Zweitwohnsitze: Profit auf Kosten der Einheimischen

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Gröbming, am 23. August 2019

114. Jahrgang

Zweitwohnsitze: Profit auf Kosten der Einheimischen Bürgermeister hat als erste Bauinstanz viele Fäden in der Hand Sie schießen in den Tourismusorten des oberen Ennstals aus dem Boden wie Pilze bei passendem Wetter – die Apartmentanlagen, Hüttendörfer und Ferienwohnungen. Gewinner sind dabei nur wenige und meist immer die selben. Verlierer jedoch gibt es reihenweise – nämlich die Einheimischen, die sich bei den dadurch explodierenden Immobilienpreisen das Wohnen in der eigenen Gemeinde nicht mehr leisten können und in andere, billigere Kommunen abwandern müssen. „Jeder Bürgermeister sollte ei- genteilige Entwicklung vorangegentlich darauf achten, dass der trieben, die ihnen über kurz oder Bevölkerung in seiner Gemein- lang auf den Kopf fallen wird“, de genügend leistbarer Wohn- sagte ein anerkannter Grazer Imraum zur Verfügung gestellt wird. mobilienexperte, der sich nach Doch speziell in den Tourismus- unserem letzten Bericht über den orten wie Schladming und Haus „Ausverkauf der Heimat“ in der im Ennstal ist das nicht mehr der „Ennstaler“-Redaktion meldete. Fall – hier haben die Ortschefs in Auf die Frage, worin er die UrsaFortsetzung Seite 3 den letzten Jahren meist eine ge-

Wie alle Kommunen der Kleinregion Schladming zählt auch die WMStadt zu den Vorbehaltgemeinden, in denen Zweitwohnsitze nur in ausgewiesenen Ferienwohngebieten errichtet werden dürften. Die gelebte Praxis sieht jedoch anders aus. Foto: Martin Huber

Wirbel um Standort für Leitspital Postenschacher? Geplanter Baugrund wirft zahlreiche Fragen auf Für einen weiteren heftigen Wirbel rund um das an sich schon umstrittene Leitspital im Bezirk Liezen sorgte am Wochenende ein Bericht der Kronen Zeitung, in dem kolportiert wurde, dass das geplante Grundstück südlich des Bahnhofes Stainach für eine Bebauung ungeeignet sein könnte. Die FPÖ, bekennender Gegner des Projekts, berief daraufhin einen Sonderlandtag ein, der am kommenden Montag stattfinden wird. Jeder – ältere – gebürtige Stai- Grundstückes zwischen etwa 1882 nacher weiß, dass die Bodenbe- und 1906 eine Schienenimprägschaffenheit südlich des Bahnho- nieranlage – dabei wurden Bahnfes Stainach nicht unproblema- schwellen mit Teeröl imprägniert tisch ist. Hinlänglich bekannt ist, – gegeben hat, die wahrscheinlich dass es im westlichen Bereich des Fortsetzung Seite 2

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Wenn die hiesige Innenpolitik über einen Skandal namens Postenschacher diskutiert, fühlt man sich wie im Kabarett. Immerhin ist in sämtlichen staatsnahen Betrieben, Kammern, der Nationalbank, bei Gerichten und sämtlichen anderen staatsnahen Organisationen seit dem Zweiten Weltkrieg fast ausschließlich nach Parteibuch besetzt worden. Die Qualifikation der Bewerber spielte dabei kaum eine Rolle, man denke nur an den spektakulären Niedergang der verstaatlichten Industrie, der auch nicht wirklich von tollen Managern begleitet war. Trotzdem waren es die Freiheitlichen, die immer über die Praxis der Postenbesetzung gewettert haben, und da macht es eben keinen schlanken Fuß, wenn man selbst an der Macht dasselbe tut. Immerhin wäre der aktuelle Fall eine hervorragende Gelegenheit, um prinzipiell über das Thema nachzudenken. Das Grundproblem ist ja bekannt: Man setzt einen politischen Günstling auf einen hochdotierten Job, und alles was schief

geht, begleicht der Steuerzahler. Und wenn es wie in der Notenbank wirklich jemanden mit Verstand braucht, dann gilt der alte Kalauer von den drei Vorständen: ein roter und ein schwarzer zum Kassieren und einer, der die Arbeit macht. Um dem Thema Herr zu werden, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit, nämlich die radikale Privatisierung. Trotz aller Schauermärchen hat diese bisher nämlich immer funktioniert und zu niedrigeren Preisen für die Konsumenten, mehr Arbeitsplätzen und schönen Erträgen für die neuen Eigentümer geführt. Franz Wallig

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REGIONALES

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Wirbel um Standort für Leitspital eine erhebliche Kontaminierung des Untergrundes zur Folge hatte. Betroffen davon soll eine Fläche von rund 3800 Quadratmetern sein, über die es auch einen Eintrag im Altlastenkataster gibt. Ein weiteres, nicht unwesentliches Problem dürfte das Grundwasser im gesamten Bereich sein. Einheimische sprechen sogar von großen Seen mit einem gespannten Grundwasserspiegel wenige Meter unter der Erdoberfläche. All das ist aber auch den Experten des Joanneum Research bekannt, die das Grundstück als das bestgeeignetste für das neue Leitspital ausgewiesen haben. Wie Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) und Finanzlandesrat Anton Lang (SPÖ) in einer gemeinsamen Presseaussendung festhielten, hat das Land Steiermark im Juli die Options- und Baurechtsverträge für das Grundstück abgeschlossen. Ab September finden – wie von vornherein geplant und im Vorfeld aller Bauten notwendig – werden Bodenproben am ausgewählten Grundstück entnommen. „Diese Bohrungen sind natürlich erst möglich, wenn die entsprechenden Verträge mit den Grundstückseigentümern abgeschlossen sind. Denn Bauprojekte in dieser Dimension verlangen herausragende Expertisen und vor allem genaueste Prüfungen vor der letzten Entscheidungsphase“, so die Landesräte unisono. „Damit wird auch

sichergestellt, dass der Kostenplan von ca. 250 Millionen Euro eingehalten wird. Wir geben eine Kostengarantie ab. Denn sollte sich tatsächlich herausstellen, dass der Bau auf dieser Fläche wegen der Bodenbeschaffenheit die budgetären Planungen übersteigen würde, werden wir ein anderes Grundstück auswählen“, so Drexler und Lang weiter. „Es geht in keiner Weise darum, ein bestimmtes Grundstück durchzudrücken. Wenn die genaue fachliche Expertise über die Bodenbeschaffenheit und eine damit zusammenhängende Kostenschätzung vorliegen, werden wir gemeinsam die weitere Vorgehensweise entscheiden“, so die Landesräte abschließend. Sonderlandtag Für die FPÖ, die bekanntlich gemeinsam mit der KPÖ im April die Volksbefragung gegen das geplante Leitspital initiiert hat, handelt es sich bei dem ausgewählten „Bauland“ um ein zumeist im Nebel verborgenes und kontaminiertes Sumpfgrundstück. Die Freiheitlichen werden daher im Rahmen einer Sonderlandtagssitzung, die letzten Informationen zufolge am kommenden Montag stattfindet, Landesrat Drexler zum aktuellen Stand der Gesamtkosten, zu den bisher angefallenen Ausgaben sowie zu der von ihm abgegebenen Kostengarantie befragen. Des Weiteren muss Drexler erklären, warum er im April dieses Jahres das Grundstück als bestgeeignetes

Objekt angepriesen hat, obwohl offenbar im Vorfeld keine validen Informationen über die Bodenbeschaffenheit eingeholt worden sind. „Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, ob ÖVP und SPÖ tatsächlich am besten Weg sind, einen Steuergeldskandal ungeahnten Ausmaßes hochzuziehen“, so FPÖ-Klubobmann LAbg. Kunasek in einer Aussendung. Sicherung der Gesundheitsversorgung Besorgt über die Entwicklung zeigte sich der Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark, Dietmar Bayer, für den sich drei Spitalsstandorte im Bezirk Liezen in der heutigen Zeit nicht halten lassen. Schon jetzt sei es kaum mehr möglich, die Rund-um-die-UhrVersorgung an mehreren Standorten zu sichern. „Ein zentraler Krankenhausstandort in der Mitte des Bezirkes ist daher die einzig mögliche Lösung zur langfristigen Sicherung der Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung“, sagte Bayer. Die Zweifel am ins Auge gefassten Grundstück dürften „das Ziel einer langfristigen Absicherung der Gesundheitsversorgung nicht überlagern“, warnte der Ärztekammersprecher. Zum zentralen Krankenhausstandort in der Mitte des Bezirkes Liezen gäbe es „keine ehrliche Alternative“. Bayer verlangte, die Baugutachten in Ruhe abzuwarten und dann eine fundierte und transparente Standortentscheidung zu treffen.

Brückensanierungen bei Admont In Admont werden die Kummer- und die Klausgrabenbrücke sowie die ÖBB-Stützmauern auf der Gesäuse Straße B 146 zwischen dem Parkplatz „Ennstalerhütte“ und dem Parkplatz „Wasserfallweg“ saniert. Die Arbeiten für die ÖBB-Stützmauer und die Klausgrabenbrücke dauern bis voraussichtlich Mitte November. Im nächsten Jahr folgt dann die Sanierung der Kummerbrücke. In Summe werden 1,5 Millionen Euro investiert, erklärte Verkehrslandesrat Anton Lang. Die stark verwitterte Betonstützmauer zwischen B 146 und der Eisenbahn wird abgetragen und an Ort und Stelle durch eine Stahlbetonstützmauer ersetzt. Bahn-Sperre Projektleiter Karlheinz Lang von der Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau: „Aufgrund von

Gleisarbeiten ist die ÖBB-Strecke zwischen Hieflau und Selzthal von 23. September bis 6. Oktober 2019 gesperrt und die Oberleitung während dieser Zeit stromfrei. Mit der ÖBB wurde daher vereinbart, dass diese Gleissperre für Abbruchs-, Aushub-, Hebe-, Schwenk-, Gerüstbau- und Erdungsarbeiten bestmöglich genutzt wird.“ Die endgültige Fertigstellung der neuen Stützmauer ist dann für Ende Oktober vorgesehen.

Klausgrabenbrücke Bis voraussichtlich Mitte November wird zusätzlich zu einer umfassenden Sanierung das Tragwerk der knapp sechs Meter langen und 1934 erbauten Klausgrabenbrücke (Foto) verstärkt und verbreitert. Und wenn der Winter nicht allzu lange „durchhält“, soll mit Mitte März 2020 bis voraussichtlich Ende Juni die Sanierung der 59 Jahre alten und 130 Meter langen Kummerbrücke erfolgen. „Aufgrund der besonderen Lage der beiden Brücken und der Stützmauer im Gesäuse mit Europaschutzgebiet, Natura 2000 und Naturschutzgebiet I wird bei der Bauausführung natürlich ein besonderes Augenmerk auf den Naturschutz gelegt werden“, so Lang. Bei allen Bauabschnitten kommt es zu wechselweisen Anhaltungen, sprich zu abschnittsweise halbseitigen Sperren.

SPRUCH der Woche Wahlkampf ist die Zeit fokussierter Unintelligenz. Michael Häupl

WASHINGTON. Präsident Donald Trump erwog laut „Wall Street Journal“, Dänemark dessen riesige arktische Insel Grönland abzukaufen, um die USA zu vergrößern. ● BERLIN. Vizekanzler Olaf Scholz ist nun doch bereit für den SPDVorsitz zu kandidieren. ● KHARTUM. Der herrschende Militärrat und die Opposition haben mit einer Vereinbarung den Weg für eine Übergangsregierung freigemacht. Demnach wird eine Interimsregierung für drei Jahre gebildet, worauf Wahlen folgen. ● WIEN. Ein Verbot der Identitären ist für die ÖVP Bedingung für eine Koalition mit der FPÖ. Diese reagiert darauf jedoch empört. ● ALPBACH. Das 74. Europäische Forum Alpbach wurde Sonntag eröffnet. Es dauert bis 30. August, insgesamt werden 5200 Teilnehmer erwartet. Die Themen Freiheit, Sicherheit und Klimawandel prägten die Eröffnung. ● WIEN. Nach dem Ibiza-Gate nun der nächste Aufreger. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geht dem Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit gegen Verantwortliche der Novomatik – Karl-Heinz Strache, Josef Gudenus und Hubert Fuchs – nach. Es geht um die Bestellung von Peter Sidlo als Vorstand der Casinos Austria. ● SOPRON. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel traf Ungarns Ministerpräsident Orbán am 30. Jahrestag des Paneuropäischen Picknicks in Sopron nahe der Grenze zu Österreich. ● ROM. Regierungschef Giuseppe Conte hat nach dem Koalitionsbruch durch Innenminister Matteo Salvini seinen Rücktritt erklärt. ● WIEN. Rudolf Hundstorfer, ExÖGB-Chef, Ex-Minister, ist im Alter von 67 Jahren einem Herzinfarkt erlegen.


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Zweitwohnsitze: Profit auf Kosten der Einheimischen che dafür sieht, meinte der Fachmann: „Der Ursprung dieser Entwicklung liegt in der Hotelfinanzierung. Betrieben fehlte für Investionen, zum Beispiel den Ausbau oder größere Renovierungen, das Kapital und Banken sträubten sich bei der Finanzierung. Daraus entstanden dann Modelle wie ‚Buy-to-let‘, bei denen es zwar einige Gewinner gibt, die aber auch den großen Nachteil haben, dass die Immobilienpreise in Gemeinden wie Schladming in die Höhe schnellen und das Wohnen für die heimische Bevölkerung kaum oder gar nicht mehr leistbar machen.“ Modell „Buy-to-let“ Das Buy-to-let-Modell, auf Deutsch „„Kaufe um zu vermieten“, funktioniert relativ einfach: Ein Unternehmen errichtet zum Beispiel eine Apartmentanlage, parifiziert sie, sodass jede einzelne Wohneinheit im Grundbuch einen eigenen Eigentümer haben kann, und verkauft die Einheiten anschließend einzeln an Investoren. Diese vermieten ihr Apartment (oder Apartments, man kann natürlich auch mehrere kaufen) dann aber nicht selbst, sondern müssen vertraglich zustimmen, dass sie an eine Betreibergesellschaft verpachtet wird. Von dieser wird das Apartment die meiste Zeit des Jahres an Touristen vermietet. Meist vier Wochen im Jahr – zwei im Winter und zwei im Sommer – kann sie der Eigentümer selbst nutzen. Jeweils am Jahresende er-

hält der Investor eine Dividende in der Höhe von in etwa 80 Prozent – die Betreibergesellschaft behält sich 20 Prozent ein. Nach zehn, 15 oder 20 Jahren (je nach Laufzeit) endet dann der Vertrag mit der Betreibergesellschaft, das Apartement kann frei benützt werden und wird damit zu einem Zweitwohnsitz. Touristisch für eine Region wie Schladming-Dachstein, die über rund 30.000 Gästebetten verfügt, nicht mehr verwertbar und damit ein „kaltes Apartment“, das die meiste Zeit im Jahr die Fensterläden geschlossen hat. Ein solches Objekt ist zum Beispiel das „Apart4you“ oder „Apart 33“ in Haus im Ennstal. Als Betreiber weist das Grundbuch die Homeconcept Exclusive Living GmbH mit Sitz am Gumpenberg aus. Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist Heinz Walcher. Als Investoren finden sich Namen aus vieler Herren Länder aber auch andere Gesellschaften wie die York Apartment GmbH, die Getaway Vacation GmbH, die Snowflake dream GmbH oder die SnowFly Habitat Gmbh. Sie alle vereint ein gemeinsamer Tätigkeitsbereich – nämlich die Immobilienbranche. Und hier geht es um die Vermietung und Verpachtung von Ferienwohnungen oder den An- und Verkauf von Immobilien. Vorbehaltsgemeinden Wirft man nun einen genaueren Blick auf Schladming, Ramsau am Dachstein und Haus im Enns-

tal, fällt einem schnell auf, dass alle drei Kommunen sogenannte Vorbehaltsgemeinden sind. Das heißt, dass Zweitwohnsitze nur in ausgewiesenen Ferienwohngebieten errichtet werden dürfen, nicht jedoch in Wohngebieten. In Schladming zum Beispiel sind Ferienwohngebiete am Sonnenhang und in Untertal ausgewiesen – „Buy-to-let“-Projekte findet man jedoch in der gesamten WM-Stadt, also auch im Wohngebiet. Von der Stadtverwaltung werden offiziell 809 Ferienwohnungen angegeben, die Dunkelziffer dürfte jedoch weit über 1000 liegen. Nicht anders sieht die Situation in Haus im Ennstal aus, wo in den letzten Jahren ein richtiger „Buyto-let“-Boom eingesetzt hat. Erstes Projekt war im Jahr 2012 das „Alpin Living“ mit über 50 Wohnheiten, danach folgte das bereits beschriebene „Apart4you/Apart 33“ mit 36 Einheiten, dann die „Sky Lodge“ am Gumpenberg und schließlich das Almdorf mit 36 Premium-Chalets und 30 Suiten. Dem Vernehmen nach sind wei-

tere Projekte an der sogenannten „Billa-Einfahrt“ und beim Hotel Stenitzer mitten im Ortszentrum geplant. Taucht man tiefer in die Materie ein, stolpert man immer wieder über die selben handelnden Personen, die in unterschiedlicher Weise an entweder mehreren oder einzelnen Projekten beteiligt sind. Auffallend in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass der Name des Bausachverständigen der Marktgemeinde in einigen Projekten immer wieder auftaucht. Hier stellt sich die Frage, ob es nicht zu Interessenskonflikten der beteiligten Personen kommt. Besondere Rollen nehmen auch der Raumplaner der Kommune sowie der Bürgermeister als erste Bauinstanz ein – deutlich zu Tage trat dies zum Beispiel beim Chaletdorf, bei dem noch viele Fragen offen sind. Ramsau steuert entgegen Die Gemeinde Ramsau am Dachstein unter Bgm. Ernst Fischbacher steuert dieser Entwicklung aktiv entgegen, indem man bei Widmungen im Bauland äußerst penibel prüft und Zweitwohnsitze ausschließlich in ausgewiesenem Ferienwohngebiet erlaubt.

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Pensionisten auf 3-Seen-Tour Mitglieder der Pensionistenverband-Ortsgruppe SölkPruggern unternahmen kürzlich eine 3-Seen-Tour, die sie an den Grundlsee, den Toplitzsee und den Kammersee führte. Obmann Franz Menneweger hatte für die Teilnehmer wieder ein abwechslungsreiches Tagesprogramm vorbereitet. So starteten die Pensionisten mit einer wunderbaren Schifffahrt über den Grundlsee nach Gössl. Anschlie-

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ßend stärkten sie sich bei einem Mittagessen im Gasthaus „Rostiger Anker“. Danach wanderten die Ausflügler zum Toplitzsee, wo sie die herrliche Natur genießen konnten. Nicht genug, gab es noch eine Fahrt mit der Plätte zum Kammersee und wieder retour. Auf der Heimfahrt mit einem Bus der Ramsauer Verkehrsbetriebe kehrten die Pensionisten noch bei Hilda Ladreiter in Bad Mitterndorf ein, wo der schöne Ausflug seinen Ausklang fand.

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