SPECIAL KMU-Tag 2015

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Mitarbeitende im Fokus des KMU-Tags 2015 Seite 06

Unternehmerin Brigitte Breisacher:

«Heute ist mein bester Tag» Seite 09

Aspekte der Führung Sascha Lobo, Thomas König, Beat Guhl, Heike Bruch und Marco Büchel über Führungsgrundsätze wie Vertrauen und Ehrlichkeit.

ab Seite 14

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Editorial 3

Der Tag der spannenden Gegensätze Dass der Schweizer KMU-Tag einem Bedürfnis entspricht, muss man nicht lange debattieren. Die Tatsache, dass der Anlass in diesem Jahr wieder früh ausgebucht war und Zuspätkommende mit einer Warteliste vertröstet werden mussten, spricht Bände. Was ist es, das diese Veranstaltung in der Flut von zumindest ähnlich gelagerten heraushebt? Themen wie «motivieren, inspirieren und bewegen», das Leitmotiv der diesjährigen Austragung, sind für sich allein genommen noch kein Alleinstellungsmerkmal. Auch die Verknüpfung von theoretischen Ausführungen und praktischer Umsetzung wird inzwischen an vielen Symposien und Netzwerkanlässen gelebt. Es ist wohl vor allem der Auswahl der Referenten zu verdanken, dass der KMU-Tag eine gesamtschweizerische Perle in der KMU-Landschaft darstellt. Erfolgreiche CEOs von KMU geniessen unter ihresgleichen eine hohe Glaubwürdigkeit, und die Veranstalter sorgen jeweils dafür, dass sie «Geschichten» zu erzählen wissen, die gleichzeitig einzigartig und nachvollziehbar sind. Eine Mischung, die für einen hohen Unterhaltungs-, aber eben auch Nutzwert für das Publikum sorgt. Aus der Forschung setzt der KMU-Tag jeweils auf Persönlichkeiten, deren Fachwissen nicht bestritten werden kann, die aber gleichzeitig auch über das (seltene) Talent der verständlichen Vermittlung verfügen. Referenten wie ein ehemaliger Spitzenskifahrer oder ein deutsches «enfant terrible» der Digitalzeit sind Farbtupfer, die aber auch sehr viel zu sagen haben. Und mit Fragestellungen wie «Was kann man aus dem Fussball für Unternehmen lernen?» werden Wirtschaftsleute gezwungen, ihre Perspektive zu ändern und so Herausforderungen und Chancen auf ganz neue Weise anzugehen. Mit anderen Worten: Der KMU-Tag setzt auf Gegensätze, die sich beim näheren Hinsehen immer mehr verwischen. Wir lernen, wie alles zusammenhängt und dass viele ganz unterschiedliche Welten bei näherem Hinsehen denselben Mechanismen folgen. Die stärkste Waffe im Wettbewerb ist die Idee. Der KMU-Tag hilft Unternehmern, solche entwickeln zu können, lässt aber das Publikum mit diesen Ideen aber nicht allein. Eine faszinierende Mischung, die ankommt – mit Sicherheit auch im kommenden Oktober wieder.

Marcel Baumgartner Chefredaktor

SPECIAL | November 2015


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Inhalt 5

«Das Netz ist die Gesellschaft» Sascha Lobo Seite 22

6 KMU-Tag 2015 Zuversichtler und Abgucker

35 Marco Büchel «Ich habe gelernt, wieder aufzustehen»

9 Brigitte Breisacher Jeder Tag ist der beste

40 Impressionen Ein Rundgang am diesjährigen KMU-Tag

14 Thomas König «Führen heisst motivieren»

Markt/Publireportagen 12 Zanotta AG 21 Appenzellerland Tourismus AR 25 Universität St.Gallen 26 PwC St.Gallen/Chur 33 SWICA 39 Swisscom 42 KMU-HSG

18 Beat Guhl «Ich habe noch nie einen Entscheid bereut» 28 Heike Bruch «Führungskräfte sollen den Sinn aufzeigen»

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Sonderausgabe zum Schweizer KMU-Tag 2015

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Inspirieren, motivieren, bewegen:

Mitarbeitende im Fokus des KMU-Tags 2015

Impressum

Seite 06

Unternehmerin Brigitte Breisacher:

«Heute ist mein bester Tag» Seite 09

Aspekte der Führung Heike Bruch Sascha Lobo, Thomas König, Beat Guhl, wie Vertrauen und Marco Büchel über Führungsgrundsätze und Ehrlichkeit.

ab Seite 14

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SPECIAL | November 2015


6 Hintergrund

Zuversichtler und Abgucker Am 13. Schweizer KMU-Tag standen die Mitarbeiter von Klein- und Mittel­ unternehmen (KMU) im Zentrum der Referate, Diskussionen und Publi­ kationen. Sechs Referentinnen und Referenten aus Praxis und Forschung beleuchteten verschiedene Aspekte der Führung, die Mitarbeiter «inspirieren, motivieren und bewegen» soll. Und auch die über 1200 Teilnehmer – der Anlass war erneut ausverkauft – gingen inspiriert und motiviert zurück in ihren KMU-Alltag.

«Liebe KMU-Familie» – die Anrede, die Moderator Kurt Aeschbacher nach der Nachmittagspause verwendete, beweist: Auch neue Teilnehmer sind spätestens nach dem Mittag Teil der grossen «KMUFamilie», die sich jedes Jahr am Freitag nach der Olma in St.Gallen trifft. Als alljährlicher Treffpunkt der Schweizer «KMU-Szene» fokussiert der Schweizer KMU-Tag in St.Gallen jeweils konsequent auf ein praxisbezogenes Thema, zu dem die KMU-Führungskräfte «handfeste» Tipps in den Alltag mitnehmen können. Nach den Kunden im Vorjahr ging es diesmal um die Mitarbeiter. Die Zusammenfassung der jeweils drei Zweierreferatsblöcke übernahm mit Martin O. ein musikalischer «Zwischenakt», der aber auch inhaltlich überzeugte. Und Gastgeber Urs Fueglistaller präsentierte zum Auftakt in gewohnt aufgeräumter und praxisnaher Manier die KMU-TagStudie 2015, in die Befragten als wichtigste Führungsgrundsätze «Vorbild, Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit» nannten.

«Querdenker, aber keine Verhinderer» Die kompetenten Referentinnen und Referenten gingen den besonderen Beziehungen von KMU zu ihren Angestellten von ganz verschiedenen Seiten her auf den Grund. Da waren drei CEOs von KMU, die allesamt 1:1 von ihren Erfahrungen in der Mitarbeiterführung berichteten: Dabei zeigten schon die Referatstitel «Heute ist mein bester Tag – und für Dich?» (Brigitte Breisacher von Alpnach Norm), «Erfolgskreisel für KMU» (Thomas König von Typico) und «Ich mach dann mal ...» (Beat Guhl von Skyframe), dass KMU-Führung vor allem pragmatisches Handeln und eine gewisse Gelassenheit brauchen, aber auch Toleranz: «In meinem Betrieb hat es Platz für Querdenker, aber keinen Platz für Verhinderer», brachte es Brigitte Breisacher auf den Punkt. Und Thomy König entwickelte eine eigentliche Typologie von Mitarbeitern (die übrigens auch für Kunden gilt) – da gibt es den «Durchzieher», den «Extrameilengeher», den «Zuversichtler», den «Fitmacher», den «Men-

Gastgeber Urs Fueglistaller präsentierte zum Auftakt die KMU-Tag-Studie 2015. SPECIAL | November 2015


Hintergrund 7

Erneut «volles Haus» am Schweizer KMU-Tag 2015, hier beim Referat von Sascha Lobo.

schenliebhaber», den «Teambuilder», den «Vorleber», den «Wahrnehmer» und den «Abgucker».

«Leadership mit Energie und Fokus» HSG-Professorin Heike Bruch verband in ihrem Auftritt Forschung mit der Praxis, indem sie von ihren Resultaten berichtete, wenn sie in Unternehmen der Frage nach «Leadership mit Energie und Fokus» nachgeht. Sie plädierte unter anderem dafür, die Mitarbeiter zu inspirieren, statt mit Kennzahlen zu kontrollieren. Sascha Lobo, bekannter Blogger aus Berlin, brachte dem Publikum die Ansprüche und Qualitäten näher, wie sie die junge Generation in die Arbeitswelt der Zukunft einbringen wird. Und Marco «Büxi» Büchel schilderte zum Abschluss mit Blick auf seine eigene Karriere als Skifahrer – in Analogie zu einem Skirennen – Faktoren für den Erfolg. Treffpunkt der «KMU-Szene» Am Schweizer KMU-Tag finden Unternehmerinnen und Unternehmer und Führungskräfte aus KMU eine Plattform zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Die Tagung gehört zu den bekanntesten und gefragtesten Treffen dieser Art in der Schweiz. Angeboten und durchgeführt wird der Anlass in bewährter CoOrganisation vom Schweizerischen Institut für Kleinund Mittelunternehmen an der Universität St.Gallen (KMU-HSG) und von der Agentur alea iacta ag. In diesem Jahr gab es erstmals einen «Warm-upAnlass» am Vorabend, in dem die gut drei Dutzend

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nachgingen, was man vom Fussball für Unternehmen lernen kann. Der Schweizer KMU-Tag steht unter dem Patronat des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV), von economiesuisse, der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell und des Kantonalen Gewerbe­ verbands St.Gallen. Unterstützt wird der Anlass durch langjährige Hauptsponsoren, denen KMU-Anliegen sehr wichtig sind: Helvetia, Raiffeisen, OBT, Abacus und Swisscom. Der nächste Schweizer KMU-Tag findet statt am Freitag, 28. Oktober 2016.

Text: Iwan Köppel Bilder: Roger Sieber

Handlicher KMU-Ratgeber Auch dieses Jahr haben die Organisatoren einen handlichen KMU-Ratgeber herausgegeben. Passend zum Tagungsthema, geben Urs Fueglistaller, Roger Tinner und Walter Weber in 7 × 3 Fragen und Antworten konkrete und pragmatische Tipps und Hinweise, wie KMU «Fit für KMU-Mitarbeitende» werden – handlich und lesbar in kleinen Häppchen als Bett- oder Pausenlektüre. Zu bestellen über info@kmu-tag.ch. SPECIAL | November 2015


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Breisacher 9

Jeder Tag ist der beste Brigitte Breisacher behauptet, dass jeder Tag ihr bester sei. Die Inner­ schweizerin ist Unternehmensleiterin der Möbelfirma Alpnach Norm im Kanton Obwalden. Am KMU-Tag sprach sie von ihrer positiven Einstellung zum Leben, dem Erfolg ihres Unternehmens und verriet, warum es manchmal besser ist, auf seinen Bauch zu hören.

Hätte Brigitte Breisacher am 26. Dezember 2004 auf ihren Kopf statt auf ihren Bauch gehört, wäre sie heute tot. Es ist der Sonntag, an dem in Thailand rund 230’000 Menschen einem Tsunami zum Opfer fallen. «Seit Jahren verreisten mein Partner und ich über Weihnachten nach Thailand. Und seit Jahren war es mein Ritual, morgens erst zu walken und danach zu schwimmen», erzählt Brigitte Breisacher. Doch an diesem 26. Dezember denkt sie: «Heute ma-

che ich es einmal anders» und geht zuerst schwimmen. «Mein Bauchgefühl lockte mich ins Wasser», sagt die Inhaberin und Unternehmensleiterin der Alpnach Norm heute.

Glück im Unglück Nach dem Schwimmen schläft sie am Strand ein, und als sie erwacht, ist kein Meerwasser mehr zu sehen. «Ich sah nur noch weissen Sand unter blauem Him-

SPECIAL | November 2015


10 Breisacher

mel.» Dann kommt die Welle. Brigitte Breisacher ist bereits auf dem Rückweg, wird aber trotzdem von der Wassermasse erfasst, wie in einer Waschmaschine hin und her geschleudert und ins Landesinnere gespült. Sie donnert an eine Hotelmauer und wird unter Wasser von Mofas, Liegestühlen und Sonnenschirmen am Boden eingeklemmt. Das Wasser steht bis zur Brüstung der Hotelmauer.

«Sie hat tiefe Fleischwunden an den Füssen, durchtrennte Sehnen und Nerven, mehrere Rippen und das Schlüsselbein gebrochen – aber sie lebt.» Breisacher kann sich befreien, zur Brüstung hochtauchen und wird von zwei Thais ins Krankenhaus gebracht. Sie hat tiefe Fleischwunden an den Füssen, durchtrennte Sehnen und Nerven, mehrere Rippen und das Schlüsselbein gebrochen – aber sie lebt. Wäre sie an diesem Morgen zuerst walken gegangen, wäre die Kehrsiterin vielleicht auch im «leeren» Meer spazieren gegangen und hätte Muscheln gesammelt

– wie es viele Menschen gemacht haben, welche dann überflutet worden sind.

Positive Einstellung Mit dieser Geschichte eröffnete die Innerschweizer Firmenchefin ihr Referat am Schweizer KMU-Tag in St.Gallen. «Heute ist mein bester Tag» war der Titel ihres Vortrags – und den meint sie ernst: Jeder Tag ist ihr bester Tag. «Jeden Tag habe ich es selbst in der Hand, was ich daraus mache. Das Gestern und das Morgen kann ich nicht beeinflussen, ich lebe im Hier und Jetzt.» Diese positive Einstellung dem Leben gegenüber hat nicht nur damit zu tun, dass sie sehr dankbar dafür ist, den Tsunami überlebt zu haben. «Ich war schon immer eine Frohnatur, das Glas ist für mich immer halb voll», sagt die 47-Jährige. Natürlich habe auch sie Sorgen und stehe vor Herausforderungen, aber sie ist der Ansicht, dass es für alles eine Lösung gibt. «Heute Morgen etwa haben wir einen Auftrag verloren, weil uns jemand unterboten hat. Das tut weh, aber ich verschwende meine Energie nicht für negative Gefühle, sondern suche neue Lösungen.»

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Breisacher 11

Der Tsunami in Thailand veränderte ihr Leben: Brigitte Breisacher

Erfolg dank Mitarbeiter Die Alpnach Norm, die Brigitte Breisachers Vater Theo 1966 gegründet hat, ist heute eine der erfolgreichsten Möbelfirmen der Schweiz. Das Familienunternehmen hat den Hauptsitz in Alpnach im Kanton Obwalden und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Brigitte Breisacher arbeitet seit 30 Jahren im Unternehmen – vor 15 Jahren hat ihr Vater ihr die operative Leitung übertragen, und 2008 übernahm sie das gesamte Aktienkapital der Alpnach Norm Holding und ist nun alleinige Inhaberin der Firma. Ihr grösster Erfolg ist der Aufbau der Schwesternfirma Alpnach Küchen AG, die 1999 gegründet wurde und inzwischen die Hälfte zum konsolidierten Gesamtumsatz von jährlich rund 52 Millionen Franken beiträgt. «Es war eine gemeinsame Idee von meinem Vater und mir. Aber ohne all die Angestellten wäre dieser erfolgreiche Ausbau nicht gelungen», sagt Brigitte Breisacher. Sie ist überzeugt: Je besser sie auf ihre Mitarbeiter achtet, desto erfolgreicher wird das Unternehmen. Das habe nichts mit Kuschelführung zu tun, sagt sie. «Meine Angestellten haben klare Zielvorgaben, die erreicht werden müssen.» Sie vergleicht sich mit einer Gärtnerin, die ihre Mitarbeiter wie Pflanzen hegen muss. «An einer Staude kann man nicht einfach ziehen und glauben, sie wachse dann. Sie braucht Licht, Wasser, Dünger. Ich übergebe meinen Mitarbeitern Verantwortung und beziehe sie in Entscheidungen mit ein. So kann ich ihre Leidenschaft für die Arbeit wecken.»

Die Firma ist ihre Welt Für Brigitte Breisacher war schon als Kind klar, dass sie einmal im Unternehmen ihres Vaters arbeiten

möchte. «Ich liebte es, wenn er mich in die Firma mitnahm, wenn ich als Dreijährige Büroklammern sortieren durfte – und ich liebte den Geruch des Holzes. Es war einfach meine Welt, und sie ist es immer noch.» Ihre Lehre zur Kauffrau absolvierte sie in einem anderen Unternehmen, aber danach gab es für sie nur noch Alpnach Norm. «Als mein Vater mich einstellte, sagte er zu mir ‚Du bist hier meine Angestellte, nicht meine Tochter’.» Theo Breisacher hat die gesamte Verantwortung seiner Tochter übertragen und konnte sehr gut loslassen. Als er aufhörte, sagte er: «Das ist jetzt dein Betrieb, du kannst es, und wenn du Fragen hast, kannst du zu mir kommen. Dann folge aber auch meinem Rat, sonst musst du mich nicht fragen.» Seither hat Brigitte Breisacher den Rat ihres Vaters einmal in Anspruch genommen: vor dem Kauf einer Maschine im Wert von 2,5 Millionen Franken. «Ansonsten schalte und walte ich, wie ich es für richtig halte.» Breisacher setzt weiterhin auf Massanfertigung. Sie ist überzeugt, dass Individualität je länger je mehr gefragt sein wird, gefragter als Standardmöbel. Ihr Ziel für die Firma ist, ein Schweizer Familienbetrieb zu bleiben – bankenunabhängig. «Ich will super Qualität und Dienstleistungen zu erschwinglichen Preisen anbieten.» Und die persönlichen Ziele? «Ich hoffe, dass ich gesund bleibe. Und keinen schlechten Tag haben werde.»

Text: Mirjam Bächtold Bilder: Roger Sieber SPECIAL | November 2015


12 2 Publireportage

Zanotta AG: Akten- und Datenvernichtung – Top Secret Rund 2000 Tonnen Akten werden jedes Jahr bei der Zanotta AG geschreddert. Das Unternehmen mit Sitz in St.Gallen vernichtet Akten und elektronische Datenträger aus der ganzen Ostschweiz und legt dabei grössten Wert auf Sicherheit und Verschwiegenheit.

Mit Sicherheit Zanotta. Otto, Peter und Stefan Zanotta.

Bei der Aktenvernichtung vertrauen viele Ostschweizer Firmen auf die Zanotta AG. Das Akten- und Datenvernichtungsunternehmen aus St.Gallen vernichtet monatlich über 170 Tonnen Akten und über 800 Kilogramm elektronische Datenträger. Dabei befolgt es die höchsten Sicherheitsstandards. Das beginnt bereits bei der Entsorgung in den verschiedenen Unternehmen: Zanotta stellt diesen zugriffsichere Behälter zur Verfügung, die sich von Unbefugten nicht unbemerkt öffnen lassen. Auf Abruf oder nach festgelegten Terminen kommen die Mitarbeiter der Zanotta AG diese Sicherheitsbehälter abholen. «Unsere geschulten Mitarbeiter unterstehen der

strikten Schweige- und Geheimhaltungspflicht. Im Zanotta-Team sind nur zuverlässige Mitarbeiter mit einem ausgezeichneten Leumund», sagt Peter Zanotta, Mitglied der Geschäftsleitung. Auf Wunsch ist auch eine zusätzliche Überwachung durch einen Sicherheitsbeauftragten des Kunden oder eine externe Organisation möglich.

Sicherer Transport Der Abtransport der Akten und elektronischen Datenträgern erfolgt mit geschlossenem und gesichertem LKW. In Kombination mit GPRS-Kontrolle, Fahrzeugortung über Mobilfunk via Satellit und der RFID

SPECIAL SPECIAL| November | Oktober 2015


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Die gepressten Papier­ ballen werden an Verarbeitungswerke geliefert, die daraus Hygiene­ und Zeitungs­ papier herstellen.

(Radiofrequenz-Identifikationstechnologie) wird der Transportweg der Sicherheitsbehälter minutiös verfolgt und überwacht. Bei einer Fehlmanipulation am Fahrzeug oder an der Ladung wird sofort ein Alarm ausgelöst. In der Schweiz ist die Zanotta AG das erste Unternehmen in der Daten- und Aktenvernichtungsbranche, welche die speziellen Sicherheitsbehälter mittels RFID überwacht und verwaltet. Dank der zeitnahen Überwachung wird bei falscher Prozessabwicklung der Sicherheitsverantwortliche sofort informiert, und kann auf den weiteren Ablauf direkt Einfluss nehmen. Auf Wunsch wird der Transportverlauf zusätzlich protokolliert.

Der Zanotta AG ist nicht nur die Sicherheit ein Anliegen, sondern auch die Ökologie. Sicherer Entsorgungsprozess Der ganze Aktenvernichtungsprozess wird mit Sicherheitskameras überwacht. Beim Aktenvernichter angekommen, wird das Papier zweifach geschreddert und fünffach umgewälzt. Die daraus resultierenden Schnipsel entsprechen der DIN-Norm 663991 Sicherheitsstufe 3-4 und sind somit bankenkonform. Elektronische Datenträger wie Harddisks, USBSticks, CDs, Filme, Röntgenbilder usw. werden im Security Bag oder in einem speziellen Sicherheitsbehälter gesammelt, anschliessend durch einen Hochleistungsschredder vollständig und irreparabel zerstört und unlesbar gemacht. «Damit erfüllen wir bei der Entsorgung sämtliche internationale Standards», sagt Peter Zanotta. Ökologie lohnt sich! Der Zanotta AG ist nicht nur die Sicherheit ein Anliegen, sondern auch die Ökologie: Durch eine regionale Aufbereitung entfallen lange und unökologische

Entsorgungs- und Recyclingketten. Akten und Datenpapiere sind zudem hochwertige Celluloselieferanten, die bei Einhaltung aller Sicherheitsaspekte wieder sinnvoll und kostengerecht in den ökologischen Kreislauf eingebracht werden können und somit nicht verbrannt werden müssen. Die rund 600 Kilogramm schweren, gepressten Papierballen werden an Verarbeitungswerke geliefert, die daraus Hygiene- und Zeitungspapier herstellen. Elektronische Datenträger werden ebenfalls nach den verschiedenen Materialien getrennt und recycelt. «Wo wir entsorgen, tun wir dies fachgerecht und umweltschonend», sagt Peter Zanotta.

Von der Einzelfirma zur Aktiengesellschaft Die Aktiengesellschaft Zanotta AG befindet sich zu 100 Prozent im Familienbesitz. Die Firma Zanotta wurde 1952 von Hilda und Otto Zanotta gegründet. Sie legten den Grundstein zum heutigen Unterneh­ men. Nach dem Tod von Otto Zanotta übernahm Hilda Zanotta die Leitung des noch bescheidenen Unternehmens. Unterstützt wurde sie dabei von ihren Söhnen Otto, Peter und Stefan. Die Verarbei­ tung von einst 15 Tonnen Altpapier pro Monat wurde über die Jahre sukzessive gesteigert. 1991 wurde die hochmoderne Aktenvernichtungs­ anlage in Betrieb genommen, die höchste Sicher­ heitsnormen erfüllt und über eine Kapazität von 1500 kg pro Stunde verfügt. 1997 erfolgte die Umwandlung des Einzelunter­ nehmens in die Zanotta AG. Das Unternehmen beschäftigt heute elf Mitarbeitende und verfügt über einen modernen Fahrzeugpark. Verarbeitet werden rund 500 Tonnen Altpapier monatlich, davon sind rund 170 Tonnen Akten. www.zanotta.ch SPECIAL SPECIAL| November | Oktober 2015


14 König

«Führen heisst motivieren» Wer sein KMU zum Erfolg führen will, muss als Erstes an seiner Persönlichkeit arbeiten: Diese These stellte Thomas König in seinem Referat am KMU-Tag auf. Der Geschäftsführer der Typico GmbH sprach über die Merkmale, die einen erfolgreichen Unternehmer ausmachen.

Thomas König, Sie haben am KMU-Tag über den Erfolgskreisel für KMU gesprochen. Was ist das? Der Erfolgskreisel zeigt die neun zentralen Merkmale auf, die einen erfolgreichen Unternehmer in einem KMU kennzeichnen. Sozusagen die Symptome einer Unternehmerpersönlichkeit, die den Zeitgeist des «Führens» trifft. Nur wenn der Chef an seiner Führungspersönlichkeit arbeitet, kann es ihm gelingen, seine Mitarbeitenden zu inspirieren und zu motivieren, und so sein KMU letztlich zum Erfolg zu führen. Was ist Ihr grösster Erfolg? Beruflich ist es sicher die Zusammenarbeit und Partnerschaft mit einer der grössten und wertvollsten globalen Marken aus dem Silicon Valley in Kalifornien. Privat ist es die Geburt meiner beiden wunderbaren Söhne.

«Der Erfolg einer Firma ist immer ein Zusammenspiel aus sehr vielen Errungenschaften unterschiedlichster Leute.» Verfolgen Sie die Strategie des Erfolgskreisels auch bei Typico? Selbstverständlich verfolge ich sie nicht nur dort, sie ist sogar dort entstanden. Natürlich setze ich sie nicht nur dort um, sondern auch in Zusammenarbeit mit vielen Führungskräften und Studierenden, die ich im Rahmen meiner Referententätigkeit in diversen Weiterbildungsprogrammen der HSG kennenlernen durfte. Sie haben die Firma nicht gegründet, sondern sind später als Geschäftsführer dazugekommen. Wie haben Sie sich gefunden? Gefunden haben wir uns als Kunde/Lieferant. Ich war 2001 einer der Ersten, die auf die Idee gekommen sind, die Fassade mehrerer Fachmärkte für Unterhaltungselektronik an die Industrie zu vermarkten und als Werbefläche zu verkaufen. Nachdem es damals noch nicht viele gab, die derart grossformatig drucken konnten, bin ich auf die Suche gegangen und so auf Typico gestossen. Die Firma und die Branche haben mich vom ersten Moment an fasziniert, und so hat es dann auch gleich gefunkt.

Warum haben Sie keine eigene Firma gegründet? Ich habe bereits vor meinem Eintritt bei Typico Firmen gegründet. Unter anderem war ich einer der Ersten im Bereich der Holzbrillenindustrie. Die Firma hiess Oculus Mundi GmbH. Wie sich die letzten drei Jahre herausgestellt hat, waren wir unserer Zeit ein wenig voraus, denn heute sind Holzbrillen der Hit. Damals wurden wir mehr oder weniger müde belächelt. Auch nach meinem Eintritt haben wir Firmen gegründet, etwa die werbeflaechen24.com oder Laserboxx. Trotzdem war die Chance, in eine Perle wie Typico einzusteigen, einfach zu gross – und so habe ich beides gemacht. Was haben Sie zum Erfolg der Firma beigetragen? Der Erfolg einer Firma ist immer ein Zusammenspiel aus sehr vielen Errungenschaften unterschiedlichster Leute. Massgeblich war ich an der Neupositio­ nierung unserer Firma beteiligt. Wir haben uns ein neues Gesicht gegeben, sind heute mehr Systemanbieter als eine digitale Druckerei und agieren superinternational. Ich glaube, das hat uns auf eine sehr gesunde Umlaufbahn gebracht. Typico hat auch einen Standort in der Schweiz, in Herisau. Warum gerade hier? Das hat in erster Linie geografische Gründe: Es liegt für uns um die Ecke und sehr nah an St.Gallen, wohin ich immer sehr gerne zurückkehre. Sie haben die Firma durch neue Standorte und Neugründungen ausgebaut. Sind diese Erfolge allein Ihnen zu verdanken? Meine Aufgabe sehe ich bei Neugründungen eigentlich mehr im Bereich der grundlegenden Aufstellung eines funktionierenden Geschäftsmodells. Dabei achte ich grundsätzlich darauf, dass das Konzept so gut passt, dass es keinen Businessplan braucht. Den Erfolg, sozusagen nach der Idee und dem Konzept, verdanken wir unserem einzigartigen Team. Die Typico GmbH lebt Nachhaltigkeit beim eigenen Bau. Trotzdem sagen Sie, grüne Produktion sei in Ihrem Metier eine Illusion. Weshalb? Weil wir im Bereich der grossformatigen Produktion von Bildern hauptsächlich mit absolut «ungrünen» SPECIAL | November 2015


König 15

Unternehmer Thomas König:

«Typico wird in erster Linie durch eine konsequente Inter­nationalisierung sehr stark wachsen.»

PVC-Materialien arbeiten müssen, welche wiederum mit ziemlich giftiger Tinte bedruckt werden und nach drei bis fünf Tagen Einsatz in den Müll wandern. In weiten Teilen der Welt ist das heute «State of the Art», und es wird noch Jahre dauern, bis das Ganze auch «grün» machbar ist. Meine klare Positionierung zu diesem Thema rührt daher, dass sich unsere Branche mit dem «get green»-Gedanken schmückt – und das halte ich für eine Illusion. Wo wir heute schon sehr nachhaltig arbeiten können, ist bei unserer Infrastruktur: Wir heizen und kühlen beispielsweise mit einem Brunnen. Unsere 8600 Quadratmeter grosse Halle hat den Energieverbrauch

von zwei Einfamilienhäusern und entspricht dem Niedrig­energie-Standard.

95 Prozent des Umsatzes der Typico GmbH wird nicht in Österreich generiert. Wo dann? Unsere Hauptmärkte liegen in Deutschland und in der Schweiz, dazu kommen sehr grosse internationale Projekte ausserhalb Europas, vorwiegend in den USA. Das liegt daran, dass die grossen, internationalen Messebauer, Veranstalter und Eventfirmen dort sind, wo die grossen Headquarters sitzen – und das ist in Deutschland und in der Schweiz mehr als in Österreich der Fall. SPECIAL | November 2015


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König 17

Warum haben Sie in St.Gallen an der HSG pro­ moviert? Und wie war es jetzt, für den KMU-Tag wieder nach St.Gallen zu kommen? Die HSG ist in Sachen Dienstleistungsmanagement einfach die unbestrittene Nummer eins in Europa, und wenn man die Chance hat, dort zu promovieren, dann lässt man alles andere links liegen. Die Chance, am KMU-Tag zu reden, ist natürlich eine sehr grosse Ehre, und mit Freude bin ich dafür nach St.Gallen gekommen. Nicht zuletzt, weil ich neben vielen sehr spannenden Leuten auch meine Freunde vom KMU-HSG treffe. Wo sehen Sie Typico in Zukunft? Typico wird in erster Linie durch eine konsequente Internationalisierung sehr stark wachsen. Entsprechend verfolgen wir das Ziel, unsere Partnerschaft mit den grossen Brands dieser Welt zu intensivieren. Dabei ist Wachstum um jeden Preis sicher nicht das Ziel: Wir werden auch in Zukunft mit Augenmass Chancen und Risiken abwägen und versuchen, gesund zu wachsen. Dabei steht die Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und deren Familien im Mittelpunkt. Und dann wollen wir einfach auch wei-

Zur Person Dr. Thomas König (*1974) hat in Ravensburg und Berlin studiert und in St.Gallen promoviert. Gleichzeitig war er dort Projektleiter für das KMU-HSG. Seit 2007 ist er Geschäftsführer der Typico GmbH im österreichischen Lochau, einem der führenden Systemanbieter für grossformatigen Digitaldruck in Europa. 2009 gründete er die Typico Swiss AG in Herisau, 2011 das Portal werbeflaechen24.com, 2013 die Blechbearbeiterin Laserboxx GmbH in Lochau und 2015 die Typico Deutschland GmbH in München. Thomas König ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

terhin Spass haben – die Augen müssen funkeln, wenn wir mit unseren Kunden zusammenkommen. Solange das der Fall ist, wird es laufen, da bin ich ganz sicher.

Interview: Mirjam Bächtold Bild: Roger Sieber

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18 Guhl

«Ich habe noch nie einen Entscheid bereut» Beat Guhl ist CEO und Inhaber der Sky-Frame AG, deren Schiebefenster­ systeme zu den besten der Welt gehören. Angefangen hat er in einem kleinen Handwerksbetrieb, heute ist seine Firma ein weltweit tätiges Unternehmen. Am KMU-Tag erzählte Guhl aus seinem Alltag, von seinen Erfolgen und von Umwegen, die er gegangen ist.

Beat Guhl, der Titel Ihres Referats lautete «Ich mach dann mal ...». Warum wählten Sie dieses Thema? Mir wurde bewusst, dass ein Teil meines Erfolges darauf beruht, dass ich mir fast wöchentlich ein Zeitfenster von vier bis sechs Stunden eingestanden habe, in dem ich nicht das machte, was ich aus der Vernunft heraus hätte machen sollen, sondern mich auf das fokussierte, worauf ich Lust hatte. Und das

war bei mir immer, strategisch-technisch an neuen Ideen zu arbeiten und zu fantasieren.

Sind Sie der Meinung, man sollte einfach mal machen, ohne zu planen? Wenn mit Planen schriftliche Dokumente «abzufertigen» gemeint ist, dann ja. Im Kopf hatte ich auch früher immer einen detaillierten Plan und eine gro-

SPECIAL | November 2015


Guhl 19

Zur Person Beat Guhl (*1965) stammt aus einer Thurgauer Bauernfamilie. Nach der Metallbaulehre studierte er Metallbautechnik (SMT), wurde eidgenössisch diplomierter Metallbaumeister und absolvierte das Nachdiplomstudium KMU-HSG. Heute ist er CEO und Inhaber der Sky-Frame AG mit Hauptsitz in Frauenfeld. Das mit zahlreichen Preisen prämierte Unternehmen gilt als international führender Anbieter von rahmenlosen Schiebefenstersystemen und beschäftigt 120 Menschen. Beat Guhl ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

sse Überzeugung. Mindestens im Kopf des Unternehmers muss der Plan vorhanden sein.

Gegenüber Medien sagten Sie, dass Sie vermehrt wieder auf Ihr Bauchgefühl hören. Welche Entscheide haben Sie so getroffen? Ein Entscheid war, den Neubau in der Schweiz zu bauen. Die Zahlen für einen Standort in Deutschland waren grundsätzlich interessanter. Der Bauch sagte jedoch Nein.

«Ich sehe mich eher als rastlos, immer auf Optimierungskurs.» Haben Sie Bauchentscheide je bereut? Oder Kopfentscheide? Ich bin jemand, der einen Entscheid korrigiert oder nachbessert. Bereuen ist weniger mein Ding. Daraus lernen und nach vorne schauen passt mehr. Ihre erste Firma war ein Handwerksbetrieb mit fünf Leuten inklusive Ihnen und Ihrem Geschäftspartner. Heute sind Sie CEO eines international tätigen Unternehmens. Wie haben Sie das erreicht? Ich habe nicht darauf hingearbeitet, ein international tätiges Unternehmen aufzubauen. Ich habe mit Freude und Begeisterung Herausforderungen gesucht, gefunden und angenommen. Ich bin auch jemand, der Chancen erkennt und annimmt. Dass daraus das Unternehmen Sky-Frame entstand, ist der Erfolg unserer täglichen Arbeit. Was mussten Sie auf der Führungsebene dafür umstrukturieren? Vieles. Die Umstrukturierung der Organisation war für mich in den letzten Jahren eine der grössten Herausforderungen überhaupt. Wir fingen an, Zuständigkeiten klarer zu definieren und Prozesse aufzuzeichnen, um schlanker und effizienter zu werden. Dazu haben wir uns mit externer Hilfe stetig weiter entwickelt.

In einem Interview mit dem «Entrepreneur» bezeichneten Sie sich als kreativen Entwickler, der von Idee zu Idee springt. Würden Sie sagen, Sie seien chaotisch? Das kann man so beschreiben, ich sehe mich aber eher als rastlos, immer auf der Suche nach dem Bestmöglichen und ständig auf Optimierungskurs Welche Werte sind Ihnen bei der Führung Ihres Unternehmens wichtig? Authentizität, Ehrlichkeit, Einsatzfreude und Offen­ heit für Neues. Dies erreicht man, wenn man mit Freude an etwas sein kann. Wer sind Ihre Vorbilder? Ich habe keine Vorbilder. Das hatte ich noch nie. Sie haben früher auf einem hohen Niveau Sport getrieben (Orientierungslauf). Inwiefern hat Ihnen das etwas fürs Berufsleben gebracht? Es hat mir Disziplin und Durchhaltewillen, vor allem aber auch mentale Stärke und Zielfokussierung gebracht. Diese Eigenschaften sind wichtig, um auch im Berufsleben erfolgreich sein zu können. Sie haben bereits in Frankfurt, Mailand, Los Angeles und Wien Firmenstandorte. Wollen Sie noch weiter expandieren? Wir produzieren bisher nur in der Schweiz, haben jedoch Verkaufsfilialen in weiteren vier Ländern und weltweite Vertriebspartner in über 32 Ländern. Expansion ist ein aktuelles Thema, welches systematisch angegangen wird. Nächste Länder sind bereits in Planung. Was sind weitere Ziele für die Zukunft von Sky-Frame? Ein ehrgeiziges, stabiles und gesundes Unternehmen und somit Wachstum.

Interview: Mirjam Bächtold Bilder: Roger Sieber SPECIAL | November 2015


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«Das Netz ist die Gesellschaft» Sascha Lobo (*1975) arbeitet als Autor und Strategieberater mit den Schwerpunkten Internet und Markenkommunikation und beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Internets auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. Auf Spiegel Online erscheint wöchentlich seine Kolumne «MenschMaschine» über die digitale Welt. Zuletzt erschien sein Buch «Internet – Segen oder Fluch», geschrieben mit Kathrin Passig. Ein Gespräch über Veränderungen und die Herausforderungen im digitalen Zeitalter.

Sascha Lobo, Sie sprachen am KMU-Tag über die Zukunft der Arbeitswelt. Wie wird diese Ihrer Meinung nach aussehen? Digital vernetzt und dadurch kollaborativer, schneller und effizienzorientierter. Das lässt sich beinahe branchenübergreifend sagen, dass Plattformen das bestimmende Element der kommenden Wirtschaft und damit auch der kommenden Arbeitswelt sein werden – Plattformen in der Definition von digitalen Ökosystemen, bei denen die Macht in der Kontrolle über die Kundenbeziehung liegt. Ist eine solche Prognose nicht etwas gewagt? Prognosen sind ja immer gewagt, aber ich empfinde diese als vergleichsweise ungewagt. Das liegt schlicht daran, dass so unglaublich viele Anzeichen dafür vorhanden sind, dass man Augen, Ohren und einige andere Körperteile fest schliessen muss, um sie nicht wahrzunehmen. Ein bisschen, als würden einem bereits Dutzende Tropfen auf den Kopf fallen und man prognostiziert Regen. Also nein, nicht besonders gewagt.

«Als ich anfing zu twittern, schrieb ich auf meinem Profil aus Jux ‹Profi-Twitterer›. Heute ist das kein Scherz mehr.» Welche Berufe wird es in zehn oder zwanzig Jahren in der Folge nicht mehr geben? Das wiederum ist schwieriger zu beantworten, weil ich – aus meiner langjährigen Erfahrung mit Prognosen, die dann doch nicht eintrafen – gelernt habe, die Zeitachse sehr relativ zu betrachten. Es ist ohne Weiteres möglich, dass Berufe innerhalb von zehn Jahren aufhören, zu den Standardberufen zu gehören. Aber welche zehn Jahre das sind – das ist schwer zu sagen. Von der Politik über das Klima bis hin zu volkswirtschaftlichen Verwerfungen hat eine ganze Menge unberechenbares Zeugs Einfluss. Trotzdem

gibt es natürlich stärker und weniger stark gefährdete Berufe. Ich würde zum Beispiel nicht drauf wetten, dass LKW-Fahrer ein Beruf ist, der im nächsten Jahrzehnt noch in seiner heutigen Form und Häufigkeit existiert. Die Schwierigkeiten dahinter kann man erahnen, wenn man sich anschaut, dass in fast allen US-Bundesstaaten LKW-Fahrer der meistausgeübte Beruf für Männer sein soll.

Welche neuen Berufe werden dafür – auch aufgrund des Internets – entstehen? Jeden Tag entstehen neue. Als ich anfing zu twittern, schrieb ich auf meinem Profil aus Jux «Profi-Twitterer». Heute ist das kein Scherz mehr, sondern in einer nur knapp seriöseren Variante als «Social Media Manager» beinahe schon ein Ausbildungsberuf. Eines Ihrer Bücher trägt den Titel «Internet – Segen oder Fluch?». Wie beantworten Sie diese Frage heute? Genau wie 2012, als das Buch erschien: Es ist beides und kann nur beides sein. Das liegt daran, dass sich das Internet herausgebildet hat auf einem technischen Fundament, aber nach gesellschaftlichen und vor allem ökonomischen Massstäben. Das Netz ist die Gesellschaft. Und wer würde nicht im Zweifel mit eigenem Blut unterschreiben, dass die Leute um einen herum, die Zustände, dass alles Segen und Fluch zugleich wäre? Die digitale Vernetzung hat den Arbeitsalltag verändert. Ist es gesund, rund um die Uhr erreichbar zu sein? Nein, natürlich nicht, bis auf Atmen ist gar nichts rund um die Uhr gesund. Nicht einmal liegen – eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Aber da rein technisch die Möglichkeit besteht, theoretisch erreichbar zu sein, muss man jetzt eben lernen, wie das funktioniert. Das geht auch. Es ist nur so, dass es nun auch Erwachsene lernen müssen, die vor zwanzig Jahren dachten, dass sie alles Relevante gelernt hätten. SPECIAL | November 2015


Lobo 23

wie die digitale Transformation ein, und wie stark sind die Auswirkungen? Hört sich trivial an, ist aber unendlich kompliziert, und zwar um so komplizierter, je erfolgreicher Unternehmen sind. Meiner Einschätzung nach steht gerade der Erfolg der Schweizer und deutschen Unternehmen ihnen selbst im Wege: Wer viel Geld verdient, tut sich einfach schwerer damit, kommende Herausforderungen so ernst zu nehmen, wie sie sein könnten. Aus der geheizten Stube sieht eben auch der grimmigste Winter durch die Scheibe nicht besonders Furcht einflössend aus.

Sie sind kein Digital Native. Wann haben Sie die Chancen des Internets erkannt? Ich bin erst sehr spät zum Netz gekommen, nämlich 1999. Zwar hatte ich schon viel früher ein Handy, aber das Internet habe ich damals nicht besonders ernst genommen, obwohl ich 2000 eine Internet­ agentur gegründet habe. Das hat sich erst geändert, als ich 2002/2003 gemerkt habe, dass soziale Medien entstanden waren und sich in Funktion und Intensität weiterentwickelt hatten. Ich fand Freunde, Leute, mit denen ich auf einer Ebene kommunizieren konnte – die wären mir anderswo kaum je über den Weg gelaufen. Das war eine Art Erweckungserlebnis, weil ich da bemerkte, dass die digitale Sphäre eine zutiefst soziale Ebene «ab Werk» eingebaut hat. Diese – die soziale Ebene der digitalen Kommunikation – ist übrigens bis heute aus meiner Sicht die entscheidende, insbesondere für die digitale Ökonomie. Siehe Uber oder AirBnB – beides Plattformen, die Nutzer verbinden.

«Aus der geheizten Stube sieht auch der grimmigste Winter durch die Scheibe nicht besonders Furcht einflössend aus.» Was müssen KMU beachten – auch hier in Bezug auf das Internet –, wenn sie in Zukunft bestehen möchten? Das Wichtigste ist, dass man die Entwicklung der eigenen Branche abzuschätzen lernen muss. Wo greift

Sie sind Microblogger, Twitter-König in Deutschland und halten sehr viel von Social Networks. Soll auch ein KMU diese Kanäle zwingend nutzen? Ein klares Jein. Soziale Medien sind gewissermassen nur die sichtbarste und grösste Blüte einer Entwicklung, die man mit «digitale soziale Vernetzung» besser umschreiben könnte. Viel wichtiger ist also die Veränderung, die davon ausgeht, dass die Leute untereinander begonnen haben, sich zu vernetzen. Und die Macht der Plattformen, auf denen das geschieht. Die Frage, ob ein Unternehmen jetzt Facebook oder Twitter nutzen muss, ist da sogar nachrangig, es gibt auch 2015 noch Gründe, das nicht zu tun. Allerdings sollten das rationale Gründe sein – und nicht Bauchgefühle. Ausser man ist Alleineigentümer eines Unternehmens, dann ist natürlich das Bauchgefühl das Allerwichtigste. 2010 haben Sie den Roman «Strohfeuer» herausgegeben, der etwas aus der Reihe ihrer Sachbücher tanzt. Warum hatten Sie das Bedürfnis einen Roman zu schreiben? Und wird es noch weitere geben? Ja, bestimmt werde ich noch weitere schreiben, weil für mich der Roman eine Kunstform ist, die vielen anderen Formen der Medienkommunikation weit überlegen ist. Mir kommt es letztlich auch auf Wirkmacht an, etwas zu erreichen, und das kann mit einem Roman manchmal besser funktionieren als mit einer Artikelserie oder einer trockenen Erklärung in Form eines Sachbuchs. «Strohfeuer» selbst habe ich aber viel eher aus Rache und aus therapeutischen Gründen geschrieben, was man vor allem daran erkennt, dass drinsteht, dass ich es nicht aus therapeutischen Gründen geschrieben hätte. Abgesehen davon finde ich, dass die sogenannte New Economy sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland viel zu wenig thematisiert wird. Viele heutige Schwierigkeiten beider Länder mit der digitalen Sphäre hängen damit zusammen. Eigentlich müsste man viel intensiver aus der Geschichte lernen, aber vielleicht ist sie dafür auch zu kurz her.

Interview: Marcel Baumgartner Bilder: Roger Sieber SPECIAL | November 2015


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Personalmarketing als KMU-Erfolgsfaktor Auch Klein- und Mittelunternehmen (KMU) finden heute für gewisse Funktionen nur mit Mühe noch qualifizierte und passende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie Unternehmen auch im Arbeitsmarkt Aufmerksamkeit erhalten und als vertrauenswürdige «Marke» wahrgenommen werden können, weiss Markus Kühne, Leiter des Career Services Center der Universität St.Gallen (CSC-HSG).

Markus Kühne, warum braucht es neben dem «normalen» Marketing heute auch noch Personalmarketing? Ist das ein kurzfristiges Bedürfnis, weil grad Fachkräfte fehlen? Gut qualifizierte und zum Unternehmen passende Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten, das gehört meiner Meinung nach zu den wichtigsten KMUErfolgsfaktoren. Entsprechend ist es ganz natürlich, dass auch das Marketing dafür wichtig ist. Dieses Thema ist aber über viele Jahre vernachlässigt oder auf das Thema Rekrutierung verengt worden. Reicht die Kraft einer Marke nicht gleichzeitig für Kunden und potenzielle Mitarbeitende? Wer «Fan» einer Marke ist, würde doch meistens auch gern für diese Marke arbeiten? Natürlich ist eine starke Marke extrem hilfreich, um gute Leute als Mitarbeitende anzuziehen. Aber: Nur weil jemand einen guten «Brand» hat, heisst das nicht zwingend, dass es spannend ist für Kandidaten, dort auch zu arbeiten. Und für Unternehmen, die im B-2-B-Bereich arbeiten, ist es sehr schwierig, ähnlich wie ein Konsumgut in der Öffentlichkeit als Arbeitgebermarke bekannt zu werden. Was sind denn gute Strategien und Massnahmen in diesem sogenannten «Employer Branding»? Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es dabei immer um Massnahmen nach aussen (Personalmarketing & Rekrutierung) und nach innen (Führungsthemen, klassische HR Entwicklungsthemen bis hin

zur Arbeitspatzgestaltung) geht. Ein guter Ansatz ist es, die Personalmarketingmassnahmen aus Sicht des Kandidaten und späteren Mitarbeitenden zu betrachten und sich dabei zu fragen: Wie werden die verschiedenen Phasen erlebt und wie kann ich als Unternehmen diese Erlebniskette positiv gestalten und beeinflussen? Die Frage, ob Mitarbeitende zum Unternehmen passen, entscheidet sich längst nicht mehr allein bei der Fachkompetenz («Wer kann das, was wir brauchen?»), sondern vor allem auf der Ebene der Werte («Passen die Unternehmenswerte und Karrieretreiber zu den persönlichen Werten der Bewerber?»). Wenn es den Untenehmen gelingt, auch auf dieser Ebene die passendsten Kandidaten zu finden, dann ist die Chance um einiges höher, dass sich fürs Unternehmen positiv engagieren und längerfristig bleiben.

Wie «fit» sind Schweizer oder Ostschweizer Unternehmen heute im Personalmarketing? Ein «Employer Branding», das über das Personalmarketing und die Rekrutierung im engeren Sinn hinausgeht, machen heute noch die wenigsten. Die schon erwähnte «Werte-Passung» wird gerade in KMU oft implizit gemacht, die wenigsten Firmen haben dies jedoch explizit in ihren Prozessen verankert. Gerade auch um die jüngere Generation binden zu können, wird dies immer wichtiger, weil diese viel Wert auf Themen wie Sinn, Worklife-Balance etc legt.. Welche Möglichkeiten bieten sich Unternehmen denn, wenn sie an der HSG Mitarbeitende rekrutieren wollen? Wir bieten verschiedene Formate wie Karriereevents, Interviewtage, Messen etc., aber auch Online-Möglichkeiten wie Stellenplattformen an. Ausserdem unterstützen wir immer mehr Unternehmen, die ein eigentliches «Employer Branding» aufbauen und umsetzen wollen. www.csc.unisg.ch SPECIAL | November LEADER | April 2015


26 2 Fachbeitrag

Szenarien-Planung: Ungewissheit mit vorbereiteten Optionen begegnen? Steigt oder fällt die Nachfrage? Wie antworten wir auf fallende Margen? Was machen die Währungen? Ist das Unternehmen auf Eventualitäten vor­ bereitet? Wie fit ist die Führung im Umgang mit der Ungewissheit von immer komplexeren Märkten? Das Denken in Szenarien setzt hier gezielt und überzeugend an.

Grundhandwerk von Rettungsdiensten und Einsatzkräften Seien es Feuerwehr, Rettungsdienste, Einsatzkräfte, Militär oder Piloten von Verkehrsmaschinen: Für sie alle ist es überlebensnotwendig, sich permanent auf mögliche Veränderungen vorzubereiten. Entsprechende Szenarien werden immer wieder geübt. Checklisten sowie klare Vorgehensweisen erlauben es dann, je nach Situation rasch und richtig agieren zu können. Dagegen wird in der Unternehmensführung oft erstaunlich wenig in Szenarien gedacht. In der Folge sind strukturierte Vorgehenspläne und Checklisten selten vorbereitet. Gerade Sanierungsfälle zeigen aber immer wieder, wie wichtig eine schlüssige Szenarien-Planung wäre. Welche Auswirkung haben Ereignisse wie Währungsturbulenzen oder ein plötzlicher Margeneinbruch auf die Ertrags- und Liquiditätslage? In wie weit würde noch genügend Cashflow erwirtschaftet, um beispielsweise die Amortisationen gegenüber den Kreditbanken leisten zu können? Welche Höhe erreicht als Folge eine allfällige Finanzierungslücke? Um nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden lohnt es sich, frühzeitig und stetig den Umfang möglicher Bedrohungen strukturiert aufzuarbeiten. Ergänzt mit einer integralen Finanz-Simulation können zudem Effekte auf die Ertragslage identifiziert und eine drohende Finanzierungslücke frühzeitig dargestellt werden. Dank vorbereiteter Massnahmen kann dann im

Ernstfall eine entstehende Lücke (bzw. Bedrohung) rasch und zielorientiert adressiert werden.

Komplexität und Ungewissheit: Parallelen zum Marathon? Aufgrund der zunehmenden Komplexität wirtschaftlicher Zusammenhänge, internationaler Abhängigkeiten sowie einer allgemeinen Ungewissheit nimmt die Verlässlichkeit von Wirtschaftsprognosen stetig ab. Gerade in den letzten Jahren war die Wirtschaft von unerwarteten Eingriffen und Rückschlägen gezeichnet. Die daraus resultierenden unternehmerischen Herausforderungen lassen sich durchaus mit einem Marathon vergleichen: Nach 32 Kilometern haben die Laufenden (Unternehmen) den Hauptteil der insgesamt 42 Kilometern erfolgreich gemeistert. Auf den ersten Blick scheint die Reststrecke gut machbar; weit mehr als die Hälfte ist ja schliesslich schon geschafft. Doch spannend wird ein Marathon erfahrungsgemäss erst nach 32 Kilometern. Denn jetzt sind die Energiespeicher leer und es geht an die Kraftreserven. Zwischenfälle sind nun besonders bedeutsam und haben sofort Auswirkungen: Ein plötzlicher Sturz im Feld (ein Konkurrent fällt aus), eine Richtungsänderung (neue Regulierungen), scharfer Gegenwind (hoher Preisdruck, Währungsturbulenzen), ein leerer Getränkeposten (ungenügender Lieferanten-Nachschub) und dann noch eine unerwartete Steigung (verschärfte Kreditbedingungen). Jeder dieser Zwischenfälle erfordert aufgrund des

Szenarien-Simulation mit Finanzmodell zeigt Wirkung auf Umsatz, EBIT und Liquidität LEADER SPECIAL | | September November 2015


27 Fachbeitrag 3

lanz und Mittelflussrechnung einzusetzen. Auswirkungen u.a. auf Ertragslage, Umlaufvermögen, Liquidität sowie Finanzierungslage werden mit diesem Instrument gut nachvollziehbar dargestellt. 4. Massnahmenpläne Lücken, welche die Szenarien jetzt aufzeigen, sind risikogerecht mit konkreten Aktionen und Massnahmen zu adressieren. Die entsprechenden Massnahmenlisten dienen im Eintrittsfall (je nach Szenario) als rasch verfügbare Aktionspläne.

Ansatz zur Herleitung von Handlungsoptionen und Simulation möglicher Szenarien

bereits geleisteten Einsatzes enorme Anstrengungen. Reicht die Kraft dazu noch aus? Wurde die verfügbare Energie richtig eingeteilt? Geht die Strategie bis zum Ziel wirklich auf? Wer unterschiedliche Szenarien einplant, hat gute Chancen, das Rennen zu überstehen – und kommt vielleicht sogar im vorderen Feld ins Ziel. Der gestürzte Läufer machte nämlich eine Lücke frei, der vorangegangene Getränkeposten sorgte bereits für reichlich Flüssigkeitsnachschub und die Kraft wurde so eingeteilt, dass die letzten Steigungen gut zu meistern waren. Oder: Der Umgang mit den eisernen Energiereserven ist gut geschult und der Körper weiss, wie damit umzugehen ist.

Mit fünf Schritten zur schlüssigen Szenarien-Planung 1. Identifikation der Treiber Zunächst gilt es, wesentliche Einflussfaktoren, Ereignisse oder Entwicklungen zu identifizieren. Um auch konkrete Stress-Szenarien abgrenzen zu können, werden den Schlüsseltreibern (z.B. Währungsrelationen) Ausprägungspole zugeordnet und allfällige Interdependenzen bestimmt. 2. Szenarien-Entwicklung Auf der Basis der Schlüsseltreiber können nun mögliche Szenarien abgeleitet werden. Dies geschieht im Sinne von: «Wenn das eintritt, resultiert...» Neben positiven Entwicklungen sollten unbedingt auch ungünstige Fälle («Worst-Cases») hergeleitet werden. Ursachen dafür könnten u.a. sein: anhaltender Umsatzeinbruch, mangelnde Auslastung von Personal oder Infrastruktur, Margeneinbussen, Verlust von Kreditlinien, nicht genügend ausfinanziertes Umlaufvermögen, Liquiditätsmangel oder eine drohende Überschuldung aufgrund von durch Verluste aufgebrauchtem Eigenkapital. 3. Simulation in Modellen Die eigentliche Simulation von Szenarien bildet jetzt den zentralen Kern, um auch kumulierte Effekte und Abhängigkeiten sichtbar zu machen. Dies erfolgt je nach verfügbaren Daten in angemessener und zweckmässiger Tiefe. In jedem Fall ist ein integrales Finanz-Modell bestehend aus Erfolgsrechnung, Bi-

5. Umsetzung Einzelne Massnahmen werden erfahrungsgemäss bereits präventiv umgesetzt, um das Unternehmen auf mögliche Veränderungen vorzubereiten und abzusichern. Weitere Massnahmenpläne stellen Optionen dar, die nur im Eintrittsfall oder Notfall zum Einsatz gelangen.

Reaktionszeiten beachten Bei der Auslösung insbesondere von Notfallplänen sind unbedingt deren Reaktionszeiten zu berücksichtigen, denn beispielsweise ein Personalabbau oder eine Werkschliessung wirken sich häufig erst nach mehreren Monaten finanziell aus. Die Prioritäten sollten deshalb wie folgt gesetzt werden: Liquidität sichern, Technologie halten, Kapazität anpassen. Wiederaufschwung auch planen und ausfinanzieren Auch der wirtschaftliche Aufschwung will geplant sein. Es nutzt wenig, eine Krise zu überstehen, um dann keine Mittel mehr zu haben, die für eine Teilnahme am Aufschwung notwendig sind. Denn für das Hochfahren des Betriebes ist aus finanzieller Sicht wiederum zwingend Liquidität nötig. Entsprechend müssen u.a. wieder ansteigende Vorräte, angefangene Arbeiten oder Kundenforderungen vorfinanziert werden. Neben dem «Worst-Case» ist also auch der Wiederaufschwung ein wichtiger Teil der Szenarien-Planung. Denn der Sturz eines Unternehmens kann wie beim Marathon-Läufer auch auf Kilometer 40 noch passieren.

Zu den Autoren Roland Schegg Leiter Consulting Ostschweiz und Liechtenstein PwC St. Gallen / Chur roland.schegg@ch.pwc.com Michael Jäger Consulting Ostschweiz und Liechtenstein PwC St. Gallen / Chur michael.jaeger@ch.pwc.com LEADER SPECIAL | | September November 2015


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«Führungskräfte sollen den Sinn aufzeigen» Nur wer sich selbst führen kann, könne auch seine Mitarbeiter führen, sagt HSG-Professorin Heike Bruch. Am KMU-Tag hat sie vor CEOs und Unternehmern darüber gesprochen, was ein guter Führungsstil ist und wie Unternehmen verhindern können, in die Beschleunigungsfalle zu treten.

Heike Bruch, Sie haben am KMU-Tag über «Leadership mit Energie und Fokus» gesprochen. Wen wollten Sie damit erreichen? Mein Referat richtete sich an Führungskräfte in Unternehmen. Dabei ging es um diejenigen, die offiziell Führungsverantwortung tragen, aber auch um jene, die ohne hierarchischen Einfluss andere für ihre Ideen gewinnen, zum Beispiel als Projektverantwortlicher oder jemand, der bestimmte Themen treibt. Ich wollte aufzeigen, dass man als Führungskraft in erster Linie Menschen mitnehmen oder mobilisieren muss, um sie für die Ziele des Unternehmens zu gewinnen. Wenn man das nicht schafft, nützen die besten Mitarbeiter wenig; sie werden sich nicht mit voller Energie für die Ziele einsetzen.

«Ein zentrales Problem beinhaltet ein übertrieben managerorientiertes Handeln von Führungskräften.» Wie schafft man es? Als Erstes braucht man selbst hohe Energie, also Herzblut, Begeisterung und ein Sinnempfinden. Nur wenn Führungskräfte selbst hinter dem stehen, was sie tun, können sie Mitarbeiter authentisch begeistern. Und zweitens braucht es Fokus, das heisst, Führungskräfte müssen selbst eine gute Vorstellung davon haben, was die wichtigsten Themen und Ziele für das eigene Unternehmen sind. Und sie müssen Mut und Disziplin haben, diese Prioritäten nicht aus dem Auge zu verlieren. Welcher Führungsstil ist dazu notwendig? Man unterscheidet zwischen transaktionaler und transformationaler Führung. Bei dem transaktionalen Ansatz wird Führung rational angegangen wie ein Austauschgeschäft, wo all das, was Mitarbeiter geben – wie Leistung, Aufgabenerfüllung, Einsatz etc., – getauscht wird gegen das, was sie erhalten, wie etwa Belohnung, Anerkennung, Beförderung

etc. Führungskräfte sollen hierbei diesen Austausch optimieren, Ziele definieren, Leistung beurteilen und entsprechend leistungsunabhängig belohnen. Bei der transformationalen Führung geht um Emotion, Identifikation und Begeisterung. Dabei steht im Zentrum, dass Führungskräfte die Sichtweise der Mitarbeiter transformieren, also verändern, sodass sie den Sinn der Arbeit sehen. Das kann durch Aufzeigen der Zusammenhänge und des Zukunftsbildes des Unternehmens geschehen und beinhaltet immer das Erklären des Warum – Know-why. Die Folge sind Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und sich deshalb verstärkt einsetzen. Leider wird dieser Führungsstil erst bei etwa 15 Prozent der Unternehmen im deutschsprachigen Raum umgesetzt. Hier besteht Nachholbedarf.

Welches sind in der heutigen Zeit die grössten Probleme bei der Führung von Unternehmen? Ein zentrales Problem beinhaltet ein übertrieben managerorientiertes Handeln von Führungskräften. Ausprägungen hiervon sind Kennzahlendruck, übertriebene Kontrolle und gleichzeitig zu wenig Vertrauen. Auch ein kontraproduktiver Leistungsdruck, der nicht zu mehr Output führt, sondern nur zu mehr Erschöpfung, ist eine typische Folge. Wenn Mitarbeiter weniger Freiräume haben, die Führungskräfte schlechter loslassen können, besteht die Gefahr, dass das Unternehmen in die Beschleunigungsfalle gerät. Was ist das? Rund 50 Prozent der Unternehmen sind in der Beschleunigungsfalle: Ein Grossteil der Mitarbeiter empfindet Über- oder Mehrfachbelastung, also zu wenig klare Prioritäten oder eine Dauerbelastung. Das heisst, dass man im Unternehmen konstant am Limit operiert und man zu wenig Momente hat, um aufzutanken. Die Konsequenzen sind steigende Erschöpfungsraten, höhere Fehlerraten, mehr Kundenbeschwerden und schliesslich stark reduzierte Leistung. Die Ursachen der Beschleunigungsfalle sind zumeist nicht zu wenige Ressourcen oder KapaSPECIAL | November 2015


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Professorin Heike Bruch:

«Eine gute Führung kann die Beschleunigungsfalle vermeiden.»

SPECIAL | November 2015


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Weil auch kleine und mittlere Unternehmen grosse Ziele haben.

Dass sich kleine und mittlere Unternehmen bei Wirtschaftsprüfung, Steuern und Beratung auf PwC verlassen, hat gute Gründe. Das dynamische Wirtschaftsumfeld erfordert vom Unternehmer volle Konzentration auf das Kerngeschäft. Und es verlangt nach einem Partner, der die rechtlichen und steuerlichen Fragen ebenso kompetent löst wie die strategischen. Ihre Entscheidung für PwC ist deshalb keine Frage der Unternehmensgrösse. Sondern des Qualitätsanspruchs. PwC, Vadianstrasse 25a/Neumarkt 5, Postfach, 9001 St. Gallen, Tel. +41 58 792 72 00

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zitätsengpässe, sondern meist eine falsche Nutzung der Ressourcen – und das wiederum hat mit der Führung zu tun.

Wie können die Beschleunigungsfalle und deren Folgen vermieden werden? Eine gute Führung kann die Beschleunigungsfalle vermeiden. Priorisierung, klare Kommunikation, aber auch ein Stop Doing in Form von Abbau von Überbürokratie, Beerdigung wenig zielführender Projekte und Reduzierung unnötiger Komplexität in Prozessen und Zusammenarbeit sind einige der Ansatzpunkte zur Überwindung der Beschleunigungsfalle. Hinzu kommen sollten ferner das Fördern von positiver Energie in Form von Wertschätzung, Feiern von Erfolgen sowie Stolz auf das Erreichte.

«Diese Faktoren zerstören die Leistung eines Unternehmens.»

zum Erfolg der Firma bei, es gibt mehr Innovation, Kundenbegeisterung, Wachstum, aber auch finanziellen Erfolg und Mitarbeiterbindung. Gleichzeitig gibt es in erfolgreichen Unternehmen weniger als in anderen Unternehmen Störfaktoren und Bremser in Form von resignativer Trägheit, also Frust und inneren Rückzug, oder korrosive Energie, Zynismus und Gärtlidenken. Diese Faktoren zerstören die Leistung eines Unternehmens. Führungskräfte können positive Energie mobilisieren, indem sie die Mitarbeiter aktiv involvieren, etwa indem sie mit ihnen gemeinsam besondere Chancen wie eine Vision, Innovationschancen, Wachstum oder eine Neuausrichtung verfolgen. Zentral ist hierbei in jedem Fall, dass allen der gemeinsame Fokus und der Sinn klar werden – und jeder Einzelne erlebt, wie er zum Erfolg beitragen kann.

Interview: Mirjam Bächtold Bilder: Roger Sieber

Zum Thema «Leadership mit Energie und Fokus» stellt sich die Frage, wie Energie in einem Unternehmen mobilisiert werden kann. Wir messen seit über zehn Jahren die Energie in insgesamt mehr als 1000 Unternehmen und wissen daher, dass längerfristig die Unternehmen besonders erfolgreich sind, bei denen hohe produktive und angenehme Energie gleichzeitig herrschen. Es wird hier hart gearbeitet – und es geht den Mitarbeitern dabei richtig gut. Das trägt in verschiedener Weise

Zur Person Prof. Dr. Heike Bruch studierte in Berlin, promovierte in Hannover und habilitierte in St.Gallen. Seit 2001 ist sie HSG-Professorin für Leadership und Direktorin des Instituts für Führung und Personalmanagement (IFPMHSG). Ihre Hauptforschungsgebiete sind Leadership, Organisationale Energie und Arbeitgeberattraktivität. SPECIAL | November 2015


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Ein gesunder Lebensstil zahlt sich aus SWICA als Pionier in Gesundheitsförderung hat eine Online-Gesundheitsplattform lanciert, das BENEVITA Bonusprogramm. Damit schafft SWICA für ihre Versicherten Anreize, aktiv etwas für die Gesundheit zu tun.

Überblick dank persönlichem Online-Gesundheitsdossier – Im persönlichen Evita-Dossier können wichtige medizinische Gesundheitsdaten wie beispielsweise Blutdruck, Impfungen, behandelnde Ärzte oder Notfallkontakte erfasst, gespeichert und jederzeit ortsunabhängig abgerufen werden. Alle Informationen stets bereit – Zusätzlich besteht die Möglichkeit, wichtige Dokumente wie zum Beispiel Röntgenbilder oder auch digitale Ausweiskopien und Reisetickets im Dossier zu hinterlegen. Somit sind beim nächsten Arztbesuch oder der nächsten Reise alle Unterlagen schnell zur Hand. Wer Einsicht in die Daten erhält, bestimmt ausschliesslich der Dossier-Inhaber selbst.

Evita-Gesundheitsdossier eröffnen Zur Teilnahme am Programm sind gesundheitsfördernde Aktivitäten zu Ernährung, Bewegung und Entspannung im Deklarationsfragebogen des persönlichen Evita-Gesundheitsdossiers einzutragen. Das Evita-Dossier ist Teil des BENEVITA Bonusprogramms. Nach erfolgter Anmeldung wird der Zugang zum Fragebogen freigeschaltet. Der Datenund Persönlichkeitsschutz sind garantiert.

Krankenkassen

5.3

gut: Kundenzufriedenheit 03/2015

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Die Vorteile von BENEVITA BENEVITA Bonusprogramm – Dank dem BENEVITA Bonusprogramm kann die Prämie der Zusatzversicherungen COMPLETA TOP und HOSPITA durch einen aktiven und gesunden Lebensstil selbst beeinflusst werden. Dies zahlt sich doppelt aus – für die Gesundheit und für das Haushaltsbudget.

Hohes Ansehen bei Kunden SWICA versteht sich als kundenorientierte Krankenund Unfallversicherung. So wird sie auch von ihren Kunden erlebt. Das zeigen repräsentative Kundenzufriedenheitsumfragen durch unabhängige Seiten wie K-Tipp, Comparis und amPuls. Mit 73.5 Prozent sehr zufriedenen Kundinnen und Kunden schnitt SWICA bei der Umfrage durch das Konsumentenmagazin K-Tipp auch dieses Jahr mit Abstand am besten ab.

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Die Gesundheitsorganisation SWICA hat seit jeher auf Gesundheitsvorsorge und Prävention gesetzt. Mit dem bislang einmaligen Angebot, dem BENEVITA Bonusprogramm, baut SWICA den Bereich Gesundheitsförderung weiter aus. Gesundheitsbewusste Versicherte werden für ihr Engagement belohnt: Wer kleinere Strecken zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurücklegt, ins Fitnessstudio geht sowie auf eine ausgewogene Ernährung achtet, erhält attraktive Prämienrabatte auf wichtige Zusatzversicherungen.

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Büchel 35

«Ich habe gelernt, wieder aufzustehen» Marco «Büxi» Büchel zählte zu den weltbesten Skirennfahrern. 2010 hat er seine Karriere beendet und berät nun junge Sporttalente. Am KMU-Tag erzählte er von seinen Niederlagen und davon, dass sie ihm mehr gebracht hätten als seine Siege.

Marco Büchel, warum haben Sie am KMU-Tag vor Unternehmern über das Skifahren gesprochen? Das ist meine Lebensgeschichte. Dadurch kann ich sehr glaubwürdig erzählen, was mich geprägt hat. Ausserdem hat diese Geschichte etwas mit Wirtschaft zu tun: Im Spitzensport gelten die gleichen Prinzipien wie in Unternehmen. Welche? Vorbereitung, Motivation, Selbstvertrauen, Konzentration, Vertrauen, Überzeugung und Leidenschaft. Das alles sind Werte, die im Sport wie auch im alltäglichen Berufsleben eine grosse Rolle spielen. Sie haben Ihre Sportkarriere 2010 beendet. Was ist heute Ihre Leidenschaft? Ich liebe es, mich in der Natur zu bewegen. Im Sommer mache ich viele Wanderungen und Bergläufe, im Winter Skitouren in sicherem Gelände abseits der Pisten.

Ein Thema in Ihrem Referat waren die Niederlagen: Sie sind 300 Rennen gefahren, davon haben Sie vier gewonnen, also 296 gewissermassen «verloren». Was haben Sie aus diesen Niederlagen fürs Leben gelernt? Vor allem habe ich gelernt, wieder aufzustehen. Es geht mir um die Analyse und das Nachbearbeiten eines Rennens. Nach einem Sieg kann ich mir einfach auf die Schultern klopfen. Aber nach jeder Niederlage – und damit meine ich auch den zweiten Platz – habe ich danach gesucht, was ich falsch gemacht habe, warum die anderen besser waren als ich. Aus diesen Fehlern kann ich etwas für das nächste Mal lernen. Was wollten Sie den CEOs am KMU-Tag in erster Linie mit auf den Weg geben? Auch wenn man das Gefühl hat, man sei zuoberst angekommen, sollte man nie aufhören, zu lernen und

Marco Büchel: «Im Spitzensport gelten die gleichen Prinzipien wie in Unternehmen.» SPECIAL | November 2015


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sich zu verbessern. Ich kenne niemanden, der jeden Tag gewinnt. Deshalb ist es wichtig, dass man ständig versucht, sich zu verbessern.

Was ist Ihr Rezept für Erfolg? Leidenschaft. Wer Ziele hat und diese leidenschaftlich verfolgt, ist auch bereit die «Extra Mile» zu gehen.

«Ich propagiere nicht das kopflose Risiko, sondern das kalkulierte Risiko innerhalb der individuellen Möglichkeiten.» Eine Hauptaussage in Ihren Referaten lautete «Mut zum Risiko». Es ist doch etwas anderes, im Sport etwas zu riskieren, als in einem Unternehmen, wo man den Mitarbeitern gegenüber eine Verantwortung hat. Man muss die Rahmenbedingungen und seine Fähigkeiten kennen, dann darf man Mut zum Risiko beweisen. Ich propagiere nicht das kopflose Risiko, sondern das kalkulierte Risiko innerhalb der individuellen Möglichkeiten. Das gilt für den Rennfahrer wie auch für den Unternehmer. Sie begleiten junge Schweizer Athleten auf dem Weg zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro. Was geben Sie ihnen für Tipps? Ich stehe ihnen zur Seite mit meiner Erfahrung als ehemaliger Spitzensportler. Durch meine sechs Teilnahmen an den Olympischen Spielen verfüge ich über einen grossen Erfahrungsschatz, vor allem in Bezug auf die maximale Ausschöpfung der sportlichen Fähigkeiten bei diesem Grossanlass. Dies gebe

ich gerne weiter. Auch wenn sich die Sportarten unterscheiden – die Vorbereitung sowie die Wettkampfphasen unterscheiden sich nur minimal. Da ich durch meine Karriere als Spitzensportler den Athleten auf Augenhöhe begegne, entstehen sehr persönliche Beziehungen und Gespräche.

Haben diese jungen Sportler etwas mit den Unternehmern von heute gemeinsam? Alle Spitzensportler sind Unternehmer und gleichzeitig Geschäftsführer der eigenen Ich-AG. Es gilt ihr Produkt auf dem Weltmarkt an die Spitze zu bringen, um dadurch auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Der grosse Unterschied besteht aber darin, dass ein Profisportler nur eine begrenzte Zeitspanne zur Verfügung hat, um Geld zu verdienen.

Interview: Mirjam Bächtold Bilder: Roger Sieber

Zur Person Der Liechtensteiner Marco «Büxi» Büchel (*1971) zählte zu den bekanntesten Skirennfahrern weltweit. Zu seinen sportlichen Höhepunkten zählen vier Weltcup-Siege und eine WM-Silbermedaille im Riesenslalom sowie sechs Teilnahmen an den Olympischen Spielen. Seit seinem Rücktritt 2010 arbeitet Büxi als Skiexperte und Kommentator für das deutsche Fernsehen ZDF. Ausserdem hat er Engagements als Entertainer und Kommunikator in verschiedenen Bereichen. Ausserdem berät er zurzeit junge Athleten und unterstützt sie auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. SPECIAL | November 2015


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Digitalisierung entfacht Innovationskraft Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) bergen hohes Innovationspotenzial für KMU. Richtig genutzt beschleunigen sie Unternehmensprozesse und fördern die Mobilität. Swisscom hat am Schweizer KMU Tag in St.Gallen gezeigt, wie’s geht.

Der Workshop von Swisscom anlässlich des KMUTags in St.Gallen hat es zutage gefördert. Internet der Dinge, Big Data, digitale Revolution oder Machineto-Machine: Die Schlagworte von gestern haben die Wirtschaft von heute fest im Griff. KMU sind gefordert, mit der Digitalisierung Schritt zu halten.

v.l.n.r. Adrian Bossart (Head of Marketing East Swisscom) im Gespräch mit Peter Minder (CEO Bootswerft Heinrich AG)

Potenzial ausschöpfen Kreativität und neue Ideen sind Schlüsselfaktoren, um ein KMU weiterzuentwickeln. Dafür müssen sich Unternehmer auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Swisscom unterstützt sie dabei und sorgt im Hintergrund für den reibungslosen Betrieb der IT- und Kommunikationsinfrastruktur. Trends wie Mobilität, Digitalisierung und Virtualisierung halten auch bei KMU Einzug. Um diesen zu begegnen, braucht es zukunftsorientierte Lösungen. Ein Beispiel sind Cloud-basierte Lösungen und die IPTelefonie. Damit sind Mitarbeitende nicht mehr an einen fixen Arbeitsort gebunden. Und sie können jederzeit und überall auf Dokumente zugreifen – egal ob daheim, im Zug oder unterwegs. Gut zu wissen: Um Innovationspotenzial auszuschöpfen,

müssen KMU das Rad nicht gleich neu erfinden. Oft reicht es bereits, etwas über den Tellerrand hinauszublicken und moderne Informations- und Kommunikationslösungen geschickt in den Geschäftsalltag einzubinden. Das zeigt das Beispiel von Peter Minder. Er ist CEO der Bootswerft Heinrich in Kreuzlingen und erläuterte im Workshop, wie wichtig für sein Unternehmen der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden ist. Seit kurzem nutzt die Bootswerft Heinrich eine virtuelle Telefonanlage aus der Cloud. «Dank der neuen Telefonanlage kann ich heute meine Festnetznummer auch mobil verwenden», sagt Peter Minder. «Das ist für mich ein grosser Mehrwert bei Anrufen, die ich unterwegs tätige. Neu erscheint nämlich nicht mehr meine Handynummer auf dem Display des Angerufenen, sondern auch hier die Festnetznummer des Geschäfts.»

Im KMU Center Ihrer Wahl beraten wir Sie persönlich zu den Möglichkeiten der Digitalisierung. www.swisscom.ch/kmu-center oder Telefon 0800 055 055 (gratis) SPECIAL | November LEADER | April 2015


40 Impressionen 2015

SPECIAL | November 2015


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SPECIAL | November 2015


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Weiterbildung in KMU – Herausforderung und Spannungsfeld zugleich Sich als Klein- und Mittelunternehmen (KMU) den Herausforderungen dynamischer Märkte zu stellen und dabei das richtige Mass an Entwicklung zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Da die Arbeitsbelastung im KMU-Alltag wenig Raum für Weiterbildungsmassnahmen zulässt, ist die Wahl eines zielgruppengerechten Programms entscheidend.

Das Schweizerische Institut für Klein- und Mittelunternehmen an der Universität St.Gallen (KMU-HSG) ist finanziell selbsttragend und fokussiert sich konsequent auf die Belange von KMU mit dem Ziel, diese langfristig erfolgreicher zu machen. Zu diesem Zweck engagiert es sich in vier Tätigkeitsbereichen: – Weiterbildung von Unternehmern und Führungskräften aus KMU – Beratung und Dienstleistung für KMU – Relevante und fundierte Forschung über KMU – Lehre an der Universität St.Gallen Das KMU-HSG hat sich auf die Weiterbildung von Unternehmern und Führungskräften aus KMU spezialisiert. Das Angebot umfasst eine Vielzahl von Programmen, die sich hinsichtlich des Inhalts, der Dauer und des Zielpublikums unterscheiden. Das HSG-Diplomprogramm «Intensivstudium KMU» (DAS) ist ein klassisches General Management Programm, das für Unternehmer und Führungskräfte aus KMU konzipiert wurde. Da die zehn themenspezifischen Blockwochen jeweils mit einer Prüfung abgeschlossen werden, können sich die Teilnehmenden zwischen der Präsenzzeit auf ihre unternehmerischen Herausforderungen fokussieren. Im Rahmen der Diplomarbeit wird eine aktuelle Fragestellung aus der eigenen betrieblichen Praxis fundiert erarbeitet. Nach Abschluss können sich Absolventen die bereits erbrachten Leistungen beim Aufbau zum Executive MBA anrechnen lassen. Für Interessierte, denen es nicht möglich ist, während mehreren Tagen in Folge dem Geschäft fern zu bleiben, wurde das Zertifikatsprogramm «St.Galler Management Seminar für KMU» (CAS) konzipiert. Während acht Seminarblöcken (je 2–3 Tage) werden in kompakter Form alle wesentlichen Themenfelder rund um effizientes KMU-Management aufgearbeitet.

Im Bereich der Mitarbeiterführung bietet das KMUHSG zwei Programme an. Angehende Führungskräfte erhalten beim Seminar «KMU Führungskompetenz» einen Überblick über wesentliche Führungsgrundsätze. Beim Seminar «KMU Leadership», das sich an erfahrene Führungspersönlichkeiten richtet, stehen die Ansatzpunkte einer integrierten Unternehmensführung sowie die persönliche Führungskompetenz im Fokus. In Ergänzung zu den vier Hauptprogrammen bieten das KMU-HSG zu spezifischen Themen Einzelseminare an. Unternehmensspezifische Workshops oder der Schweizer KMU-Tag runden das Angebot ab. Damit ergibt sich eine Vielzahl von Ansatzpunkten für Entscheidungsträger und deren Mitarbeitende in KMU, die sich zielgerichtet weiterentwickeln wollen. Detaillierte Informationen zum Weiterbildungsangebot des KMU-HSG sind online unter www.kmu.unisg.ch/wb abrufbar. SPECIAL | November LEADER | April 2015


für Unternehmer und Führungskräfte aus KMU

«Alle Aufmerksamkeit gehört den KMU! – so mein Motto und tiefe Überzeugung für sämtliche Aktivitäten unseres Institutes. Im Rahmen unserer Weiterbildungsprogramme engagieren wir uns für einen transferorientierten Dialog mit UnternehmerInnen und Führungskräften aus KMU.»

Urs Fueglistaller Prof. Dr., Direktor KMU-HSG

Ausführliche Informationen zu allen Weiterbildungsprogrammen für KMU finden Sie auf unserer Website:

www.kmu.unisg.ch/wb

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