Raum trifft Zeit.
LECHWELTEN & DORFHUS
Die Vision
Das Dorfhus und die Lechwelten sind nicht nur zwei Gebäude. Sie sind vielmehr ein Impuls und wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung von Lech.
RICHTUNGSWEISENDE
ÜBERLEGUNGEN
Die Idee war klar: Es galt, die gemeindeeigenen Leistungsbereiche in einem neuen, innovativen Kompetenzzentrum zu bündeln – zum Vorteil für die Bevölkerung und für die Gäste in Lech. Neue Treffpunkte und Räume für Kultur, Musik und Veranstaltungen sollten geschaffen werden. Und es war die Motivation, einen Grundstein für die Entwicklung eines richtigen Dorfkerns zu legen. Bei alldem war und ist es wichtig, dass der Charakter von Lech erhalten bleibt.
ZENTRALE ANLAUFSTELLE
FÜR ALLE
Mit dem Bau eines eigenen Verwaltungsgebäudes, dem Dorfhus, werden sämtliche Gemeindedienstleistungen an einer zentralen Stelle verortet. Dadurch verbessern sich die Arbeitsprozesse und die Servicequalität. Mit dem spannenden Konzept einer Dorfrezeption wird das besonders deutlich: Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen der Gemeinde und der Lech Zürs Tourismus GmbH arbeiten Hand in Hand. Zusammen kümmern sie sich um die Anliegen der Bevölkerung und Gäste und sind gleichermaßen Anlaufstelle für die Lecher:innen wie auch die Gäste. Die Trennung
zwischen Bevölkerung und Urlaubenden wird aufgehoben und es entsteht Raum für ein spontanes und formloses Miteinander.
EIN ORT FÜR BEGEGNUNGEN
Überhaupt der ganze Platz rund um die Lechwelten und das Dorfhus lädt zum Miteinander ein und soll ein Ort für Begegnungen werden. Der Außenbereich wird völlig neu konzeptioniert und mit vielen Aufenthaltsmöglichkeiten zum Verweilen einladen. Außerdem kann sich die Gastronomie in den Lechwelten mit einer Terrasse in Richtung des Lech ausdehnen. Für die Neugestaltung des Platzes zwischen Schule und Kirche gibt es ebenso konkrete Pläne und kombiniert mit einem passenden Verkehrskonzept steht einem zukünftigen Dorfkern nichts mehr im Weg.
VERSCHIEDENE WELTEN
ZUSAMMENBRINGEN
Lech hat sich vorgenommen, sich als alpine Tagungs- und Eventdestination zu etablieren und damit verstärkt den Ganzjahrestourismus zu fördern. Die Lechwelten sind der Veranstaltungsund Kulturtreffpunkt in Lech. Hier wird die Welt "zu Gast sein" und Impulse in die Welt hinaustragen. Für seine Weltoffenheit ist Lech bekannt –
bereits bestehende Veranstaltungsformate unterstreichen das.
Auch wird sich die Identität der Lecher Bevölkerung in den Lechwelten widerspiegeln: Die Musikschule Lech sowie die Trachtenkapelle bekommen endlich eigene Räumlichkeiten. Selbstredend, dass ihre Aufführungen und Konzerte in den Lechwelten stattfinden werden und somit einen würdigen Rahmen bekommen.
Lech ist Gastgeber und renommierte Tourismusdestination.
Vor allem aber ist Lech ein dörflicher Lebensraum. Und das soll es auch weiterhin bleiben.
GERHARD LUCIAN, BÜRGERMEISTEREINE VISION VON LECH –DREI FRAGEN AN GERHARD LUCIAN
HERR BÜRGERMEISTER, WELCHE ROLLE SPIELEN DAS DORFHUS UND DIE LECHWELTEN FÜR DAS LECH VON MORGEN?
Die beiden neuen Lechhäuser sind Teil einer Vision und eine Investition in die Zukunft. Für Lech als Dorf sind sie ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung und ein Impuls zur Entstehung eines belebten und vielfältigen Dorfzentrums. Es wird ein sozialer Treffpunkt entstehen –für die Lecher:innen, für die Mitarbeitenden der Gemeinde und für die Gäste. Wir wollen, dass Lech für seine Bewohner:innen interessant und attraktiv bleibt. Das Dorf an den Bedürfnissen der nächsten Generationen auszurichten und dabei neue Gestaltungselemente umzusetzen, sehe ich als unseren Auftrag.
WELCHE BEDEUTUNG HABEN DIE LECHWELTEN FÜR DEN TOURISMUS?
Stetiges Vorausdenken braucht es auch, wenn es um den Tourismus geht. Er ist die Haupteinnahmequelle von Lech und entsprechend wichtig ist es, Neues zu denken und zu wagen. Die Klimaveränderungen haben Einfluss auf den Wintertourismus – was für uns, als eine der Topdestinationen im Skitourismus bedeutet, dass wir uns breiter aufstellen und den Ganzjahrestourismus vorantreiben. Wir werden uns dabei vor allem im Tagungsbereich noch stärker positionieren und die Lechwelten sind dafür unser Aushängeschild. Mit weithin bekannten Formaten wie dem Europaforum, IMPACT Lech, dem Literaricum Lech oder dem Philosophicum Lech haben wir schon viele interessante Themen in unsere Gemeinde geholt – mit den Lechwelten können wir diesen nun einen angemessenen Wirkungsraum geben. Lech hat sich als Denk-Ort etabliert und das bauen wir weiter aus.
WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR LECH?
Die Lechwelten sind eine großartige Chance, gemeinsam die touristische Zukunft von Lech zu gestalten und damit für die nächsten Generationen vorzusorgen. Ich wünsche mir, dass alle daran Interesse haben und bereit sind vorauszudenken. In vielen Bereichen des Wintertourismus war und ist Lech Vorreiter und hat sich einen Namen gemacht. Wenn alle an einem Strang ziehen, gelingt uns das im Tagungsbereich ebenso – dafür müssen wir Neues wagen und Maßstäbe setzen.
Über den Bürgermeister
Bürgermeister Gerhard Lucian lenkt gemeinsam mit der Gemeindevertretung und dem gesamten Team die Geschicke der Gemeinde. Er ist seit Februar 2022 im Amt. Mit seiner Familie führt er das Burg Hotel in Oberlech.
© Laurin Lorünser Bilder: © Dietmar Hurnaus / Lech Zürs Tourismus GmbHDie Realisierung
GUT DING BRAUCHT WEIL'
Seit den 1960er-Jahren und über mehrere Amtsperioden verschiedener Bürgermeister hinweg hat sich Lech Gedanken darüber gemacht, wie ein passender Veranstaltungssaal und ein Verwaltungsgebäude aussehen könnten. Keine einfache Aufgabe: Immerhin ging es um zwei Gebäude, die ganz wesentliche Funktionen im Ort haben werden.
Im Rahmen eines Entwicklungsprozesses zur zukünftigen Raumplanung in Lech wurde die Entwicklung eines Ortskerns als ein wichtiger Bereich identifiziert. Teil dieses Dorfzentrums sollte die Neubebauung des Postareals werden. Dafür wurde zu einem mehrstufigen, offenen EU-weiten Bewerbungsverfahren aufgerufen, das in einen einzigartigen Beteiligungsprozess eingebettet war.
DIE AUSSCHREIBUNG
Der Wettbewerb wurde im Jahr 2017 EU-weit ausgeschrieben, 13 verschiedene Architekturbüros wurden nach dem Bewerbungsverfahren ausgesucht, um daran teilzunehmen. Die vorgegebene und übergeordnete Zielsetzung war, das Ortszentrum nachhaltig zu stärken und aufzuwerten, die Ideen sollten qualitätsorientiert sein und sowohl zum Orts- als auch Landschaftsbild passen. Ebenso galt es, ein identitätsstiftendes Projekt zu kreieren.
DIE JURY
Nach dem Einlangen der Vorschläge nahm eine siebenköpfige Kommission eine erste Sichtung vor. Diese setzte sich aus drei Vertretern der Gemeindepolitik und vier Experten auf dem Gebiet der Architektur zusammen. Von den ausschließlich anonymen Einreichungen wurden sieben Konzepte ausgewählt, um sich der nächsten „Prüfung“ zu stellen – nämlich jener der Lecher Bevölkerung.
MODERNE ARCHITEKTUR
HAT ES NICHT IMMER LEICHT
Viele Einflussfaktoren bestimmen, wie jemand ein Gebäude oder ein Kunstwerk wahrnimmt: Wird das Objekt als neu oder eher vertraut beurteilt? Wie bedeutungsvoll ist das Objekt für jemanden? Auch die aktuelle Gefühlswelt „redet mit“, wenn es um die Bewertung geht. Vieles davon geschieht unbewusst. Sogar eine eigene wissenschaftliche Teildisziplin – die Architekturpsychologie – beschäftigt sich mit dieser Thematik. Daher war es wichtig, die Lecher:innen in den Entscheidungsprozess über die Gestaltung der neuen Gebäude mit einzubinden. Neben allen strategischen und künstlerischen Überlegungen mussten die Konzepte vor allem der Bevölkerung zusagen!
IDEA MEETS LOCALS
Eine öffentliche Ausstellung war die logische Folge: Bewusst in Abwesenheit der Architekt:innen und der Jurymitglieder wurden die sieben ausgewählten Arbeiten in Lech ausgestellt. Alle Besucher:innen wurden registriert, ausschließlich Personen mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde waren zugelassen. Die Lecher:innen hatten nicht nur die Möglichkeit, die Ideen zu besichtigen, sondern konnten auch anonym ihre persönliche Meinung oder Verbesserungsvorschläge schriftlich einbringen. Am Ende wurden die Architekturbüros mit einer ganzen Reihe von Notizen wieder an die Planungstische zurückgeschickt, um ihre Konzepte anzupassen.
DIE ENTSCHEIDUNG
Die Jury hatte nun die Aufgabe, die überarbeiteten Konzepte zu bewerten. Dabei ging einstimmig das Projekt des Architekturbüros Dorner\Matt als Sieger hervor. Die Art und Weise, wie die Architekten die Gebäude in den Ort integrierten und die Entwicklung eines zukünftigen Dorfkerns im Auge hatten, sagte der Jury sehr zu. Außerdem wurde die Erkennbarkeit der Gebäude – als ein Verwaltungshaus und ein Veranstaltungsgebäude – positiv hervorgehoben.
Wie die Häuser zu ihrem Namen kamen GEMEINSAM
Beide Gebäude sind Ausdruck eines zukunftsorientierten Ortes. Die jungen Lecher:innen nach passenden Namen zu fragen, schien daher nahe zu liegen. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs der Volksschule und Mittelschule Lech haben sich Schüler:innen viele Gedanken dazu gemacht. Aus den zahlreichen Vorschlägen sind die Namen „Lechwelten“ und „Dorfhus“ als Sieger hervorgegangen, denn sie unterstreichen den Zweck der Gebäude und vereinen Tradition und Dörflichkeit mit Internationalität und Weltoffenheit.
Dorfhus
Bild unten, links: Schüler:innen werden für die Namensgebung geehrt
Bild rechts, oben: Bücherei im Dorfhus, EG
Bild rechts, unten: Eingangsbereich der Lechwelten
Lechwelten
Sie sind der neue Veranstaltungsund Kulturtreffpunkt – einerseits für die Lecher:innen bei dorfeigenen Veranstaltungen der Musikschule oder der Trachtenkapelle, andererseits für Gäste, die Vorträge, Konzerte oder Ausstellungen besuchen. Und der neue Veranstaltungsort bildet dabei stets den passenden Rahmen.
Dieses Gebäude ist die neue Heimat für die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung und der Lech Zürs Tourismus GmbH. Alles, was man von der Gemeinde oder von der Tourismusinfo braucht, befindet sich zukünftig unter einem Dach. Auch die örtliche Bücherei und der Postpartner sind Teil davon. Das Dorfhus ist die zentrale Anlaufstelle im Dorf.
MIT SINN ARCHITEKTUR
WO IST WAS?
DORFHUS
EG Bürger- und Tourismusinfo, Postpartner, Bücherei
1. OG Besprechungsräume, Sitzungsaal, Sozialräume, Küche für Mitarbeitende, Empfang und Telefonzentrale
2.-4. OG Arbeitsplätze für Mitarbeitende
2. OG Bürgermeister, Tourismusdirektor Lech Zürs Tourismus GmbH, Amtsleiterin, Gemeindesekretär, Assistenz, Personalwesen und Standesamt
3. OG Lech Zürs Tourismus GmbH mit Eventabteilung, Marketing, Social Media, Sales and MICE, Facility Managment
4. OG Bauamt/Bauverwaltung, Abteilung Gesellschaft, EDV, Finanzabteilung
IM GESPRÄCH MIT CHRISTIAN MATT
HERR MATT, DER ERSTE EINDRUCK
EINES GEBÄUDES WIRD JA OFFEN -
SICHTLICH IMMER DURCH DIE
WAHRNEHMUNG VON AUSSEN
GEPRÄGT. WARUM SEHEN DIE LECH -
WELTEN SO AUS, WIE SIE SICH HEUTE PRÄSENTIEREN?
Es ist schlichtweg der Ort, die Topografie. Diese Einzigartigkeit zog uns in ihren Bann. Wir befinden uns hier an der engsten Stelle des Ortes. Der Lech durchschneidet an dieser komprimierten Topografie zwischen den Ausläufern des Schlegelkopfs und dem Kirchhügel die malerische Talschaft an der Baumgrenze. Dieser Prägung folgend entwickelten wir die Idee eines dualen Zentrums.
Es ist in gewisser Weise der ”missing link” für das fehlende Zentrum, der hier geschlossen wurde: mit einer starken atmosphärischen Aufladung und einem hohen Wiedererkennungswert. Es ist das Alleinstellungsmerkmal, dem der Gedanke eines solchen Zentrums folgt. Diese Unverwechselbarkeit ist natürlich interpretierbar, dennoch sind typologische Annäherungen an das tradierte Bauen in Form und Inhalt für ein solches Kulturgebäude nur schwer möglich – sehr wohl aber in der Materialität und der vom heimischen Holz geprägten Tektonik der Fassade. Bei der Strukturierung der Fassade haben wir im Übrigen am Baustil der Walserhäuser Anleihe genommen – erkennbar durch die schweren vertikalen und leichten horizontalen Balken.
LECHWELTEN
EG Handelsflächen und Gastronomie
1. OG Foyer, Bar, Garderobe, Proberäume für Musikschule und Trachtenkapelle
2. OG Saal, Künstler:innengarderoben
3. OG Galerie Dachterrasse
Beide Gebäude – sowohl das Dorfhus als auch die Lechwelten – folgen in gewisser Weise einer stimmungsvollen Logik.Und wieder geht es um eine poetische Atmosphäre, eine gelassene Eleganz und einen den Ort umhüllenden Komfort.
CHRISTIAN MATT, DORNER\MATT\ARCHITEKTEN
WIE SCHLIESSEN DIE INHALTLICHEN ASPEKTE
AN DIESEN ERSTEN EINDRUCK AN?
Während das Dorfhus stark von den neuen durchmischten, offenen Strukturen geprägt ist, spielt in den Lechwelten der Weg durch das Haus zum Saal mit den unterschiedlichsten Stationen sowie Aus- und Einblicken die wesentliche Rolle des Sehens und Gesehenwerdens –bevor das Innerste, das kulturelle Herzstück, erreicht wird.
Der bewussten räumlichen Verdichtung, dem Gedränge im erdgeschossigen Eingangsbereich der Lechwelten folgt nach einer royal anmutenden Treppe im ersten Obergeschoss das sich weit öffnende Foyer. Es ist die durchwegte Spannung und die bildgebende Interaktion zwischen innen und außen, zwischen Höhe und Tiefe, die die Gäste in ihrem Aufenthalt begleiten.
Entlang der Fassaden – einmal zum Lech und ein andermal zum Kirchhügel – steigen Kaskaden gleich die beiden Treppen in die Höhe zum Veranstaltungsraum. Diese Aufgänge bilden sich nach außen ab und nehmen die strukturelle Materialität der Fassade mit nach innen.
Die Lärche wird in unterschiedlichsten und wechselnden Tönen und Bearbeitungsmethoden konsequent über beide Gebäude eingesetzt. Nur der Saal erstrahlt in Weißtanne, formt sich tektonisch nach der Akustik und öffnet sich nochmals gläsern über die Raumschichten des Foyers den vertrauten Außenräumen. Unser Credo bleibt das Vertrauen in den Ort und unsere innovative Tradition.
Über das Architekturbüro
Im Jahr 1999 gründeten Markus Dorner und Christian Matt ihr Architekturbüro aus einer Schulfreundschaft heraus und sind damit sehr erfolgreich. Das zeigen jede Menge Auszeichnungen wie beispielsweise die Nominierung für den Mies van der Rohe Preis 2016, der Holzbaupreis 2019 oder der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs 2021.
Dorfhus Lechwelten
Der Impact der Lechwelten
EIN HAUS MIT STIL
Die Lechwelten sind entstanden, um den Ganzjahrestourismus in Lech voranzutreiben und die Wertschöpfung im Ort zu erhöhen, insbesondere in den Monaten mit geringerer Auslastung.
Das Hauptaugenmerk liegt daher vor allem darauf, mehrtägige Veranstaltungen aus dem MICE-Segment* in Lech durchzuführen, die Nächtigungen und Buchungen von erlebnisreichen Rahmenprogrammen bedeuten. Viele renommierte Veranstaltungen sind bereits eng mit Lech als Austragungsort verbunden und Fixstarter in den Lechwelten. Ebenfalls fest eingeplant sind örtliche Events wie zum Beispiel Konzerte der Trachtenkapelle Lech.
IN GANZ BESONDERER LAGE
Warum die Lechwelten das Potential haben, Lech als gehobene Tagungsdestination erfolgreich zu machen, liegt schon allein an der Lage, denn diese verspricht eine einzigartige Atmosphäre: Die alpine Umgebung liefert Inspiration und Energie für ideenreiches Arbeiten. Aber nicht nur das: Egal zu welcher Jahreszeit – Lech bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung. Zudem sind die Lechwelten zentral im Ort gelegen und damit nur einen kurzen Fußmarsch von Top-Unterkünften in jeder Kategorie und vielen Restaurants und Lokalen entfernt. Diese Kombination sucht seinesgleichen im Alpenraum.
EIN SAAL FÜR ALLE FÄLLE
Im Innenausbau war bei der Wahl der Ausstattung Flexibilität wichtig, damit sich die Lechwelten für verschiedene Veranstaltungen eignen. Das Herzstück der Lechwelten ist zweifelsohne der multifunktionale Saal, der für bis zu 620 Besucher:innen bestuhlt und bei Bedarf in bis zu drei kleinere Säle geteilt werden kann – ausgestattet
mit modernster Technik. Zusätzlich können das Foyer und die Rooftop-Bar mit Blick auf das Bergpanorama bespielt werden. Die Bandbreite der Veranstaltungsformate, die in diesem Saal ausgerichtet werden können, ist somit groß und reicht von Konzerten und Tagungen über Produktpräsentationen und Firmenfeiern bis zu Hochzeiten.
*MICE steht für eine mehrere bestimmte Veranstaltungsarten: Meetings, Incentives, Conventions, Events.
© Laurin Lorünser
„Die Lechwelten passen zu all jenen Veranstalter:innen, die in ihrem Auftreten nach innen und außen Qualität und Stil vermitteln möchten, denen lokale Wertschöpfung und regionale Produktgestaltung wichtig sind.“
HERMANN FERCHER, CEO LECH ZÜRS TOURISMUS © Lech Zürs Tourismus GmbHLED-WAND IM KINOFORMAT
Mit der Installation einer 9,6 Meter breiten und 5 Meter hohen LED-Wand kommt in den Lechwelten zukunftsweisende Multimediatechnik zum Einsatz. Vom digitalen Bühnenbild bis hin zu Kinovorführungen ist der Bildschirm vielseitig einsetzbar. Wird die LED-Wand gerade nicht verwendet, kann sie mittels einer mobilen Trennwand im selben Fugenbild wie der Rest des Saales geschlossen und damit unsichtbar gemacht werden. So wird die flexible Nutzung des Raumes gewährleistet.
GENUSS FÜR DIE OHREN
Die Voraussetzung war, die multifunktionale Nutzung des Saales zu ermöglichen. Das bedeutet, er soll sich in erster Linie für Sprachveranstaltungen, aber auch für klassische Konzerte eigenen. Dabei soll er als großer Saal ebenso gut funktionieren wie geteilt in zwei oder drei kleine Säle. Für eine optimale Schalllenkung sind die Innenverkleidung, wie auch die großen Fenster im vorderen Bereich um 5 Grad geneigt und für Vorträge und Kongresse zum Teil akustisch hinterlegt. Um für klassische Konzerte optimale akustische Verhältnisse zu schaffen, wurde eine elektronische Raumakustik eingebaut: Eine Vielzahl von im Raum verteilten Lautsprechern erzeugen einen künstlichen Hall und lassen den Raum förmlich „klingen“. Ein spezieller Prozessor berechnet dabei für jede einzelne Box den optimalen Klang an der betreffenden Stelle.
Darüber hinaus wurde für Personen mit Beeinträchtigungen des Hörvermögens eine induktive Höranlage installiert. Das bedeutet, dass der Klang für ein optimales Hörerlebnis direkt an die jeweilige Hörhilfe übertragen wird.
PERFEKTE LOGISTIK FÜR DIE KULINARIK
Damit auf den kulinarischen Genuss nicht lange gewartet werden muss, haben Essen und Getränke kurze Wege: egal ob für eine große Veranstaltung mit Sektempfang im Foyer, bei einem Get-together auf der Dachterrasse, für eine Galadinner-Veranstaltung oder für Seminarbesucher:innen mit Networking und Fingerfood in der Pause. Ein ausgeklügeltes Catering-Konzept sieht in den Lechwelten gleich an mehreren Stellen Küchen- und Vorbereitungsstationen vor, während sich die zentrale Aufbereitungsküche im Untergeschoss befindet. Auf der einzigartigen Dachterrasse kommen bei Events mobile Outdoor-Küchen zum Einsatz.
EIN AUFZUG MIT SPIELRAUM
5,5 Tonnen! Für dieses beeindruckende Gewicht ist der Lastenaufzug in den Lechwelten ausgerichtet, der damit tolle Möglichkeiten für die Eventgestaltung bietet: Vom Konzertflügel bis hin zu aufsehenerregenden Auto-Neuheiten findet im Aufzug alles Platz. Die Maße von 3 Meter Breite, 6,13 Meter Länge und 2,7 Meter Höhe lassen viel kreativen Spielraum zu. Die Zugänge von außen im Untergeschoß und im Erdgeschoss sind so ausgerichtet, dass der Aufzug gut beladen werden kann und auch die Zufahrt eines Pkw möglich ist. Der Lift hält auf allen Ebenen und hat einen direkten Saalzugang.
UNTERIRDISCHER CHECK-IN
Der Urlaub für die Gäste in Oberlech beginnt nun bereits in der Tiefgarage unterhalb der Lechwelten. Wenn der Gast dem Hotel vorab das PkwKennzeichen bekannt gibt, wird dieses beim Einfahren in die Anger-Garage dann automatisch erkannt. Anschließend führt ein intelligentes Leitsystem das Fahrzeug zum unterirdischen Check-in, wo das Gepäck für den Transport in das jeweilige Hotel in Empfang genommen wird.
„Die Qualität ist ‚Lech-like‘, denn sie spiegelt die einzigartige Eleganz und Exzellenz wider, die Lech auszeichnet.“
JOHANNES
PFEFFERKORN, PROJEKTVERANTWORTLICHER GEMEINDERAT.Für den Gast geht es über einen Lift zur Talstation der Oberlechbahn und mit der Bahn direkt weiter nach Oberlech. Das bedeutet: Car-free Oberlech bereits ab der Tiefgarage unter der Talstation.
ANGEBOT MIT MEHRWERT
FÜR ALLE
Von Beginn an Teil des Lechwelten-Konzeptes waren die Handelsflächen im Erdgeschoß des Gebäudes. Sie werden dazu beitragen, den Ort weiter zu beleben und mit ihrem Produktsortiment das bestehende Angebot in Lech ergänzen. Die mögliche Bandbreite des Angebotes ist groß, mit einem zusätzlichen gastronomischen Bereich im Erdgeschoß, inklusive Sonnenplatz auf der Terrasse, direkt beim Lechbach-Ufer.
Es gibt zahlreiche Interessenten und spannende Konzepte für diese Flächen. Aber die Entscheidung will gründlich überlegt sein. Lassen Sie sich überraschen.
NACHHALTIG VOM BAU
BIS ZUM BETRIEB
Das Bewusstsein für nachhaltiges Denken war in Lech immer schon groß. So spielte dieses Thema auch beim Bau der Lechwelten eine große Rolle: Über 90 Prozent der Anbieter sind aus Vorarlberg und Umgebung und haben zu 100 Prozent Baumaterial aus dem europäischen Raum verarbeitet. Beheizt wird das Gebäude vollständig über das Lecher Biomasseheizwerk. Darüber hinaus wird ein sehr hohes Maß an Wärmerückgewinnung erreicht, beide Dächer werden begrünt und eine kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt für ein angenehmes Raumgefühl bei jedem Wetter.
Für das Engagement im Bereich Klimaschutz wurde den Lechwelten bereits vom Bundesministerium für Klimaschutz die Auszeichnung „klimaaktiv Silber“ verliehen.
Bilder © Dietmar Hurnaus / Lech Zürs Tourismus GmbH Bilder © Dietmar Hurnaus / Lech Zürs Tourismus GmbHFÜR DEN ORT
Die Lechwelten werden im Dorf zu einem neuen sozialen Treffpunkt. Die modernen und vor allem flexiblen Räume stehen für örtliche Veranstaltungen zur Verfügung – Konzerte und Aufführungen der Trachtenkapelle und der Musikschule sind fester Bestandteil des Eventkalenders. Zudem erhalten sowohl die Kapelle als auch die Schule fix zugewiesene Proberäume, die bestmöglich nach ihren Wünschen gestaltet wurden. Bisher waren sie auf Provisorien angewiesen, die Örtlichkeiten wechselten ständig. Zuletzt fanden die Proben der Trachtenkapelle gar im Gemeindearchiv statt. Die Atmosphäre dort war zweifelsohne inspirierend, die Akustik freilich weniger.
Mit den Lechwelten bekommt die Musikkultur in Lech also eine neue und feste Heimat. Dies ist insofern bedeutsam, da Musik für den Ort weit mehr bedeutet als das Geprobte aufzuführen. Musik ist soziale Begegnung. Jung und Alt kommen zusammen, musizieren miteinander und lernen voneinander.
„Schön, dass wir in den Lechwelten Platz gefunden und neue Unterrichtsräume bekommen haben.
HANS FINNER, DIREKTOR MUSIKSCHULE
Bild links: Trachtenkapelle Lech bei der Eröffnung
Bilder unten: Proberäumlichkeit der Musikschule Lech
„Die Freude auf unseren eigenen Raum ist riesig!
Und die Akustik im Saal ist natürlich super!“
MELANIE HUBER, OBFRAU TRACHTENKAPELLE
© Laurin Lorünser © Privat Bilder Probelokal: © Dietmar Hurnaus / Lech Zürs Tourismus GmbHDer Impact des Dorfhus
EINE MODERNE VERWALTUNG
In Zeiten von Fachkräftemangel ist es auch für die Gemeinde Lech wichtig, eine attraktive Arbeitgeberin zu sein. Das Dorfhus bietet dafür die Chance.
Das Dorfhus steht im Zeichen von Serviceorientierung und Zufriedenheit – für die Bevölkerung, Gäste und Mitarbeitenden. Neben der ausgeklügelten Raumgestaltung gelingt das mithilfe eines innovativen Arbeitskonzeptes. Das Besondere daran: Die Arbeitsplätze sind als offene Büroräume gestaltet, so dass die Mitarbeitenden miteinander in Kontakt treten, sich austauschen und kommunizieren können, um damit ein effizientes Zusammenarbeiten zu ermöglichen.
Dieses Konzept ist für die Gemeinde Lech maßgeschneidert und in Zusammenarbeit mit Expert:innen aus dem Feld der Organisationsentwicklung entstanden. In mehreren Workshops bekamen die Mitarbeitenden die Gelegenheit, die bestehenden Arbeitsweisen zu optimieren und selbst mitzugestalten. Da alle Stockwerke im Dorfhus räumlich unterschiedlich konzipiert sind – wurden die Arbeitsprozesse in jedem Stockwerk separat besprochen und definiert. Die Zusammenarbeit wird laufend weiterentwickelt, in dem regelmäßige Umfragen und offene Diskussionen angeboten werden, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.
„Offene Räume schaffen eine gemeinschaftliche Atmosphäre, in der die Mitarbeiter:innen ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit empfinden.“
JUTTA DIEING, AMTSLEITERIN DER GEMEINDEOben: Arbeitsplätze im Dorfhus
Unten: Büro des Bürgermeisters
© Gemeinde LechEINE REZEPTION MIT FLAIR
Zweifelsohne die größte Herausforderung war es, die Arbeitsprozesse in der neuen Dorfrezeption zu entwerfen: Vorher voneinander unabhängig agierende Organisationseinheiten werden nun ein Team. Mitarbeitende der Gemeinde und der Lech Zürs Tourismus GmbH arbeiten Hand in Hand.
Diese „Entgrenzung“ von Arbeitsbereichen ist tatsächlich recht einmalig“, erklärt Vize-Bürgermeisterin Cornelia Rieser, die für die Gemeinde diesen Prozess federführend begleitet hat.
„Die Kundenfreundlichkeit und Bürgernähe stand bei dem Konzept der Dorfrezeption an oberster Stelle. Von den Mitarbeitenden erfordert die Umsetzung Flexibilität und Veränderungswillen.“
CORNELIA RIESER, VIZE-BÜRGERMEISTERINDie Dorfrezeption ist im Erdgeschoß des Dorfhus angesiedelt, vereint Bürgerinformation und Tourismusinformation und ist somit Anlaufstelle für sämtliche Anliegen der Lecher:innen und der Gäste. Ebenso Teil der Rezeption ist eine Poststelle. Die Gemeindebücherei ist einladendes Herzstück und heißt Jung und Alt gleichermaßen willkommen.
Dieses Konzept ist jedoch mehr als „nur“ praktisch. Das umfangreiche Serviceangebot zeigt sich auch in einer angenehmen und offenen Raumgestaltung. Diese unterstützt und fördert das spontane und formlose Miteinander und motiviert zum Verweilen. Und auch die Bücherei vermittelt mit zahlreichen einladenden Sitzmöglichkeiten Lounge-Atmosphäre. Der neue Begegnungstisch zeigte schon in den ersten Tagen sein großes Potential für die Zukunft.
Oben: Dorfrezeption und Bücherei im Dorfhus
Unten: Zwei Mitarbeitende der Dorfrezeption, EG
Das Team der Dorfrezeption zeigt von Anfang an vollen Einsatz.
Um auch optisch Gemeinsamkeit zu vermitteln, überlegte sich das Team ein einheitliches Auftreten. Sie entschieden sich für eine Weste, die von einer lokalen Designerin – Franziska Rieder (By Frans) – kreiert wurde.
Bilder der Räumlichkeiten : © Dietmar Hurnaus / Lech Zürs Tourismus GmbHHaustechnikplanung
Innovativ
Neutral
Genial
• Felchenstraße 7
Bregenz
Kreativ und kompetent in allen Fragen der Energietechnik
• T 05574/64264
• www.koller-partner.at
Wir danken dem Team der Gemeinde Lech die uns 6 Jahre lang begleitet haben.
Wir durften in den Funktionen
• PROJEKTLEITUNG
• PROJEKTSTEUERUNG
• KOSTENMANAGEMENT
• AUSSCHREIBUNGEN
• ÖRTLICHE BAUAUFSICHT
• BAUKOORDINATION
• ÖKO-FACHBAUAUFSICHT tätig sein.
Dipl.-Ing. Norbert Bolter | Dipl.-Ing. Brigitte Schösser Unterfeldstraße 26 | 6700 Bludenz | Tel. 05552 62308-0 office@vermesser.co.at | www.vermesser.co.at präzise | zuverlässig | vielseitig
Katastervermessung
Nutzwertgutachen (Parifizierung)
Gebäudeaufnahmen (Innen und Aussen)
Bauwerksüberwachungen
Liftvermessungen
Drohnenaufnahmen
Danke für den Auftrag
ender-klima.com
ender-klima.com
Danke für den Auftrag
ender-klima.com
ist unsere Leidenschaft, handwerkliches Können und modernste Anlagen sind unser Werkzeug. Wir bedanken uns und gratulieren herzlich zur Eröffnung der Lechwelten & Dorfhus.
Durchführung aller Estrichund Sichtestricharbeiten sowie Treppenstufen.
Wir sagen Danke!
Die Gemeinde Lech bedankt sich bei allen Betrieben und Partnern, die am Entstehen der Lechwelten und des Dorfhus mitgewirkt haben, für ihre qualitätsvolle und zuverlässige Arbeit.
Allen voran dem Generalplaner und der Bauleitung sowie allen Fachplanern, Handwerkern und ausführenden Firmen. Mit ihrer Unterstützung sind zwei beeindruckende Bauwerke entstanden, die in Sachen Hochwertigkeit, ansprechender Optik und moderner Technik zweifelsohne ihresgleichen in der Alpenregion suchen.
IMPRESSUM
Herausgeber: Gemeinde Lech
Dorf 164 · A- 6764 Lech am Arlberg
Konzept und Redaktion: clavis Kommunikationsberatung
Layout und Grafik: diewest.at, Imst
Fotos: Lech Zürs Tourismus GmbH
Gemeinde Lech · Dorner\Matt
Titel - Dietmar Hurnaus
Rückseite - Daniel Zangerl
Druck: Russmedia GmbH, Schwarzach