Spirit of the West Magazine - 01/2011

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ISSN 1940-5898

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USA $5.50

SPIRIT ofTravelthe Lifestyle WEST Business

South Dakota Wyoming Nevada

Rodeo-Abenteuer in Cheyenne

The ‘B’ Street House B&B - Eleganz im Wilden Westen spirit_of_the_wes 01_2011.indd 1

www.spiritofthewestmagazine.com

Donnernde Hufe und bebende Prärie

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, wieder mal gibt es erhebliche Streitpunkte, wenn es ums Fliegen geht und die TSA (Sicherheitsbeörde des Transportwesens) macht sich momentan mehr Feinde als Freunde mit ihren neuen BodyScannern bzw. der alternativen ‚pat down’ Methode, die viele Amerikaner als Freibrief zum Fummeln empfinden. Ist es wirklich zum Besten oder wird Fliegen schön langsam zu Grauen ? Viele von uns sind aufs Fliegen angewiesen und der Weg über den grossen Teich lässt sich so nun mal schneller überwinden. Lassen Sie sich von den neuen Regeln einschüchtern oder verzichten Sie deswegen sogar auf einen Besuch in den USA ? Wir hoffen nicht und deshalb hat Spirit of the West wieder ein paar tolle Stories für Sie. Mit dieser Ausgabe fangen wir an, unsere Berichterstattung auszudehnen. Wir entführen Sie in einen Bundesstaat, der eine Vielfalt an Indianer- und Wild West Geschichte zu bieten hat: South Dakota. Ein Bericht über das jährliche Buffalo Roundup im Custer State Park macht den Anfang. Ein Abenteuer dieses Kalibers hat Seltenheitswert und ist deshalb umso eindrucksvoller. Gänsehaut mit inbegriffen. Die ‚Cheyenne Frontier Days’ in Wyoming sind ein weiteres Wildwest-Spektakel. Egal ob Fan oder Neuling – ein Rodeo muss man sich gönnen. Wildwest-Romantik fanden wir in dem ausgesprochen liebevoll gestalteten ‚B Street’ Bed & Breakfast in Virginia City, Nevada, hinter dem sich nicht nur eine interessante Geschichte verbirgt. Ein Besuch im Georgia O’Keeffe Museum in Santa Fe, New Mexico, bietet einen Einblick in die Kunst und das Leben der exzentrischen, jedoch so beliebten Malerin. Mit der Sonderausstellung ‚O’Keeffiana’ zeigt das Museum besondere Stücke, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Natürlich gibt’s noch viel mehr – dieses Mal wieder auf 64 Seiten ! Schauen Sie einfach rein... Viel Spaß beim Lesen Herzlichst Ihre

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Features

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Tatanka - Donnernde Hufe, Staubwolken und bebende Prärie

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Manitou Springs, Colorado

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Springdale, Utah

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Georgia O’Keeffe Museum

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“B” Street House Bed & Breakfast

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Cheyenne Frontier Days

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Madrid, New Mexico

Auge in Auge mit echten amerikanischen Bisons. Vor langer Zeit fast ausgerottet, gibt es mittlerweile wieder an die 500,000 in den USA. Beim Buffalo Roundup in South Dakota’s Custer State Park kann man sie hautnah erleben - ein echtes Abenteuer, nicht nur für Kerle.

Zwischen Garden of the Gods und Pikes Peak, einer von Colorado’s 54 Sechstausendern, liegt die zauberhafte Berggemeinde Manitou Springs mit ihren 11 Mineralquellen.

Das Tor zum Zion Nationalpark wurde vom Forbes Magazine zu einem der hübschesten Städtchen der USA gewählt. Eingebettet in die Sandstein-Formationen des Zion bietet Springdale erstklassige Restaurants, hervorragende Galerien und unzählige Aktivitäten. Die derzeitige Ausstellung O’Keeffiana zeigt nicht nur Werke von Georgia O’Keeffe, sondern auch Fotografien Ihrer Häuser und Arbeitsmaterialien.

Ein historisches Bed & Breakfast in der Wildwest Stadt Virginia City, die man am besten zu Fuss erkundet, um sich Carolyn’s traumhafte Frühstücks-Köstlichkeiten wieder abzutraineren. Das 10-tägige Spektakel ist das größte Outdoor-Rodeo und Westernereignis der Welt. Gegründet im Jahre 1897 hat es sich zur ‚Superbowl’ der professionellen Rodeo Reiter entwickelt. New Mexico’s beliebteste Geisterstadt ist so ziemlich auch die verrückteste. In den 70ern von Hippies neu entdeckt und touristisch erschlossen diente sie sogar als Hintergrund für Hollywood und ist ein Magnet für kreative Künstler.

Photo: Colorado Springs CVB Titelbild: Deborah Johnson

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Photo: David J. West Photo: Sonja Stimmer

Departments 3

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Photo: CO Springs CVB

Editorial

Open Trail

24 Native American Kunst 34

Country Music News

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Impressum

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Entdecken Sie Amerika mit exklusiven Schnäppchen von Macy’s ! Auf einer Reise in die USA darf ein Abstecher zu Macy’s nicht fehlen ! Macy’s ist ein einzigartiges ShoppingErlebnis, das Ihnen nur ‚das bekannteste Kaufhaus der Welt’ bieten kann. Sie finden dort die besten Marken, die neueste Mode, bekannte Designer sowie die heissesten Trends für Haus und Wohnung. Wer zu Macy’s kommt, erhält eine exklusive, internationale Macy’s Rabattkarte*, mit der Sie einen Preisnachlass von 10%* auf Tausende von Artikel bekommen. Die Rabattkarte (in Deutsch erhältlich) ist 30 Tage gültig und kann innerhalb dieser Zeit in jedem Macy’s Geschäft der USA so oft benutzt werden, wie man möchte. Sie finden Ihre Rabattkarte in den Ausgaben von Spirit of the West Magazine, die bei Condor auf dem Flug von Frankfurt nach Las Vegas ausliegen. Sie können die Rabattkarte auch per Telefon in den USA unter 1-877-797-7227 oder per email an visitor@macys.com anfordern bzw. in jedem Macy’s Geschäft bei der Information bekommen. Unter www.visitmacysusa.com erhalten Sie noch mehr Informationen. *Einschränkungen vorbehalten. Gültiger Ausweis erforderlich. Details im Geschäft

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News

Hoover Damm Bypass eröffnet

Mitte November wurde endlich, nach einigen Problemen und mit Verspätung, die neue Colorado River Bridge am Hoover Damm für den Verkehr geöffnet. Der gigantische Bau spannt sich ca. 275m oberhalb des Colorado’s über den Black Canyon. Die neue, 610m lange Brücke soll eine erhebliche Entlastung für den Lkw- und Touristen-Verkehr zwischen Arizona-Nevada und Kalifornien bringen sowie eine deutliche Verringerung der Fahrzeit von Las Vegas zum Skywalk bzw. Grand Canyon. Info unter www.hooverdambypass.org Photo: FHWA

Four Seasons Resort Vail In den luftigen Höhen der Colorado Rocky Mountains eröffnete Four Seasons im Dezember 2010 das hochalpine 5-Sterne-Grandhotel und Ski-Resort. Das neue Resort liegt in unmittelbarer Nähe zum Vail Village und nur einen kurzen Fußweg entfernt von Shops und Restaurants sowie dem eigenen Ski-Concierge am Vista-Bahn Sessellift. Das Resort verbindet elegantes, zeitgenössisches Design mit der Gemütlichkeit und Tradition der Bergwelt Colroados. Das Interieur der wohnlichen Unterkünfte zeigt sich ganz von der natürlichen Umgebung inspiriert. Hickory-Holz, Naturstein und reichlich Tageslicht sorgen für ein helles, freundliches Ambiente, das die freie Natur widerspiegelt. In einem imposanten achtstöckigen Gebäude bietet das Luxushotel 121 Gästezimmer, darunter 24 Suiten – alle mit Hightech-Ausstattung, Flachbild-TV, DVD-Spieler, Internet, möbliertem Balkon, Gas-Kamin sowie großzügigem Bad mit frei stehender, ovaler Badewanne. Die meisten Zimmer und Suiten bieten einen schönen Blick auf die Berge und den Aussenpool. Ein Spa und Veranstaltungsräume runden das Angebot ab. Ausserdem gibt es einen Ski-Concierge, private Schliessfächer, Sportgeschäft, einen Skischuh-Anpassservice in der Lobby und eine Lounge. Neben den Gästeunterkünften verfügt das Resort über 16 private Eigentumswohnungen, die man ebenfalls mieten kann. Four Seasons Resort Vail, One Vail Road, Vail, CO 81657 Tel: 970-477-8600 * www.fourseasons.com/vail

75 Jahre ‚Nevada Magazine’

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Einen stolzen Jahrestag feiert das Nevada Magazin. 75 Jahre gefüllt mit Informationen, interessanten Artikeln, Reiseberichten und fantastischen Fotos über den Staat Nevada, der so viel mehr zu bieten hat als nur Las Vegas. Das Spezialheft bietet Reisenden und Touristen einen interessanten Einblick in die Entwicklung Nevadas; vieles, was man nicht in den üblichen Reiseführern findet. Holen Sie sich ein Exemplar beim nächsten Besuch in Nevada. Die 75-Jahre Ausgabe kostet $19.95 und ist erhältlich in den Buchläden Barnes & Noble und Borders sowie bei WalMart, Smiths, Scolari’s und sogar in den CVS Drugstores. Oder, Sie bestellen vorab beim Verlag unter www.nevadamagazine.com * Tel: 775-687-5416

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Acoma Sky City New Mexico hat sein erstes ‚grünes’ Amphitheater. Der Acoma Pueblo Indianerstamm hat sein neues, solarbetriebenes Sun and Sky Amphitheater mit 4,500 Plätzen, eröffnet. Der Veranstaltungsort befindet sich neben dem Sky City Casino und Hotel, ca. 45 Min. von Albuquerque entfernt, mit einem Welcome-Center, dass in einem renovierten historischen Ranch Haus untergebracht ist und durch eine Photovoltaik-Solaranlage mit Strom versorgt wird. Der Architekt David Cook ist das Genie, das hinter dem Öko-Amphitheater steckt. Er kreierte einen Platz unter freiem Himmel, der keine Heizung, Lüftung oder Klimatisierung benötigt und verwendet Photovoltaik, das die Sonnenstrahlung direkt in Strom umwandelt. Das wird den Grossteil der Anlage mit Strom für die gesamte Beleuchtung versorgen. Das Sun und Sky Natural Amphitheatre passt optimal in das bestehende Wüstengebiet mit dem legendären Mount Taylor als Hintergrund. Seine tiefliegenden Grünflächen bieten einen Informations-Wanderweg, der die Geschichte und Entstehung des Acoma Stammes aufzeigt. Die Acoma hoffen, dass das Amphitheater, in seiner einzigartigen Lage und natürlichen Akustik einige hochkarätige Künstler und Veranstaltungen anziehen wird. Sky City Hotel Casino, Interstate 40, Ausfahrt 102, Pueblo of Acoma, NM 87034 * Tel: 505-552-7800 * www.skycity.com

Hualapai Cultural Center Der Hualapai Indianerstamm hat seit letztem Jahr ein neues Kulturzentrum in Peach Springs, Arizona. Mehrere hundert Menschen nahmen an der Eröffnungsfeier teil, darunter auch Gäste von anderen nordamerikanischen Indianerstämmen. Die Zeremonie wurde unterstützt von Trommel-, Tanz- und Gesangsdarbietungen der Stammes-Mitglieder. Das Hualapai Kulturzentrum dient der Erhaltung und Erziehung der Hualapai Kultur. Jedes Zimmer des zweistöckigen Gebäudes ist einzigartig gestaltet, und es gibt eine Bibliothek, Labor, Büro, etc. ‚Wir haben jetzt ein eigenes Kulturzentrum und können nun Aktivitäten im Zusammenhang mit unseren Traditionen veranstalten. Es hilft produktiv zu sein, Sprache und Kultur zu lehren, und eine Einrichtungen für Kinder zu haben, um unsere traditionellen Praktiken zu lernen’, sagte Loretta Jackson-Kelly, Direktorin der Abteilung für Hualapai Kultur. ‚Wir wollen weiterhin unseren Kindern unsere kulturelle Identität beibringen. Wir wollen ein Museum und eine Bibliothek, so dass jeder von der Erhaltung vergangener Kulturen und der historischen Bedeutung des Hualapai Stammes profitieren kann. Wir haben bis heute überlebt.’ Das Hualapai Kulturzentrum ist Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Info unter www.hualapaitourism.com oder Tel: 928-769-2636

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Ritz-Carlton Lake Las Vegas Dolce Hotels & Resorts wurde ausgewählt, die Verwaltung und Wiedereröffnung des im Mai 2010 geschlossenen Ritz-Carlton Lake Las Vegas zu übernehmen. Das wunderschön, am Lake Las Vegas gelegene Luxusresort mit 349 Gästezimmern, wurde im Februar 2011 unter dem neuen Namen Ravella Lake Las Vegas neu eröffnet. Info unter www.ravellavegas.com oder Tel: 702-567-4700

40. Jahrestag des Albuquerque International Balloon Festival Im Oktober feiert Albuquerque den 40. Jahrestag des weltweit grössten Heissluftballon Festivals. Von einem bescheidenen Anfang im Jahre 1972 mit 13 Ballons, die vom Parkplatz eines Einkaufszentrums aus starteten, ist die Balloon Fiesta mittlerweile auf über 600 Ballons angewachsen. An die 800.000 Besucher kommen jährlich zu diesem Ereignis, das zu den meistfotografiertesten Veranstaltungen der Welt gehört. Piloten, Crews und Zuschauer kommen von überall her um an der Heissluftballon Fiesta teilzunehmen. Neun Tage lang fliegen Hunderte von bunten Ballons während der Morgendämmerung über die Sandia Mountains in Albuquerque. Am Abend findet dann das ‚Ballonglühen’ und weitere Veranstaltungen statt. Vor dem dunklen Nachthimmel werden die Ballons aufgeblasen und scheinen wie riesige Glühbirnen zu flackern. Die teilweise recht witzigen Formen wie Dinosaurier, Hummeln, Blumen, eine Postkutsche und sogar eine Kuh, die über den Mond springt, kommen so noch besser zur Geltung. Es ist ein fantastischer Anblick. Mehr Info unter: www.itsatrip.org

Photo: Raymond Watt

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Wi-Fi mit US Airways Wie schon angekündigt, jetzt ist es soweit. US Airways bietet in seinen 50 Airbus A321 Maschinen fliegende ‚hot spots’ an, mit dem Gogo® Inflight Internet Wi-Fi Service. Sobald die Flughöhe von 3000 Meter erreicht ist, können Sie mit Ihrem Laptop oder jedem anderen Wi-Fi kompatiblen Gerät im Internet surfen. Sogar SMS ist möglich. Sie müssen sich dazu nur ein Konto bei ‚gogoinflight’ einrichten, was Sie bereits vor dem Flug machen können. Der Service funktioniert allerdings nur bis zu 100 Meilen ausserhalb der US Grenzen, d.h. für den internationalen Reisenden, dass Sie warten müssen bis Ihr Flieger schon fast in den USA ist. Wer sich dann einklicken will, zahlt $9.95 fürs Laptop und $7.95 für andere mobile Geräte (Handy, Blackberry, etc.). Innerhalb der USA liegen die Preise zwischen $4.95 und $12.95, je nachdem wie lange Sie surfen. Mehr Info unter www.gogoinflight.com * Tel: 1-877-350-0038 * Detaillierte Info: www.usairways.com/en-US/traveltools/intheair/wifi.html?c=eml_solo_gogo_wifi_00949_06012010

Utah Museum of Natural History Das Rio Tinto Center wird die neue Heimat des Utah Museum of Natural History mit geplanter Eröffnung im Oktober 2011. Die Hauptmerkmale des im Bau befindlichen Museums, das zwischen dem Red Butte Garden und dem Hogle Zoo liegt mit einen Ausblick in das Salt Lake Valley, sind neue und grössere Ausstellungsflächen, ein LEED zertifiziertes Gebäude, interaktive Ausstellungen für Kinder und Familien, Kupfer aus Utah’s Bingham Canyon Mine für die Aussenausstattung, spektakuläre Ausblicke in Utah’s Landschaft. Die Canyon Grand Lobby bietet eine Aussenterrasse, topographische Karte von Utah, Wandsammlungen, einen Souvenirladen und ein Café. Ausserdem gibt es Platz für 350 Gäste für Galadinners und 1.500 Gäste für Steh-Empfänge. Mehr Info unter www.umnh.utah.edu/newmuseum Photo: The Natural History Museum of Utah

National Hispanic Cultural Center Albuquerque, New Mexico Das grösste Fresko der USA wurde nach 9-jähriger Arbeit fertiggestellt und im National Hispanic Cultural Center in Albuquerque enthüllt. Das Fresko, von Santa Fe Künstler Frederico Vigil gemalen und ca. 400 qm gross, verbindet die Wände des Kulturzentrums’ torreón oder Wachturm. Die bunten Bilder erzählen die hispanische Geschichte und Kultur und geben Einblicke in europäische, afrikanische und asiatische Verbindungen. Auf den Spuren von Fresken-Meister wie Giotto, Michelangelo, Masaccio und Goya, und in jüngerer Zeit, Wandmaler Diego Rivera und Jose Clemente Orozco, setzt Frederico Vigil die lange Tradition innerhalb des torreón des NHCC fort. Der komplizierte Prozess eines Freskos erfordert viele Schritte für jede Komponente eines Wandbildes. Das NHCC bietet interpretative Materialien, Kurse und Workshops an, die den Prozess auch Nicht-Künstlern vermitteln um damit die Grösse des Meisterwerks zu sehen und zu begreifen. Mehr Info unter www.nhccnm.org 8 Spirit of the West

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Photo: Kim Jew

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Events O’Keeffiana Ausstellung im Georgia O’Keeffe Museum Die noch bis zum 8. Mai 2011 andauernde Ausstellung zeigt nicht nur Werke von Georgia O’Keeffe, sondern auch Fotografien Ihrer Häuser und Arbeitsmaterialien. Die Aufteilung der Ausstellung gliedert sich in mehrere thematische Gruppen und verteilt sich auf verschiedene Räume. Georgia O‘Keeffe ist die bekannteste und gleichzeitig erfolgreichste amerikanische Malerin. Sie arbeitete sowohl abstrakt als auch gegenständlich. Mehr zu Georgia O’Keeffe finden Sie in einem Artikel im hinteren Teil des Magazins. Georgia O’Keeffe Museum, 217 Johnson Street, Santa Fe, NM 87501. Info unter www.okeeffemuseum.org oder Tel: 505-946-1000. Geöffnet täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr; Freitag 10 Uhr bis 20 Uhr. Eintritt: $10

Georgia O’Keeffe by Ansel Adams/ Georgia O’Keeffe Museum

Bon Jovi @ MGM Grand Garden Arena Bon Jovi, eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt, verkaufte mehr als 120 Millionen Alben weltweit. Die Jungs aus New Jersey bringen ihre mit Spannung erwartete Tour ‚Lost Highway’ mit Songs aus ihrem aktuellen Album, das auf Platz 1 der Billboard Charts debütierte, einschließlich ‚Lost Highway’ und ‚(You Want To) Make A Memory’, nach Las Vegas. Erleben Sie Bon Jovi am 19. März live und sehen selbst, warum diese Grammy Award-Gewinner bereits jetzt eine amerikanische Legende sind. Die Show beginnt um 20.00 Uhr; Tickets von $59.50 - $225.

Academy of Country Music Awards Fan Jam Verpassen Sie nicht diese allererste ACM Fan Jam, veranstaltet von der Gruppe Sugarland. Diese nur für Fans veranstaltete Live-Show findet am 3. April im Mandalay Bay Events Center statt. Fans haben die Möglichkeit, Teil der Live-Sendung zu sein und Aufführungen von Sugarland und anderen Top-Musikern aus der Country & Western Szene zu geniessen. Und, Sie kommen in den Genuss einer Live-Übertragung der ausverkauften ACM Preisverleihung in der MGM Grand Garden Arena. Einlass ab 15.30 Uhr; Gäste müssen ihre Plätze bis 16.30 Uhr eingenommen haben. Die Show beginnt um 17.00 Uhr. Tickets: $35 und $55 (incl. Steuern; ohne Servicegebühr). Limit: 6 Tickets pro Person. www.ticketmaster.com Mandalay Bay Resort and Casino, 3950 Las Vegas Blvd. South, Las Vegas, NV 89119 * Tel: 702-632-7777 * www.mandalaybay.com

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Gathering of Nation’s Powwow in Albuquerque, New Mexico Eine aussergewöhnliche Veranstaltung die man sich nicht entgehen lassen sollte, ist das Indianer Powwow der Nationen vom 28.-30. April 2011. Über 3000 Indianer von 500 verschiedenen Stämmen bieten ein unterhaltsames kulturelles Festival mit viel Tanz, Musik, Essen und Unterhaltung, bei dem man gleichzeitig einige der Bräuche und Traditionen der Indianer erfahren kann. Die Krönung der Miss Indian World findet am 28. April im Hard Rock Hotel & Casino Albuquerque statt. Am 29. und 30. April Photo: David Mathews/Albuquerque CVB kann man beim Indian Traders Market die vielen Stände mit Indianerschmuck und Kunsthandwerk von mehr als 800 Künstlern durchstöbern. University of New Mexico Arena (“The Pit”), Avenida Cesar Chavez Blvd. SE (Hwy. 25, Ausfahrt #223) in Albuquerque, New Mexico. Info unter www.gatheringofnations.com oder Tel. 505-836-2810

Wyatt Earp Days in Tombstone Erleben Sie die Tombstone Abenteuer des alten Westens bei den Wyatt Earp Days. Diese jährliche, am Memorial Day Wochenende statt findende, Veranstaltung ist wie ein Schritt zurück in die Vergangenheit. Männer, Frauen und Kinder kleiden sich im 1880er Old West Stil und feiern das Leben und die Zeiten von Tombstone’s berühmtesten Gesetzeshüter. Geniessen Sie einen Chili-Kochwettbewerb, eine Modenschau, drehen eine Runde mit der Postkutsche, und erleben Hinrichtungen sowie Schiessereien in den staubigen Strassen des alten Westens. Wyatt Earp, seine Brüder und Doc Holiday haben eine interessante Geschichte und Vergangenheit in Tombstone, über die man immer wieder hört, während man in der Stadt ist. Die Veranstaltung findet vom 28.-30 Mai 2001 statt. Info unter www.tombstonechamber.com/Wyatt-Earp-Days oder Tel: 520-457-3511 Photo: Tombstone Chamber

Telluride Bluegrass Festival In einer der spektakulärsten Städte des amerikanischen Westens findet jährlich das Bluegrass Festival statt, dass sich seit seinen Anfängen ein einzigartiges Genre schaffte - Telluride Bluegrass. Die diesjährigen Teilnehmer sind u.a. Emmylou Harris, Robert Plant, Tim O’Brien Band, Michael Cleveland & Flamekeeper, und viele mehr. Das Festival findet vom 16.-19. Juni 2011 statt und Tickets gibt’s unter www.shop.bluegrass.com oder Tel: 1-800-624-2422. Mehr Info unter www.bluegrass.com/telluride

Photo: Benko Photographs

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Pikes Peak International Hill Climb ‘Race to the Clouds’ Autorennen Nur für echte Kerle ist das Bergrennen Pikes Peak International Hill Climb, das mittlerweile international bekannt ist. Mehr als 100 Fahrer in unterschiedlichen Kategorien versuchen am 26. Juni 2011 beim sogenannten ‚Race to the Clouds’ den Rekord von 10,014 Minuten zu knacken, der seit 2007 von dem Japaner Nobuhiro Tajima gehalten wird. Die kurvenreiche und teils unbefestigte Rennstrecke ist knapp 20 Kilometer lang und endet auf dem 4.300 Meter hohen Gipfel des Pikes Peak. Das Pikes Peak International Hill Climb ist das Photo: Michael Hill zweitälteste Rennen der USA nach dem Indianapolis 500 und lockt jährlich ca. 35.000 Zuschauer aus der ganzen Welt an. Vor dem Rennen, am Freitag, den 24. Juni 2011 findet die Kick-off Veranstaltung des Rennens statt, das Fan Fest. Downtown Colorado Springs (Tejon Street) ist für den Verkehr gesperrt und die meisten der Fahrer kommen in die Innenstadt um das Publikum zu treffen, Autogramme zu schreiben und sich unter die Leute zu mischen. Es ist eine große Party, die, genauso wie das Rennen, eine riesige Menschenmenge anzieht. Es gibt live Bands, Chili-Essen, Biergärten und Veranstaltungen wie Motorradspringen sowie einen Auftritt der Denver Bronco Cheerleaders. Zuschauer sind am Pikes Peak erlaubt, um das Rennen zu beobachten. Eintritt: $40.00 pro Person, 10 Jahre und älter; $45.00 am Renntag. Weitere Informationen unter www.usacracing.com/ppihc oder Tel. 719-685-4400

Cheyenne Frontier Days™ in Cheyenne, Wyoming Vom 22.-31. Juli 2011 findet das größte Outdoor-Rodeo der Welt statt, bei dem sich ca. 1800 Topstars für $1 Million Dollar Preisgeld um Kopf und Kragen reiten. Das 10-tägige Spektakel bietet einen altmodischen Jahrmarkt, Pfannkuchen-Essen, Aufführungen von Indianern, Live Konzerte von Country Topstars wie Toby Keith, Jason Aldean, die Zac Brown Band, Mötley Crüe und Kid Rock, etc. Info unter www.Cheyenne.org www.cfdrodeo.com/index.aspx oder 307-778-7222 Gebührenfrei in USA: 1-800-227-6336 Photo: Cheyenne CVB

71st Annual Sturgis Motorcycle Rally Sturgis – der Klassiker unter den Motorradtreffen. Die 71. Rallye findet vom 8.-14. August 2011 statt und ist eines der grössten Ereignisse in South Dakota. Ca. 400,000 Besucher werden erwartet, die das kleine Städtchen aus allen Nähten platzen lässt. Im Gegensatz zu früher kommen immer mehr individuelle Motorrad Fans als Clubs. Mittlerweile ist die Rallye auch angewachsen und bietet weitaus mehr als nur zwei Rennen. Heute gibt es zwei ½-Meile-Rennen, zwei Bergrennen, vier Kurzbahn-Rennen, Veranstaltungen, Konzerte und eine Besichtigungstour in die Umgebung. Reservierungen sollten frühzeitig vorgenommen werden. Info unter www.sturgis-sd.org * www.sturgismotorcyclerally.com oder Tel. 605-347-2556 * 605-720-0800

Photo: Sturgis Motorcycle Rally

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Santa Fe Indian Market New Mexico 1200 Künstler von ca. 100 verschiedenen Stämmen sind bei dieser jährlichen und weltweit populären Veranstaltung vertreten. Kulturelle Attraktionen wie Photo: New Mexico Tourism Department traditionelle Tänze, Musik, Vorführungen, Demonstrationen von Kunsthandwerk, Tombola sowie Indianer-Spezialitäten machen das Wochenende vom 20.-21. August 2011 zu einem begehrenswerten Ziel. Kunst-Ausstellungen, Galerie-Eröffnungen und ähnliche Veranstaltungen beginnen bereits Wochen vor der Eröffnung des Indian Markets, der älteste Markt für Indianerkunst in den USA. Käufer und Sammler indianischer Kunst sowie Galeristen aus aller Welt pilgern nach Santa Fe, um direkt von Künstlern und Herstellern traditionelle Indianerkunst zu kaufen. An die 100,000 Besucher verzeichnet der Indian Market jährlich und bringt nicht nur den Indianern sondern auch der Region ein stattliches Einkommen. Indian Market findet in Downtown Santa Fe, rund um den Palace of the Governors, statt. Kostenloser Eintritt. Info unter www.swaia.org oder Tel: 505-983-5220

Lance Armstrongs “Quiznos Pro Challenge™” Vom 22.-28. August 2011 wird in Colorado die erste Quiznos Pro Challenge™, eines der anspruchsvollsten Radrennen der USA, stattfinden. Mitbegründer des Radrennens ist der siebenfache Tour de FranceSieger Lance Armstrong, der im Januar offiziell seine internationale Karriere beendete. In seiner Wahlheimat Colorado findet er ideale Bedingungen für ein professionelles Radrennen; vor allem die in fast 4.000 Metern Höhe gelegenen Straßen machen den besonderen Reiz für Radfahrer aus. Insgesamt werden rund 120 Profis erwartet, die auf 965 Kilometern die faszinierenden Rocky Mountains in sieben Etappen durchqueren werden. Start der Quiznos Pro Challenge™ ist in Colorado Springs, die weiteren zehn offiziellen Start- und Zielorte in Colorado sind: 22. August - Etappe 1 - Start in Colorado Springs 23. August - Etappe 2 - Salida nach Crested Butte 24. August - Etappe 3 - Gunnison nach Aspen 25. August - Etappe 4 - Vail 26. August - Etappe 5 - Avon nach Steamboat Springs 27. August - Etappe 6 - Steamboat Springs nach Breckenridge 28. August - Etappe 7 - Zieletappe von Golden nach Denver Weitere Informationen unter www.quiznosprochallenge.com

Photo: CO Springs CVB

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Text: Sonja Stimmer & Beate Kreuzer 16 Spirit of the West

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Prärie, nichts als Prärie, dachte ich mir bei meinem ersten Besuch in South Dakota. Weites, flaches Land, stundenlanges Dahinfahren auf dem Highway, hin und wieder ein paar Hütten und Häuser, die einen dann doch erahnen lassen, dass es hier Leben gibt. Gott sei Dank ist dies nur ein kleiner Teil von South Dakota. Die aufregende und schöne Seite dieses Bundesstaates habe ich bei meinem letzten Besuch kennen gelernt. Dieses Mal war ich so fasziniert, dass ich mir sogar vorstellen könnte, dort zu leben – wenn’s nicht diese -25C Grad kalten Winter gäbe... Der Höhepunkt meiner South Dakota Reise war mit Abstand das Buffalo Roundup im Custer State Park. Spätestens seit Kevin Costner’s Film ‚Der mit dem Wolf tanzt’ träumt jeder Freizeitcowboy davon, Tausende von Büffel über die Prärie donnern zu hören und zu sehen, die nur noch eine Staubwolke hinter sich lassen. Im wirklichen Leben gibt’s das leider kaum noch. Dazu muss man nach South Dakota kommen...

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s ist früh morgens, viel zu früh für meine Verhältnisse. Und es ist kalt. Ende September kann hier nachts das Thermometer schon unter den Gefrierpunkt fallen. Aber das spielt jetzt alles keine Rolle. Die Aufregung des kommenden Tages überwiegt die Müdigkeit und das bisschen Kälte. Heute ist es soweit... hoffentlich habe ich Glück und werde vom Gouverneur von South Dakota ausgewählt, auf einem der Trucks mitzufahren und beim Buffalo Roundup nicht nur live sondern hautnah, mittendrin, Auge in Auge mit den Büffeln, dabei zu sein. Die Prärie ist ruhig und still an diesem taufrischen Morgen, nur die Vögel zwitschern. Es gibt Kaffee und langsam kommt Leben in das abgesperrte Gebiet rund um den Korral wo später die Büffel eingetrieben werden. Die Sonne späht über die Hügel und ihre ersten Strahlen lassen erahnen, dass es ein angenehm warmer Tag werden wird. Alle warten nun auf den Gouverneur, der entscheidet, wer wo mitfährt bzw. von den Hügeln aus das Roundup beobachten wird. Die meisten Teilnehmer sind Gäste des Gouverneurs sowie eine Gruppe internationaler Journalisten. Die Fahrzeuge teilen sich auf in geschlossene Vans und offene Trucks. Dann ist es soweit, Truck für Truck werden die Namen und Personen zugewiesen. Und endlich, bei Truck no. 26 wird mein Name aufgerufen. WOW ! Ich bin dabei ! Nach einigen letzten organisatorischen Vorbereitungen geht’s los und die Karawane setzt sich in Bewegung. Bis auf ein paar einzelne Bullen – meistens ältere, die nicht eingetrieben werden, sind noch keine Bisons zu sehen. ‚Was die wenigsten wissen ist, dass die Hauptarbeit schon zwei, drei Wochen vor dem Roundup geleistet wird, wenn die Büffel nach und nach in einen 8 km langen und 1.6 km breiten Korridor getrieben werden’, erklären Chad Kremer, der für die Herde verantwortlich ist und Craig Pugsley, der sich um den Besucherdienst im Park kümmert. Chad verwaltet die Büffelherde im Custer State Park seit 2001. Nebenbei hat er seine eigene Herde mit 60 Tieren. Am Tag des Roundups gibt’s den letzten Schub und das abenteuerliche Wildwest-Spektakel für die Besucher und Zuschauer.

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Auch wenn sich das Roundup längst zu einem Geheimtipp für Touristen entwickelt hat, ist dieser Aspekt nur Nebensache. ‚Wir treiben die Herde zusammen, ob jemand zuschaut oder nicht. Als ich vor 33 Jahren hierher kam, waren vielleicht 200 Leute auf dem Hügel’, betont Craig. Mittlerweile zieht das Roundup an die 14.000 Besucher jährlich an. Plötzlich wirbelt Staub auf, die Erde vibriert wie bei einem Erdbeben und die Luft ist vom Donnern der Hufe erfüllt. ‚Sie kommen’ ruft einer der Mitfahrer. Erst tauchen ein paar zottelige Fellrücken auf, die durch das herbstliche Gelb der Bäume schimmern, dann jagen einige Hundert Büffel über die Prärie. Auf den Hügeln ringsum warten die Reiter ungeduldig auf das Kommando von Chad Kremer, der sie über Funk koordiniert. Erst müssen kleinere Gruppen Büffel zur friedlich grasenden Hauptherde getrieben werden. Dann geht es richtig los: Unter Yipee-Yey-Rufen und Peitschenknallen setzen sich Pferde, Bisons und Fahrzeuge in Bewegung. In rasender Fahrt geht es über Stock und Stein; wir müssen uns gleichzeitig festhalten und unsere Fotos schiessen. Um die blauen Flecken kümmern wir uns später, was soll’s. ‚Als Fahrer ist das Roundup viel, viel stressiger. Deine größte Angst ist, dass du einen Stein erwischst, den du nicht gesehen hast’, vergleicht Bob Schneider seinen ersten Einsatz hinter dem Lenkrad eines Pickups mit seinen Erfahrungen als Roundup-Reiter – und rumpelt mit seinem Gefährt prompt mit großer Mühe über einen Felsbrocken. In den vergangenen Jahren war Schneider einer von 20 GastCowboys, die unter etwa 100 Bewerbern ausgelost werden. Spirit of the West 19

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‚Wir haben hier viele Steine, Erdlöcher, Senken und Hügel. Deshalb ist es uns am liebsten, wenn die Pferde an solches Gelände gewöhnt sind. Und die Leute sollten für diesen Ritt ihr Pferd kennen’, nennt Chad Kremer Bedingungen. Pferd und Reiter müssen nicht nur das unwegsame Gelände im schnellen Galopp beherrschen, sondern auch die eigene Angst. Die größte Herausforderung bei einem Roundup besteht darin, sich die ganze Zeit auf seinem Pferd zu halten. Und dazu musst Du ein verdammt guter Cowboy sein. Chad reitet Colonel, ein siebenjähriges Quarterhorse, das er langsam an diese Aufgabe herangeführt hat: ‚Wir haben ihn beim Korral gelassen, als die Büffel kamen. Dann haben wir immer intensiver mit ihm gearbeitet. Mit fünf Jahren war er bereit.’ Photo: Beate Kreuzer Vom höchsten Hügel der Umgebung beobachten derweil Tausende von Zuschauer aus aller Welt das Geschehen. Auch der Gouverneur hat sich dorthin verschlagen um das Spektakel zu beobachten. Bob versucht schnell auf die schmale Talstraße zu kommen, um die anderen einzuholen. Das gelingt schneller als befürchtet. Der Grund: Es bildet sich ein Stau, weil weiter vorne die Büffelherde den Weg kreuzt. Die Tiere haben es offenbar nicht besonders eilig, auch wenn sie durchaus eine längere Strecke mit 50 Stundenkilometern zurücklegen können. ‚Dann hängt ihnen die Zunge aus dem Hals. Nach nur fünf Minuten Pause können sie wieder rennen. Sie erholen sich schnell’, erläutert Chad, der seine Reiter in drei Gruppen eingeteilt hat. ‚Wir haben verschiedene Stopps eingelegt. Etwa an der Talstraße, als der Reiter von seinem Pferd fiel. Wir warteten bis alle für den nächsten Push aufgestellt waren.’ Ein wichtiger Grund für die häufigen Pausen und das relativ geringe Tempo ist die Wärme. Gegen 10 Uhr morgens strahlen Sonne und der fast volle Mond vom blauen Himmel um die Wette, und es ist fast 25 Grad warm. Dann kommt es aber doch noch zu dem Anblick, auf den alle gewartet haben: Angetrieben vom Geschrei und den knallenden Peitschen der Cowboys setzen sich die knapp 1.100 Büffel in Bewegung und jagen mit donnernden Hufen über die Prärie und kommen erst im Korral zur – vorläufigen – Ruhe.

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‚Es war affengeil. Wenn ich dürfte, würde ich jetzt noch reiten. So etwas habe ich vorher noch nicht erlebt. Es lief ziemlich reibungslos, auch wenn einige Bullen durchgegangen sind’, erzählt Cody Fastnacht, dessen Bart an ein Hufeisen erinnert. Der Cowboy, dessen Familie eine Büffelherde mit bis zu 200 Tieren besitzt, ist 1.300 Kilometer gefahren, um beim Roundup mitzureiten. Zusammen mit 56 anderen Cowboys – unterstützt von Kollegen in geländegängigen Fahrzeugen – hat Fastnacht 1050 der in diesem Sommer 1187 in dem 28.000 Hektar großen Schutzgebiet grasenden Büffel zusammengetrieben.

Das Buffalo Roundup ist nicht nur eine unterhaltsame Veranstaltung für die Zuschauer, sondern auch für die Gesundheit der Büffel und das Grasland im Custer State Park wichtig. ‚Testen, Branding und die Impfung der Herde jedes Jahr ist wichtig für die Wahrung einer starken und gesunden Herde für die Zukunft’, sagt Craig Pugsley. Das Buffalo Roundup ist der erste Schritt für die Büffelauktion im November. Der Custer State Park hat Platz für ca. 1.500 Büffel. Daher werden überschüssige Tiere bei einer Auktion später im Jahr verkauft. Von den zusammengetriebenen Büffeln werden diesmal ca. 250 versteigert, meist nur Jungtiere. Alte Bullen sind nicht sehr beliebt, die werden erst gar nicht in den Korall getrieben. Sie sorgen oft für Unruhe und können andere Tiere verletzen. Custer State Park ist die Heimat einer der größten Herden in öffentlichem Besitz. ‚Das Buffalo Roundup gibt Besuchern die Gelegenheit, eine der letzten grossen Veranstaltungen des alten Westens zu sehen’, fährt Craig fort. ‚Es gibt keine bessere Herbst-Veranstaltung, die die grossartige Landschaft mit der familienfreundlichen Umgebung so mit in Einklang bringt, wie das Buffalo Roundup im Custer State Park.’ Custer State Park liegt in den wunderschönen Black Hills von South Dakota, voll mit satten Wäldern, Wiesen und majestätischen Bergen. Spirit of the West 21

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Photo: Chad Coppess/SD Tourism Office

Ca. 1.80m gross, ein Gewicht von ca. 2.200 Pfund und bis zu 65 kmh schnell ist das Bison ein imposantes, wildes Tier, das einmal die weiten Ebenen von South Dakota ausgefüllt hat. An die 60 Millionen Bisons gab es um 1800 in Nordamerika, aber nur eine Handvoll überlebte das Ende des Jahrhunderts. ‚Tatanka’, wie die Lakota Sioux Indianer das Bison nennen, wurde gnadenlos gejagt und abgeschlachtet. Heute gelten Bisons als ökologisch ausgestorben, bis auf einige Ausnahmen in ein paar Nationalparks. Yellowstone Nationalpark hat die grösste Bevölkerung der freilaufenden Flachlandbison (ca. 4.000) und Wood Buffalo National Park hat die grösste Bevölkerung der freilaufenden Waldbisons (ca. 10.000). Jedoch auch den Bisons im Yellowstone droht Unheil, wenn sie sich ausserhalb des Parks in Montana ihr Futter suchen. Obwohl es keine bekannten Fälle der Brucellose Krankheitsübertragung gibt, haben die Farmer Angst um ihre Rinder und schlachteten die Bisons ab. Dank einiger ruheloser Aktivisten wurde daraufhin eine Vereinbarung mit dem Yellowstone Nationalpark getroffen und ein sog. Winterkorridor für die Bisons errichtet, der ihnen ermöglicht, auch ausserhalb des Parks, ganz besonders in den strengen Wintern, nach Futter zu suchen und ihnen so die Möglichkeit des Überlebens bietet. Zwei South Dakota Viehzüchtern ist es zu verdanken, dass es heute wieder so viele Bisons im Custer State Park gibt. Fredrick Dupree verschonte fünf Büffel von einer Jagd im Jahre 1881, und über das nächste Jahrzehnt, baute er eine kleine Herde auf. Dupree verkaufte die Tiere an den Rancher “Scotty” Philip in Fort Pierre und die Herde wuchs auf mehr als 1.000 Tiere. Philip verkaufte einige Büffel und somit entstand die Custer State Park Herde. 22 Spirit of the West

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Das n채chste Buffalo Roundup findet am 26. September 2011 statt. Custer State Park * Tel: 605-255-4515 www.custerstatepark.com South Dakota Office of Tourism www.travelsd.com * Tel: 605-773-3301

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R. Carlos Nakai So schön kann Flötenmusik sein R. Carlos Nakai ist einer der wenigen indianischen Künstler, die man auch in Deutschland kennt. Er ist der weltweit führende Interpret der Indianer-Flöte und begeistert seine Fans auf Konzerttourneen durch die USA und Europa. Der halb-Navajo, halb-Ute Indianer begann seine musikalische Ausbildung auf der Trompete. Ein Autounfall beendete dies jedoch und sein Interesse nahm eine Wende, als er eine traditionelle Flöte aus Zedernholz geschenkt bekam. Als Künstler ist er ein Abenteurer und risikofreudig, wobei er immer seiner musikalischen Fantasie freien Lauf lässt. R. Carlos Nakai ist auch ein unkonventioneller Traditionalist, der seine kulturelle Herkunft nicht nur als Quelle der Inspiration sieht, sondern auch als dynamisches Kontinuum natürlicher Veränderung, Wachstum und Anpassung seiner künstlerischen Bedürfnisse. Nakai’s erstes Album Changes wurde 1983 von Canyon Records veröffentlicht. Seitdem hat er mehr als 35 Alben mit der gleichen Plattenfirma, plus weitere Alben und Gastauftritte mit anderen Labels veröffentlicht und absolviert. Neben seinen lehrreichen Seminaren, ist Nakai als Solist in den USA, Europa und Japan aufgetreten und arbeitete mit dem Grammy-Gewinner und Flötenspieler Paul Horn, dem Gitarrenbauer William Eaton, dem Komponisten James DeMars und vielen anderen. R. Carlos Nakai hat mit seiner Musik auch zu grossen Kinofilmen wie New World und Geronimo beigetragen. 24 Spirit of the West

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Nakai, der sich der traditionellen Verwendung der Flöte als Soloinstrument durchaus bewusst ist, begann neue Einsatzpunkte zu finden, besonders bei Jazz und klassischer Musik. Er gründete das ethnische Jazz-Ensemble, das R. Carlos Nakai Quartett, um eine Verbindung von ethnischer Musik und Jazz zu erkunden. R. Carlos Nakai hat seine indianische Flöte in Konzerthallen, mit mehr als 15 Sinfonie- und KammerOrchestern, gespielt. In einem interkulturellen Streifzug hat er mit dem traditionellen japanischem Ensemble Wind Travelin’ Band aus Kyoto gespielt und das Album Island of Bows aufgenommen. Mit dem tibetanischen Flötenspieler Nawang Khechog nahm er In A Distant Place auf und mit dem hawaiianischen Gitarristen und Sänger Keola Bearner spielte er in Our Beloved Land.

Nakai hat zwei goldene Schallplatten erhalten für Canyon Trilogy und Earth Spirit, bisher die ersten und einzigen indianischen Aufnahmen, die diese Auszeichnung erhielten. Im Laufe seiner Karriere hat der in Flagstaff, Arizona geborene R. Carlos Nakai über 4 Mio. Alben verkauft. Grammy-Nominierungen bekam er für Ancestral Voices (1994 als Bestes Traditionelles Album), Inner Voices und Inside Monument Valley (beide 2000 als Bestes New Age Album), In A Distant Place (2001 als Bestes New Age Album), Fourth World (2002 als Bestes New Age Album), Sanctuary (2003 als Bestes Indianisches Album) und People Of Peace (2004 als Bestes New Age Album). Er ging mehrmals als Gewinner des Native American Music Awards hervor, wie z.B. in 2003 mit Fourth World, 2001 mit Ancient Future, 2000 mit Inner Voices, 1999 mit Red Wind und 1998 mit vier Auszeichnungen für Two World Concerto. In 2001 wurde ihm auch die Auszeichnung für sein Lebenswerk verliehen, als Anerkennung für 20 Jahre Beitrag zur indianischen Musik. R. Carlos Nakai hat einen Magister in ‚Studien der nordamerikanischen Indianer’ von der University of Arizona. Er wurde 1992 mit der Kunstauszeichnung des Gouverneurs von Arizona geehrt und bekam einen Ehren-Doktor Titel der Northern Arizona University in 1994. In 2005 wurde R. Carlos Nakai in die Arizona Music & Entertainment Hall of Fame aufgenommen. Und, zusammen mit dem Komponisten James DeMars, hat er das Buch The Art of the Native American Flute (Die Kunst der indianischen Flöte) verfasst; ein Leitfaden zum Spielen der traditionellen Föte aus Zedernholz. Mehr Info über R. Carlos Nakai finden Sie auf seiner Webseite www.rcarlosnakai.com oder bei der Plattenfirma www.canyonrecords.com Photos mit freundlicher Erlaubnis von John Running/ Canyon Records

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Text: Sonja Stimmer

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ersteckt und eingebettet zwischen Garden of the Gods und Pikes Peak, dem meistbesuchtesten Berg Nordamerikas und einer von Colorado’s 54 Sechstausendern, liegt die zauberhafte Berggemeinde Manitou Springs. Lange bevor Weisse hierher kamen, lebten hier Ute, Cheyenne und viele andere Indianerstämme, für die diese Gegend heilig war. Daher auch der Name ‚Manitou’, das indianische Wort für ‚Geist’. Manitou Springs ist reich an Geschichte, umgeben von einer zauberhaften, typischen Südwest-Landschaft und lebhaft genug, um den Besuchern eine Vielzahl an Attraktionen und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die beste Art, Manitou Springs zu entdecken ist durch Downtown zu gehen. Parken Sie das Auto und entdecken das kleine 5000-Seelen-Städtchen zu Fuss. Die Geschichte Manitou’s ist verlinkt mit den vielen Mineralquellen um die die Stadt herum erbaut wurde. Von den Anfängen, als Leutnant Zebulon Montgomery Pike als erster über die Gegend schrieb, über Major Stephen Long, der 1820 mit seinem Arzt Dr. Edwin James kam, der den Pikes Peak bestieg und begeistert über die heilende Wirkung des Mineralwassers berichtete, bis hin zu Albert Gallatin Boone, dem Enkel des legendären Daniel Boone. Viele kamen und gingen bis 1870 General William Palmer und Dr. Bell die Attraktion der Mineralquellen erkannte und Visionen von Resorts, Hotels und Touristen hatte. Palmer kaufte die Quellen und das umliegende Land und nannte das ‚heilige indianische Wasser’ La Font, ein Hauch von Eleganz. Ein Freund Palmer’s überredete ihn jedoch, den Namen in Manitou, nach einer indianischen Romanfigur, umzuändern. Mit neuem Namen und dem bevorstehenden Eisenbahnbau, entwickelte sich Manitou sehr schnell zu einem Magnet für reiche Touristen und Langzeit-Gäste. Manitou ist wie ein europäischer Kurort angelegt, mit zahlreichen öffentlichen Einrichtungen und Parks, und wurde liebevoll Palmer’s ‚Little Switzerland’ genannt. 1847 öffnete das bekannteste Hotel im Ort die Pforten, das Cliff House und 1880 war Manitou die No. 1 der Touristenorte Colorado’s. Tausende Besucher kamen um sich die ‘kleine Schweiz’ anzusehen. Von da an gings bergauf mit dem Ort, im wahrsten Sinne des Wortes.

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Auf dem Weg durch die historischen Viertel kommen Sie an 11 Mineralquellen vorbei, die alle Namen haben, wie Cheyenne, Shoshone, 7 Minute, Navajo, etc. Regenwasser und Schneeschmelze des Pikes Peak und den umliegenden Bergen sickern in die Felsformationen. Wenn das Wasser in die Tiefe vordringt, erwärmt und mineralisiert es sich. Das warme Wasser fliesst über die Bruchlinien des Ute Passes in porösen Kalkstein, wo es dann kohlensäurehaltig wird. Diese natürliche Kohlensäure verkörperte für die Indianer den Atem ihres grossen Geistes Manitou. Die beruhigende Wirkung des Wassers auf Sodbrennen und trockene Haut lockte nicht nur die Ute Indianer an, die jedes Jahr hier überwinterten, sondern auch die Cheyenne, Arapahoe und andere Plains Indianer. Alle kamen um das Wasser zu geniessen, frei von jeglicher Gefahr und Konflikten.

Da das Wasser Tausende von Jahren von den Bergquellen bis zu den Manitou Springs benötigt, ist es vollkommen frei von Industrie- und Luftverschmutzung. Jede Quelle birgt eine andere Zusammensetzung an Mineralien. Organisieren Sie sich einen Becher und probieren das Wasser der 11 Quellen. Der Geschmack ? Na ja, das zu beurteilen, überlasse ich Ihnen. Ich konnte mich mit den ‚markanten’ Geschmacksrichtungen nicht sehr anfreunden. Von Ende Mai bis Anfang September gibt es jeden Dienstag und Samstag kostenlos organisierte Touren. Eine Broschüre mit den detaillierten Beschreibungen der Mineralquellen bekommen Sie beim Touristenbüro oder der 1996 gegründeten Mineral Springs Foundation, die sich beide im gleichen Gebäude befinden.

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Ob jung oder alt, gross oder klein – schauen Sie bei den Spielarkaden vorbei. Die Arcade Amusements sind vollgepackt mit ca. 300 verschiedenen Spielen und bieten eine breite Palette von Möglichkeiten und Spass für Spieler jeden Alters. Das 71 Jahre alte Spielerparadies hat nicht nur die neuesten Hits wie Star Trek oder Simpson Bowling sondern auch Klassiker, die schon über zehn Jahre alt sind, so dass sich wirklich auch ältere Generationen nicht verloren vorkommen und ein Spielchen wagen können. Selbst Pac-Man war da und eine Menge der frühen 80er Jahre Favoriten. Das beste daran sind die Preise. Die originalen alten Penny-Maschinen laufen auch heute noch mit 1 Penny; die neueren kosten 5- oder 10 Cent bzw. 25 Cent. Ein äusserst günstiger Spass, der die ganze Familie unterhalten kann. Die Arkaden befinden sich im 930er Block der Manitou Avenue. Nach dem Spiel können Sie sich nun wieder ernsteren Dingen widmen. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Abstecher in den Queen’s Parlor Tea Room im Miramont Castle ? Lassen Sie sich verwöhnen beim Victorian High Tea oder Light Tea; eine elegante Erfahrung, die nicht mehr allzu oft praktiziert wird. Damen in viktorianischen Gewändern servieren Ihnen Köstlichkeiten wie hausgemachte Scones, serviert mit Devonshire Sahne, Butter und Marmelade, eine Auswahl an Gemüse und Obst, eine Vielzahl an kleinen Sandwiches im viktorianischen Stil sowie mehrere grossartige Desserts. Beides sind komplette Mahlzeiten, von denen Sie nicht hungrig aufstehen werden !

Das Miramont Castle wurde 1895 als private Residenz erbaut. Jean Baptist Francolon, ein französischer Priester, entwarf die Pläne für das Miramont und beauftragte den schottischen Unternehmer Angus Gillis, es zu bauen. Baubeginn war Herbst 1895 und im November 1896 wurde Miramont vom Manitou Springs Journal als ‚eines der schönsten und kunstvollsten Gebäude in Colorado’ ernannt. Das Gebäude hatte Wasser und Strom im Haus. Nach Fertigstellung zogen der Priester und seine verwitwete Mutter ein und lebten dort bis 1900. Als die Francolons 1900 das Land verliessen und ganz überraschend wieder nach Frankreich zurückkehrten, nahmen sie einen Grossteil der wertvollen Kunststücke mit, liessen jedoch die meisten Möbel zurück. Es gibt nicht allzuviel Informationen über die originale Ausstattung und das meiste im Miramont ist restauriert, mit Möbeln und Kunstwerken, die von einflussreichen Familien der Gegend zur Verfügung gestellt wurden. Es ist ein wunderschönes altes Haus mit 46 Zimmer, von denen jedoch nur 28 von dem Priester und seiner Mutter benutzt wurden. Das Schlösschen verfügt über neun verschiedene Stile der Architektur, gefertigt aus lokal abgebautem Grünstein (eine Art Jade) und Gelbkiefer-Rahmungen. Wie zu viktorianischen Zeiten ist alles mit reichen und intensiven Farben und Stoffen versehen. Was man heute als ‚überladen’ bezeichnen würde, war damals sehr populär. Die Tour durch das Schloss wird im Einbahn-Verfahren durchgeführt um etwaige Staus zu vermeiden und endet am Ausgang im 3. Stock zum Schlossgarten, dem Teezimmer, und dem Parkplatz.

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Einer der Höhepunkte in Manitou Springs ist die Pikes Peak Cog Railway. Eine Fahrt mit der Welt höchsten Zahnradbahn führt Sie auf den Gipfel des fast 4.300m hohen Pikes Peak. Entspannen Sie sich und geniessen die gigantische Aussicht entlang der ca. 14 km langen Strecke. Die Fahrt führt anfangs ziemlich steil entlang dem Ruxton Creek Engelmann Canyon. Es geht an einem Bach vorbei, durch Geröllfelder, die auf beiden Seiten des Zuges liegen und durch dichte Bestände von Engelmann Fichten, Colorado Blaufichten sowie Ponderosa Pinien. Mit ein bisschen Fantasie können Sie Gesichter und Formen in den Felsbrocken entlang der Strecke erkennen. Kurz darauf kommen die Minnehaha Wasserfälle in Sicht. Von da aus geht es erstmal etwas sanfter weiter. Mit etwas Glück erspäht man Hirsche, die sich in Deer Park aufhalten. Kurz danach geht’s über die Four Mile Siding, wo Sie einen ersten Eindruck vom Pikes Peak bekommen. Bei der 5 Meilen-Marke wird’s wieder steiler und es beginnt ein ernsthafter ‚Aufstieg’. Viele der Bäume in diesem Bereich sind Grannenkiefer, einige der ältesten Lebewesen auf der Erde ! Es wird geschätzt, dass einige Bäume auf dem Pikes Peak mehr als 2000 Jahre alt sind. Sobald wir uns oberhalb der Baumgrenze befinden, wird die Aussicht immens. ‚Timberline’ ist der Bereich, wo die Bäume aufhören zu wachsen. Sie bekommen nicht genügend Feuchtigkeit, da knapp unter der Oberfläche ‚Permafrost’ herrscht, d.h. der Boden bleibt das ganze Jahr über gefroren. Was wiederum den Vorteil hat, das eine alpine Tundra wächst, eine Mischung aus Moos, Gräsern und Wildblumen, die sich der extrem kurzen Vegetationszeit angepasst haben. Hier oben sieht man oft Gelbbauchmurmeltiere, das bevölkerungsreichste Tier auf dem Pikes Peak, und Dickhorn-Schafe. Pikes Peak ist die Heimat einer der größten Herden von Dickhorn-Schafen in Colorado.

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Oben angekommen hat man eine Aussicht, die bis nach Kansas und den Sangre de Christo Bergen in New Mexico reicht. Sie haben ca. 3040 Minuten Zeit, um sich draussen ein bisschen umzusehen, herum zu laufen, Fotos zu machen oder sich im Summit House einen Snack zu besorgen. Denken Sie daran, dass Sie sich zu diesem Zeitpunkt auf über 4.000m befinden, was leicht zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen führen kann. Deshalb, genügend trinken und die Aktivitäten nicht übertreiben. Sie sollten auch rechtzeitig wieder am Zug sein, denn der fährt pünktlich wieder ab – es ist ein langer Weg ins Dorf !

Wieder unten in Manitou Springs kann man sich nun aufmachen und die vielen kleinen, individuellen und interessanten Geschäfte und Galerien zu erkunden, die geradezu einladen zum Geld ausgeben.

Wer seinen geliebten Vierbeiner zuhause lassen musste, der sollte bei GiGi’s vorbeischauen, ein Laden der sich seit 1989 auf Tierliebhaber spezialisiert hat. Sie finden dort nicht nur praktische sondern auch aussergewöhnliche Produkte, wie z.B. Hunde-Sonnenbrillen, BikerJacken, etc. Mittlerweile gibt es über 20 Galerien in Manitou Springs, die sich fast alle entlang der Manitou Avenue befinden und für jeden Geschmack etwas bieten. Im Commonwheel Artists Co-op finden Sie Kunst und zeitgenössisches Kunsthandwerk von lokalen Künstlern wie Keramik, Schmuck, Gemälde, Fotografien und vieles mehr. Die Galerie ist täglich geöffnet. Die jeweiligen Ausstellungen ändern sich monatlich. Wer sich am Labor Day Wochenende, 3.-5. September 2011, in Manitou Springs aufhält, sollte sich auf keinen Fall das jährliche Kunsthandwerk Festival entgehen lassen. Das Business of Arts Center ist eine preisgekrönte KunstOrganisation und für das Publikum zugänglich. Ständige Kunstausstellungen, Ateliers, eine Geschenke-Galerie und eine Espresso-Bar laden zum Stöbern ein. Bei der Mountain’s West T-Shirt Company können Sie sich aus Hunderten von verschiedenen Motiven und Stilen ihr eigenes T-Shirt drucken lassen, während Sie darauf warten. Natürlich gibt’s auch Dutzende von bereits vorgedruckten, teils recht humorvollen, Shirts und Accessoires.

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Manitou Springs ist bekannt für seine guten Restaurants. Egal ob elegant oder einfach, authentische Colorado Küche, wie Wild, oder international – Sie werden sicher fündig werden. Das Cliff House am Pikes Peak – Wer nicht dort übernachtet, sollte auf jeden Fall das Restaurant besuchen, das mittlerweile als eines der besten in Colorado gilt. Der Cliff House Dining Room wurde vom AAA (dem amerikanischen ADAC) mit seinen 4-Diamanten ausgezeichnet. Küchenchef Scott Savage hat eine geradezu rebellische und furchtlos künstlerische Art mit Zutaten und Gewürzen umzugehen. Was dabei herauskommt, ist eine kulinarische Herausforderung an Ihren Gaumen und eine absolut köstliche Erfahrung. Probieren Sie den Cedar Plank Salmon, Lachs mit Krabbenrisotto und gegrilltem Spargel; oder das Cliff House Filet Mignon, gefüllt mit schwarzen Trüffeln, dazu Merrettich, Spargel und Kartoffelpüree mit Honig. Einfach ein Gedicht ! Das Craftwood Inn, seit 1940 eines der bedeutendsten historischen Restaurants in Colorado, bietet typische regionale Küche mit Wildgerichten wie Reh, Wildschwein, Hirsch, Fasan sowie Steaks, aber auch frische Meeresfrüchte. Das im englischen Tudorstil erbaute Haus, angelegt auf mehreren Hektar großen, wunderschön gestalteten Gärten mit Blick auf die felsigen Klippen von Manitou Springs, bietet einen der spektakulärsten Aussichten auf den Pikes Peak. Ein aussergewöhnliches Gericht ist der Proscuitto & Lemon Chevre Roasted Pheasant - Ofen gebratene Fasanenbrust, gefüllt mit Colorado Chevre (Ziegenmilchkäse) mit Zitronengeschmack und eingehüllt in Parmaschinken. Dazu gibt es knusprige Rosmarin-Kartoffeln, gegrilltes Gemüse und eingemachte Zitronen-Gurken-Salsa. Wer’s lieber fleischlos mag, für den empfiehlt sich ein ‚einfaches’ Nudelgericht wie Spinat-Manicotti, gefüllt mit sonnengetrockneten Tomaten und KnoblauchMascarpone; dazu eine Käsesauce und grünen Salat. Genug der Völlerei. Wer nach diesen üppigen kulinarischen Köstlichkeiten nun einen Drink braucht, der sollte noch einen Abstecher in die Townhouse Lounge machen, momentan die angesagteste Kneipe sowohl bei den Einheimischen wie auch den Besuchern. Die Townhouse Lounge bietet eine grosse Auswahl an Bieren von lokalen Bierbrauern wie auch sämtliche gängigen Biersorten und Live-Musik an den Wochenenden. Im Sommer ist die Terrasse der perfekte Ort für einen kühlen Drink und den Tag bzw. Abend ausklingen zu lassen. Manitou Springs ist der ideale Augangspunkt für die vielen, in der nahen Umgebung liegenden Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, wie den Garden of the Gods, den man unbedingt besichtigen muss. Red Rocks Park & Amphitheatre bietet nicht nur eine dramatische Landschaft und ausgezeichnete Wanderwege sondern auch fantastische Live Konzerte, wie z.B. Jethro Tull mit der Gruppe Kansas am 8. Juni 2011. Das Colorado Wolf and Wildlife Center gibt einen Einblick in das Leben der Wölfe und beherbergt eine Vielzahl von verschiedenen Wolfsarten mit einigen wunderschönen Exemplaren. Die Manitou Cliff Dwellings rühmen sich nicht nur mit dem Slogan, dass es keine ‚Nicht berühren’ Schilder gibt, sondern auch mit 700 Jahre alten Anasazi Apartments. Nachfahren der Anasazi demonstrieren auch heute noch ihre lebendige Kultur durch traditionelle Tänze, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Und dann ist da natürlich noch Pikes Peak - allgegenwärtig und nicht zu übersehen !

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So kommen Sie nach Manitou Springs Lufthansa/United Airlines fliegt non-stop von Frankfurt nach Denver. Von Denver geht’s mit dem Leihwagen, den Sie sich am besten schon in Deutschland reservieren, südlich auf der I-25 Richtung Colorado Springs, bis zur Ausfahrt 141; dann westlich auf die US 24 Richtung Pikes Peak/Woodland Park, bis Manitou Springs. Manitou Springs Chamber of Commerce & Visitors Bureau Mineral Springs Foundation * 354 Manitou Avenue * Manitou Springs, CO 80829 Tel: 719-685-5089 * Gebührenfrei 1-800-642-2567 * www.manitousprings.org Arcade Amusements 930 Block Manitou Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-9815 Miramont Castle 9 Capitol Hill Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-1011 * www.miramontcastle.org Eintritt: Erwachsene $8; Senioren $7; Kinder 6-15 Jahre $5 Sommer: Ende Mai – Anfang September täglich von 9:00 Uhr - 17:00 Uhr Winter: Dienstag – Samstag von 10:00 Uhr – 16:00 Uhr; Sonntag von 12:00 Uhr – 16:00 Uhr Victorian High Tea Während der Sommersaison werden das Fünf-Gänge-High Tea Menü bzw. das Drei-Gänge-Light Victorian Tea Menü jeweils am Dienstag, Freitag, Samstag und Sonntag um 14:00 Uhr serviert. Während der Nebensaison wird High Tea am Samstag um 12:00 Uhr und Sonntag um 13:00 Uhr serviert. Fünf-Gänge-High Tea Menü: $25 pro Person, inkl. Steuern und Trinkgeld. Drei-Gänge-Light Victorian Tea Menü: $18 pro Person, inkl. Steuern und Trinkgeld. Buchung mit einer Kreditkarte ist 72 Stunden im voraus unter 719-884-4109 erforderlich. Bei Buchung des ‚High Tea’ oder ‚Light Victorian Tea’ gibt es $1 Ermässigung auf den Eintrittspreis. Manitou & Pikes Peak Cog Railway 515 Ruxton Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-5401 * www.cograilway.com Preise bis 31. März 2011: Erwachsene $25, Kinder $14 (3-12 Jahre) – Rundfahrt ca. 2. Std. Preise ab 1. April 2011: Erwachsene $34, Kinder $18.50 (3-12 Jahre) – Rundfahrt ca. 3 Std. Der Zug fährt seit neuem ganzjährig auf den Pikes Peak. Bedenken Sie jedoch, dass im Winter die Wetterverhältnisse oftmals extrem sind. Deshalb geht die Fahrt nur bis zum Inspiration Point, der auf ca. 3,000m liegt. GiGi’s 728 Manitou Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-4772 * www.gigisshop.com Commonwheel Artists Co-op 102 Canon Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-1008 * www.commonwheel.com Business of Arts Center 513 & 515 Manitou Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-1861 * www.thebac.com Cliff House Dining Room 306 Canon Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-785-2415 * www.thecliffhouse.com Craftwood Inn 404 El Paso Blvd. * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-9000 * www.craftwood.com The Townhouse Lounge 907 Manitou Avenue * Manitou Springs, CO 80829 * Tel: 719-685-1085 * www.thetownhouselounge.com Photos mit freundlicher Erlaubnis vom Colorado Springs Touristenbüro.

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Dolly Parton

Das Unikum der Country Musik wurde im Februar mit dem Grammy Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Diese Auszeichung für ihr Lebenswerk wird an Interpreten verliehen, die im Laufe ihrer Karriere kreative Beiträge von herausragender künstlerischer Bedeutung in der Musikindustrie geleistet haben. Und mit Dolly’s 25 Nummer 1 Hits, von denen sie die meisten selbst schrieb, passt sie sehr gut in die feine Gesellschaft, die diese Auszeichnung bereits vor ihr erhielten, wie Johnny Cash, Patsy Cline, Merle Heggard, Willie Nelson, etc. Dolly Parton ist die am meisten ausgezeichnete Country Musik Sängerin aller Zeiten. Sie bekam 25 RIAA (Verband der amerikanischen Musikindustrie) zertifizierte Gold-, Platin- und Multi-Platin-Auszeichnungen für 25 Songs, die Platz 1 in den Billboard Country Charts erreichten; ein absoluter Rekord für eine Künstlerin. Unter den 100 Millionen Platten, die sie weltweit in ihrer über 40-jährigen Karriere verkaufte, befinden sich 41 Top 10 Country-Alben und 110 Singles. Bisher erhielt sie 7 Grammys, 10 Auszeichnungen der Country Music Association, 5 Preise der Academy of Country Music und 3 American Music Auszeichnungen. Dolly ist eine von nur fünf weiblichen Künstlerinnen, denen die Künstler des Jahres Auszeichnung der Country Music Association verliehen wurde. 1999 wurde Dolly Parton in die Country Music Hall of Fame aufgenommen und sie hat ihren eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Dolly’s Leben und Karriere began sehr bescheiden. Sie wuchs auf einer Farm in Sevier County, Tennessee, auf und war das vierte von zwölf Kindern. Ihre Eltern kämpften, um über die Runden zu kommen. Dieses harte Landleben war die Gründung von Dolly’s Karriere, die bereits singen konnten, bevor sie zu sprechen begann. Mit 10 Jahren trat Dolly im lokalen Fernsehen und bei Radio-Shows auf. Einen Tag nach ihrem Schulabschluss ging Dolly nach Nashville. An ihrem ersten Nachmittag traf sie einen jungen Mann, Carl Dean, der ihr Ehemann werden sollte. Zwei Jahre später, im Mai 1966, waren sie verheiratet, und sind es heute noch. Kurz danach ging ihre Karriere steil nach oben und Dolly mauserte sich schnell zu einer der meistverkauftesten Country Musik Künstlerinnen in der Musikgeschichte. 34 Spirit of the West

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Im Jahr 1974 stürmte ihr I Will Always Love You die Spitze der Charts und nochmal in 1982, als es in dem Film Das beste kleine Freudenhaus in Texas gespielt wurde, was Dolly zur ersten Künstlerin machte, die zweimal mit dem gleichen Lied einen No. 1 Hit landete. Im Jahr 1992 wurde der Song von Whitney Houston für den Film The Bodyguard aufgezeichnet und verkaufte sich über 4 Millionen mal. Jetzt war der Song das dritte Mal an der Spitze der Charts. I Will Always Love You war der meistgespielteste Song der Plattenfirma BMI im Jahre 1993. Die Hit-Komödie Nine to Five (dt. Titel Warum eigentlich … bringen wir den Chef nicht um ?) in 1980 war Dolly’s Filmdebüt und brachte ihr begeisterte Kritiken ein sowie eine Oscar-Nominierung für das Schreiben des Titelsongs, plus ihren zweiten und dritten Grammy. Rollen in Magnolien aus Stahl, Das schönste Freudenhaus in Texas, Der Senkrechtstarter und Sag’s offen, Shirlee! folgten. 2006 bekam Dolly ihre zweite Oscar-Nominierung für Travelin’ Thru, ein Song den sie für den Film Transamerica schrieb. 1986 erfüllte sich Dolly einen lang gehegten Traum mit der Eröffnung ihres eigenen Themenparks Dollywood, in Pigeon Forge, Tennessee, am Rande der Great Smoky Mountains. Dollywood ist Tennessees grösste Touristenattraktion und wurde 2006 als einer der drei besten Themenparks der Welt ausgewählt. Im Dezember 2006 wurde Dolly vom Kennedy Center für darstellende Künste für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Im Juni 2007 bekam sie die prestigeträchtige Johnny Mercer Auszeichnung der Songwriter’s Hall of Fame. Diese exklusive Auszeichnung wird Autoren verliehen, die bereits in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen wurden, und deren Werke von so hoher Qualität und Einfluss sind, dass sie dem hohen Standard des legendären Johnny Mercer standhalten. Der internationale Superstar hat uns mit unzähligen Schätzen bereichert, wie die Klassiker Jolene, Here You Come Again, Islands in the Stream mit Kenny Rogers, To Know Him is to Love Him und natürlich den bereits erwähnten Mega-Hit I Will Always Love You. Doch mit all den nationalen und internationalen Anerkennungen, die ihr verliehen wurden, zählt Dolly Parton die Bronzestatue von ihr, die auf dem Rasen des Gerichtsgebäudes ihrer Heimatstadt Sevierville, Tennessee steht, ihre grösste Ehre, weil es von den Leuten ist, die sie kennen. Im Januar 2011 feierte Dolly ihren 65. Geburtstag. Doch von Ruhestand ist nicht die Rede. Das Phänomen der Dolly Parton wird weiterhin florieren, da sie einer der wahren Superstars ist. Mehr Info unter: www.dollyparton.com

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Text: Sonja Stimmer

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pringdale ist eine malerische kleine Stadt, eingebettet in die Sandstein-Gipfel des Zion. Der charmante Ort ist das Tor zum Zion Nationalpark, zu dem jährlich Tausende von Besucher aus nah und fern schwärmen. Alleine schon aus diesem Grund hätte sich Springdale zu einem der vielen typischen amerikanischen Kleinstädte, vollgepackt mit Fast-Food Restaurants, kitschigen Souvenierläden und überzogenen Preisen entwickeln können. Jedoch, keine Spur davon ! Springdale wurde vom Forbes Magazin sogar als eins der hübschesten Städtchen der USA gewählt. Springdale bewahrt sich seinen attraktiven Kleinstadtcharakter u.a. durch die Tatsache, dass es hier tatsächlich nicht ein Fast-Food Lokal gibt – kein McDonalds, kein Burger King weit und breit. Dafür legen die Einheimischen umso mehr Wert auf individuelle und gute Restaurants. Ganz besonders willkommen sind Besucher, die es geniessen, durch die Strassen zu schlendern und durch die vielen bezaubernden Läden und Gallerien zu stöbern oder die in einem der kleinen Cafés einfach alle Viere gerade sein lassen. Mit dem Zion NP im Hintergrund, kann man es sich hier jederzeit ein paar Tage gemütlich machen. Es gibt eine Vielzahl an Aktivitäten, die entspannen, aufregen, begeistern, erfrischen oder auch müde machen.

Photo: David J. West

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Die ersten Entdecker europäischer Abstammung kamen zwar schon 1776 auf ihrem Weg von New Mexico nach Kalifornien; richtig besiedelt wurde Springdale aber erst 1862 von einer Gruppe Mormonen. Auch hier hatte Brigham Young wieder seine Hände im Spiel mit dem Anbau von Baumwolle. Angeblich brachte Albert Petty, einer der ersten Mormonen-Siedler, seine Frau zu einer Stelle, umgeben von einigen grossen Quellen, an der er ein Haus bauen wollte. Er bat sie, dem neuen Heim einen Namen zu geben und sie nannte es Springdale. Die nahegelegene Gemeinde Rockville entwickelte sich jedoch viel schneller und besser als Springdale und somit mussten die Siedler regelmäßig nach Rockville reisen zum Einkaufen, um in die Kirche zu gehen oder ihre Post und Telegramme zu senden bzw. abzuholen. Springdale hatte keine dieser Annehmlichkeiten, die kamen viel später. Erst 1885 bekam Springdale sein erstes öffentliches Gebäude, das als Schule und Kirche verwendet wurde. Das erste Postamt wurde 1897 eröffnet. Das Leben war nicht einfach. Häuser wurden aus rohen Baumstämmen oder Fluss-Weiden gebaut und mit Lehm überzogen. Die Dächer wurden aus Weiden hergestellt, festgezurrt und mit Rinde und Erde bedeckt. Fenster gab es kaum. Bekleidung und Werkzeuge wurden weitgehend in Handarbeit hergestellt, und da es wenig zu handeln gab, waren die Einwohner von Springdale fast völlig autark. Hinzu kam, dass die Siedler natürlich ständig den Gefahren von feindlichen Indianern oder Naturkatastrophen wie wütende Sturzfluten und Dürre ausgesetzt waren. Bis zum 20. Jahrhundert blieb Springdale die kleine verschlafene Mormonen-Gemeinde. Um 1912 herum, waren die Strassen dann gut genug, damit das erste Auto in die Stadt einfahren konnte und 1917 kamen die ersten Touristen aus Salt Lake City, die im Wylie Way Camp, der ersten touristischen Einrichtung im Zion, übernachteten. Von da an veränderte sich das Stadtbild von Springdale. Am 15. September 1920 wurde das Mukuntuweap National Monument ernannt, heute der Zion Nationalpark. Ab diesem Zeitpunkt kamen die Veränderungen in atemberaubender Geschwindigkeit zustande - Strom, Benzin, touristische Einrichtungen und Geschäfte um den Bedürfnissen der Touristen gerecht zu werden. Asphaltierte Strassen, Telefone und andere Annehmlichkeiten folgten sehr schnell. Junge Männer fanden Jobs in dem neuen Nationaldenkmal, und viele verliessen ihre Familienbetriebe, um neue Karrieren im Tourismus zu beginnen. 38 Spirit of the West

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Im Jahr 1959 wurde Springdale als Gemeinde anerkannt. Im Laufe der Zeit wurden die alten Pioneer Gewohnheiten der Mormonen durch neue, zeitgenössische Strukturen ersetzt. Dies war notwendig um dem lebhaften Touristen Boom, den Springdale heute geniesst, gerecht zu werden. Trotz dieser Änderungen, sind viele grundlegenden Werte der ersten Siedler noch immer fest verankert. In der ganzen Stadt sind die PionierArchitektur, natürlicher Sandstein und andere Design-Merkmale aus der Vergangenheit deutlich zu erkennen. Für die Bewohner von Springdale ist es wichtig, dass ihre Heimat ein freundlicher, sicherer und sauberer Ort ist, geprägt von Schönheit und spirituellen Qualitäten. Heute kommen ca. 3 Mio. Besucher pro Jahr nach Springdale, dem Tor zum Zion Nationalpark. Generell ist Springdale eine Ganzjahres-Destination, jedoch sind die Sommer heiss und die Winter kalt. Springdale hat Wüstenklima, im Sommer kann das Thermometer schon mal über 40C klettern, und im Winter gibt’s sogar Schnee, der sich allerdings nur bis zum Nachmittag hält und ausserdem einen vollkommen neuen Eindruck der Landschaft bietet. Die besten bzw. angenehmsten Reisezeiten sind das Frühjahr und der Herbst. Wenn man allerdings nicht unbedingt im Sommer zum Klettern gehen will, dann ist auch diese Saison attraktiv, denn, wie Sie wissen, ist in den USA ja sowieso alles klimatisiert. Wichtig ist jedoch, immer genügend Wasser dabei zu haben. Springdale ist ein idealer Ort für Künstler und Kunst interessierte. Es gibt eine Vielzahl an Galerien und Geschäften mit Bildern, Fotografien, Masken, Keramik und Schmuck von lokalen Künstlern. Die meisten Geschäfte befinden sich auf dem Zion Park Blvd. Eine sehenswerte Galerie ist z.B. die David West Photo Gallery. David West ist ein Landschaftsfotograf, der sich seiner wunderschönen Umgebung sehr bewusst ist und dies faszinierend, in einzigartige Fotos, umsetzen kann. Ein paar seiner Bilder haben wir hier im Artikel verwendet. Man tut sich verdammt schwer, sich nur für ein Bild zu entscheiden. Gut, dass man sich seine Einkäufe nach Hause schicken lassen kann, auch nach Europa.

nATIOnAL PARK

Two hours north and a million miles away from Las Vegas, this National Park favorite will amaze and inspire you! Take advantage of hiking and biking trails, horseback riding, jeep tours, rappelling, atv excursions and more. Don’t forget your camera!

EveryThing from A To Zion

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Photo: David J. West

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Die Worthington Gallery wurde 1980 von Greg Worthington in einem 1860 erbauten Pionier Haus eröffnet und bietet nicht nur Greg’s originale Keramikarbeit sondern stellt auch Werke von über 20 professionellen Künstlern wie Keramiker, Bildhauer, Glasbläser, und Maler aus. Ein Besuch der Galerie lohnt alleine schon, weil das Pionier-Haus mit seiner tollen Veranda sich ein einer schönen Lage befindet, umgeben von Schatten spendenden Bäumen und Parkbänken, die zum Verweilen einladen. Man findet auch jede Menge Geschäfte mit Antiquitäten, Edelsteinen und qualitativ hochwertiger Indianerkunst, wie z.B. im Indian Village oder der Westwind Trading Post. Wer sich seine Füsse schon wund getreten hat, macht einen Abstecher zum Birkenstock Laden. Das Fachgeschäft bietet eine grosse Auswahl an Birkenstock, Haflinger, Salomon, Tecnica und Wenger Schuhe. Wer mehr Gefallen an Süssem findet, der nimmt den nächsten Eingang. Im selben Gebäude befindet sich die Springdale Candy Company, die sich auf hausgemachte Pralinen und Konfekt spezialisiert. Entlang des Zion Park Boulevards gibt es wirklich ein Geschäft nach dem anderen. Wir haben hier nur ein paar herausgepickt; spazieren Sie einfach die Strasse auf und ab und sehen Sie selbst welche Vielfalt Springdale an Shopping Möglichkeiten zu bieten hat. Reservieren Sie einen Abend für das Tanner Amphitheater. Dort finden im Sommer regelmässig Veranstaltungen, Konzerte und Aufführungen statt. Egal ob Bluegrass mit der Gruppe Cold Creek, Country Rock von Eric Dodge, das Southwest Symphony Orchestra oder Will Clipman & Mary Redhouse mit ihrer Native American Flute Musik – ein Konzert in dem 2000-Plätze umfassenden Amphitheater, umgeben von den eindrucksvollen, roten Sandsteinklippen des Zion National Parks, ist ein tolles Erlebnis.

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Auch etwas besonderes, ist das jährlich statt findende Zion Flute & Drum Festival. Wer ein Fan von indianischer Musik ist, und sich vom 12.-14. Mai in Sprindgale aufhält, der sollte sich auf keinen Fall diese Veranstaltung entgehen lassen. In diesem Jahr wird an jedem der drei Abende ein Weltklasse Musiker ein Konzert geben. Ein Auftritt von Grammy Gewinner Robert Mirabal wurde bereits bestätigt; die Namen von Arvel Bird, Jeff Ball und Will Clipman liegen in der Luft. Wer genau an den beiden anderen Abenden auftreten wird, stand bei Drucklegung noch nicht fest. Die Konzerte finden jeweils um 19.00 Uhr statt. Ausserdem gibt es den ganzen Tag über Musik, Vorführungen und workshops. Und das ganze für $2 Eintritt pro Tag ! Photo: Robert Mirabal

Wie bereits anfangs erwähnt, legen die Einwohner von Springdale grossen Wert auf ihre einzigartigen und teilweise aussergewöhnlich guten Restaurants. Eins davon ist der Gourmet-Tempel Parallel 88, der mit seiner ‚Experience the Watchman’ Dinner-Idee wohl den Höhepunkt an Romantik erreicht. Küchenchef Jeff Crosland lädt Sie ein, unter dem Eukalyptusbaum, vor dem majestätischen Watchman Berg im Zion, zu speisen. Er wird sich mit Ihnen unterhalten, Informationen sammeln und dann ein persönliches 5-Gänge Gourmet Menü seiner Wahl zubereiten, dass mit Sicherheit Ihre Sinne verblüffen und begeistern wird. Nicht minder stilvoll geht es im Inneren des Restaurants zu. Von der geschmorten Lammkeule mit Yukon-Kartoffelpüree, über ein ausgezeichnetes Filet Mignon mit gedämpften Süsskartoffeln, gebratenen Champignons und über dem Feuer gegrillten Tomaten, bis hin zum gebratenen Schweinefilet mit cremiger Ziegenkäse Polenta, abgerundet mit einer Rosmarin Fenchel und Photo: HotShotHype.com Granny Cremesauce – alles vom Feinsten.

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Photo: Barry Glazier

Ein weiteres gepflegtes Restaurant ist das Spotted Dog Cafe, das zum Flanigan’s Inn gehört. Je nach Saison, gibt’s frischen Heilbutt aus dem Pazifik oder Lachs, direkt aus dem Copper Fluss, und ausgezeichnete Wildgerichte. Küchenchef Robert Teta hat sich seinen eigenen Kräutergarten angebaut, aus dem er täglich frisch ernten kann. 2010 wurde das Restaurant von dem Magazin Wine Spectator für sein ausgezeichnetes Weinangebot geehrt. Das Restaurant bietet einen schönen Blick über den Fluss. Wer es etwas legerer mag, jedoch nicht auf die Qualität verzichten will, der sollte beim Switchback Grille einkehren. Erstklassige Küche, die die verführerischen Düfte und Aromen der westlichen USA mit denen von Frankreich und Italien vereinigt. Kunstvoll zubereitete Speisen mit feinsten Zutaten, gepaart mit freundlichem Service - hier findet man nicht nur das übliche Filet Mignon, sondern auch einfachere Gerichte wie Pizza, Nudeln und Salate. Wenn Sie zum Mittagessen dort eine Kleinigkeit essen möchten, empfiehlt sich das Portobello Sandwich mit Asiago und Boursin Käse. Oscar’s Cafe & Deli ist bekannt für seine Burger und tollen mexikanischen Gerichte. Ausserdem gibt’s den super Ausblick vom Patio auf die Red Rocks und Zion Felsen umsonst. Die Gegend um Springdale ist das reinste Freizeitparadies. Es gibt eine Vielfalt von Aktivitäten im Ort, wie Museen, ein Cinemax Kino, Bars mit Live Musik, etc. Rundum gibt’s Hügel zu erklimmen, Pfade zu erkunden und Bäche oder Flüsse zu durchwaten. Zion ist natürlich erste Anlaufstelle zum Klettern, Canyoning, Radfahren, Jeep-Touren und Reiten, aber über diesen tollen Nationalpark haben wir bereits ausgiebig in einer anderen Ausgabe berichtet. In der Nähe von Springdale befinden sich einige wunderschöne Sehenswürdigkeiten, wie den ca. 64 km entfernten Coral Pink Sand Dunes State Park. Einzigartig sind die bunten, lachsfarbenen Sanddünen, die einen fantastischen Kontrast zum blauen Himmel, den steilen roten Klippen und Felsvorsprüngen bieten. Die weitläufige Fläche lädt nicht nur zum Sand spielen ein, sondern auch zu Wanderungen durch die Dünen und zum gigantischen Off-Road Abenteuer. Der Naturpfad und der Bereich am Ende des Holzstegs ist allerdings Naturschutzgebiet und vom Off-Road Vergnügen ausgeschlossen, um den Sandlaufkäfer zu schützen. Das gesamte Naturschutzgebiet kann man jedoch zu Fuss erkunden. In der gleichen Richtung liegt die Moqui Cave, Heimat der größten Sammlung von Dinosaurier-Spuren im südlichen Utah. Das Wort Moqui ist eine alte Bezeichnung, und wird heute häufig für die Hopi Indianer verwendet, die diese Region bewohnten und die heute Teile von Arizona und Utah einschliesst. Moqui Cave bietet eine riesige Ausstellung von historischen indianischen Gegenständen, zusammen mit einzigartigen fluoreszierenden Steinen und Mineralien aus der ganzen Welt. Zu sehen ist ausserdem eine grosse Sammlung von prä-kolumbianischen Artefakten aus Mexiko und mehr als 1000 Pfeilspitzen. Jahrhundertalte Töpfe, Krüge, Schüsseln und Werkzeuge, die für Zeremonien verwendet wurden, bieten Einblick in die frühen Leben der Anasazi und NavajoIndianer. Ein Souvenierladen bietet eine Auswahl an Indianerschmuck, Teppichen, Kunsthandwerk, etc.

Photo: Zion Mountain Ranch

Obwohl es in Springdale keine Luxushotels gibt, bietet der Ort eine ordentliche Anzahl an Unterkünften von Hotels, Motels, und feinen Bed and Breakfasts für jeden Geschmack und Budget. Wer etwas tolles und aussergewöhnliches sucht, der sollte sich auf der Zion Mountain Ranch einquartieren, ein erstklassiges Resort mit eigener Büffelherde, organischem Kräutergarten, und luxuriösen, mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Blockhütten.

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So kommen Sie nach Springdale Mit Condor non-stop von Frankfurt nach Las Vegas. Springdale ist ca. 260 km von Las Vegas entfernt. Mit dem Leihwagen, den Sie am besten schon in Deutschland buchen, gehts auf dem I-15 Richtung Norden bis zur Ausfahrt 16, dann weiter auf dem Highway no. 9 bis nach Hurricane/Zion National Park. St. George, ca. 67km entfernt, hat einen kleinen Flughafen, der von Delta Airlines ab Salt Lake City oder von United Airlines ab Los Angeles angeflogen wird. Springdale/Zion Canyon Touristenbüro * Tel: 435-772-3200 * www.zionpark.com Springdale Town * www.springdaletown.com David J. West Gallery, 801 Zion Park Blvd., Suite 1 * Tel: 435-772-3510 www.davidjwest.com Geöffnet täglich von 10.00 Uhr – 21.00 Uhr, Abweichungen möglich. Versand nach Europa kann arrangiert werden. Worthington Gallery, 789 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-3446 * www.worthingtongallery.com Tanner Amphitheatre * Tel: 435-652-7994 * www.zionpark.com/Eventstanner.htm Hier ist eine Auswahl an Konzerten – eine vollständige Liste finden Sie auf der Webseite. May 14 – Southwest Symphony Orchestra Pops concert June 25 – Randy Anderson Band July 9 – Cold Creek – Bluegrass July 16 – Eric Dodge – Country to Rock July 23 – 2nd Annual Springdale Rock Show Aug 6 – Virgin River Band Aug 27 – Will Clipman and Mary Redhouse – Native American Flute Indian Village, 839 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-3311 Birkenstock, 855 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-3500 * www.simplybirkenstock.com Springdale Candy Company, 855A Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-0485 * www.springdalecandycompany.com Zion Flute & Drum Festival, 118 Lion Blvd. * www.zionflutefest.com Donnerstag, 12. Mai 2011 von 16.00 Uhr – 20.30 Uhr Freitag, 13. Mai & Samstag, 14. Mai 2011 von 10.00 Uhr – 20.30 Uhr Die Konzerte finden jeweils um 19.00 Uhr statt. Eintritt: $2 pro Tag; Kinder unter 12 Jahren gratis Parallel 88, 1515 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-3588 * www.paralleleighty-eightrestaurant.com Spotted Dog, 428 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-3244 * www.flanigans.com Switchback Grille, 1149 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-7300 * www.switchbackgrille.com Oscar’s Café & Deli, 948 Zion Park Blvd. * Tel: 435-772-3232 * www.cafeoscars.com Coral Pink Sand Dunes State Park, Kanab, UT * Tel: 435-648-2800 * http://stateparks.utah.gov/parks/coral-pink Eintritt: $6 pro Auto * Der Park befindes sich ca. 35 km westlich von Kanab auf der Sand Dunes Road. Moqui Cave, Kanab, UT * Tel: 435-644-8525 * www.moquicave.com Museum und Souvenirshop sind während der Sommersaison Montag – Samstag von 9.00 Uhr - 19.00 Uhr geöffnet. Moqui Cave liegt am Highway 89, ca. 9 km nördlich von Kanab. Zion Mountain Ranch, East Highway 9, Zion National Park, UT * Tel: 435 648-2555 * www.zmr.com Das Resort befindet sich in knapp 2000m Höhe, am Highway 9, nur 3 Min. vom Osteingang des Zion NP und ca. 20 km von Springdale entfernt. Photos mit freundlicher Erlaubnis vom St. George Touristenbüro

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National Park • Deluxe Private Lodges • Roaming Herd of Buffalo • Horseback Riding, ATV & Jeep Tours • Zion, Bryce, Grand Canyon • Visit 3 Parks in 3 Days • Located at East Gate to Zion • Gourmet Wild Game Restaurant

435-648-2555 • www.ZMR.com

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Photo: Mark Kane/Santa Fe CVB

Rendezvous mit dem Wilden Westen

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Text: Dorsy Baumgartner

ur Zeit der Cowboys und Indianer war Santa Fe einfach nur eine Station auf dem Handelsweg zwischen Missouri und dem Wilden Westen. Heute ist die Hauptstadt New Mexicos mit ungefähr 70 000 Einwohnern nach New York City und neben Los Angeles eines der bedeutendsten Kunstzentren in den USA. Jeder sechste Einwohner hat in irgendeiner Form mit Kunst zu tun. 200 Galerien und mehr als 12 Museen sind hier ansässig. Eines davon ist das Georgia O’Keeffe Museum, das von zahlreichen Kunstexperten als eines der wichtigsten Museen des Landes bezeichnet wird. 46 Spirit of the West

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Photo: Doug Merriam/Santa Fe CVB

Photo: Robert Reck

Gründer des privaten Non-Profit-Museums sind die texanische Ölerbin Anne W. Marion und ihr Mann John, ehemaliger Präsident von Sotheby’s Nordamerika. Das Paar erwarb die meisten Werke direkt von der Georgia O’Keeffe Foundation, die mit dem Erlös das Anwesen der Künstlerin in Abiqui, in der Nähe von Santa Fe, unterhält. Zum Museum gehört ein Research-Center, das sich ausschließlich mit der amerikanischen Moderne beschäftigt. Jährlich werden sechs Stipendien in den Bereichen Kunst, Literatur, Architektur, Design, Fotografie und Musik vergeben.

Das Gebäude selbst ist eine im traditionellen Adobe-Stil gebaute Baptistenkirche. Architekt Richard Gluckman, der die Logik des Minimalismus unter anderem durch seine Arbeit am Whitney Museum in New York und Andy Warhol Museum in Pittsburg unter Beweis gestellt hat, nutzt die vorhandenen Rahmenbedingungen wirkungsvoll und verwandelte die alte Kirche zu einem außergewöhnlichen Museum. Das Georgia O’Keeffe Museum beherbergt nicht nur Kunst, es ist Kunst !

Die derzeitige Ausstellung O’Keeffiana zeigt nicht nur Werke von Georgia O’Keeffe, sondern auch Fotografien Ihrer Häuser und Arbeitsmaterialien. Die Aufteilung der Ausstellung gliedert sich in mehrere thematische Gruppen und verteilt sich auf verschiedene Räume. So lässt sich die künstlerische Entwicklung perfekt nachvollziehen. Ihre farbenfrohen, abstrakten Gemälde bilden den Schwerpunkt der Ausstellung und werden durch Papierarbeiten und Skulpturen ergänzt. Ethnische Einflüsse und Traditionen, die Immigranten mit sich brachten, markante Natur- und Kulturelemente und das Gefühl von grenzenloser Freiheit komponieren den unvergleichlichen Spirit New Mexicos, der viele Künstler beeinflusste. So auch Georgia O’Keeffe. Georgia O‘Keeffe ist die bekannteste und gleichzeitig erfolgreichste amerikanische Malerin. Sie arbeitet sowohl abstrakt als auch gegenständlich. Kohle, Aquarell und Öl. Sie war die erste Frau, der Mitte der 40er Jahre eine eigene Ausstellung im Museum of Modern Art in New York gewidmet wurde. Das Whitney Museum, ebenfalls in New York, feierte sie 1970 mit einer großen Retrospektive. In diesem Zeitraum wurde sie zum Idol der amerikanischen Frauenbewegung. Ihre Mitmenschen beeindruckte sie durch persönliche Ausstrahlung, Spontaneität, Humor und ihre Leidenschaft für die Malerei. Mehrere Hochschulen, unter anderem die Harvard University, verliehen ihr einen Ehrendoktortitel.

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„Ich weiß, wer ich bin und das hat mir geholfen, in meinen Bildern zu sagen, was ich sagen wollte” (Georgia O’Keeffe)

Geboren wurde Georgia O’Keeffe 1887. Aufgewachsen ist sie auf einer Farm in Sun Prairie im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin. Sie will schon als Kind Künstlerin werden, bekommt private Zeichenstunden und studiert ab 1905 am Art Institute Chicago und an der Art Students League in New York. Sie ist frustriert, weil sie ihren eigenen Stil nicht findet, verlässt New York und arbeitet als Graphikerin und Lehrerin, bis ihr Leben eine entscheidende Wende nimmt.

Georgia O’Keeffe by Ansel Adams

1929 entdeckt sie ihre Liebe zu New Mexico und verbringt von da an jeden Sommer dort. Sie ist fasziniert von der Einöde, der Weite und Unberührtheit der Landschaft. Blauer Himmel, rote Hügel, Wüstenlandschaften, Skelette und Knochen sind seitdem Schwerpunkt ihrer Arbeit. Pelvis IV ist ein Gemälde der O’Keeffiana Ausstellung, in dem sie das strahlende Blau des Himmels durch die Löcher eines Beckenknochens betrachtet. Wie Formen die Farbwirkung beeinflussen, wird in diesem Gemälde besonders deutlich. Runde Formen sind ideal zur Verstärkung von Farben. Diese Theorie basiert auf der Lehre von Wassily Kandinsky, dessen Buch ‚Über das Geistige in der Kunst’ eine wichtige Grundlage ihrer Arbeit verkörpert.

Photo: Tony Vaccaro

Alfred Stieglitz, Sohn einer deutsch-jüdischen Familie, der sich als Fotograf und Galeriebesitzer in New York einen Namen gemacht hat, entdeckt ihre Arbeit und stellt erstmals ihre Werke aus. Das verhilft ihr zum Durchbruch in der Kunstszene. Die beiden ergänzen sich geschickt. Stieglitz wird ihr Förderer und Manager, und sie inspiriert ihn zu unzähligen Portraitaufnahmen und Aufsehen erregenden Aktfotos. 1924 heiratet das Künstlerpaar in New York. In den 20iger Jahren verkörpert Georgia O’Keeffe die junge, selbständige und kreative Frau, die nicht zu Kompromissen bereit ist, wenn es um Malerei geht. Berühmt wird sie durch ihre überdimensionalen und farbintensiven Blumenbilder. Es folgen effektvoll komponierte Großstadtansichten mit Wolkenkratzern, hauptsächlich aus Manhattan.

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„Als ich begann Beckenknochen zu malen, war ich mehr an den Löchern in den Knochen interessiert und was ich durch sie sehen konnte - besonders weil es mich dazu einlud sie in die Sonne und gegen den Himmel zu halten – was den Eindruck erweckte, dass man mehr Himmel als Erde auf der Welt hat” (Georgia O’Keeffe)

Um die Landschaft noch besser erkunden zu können, kauft sie sich ihr erstes Auto, einen schwarzen Ford. Sie nimmt den Beifahrersitz heraus, platziert die Leinwand auf dem Rücksitz und geht auf Motivsuche. Beim passenden Objekt entriegelt und dreht sie den Fahrersitz, um malen zu können. 1946, nach dem Tod ihres Mannes, lässt sie sich ganz in New Mexico nieder. Die unberührte Natur, sowie Licht und Farben dienen weiterhin als Quelle ihrer Inspiration. Je länger sie in New Mexico lebt, um so klarer wird ihre Bildsprache. Bisti Badlands im Nordwesten des Staates ist eine ihrer Lieblingsregionen. Über 13 Jahre, von 1936 bis 1949, ist sie regelmäßig an diesen Platz zurückgekehrt. Sie nennt die fast komplett vegetationslose Gegend ‚Black Place’. In absoluter Stille und Abgeschiedenheit, umgeben von merkwürdigen Felsformationen aus Stein und Lehm, findet sie immer wieder neue Motive. Schwarze, weiße und graue Gesteinsschichten umgeben von Trockentälern, durch die weißer und pinkfarbener Sand strömt, schaffen das Fundament für eine Serie von Bildern mit dem Titel Black Place.

„Ich fand, dass ich Dinge in Farben ausdrücken kann, die ich anders nicht formulieren könnte – Dinge für die es keine Worte gab” (Georgia O’Keeffe) Bewacht von Hunden, liebt sie das Dasein in der Hochwüste des wilden Westens und lebt den Traum von amerikanischer Freiheit, Abenteuer und Erfolg. Mit 65 Jahren besucht sie zum ersten Mal Europa. Sie findet Freude am Reisen. Die Faszinationskraft von Wolkenformationen aus der Perspektive eines Flugzeugfensters geben ihr ein neues Leitthema. Als der Verlust ihres Augenlichts sie dazu zwingt, das Malen aufzugeben, begegnet sie einem jungen Töpfer namens Juan Hamilton, der ihr engster Begleiter und Vertrauter wird. Neue Dinge entdecken, interessiert bleiben und arbeiten gehören auch in den letzten Lebensjahren zu ihren wichtigsten Grundsätzen.

„Ich hatte große Angst in meinem Leben, aber das hat mich nie davon abgehalten, das zu tun, was ich wirklich wollte” (Georgia O’Keeffe) Bis fast zwei Jahre vor ihrem Tod formt sie Objekte und Skulpturen aus Ton. Georgia O’Keeffe stirbt 1986 in Santa Fe, im stolzen Alter von 98 Jahren.

Georgia O’Keeffe Museum

217 Johnson Street Santa Fe, NM 87501 Tel: 505-946-1000 www.okeeffemuseum.org Geöffnet täglich von 10 Uhr - 17 Uhr; Freitag 10 Uhr - 20 Uhr. Eintritt: $10 Die O’Keeffiana Ausstellung ist noch bis 8. Mai 2011 zu besichtigen. Photos mit freundlicher Erlaubnis des Georgia O’Keeffe Museums Spirit of the West 49

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Text: Sonja Stimmer

irginia City ist eine kleine, etwas rauhe Westernstadt in Nevada; eine historische Besonderheit mit HolzGehwegen, alten Saloons und altertümlichen Balkone. Herrschaftliche Villen und charmante Bed & Breakfasts versetzen einen in den alten Westen zurück, wo Mark Twain seine Karriere als Autor begann. Ein ganz besonderes Schmankerl ist das ‚B’ Street House, und das nicht nur aufgrund seiner Eleganz, sondern auch wegen der aussergewöhnlichen Gastfreundschaft des US-Schweizerischen Besitzer-Ehepaars Carolyn und Chris. Auf die Frage ‚Haben Sie ein Zimmer frei ?’ könnten Sie hier glatt eine deutsche Antwort bekommen. Und noch ein ganz spezieller Grund sollte Sie in das gemütliche Bed & Breakfast führen... ‚B’ Street House Bed & Breakfast verfügt über drei feine Gästezimmer, die sich alle im 1. Stock befinden und über die ursprüngliche, zugegeben, etwas abenteuerliche Treppe zu erreichen sind. Chris ist allerdings jederzeit bereit, Ihr Gepäck hinauf zu tragen. Jedoch sollten Sie bedenken, dass sich das ‚B’ Street House nicht für kleine Kinder eignet. Jedes der Zimmer ist mit einem eigenen Bad mit Wanne/Dusche, TV mit DVD Spieler, kostenlosem Internetzugang, Klimaanlage und unheimlich wohliger Bettwäsche ausgestattet. Carolyn legt grossen Wert auf Details und somit finden Sie im Bad sämtliche Annehmlichkeiten, wie flauschige Badetücher, Haartrockner sowie Accessoires wie Duschgel, Shampoo, Kleenex, etc.

Bei meinem Aufenhalt im ‚B’ Street House wurde ich im V&T Eisenbahn Zimmer untergebracht. Wunderschön eingerichtet mit Möbel im historischen Stil, einem richtigen Kleiderschrank aus Holz und einer bequemen Sitzgruppe. Dieses ruhige Zimmer, das zweitgrösstes des B&B, bietet einen malerischen Ausblick auf den Garten und Mount Davidson, dem höchsten Berg der Umgebung. Kleine Köstlichkeiten, wie feine Schokolade fehlen ebenfalls nicht.

Uncle Henry’s ist das mittlere der drei Zimmer, dekoriert in Rosatönen und mit einem grandiosen Dachfester versehen, von dem Sie nicht nur die Aussicht auf Virginia City haben, sondern auch den kristallklaren Sternenhimmel geniessen können. Ganz besonders geeignet für Romantiker. Auch hier legten Carolyn und Chris Wert auf den historischen Stil der Möbel und einem authentischen Kleiderschrank. Spirit of the West 51

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Das Sam Davis ist das grösste Zimmer und ausgestattet mit einem hohen Fenster, das eine einmalige Aussicht von ca. 150 km in die Bergwelt Nevada’s bietet. Das Zimmer ist in leichten Blautönen dekoriert, mit Möbel im Eastlake Stil. Eine bequeme Sitzgruppe und ein Kleiderschrank gehören auch hier zur Ausstattung. Das Zimmer wurde nach Samuel Post Davis benannt, der 1878 als Gast der Pipers hier im Haus lebte. Sam Davis war erst Reporter für den Virginia City Chronicle und wurde dann berühmt als Herausgeber der Carson City Morning Appeal. Später wurde er zum Finanzminister des Staates Nevada gewählt. 1913 bearbeitete er einen Geschichtsband über Nevada und sein Gedicht The Lure of the Sagebrush hängt an der Wand in ‚seinem’ Zimmer. Der Salon und das Lesezimmer im Erdgeschoss verfügen über eine Anzahl ausgesprochen interessanter und hochwertiger Lektüre, ganz besonders, wenn Sie sich tiefer mit dem amerikanischen Westen befassen möchten. Ein fünf-seitiger Erker im vorderen Teil des Salons lädt ein, die Aussicht auf die ‚B Strasse’ zu geniessen. Im Lesezimmer befindet sich eine feine Auswahl von DVD’s mit klassischen Filmen, die Sie sich in Ihrem Zimmer anschauen können. Wenn Sie sich in absolut nostalgischer Laune befinden, dann wird Chris auch die alte Victrola aufziehen und Ihnen eine Auswahl alter Schallplatten abspielen. Die schöne, am Hang angelegte Gartenanlage, bietet einen alten, Schatten spendenden Baumwollbaum, junge Obst- und Nadelbäume, Vogelbäder und natürlich viele Blumen. Schmetterlinge, Wachteln und andere Vögel sind rege Besucher, die Sie die angenehme Ruhe in dieser viktorianischen Umgebung noch besser geniessen lassen.

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Ihre Gastgeber Carolyn und Chris sind ganz besonders darauf bedacht, dass sich die Gäste sowohl im Zimmer wie auch im Salon, Lesezimmer und Garten wie zu Hause fühlen. Bei der Umgebung und den aussergewöhnlichen Kochkünsten von Carolyn, ist das eine Leichtigkeit. Womit wir zum absolut besten Teil des B&B’s kommen. Carolyn und Chris haben sehr viel Arbeit, Energie und Liebe in dieses Projekt gesteckt, aber Carolyn’s Frühstück... Oh mein Gott ! Machen Sie sich darauf gefasst, den Gürtel, nein, nicht enger, sondern weiter, zu schnallen. Im Salon, mit dem antiken Esstisch aus dem Jahr 1870, tischt Carolyn täglich ein reichhaltiges Frühstück auf. Natürlich gibt es die üblichen Getränke wie frisch gemahlenen Kaffee, heisse Schokolade sowie eine reiche Auswahl an Tee und Fruchtsäften. Ausserdem gibt es frisch gebackenes Brot, Muffins, Früchte und Joghurt Parfaits. Der Höhepunkt sind jedoch Carolyn’s ausgezeichnete GourmetGerichte, die sie jeden Tag frisch und mit viel Arbeit und Liebe zubereitet. Einfach ein Gedicht. Auf einer kleinen Menükarte, die an jedem Platz liegt, werden warme Köstlichkeiten wie Beerenstrudel mit Haselnüssen, Ananas Ginger Créme Brúlée, B Street House Scones mit Pflaumen und Aprikosen, Macademia Nuss-Pfannkuchen, Würstchen mit Apfel und Huhnfüllung, angeboten. Davor gibt es Sekt mit Granatapfel oder Sekt mit Apfel/Mangosaft. Zum Brot wird selbstgemachte Himbeer-, Aprikosen-, Orangen- und/oder Zitronenmarmelade gereicht. Und alles schmeckt so ausgezeichnet, das man gar nicht mehr aufhören kann, zu essen. Das ist der ganz spezielle Grund, der mich bestimmt nochmal zu Carolyn’s und Chris’ fabelhaftem Bed & Breakfast führen wird. Carolyn ist ein wahrer Bücherwurm. Sie hat jahrelang Nevada’s Geschichte an einem College unterrichtet. Ihre Büchersammlung beinhaltet eine ausserordentliche Kollektion an Geschichtsbüchern über Nevada und dem amerikanischen Westen. Einen Grossteil davon finden Sie im Leseraum des B&B’s. Die feine Kochkunst ist Carolyn’s Hobby. Chris ist Maschinenbauer, der über 30 Jahre in der Bahnindustrie tätig war. Er ist der geborene Heimwerker und hat eine besondere Vorliebe für Holzarbeiten. Vielleicht ist das auf seine Schweizer Kindheit zurück zu führen. Chris spricht fliessend Deutsch und natürlich Schwyzer Dütsch. Als Carolyn und Chris sich kennenlernten, arbeiteten beide in der gleichen Firma in Californien. Carolyn’s Traum war, irgendwann mal ein Bed & Breakfast zu besitzen und Chris wollte immer sein eigenes Haus bauen. Als ihre Liebe Formen annahm, war auch die Realisierung ihrer Träume in greifbarer Nähe. Eine Internetanzeige, in der ein abbruchreifes Haus im ‚gegenwärtigen Zustand’ angeboten wurde, gab den Anstoss. Das Haus befand sich in dieser kleinen, historischen Westernstadt, Virginia City, und wurde kurz nach dem grossen Feuer von 1875, das die meisten Gebäude der Stadt vernichtete, erbaut. Ganz gespannt darauf, fuhren sie hin und schauten es sich an. Das Haus war wahrscheinlich über 20 Jahre nicht benutzt worden, ausser als Lagerraum. Aber, Carolyn und Chris sahen über all die Hürden hinweg und realisierten, dass der Traum von einem Bed & Breakfast mit dieser ‚fast auseinander fallenden alten Lady’, wie sie das Haus liebevoll nannten, tatsächlich Wirklichkeit werden kann. Chris’ Traum, dieses charmante, alte Haus zu restaurieren vereinbarte sich hervorragend mit Carolyn’s Traum vom B&B in einer der interessantesten und geschichtsträchtigsten Städte des amerikanischen Westens. Und so begann 2004 die Herausforderung, das ‚B’ Street House zu einem der elegantesten und charmantesten Bed & Breakfasts zu machen. Spirit of the West 53

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Die grösste Herausforderung für Carolyn und Chris war, ihre Jobs in Calfornien zu behalten und jedes Wochenende nach Virginia City zu fahren um an dem Haus zu arbeiten ! Chris hat sehr schnell gemerkt, dass die Restaurierung dieses alten Hauses eine weitaus grössere Herausforderung ist, als ein Haus neu zu bauen. Einheimische hatten lange befürchtet, dass das Haus bald einstürzen würde. Das undichte Dach, die eingeschlagenen Fenster und das fehlende Fundament hatten zu strukturellem Schaden geführt. Eigenartigerweise, Zierleisten oder Holzarbeiten von 1870 konnte man nicht einfach im nächsten Baumarkt erwerben. Sämtliche Innenausstattungen wie Heizung, Rohrleitungen, Isolierung, Rigipsplatten, etc. mussten komplett neu gemacht werden. Auch die Klimaanlagen für die Gästezimmer wurden neu installiert. ‘So oft wie möglich, benutzten wir lokale Arbeitskräfte für die schweren Arbeiten, wie die Hausverschiebung, das Fundament, Dach, Wasser und elektrische Einrichtungen’, sagt Chris. ‚Dazu investierten wir etliche tausend Stunden unserer eigenen Zeit für die Fertigstellung des Innenausbaus, und dem Malern. Bei der Fertigung der neuen Seitenfenster hielten wir uns genau an die Technik der Originale’. Carolyn war unterdessen auf der Suche nach dem eigentlichen Erbauungsdatum des Hauses. Es stellte sich heraus, dass das heutige ‚B’ Street House im Jahre 1875 erbaut wurde, und Henry Piper gehörte, einem Saloon Besitzer und Bruder von John Piper, dem das berühmte Piper’s Opernhaus gehörte, das sich gleich in der Nähe befindet. ‚Alles in allem, war es ein wunderbares Abenteuer, dieses Haus zu restaurieren’, sagt Carolyn. ‚Wir hatten den gesamten Gastbereich fertig und eröffneten das ‚B’ Street House Bed & Breakfast im September 2007’. ‚Würden wir es wieder tun’? ‚Absolut, ohne mit der Wimper zu zucken’, sagt sie. Und Chris stimmt ihr zu. Nach einer 3-jährigen Restaurierung, war das ‚B’ Street House wieder so schön wie damals, 1870. Und im Mai 2008 wurde die harte Arbeit von Carolyn und Chris belohnt - sie erhielten vom Staat eine Auszeichnung für den Beitrag zur Erhaltung des Kulturerbes im Staat Nevada. Lassen Sie sich von Carolyn’s und Chris’ Gastfreundschaft während Ihres Aufenthalts im ‚B’ Street House verwöhnen. Ruhe, Entspannung und ein unvergessliches Frühstück – das alles finden Sie dort, in der natürlichen Schönheit und Eleganz des Alten Westens. Wenn Sie Trubel suchen, kein Problem. Nur ein paar Blocks von Virginia City’s Main Street entfernt, kann man die ganze Downtown zu Fuß erkunden. Es gibt jede Menge Saloons, interessante Souvenirläden und tolle Shoppingmöglichkeiten, besonders für Westernklamotten. Auf dem Gipfel ihres Ruhmes war Virginia City eine laute, ungestüme Stadt. Gold konnte man in jedem Hügel finden und es wurden mehrere Millionen Dollar umgesetzt. Die Leute kamen von überall her und die Namen der Comstock Männer findet man auch heute noch überall: Mackay, Fair, Flood und O’Brien. Mackay z.B. hat eine eigene Villa, die zur Besichtigung geöffnet ist. Die immer noch vorhandene Old West Atmosphäre in Virginia City kommt voll zur Geltung mit Holzgehsteigen und den täglichen Wild West Akten, die von lokalen Schauspielern inszeniert werden. Die Saloons sind urig, die Bands hervorragend und die Stimmung gemütlich.

The ‚B’ Street Bed & Breakfast 58 North B Street - Virginia City, NV 89440 * Tel: 775-847-7231 www.BStreetHouse.com * www.BStreetHouse.com/deutsch/default.html So kommen Sie hin: Von Deutschland aus fliegen Sie am besten nach Reno. Von dort geht’s weiter mit dem Leihwagen nach Virginia City, ca. 30 km entfernt. Leihwagen oder Wohnmobil buchen Sie am besten schon in Deutschland. 54 Spirit of the West

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EUROPÄISCHER BEEREN STRUDEL Zutaten für ca. 6 Portionen 1 Paket Blätterteig, langsam aufgetaut 50g Gemahlene Haselnüsse 450g Gemischte Beeren, frisch oder gefroren 1 Esslöffel Tapioka Pulver 60-100g Zucker (je nach Geschmack und Reife der Beeren)

Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren eignen sich am besten. Das Mischverhältnis kann dem Geschmack und der Verfügbarkeit der Beeren angepasst werden. Blätterteig über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Für die Verarbeitung muss der Teig kühl, jedoch genügend aufgetaut sein, damit er nicht reisst. Blätterteig auf ein leicht eingebuttertes Blech geben und auf ca. 35 cm mal 25 cm ausziehen. Der Teig sollte dabei mindestens 3 bis 4 mm dick bleiben. Haselnüsse auf das mittlere Drittel des Teiges streuen. Beeren, Tapioka und Zucker mischen und auf die Haselnüsse geben. Sorgfältig von einer Seite das äussere Drittel des Teiges über die Beeren klappen, dann dasselbe von der andern Seite. Die Teigränder sollen oben ein wenig überlappen. Wenn nötig den Teig etwas strecken. Die Naht an den beiden schmalen Teigseiten zusammendrücken. Damit bildet sich eine völlig geschlossene Teigtasche. Das ist notwendig um den Saft der Beeren vom Auslaufen abzuhalten. Im Ofen bei 205C ca. 20 bis 25 Minuten backen, bis der Teig gold-braun ist. Der Strudel kann mit etwas Puderzucker dekoriert werden. Sofort warm servieren. Anmerkung: Amerikaner lieben etwas mehr Zucker als die meisten Europäer (oder mein Ehemann Chris). Für europäische Gäste benötigen wir höchstens 60 g Zucker. Gefrorene Beeren eignen sich gut, weil sie das ganze Jahr erhältlich sind. Sie müssen nicht aufgetaut werden. Der Tapioka hilft mit, den Saft der Beeren etwas zu gelieren.

Guten Appetit !

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Cheyenne

Frontier Days

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Text: Heike Schmidt

it den Hinterbeinen schlägt der Bulle aus, dreht sich ruckartig um die eigene Achse, schnaubend und mit gesenkten Hörnern. Wie eine Stoffpuppe wird der Cowboy auf seinem mächtigen Rücken hin- und hergeschleudert. Nur mit einer Hand darf er sich an einem dünn geflochtenen Lederriemen festhalten. Längst hat der Rodeoreiter seinen Hut verloren. Jetzt hat der junge Mann selber Schlagseite. Es fehlt wohl nicht viel und er wird auch im Staub landen, womöglich direkt vor den Hufen des wild gewordenen Muskelpakets. Endlich tutet das rettende Pausensignal.

Die Regeln klingen simpel: Mindestend acht Sekunden muss ein tollkühner Reiter auf dem Buckel eines bockenden Bullen ausharren. Eigentlich nur ein paar kurze Augenblicke, die aber als die ‚gefährlichsten acht Sekunden im Sport’ gelten. Und wer hier in Cheyenne hautnah dabei ist, hegt daran auch nicht den geringsten Zweifel. Allein beim Zuschauen sträuben sich mir die Nackenhaare.

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Die seit 1897 alljährlich stattfindenden Cheyenne Frontier Days sind so etwas wie eine RodeoOlympiade. Cheyenne ist die grösste und die Hauptstadt von Wyoming. ‚Cowboy State’ nennt sich der Bundesstaat im Herzen der USA. Hier hat der Wilde Westen hartnäckig überlebt. Noch immer säumen hübsche Backsteinfassaden die Strassen des 58 000-Seelen Städtchens. Die Zeit ist gnädig damit umgegangen. Ich kneife die Augen zu und denke mir die Pick up-Trucks und den Asphalt weg. Mit ein wenig Fantasie kann ich mir die bescheidenen Anfänge dieses Aussenpostens im windigen Präriehochland gut vorstellen. Eisenbahnarbeiter bauten hier 1867 eine staubige Zeltstadt auf. Einige zogen mit dem Bau der Union Pacific Railroad weiter nach Westen. Andere blieben. Neue Siedler ratterten aus dem Osten an – Spekulanten, Kaufleute, Abenteurer, wenige redliche Bürger und viele Halunken. Anfangs war jedes zweite Gebäude ein Saloon. Doch auch die Armee unterhielt hier ein Garnison und Cheyennes wilde Zeiten waren bald vorüber. Weit wogendes Ranchland zog um 1880 reiche Rinderbarone von der Ostküste und sogar aus Europa an – und die heuerten wiederum ein Heer von Cowboys an. Waren die Cowboys mit ihrem Viehtrieb am Zielort angelangt oder hatten Leerlauf auf der Ranch, wetteiferten die Raubeine zum Vergnügen im Lassowerfen, Kälberfangen und Zureiten von Wildpferden. Einen gehörnten Kraftprotz zu bezwingen, gehörte bestimmt nicht zur Berufsbeschreibung. Das Bullenreiten muss wohl aus purem Übermut entstanden sein. Trotzdem gilt das Rodeo als eine der wenigen Sportarten, die aus der Arbeitswelt des Menschen hervorgegangen sind. Und weil Ranching in Cheyenne für die einen noch immer den Lebensunterhalt sichert und für die anderen eine liebevoll gehütete Lebensart bedeutet, ist das Rodeo hier ein Ernst zu nehmender Lieblingssport. Zehn Tage lang dauert das nach eigenen Angaben weltweit grösste Freiluft-Rodeo. Für eingefleischte Fans ist es der ‚Daddy of ‘em All’ also der ‚Vater aller Rodeos’. Auch wenn ein 500-Seelen Nest in Colorado den Titel frech streitig machen will, brüstet sich Cheyenne stolz, das weltweit erste moderne Rodeo abgehalten zu haben. Vor 115 Jahren war das allerdings noch eine bescheidene Eintags-Veranstaltung mit ein paar Dutzend Zuschauern. Das Cowboy-Festival war eine Idee von lokalen Geschäftsleuten, die sich davon Anerkennung und Einkünfte versprachen. Kritiker gaben dem Rodeospektakel damals keine Zukunft. Wie Unrecht sie hatten. Heute stauben fast 200 000 Menschen ihre Cowboyhüte ab, kramen die Westernstiefel hervor und strömen zum Feststadion im Frontier Park. Und weil wir gerade bei den Zahlen sind: Rund 1500 Teilnehmer messen sich in zwölf Disziplinen wie dem WildpferdReiten mit oder ohne Sattel, Stier Wrestling, Rinderfangen und natürlich dem Bullenreiten. Mehr als eine Million Dollar an Preisgeldern gibt es zu gewinnen.

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Abends steigen Konzerte in der Arena – natürlich Countrygrössen wie Toby Keith, Jason Aldean, die Zac Brown Band, aber überraschenderweise auch Rockbands wie Mötley Crüe und Kid Rock, der sich ab und zu immer wieder mal in der Countryszene bewegt. Tagsüber drehen sich Riesenräder auf einem altmodischen Jahrmarkt mit nostalgischem Spiegelkabinett und niedlichen Kinderkarussels. Im nachgebauten Westernstädtchen Wild Horse Gulch spaziert man wie durch die Vergangenheit: Buffalo Bill und Doc Holliday, Hufschmiede in Lederschürzen, Siedlerfrauen mit keuschen Stoffhauben und Revuegirls mit üppigen Federboas – allesamt kostümierte Freiwillige begrüssen die Besucher. Hier gibt es Kunsthandwerk zu kaufen und beinah vergessene Handwerkskünste zu bestaunen. Nebenan ist das Indian Village, eine Ansammlung von Tipis um einen zentralen Platz. Die amerikanischen Ureinwohner sind ein wichtiger Bestandteil der Cheyenne Frontier Days seit 1899 eine Delegation von Shoshonen Indianern aus dem Wind River Reservat in Zentral-Wyoming den Besuchern ihre Tänze vorführten. Daraus wurde eine Tradition. Wechselnde Stämme erlaubten Zuschauern fortan einen Einblick in ihre Kultur mit Erzählungen, Liedern und vor allem den Tänzen – komplexen Schrittfolgen und dumpfen Trommeln, die unter die Haut gehen wie ein Herzschlag. Jeder Tanz erzählt eine Geschichte. Requisiten und Ausstattung der Tänzer haben dabei eine bestimmte Bedeutung. Diese, täglich stattfindenden, authentischen Darbietungen verleihen den Frontier Days mit ihren Cowboy-Legenden vom Wilden Westen eine gute Balance. Auch bei der Parade sind die Wind River Dancers stets mit dabei. Genau genommen gibt es gleich vier Paraden gleichmässig über die Festtage verteilt, damit hoffentlich jeder Besucher eine miterleben kann. Hätte ich es nicht im Programm gelesen, bemerkt hätte ich die Wiederholung nicht. Bei der dritten Parade sind Hunderte von Teilnehmern augenscheinlich noch genauso begeistert bei der Sache wie am ersten Tag.

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Ein Kanonenschuss kündigt den 90-minütigen Aufmarsch an, von historischen Postkutschen und Reitergruppen, Spielmannzügen, Dudelsackpfeifern und High School Bands, Tin Lizzie Oldtimern und restaurierten Traktoren. Gouverneur, Bürgermeister und der Stadtrat sind selbstverständlich mit von der Partie, genauso wie Veteranenverbände und aktives Personal vom benachbarten Luftwaffenstützpunkt F.E. Warren Airforcebase im Mini-Kampfjetmodell aus Pappmache. Sogar gekrönte Häupter fehlen nicht: Miss Frontier mit einer blonden Lockenmähne, die unter dem Cowboyhut hervorwellt und ihre Kammerzofe winken den Schaulustigen huldvoll und behandschuht. Die Hufen ihrer Rösser sind mit Goldglitter besprüht. Doch damit nicht genug. Auf einem umfunktionierten Heuwagen thront ein gutes Dutzend Schönheitsköniginnen - Miss Colorado und Miss Kansas, Miss Rodeo Iowa und noch einige andere, die Cheyenne zum Fest die Ehre erweisen. Der Enthusiasmus ist ansteckend. Vielleicht ist das die Motivation für eine Vielzahl von freiwilligen Helfern, die die Frontier Days erst möglich machen. Etwa 2 500 sind es, die Eintrittskarten abreissen, Autos einweisen, Mülltonnen ausleeren und massenweise Pfannkuchen backen für schätzungsweise 300 000 Besucher und das sogar gratis. Am Montag, Mittwoch und Freitag während der Frontier Days serviert der Kiwanis Club, ein lokaler Wohltätigkeitsverein, vor der alten Bahnstation Union Pacific Depot, Schinken, Kaffee, Milchtüten und Pfannkuchen mit Sirup. Wie vermengen die bloss 7 000 Kilogramm Backmischung, 2 000 Pfund Butter und eimerweise Milch ? Angeblich in einem Zementmischer, so geht das Gerücht. Zu sehen ist jedoch keiner. Nur eine, um mehrere Strassenblocks gewundene Schlange von wartenden Frühstückgästen, die sich erstaunlich schnell und von Pfadfindern gelotst schrittweise bis zu den Kochstationen voranbewegt. Die sind schon von weitem gut an den in regelmässigen Abständen in die Luft geworfenen (und kunstvoll wieder aufgefangenen) Papptellern zu erkennen. Drängeln tut hier keiner. Mit meinem Teller in der Hand sehe ich mich um. Eine Westernband spielt auf der Bühne. Die aufgestellten Bierzelttische haben nicht ausgereicht. Trotzdem, Tausende sind satt und zufrieden, lachende Gesichter wohin ich schaue. Und ich überlege, ob das nicht beinahe eine grössere Herausforderung ist, als einen Bullen zu reiten. So kommen Sie hin: Von Deutschland aus fliegen Sie direkt mit Lufthansa und United Airlines nach Denver, Colorado. Von hier aus bieten Great Lakes Airlines mehrmals täglich Verbindungen zum Cheyenne Regional Airport an. Nicht viel langsamer ist man allerdings mit dem Mietwagen. Über die Autobahn I-25 braust man die rund 160 Kilometer von Denver nach Cheyenne in etwa 1 ½ Stunden. Zu den Frontier Days dampft einmalig auch ein Sonderzug von Denvers Union Station nach Wyomings Hauptstadt. Die nächste Fahrt des Cheyenne Frontier Days Train ist für den 23. Juli 2011 geplant. Wer mitfahren möchte, kann ab Mitte Mai 2011 reservieren unter http://cfdtrain.com Weitere Informationen: Die nächsten Rodeotage finden vom 22. bis 31. Juli 2011 statt. Dann jähren sich die Cheyenne Frontier Days zum 115. Mal Cheyenne Frontier Days 4610 Carey Ave Cheyenne, WY 82001-7505 Tel. 307-778-7200 * 1-800-227-6336 * www.cfdrodeo.com Fremdenverkehrsverein Cheyenne Visit Cheyenne One Depot Square 121 W. 15th Street, Suite 202 Cheyenne, Wyoming 82001 * Tel.: 1-800-426-5009 * www.cheyenne.org Fremdenverkehrsverein Wyoming Wyoming Travel & Tourism Tel: 307-777-7777 * www.wyomingtourism.org Photos mit freundlicher Erlaubnis der Touristenbüros von Cheyenne und Wyoming.

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Text & Photos: Dorsy Baumgartner Die USA sind berühmt für ihre Geisterstädte. Zu Zeiten des Goldrausches entstanden Orte, die genauso schnell wieder verlassen wie sie besiedelt wurden. Sie üben noch immer eine eigenartige Faszination aus. Ist es der Charme des Zerfalls oder der Spuk der Vergangenheit, der den Reiz dieser Orte ausmacht ? Die Anziehungskraft ist wahrscheinlich genauso unterschiedlich wie ihre Besucher selbst. Kostproben von touristisch erschlossenen Geisterstädten findet man entlang des etwa 60 Meilen langen Turquoise Trails in New Mexico. Die wunderschöne Bergstrasse mit kilometerweiter Sicht über verschiedene Vegetationszonen erstreckt sich von Tijeras (wenige Meilen östlich von Albuquerque) bis nach Santa Fe.

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Photo: NM Tourism Department

Die beliebteste Geisterstadt ist Madrid in den mineralreichen Ortiz-Bergen, eine ehemalige Bergbaustadt und einer der Kohlehauptlieferanten der 30er Jahre. Mit dem Niedergang des Kohlebooms in den 50ern, und als die Mine keine Gewinne mehr erwirtschaftete, wanderte die Bevölkerung ab und hinterliess eine Geisterstadt, die auf 30 Einwohner schrumpfte. Die Hippies entdeckten die abgelegene und fast ausgestorbene Stadt wieder und in den 70ern wird Madrid ein Anziehungspunkt für kreative Künstler. Heute ist die Geisterstadt eine Gemeinde mit etwa 300 Einwohnern, einer freiwilligen Feuerwehr, einem kleinen Theater, einer Kirche, einem Krämerladen, mehr als 40 Studios, Galerien und Geschäften, 5 Restaurants und 3 kleinen Bed & Breakfasts. Schon am westlichen Ortseingang trifft man auf die ersten Zeugnisse der Vergangenheit. Auf einer Seite erblickt das geschulte Fotografenauge die Kickin-Ass-Ranch, eine verfallene Holzhütte mit Veranda, auf der ein abgewetzter, verstaubter Sessel steht. Genau gegenüber funkeln schwarz-rote Kohleberge und ein Minenschacht. Nach einer kurzen Fahrt an rostigen Autos und Landmaschinen vorbei, steht man bereits im Zentrum des Geschehens und erreicht das bedeutendste Schaufenster der Geschichte Madrids, das Bergbaumuseum, Old Coal Mine Museum. Es war ursprünglich der Schrottplatz mit alten Eisenbahnrelikten und Minenwerkzeugen von Joe Huber, dem Sohn des ehemaligen Chefs der Minen, Oscar Huber. Nach dem Verkauf des Geländes wurden auf dem Grundstück wertvolle Sammlerobjekte gefunden, die alle im Museum ausgestellt sind. Die Hauptattraktion ist eine fast vollständig wiederhergestellte Lokomotive aus dem 19. Jahrhundert.

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Die Strassenkulisse bietet eine wahre Idylle an architektonischen Besonderheiten. Vom Zerfall der alten Adobe- oder Holzhäuser wird durch interessante Elemente aus Kunst, Kitsch und Spiritualität abgelenkt. Windschief und verfallen, aber bunt. Den Grundsätzen der Farbenlehre entsprechend hat in Madrids Hauptstrasse jede Farbe ihre Wirkung. Manchmal reichen schon ein paar bunte Ausstattungselemente wie pinkfarbene Fensteroder Türrahmen oder geschickt platzierte Kunst im Vorgarten, um ein Gleichgewicht zwischen alt und neu oder krumm und gerade herzustellen. Für alle Abenteuerlustigen, die sich vom Zentrum enfernen und die Wohngegend erforschen möchten, empfiehlt sich, folgende Schilder zu respektieren: ‚Keep out’ ( Draussen bleiben) und ‚No Trespassing’ ( Unbefugter Zutritt verboten). So freundlich und unkompliziert die Einheimischen auch sind, so sehr schätzen sie ihre Privatsphäre. Alle diejenigen, die auf Leute beobachten stehen, sind hier genau richtig. Irgendwie wird der Eindruck vermittelt, dass sich jeder Madrilene selbst verwirklicht, frei von Regeln und Zwängen lebt und friedlich mit sich, der Natur und der Geisterstadt in Einklang ist. Ohne Gitarre, Cowboyhut und Westernstiefel geht gar nichts. Eng ist out, schlampiger Schlabberlook in. Hier könnte dieser Trend erfunden worden sein. Hauteng war gestern, Topfigur spielt keine Rolle. Hauptsache bequem. Jede Kombination ist möglich. Grell und farbenfroh oder auch mal weniger ist mehr. Erlaubt ist, was gefällt. Accessoires verstehen sich von selbst. Hüte, Mützen, Brillen, Taschen, Schmuck aus Silber,Türkis, Federn, bunten Perlen. Der Look ist wie die Stadt, ein kontrastreicher Mix - manchmal schmuddelig und doch malerisch. Ein ganz anderer Stil wird sonntags enthüllt, beim Biker-Treff. Mit 25 kmh knattern Harleys durch die kleine Stadt. Bikertypen mit wildwestlichen Namen, Fransenjacken, Tätowierungen, aber ohne Helm, treffen sich zum FrühstücksBurrito mit grünen Chilischoten, tauschen fachkundige Motorradtipps und Tricks aus, bis sie ganz cool den Kickstarter nach unten treten und weiterziehen, nicht ohne sich noch einmal umzudrehen, um sich zu vergewissern, dass die Blicke auch auf sie gerichtet sind. Die kleine aktive Gemeinde hat sich mit ihren Umzügen am 4.Juli (amerikanischer Nationalfeiertag) und Weihnachten einen Namen gemacht. An diesen Tagen steigt die Besucherzahl um ein Vielfaches und die Stadt wird zu reinensten Veranstaltungsort. Auch die vierbeinigen Familienmitglieder sind ein wichtiger Bestandteil an den Tagen. Hunde führen in Madrid übrigens meistens ein leinenloses Dasein und leben in friedlicher Koexistenz mit ihren Artgenossen, ihren Menschen und den Besuchern. In den Festzügen wirken nicht nur Hunde sondern auch Pferde, Lamas, Ziegen oder Esel mit. Heuwagen, Kutschen und Motorräder mit Beiwagen werden geputzt und poliert. Hämmern, sägen, kleben, feilen, nähen steht wochenlang vor einer 4th of July oder Weihnachtsparade auf der Tagesordnung und die Kreativität nimmt ihren Lauf. Am Tage der Veranstaltung glänzt die Stadt für ein paar Stunden in unvergleichlichem Ideenreichtum, geselligem Beisammensein und beneidenswerter Lässigkeit. Das Ganze spielt sich ohne Sicherheitsbeamte und Aufruhr ab, bis sich die Menschenmenge auflöst und in einer der Kneipen mit einladendem Lokalkolorit wiederfindet. Manchmal muss man in den Lokalitäten ein wenig Geduld mitbringen, denn Stammgäste und Einheimische werden oftmals bevorzugt behandelt. Wer drinnen keine Toilette findet, braucht sich nicht zu wundern, dafür gibt es das Dixi-Klo im Freien.

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Die Kunstszene ist so vielseitig und lebendig wie die Stadt selbst. Weberei, Gemälde, Skulpturen, Holzschnitzereien,Töpfereien, Leder, Schmuck, Möbel, Werkzeug, Antiquitäten, abgefahrene Klamotten, alles aus der Welt der Indianer und was das Shoppingherz sonst noch höher schlagen lässt. Wer mit dem Vorurteil in die USA reist, dass die Amerikaner Umweltbanausen sind, wird in Madrid eines Besseren belehrt. In mehreren Läden stösst man auf ausgefallene Kunstobjekte aus Recycling-Müll. Ob Armbänder aus Fahrradketten, Windräder aus Coladosen, Lampen aus Nummernschildern, Blumenkübel aus alten Autoreifen oder Handtaschen aus Dosenverschlüssen und Kronkorken, der Originalität sind keine Grenzen gesetzt. Aus Abfall entsteht der letzte Schrei.

All diejenigen, die es etwas gruselieger mögen und eine Erfahrung der paranormalen Art erleben wollen, kommen auch auf ihre Kosten. Es finden sich genügend Plätze und Gebäude wie der alte Friedhof und die alte Kirche, an denen es immer noch spuken soll. Eine Dame namens La Llorona (die weinende Frau) treibt in der Gemeinde offensichtlich immer wieder ihr Unwesen. Sie ist zentrale Figur aus einer lateinanmerikanischen Legende. Es gibt zahllose Varianten ihrer Geschichte wie sie weiss gekleidet durch die Nacht zieht und Männer verführt. Ausser ihr spuken zahlreiche andere Geister ruhelos durch die Stadt. Der beste Ort um eine Zusammenfassung sämtlicher Geheimnisse sowie Gespenstergeschichten serviert zu bekommen ist die Mine Shaft Tavern. Der ehemalige Saloon für die Minenarbeiter mit der längsten Holzbar in New Mexico ist noch immer eine rustikale und gemütliche Kneipe mit sensationellen Büffelburgern und Country-Musik. Die Dollarscheine an den Wänden sind echt, aber bitte nicht anfassen, sonst gibt’s Stress.

Geisterstädte sind nicht nur Zeitzeugen der Vergangenheit, sie dienen oft auch als Inspirationsquellen für Filmemacher. Regisseur Walt Becker entdeckte Madrid ebenfalls. Sein Film Wild Hogs (dt. Titel Born to be Wild – Saumässig unterwegs), entstand 2006. Unter den Hauptdarstellern waren John Travolta und Tim Allen; Peter Fonda hatte eine Nebenrolle. Eines der Filmsets an der Hauptstrasse ist Maggies Diner. Das Gebäude wurde ausschliesslich für den Film auf einem unbebauten Grundstück komplett neu errichtet. Die Inneneinrichtung entspricht zwar immer noch einem typisch amerikanischem Diner aus den 50ern mit roten Kunstledersitzbänken und silberner langer Theke, verkauft werden allerdings keine Burger und Fritten sondern Geschenkartikel. Kein Wort beschreibt die Wildweststadt Mad-rid besser wie die englische Bedeutung der Vokabel mad, was ins Deutsche übersetzt verrückt heisst. Verrückt im Sinne von originell ist die Kunst, verrückt im Sinne von interessant und auffallend sind die Menschen und verrückt im Sinne von nicht ganz gerade sind die Häuser. Madrid ist ein spannendes Ausflugsziel in die Welt der Cowboys, Indianer und des Gruselns. Die Geisterstadt offenbart in jeder Hinsicht etwas fürs Auge und spiegelt auf unvergleichliche Weise die Leichtigkeit des Seins in New Mexico wider.

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So kommen Sie nach Madrid, NM Von Deutschland aus fliegen Sie am besten nach Denver mit Anschlussflug nach Albuquerque. Von dort aus weiter mit Leihwagen, Motorrad oder Wohnmobil auf der I-25 N, Richtung Santa Fe, dann auf die I-40 E bis zur Ausfahrt 226, Richtung Santa Rosa. Danach weiter auf dem Highway NM-14 N bis Ausfahrt 175 nach Tijeras/Cedar Crest/Turquoise Trail. Fahrzeit ca. 1 Stunde. New Mexico Tourism Department, 491 Old Santa Fe Trail, Santa Fe, NM 87501 * Tel: 505-827-7400 www.newmexico.org Harley Davidson Vermietung, Tel: 505-856-1600 * www.thunderbirdhd.com Old Coal Mine Museum, 2814 Highway 14, Madrid, NM 87010 * Tel: 505-438-3780 www.turquoisetrail.org/oldcoalmine Bei schönem Wetter geöffnet von April-Oktober, Freitag bis Montag von 12.00 Uhr - 17.00 Uhr Eintritt: $5 Mine Shaft Tavern, 2846 State Highway 14 N, Madrid, NM 87010 * Tel: 505-473-0743 www.themineshafttavern.com Geöffnet täglich von 11.30 Uhr - 19.30 Uhr, Freitags und Samstags bis 21.30 Uhr Die meisten Geschäfte sind täglich von 10-17 Uhr geöffnet, Änderungen sind jedoch möglich. Mehr Infos finden Sie unter: www.visitmadridnm.com oder www.turquoisetrail.org/history

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