Aufstand der Bürger gegen Ferienanlagen

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Nr. 45

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Gröbming, am 8. November 2019

114. Jahrgang

Aufstand der Bürger gegen Ferienanlagen

Keine Abstimmung bei Gemeinderatssitzung in Haus/E. Der heimischen Bevölkerung in den Tourismusgemeinden Schladming, Haus im Ennstal und Aich reicht es: Sie macht nun gegen Ferienanlagen, hinter denen sich Zweitwohnsitz-Modelle verbergen könnten, mobil. An die 100 Bürger kamen am Donnerstag vergangener Woche zur dringlichen Gemeinderatssitzung in Haus, bei der es unter anderem um den Verkauf von öffentlichem Gut für eine Wasserleitung gegangen wäre. Wäre deshalb, weil es – wohl auch auf Druck der vielen Zuhörer – zu gar keiner Abstimmung kam. Schon im September berichte- Bürgermeister Gerhard Schütter te der „Ennstaler“ darüber, dass bereits am 12. September 2018 es bei der Wasserversorgung für unterschrieben wurde. Um doch das neue Premium-Chalet-Dorf noch eine Wasserversorgung für in Haus im Ennstal zu Proble- die Ferienanlage zustande zu brinmen kam – und dies, obwohl der gen, wollte das GemeindeoberErrichter, die Almdorf Bauträger haupt nun öffentliches Gut an eiGmbH, einen rechtsgültigen Bau- nen Landwirt verkaufen, damit bescheid in Händen hat, der von Fortsetzung Seite 5

Neuausrichtung für Shopping-Zone? AKON will Entwicklung im Handel abwarten Der Nordteil der neuen Shopping-Zone in Liezen wird in Kürze eröffnet. Die Errichtung des Südteils wird um ein Jahr verschoben, da man die Entwicklung des Handels abwarten und Alternativen prüfen will. Am 28. November eröffnet der man auf ein aktuelles KonsumDiscounter-Riese „Action“ in der verhalten reagiert und bewusst Bezirkshauptstadt. Er hat 1000 auf Discounter gesetzt. Denn dieQuadratmeter an Verkaufsfläche ses Warenangebot würde nach in der neuen Shopping-Zone in wie vor vor Ort und nur zu einem Liezen angemietet. Am 1. März geringen Anteil im Internet ge2020 folgt Textildiscounter Takko. kauft werden, heißt es von Seiten Fortsetzung Seite 2 Bei der Auswahl der Mieter habe 3D-Badplanung für unsere Kunden

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Am gestrigen Donnerstag starteten „Die Bergretter” ihre elfte Staffel. Als besondere Überraschung für eingeschworene Fans gab es eine VorabPremiere an einem der Hauptdrehorte – auf Emilies Hof in Ramsau am Dachstein. Mit dabei war auch Ferdinand Seebacher aus Schladming, der in der Serie den Bergretter Simon Plattner spielt. Foto: Martin Huber

Lasst uns in Ruhe! Gerade eine Woche, nachdem das Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt wurde, tut sich eine neue Flanke auf. Diesmal geht es um starkes Übergewicht, von dem jeder Fünfte in Österreich betroffen ist. Und schon wird uns vorgerechnet, dass fast neun Prozent der Gesundheitsausgaben Österreichs durch Übergewicht verursacht sind. Geht es jetzt dem Essen an den Kragen, wie einst dem Rauchen? Zuerst Preissteigerungen, dann Werbeverbote und letztendlich ein Schweinsbratenverbot in der Gastronomie? Noch lacht man über derartige Vorstellungen, aber das war vor zehn Jahren beim Rauchen nicht anders. Leider ist der Regelungswahn in Europa und vor allem in Österreich ungebrochen. Jeder Anlassfall bringt irgendeine gesetzliche Blüte zutage, jeder Unfall eine neue Verkehrsregel, jede Studie neue Verbote und jede Wortmeldung der Ärztekammer neue Einschnitte in die persönliche Freiheit. Irgendwann wird

der ganze Wahnsinn nur mehr zu Skurrilitäten führen, zum Beispiel, wer keinen Sport macht zahlt mehr Krankenversicherung und wer Sport macht, mehr Unfallversicherung? Es war noch nie in der Geschichte für den arbeitenden Steuerzahler so teuer, in Österreich zu leben als heute. Und für diesen hohen Preis wird uns gleichzeitig alles verboten, was seinerzeit für viele Menschen Lebensqualität bedeutet hat. Daher ein guter Tipp an die Politik: Lasst uns endlich in Ruhe, wir haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Franz Wallig

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Neuausrichtung für Shopping-Zone?

SPRUCH der Woche Er ist der Vordenker seiner Partei. Er denkt nie nach. Rupert Schützbach

In Liezen wird der Nordteil der neuen Shopping-Zone errichtet. Am 28. November soll bereits das erste Geschäft eröffnen. Foto: o.K. des Projektentwicklers AKON. Die neue Shopping-Zone soll einen Nord- und einen Südtrakt umspannen. Neben Action und Takko wird auch Trachten Ortner eine Filiale eröffnen. Als weiterer potenzieller Mieter gilt der Zoofachhandel „Futterhaus“. „Was die Geschäftsflächen im Südteil betrifft, haben wir zwar Nachfragen von verschiedenen Firmen, wollen aber trotzdem ein Jahr warten und beobachten, wie sich der Handel entwickelt und dann entscheiden, in welche Richtung wir gehen wollen“, teilt AKON mit. Fix ist der „Black Tower“. Das Bürogebäude wird als erster Bauabschnitt des Südteils errichtet und umfasst 1600 Quadratmeter Nutzfläche sowie einen Landeplatz für bemannte Drohnen auf dem Dach. Auch die Mieter des „Black Tower“ stehen bereits fest. Freizeit und Shoppen Ein wesentlicher Teil des Konzepts „Shopping-Zone“ sei der Punkt rund um die Freizeitgestaltung, heißt es von Seiten des Projektentwicklers, der betont: „Die Leute sollen sich hier wohlfühlen und einen Teil ihrer Freizeit hier verbringen.“ Die dementsprechen-

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de Infrastruktur umfasst einen nostalgischen Kiosk, an dem Eis verkauft wird, eine E-Lade-Station für Fahrräder und Elektroautos, eine Ladestation für Handys, einen Bankomat, ein Kaffeehaus mit integrierter Bäckerei und das Restaurant „Piacere“, das auf 400 Quadratmeter in der neuen Shopping-Zone eröffnet. Auch ein beheizter und überdachter Gastgarten stehen Restaurant-Gästen zur Verfügung. Business-Hotel eröffnet Neben Handelsflächen und Begegnungszonen eröffnet auch ein

Business-Hotel der eee-HotelKette in der neuen Shopping-Zone. Hinter eee-Hotel steckt die Idee, den Aufenthalt so unkompliziert wie möglich zu gestalten, unter anderem durch einen voll digitalisierten Check-in. Neben dem Business- will man auch den Freizeitgast erreichen. Ein großes Augenmerk habe man auf den Schlafkomfort in den 65 Zimmern gelegt, teilt AKON mit. King-Size-Betten, belüftete und klimatisierte Schlafräume und spezielle Schallschutzfenster sollen für einen erholsamen Schlaf sorgen.

Buch über jüdisches DP-Lager

Zum erstenmal nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs fanden jüdische Flüchtlinge („displaced persons“/DP) im Lager Admont Sicherheit und Versorgung. Die Quellen in Form von Bildern und noch lebenden Zeitzeugen in aller Welt hat Heribert Macher-Kroisenbrunner in mühevoller Arbeit gesammelt und im Buch „We hope to go to Palestine“ veröffentlicht. Anschaulich wird darin die Organisation, Selbstverwaltung und Hilfe durch die britische Militärbesatzung, durch amerikanische Hilfsorganisationen, aber auch durch die Marktgemeinde Admont dargestellt. Am kommenden Montag, dem 11. November um 19.30 Uhr wird das Buch im Kleinen Festsaal des Benediktinerstiftes Admont vorgestellt (Eintritt frei). Durch den Abend führt der Historiker Josef Hasitschka. Foto: Macher

CHILE/MADRID. Chiles Präsident Sebastián Pinera hat wegen der anhaltenden Unruhen in seinem Land die UN-Klimakonferenz im Dezember abgesagt, ebenso das Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec). Nach der Absage Chiles springt Madrid als Gastgeber für die UNKlimakonferenz von 2. bis 3. Dezember ein. ● WIEN. Nach Bekanntgabe der antisemitischen und rassistischen Texte im Liederbuch der Burschenschaft des FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger gibt es immer mehr Rücktrittsforderungen. ● SYRIEN. Nicht einmal einen Monat nach ihrem Abzug kehren 900 US-Soldaten wieder nach Nordsyrien zurück, um auf Befehl von Präsident Trump die Ölquellen zu sichern. ● WIEN. Die dem deutschen Lufthansa-Konzern gehörende AUA will ein Sparpaket im Ausmaß von 100 Millionen Euro vorstellen. Mehr als 500 Jobs sollen gestrichen werden. ● ISTANBUL. Die europäischen Länder sollen ihre Staatsbürger, die beim IS waren, zurücknehmen, fordert der türkische Innenminister Soylu. Insgesamt will Ankara 1300 Personen abschieben. ● WIEN. Der Generalrat, das Aufsichtsgremium der Nationalbank, hat entschieden, dass die drei umstrittenen Personalentscheidungen des neu amtierenden Gouverneurs Robert Holzmann (FPÖ) nichtig bzw. unwirksam seien. ● TEHERAN. Mit dem Einsatz eines neueren und viel schnelleren Zentrifugentyps zieht sich der Iran weiter aus dem Atomabkommen zurück. ● WIEN. Unter dem Eindruck der Einigung auf Schwarz-Grün in Vorarlberg werden die Teams von ÖVP und Grünen bis Freitag weiter sondieren.


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Aktive Chorgemeinschaft Frauenberg RUHE. Eine neuseeländische Supermarktkette will mit einer „stillen Stunde“ Kunden anlocken. Seit Ende Oktober werden alle 180 Filialen jeden Mittwoch eine Stunde lang unter anderem das Radio abdrehen und das Licht dämpfen, wie das Unternehmen Countdown mitteilte. Mitarbeiter sollen nur geringfügig Regale einräumen und die Lautstärke an den Kassen werden gesenkt. Lautsprecheransagen gibt es nur in Notfällen. Die Initiative wurde mit Unterstützung eines örtlichen Autismus-Verbandes gestartet, nachdem ein Mitarbeiter mit einem autistischen Kind die Idee zur „Quiet Hour“ hatte. *** ARIENGESANG. Mit einem ergreifenden Gesangsauftritt in der U-Bahn-Station in Los Angeles löste eine Obdachlose Aufsehen aus. Die Polizei veröffentlichte ein Video der Gesangseinlage und verhalf der Frau damit zu unerwarteter Berühmtheit. Zu sehen und zu hören ist, wie die Frau eine Arie von Giacomo Puccini vorträgt. Das Video wurde Hunderttausende Mal angeklickt. Bei der Obdachlosen handelt es sich um die 52-jährige Emily Zamourka. Sie ist eine ausgebildete Geigerin und Pianistin, die mit 24 Jahren in die USA eingewandert ist. In den USA habe sie als Lehrerin gearbeitet, bevor sie wegen gesundheitlicher Probleme auf der Straße landete. *** VERGESSEN. Der britische Geiger Stephan Morris hat seine 310 Jahre alte Geige in einem Zug vergessen. Er begleitete bereits David Bowie und Stevie Wonder in Konzerten. Nun hofft er, dass die Geige gefunden wird. Ihr Wert liegt bei umgerechnet rund 290.000 Euro. *** ENTSORGT. Es ist eine Art Friedhof von E-Tretrollern und Leihfahrrädern, die in der Pariser Seine landen. Studenten haben nun das Start-up Guppy gegründet, das mithilfe von Freiwilligen den Fluss regelmäßig von Müll befreit. Ein Juni-Ergebnis: 58 E-Roller, elf Fahrräder, sechs Absperrgitter und zwei E-Motorroller. In Marseille landen die „Trottinettes“, wie die Franzosen sagen, regelmäßig im Mittelmeer. Auch in Amsterdam fischen die Behörden jährlich rund 12.000 bis 15.000 Räder aus den Grachten. Gefährlich ist, dass in den Lithiumbatterien der E-Fahrzeuge umweltgefährdende Stoffe enthalten sind.

Kaum war die Sommerpause vorbei, ging es bei der Chorgemeinschaft Frauenberg gleich wieder mit vollem Elan weiter. Nach dem Pfarrfest in Frauenberg und einer Almwanderung auf die Kreuzau/Hengstpass wurde für das viel zu früh verstorbene Chormitglied DDr. Pater Placidus Suppan ein Erinnerungsbaum am Kalvarienberg gepflanzt. Bei dieser Feierstunde fand Prior Pater Maximilian Schiefermüller ehrende Worte für seinen Vorgänger.

Mit einigen Liedern der Chorgemeinschaft sowie Musikstücken vom Bläserduo Michtner/Unterberger fand die Feier bei einer Agape im Pfarrhof ihren würdigen Abschluss. Natürlich kam auch der gesellschaftliche Aspekt nicht zu kurz. Im Rahmen des zur Tradition gewordenen Chorausfluges besuchten die Mitglieder das „Haubiversum“ in Petzenkirchen sowie das Wilderer- und Heimatmuseum in Molln.

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UNTERLAUSSA Todesfall Am Sonntag, dem 3. November, verstarb unerwartet im 73. Lebensjahr Barbara Zick vlg. Fuchsbauer. Sie wird heute, Freitag, dem 8. November um 15 Uhr von der Aufbahrungshalle aus zum Trauergottesdienst in die Pfarrkirche geleitet. Anschließend findet die Beisetzung im Familiengrab statt.

PALFAU Besucherrekord Am 14. Mai 1994 wurde die Steiganlage der Wasserlochklamm in Palfau nach siebenjähriger intensiver Bauzeit eröffnet und hat sich in den letzten 25 Jahren zum TopAusflugsziel im Salzatal entwickelt. Knapp 30.000 Besucher erwanderten und erlebten in der heurigen Saison das einmalige Naturschauspiel, das trotz eines VierIn Erinnerung an Pater Placidus Suppan wurde am Kalvarienberg ein teljahrhunderts kaum Gebrauchsspuren aufweist. Zu den SchönBaum geplanzt. Foto: o.K. heiten der Klammwanderung zählen schmale Felsschluchten, fünf rauschende Wasserfälle, tiefe Einblicke in die Riesenkarstquelle Das Team „Gesäuse Kreativ“ folgte das Interesse an Jazz. Die und ein prachtvoller Ausblick ins veranstaltet am Freitag, dem Welt der Klassik eröffnete ihm der Salzatal. 15. November, im Gasthaus Pi- Unterricht von Maurus Zolda. Er rafellner ein Gitarrenkonzert gab auch den Anstoß für den Mumit Stefan Steinhauser. Beginn sikunterricht bei Johann Palier ist um 19.30 Uhr. am Konservatorium. Der heute Stefan Steinhauser, der aus 28-Jährige wechselte vom StiftsWeng stammt und in Graz wohnt, gymnasium Admont und seinem nahm mit vier Jahren die ersten Elternhaus in Weng zum MusikGitarrenstunden bei seiner dama- gymnasium nach Graz. Im Lauf ligen Blockflötenlehrerin Anita der nächsten Jahre lernte er naMößbichler, die ihn mit bemer- turgemäß viele Musiker kennen kenwertem Einsatz unterrichte- und er sammelte Auftrittserfahte und seine Leidenschaft für die rung. Jazzgigs, Rockgigs, Sologigs, Musik erweckte. Von der 1. Klas- Klassikgigs und der Unterricht als se Volksschule bis zur 2. Klasse Lehrender bestimmten von nun Gymnasium erhielt er Geigenun- an sein Leben. Stefan Steinhauterricht. Nach der Volksschule be- ser gilt als Ausnahmekünstler, der schäftigten ihn Austro-Pop, dann aufgrund seines Könnens bereits mit etlichen Preisen ausgezeichnet ST. GALLEN wurde. Todesfall ADMONT

Gitarrenkonzert in Admont

Todesfall Am Samstag, dem 12. Oktober, verstarb im 91. Lebensjahr Aurelia Eigenthaler. Der Trauergottesdienst findet am Samstag, dem 16. November um 10.30 Uhr in der Stiftskirche Admont statt. Anschließend wird die Urne am Admonter Friedhof im Familiengrab beigesetzt.

Am Donnerstag, dem 24. Oktober, verstarb nach längerer, schweTodesfall rer Krankheit im Am Dienstag, Alter von 70 Jahdem 5. November, ren Professor i. verstarb im 91. R. Mag. Dr. Josef Lebensjahr HerWeissensteiner. ta Riegelthaler. Der TrauergotDer Trauergottestesdienst findet dienst findet am am Donnerstag, dem 14. NovemMontag, dem 11. November um 14 ber um 14 Uhr in der Pfarrkirche Uhr in der Stiftskirche in Admont St. Gallen statt. Anschließend statt. Anschließend erfolgt die wird der Verstorbene zu seiner Überführung in die Feuerhalle. letzten Ruhestätte geleitet. ADMONT

Foto: Lesi Hungary

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Aufstand der Bürger gegen Ferienanlagen

dieser den Grabungen für die Leitung, die über sein Grundstück führen würde, zustimmt. Schütter berief dazu für Donnerstag vergangener Woche eine dringliche Gemeinderatssitzung ein, um den Verkauf von den Mandataren absegnen zu lassen. Doch zu einer Abstimmung kam es gar nicht. Möglicherweise deshalb, weil der ÖVP-Bürgermeister erkannt hat, dass er die für einen solchen Beschluss notwendige Zweidrittelmehrheit nicht erhalten würde. Eine große Rolle dürften aber auch die fast 100 Bürger gespielt haben, die aus dem Ort und den Nachbargemeinden Schladming und Aich zur Sitzung gekommen waren. Sie protestierten mit ihrer Anwesenheit unter anderem gegen den Verkauf von öffentlichem Gut, aber auch dagegen, dass Bürgermeister Gerhard Schütter im Vorjahr den Baubescheid unterschrieben hat, ohne dass darin die Wasserversorgung, wie im steirischen Baugesetz unter „Bauplatzeignung“ (Paragraph 5, Absatz 1, Anm.) verpflichtend vorgesehen, unmissverständlich festgeschrieben wurde. Dem Vernehmen nach wurde zu Wochenbeginn ein neuer Verlauf der Wasserleitung festgelegt, die jedoch durch ein Waldstück führt, die eine Rodungsbewilligung notwendig macht. Bis diese eingetroffen ist, soll eine Notversorgung installiert werden, um rund zehn Häuser im Chaletdorf mit Wasser versorgen zu können. Bürgerinitiative Viele der Zuhörer fanden sich nach der Sitzung in der „Herrschaftstaverne“ der Familie Ste-

ger ein, wo erste Gespräche über die Gründung einer Bürgerinitiative geführt wurden. Eine solche sei unbedingt notwendig, da durch Zweitwohnsitzmodelle wie „Buy-to-let“ ein ungehemmter Ausverkauf der Heimat auf Kosten der heimischen Bevölkerung vorangetrieben werde. Über 20 derartige Projekte sind derzeit alleine in Schladming und Haus im Ennstal in Planung – dagegen wolle man entschieden und mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen, so einer der Gesprächsteilnehmer. Ein weiterer sagte: „Von den drei ÖVP-Bürgermeistern Jürgen Winter, Gerhard Schütter und Franz Danklmaier, die in ihren Gemeinden mit absoluter Mehrheit regierten oder noch regieren, wurde über Jahre, gemeinsam mit Raumplaner Herfried Peyker, ein System geschaffen, bei dem Investoren, Projektentwickler und Bauträger leichtes Spiel hatten. Dem gehört nun ein Riegel vorgeschoben. Gefordert ist die steirische Politik, die Änderungen im Raumordnungs- und Meldegesetz vornehmen muss.“ Kritisiert wurden auch die Gemeinderäte, und hier vor allem jene der ÖVP in Schladming, Haus im Ennstal und Aich, die sich kaum mit der komplexen Materie beschäftigen. Der Schladminger Rechtsanwalt Dr. Hans-Moritz Pott hat am Mittwoch zudem die Forderung erhoben, dass DI Peyker sofort alle Tätigkeiten in der WM-Stadt einstellen muss, da eine Unvereinbarkeit vorliegt. Kloster in Haus Zur Sprache kamen auch ver-

Gekauft wurde das Klostergebäude dann am 25. August 2006 vom damaligen Vizebürgermeister Gerhard Schütter um 415.000 Euro. Am 2. März 2011 verkaufte Schütter, nun bereits Bürgermeister der Marktgemeinde, die Liegenschaft um 630.000 Euro an die Alpine Active Living GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Hermann Wieser, mit Sitz in Schladming. Entstanden ist daraus eine Apartmentanlage mit 54 Wohnungen, die vorwiegend als Zweitwohnsizte genutzt werden. 22 davon erwarb auf einen Schlag die Sissi Haus GmbH mit Sitz in Schönberg-Lachtal, vertreten durch Geschäftsführer György Meszaros, der gleichzeitig Geschäftsführer der Sissi Park Appartementvermietungs GmbH mit Sitz in Haus im Ennstal ist. Weitere Apartments gingen nach Wien, Graz, Deutschland, die Slowakei, nach Ober- und Niederösterreich sowie in die Südsteiermark. Eines hat übrigens auch Bürgermeister Gerhard Schütter erworben, hat es zwischenzeitlich aber wieder verkauft – und zwar nach Graz. Übrigens: Versichert ist die gesamte Anlage bei der Uniqa General-Agentur Gerhard Schütter in Schladming.

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Die Apartmentanlage „Alpine Living“ gilt als erstes ZweitwohnsitzGroßprojekt in Haus im Ennstal. Foto: o.K.

schiedene Projekte, die in den letzten Jahren in den drei Gemeinden realisiert wurden. In Haus im Ennstal zum Beispiel wurde der Zweitwohnsitz-Boom mit dem ehemaligen Kloster der Schulschwestern des Franziskanerordens in Graz in Verbindung gebracht. Aus Schriftstücken und Verträgen, die dem „Ennstaler“ vorliegen, geht hervor, dass die Liegenschaft im Jahr 2005 der Marktgemeinde Haus um 580.000 Euro zum Kauf angeboten wurde. Interesse daran bekundete auch die Siedlungsgenossenschaft Rottenmann, die Gespräche mit dem damaligen Bürgermeister Hans Resch führte und am 12. Juni 2006 schriftlich festhielt, das Klostergebäude zu erwerben, die Räumlichkeiten zu Wohnungen umzubauen und den darin ansässigen Kindergarten weiter zu vermieten. Zur Finanzierung wurden ungeförderte und geförderte Darlehen vorgeschlagen, nach deren Ablauf die umgebaute Liegenschaft in den Besitz der Marktgemeinde übergegangen wäre. Beides kam nicht zustande.

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Beruf & Karriere in der Bildungsregion Liezen für Jugendliche und ihre Eltern Unternehmen, Schulen und Institutionen informieren praxisnah über Lehre, Jobs, Karriere, Schule und Weiterbildung im Bezirk Liezen. >

Freitag, 15.11.2019 / 13:00 bis 17:30 Uhr Kulturhaus Liezen

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