jedes Gericht wird bei uns frisch zubereitet» Qualität, Pünktlichkeit und Freundlichkeit sind die Erfolgsfaktoren der dieci AG. Wie einfach – oder schwierig – es ist, diese Komponenten unter einen Hut zu bringen, erklärt Harry Rogenmoser, CEO des Unternehmens mit Hauptsitz in Rapperswil, im Interview. Interview: Marcel Baumgartner Bild: Bodo Rüedi

Harry Rogenmoser, essen Sie gelegentlich noch eine Fertigpizza vom Detailhändler?

Kürzlich war ich mit den Kindern alleine zuhause und meine Frau meinte, ich könnte doch wieder einmal eine solche Pizza zubereiten. Vor allem aus Testzwecken habe ich mich dann dazu überwunden. Ich habe aber wieder einmal gemerkt, dass diese Produkte qualitativ nicht an unsere Pizzen herankommen. Wir selber testeten vor rund zehn Jahren ebenfalls die Möglichkeit, tiefgefrorene Fertigpizzen herzustellen, verwarfen aber den Gedanken rasch wieder, als wir zum Schluss kamen, dass wir massive Qualitätseinbussen in Kauf nehmen müssten.

reitung muss man im Blut haben. Da spielen Emotionen mit. Und diese wollen wir mit unseren Produkten vermitteln. Jedes Gericht wird bei uns frisch zubereitet. Und bei den Pizzen ist der Teig das wichtigste, aber auch das schwierigste Element. Wir verwenden dafür wenig Hefe und viel Olivenöl. Das macht die Pizza bekömmlich und leicht verdaulich. Natürlich ist bei einem Kurier auch die Zeit ein Faktor. In der Regel sind unsere Lieferungen innerhalb von 45 Minuten beim Kunden. Und sollte es einmal zu Verspätungen kommen, ist es wichtig, diese zu kommunizieren. Das Konzept eines Lieferservices tönt einleuchtend. Wieso springen grosse Fast-

Keine Bedenken, dass die Fertigpizzen qua-

Food-Ketten wie etwa McDonald’s nicht

litativ dereinst noch zulegen könnten?

darauf auf?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man noch gewisse Fortschritte erzielen wird. Aber letztlich werden Sie den Unterschied zwischen einer industriell gefertigten und einer selber gemachten Pizza immer feststellen.

Man darf die Kosten für das Personal und die Infrastruktur nicht unterschätzen. Unsere Fahrzeuge sind mit Öfen bestückt, die fast teurer sind als das Auto. Folglich rechnet sich die Lieferung nur, wenn sie auf dem Produkt eine hohe Marge haben. Sie können eine Pizza mit dem besten Rohschinken belegen, sie wird in der Herstellung trotzdem kaum mehr als drei Franken kosten. Bei Hamburgern oder Sandwiches ist das anders: Da holen Sie nur mit der Menge einen Gewinn heraus. Hätten sie noch Ausgaben für den Kurierdienst, würde sich das kaum mehr lohnen.

Beim Kurier ist also die Qualität und nicht die Liefergeschwindigkeit ausschlaggebend?

Absolut. Nur mit guten Produkten erreichen Sie, dass die Kunden wiederkommen. Die italienische Küche zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus. Qualitativ nimmt sie aber eine absolute Topposition ein. Aber die Zube28 ıı März 2010

Die Kunden kommen hauptsächlich mit den Kurieren in Kontakt. Wie entscheidend ist die Besetzung dieser Stellen?

Sie sind so wichtig wie alle Bereiche. Auch hier ist entscheidend, dass die Filialleiter ein Gespür für die wesentlichen Faktoren haben. Unter den Kurieren sind viele Studenten und Arbeitslose. Sie alle sind sich bewusst, dass ihr Eindruck beim Kunden auf das Unternehmen zurückschlägt – im positiven wie im negativen Sinne. Damit die Kunden zufrieden mit unserer Leistung sind, muss aber die gesamte Kette – vom Bestellservice über den Pizzaiolo bis hin zum Kurier – harmonieren. Wir alle haben wahrscheinlich schon einmal eine Pizza bestellt. Kaum jemand kann sich aber den Aufwand und die Herausforderung vorstellen, die dahinter stecken. Die Abläufe sind nicht immer so einfach zu meistern, das gebe ich zu. Wir versuchen, es so gut zu machen wie möglich, um uns von der Konkurrenz abzuheben. «dieci» betreibt nicht nur den Kurierdienst, sondern auch Restaurants und Gelaterien. Wie sieht dort das Potenzial aus?

Wir wollen im Restaurationsmarkt klar wachsen und positionieren uns erfolgreich im Bereich der hoch positionierten Pizza- und Pastagastronomie. «dieci» hebt sich von den vielen durchschnittlichen Pizzerias durch edles SPECIAL


Nominierte

Design und die Verwendung von hochwertigen Nahrungsmittelprodukten ab. Zugleich legen wir hohen Wert auf eine umfangreiche und ausgeklügelte Weinkarte, die auch höchsten Ansprüchen zu genügen vermag. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kurier und Restaurant sich durch ihre Präsenz und werblichen Aktivitäten gegenseitig befruchten. Ähnlich ist es bei den Gelaterien: In der Schweiz besteht in diesem Geschäftsbereich noch ein grosser Nachholbedarf und demzufolge ein riesiges Potenzial. Insgesamt werden hierzulande rund 52 Millionen Liter Glace verkauft. 94 Prozent des Marktes teilen sich die grossen Anbieter. Die restlichen sechs Prozent werden als hausgemachte Gelati von Kleinanbietern produziert. Als Vergleich die Marktaufteilung in Italien: Rund 40 Prozent der Glaces wird von Kleinproduzenten für Gelaterias und die Gastronomie hergestellt.

Zum Unternehmen Was 1990 mit der Eröffnung des Restaurants dieci Bar & Pizza in der Altstadt von Rapperswil und 1993 mit der Gründung des ersten dieci-Pizzakuriers als Parallelbetrieb

CEO Harry Rogenmoser, Dieci AG, Rapperswil-Jona:

begann, ist heute ein Unternehmen mit 220

«Die Lieferung rechnet sich nur, wenn sie auf dem Produkt eine hohe Marge haben.»

Restaurants, dreizehn Pizzakurierstandor-

Vollzeit- und 560 Teilzeitangestellten, sechs ten, sieben Gelaterien und eigener GelatiProduktion. Die Restaurants und Kuriere von Rapperswil über Chur, St.Gallen und Zürich bis nach Luzern verkaufen jährlich rund eine Million Pizzen (davon 600’000 geliefert), 35’000 Tiramisu, 120’000 Pastagerichte und 200’000 Salatportionen.

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Nomierte

4. Platz

Der Stein des Anstosses Seit über hundert Jahren schmilzt man in Flums im Kanton St.Gallen Gestein. Anfangs in der Kalziumfabrik Schmelzwerke Spoerry AG, jetzt in der daraus hervorgegangenen Firma Flumroc AG. Der Stein ist aber nur der Anstoss: Das Thema «Energieeffizienz» ist das Schlüsselwort in sämtlichen Prozessen.

Text: Marcel Baumgartner Bild: Bodo Rüedi

B

ei Dämmschichten gilt: je mehr, desto besser. Weniger als 14 Zen­timeter macht keinen Sinn, bis zu zwei Handbreiten sollte sie betragen. Fachleute empfehlen die von «Minergie» geforderten 20 oder sogar 25 Zentimeter, um den Topstandard mit langfristiger Perspektive zu erreichen. Das war Ende des vergangenen Jahrhunderts noch anders: Zwischen sechs und acht Zentimeter trug man damals auf die Aussenhülle auf. Die Zeiten haben sich insbesondere durch die Sensibilisierung auf Klimafragen verändert. Das kommt nicht zuletzt natürlich den Herstellern von solchen Wärmedämmungen zugute. Pro Neubau wird heute im Vergleich zu früher mehr als die doppelte Menge Material verwendet. Dadurch haben sich aber auch die Anforderungen an die Produkte geändert. Die Flumroc AG hat sich diesen Herausforderungen schon in einer frühen Phase gestellt und ist daher heute einer der bekanntesten und führenden Hersteller von Dämmstoffen. Wichtigste Voraussetzungen, um einen solchen Namen zu erlangen, sind eine einwandfreie Qualität, eine ausgezeichneter Kundendienst sowie kostengünstige und umweltfreundliche Produkte. «Im Bestreben, Umweltbelastungen möglichst zu vermeiden und die Qualität zu optimieren, entwickeln wir unsere Produkte ständig weiter und passen unsere Anlagen regelmässig dem neuesten 30 ıı März 2010

Stand der Technik an», sagt CEO Kurt Frei. Gesetzliche Mindestauflagen wolle man nicht nur erfüllen, sondern – wenn immer sinnvoll und möglich – übertreffen. «Sowohl die energetische Effizienz unserer Produkte und Fabrikationsanlagen als auch die gesamte Umweltleistung verbessern wir ständig.»

Einsparungen im Tausendstel­ bereich Was vor Jahren noch eine Vision war, ist inzwischen längst Realität: das Null-EnergieHaus. Ein Gebäude, das den Bedarf vollumfänglich selber deckt. Die Energieverluste zu minimieren und dabei keine Abstriche in der Gestaltung machen zu müssen, verlangt nach Fachwissen und entsprechenden Produkten. «Es ist heute wichtiger denn je, den Bauherrn gut zu informieren, ihm ein klares Konzept aufzuzeigen», sagt Kurt Frei. Bauen werde immer komplexer und führe in den verschiedensten Bereichen zu anspruchsvollen Fragestellungen. Diese gelte es ernst zu nehmen. Ebenso wichtig ist es, die bereits vorhandene Technik weiter zu entwickeln. Was kann man besser machen? Wo kann optimiert werden? Und findet sich dereinst gar eine Möglichkeit, die Dämmstärken wieder zu reduzieren? «Weniger Masse wäre natürlich wünschenswert und preislich attraktiver», so Frei. Und ist es denn auch realisierbar? «Derzeit steht die Branche in dieser Hinsicht si-

cherlich nicht vor einem Quantensprung. Im Tausendstelbereich finden wir hin und wieder Potenzial. Steter Tropfen höhlt den Stein.»

80 Prozent Reduktion 70 Prozent der Produkte der Flumroc AG werden innerhalb der Schweiz ausgeliefert, weitere 22 Prozent nach Frankreich, sieben Prozent nach Italien und ein Prozent in weitere Länder. Und der Grossteil wird bei Neubauten eingesetzt.Trotzdem investiert das Unternehmen viel Energie in neue Lösungen für Umbauten und Sanierungen. Denn hier liegt enormes Potenzial: Eine Vielzahl von Gebäuden weist einen grossen Handlungsbedarf in Bezug auf die Energieersparnis aus. Energie ist teuer geworden. Und sie werde noch teurer, sagen Experten. Umso wichtiger ist es, den Heizenergiebedarf von Altbauten mit einer guten Wärmedämmung zu senken. Für jede Anforderung gibt es mittlerweile optimal passendes Material. Kurt Frei: «Einmal montiert, wirkt eine Wärmedämmung ohne weiteres Zutun jahrzehntelang zuverlässig. Jedes Jahr senkt sie den Heizenergiebedarf um bis zu 80 Prozent und amortisiert sich damit schnell.»

Flexible Fotovoltaikanlage Auch im eigenen Betrieb setzt die Flumroc AG alles daran, die Energieeffizienz zu steigern. Als Mitglied der Energie-Agentur der SPECIAL


Nominierte

CEO Kurt Frei, Flumroc, Flums:

«Weniger Masse wäre natürlich wünschenswert.»

Wirtschaft hat sich das Unternehmen 1999 dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoss bis 2012 um zwölf Prozent zu reduzieren. Und man ist auf Kurs, wie Kurt Frei erklärt: «In den vergangenen Jahren sind wir diesem Ziel ein grosses Stück näher gekommen. Wir sind zuversichtlich, die Vereinbarung fristgerecht erfüllen zu können.» Erst kürzlich hat man über der Durchfahrt des Logistikareals eine aussergewöhnliche Fotovoltaikanlage installiert: Die einzelnen Module sind nicht fix montiert, sondern so flexibel angebracht, dass sie per Computer dem Sonnenstand folgen. Optisch erinnert die Anlage an eine «Wäscheleine». Das Know-how für die Hängevorrichtung und das Nachrüsten der Solarmodule stammt aus der Seilbahntechnologie der Firma Bartholet Metallbau AG in Flums. Gegenüber einer herkömmlichen Anlage produziert das neue System rund 30 Prozent mehr Energie. Ein gutes Beispiel dafür, dass die Flumroc AG die Thematik «Energie» in der gesamten Bandbreite behandelt. Dieses Wissen und laufende Innovation wird ihr auch künftig eine gute Marktposition verschaffen. Zum Unternehmen Das Kerngeschäft der Flumroc-Gruppe mit Sitz in Flums SG ist die Herstellung von Steinwolle aus regionalem Gestein und recycelter Steinwolle – zum Dämmen, Schützen und Energiesparen. Das Flumser Unternehmen, das aus der 1900 gegründeten Schmelzwerke Spoerry AG hervorging und seit 1950 Dämmprodukte aus Steinwolle herstellt, beschäftigt heute rund 270 Mitarbeiter und produziert jährlich etwa 50’000 Tonnen Steinwolle. Flumroc-Dämmplatten sind schweizweit führend im Bereich der Wärme- und Schalldämmung sowie des Brandschutzes.

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Nomierte

4. Platz

«In Krisenzeiten Wachstum erzielt» Gebäude- und Umwelttechnik stehen im Zentrum der unternehmerischen Tätigkeit der NeoVac-Gruppe. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen wurde sie in mehreren Segmenten zum Marktleader. Im Gespräch mit CEO Patrik Lanter.

Interview: Marcel Baumgartner Bild: Bodo Rüedi

Patrik Lanter, wie kommt es, dass Ihr Unternehmen die Krise nicht zu spüren bekommt?

Die allgemeine Konjunkturlage ist für unser Unternehmen oft kein zuverlässiger Indikator. Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen: Ein Drittel unserer Tätigkeit entfällt auf den Neubaubereich, der auf Krisen typischerweise verzögert reagiert und sich in der Schweiz nach wie vor auf sehr hohem Niveau bewegt. Im Jahr 2009 wurden wieder über 40’000 neue Wohnungen erstellt. Ein weiteres Drittel bildet das Segment Altbauten, seien es Sanierungen von Gebäuden oder von Wasserversorgungen. Positive Auswirkungen hat auf uns dabei das Verhalten der öffentlichen Hand, die gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten eher Gelder für Unterstützungen im Sanierungsbereich freimacht. Auch Massnahmen zur Energieeffizienz werden stark gefördert. In einer besseren Branche könnten Sie eigentlich gar nicht tätig sein. Umweltschutz wird in den nächsten Jahren das dominierende Thema bleiben.

Sie haben sicher nicht unrecht. Im Gebäudebereich gibt es diesbezüglich verschiedene Ansatzpunkte. Energiebereitstellung und Energiebedarf sind die Kernelemente der öffentlichen Diskussion. Wichtig ist aber auch das Benutzerverhalten: Unsere Produkte zielen auf den sorgfältigen Umgang mit Energie ab. Die Messung und das benutzerspezifische 32 ıı März 2010

Abrechnen von Wärme und Wasser gehören zu unserem Kernbusiness. Allerdings unterstützt uns gerade bei dieser Thematik das Gesetz nur in geringem Ausmass. Die Messungen und Abrechnungen sind wohl für Neubauten obligatorisch, aber da sprechen wir «nur» von Gebäuden mit Jahrgang 1991 und jünger. Altbauten – und die machen rund 80 Prozent des gesamten Bestandes aus – sind dereguliert. Aber auch Besitzer von Altbauten dürften für die Thematik sensibilisiert worden sein?

Einer unserer wichtigsten Treiber neben dem Neubau ist der Energiepreis: Steigen die Preise für die Rohstoffe, steigt auch das Bedürfnis nach einer benutzerspezifischen Abrechnung. Die Verbraucher möchten Transparenz und nur das zahlen, was sie effektiv benötigen. Das hat sich in der Kohlekrise in den Nachkriegsjahren ebenso gezeigt wie in der Ölkrise in den 1970er Jahren. Das waren Boomphasen für die Firmen, welche Messtechnik anbieten. Wenn der Ölpreis 70 Franken oder höher ist, steigert sich die Produktnachfrage deutlich. Die Sensibilisierung ist folglich eng an die Preise gebunden. Der Schweizer muss es also im Geldbeutel spüren, bis er sich mit dem Schutz der Umwelt befasst?

Im Grunde genommen ist das eine ganz natürliche Reaktion. Bewegen kann man etwas

über die Preise oder mittels Subventionen. Daher befürworte ich auch die ganzen Förderprogramme. Sie schaffen einen gewissen Anreiz. Letztlich bin ich jedoch der Meinung, dass ein hoher Energiepreis am besten für einen verantwortungsvollen und sparsamen Umgang sorgt. Und dies nicht nur beim Konsumenten, sondern auch in den Produktionsprozessen. Die CO2-Abgabe geht dabei sicher in die richtige Richtung, da diese einerseits fossile Brennstoffe verteuert und andererseits Mittel für Energieeffizienzmassnahmen zur Verfügung stellt. Ihr Unternehmen wurde 1971 von Ihrem Vater, Rudolf Lanter sen., gegründet. Heute besteht die Gruppenleitung aus Ihrem Bruder, Rudolf Lanter jun., Ihrem Schwager, Roman Stadler, und Ihnen. War es für Sie schon in jungen Jahren klar, dereinst diese Position zu besetzen?

Es war für mich schon sehr früh klar, dass ich dereinst für dieses Unternehmen tätig sein werde. Unklar war aber, in welcher Position und in welcher Abteilung. Das Geschäft war bei uns zuhause immer in irgendeiner Form ein Thema. Ich erlebte meinen Vater motiviert, euphorisch und manchmal auch sehr nachdenklich. Das hinterlässt natürlich Spuren. Entweder löst es einen Widerstand gegen diese Welt aus oder die Lust, Teil davon zu werden. Bei mir war klar Letzteres der Fall. Dennoch habe ich aber nicht sofort einen SPECIAL


Nominierte

Patrik Lanter, NeoVac Gruppe, Oberriet:

«Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas skeptisch war.»

Platz im Büro gesucht, sondern absolvierte erst die Ausbildung als Elektromonteur und habe mich danach zum Technischen Kaufmann und letztlich zum Betriebswirtschafter HF weitergebildet. Ab 1991 habe ich in verschiedenen Abteilungen der NeoVac gearbeitet, 1998 die Geschäftsleitung einer der Gruppenfirmen und 2005 schliesslich jene der Holding übernommen. Mit meinem Bruder und meinem Schwager bilden wir ein Führungsteam, wo jeder seine Stärken einbringen kann. Wir haben das grosse Glück, dass mein Vater uns früh Verantwortung übertragen hat, was es uns ermöglicht hat, in die Positionen hineinzuwachsen. Und 2010 gehören Sie nun zu den sechs besten Firmen der Ostschweiz. Was bedeutete Ihnen die Nomination für den Unternehmerpreis Ostschweiz?

Sie freut einen natürlich sehr. Aber ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas skeptisch war, weil mir die Veranstaltung noch nicht so präsent war. Als ich mich dann aber damit befasste und sah, nach welchen Kriterien die Jury Firmen auswählt, wuchs die Begeisterung. Das Verfahren ist sehr detailliert und berücksichtigt die verschiedensten Aspekte eines Unternehmens. Das macht den Preis so wertvoll.

Zum Unternehmen Die 1971 in Buchs gegründete und drei Jahre später nach Oberriet verlegte NeoVac beschäftigt heute in acht Gruppenfirmen über 260 Mitarbeiter und geniesst einen hervorragenden Ruf als Spezialistin für Gebäude- und Umwelttechnik. Die Angebotspalette des Familienunternehmens ist umfassend: Sie reicht von Lösungen für den Tank- und Behälterschutz sowie den Anlagebau über die Messung und Abrechnung von Wärme und Wasser bis hin zur Innensanierung von Trinkwasserleitungen.

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IDEEN, WIR ACHTEN RESPEKTVOLL DIE AUF DIE BEDÜRFNISSE BESTEHEN. DER MENSCHEN UND DER UMWELT. Nachhaltigkeit hat viele Definitionen. Für uns lautet sie, unser Streben nach Wachstum mit den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt in Einklang zu bringen. Für diese Generation und die Folgenden, für unsere Welt heute, in fünfzig, hundert und mehr Jahren. Ob wir nun Wohnhäuser bauen oder Bahnstrecken, ob wir ein grosses Industrieobjekt auf die Beine stellen oder eine kleine Gartenmauer renovieren, wir wollen bewahren und aufbauen. Das ist unser Ziel. Unseren Weg finden wir mit „Ideen, die bestehen“.

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Roger Krapf, Partner Tax, Ernst & Young, St. Gallen

Steuern Sie schon aus der Krise? Die schweizerische Volkswirtschaft hat nach einem Jahr Rezession wieder auf den Wachstumspfad zurück gefunden. Bereits seit dem vierten Quartal 2009 befinden wir uns in einem sanften Aufschwung. Der neue Zyklus fordert auch vom Unternehmer eine Anpassung seiner Strategie – mit Steuerfolgen. Text: Roger Krapf

N

aheliegend sind Investitionen in Anlagegüter und damit verbunden der Ersatz von bestehenden Technologien. Die sich schnell wandelnden Märkte fordern allerdings oft mehr als den Ersatz von Maschinen und Einrichtungen. Oft werden ganze Geschäftsmodelle in Frage gestellt. Reservebauland wird zugunsten einer intensiver genutzten und technisch aufgerüsteten Produktionsanlage abgestossen. Der LKW-Park wird verkauft und die Logistik ausgelagert. Das Warenlager wird verkleinert und durch ein besser bewirtschaftetes Hochregallager ersetzt. Auf hochwertigem und regelmässig abgeschriebenem Anlagevermögen befinden sich meist stille Reserven, welche beim Verkauf zu empfindlichen Steuerfolgen führen können. Mit der Unternehmenssteuerreform II wird spätestens ab 2011 das Instrument der steuerlichen Ersatzbeschaffung noch attraktiver. Die Besteuerung solcher Gewinne kann in vielen Fällen zugunsten einer steuerneutralen Buchwertberichtigung aufgeschoben werden.

Nutzung von Verlustvorträgen Für Unternehmen, welche hart von der Krise getroffen wurden, steht dagegen die Nutzung der aufgelaufenen Verlustvorträge im Zentrum. Gerade wenn aus früheren Jahren noch nicht verrechnete Verluste bestehen, kann die Verlustvortragsperiode von sieben Jahren zu einem Wettlauf mit der Zeit werden. Der Verfall von Verlustvorträgen ist vergleichsweise SPECIAL

teuer – er kostet in der Ostschweiz zwischen rund 11 % und 12 % auf dem Gewinn vor Steuern. Eine seriöse Abschlussplanung ist in diesem Fall unabdingbar. Bei substanzschwächeren Unternehmen werden Wirtschaftsprüfer und Hausbanken auf die regelmässige und vorsichtige Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen drängen. Der Unternehmer dagegen wird höhere Gewinne zur Stärkung des Eigenkapitals und nicht zuletzt zur Nutzung der Verlustvorträge anstreben.

Verrechnungspreise Erzielt Ihr Unternehmen seit Jahren regelmässig Gewinne? Oder erst seit kurzem und nur in selektiven Märkten? Steuern Sie die anfallenden Gewinne durch eine geschickte Definition von Funktionen und Risiken – sodass diese eher im tiefer besteuerten Heimmarkt versteuert werden müssen? Wurde Ihr Verrechnungspreiskonzept schon einmal in einer Betriebsprüfung untersucht? Die Verrechnungspreisproblematik findet seit Jahren regelmässig einen Top-Platz auf der Liste der steuerlichen Themen von Unternehmern. Die leeren Staatskassen auf den Hauptmärkten von Ostschweizer Unternehmen in Europa und Nordamerika dürften die Begehrlichkeiten noch steigern. Der Fiskus macht es sich oft leicht: Ein Straftatbestand, gefolgt von einer Umkehr der Beweislast, kann schon dann vorliegen, wenn keine den Anforderungen genügende Dokumentation vorhanden ist. Unternehmen sollten sich systematisch auf

die nächste Prüfung durch den Fiskus vorbereiten.

Cash Pooling Unternehmen mit vergleichsweise vielen Tochtergesellschaften stellt sich die Frage des Cash Poolings. Dies ist zunächst eine organisatorische Frage: Wie kann sichergestellt werden, dass die flüssigen Mittel immer dort genutzt werden können, wo ein Bedarf besteht? Und wie wird die Verlagerung von Geldmitteln kosteneffizient umgesetzt? Schliesslich darf der steuerliche Aspekt nicht vergessen werden. Zuschüsse aus dem Pool können beispielsweise dann in geldwerte Leistungen umqualifiziert werden, wenn diese an notleidende Gruppengesellschaften erfolgen. In diesem Fall unterliegen die Zahlungen der schweizerischen Verrechnungssteuer. Bei Zahlungen über die Landesgrenze kann diese in der Regel nur im Falle einer direkt gehaltenen Tochtergesellschaft vollumfänglich vermieden werden. Besonders leichtes Spiel haben die Steuerbehörden bei Klumpenrisiken, also im Verhältnis zur Bilanzsumme grossen Beträgen an überschüssigen Mitteln.

Fazit Der Aufschwung bietet neue Chancen. Er bringt neue Produkte, hergestellt nach neuen Verfahren unter Nutzung von weiter entwickelten Technologien. Der Umbau der Geschäftsmodelle und die Anpassung der Unternehmen an den neuen Konjunkturzyklus sollten auch steuerlich sorgfältig geplant werden. März 2010 ıı 37


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Fachartikel

«Solche Erfolgsgeschichten sind wichtig» Auch – oder gerade – in wirtschaftlich schwierigen Zeiten setzen viele Betriebe bei der Selektion auf die professionellen Dienstleistungen der Personalberatungsunternehmen. Die P.M.S. Personalberatung Martin Schönenberger AG in St.Gallen ist für viele Unternehmen und Bewerber sowie Stellensuchende erste Wahl, wenn es um die Besetzung von Kaderstellen geht. Gründer und Geschäftsführer Martin Schönenberger engagiert sich mit viel Überzeugung für die diesjährige Austragung des Unternehmerpreis Ostschweiz.

Interview: Stefan Millius Bilder: Bodo Rüedi Martin Schönenberger, ein Blick in jedes Telefonbuch zeigt: Personalberatungen gibt es sehr viele. Wofür steht Ihr Unternehmen ganz spezifisch?

Ein Unterschied liegt sicher darin, dass wir uns auf Kaderberatung fokussieren. In diesem Bereich ist die persönliche Ebene sehr wichtig. Bei uns gibt es für Stellensuchende keinen automatisierten Suchprozess mit einem fixen Kriterienraster, wir setzen ausschliesslich auf das persönliche Beratungsgespräch. Wir wollen unseren Kunden nicht einfach Fachkräfte empfehlen, sondern jeweils auch den Menschen, der dahinter steht – und der so gut wie möglich ins Unternehmen passen soll. Dafür müssen wir aber die Firmen, die mit uns zusammen arbeiten, gründlich kennen. Martin Schönenberger Geht es denn nicht in erster Linie um die

Selbstverständlich bieten wir unsere Dienstleistungen auch an, wenn ein Unternehmen eine Vakanz möglichst schnell besetzen muss. Sie haben aber Recht, im Normalfall findet eine seriöse Vermittlung nicht von heute auf morgen statt. Unsere Kernkompetenz ist es, im Auftrag des Kunden den richtigen Bewerber zu finden. Hierfür betreiben wir gerne einen grossen Aufwand und sind uns sicher, dass sich dies auch für den Kunden auszahlt – denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Wahl richtig ausfällt, wächst massgeblich.

Das Spektrum reicht von Unternehmen mit 5 bis 2000 Angestellten, wir haben somit keine Zielgrösse. In der Regel sind es jedoch KMU, die bei Selektionsverfahren unsere Dienstleistungen schätzen. Unternehmen mit rund 200 Angestellten haben oft keine klassische Personalabteilung; dort ist es vielfach der Inhaber selbst oder der CFO, der dafür zuständig ist. Entsprechend sind solche Unternehmen für ein professionelles Auswahlverfahren auf externe Hilfe angewiesen.Wir arbeiten auch mit Grossunternehmungen zusammen, dort aber meist auf einer anderen Ebene, beispielsweise mit Spezialaufträgen.

Wie gross – oder klein – ist das typische

Welchen Einfluss hat die schwächelnde

Unternehmen, das Ihre Unterstützung

Wirtschaft auf Ihre Branche?

sucht?

Derzeit sind viele Arbeitnehmende eher

fachliche Qualifikation?

Das hört sich nach einem zeitintensiven

Die Qualifikation ist natürlich sehr wichtig, aber es geht auch um den Menschen als Individuum. Um ein Beispiel zu nennen: Buchhalter ist nicht gleich Buchhalter. Um die richtige Wahl zu treffen, müssen wir uns fragen: Wie sieht das Umfeld in einem Unternehmen aus, wie ist das Team zusammengesetzt, braucht der Kandidat spezielle Eigenschaften? Und umgekehrt hat auch der Bewerber seine individuelle Situation und seine besonderen Bedürfnisse. Hier suchen wir die grösstmögliche Deckungsgleichheit zu erreichen, und das bedingt intensive Gespräche. Eine 100-prozentige Garantie, dass die Vermittlung passt, gibt es allerdings nie, denn wir haben es ja mit Menschen zu tun, nicht mit Maschinen.

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vorsichtig, wenn es darum geht, sich neu zu orientieren; man harrt länger an der jetzigen Stelle aus, selbst in Fällen von «innerer Kündigung». Andererseits boomen gewisse Branchen auch während der Krisenzeit. Nehmen wir das Baugewerbe: Dort sind Fachleute nach wie vor gesucht. Grundsätzlich bewegen sich die Binnenwirtschaft und viele Nischen noch immer im normalen Bereich, in der Exportindustrie hingegen ist die Situation etwas schwieriger. Aber uns geht die Arbeit nicht aus, sie verlagert sich lediglich auf anderen Dienstleistungen. So bieten wir derzeit beispielsweise vermehrt OutplacementBeratungen an. Bei dieser Dienstleistung geht es darum, gekündigte Mitarbeiter eines Unternehmens in ein neues Arbeitsverhältnis zu vermitteln. Sie selbst sind seit mehreren Jahrzehnten in der Personalberatung tätig. Wie hat sich die Branche in dieser Zeit entwickelt?

Während meinen Anfängen vor 30 Jahren musste man den potenziellen Kunden unsere Dienstleistung zuerst einmal erklären. Niemand hatte auf dieses Angebot gewartet, alle waren der Ansicht, man könne als Unternehmen sein Personal selbst rekrutieren. Heute sieht das anders aus, die Firmen sind sensibilisiert und wissen, wie wichtig ein gutes Auswahlverfahren ist. Es gibt auch konkrete Gründe für die Zusammenarbeit mit uns, denn oft bevorzugen unsere Kunden eine anonymisierte Ausschreibung, um keinen

Hinweis auf geplante Projekte oder Ausbauten zu geben. Aber vielfach geht es einfach darum, dass die Unternehmen sich auf ihre eigentlichen Kompetenzen konzentrieren und die Personalsuche den Profis überlassen wollen. Was muss man mitbringen, um im Personalberatungsgeschäft erfolgreich zu sein?

Neben den fachlichen Qualifikationen Menschenkenntnis, vernetztes Denken, betriebswirtschaftliches Know-how und Einfühlungsvermögen. Ich sage immer: In dieser Branche muss man Menschen gern haben und sich für sie interessieren. Wir sprechen ja mit den Bewerbern nicht nur über den Job und das Anforderungsprofil; wir wollen auch spüren, wie jemand denkt und was ihm wichtig ist. Dafür muss man als Berater das Gesprächsfeld geschickt zu öffnen wissen und die Interessen und Bedürfnisse der Kandidaten abholen können.

Zum Unternehmen Die Geschichte der P.M.S. Personalberatung Martin Schönenberger AG reicht bis

Ihr Unternehmen unterstützt den Unter-

zum Beginn der 80er-Jahre zurück. Das

nehmerpreis Ostschweiz. Wo liegt Ihre

Unternehmen wurde 1992 von Geschäfts-

Motivation für dieses Engagement?

führer Martin Schönenberger gegründet.

Ich finde es grossartig, dass in diesem Rahmen Firmen präsentiert werden, die hervorragende Arbeit leisten und damit erfolgreich sind – gerade auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Bei all den beunruhigenden Schlagzeilen der letzten Monate und Jahre ist es wichtig, solche Erfolgsgeschichten zu hören.

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Fachartikel

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Fahrfreude in Perfektion. Die neue BMW 5er Limousine. Die neue BMW 5er Limousine, Inbegriff für Ästhetik und Fahrfreude in der oberen Mittelklasse, erobert die Strasse. Mit ihrem sportlich-eleganten Design, der markentypischen Fahrdynamik, vorbildlicher Effizienz und innovativen Komfort- und Sicherheitsmerkmalen spiegelt die 6. Generation der Business-Limousine die Entwicklungskompetenz des weltweit erfolgreichsten Premium-Automobilherstellers in allen Facetten wider.

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it dem längsten Radstand im Segment, der langen Motorhaube, den kurzen Überhängen und der coupéhaft fliessenden Dachlinie hebt sich die neue BMW 5er Limousine deutlich aus dem Wettbewerbsumfeld hervor. Perfekt ausbalancierte Proportionen bestimmen ihren ästhetischen Gesamteindruck. Markentypische Designmerkmale zeigen sich in der ausdrucksstarken Front mit der aufrecht stehenden BMW Niere und der markant konturierten Motorhaube, der stilvoll-eleganten Seitenansicht und der kraftvollen Heckpartie. Im Innenraum trifft moderne Funktionalität auf ein hochwertiges Ambiente. Dieser unverwechselbare Stil und die klare Fahrerorientierung bei der CockpitGestaltung garantieren ein einzigartiges Fahrund Reiseerlebnis.

Das Fahrerlebnis: Höchste Dynamik und souveräner Komfort. Modernste Antriebs- und Fahrwerkstechnik sorgt für herausragende Sportlichkeit und nochmals gesteigerten Komfort. Zusätzlich ermöglicht die optionale Fahrdynamik-Control eine individuelle Fahrzeugabstimmung. Die neue BMW 5er Limousine kann mit Adaptive Drive, bestehend aus der Dynamischen Dämpfer Control und der Wankstabilisierung Dynamic Drive, sowie mit der Integral-Aktivlenkung ausgestattet werden. Zur Markteinführung der neuen BMW 5er Limousine stehen ein Achtzylinder- und drei Sechszylinder-Benzinmotoren sowie zwei Sechszylinder-Diesel zur Auswahl. Ergänzt wird das Angebot um einen Vierzylinder-Turbodieselmotor mit Aluminium-Kurbelgehäuse und Common-Rail-Direkteinspritzung. Dieser leistet 135 kW/184 PS und verhilft dem serienmässig mit Auto Start Stop Funktion ausgestatteten BMW 520d zu neu42 ıı März 2010 LEADER

en Effizienz-Bestwerten im Segment. Sein Durchschnittsverbrauch im Testzyklus nach EU5 beträgt 5,0 Liter je 100 Kilometer, sein CO2-Wert 132 g/km (vorläufige Werte).

BMW EfficientDynamics: BMW 5er baut Vorsprung weiter aus. Für alle Varianten der neuen BMW 5er Limousine ist optional das neue Achtgang-Automatikgetriebe erhältlich. Der BMW 550i ist serienmässig mit der wirkungsgradoptimierten Automatik ausgestattet. Sie leistet ebenso wie die bei allen Varianten eingesetzte elektromechanische Servolenkung EPS zusätzliche Beiträge zur Effizienz. Als serienmässige BMW EfficientDynamics Massnahmen sind ausserdem in modellspezifischer Kombination unter anderem Bremsenergie-Rückgewinnung, Schaltpunktanzeige, aktive Luftklappensteuerung und bedarfsgerecht gesteuerte Nebenaggregate einschließlich eines abkoppelbaren Klimakompressors an Bord. Intelligenter Leichtbau wird unter anderem durch Türen, Motorhaube, vordere Seitenwände

und Fahrwerkskomponenten aus Aluminium realisiert.

Innovative Fahrerassistenzsysteme von BMW ConnectedDrive. Zu den im Rahmen von BMW ConnectedDrive erstmals angebotenen Fahrerassistenzsystemen gehören der Parkassistent, das System Surround View, die Auffahrwarnung mit Anbremsfunktion in Verbindung mit der Aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion und Speed Limit Device. Ausserdem sind Spurwechselwarnung, Spurverlassenswarnung, Speed Limit Info, Head-UpDisplay, BMW Night Vision mit Personenerkennung und Rückfahrkamera erhältlich.

Die neue BMW 5er Limousine steht ab sofort bei der Christian Jakob AG in St.Gallen und Widnau zur Testfahrt bereit. Weitere Infos und Kontakt unter www.christianjakob.ch

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