LeBuffet Magazin
05.11
DAS MAGAZIN DER LEBUFFET RESTAURANTS UND RESTAURANTCAFÉS
Wanderparadies Thüringer Wald. ENTDECKERLAND FÜR NATURLIEBHABER.
ENDLICH WIEDER KÜRBISZEIT: Die vielseitigen Herbstfrüchte werden immer beliebter. Seite 6 DAS GRÜNE HERZ DEUTSCHLANDS: Unterwegs im Thüringer Wald. Seite 10 DIE BEEREN SIND LOS: Entdecken Sie die wilde Kraft von Schlehe und Holunder. Seite 18
LeBuffet und RestaurantCafé sind die Gastronomiemarken der Karstadt Warenhaus GmbH
Inhalt
05.11
GOLDENE JAHRESZEIT. Die Natur zeigt sich jetzt von ihrer farbenfrohsten Seite:
von orangefarbenen Kürbissen über violetten Holunder hin bis zu Rotbraun-Tönen des Laubes im Thüringer Wald. Ein LeBuffet Magazin so bunt, wie der Herbst.
Der Kürbis: Lieblings- Thüringer Wald: Auf Wanderpfaden durch gemüse im Herbst. Deutschlands grüne Lunge.
Schlehe und Holunder: Beerenstarke Fitmacher.
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Riesenbeeren in leuchtenden Farben. Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte kälter, dann hält sie Einzug – die Kürbiszeit. Die Kürbis-Familie ist groß und vielfältig. Orange die Farbe, süßlich-nussig das Aroma, so lassen sich die Früchte variantenreich zubereiten.
Schöngeistern auf der Spur. Wie kaum eine andere Region zog das Grün des Thüringer Waldes Dichter und Denker in seinen Bann. Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet besticht mit wilder Natur, tiefen Tälern und urwüchsigen Höhen.
Wandern macht hungrig. Nach dem Wandern ist vor dem Genuss. Bodenständig, herzhaft und deftig: Die Thüringer Küche ist nichts für Hungerkünstler, doch nach einem Waldmarsch schmecken die rustikalen Leckerbissen einfach nur grandios.
Wilde Früchte, wahre Vitaminbomben. Nichts wie ran an die Büsche: Bedienen Sie sich doch einfach aus den Schätzen der Natur. Schlehe oder Holunder sind bedeutende Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen. Und spielen eine wichtige Rolle in der Heilkunde.
Entenbrust
an Preiselbeer-Pfirsich und Kartoffelbällchen sonen 0 g Pfifferlinge, 1 kleine Zwiebel, 300 ml Pilzfond, rème fraîche, 800 g Kartoffelbällchen oder Kroketten, 100 g Preiselb eeren, Butter, Salz, Pfeffer nächst waschen und trockentupfen, anschließend die nem scharfen Messer einritzen (nicht ins Fleisch nge säubern und die Zwiebel fein würfeln. Hautseite zuerst in einer heißen Pfanne (ohne Fett) Anschließend wenden und ebenfalls kurz anbraten. würzen und im 200 Grad heißen Ofen ca. 10 bis 15 e Pfifferlinge mit den Zwiebelwürfeln in der Butter gar n und beiseitestellen. Den Pilzfond aufkochen lassen, Sahne die Hälfte einreduzieren lassen. Anschließend die Crème noch mal etwas einreduzieren. Die Ente aus dem Ofen eln und bei Raumtemperatur ca. fünf Minuten liegen lassen. al kurz in der Sauce erhitzen (nicht kochen). chen schneiden und auf dem Pfifferlingragout anrichten. it je etwa einem EL Preiselb eeren füllen und auf den empfehlen wir Kartoffelbällchen oder -kroketten.
Die kleine Danjoo Seite.
Neueröffnung: Feiern Sie mit: LeBuffet in Frankfurt. 130 Jahre Karstadt.
Das Beste zum Schluss.
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Danjoo auf Beeren-Jagd. Danjoo, Mücke und Igel erkunden den Thüringer Wald. Im Herbst gibt es hier einige Schätze der Natur zu entdecken – und zu ernten. Neben verschiedenen Waldfrüchten sammeln die drei jede Menge Bucheckern und Kastanien.
Gastronomische Innovation. Ende August eröffnete im Frankfurter Karstadthaus ein neues LeBuffet Restaurant. Die Besucher erwartet ein modernes Fresh-Flow-Konzept, das wie gewohnt ästhetisch und kulinarisch auf facettenreiche Vielfalt setzt.
Alles unter einem Dach. Ein Kaufhaus mit Tradition: Rudolph Karstadt glaubte an seine visionären Ideen und ebnete damit der Entdeckung des Warenhauskonzeptes in Deutschland den Weg. Die Erfolgsgeschichte eines Pioniers mit Weitblick.
Rezept-Tipp und kulinarische Sterne. Lassen Sie sich den Herbst schmecken. Mit der gebratenen Entenbrust mit Pfifferlingragout locken Sie mit Sicherheit die ganze Familie an den Tisch. Weitere genussreiche Anregungen finden Sie wie immer in unseren kulinarischen Sternen.
IMPRESSUM HERAUSGEBER Karstadt Warenhaus GmbH, Konzerngastronomie, Theodor-Althoff-Str. 2, 45133 Essen, Koordination Inhalte der Gastronomie und Anzeigen: Peer Tiedjen und Claudia Grade REDAKTION/GESTALTUNG/ORGANISATION Gregor & Strozik Visual Identity GmbH, Am Bergbaumuseum 43, 44791 Bochum AUTOREN Frauke Lambertz, Gunnar Wiehl, Sandra Piske, Sabine Klatt, Peter Hesse. FOTOS Corbis, Getty Images, Guido Anacker, iStockphoto, Karstadt Warenhaus GmbH, LOOK, Stockfood, Strandperle PRODUKTIONSSTEUERUNG Roland Patt REPRODUKTION Laudert GmbH+Co. KG, Vreden DRUCK Appl Druck GmbH und Co. KG, Wemding
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Küchen-Karusse
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Gut zu Fuß. Klack-klack, klack-klack – wer „am Stock“ geht, braucht das richtige Material. Ein echter Klassiker sind die „Walker Platinium“-Stöcke von Leki, die mit ihren 2-Komponenten-CorTec-Shark-Griffen, der Power-Trigger3-Shark-Schlaufe und der Speed-Tip-Spitze mit Gummipuffer höchste Ansprüche erfüllen und punktgenauen Stockeinsatz und optimales Schwungverhalten ermöglichen, Länge 100 bis 135 cm. Diese und mehr Nordic-Walking-Stöcke gesehen bei Karstadt und www.karstadt.de, ab 80,00 Euro.
Der Herbst ist da! Stammbäume. „Zeit des Pflückens“, „Erntezeit“ oder auch „Zeit der Früchte“ sind die ursprünglichen Bedeutungen des Wortes Herbst. Das Wort stammt vom indogermanischen „sker“ (schneiden) ab, ist aber auch verwandt mit dem lateinischen Wort „carpere“ (pflücken), dem griechischen „karpós“ (Frucht, Ertrag) und dem englischen „harvest“ (Erntezeit). Blätterrauschen. Blätter dienen der Wasserverdunstung – mehrere hundert Liter verdunstet ein Baum an heißen Tagen über seine Blätter. Damit Bäume in der kalten Jahreszeit nicht austrocknen, in der die Wasserzufuhr teilweise „eingefroren“ ist, verstopfen sie ihre Wasserkanäle in den Blattstielen. Die Folge: Das Blatt trocknet aus und fällt ab, aber der Baum ist vor dem Austrocknen geschützt. Farbspiele. Im Herbst verfärben sich die Blätter, da
der in den warmen Jahreszeiten dominante grüne Farbstoff Chlorophyll, der wichtig für die Photosynthese ist und der andere Farbpigmente überdeckt, auf „Notstrom“ umstellt. Geht der Baum in Winterruhe, zerlegt er das Chlorophyll in kleine Teile und speichert den überlebensnotwendigen Stoff in den Zweigen, im Stamm und in der Wurzel. Durch diesen Schongang kommen gelbe und orangefarbene Farbpigmente stärker zur Geltung und erzeugen das hübsche, bunte Herbstlaub. Pflanzenkunde. Die Herbstzeitlose ist eine hochgiftige Pflanze, die ihre rosafarbenen und hellvioletten Blüten von August bis Oktober aus der Erde der Wiesen und Weiden treibt. Sie ähnelt dem Bärlauch und wird daher leicht verwechselt. Fatal, denn ihr Gift Colchicin hat eine hohe Ähnlichkeit mit Arsen.
Streuerklasse. Zwei gute neue Freunde begrüßen Sie am Morgen auf dem heimischen Frühstückstisch. Das flotte Salz -und-Pfeffer-Duo aus der SWING-Serie von Auerhahn besticht mit einer leichten Welle in der sonst eckigen Grundform und sorgt so für einen gewissen Schwung in der Optik. Gesehen bei www.karstadt.de, 24,90 Euro.
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Herbstzeit ist Kürbiszeit. JETZT THRONEN SIE WIEDER AUF MÄRKTEN UND IN DEN AUSLAGEN DER GESCHÄFTE. Kürbisse in vielen Formen, unterschiedlichsten
Größen und leuchtenden Farben.
Unser Lieblingsgemüse im Herbst ist botanisch gesehen eine Beere – nämlich die größte der Welt. Laut Guinness-Buchder Rekorde wurde 2010 der größte Kürbis aller Zeiten mit 821,24 Kilo und einem Umfang von 4,7 Metern kultiviert. Solche Ausmaße sind natürlich Ausnahmen. Die Regel ist, dass die Kürbisfamilie als solche groß ist. Es gibt über 800 verschiedene Kürbissorten – gelbe, orangefarbene, weiße, grüne und graue. Von rund über oval bis hin zu den verrücktesten Formen. Manche schauen so bizarr aus, dass sie an Ufos erinnern. Auch gesundheitlich hat der Kürbis einiges zu bieten. Mit gerade mal rund 25 Kalorien pro 100 Gramm enthält das Fruchtfleisch des Kürbisses ausgewogene Mengen an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien wie Kalium, Magnesium oder Eisen. Die weltweit wichtigsten Anbaugebiete für Kürbisse sind Süd- und Mittelamerika sowie der Süden Nordamerikas, dazu Japan und Australien. In Europa zählen vor allem Spanien und Italien, aber auch Österreich, Ungarn und Rumänien zu den bedeutendsten Anbauländern. Der Kürbis ist so vielseitig wie kaum ein anderes Gemüse, und nicht nur durch sein enormes Volumen verdient er Aufmerksamkeit. Schon seine Blüten lassen sich füllen und frittieren, man kann ihn backen, pürieren, dünsten und braten.
Klar, eine gut gemachte Kürbissuppe ist ein echter Genuss, aber es wäre schade, Kürbis nur darauf zu reduzieren. Im Herbst ist die richtige Zeit, sich in der Küche „Großes“ vorzunehmen. Die Abende werden wieder länger, das Kochen macht noch mehr Spaß und Kürbisse können in Ofen, Topf und Pfanne ihre kulinarische Stärke zeigen. Wir haben eine kleine, feine Auswahl an abwechslungsreichen Kürbisrezepten zusammengestellt und wünschen Ihnen schon jetzt viel Spaß beim Nachkochen und Genießen. Hokkaido, Muskatkürbis & Co. 800 Kürbissorten können wir Ihnen natürlich nicht vorstellen, aber auf die bekanntesten werfen wir gerne ein Auge, bevor sie unters Messer kommen. Sehr beliebt ist der Hokkaido-Kürbis. Der handliche Kerl aus Japan hat einen feinen, nussartigen, aromatischen Geschmack und praktischerweise kann man ihn mit Haut und Haaren – sprich: mit Schale – verzehren. Ob roh oder gekocht, der Hokkaido ist eine absolute Delikatesse. Mit seinem hohen buttrigen Fleischanteil und einer cremigen Konsistenz überzeugt der Butterkürbis, der auch Early Butternut genannt wird. Durch seine Birnenform lässt er sich ideal füllen, eignet sich aber auch sehr gut zum Pürieren, Kochen, Braten und
Backen. Er ist besonders reich an Carotin und im Geschmack süßlich-nussig. Der Gartenkürbis ist auch als Schmuck- oder Gemüsekürbis bekannt. Er ist meist rund, besitzt eine harte Schale und sein Inneres ist dickfleischig, faserig und mit großen Kernen durchsetzt. Er schmeckt sehr würzig und sein Fruchtfleisch eignet sich gut für Suppen, Chutney und Marmelade, aber eher weniger als Gemüse. Zu einer der größten Kürbissorten zählt der Muskatkürbis. Er hat tiefe, regelmäßige Rillen und seine Schale ist zunächst grün und wird erst mit der Reife hellbraun. Das wohlschmeckende, feinfaserige Fruchtfleisch ist orange und erinnert an den Geschmack von Muskatnuss. Auch der Mandarin-Kürbis hat eine gerippte Schale und sieht aus wie eine übergroße Mandarine. Seine Haut ist dünn und das Fruchtfleisch darunter orange. Der Mandarin schmeckt süß, leicht mehlig und hat ein feines NussMaroni-Aroma. Er eignet sich hervorragend zum Füllen, Frittieren und Backen. Der Klassiker zu Halloween heißt Early Harvest. Er ist stets orange, kann aber ganz unterschiedlich groß sein. Er wird 20 – 30 Zentimeter dick und sechs bis acht Kilo schwer. Bevor er als leuchtender Hohlkopf Angst und Schrecken verbreitet, bereitet er mit seinem Fleisch
Hokkaido: meist von handlicher Größe, die Schale kann man mitessen.
Muskat: hat eine stark gerippte Schale, schmeckt sehr aromatisch.
Freude in Suppen, Kuchen und Pürees oder wird lecker gefüllt. Nicht ganz so bekannt, aber ein echtes Original ist der Orangetti, auch als Spaghetti-Kürbis bezeichnet. Seinen Namen verdankt er seinem faserigen Fruchtfleisch: Beim Kochen oder Backen zerfällt es in Fäden und man kann es wie Spaghetti mit Salz, Butter oder Tomatensauce auslöffeln. Die Pattison-Kürbisse werden wegen ihrer UFO-Form auch Kaiser- oder Bischofsmützen genannt. Sie variieren in den Farben Gelb, Grün und Orange. Geschmacklich sind Pattison-Kürbisse neutral, daher lassen sie sich vielseitig verwenden. Abschließende Kerngedanken Der Kürbis ist ein wirkliches Allroundtalent, das darüber hinaus noch starke innere Werte besitzt: seine Kerne. Sie sind reich an gesunden Inhaltsstoffen und besitzen einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Linol- und Ölsäure. Kürbiskerne können sowohl zum Backen als auch für Salate, Müslis oder einfach zwischendurch
verwendet werden. Zwei bis drei Esslöffel Kürbiskerne – regelmäßig verzehrt – helfen schon, einer gutartigen Prostatavergrößerung entgegenzuwirken. Grüne Kürbiskerne kann man einfach so zwischendurch knabbern, sie schmecken aber auch ausgezeichnet im Müsli oder auf Rohkostsalaten aller Art. Auch Kürbiskernbrot und -brötchen sind absolut zu empfehlen. Das aus Kürbiskernen gewonnene Kürbiskernöl hat ein feines nussiges Aroma und eignet sich hervorragend als Salatöl. Zur Ölgewinnung werden die Kerne getrocknet, gemahlen, geröstet und dann bei Temperaturen von 60 °C gepresst. Der Ölgehalt der Kerne liegt bei etwa 50 Prozent. Hauptsächlich findet man darin Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und Linolsäure. Die Zusammensetzung ist ähnlich dem Maiskeim- oder Sonnenblumenöl. Besonders die Linolsäure ist ernährungsphysiologisch von großer Bedeutung, da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Kürbis nur zu Halloween? Diesen Spuk machen wir nicht mit! Wir genießen ihn bis in den Winter hinein.
„Für einen steirischen Bauern war ein Kürbis einfach Fleischersatz.“ JOHANN LAFER Butternut: hat eine birnenförmige Form und buttrig-weiches Fleisch.
Thüringer Wald. DEUTSCHLANDS GRÜNES HERZ. Über Stock und
Stein durch herrliche Landschaften zu kulturellen Höhen und kulinarischen Gipfeln.
Original Thüringer Klöße bestehen aus Kartoffeln, Toastbrot und etwas Milch. In kochendem Salzwasser müssen sie dann rund 20 Minuten an der Wasseroberfläche schwimmen, dürfen aber nicht kochen.
Schilderwald: Rund um den Höhenwanderweg Rennsteig haben Wanderer die Qual der Wahl. Mehr als 6.000 km ausgeschilderte Wanderwege verlaufen durch den Thüringer Wald, durch das Thüringer Schiefergebirge, durch die Thüringer Rhön und das Schwarzatal.
Beim Wandern den edlen Schöngeistern auf der Spur. FEINSINNIGES AUS DEM FICHTENWALD. Wie kaum eine andere Gegend Deutsch-
lands zog der Thüringer Wald Dichter und Denker in seinen Bann, die sich vom satten Grün der Landschaft inspirieren ließen. „Die Gegend ist herrlich, herrlich“, schrieb einst der weit gereiste Dichterfürst, Wandervogel und Wahlthüringer Johann Wolfgang von Goethe über den Thüringer Wald, und sein Schwärmen kannte keine Grenzen. „Wo finden Sie auf einem so engen Fleck noch so viel Gutes“, fragte er wenige Jahre später in Hinblick auf Weimar seinen Sekretär Johann Peter Eckermann. Selbst das Nordlicht Thomas Mann ist von der Anmut des Landstriches Mitte des 20. Jahrhundert so verzückt, dass er in seinem Doktor Faustus vom „sagenumwobenen Höhenpfad des mit Fichten und Buchen bestandenen Kammgebirges“ sprechen lässt, das, je weiter der Weg führt, „immer schöner, bedeutender, romantischer“ wird. Die großen deutschen Dichter sind sich also schon einmal einig. Auch heute noch ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet aufgrund seiner urwüchsigen und artenreichen Natur, seiner tief eingeschnittenen Täler und endlos bewaldeten Höhen und angesichts seiner vielen prächtigen, romantischen Burg- und Schlossanlagen jeden Kilometer Anreise wert. Allen voran thront im Nordwesten bei Eisenach die über 900 Jahre alte Wartburg am Tor zum Thüringer Wald. In ihren Mauern ereigneten sich Höhepunkte der deutschen Geschichte: Hier wirkte die „Heilige Elisabeth“ und kümmerte sich um Bedürftige, hier übersetzte der verbannte Martin Luther das Neue Testament und schmiss mit dem Tintenfass um sich, und hier weilte, dichtete und zeichnete Johann Wolfgang von Goethe. Auch das Wartburgfest der Burschenschaften, bei dem hunderte Studenten 1817 den Aufbruch zur nationalen Einheit proklamierten, oder der mittelalterliche
Sängerkrieg, den Richard Wagner in seiner Oper „Tannhäuser“ verewigte, spielten sich in diesem stolzen Gemäuer ab. Ganz in der Nähe befindet sich der Ausgangspunkt einer weiteren Topattraktion des Thüringer Waldes, die fast eine Million Wanderer im Jahr die Stiefel schnüren lässt. Bei Hörschel am Mittellauf der Werra beginnt der 168,3 Kilometer lange Rennsteig, der auf der schmalen Kammlinie der Mittelgebirgslandschaft über das Thüringer Schiefergebirge und den nördlichen
„Thüringen, Land der deutschen Sagen, sei mir gegrüßt viel tausendmal!“ LUISE OT TO
Frankenwald bis nach Blankenstein am Oberlauf der Saale führt. Auf der Strecke des berühmtesten Höhenwanderwegs der Republik wechseln immer wieder reizvoll die Landschaften, erst säumen überwiegend Buchen, dann dunkle Fichten den Weg, die aber vielerorts den Blick auf geheimnisvolle Hochmoore, glasklare Bergseen, steile Hänge und stille Seitentäler mit saftigen Wiesen freigeben. Traditionell erwandert man den Rennsteig in sechs Etappen, von Hörschel zum Großen Inselsberg (32,8 Kilometer), von dort nach Oberhof (30,8 Kilometer), anschließend nach Kahlert (27 Kilometer), dann nach Limbach (19,7 Kilometer) und weiter nach Stein-
bach am Wald (30 Kilometer), wo die Schlussetappe nach Blankenstein (28 Kilometer) beginnt. In puncto Etappeneinteilung und Wanderrouten sind die Wahlmöglichkeiten allerdings schier unbegrenzt. Unzählige Wasser passieren die Wanderer, mal plätschern kleine Bergbäche, mal stürzt das Wasser dröhnend über knapp 58 Meter in die Tiefe, wie beim Trusetaler Wasserfall unweit von Schmalkalden, und mal ruht es in imposanten Talsperren und schlängelt sich kilometerweit durch die dichten Wälder. Gleich gute Aussichten garantieren die vielen Radwanderwege an und um den Rennsteig herum – Thüringen bietet Freunden der Pedale mehr als 1.700 Kilometer schönste Radfernwege. In den Fußstapfen großer Geister Wer lieber Kulturluft schnuppert anstatt Kilometer abzureißen, dem stehen im Land der Dichter, Denker und Musiker alle Türen weit offen. In Städten wie Weimar, Ilmenau, Rudolstadt oder Eisenach haben neben Goethe und Schiller Geistesgrößen und Künstler wie Johann Gottfried Herder, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Friedrich Nietzsche, Christoph Martin Wieland, August von Kotzebue, Lucas Cranach oder die Bauhausarchitekten Henry van de Velde und Walter Gropius ihre Spuren hinterlassen. Einen spannenden, kulturellen Streifzug quer durch Thüringen verspricht z. B. die Klassikerstraße (www.klassikerstrasse.de). Am schönsten vereinen sich Wissensdurst und Wanderlust vielleicht aber auf einem der Pfade, die den großen „Thüringern“ gewidmet wurden, wie auf dem Goethe-, Schiller- oder Martin-Luther-Weg – poetische Anflüge inklusive.
„Durch Buchen, Fichten, Tannen, ‚ so schreit ich in den Tag.“ AUS DEM RENNSTEIGLIED
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1 | Über allen Gipfeln ist Ruh: Ähnliche Momente inspirierten wohl Goethe auf dem Berg Kickelhahn bei Ilmenau zu seinem Gedicht „Wandrers Nachtlied“. 2 | Mythos Wartburg: Das deutsche Nationalheiligtum und UNESCO-Welterbe erhebt sich auf einem schroffen Felsgrat über Eisenach. 3 | Deutsche Klassik: Neben Schiller und Goethe gibt es in der UNESCO-Welterbe-Stadt Weimar Schlösser, Parks, Bibliotheken und Bauhaus-Stätten zu bestaunen. 4 | Zum Anbeißen: Der aromatische Altenburger Ziegenkäse wird seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach traditioneller Rezeptur hergestellt und mit Kümmel verfeinert. 5 | Knackiges Kulturgut unter Artenschutz: Die Thüringer Rostbratwurst ist weltweit in aller Munde und steht seit 2004 unter EU-Schutz. Seitdem ist sie mit dem Qualitätssiegel „Thüringer Original – geschützte geografische Angabe“ versehen. 6 | Die Königin des Saaletals: Bereits aus der Ferne grüßt die majestätische Leuchtenburg bei Seitenroda, die auf einem knapp 400 Meter hohen Bergkegel thront. 7 | Obacht: Der rote Fliegenpilz ist zwar nicht ganz so giftig wie sein Ruf, in die Pfanne sollte er jedoch auf keinen Fall geraten.
Nach dem Wandern ist vor dem Genuss. JETZT GEHT’S UM DIE WURST. Bodenständig, herzhaft, deftig und kräftig: Die Thüringer Küche ist nichts
für Hungerkünstler, doch nach einem langen Marsch durch die Wälder schmecken die handfesten, rustikalen Leckerbissen einfach nur grandios. Pfeffer, Kümmel, Majoran, Knoblauch und Schweinefleisch – so viel ist klar, doch über die genauen Würzmischungen und Ingredienzien der köstlichen Thüringer Rostbratwurst hüllen sich die circa 3.000 Metzger des Landes in Schweigen. Die alten Familienrezepte des 600 Jahre alten Klassikers sind in etwa so geheim wie das legendäre CocaCola-Rezept und werden nur an die nachkommende Generation weitergegeben. „Lieber verrate ich meine Liebschaften als das Rezept für meine Bratwürste“, soll ein verheirateter Thüringer Fleischermeister irgendwann einmal gesagt haben. Gleichwohl hat die Wurst auch in der Ferne als Exportschlager Karriere gemacht. An Portugals Südwestspitze kommt sie am Cabo de São Vicente als „Letzte Bratwurst vor Amerika“ auf den Grill und selbst im fernen Vietnam wird bei Hanoi Bratwurst nach Thüringer Vorbild hergestellt. Die dort ansässige DucViet-Bratwurstfabrik beliefert die Bierhallen der Stadt mit der würzigen Spezialität, die in Hanoi nicht zuletzt auch deshalb gut ankommt, da viele Vietnamesen zu DDR-Zeiten im kommunistischen Bruderland lernten und studierten und dabei die Leibspeise der Thüringer lieb gewonnen haben. Daheim in Thüringen hat der Verein „Freunde der Thüringer Bratwurst“ in Holzhausen im Jahre 2006 gar das 1. Deutsche Bratwurstmuseum eröffnet, in dem alles Wissenswerte über die „Original Thüringer“ gesammelt und ausgestellt wird (www.bratwurstmuseum.net). Neben diesem kulinarischen Aushängeschild haben es naturgemäß andere Gaumenkitzel schwer. Allerdings stellen die handgeriebenen Thüringer KartoffelKlöße eine ernsthafte Konkurrenz auf der hiesigen Beliebtheitsskala dar. „Ein Sonntag ohne Thüringer Klöße, verliere viel von seiner Größe“, heißt es sprichwörtlich. Wer die auch Hütes
oder Knölla genannten, faustgroßen Bällchen zum Sonntagsbraten, zum Wild oder zur Rinderroulade mitsamt Apfelrotkohl und garniert mit einer fetten Bratensoße einmal probiert hat, weiß, wovon die Rede ist. Kalorienarm geht’s in Thüringen nicht gerade zu, denn auch die weiteren lokalen Spezialitäten wie Röstbrätel (marinierte Schweinenacken-Scheiben vom Grill), Mutzbraten (marinierte Schweinekammstücke), Zwiebelkuchen oder Topfbraten – eine geschnittene Schweinschnauze, die zusammen mit Ohren, Herz und Niere gekocht wird – haben es beileibe in sich. Dazu kommt auf den Tisch, was Wälder, Wiesen und Äcker gerade hergeben: frische Waldkräuter und -beeren, Pilze, Obst, Kartoffeln, Zwiebeln und viele weitere Zutaten aus heimischen Gefilden. Als Zwischenmahlzeit am Nachmittag ist frisch gebackener Blechkuchen mit verschiedenen Belägen, Stollen oder Schmandkuchen mit Früchten äußerst beliebt. Heinrich im Schlaraffenland Verhungern wird in Thüringen so schnell niemand, auch nach langen Etappen stärken die reichhaltigen Mahlzeiten problemlos die knurrenden Mägen müder Wanderer. Zu den Speisen trinken die Thüringer gern ein Köstritzer Schwarzbier oder einen Schoppen Wein aus der Region – hier wohnen wahrlich keine Kostverächter, dies ist bereits Heinrich Heine auf seinen Reisen sofort aufgefallen: „Nur die Thüringer sind von anderer Art: Sie essen um des Genießens willen und denken nicht an den kommenden Tag.“ Auf dieses Bonmot stoßen wir direkt einmal mit einem Nordhäuser Doppelkorn an und stimmen anschließend musikalisch und fröhlich in das Rennsteig-Lied ein: „Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land, den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand ...“
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1 | Feste feiern: Märkte und bunte Volksfeste, die kulinarische, musikalische und handwerkliche Traditionen der Region widerspiegeln, bereichern das ganze Jahr hindurch das Thüringer Leben. Im Herbst haben Zwiebelzöpfe in Apolda und Weimar auf den Zwiebelmärkten Hochkonjunktur. 2 | Typisch Thüringen: Eine kräftige Blutwurst mit feiner Majoran-Note gehört hierzulande zu den begehrtesten Wurstsorten. Auf dem touristischen Speiseplan sollte sie nicht fehlen. 3 | Reiner Wein: An ausgesuchten Lagen des Ilmtals zwischen Auerstedt, Bad Sulza und Großheringen gedeihen die saftigen Trauben des Thüringer Weingutes Bad Sulza auf Muschelkalkboden. Der feinfruchtige Rebensaft der SaaleUnstrut-Region rühmt sich einer 800-jährigen Winzertradition.
THÜRINGEN. EIN WINTERMÄRCHEN. Wenn die weiße Pracht den Wald bedeckt, schlägt die Stunde der Win-
tersportler und Wanderwege und Berghänge verwandeln sich in endlose Loipen und schneebedeckte Pisten. Mit etwas Glück kündigen die ersten Schneeflocken bereits Ende Oktober den nahenden Winter an und lassen sich auf den zahllosen Baumwipfeln des Thüringer Waldes nieder. In den Höhenlagen rund um den Rennsteig – auf dem Gipfel des Großen Beerbergs befindet man sich immerhin 982,9 Meter über Normalnull – bricht mit dem ersten Schneefall der Skizirkus los. Auf tief verschneiten Rodelbahnen und steilen Abfahrtspisten, an den etwa 40 Skiliften, beim Snowboarding, Schneeschuhtrekking oder beim Langlauf – im ganzen Thüringer Wald tummeln sich dann Sportbegeisterte, die sich vergnügt
jeder erdenklichen Wintersportart hingeben. Ski und Rodel gut ist hier von der Rhön und dem Inselsberg über den Rennsteig bis zum Thüringer Schiefergebirge auf circa 2.000 km² Fläche. Besonders Langläufer wissen die klare, kühle Bergluft, kilometerlange Loipen und die 1.800 Kilometer Skiwanderwege der Region zu schätzen. Ein Muss ist dabei eine Langlauffahrt auf dem Rennsteig-Ski-Wanderweg, der längsten zusammenhängenden Loipe der Welt, die an Masserberg, Brotterode, Frauenwald, Steinach und vielen weiteren Skigebieten vorbeiführt. Das Wintersportzentrum schlechthin und die
Heimat zahlreicher Spitzensportler ist Oberhof mit seinen Skisprungschanzen, Rennrodel- und Bobbahnen und einem Biathlonstadion. Oberhof hat in jüngster Vergangenheit Weltmeisterschaften ausgerichtet, und Weltcups für Biathlon und Rennrodeln finden dort noch heute regelmäßig statt. Auch Freizeitsportler können in diesem Leistungszentrum allerhand Nervenkitzel erleben: Neben Skifahrten unter Flutlicht, rasanten Rutschpartien auf riesigen Reifen oder Langlauf in einem garantiert schneesicheren, teilchenbeschleunigergroßen Skitunnel stellt eine Gästefahrt auf den Rennschlitten- und
Bobbahnen ein absolutes Highlight dar. Wie die Profis saust man dabei mit neun Kilometer pro Stunde durch den kurvenreichen Eiskanal – pures Adrenalin, das jedoch ebenso auf den Schanzen von Steinach und Lauscha beim „Skispringen für jedermann“ garantiert in Hülle und Fülle frei wird. Wer auf diesen „Kick“ lieber verzichten möchte, der wählt eine gemütliche Variante des Wintersports wie Eisstockschießen oder geht gleich zum Après-Ski – im weißen Thüringer Winterwald ist so gut wie alles möglich.
FRISCHE SCHNIBBELSUPPE MIT EIERSTICH
KLASSISCHER LINSENEINTOPF MIT WÜRSTCHEN
Für vier Personen
Für vier Personen
Zutaten 1 Stange Lauch, 2 Knoblauchzehen, 2 Möhren, 400 g festkochende Kartoffeln, 100 g Räucherspeck, 2 EL Butter, ca. 800 ml Fleischbrühe, Salz, Pfeffer (aus der Mühle), 1 EL frisch gehackter Majoran, 2 Eier, 2 EL Sahne Majoranblättchen (zum Garnieren)
Zubereitung Den Lauch waschen, putzen u. in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen u. fein hacken. Die Möhren u. Kartoffeln schälen u. beides ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Den Speck fein würfeln u. mit dem Gemüse u. Knoblauch in heißer Butter in einem Topf 1 – 2 Min. anschwitzen. Die Brühe angießen, aufkochen lassen u. mit Salz u. Pfeffer würzen. Dann nur noch ca. 15 Min. bei milder Hitze ziehen lassen. Den Majoran dazugeben. Die Eier mit der Sahne verquirlen u. mit einem Teelöffel in die heiße Suppe geben. 2 – 3 Min. stocken lassen u. abschmecken. Auf Teller verteilen u. mit Majoran garniert servieren.
Zutaten 300 g Tellerlinsen, 1 Stangensellerie, 250 g festkochende Kartoffeln, 1 Möhre, 1 Zwiebel, ca. 750 ml Gemüsebrühe (oder Fleischbrühe), Salz, Pfeffer (aus der Mühle), 2 EL Butter, 2 EL Mehl, 1 Lorbeerblatt, 300 g Wurst (z. B. Krakauer), 2 – 3 EL Weinessig
Zubereitung Linsen waschen u. abtropfen lassen. Sellerie, Kartoffeln, Möhren u. Zwiebel schälen, putzen u. klein würfeln. Gemüsebrühe aufkochen lassen. Gewürfeltes Gemüse, abgetropfte Linsen sowie Lorbeerblatt zugeben. Zugedeckt ca. 30 Min. bei kleiner Flamme köcheln lassen. Ab u. zu umrühren u. evt. etwas Brühe angießen. Butter in kleinem Topf schmelzen, Mehl einrühren u. hellbraun anschwitzen. Etwas Kochwasser von den Linsen abnehmen u. in Schwitze einrühren (Vorsicht Spritzgefahr!). Diese dann unter die Linsensuppe rühren u. zusammen mit den Würsten 10 –15 Min. offen leise köcheln lassen, so dass die Suppe leicht andickt. Ab u. zu umrühren u. nach Bedarf noch etwas Brühe zufügen. Vor dem Servieren Würste nach Belieben in Stücke schneiden. Nach Bedarf abschmecken.
DEFTIGE RINDERROULADEN
THÜRINGER SCHMANDKUCHEN MIT STACHELBEEREN
Für vier Personen
Für 1 Backblech, 30 x 40 cm bzw. für 16 – 20 Stücke
Zutaten 200 g Weißbrot (altbacken), ca. 80 ml heiße Milch, 1 Schalotte, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Pflanzenöl, 1 rote Paprikaschote, 2 EL frisch gehackte Kräuter (z. B. Thymian u. Petersilie), 1 Ei, Salz, Pfeffer, 8 Scheiben Rinderrouladen (je ca. 80 g), 1 EL scharfer Senf, 1– 2 EL Mehl, 2 EL Pflanzenöl, 150 ml Rotwein, ca. 400 ml Fleischbrühe, 2 Karotten, 2 Schalotten, 1 Stange Staudensellerie, 1 Stange Lauch, 1 Rosmarinzweig
Zubereitung Weißbrot entrinden u. würfeln. Heiße Milch übergießen u. ca. 10 Min. ziehen lassen. Schalotte u. Knoblauch würfeln u. in heißem Öl anschwitzen. Zum Weißbrot geben. Paprikaschote klein würfeln. Mit Kräutern u. Ei unter Brot mengen, salzen u. pfeffern. Fleisch flach klopfen, salzen, pfeffern u. mit Senf bestreichen. Füllung darauf verteilen. Fleisch eng zusammenrollen, Seiten einschlagen u. mit Zahnstochern fixieren. Mit Mehl bestäuben u. in heißem Öl in Schmortopf anbraten. Mit Rotwein ablöschen u. Brühe angießen, dabei Bratensatz lösen. Schalotten in Scheiben schneiden. Karotten, Sellerie u. Lauch putzen u. klein würfeln. Gemüse mit Rosmarin zum Fleisch geben u. im vorgeheizten Ofen (160 °C) ca. 1,5 Std. schmoren lassen, Röllchen immer wieder wenden. Rouladen herausnehmen u. Sauce passieren, einköcheln lassen, mit Salz u. Pfeffer abschmecken. Zu den Rouladen servieren.
Außerdem: Butter u. Mehl (für das Blech), Zucker (zum Bestreuen)
Zutaten 1 Würfel Hefe (42 g), ca. 250 ml lauwarme Milch, 500 g Mehl, 1/2 TL Salz, 75 g Butter, 50 g Zucker, 1 Ei, 1 Msp. Zitronenabrieb Für den Belag: 1 kg Stachelbeeren, 500 g Schmand, 250 g Speisequark, 1 Vanilleschote (Mark), 4 Eier, 2 EL Speisestärke, 125 g Zucker, 50 ml Sahne, 1 Prise Salz, 100 g Mandelblätter, Mehl (für die Arbeitsfläche)
Zubereitung Hefe mit Milch glatt rühren. Mehl mit Salz, Butterflocken, Zucker, Ei u. Zitronenabrieb mischen. Aufgelöste Hefe zugießen u. mit Knethaken zu glattem Teig verkneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Zugedeckt an warmem Ort 1 Std. gehen lassen. Backblech buttern u. mit Mehl bestäuben. Stachelbeeren waschen, abtropfen lassen u. verlesen. Eier trennen u. Eigelbe mit Schmand, Quark, Vanillemark, Stärke, Zucker u. Sahne verrühren. Eiweiße mit Prise Salz steif schlagen u. unter Quarkmasse heben. Hefeteig auf bemehlter Arbeitsfläche nochmals durchkneten u. in Backblechgröße ausrollen. Auf Backblech ausbreiten u. Rand hochziehen. Quarkmasse auf Teig verteilen, glatt streichen u. mit Stachelbeeren belegen. Im vorgeheizten Ofen (180 °C Umluft) ca. 1 Std. goldbraun backen.
Willkommen im Wald der Wälder. GRÜNER WIRD’S NICHT. Damit Sie den Wald UNTERKÜNFTE
HIGHLIGHTS
vor lauter Bäumen nicht aus den Augen verlieren, führen unsere Wegmarken und Tipps Sie zu den Highlights des Thüringer Waldes und seiner malerischen Umgebung.
Zugnummer Für Eisenbahnnostalgiker und Kinder ist eine Fahrt mit den historischen Zügen der Rennsteigbahn ganz gewiss ein besonderes Erlebnis. Mit Volldampf erklimmen die Dampflokomotiven die Höhen des Thüringer Waldes und passieren dabei eindrucksvolle Landschaften. www.rennsteigbahn.de
Tourist-Info Anregende Informationen rund um den Thüringer Wald finden sich auf der Website der Thüringer Tourismus GmbH. Hier erhalten Sie u. a. Auskünfte über Reiserouten, Veranstaltungen und Unterkünfte. Zudem können zahlreiche Prospekte, wie z. B. eine praktische Radwanderkarte, kostenfrei bestellt werden. Ebenso informativ ist die Website des Regionalverbundes Thüringer Wald e. V., www.thueringen-tourismus.de, www.thueringer-wald.com Anreise Für Autoreisende bieten sich die Autobahnen A 4 (Ost-West) oder A 9 (Nord-Süd) an, die Thüringen durchqueren. Auch die A 71 und A 38 sowie zahlreiche Bundesstraßen führen zum Ziel. Wer lieber mit der Bahn fährt, dem stehen viele ICE-und IC-Verbindungen zur Verfügung, die u. a. nach Erfurt, Eisenach, Weimar oder Jena und Saalfeld führen. Ganz Eilige können überdies von vielen deutschen Städten direkt den Flughafen Erfurt/Weimar ansteuern. ThüringenCard Mit der ThüringenCard genießen Sie freien Eintritt bei über 200 Ausflugszielen wie Museen, Burgen, Thermen etc. Die Karte ist in drei Ausführungen erhältlich: als Tageskarte für 15,00 Euro (Kinder 10,00 Euro) oder als Ticket für drei bzw. sechs frei wählbare Tage im Jahr für 35,00 bzw. 55,00 Euro (Kinder 22,00/33,00 Euro). Mitenthalten ist jeweils ein Marco-Polo-Reiseführer. www.thueringen-tourismus.de
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Penta Eisenach **** Einen großartigen Ausblick auf die Wartburg und über den Thüringer Wald erhalten die Gäste im Hotel Penta am Ortsrand von Eisenach. In den 138 Zimmern des modernen Hauses schlafen Wanderer nach ihren Ausflügen garantiert auf Wolke sieben. DZ ab 69,00 Euro, Tel.+3691 8150, www.pentahotels.com Rennsteighotel Kammweg *** Direkt am Höhenwanderweg liegt das beschauliche Neustadt am Rennsteig auf 805 Metern. Von der Sonnenterrasse des familiär geführten Komforthotels mit 90 Zimmern eröffnet sich ein wunderbarer Panoramablick. DZ ab 74,00 Euro, Tel.+36781 440, www.ambiente-privathotels.de Hotel Frauenberger *** Das persönlich geführte Ferienhotel in Tabarz verfügt über 43 geschmackvolle Zimmer im Landhausstil und ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren durch den nahen Hochwald. Zur Stärkung offeriert das hoteleigene Schwanenrestaurant saisonale Speisen mit frischen Zutaten aus der Region. DZ ab 85,00 Euro, Tel.+36259 5220, www.hotel-frauenberger.de Berghotel Oberhof *** Seit über 100 Jahren vereint das Traditionshaus mit 67 hellen Zimmern in ruhiger Lage im Wintersportmekka Oberhof gepflegte Gastlichkeit, Naturnähe und stilvollen Komfort. Neuerdings können die Gäste im modernen Wellness- und Spabereich die Seele baumeln lassen. DZ ab 84,00 Euro, Tel.+36842 270, www.berghotel-oberhof.de Hotel Beck *** Das familienfreundliche Hotel in der Glasbläserstadt Lauscha hat neben 15 gemütlichen Zimmern mit einem großen Spielplatz besonders für die kleinen Gäste einiges zu bieten. DZ ab 60,00 Euro, Tel. 036702 20800, www.hotel-beck.com
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Alle Hotels buchbar in unseren Karstadt Reisebüros, oder unter www.karstadt-reisen.de
Zwiebelmarkt Am zweiten Oktober-Wochenende findet in Weimar mit dem Zwiebelmarkt das größte Thüringer Volksfest statt. Seit 1653 dreht sich dort traditionell alles um die runde Knolle, und rund 300.000 Besucher wohnen bei LiveMusik und köstlichen Leckereien wie Zwiebelsuppe und Zwiebelkuchen gespannt der Wahl der Zwiebelmarktkönigin bei. www.weimar.de/zwiebelmarkt Drachenschlucht Unweit von Eisenach tauchen Besucher zwischen moosbedeckten Felswänden und Überhängen in eine unheimliche Atmosphäre ein. Unter dem Holzbodenpfad, der durch die verwunschene und teilweise nur 86 Zentimeter breite Drachenschlucht führt, gluckert versteckt der Marienbach und trägt geräuschvoll zur mystischen Stimmung bei. www.eisenach.de/Drachenschluchtund-Landgrafenschlu.3451.0.html
GUT ZU WISSEN Schutzzone In den Naturschutzgebieten und in den Kern- und Pflegezonen des Biosphärenreservats Vessertal-Thüringer Wald sollten Sie auf das Sammeln von Beeren, Kräutern und Pilzen verzichten. Gleiches gilt für den Urwald des neuen UNESCOWeltnaturerbes Nationalpark Hainich. www.biosphaerenreservat-vessertal.de, www.nationalpark-hainich.de Wandergruß Echte Wandersleut begrüßen sich auf dem Rennsteig mit den Worten „Gut Runst“, was seit über 100 Jahren dort die offizielle Grußformel darstellt. Unter „Runst“ wird dabei schlicht und einfach eine Rennsteigwanderung verstanden.
1 | Sanfte Hügel, grüne Weiden, blauer Himmel und ganz viel Wald: Das mittlere Saaletal nahe dem renommierten Porzellan-Städtchen Kahla reizt mit einer abwechslungsreichen Naturlandschaft. 2| Glühende Schätze: Der zarte gläserne Christbaumschmuck aus Lauscha genießt Weltruf. In der hiesigen Farbglashütte und in vielen weiteren Werkstätten werden die Besucher Zeugen der Entstehung mundgeblasener Kostbarkeiten. 3 | Schillers heimliche Geliebte: Rudolstadt war mit seinem schmucken Rathaus und dem barocken Residenzschloss Heidecksburg des Öfteren Reiseziel Schillers, da seine Ehefrau Charlotte von Lengefeld von hier stammte. Ferner ging die Stadt als erster Treffpunkt von Schiller und Goethe im Jahre 1788 in die Annalen ein.
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Mir geht es beerig! HERBSTFRÜCHTE MACHEN WINTERFIT. Nach dem Sommer wachsen
an Feld- und Waldrändern wahre Vitaminbomben. Wir stellen Ihnen Schlehe und Holunder vor. Es muss wohl mit ihrem dornenreichen Gehölz zu tun haben, dass der Schlehe im Handbuch des Aberglaubens abwehrende Kräfte gegen Hexen angedichtet wurden. Wer Schlehendorn zur Grundstücksbegrenzung rund um Häuser pflanzte, so hieß es, würde seine Ruhe vor Hexen haben.
1 | Augen auf beim Waldspaziergang! Ab September bilden sich die ca. zwei Zentimeter großen Schlehen, prall gefüllt mit Vitamin C. 2 | Holunderblütentee ist ein effektives Hausmittel gegen grippale Infekte. Die getrockneten Blüten in einer Tasse mit heißem Wasser fünf bis acht Minuten ziehen lassen.
War die Schlehe schon im Mittelalter als Heilpflanze bekannt und fand schon im 12. Jahrhundert bei Hildegard von Bingen als Mittel gegen Gicht und Magenleiden Erwähnung, geriet ihre heilsame Wirkung später immer mehr in Vergessenheit. Aber wie vieles, was im Herbst wild an Sträuchern und Bäumen am Wegesrand wächst, sind auch die Früchte der Schlehe echte Kraftpakete. Gegen September bilden sich die etwa zwei Zentimeter großen beerenartigen Früchte, die voller Vitamin C, Magnesium und organischer Säuren stecken. Roh vom Busch gepflückt, schmecken sie herb und sauer. Nach dem ersten Frost wird ihr Geschmack milder. Wer sich bis dahin nicht die Ernte von den Vögeln wegschnappen lassen möchte, pflückt schon vorher und erzielt den milden Effekt durch drei bis vier Stunden Tiefkühlen. Zu Tee oder Saft verarbeitet, liefern Schlehen wertvolle Vitalstoffe, die fit für den Winter machen. Ihr Saft wirkt gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Er ist ein Fitmacher, der
nicht nur kräftigt und aufbaut, sondern auch reinigt – und deshalb sogar bei Blasen- und Nierenbeschwerden hilfreich ist. Ein Aufguss mit den bläulichen Kugeln lindert dank der enthaltenen Gerbstoffe leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Ähnlich wie die Schlehe hatte auch der Holunder lange Zeit ein „Imageproblem“. Auch er hat einen festen Platz in der Welt der Legenden und Sagen. Hausgeister würden in seinem Geäst leben, wurde vermutet. Vertrocknete ein Holunderbusch ohne Grund, galt dies seinem Eigner als ein besonders schlechtes Omen. Gartenbesitzer haben oft noch heute eine Antipathie gegen die Sträucher, da sie mit ihrem rasanten Wachstum schnell gigantische Ausmaße annehmen und anderen Pflanzen das Sonnenlicht rauben. Dabei gehört der Holunder zu den gesündesten Vertretern unter den wild wachsenden Büschen. Doch seine Früchte sollte man nicht roh verzehren. Sie sind leicht giftig und lösen Übelkeit und Verdauungsprobleme aus. Erst durch Hitze zerfällt der giftige Stoff. Ob als Saft, eingekochter Sirup oder Marmelade: In puncto Vitamin-C-Gehalt sind die schwarzen Beeren kaum zu übertreffen. Sie stärken den Körper und wirken effektiv gegen Erkältungen. Also: Nichts wie ran an die Büsche!
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HOLUNDER UND SCHLEHE IN DER KÜCHE Schlehensaft. Zwei Kilogramm Schlehen und 250 Gramm Zwetschgen oder Äpfel waschen, mit drei Liter kochendem Wasser übergießen und abdecken. Einen Tag stehen lassen und dann die Flüssigkeit bis kurz unter dem Siedepunkt erhitzen. Erneut über die Schlehen geben, erneut einen Tag stehen lassen und die Prozedur ein weiteres Mal wiederholen. Dann die Flüssigkeit mit 500 Gramm Zucker aufkochen, bis es schäumt. Noch heiß in Flaschen abfüllen. Gegen Beschwerden in Hals, Rachen und Mund. Diese Mixtur empfahl schon die heilige Hildegard von Bingen: Zwei Esslöffel des wie oben beschrieben hergestellten Schlehensafts mit einem Viertelliter Wasser vermengen. Zehn Minuten lang ziehen lassen. Einen Teelöffel Honig unterrühren und mit der Flüssigkeit gurgeln. Schlehentee gegen den ersten Schnupfen. Zwei Teelöffel getrocknete und zerstoßene Früchte kurz mit heißem Wasser aufkochen. Fünf Minuten ziehen lassen, durchseihen und mit Honig oder Birnendicksaft süßen. Langsam lauwarm trinken. Holundersaft. Gepflückte Holunderbeeren waschen und entstielen. Achtung: Nur die schwarzen und reifen Beeren werden mit einer Passiermühle zu Saft verarbeitet. Im Mischungsverhältnis von einem Teil Zucker auf vier Teile Früchte den gewonnenen Saft circa fünf Minuten lang unter Rühren aufkochen. Anschließend die noch heiße Flüssigkeit in verschließbare Gefäße füllen, in denen der Saft mehrere Monate lang hält. Pur oder verdünnt trinken. Bei Erkältungen und Fieber. Einen Viertelliter des wie oben beschrieben zubereiteten Holundersafts mit einem Schuss Zitronen- oder Orangensaft und einem Teelöffel Honig erhitzen und sofort trinken. Holundermarmelade. Auch Hustenmarmelade genannt. Ein Kilogramm Holunder waschen und mit einer Gabel von den Dolden streifen. Unter Rühren in wenig Wasser zehn Minuten lang kochen, anschließend passieren. Eine Packung Gelierzucker 1:2 dazugeben und unter weiterem Rühren sieben Minuten lang köcheln lassen. Die noch heiße Menge in Schraubgläser füllen und auf den Deckel gestellt abkühlen lassen. Schmeckt auch ohne Husten!
Mit Danjoo zur Beerenernte in den Wald! Heute haben
,
den schönen Thüringer
und
etwas ganz Besonderes vor: Sie planen einen herbstlichen Ausflug in
. Damit die Freunde unterwegs eine Rast machen können, haben sie einen
voller leckerer Snacks dabei. Neben Durst hat
eine
gibt es
und für jeden ein Stück
. Gegen den
Hagebuttentee gekocht. Nach der Stärkung wollen die Drei noch
und
sammeln, um später daraus Marmelade zu kochen. Das wird eine köstliche Schlemmerei.
„Wald-Quiz!“ Benenne die einzelnen Bestandteile des Baumes. Die Zahl zeigt euch dann, der wievielte Buchstabe für das Lösungswort gesucht wird. Welcher Baum könnte das wohl sein?
Lösungswort: Birke
Im Herbst fallen die nussigen Früchte von den Bäumen. Maronen kennt ihr sicher als geröstete Leckerei vom Weihnachtsmarkt. Doch frisch geerntet kann man die Früchte auch mahlen und zu Gnocchi, Pasta, Brot oder Gebäck verarbeiten. In Spanien verfüttern die Bauern Esskastanien auch gerne mal an ihre Schweine. Schon in der Antike wurde diese Edelkastanie in den
Menü
Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche. Die dreikantigen Nüsse sehen fast wie ein Propeller aus und der innere Nusskern wird von einer glänzenden Schale geschützt. Erst im Alter zwischen 40 und 80 Jahren produzieren die Bäume Früchte. Die leicht bitter schmeckenden Nüsse werden besonders von Vögeln und Nagetieren geschätzt. Sie sind etwa im September reif.
Bergregionen Südeuropas als wichtiges Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung entdeckt, auch in China spielt die Frucht eine große Rolle auf dem Speiseplan. Die schmackhaften Kugeln werden auch Maronen oder Moroni genannt.
Unser Danjoo Menü vom 22.08. – 01.10.2011: Paniertes Schweineschnitzel + Pommes Frites + Tomatenketchup + Kaisergemüse + Coca-Cola Getränk, 0,3 l + Benny Blu Lernbuch
22 LeBuffet Magazin 05.11
Neueröffnung: LeBuffet in Frankfurt. VERFÜHRERISCHER MARKTPLATZ IM FÜNFTEN STOCK. Mit glanzvollen Akzenten
in puncto Geschmack und Design feierte die jüngst eröffnete Gastronomie in Frankfurt einen Auftakt nach Maß. Die Frankfurter Karstadt Kunden hatten sich schon an den Anblick der Baustelle gewöhnt. Knapp zwei Jahre dauerte die Rundum-Erneuerung der oberen Stockwerke des Karstadt Hauses auf der Zeil. Bereits eine Woche vor der allseits erwarteten Neueröffnung, die mit einem bunten, dreitägigen Eventprogramm einherging, gab es allerdings einen besonders schmackhaften Grund zum Feiern: Seit dem 25. August präsentiert sich die LeBuffet Gastronomie in der fünften Etage des Hauses im neuen, strahlenden Gewand. Auf einer Fläche von 1.200 m² haben die Macher von LeBuffet eindrucksvolle architektonische Akzente gesetzt. Edle Hölzer, extravagante Raumteiler sowie kräftige und helle Blautöne harmonieren mit vielen erlesenen Dekorelementen im großzügigen und luxuriösen Restaurantbereich. 420 Gäste finden nun in den fließend aufeinander abgestimmten Sitzbereichen immer den richtigen Platz. Ob im Tafel-, Café- oder edlen Loungebereich – LeBuffet hat in Frankfurt inzwischen am 17. Standort das erfolgreiche Gastronomie-Konzept umgesetzt, das erstmals 2002 in Freiburg eingeführt wurde. Dabei gibt es eine hervorstechende Neuerung: So bietet die Gastronomie in Frankfurt als Ergänzung zur klassischen Selbstbedienung 55 Plätze, an denen sich die Gäste vom Fullservice-Team jederzeit bewirten lassen können. Schon am Tag der Eröffnung war der Andrang groß und zahlreiche, begeisterte Besucher ließen sich an der elipsenförmigen Kochinsel beim „Live-Cooking“ ihre Wunschmahlzeiten kredenzen. Der reichlich bestückte LeBuffet Marktplatz bietet unter anderem eine asiatische Wokküche, einen Fleisch- und Fischgrill, eine Pasta-Bar und ein üppiges Salat- und AntipastiBuffet. Restaurantleiter Alexander van den Hövel empfiehlt nicht ohne Stolz darüber hinaus auch die regionalen Klassiker der Speisekarte sowie die süßen Köstlichkeiten aus der Konditorei und das hausgemachte italienische Eis. Ebenso locken Obst- und Gemüse-Stände und eine Saftbar, die eine
große Auswahl frisch zubereiteter Saft- und Smoothie-Getränke im Angebot hat. „Wir möchten die Sinne für besondere Geschmackserlebnisse sensibilisieren und setzen dabei voll auf hochwertige Produkte und eine natürliche Zubereitung“, sagt Alexander van den Hövel über das exzellent umgesetzte Konzept. Durch die Vielfalt der Speisen, das noble Ambiente und das neue Service-Konzept rückt das Frankfurter Restaurant in die erste Liga der LeBuffet Warenhausgastronomien. Das LeBuffet Restaurant in Frankfurt soll zukünftig auf einer Stufe neben den Gastronomien im Hamburger Alsterhaus und im Münchener Oberpollinger stehen. Mit dem Frankfurter Gastro-Konzept, das bereits bei der Eröffnung voll aufgegangen ist, wird man diesem hohen Anspruch ohne Frage gerecht. Das Augen isst mit Ein ganz besonderer Blickfang und echter „Hingucker“ ist die sich über beinahe sämtliche Wände des Gastraums erstreckende „Ahnengalerie“. Dort werden in kleinen Bilderrahmen die Gesichter berühmter Frankfurter Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Anne Frank, Theodor W. Adorno oder Heinrich Hermann, der Verfasser des Struwwelpeters, gezeigt und um Motive aus der Stadtgeschichte ergänzt. Historische Fotografien von Gebäuden wie dem Römer oder dem Rothschildhaus finden sich dort ebenso wie Aufnahmen der ersten Selbstbedienungs-Zapfanlage der Henninger-Brauerei oder Bilder von typischen Frankfurter Spezialitäten: Neben der Bratwurst dürfen dabei Tortenhochgenüsse wie der Frankfurter Kranz, hiesige Gebäckklassiker wie die „Bethmännchen“ oder herzhafte Leckereien wie „Handkäs mit Musik“ natürlich nicht fehlen. Das Beste ist: Wer beim Anblick der regionalen Schmankerln aus der Galerie Heißhunger bekommt, kann sich diese gleich an der Theke oder beim freundlichen Service-Personal in der rundum gelungenen Gastro-Oase inmitten der Frankfurter City bestellen.
„Es is kaa Stadt uff der weite Welt, die so merr wie mei Frankfort gefällt.“ FRIEDRICH STOLTZE
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FRANKFURT AM MAIN
1| Viel Platz zum Wohlfühlen: Edle Hölzer, kräftige Farbakzente und stilsichere Dekorelemente schaffen im Café- und Lounge-Bereich eine lauschige Atmosphäre. 2| Mahlzeit mit Aussicht: Nach dem Umbau verfügt das Frankfurter LeBuffet über knapp doppelt so viele Plätze wie zuvor. Circa 420 Gäste können jetzt zeitgleich im modernen, lichtdurchfluteten Gastraum speisen. 3| Gesichter der Großstadt: Die „Ahnengalerie“ zeigt berühmte Persönlichkeiten, die Frankfurt geprägt haben, und zudem viele typische Motive der Mainmetropole. 4| Zentraler geht’s nicht: Mitten auf der Einkaufsmeile Zeil, unweit der Konstablerwache kommen seit Ende August Schlemmerfreunde in Frankfurt auf ihre kulinarischen Kosten. 5| Marktplatz-Flair: Gleich beim Eintritt in den Restaurantbereich beeindruckt die opulente Auswahl an gesunden und frischen Köstlichkeiten. 5
Im zarten Alter von 25 Jahren startete der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt mit einer Wagenladung Ware in Wismar sein Geschäft.
130 Jahre Karstadt. EIN MANN MIT PRINZIPIEN SETZT SICH DURCH. Rudolph
Karstadt glaubte an seine visionären Ideen und ebnete damit dem Warenhauskonzept in Deutschland den Weg. Stoffe wie Samt, Seide oder Flanell, Zwirne, Garne, Wäsche und Mäntel stapeln sich bis unter die Decke, als das kleine Ladenlokal mit Schaufenster am 14. Mai 1881 im Haus Nr. 4 in der von Giebelhäusern umsäumten, kopfsteingepflasterten Krämerstraße seine Türen öffnet. In der mecklenburgerischen Hansestadt Wismar hebt ein junger Mann, der die Zeichen der Zeit erkannt hat, mit einer Wagenladung Ware, 1.000 vom Vater geliehenen Talern und viel Unternehmergeist das „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft C. Karstadt“ aus der Taufe. Der damals 25-jährige Rudolph Karstadt muss sich allerdings neben dem Startkapital auch noch den Namen seines Vaters leihen – C. steht für Christan Karstadt –, da zur jener Zeit nach mecklenburgischer Gewerbeordnung ein Mindestalter von 30 Jahren für selbstständige Kaufleute vorgeschrieben ist. Ideen hat der gelernte Einzelhandelskaufmann aus der norddeutschen Kleinstadt Grevesmühlen dagegen selbst im Überfluss. Vom Tage der Eröffnung an verfolgt er gemeinsam mit seiner Schwester Sophie-Charlotte, seinem Bruder Ernst und einem Angestellten ein für die damaligen deutschen Verhält-
nisse noch weitgehend „revolutionäres“ Geschäftsmodell, für das die Menschen in der kleinen Hafenstadt zunächst jedoch nur Kopfschütteln übrig haben. Bar, aber billig Konfektionsware, Wäsche und Tuchwaren „in größerer Auswahl und zu sehr billigen Preisen“ stehen bei Karstadt von Beginn an zum Verkauf, so geht es aus einer Zeitungsanzeige einen Tag vor der Eröffnung des Geschäftes hervor. Angepriesen werden dort beispielsweise „Regenmäntel von nur gutem Stoffe“ oder „Alpacca-Schürzen“ und jede Menge weitere Bekleidungsartikel. Ganz unüblich für die damalige Zeit soll der Verkauf nur gegen Bargeld stattfinden. Damit bricht der Jungunternehmer mutig mit der herkömmlichen Praxis im Einzelhandel, nach der um die Preise gefeilscht wird, Zahlungen in Naturalien erfolgen, die Kunden anschreiben lassen können und im Endeffekt jeder für die gleiche Ware etwas anderes zahlt. Niedrige, aber feste Preise gegen Barzahlung ist das Motto von Rudolph Karstadt, an dem er eisern festhält und das sich bald bereits rentieren sollte.
Vom Teppich zu den Bettfedern und über die Damen- und Herren„Confection“ zu den Manufakturwaren. Schon in den ersten Filialen wurde ein breites Warenspektrum abgedeckt.
Bruder im Geiste: Der Erfolg des späteren Geschäftspartners Theodor Althoff in Westfalen gründete auf den gleichen Prinzipien wie die Karriere von Rudolph Karstadt.
Mit Ausdauer zum Erfolg Rudolph Karstadt ist als Norddeutscher sturmerprobt und lässt sich den Wind nicht gleich aus den Segeln nehmen. Er weiß, dass sich sein Festpreisprinzip auf lange Sicht behaupten wird: Seine Einnahmen werden dadurch berechenbar und genau dies eröffnet ihm die Möglichkeit zur genauen Kalkulation, mittels deren er günstigere Einkaufskonditionen bei seinen Lieferanten zum Vorteil seiner Kunden durchsetzen kann. Nach mäßigem Start kann er die anfänglich starke Skepsis der Kunden brechen. Kurz nachdem seine Geschwister aus dem Geschäft aussteigen, strömen immer mehr Menschen in das Ladenlokal, denn durch verbesserte Lieferantenverträge und durch direkte Geschäftsbeziehungen zu den Herstellern ohne Zwischenhändler purzeln bei Karstadt die Preise. Sein Durchhaltevermögen wird rasch belohnt. Drei Jahre nach der Eröffnung in Wismar macht Rudolph Karstadt bereits eine erste Filiale in Lübeck auf (1884). Darauf folgen weitere Niederlassungen in Norddeutschland in Neumünster (1888), Braunschweig (1890), Kiel (1893), Mölln (1895) und Eutin (1896). Zudem erwirbt er von seinem finanziell angeschlagenen Bruder Ernst bis zur Jahrhundertwende 13 Geschäfte in Pommern, Mecklenburg und Hamburg. Im Jahre 1906 feiert Rudolph Karstadt 25-jähriges Firmenjubiläum und kann bereits auf stolze 24 Kaufhäuser blicken. Alles unter einem Dach Hatten Kaufhäuser zunächst den Charakter von Spezialgeschäften mit mehreren Abteilungen, so ändert sich dies 1912 mit der Eröffnung des repräsentativen Großstadt-Warenhauses in der feinen Hamburger Mönckebergstraße. Wie in den großen Kaufhäusern in Paris oder London finden die Kunden hier auf
Das mit 34.000 m² größte Karstadthaus Berlins befindet sich am Hermannplatz in Neukölln. Am gleichen Ort stand vor dem 2. Weltkrieg Europas modernster und spektakulärster Kaufhaustempel.
einer Verkaufsfläche von rund 10.000 m² „alles unter einem Dach“. Auch dieser Schritt ist von Erfolg gekrönt, die Rudolph Karstadt KG wächst weiter und wird 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Noch im selben Jahr fusioniert die neue „Rudolph Karstadt AG“ mit dem aus Dülmen stammenden Unternehmer Theodor Althoff, der mit einem ähnlichen Geschäftsprinzip in Westfalen äußerst erfolgreich war. Nach der Zusammenlegung zählt die Gesellschaft nun 44 Filialen. In den Folgejahren bleibt Karstadt weiter auf Expansionskurs: Zahlreiche neue Verkaufshäuser entstehen, Zulieferfabriken werden aufgekauft und selbst eine eigene Spedition wird gegründet. Im Jahre 1929 eröffnet Karstadt das seinerzeit modernste Warenhaus Europas am Hermannplatz in Berlin. In dem prachtvollen Konsumtempel mit zwei imposanten Hochhaustürmen, eigener U-Bahn-Station, Schwimmbad, Restaurant, Aufzügen, Rolltreppen. Lichthöfen und einem 4.000 m² großen Dachgarten arbeiten 4.000 Mitarbeiter auf 70.000 m². Zum 50-jährigen Jubiläum 1931 betreibt das Unternehmen 89 Häuser im Reichsgebiet. Noch im selben Jahr stirbt Geschäftspartner Theodor Althoff mit 72 Jahren und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise machen dem Unternehmen schwer zu schaffen. Deutliche Absatzrückgänge zwingen zur rigorosen Umgestaltung – über 25 Produktionsbetriebe und zahlreiche Filialen müssen verkauft werden. Doch die Maßnahmen greifen, bereits 1939 bewegt sich das Unternehmen mit nunmehr 67 Filialen wieder in der Erfolgsspur. Kurz vor Kriegsende stirbt der Visionär und Firmengründer Rudolph Karstadt in Schwerin mit fast 89 Jahren, doch sein Geist und sein Credo beiben seinem Lebenswerk bis heute erhalten.
BLICK ZURÜCK NACH VORN. BEI KARSTADT GIBT’S WEITERHIN „ALLES UNTER EINEM DACH“, DENN DIE IDEE „SCHÖNER SHOPPEN“ HAT SICH NOCH LANGE NICHT ÜBERLEBT. „Der Mensch soll nicht stolz sein auf Glück und Geld. Es lenkt halt verschieden das Schicksal der Welt“, lautet eine Zeile aus dem Lieblingslied des Karstadtgründers Rudolph Karstadt. Wie wahr diese Worte sind, zeigt sich bereits in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise, durch die sich die Privatvermögen der Gründer Karstadt und Althoff in Luft auflösen. Doch die Krise führt auch zu einer wichtigen Erkenntnis: Die Karstadt Tugenden der ersten Stunde – Geduld, Kreativität und der Glaube an eine gute Idee – tragen am Ende Früchte. Denn nach dem Ende des 2. Weltkrieges sind diese Eigenschaften erneut gefragt. 22 Warenhäuser liegen in der sowjetischen Besatzungszone und werden enteignet, von den restlichen 45 Filialen auf westdeutschem Boden sind 30 entweder komplett zerstört oder schwer beschädigt. Doch dank einigem Improvisationstalent, der Währungsreform und dem Wirschaftswunder sind einige Jahre später die Auslagen der Karstadt Schaufenster wieder gut gefüllt und zwischenzeitlich veräußerte Unternehmensteile wie die Epa-Einheitspreis AG – eine Niedrigpreis-Kette, die 1926 gegründet wurde – gehen wieder in den Besitz von Karstadt über. Im Jahre des 75. Firmenjubiläums 1956 nennt das Unternehmen bereits wieder 49 Filialen sein Eigen und überschreitet erstmals die Umsatzgrenze von einer Milliarde D-Mark. Sieben Jahre später wird die Rudolph Karstadt AG in Karstadt AG umgetauft und alle Häuser des inzwischen größten deutschen Warenhauskonzerns, mit Ausnahme des Oberpollinger in München, tragen nun einheitlich den Namen Karstadt. Nach einer Ausweitung der Geschäftsfelder wie u. a. den Einstieg in die Reisebranche, in den Sportfachund Versandhandel und durch den Zugewinn von Neckermann-Warenhäusern zählen 1981 im 100. Jubiläumsjahr 155 Warenhäuser und 75.000 Mitarbeiter zu Karstadt. Kontinuierlich wächst das Unternehmen weiter. In Ostdeutschland kommen nach
dem Fall der Berliner Mauer ehemalige Centrum-Warenhäuser der DDR, unter anderem in Brandenburg an der Havel, Dresden, Halle, Görlitz, Magdeburg und am einstigen Ursprungsort des Unternehmens Wismar als weitere Standorte hinzu. Zudem erfolgt 1994 die komplette Übernahme der Hertie Warenund Kaufhaus GmbH mitsamt ihrer 80 Filialen. Fünf Jahre später verschmilzt das Unternehmen, das inzwischen Europas größter Warenhauskonzern ist, mit der Schickedanz Handelswerte GmbH & Co. KG und bekommt den Namen Karstadt-Quelle AG. Die Karstadt Warenhaus AG wird zu einer hundertprozentigen Tochter des Großkonzerns und leitet die Geschäfte sowohl der Karstadt Warenhäuser als auch von Hertie, Wertheim, KaDeWe und Alsterhaus, 2001 kommt zudem noch Sinn-Leffers hinzu. Doch auf dem Zenit angekommen, ähnlich wie schon zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise Ende der 20 er-Jahre, erreicht mit den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 ein weiterer externer Schock den Konzern. Die Erträge verschlechtern sich und die Krise des gesamten Einzelhandels, die zunehmende Konkurrenz von Billig-Discountern und Einkaufszentren sowie riesigen Spezialmärkten „auf der grünen Wiese“ zwingen Karstadt-Quelle ab 2004 zu einer Verschlankung des Konzerns auf 90 Waren- und 32 Sporthäuser. Auch die Folgejahre bleiben turbulent und der Konzern muss sich nochmals von einigen Filialen trennen. Doch aus der Geschichte von Karstadt lässt sich ablesen, dass auch in schwierigen Zeiten Mut, Ausdauer und Zusammenhalt immer belohnt wurden. Heute blickt die Karstadt Warenhaus GmbH mit ihren 86 Waren- und 26 Sporthäusern sowie dem Shoppingportal karstadt.de zusammen mit Eigentümer Nicolas Berggruen und 25.000 Mitarbeitern und vor allem mit den vielen treuen Kunden wieder einer erfolgreichen und sicherlich spannenden Zukunft entgegen. Mit starkem Willen zum Erfolg: Vom Ostseestädtchen Wismar aus revolutioniert Rudolph Karstadt in wenigen Jahren den Warenhandel
RUDOLPH KARSTADT, EIN PIONIER MIT WEITBLICK. „Alles, was zur Frau gehört, alles, was der Mann begehrt, gibt‘s bei Karstadt immerdar, alles geht drum zu RK“. Diese Zeilen stammen von einer frühen Werbe-Tonaufnahme von Karstadt. Neben dem Festpreisprinzip geht Rudolph Karstadt auch bei der Werbung neue Wege: Mit einer ansprechenden Präsentation der frei ausgelegten Waren, hübsch dekorierten Schaufenstern und bunter Reklame betritt er im ländlich strukturierten Wismar weitgehend Neuland. In der Provinz stoßen diese Maßnahmen allerdings zunächst auf Misstrauen und werden als „unlauter“ wahrgenommen. Doch auch in diesem Fall hält der junge Kaufmann unbeirrt an seinen Ideen und Überzeugungen fest. Nur wenige Jahre später wird das Kaufhaus auch in Deutschland zu einer „Kathedrale des Handels“, so wie der Schriftsteller Émile Zola bereits 1883 die großen Warenhaus-Paläste aus Glas und Gusseisen der Stadt Paris in seinem Buch „Das Paradies der Damen“ beschrieb. Wenig später konnten die Menschen auch in den Karstadt Häusern durch exotische Warenwelten flanieren, auf prächtigen Freitreppen durch großzügige Lichthöfe wandeln oder auf riesigen Sonnenterrassen geruhsam verweilen.
und drückt ihm seinen Stempel auf.
Spätes Vaterglück: Im Alter von 68 Jahren wurde Rudolph Karstadt (im Bild mit Schnauzbart) zum ersten Mal Vater. Seine zweite Frau Irmgard schenkte ihm die beiden Söhne Rudolph und Karl-Ernst.
Nach dem 2. Weltkrieg lagen die meisten Karstadt Häuser in Schutt und Asche und beim Verkauf musste viel improvisiert werden.
Einkauf mit Ausblick: Die Kölner parkten in den 60 er-Jahren mit ihren Autos direkt bei Karstadt auf dem Dach und konnten dabei über den Rhein zum Dom schauen.
Das KaDeWe in Berlin ging 1994 durch den Erwerb von Hertie in den Besitz von Karstadt über. Heute ist es mit 60.000 m² Verkaufsfläche das größte Warenhaus Kontinentaleuropas.
Ganz großes Herbstkino: Die drei Musketiere in 3D. EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN. Paul W. S. Anderson atemberauben-
des Filmspektakel in drei Dimensionen huldigt dem Klassiker von Alexandre Dumas temporeich und mit Starbesetzung. 2
1
1 | Seit Anfang September kämpfen die weltberühmten Musketiere wieder auf der großen Kinoleinwand. Gedreht wurde überwiegend im Filmland Bayern. 2 | Ein Staraufgebot, das sich sehen lassen kann: Freuen Sie sich u. a. auf Hollywoodgrößen wie Christoph Waltz, Milla Jovovich und Orlando Bloom. 3 | „Die drei Musketiere“ in 3D. Seit 1. September im Kino. www.musketiere-film.de.
Regisseur Paul W. S. Anderson macht die furchtlosen Helden
Die drei Musketiere ist eine durch und durch europäische
fit für das neue Jahrtausend: Der Klassiker von Alexandre
Produktion und entspricht den Richtlinien der Europäischen
Dumas wird als rasantes 3D-Abenteuer neu erzählt – dicht
Übereinkunft für Gemeinschaftsproduktionen und ist außer-
gepackt mit Action, witzigen Einfällen der Drehbuchautoren
dem ein deutscher Film gemäß FFG. Die Finanzierung erfolgte
Alex Litvak und Andrew Davies und einem internationalen
ohne amerikanische Mittel. Die Produktion ist eine der logis-
Star-Ensemble.
tisch größten Herausforderungen, die das Filmland Bayern
3
je erlebt hat und eine der bisher aufwendigsten On-LocationFrankreich im 17. Jahrhundert. Gleich an seinem ersten Tag ‚ in Paris legt sich der junge D Artagnan (Logan Lerman) mit
Produktionen in Europa überhaupt. Eine Reihe von Bayerns
den Musketieren Athos (Matthew Macfadyen), Porthos (Ray
für die Dreharbeiten, und dies machte Reisen nach Frankreich
Stevenson) und Aramis (Luke Evans) an. Doch als er mit ge-
und Italien überflüssig: Burghausen wurde zur Provinz Gascogne
schickter Klinge die Truppen des Fieslings Rochefort (Mads
und zu Paris, Würzburgs Residenz und Schloss Schleißheim
Mikkelsen) in die Flucht schlägt, nimmt das Trio den jungen
dienten als als Louvre.
Schlössern, Burgen und Palästen eignete sich hervorragend
Abenteurer in ihrem Kreis auf. Gemeinsam müssen sie einen drohenden Krieg zwischen Frankreich und England abwenden,
Eine Message für die heutige Generation.
den der machthungrige Kardinal Richelieu (Christoph Waltz) ‚ und die teuflische M lady de Winter (Milla Jovovich) herbeifüh-
Gemeinsam mit den Drehbuchautoren Alex Litvak („Predators“)
ren wollen. Opfer ihrer Intrige sind der leichtgläubige König
war Paul W. S. Anderson viel daran gelegen, dass die Hauptfigur
Louis XIII. (Freddie Fox) und der Herzog von Buckingham
D’Artagnan im Film genauso jung ist wie im Roman. „Dieser
(Orlando Bloom). Der Auftrag stürzt die vier in atemberauben-
Teenager zieht in die Welt hinaus, um sein Glück zu finden“,
de Abenteuer zu Lande, zu Wasser und in der Luft und führt sie
sagt Produzent Robert Kulzer. „Er ist blutjung, ungestüm, opti-
an die geheimsten Orte und in die gefährlichsten Situationen.
mistisch und will seinen Idolen nacheifern, den drei Musketieren,
Um zu überleben, haben sie nur eine Chance: Einer für alle!
von denen jeder wie ein James Bond des 17. Jahrhunderts war.“
Alle für einen!
Deshalb, so ist Robert Kulzer überzeugt, hat der junge Kämpfer
und Andrew Davies („Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“)
aus einer längst vergangenen Epoche auch Vorbildcharakter Gedreht wurde im Herbst 2010 an den schönsten Original-
für junge Zuschauer im 21. Jahrhundert: „Viele junge Männer
schauplätzen in Deutschland. Die Hauptrollen spielen Matthew
sitzen zu Hause an ihren Computern, kommunizieren über ihre
Macfadyen (Athos), Ray Stevenson (Porthos), Luke Evans (Aramis) ‚ sowie Logan Lerman den jungen D Artagnan. Neben Oscar®-
iPhones und trauen sich nicht mehr aus dem Haus. Der 18-jäh-
Gewinner Christoph Waltz als Kardinal Richelieu und Orlando
sieren: Geht raus! Die Welt wartet auf euch! Nehmt sie euch
Bloom als Herzog von Buckingham, treffen wir auf Milla Jovovich ‚ in der Rolle der zwielichtigen M lady de Winter und Mads
Message für unsere Zeit.“
Mikkelsen als Bösewicht Rochefort.
rige D’Artagnan kann diesen gleichaltrigen Männern signaliund findet euer Glück! Das fanden wir eine wahnsinnig gute
3D. sketiere“ in u M i e r d „Die 1 im Kino: 1 0 2 r e b m te Seit 1. Sep -film.de musketiere
Unser RezeptTipp. Gebratene Entenbrust
auf Pfifferlingragout an Preiselbeer-Pfirsich und Kartoffelbällchen Rezept für vier Personen Zutaten: 1 kg Entenbrustfilet, 500 g Pfifferlinge, 1 kleine Zwiebel, 300 ml Pilzfond, 150 ml Sahne, 3 EL Crème fraîche, 800 g Kartoffelbällchen oder Kroketten, 4 halb e Dosenpfirsiche, 100 g Preiselb eeren, Butter, Salz, Pfeffer Vorbereitung: Die Entenbrustfilets zunächst waschen und trockentupfen, anschließend die Haut kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzen (nicht ins Fleisch schneiden). Die Pfifferlinge säubern und die Zwiebel fein würfeln. Zubereitung: Die Entenbrust mit der Hautseite zuerst in einer heißen Pfanne (ohne Fett) leicht braun anbraten. Anschließend wenden und ebenfalls kurz anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und im 200 Grad heißen Ofen ca. 10 bis 15 Minuten fertig garen. Die Pfifferlinge mit den Zwiebelwürfeln in der Butter gar dünsten, salzen, pfeffern und beiseitestellen. Den Pilzfond aufkochen lassen, Sahne hinzufügen und um ca. die Hälfte einreduzieren lassen. Anschließend die Crème fraîche hinzufügen und noch mal etwas einreduzieren. Die Ente aus dem Ofen nehmen, in Alufolie wickeln und bei Raumtemperatur ca. fünf Minuten liegen lassen. Die Pfifferlinge noch mal kurz in der Sauce erhitzen (nicht kochen). Anrichten: Die Entenbrust in Tranchen schneiden und auf dem Pfifferlingragout anrichten. Die halb en Pfirsiche mit je etwa einem EL Preiselb eeren füllen und auf den Teller setzen. Als Beilage empfehlen wir Kartoffelbällchen oder -kroketten. Guten Appetit!
IHRE KULINARISCHEN STERNE IM SEPTEMBER UND OKTOBER 2011 Widder 21.3. – 20.4. Saturn hält Unruhestifter Uranus in Schach: Mit etwas Besonnenheit ernten Sie neben leckeren Waldfrüchten bald auch die Früchte Ihrer Arbeit.
Krebs 22.6. – 22.7. Die Liebesplaneten Venus und Mars wecken im Oktober weltliche Gelüste. Ein Schmöllner Mutzbraten stillt aber fürs Erste die Fleischeslust.
Waage 24.9. – 23.10. Heilsamer Venuseinfluss setzt Ende Oktober der Herbst-Tristesse ein Ende. Bis dahin wirkt eine deftige Biersuppe wie Balsam für die Seele.
Steinbock 22.12. – 20.1. Venus und Mars führen Sie zurück in die 1. Liebesliga. Mit erstklassigen Rinderrouladen haben Sie beim nächsten Rendezvous leichtes Spiel.
Stier 21.4. – 20.5. Jupiter sorgt 2011 zwar für viel Fortune, aber auch für zusätzliche Pfunde. Auf frische Steinpilze müssen Sie aber trotz Diät nicht verzichten.
Löwe 23.7. – 23.8. Bevor Ihnen die Puste ausgeht, kommt ab September dank Mars wieder Schwung in die Bude. Bei Zwiebelkuchen und Wein lassen Sie die Puppen tanzen.
Skorpion 24.10. – 22.11. Auch wenn Sie auf Sparflamme köcheln: Verzichten Sie bei der Suppe nicht auf die Einlage, denn erst im November liefert Mars wieder neue Energie.
Wassermann 21.1. – 19.2. Mars verhilft Ihnen im Spätsommer zu einer Leistungsexplosion. Gestärkt mit herzhafter Lammhaxe erklimmen Sie selbst schwierigste Gipfel.
Zwilling 21.5. – 21.6. Nach einer stressigen Uranusphase packt Sie das Kuschelfieber. Geschmorte Maroni machen Lust auf gemütliche Herbstabende mit Herzklopfen.
Jungfrau 24.8. – 23.9. Zum Sommerende stellen sich Zipperlein ein, doch Neptun schützt vor ernsten Malaisen. Ein köstlicher Prophetenkuchen sorgt für Wohlbefinden.
Schütze 23.11. – 21.12. Eine saftige Gehaltserhöhung und gepfefferte Rotkohlwickel krönen den Herbstbeginn – dank Jupiter bleibt Ihnen das Glück weiter hold.
Fisch 20.2. – 20.3. Dank Jupiter entfacht im Oktober Ihr flammendes Temperament. In dieser Sturm-und-Drang-Phase kommen feurige Grill-Spießchen gerade recht.