SPECIAL KMU-Tag 2017

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HSG-Ordinarius Wolfgang Jenewein über Führung im Wandel:

«Mehr Coach und weniger Chef sein» Goba-Chefin Gabriela Manser:

Seite 8

Die Globalisierung und ihre Gegenbewegung Seite 12

SCHWEIZER KMU-TAG 2017 Dem Wandel begegnen, den Wandel mitgestalten


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EDITORIAL

Dem Wandel mit Wandel begegnen Warum sind gewisse Unternehmen erfolgreicher als andere? Wie sieht das Rezept für nachhaltig gute Ergebnisse aus? Ist Erfolg von einem gewissen Punkt an ein Selbstläufer? Beim flüchtigen Blick auf bekannte Marken, die Jahr für Jahr glänzende Zahlen schreiben, könnte dieser Eindruck entstehen. Er ist allerdings falsch – es steckt weit mehr dahinter. Am Anfang jedes Unternehmertums stehen eine gute Idee sowie der Wille und die Fähigkeit, sie umzusetzen. Es gibt allerdings kaum ein Produkt, das – einmal lanciert – sich danach einer Kette aus Dominosteinen gleich von selbst weiterbewegt. Mitbewerber treten auf den Markt, Technologien verändern sich, Konsumentenbedürfnisse wandeln sich. Und das alles heute schneller als je zuvor in der Geschichte. Die Idee ist deshalb nur die Grundlage; entscheidend für den Erfolg ist die Bereitschaft, sich anzupassen. «Wandel», das prägende Stichwort des diesjährigen Schweizer KMU-Tags in St.Gallen, ist ein doppeldeutiger Begriff: Gemeint ist zum einen der Wandel, der – ohne aktives Zutun – einfach eintritt, weil sich die Gesellschaft auf allen Ebenen weiterentwickelt. Angesprochen wird aber auch der Wandel, dem sich Unternehmen unterziehen müssen, um

mit dieser gesellschaftlichen Veränderung Schritt zu halten. Der Erfolg eines Produkts oder einer Dienstleistung lässt sich nicht erzwingen. Nur der Staat ist in der Lage, seinen Bürgern vorzuschreiben, was sie in Anspruch zu nehmen haben. Unternehmen muss es gelingen, ihre Kundinnen und Kunden von ihrem Angebot zu überzeugen. Verändern sich die Bedürfnisse, muss der Anbieter reagieren. Das aber ist meist verbunden mit einem grundlegenden Wandel, beispielsweise in den Prozessen, der eingesetzten Technologie oder der Infrastruktur. Die Geschichte ist reich an Unternehmen, die einst mit einer wirklich überraschenden Idee eine grosse Nachfrage ausgelöst haben und später verschwunden sind, weil sie nicht bereit oder in der Lage waren, den allgemeinen Wandel in ihrem eigenen Inneren nachzuvollziehen. Die praxiserfahrenen Referentinnen und Referenten am KMU-Tag werden ohne Zweifel zeigen, wie man das verhindert, und den Anstoss geben, das eigene Unternehmen auf den Prüfstand zu stellen. Sind wir bereit für den laufenden Wandel – und sind wir bereit, ihm aktiv zu begegnen? Es sind diese Fragen, die über den Erfolg entscheiden. Und zwar in die Zukunft hinaus.

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SPECIAL | November 2017

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INHALT

«Wir kennen die Welt nicht analog.» Im Gespräch mit Philipp Riederle Seite 26

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Schweizer KMU-Tag 2017 Der Wandel und seine Bedeutung für KMU

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Wolfgang Jenewein «Mehr Coach und weniger Chef sein»

32 Tobias Wolf «Die ‹eine› Gerechtigkeit gibt es nicht» 36 Impressionen Ein fotografischer Rundgang am KMU-Tag

12 Gabriela Manser «Wandel ist weder gut noch schlecht» 17 Martina Gerster «Ohne Zuversicht kann man kein Unternehmen führen» 23 Ludwig Hasler «Lasst Eure Leute Unternehmer im Unternehmen werden» 25 Wolfgang Frick Entscheidungen bewusst fällen

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November 10/2017 Preis Fr. 5.00

Profile 15 BTV 20 Zanotta AG 24 ELO Digital Office CH AG 31 Renault 35 Helvetia 38 AMAG Heerbrugg 40 Appenzellerland Tourismus

SPECIAL zum Schweizer KMU-Tag 2017 Impressum

HSG-Ordinarius Wolfgang Jenewein über Führung im Wandel:

«Mehr Coach und weniger Chef sein» Goba-Chefin Gabriela Manser:

Seite 8

Die Globalisierung und ihre Gegenbewegung Seite 12

SCHWEIZER KMU-TAG 2017 Dem Wandel begegnen, den Wandel mitgestalten

Magazin LEADER, MetroComm AG, Bahnhofstrasse 8, 9001 St.Gallen, Telefon 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51, leader@metrocomm.ch, www.leaderonline.ch | Verleger: Natal Schnetzer | Redaktion: Stephan Ziegler (Leitung), sziegler@metrocomm.ch | Texte: Marcel Baumgartner, Stefan Millius, Malolo Kessler | Foto­grafie: Roger Sieber | Geschäftsleitung: Natal Schnetzer, nschnetzer@metrocomm.ch | Anzeigenleitung: Martin Schwizer, mschwizer@metrocomm.ch | Marketingservice/Aboverwaltung: Fabienne Schnetzer, info@metrocomm.ch | Abopreis: Fr. 60.– für 18 Ausgaben | Erscheinung: Der LEADER erscheint 9x jährlich mit Ausgaben Januar/Februar, März, April, Mai, Juni, August, September, Oktober, November/ Dezember, zusätzlich 9 Special-Ausgaben | Satz: Béatrice Lang, blang@metrocomm.ch | Druck: Ostschweiz Druck AG, ­9300 Wittenbach LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum ­ein­ge­­tragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genemigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine ­Haf­tung. ISSN 1660-2757

SPECIAL | November 2017

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HINTERGRUND

KMU sehen Wandel mit Zuversicht Auch die 15. Ausgabe des Schweizer KMU-Tags war ausverkauft: Deutlich über 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen der Frage nach, wie es die Tausenden von Schweizer KMU schaffen, den steten Wandel scheinbar mühelos zu bewältigen. Sechs Referentinnen und Referenten aus Praxis und Forschung beleuchteten verschiedene Aspekte des Wandels und seiner Bedeutung für die KMU.

An der 15. Ausgabe des Schweizer KMUTages übergab Urs Fueglistaller die Rolle als Gastgeber an seinen Kollegen Tobias Wolf vom KMU-HSG.

KMU-Ratgeber «Fit für Selbstführung in KMU» Auch dieses Jahr haben die KMU-TagOrganisatoren einen KMU-Ratgeber herausgegeben: Urs Fueglistaller, Alex Fust, Roger Tinner, Walter Weber und Tobias Wolf geben zu 7 x 3 Fragen konkrete Antworten und pragmatische Tipps und Hinweise zur «Selbstführung». Der Ratgeber nimmt ihnen nicht alle Probleme ab, bestärkt sie aber darin, bei sich selbst mit Führen und Managen zu beginnen, um ihre wichtige Rolle bei der Führung ihres Unternehmens wahrzunehmen. Handlich und lesbar in kleinen Häppchen als Bett- oder Pausenlektüre. Zu bestellen über info@kmu-tag.ch.

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SPECIAL | November 2017

Einmal im Jahr wird St.Gallen zum Treffpunkt der Schweizer KMU. Der Schweizer KMU-Tag stellt jeweils ein praxisbezogenes KMU-Thema in den Fokus, sodass die teilnehmenden KMU-Führungskräfte «handfeste Tipps» in den Alltag mitnehmen können. Dieses Jahr lag der Fokus auf der «Zuversicht im Wandel».

Gelassenheit und Zuversicht Ein erster Wandel prägte gleich den Einstieg in die 15. Ausgabe des Schweizer KMUTags, der einmal mehr ausverkauft war: Urs Fueglistaller, Direktor am KMU-HSG, begrüsste die über 1200 Teilnehmer das letzte Mal in seiner Rolle als Gastgeber – und übergab die Gastgeberrolle an seinen KMU-HSG-Kollegen Tobias Wolf. Die beiden präsentierten die Ergebnisse der KMU-Tag-Studie 2017, die das Institut wie in den Vorjahren speziell

auf den KMU-Tag hin bei den Teilnehmern durchgeführt hatte. Diese zeigte bereits zwei erste Erfolgsfaktoren, der die Schweizer KMU im Wandel auszeichnet: Gelassenheit und Zuversicht. «Wandel hat’s schon immer gegeben», waren sie sich einig. «Aber die Zuversicht im Wandel muss immer wieder erkämpft werden.»

«Es braucht die Fähigkeit anzustecken» HSG-Ordinarius Wolfgang Jenewein zeigte kurzweilig und mit praktischen Tipps auf, welche Herausforderungen der stete Wandel an die Führung stellt: «Das Wichtigste – wichtiger noch als die Strategie – ist die Kultur im Unternehmen, eine Kultur der Flexibilität.» Goba-Chefin Gabriela Manser gab im Talk mit Moderatorin Patrizia Laeri sehr persönliche Einblicke in ihr eigenes Leben als Unternehmerin, das mit einem einfachen: «Bitte wende! Punkt» seinen Anfang genommen hatte, als sie – als ausgebildete Kindergärtnerin – vor der Herausforderung stand, das Familienunternehmen zu übernehmen: «Das war wirklich ein Wendepunkt: der Moment, Ja zu sagen. Das Wichtigste ist die Fähigkeit anzustecken. Wenn dann das Umfeld bereit ist, sich auf Neues einzulassen, ist Wandel möglich.» «Zuversicht zu sich selbst» Martina Gerster, Geschäftsführerin des Familienunternehmens Härterei Gerster AG in Egerkingen, legte dar, wie sie im stahlharten Geschäft die Zuversicht pflegt, bevor der Philosoph und Publizist Ludwig Hasler die «Zuversicht im Walde» suchte. Was aus einer «Schnapsidee» entstand, entwickelte er zu einem «Trainingscamp der Zuversicht»: Schliesslich «ist ja eine Idee, die sofort überall Applaus findet, gar keine Idee. Deshalb: Zuversicht können wir nur zu uns selbst haben.» Für Wolfgang Frick, Autor und Geschäftsleiter Marketing und


HINTERGRUND www.swissts.ch Sortimentsmanagement bei Spar (Schweiz), spielt dabei Unbekümmertheit eine entscheidende Rolle. Diese Unbekümmertheit ist es auch, die den 23-jährigen Unternehmer Philipp Riederle bis heute leitet. Er erklärte, wie die Generation Y arbeitet: «Wir erleben eine komplette Veränderung des ganzen Umfelds, in dem wir uns bewegen».

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«An keiner Tagung sind sich die Schweizer KMU näher» Am Schweizer KMU-Tag finden Unternehmerinnen und Unternehmer und Führungskräfte aus KMU eine Plattform zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Die Tagung gehört zu den gefragtesten Treffen dieser Art in der Schweiz, ganz dem eigenen Motto gemäss: «An keiner Tagung sind sich die Schweizer KMU näher». Angeboten und durchgeführt wird der Anlass in bewährter Co-Organisation vom Schweiz. Institut für Klein- und Mittelunternehmen an der Universität St.Gallen (KMU-HSG) und von der Agentur alea iacta ag. Der Schweizer KMU-Tag steht unter dem Patronat des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV), von economiesuisse, der Industrie- und Handelskammer St.GallenAppenzell und des Kant. Gewerbeverbands St.Gallen. Unterstützt wird der Anlass durch langjährige Hauptsponsoren, denen KMUAnliegen sehr wichtig sind: Helvetia, Raiffeisen, OBT, ABACUS und Swisscom. Und der Temin für den nächsten Schweizer KMU-Tag steht ebenfalls bereits fest: Er findet statt am Freitag, 26. Oktober 2018.

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SPECIAL | November 2017

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JENEWEIN

«Mehr Coach und weniger Chef sein» Er bringt Fussballtrainern bei, wie sie ihre Mannschaften besser führen können. Und er erklärt Managern, was sie von der jungen Generation lernen können: Wolfgang Jenewein (*1969), Professor an der Universität St.Gallen, spricht darüber, wie sich Führung verändert hat, welche Eigenschaften ein Chef heute mitbringen sollte und wieso er selbst nicht Unternehmer geworden ist.

Wolfgang Jenewein, Sie kennen das Unternehmertum von Kindesbeinen an, ihr Vater hatte ein KMU. Weshalb sind Sie Akademiker geworden und nicht Unternehmer? Ich könnte jetzt sagen, das war von langer Hand geplant – war es aber nicht. Ja, ich komme aus einer Handwerkerfamilie, mein Vater ist Dachdecker und meine Mutter Büroangestellte. Bei uns hatte keiner das Abitur oder gar studiert. In der Schule hat man irgendwann aber festgestellt, dass ich ganz begabt bin. Und mir hat das Lernen Spass gemacht, deshalb habe ich immer weiter gemacht. Natürlich hat mein Vater regelmässig gefragt, ob ich nicht langsam den Betrieb übernehmen wolle. Meine Mutter sagte dann jeweils, dass ich das mit meinen Händen nicht hinkriegen würde (lacht). Und so bin ich an der Uni geblieben.

Prof. Dr. Wolfgang Jenewein ist in der Nähe von München aufgewachsen und hat in München, Innsbruck und in St.Gallen studiert. Heute ist er Ordinarius für BWL an der Universität St.Gallen, zudem Direktor am Institut für Customer Insight und akademischer Direktor des Executive MBA der HSG. Jenewein beschäftigt sich sowohl in der Forschung als auch in der Lehre mit dem Thema Führung in Unternehmen und im Sport. So hat er unter anderem mit der deutschen Fussball-Nationalmannschaft, mit Bundesligavereinen und einem SuperLeague-Verein zusammengearbeitet.

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SPECIAL | November 2017

Haben Sie es nie bereut, dass Sie den Familienbetrieb nicht weitergeführt haben? Als ich etwa 28 Jahre alt war, gab es eine Phase, in der ich wirklich unsicher war, ob ich promovieren oder die Firma übernehmen sollte. Es war ein Hin und Her, keine einfache Zeit. Ich wusste auch nicht, ob mit dem Studium alles klappen würde. Aber die Firma hätte ich am Ende bloss meinem Vater zuliebe weitergeführt. Seit dem damaligen Entscheid fürs Studium habe ich es nie bereut – und auch meine Eltern sind jetzt stolz auf mich. Und was ist aus dem Betrieb geworden? Den hatte mein Vater an den ersten Partner meiner Schwester übergeben. Sie heisst noch immer Spenglerei Jenewein, und mein Vater ist nach wie vor verbunden mit dem Unternehmen. Am KMU-Tag haben Sie über das Thema Führung im Wandel gesprochen. Genau, der Titel meines Referates ist doppeldeutig: Einerseits wandelt sich die Führung,

andererseits findet Führung in einem Umfeld statt, das sich wandelt. Etwa durch Digitalisierung und Globalisierung. Das hat einen riesigen Einfluss darauf, wie wir in einer Organisation Menschen motivieren. Denn ist ein Umfeld stabil, gibt es keinen Anlass dazu, Bewährtes zu ändern: Man kann die Strategien der Vergangenheit fortsetzen, die Angestellten wie seit Jahrzehnten anweisen. In einer Zeit aber, in der keiner wirklich weiss, was die Zukunft ist, ist man mehr denn je auch auf Ideen von der Basis angewiesen. Auf Mitarbeiter, die sich einbringen. Da kann man nicht mehr nur über Anweisungen führen. Intrinsische Motivation ist gefragt. Und es braucht mehr Leader, die wirklich an Menschen interessiert sind statt an Ergebnissen.

«Es braucht mehr Leader, die wirklich an Menschen interessiert sind statt an Ergebnissen.» Wie möchte die junge Generation geführt werden? Sie ist aufgrund neuer Technologien anders erzogen: Die heute 15- bis 20-Jährigen sind sich gewohnt, dass sie die Welt mit ihren Fingerspitzen erforschen und erobern können. Wir stellen fest, dass man dieser Generation die Welt nicht mehr so sehr erklären, sondern sie mit ihnen interpretieren muss. Wenn jemand aus meiner Generation als Junger in einen Betrieb kam, wurde ihm genau erklärt, wie es dort läuft. Er hörte zu, beobachtete, machte nach. Heute findet ein junger Mensch ganz viele Infos im Netz, findet ganz viele Beispiele von anderen Unternehmen, die Dinge anders machen oder besser. Und wenn man dem dann sagt, es sei egal, wie es andere tun, man mache es hier auf diese Art und Weise, dann würgt man


JENEWEIN

HSG-Professor Wolfgang Jenewein:

«Es braucht mehr Leader, die an Menschen statt an Ergebnissen interessiert sind.»

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WIE MEISTERT MEIN BETRIEB MEINE EXPANSIONSPLÄNE? Fragen wie diese beschäftigten Urs Kägi über Wochen. Die Antworten darauf hat der Inhaber einer Schreinerei im Dialog mit seinem Bankberater gefunden. Die umfassende Beratung gibt ihm heute das sichere Gefühl, für die neuen Herausforderungen gerüstet zu sein. tkb.ch/unternehmen

21.08.2017 13:26:03

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JENEWEIN

dieser jungen Person natürlich Entdeckerinstinkt und Motivation ab. Und man vergibt sich als Unternehmer eine grosse Chance: Gerade die jungen Leute sind heute eine grosse, wichtige Inspirationsquelle.

Möchte die junge Generation also überhaupt geführt werden? Über Kommandos oder Kontrolle lässt sich diese Generation nicht mehr führen, weil sie anders sozialisiert und konditioniert ist. Das heisst aber nicht, dass man jetzt alles machen soll, was diese Generation will – das bitte nicht. Aber man muss verstehen, weshalb diese Altersklasse so ist, wie sie ist; man muss Empathie zeigen. Und es gibt selbstverständlich Dinge, welche die junge Generation von uns Älteren lernen kann. Wo sie dankbar um Strukturen und Vorgaben ist. In einem Unternehmen geht es ja grundsätzlich darum, erfolgreich zu sein – unabhängig davon, was der Einzelne will. Und ich glaube schon, dass es dafür nach wie vor Führung braucht. Für die junge Generation braucht es Anleitung und Anregungen, damit sie sich einbringen kann. Damit aber diese Generation sich einbringt, braucht sie gewisse Freiräume, gewisse Individualität. Es ist auch eine Altersgruppe, die es sich gewohnt ist, «instant appreciation» zu bekommen – sofortige Wertschätzung und Anerkennung. Absolut. Grund dafür sind die Sozialen Medien: Wenn Junge im Internet ein Foto posten, bekommen sie sofort Likes oder

Komplimente. Das ist etwas, das jetzt den Organisationen Probleme bereitet, weil es dort üblicherweise bloss einmal im Jahr ein Feedbackgespräch gibt. Es gibt also nur einmal im Jahr Anerkennung. Ich glaube, in diesem Bereich muss sich die junge Generation auch einmal zurücknehmen, das ist keine gute Entwicklung. Diese Generation muss auch lernen, intensiv etwas mitzugestalten, geduldig zu sein, mit Fleiss etwas aufzubauen und nicht sofort für jede Kleinigkeit Wertschätzung und Belohnung einfordern. Aber – und das ist sehr wichtig – eine Führungsperson muss wissen und verstehen, dass die Jungen so funktionieren und weshalb sie so funktionieren.

«Eine Führungsperson muss wissen, dass die Jungen so funktionieren – und weshalb.» Abgesehen von dieser Empathie: Welche Eigenschaften muss eine Führungsperson heute idealerweise sonst noch mitbringen? Sie muss Menschen mögen. Obwohl die Roboter kommen? Obwohl die Roboter kommen. Da muss eine Führungsperson jene Menschen, mit denen sie arbeitet, umso mehr mögen. So kann sie Potenziale erkennen, die Mitarbeiter in den richtigen Positionen einsetzen. Eine Führungsperson muss heute mehr Coach sein und weniger Chef. Mehr moderieren

und weniger dozieren. Weniger sagen, mehr fragen.

Sie beraten Unternehmen, aber auch Sportteams und haben unter anderem mit der deutschen Fussball-Nationalmannschaft zusammengearbeitet. Was können Unternehmer von Sportlern lernen? Der Manager kann vom Trainer lernen, sich Zeit für Führung zu nehmen. Wenn Sie mal überlegen, wie viel Zeit sich Ihr Chef nimmt, um Sie zu führen – das macht vielleicht zehn Prozent seiner Arbeitszeit aus. Ein Manager ist also quasi ein Spielertrainer: Er spielt immer mit und trainiert noch ein bisschen nebenbei. Ein Spitzentrainer hingegen verbringt etwa 80 Prozent seiner Zeit mit der Mannschaft. Er spielt aber nicht mit, er gibt Feed­ back, motiviert, geht stärkenorientiert auf seine Leute ein. Er kümmert sich primär um die Führung. Immer mit dem Ziel, das Beste aus seiner Mannschaft herauszuholen. Er ist ein Vollzeitführer. Und umgekehrt, was können Sportler von Unternehmern lernen? Viele Sportteams können im Bereich Organisationen und Strukturen sicher noch viel von gut geführten Unternehmen lernen. Denn diese haben in der Regel sehr professionelle Management-, Prozess- und Organisationskenntnisse aufgebaut, was vielen Sportclubs fehlt. Ausserdem bilden sich Manager in Unternehmen systematischer und umfassender weiter, als dies im Sportmanagement der Fall ist.

SPECIAL | November 2017

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MANSER

«Wandel ist weder gut noch schlecht» Gabriela Manser (*1962) übernahm 1999 in dritter Generation die Mineralquelle und Manufaktur Goba AG. Die gelernte Pädagogin wandelte die Goba in den letzten 18 Jahren mit innovativen Ideen, Authentizität und einem guten Team zu einem Kleinod, dessen Leuchtkraft auch überregional wahrgenommen wird. Ein Gespräch über alte Pfade, Mut, die Digitalisierung und was das alles mit Popcorn zu tun hat.

Gabriela Manser, das Motto des Schweizer KMU-Tags 2017 lautete «Zuversicht im Wandel». Wo sehen Sie einen laufenden oder künftigen Wandel, vor dem KMU stehen? Wandel ist ja nichts Neues. Das ist grundsätzlich auch der Lauf der Zeit. Und wir sind aufgefordert, damit umzugehen: Kundenbedürfnisse verändern sich, Konsumentinnen und Konsumenten wissen immer mehr und wollen Einfluss nehmen, Transparenz ist gefragt, die Kundschaft wird mit uns älter, und die Prozesse und Kundeninteraktionen werden immer mehr digitalisiert. KMU erlebe ich oft umsichtig, sehr engagiert, agil und wach. Hingegen ist der digitale Wandel vermutlich doch sehr viel einschneidender, als viele meinen. Er ist auch schwierig zu vermitteln. Erst wenn alte Pfade einfach nicht mehr funktionieren, sind wir bereit, Neues zu lernen. Erst wenn die Not gross wird, der Überblick gar nicht mehr anders zu meistern ist, der Platz so knapp, dass nur noch andere Lösungen funktionieren können, dann wird umgelernt, dann wird umgebaut. Konkret im Unternehmen heisst das zum Beispiel für die Lagerbewirtschaftung oder für das Disponieren, mit neuer Software und mit Lean Management die Prozesse effizienter und schlanker zu gestalten. «Wandel als Chance» ist eine inzwischen etwas abgegriffene Wendung in der Wirtschaft. Bietet wirklich jeder Wandel Chancen? Wandel ist weder gut noch schlecht. Er ist einfach da. Und ich als Unternehmerin bin aufgefordert, damit umzugehen. Es braucht Mut: Ich entscheide mich für oder gegen etwas, ohne dass ich alle Details kenne. Die daraus gemachten Erfahrungen bringen mir ein Bewusstsein für genau diese Situation,

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ich reflektiere und entwickle aufbauend auf dieses Wissen meine Unternehmung, meine Abteilung weiter. Das kann ich nur dann, wenn ich von meiner Haltung her vorwärts gewandt bin, wenn ich zuversichtlich sein kann.

«Spannend ist doch, dass die Globalisierung auch eine Gegenbewegung ausgelöst hat.» Viele der laufenden Entwicklungen wie Globalisierung oder Digitalisierung lösen bei den einen Begeisterung, bei den anderen Angst aus. Wie gehen Sie mit diesen Themen um? Differenziert: Die Globalisierung ist ja schon längst Realität. Die Goba kann keine einzige Flasche mehr einkaufen, wenn wir uns nur noch auf den Schweizer Markt beschränken. Spannend ist doch, dass die Globalisierung auch eine Gegenbewegung ausgelöst hat: Viele Menschen haben ein Bewusstsein entwickelt, was es heisst, regional zu denken, Wertschöpfung im nahen Umfeld zu generieren, zusammen mit anderen vor Ort attraktiv zu sein, Lohngelder in der Schweiz zu verdienen und auch auszugeben sowie ökologischen Irrsinn zu hinterfragen. Mit der Digitalisierung gehe ich hingegen spielerisch und neugierig um. Vieles wird immer einfacher. Anderes ist und bleibt mir ein Rätsel. Da hilft die junge Generation. Ihr Referat stand unter dem verspielten Titel «Bitte wende! Punkt». Ich gehe davon aus, es ging bei Ihren Ausführungen auch darum, wie man als Unternehmen in bestimmten Situationen einen Wendepunkt


MANSER

erkennen und Massnahmen einleiten kann? Gerne erkläre ich das mit dem Beispiel von Popcorn: Es wird erhitzt, und wenn die Temperatur auf genau 165,7 Grad gekommen ist, dann ploppt es – erst ab dann. Und aus einem Maiskorn wird ein Popcorn. Zurück geht es nie mehr. Im Unternehmen ist es genauso: Wir bauen eine Firma auf, tun die ersten kleinen Schritte, entwickeln uns. Irgendwann kommt die Entscheidung: Investieren? Neue Leute einstellen und wachsen? Ein altes Gebäude abreissen und Platz für Neues machen? Die Entwicklung dahin geht langsam, aber dann sind quasi die 165,7 Grad erreicht. Dann ploppt es, und nachher ist alles etwas anders. Eine aktive Entscheidung bringt ihn, den Wendepunkt. Die «Bitte» ist eine Aufmunterung, diese Punkte zu sehen und diese auch zu zelebrieren. Das ist Unternehmertum!

Da braucht es plötzlich andere Fähigkeiten: Bestehende Strukturen wollen überdacht werden – um vorwärtszukommen, braucht es an einigen Stellen mehr und andere Fähigkeiten, die Strategie wird differenzierter, Mittel fliessen an andere Orte, zum Beispiel auch

in eine IT, die den zukünftigen Bedürfnissen entspricht. Wendepunkte zeigen sich meist klar. Und nachher geht es anders weiter als vorher. Mit Sicherheit ist das «Drinstehen» in diesen Wendepunkten um Welten einfacher, wenn Zuversicht mit dabei ist.

Gabriela Manser:

«Dann sind die 165,7 Grad erreicht.»

Was wollten Sie den Gästen des Events in erster Linie mit auf den Weg geben? Mir geht es um eine zuversichtliche innere Haltung. Das kann ich niemandem delegieren – für diese bin ich selbst verantwortlich. Und so kann ich Wendepunkten im Leben besser begegnen, sie als Teil des Lebens, der Entwicklung verstehen und darauf aufbauend die nächsten Schritte planen, die nächsten Entscheidungen fällen. Können Sie den eigenen Wendepunkt in Ihrem Unternehmen beschreiben? Da gab es einige: Der erste war die Übernahme des Familienbetriebes. Es gab einen, als wir vier Jahresumsätze investieren mussten, einen anderen, als wir die Flauderei als Markenerlebnisort eröffneten. Und vor Kurzem entschieden wir uns für einen grossen Bauschritt, der jetzt läuft. Ein Wendepunkt, der

«Das ‹Drinstehen› in diesen Wendepunkten ist um Welten einfacher, wenn Zuversicht mit dabei ist.» mir jetzt immer bewusster wird, ist jener vom Pionierdasein zu einem Unternehmen, das sich konsolidiert, das sich professionalisiert. SPECIAL | November 2017

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Unternehmer sein bedeutet Chancen ergreifen.

Die BAnk für Unternehmer in Chancen denken, bewusst handeln. Warum können wir uns in Sie hineinversetzen? Weil auch wir Unternehmer sind und wie Sie agieren: als Stratege und macher, als entscheider und fachmann, als Bewahrer und innovator. ein exzellenter ruf, klarheit ohne Umwege und ein Betreuungsteam, das ihr Geschäftsmodell versteht. Das macht uns zur idealen hausbank für inhabergeführte, export- und wachstumsorientierte Mittelstandsbetriebe. Ihrem Erfolg verpflichtet. Unserem Weg verbunden. Seit 113 Jahren. btv-bank.ch


PROFIL

Wer Neuland betritt, der wagt. Aber nicht alleine. Den Anforderungen der Kunden folgend, baute die BTV VIER LÄNDER BANK – kurz BTV – ihr Wissen rund um den Aussenhandel auf.

Am Anfang stand die «Wechselstube»: Bereits im Jahr 1907 organisierte die BTV den länderübergreifenden Zahlungsverkehr für Schweizer und süddeutsche Weinhändler in Form einer Zahlstelle in Bozen. Heute gehören neben dem länderübergreifenden Zahlungsverkehr auch Lösungen zur Exportfinanzierung und Absicherung von Aussenhandelsgeschäften dazu. Um ihre Hauptklientel – die inhabergeführten, export- und wachstumsorientierten Mittelstandsbetriebe – optimal unterstützen zu können, hat die BTV ein weitreichendes Netzwerk aufgebaut. Langjährige Beziehungen zu Korrespondenzbanken, Aussenhandelsstellen, Institutionen für Exportfinanzierungen und -absicherungen helfen bei der Umsetzung von massgeschneiderten Lösungen.

Geschäftsleiter Schweiz Firmen, auf. «In der Schweiz arbeiten wir daher seit Jahren erfolgreich mit der Schweizerischen Exportrisikoversicherung – kurz SERV – zusammen.» Die SERV sichert Produktions- und Zahlungsrisiken von Auslandsgeschäften der Schweizer Exportbetriebe ab.

… und finanzieren Durch die Erteilung einer Rückhaftung der SERV kann die BTV wiederum ihren Kunden eine günstige Finanzierung zur Verfügung stellen. Dadurch werden internationale Projekte von Schweizer Exporteuren unterstützt und der Aussenhandel gefördert. Die Exportkraft der Schweizer Unternehmen zeigte sich im ersten Halbjahr 2017 – sie erreichte einen Rekordwert und stieg um + 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Im dritten

Quartal flaute das Hoch zwar etwas ab, trotzdem bewegte sich der Aussenhandel auf gutem Niveau. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt repräsentieren die Schweizer Mittelstandsunternehmen weltweit einen der höchsten Wertschöpfungsanteile. Das gilt es zu sichern – zum einen durch die Absicherung von Risiken und zum anderen durch die Finanzierung von Aufträgen.

Kontakt BTV Zweigniederlassung Staad, btv.staad@btv-bank.ch BTV Zweigbüro Winterthur, btv.winterthur@btv-bank.ch www.btv-bank.ch

Schweizer Aussenhandelsgeschäfte absichern … «Da bei Aussenhandelsgeschäften oft grosse räumliche Distanzen, verschiedene Sprachen und Kulturunterschiede zwischen den Geschäftspartnern liegen, ist die Absicherung der Warenex- und -importe sowie der grenzüberschreitenden Dienstleistungen besonders wichtig», zeigt Markus Scherer, BTV

Markus Scherer, BTV Geschäftsleiter Schweiz Firmen:

«Bei Aussenhandelsgeschäften liegen oft grosse räumliche Distanzen, verschiedene Sprachen und Kulturunterschiede zwischen den Geschäftspartnern. Daher ist die Absicherung der Warenex- und -importe sowie der grenzüberschreitenden Dienstleistungen besonders wichtig.»

SPECIAL | November 2017

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Unsere Kundinnen und Kunden wissen genau, warum sie sich bei der Pensionskasse für die ASGA entscheiden. Zum Beispiel weil wir mit unserem unabhängigen KapitalanlageManagement eine grundsolide Anlagestrategie verfolgen oder weil bei uns die Sicherheit der Vorsorgegelder unserer Mitglieder an erster Stelle steht. Möchten Sie mehr über die beliebteste Pensionskasse der Deutschschweizer KMU erfahren? Besuchen Sie uns im Internet auf asga.ch oder rufen Sie an: 071 228 52 52. Ganz einfach.

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«Ohne Zuversicht kann man kein Unternehmen führen» Die Egerkinger Härterei Gerster AG wird in dritter Generation von Martina Gerster geführt. Im Interview erklärt sie, welchen Schwierigkeiten ihre Branche ausgesetzt ist und weshalb sie am KMU-Tag über das Thema Zuversicht gesprochen hat.

Martina Gerster:

«Mit den richtigen Mitarbeitern ist man für alle Eventualitäten gerüstet.»

Martina Gerster, seit 1950 ist die Firma Gerster als Unternehmung im Bereich der Härterei- und Wärmebehandlungstechnik aktiv. Wie hat sich die Branche in den letzten Jahrzehnten gewandelt? Gewaltig! Früher stand klar das Handwerk im Vordergrund. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Verfahren weiterentwickelt, neue sind dazugekommen. Die Ansprüche an Sicherheit und Qualität steigen stetig, und es gibt immer mehr Vorschriften. So müssen wir heute unsere gesamten Prozesse rückverfolgen können. Alles muss belegt sein, alles muss dokumentiert werden, alles muss Jahre später noch reproduzierbar sein.

Selbstverständlich gehört das Archivieren dazu. Das hemmt manchmal die Entwicklungsfreude. Früher waren in der Produktion viel mehr Personen tätig. Heute beschäftigen wir zunehmend mehr Personal im administrativen Bereich. Aber ich bin ja noch nicht so lange in dieser Branche tätig und deshalb vor allem gespannt darauf, was ist, wenn ich in zehn Jahren zurückblicke.

Sie haben die Geschäftsleitung des Familienunternehmens vor zwei Jahren übernommen. War es für Sie immer klar, dass dieser Schritt irgendwann erfolgen würde? Nein, überhaupt nicht. Mein Weg war nicht

vorgegeben. So hatte ich die Gelegenheit, ausserhalb des Unternehmens zu wachsen, das habe ich sehr geschätzt. Natürlich war ich als Familienmitglied immer verbunden mit der Firma. Und je älter ich wurde, desto mehr habe ich mich für die Geschäfte interessiert, meine Neugierde wurde immer stärker geweckt. Das Ganze war ein langer Prozess. Irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich feststellte, dass ich es schön fände, wenn das Unternehmen in Familienbesitz bleiben würde. Welche Rolle ich selbst dabei spiele – und ob ich überhaupt eine aktive Rolle übernehme –, wurde erst in einem weiteren Schritt klar. SPECIAL | November 2017

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GERSTER

Spürt man einen besonderen Druck, wenn man den Weg der vorgängigen Generationen weiterentwickeln muss? Ich glaube, man muss zuerst einmal von Erwartungen sprechen. Denn diese sind ganz klar da, sowohl von der Belegschaft als auch von den Kunden. Diese Erwartungen führen dann zu einem gewissen Druck. In meinem Fall kam kein Druck von aussen – vielmehr habe ich mir selbst Druck gemacht, weil ich die Erwartungen erfüllen wollte. So habe ich mich stark mit der Frage beschäftigt, was ich bewahren will und in welchem Bereich ich den Mut haben muss, Veränderungen auszulösen. Ich denke, das ist es auch, was andere erwarten, wenn eine nächste Generation ein Unternehmen übernimmt: Dass gewisse Dinge bewahrt werden und gleichzeitig frischer Wind kommt. Ein Spagat! Ist Ihnen dieser gelungen? Ich bin immer noch mittendrin. Dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Aber ich würde sagen, dass mir dieser Spagat bis jetzt nicht schlecht gelungen ist. Zur Person Martina Gerster (*1981) ist in Gunten BE am Thunersee aufgewachsen. Sie besitzt das Lehrdiplom, einen Master of Science in Business Administration und vertiefte Kenntnisse in der Eisenwerkstoffkunde; Industrieerfahrung sammelte sie während mehrerer Jahre bei der Ammann Group. 2015 übernahm sie in dritter Generation die Geschäftsleitung der Härterei Gerster AG in Egerkingen SO. Das 1950 gegründete Familienunternehmen beschäftigt 110 Menschen und ist Spezialist für Härterei- und Wärmebehandlungstechnik. Gerster lebt mit Partner und Tochter in Bern.

Am KMU-Tag sprachen Sie zum Thema «Zuversicht in einem stahlharten Geschäft». Gab es auch Zeiten, in denen Sie weniger zuversichtlich waren? Tendenziell bin ich ein sehr zuversichtlicher Mensch. Ohne Zuversicht macht es gar keinen Sinn, ein Unternehmen zu führen – egal, in welchem Business man tätig ist. Natürlich darf man Zuversicht keinesfalls mit blindem Optimismus verwechseln. Man muss auch realistisch bleiben – und das ist es, was Zuversicht für mich bedeutet: ein gesunder Mittelweg. Selbstverständlich ist Zuversicht aber auch etwas, das nicht immer gleich ausgeprägt ist, insbesondere bei Rückschlägen. Je mehr Unsicherheiten einen umgeben,

desto weniger zuversichtlich ist man. Ich schaffe es zum Glück immer irgendwie, wieder zur Zuversicht zurückzugelangen.

«Früher waren in der Produktion viel mehr Personen tätig. Heute beschäftigen wir zunehmend mehr Personal im administrativen Bereich.» Worauf gründet diese Zuversicht grund­sätzlich? Eine sehr wichtige Rolle spielen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ich habe ein Team, das mich stützt. Ich weiss, dass um mich herum ganz viele Menschen sind, die mithelfen, die Firma weiterzubringen. Auch in schwierigen Zeiten. Ich weiss, dass man mit den richtigen Mitarbeitern für alle Eventualitäten gerüstet ist und dass wir eine solide Basis haben. Das stimmt unglaublich zuversichtlich. Zudem tragen die Stabilität des Marktes sowie gute Kundenbeziehungen, neue Aufträge und vielversprechende Projekte zur Zuversicht bei. Es gibt Branchen, die sind aufgrund der Frankenstärke, der Konkurrenz aus dem Ausland oder der zunehmenden Digitalisierung alles andere als zuversichtlich. Was bereitet Ihnen aktuell am meisten Kopfschmerzen? Wir bleiben auch nicht verschont von all dem, was Sie aufzählen. Am schwierigsten dabei erachte ich, dass wir heute nicht mehr langfristig planen können, weil alles sehr schnelllebig ist. Wir wissen nicht, was in einem Jahr sein wird. Da ist höchstmögliche Flexibilität gefragt. SPECIAL | November 2017

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PROFIL

Zanotta AG: Akten- und Datenvernichtung – Top Secret Rund 2000 Tonnen Akten werden jedes Jahr bei der Zanotta AG geschreddert. Das Unternehmen mit Sitz in St.Gallen vernichtet Akten und elektronische Datenträger aus der ganzen Ostschweiz und legt dabei grössten Wert auf Sicherheit und Verschwiegenheit.

Mit Sicherheit Zanotta. Otto, Peter und Stefan Zanotta.

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SPECIAL | November 2017

Bei der Aktenvernichtung vertrauen viele Ostschweizer Firmen auf die Zanotta AG. Das Akten- und Datenvernichtungsunternehmen aus St.Gallen vernichtet monatlich über 170 Tonnen Akten und über 800 Kilogramm elektronische Datenträger. Dabei befolgt es die höchsten Sicherheitsstandards. Das beginnt bereits bei der Entsorgung in den verschiedenen Unternehmen: Zanotta stellt diesen zugriffsichere Behälter zur Verfügung, die sich von Unbefugten nicht unbemerkt öffnen lassen. Auf Abruf oder nach festgelegten Terminen kommen die Mitarbeiter der Zanotta AG diese Sicherheitsbehälter abholen.

«Unsere geschulten Mitarbeiter unterstehen der strikten Schweige- und Geheimhaltungspflicht. Im Zanotta-Team sind nur zuverlässige Mitarbeiter mit einem ausgezeichneten Leumund», sagt Peter Zanotta, Mitglied der Geschäftsleitung. Auf Wunsch ist auch eine zusätzliche Überwachung durch einen Sicherheitsbeauftragten des Kunden oder eine externe Organisation möglich.

Sicherer Transport Der Abtransport der Akten und elektronischen Datenträgern erfolgt mit geschlossenem und gesichertem LKW. In Kombination


PROFIL

Die gepressten Papierballen werden an Verarbeitungswerke geliefert, die daraus Hygiene- und Zeitungspapier herstellen.

mit GPRS-Kontrolle, Fahrzeugortung über Mobilfunk via Satellit und der RFID (Radiofrequenz-Identifikationstechnologie) wird der Transportweg der Sicherheitsbehälter minutiös verfolgt und überwacht. Bei einer Fehlmanipulation am Fahrzeug oder an der Ladung wird sofort ein Alarm ausgelöst. In der Schweiz ist die Zanotta AG das erste Unternehmen in der Daten- und Aktenvernichtungsbranche, welche die speziellen Sicherheitsbehälter mittels RFID überwacht und verwaltet. Dank der zeitnahen Überwachung wird bei falscher Prozessabwicklung der Sicherheitsverantwortliche sofort informiert, und kann auf den weiteren Ablauf direkt Einfluss nehmen. Auf Wunsch wird der Transportverlauf zusätzlich protokolliert.

Sicherer Entsorgungsprozess Der ganze Aktenvernichtungsprozess wird mit Sicherheitskameras überwacht. Beim Aktenvernichter angekommen, wird das Papier zweifach geschreddert und fünffach umgewälzt. Die daraus resultierenden Schnipsel entsprechen der DIN-Norm 66399-1 Sicherheitsstufe 3-4 und sind somit bankenkonform. Elektronische Datenträger wie Harddisks, USB-Sticks, CDs, Filme, Röntgenbilder usw. werden im Security Bag oder in einem speziellen Sicherheitsbehälter gesammelt, anschliessend durch einen Hochleistungs-

schredder vollständig und irreparabel zerstört und unlesbar gemacht. «Damit erfüllen wir bei der Entsorgung sämtliche internationale Standards», sagt Peter Zanotta.

Ökologie lohnt sich! Der Zanotta AG ist nicht nur die Sicherheit ein Anliegen, sondern auch die Ökologie: Durch eine regionale Aufbereitung entfallen lange und unökologische Entsorgungs- und Recyclingketten. Akten und Datenpapiere sind zudem hochwertige Celluloselieferanten, die bei Einhaltung aller Sicherheitsaspekte wieder sinnvoll und kostengerecht in den ökologischen Kreislauf eingebracht werden können und somit nicht verbrannt werden müssen.

Der Zanotta AG ist nicht nur die Sicherheit ein Anliegen, sondern auch die Ökologie. Die rund 600 Kilogramm schweren, gepressten Papierballen werden an Verarbeitungswerke geliefert, die daraus Hygiene- und Zeitungspapier herstellen. Elektronische Datenträger werden ebenfalls nach den verschiedenen Materialien getrennt und recycelt. «Wo wir entsorgen, tun wir dies fachgerecht und umweltschonend», sagt Peter Zanotta.

Von der Einzelfirma zur Aktiengesellschaft Die Aktiengesellschaft Zanotta AG befindet sich zu 100 Prozent im Familienbesitz. Die Firma Zanotta wurde 1952 von Hilda und Otto Zanotta gegründet. Sie legten den Grundstein zum heutigen Unternehmen. Nach dem Tod von Otto Zanotta übernahm Hilda Zanotta die Leitung des noch bescheidenen Unternehmens. Unterstützt wurde sie dabei von ihren Söhnen Otto, Peter und Stefan. Die Verarbeitung von einst 15 Tonnen Altpapier pro Monat wurde über die Jahre sukzessive gesteigert. 1991 wurde die hochmoderne Aktenvernichtungsanlage in Betrieb genommen, die höchste Sicherheitsnormen erfüllt und über eine Kapazität von 1500 kg pro Stunde verfügt. 1997 erfolgte die Umwandlung des Einzelunternehmens in die Zanotta AG. Das Unternehmen beschäftigt heute elf Mitarbeitende und verfügt über einen modernen Fahrzeugpark. Verarbeitet werden rund 500 Tonnen Altpapier monatlich, davon sind rund 170 Tonnen Akten.

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SPECIAL | November 2017

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Die Globalisierung und ihre Gegenbewegung Seite 12

SCHWEIZER KMU-TAG 2017 Dem Wandel begegnen, den Wandel mitgestalten

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HASLER

«Lasst Eure Leute Unternehmer im Unternehmen werden» In der Ostschweiz ist er als ehemaliges Mitglied der Chefredaktion des «St.Galler Tagblatts» bis heute bestens bekannt. Seither ist Ludwig Hasler (*1945) schweizweit als Vortragender gefragt. Er versteht es wie kaum ein anderer, philosophische Gedanken leicht verpackt zu vermitteln – zugeschnitten auf das jeweilige Publikum. Am KMU-Tag sprach der Buch- und Kolumnenautor und freie Hochschuldozent über «Zuversicht im Walde».

Ludwid Hasler, am Tag dieses Gesprächs wird der von den Vereinten Nationen initiierte «Welttag des Wohn- und Siedlungswesens» begangen, es gibt aber auch den Tag des deutschen Butterbrotes oder den Tag des Apfels: Für fast alles gibt es einen Tag

Ludwig Hasler:

«Traut Euren Leuten mehr zu!»

dazu. Brauchen KMU in der Schweiz wirklich einen eigenen «Tag»? Hoffentlich nicht. Solch einen «Tag» braucht, wer in Vergessenheit geraten und/oder reif fürs Museum ist.

«Zuversicht im Wandel» hiess das Motto der diesjährigen Austragung. Mal ganz ehrlich, können Sie den Begriff «Wandel» noch hören? Er wird so oft verwendet wie Innovation und Nachhaltigkeit. Eher nicht. Auch weil die Vokabel Wischiwaschi ist. Meint sie Übergang oder Umsturz – oder schlicht Veränderung? Im letzten Fall wäre Wandel etwa so präzis wie Leben. Sie referierten unter dem spielerisch veränderten Titel «Zuversicht im Walde». Sehen wir den vor lauter Bäumen nicht mehr oder wollen Sie, dass wir zurück zu Mutter Natur finden? Nein, nein, nichts mit Mutter Natur. Der Wald ist ein prima Trainingscamp für schlaues Handeln. Im Wald reichen erworbene Kompetenzen nicht, hier müssen wir alle Sinne beisammenhaben.

«Im Wald reichen erworbene Kompetenzen nicht, hier müssen wir alle Sinne beisammenhaben.» Von einer bis 250 Personen, von Aluverarbeitung bis zum Medizinalprodukt: «Das» KMU gibt es nicht. Wie spricht man als Vortragender eine so heterogene Masse an? Wo sind die Schnittstellen? Beim Unternehmergeist. Und was nehmen die Zuhörer jeweils mit von Ihren Ausführungen? Besser als die Maschine ist der Mensch nur als Mensch. Also müssen wir stärken, was wir besser können als die Maschine: Mut, Leidenschaft, Inspiration … Gibt es über Ihr Vortragsthema hinaus etwas, das Sie den KMU «zurufen» möchten – gewissermassen als Ruf aus dem oder in den Wald? Traut Euren Leuten mehr zu! Lasst sie Unternehmer im Unternehmen werden.

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PROFIL

Schweizer KMU-Tag 2017: Workshop Digitalisierung und Recht Der digitale Wandel hat die Arbeitsabläufe von Unternehmen effizienter gemacht. Wegen der stetig wachsenden Digitalisierung und der Zunahme an Informationen, mit denen ein Unternehmen konfrontiert ist, gewinnt die rechtskonforme Verarbeitung und Archivierung während des gesamten Lebenszyklus der Informationen eine immer grössere Bedeutung. Doch viele KMU kennen die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen dazu gar nicht.

Heute werden über 90 Prozent aller geschäftsrelevanten Daten in digitaler Form bearbeitet und gespeichert. Immer mehr Unternehmen führen ihr Archiv deshalb nur noch in elektronischer Form, wie dies seit 2002 rechtlich erlaubt ist. Doch für viele Schweizer Unternehmen – vor allem auch für KMUs – ist es schwierig, sich in der Normenflut der gesetzlichen Vorgaben zum Umgang mit digitalen Dokumenten zurechtzufinden. Dazu gehören beispielsweise die Vorschriften des Buchführungs- und Rechnungslegungsrechts, des Steuerrechts, des Zivilprozessrechts, des Datenschutzrechts und des Strafrechts.

Anpassung der Gesetzesbestimmungen Die zunehmende Digitalisierung und neue Technologien haben in den letzten Jahren teils bereits zu Anpassungen der rechtlichen Grundlagen geführt. «Häufig reichen die vorhandenen gesetzlichen Grundlagen aus, wo dies nicht der Fall ist, müssen neue geschaffen werden», erklärt Maria Winkler, Geschäftsführerin der IT & Law Consulting GmbH in Zug.

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SPECIAL | November 2017

Aktuell steht eine Totalrevision des Datenschutzgesetztes in der Vernehmlassung, mit der der Bundesrat den Datenschutz stärken möchte. Dabei geht es unter anderem um die Transparenz über die Verwendung von Personendaten, die Meldepflicht und Strafbestimmungen bei Datenschutzverletzungen sowie die Rechte der betroffenen Personen.

Einblick in die aktuelle Rechtslage Um den der Digitalisierung erreichten Effizienzgewinn nicht mit erhöhten Risiken wieder zu verlieren, müssen sich Unternehmen mit den Rechtsgrundlagen auseinandersetzen und das Datenmanagement danach ausrichten. Einen spannenden Überblick gibt der Vortrag «Zuversicht im Wandel: Digitalisierung und Recht – was gilt es zu beachten» von Maria Winkler, den sie am Schweizer KMU-Tag 2017 im Rahmen eines Workshops von ELO Digital Office CH AG hält. Der Workshop findet in der Olma Halle 9 in St.Gallen statt und dauert von 09:00 bis 09.45 Uhr. Weitere Informationen: www.elo.ch

Kontakt:

Helmar Steinmann Niederlassungsleiter ELO Digital Office CH AG Industriestr. 50b CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (43) 544 39 10 Telefax +41 (43) 544 39 19 www.elo.ch


FRICK

Entscheidungen bewusst fällen «Entscheidungen sind Wechselkurse»: So lautete der Titel des diesjährigen Referats von Dr. Wolfgang Frick. Der 51-jährige Österreicher ist Betriebsökonom und neben seiner Führungstätigkeit bei der Spar-Schweiz-Gruppe mit Sitz in St.Gallen ein gefragter Autor und Dozent zu Marketingthemen. Fricks Buch «Die neue Lust am Entscheiden» zeigt auf, wie viele Entscheidungen wir täglich treffen – und weshalb wir dabei immer wieder in dieselben unproduktiven Muster verfallen.

Gibt es immer eine richtige und eine falsche Entscheidung? Wolfgang Frick sagt von sich selbst, dass er heute Entscheidungen in erster Linie bewusster fälle als früher. Für ihn sind Entscheidungen Optionen, und gefragt sei dabei auch Kreativität. Wer die eine gegen die andere abwägt, müsse sich bewusst sein, dass es vielleicht noch eine dritte gibt, an die man noch gar nicht gedacht hat. Danach sei es eine Frage des Abwägens der Argumente, die den Ausschlag gibt.

Fällen statt treffen Frick sieht das Dilemma bereits in der Frage, was überhaupt richtig sei. Im Voraus lässt sich das oft schlecht abschätzen. «Es geht vielmehr darum, zu sehen, was im schlimmsten Fall passieren könnte», sagt er dazu. Er spricht auch davon, dass man eine Entscheidung nicht treffen, sondern fällen müsse, denn das Wort treffen habe etwas Bedrohliches – «es suggeriert, man müsse immer ins Schwarze treffen».

«Wir treffen bis zu 20 000 Entscheidungen jeden Tag.»

Wolfgang Frick:

«Die Angst vor den Konsequenzen einer vermeintlichen Fehlentscheidung ablegen.»

Bis zu 20 000 Entscheidungen treffen wir laut Wolfgang Frick jeden Tag und versuchen dabei oft, das Optimum zu erreichen – immer mit der Angst, falsch zu entscheiden. Dieses Entscheidungsmuster kann man laut dem Experten ablegen, indem man die Angst vor den Konsequenzen einer vermeintlichen Fehlentscheidung ablegt. Zumal man auch aus diesen lernen könne und es wenig Sinn mache, in der Vergangenheit zu verharren. Besser sei es, den Blick nach vorne zu richten. Wer die eigenen Entscheidungsmuster kennt, ist Frick überzeigt, geht früher oder später bewusster an die nächste Entscheidung heran.

Entscheidungen delegieren In einem KMU geht es für Wolfgang Frick vor allem darum, Vertrauen in die Mitarbeiter zu haben und auch diesen Entscheidungen zuzumuten. Ein KMU bestehe nicht nur aus einer Person; es sei wichtig, Verantwortung zu übertragen, für die der Entsprechende dann auch zuständig ist. SPECIAL | November 2017

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RIEDERLE

«Es geht nicht um Kickertische und Krawatten» Die Generation Y ist die erste, die mit dem Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen ist. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Generation ist Philipp Riederle: Der 23-Jährige startete seine Karriere vor zehn Jahren mit einem Podcast. Mittlerweile hat der Deutsche zwei Bücher geschrieben, unzählige Vorträge gehalten und über 300 Unternehmen erklärt, wie seine Generation tickt. Im Gespräch erklärt Riederle, wie die Digital Natives arbeiten wollen und weshalb er nicht im «Dschungelcamp» gelandet ist.

Philipp Riederle hat Grossbanken und Autokonzerne beraten, soeben sein zweites Buch veröffentlicht und am KMU-Tag referiert. Er führt sein eigenes Unternehmen und studiert Soziologie, Politik und Ökonomie in Friedrichshafen.

Philipp Riederle, Sie haben mit 13 Jahren einen Podcast gestartet und mit 15 ein eigenes Unternehmen gegründet. Was waren Ihre Beweggründe? Ich war schon immer begeistert von Technik: Mit fünf habe ich schon erste Schaltpläne gezeichnet und mit meinem Opa Schaltungen gebaut. Als ich 13 war, habe ich mir in den Kopf gesetzt, das erste iPhone aus Amerika zu besorgen. Damit ich es hier benutzen konnte, musste ich es hacken. Wie man das macht, wollte ich auch anderen zeigen. Deshalb habe ich einen Podcast gestartet. Dieser interessierte sehr viele, also habe ich begonnen, regelmässig Videos zu veröffentlichen. Also habe ich begonnen, regelmässig Videos zu veröffentlichen. Damit habe ich sehr schnell Hunderttausende erreicht. Das ging so weit, dass mir mein Internetanbieter gekündigt hat, weil sein Server immer zusammengebrochen ist, wenn ich ein Video hochgeladen habe und es 150 000 Zuschauer herunterladen wollten. Um genug Übertragungsvolumen sicherzustellen, musste ich investieren. Deshalb habe ich mit 15 ein Medienproduktionsunternehmen gegründet. Heute halten Sie Referate, sind Unternehmensberater und Buchautor. Wann wurde Ihnen bewusst, dass aus dem Podcast eine Karriere wird? Diesen Moment gab es nie so richtig. Ich habe immer getan, was mir Spass machte, und habe alles lange als Hobby angesehen. Selbstverständlich habe ich gewisse Dinge ab 2010, dem Zeitpunkt der Firmengründung, etwas professionalisiert. Positiv war, dass ich mein Taschengeld aufbessern konnte,

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allerdings steckte ich fast alles wieder in meine Projekte. Mittlerweile bin ich seit knapp acht Jahren Unternehmer. Und spätestens jetzt, bei der Veröffentlichung meines zweiten Buches und nachdem ich mit mehr als 300 Unternehmen zusammengearbeitet habe, gestehe ich mir langsam ein, dass das ein richtiger Beruf sein könnte, eine richtige Karriere.

Können Sie davon leben? Ja. Ich studiere ja noch – und es macht definitiv mehr Spass als die typischen Studentenjobs. Aber natürlich bringt meine Arbeit auch viel unternehmerische Verantwortung: Ich habe fünf Mitarbeiter, damit ich alles stemmen kann. Schalten Sie Ihr Handy manchmal auch aus? Computer und Handy sind für meine Arbeit und mein Studium unverzichtbare Hilfsmittel. Aber nachts schalte ich mein Handy aus, ebenso wenn ich mich mit Freunden treffe oder wandern gehe. In Ihrem ersten Buch haben Sie die Generation Y erklärt. Wodurch zeichnet sich diese aus? Wir sind die allererste Generation, die mit digitaler Technologie aufgewachsen ist. Wir kennen die Welt nicht anders, nicht analog. Und es wird auch nie mehr analoge Jahrgänge geben. Somit sind wir die erste Generation eines ganz neuen Zeitalters. Es prägen uns vor allem drei Faktoren: Der erste ist, dass diese digitale Technologie für uns schon immer selbstverständlich war. Zweitens ist da der demografische Wandel: Heute werden in Zentraleuropa nur noch halb so viele Kinder


RIEDERLE

geboren wie im Jahr 1960. Drittens sind wir geprägt von einem Wertewandel. Das heisst, dass unsere Eltern uns ganz andere Werte mitgegeben haben, als sie selbst in diesem Alter von ihren Eltern bekommen hatten.

Zum Beispiel? Eine der umfassendsten Jugendstudien besagt, dass wir die Generation sind, der Heimatverbundenheit und persönliche Bindungen so wichtig sind wie keiner anderen Generation zuvor. Diese Attribute werden ja eher einem Spiesser zugeordnet, nicht der digitalen, globalen Generation. Meine Erklärung: Weil wir schon immer hingehen konnten, wohin wir wollten, sehnen wir uns umso mehr nach Rückzugsorten, die Entschleunigung bringen. Ein weiteres Beispiel: Unsere Generation trinkt weniger Alkohol, nimmt weniger Drogen und raucht nur noch wenig – im Vergleich zu den Generationen vor uns. In Ihrem zweiten Buch erklären Sie nun, wie die Generation Y arbeitet und arbeiten will. Ja, in der Arbeitswelt finden derzeit zwei riesige Veränderungen statt, mit denen Unternehmen zurechtkommen müssen: Auf der einen Seite haben wir mit der Digitalisierung die grösste Veränderung der Wirtschaft ever. Gleichzeitig haben wir einen

Fachkräftemangel; die Jungen stehen für eine Stelle nicht mehr Schlange. Dies, weil es einfach weniger von uns gibt, aber auch, weil wir andere Ansprüche an eine Stelle haben. Im aktuellen Buch und meinen Vorträgen erkläre ich diese Thematik und ihre Folgen. Ich gebe Hilfestellung, wie sich Unternehmen hinsichtlich Struktur, Führungskompetenzen und Prozesse entwickeln müssen.

«Führungskräfte arbeiten für uns – nicht wir für sie. Sie halten uns den Rücken frei, damit wir unsere Arbeit richtig gut machen können.» Was ist die häufigste Frage, die Ihnen von Unternehmern gestellt wird? Was ich häufig erlebe, ist, dass Unternehmen denken, sie wären ganz toll aufgestellt, hätten eine ganz, ganz tolle Digitalisierungsstrategie oder seien wahnsinnig attraktiv für unsere Generation. Dabei machen sie lediglich oberflächliche Symptombehandlung und ändern die wirklich relevanten Bereiche nicht. Damit gewinnen sie keine motivierten, jungen Mitarbeiter. Das klassische Beispiel ist

das Unternehmen, das einen hippen Imagefilm dreht und damit hausieren geht, ein paar Kicker­tische aufstellt und denkt, es wäre total up to date. Diesen Unternehmen erkläre ich, welche Veränderungen wirklich notwendig sind, damit sie für junge Arbeitnehmer attraktiv werden. Es geht nicht um Kickertische oder das Ablegen der Krawatten, es geht um viel tiefer gehende Fragen.

Um welche? Um die Organisation des Unternehmens, um die Struktur. Darum, an welchem Ort und in welcher Zeit Arbeit überhaupt stattfindet. Um die Frage, was Führungskräfte heute tun müssen und ob es sie überhaupt noch braucht. Und – braucht es sie noch? Ja. Aber in einer anderen Rolle: Führungskräfte arbeiten für uns – nicht wir für sie. Sie halten uns den Rücken frei, sind unsere Ab­ geordneten in der Unternehmenspolitik – damit wir unsere Arbeit richtig gut machen können. Sie stehen uns als Coach, Rat- und Ideengeber zur Seite. Gibt es einen Rat, den Sie selbst gerne früher bekommen hätten? Es gibt einen wichtigen Rat, den ich von meinen Eltern und meinem Umfeld bekommen SPECIAL | November 2017

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RIEDERLE

Ende wirklich stehen kann. Ich habe lieber weniger offensichtlichen Erfolg und bin dafür sicher, dass ich einen wirklich guten Job mache.

Wie wird sich die Arbeitswelt in den nächsten zehn Jahren verändern? Ich gehe davon aus, dass wir sehr viel schneller, als wir alle ahnen, grosse Probleme bekommen werden: Wir werden in kürzerer Zeit, als wir denken, eine grosse Welle der Arbeitslosigkeit haben. Die Maschinen, die Roboter werden immer besser und schneller, in wenigen Jahren haben wir selbstfahrende Autos – die Technik existiert und funktioniert. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden viele, die heute noch einen Beruf haben, leider keinen Job mehr finden. Und für dieses Problem gibt es noch keine umfassende Lösung.

habe – zum Glück rechtzeitig: Lieber die Dinge langsam und durchdacht angehen und damit organisch wachsen, anstatt jedes verlockende Angebot anzunehmen. Ich habe zu Beginn meiner Karriere einige grosskotzige, vermeintlich vielversprechende Anfragen bekommen, von Fernsehsendern oder Agenturen, die mich zum Star machen wollten. Diese habe ich alle abgelehnt. Hätte ich sie angenommen, wäre ich vielleicht ein Jahr aktuell gewesen – und dann hätten Sie mich im Dschungelcamp sehen können. Ich sperre mich lieber zwei Jahre in meinem Büro ein und schreibe ein Buch, hinter dem ich am

Haben Sie einen Lösungsansatz? Es ist wichtig, dass sich die Politik mit diesen Themen auseinandersetzt. Sowohl in der deutschen als auch in der schweizerischen Politik findet diese Auseinandersetzung aber kaum statt. Wenn es um Digitalisierung geht, dann höchstens um Breitbandausbau … Es wäre dringend nötig, sich intensiv mit den gesellschaftlichen Konsequenzen zu befassen. Zum Beispiel auch mit Ideen wie dem bedingungslosen Grundeinkommen. Die Schweizer Stimmbürger haben letztes Jahr darüber abgestimmt. Ja – und aus meiner Sicht leider falsch.

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WOLF

«Die ‹eine› Gerechtigkeit gibt es nicht» Tobias Wolf (*1988) stammt aus einer Rheintaler KMU-Unternehmerfamilie. Seit seinem HSG-Studienabschluss 2013 arbeitet er als Seminar- und Projektleiter sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am KMU-HSG. 2016 hat er zudem das Start-up OnlineDoctor.ch gegründet. Intensiv beschäftigt hat sich Wolf mit der Thematik «Gerechtigkeit bei der Unternehmensnachfolge». Ein Gebiet, das Konflikte birgt.

Tobias Wolf, Sie waren am KMU-Tag unter anderem für den Abschluss des Events zuständig. Mit welchen «zuversichtlichen» Ansätzen beendeten Sie den Anlass? Einmal mehr dürfen wir auf einen gelungenen Anlass zurückblicken, aus unserer Sicht jedenfalls. Uns ist es wichtig, dass am KMU-Tag unterschiedliche Sichtweisen auf dasselbe Thema möglich sind; das war dank der Referenten der Fall. Und aufgrund

Tobias Wolf:

«Es chunnt scho guät.»

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der Verbrauchszahlen am anschliessenden Apéro können wir auch gewisse Rückschlüsse auf die Zufriedenheit unserer Gäste schliessen, ebenso aus den Rückmeldungen aus der Teilnehmerumfrage. Aber nach dem Spiel ist vor dem Speil, wie die Fussballer ja sagen. Wir nehmen nun die positive Stimmung vom 27. Oktober mit in die Vorbereitung für den KMU-Tag 2018; eine Idee für das Thema 2018 schwebt bereits in der Luft.


WOLF

Sind Sie selbst – aufs Business bezogen – eher ein zuversichtlicher oder ein skeptischer Mensch? Mit Überzeugung zuversichtlich. «Es chunnt scho guät» – immer, und nicht nur aufs Geschäft bezogen! Zu einem grossen Teil kommt die Einstellung wohl von meiner Herkunft. Unternehmer sind vom Naturell her eher optimistisch gestimmt, sonst läuft ja nichts. Zwei Punkte in Ihrer Vita sind besonders interessant. Erstens: Ihr Dissertations-Forschungsspezialgebiet ist die Gerechtigkeit bei Unternehmensnachfolgen in Familienunternehmen. Was muss man darunter verstehen? Für Familienunternehmen besteht das Ziel der Nachfolge insbesondere darin, die Harmonie innerhalb der Unternehmerfamilie zu

bewahren. Sie versuchen, für alle Beteiligten – in deren Wahrnehmung – eine möglichst «gerechte» Nachfolgelösung zu finden. Andererseits soll aber auch die Leistungs- und Entwicklungsfähigkeit des Unternehmens sichergestellt werden. Die Frage lautet also: Wie kann eine Nachfolge für die Familienmit-

«Oft stellen wir in der Praxis fest, dass den weichen Faktoren im Nachfolgeprozess zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden.» glieder gleichzeitig gerecht und auch für das Unternehmen zweckmässig sein? Eine ganz und gar nicht einfache Aufgabe! Die unterschiedlichen Ziele und Wertevorstellungen der involvierten Personen sind ebenso vielfältig wie die Gestaltungsmöglichkeiten der Unternehmensnachfolge. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist in jedem Fall sehr individuell. Nicht selten können Gerechtigkeitsfragen eine Unternehmensnachfolge zum Scheitern bringen. Das fängt schon damit an, dass vielen nicht bewusst ist, dass es «die eine» Gerechtigkeit gar nicht gibt, es gibt mehrere Gerechtigkeiten.

Es gibt zahlreiche Anbieter, die sich mit Nachfolgeplanung beschäftigen. Wird dem Bereich «Gerechtigkeit» grundsätzlich genügend Aufmerksamkeit geschenkt? Oft stellen wir in der Praxis fest, dass den weichen Faktoren im Nachfolgeprozess zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Oft geht man davon aus, eine Unternehmensbewertung genüge, dann wird per Vertrag «gerecht» verteilt, und gut ist. Über das Thema Gerechtigkeit wird dabei – wenn überhaupt – nur ungern gesprochen, es birgt Konflikte. Doch gerade für eine nachhaltig erfolgreiche Nachfolgeregelung ist es wichtig, auch unangenehme Themen anzusprechen. Dabei hilft ein neutraler Prozessbegleiter. Übrigens, wenn Sie von «zahlreichen» Anbietern sprechen: Das liegt in der Natur der Sache, es gibt einfach sehr viele Nachfolgefälle bei

KMU, das haben unsere Studien aufgezeigt, da besteht grosser Bedarf.

Der zweite Punkt ist die Mitbegründung Ihres Start-ups «OnlineDoctor.ch». Bei OnlineDoctor erhält man schnell, ortsunabhängig und kostengünstig eine fachärztliche Einschätzung eines Hautproblems. Wie kam es zu dieser Idee – und wieso beschränken Sie sich auf die Haut? Im September 2016 habe ich Dr. med. Paul Scheidegger kennengelernt. Er hat mir davon berichtet, dass die Wartezeit in dermatologischen Praxen steigt und steigt. Zudem meinte er, dass er täglich Fotos von verzweifelten Patienten über die unterschiedlichsten Kanäle erhält. Beantworten Dermatologinnen und Dermatologen Anfragen ihrer Patienten per E-Mail, SMS oder WhatsApp, sind deren Daten nicht genügend geschützt. Zudem sind Anfragen oft unstrukturiert und nicht genug aussagekräftig für eine adäquate Diagnose. Das war die Geburtsstunde von OnlineDoctor. Unsere Plattform löst diese Probleme und ermöglicht eine qualitativ hochstehende und sichere Online-Begutachtung. Viele Fälle sind diagnostisch laut den Dermatologen genügend klar, dass sie nicht zwingend vor Ort begutachtet werden müssen. Weil es für die Beurteilung dermatologischer Krankheitsbilder oft keine Hilfsmittel braucht, ist die Dermatologie prädestiniert für Online-Konsilien. Das spart Zeit und Kosten, bei den Ärzten und bei den Patienten. Wie hat sich seit der Lancierung die Nachfrage entwickelt? Obwohl OnlineDoctor erst seit wenigen Wochen online ist, bieten bereits schweizweit über 20 Dermatologen über die Plattform ihre Online-Beurteilungen an. Das Interesse ist gross, und die Patienten schätzen die schnelle, qualitativ hochstehende Rückmeldung unserer Experten. Bisher ist das Angebot ja «nur» auf die Schweiz ausgerichtet. Dass jetzt schon Anfragen aus dem Ausland kommen, hat uns überrascht – wir wissen selber nicht, wie die auf uns gestossen sind, und das ist ja immer ein gutes Zeichen. SPECIAL | November 2017

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Als fest in St. Gallen verwurzeltes Schweizer Familienunternehmen tragen wir die Leidenschaft in uns, Menschen fĂźr unsere Kunden zu begeistern. Unsere ganzheitlichen LĂśsungen in den Bereichen CRM, Customer Services, Direct Marketing, E-Commerce und Logistics machen unsere Kunden erfolgreicher. Konzentrieren Sie sich als KMU auf Ihre Kernkompetenzen und setzen Sie den richtigen Fokus. MS Direct erledigt den Rest.

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PROFIL

Verlässlicher Partner im Wandel Für viele KMU führt die Digitalisierung zu einem tiefgreifenden Wandel. Auch für Helvetia ergeben sich zahlreiche Chancen und Herausforderungen, um ihre Kunden als verlässlicher Versicherungs- und Vorsorgepartner zu begleiten.

Tagtäglich stehen Unternehmerinnen und Unternehmer vor neuen Herausforderun­ gen. Oft sind es nur kleine Hindernisse, im­ mer wieder jedoch Entwicklungen, welche das Geschäftsmodell grundlegend in Frage stellen. Die Schweizer Wirtschaft hat sich bisher besonders deshalb als so robust er­ wiesen, weil die KMU als Rückgrat in diesen

Herausforderungen stets auch Chancen er­ kennen und sich erfolgreich neu ausrichten. So zeigt beispielsweise der diesjährige KMU­Spiegel der Fachhochschule St. Gallen, der von Helvetia unterstützt wurde, dass rund zwei Drittel der befragten Unternehmen die Digitalisierung eher als Chance denn als

Herausforderung sehen. Ob Baufirma, Bera­ tungsbüro oder Gastrobetrieb, ob Schreine­ rei oder Maschinenbauer, in allen Branchen sind die kleinen und mittleren Firmen daran, ihr Geschäft mit der digitalen Welt zu verbin­ den und neue Geschäftsopportunitäten zu realisieren. Bei drei von vier der in der Studie befragten Unternehmen ist ein entsprechen­ des Projekt aufgegleist. Gerade in einer solchen Phase sind Unterneh­ men auf einen zuverlässigen Versicherungs­ partner angewiesen. Seit der Gründung vor 160 Jahren in St. Gallen begleitet Helvetia kleinere und grössere Unternehmen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen und entlastet sie durch einen umfassenden Ser­ vice bei der Absicherung ihrer unterschied­ lichsten Risiken von Betriebsunterbruch über Transportversicherungen bis hin zur Altersvorsorge. In der persönlichen Bera­ tung werden die spezifischen Bedürfnisse ermittelt und die optimale Lösung erarbei­ tet, um im Schadenfall die finanziellen Fol­ gen möglichst gering zu halten. Besonders für kleinere und junge Unternehmen hat Helvetia dabei einfach und trotzdem spe­ zifische Pauschallösungen, während spe­ zialisierte Firmen Zusatzbausteine wie beispielsweise eine Photovoltaik­ oder eine Restschuldversicherung nutzen können. Wie ihre Kunden selbst, ist auch Helvetia durch die Digitalisierung einem starken Wan­ del unterworfen. Verschiedene Initiativen zielen darauf ab, für die KMU­ wie auch die Privatkunden den Zugang zu den Produkten und Dienstleistungen von Helvetia über On­ line­Plattformen zu vereinfachen. Zudem wird das Angebot selbst den Bedürfnissen und den neuen Risiken, welche sich aus die­ sem Wandel ergeben, fortlaufend erweitert und erneuert. Der Ausbau an Informationen und Dienstleistungen im Internet unterstützt und ergänzt dabei die kompetente, persönli­ che Beratung vor Ort durch die KMU­Spezia­ listen und Mitarbeitenden der General­ und Hauptagenturen von Helvetia.

Team Helvetia: Leana Barmettler, Luca Aerni | Ski Alpin (© Helvetia)

www.helvetia.ch SPECIAL | November 2017

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PROFIL

AMAG Heerbrugg – Wir stellen uns vor Von der Beratung im Verkauf, über Service- und Reparaturarbeiten bis hin zur perfekten Instandstellung von anspruchsvollen Arbeiten an der Aluminiumkarosserie: Die AMAG Heerbrugg ist das Kompetenzzentrum für die Marke Audi im St. Galler Rheintal und der weiteren Umgebung. Die AMAG Heerbrugg ist Händler und Servicepartner für Fahrzeuge der Marken Audi, Volkswagen und VW Nutzfahrzeuge. Der Standort an der Auerstrasse 20 ist nur kurze 20 Minuten von St.Gallen entfernt. Und der Marke mit den vier Ringen kommt an diesem Standort als Markenvertretung eine grosse Bedeutung zu. Das Audi-Team steht täglich für die Kundinnen und Kunden im Einsatz, um diese mit Professionalität und fachlichem Expertenwissen optimal zu beraten. Daniel Eichenberger, Verkaufsleiter der von AMAG Heerbrugg vertretenen Marken: «Bei uns steht der Kunde und die Kundin im Zentrum. Wir beraten mit Leidenschaft und finden stets die optimale Mobilitätslösung zu einem fairen Preis.»

Abgedeckt werden sämtliche Kundenbedürfnisse: Sei es vom Verkauf von Neuwagen und Occasionen der Marke mit den vier Ringen für Privat- oder Firmenkunden, der Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsberatung, über klassische Servicearbeiten wie Reifenwechsel, Reparaturen bis hin zu den anspruchsvollen Karosserie- und Lackierarbeiten, Glasreparaturen und Ersatz von Frontscheiben sowie den Verkauf von Original-Ersatzteilen und -Zubehör. Alle Dienstleistungen aus einer Hand – das ist die Kompetenz der AMAG in Heerbrugg. Und für die Zukunft haben wir bereits vorgesorgt: 4 Ladestationen für rein elektrische oder Hybridfahrzeuge sind bereits in Betrieb, ergänzt durch unser Knowhow auch in dieser Sparte.

AMAG Heerbrugg Auerstrasse 20/42, 9435 Heerbrugg Tel. 071 727 27 27 Fax 071 727 27 28 info.heerbrugg@amag.ch www.heerbrugg.amag.ch

Auf Grund der hohen Anforderungen bei der Reparatur von Unfallschäden an der Aluminiumkarosserie wurde die AMAG Heerbrugg neu zusätzlich als Reparaturstützpunkt für die Marke Tesla gewählt. Nur die Reparatur nach Herstellervorgaben bringt im Anschluss die garantierte Sicherheit zurück. Alles unter einem Dach – AMAG Heerbrugg – wir leben die Mobilität!

Von links: Christian Meisel - Verkauf Audi, Daniel Eichenberger – Verkaufsleiter, Fabian Graf – Kundendienst Audi, Enrique Rubio – Betriebsleiter, Marc Gerosa – Markenverantwortlicher Audi.

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Wo Gedanken wandern und Ideen fliessen «Sönd Willkomm» im Appenzellerland Die Geschäftswelt dreht sich immer schneller. Wer da mithalten will, braucht starke Nerven – und laufend neue Ideen. Die aber

entstehen selten in den Arbeitsräumen, die vom Tagesgeschäft belagert werden. Darum: Raus aus dem hektischen Alltag und rein ins gelassene Appenzellerland. In der

ursprünglichen Landschaft kommen Herz, Seele und Verstand zur Ruhe. Wer hier Blick und Gedanken über die Gipfel streifen lässt, wird mit einem Inspirationsraum belohnt, der drinnen wie draussen zu Höhenflügen anregt. Ob für Seminare, Workshops, Konferenzen, Events oder Mitarbeiterausflüge: Im Appenzellerland finden Sie Angebote, Infrastruktur und Partner, die Ihren Anlass zum Erfolg machen.

Appenzellerland Tourismus AR Seminare & Events Peter Zadravec Leiter Seminare & Events St. Gallerstrasse 53 CH-9101 Herisau Tel. +41 71 354 50 77 peter.zadravec@appenzellerland.ch www.seminare.appenzellerland.ch

Attraktive Jubiläumsangebote für viele Audi Modelle – jetzt bei uns. 50 Jahre Audi in der Schweiz. Audi SQ7 4.0 TDI quattro tiptronic, 435 PS, 7,2 l/100 km, Benzinäquivalent: 8.1 l/100 km, 189 g CO₂/km (134 g/km Ø Neuwagen), 31 g CO₂/km E.-Bereitstellung, Kat. F.

AMAG Heerbrugg Auerstrasse 42, 9435 Heerbrugg Tel. 071 727 27 27, www.heerbrugg.amag.ch

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