SPECIAL KMU-Tag 2016

Page 1

www.leaderonline.ch November 2016 Preis Fr. 5.00

S O N D E R A U S G A B E Z U M S C H W E I Z E R K M U - T A G 2 0 16 Mit Komplett-Service vom führenden Dienstleister: Seit 20 Jahren auf der Erfolgsstrasse.

Perspektivenwechsel:

Neue Ansätze für Unternehmen am 14. KMU-Tag Seite 7

HSG-Professor Martin Kolmar:

«Die Eine-MillionDollar-Frage» Seite 8

Mehr als nur Visionen und Strategien Die Erfolgsgeheimnisse von Thomas Binggeli, Wilhelm Schmid, Bea Knecht, Luciano Marinello und Anitra Eggler.

ab Seite 10

thomannag.com


5 GRÜNDE FÜR DEN 5er.

DIE BMW 5er PLATINUM SPORT EDITION. AB CHF 71 300.–.

Die neue Sonderedition von BMW überzeugt nicht nur mit einem unschlagbaren Preis, sondern auch mit 5 guten Ausstattungsargumenten: M Sportpaket, BMW ConnectedDrive Premiumpaket, Harman Kardon Surround Sound System, BMW Sicherheitspaket sowie BMW Individual Lederpolster und Lackierungen zu Vorteilskonditionen. Mehr Informationen erhalten Sie jetzt bei Ihrer Christian Jakob AG und unter www.bmw.ch/5gruende Christian Jakob AG Schuppisstrasse 9 9016 St. Gallen Tel. 071 282 49 69

Christian Jakob AG Unterdorfstrasse 85 9443 Widnau Tel. 071 727 20 40

christianjakob.ch BMW 528i Touring Platinum Sport Edition, 4 Zyl., 180 kW (245 PS). Treibstoffverbrauch gesamt: 7,0–7,4 l/100 km, CO2 -Emission kombiniert: 162–172 g/km (Durchschnitt aller immatrikulierten Neuwagen in der Schweiz: 139 g/km), Energieeffizienzkategorie: E–F. Abgebildetes Fahrzeug enthält Sonderausstattungen: Individuallackierung in Tansanitblau Metallic, Aufpreis: CHF 1320.– (statt CHF 3000.–); 19" Leichtmetallräder Doppelspeiche 351M, Aufpreis: CHF 1270.–. Alle Preise inklusive 8 % MWST. Gültig bei Kundenübernahme bis zum 28.2.2017.


Editorial 3

Beständige Glut statt Feuerwerk 2003 fand der Schweizer KMU-Tag erstmals statt. Seither sind viele andere Anlässe mit ähnlicher Ausrichtung gekommen und wieder verschwunden. Der KMU-Tag bildet eine selten gewordene Konstante im Jahreskalender. Beständigkeit ist im Veranstaltungsbusiness wohl das beste Qualitätsprüfmerkmal: Es ist nämlich recht einfach, ein einmaliges Feuerwerk zu zünden und damit Eindruck zu schinden. Viel schwieriger ist es, über lange Jahre hinweg eine wärmende Glut am Leben zu erhalten. Genau das aber gelingt dem KMU-Tag. Vielleicht gerade, weil diese Veranstaltung exakt das ist, was sie von sich selbst behauptet – nicht mehr und nicht weniger. Die Organisatoren verzichten auf unnötigen Firlefanz und bleiben ihren Stärken treu. Sie wissen: Ihre Besucherinnen und Besucher wünschen sich praxisnahe Einblicke zu relevanten Themen aus dem KMU-Bereich. Das auf hohem Niveau Jahr für Jahr zu bieten, ist Herausforderung genug. Die Fähigkeit zum «Perspektivenwechsel» – das Leitthema dieses Jahres – ist bei näherer Betrachtung eine notwendige Kernkompetenz jedes Unternehmers. Nur wer imstande ist, sein eigenes Tun von der Seitenlinie aus zu betrachten und sich in die Position eines Aussenstehenden zu versetzen, kann langfristig unternehmerisch erfolgreich sein. Das ist die Grundvoraussetzung, mögliche Fehler oder Schwächen überhaupt zu erkennen und auszuräumen. Aber natürlich ist es nicht ganz einfach, das eigene Geschäft, für das man Tag für Tag lebt, kritisch unter die Lupe zu nehmen. Die Balance zwischen Erledigung des Tagesgeschäfts und dem prüfenden Blick aus der Distanz ist daher eine Art Königsdisziplin für jeden, der ein Unternehmen führt. Warum einem diese Balance gelingen muss und wie man sie findet, darüber haben auch in diesem Jahr wieder berufene Persönlichkeiten referiert. Jede ihrer Geschichten ist einzigartig, und auch wenn ihr Vorgehen nicht einfach kopiert werden kann, so sind sie doch eine willkommene, nützliche Inspiration, wenn es darum geht, den eigenen Weg zu finden. Es ist anzunehmen, dass auch diesmal die Saat aufgeht, die am KMU-Tag ausgebracht wurde.

Natal Schnetzer Verleger

Anzeige

Wir erneuern auch Ihre Kommunikation. www.alea-iacta.ch

SPECIAL | November 2016


DACHCOM

Unsere Stärke ist die Spezialundunterhaltshaustechnikreinigungfacilityserviceundschädlingsbekämpfung. Unser Dienstleistungsspektrum ist so umfassend, dass wir es nicht kürzer ausdrücken können. pronto-ag.ch

St.Gallen | Oberuzwil | Au | Speicher | Rotkreuz | Luzern

Pronto AG St. Josefen-Strasse 30 9000 St. Gallen Telefon +41 71 272 32 42 info@pronto-ag.ch


Inhalt 5

«Vom König zum Knecht mutiert» Im Gespräch mit Luciano Marinello Seite 20

7 KMU-Tag 2016 KMU-Fitness dank Perspektivenwechsel

30 Impressionen Ein Rundgang am diesjährigen KMU-Tag

8 Martin Kolmar «Was die Welt im Innersten zusammenhält»

33 Buchtipp Fit für die KMU-Erneuerung

10 Thomas Binggeli «Ich dachte nicht an Visionen oder Strategien» 14 Wilhelm Schmid «Sie sind ja noch fit» 17 Bea Knecht Einen Viertel der Bevölkerung im Griff 24 Anitra Eggler «Schluss mit dem Multitasking!» 29 Christa Rigozzi Miss Präsenz

www.leaderonline.ch

November 2016 Preis Fr. 5.00

16 CHWEIZER KMU-TAG 20 SONDERAUSGABE ZUM S Dienstleister: Mit Komplett-Service vom führenden Seit 20 Jahren auf der Erfolgsstrasse.

Perspektivenwechsel:

Neue Ansätze für Unternehmen am 14. KMU-Tag Seite 7

HSG-Professor Martin Kolmar:

«Die Eine-MillionDollar-Frage» Seite 8

Mehr als nur Visionen und Strategien Binggeli, Wilhelm Schmid, Die Erfolgsgeheimnisse von Thomas Anitra Eggler. Bea Knecht, Luciano Marinello und

ab Seite 10

Markt/Publireportagen 02 Christian Jakob AG 04 Pronto AG 13 People’s Air Group 18 Swisscom 23 Pronto AG 34 Helvetia 35 Abacus 36 Creditreform

Sonderausgabe zum Schweizer KMU-Tag 2016

thomannag.com

Impressum Magazin LEADER, MetroComm AG, Bahnhofstrasse 8, 9001 St.Gallen, Telefon 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51, leader@metrocomm.ch, www.leaderonline.ch | Verleger: Natal Schnetzer | Redaktion: Marcel Baumgartner (Leitung), baumgartner@leaderonline.ch | Foto­grafie: Roger Sieber | Geschäftsleitung: Natal Schnetzer, nschnetzer@metrocomm.ch | Anzeigenleitung: Martin Schwizer, mschwizer@metrocomm.ch | Marketingservice/Aboverwaltung: Fabienne Schnetzer, info@metrocomm.ch | Abopreis: Fr. 60.– für 18 Ausgaben | Erscheinung: Der LEADER erscheint 9x jährlich mit Ausgaben Januar/Februar, März, April, Mai, Juni, August, September, Oktober, November/Dezember, zusätzlich 9 SpecialAusgaben | Satz: Béatrice Lang, blang@metrocomm.ch | Druck: Ostschweiz Druck AG, 9 ­ 300 Wittenbach LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum e­ in­ge­­tragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genemigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine H ­ af­tung. ISSN 1660-2757

SPECIAL | November 2016


TKF

Unsere Kundinnen und Kunden wissen genau, warum sie sich bei der Pensionskasse für die ASGA entscheiden. Zum Beispiel weil unsere Strukturen seit Jahrzehnten gesund sind oder weil wir bei unseren Investments konsequent auf Nachhaltigkeit achten. Möchten Sie mehr über die beliebteste Pensionskasse der Deutschschweizer KMU erfahren? Besuchen Sie uns im Internet auf asga.ch oder rufen Sie an: 071 228 52 52. Ganz einfach.

Gerald Girrbach, CEO/Inhaber Kunststoff-Packungen AG

«Weil nur langfristige Sicherheit auch wirklich sicher macht.»

www.arenenberg.ch

KÖNIGLICHER GENUSS AM KAISERLICHEN ARENENBERG Es gibt Orte, die haben etwas Magisches. Der Arenenberg gehört dazu. Dem Besucher eröffnet sich ein einzigartiger Blick. Auf die Schönheit der Natur und die faszinierende Geschichte Napoleons. Nebst vielfältigem Rahmenprogramm wie Weinverkostung im Rebberg oder Museumsbesuch finden Veranstalter ideale Bedingungen für ihre Seminare, Events und Feiern.

www.arenenberg.ch Nur rund ten 50 Minu h ic r ü Z von llen a G . t &S

Pauschale «Schlosstraum» CHF

225.– / Person

2 Seminartage, 1 Übernachtung im EZ mit VP, 1 Museumseintritt


Hintergrund 7

KMU-Fitness dank Perspektivenwechsel Erneut «ausverkauftes Haus» am Schweizer KMU-Tag: Deutlich über 1200 Teilnehmende waren bei der diesjährigen, bereits 14. Auflage der Tagung dabei und widmeten sich dem Thema «Perspektivenwechsel – mittendrin und trotzdem draussen».

Als beliebter Treffpunkt der Schweizer «KMU-­ Szene» konzentriert sich der Schweizer KMU-Tag in St.Gallen jeweils konsequent auf ein praxisbezogenes Thema, zu dem die KMU-Führungskräfte «handfeste» Tipps in den Alltag mitnehmen können. Diesmal also ging es um den Perspektivenwechsel – eine eigentliche «Disziplin» unternehmerischen Handelns. Gastgeber Urs Fueglistaller vom KMU-Institut der Universität St.Gallen präsentierte zum Auftakt in gewohnt praxisnaher Manier die KMU-Tag-Studie 2016, die herauszufinden versuchte, wie KMU und ihre Führungskräfte Perspektivenwechel in ihren Alltag integrieren. Sie zeigt, dass KMU-Führungskräfte genau wissen, welchen Nutzen ihnen das Übernehmen von anderen Sichtweisen bringt, und welche Gefahr sich dahinter verbirgt (Verzettelung). Spannende Diskussion zwischen Praxis und Wissenschaft: Thomas Binggeli von «Thömus» im Gespräch mit HSGProfessor Martin Kolmar, moderiert von Christa Rigozzi.

«Querdenker, aber keine Verhinderer» Sehr persönliche und mit Anekdoten gewürzte KMULebensgeschichten mit Erfolgen und Scheitern über eine oder mehrere Generationen boten die drei «KMUler» Bea Knecht, Mitgründerin von Zattoo, Thomas Binggeli, Geschäftsführer bei «Thömus» und Luciano Marinello, Unternehmer und früherer

Inhaber der «Marinello»-Läden. Ganz andere Per­ spektiven brachten Ökonom Martin Kolmar, Professor an der Universität St.Gallen, Philosoph Wilhelm Schmid und schliesslich Anitra Eggler, «Digital­ therapeutin» und Autorin, ein. Insbesondere in den jeweiligen Zweiergesprächen, moderiert von Christa Rigozzi, zwischen den Referentinnen und Referenten ergaben sich spannende und oft auch unerwartete Perspektiven für die teilnehmenden Chefinnen, Chefs und Führungskräfte aus Klein- und Mittelunternehmen. Der KMU-Tag bot damit insgesamt die so gefragte Mischung aus Theorie und Praxis, Unterhaltung und Information, Optimismus und Nachdenklichkeit, Networking und Ideentanken sowie Sehen und Gesehenwerden.

.«An keiner Tagung sind sich die Schweizer KMU näher» Am Schweizer KMU-Tag finden Unternehmerinnen und Unternehmer und Führungskräfte aus KMU eine Plattform zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Die Tagung gehört zu den bekanntesten und gefragtesten Treffen dieser Art in der Schweiz, ganz dem eigenen Motto gemäss «An keiner Tagung sind sich die Schweizer KMU näher». Angeboten und durchgeführt wird der Anlass in bewährter Co-Organisation vom Schweizerischen Institut für Kleinund Mittelunternehmen an der Universität St.Gallen (KMU-HSG) und von der Agentur alea iacta ag. Der Schweizer KMU-Tag steht unter dem Patronat des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV), von economiesuisse, der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell und des Kantonalen Gewerbe­ verbands St.Gallen. Unterstützt wird der Anlass durch langjährige Hauptsponsoren, denen KMUAnliegen sehr wichtig sind: Helvetia, Raiffeisen, OBT, ABACUS und Swisscom. Und der Temin für den nächsten Schweizer KMU-Tag steht ebenfalls bereits fest: Er findet statt am Freitag, 27. Oktober 2017.

Text: Roger Tinner Bild: Roger Sieber SPECIAL | November 2016


8 Kolmar

«Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage» Martin Kolmar (*1967) ist in Arnsberg (D) aufgewachsen. Nach dem Studium in Konstanz doktorierte und habilitierte er an der Universität Bonn. Zunächst war er Professor in Göttingen und Mainz, und seit 2006 ist Kolmar ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt der angewandten Mikroökonomik an der Universität St.Gallen, gleichzeitig Direktor der «Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie» (FGN-HSG). Für ihn steht fest: «Eine Gesellschaft, die glaubt, alle Probleme durch klug gestaltete Regeln zu lösen, kann nicht funktionieren.»

Martin Kolmar, Sie haben kürzlich in einer Wochenzeitung in einem Gastbeitrag geschrieben, dass Unternehmen sich mitunter nicht als Teil, sondern als Gegenüber der Gesellschaft betrachten. Wie kommen Sie auf diese Aussage? Meine Aussage bezog sich hauptsächlich auf grosse, multinationale Unternehmen, die Länder, in denen sie agieren, nur unter Markt- oder Standortperspektiven betrachten. Es kommt dann zu einem Wettbewerb zwischen Staaten um Unternehmen und Kapital, der prinzipiell durchaus eine disziplinierende, positive Wirkung auf den Staatssektor haben kann, der aber mittlerweile dazu führt, dass Staaten ihre legitimen Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen können. Es gibt klare Forschungsevidenz, die zeigt, dass sich im globalen Wettbewerb unternehmerisches Eigeninteresse nicht unbedingt mit dem Gemeinwohl deckt.

«Freiheit und Verantwortung sind nicht trennbar; ein Verweis allein auf die Legalität des eigenen Handelns ist zu wenig.» Zum Beispiel? Wenn Unternehmen wie Apple durch eine geschickte internationale Strukturierung ihrer Geschäftstätigkeit fast keine Unternehmenssteuern mehr bezahlen, ist das nicht in Ordnung. Staaten können so Investitionen in zum Beispiel Bildung und Infrastruktur nicht mehr finanzieren, und es entsteht ein Ungerechtigkeitsgefühl bei den Bürgerinnen und Bürgern. Oder: Soziale Medien wie Facebook sind grossartige Kommunikationsplattformen, aber gleichzeitig werden sie genutzt, um rassistische, volksverhetzende usw. Botschaften zu verbreiten und dergleichen Aktivi-

täten zu koordinieren. Facebook muss in diesem Bereich die nationalen Gesetzte respektieren und stärker kooperieren, als dies derzeit der Fall ist. Dies ist kein Problem des Könnens, sondern des Wollens. Und als drittes Beispiel: Vorfälle wie der Libor-Skandal der Deutschen Bank zeigen, dass die Bereitschaft existiert, Marktmacht und Informationsvorteile einzusetzen, um daraus Profit zu schlagen. Dieser Profit basiert aber nicht auf gesellschaftlicher Wertschöpfung, sondern auf reiner Umverteilung. All diese Vorfälle führen zu einer Legitimitätskrise des marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystems, der Demokratie und der gesellschaftlichen Eliten. Die grundlegende Voraussetzung für unsere Freiheit und unseren Wohlstand ist das gegenseitige Vertrauen, und dies wird durch solche Verhaltensweisen zersetzt.

Was braucht es, damit sich das ändert? Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage. In gewisser Weise ist die Diagnose einfacher als die Entwicklung eines Therapievorschlags, der dann auch umgesetzt wird. Lassen Sie mich erklären: Es gibt zahlreiche Vorschläge, wie man den globalen Wettbewerb zwischen Staaten um mobiles Kapital und mobile Arbeit strukturieren kann, sodass auf der einen Seite die positiven Aspekte des Wettbewerbs erhalten bleiben, aber auf der anderen Seite ein ineffizientes «Race to the Bottom» vermieden wird. Wir wissen, wie das gehen kann – das Problem ist aber die internationale Einigung auf solche Regeln. Für mich zeigt sich aber auch ein grundsätzlicheres Problem. Welches? Die vergangenen Jahrzehnte waren von einem sehr technokratischen Verständnis von Ökonomie und Gesellschaft geprägt. Man glaubte daran, dass allein durch die Setzung eines wirtschaftspolitischen SPECIAL | November 2016


Kolmar 9 HSG-Professor Martin Kolmar:

«Was die Welt im Innersten zusammenhält.»

Ordnungsrahmens die Voraussetzungen dafür geschaffen werden können, dass Eigennutz und Gemeinwohl zusammenfallen. Ökonomen verstanden sich als Sozialingenieure, als Klempner mit dem Werkzeugkoffer. Für mich werden die Grenzen dieses Ansatzes sichtbar: Eine Gesellschaft, die glaubt, alle Probleme durch klug gestaltete Regeln zu lösen, kann nicht funktionieren. Vielmehr bedarf es des verantwortlichen Verhaltens jedes Einzelnen, aber insbesondere derjenigen, die das Privileg geniessen, Entscheidungen von besonders grosser Tragweite treffen zu können. Und dazu gehören die ökonomischen und politischen Eliten. Freiheit und Verantwortung sind nicht trennbar; ein Verweis allein auf die Legalität des eigenen Handelns ist zu wenig.

Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich in Ihrem Berufsalltag daneben auch noch? Im Moment interessiere ich mich besonders für die evolutionsbiologischen, psychologischen und neuro­ wissenschaftlichen Erkenntnisse über menschliches Verhalten. Dabei geht es um Fragen, wie wir die Wirklichkeit emotional und kognitiv erleben und wie dieses Erleben unser Verhalten und unser Wohlergehen bestimmt. Dieses Erleben ist ein dynamischer, sich ständig anpassender Prozess der Anpassung an unsere Umwelt, auf den wir aber in gewissen Grenzen Einfluss nehmen können. Diese Erkenntnisse erschliessen für mich sehr aufregende, neue Perspektiven für die ökonomische Forschung. Weshalb sind Sie Wissenschaftler geworden – hat es Sie nie gereizt, sich selbst als Unternehmer zu versuchen? Solange ich mich erinnern kann, treibt mich die Frage um, «was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält». Wie kommt es dazu, dass menschliche Gesellschaften sich so entwickelt haben, wie wir es beobachten können? Wie funktionieren politische Systeme und Wirtschaftssysteme? Und wie können wir es schaffen, die Voraussetzungen bereitzustellen, dass Menschen ein erfüllendes Leben führen können, das die Natur respektiert und nachhaltig ist? Es

ist kaum eine Übertreibung, wenn ich sage, dass ich eigentlich die ganze Zeit von diesen Fragen angetrieben werde. Daher ist es ein grosser Glücksfall und ein grosses Privileg, dass ich mich beruflich mit ihnen beschäftigen darf. Umgekehrt bewundere ich die Fähigkeit von Unternehmerpersönlichkeiten sehr, Chancen zu sehen und dann auch «den Zug zum Tor» zu haben, diese schnell zu nutzen. Damit schaffen sie – wenn sie verantwortlich handeln – die konkreten Voraussetzungen für das, was ich ein erfüllendes Leben nenne. Als Wissenschaftler ist man in gewissem Sinne ebenfalls unternehmerisch tätig, indem man an seine Ideen glaubt, in sie investiert und diesen dann auch zur Anerkennung verhelfen will. Aber es ist eine andere Form des Wettbewerbs, in dem man bestehen muss.

Sie sprachen am KMU-Tag zum Thema «Perspektivenwechsel». Was war Ihr Ansatz? Ich habe versucht, den Teilnehmenden verschiede Angebote eines Perspektivenwechsels zu machen. Ich sprach über die aus Sicht eines Ökonomen zentralen Veränderungen, die auf die Schweiz in den nächsten Jahren zukommen, was diese wahrscheinlich für KMU bedeuten und wo ihre Chancen und Risiken liegen werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Funktionsweise sich immer weiter digitalisierender Industrien liegen. Der Perspektivenwechsel, den ich hier anbiete, besteht darin, aus einer Vogelperspektive auf die eigene Tätigkeit zu schauen. Als Mikroökonom bin ich aber auch an menschlichem Verhalten interessiert, sodass ich auch über eine zweite Dimension des Perspektivenwechsels gesprochen habe: Über die Fähigkeit und Notwendigkeit, eine Situation aus der Perspektive anderer Menschen anzuschauen. Diese Fähigkeit bezeichnet man als Empathie, und die Forschung zeigt, dass diese ein wichtiger Faktor für Unternehmenserfolg ist.

Interview: Marcel Baumgartner Bild: Roger Sieber SPECIAL | November 2016


10 Binggeli

«Ich dachte nicht an Visionen oder Strategien» Thomas «Thömu» Binggeli wurde 1973 in Oberried BE geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre als Spengler und gründete gleichzeitig mit 17 Jahren «Thömus Veloshop». Nach der Übergabe des Veloshops 2011 an seinen Bruder wurde er Teilhaber und CEO der BMC Switzerland AG. Im April 2014 übernahm Binggeli wieder die Funktion des Geschäftsführers bei Thömus, bei BMC stieg er zum Verwaltungsratspräsidenten auf, darüber hinaus hält er Mandate als Berater oder Verwaltungsrat in anderen Firmen. Am KMU-Tag sprach er zum Thema «Herausforderung als KMU im internationalen Markt».

Thomas «Thömu» Binggeli:

«Ich liebe das Velo und die Innovation.»

SPECIAL | November 2016


Binggeli 11

Thomas Binggeli, Sie gründeten bereits im Alter von 17 Jahren Ihren eigenen Veloshop. Was gab den Ausschlag dafür, die Liebe zum Radsport oder die Lust, selbstständig etwas aufzubauen? Beides: Die Liebe zum Velo war die Basis für den Antrieb, etwas selber und zusammen mit anderen Leuten auf die Beine zu stellen. Wenn Sie heute als 43-Jähriger zurückblicken, gingen Sie damals mit einer gewissen Narrenfreiheit ans Projekt «Unternehmertum» heran? Vor allem mit Tatendrang. Es ging mir nicht explizit um «Unternehmertum» – daran dachte ich gar nicht, genauso wenig wie an Visionen oder Strategien. Ich hatte ganz einfach den Drang, etwas zu entwickeln, aufzubauen und umzusetzen. Jeder Unternehmer begeht in seiner Laufbahn Fehler. Haben Sie gewisse Entscheidungen jemals bereut? Grundsätzlich bereue ich jeden Fehler – manchmal mehr, manchmal weniger. Doch bis anhin hatte ich stets das Privileg, aus Fehlern lernen zu können.

«Nicht die Strategie, sondern die konkrete Realisierung steht im Fokus: Ich will die Ideen testen und in die Tat umsetzen.» 2011 übergaben Sie den Veloshop an Ihren Bruder und wurden Teilhaber und CEO der BMC Switzerland AG. Was war der Grund für diesen Schritt? Wir gliederten zu jenem Zeitpunkt das von uns entwickelte E-Bike «Stromer» aus und brachten es in die BMC-Gruppe ein. Grund dafür war die Erkenntnis, dass der Stromer – mein Baby – nicht von Oberried aus die internationalen Märkte erobern kann. Es brauchte den Zusammenschluss mit einer anderen Organisation, um weiter wachsen zu können. Mein Wechsel war die logische Konsequenz dieses Schrittes. Wie schwer war es, das selbst Aufgebaute, eben Ihr «Baby», in andere Hände zu geben? Gewisse Emotionen waren natürlich dabei. Doch als Hauptbesitzer und Verwaltungsrat von Thömus hatte ich nie das Gefühl, Abschied zu nehmen. Drei Jahre nach dem «Abschied» folgte die Rückkehr. Im April 2014 übernahmen Sie wieder die Funktion des Geschäftsführers bei Thömus, bei BMC stiegen Sie zum Verwaltungsratspräsidenten auf. Hatten Sie einfach Sehnsucht nach der alten Umgebung? Bei mir wurden operativ Ressourcen frei, als wir die BMC-Gruppe neu aufstellten und die verschiedenen Marken desintegrierten. Im Zuge dieser Neuorganisation war es aus unserer Sicht das Beste, dass ich

das Verwaltungsratspräsidium der BMC-Gruppe übernehme und selbstständige CEOs pro Marke einstelle.

Was für eine Unternehmung trafen Sie an, als Sie quasi zurückkehrten? Es war spürbar, dass Thömus in diesen drei Jahren von Management-Skills geprägt wurde – und weniger von der unternehmerischen Führung eines Be­ sitzers oder Patrons. Auf welches Produkt sind Sie besonders stolz? Auf unser Elektrovelo Stromer. Es ist uns gelungen, damit neue Standards in der Branche zu setzen. Zur Sparte Bike gesellten sich über all die Jahre weitere Bereiche, beispielsweise die «Snowfarm» oder diverse Kurse. Benötigt es diesen breiten Fächer, um die Kunden an allen Fronten abzuholen? Es ist eine Tatsache: Einfach nur Velos verkaufen, das alleine genügt nicht. Notwendig sind weitere Aktivitäten in diesem Umfeld – dazu gehören unsere BikeAkademie und unsere Snowfarm. Sie selbst sind bereits viele Touren und zahlreiche Modelle gefahren. Steckt gewissermassen in jedem Produkt ein Teil von Ihnen? Ich liebe das Velo und die Innovation. Daher bin ich in die Produkteentwicklung eng involviert und gebe sicher auch viel mit ein. Zusätzlich habe ich das Glück, dass viele andere dabei mithelfen und wir auf ein geniales Team und Netzwerk zählen können. Entscheidend für Ihren Erfolg dürfte auch sein, dass Sie es geschafft haben, eine wahre Fan­ gemeinschaft aufzubauen. Wo liegen die Wurzeln dafür? Thömus ist organisch gewachsen und blieb von den Werten her stets geprägt von der Verbundenheit mit der Herkunft. Hier liegen die Wurzeln unserer Gemeinschaft, die mit dem Unternehmen mitgewachsen und stetig grösser geworden ist. Was dabei mithilft, ist der Megatrend Velo: Wir freuen uns über immer mehr Velofreundinnen und -freunde. Welche unternehmerischen Träume wollen Sie sich künftig noch erfüllen? Unser Hightech-Bauernhof in Oberried soll mit dem neuen Bike-Park zu einem einzigartigen «BikeMekka» werden. Velobegeisterte aus der ganzen Schweiz können hier das Velo erleben, neue Produkte testen und individuell auf ihre Bedürfnisse ausrichten lassen. Sind das dieselben Träume, die Sie schon als 17-Jähriger mit sich herumgetragen haben? Im Kern wohl schon. Damals wie heute treibt mich die Liebe zum Velo an. Und was mir ebenfalls erhalSPECIAL | November 2016


12 Binggeli

ten blieb: Nicht die Strategie, sondern die konkrete Realisierung steht im Fokus. Ich will die Ideen testen und in die Tat umsetzen. Das ist meine Hauptmoti­ vation, nach wie vor.

Muss man zwangsläufig in anderen Bereichen Verzicht üben, wenn man als Unternehmer die eingeschlagene Erfolgsspur halten will? Ja, das ist so. Kräfte zu bündeln, ist von zentraler Bedeutung – das haben mich 25 Jahre Unternehmertum gelehrt. Nun sprachen Sie am KMU-Tag in St.Gallen vor zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern aus allen möglichen Branchen. Was gaben Sie diesen mit auf den Weg? Unternehmertum bedingt meines Erachtens eine wertorientierte Kultur, eine Risikobereitschaft, zu der auch eine gewisse Fehlertoleranz gehört, sowie der Wille, aus vergangenen Fehlern zu lernen und sich jeden Tag weiterzuentwickeln.

Interview: Marcel Baumgartner Bild: Roger Sieber

Anzeige

Hofstetstrasse 14

9300 Wittenbach

ostschweizdruck.ch

Aufmerksame Zuhörer.

SPECIAL | November 2016


13 Publireportage 1

People’s Viennaline Standortattraktivität «Bodensee»: Altenrhein-Friedrichshafen-Köln/Bonn 2 Mal täglich, 4 Mal täglich nach Wien und zu attraktiven Feriendestinationen.

zeigen, dass Regionen mit attraktiven und internationalen Verkehrsanbindungen am schnellsten wachsen und attraktive Lebens- und Wirtschaftsräume sind. Wichtig dabei ist, dass alle Verkehrsträger ihren Beitrag zur Standortattraktivität leisten. Strasse, Schiene und Luftverkehr. Je besser die Intermodalität zwischen den einzelnen Verkehrsträgern ist, desto attraktiver das Gesamtsystem. Der Flugplatz St.Gallen-Altenrhein und die People’s Viennaline möchten einen aktiven und wichtigen Beitrag zur Standortattraktivität «Bodensee» leisten. People’s Viennaline verbindet künftig die beiden Flughäfen Altenrhein und Friedrichshafen miteinander und bietet über beide Flughäfen Weiterflüge an. Auf eigenen Strecken, wie nach Köln/Bonn oder Wien, oder auf Anschlussstrecken anderer Airlines ab Friedrichshafen, werden Menschen, Märkte und Standorte, die bisher durch den See getrennt waren, verbunden. In Altenrhein wird ab sofort auch mit Kölsch angestossen.

«Vom Mittelmass zur Exzellenz» heisst eine Initiative der Vorarlberger Industriellenvereinigung. Im Schweizer Gemeinderanking nicht unter den ersten Hundert; darüber beklagt sich die Ostschweiz. Keine Fluganschlüsse an wichtige Wirtschaftsräume mehr; das beschäftigt die Industrie und Wirtschaft im Raum Friedrichshafen. Diese Befindlichkeiten haben eines gemeinsam: Sie zeigen, wie wichtig es ist, am Bodensee gemeinsam Stärken und Vorteile zu generieren, damit eine einstmals blühende Wirtschafts- und Industrieregion nicht völlig den Anschluss an die aufstrebenden Metropolitanräume verliert. Gemeinderankings und Wirtschaftsanalysen in der Schweiz und Europa

«Wir bieten den beiden Flughäfen die notwendige Stabilität, weil das Verkehrsaufkommen des gesamten Bodenseeraumes bedient werden kann. Vergessen wir jedoch nicht: Was wir an den Abflügen ab Friedrichshafen und Altenrhein schätzen, schätzen auch unsere Kunden und Besucher, die zu uns kommen. Nutzen wir dieses ‹Flugnetzwerk Bodensee› zu unserem Vorteil als wichtiger Baustein für die Zukunft unserer vier Länder umfassenden Region» so Daniel Steffen, CEO People’s Air Group. Ab Altenrhein nach Wien, Köln und zu zahlreichen Feriendestinationen. Alle Flüge sind online unter www.peoples.ch oder in jedem Reisebüro buchbar.

Flugplan ab 2. November 2016 – 25. März 2017 Altenrhein-Friedrichshafen-Köln/Bonn Wochentag

Flug

Mo – Fr

PE 200 PE 202

Abflug Altenrhein 06.30 17.20

Ankunft Friedrichshafen 06.50 17.40

Abflug Friedrichshafen 07.10 18.00

Ankunft Köln/Bonn 08.05 18.55

Ankunft Friedrichshafen 09.30 20.20

Abflug Friedrichshafen 09.50 20.40

Ankunft Altenrhein 10.10 21.00

Köln/Bonn-Friedrichshafen-Altenrhein Wochentag

Flug

Mo – Fr

PE 201 PE 203

Abflug Köln/Bonn 08.35 19.25

SPECIAL | November 2016


14 Schmid

«Sie sind ja noch fit» Einen Perspektivenwechsel aus philosophischer Sicht bot am KMU-Tag Wilhelm Schmid (*1953). Der in Bayern Geborene studierte Philosophie und Geschichte in Freiburg, an der Sorbonne in Paris und in Tübingen. Das Studium schloss er mit einer Doktorarbeit über Michel Foucault ab. Heute lebt Schmid als freier Philosoph und Autor in Berlin, ist ein gefragter Redner und hält eine ausserplanmässige Professur in Erfurt. Seine erfolgreichen Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Sie beschäftigen sich mit philosophischen Themen wie Gelassenheit, Glück und Unglück oder Freundschaft und Feindschaft.

Wilhelm Schmid, Sie haben eine Lehre als Schriftsetzer gemacht. Weshalb haben Sie sich anschliessend dazu entschieden, noch ein Philosophie­ studium zu absolvieren? Die Lehre war eine Idee meiner Eltern: Ich wollte Bücher schreiben und sie meinten, ich solle erst einmal

das Handwerk dazu lernen. Das hilft mir bis heute, da ich auch bei der technischen Seite des Bücher­ machens im Verlag mitreden kann. Die Philosophie wurde mir in die Wiege gelegt, mein Vater war immer ein sehr nachdenklicher Mensch, und das habe ich übernommen und weitergeführt.

Philosoph und Autor Wilhelm Schmid:

«Was mir wichtig ist, das mache ich jetzt auch.»

SPECIAL | November 2016


Schmid 15

Mittlerweile sind Sie ein gefeierter Buchautor. Einer Ihrer Bestseller dreht sich um Gelassenheit und das Älterwerden. Sie haben einst gesagt, das Buch sei eine Art Selbsttherapie. Wieso hatten Sie eine solche nötig? Es war mein 60. Geburtstag. Plötzlich verspürte ich eine Unruhe, wie ich sie lange nicht gekannt hatte: Was war mein Leben? Wie viel Zeit habe ich noch? Das hielt Wochen an und war sicherlich auch sehr hilfreich für eine Neuorientierung. Aber ich wollte aus der Unruhe wieder heraus und machte mich auf die Suche nach mehr Gelassenheit. Die zehn Schritte zu ihr, die ich gefunden habe, bewährten sich. Und so entschied ich, ein kleines Buch dazu zu machen, das auch anderen helfen kann.

«Die Schweizer gehen sehr stark auf das einzelne Individuum ein, das finde ich toll.» Was ist wichtig in Bezug auf das Älterwerden? Das kleine Wörtchen «noch» zu akzeptieren. Denn das bekommt man dann immer häufiger zu hören: «Sie sind ja noch fit!» Es ist die Wahrheit, «noch» ist das so, aber es wird nicht mehr ewig so bleiben. Noch kann ich auch Freunde anrufen und mich mit ihnen treffen. Es sollte nicht mehr die Zeit des ewigen Aufschiebens sein. Was mir wichtig ist, das mache ich jetzt auch. Nachdem Sie sich so intensiv mit Gelassenheit beschäftigt haben: In welchen Situationen schaffen Sie es trotzdem nicht, gelassen zu bleiben? Was macht Sie wütend? Die Ignoranz vieler Menschen in Bezug auf ökologische Probleme: Seit 20, 30 Jahren sprechen alle Daten eine sehr deutliche Sprache. Menschen sind zur Klugheit in der Lage, warum nicht in diesem Punkt, der so existenziell bedeutsam ist für die gesamte Menschheit? Das will mir nicht in den Kopf.

Ein anderes Buch von Ihnen dreht sich um sogenannte Sexouts, also zum Erliegen gekommene Liebesleben. Ein weiteres um den Nutzen der Feindschaft. Gibt es ein Thema, dem Sie sich für kein Buch annehmen würden? Ich kann kein Buch darüber schreiben, wie die Wirtschaft funktioniert. Aber offenkundig können das auch die besten Wirtschaftsexperten nicht: Mit ein oder zwei Ausnahmen waren die grössten Fachleute nicht in der Lage, das Desaster der Finanzkrise vorherzusagen. Das ist etwas beunruhigend. Sie waren fast zehn Jahre als «philosophischer Seelsorger» in der Schweiz tätig. Wenn Sie ein bisschen über die Schweizer Mentalität philosophieren dürften, was würden Sie sagen? Die Schweizer gehen sehr stark auf das einzelne Individuum ein, das finde ich toll. Grundsätzlich sind sie sehr besonnen, auch wenn sie zwischendurch mal wütend werden. Meist sind sie sehr kompromiss­ bereit. Und immer sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen. Ganz generell: Was können Unternehmer von Philosophen lernen? Das Denken in umfassenderen Zusammenhängen, die weit über die Wirtschaft hinausgehen. Auch die Wirtschaft ist eingebettet in eine soziale und ökologische Umwelt, für die sie Sorge tragen sollte – im eigenen Interesse, denn sonst untergräbt sie ihre Grundlagen. Und umgekehrt: Was können Philosophen von Unternehmern lernen? Dass eine funktionierende Wirtschaft eine unverzichtbare Basis für eine Gesellschaft ist.

Interview: Marcel Baumgartner Bild: Roger Sieber SPECIAL | November 2016


Visit www.pwc.ch/ kmu

Follow, like and share PwC Switzerland PwC Switzerland Careers @PwC_Switzerland

Erfolg ist keine Frage der Grösse, sondern des Qualitätsanspruchs PwC ist globaler Branchenführer in der Wirtschaftsprüfung und Beratung – aber nur, weil wir lokal so stark sind. Als Schweizer Nummer 1 in der Unterstützung von KMU beschäftigen wir uns laufend mit den Themen, die für den Erfolg Ihrer Firma entscheidend sind. Unsere Spezialisten stehen Ihnen mit unserem weltweiten Wissens- und Erfahrungsfundus zur Seite, so dass Sie sich ausschliesslich auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Roland Schegg, Leiter Consulting Ostschweiz, Liechtenstein und Voralberg.

ch.linkedin.com/in/scheggroland © 2016 PwC. All rights reserved. “PwC” refers to PricewaterhouseCoopers AG, which is a member firm of PricewaterhouseCoopers International Limited, each member firm of which is a separate legal entity.

Treuhand | Steuer- und Rechtsberatung Wirtschaftsprüfung | Unternehmensberatung Informatik-Gesamtlösungen

Beratung, die Ihrem Unternehmen Glanz verleiht Wir unterstützen Sie dabei, Ihr Geschäftspotenzial zu erkennen. Egal ob Ihr Unternehmen klein, mittel oder gross ist – wir beraten Sie garantiert individuell und mit Leidenschaft.

Unsere professionellen und zuverlässigen Mitarbeitenden freuen sich auf Sie!

www.obt.ch

OBT AG Rorschacher Strasse 63 | 9004 St.Gallen | T +41 71 243 34 34 Bahnhofstrasse 3 | 8570 Weinfelden | T +41 71 626 30 10


Knecht 17

Einen Viertel der Bevölkerung im Griff Jeden Monat nutzen zwei Millionen Menschen in der Schweiz Zattoo. Der 2005 ins Leben gerufene Dienst ermöglicht, Fernsehkanäle im Internet anzuschauen. Die Erfinderin Bea Knecht (*1967) erstaunt – beruflich wie auch privat. Am KMU-Tag lieferte die Aargauerin Anekdoten aus der TV-Industrie.

Bea Knecht, Verwaltungsratspräsidentin von Zattoo, Europas grösstem Live-WebTV-Anbieter.

Die meisten Leute kennen Bea Knecht als Gründerin von Zattoo, dem laut eigenen Angaben grössten Live-Web-TV-Anbieter Europas. Knecht und ihr Geschäftspartner lancierten den Dienst 2005 anlässlich der Fussballweltmeisterschaft im darauffolgenden Jahr. Zattoo ist eine Software, mit der sich Fernsehkanäle über das Internet übertragen lassen. Das Basis­angebot ist in der Schweiz kostenlos und erfreut sich grosser Beliebtheit: Hierzulande nutzen monatlich rund zwei Millionen Menschen den Dienst – das entspricht einem Viertel der Bevölkerung. Nach der Gründung fungierte Bea Knecht bis 2012 als Geschäftsführerin, seither präsidiert sie den ZattooVerwaltungsrat.

Steile Karriere Mit 19 Jahren begann Bea Knecht ein Informatik­ studium an der University of California, Berkeley bei San Francisco. Mit dem Bachelorabschluss der TopTen-Universität in der Tasche kehrte sie anschliessend zurück in die Heimat. Während vier Jahren war sie für UBS tätig. Danach hängte Knecht einen Master of Business Administration (MBA) an, den sie sich an der privaten Wirtschaftshochschule International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne erarbeitete. Knechts steile Karriere ging weiter mit Anstellungen bei der Beratungsfirma McKinsey & Co. und dem

Softwarehersteller SAP. Sie beriet führende Banken und Softwarefirmen in Bezug auf Geschäfts- und Marketingstrategie. Heute kann die Unternehmerin auf mehr als zehn Jahre Erfahrung in den Bereichen Entwicklung von Softwareprodukten, Marketing und Leadership zurückblicken. Zu ihren Spezialgebieten gehören Turnaround Management sowie Softwareprodukte für Banking, HR und DatacenterAutomatisierung. 2014 gewann Bea Knecht den «Digital Lifetime Award» der Interactive Advertising Bureau (IAB) Schweiz Association. Die IAB verleiht den Preis jedes Jahr an einen Schweizer Unternehmer. Der Sieger muss den digitalen Werbemarkt mit seiner besonderen Leistung geprägt oder mit seinem herausragenden Engagement gefördert haben.

Facettenreiche Persönlichkeit Bea Knecht investiert regelmässig in Start-ups. An der diesjährigen Start-up Challenge Kick-off der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) hielt sie eine Ansprache. Darin erzählte sie von ihren eigenen Erfahrungen mit Zattoo und gab Jungunternehmern hilfreiche Tipps, insbesondere mit Hinblick auf die Finanzen. Als studierte Informatikerin ist Bea Knecht auch privat ein grosser Technologiefan: Sie fährt einen Tesla und war vergangenen Juli sogar live dabei, als Tesla-Gründer Elon Musk seine riesige Akkufabrik in Nevada eröffnete. Knecht spricht neben Deutsch, Englisch und Französisch auch noch fliessend Italienisch. Die sprachbegabte Aargauerin lebt im Zürcher Seefeld und geht regelmässig im vegetarischen Restaurant Hiltl essen. Sie interessiert sich für Innenarchitektur und schaut gerne Serien. Was keiner ahnt, der er es nicht bereits weiss: Bea Knecht kam 1967 in Brugg als Beat Knecht zur Welt. Seit 2012 lebt sie als Frau. Mit ihrer Geschlechtsumwandlung geht sie offen und mutig um.

Text: Tamara Johnson Bild: Roger Sieber SPECIAL | November 2016


Einmal Büro zum Mitnehmen, bitte. Dank modernen Technologien sind wir nicht mehr an das Büro gebunden, um zu arbeiten. Festnetztelefonie, Internet, Terminkalender, E-Mails und Dokumente haben wir jederzeit dabei. Ausserhalb des Büros kurzfristige Anpassung an der Kundenpräsentation vornehmen? Anrufe mit der Festnetznummer vom Smartphone aus tätigen? Die Digitalisierung macht’s möglich. Flexibel arbeiten – also unabhängig von einem bestimmten Ort oder fixen Uhrzeiten – bringt entscheidende Vorteile im Geschäftsleben. Kundenanfragen können Sie professionell von unterwegs beantworten und Anpassungen an einem Dokument gleich beim Kunden oder Partner vor Ort vornehmen. Es ist nicht mehr notwendig, dafür extra in das Büro zurückzufahren. Möglich wird diese flexible Arbeitsweise dank modernen Technologien – etwa einem

mobilen Internetzugang, einer Business Telefonie App oder einer Datenablage für das Team in der Cloud. Festnetz immer dabei Im Geschäftsleben ist das Festnetztelefon das zentrale Kommunikationsmittel. Mit der IP-Telefonie wird das Festnetz nun flexibel. Das bedeutet, dass die Festnetznummer nicht mehr an das Telefon auf dem Bürotisch gebunden ist. Dank einer speziellen Business Telefonie App

Unsere digitale Lösung für KMU:

My KMU Office mit dem Festnetz für unterwegs. Mit My KMU Office, dem IP-basierten Kombi-Angebot, telefonieren Sie dank neuster Technologie und praktischer App vom Handy aus mit Ihrer Festnetznummer, leiten Anrufe um und führen einfach Telefonkonferenzen. Willkommen im Land der Möglichkeiten.

respektive einem PC Client können Sie Anrufumleitungen ganz einfach verwalten und Telefonate mit der Festnetznummer direkt von Smartphone und Laptop aus führen – ganz egal, wo Sie gerade sind. Ihr Gesprächspartner merkt keinen Unterschied. Gleichzeitig wird die Privatsphäre gewahrt, denn Ihre Mobilnummer bleibt privat.


Da sB üro wir dm obil

Einfach zusammenarbeiten Eine digitale Dokumentenablage in der Cloud gehört zu einer flexiblen Arbeitsweise dazu. Denn alle Teammitglieder haben damit stets Zugriff auf ihre Dokumente und können diese gemeinsam bearbeiten. Es wird überflüssig, vor dem Kundenbesuch noch rasch etwas auszudrucken oder auf den Laptop zu laden: Dank mobilem Internet steht die Ablage auch unterwegs zur Verfügung. Sie

ffi uo

Im Swisscom Shop oder online

ce

Jetzt profitieren k my ch/

m

s w iss c o m .

ist immer auf dem neuesten Stand – auch wenn in der Zwischenzeit etwas geändert haben sollte. Die Daten selbst liegen verschlüsselt im hochsicheren Rechenzentrum des Cloud-Anbieters. Starten Sie mit uns in eine unabhängige Zukunft: www.swisscom.ch/digital

Die Schweiz spricht IP Swisscom plant bis Ende 2017, alle auf der herkömmlichen Festnetztechnologie basierenden Dienste auf die zukunftsorientierte IP-Technologie überzuführen. Ab 2018 wird die alte Telefonie-Infrastruktur gestaffelt ausser Betrieb genommen. Kunden, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf ein IP-Produkt umgestellt haben, werden von Swisscom dabei begleitet.


20 Marinello

«Ich bin vom König zum Knecht mutiert» Luciano Marinello (*1964) wurde in Zürich geboren. Er hatte zunächst Steinmetz gelernt und trat nach Auslandsaufenthalten in den Lebensmittelhandel seiner Familie ein. Nach dem Tod seines Vaters Gabriele übernahm er 2002 die Leitung des Unternehmens. 2015 verkaufte er die fünf Zürcher Marinello-Filialen – unter anderem im Shop-Ville – an die Migros und sicherte so 75 Angestellten ihren Arbeitsplatz. Marinello selber zog für acht Monate auf einen Glarner Bauernhof. Ein Gespräch über den Ausstieg und die Phase danach.

Luciano Marinello, mit dem Verkauf der Marinello-­ Filialen endete auch eine fast 100-jährige Familiengeschichte. Wieso war dieser Schritt notwendig? Als kleiner, regionaler Player konnten wir in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder attraktive Formate realisieren. Das Risiko war abschätzbar. Heute, wo ein Kampf um Marktanteile herrscht – vorwiegend durch die beiden Grossverteiler –, wird man als

kleiner Player zerrieben. Die hohen Investitionen im Lebensmitteldetailhandel und die einseitigen Mietverträge zugunsten der Eigentümer lassen kleinen Anbietern kaum Spielraum. Dies zur grundsätzlichen Ausgangslage. Eine Operation hat mich dann zudem ungeplant zu einer Arbeitspause gezwungen. In dieser Zeit habe ich meine Bedürfnisse und Visionen wieder einmal ehrlich gebündelt.

Luciano Marinello:

«Der Zustand lässt auch Raum für Ängste.»

SPECIAL | November 2016


Marinello 21

Und zu welchem Schluss sind Sie gekommen? Meine Schlüsse kollidierten mit der grundsätzlichen Konditionierung unter dem Motto «Wir schaffen das» ... Bislang war ich immer der Meinung gewesen, dass ich eher mit wehenden Fahnen untergehen statt aufhören möchte. Aber: Meine Leistungsfähigkeit hatte abgenommen und der Markt verlangte riskante Entscheidungen. Ich entschied mich folglich für einen anständigen Ausstieg. Gab es denn keine Möglichkeit, das Unternehmen in irgendeiner Form in der Familie zu behalten? Nein. Meine beiden Kinder, die mich täglich erlebten und die beide in der Lebensmittelbranche arbeiten, haben mich bei dieser Entscheidung unterstützt. Wie schmerzhaft war der Verkauf für Sie? Diese Arbeit war eine Berufung für mich, sie hat mich ausgefüllt und immer wieder glücklich gemacht. Das alles loszulassen und mich wieder neu zu orientieren, war und ist eine grosse Herausforderung. Der Zustand lässt auch Raum für Ängste. Andererseits geniesse ich die freie Zeit.

«Wir schaffen als Unternehmer Werte.» Es gibt auch Unternehmer, die davon träumen, ihren Betrieb dereinst für eine schöne Summe zu verkaufen. Was bedeutet Ihnen persönlich Geld? Ich bin unbekümmert in der Hochkonjunktur gross geworden, mit dem gesunden Selbstvertrauen, dass ich mein Leben auch mit weniger materiellen Gütern glücklich leben kann. Als Unternehmer war Geld dann schliesslich eine neutrale Form der Energie, die wir bewegten. Am KMU-Tag sprachen Sie zum Thema «Der KMUUnternehmer als Mensch». Muss man aus diesem Titel deuten, dass Sie der Meinung sind, dass vielen Unternehmern das Menschliche fehlt bzw. dass sie es aus den Augen verloren haben? Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt. Wenn nur noch der Profit im Zentrum steht, wenn der Ablauf so optimiert wird, dass nur noch genormte Menschen einen Platz haben, dann zweifle ich stark an unserer kapitalistischen Welt. Ich glaube, dass wir Unternehmer eine soziale Verantwortung haben – auch in dem Sinne, dass Schwächere einen Platz in unserer Gesellschaft haben sollen. Wir schaffen als Unternehmer Werte. Gerade im Detailhandel besteht ein harter Konkurrenzkampf. Wer überleben will, muss in preislicher Hinsicht mithalten können. Eine gefährliche Entwicklung? Wenn ich in zum Beispiel in Frankreich keine Läden mehr in den Dörfern finde, sondern nur noch den

«Hyper-» und den «Supermarkt» in der Peripherie, dann wird mir übel. Und genau diese Entwicklung sehe ich auch in der Schweiz. «Geiz ist geil» passt nicht zu einer solidarischen Gesellschaft. Die Wertschätzung jeglicher Arbeitsleistung sollte anständig entlohnt werden – vom Produzenten bis zum Verkäufer.

Grosse Detailhändler beherrschen den Markt. Das macht es für die Kleinen schwierig. Im Grundsatz haben Sie diese Entwicklung mit dem Verkauf weiter vorangetrieben ... In einer Zeit, in der die grossen Detailhändler unsere Lieferanten aufkaufen, wird es immer schwieriger, unabhängig einzukaufen. Diese Situation erschwert das Wirtschaften immens. Der Verkauf war ein Kompromiss. Aber mein Anliegen, dass meine damaligen Mitarbeiter auch künftig einen sicheren Arbeitsplatz haben, war mir im Endeffekt wichtiger. Jungunternehmer träumen nicht selten von einer Erfolgsgeschichte à la Facebook oder Google. Verliert unser Unternehmertum den Blick auf die Realität? Meine Berufung beziehungsweise mein Beruf hat mich erfüllt, nicht das Geld. Kurzfristig Kapital aus einer Unternehmung zu bekommen, ist kein Ziel, sondern deklassiert oft die Leistung. Sie selbst sind nach dem Verkauf auf einen Bauernhof gezogen. Haben Sie den harten Schnitt gesucht? Ich hatte einfach Angst, in ein Loch zu fallen, wenn ich nichts mehr zu tun habe. Also habe ich mich beschäftigt. Der Bauer war ein Freund von mir, und die Arbeit auf der Scholle hat mich geerdet. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Besinnlich, ich bin vom König zum Knecht mutiert. Vermisst man in einer solchen Phase dennoch die Möglichkeit, Entscheide zu treffen, Innovationen voranzutreiben? Vom gewohnten Selbstbild aus habe ich das vermisst. Aber ich habe mir eine einjährige Sperre auferlegt, nicht gleich etwas Neues anzufangen, um das entstandene Vakuum aufzufüllen. Früher wurde ich genährt von Menschen, denen ich Entscheidungen abgenommen habe. Es war selbstverständlich, viel Energie zur Verfügung zu haben. Heute lerne ich mich neu kennen, reduziert auf mich. Nun sind Sie 52. Was möchten Sie in den nächsten Jahren bewirken? Da bin ich offen, was auf mich zukommt.

Interview: Marcel Baumgartner Bild: Roger Sieber SPECIAL | November 2016


AT/10/185

We are where you are. In Ihren Märkten sind wir zuhause. Mit eigenen Standorten, an denen wir uns persönlich für Ihre Ziele einsetzen. Mit einem der effizientesten Logistik-Netze der Welt. Und mit dem Anspruch, der uns seit mehr als 500 Jahren antreibt: Service Excellence. Wo brauchen Sie Unterstützung? www.gw-world.com/near-me

Architektur, Projektentwicklung Rheineck, Winterthur www.rlc.ch

«Ein gemütlicher, grüner und ruhiger Park direkt in der Nähe unseres Büros. Dort habe ich Zeit, Raum und Luft zum Nachdenken.» Hermann Arnold, Mitgründer Haufe-umantis AG

www.lieblingsplatz.ch Pestalozzipark.

St.Gallen.

LP_Arnold_Hermann_178x86_0916.indd 1

eine Initiative Ihrer Wirtschaftsstadt 30.09.16 16:47


2 Publireportage

Publireportage 23

Mehr als Reinigung Bei der Gründung im Jahr 1958 durch Hans und Hedwig Herzog war Pronto noch ein klassisches Reinigungsunternehmen. Standen zu Beginn hauptsächlich Bau- und Fensterreinigungen in den Auftragsbüchern, konnten bald auch kleine Unterhaltsverträge abgeschlossen werden. Im Lauf der Jahre trat die zweite Generation in den Betrieb ein, weitere Abteilungen wurden eingeführt und der Wirkungskreis erweitert. Heute beschäftigt die Pronto AG in St.Gallen und Rotkreuz insgesamt 360 Mitarbeitende. Als Geschäftsführer und Inhaber tragen Hans und Werner Herzog die Familientradition in die Zukunft.

Hans und Werner Herzog, wie erklären Sie sich den anhaltenden Erfolg von Pronto? Ein wichtiger Aspekt ist zweifellos, sich stets auf die Bedürfnisse des Marktes und der Kunden auszurichten. Die Technologien und Hilfsmittel verändern sich, aber auch die Anforderungen und Wünsche der Kundschaft. Wir setzen konsequent auf moderne und innovative Produkte und Geräte, schaffen neue Angebote und bleiben stets aufmerksam. Den Ausschlag geben aber in jedem Fall unsere Mitarbeitenden. Sie sind bestens ausgebildet, motiviert und professionell. Das spüren die Kunden.

Hans und Werner Herzog, Geschäftsführer und Inhaber der Pronto AG.

Sie versprechen: «Wir verstehen mehr als Reinigung». Was kann man sich darunter vorstellen? Wir sehen den Begriff der Reinigung nicht abgrenzend, sondern fliessend. So geht zum Beispiel Facility Service – als eines unserer fünf Kompetenzfelder – weit über die Reinigung hinaus und umfasst je nach Bedarf auch den gesamten Unterhalt der Liegenschaft, die Grün- und Gartenpflege, den Winterdienst, die technische Wartung. Auch in der Haustechnikreinigung und den anderen Fachbereichen sehen wir uns als Komplettanbieter mit umfassenden Leistungen. Weshalb braucht es gerade im Bezug auf die Haustechnikreinigung eine Spezialisierung? Moderne raumlufttechnische Anlagen wie Lüftungsund Klimaanlagen, werden immer leistungsstärker und effizienter, zugleich aber auch komplexer und vielschichtiger. Darum ist es essenziell, dass bei der Reinigung und Wartung geschulte Fachkräfte am Werk sind. Auf diese Weise ist zum Beispiel bei Komfortlüftungen gewährleistet, dass die Anlagen optimal funktionieren und sich keine Bakterien, Keime und Schimmel bilden. Zudem können nur perfekt gepflegte Lüftungsanlagen ihr beträchtliches Energiespar-Potenzial auch bestmöglich ausschöpfen.

Zurück zu Ihren Angestellten: Ihre Kunden treffen häufig jahrelang auf die gleichen Fachkräfte. Warum hat Pronto so viele treue Mitarbeitende? Tatsächlich sind 25-Jahr-Jubiläen von Mitarbeitenden bei Pronto keine Seltenheit. Einer der Hauptgründe dafür ist zweifellos der gelebte Teamgedanke. Die berufliche Motivation ist aussergewöhnlich hoch, zudem ist das Arbeitsklima in allen Bereichen ausgezeichnet. Kurz gesagt – wir haben ein tolles Team. Und darauf sind wir sehr stolz.

Haustechnikreinigung bei Pronto Moderne Haustechnikanlagen leisten einen wertvollen Beitrag an die Wohnqualität. Umso wichtiger ist es, sie fachgerecht zu reinigen. Dabei lohnt es sich, auf die Dienste von Profis zu vertrauen. Gerade Filtersysteme und Leitungsnetz bedürfen einer spezialisierten Kompetenz, um Bakterien- und Schimmelbefall sowie Keimbildung zu verhindern und den Energiespar-Effekt bestmöglich zu bewahren. Weil Staubansammlungen im Lüftungskanal zu Mottbränden führen können, ist konsequente Haustechnikreinigung zugleich auch effektiver Brandschutz. Zum Leistungsspektrum von Pronto zählen auch die Reinigung von Klima-Splitgeräten, Filterwechsel sowie die Reinigung von Abluftkanälen bei Wäschetrocknern (Tumbler) und Dampfabzügen. «Und was dürfen wir für Sie tun?» Peer A. Haupt Leiter Haustechnikreinigung Pronto AG Pronto AG St.Josefen-Strasse 30 9000 St.Gallen Telefon +41 71 272 32 42 info@pronto-ag.ch www.pronto-ag.ch SPECIAL | November 2016


24 Eggler

«Schluss mit dem Multitasking!» Anitra Eggler wurde 1973 in Karlsruhe geboren, studierte in Passau und absolvierte studienbegleitend eine Journalistenausbildung. Sie war in Startup-Unternehmen tätig und schrieb zwei sehr erfolgreiche Bücher, «E-Mail macht dumm, krank und arm» und «Facebook macht blöd, blind und erfolglos». Die selbsternannte «Digitaltherapeutin» lebt in Wien und arbeitet heute hauptsächlich als Autorin und Vortragsrednerin vor grossem Publikum. Sie sorgte für den amüsanten Abschluss am diesjährigen KMU-Tag.

Anitra Eggler, wann haben Sie Ihr erstes Handy gekauft? 1996, ein Nokia 2110. Heute ist dieser Knochen ein Kultobjekt. Damals war man «wichtig», wenn man auf der Strasse telefonierte – heute ist man versklavt, ein Zombie. Von 1998 bis 2010 waren Sie als Startup-Managerin erfolgreich. Wann haben Sie gemerkt, dass Sie reif sind für eine Digitaltherapie? Anfang 2009. Da habe ich Bilanz gezogen und mit Entsetzen festgestellt, dass ich bereits 1,5 Jahre vermailt und 2,5 Jahre versurft hatte. Heute weiss ich, dass ich mir und meinen damaligen Mitarbeitern viel Arbeits- und Lebenszeit hätte sparen können, wenn ich früher kritisch hinterfragt hätte, wie ich die digitalen Medien nutze, wie wir kommunizieren möchten und – noch wichtiger – wie nicht.

«Highspeed-Kommunikation und Dauer­erreichbarkeit habe ich immer als Notwendigkeit, als Wettbewerbsvorteil, als Synonym für Projektmanagement und Dienstleistertugend angesehen.» Vier Jahre im Netz ist eine lange Zeit ... Wie haben Sie das «geschafft»? Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Ganz einfach: Ich war der schlimmste E-Mail-Saulus und der grösste Informationsjunkie, den Sie sich vorstellen können. Highspeed-Kommunikation und Dauer­ erreichbarkeit habe ich immer als Notwendigkeit, als Wettbewerbsvorteil, als Synonym für Projekt­ management und Dienstleistertugend angesehen. Das hiess: Ständig online, auch im Urlaub und im Morgengrauen, ständig auf Dauerrecherche, ständig Grauzonen optimierend, ständig kommunizierend, ständig fordernd, E-Mail als Synonym für Produkti-

vität und Führung missbrauchend – das schien mir ganz normal und mehr noch, es schien mir notwendig. Darunter haben meine Leute gelitten – und meine Lebensqualität. Als Tageszeitungsredakteurin hatte ich in den 1990er Jahren gelernt abzuschalten: Wenn die Zeitung in Druck ist, defragmentiert man das Hirn, um Platz zu schaffen für den nächsten Arbeitstag. Ohne diese Fähigkeit wäre ich ausgebrannt. Einige meiner Weggefährten hatten diese Fähigkeit nicht: In meinem Freundes- und Ex-Kollegenkreis gibt es mehr Burnout-Fälle als Kinder …

Sie warnen vor der digitalen Dauerablenkung. Warum? Weil sie unsere Konzentrationsfähigkeit zerstört. Das ist ein gewaltiges Problem: Wenn ich ständig versuche, alles gleichzeitig zu tun, mache ich nichts mehr richtig. Harvard-Ärzte nennen die Dauerablenkung inzwischen «ADT – Attention Deficit Trait». Namensvater Dr. Edward Hallowell geht davon aus, dass heute jeder zweite Manager unter ADT leidet. Das heisst: Er lässt sich von der nächsten Unterbrechung, zum Beispiel einer Spam-E-Mail, sagen, was er als Nächstes tut – und nicht von seiner Priorisierung. Aber suchen wir diese Ablenkung nicht selbst, wenn wir ständig unser Handy, unseren Posteingang oder unser Facebook-Konto kontrollieren? Doch, verrückterweise. Genau das tun wir. Warum? Unser Gehirn wird süchtig nach den Dopamin- und Adrenalinausschüttungen, die einen Aufmerksamkeitsreiz begleiten. Wir gehen diesen Ablenkungen nach, weil wir einfach nicht imstande sind, das abzuschalten. Deshalb rate ich zum Beispiel, bei Smartphones den automatischen Maildownload und sämtliche Pushmitteilungen abzuschalten. Dann sieht man nicht dauernd, dass schon wieder ungelesene Nachrichten da sind. Wir können nicht anders – wir wollen dann «nur mal kurz gucken». Daraus wird aber meistens «ziemlich lang». Unser Hirn ist süchtig nach diesen Glückserlebnissen. SPECIAL | November 2016


Eggler 25

Digitaltherapeutin Anitra Eggler:

«Nur Sklaven sind ständig erreichbar.»

SPECIAL | November 2016


ELO ECM Suite10 Digitalen Vorsprung erleben

17 6.01.20 ress n am 2 e ng b o k le r Fach Live e ELO ECM m e d auf tgart in Stut

Zukunftsweisende ECM-Lösungen für vollautomatisierte Prozesse

www.elo.com/ecm-suite-10

Hochschulluft schnuppern und Kurzlektionen besuchen. Soirée Weiterbildungsangebot Dienstag, 8. November, 17 Uhr Fachhochschulzentrum St.Gallen Details und Anmeldung: www.fhsg.ch/soiree

sc chhoch FHO Fa

hule O

stschw

eiz


Eggler 27

Die Technologien, die uns schneller, produktiver und flexibler machen sollen, bewirken das Gegenteil? Man lügt sich selbst in die Tasche. Fragt man die Leute, wie oft sie pro Tag auf Facebook gehen, dann hört man in aller Regel: Naja, zweimal, vielleicht dreimal, immer nur für ein paar Minuten. Schaut man sich dann die Mediadaten von Facebook an, stellt man fest: Die durchschnittliche Verweildauer eines Facebook-Nutzers beträgt zwanzig Minuten. Unsere Zeitwahrnehmung beim Nutzen sozialer Netzwerke ist total verzerrt. Wenn ich dreimal am Tag für zwanzig Minuten auf Facebook bin, macht das schon eine Stunde. Rechnen Sie jetzt noch die Mittagspause dazu und ein bisschen Kaffeeklatsch hier, ein bisschen ins Nirwana googeln da plus die Dauerablenkung durch pseudowichtige E-Mails oder Messenger-­ Nachrichten, die «sofort» beantwortet werden müssen – und Sie kommen auf einen beachtlichen Arbeitszeitverlust. Kein Wunder, dass die Leute dann glauben, sie müssten abends und am Wochenende nacharbeiten.

«In meinem Freundes- und Ex-Kollegenkreis gibt es mehr Burnout-Fälle als Kinder …» Ihr Tipp lautet also «Abschalten»? Ja, Abschalten ist extrem wichtig. Ständig wird so getan, als sei Multitasking eine Karrieretugend. Sehen Sie sich Stellenanzeigen an: Da wird nach dem Kraken gesucht, der 666 Dinge auf einmal tun kann. Das ist irre. In meinen Augen zählt es heute zur unternehmerischen Verantwortung, den Leuten zu sagen: Wir wollen keine ständige Erreichbarkeit. Ständige Erreichbarkeit ist für mich inzwischen Synonym für miserables Zeitmanagement. Nur Sklaven sind ständig erreichbar. Das ist ein falscher Karriere-Götze,

der gestürzt werden muss. Besser investieren Sie in einen Funklochraum, wo Mitarbeiter ungestört konzentriert arbeiten können.

Wann wird ein Umdenken einsetzen? Es hat längst begonnen. Die Personalabteilungen merken, dass es immer mehr Krankheitstage aufgrund psychischer Erschöpfung gibt; die Chefetagen erfahren vom Produktivitätsverlust durch digitale Ablenkungen am Arbeitsplatz. Verschiedene Zusammenhänge, dasselbe Fazit: Dieser Trend ist kontraproduktiv. Wir sollten die Technik intelligent nutzen – aber wir sollten uns dabei nicht an die Technik outsourcen. Wie ist Ihnen der Ausstieg gelungen? Indem ich mir Zeit genommen habe, ganz kritisch zu hinterfragen, für welches Ziel ich welches Medium oder Gerät einsetzen will. Und: Indem ich dann ganz strikt die Medien und Geräte so konfiguriert habe, dass sie mich auf dem kürzesten Weg zum Ziel bringen. Plus: Ich habe Kommunikationsrituale gebrochen, die sich eingeschlichen hatten – Dinge wie ständiges Standby-Sein, ständig kommunizieren, auch im Urlaub, oder E-Mails checken, auch wenn man gar keine Zeit hat zu antworten, zum Beispiel im Strassenverkehr. Und ganz wichtig: Schluss mit dem Multitasking! Heute bin ich, egal was ich tue, wieder zu 100 Prozent bei der Sache: Wenn ich esse, esse ich, wenn ich telefoniere, telefoniere ich, wenn ich maile, maile ich – ich versuche nicht mehr, alles gleichzeitig und dadurch nichts mehr richtig zu machen. Diese Aufmerksamkeit für andere, dieses Präsent-und-dabei-menschlich-Sein, ist ganz sicher einer meiner Erfolgsfaktoren.

Umsetzung: Michael Brunner Bild: Roger Sieber

Anzeige

SPECIAL | November 2016


«NACHFOLGE GEREGELT» PABLO MOIRÓN UND STEFAN BÖNI, JANICO HOLDING AG

Die TKB unterstützt Unternehmergeist: Unsere Experten für Gewerbe- und Firmenkunden begleiten Sie bei Ihrer Nachfolgeregelung. Genauso wie bei allen Ihren anderen Vorhaben.

www.tkb.ch/unternehmen

Begeisterung? «Umfassender Schutz für Unternehmer rentiert sich.»

Helvetia Geschäftsversicherung KMU. Was immer Sie vorhaben. Wir sind für Sie da.

T 058 280 1000 (24 h) Ihre Schweizer Versicherung.


Rigozzi 29

Miss Präsenz Eine ehemalige Miss Schweiz moderiert einen der wichtigsten Wirtschafts­anlässe der Schweiz. Kommt das gut? Durchaus, sofern es sich bei der einstigen Schönheitskönigin um Christa Rigozzi handelt.

Auf ihrer Webseite präsentiert sie sich mit Babybauch und verweist auf einen diesen «Umstand» thematisierenden Beitrag von «Glanz und Gloria». Darunter findet man die Vorstellung ihres neuen Buches «Selfissimo», ein Werk über «Zehn Jahre Turboleben im Showbiz», zu dessen Vernissage praktisch sämtliche Schweizer Promis erschienen sind. Entsprechende Impressionen sind selbstverständlich ebenfalls auf der Webseite aufgeschaltet. Umrahmt wird das Ganze von Meldungen zu neuen TV-Sendungen, Bühnenshows und weiteren Veranstaltungen.

«Schweizer Firmen verpflichten sie gerne als Markenbotschafterin, sodass sie inzwischen ein halbes Dutzend bekannte Brands repräsentiert.» Rigozzi ist – durchaus im positiven Sinne gemeint – eine perfekte Selbstdarstellerin. Eine, die es verstanden hat, die medialen Mechanismen für sich zu nutzen. Dass sie nicht, wie zahlreiche andere ehema-

lige Missen, nach den 15 Minuten Ruhm wieder in der Versenkung verschwunden ist, hängt mit ihrem geschickten Timing zusammen: Sie weiss, wann was und von wem von ihr verlangt wird. Und sie sorgt dafür, dass man es erhält. Wohl dosiert, dürften die einen sagen. Etwas im Übermass würden ihre Kritiker die Präsenz bezeichnen. Christa Rigozzi (*1983) hat an der Universität Fribourg Medien- und Kommunikationswissenschaften und an der Universität Bern Strafrecht und Kriminologie studiert. Kurz vor ihrem Bachelorabschluss wurde sie im Jahr 2006 zur Miss Schweiz gewählt; sie holte den Bachelor nach ihrem Amtsjahr nach. Inzwischen gilt sie als die erfolgreichste Miss Schweiz aller Zeiten und arbeitet heute hauptsächlich als Moderatorin von Fernsehshows und Wirtschaftsveranstaltungen. Schweizer Firmen verpflichten sie zudem gerne als Markenbotschafterin, sodass sie inzwischen ein halbes Dutzend bekannte Brands repräsentiert. Rigozzi spricht fünf Sprachen, ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann im Tessin.

Anzeige

«Der breite Studieninhalt, inspirierende Referenten und der Austausch untereinander sind äusserst wertvoll. Heute kann ich meine KMU Kunden noch zielorientierter unterstützen.»

Weiterbildung für Unternehmer und Führungskräfte aus KMU Intensivstudium KMU 50 Seminartage in 10 Blockwochen – April 2017 bis August 2018

St.Galler Management Seminar für KMU 20 Seminartage in 8 Blöcken – Start: 27. April 2017

Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website:

Susanne Mosbacher Mosbacher GmbH – Active HR

www.kmu.unisg.ch/wb SPECIAL | November 2016


30 Impressionen

SPECIAL | November 2016


Impressionen 31

SPECIAL | November 2016


32 Impressionen

SPECIAL | November 2016


Buchtipp 33

Fit für die KMU-Erneuerung Zum 14. Schweizer KMU-Tag kommt bereits der fünfte Band aus der «Fit für...-Reihe» heraus.

Die KMU-Tag-Organisatoren Urs Fueglistaller, Roger Tinner, Walter Weber und Tobias Wolf haben sich diesmal unter dem Titel «Fit für die KMU-Erneuerung» mit Fragen rund um Innovation, Veränderung und Erneuerung befasst. Wie gewohnt, werden im Westentaschen-Format 7x3 Fragen beantwortet, diesmal zur erfolgreichen Zukunftsgestaltung in Klein- und Mittelunternehmen (KMU). In einer Art «Gewissenserforschung» regt das Buch Unternehmerinnen und Unternehmer an, sich mit Haltung und Bereitschaft zu Erneuerung bei sich selbst und im eigenen Unternehmen zu befassen und sich zu überlegen, welche Form von Innovation und Veränderung ihrer Firma und ihren Mitarbeitenden «gut» tut.

Urs Fueglistaller, Professor am Institut für Klein-und Mittelunternehmern an der Universität St.Gallen (KMU-HSG), erklärt: «Das Buch stellt jene Fragen, die sich Unternehmerinnen und Unternehmer im KMU-Alltag auch stellen sollten. Und es präsentiert eine Auswahl von Antworten, ohne belehrend die einzig richtige Lösung vorzuschlagen.» «Fit für die KMU-Erneuerung» nimmt den Unternehmerinnen und Unternehmern die Antworten nicht ab, sondern bestärkt sie, ihre wichtige Rolle bei der Erneuerung ihres Unternehmens wahrzunehmen. Das Buch «Fit für die KMU-Erneuerung. 7x3 Fragen und Antworten zur erfolgreichen Zukunftsgestaltung in KMU» erscheint im KMU Verlag HSG und kann unter www.kmu-tag.ch/buchbestellung bestellt werden.

Anzeige

Weil bei Startups jeder Rappen zählt! 1 Jahr gratis nutzen! Auftrag Haben Sie Ihr Unternehmen neu gegründet? Dann können Sie jetzt SelectLine Business-Software ein ganzes Jahr lang gratis nutzen. Good start macht es möglich.

Jetzt gratis bestellen: www.selectline-goodstart.ch Info -Tel. 071 282 46 48

Fibu Lohn

für Jungunternehmer

SPECIAL | November 2016


Publireportage 1

34 Publireportage

Umfassender Schutz für KMU KMU sind Risiken ausgesetzt, die für das Unternehmen schnell existenz­ bedrohend sein können. Helvetia Versicherungen bietet Unternehmen individuelle und umfassende Versicherungs­ und Vorsorgelösungen.

Doch nicht nur bei eigenen beweglichen Sachen drohen unerwartete Kosten. Auch wenn Dritte zu Schaden kommen, steht das KMU in der Pflicht, den finanziellen Schaden zu begleichen. Solche Personen- oder Sachschäden können für ein Unternehmen schnell existenzgefährdende Ausmasse annehmen. Um ein KMU vor Ansprüchen Dritter zu schützen, ist eine Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung die richtige Wahl.

Für Personen, die ein KMU leiten, hat der Tag oft nicht genug Stunden: Die Kunden erwarten beste Produkte und Dienstleistungen. Der Markt erfordert ständige Anpassungen. Das Tempo aller Abläufe beschleunigt sich. Und die Mitbewerber schlafen nicht. Kurz: Wer ein KMU führt, hat oft keine Zeit, um sich über alle Eventualitäten Gedanken zu machen. Doch genau diese Eventualitäten können plötzlich und unerwartet den ganzen Betrieb gefährden. Umso wichtiger ist ein Partner, der für KMU alle Risiken neben dem Geschäftsgang absichert. Genau dies bietet Helvetia mit der Geschäftsversicherung KMU.

Vielfältige Risiken Unerwartete Ereignisse, die ein KMU vor Herausforderungen stellen können, gibt es viele. Bewegliche Sachen beispielsweise sind verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Kommt es zu einem Schaden, muss nicht nur dieser ersetzt werden, sondern es droht gar ein Ertragsausfall aufgrund des Betriebsunterbruchs. Solche Risiken lassen sich mit einer Fahrhabeversicherung absichern.

Individuelle Analyse Dies sind nur zwei Beispiele von Risiken, denen Unternehmen ausgesetzt sind. Als breit aufgestellter Versicherungspartner bietet Helvetia mit der modularen Geschäftsversicherung KMU ein leistungsstarkes und flexibles Sicherheitspaket, welches auf die Bedürfnisse des einzelnen Unternehmens abgestimmt ist und vielfältige Risiken abdeckt. Zentral ist eine umfangreiche KMU-Beratung mit systematischer Risikoanalyse. Damit ermitteln HelvetiaKundenberater und Unternehmer gemeinsam die geschäftlichen und privaten Risiken und stellen diese in einen Gesamtkontext. Die Geschäftsversicherung KMU besteht aus acht Bausteinen und bietet so einen optimalen Versicherungsschutz: Fahrhabe-, Gebäudesach-, Gebäudehaftpflicht-, Betriebs- und Berufshaftpflicht-, Technische-, Rechtsschutz-, Transportsowie Assistance-Versicherung. Darüber hinaus bietet Helvetia für Unternehmen auch vielfältige Vorsorgelösungen inklusive Krankentaggeld- und Unfallversicherung an. Wer verschiedene Bausteine miteinander kombiniert, profitiert von einem attraktiven Rabatt. Schützen Sie Ihren Betrieb rechtzeitig durch ein exakt auf Ihr Risikoprofil abgestimmtes Versicherungsprogramm. Helvetia hält Ihnen den Rücken frei, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Was immer Sie vorhaben. Wir sind für Sie da.

www.helvetia.ch SPECIAL SPECIAL || September November 2016


Ecknauer+Schoch ASW

Smartphone App AbaCliK: Arbeitszeiten und Spesen mobil erfassen Sammeln, organisieren, ändern und verteilen Sie mit der Smartphone App AbaCliK Informationen aller Art. Synchronisieren Sie sämtliche Daten mit der ABACUS Business Software: > Präsenz- oder Arbeitszeiten > Leistungen, Spesen, Quittungen > Persönliche Daten, Ferientage oder Absenzen (ESS) Jetzt kostenlos installieren www.abaclik.ch


Existenz sichert man online.

Erfolg ist, wenn Ihre Rechnungen beglichen werden. Prüfen Sie die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden ganz einfach online. Bleiben Sie informiert. Und überlassen Sie Ihr Inkasso den Profis. Mehr erfahren Sie auf www.crediweb.ch Als akkreditierter Dienstleister von STARTFELD unterstützen wir STARTUPS mit persönlicher Beratung und speziellen Konditionen.

+ Creditreform Egeli Basel AG Münchensteinerstrasse 127 CH-4002 Basel Tel. +41 (0)61 337 90 40 Fax +41 (0)61 337 90 45 info@basel.creditreform.ch

+ Creditreform Egeli St. Gallen AG Teufener Strasse 36 CH-9001 St.Gallen Tel. +41 (0)71 221 11 21 Fax +41 (0)71 221 11 25 info@st.gallen.creditreform.ch

+ Creditreform Egeli Zürich AG Binzmühlestrasse 13 CH-8050 Zürich Tel. +41 (0)44 307 80 80 Fax +41 (0)44 307 80 85 info@zuerich.creditreform.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.