Innovation rund um den Bau
Nische war gestern Die Solarbranche der Schweiz Neuste Generationen FahrstĂźhle und Rolltreppen Effizienz hat Vorfahrt Elektrotechnik auf der HĂśhe der Zeit
Wir strecken uns nach der Fassade. Innovative Streckmetallfassade für den Erweiterungsbau der Migros Würzenbach in Luzern. metallpfister.ch/migros
nach mass
Als erfahrener Spezialist für Streckmetall, Metallgewebe und Spiralgeflechte haben wir für Sie die passende Lösung, auch für transluzente Fassadenprodukte. E. Pfister & Cie AG
Brüelstrasse 4 CH 8157 Dielsdorf
Tel. + 41 44 807 10 00 Fax + 41 44 807 10 10
info@metallpfister.ch www.metallpfister.ch
nach mass
LIEBE LESERINNEN UND LIEBE LESER
D
ie Katastrophe in Japan ist inzwischen aus den Schlagzeilen verschwunden, die schwelende Dauerkatastrophe in der japanischen Realität aber nicht. Selbst bei einem optimistischen Szenario für die havarierten Reaktoren in Japan sieht die Zukunft nicht rosig aus. Die materiellen Schäden der Erdbeben und des Tsunami lassen sich beseitigen. Strahlende Ruinen müssen auf ewige Zeiten überwacht werden. Diese Kosten sind in keiner Versicherung aufgelistet. Wo liegt der zentrale Knackpunkt der Atomenergie? Sie passt schlicht nicht zum Homo sapiens, denn dieser macht Fehler und hinterlässt kommenden Generationen strahlende Botschaften. Philosophisch hat dies Günther Andres in seinem Werk «Die Antiquiertheit des Menschen» analysiert. Der Mensch als unfertiges Wesen ist der Perfektion seiner Erzeugnisse nicht mehr gewachsen. Die Lücken zwischen Machen und Vorstellen, zwischen Tun und Fühlen, zwischen Wissen und Gewissheit werden immer grösser. Eine technologische Höchstleistung kann auch ein zivilisatorischer Tiefpunkt sein. Dies haben wir leider immer wieder verdrängt.
führen wir dort ein Interview mit Professor Eicke Weber vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Bei der anstehenden Energiewende geht es aber nicht nur um Ökologische Anliegen, sondern um handfeste wirtschaftliche Vorteile. Zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze können geschaffen werden, heisst es etwa in einer EUStudie. Bis 2020 rechnen die Wissenschaftler für Europa mit etwa 2,8 Mio. Beschäftigten im Sektor der erneuerbaren Energien. Zudem würde das Bruttoinlandsprodukt in Europa durch die neuen Branchen um etwa 35 Mrd. Euro steigen.
Am liebsten zuhause in der Schweiz.
Das sind Zahlen, die die ambitionierten Ziele der Schweizer Solarbranche unterstützen. Bis 2025 können in der Schweiz 20 Prozent des heutigen Stromverbrauchs mit Photovoltaik (PV)-Anlagen erzeugt werden. Diese Entwicklung wollen wir publizistisch unterstützen. Den nächsten Schritt gehen wir an der Intersolar. Dort laden wir die Schweizer Aussteller zu Hintergrundsgesprächen ein, deren Ergebnisse Sie in der nächsten Ausgabe finden werden.
Jetzt ist die Chance da. Der Umstieg auf regenerative Energien und dezentrale Strukturen muss vollzogen werden. Dafür braucht es Investitionen in neue Netz- und Speichertechnologien. Bisher hat die Schweizer Wirtschaftspolitik der Solarenergie nur eine Nischenfunktion zugebilligt. So gibt es immer noch die Deckelung von Fördertöpfen. Leider ist nach wie vor keine kohärente und visionäre Strategie aus Bern in Sichtweite. Die Freunde der Sonne rufen in dieser Situation die Energiewende aus und wir publizieren rechtzeitig zur Weltmesse Intersolar einen Themenschwerpunkt. Unter anderem
Die schönsten Plätze.
fotos: © splash-bad.de
EDITORIAL
Küchenraum. Badtraum. Wohnraum.
Georg Lutz Chefredaktor g.lutz@lifemedien.ch
Fachhandel für Bäder | Badaccessoires Küchen | Fliesen | Baustoffe | Heizsysteme.
FX
RUCH
D-78224 Singen | Industriestr. 13-15 Tel.: +49 (0) 7731 - 5920 | www.fxruch.de Öffnungszeiten: Mo-Fr 08.45-18.00 | Sa 09.00-14.00 Uhr
INHALT DAS THEMA
06 Energiewende vor der Tür
32 Lebendiges Wohnen
Mit der permanenten Katastrophe in Japan ist uns die Notwendigkeit einer Energiewende drastisch vor Augen geführt worden. Können regenerative Energien die klassischen fossilen und atomaren Lösungen ersetzen? Noch gibt es viele kritische Stimmen, die vor hohen Kosten und noch nicht ausgereiften Technologien warnen. Dem widersprechen wir in unserem Themenschwerpunkt zur solaren Energiewende.
Architektur ist weit mehr als nur eine Notwendigkeit. Architektur beeinflusst unsere Gefühlslage und zeigt uns, wer wir sind. – Dies glaubt Alain de Botton. Wir haben uns mit dem Bestsellerautor unterhalten.
2
42
Minergie-A aufgegleist
Bei den Labeln von Minergie gehen Ökologie und Ökonomie Hand in Hand. Allerdings gab es in der Vergangenheit Kritik, da die Frage der regenerativen Energieerzeugung stiefmütterlich behandelt worden sei. Mit Minergie-A haben die Verantwortlichen jetzt eine Antwort gefunden.
88
Die Bedeutung von Recycling-Beton
Im Rahmen der nachhaltigen Nutzung von Baustoffen gewinnt die Verwendung von Recycling-Gesteinskörnung im Betonbau stetig an Bedeutung.
92
Professionelle Feuchtemessung
Feuchte ist nicht nur ein Problem in alten Kellern und Badezimmern. Feuchte, in ihren unterschiedlichen Ausprägungen, ist auch heute weit verbreitet. Ein erster Schritt zur erfolgreichen Bekämpfung, ist eine moderne Messtechnik.
RUBRIKEN Editorial Kommentar Das Thema Nachhaltiges Bauen Minergie
Aussenarchitektur Lichtlösungen Innenarchitektur IT in der Baubranche Umwelttechnologie
01 05 06 32 42
3
48 64 74 82 88
Produktnews News Impressum
100 103 104
“Ich fühle mich wertgeschätzt.”
Talentmanager
Wir brauchen die Besten um die Excellenz zu verewigen www.pemsa.com free call 0800 811 011
KOMMENTAR
Die Hälfte des Atomstroms mit Photovoltaik ersetzen von David Stickelberger
E
inige unverbesserliche Betonköpfe halten zwar trotz Fukushima immer noch an Plänen für neue AKW fest, aber die grosse Mehrheit der Bevölkerung und der Politiker weiss: Ein geordneter Rückzug aus dieser Technologie ist angesagt, spätestens in 20 Jahren ist Schluss mit Atomstrom made in Switzerland.
Nun ist entschlossenes Handeln nötig, denn die Zeit drängt und die verfügbaren Mittel müssen intelligent eingesetzt werden. «Zwischenlösungen» wie Gaskraftwerke sind möglichst zu vermeiden, denn sie könnten sich als teure und das Klima schädigende Fehlinvestitionen erweisen. Swissolar ist überzeugt, dass Photovoltaik, also Solarstrom, neben der Wasserkraft, das zweite wichtige Standbein unserer Stromversorgung sein wird. Wir haben deshalb errechnet, wieviel Solarstrom bis 2025 – wenn Mühleberg und Beznau spätestens stillgelegt werden müssen – in der Schweiz produziert werden könnte. Das Ergebnis: Solarmodule auf Dächern und Fassaden unserer Gebäude könnten bis dann jährlich 12 Milliarden Kilowattstunden, also 20 Prozent unseres jetzigen Strombedarfs erzeugen! Dies wiederum entspricht der Hälfte dessen, was unsere heutigen Atommeiler liefern. Pro Einwohner der Schweiz müsste eine Fläche von gerade mal 12 Quadratmetern mit Solarzellen bestückt werden, und das verteilt über einen Zeitraum von 14 Jahren. Fast die Hälfte der Fläche könnte auf Neubauten erstellt werden, denn jährlich wird eine Fläche von drei Quadratkilometern neu überbaut. Zur Umsetzung dieses Ziels braucht es vor allem die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Das zeigt ein Blick nach Deutschland: In den letzten acht Jahren hat sich die Solarstromproduktion von 300 Millionen Kilowattstunden (kWh) um den Faktor 40 auf 12 Milliarden kWh pro Jahr erhöht. Das entspricht vier Atomkraftwerken wie Mühleberg oder der eineinhalbfachen Jahresproduktion des grossen AKW Gösgen. Das grosse Wachstum der Photovoltaik in Deutschland ist das Ergebnis eines konsequenten energiepolitischen Willens. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für die Solarstromproduktion wurde – im Unterschied zur Schweiz – nicht limitiert. Einzig stetig sinkende Vergütungssätze tragen der technologischen Entwicklung Rechnung. Denn die Solarstromproduktion wird laufend günstiger.
5
In der Schweiz stehen rund 9000 Solarstromanlagen auf der Warteliste der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid, da die KEV-Mittel limitiert sind. Das entspricht einem brachliegenden Investitionsvolumen von 1.4 Milliarden Franken. Zusammen könnten diese Anlagen sehr schnell 230 Millionen kWh Solarstrom produzieren. Das ist genug Strom für 75‘000 Vierpersonenhaushalte, die mit effizienten Lampen und Haushaltgeräten ausgestattet sind. Swissolar fordert Bundesrat und Parlament auf, endlich ihre Füsse von der Solarstrom-Bremse zu nehmen. Mit einer KEV ohne Deckel entwickelt sich in der Schweiz eine ähnliche Dynamik wie in Deutschland. Und die dadurch entstehenden Kosten sind vergleichsweise bescheiden: Vorübergehend müsste ein Zuschlag auf die Stromrechnung erhoben werden, der allmählich bis auf etwa 2.5 Rappen pro Kilowattstunde ansteigt und nach 2025 wieder fällt. Die monatliche Belastung pro Haushalt läge bei weniger als 10 Franken! Zusätzlich braucht es ein neues Programm für marktnahe Forschung und Entwicklung, in Umsetzung des Masterplans Cleantech, sowie Massnahmen zur Ausbildung der geeigneten Fachleute. Dabei gilt es, auf bestehendes Know-how zurückzugreifen – Dachdecker beispielsweise wissen bereits, wie man sicher auf Dächern arbeitet. Solarstrom aus Photovoltaik wird den Ersatz der AKW nicht alleine bestreiten. Aber von den neuen erneuerbaren Energien hat Photovoltaik in der Schweiz das grösste Anwendungs- und Kostenreduktionspotential. Photovoltaik wird laufend günstiger, sie ist kaum umstritten und sie kann sehr schnell im grossen Umfang eingesetzt werden. Photovoltaik ist deshalb zusammen mit der deutlich zu verbessernden Stromeffizienz ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien – ein Ziel, das bereits 2030 erreichbar ist.
David Stickelberger ist Geschäftsleiter von Swissolar.
DAS THEMA
In Reichweite Das solare Zeitalter ist da Interview mit Professor Eicke R. Weber von Georg Lutz
Mit der permanenten Katastrophe in Japan ist uns die Notwendigkeit einer Energiewende drastisch vor Augen geführt worden. Können regenerative Energien die klassischen fossilen und atomaren Lösungen ersetzen? Noch gibt es viele kritische Stimmen die vor hohen Kosten und noch nicht ausgereiften Technologien warnen. Dem widerspricht Professor Eicke Weber, der Europas grösstes Solarforschungszentrum leitet, vehement. Im Gegenteil. Er sieht viele, nicht zuletzt auch ökonomische Vorteile für jene Gesellschaften, die auf den Zug der regenerativen Energien aufspringen. Wir leben in turbulenten Zeiten. Die Energiewende steht auf der Agenda. In den Medien dominieren allerdings immer noch die Horrormeldungen. Dabei geht es nicht nur um die permanente Katastrophe in Japan, sondern einige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft prophezeien den schnellen Anstieg der Strompreise und den Verlust von Lebensqualität, wenn wir auf regenerative Energien umsteigen. Können Sie uns einige Argumente nennen, die solche Szenarien entkräften? Die zentralen Stichworte des Themas sind der Umstieg auf erneuerbare Energien und die Realisierung von Energieeinsparungen. Das kommt so oder so auf
uns zu. Die Begrenztheit der fossilen Energien und die Klimaturbulenzen zwingen uns zum Umdenken und praktischem Handeln.
Es gibt aber sehr unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten. Ja, es stellt sich die Frage welche Länder auf den Zug der Energiewende aufspringen und dadurch nicht nur ökologische Vorteile haben, sondern dann auch ökonomisch an der Spitze der neuen Leittechnologien stehen, die noch viele Arbeitsplätze schaffen werden. Da hat sich Deutschland schon in den letzten Jahren gut positioniert. Das betrifft nicht nur die Sonnen-, sondern auch die Windenergie. Zentrales Instrument war die Einführung des
6
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Das EEG hat es geschafft die nicht unerheblichen Kosten einer solchen Umstellung so zu verteilen, dass sie für den Endkunden fast nicht bemerkbar sind. Gleichzeitig hat der volkswirtschaftliche Lenkungseffekt alle positiv überrascht. Selbst die grossen Verbraucher wie Aluminiumhütten können nicht klagen, da es hier Ausnahmeregelungen gibt.
Sie sind sehr optimistisch, wenn man sich die europäische Landkarte anschaut. Für viele Länder haben erneuerbare Energien weiter eine Nischenfunktion. Viele reden noch immer von einer Brückentechnologie, wobei die Brücke eher sehr lang ist und im Nebel verschwindet. Gerade in der Schweiz
RUBRIK
ist das Politikfeld Energie eine hart umkämpfte Politik-Arena. Der Tenor lautet: Lasst uns doch die Vorteile aller Energieformen nutzen, inklusive der Atomenergie. Wie stehen Sie dazu? Die Katastrophe in Japan ist ein schreckliches Ereignis. Aber es bestätigt doch die Positionen, die schon seit Jahren für einen Umstieg werben und darin auch einen volkswirtschaftlichen Vorteil sehen. Heute reden wir nicht mehr von einer fernen Zukunft. In wenigen Jahren wollen wir voll auf erneuerbare Energien setzen können. Das Stichwort Brückentechnologie macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn es unter der Fragestellung steht, welche Energieformen uns dem angestrebten Umstieg näher bringen. An erster Stelle sind hier gasgeführte Blockheizkraftwerke zu nennen. Hier erreichen wir eine hohe Effizienz. Sie sind sehr flexibel, da sie die aktuellen zeitlichen Beschränkungen der Wind- und Sonnenenergie abfedern können. Eine Brückenfunktion haben die Gaslösungen, da wir trotzdem noch ein CO2-Problem haben, wenn Sie nicht auf Biogas umgestellt sind.
«Alles was man dezentral machen kann, soll man auch dezentral realisieren.» Intergrierte, effiziente und dezentrale Lösungen.
Sie haben aber die Schweiz angesprochen. Hier haben wir die idealste Brückentechnologie zur Verfügung. Das ist die Wasserkraft. Energie aus Talsperren steht hier zur Verfügung und man kann sie regulativ einsetzen, um ein stabiles Netz her zu stellen. Die Tatsache, dass es die Schweiz bisher nicht nötig hatte, richtig in die erneuerbaren Energien einzusteigen, wird ihrer Volkswirtschaft, wenn der bisherige Kurs so beibehalten wird, langfristig schaden. Das können Sie schon am bilateralen Verhältnis mit Deutschland sehen. In Deutschland haben wir einen sehr lebendigen Markt, der dem Schweizer Markt und damit den Schweizer Anbietern, die Butter vom Brot wegnehmen könnte.
Wir stehen jetzt aber vor vielfältigsten Herausforderungen. Es reicht ja nicht, wenn alle Solarzellen auf ihr Dach montieren. So brauchen wir neue Leitungen, neue Netze und neue Energiespeicher. Wie weit sind wir da? Das ist völlig richtig. Je mehr wie speichern können, desto flexibler wird die Netzstruktur. Die erste Stufe des Speicherns betrifft das eigene Haus. In Deutschland beinhaltet das EEG ja ganz spezielle Anreize für den Strom. Es kann ökonomisch sehr sinnvoll sein, tagsüber, wenn man im eigenen Haushalt nicht viel verbraucht, Strom zu speichern um ihn dann später zur Verfügung zu haben. Auch in Deutschland haben wir Wasser als Energiespeicher zur Verfügung. Erst wenn wir diese Möglichkeiten ausgereizt haben,
DAS THEMA
können wir uns über neue Möglichkeiten wie Pumpspeicherkraftwerke unterhalten. Wir müssen auch über neue Möglichkeiten wie die Herstellung von Wasserstoff, der in Erdgas eingespeist werden kann, nachdenken. Das kann teuer werden, aber wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, haben wir billige Energie zur Verfügung. Dazu kommen die Herausforderungen des Aufbaus eines intelligenteren Netzes.
realisieren. Hier geht es auch noch um zusätzliche Forschungsanstrengungen und die Entwicklung von neuen Technologien. Die ganz wichtige Nachricht dabei ist: Diese Technologien brauchen wir nicht in einem einzelnen Land, sondern auf der ganzen Welt. Die Länder, die sich diesen Aufgaben stellen, werden die Früchte in wenigen Jahren ernten können.
Können Sie uns ein Beispiel nennen? Was bedeutet das? Das heisst, bessere Verknüpfungen zwischen Verbrauch und Zeit bei der jeweiligen Stromabnahme zu
Die PV-Anlagen-Industrie ist in Deutschland sehr aktiv und hat in den letzten Jahren Weltmarktanteile dazu gewinnen können. Die Früheinsteiger haben ganz klare
HOLINGER SOLAR HOLINGER SOLAR 4416 BUBENDORF wattwerk.ch T 061BUBENDORF 936 90 90 holinger-solar.ch 4416 wattwerk.ch T 90 info@holinger-solar.ch holinger-solar.ch F 061 936 90 99 F 061 936 90 99 info@holinger-solar.ch
Wettbewerbsvorteile. Das ist auch in der Schweiz möglich. Nehmen Sie die Erfolgsgeschichte von Meyer Burger, einem Unternehmen in Thun in der Schweiz. Mit ihren Sägetechnologien verwandeln sich verschiedenste hart-spröde Materialien zu dünnsten Wafern und diese Sägen exportieren sie weltweit und zwar mit riesigen Erfolgen. Vor zehn Jahren hatte das Unternehmen mit hundert Mitarbeitern angefangen. Jetzt beschäftigt es über tausend und bietet Anlagen für die ganze Wertschöpfungskette an, vom Silicium zum Solarmodul. Von solchen Erfolgsgeschichten träumen andere Branchen.
Das sind aber Einzelfälle.
Strom aus Sonne + Wind Strom aus Sonne + Wind Wärme aus Sonne + Holz Wärme aus Sonne + Holz Regenwasser für Haus + Garten Regenwasser für Haus + Garten
Ob Sonne oder Regen Ob Sonne Regen mit uns nutzen Sieoder das Wetter mit uns nutzen Sie das Wetter
DAS THEMA
Ja, die Schweiz sollte sich als Gesellschaft Gedanken machen, wie sie solche Erfolgsgeschichten mit einem heimischen Markt unterfüttern kann.
Jetzt gibt es im Bereich der regenerativen Energien, anders als bei Kohle- oder Atomkraftwerken, die Möglichkeit dezentraler Lösungen. Es ist allerdings zu beobachten, dass gerade auch im Bereich der Solarenergie Grosskraftwerke auf der Agenda stehen. In einigen Jahren sollen wir mit Hilfe von Projekten wie Desertec Energie aus der Sahara beziehen. In der Community der Solarfreunde ist aber ein Streit darüber ausgebrochen. Wie positionieren Sie sich hier? Meine Leitlinie lautet: Alles was man dezentral machen kann, soll man auch dezentral realisieren. Die dezentrale Lösung hat immer den Vorteil, dass kein neues grosses Leitungsnetz nötig ist. Es geht nur um Verstärkungen der Mittelspannungsebene, wenn es um lokale Spitzen geht. Trotzdem gibt es ernsthafte Gründe, die zentralen Kraftwerke, mit erneuerbaren Energien zu rechtfertigen. Grosse Solarfelder oder Offshore Windparks können attraktive Lösungen
sein. Ich sehe das nicht als eine dogmatische Frage an. Die Umstellung auf ein erneuerbares Energiesystem erfordert viele neue kleine, aber auch einige grosse Kraftwerke. Wir müssen dort ernten, wo es möglich ist. Kleine Massnahmen sind aber fast immer schneller zu realisieren. Bei Desertec brauchen wir eine ganz neue Infrastruktur, nicht nur was die Leitungen betrifft.
Welche Potenziale können die dezentralen Angebote schon jetzt realisieren?
noch vor wenigen Jahren niemand für möglich gehalten hätte und deren Stromerzeugung einem ausgewachsenen Atomkraftwerk entspricht.
Wie kommen lokale Lösungen und internationale Netze zusammen? Ohne Frage, wir müssen über den nationalen Tellerrand schauen. Dazu nur ein Beispiel. Norwegen hat viel Wasserkraft zur Verfügung. Das Land verbraucht seine heute 35 Gigawatt Wasserkraft im Wesentli-
«Die Länder, die sich diesen Aufgaben stellen, werden die Früchte in wenigen Jahren ernten können.» Die Photovoltaik hat allein im letzten Jahr eine Gesamtleistung von über sieben Gigawatt Energie in Deutschland realisieren können. Eine Menge, die
chen selber. Das ist eine Verschwendung. Man sollte tagsüber die Wasserkraft speichern und überschüssige Solar- und Windkraft aus Deutschland beziehen.
Damit Sie nicht auS Der häuSerreihe tanzen Das Solarenergiesystem, das nicht von sich reden macht. Mit seiner klaren Struktur und reduzierten Form unterstützt das Solarmodul von Panotron den aktuellen Trend der Architektur und integriert sich optimal in seine Umgebung. Es verleiht jedem Dach ein harmonisches Bild und produziert erst noch Strom und Wärme. Ihre Vorteile: Diskrete Integration in die Dachkonstruktion, keine Baubewilligung notwendig, modulares Stecksystem und einfache Montage. Mehr über das Panotron Solarenergiesystem erfahren Sie unter www.panotron.com. Wir beraten Sie gerne persönlich. Kontaktieren Sie uns unter 031 838 12 30 oder info@panotron.ch.
DAS THEMA
Zeit für die solare Wende.
Bei Bedarf kann umgekehrt eingespeist werden, um die Netzte stabil zu halten. Solche Beispiele sind auch zwischen der Schweiz und Deutschland möglich. Das sind die Smart Grids der Zukunft.
Wagen wir noch einen Blick in die Zukunft. Was ist noch in Ihren Forschungslabors, das in Kürze reif für den Markt sein wird? Ein sehr spannendes Thema ist die konzentrierende Photovoltaik. Bisher hatten wir die Energie nur aus flachen Modulen aus Dünnschicht oder Silizium Material. Jetzt werden bald neue Solarzellen auf den Markt kommen, die über 40 Prozent Effizienz haben und so verschiedene Weltrekorde halten können. Bisher waren sie nur auf Satelliten und im Forschungslabor im Einsatz. Zunächst werden die Solarscheiben in kleine Zellen zerlegt, die dann je unter eine Sammellinse gelegt werden. Damit kann man das Licht einer grossen Fläche auf eine kleine, hocheffiziente Zelle bündeln. Das ist eine starke Konkurrenz für die solarthermische Stromerzeugung mit Parabolspiegeln, wie wir sie klassischer Weise kennen.
Andere neue Entwicklungen sind im Bereich der Wechselrichtertechnologie erkennbar. Auch hier wird sich die Effizienz auf sehr hohem Niveau noch steigern lassen. Folglich wird die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom ein immer kleineres Problem. Das hilft uns auch beim Transport von Strom über lange Distanzen. In der Siliziumtechnologie machen wir Jahr für Jahr Fortschritte. Beispielswiese gilt dies für die lasererzeugten Kontakte. Man kann auf einer grossen Solarzelle in nur einer Sekunde zehntausend Kontaktpunkte realisieren. So kann man sich auf der Rückseite auf die zehntausend Kontaktpunkte konzentrieren. Zwischen den Punkten kann man die Oberfläche optimal versiegeln. So wird die nicht erwünschte Rekombination (Wiedervereinigung gegensätzlich geladener Teile zu einem neutralen Gebilde, die Red.) minimiert. So erhöhen wir immer weiter den Wirkungsgrad.
Wagen Sie ein knappes Fazit? Wir bewegen uns auf allen Fronten hin zu einer kostengünstigen Solarenergie, die immer mehr kon-
10
kurrenzfähig wird und in wenigen Jahren in sonnenreichen Gegenden die Grid Parity mit klassischen Anbieterformen erreichen wird. Jenseits von 2020 wird sie auch in Mitteleuropa konkurrenzfähig zu konventionellen Anbietern sein. Die Solarenergie wird ein immer wichtigerer Wirtschaftsmotor sein. Länder wie Japan oder die USA, die dies nicht erkannt haben, hinken schon heute in der Weltwirtschaft hinterher, obwohl sie die Potentiale hätten, im Markt der erneuerbaren Energien kräftig mit zu spielen. www.ise.fraunhofer.de
Eicke R. Weber ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg (D) und Professor an der dortigen Universität.
MEINE MEINUNG: Bei unserer neuen Anlage setzen wir voll auf natürliche Energiequellen. MEINE WAHL: EKZ Energiecontracting
Nutzen Sie die Umwelt nachhaltig als natürliche Energiequelle. Das Energiecontracting der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich übernimmt Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb Ihrer Anlage und trägt das finanzielle und technische Risiko. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie auf Erdwärme, Grund-, See- und Abwasser oder Holz setzen. Möchten Sie mehr wissen? Persönliche Beratung? Telefon 058 359 53 53.
www.ekz.ch/contracting
DAS THEMA
Prüfen, Prüfen und Prüfen Herausforderung Qualität Interview mit Matthias Rommel von Georg Lutz
Am Institut für Solartechnik in Rapperswil prüfen Profis neue Solarlösungen, die in der Schweiz neu auf den Markt kommen. In einem schnell wachsenden Weltmarkt wie dem der Solarenergie kann es theoretisch zu Qualitätsproblemen kommen. Wie sieht die Situation in der Praxis aus? Die Solarbranche ist eine schnell wachsende Branche. Kommt es da nicht häufiger zu Qualitätsbrüchen? Nein, da sehe ich keine Gefahr. Die Zeit der Kinderkrankheiten bei neuen Technologien haben wir hinter uns gelassen. Grundsätzlich müssen wir aber zwischen thermischen Solaranlagen und Photovoltaik-Lösungen unterscheiden. Das sind ja zwei unterschiedliche technologische Produkte, wenn es auch gemeinsame Materialien wie Glas gibt. In beiden Feldern geht aber die Entwicklung von neuen Technologien Hand in Hand mit Forschungs- und Prüfinstitutionen. Wir haben hier in der Schweiz deshalb aus meiner Sicht keine Qualitätsprobleme.
Die Solarbranche repräsentiert aber einen Weltmarkt. Nicht jedes Land hat solch eine Qualitätskontrolle wie die Schweiz? Es ist so, dass die mitteleuropäischen Produkte nur wenige Qualitätsmängel aufweisen. Natürlich bestehen nicht alle Produkte unsere Tests, aber dann müssen diese eben von den Firmen in der Produktion verbessert und die Tests wiederholt werden. Nur dann kann das Qualitätslabel ausgestellt werden. Im Schweizer Markt
werden zudem wenige Anlagen installiert, die aus dem nichteuropäischen Ausland kommen.
Jetzt können ja auch Witterungsverhältnisse den Solaranlagen zusetzen. Blitz, Hagel, Sturm und Schnee sind hier sicher die wichtigen Stichworte. Ja, und auch hier sind im Grundsatz die Produkte und Tests gut, allerdings gibt es an einigen Punkten noch Luft nach oben. Die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen ist hoch. Das ist beispielsweise auch der Grund, warum wir vom SPF darauf gedrängt haben, dass bei der Überarbeitung der europäischen Kollektortestnorm in Zukunft die Hagelschlagprüfung nicht mehr optional, sondern verpflichtend durchgeführt werden muss.
Da gibt es sich verschärfende Rahmenbedingungen? Richtig. Kollektoren werden nach der europäischen Norm getestet. Die Hürde heisst hier «Solar Keymark Label». Die Endverbraucher bekommen nur für solche Kollektoren Fördergelder, die die Tests für dieses Qualitätslabel bestehen.
12
Wie sieht es von Seiten der Endkunden bei der Wartung und Pflege einer thermischen Solaranlage aus? Die ist sehr gering. Ich selbst habe seit 15 Jahren eine thermische Anlage auf dem Dach beziehungsweise im Keller und habe damit gar keinen Wartungsaufwand. Am Anfang bin ich noch jeden Monat - rein aus Interesse - in den Keller gegangen oder habe auf das Dach geschaut und habe die solare Energieleistung und die Witterungsverhältnisse verfolgt. Heute kümmere ich mich gar nicht mehr darum. Die Anlage funktioniert und solar zu duschen macht Spass.
Ihre Dienstleistungen bei SPF beziehen sich auf Firmen, die mit Ihrem Produkt neu auf den Schweizer Markt kommen wollen? Prinzipiell kann jeder seine Produkte anbieten. Aber nur wer das schon erwähnte «Solar Keymark Label» hat, bekommt die Fördergelder. Hier prüfen wir die Leistungsfähigkeit und Funktionsfähigkeit. Mit letzterer sind mechanische Belastung, Überhitzungen, Schnee und Wind oder Hagelschlag gemeint. Nur wenn alle diese Tests bestanden sind, wird das Qualitätslabel vergeben.
«Kollektoren werden nach der europäischen Norm getestet.» Eine ganz andere Frage, nämlich zur elektrischen Energieversorgung: Im Rahmen der Energiewende brauchen wir neue Leitungsnetze und Speicher. Bei den Netzen gibt es Spannungsschwankungen, die aufgefangen werden müssen. Da kommt beispielsweise auf die neue Generation von Wechselrichtern einiges zu. Wo liegen die zentralen Herausforderungen für die Zukunft? Bereits in den letzten fünf Jahren hat sich einiges getan. Bereits heute kann von kleinen Anlagen Strom problemlos in das Netz eingespeist werden.
Sie sprechen jetzt die viel zitierten «Small Grid Netze» an? Ja, das ist eine Entwicklung, die längst eingesetzt hat. Die Geschwindigkeit, mit der sich solche Netze entwickeln werden, ist allerdings neu. Es ist ein sehr wichtiges Entwicklungsgebiet und es gibt hier keine prinzipiellen Schwierigkeiten. Wir müssen nur die Kunst, die Phantasie und die Fertigkeiten der Ingenieure weiter fördern. Das geht, da bin ich mir sicher, seinen Weg.
Und im Bereich der Thermie, wie sieht da in diesem Zusammenhang Ihre Zukunftsprognose aus? Hier ist die Fragestellung etwas anders, da ja hier bereits ein Speicher Bestandteil des Systems ist. Thermische Solaranlagen müssen ihr eigenes Energiemanagement mitbringen. Hier ergibt sich ein spannender Punkt bei der Fragestellung, wie wir die unterschiedlichen Energiesituationen von zeitlichem Angebot und Nachfrage besser in den Griff bekommen. Thermische Solaranlagen haben einen Speicher und dies sollten wir auch nutzen, um die Glättung der Angebotsspitzen im Gesamtenergiesystem zu managen. Momentan haben wir das noch gar nicht auf unserem Aufmerksamkeitsschirm. Wir brauchen aber mehr Energiespeicher. In der Politik denkt man immer noch im Rahmen grosser Einheiten. Wir müssen uns viel mehr damit beschäftigen, dass wir unsere Energieversorgung von einem zentralen auf ein dezentrales Energieversorgungssystem in der Zukunft umstellen werden, dass wir dann die Gesamtheit der vielen kleinen Speicher genauso ernst nehmen, wie bislang die grossen Versorgungseinheiten der zentralen Kraftwerke.
Das Institut für Solartechnik der Hochschule Rapperswil Am SPF arbeiten etwa 35 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker in Zusammenarbeit mit der Industrie an der Entwicklung von Materialien, Komponenten und Systemen zur Nutzung der thermischen Solarenergie und der erneuerbaren Energietechnologien.
Prof. Matthias Rommel ist Institutsleiter des SPF, dem Institut für Solartechnik der Hochschule Rapperswil.
DAS THEMA
Effizienz und Ästhetik Integrierte Solarlösungen Interview mit Roland Wittwer von Georg Lutz
Gerade in der Schweiz kommen klassische Solarlösungen in Konflikt mit dem Denkmalschutz. Die Ästhetik der Gebäudehülle ist gefährdet. Inzwischen gibt es aber Lösungen auf dem Markt, die hier Abhilfe schaffen. Zudem können auf der gleichen Fläche Photovoltaik und Thermie zum Zug kommen. Bei Ihnen werden keine Solar-Platten auf das Dach geschraubt. Sie bieten eine integrierte Lösung mit Dachziegeln an. Wie sind sie auf die Idee gekommen? Der Hauptgrund liegt in der mangelnden Ästhetik bisheriger Lösungen. Die grossflächigen Panels sind teilweise abschreckend. Gerade auf älteren oder geschützten Gebäuden ist der Bedarf nach integrierten und ästhetischen Lösungen vorhanden. Wir haben uns überlegt, wie man hier zu anderen Lösungen kommen kann.
Wie sieht das aktuelle Ergebnis aus? Grundsätzliche werden unsere Photovoltaik-Module in Tonziegeln integriert. Die Ziegel wurden dafür extra von der Ziegelei Gasser in Rapperswil entwickelt.
Nicht das Modul passt sich an, sondern die Ziegel haben sich angepasst?
Arbeiten Sie mit Dünnschichttechnologien? Die Grundlage bilden monokristalline Solarzellen.
Beides. Das Modul ist eingepasst in eine Kunststofffassung. Dabei sind immer vier Module in Serie geschaltet. Diese werden dann mittels Steckerverbindungen mit dem Hauptkabel verbunden, welches zum Wechselrichter gelangt. Dieses Prinzip ist das gleiche wie mit den üblichen Solaranlagen. Nur von oben sieht die Lösung anders und besser aus.
Können Sie uns auch einen Nachteil verraten?
Ohne Frage sieht die Lösung von Panatron gut aus. Gibt es Unterschiede was die Leistung betrifft?
Aufgrund der Ziegel verlieren wir etwas an Fläche. Wer nur auf Leistung setzt und keine Dachgauben und Schornsteine hat und die Ästhetik nicht im Vordergrund steht, entscheidet sich meistens für grossflächige Panels . Aber das ist auch nicht unsere Zielgruppe. Unsere Kunden haben oft komplizierte Dächer. Wir können daher auch Kleinstflächen als Sonnenfänger ausnutzen, für die ein grossflächiges Panel nicht geeignet wäre.
Der Wirkungsgrad der Module entspricht gängigen Photovoltaikpanels.
Wie werden die Module auf den Ziegeln befestigt?
14
DAS THEMA
Kann man Ihre Produkte in der Schweiz praktisch anschauen?
«Unsere Kunden haben oft komplizierte Dächer.»
Die Module werden nicht geschraubt, sonder mit einem Kunststoffklick befestigt.
Aber Ihre Lösung ist sicher teurer? Nein, nicht unbedingt. Ein Kilowatt Peak kostet bei uns fertig installiert mit allen Materialien, Dienstleistungen und Arbeitsstunden zwischen 7500 und 8000 CHF. Es klar, dass die Montage etwas aufwendiger ist, die Herstellung sicher auch. Mit diesem Preis sind wir aber in der Schweiz mit andern integrierten Angeboten durchaus konkurrenzfähig.
Gerade im innerstädtischen Bereich haben Solarfreunde in der Schweiz oft ein Problem mit dem Denkmalschutz. Können Sie hier weiter helfen? Wir stehen in Kontakt mit Denkmalschützern und laden sie auch ein, unsere Musterhäuser zu besichtigen. Grundsätzlich bekommen wir ein positives Feedback. Trotzdem liegt die Tücke oft im Detail des konkreten Projektes. Es gilt hier eine transparente
Kommunikation auf zu bauen und das machen wir. Sicher haben wir einen Vorteil gegenüber grossflächigen Anlagen. Jedes Projekt wird jedoch individuell beurteilt. Auch wir bekommen nicht automatisch eine grüne Ampel.
Thermie und PV gehen bei Ihnen Hand in Hand. Wie funktioniert das hybride System bei Ihnen? Wir können kombinieren. Unter den Ziegeln wird bei uns alternativ zu den Dachlatten ein Aluminiumprofil eingezogen. In diesem Aluminiumprofil zirkuliert ein Wasser-Glycol-Gemisch. So kann sehr effektiv und auch platzsparend Wärme erzeugt und auch genutzt werden. Da die beiden Lösungen übereinander liegen, kann die untere Thermielösung aber nicht den gleichen Leistungsertrag wie ein oben liegendes ThermeSystem erbringen. Oft ist bei uns daher die Thermie als Unterstützung für Erdsonden-Wärmepumpen im Einsatz.
15
Ja es gibt verschiedene Musterhäuser, die man anschauen kann.
Ihr Dachverband Swissolar hat sich sportliche Ziele bis 2025 gesetzt. Ist das Utopie oder praktisch erreichbar? Das Interesse an erneuerbaren Energien hat sicher zugenommen. Inwieweit sich das in den Auftragsbüchern niederschlägt ist noch nicht klar. Es geht aber ganz klar darum, die Rahmenbedingungen zu verbessern. So muss die Deckelung bei der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV)weg. Zudem gilt es die vielfältige Förderlandschaft transparenter zu gestalten. Wir brauchen einen klaren Planungshorizont. Dann werden sich im Schweizer Markt die Zahlen weiter nach oben bewegen.
Roland Wittwer ist Geschäftsleiter der Panatron AG.
Weitere Informationen Panotron AG Rütimoosstrasse 5 CH-3076 Worb Telefon +41(0) 31 838 12 30 Telefax +41 (0) 31 838 12 31 www.panotron.com
DAS THEMA
Ingenieure bewegen sich von Ruedi Noser
V
om vierten bis neunten September 2011 wird Genf zum weltweiten Treffpunkt der Ingenieurinnen und Ingenieure werden. Unter dem Titel «Engineers Power the World – Facing the Global Energy Challenge» steht die diesjährige World Engineers Convention (WEC 2011) ganz im Zeichen der Energie. Es soll aufgezeigt werden, wie die Energieversorgung in Zukunft nachhaltig sichergestellt werden kann. Peak Oil, Klimaerwärmung, Ressourcenknappheit, Risiken bei der Energieproduktion, höhere Preise und drohende Kriege um Energie schaffen Ängste in der Gesellschaft und werfen Fragen auf. Es ist auch an den Ingenieurinnen und Ingenieuren, diese Fragen zu beantworten – einfach und verständlich, damit eine sachliche und nicht von Angst geprägte Diskussion geführt werden kann. Dies ist umso wichtiger nach den tragischen Unfällen im Kernkraftwerk von Fukushima. Auf die Frage der zukünftigen Energieversorgung müssen neue Antworten gefunden, die bestehenden Alternativen durchdacht und innovative Lösungen präsentiert werden. Allein die Sonnenenergie, die täglich die Erde erreicht, übersteigt den gesamten Energieverbrauch der Menschheit um das 10‘000 bis 15‘000-fache. Es gibt also mehr als genug Energie für uns alle. Wenn wir diese Energie effizient umwandeln, lagern, transportieren und nutzen können, wird es langfristig möglich sein, eine mindestens doppelt so grosse Nachfrage nach Energie zu decken wie heute. Der Pro-Kopf-Verbrauch, respektive dessen beabsichtigte Senkung, wird damit zweitrangig. Doch der Aufbau einer neuen Energieinfrastruktur erfordert viel Zeit und Geld, insbesondere wenn es um Technologien geht, die derzeit technisch oder wirtschaftlich noch nicht ausgereift sind. Der Innovationsgewinn in diesem Bereich ist allerdings nicht zu unterschätzen. Die Schweiz verfügt über das nötige Wissen, Fachkräfte und innovative Unternehmungen, um hier zumindest in Europa eine Führungsrolle zu übernehmen.
Der sich abzeichnende steinige und steile Weg sollte uns aber nicht etwa vom Erklimmen neuer Energiegipfel abhalten. Im «Aufruf von Genf», einem Diskussionspapier zum anstehenden Weltingenieurkongress, wird aufgezeigt, dass in Europa eine CO2-arme Energieversorgung trotz steigendem Energiebedarf möglich ist, und zwar zu einem nur gering höheren Preis als heute. Wir könnten mehrheitlich auf fossile Energieträger verzichten ohne an Wettbewerbsfähigkeit einzubüssen, denn die Energieträger, die Technologien und das Geld für eine nachhaltige Energieversorgung sind vorhanden. Die Ingenieurinnen und Ingenieure haben ihre Hausaufgaben also gemacht. Nun ist es an der Politik und der Gesellschaft zu entscheiden, welcher Weg eingeschlagen werden soll. Die staatlichen Rahmenbedingungen sollen dazu beitragen, dass sich die konkurrenzfähigsten Lösungen durchsetzen. Auf eine Verdoppelung des Preises für eine Tonne CO2 oder die Pflicht, den Anteil an erneuerbaren Energien innerhalb von zehn Jahren auf 10 Prozent zu steigern, würde der Markt sicherlich schnell mit neuen und innovativen Lösungen bei der Energieversorgung reagieren. Politik und Gesellschaft müssten den neu eingeschlagenen Weg allerdings dann auch entschlossen gehen und nicht bei jedem Aufschrei einer Lobbygruppe wieder kehrt machen.
Ruedi Noser ist selbstständiger Unternehmer und Politiker. Er ist Inhaber der Noser Gruppe, deren Firmen im Bereich Telekommunikation und Informatik tätig sind. 2003 wurde er für den Kanton Zürich in den Nationalrat gewählt. Ruedi Noser ist Präsident des Organisationskomitees der World Engineers‘ Convention 2011 Geneva.
16
Unser Energiespender Öl und Sonne sind eingespielte Partner von Tülay Ergin
Die Sonne versorgt uns nicht nur mit Licht, sie steht auch als Wärmespender seit Millionen Jahren zur Verfügung. Der Energieertrag durch die Sonneneinstrahlung ist in der Schweiz genügend gross, um ein wirtschaftliches Betreiben einer Solaranlage zu garantieren.
Prozentsatz des optimalen Ertrags bei unterschiedlicher Ausrichtung der Kollektoren.
I
n unseren Breitengraden wird die Sonnenwärme am häufigsten für die Bereitstellung von Warmwasser eingesetzt. Je nach Standort und Orientierung des Gebäudes können zwischen 50 bis 80 Prozent des Warmwassers im Jahresverlauf durch die Sonne gedeckt werden. In Zeiten, in denen die Sonnenwärme nicht mehr ausreicht um die Warmwasserbereitstellung zu sichern, übernimmt die Kesselanlage die gesamte Leistung für Raumwärme und Warmwasser. Eine Ölheizung und eine Solaranlage eignen sich optimal für den kombinierten Betrieb. Mit Heizöl steht ein lagerbarer Brennstoff jederzeit für die Wärmeerzeugung und zur Unterstützung der Solaranlage zur Verfügung. Ideal für Neubau sowie bei Heizungssanierung Eine Solaranlage eignet sich sowohl für Neubauten als auch für eine Kombination bei einer Heizungssanierung. Beim Neubau kann die Solaranlage von Anfang an eingeplant werden. Somit lassen sich Grösse und Einbau optimal bestimmen. Im Falle einer Heizungssanierung ist eine Erweiterung der Heizanlage möglich. Üblicher-
weise werden gleichzeitig mit dem Kesselersatz auch die Komponenten für die Solaranlage eingebaut. Eine Sanierung lässt sich aber auch in Etappen realisieren. In diesem Fall werden der Kessel und der Solarspeicher, an denen zu einem späteren Zeitpunkt die Solaranlage angeschlossen werden kann, eingebaut. Solaranlage für ein Einfamilienhaus Im Solarkreislauf sind die Kollektoren, eine Hydraulikgruppe oder Solarstation sowie ein Wassererwärmer (Speicher) mit integrierten Heizregistern eingebaut. Die Energie der Sonne wird im Kollektor auf den Solarkreislauf übertragen und über die Solarstation in den Wärmetauscher abgegeben, welcher im Wassererwärmer im unteren Teil eingebaut ist und dort das Brauchwasser aufheizt. Genügt die Sonnenwärme nicht mehr zur Bereitstellung der Warmwassermenge, schaltet automatisch der Heizkessel ein. In dieser Betriebsphase wird über ein zusätzliches Heizregister die Warmwasserbereitstellung sichergestellt.
Wichtige Daten für die Warmwasseraufbereitung eines Einfamilienhauses Benötigte Kollektorfläche: 1,0 bis 1,5m2 pro Person für Aufbau auf dem Dach Solarspeicher: 300 bis 500 Liter mit 2 Heizregistern für den Solar und den Kesselanschluss Solarer Deckungsgrad: 50 bis 80 Prozent Approximative Kosten der Solaranlage: CHF 10 000.– bis 15 000.–
17
Moderne Ölbrennwertanlagen in Kombination mit einer Solaranlage leisten auf Grund ihres effizienten Betriebs einen wichtigen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit den Energieressourcen.
Tülay Ergin ist bei der Erdöl-Vereinigung als Leiterin Marketing angestellt.
Weitere Informationen Kostenlose Beratung durch unsere regionalen Informationsstellen Region Zürich / Innerschweiz: Beat Gasser Telefon 044 218 50 21 gasser@erdoel.ch Region Mittelland / Nordwestschweiz: Markus Sager Telefon 062 842 85 72 sager@erdoel.ch Region Ostschweiz / Graubünden: Moreno Steiger Telefon 071 278 70 30 steiger@erdoel.ch
DAS THEMA
Ökostrom kann Kernkraft in wenigen Jahren ersetzen Das Fallbeispiel Deutschland
von Axel Vartmann
In Europa stehen die Zeichen Richtung Energiewende. Allerdings gibt es dabei sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Werfen wir einen Blick auf Deutschland. Dort sind die Grundlagen für den raschen Umstieg auf erneuerbare Energien gelegt. Notwendige Wegbereiter sind flexible Gaskraftwerke, Netzausbau und -ertüchtigung, Speichertechnologien sowie Energieeffizienz. Diese Stichworte gelten auch für die Schweiz.
D
eutschland kann bis 2020 die Atomkraft durch Ökostrom ersetzen und die Stromversorgung bereits vor 2050 vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Zu diesem Schluss kommt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Strom aus Sonne, Wind, Biomasse und Wasserkraft sei imstande, in Kombination mit dezentralen hocheffizienten Gaskraftwerken in neun Jahren den Wegfall der Kernenergie auszugleichen, ohne dass eine Stromlücke entstehe. Der Umstieg ist laut ZSW machbar, er muss aber durch bestimmte Rahmenbedingungen flankiert werden. Dazu gehören besonders Speichertechnologien, wie die Konvertierung von erneuerbarem Strom in Methan oder Wasserstoff, und eine Modernisierung der Netzinfrastruktur. Wird dies realisiert, ist ein volkswirtschaftlicher Gewinn bis 2050 von mehreren hundert Milliarden Euro möglich.
Signifikante Steigerungsraten Das Stuttgarter Forschungsinstitut, das unter anderem das Bundesumweltministerium mit Daten und Studien zur Entwicklung der erneuerbaren Energien berät, geht davon aus, dass der «Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energien» der Bundesregierung erfüllt werden kann. Der Plan strebt bis 2020 einen Ökostromanteil von 38,6 Prozent an. 2010 lag er bei 16,8 Prozent. «Der geplante Ausbau und die Steigerungsraten erfordern eine signifikante Beschleunigung des Netzauf- und -ausbaus, der Entwicklung und Integration von Speichern sowie des Lastmanagements und der Laststeuerung», sagt Professor Frithjof Staiss, der geschäftsführende Vorstand des ZSW. Werde dies engagiert umgesetzt, sei auch eine 100-prozentige Ökostromversorgung vor 2050 möglich, so Staiss. Der Anteil der Atomkraft kann bis 2020 auf null reduziert werden, rund zwei Jahre schneller als von der ehe-
18
maligen rot-grünen Bundesregierung geplant. Im Jahr 2010 stammten rund 22 Prozent des Strommixes aus Kernenergie. Da der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 um 22 Prozentpunkte gesteigert werden soll, ist die Kompensation des Atomstroms durch Ökostrom möglich. Neben dem Ökostromausbau ist die verstärkte Einbindung dezentraler gasbetriebener Stromerzeugungsanlagen in Kraft-Wärme-Kopplung nötig. Sie können in der Übergangszeit die Versorgungszuverlässigkeit garantieren und emittieren gleichzeitig weniger Kohlendioxid als Kohlekraftwerke. Vor allem aber: Die Anlagen sind bedeutend flexibler als schwerfällige Grosskraftwerke und können die Schwankungen beim erneuerbaren Strom ausgleichen. «Dies ist schon deshalb erforderlich, weil noch Zeit benötigt wird, um Speichertechnologien und das Stromnetz so auszubauen, dass hohe Anteile von Wind- und Solarenergie möglich sind», so Professor
DAS THEMA
Staiss. Eine Schlüsselrolle kann dabei die Nutzung von Stromüberschüssen zur Herstellung von Erdgassubstitut spielen: Dabei wird Ökostrom in zwei Schritten in erneuerbares Methan umgewandelt, das ohne Weiteres in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Eine erhebliche Steigerung des prozentualen Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung muss zudem durch Effizienzmassnahmen auf der Verbraucherseite unterstützt werden. Sie bewirken einen Rückgang des Gesamtstrombedarfs und damit eine weitere Reduktion des fossilen Stromaufkommens. Frage der Kosten «Eine sichere und nachhaltige Stromversorgung gibt es nicht umsonst», betont ZSW-Vorstand Staiss. Der Umbau müsse vorfinanziert werden. Dies ist aber nicht mit einem sprunghaften Strompreisanstieg verbunden. Durch weitere Kostensenkungen im Bereich der Ökostromerzeugung und gleichzeitig
steigende Preise etwa für fossile Energieträger und Emissionszertifikate wird die Versorgung mittelfristig sogar deutlich kostengünstiger sein als im heutigen System. Bei einer Gesamtenergieversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2050, also für Strom, Wärme und Mobilität, könnte Deutschland einen kumulierten volkswirtschaftlichen Gewinn von 750 Milliarden Euro erwarten. Dies belegt das alternative «Energiekonzept 2050», das sieben Mitgliedsinstitute des Forschungs Verbundes Erneuerbare Energien (FVEE) bereits im Sommer 2010 vorgelegt haben.
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg Das ZSW gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. In Stuttgart, Ulm und Widderstall arbeiten derzeit rund 200 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker. Am Standort Stuttgart werden Photovoltaik und regenerative Kraftstoffe erforscht und Energiesystemanalysen erstellt, in Ulm werden Batterietechnik und Brennstoffzellen entwickelt.
Um den Umstieg optimal zu schaffen, müssen allerdings auch die Forschungsmittel für erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausgeweitet werden. Dies ist nicht zuletzt durch die Umwidmung der Förderung von Nukleartechnologien möglich. So können Innovationen und Kostensenkungen noch schneller umgesetzt werden. Deutschland wird dann seiner Vorreiterrolle im Energiebereich gerecht und gibt Impulse auch für andere Länder.
Axel Vartmann ist freier Journalist und Mitarbeiter der PR-Agentur Solar Consulting, Freiburg.
Wir geben der Welt nachhaltige Energie
GENIESSEN SIE DIE FRÜCHTE IHRER PHOTOVOLTAIKANLAGE ! Investieren Sie in die Sonne, eine lokale, kostenlose und unerschöpfliche Energiequelle. Profitieren Sie ausserdem viele Jahre lang von einem vorteilhaften Preis für die Abnahme des erzeugten Stroms. Nutzen Sie mit Solstis die Expertise und das Know-how aus 15 Jahren Erfahrung sowie eine persönliche administrative Betreuung.
lag ransch o v n e t Kos .ch Gratis- www.solstis f u a 19
Tel. 021 620 03 50 – www.solstis.ch
DAS THEMA
Den Aufbruch nutzen Die Solarbranche in der Schweiz von Georg Lutz
Auch in der Schweiz gehört das Auffangen von Sonnenlicht auf Haus- und Scheunendächern und zunehmend auch an Fassaden inzwischen zum Alltag. Bei grossen Leuchtturmprojekten, wie dem Bau neuer Fussballstadien, gehören PhotovoltaikLösungen fast schon zum Standard. Auch die Warmwassererzeugung mit Hilfe der Sonne macht Fortschritte. Allerdings ist das Niveau im Vergleich zu Ländern wie Österreich oder Deutschland noch sehr tief. Das muss sich jetzt ändern.
D
ie Freunde der Sonne befinden sich auf der Überholspur. Die Solar-Photovoltaik (PV) steht an der Schwelle zum wirtschaftlichen Durchbruch. Die aktuellen Zahlen von verschiedenen Studien sprechen eine deutliche Sprache. Die globalen PV-Kapazitäten – ungefähr 40'000 Megawatt – entsprechen schon 10 Prozent der globalen AKW-Leistung. Bekanntlich hinterlässt das Auffangen der Sonne aber keine strahlende Botschaften für zukünftige Generationen. Die Freunde der Atomenergie haben mit der Katastrophe in Japan endgültig ihre Glaubwürdigkeit verloren. Diese Technologie duldet keine Fehler. Der Mensch macht aber immer wieder welche.
Es geht aber nicht nur um Ökologie, sondern auch um die wirtschaftliche Entwicklung. Die Solarbranche kann sich zur Jobmaschine entwickeln. In Europa stehen bis 2015 Jobs für 600.000 Menschen auf der Agenda. Das ist wesentlich mehr als die wenigen Energieriesen, die Atomkraftwerke betreiben, bieten können. Zudem zeichnet sich auf dem Solar-Markt derzeit einen beispiellosen Boom ab. In den vergangenen fünf Jahren sind die Preise von Solarstrom um unglaubliche 40 Prozent gefallen. Bis 2015 ist ein Preissturz von weiteren 40 Prozent zu erwarten. Der PVStromerzeugungspreis und der Haushaltsstrompreis
20
pendeln sich in wenigen Jahren auf gleicher Höhe ein. Die so genannte Netzparität ist in Reichweite. Das sind beeindruckende Zahlen, aber auch sportliche Ziele. Interne Schwierigkeiten Es gibt in der Schweiz aber nicht nur ermutigende Bilder, sondern auch eine ernüchternde Sichtweise. Der Anteil an Solarstrom in der Schweiz bewegte sich letztes Jahr noch im Promillebereich des gesamten Stromverbrauchs. Das ist selbst für optimistische Solarfreunde ein bescheidener Nischenwert. Dagegen kommen in Bayern bereits heute etwa 6 Prozent des Stroms aus Solaranlagen. In Süddeutschland ist
www.alucobond.com
Das Leuchtturmprojekt «Umwelt Arena» in Spreitenbach erzeugt ab dem Frühjahr 2012 zirka 540.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr, was in etwa dem Jahresverbrauch von 120 Haushalten entspricht.
die Solarlösung auf dem Dach ein vorzeigbares Statussymbol, so wie der Daimler oder BMW vor der Haustüre. Woran liegt dies? Eigentlich waren und sind die Rahmenbedingungen in der Schweiz auf den ersten Blick sehr erfreulich. Die Schweiz spielte in der Pionierphase der Branche vor zwanzig Jahren eine zentrale Rolle in Europa. Das Fachwissen in den Universitäten und Unternehmen war und ist beachtlich. Inzwischen gibt es zum Beispiel den Lehrstuhl für Management erneuerbarer Energien an der Universität St. Gallen, der neue Ausbildungswege mitentwickelt. Die klassischen Öko-Rebellen sind nicht mehr in der Mehrheit. Auf der Weltmesse Intersolar sieht man mehr Businesskostüme und Anzüge. Mit den Wechselrichtern von SolarMax und den Wafertechnologien von Meyer Burger kann die Schweiz inzwischen auch mindestens zwei Weltmarktplayer in der Solarbranche präsentieren. Allerdings stimmen die politischen Rahmenbedingungen nicht. Die Schweizer Energiepolitik will es allen Beteiligten Recht machen. Bis vor kurzem standen neue Atomkraftwerke auf der politischen Agenda. Die Lobbypolitik der grossen Energieversorger ist in Bern sehr erfolgreich. Das Wasser in der Schweiz spielt klassischerweise immer eine Rolle und natürlich will man auch regenerative Energien fördern. Dies geschieht allerdings völlig unzureichend. Es gibt nicht, wie in Deutschland oder Österreich, klare gesetzliche Vorgaben, wie ein Energieeinspeisegesetz, welches einen langfristigen Planungshorizont für die Entscheidungsträger der Baubranche und Hauseigentümer ermöglicht, sondern eine zerklüftete Förderstruktur und Fördertöpfe, die schnell ausgeschöpft, sprich gedeckelt sind. So ist es nicht verwunderlich, dass in Österreich bereits rund 4,7
DAS ORIGINAL ALUCOBOND® A2 – weltweit die einzige nicht brennbare Aluminium-Verbundplatte in der Architektur
Allega GmbH ¦ Seeblerstrasse ¦ CH-8172 Niederglatt ZH Tel. +41 44 852 41 11 ¦ Fax +41 44 852 43 54 ¦ www.allega.ch
DAS THEMA
Auch auf den Dächern von Zürich tut sich etwas: Eine Referenzanlage der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) in Dietikon.
Millionen Quadratmeter Kollektorfläche installiert sind, das sind pro Einwohner etwa fünfmal mehr als in der Schweiz. Aus diesen Gründen ist es auch nicht verwunderlich, dass die Wachstumskurven abflachen. Neben den
unklaren wirtschaftspolitischen Zeichensetzungen ist die Stärke und Langfristigkeit der Programme, was die Gebäudetechnik betrifft, ein schlagendes Argument. Wer mit seinem Haus den Weg der Energieeffizienz beschreiten will, nimmt das Gebäudeprogramm (vgl. Beitrag in dieser Ausgabe) in Anspruch.
Dort hat man einen langfristigen Planungshorizont zur Verfügung. In erster Linie sind die Käufer einer Solarthermieanlage zur Wassererwärmung davon betroffen. Die beiden Angebote können in einigen Fällen unbeabsichtigt zur Konkurrenz werden. Externe Schwierigkeiten Auch eine Wachstumsbranche braucht Stetigkeit und ist vor Einbrüchen nicht gefeit. Wer sich einseitig ausrichtet, kann da schon ins Stolpern kommen. Ein Beispiel ist die Baubranche in Spanien. In den letzten Jahren wandelte sich die Branche vom Boom zum Absturz. Das hat einige Solaranbieter schwer getroffen. Und wie sieht es mit der Billigkonkurrenz aus China aus? China hat sich inzwischen zu dem Wachstumsplayer im Anbietermarkt entwickelt. Die Wachstumsraten übertreffen alle Länderkonkurrenten und sind jedes Jahr an der Intersolar mit Händen zu greifen. Die Schweizer Anbieter setzen kompromisslos auf Qualität und werden, die Prognose sei gewagt, im oberen Segment der Branche auf den Weltmärkten auch Erfolg haben. Allerdings ist der Schweizer
Wenn Mitarbeitende sitzen, bis sie nicht mehr sitzen können. Rückenleiden können gravierende Folgen haben. Auch fürs Geschäft. Denn von Ausfalltagen bis zu Terminverzögerungen entstehen Kosten und Stress. Unsere Online-Lernmodule und Broschüren zeigen, wie Sie mit wenig Aufwand Sicherheit und Gesundheit im Büro fördern. Und dank unserem Wettbewerb lohnt sich ein Besuch doppelt: www.praevention-im-buero.ch Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra
Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS
22
DAS THEMA
Binnenmarkt im Weltmassstab sehr klein und in der Langzeitentwicklung leider noch schwierig einzuschätzen. Daher ist der Schweizer Markt auch für Schweizer Anbieter relativ wenig interessant. Mit einer veränderten Energiepolitik könnte sich dies aber schnell ändern. Sportliche Ziele Trotz dieser schwierigen Situation bläst der Schweizer Fachverband Swissolar zum Aufbruch. Am 13. und 14. April 2011 lud man die Schweizer Solarfreunde nach Fribourg zur Swissolar-Tagung ein. Dort setzte man sich sportliche Ziele. Bis 2025 sei ein Anteil der Fotovoltaik von 20 Prozent des heutigen Stromverbrauchs realisierbar. Das entspricht 12'000 Gigawattstunden Strom (12 Terawattstunden) pro Jahr, der Hälfte der Stromproduktion durch die fünf Atomkraftwerke. Letztes Jahr flossen rund 90 Gigawattstunden aus Solaranlagen.
Dass dies technisch machbar ist, darüber ist man sich in Fachkreisen einig. Die Fotovoltaik hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Die kristallinen Siliziumzellen auf dem Markt setzen heute 12 bis 19 Prozent der Sonnenenergie in Strom um. Glaubt man den Fachleuten, wird in den nächsten neun Jahren die Effizienz auf bis zu 22 Prozent gesteigert. Und die durchschnittliche Dicke der Siliziumschichten der einzelnen Zellen wird künftig nochmals um die Hälfte reduziert, was Rohstoff und Energie spart und den Produktionspreis weiter senkt. Smart Grids statt zentralistische Strukturen Im Gegensatz zur Atomenergie hat die Solarenergie einen dezentralen Charme. Internationale Organisationen wie Eurosolar sehen hier einen Schwerpunkt Ihrer Arbeit.
Die Fähigkeit von Städten und Gemeinden, den energetischen Stadtumbau zum Fokus des Städtebaus zu machen, sollte gefördert werden. Massnahmen reichen von der Stärkung erneuerbarer Stadtwerke zur systematischen Durchführung erneuerbarer Potenzialanalysen für Stadt- und Gemeindeteile sowie für ganze Kommunen und Regionen. Die zentrale Herausforderung für die laufende und zu beschleunigende dezentrale Energiewende im Hinblick auf den Netzausbau sind die Verstärkung der Ortsnetze und ihre Umgestaltung zu intelligenten Stromnetzen, sogenannten Smart Grids. So kann die verstärkte dezentrale Einspeisung mit dem dezentral stattfindenden Energieverbrauch wirksam ausgeglichen werden. Unnötige Investitionen in den Ausbau grosser Trassen (Übertragungsnetze) sollten zugunsten von Investitionsbudgets für Ortsnetze (Nieder- und Mittelspannung) eingespart werden.
sli.ch
Was es braucht, um diesen ehrgeizigen Plan zu verwirklichen, ist ein Umdenken auf allen Ebenen und bei allen Beteiligten. Pro Jahr müssen durch-
schnittlich sechs Quadratkilometer Dächer und Fassaden, die besonders gut im Sonnenlicht stehen, mit den heute effizientesten Solarmodulen bestückt werden.
Lifecycle von Dämmstoffen Der ganze Lebenszyklus eines Dämmstoffes ist entscheidend. Von der Bereitstellung der Rohstoffe und Energieträger, über die Produktion und Verarbeitung eines Produktes, sowie der Rückbau und das Recycling. Wie ökologisch ein Dämmstoff ist, wird durch die Betrachtung des ganzen Lifecycles bestimmt.
www.dämmstoff-spider.ch Flachdach , U-Wert 0.15 W/(m 2 Deutliche Vorteile ·K) für die EPS Dämmstoffe EPS 25
Standard
dämmstoff
22 cm Ressourc
Recyclier barkeit und Entsorgu ng
enschon ung
EPS 25 6.0
4.0
Nutzung sdauer
0.0
1.0
2.0
5.0
Graphit
Umwelts chonung bei der Herstellu ng
19 cm Ressourc
3.0
Recyclier barkeit und Entsorgu ng
enschon ung
6.0
Ausgabe 2011
4.0
Klimafre undlichk eit Nutzung Schadsto
sdauer
0.0
1.0
2.0
5.0
Umwelts chonung bei der Herstellu ng
3.0
fffreiheit Preisvort eil
Verarbei
Klimafre
tungssic
Polyuretha Der Dämmstoff-Spider n vilesPolyu
herheit Schadsto
kasch
retha iert 17 cm Polyuretha n alu-kaschiert als Indikator für ökologisches 15 n spezia
und ökonomisches Bauen!
cm l alu-kaschier t 13 cm
Recyclie rbarkeit und Entsorgu ng
Kurzversion
6.0 4.0
Nutzung
sdauer
0.0
1.0
2.0
5.0
Steinwolle
herheit
29 cm
Umwelts chonung bei der Herstellu ng
3.0
Preisvort eil tungssic
Ressourc enschon ung
Recyclie rbarkeit und Entsorgu ng
6.0 4.0
Klimafre
undlichk eit Nutzung
Schadsto
sdauer
0.0
1.0
2.0
5.0
Umwelts chonung bei der Herstellu ng
3.0
fffreiheit Preisvort Verarbei
Klimafre undlichk eit
eil
tungssic
Schaumglas
undlichk eit
fffreiheit Verarbei
Ressourc enschon ung
herheit Schadsto
26 cm
fffreiheit
enschon ung
4.0
Nutzung sdauer
0.0
Preisvort eil
Verarbei
Ressourc Recyclie rbarkeit und Entsorgu ng
1.0
2.0
XPS 23 5.0
tungssic herheit
cm
Umwelts chonung bei der Herstellu 6.0 ng
3.0
Ressourc Recyclier barkeit und Entsorgu ng
enschon ung
6.0 4.0
Klimafre
undlichk eit Nutzung sdauer
Schadsto
0.0
1.0
2.0
5.0
Umwelts chonung bei der Herstellu ng
3.0
fffreiheit Preisvort eil
Verarbei tungssic
Klimafre undlichk eit
herheit Schadsto
fffreiheit Preisvort eil
Verarbei
tungssic
herheit
11
swisspor AG Bahnhofstrasse 50 · CH-6312 Steinhausen · Tel. +41 56 678 98 98 · www.swisspor.ch
23
Produkte und Leistungen der swisspor-Gruppe
DAS THEMA
Marktneuheit Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel
100 Prozent umweltfreundlich: Die neuen LWD Luft/Wasser-Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel R290.
von Alois Koller
Alpha-InnoTec, der Marktführer für Wärmepumpen, setzt auf 100 Prozent natürliche, umweltfreundliche Kältemittel und lanciert mit der neuen LWD-Baureihe eine neue wegweisende Wärmepumpentechnologie. Die neue Wärmepumpen-Generation mit dualem Aufbau - ein Gerät für die Aussenmontage und ein Hydraulikmodul für den Inneneinbau - glänzt mit konkurrenzloser Laufruhe und ermöglicht eine kostengünstige Installation.
M
it der neuen LWD-Baureihe läutet die zur Schulthess Group gehörende Alpha-InnoTec eine neue Aera im Bau von hocheffizienten und umweltfreundlichen Luft/Wasser-Wärmepumpen ein. Dank des Einsatzes von natürlichem, umweltfreundlichem Kältemittel R290 werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Es verursacht weder Ozonabbau noch Klimaerwärmung. Der gesamte Kältekreislauf kann mit sehr niedrigem Druck arbeiten, was die einzelnen Komponenten schont. Gleichzeitig wird die Effizienz gesteigert. Dies zeigen der eindrückliche COP (Coefficient Of Performance) von 3.7 (A2/W35) und die möglichen Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C, was vor allem der Brauchwarmwasserbereitung zugute kommt. Ferner besteht für den Wärmepumpen-Besitzer dank dem natürlichen, umweltfreundlichen Kältemittel keine Meldepflicht und die wiederkehrende Vignettenkontrolle bei Kältemittelfüllungen über drei Kilogramm entfällt gänzlich. Konkurrenzlose 45 dB(A) Alpha-InnoTec hat bei der Konstruktion der neuen LWD-Baureihe (D steht übrigens für Dual) keinen Stein auf dem anderen gelassen. Dank der grosszügigen Dimensionierung des Wärmetauschers im Aussenmodul wurde eine nochmalige Reduktion der Geräuschentwicklung erreicht. Erste Messun-
gen - im freien Feld bei einem Meter Abstand um die Maschine gemittelt - weisen einen konkurrenzlos tiefen Schalldruckpegel von 45 dB(A) aus. Bei der Aufteilung der einzelnen Komponenten geht AlphaInnoTec ebenfalls neue Wege. Der Kältekreis ist, im Gegensatz zu den Splitt-Wärmepumpen asiatischer Herkunft, komplett im Aussenmodul untergebracht. Die Wärmepumpe kann dadurch ohne Arbeiten am Kältekreis und infolgedessen ohne Kälteschein installiert werden. Ideal für Modernisierungen Die neuen LWD-Wärmepumpen mit Heizleistungen von fünf, beziehungsweise sieben kW (A2/W35) sind wie geschaffen für die Modernisierung bestehender Heizungsanlagen. Die Ausseneinheit kann wahlweise an der Wand befestigt oder auf den Boden gestellt werden. Dies geht mit dem mitgelieferten Montageset schnell, einfach und kostengünstig von der Hand. Einzigartig ist auch die gedämmte und isolierte Wanddurchführung. Diese ermöglicht die unkomplizierte Verbindung der Ausseneinheit mit dem Innenmodul. Im Letzteren sind alle notwendigen Bauteile wie Pumpe, Sicherheitsarmaturen, Ausdehnungsgefäss und der webfähige Luxtronik 2.0 Wärmepumpen-Regler bereits integriert. Treu dem Motto «Plug and Heat» – also einfach anschliessen und fertig!
24
Jetzt umsteigen Als Marktführer konzentriert sich Alpha-InnoTec Schweiz seit Jahren ausschliesslich auf die Beratung und den Verkauf von Wärmepumpen- und Solarsystemen. Erfahrene Fachberater in Verkauf, Technik und Kundendienst stehen umweltbewussten Interessenten mit Rat und Tat zur Seite. Die neue LWDBaureihe mit 100 Prozent natürlichem Kältemittel R290 ist ab August 2011 lieferbar. Sie ergänzt das umfassende Wärmepumpen-Sortiment von AlphaInnoTec auf ideale Weise.
Alois Koller ist Leiter Marketing bei der Alpha-InnoTec Schweiz AG.
Weitere Informationen Alpha-InnoTec Schweiz AG Industriepark CH-6246 Altishofen Telefon +41 (0) 62 748 20 00 Telefax +41 (0) 62 748 20 01 info@alpha-innotec.ch www.alpha-innotec.ch
Die Kampagne «Energie von der Sonne» wird von zahlreichen Firmen unterstützt.
8.–10. Juni 2011 Die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft Neue Messe München Jansen AG
Solexis SA
GROUPE SOLVATEC SA
brighthouse ag
WINDHAGER ZENTRALHEIZUNG Schweiz AG
Jenni Energietechnik AG HOLINGER SOLAR AG
Basler & Hofmann AG
SONNENKRAFT Schweiz AG SunTechnics Fabrisolar AG
2.000 Aussteller 165.000 m2 Ausstellungsfläche 75.000+ Besucher
Die Schweizer Bauherrschaft vertraut den anerkannten Solarprofi s® von Swissolar. Über 700 Interessenten beziehen täglich auf www.swissolar.ch neutrale Informationen über Energie von der Sonne und profi tieren vom schnellen Zugriff auf die Solarprofi s® in der Schweiz. Werden Sie Solarprofi® und gestalten Sie mit an einer Zukunft mit erneuerbarer Energie von der Sonne.
Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie
www.intersolar.de
DAS THEMA
Technology for clean mobility Schindler wird Hauptpartner von Solar Impulse
Schindler unterstützt das zukunftsweisende Projekt Solar Impulse. Solar Impulse ist das erste Flugzeug, das ohne Treibstoff und nur von Solarenergie angetrieben 2014 die Welt umrunden soll. Schindler wird unter dem Motto «Technology for clean mobility» in den verschiedensten Bereichen der Spitzentechnologie eng mitarbeiten.
F
ür Schindler gehört Solar Impulse zu den inspirierendsten Umweltprojekten überhaupt, weil es weltweit ein starkes Signal setzt: Nur mit Pioniergeist können gesellschaftliche Routinen und etablierte Verhaltensmuster verändert werden. Solar Impulse zeigt eindrücklich, wie wir uns nach und nach aus der Abhängigkeit fossiler Energien lösen
könnten, indem heute verfügbare technologische Lösungen bis hart an die Grenze des Machbaren ausgeschöpft werden. «Solar Impulse ist ein hervorragendes Beispiel für innovative Nachhaltigkeit und grundlegendes Unternehmertum», erklärte Alfred N. Schindler, Chair-
26
man & CEO des Schindler Konzerns, in Payerne anlässlich der Pressekonferenz zur Ankündigung der Partnerschaft. «Dieses Projekt zeigt uns, dass es nicht nur darum geht, Energie zu sparen und zu erhalten. Es geht vielmehr darum, intelligenter statt nur härter zu arbeiten. Dadurch, dass das Flugzeug Tag für Tag ohne Treibstoff in der Luft bleibt, entsteht eine Erkenntnis im Umgang mit Energie, die über das traditionelle "den Gürtel enger schnallen" hinausgeht: Solar Impulse führt uns eindrücklich vor Augen, dass praktisch unerschöpfliche Reserven an ungenutzter Sonnenenergie zur Verfügung stehen. Solar Impulse ist eine einzigartige Plattform, wo Kreativität und Kühnheit, technologisches Können und Ausdauer, Vision und Disziplin so zu-
Bertrand Piccard (links) und Alfred N. Schindler
Das Projekt Solar Impulse wird unter anderem unterstützt durch die vier Hauptpartner Solvay, Omega, Deutsche Bank und Schindler; die Bayer Material Wissenschaft und die Altran als offizielle Partner; die EPFL (Ecole Polytechnique Fédérale Lausanne) als offizielle wissenschaftliche Beraterin und die Dassault-Luftfahrt als Beraterin für Luftfahrtfragen.
Die Solar Impulse auf ihrem Testflug nach Genf.
sammengeführt werden, dass aus Träumen Wirklichkeit werden kann, wenn man wirklich will und es wagt.» 2010 war ein überaus bedeutendes Jahr für Solar Impulse. Der Prototyp HB-SIA hat als erstes Flugzeug überhaupt die historische Leistung eines 26-stündigen Tag- und Nachtflugs ohne Treibstoff vollbracht. Solar Impulse hat der Welt damit das Potential heute verfügbarer Technologien bezüglich Energieeffizienz und der Gewinnung erneuerbarer Energien aufgezeigt. Mit der Partnerschaft von Schindler zum Zeitpunkt des Konstruktionsstarts des zweiten Prototyps HB-SIB, ist Solar Impulse auf sehr gutem Weg, das Ziel der Weltumrundung im Jahr 2014 ohne Treibstoff zu erreichen.
Solar Impulse Solar Impulse HB-SIA, das erste Flugzeug, das Tag und Nacht ohne Treibstoff und Schadstoffemissionen fliegen kann, beweist das enorme Potential der neuen Technologien im Bereich der Energieeffizienz und der Erzeugung erneuerbarer Energie. Hinter dem 70-köpfigen Team und seinen 80 Partnern liegen sieben Jahre intensivster Arbeit mit unzähligen Berechnungen, Simulationen und Tests, um dieses revolutionäre Flugzeug aus Kohlefaser-Werkstoffen zu vollenden. Nie zuvor wurde ein derart grosses und leichtes Flugzeug gebaut, mit der Spannweite eines Airbus A340 (63,4 Meter) und dem Gewicht eines Mittelklassewagens (1’600 Kilogramm). Im Flügel sind rund 12’000 Solarzellen integriert. Sie versorgen die vier Elektromotoren, die eine Spitzenleistung von je 10 PS aufweisen, mit erneuerbarer Energie und laden die Lithium-PolymerBatterien (400 Kilogramm) während des Tages für den Nachtflug auf.
André Borschberg, Mitgründer und CEO von Solar Impulse, sieht in der Partnerschaft mit Schindler eine hervorragende Gelegenheit zum Wissensaustausch und für weitere Entwicklungen: «Mit dem Erfolg des ersten Prototyps haben wir enorme Erfahrungen erworben. Unsere technologischen Entscheide wurden dabei klar bestätigt. Für die Durchführung der Weltumrundung müssen wir jedoch die Technologie und die Zuverlässigkeit weiter vorantreiben. Wir freuen uns, dabei auf die Erfahrung von Schindler zurückgreifen zu können.»
Unternehmen nachhaltige Entwicklungen in Angriff nimmt: «Schindler ist nicht einfach nur ein neuer Partner für Solar Impulse, Schindler ist ein Beweis dafür, dass globale Unternehmen das gewaltige Potential von "Cleantech" in der industriellen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze immer besser erkennen.»
Für Bertrand Piccard, Initiator und Präsident von Solar Impulse, illustriert das Mitwirken von Schindler auf besondere Weise, wie ein visionär handelndes
Weitere Informationen www.schindler.com > Schindler supports Solar Impulse
27
DAS THEMA
Die Qualität und der Preis stimmen Die Kraft der Sonne aus dem Waadtland Die Sunergic AG importiert und vertreibt innovative Produkte für erneuerbare Energie. Die Waadtländer Firma arbeitet mit den innovativen Lieferanten der Photovoltaik- und Energiebranche zusammen und stellt ihren Kunden ein passendes und nachhaltiges Sortiment bereit.
Eine Gesamtübersicht der Solarlösung von Sunergic in La Veyre.
S
eit ihrer Gründung im Jahre 2007 spezialisiert sich die Sunergic AG auf Photovoltaiksysteme. Das in Vevey domizilierte Unternehmen setzt auf Qualitätsprodukte, welche leicht zu installieren sind und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Der gute technische Service, die kompetente Beratung und die Garantie für eine effiziente Leistung stehen ganz oben auf der Prioritätenskala der Sunergic AG. Die Mitarbeiter der Sunergic AG verfügen alle über fachliche Kompetenzen, die auf ihre strategischen Geschäftsfelder abgestimmt sind. Ihre Kunden bestehen primär aus Installateuren und dem Industrieservice. Dank der engen Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wie beispielsweise Elektromonteuren oder Abdichtungsspezialisten, wird nicht nur effizienter gearbeitet, sondern es können für den Endkunden auch Kosten eingespart werden. Qualität steht im Vordergrund Von ihrem Partnerbüro in China aus, hat Sunergic die Möglichkeit, stabile Beziehungen zu grossen
chinesischen Fabrikanten von Photovoltaiksystemen aufzubauen. Dies erlaubt der Firma, ihre Anlagen zum besten Preis zu verkaufen. Gleichzeitig bestechen die Produkte durch ihre hohe Qualität und die Tatsache, dass die Fabriken, in denen sie hergestellt werden, regelmässig von Sunergic selbst besucht und überprüft werden können. Standardmodule für Grossanlagen Die Solarmodule von den chinesischen Herstellern «Suntech Power» und «CSUN» überzeugen durch eine weltweit bekannte Qualität zu unschlagbaren Preisen. Für Kunden, die aber auf eine europäische Produktion bestehen, bieten die polykristallinen SoIarmodule des deutschen Herstellers Sovello die optimale Lösung. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Modulherstellern, welche ihre Zellen meist bei asiatischen Fabrikanten kaufen, um die Module dann in Deutschland zusammenzubauen, stellt Sovello ihre Solarmodule von A bis Z in ihrer Werkstatt in Thalheim her.
28
Die patentierten STRING RIBBON™-Wafer der Sovello Modulen werden mit 50 % weniger Silizium hergestellt als traditionelle Siliziumwafer. Modulwechselrichter mit neuen Dimensionen Der am Aufständersystem jedes Solarmoduls angebrachte Modulwechselrichter von Enecsys bietet im Vergleich zu konventionellen Strang- oder Zentralwechselrichtern einen einzigartigen Mehrwert. Zu den Vorteilen gehören ein deutlich höherer Energieertrag, Kosteneinsparungen über die gesamte Lebensdauer von Photovoltaiksystemen, eine höhere Zuverlässigkeit der Wechselrichter, passend zur Lebensdauer von Solarmodulen, sowie ein umfassendes, webbasiertes Monitoring und Kommunikationssystem, das die Leistung jedes Solarmoduls der Solaranlage analysiert und protokolliert. Damit kann die Leistung des Solarsystems optimiert und die Konstruktion der Anlage vereinfacht werden. Der Modulwechselrichter von Enecsys ist ein kompaktes Einzelelement, das ganz ohne Strang- oder
DAS THEMA
Echtzeitüberwachung der Energieleistung über einen Monitor.
Das Problem
Die Lösung
Zentralwechselrichter vom Solarmodul erzeugten Gleichstrom in 230V/50Hz Wechselstrom zur Einspeisung ins Stromnetz umwandelt. Die Modulwechselrichter von Enecsys bieten eine Reihe handfester Vorteile: • Maximaler Energieertrag: Die Wechselrichter maximieren die erzeugte Energie aus jedem Solarmodul. Dies wird mittels Betrieb im Punkt der maximalen Leistung (MPPT = Maximum Power Point Tracking) und einer Leistungsoptimierung erreicht. Durch das Nachführen (Tracken) jedes einzelnen Solarmoduls wird eine maximale Energieerzeugung gewährleistet. Eine Leistungsbeeinträchtigung einzelner Module durch beispielsweise fehlerhafte Anpassung, Beschattung durch Wolken, Hindernisse wie Bäume oder Schornsteine, hat keine Auswirkungen auf die restlichen Module. Dies kann eine verbesserte Energieerzeugung von fünf bis 20 Prozent und somit einen massgeblichen Kosten- und Leistungsvorteil bedeuten. • Aussagekräftiger im Monitoring: Die Leistung der Photovoltaikanlage kann optimal verfolgt werden, da die Performance jedes einzelnen Moduls überwacht werden kann – eine Funktion, die bei Strangwechselrichtern nicht gegeben ist. Betreiber und Installateure erhalten detaillierte Informationen in Echtzeit. Die gewonnenen Daten können
zur umgehenden Identifizierung von Leistungsstörungen genutzt werden. Sie zeigen den Ursprung des Problems exakt an und erleichtern so die erforderlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten – eine Fähigkeit, die Strangwechselrichtersysteme nicht besitzen. Der Modulwechselrichter ist über einen Gateway mit dem Internet verbunden. • Mehr Sicherheit: Da die Stromumwandlung von Gleichstrom zu Wechselstrom in jedem Solarmodul erfolgt, fallen DC-Hochspannungskabel weg, womit das System sicherer wird. Darüber hinaus erfordert die Installation des Solarsystems keine spezielle DC-Kenntnis oder -Ausrüstung. • Längere Lebensdauer und höhere Zuverlässigkeit: Strang- und Zentralwechselrichter sind häufig das schwächste Glied in der Solaranlage und müssen während der Laufzeit der Solaranlage in der Regel mindestens einmal ausgetauscht werden. Die Enecsys Modulwechselrichter für Solaranlagen sind äusserst zuverlässig und haben mit 25 Jahren eine besonders hohe voraussichtliche Lebensdauer. Ihre hohe Zuverlässigkeit verdanken die Enecsys Modulwechselrichter einem patentierten Design mit drei wichtigen Bestandteilen: die widerstandsfähige Topologie, die für hohe Umgebungstemperaturen spezifizierten Bauteile mit hoher Zuverlässigkeit sowie die spezielle, patentierte Technologie zur Energiespeicherung, die statt der weniger zuverlässigen Elektrolytkondensatoren erstmals den Einsatz Ianglebiger Dünnfilmkondensatoren erlaubt.
29
• Einfacher im Modulaufbau und in der Installation: Durch den Einsatz der montagefreundlichen Enecsys Modulwechselrichter können die Solarmodule auf verschiedenen Dachebenen angebracht werden, so dass keine komplizierten Anpassungen für Schattenbereiche vorgenommen werden müssen. Auch die Anzahl der Solarmodule kann problemlos verändert werden, ohne dass Anpassungen am Strang- oder Zentralwechselrichter erforderlich sind. Das Design der Photovoltaikanlagen ist vereinfacht, und die Installateure brauchen die Leistung der angeschlossenen Solarmodule nicht zu beachten, um eine optimale Performance der Photovoltaikanlage zu erzielen. Das dachintegrierte System für Kleinanlagen Das Modul Sunergic INTEGRA besticht durch insgesamt vier Produkte, welche zu einem gemacht wurden: ein Solarmodul, ein integriertes Montagesystem, ein Wechselrichter und die Verkabelung. Jedes Modul wird in Form eines Gesamtpakets geliefert, als eine echte kleine Solarzentrale, welche 195 Watt und 230 Volt Strom direkt liefert. Sunergic INTEGRA ist gleichzeitig ein Energiegenerator und ein robustes, Iuft-/wasserdichtes Bauelement, das die Standards von dachintegrierten Photovoltaiksystemen neu festlegt.
Weitere Informationen www.sunergic.ch
DAS THEMA
Quadratisch, praktisch, gut! Innovationen für die Schokolade mit der Sonne von Konrad Diehm
Kommt Ihnen das bekannt vor? Erinnert Sie das vielleicht an das bekannte Markenzeichen Ritter-Sport Schokolade? Wir gratulieren Ihnen, denn Sie haben richtig getippt! Aber was hat Schokolade mit Solartechnologie zu tun?
A
lfred T. Ritter ist mit Schokolade gross geworden. Mit regenerativen Energien wurde er zum Umweltmanager. Der Super-Gau von Tschernobyl 1986 war für ihn ein Schlüsselerlebnis. Ritters Konsequenz: Er verstärkt sein Engagement für die Umwelt noch mehr und gründet 1988 eine Firma, die sich schon bald zum Vorreiter für ökologische Heizsysteme entwickelt: die PARADIGMA Energie- und Umwelttechnik. Der besondere Weg Thermolösungen gibt es inzwischen viele auf dem Markt. Was ist denn nun so besonders an diesen Systemen? Der Solarmarkt bietet heute viele Solarsysteme für die Warmwassererzeugung an. Diese Systeme haben eines gemeinsam: Im Solarkreislauf zirkuliert eine Wasser-Glykolmischung als Frostschutz. Paradigma geht hier einen ganz anderen und wesentlich effizienteren und innovativeren Weg. Wasser anstelle Glykol Statt des üblichen Frostschutzgemisches transportiert pures Wasser die Wärme des Vakuumröhrenkollektors zum Warmwasserspeicher der thermischen Solaranlage. Für Sie heisst das: Paradigma Solaranlagen eignen sich durch das AquaSystem besonders zum einfachen Anschliessen an Ihre bestehende
Heizung. Rasch haben wir überprüft, ob Sie gegebenenfalls Ihren vorhandenen Speicher weiterhin nutzen können, auch wenn er für die Nutzung der Solarenergie bisher ungeeignet erschien. Statt einer aufwendigen Komplettsanierung eines bestehenden Heizsystems, übernehmen wir die schnelle und kostengünstige Nachrüstung mit thermischen Solaranlagen für die Warmwasser-Bereitung. Die Solaranlage wird an die bestehende Heizung direkt angeschlossen. Eine intelligente Steuerung schützt das System vor Frost. Wenige Systemkomponenten machen es einfacher, senken die Installationskosten und ermöglichen eine hohe Umweltverträglichkeit.
• Direkte Heizungseinbindung. • Es ist kein neuer Speicher nötig. • Preisgekrönter Speicher AQUA EXPRESSO. Ökologisch, praktisch, gut! Haben Sie jetzt Lust auf ein Stück Solaranlage bekommen? Als Paradigma Systempartner planen und realisieren wir auch Ihre Solaranlage!
Wir haben aber noch weitere Argumente für Sie auf der Hand: Sie erhalten 10 Jahre Garantie auf den Kollektor bei Glasbruch durch Hagel und Frostschäden. Die Vorteile auf einen Blick • Wenige Systemkomponenten, alle vom gleichen Hersteller, perfekt abgestimmt. • Hochleistungs- CPC-Röhrenkollektor. • Beste Erträge auch an diffusen, kühlen Tagen. • Wasser anstelle Glykol als Wärmeträger. • Hohe Umweltverträglichkeit. • Solarpumpe mit geringem Stromverbrauch. • Geringe Energie- und Wartungskosten.
30
Konrad Diehm ist Geschäftsführer der allsol GmbH.
Weitere Informationen allsol GmbH solar – konzeption & realisation Büelackerweg 3 CH-4145 Gempen Telefon +41 (0) 61 321 23 23 www.allsol.ch
Ein Stück Pionierarbeit KONE MonoSpace ® 2010
Der KONE MonoSpace® ist das weltweit erste Produkt, das die höchste Bewertung A nach der Richtlinie VDI-4707 erhalten hat. Diese beschäftigt sich mit der Energieeffizienz von Aufzügen, wird vom Verein Deutscher Ingenieure herausgegeben und ist europaweit anerkannt. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Dank vielen bahnbrechenden Erfindungen ist KONE punkto Energieeffizienz seit über 20 Jahren unerreicht.
www.kone.ch
DAS THEMA
Wenn man die «Schwebende Scheune» betritt, steht man plötzlich über dem Abgrund – mitten in der Stube. © Edmund Sumner
«Ökologisches Bauen sollte selbstverständlich sein» Wieso Architektur unsere Gefühlslage beeinflusst Interview mit Alain de Botton von Valérie Ziegler
Architektur ist weit mehr als nur eine Notwendigkeit. Architektur beeinflusst unsere Gefühlslage und zeigt uns, wer wir sind. – Dies glaubt Alain de Botton. BAU LIFE hat sich mit dem Bestsellerautor unterhalten. In der «NZZ am Sonntag» vom 31. Oktober 2010 betonen Sie, dass Häuser und ihre Architektur unsere Gefühlslage beeinflussen. Können Sie uns diesen Gedanken etwas genauer erläutern? Ein hässliches Haus kann uns in eine depressive Stimmung versetzen. Genauso schaffen es schöne Gebäude, unsere Stimmung zu heben. Schönheit – sowohl die der Menschen als auch die von Kunst oder Architektur – besitzt die Kraft, uns anzuziehen und uns in eine positive Stimmung zu versetzen. Wir sind sehr verletzlich, was die Beeinflussung unserer Gefühlslage durch unser Umfeld betrifft. Dies erklärt auch unsere Faszination für schöne Architektur und Innendekoration. Schliesslich drücken wir durch unseren Stil aus, wer wir sind – Stil hilft uns, zu wissen, wer wir sind.
Wir fühlen uns häufig von einem Stil angezogen, der unsere inneren Zwiespälte ausgleicht. Jemand, der sich von einem minimalistischen Stil angesprochen fühlt, ist selten eine ruhige und ordentliche Person. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es sich um jemanden handelt, der Angst hat vor Unordnung, überfordert wäre mit ihr. Der Mensch hält nach Stilrichtungen Ausschau, die das kompensieren, was ihm fehlt.
Sie haben die Organisation Living Architecture gegründet, welche Ferien in von Stararchitekten kreierten Häusern anbietet. Wie entstand diese Idee? Vor ein paar Jahren habe ich ein Buch über die britische nostalgische Faszination für die Georgianische Architektur und die damit verbundenen tiefen Ansprüche an die Qualität von Gebäuden geschrieben.
32
Das Buch erlangte in England ziemlich viel Aufmerksamkeit. Eines Abends hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich realisierte, dass es zwar schön ist, Bücher zu schreiben, die die Menschen ansprechen, ein Buch allein jedoch – abgesehen von einigen Ausnahmen – nichts ausrichten kann. Mir wurde bewusst, dass meine Passion für Architektur so gross ist, dass das Schreiben darüber bloss ein feiger Ausweg war. Die wirkliche Herausforderung lag im Bauen selbst. Die Idee wurde auf einem Notizblock geboren, das Projekt dieses Jahr offiziell lanciert: Living Architecture ist eine Non-Profit-Organisation, welche in England von Stararchitekten kreierte Häuser baut, die für Ferien gemietet werden können. Unsere Vision liegt darin, es jedermann zu ermöglichen, in einem architektonisch hochstehenden Gebäude zu wohnen und zu schlafen.
Sie sind in erster Linie als Philosoph und Bestsellerautor bekannt. Woher stammt Ihre Leidenschaft für Architektur? Bereits als kleiner Junge lernte ich, moderne Architektur zu lieben. Das Haus in Zürich, in welchem ich
NACHHALTIGES BAUEN
Mit welchen Architekten arbeiten Sie zusammen?
«Architektur zeigt uns, wer wir sind.»
als Kind gewohnt habe, war ein klassisches Beispiel für die moderne Schweizer Architektur der sechziger Jahre: Flachdach und grosse, weite Fenster. Von guter Qualität, ohne jedoch luxuriös oder protzig zu wirken.
Natürlich gibt es auch in Grossbritannien grossartige moderne Gebäude, jedoch sind dies häufig Orte wie Flughäfen oder Museen, wo man sich in der Regel nie lange aufhält, oder aber es handelt sich um Privatbesitz, der nicht besucht werden kann.
Gewisse Aspekte der eher kühlen Atmosphäre Zürichs durchdrangen die Architektur von meinem Elternhaus, welches von einer groben Festigkeit und einem fast schon militärischen Sinn für Ordnung gefärbt war. – Trotzdem: es war mein Zuhause, mit aller Gemütlichkeit, welche dieses Wort impliziert.
Eines Ihrer Projekte wird «balancing barn» genannt – eine Scheune, die halb in der Luft schwebt, als Zeichen für die Schwerelosigkeit und die Freiheit?
Die Beschaffenheit von Betonwänden weckt in mir die Erinnerung an meine Kindheit, ähnlich wie die Madeleine für Proust. Mit meinen Legosteinen kreierte ich ganze Städte und träumte davon, einmal Architekt zu werden. Meine idyllische Kindheit fand jedoch ein Ende, als mich meine Eltern – ich war gerade mal acht Jahre jung – in ein englisches Internat steckten; ein strenger viktorianischer Gebäudekomplex im Norden Oxfords. Ich erinnere mich an meinen Hass gegen diese Architektur. Ich hatte Heimweh und sehnte mich nach meinem «Schweizer Bunker». Ich wünschte mir, meine Schule würde sich in einem dieser modernen Häuser in den Vororten von Oxford befinden. Die Gotische Architektur erzeugt auch heute noch Gänsehaut bei mir.
Wie sehen Sie die britische Architektur heute?
Die «Schwebende Scheune» vermittelt einem das wundervolle Gefühl, für eine Zeit lang vor der alltäglichen Existenz geflüchtet zu sein. Man hat den Eindruck, aus sich herauszutreten, völlig gedankenfrei. Durch eine neun Quadratmeter grosse Scheibe im Boden kann man direkt auf den Abhang blicken – so als würde das Zimmer schweben. Die Fenster reichen vom Boden bis zur Decke und öffnen den Blick auf ein Naturschutzgebiet. Ein Gefühl von Leichtigkeit kommt auf.
Die Häuser von Living Architecture sind komplett verschieden. Zum einen gibt es die bereits erwähnte «Schwebende Scheune» in Suffolk, welche vom holländischen Architektenteam MVRDV entwickelt wurde. Ein anderes Haus liegt in Thorpeness. Gebaut wurde das «The Dune House» von den norwegischen Architekten JVA. «The Shingle House» des schottischen Architektenbüros NORD wirkt im Schatten des Kernkraftwerks Dungeness wie ein schlichter schwarzer Kasten. «The Secular Retreat», das vom Schweizer Architekten Peter Zumthor errichtete Meisterwerk, erinnert an ein kleines Kloster, welches eine geistliche Ruhe und Feierlichkeit in die ländliche Umgebung von Devon bringt. Unser Ziel war es, das Alltägliche zu umgehen und die Häuser in einer Umgebung zu bauen, die nicht gerade typisch ist für Ferienresidenzen. Gleichzeitig wollten wir Gebäude gestalten, die dem Normalen, dem was man Zuhause antrifft, komplett widersprechen. Die Gäste sollen etwas Neues vorfinden. www.alaindebotton.com www.living-architecture.co.uk
Das Thema Nachhaltigkeit hat auch die Welt der Architektur und des Bauens erreicht. Welche Rolle spielen die Nachhaltigkeit und das ökologische Bauen für Living Architecture? Alle unsere Häuser sind sehr ökologisch, jedoch hängen wir dies nicht an die grosse Glocke. Meiner Meinung nach sollten alle Gebäude «grün» gebaut werden – ökologisches Bauen sollte kein Luxus sein, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Alain de Botton Der in der Schweiz geborene 42jährige Philosoph und Bestsellerautor lebt in London. Architektur gehört zu seinen Spezialgebieten.
Umbauen Erneuern Fragen sie uns Wir Beraten sie gerne Ueberzeugende Planung attraktive Angebote zu bester Quatität
www.brunner-innenausbau.ch Brunner Innenausbau Küchen | Möbel | Hubmatt 4 | 6044 Udligenswil, Luzern | 041 371 14 02
NACHHALTIGES BAUEN
«Das Gebäudeprogramm» Wer mitmacht, gewinnt – und schont die Umwelt
©
2010 Konferenz Kantonaler Energiedirektoren
©
2010 Konferenz Kantonaler Energiedirektoren
von Andreas Meyer
Seit über einem Jahr unterstützt «Das Gebäudeprogramm» die energetische Sanierung von Gebäuden und den Einsatz erneuerbarer Energien. Damit hilft es einerseits Energie und Kosten zu sparen und leistet andererseits einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Energie in der Schweiz.
D
ie Gebäude in der Schweiz sollen klimafreundlicher werden. Über 40 Prozent des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in der Schweiz fallen bei den Liegenschaften an; für Beheizung und Kühlung werden nach wie vor mehrheitlich fossile Energien wie Erdöl und Erdgas eingesetzt. Vor über einem Jahr haben Bund und Kantone deshalb «Das Gebäudeprogramm» lanciert. Es besteht aus zwei Teilen: Erstens aus einer schweizweit einheitlichen Förderung der energieeffizienten Sanierung von Gebäudehüllen. Hierfür stellt der Bund aus der CO2-Abgabe CHF 133 Mio. pro Jahr zur Verfügung. Zweitens gehören Zusatzprogramme auf kantonaler Ebene zur Förderung erneuerbarer Energien, der Abwärmenutzung und der Optimierung der Haustechnik dazu. Dafür steuert der Bund aus der CO2-Abgabe jährlich CHF 67 Mio. bei und die Kantone bezahlen aus eigenen
Mitteln 80 bis 100 Mio. CHF pro Jahr. Insgesamt beläuft sich die Summe pro Jahr somit auf bis zu CHF 300 Mio. – und dies bis 2019. Wer seine Immobilie mit dem Gebäudeprogramm erneuert, hat gleich mehrere Vorteile: Durch eine Investition in eine energieeffiziente Gebäudemodernisierung lassen sich der Wärmebedarf und der damit verbundene CO2-Ausstoss um bis zur Hälfte reduzieren. So sinken nicht nur die Heizkosten deutlich, sondern steigt auch der Marktwert einer Liegenschaft. Darüber hinaus leisten diese Sanierungen einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Energieeffizienz. Das Thema der sparsameren und gezielteren Nutzung von Energie ist angesichts der gegenwärtigen Debatte um die Stromversorgungssicherheit aktueller denn je. Zumal auch Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum zu mehr Energiebedarf führen
34
werden. Der pro Kopf beanspruchte Wohnraum wird ebenfalls laufend grösser. Eine effizientere Beheizung des Schweizer Gebäudeparks trägt dieser Entwicklung Rechnung. Durch die richtige Dämmung lässt sich der Energieverbrauch eines Gebäudes für Beheizung und – was von zunehmender Bedeutung ist – auch für die Kühlung um die Hälfte senken. Genau hier setzt «Das Gebäudeprogramm» an. Hauseigentümer werden motiviert, ihre Gebäude zu isolieren. Die meisten Kantone schaffen zudem Anreize, Gebäude mit erneuerbarer Energie zu beheizen. So werden aus sanierungsbedürftigen, schlecht isolierten Gebäuden, die mit ihren Heizungen hohe Kosten verursachen und das Klima schädigende Emissionen verursachen, neuwertige, komfortable Eigenheime, die dank reduziertem Energiebedarf Budget und Klima schonen. Und immer häufiger produzieren diese Häuser sogar selbst Energie – als Kleinkraftwerke.
» »
NACHHALTIGES BAUEN
Beiträge Für die energetische Sanierung der Gebäudehülle gibt es in der ganzen Schweiz die gleichen Beiträge: • Fensterersatz: CHF 40/m2. • Dämmung gegen Aussenklima: CHF 40/m2 • Dämmung gegen unbeheizte Räume: CHF 15/m2 Wichtige Voraussetzung für eine Förderzusage ist, dass die Bedingungen des Gebäudeprogramms hinsichtlich Isolation und Verglasung erfüllt sind.
Bedingungen Wichtigste, schweizweit einheitliche Bedingungen für eine Förderzusage im Bereich Gebäudehülle: • Das Gesuch muss unbedingt vor Baubeginn eingereicht werden. • Die Liegenschaft muss vor dem Jahr 2000 erstellt worden sein. • Nur bisher beheizte Gebäudeteile sind förderberechtigt. Dies bedeutet, dass zum Beispiel Anbauten, Aufbauten, neue Lukarnen, Wintergärten oder Balkonverglasungen nicht förderberechtigt sind. Ausnahmen: Estrich, Untergeschosse und Sockel. • Der Beitrag für das Gesuch muss mindestens CHF 3'000 betragen (ohne kantonale Zusatzförderungen). • Die Massnahmen müssen fachgerecht geplant und ausgeführt werden. • Alle erforderlichen Unterlagen müssen dem Gesuch beigelegt werden. Weitere Bedingungen sind im Gesuchsformular und in der Wegleitung ersichtlich.
MÜLLER-LEUTHOLD AUFZÜGEBAU – MEHR ALS NUR EIN WEG NACH OBEN.
» »
Förderung «Das Gebäudeprogramm» fördert während zehn Jahren zwei Bereiche: • in der ganzen Schweiz: die energetische Sanierung von Gebäuden (siehe www.dasgebaeudeprogramm.ch) • in den meisten Kantonen: den Einsatz erneuerbarer Energien, die Abwärmenutzung und die Haustechnik Das Gesuchformular für die Sanierung der Gebäudehülle inklusive Wegleitung steht unter www.dasgebaeudeprogramm.ch bei der Kantonsleiste zum Herunterladen bereit. Es wird direkt am Computer ausgefüllt, ausgedruckt und mit den erforderlichen Beilagen an die erwähnte Adresse eingeschickt. Auch Informationen über kantonale Zusatzförderungen sind auf dem Portal des jeweiligen Kantons zu finden.
MÜLLER-LEUTHOLD AUFZÜGEBAU – MEHR ALS NUR EIN WEG NACH OBEN.
Mitgestaltungsmöglichkeiten von Kunden und Architekten. Müller-Leuthold AG Industrie Nord CH-8755 Ennenda Telefon 055 640 18 45 Telefax 055 640 81 20 contact@mueller-leuthold.ch
Mitgestaltungsmöglichkeiten von Kunden und Architekten. www.mueller-leuthold.ch www.dasgebaeudeprogramm.ch mue_leu_ins_185x82_graugrün.ind1 1
Müller-Leuthold AG Industrie Nord CH-8755 Ennenda Telefon 055 640 18 45 Telefax 055 640 81 20 contact@mueller-leuthold.ch
Andreas Meyer ist Projektleiter der nationalen Dienstleistungszentrale «Das Gebäudeprogramm».
28.11.2007 16:57:32 Uhr
www.mueller-leuthold.ch
mue_leu_ins_185x82_graugrün.ind1 1
28.11.2007 16:57:32 Uhr
Alles Gute kommt von unten Erdwärme für 26'000 m2 Wohnfläche von Michael Rohrbach
Viele Gebäude, welche in den Sechziger- oder Siebziger-Jahren erbaut wurden, müssen saniert werden. So auch die Überbauung Bruggächer in Mönchaltorf. 238 Wohnungen werden neu mit Energie aus erneuerbaren Quellen beheizt und mit warmem Wasser versorgt.
B
einahe jedes zweite Wohngebäude in der Schweiz wurde vor 1970 erstellt. Viele dieser Liegenschaften müssen nun saniert werden. Neben einer effizienten Gebäudehülle umfasst das Modernisierungsprogramm meist auch die Erneuerung des Heizsystems. Denn oft sind diese Liegenschaften noch immer mit einer energieintensiven Öl-, Gas- oder Elektroheizung ausgerüstet. Erdwärme nutzen Die Liegenschaft Bruggächer in Mönchaltorf, die zwischen 1969 und 1971 erbaut worden ist, setzt nach einer Teilsanierung ebenfalls auf Erdwärme-
sonden. Die Stockwerkeigentümerschaft zählt 238 Wohnungen in 12 Wohnhäusern. Mit der Sanierung der bestehenden Ölheizung und dem Einsatz von Erdwärmesonden-Wärmepumpen können in Zukunft 80 Prozent der Heizenergie und der gesamte Energieaufwand zur Erwärmung des Brauchwassers aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Rund 600 Tonnen CO2 werden so ab Sommer 2011 jährlich vermieden. Das entspricht etwa 230'000 Liter Öl (zwölf grosse Tankwagen). Gegen 600 Personen profitieren von der ökologisch erzeugten Wärme. Zukünftig versorgen zwei Energiezentralen mit insgesamt sechs Wärmepumpen die rund 26'000 m2 Wohnfläche mit
36
Heizwärme. Zwei Ölkessel bringen die zusätzliche Leistung für die Spitzenlast. «Der Beweggrund für das Contracting mit einer Erdwärmesonden-Wärmepumpenanlage war vor allem die Kostensicherheit gegenüber der unsicheren Preisentwicklung beim Heizöl. Ausserdem spielte der Wunsch nach einer sauberen Wärmeversorgung eine grosse Rolle», erklärt Patrick Balmelli, verantwortlicher Projektleiter EKZ Energiecontracting. 50 Erdwärmesonden in bis zu 300 Meter Tiefe Die EKZ treten beim Projekt als Totalunternehmer auf. Die Aufgabe der EKZ ist die Versorgung mit Wär-
Porträt Die EKZ setzen rund 10 Prozent der in der Schweiz benötigten elektrischen Energie ab. Damit gehören sie zu den grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen. Insgesamt profitieren rund eine Million Menschen von einer sicheren, umweltgerechten Stromversorgung und der breiten Dienstleistungspalette des Unternehmens. Die EKZ engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien. Insgesamt beschäftigen sie über 1’500 Mitarbeitende, darunter über 180 Lernende.
NACHHALTIGES BAUEN
600 Bewohner der Liegenschaft Bruggächer beziehen zukünftig ihre Energie aus der Erde.
me und Brauchwarmwasser von der Energiegewinnung bis hin zur Wärmeabgabe aus der Heizzentrale. Zudem wird die Wärmeabgabe in verschiedenen Unterstationen der einzelnen Gebäude vom kantonalen Energiedienstleister sichergestellt. Die EKZ übernehmen alle Grab- und Bauarbeiten, die Planungsarbeiten, die Projektfinanzierung sowie den künftigen Betrieb und Unterhalt der Anlagen. Das installierte Sondenfeld umfasst 50 Erdwärmesonden in je 300 Metern Tiefe. Dabei handelt es sich um das bislang grösste von den EKZ im Rahmen eines Energiecontractings übernommene Projekt auf Basis von Erdwärme. Unterirdische Sammelleitungen mit einer Länge von insgesamt rund 7,4 Kilometer führen die dem Boden entzogene Energie in die beiden Heizzentralen. Diese beinhalten je drei Wärmepumpen à 100 Kilowatt (kW) für die Heizung, eine Wärmepumpe mit 85 kW für das Brauchwarmwasser und einen Spitzenlastkessel mit Öl und einer Leistung von 400 kW. Das Brauchwarmwasser wird zu 100 Prozent über die Wärmepumpen bereitgestellt. Baumbestand schützen Um den Wohnkomfort während der Bauarbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, fanden die Bohrungen und Bauarbeiten im Winter 2010/2011
statt. Patrick Balmelli: «Da wir bei dieser Sanierung als Totalunternehmer auftreten, übernehmen die EKZ auch die Gartenarbeiten. Vor der Sanierung schmückten zahlreiche Bäume die gepflegte Gartenanlage. Diese werden nach der Verlegung der Bodenleitungen wieder eingepflanzt. So werden sämtliche Grünanlagen nach Abschluss der Aussenarbeiten wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht». Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist auf Ende August 2011 geplant. Grosse Potenziale für nachhaltige Erneuerung «Insgesamt kann man in der Schweiz von etwa einer Million fossiler Heizanlagen und 170'000 Elektroheizungen ausgehen, die in Betrieb sind und theoretisch je nach Anlagetyp durch ein nachhaltiges System ersetzt werden könnten», so Dr. Richard Pierre-Guy Phillips, Leiter Marktbereich Wärmepumpen beim Bundesamt für Energie (BFE). Die Technik zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist hocheffizient und komfortabel geworden. So stehen heute bereits 180'000 Wärmepumpen im Einsatz. Am meisten genutzt werden folgende Energiequellen: Luft mit 55,8 Prozent gefolgt von Erdwärme mit 41,3 Prozent sowie See, Grund- oder Abwasser mit 2,9 Prozent (Quelle:
37
Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz FWS). Tief in das Erdreich geführte Sonden eignen sich besonders gut zur Wärmegewinnung. Ab 50 bis 100 Meter unter dem Boden ist die Temperatur von Sonneneinstrahlung und klimatischen Bedingungen unbeeinflusst und steigt mit zunehmender Tiefe pro 30 Meter um etwa ein Grad.
Michael Rohrbach ist Mitarbeiter des Energiecontractings bei den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich.
Weitere Informationen Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Dreikönigstrasse 18 Postfach 2254 CH-8022 Zürich Telefon: + 41 (0) 58 359 53 53 www.ekz.ch/contracting
NACHHALTIGES BAUEN
State of the Art Herausforderungen für moderne Aufzüge und Rolltreppen
Die «Four Seasons Kollektion» in verschiendenen Designs.
Interview mit Wolfgang Bresser von Georg Lutz
Noch vor wenigen Jahren war ein Aufzug eine optisch schlichte funktionelle Box. Heute sind die Kunden anspruchsvoller. Neben individuellem Design fordern sie auch immer mehr Energieeffizienz. Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder Grünes Bauen tauchen in vielen «Sonntagsreden» und Geschäftsberichten auf. Die Mühen beginnen aber in der alltäglichen Arbeit. Wie bekommen Sie bei KONE Theorie und Praxis zusammen? Das fängt bei der Konzernstrategie an. KONE beschäftigt sich schon lange mit energiesparenden Produkten und umweltverträglichen Massnahmen. In den letzen drei Jahren haben wir diese Überlegungen strategisch forciert. Wir messen regelmässig den Energieverbrauch auch unserer Produkte und setzen uns jedes Jahr neue Ziele. Diese Ziele kommunizieren wir an unsere Stakeholder und haben dazu auch unterstützende Tools im Einsatz. Wir bieten beispielsweise Energierechner an, die man aus dem Internet beziehen kann. Ausserdem sind alle unsere Produktionsstandorte, die KONE Corporation und sämtliche Niederlassungen sowie auch unsere strategischen Lieferanten, ISO 14001 und 9001 zertifiziert.
Schauen wir konkret auf den Aufzug und die Rolltreppe. Wo sehen Sie Potenziale bei der Effizienzsteigerung? Mir fallen als Laie spontan die «Baustellen» Licht und Motor ein. Da liegen Sie nicht falsch. Blicken wir fünf Jahre zurück. Zu dieser Zeit war die Kabinenbeleuchtung noch ein Energiefresser. Inzwischen macht die Beleuchtung noch 10 Prozent des Gesamtverbrauchs aus und dieser hat sich dadurch natürlich auch stark reduziert.
Sie setzen vermutlich auf LED? Ja, wie in der Automobilindustrie setzen wir seit 2008 auf LED-Lösungen in Aufzügen und an Rolltreppen. KONE hat schon 2005 auf die LED-Schiene gesetzt. Inzwischen kommen die LED-Lichter fast ausschliesslich zum Zuge. Zusätzlich setzen wir auf Energieabschaltung in Ruhesituationen.
Welche Motoren setzen Sie heute ein?
38
Wir haben schon 1996 einen getriebelosen Synchronmotor eingeführt, der den Energieaufwand um revolutionäre 70 Prozent gegenüber einem klassischen Hydraulikmotor gesenkt hat. Diese Motorentechnik wurde inzwischen weiter optimiert. Die neuste Generation besitzt einen hoch effizienten vektorgesteuerten Antrieb mit Generatorfunktion. Dieser gewinnt elektrische Energie zurück, wenn die Kabine mit hoher Last nach unten (oder mit geringer Last nach oben) fährt. So werden zusätzlich bis zu 35 Prozent Gesamtenergie eingespart. Es geht immer um das Ziel den Energieverbrauch weiter zu senken.
Gibt es in Ihrer Branche ein europaweites Label, damit ich mich als Planer, Architekt oder direkt als Kunde, objektiv informieren kann? Am bekanntesten sind die Label von Elektrogeräten, die europaweit mit Buchstaben klassifiziert sind. Speziell für Aufzüge gibt es auch eine Bewertung
NACHHALTIGES BAUEN
vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Genauer sprechen wir vom Label 4707, dieses wird im deutschsprachigen Raum vom TÜV gemessen. In der Schweiz ist der Verein durch den Branchenverband Swiss Engineering STV vertreten. Es geht bei Standards immer darum, dass wir eine gemeinsame europäische Lösung entwickeln. Das ist bekanntlich ein Bohren von dicken Brettern. Aber wir setzen uns dafür ein und so hat KONE auch als weltweit erstes Unternehmen das Energielabel A für einen Standartaufzug, den KONE MonoSpace erhalten. Darauf sind wir natürlich besonders stolz, denn dies sind die Früchte unsere Bemühungen den Energieverbrauch unserer Anlagen konsequent zu senken. Last but not least geht es um die ISO/DIS 25745. Hier geht es um Energieeffizienz von Aufzügen und Fahrsteigen. Hier geht es sogar um weltweit anerkannte Kriterien. Wir müssen in einer globalen Weltwirtschaft zu einheitlichen Lösungen kommen, sonst ist die Verwirrung vorprogrammiert.
Welche nachhaltigen Ziele haben Sie sich intern gesetzt? Wir richten uns schon jetzt nach den bestehenden internationalen Normen und das kommunizieren wir auch in die Unternehmensstandorte hinein. Dabei setzen wir uns nicht nur Ziele für unsere Produkte, sondern setzen uns auch Ziele, was unsere Produktion, unsere Arbeit betrifft. Das können Sie im Service oder im alltäglichen Umgang mit Ressourcen sehen. Wir wollen jedes Jahr unseren ökologischen Fussabdruck um fünf Prozent reduzieren.
Das ist ein sportliches Ziel. Können Sie uns noch ein konkretes Beispiel verraten? Ja, wir messen zum Beispiel den Verbrauch unserer Fahrzeugflotten und bewerten am Ende jedes Quartals die Reduktionsziele. Das ist ein wichtiger Baustein in unserem Flotten- aber auch Gebäudemanagement. Entsorgung, Recycling und Rücklieferungen von Materialien sind weitere wichtige Bereiche. Beispielsweise sind ein Aufzug zu 90 Prozent und eine Rolltreppe zu 80 Prozent umweltfreundlich recyclebar.
Wie lange ist die Betriebsdauer einer Rolltreppe oder eines Aufzuges? Die Antwort lässt sich kaum standardisiert beantworten. Das ist wie bei einem Auto. Einige sind nach acht Jahren durch, andere entwickeln sich nach zwanzig Jahren zum Oldtimer. Im Schnitt sollte ein Aufzug 25 Jahre halten und eine Rolltreppe 15 Jahre.
Oft stellt sich ab einem gewissen Punkt die Frage nach den Alternativen: Neue Lösung versus Modernisierung. Wann macht was Sinn?
Bei Kundengesprächen geht es heute weniger um Technik, die wird vorausgesetzt, sondern um individuelle optische Lösungen.
Unsere Zielrichtung, die wir kommunizieren, versucht einen klaren Schnitt zu machen. Langwierige Reparaturen und Modernisierungen lohnen sich meist nicht. Daher plädieren wir fast immer für eine neue Lösung. Dann haben unsere Kunden über 20 Jahre ihre Ruhe und müssen viel weniger Energiekosten tragen.
Auch in der Schweiz wird es in den nächsten Jahren immer mehr Hochhäuser geben. Was kann KONE als globales Unternehmen hier für Erfahrungen mit einbringen?
Wir empfehlen den Komplettaustausch, denn nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Anlage den neusten Technologie- und Sicherheitsanforderungen entspricht. Das hängt natürlich auch vom
Das ist richtig. Wir beliefern Hochhausprojekte in Frankfurt, London, Moskau und Schanghai. KONE ist weltweit führend, was Hochhauslösungen betrifft. Dabei haben wir ein spezielles Testmodell entwickelt. Wir haben den längsten Testschacht der Welt in Finnland gebaut, in dem wir 17 Meter pro Sekunde fahren. Der Prime Tower in Zürich und der Roche Turm in Basel
«Es geht immer um das Ziel, den Energieverbrauch weiter zu senken.» Geldbeutel ab. Oft müssen wir aus diesem Grund auch eine schrittweise Modernisierung realisieren. Eine verlässliche Entscheidungsvorlage verschafft die KONE Care for Life Anlagenanalyse. Sie ist eine objektive Beurteilung der Anlage auf Leistungsfähigkeit, Sicherheit, Zugänglichkeit, Energieeffizienz und Erscheinungsbild.
Was hat sich an der Optik von Aufzügen und Rolltreppen geändert, welche Designtrends sehen Sie aktuell?
bewegen sich im mittleren Hochhaussegment. Da haben wir genau zugeschnittene Lösungen und auch diese besitzen das Energielabel A.
Haben Sie sich in den nächsten zwei Jahren in der Schweiz Ziele gesetzt? Von den vier grossen Playern ist KONE als letzter in den Markt eingestiegen. Aktuell rangieren wir auf Platz drei. Mit unseren kundenorientierten Lösungen wollen wir natülich weiter wachsen.
Hier hat sich enorm etwas geändert. Früher war ein Aufzug eine optisch schlichte funktionelle Box. Heute sind die Kunden viel anspruchsvoller geworden. Zusätzlich sind wir auch flexibler geworden, was unsere Angebote betrifft. Wir legen sehr viel Wert auf individuelles und exklusives Design.
Können Sie auch hier ein Beispiel verraten? Gerne. Wir arbeiten bevorzugt mit Naturfarben und Naturmotiven. Die «Four Seasons Kollektion» ist dafür ein Beispiel. Der Kunde kann heute viel mehr wählen. Diese Angebote werden auch honoriert. Wir sind das erste Aufzugsunternehmen, welches den renommierten GOOD DESIGN AWARD, verliehen vom The Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design, bekommen hat. Das betrifft sowohl das Design der Kabine selbst, als auch die Signalisation.
39
Wolfgang Bresser ist Geschäftsführer der KONE (Schweiz) AG.
Weitere Informationen KONE (Schweiz) AG Ruchstuckstrasse 21 Postfach 131 CH-8306 Brüttisellen Telefon +41 (0)44 838 38 38 www.kone.ch
DAS THEMA
Fahrt nach oben Biozentrum Basel gewinnt an Attraktivität von Dimitri Katsoulis
In der Welt der Biowissenschaften geniesst das Biozentrum der Universität Basel den Ruf eines international anerkannten Instituts. Rund 35 Forschungsteams betreiben molekular- und biomedizinische Grundlagenforschung. Im letzten Jahr wurden im rund 40-jährigen Gebäude drei Personenaufzüge durch schnelle und leistungsstarke AS Spezialanlagen ersetzt.
D
as Biozentrum ist eines der grössten Departemente der Universität Basel. Es beschäftigt gegenwärtig rund 470 Personen, unter ihnen Professoren, unabhängige Wissenschaftler, Doktoranden, Studierende und Mitarbeitende. Aufgabe der Forscher aus über 30 Nationen ist es, grundlegende biologische Prozesse auf molekularer Ebene zu untersuchen.
deshalb haben wir uns für Ersatzanlagen entschieden», erklärt Conchita Figuerola, die das Liftprojekt im Biozentrum als Bauleiterin beim Hochbau- und Planungsamt betreute. Dort ist sie unter anderem für die gut 300 Liftanlagen des Kantons Basel-Stadt verantwortlich. Sie definiert auch die technischen Anforderungen, wenn es um den Ersatz oder die Modernisierung bestehender Anlagen geht.
Das rund 40-jährige Gebäude des Biozentrums wurde im letzten Jahr verschiedenen Modernisierungsschritten unterzogen. Unter anderem wurde eine Gruppe mit drei Personenaufzügen durch schnelle und leistungsstarke AS Spezialanlagen ersetzt. Auftraggeber war das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt – ein langjähriger Kunde von AS. «Einer der drei alten Lifte war defekt, und es gab keine Ersatzteile für die Steuerung mehr;
Aufzüge für höchste Ansprüche Der Betrieb des Biozentrums durfte während der Installation der neuen Lifte nicht gestört werden. Bauliche Veränderungen an den Liftschächten und am Sockel im Maschinenraum waren ausgeschlossen. Lärm und Erschütterung hätten die Arbeiten in den Forschungslabors mit ihren empfindlichen Messgeräten zu stark beeinträchtigt. Nach einer Bauzeit von fünf Monaten waren die drei neuen Personenaufzü-
40
ge installiert. Sie werden seit dem ersten Tag der Inbetriebnahme von den Dozenten, Studierenden und Mitarbeitenden des Biozentrums rege benutzt. «So rege, dass wir im Zeitraum der nächsten zehn Jahre mit rund 20 Millionen Fahrten rechnen», sagt Remo Blättler, Chefmonteur der Geschäftsstelle Basel von AS Aufzüge. Er hat die Anlagen mit Hochleistungskomponenten ausgestattet. Das Tempo der Aufzüge ist mit 1,6 Metern pro Sekunde überdurchschnittlich hoch. Dank der Triplex-Steuerung wird die Transportkapazität der Dreiergruppe – bei einer Hubhöhe von über 35 Metern und neun Halten – optimal ausgeschöpft. Spezielle Frequenzregelungen gewährleisten, dass der Energieverbrauch der getriebelosen Anlagen möglichst niedrig bleibt. Weitere Informationen www.lift.ch
NACHHALTIGES BAUEN
Die Wärmeverlust-Falle Lüftungsklappen zur Erhaltung von Heizwärme Raphael Heggli
Aufzüge sind in den letzten Jahren dank moderner Motoren und neuer Materialien immer energieeffizienter geworden. Einen Schwachpunkt bilden allerdings die Liftschächte. Durch sie kann viel Heizwärme verlorengehen. Mit automatischen Lüftungsklappen lässt sich dies vermeiden.
D
as Bundesamt für Energie BFE rechnet vor: Die Wärmeenergie von rund 1’500 Litern Heizöl kann jährlich durch die Entlüftungsöffnung eines zwölf Meter hohen Liftschachts entweichen, wenn dieser nicht mit Lüftungsklappen versehen ist. Denn durch die Öffnung am Schachtkopf entsteht ein Kamineffekt: Warme Luft steigt über den Liftschacht nach oben und gelangt ins Freie; aus unteren Geschossen strömt kontinuierlich neue warme Luft nach. Permanent offen In vielen Gebäuden erweist sich der Liftschacht als wärmetechnische Schwachstelle. Befindet er sich an der Aussenseite des Baus, entweicht Wärme vom beheizten Treppenhaus über die Lifttüren in den unbeheizten Liftschacht. Besser ist es folglich, wenn sich Liftschächte innerhalb der Wärmedämmung eines Gebäudes befinden und zum beheizten Teil gehören. Allerdings kann auch dann über die Lüftungsöffnung wie im eingangs erwähnten Beispiel des BFE weiterhin Wärmeenergie entweichen, wenn sie nicht durch
eine automatische Lüftungsklappe verschlossen ist. Viele Altbauten verfügen nicht über automatische Lüftungsklappen. Die Entlüftungen sind in diesem Fall nur durch einen Wetterschutz und ein Insektengitter gesichert, stehen also permanent offen. Die Brandschutzrichtlinie der Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen (VKF) bezüglich Aufzugsanlagen, verlangt eine Lüftungsöffnung zur Schachtentrauchung im Brandfall. Liftschächte sind dabei oben direkt- oder über den Maschinenraum zu entrauchen. Der lichte Querschnitt der Entrauchung muss fünf Prozent des Schachtquerschnitts betragen, höchstens aber 0,16 Quadratmeter. Eine zeitgemässe Schachtentlüftung ist durch automatische Lüftungsklappen verschlossen. Thermostate regeln die automatischen Klappen. Sie öffnen sie erst bei Temperaturen über 35 Grad oder aber im Brandfall sowie bei Stromausfall. Beim Haupteingang des Gebäudes und im Maschinenraum (sofern vorhanden) befinden sich zudem Schalter, mit denen sich die Klappen bei Bedarf manuell öffnen lassen.
41
Eine Lösung gibt es immer Der nachträgliche Einbau von Lüftungsklappen ist empfehlenswert. Jedoch ist diese energietechnische Nachrüstung nicht immer einfach. Es gilt unter anderem, die Sicherheitsabstände zum Lift einzuhalten. Je nach Situation muss die Lüftungsklappe ausserhalb des Liftschachtes platziert werden. Ebenfalls müssen die Zuleitungen für den Klappenbetrieb normenkonform installiert sein. Deshalb ist eine Absprache mit dem Ersteller des Lifts vor der Installation erforderlich. Dank langjähriger Erfahrung findet AS Aufzüge auch für technisch schwierige Situationen überzeugende Lösungen.
Weitere Informationen www.lift.ch
DAS THEMA
Vor dem Sprung - Minergie A Der neue Standard für das mehrheitsfähige Nullenergie-Haus von Ruedi Kriesi
Die Labels unter dem Zeichen von Minergie sind erfolgreich, da sie Wärmedämmung, Lüftung, nachhaltiges Bauen, Wohnkomfort und Gebäudewert unter einen Hut bringen. Ökologie und Ökonomie gehen hier Hand in Hand. Allerdings gab es in der Vergangenheit Kritik, da beim Standart MINERGIE-P, dem bisher anspruchsvollsten Standart, die Frage der regenerativen Energieerzeugung stiefmütterlich behandelt worden sei. Mit Minergie-A haben die Verantwortlichen jetzt eine Antwort gefunden.
E
in Viertel des gesamten Neubauvolumens in der Schweiz wird heute von Minergie zertifiziert, wodurch einige tausend Arbeitsplätze im Baugewerbe geschaffen wurden. Die zertifizierten Bauten haben einen Wert von etwa 60 Milliarden Franken erreicht und reduzieren den Ausstoss an CO2 jährlich um etwa 300'000 Tonnen. Minergie ist damit eines der wenigen seit Jahren funktionierenden Beispiele für die immer wieder als künftig unumgänglich bezeichnete Verbindung der Interessen von Wirtschaft und Ökologie. Dass die Marke so erfolgreich geworden ist, hängt eng mit den pragmatischen Formulierungen des
Einsatzbereichs und der Anforderungen an ein MinergieHaus zusammen. Die erste Broschüre zum Minergie-Konzept umfasste noch sämtliche wichtige Energieanwendungen: vom Bau über den Verkehr bis zu Geräten und Prozessen. Durch die politischen Gegebenheiten haben wir uns auf den Bau beschränkt, worauf erst der Start geglückt ist. Ausgangspunkt von Minergie war die 1990 entstandene Null-Heizenergie-Siedlung in Wädenswil mit einem Jahresverbrauch für Heizung, Lüftung und Warmwasser von 8kWh/m2a. Der Standard für Wohnbauten wurde aber mit 45kWh/m2a festgelegt, um den Schritt vom damals üblichen Neubau zu
42
Minergie für eine grosse Zahl von Bauherren attraktiv zu halten. Seit 1990 ist das Wissen über energieeffizientes Bauen stark gestiegen und der Energieverbrauch des durchschnittlichen Neubaus von etwa 110 auf etwa 70kWh/m2a gesunken. Entsprechend sind auch die Ambitionen der Planer gestiegen, die sich um die Weiterentwicklung der Bautechnik bemühen. Der neue Standard Minergie-A soll weitere Entwicklungsschritte der Bau- und Haustechnik in Richtung des komfortablen, autonomen Gebäudes auslösen und angesichts der
MINERGIE
Lancierung von MINERGIE®A an der letzten Fachtagung in Luzern. v.l.n.r. Heinz Tännler, Markus Schwerzmann, Franz Beyeler, Marco Biland.
Ruedi Kriesi ist Vizepräsident des Vereins Minergie.
Vielzahl von Begriffen, wie Plusenergie-, Nullenergie- oder Kraftwerkhaus, eine Fokussierung auf die relevanten Ziele erreichen. Widersprüche lösen Damit der neue Standard tatsächlich zur Bautechnikentwicklung beiträgt, muss er die Bilanzierungsgrenze auf das Gebäude selber beschränken. Die Abdeckung des Energiebedarfs eines durchschnittlichen Gebäudes durch eine sehr grosse Solaranlage, die teilweise oder ganz ausserhalb des Gebäudes selbst stehen würde, hätte mit Technikentwicklung nämlich nichts zu tun. Die Lösung wäre teuer und damit längerfristig nicht einmal zur Förderung der Solartechnik geeignet. Deshalb verlangt der neue Standard, dass die anrechenbare Solarfläche vollständig auf dem zertifizierten Gebäude installiert wird. Der Optimierung der Gebäude zur Energiegewinnung sind im Gegensatz zur Verbrauchsminderung aber enge Grenzen gesetzt. Während die Verbrauchsminderung positiven Nebennutzen bewirkt, steht eine
grosse Solaranlage im Widerspruch zum verdichteten Bauen. Entsprechend beschränkt Minergie-A die Anforderung zur vollständigen Abdeckung mit erneuerbaren Energien auf den Bedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Lüftung. Für grosse Bauten bedeutet bereits dies strenge Anforderungen an Hülle und Haustechnik. Die Bereitstellung der Grauen Energie und des Haushaltstroms ist zudem nicht Aufgabe des Gebäudes, sondern der Bauprodukte-Industrie und der Elektrizitätswirtschaft. Würden die hierfür notwendigen PV-Flächen über der Nebelgrenze oder gar in einer der vielen Wüsten angeordnet, so würden sie auch einen wesentlichen Stromanteil im Winter liefern und wären deshalb energiewirtschaftlich interessanter. Weiter setzt Minergie-A einen Grenzwert für die für den Bau erforderliche Graue Energie und verlangt für Haushalt-Grossgeräte und Beleuchtungen die besten Kategorien. Ein überschrittener Grenzwert der Grauen Energie, eher bei kleinen Bauten zu er-
43
warten, kann mit zusätzlicher PV-Fläche auf dem Gebäude kompensiert werden. Da die Beschränkung der Solarfläche auf die Gebäudeoberfläche und der Grenzwert für die Graue Energie sowohl den Energiebedarf als auch den zur Minimierung eingesetzten Aufwand limitieren, wird auf Anforderungen verzichtet, die über die Primäranforderungen der Kantone hinausgehen. Dies geschieht im Interesse der maximalen planerischen Möglichkeiten, obwohl die Vernehmlassungsantworten mit Hinweis auf die höhere Zuverlässigkeit einer optimalen Gebäudehülle gegenüber der Haustechnik eine Beibehaltung weitergehender Bedingungen deutlich befürworteten. Plattform für weitere Entwicklungen Der ECO-Zusatz und das diskutierte umfassende Nachhaltigkeitslabel sind Erweiterungen der Marke Minergie. Es sind Reaktionen auf die neuen Wünsche des Marktes. Die Kombinationen sind sehr sinnvoll,
MINERGIE
durch Erdwärme und Wärme aus der Aussenluft. Typisch für Minergie-A-Häuser werden Kombinationen von Anlagen zur Nutzung dieser Energien sein, zum Beispiel Wärmepumpen und Solarzellen oder Sonnenkollektoren und Holzheizungen. Keine besonderen Anforderungen gelten dagegen für die Gebäudehülle. Die Wärmedämmung der Aussenwände und des Daches sowie die Qualität der Fenster müssen mindestens dem Basisstandard von Minergie entsprechen, der sich damit den Anforderungen des strengsten Kantons angepasst hat. Minergie-A deckt also das ganze Spektrum von möglichen Lösungen ab: Hochgedämmte Häuser mit kleinen Solaranlagen sind ebenso möglich wie Bauten mit moderater Wärmedämmung mit grösseren Kollektoroder PhotovoltaikAnlagen. In ein Minergie-A-Haus gehört eine energieeffiziente Ausrüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten die Anforderungen: beste Haushalt- und Bürogeräte und beste Leuchten (A, A+ oder A++).
weil sie die sehr gute Bekanntheit der Marke zur weiteren Verbesserung der Bauökologie verwenden. Für die Beschleunigung umfassender Modernisierungen bestehender Bauten durch Nutzerinformation und Kanalisierung der Systementwicklungen der Industrie hat die Marke eine weitere Aufgabe mit Wachstumspotential. Und schliesslich soll eine neue Trägerschaft die Übertragung der Marke Minergie und des damit verbundenen Knowhows ins Ausland beschleunigen. Die Marke wird aber hoffentlich noch lange für die Kanalisierung neuer Bedürfnisse eingesetzt werden können: Die Ansprüche an Bauten werden in Bezug auf Komfort und Gesundheit weiter wachsen. Es gibt keinen Grund, weshalb die seit Jahrzehnten laufende Entwicklung zu schöneren Bädern, besserem Schallschutz, besserer Luftqualität, stabileren Temperaturen, mehr Sicherheit oder umfassenderen Gerätefunktionen zu einem Ende kommen soll. Die neuen Bedürfnisse werden neuen Energiebedarf bedeuten. Mit der exzellent bekannten Marke werden auch sie gezielt in eine energieeffiziente Richtung entwickelt werden können.
Das Nullenergiekonzept wird Baustandard Mit Minergie-A bekommt die Schweiz einen Nullenergie-Standard. Damit geht der Verein Minergie noch einen Schritt weiter als das von der EU für das Jahr 2020 proklamierte «Nahenull-Konzept» (Nearly Zero-Energy Building, NZEB). Minergie-A ist die konsequente Ergänzung der bewährten und beliebten Standards. Die Anforderungen passen haargenau in das Bewertungsschema von Minergie und SIA-Normen. Das erleichtert Kombinationen verschiedener Standards nach dem Baukastenprinzip und erleichtert die Berechnung, die Optimierung und die Zertifizierung der Bauten nach einem einheitlichen Verfahren. Ein Minergie-A-Haus hat in der Energiebilanz eine schwarze Null. Das bedeutet, dass der Aufwand für Raumwärme, Wassererwärmung und Lufterneuerung, allenfalls auch für Klimatisierung, vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Also durch Sonnenenergie und Biomasse,
44
Für den Aufwand zur Herstellung des Gebäudes und zur Beschaffung der Systeme und Komponenten setzt der A-Standard Limiten. Denn diese graue Energie ist in der Grösse vergleichbar mit dem Bedarf für Heizung und Wassererwärmung eines Niedrigenergiehauses und ist deshalb nicht vernachlässigbar. Bereits in der Grundkonzeption des Gebäudes sollte deshalb auf den Erstellungsaufwand geachtet werden, also beispielweise auf Materialien mit geringen Energieinhalten.
Ruedi Kriesi ist Inhaber der Kriesi-Energie GmbH, Leiter der Strategiegruppe und Vizepräsident des Vereins Minergie sowie Technologie-Berater der Zehnder Group.
Flottenmanagement für jedes Bedürfnis.
Jede Flotte, jeder Wagenpark erfordert ein individuelles Flottenmanagement. Unternehmen haben unterschiedliche Bedürfnisse, ebenso wie die Menschen, die täglich beruflich das Auto nutzen. Flottenmanagement von Interleasing bedeutet Kostenersparnis und Service zugleich. Interleasing kümmert sich um die Flotte, damit Sie sich voll und ganz auf Ihren Job konzentrieren können. Welche Bedürfnisse Ihr Unternehmen auch immer an die Fahrzeugflotte stellt, unser Know-how kann auch auf sehr spezielle Kundenwünsche abgestimmt werden. Wir haben für jedes Bedürfnis die richtige Lösung. Auf www.auto-interleasing.ch erfahren Sie mehr. Oder vereinbaren Sie gleich einen Termin für eine unverbindliche Beratung: Telefon 043 322 99 44
Wir denken. Sie lenken.
MINERGIE
Minergie und Sonne sind ein gutes Team
von Franz Beyeler
I
m Kielwasser der Ereignisse in Fukushima wurde auch in der Schweiz die Diskussion um die Energiewende neu lanciert. Unter anderem ist die Solarenergie in den Fokus gerückt: Bislang eher ein «Nischenprodukt» in der Schweiz, machen sich nun selbst konservative Kreise Gedanken darüber, wie sie optimal zu nutzen sei. Minergie setzt seit Beginn auf erneuerbare Energien und somit auch auf Solarenergie. Mit der Einführung von Minergie-A wird die Nutzung der Solarenergie eine Anforderung, die zu erfüllen ist. Ein Minergie-AHaus hat in der Energiebilanz eine schwarze Null. Das bedeutet, dass der Aufwand für Raumwärme, Wassererwärmung und Lufterneuerung, allenfalls auch für Klimatisierung, vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Also durch Sonnenenergie und Biomasse, durch Erdwärme und Wärme aus der Aussenluft. Typisch für Minergie-A-Häuser werden Kombinationen von Anlagen zur Nutzung dieser Energien sein, zum Beispiel Wärmepumpen und Solarzellen oder Sonnenkollektoren und Holzheizungen.
entfallen, kann man sich leicht vorstellen, dass das Sparpotenzial in diesem Bereich riesig ist. Würden wir all unsere Gebäude so bauen und modernisieren, dass sie möglichst wenig Energie verbrauchen, wäre der Spareffekt enorm – ungleich grösser als die Summe all der Massnahmen, die jeder Einzelne von uns treffen kann. Der Einsatz von Sparlampen, Vermeidung von Stand-by-Betrieb, Duschen statt Baden usw. ist löblich, doch sind jetzt Lösungen im grösseren Stil gefragt. Und bei allem Idealismus sollten wir uns auf pragmatische Lösungen konzentrieren, die in der Praxis effektiv und effizient umgesetzt werden können.
Eine Grundvoraussetzung für Minergie-Bauten ist die gute Gebäudehülle. Denn je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto weniger Energie braucht es für seinen Betrieb. Bei Minergie-A-Häusern geht dieser Bedarf gegen Null. Wenn man bedenkt, dass vom Gesamtenergieverbrauch in der Schweiz rund 50 Prozent auf den Gebäudebetrieb
Franz Beyeler ist Geschäftsführer von MINERGIE.
46
Die Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur
Innovative Technologien Treffpunkt für Ideen Impulsgeber für die Branche
13.–16. September 2011 Messe Basel_Halle 1 www.ineltec.ch
Nachhaltig in die Zukunft
Presented by:
AUSSENARCHITEKTUR
Die Gewinnerin der Kategorie Architektur heisst Katalin Deér und kommt aus St. Gallen. Ihre Arbeit unter dem Titel «Present Things and Buildings» begeisterte die Jury.
Weil Bilder oft mehr sagen Architektur aus verschiedenen Perspektiven
48
Das Motto vom Zürcher Hannes Henz lautet «von unten nach oben».
BKS BasicNet® «mini» in der Bauweise
«maxi» in der Nutzung! BKS BasicNet®. Sanierungen und Renovierungen von Wohngebäuden sollen immer auch einen Mehrwert mit sich bringen. Richtig «installiert» ist die halbe Miete. Eine multimediale Verkabelung eines bestehenden Gebäudes wird mehr und mehr zu einem Muss und wird künftig ein wichtiges Argument bei der Vermietung einer Wohnung werden. Neubauten sollten bereits im Grundkonzept den heutigen und kommenden Kommunikations-Bedürfnissen der Mieter oder Eigentümer Rechnung tragen. Eine richtig konzipierte und umgesetzte Basisinfrastruktur darf nicht mehr vernachlässigt werden. Mit dieser kleinen und kompakten Lösung sind perfekte MultimediaNetzwerke einfach ausführbar und lassen keine Wünsche offen! Die richtige Lösung ist heute bereits verfügbar! BasicNet® von BKS mit seinen «dienstneutralen» Anschlüssen bietet immer den richtigen Anschluss. Das diesem Konzept zu Grunde liegende Buchsenmodul NewLine MMC3000D überträgt problemlos die anstehenden Signale die über Koaxialkabel, Telefonkabel oder auch über Glasfaser im Gebäude eintreffen.
BK
Der perfekte Verteiler für bestehende Wohnungen. BKS Kabel-Service AG Fabrikstrasse 8, CH-4552 Derendingen Tel: +41 32 681 54 54 oder 0848 22 55 25 Fax: +41 32 681 54 59 info@bks.ch www.bks.ch
01/11
Es ist wieder so weit: Zwischen dem 20. und 29. Mai werden im Rahmen des «Swiss Photo Award – ewz. selection» wieder hervorragende fotografische Arbeiten aus der Schweiz ausgestellt. BAU LIFE stellt Ihnen die drei besten Arbeiten der Kategorie «Architektur» vor.
Vorteile die überzeugen: • kleiner / kompakter Verteiler • jederzeit erweiterbar • für Umbauten / Renovationen von Wohnungen • einfachste Installation • CATV bis 22m • Cable sharing • elektrosmogfreie Netzwerkumgebung • für Nachinstallationen optimaler Kabeldurchmesser • «Swiss made»
AUSSENARCHITEKTUR
Der Zürcher David Willen ging der Architektur von Kirchen auf den Grund. «SOLID FAITH» schaffte es unter die Top Drei
Weitere Informationen www.ewzselection.ch
50
AUSSENARCHITEKTUR
Die kostengünstige Wasserstation direkt am Wassernetz angeschlossen 10
Jahre
Jubiläum
OXYMOUNT AG Tödistr. 53 , 8810 Horgen
Die Oxymount Powerwater-Geräte bieten belebendes mit Sauerstoff und Kohlensäure angereichertes sowie stilles Wasser.
Tel. +41 44 783 8666 Fax +41 44 783 8667 info@oxymount.com www.oxymount.com
Fast wöchentlich lesen wir von Ärzten und Ernährungsspezialisten wie wichtig genügend Grundflüssigkeit im Alltag für unser Wohlbefinden ist. • Einsatzmöglichkeit in KMU, Verwaltung, Industie, Spitäler, Altersheime und Gastronomie • Direkt am Wassernetz angeschlossen • Stets frisches, angereichertes, gefiltertes und gekühltes Premium Wasser • Kostenlose Oxymount Designerflaschen und Karaffen • Optional auf Sockel • Kein Aufwand mit Wasserbestellungen, Gallonenwechsel etc. • Diverses Zubehör auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet Wir haben die wirtschaftliche, ökologische und bequeme Lösung für Ihre Unternehmung. Überzeugen Sie sich mit einem kostenlosen und unverbindlichen Testmonat.
Innovation und Individualität – Gäste und Mitarbeitende schätzen das eigene Firmenlogo auf der Designerflasche.
mit Sauerstoff angereichert
51
DAS THEMA
Schritt in die Energiezukunft Neues FFF-Qualitätssignet gestartet von Josef Bucher
Der Startschuss und die Übergabe der ersten neuen Zertifikate «Schweizer Qualitätsfenster geprüft» erfolgte anlässlich der 73. Generalversammlung des schweizerischen Fachverbandes Fenster- und Fassadenbranche (FFF) an den Windays 2011 in Biel. Die Zertifikate weisen Wege in Richtung nachhaltiges Bauen.
D
ie mit über 120 Teilnehmern gut besuchte Generalversammlung des schweizerischen Fachverbandes Fenster- und Fassadenbranche (FFF) fand am Abend des 24. März im Kongresshaus Biel statt. Wie seit einigen Jahren üblich, erfolgte dies im Rahmen der durch die Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau (BFH-AHB) veranstalteten Windays 2011. Zertifikatsübergabe Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten zwei Herstellerfirmen mit dem neuen Qualitätssignet «Schweizer Qualitätsfenster geprüft» ausgezeichnet werden. Zudem ist es einem Systemgeber gelungen für sein Holz-Metall-System die Vorprüfung erfolgreich durchzuführen.
Im Einzelnen sind dies: • Die Firma Fenster Keller AG, Bütschwil, vertreten durch Herrn Ivo Keller, erhielt das neue Qualitätssignet für ein Holz-Fenstersystem und zwei HolzMetall-Fenstersysteme • Die Firma Bresga Fenster AG, Egnach, vertreten durch Herrn Donat Bregenzer, erhielt das neue Qualitätssignet für ein Holz-Metall-Fenstersystem • Der Systemgeber Jansen AG, Oberriet, vertreten durch Herrn Pierre Breitenmoser, erhielt für die erfolgreiche Vorprüfung des Holz-Metall-Fenstersystems Connex Cube eine Bestätigung. Das neue Qualitätssignet des FFF Aus den bestehenden drei Qualitätssigneten für Holz-, Holz-Metall- und Kunststofffenster wurde
52
im vergangenen Jahr ein neues, werkstoffunabhängiges Signet entwickelt. Damit wird das Label gestärkt und klarer positioniert. Lag bisher der Schwerpunkt eindeutig auf der Produktqualität, so wird künftig der Herstellprozess verstärkt mit einbezogen.Ein neues Reglement mit Beilagen löst die alten Unterlagen ab. Die Beilagen enthalten nebst technischen Anforderungen, getrennt nach Fenstersystemen, Anforderungen an die Eigenüberwachung WPK sowie die notwendigen Formulare zur Antragsstellung. Die neu definierten Anforderungen an die Eigenüberwachung WPK erfüllen die Anforderungen aus Bauproduktegesetz und Bauprodukteverordnung. Ausserdem decken sie wesentliche Forderungen
AUSSENARCHITEKTUR
gen am bestehenden Managementsystem vorgenommen werden.Die technischen Anforderungen bleiben im Wesentlichen unverändert. Mit den bestehenden drei Q-Signeten und deren Entwicklung über viele Jahre ist bereits ein hoher Standard erreicht worden.
von links nach rechts: Fritz Jäger, Ivo Keller, Pierre Breitenmoser, Donat Bregenzer, Josef Bucher
der Norm SN EN 14 351-1 ab und können somit als Grundlage für eine CE-Kennzeichnung dienen. Die von der technischen Kommission entwickelten Mustervorlagen für die Eigenüberwachung (WPK) erlauben eine einfache Umsetzung im Fensterbaubetrieb. Mit geringem Aufwand können diese an die individuellen Betriebsabläufe angepasst werden. Die geforderte Eigenüberwachung WPK kann auch in andere Qualitäts-Managementsysteme zum Beispiel ISO 9000 integriert werden. Dazu müssen in der Regel nur geringfügige Anpassun-
Die mit Fachleuten aus der Branche besetzte Signetkommission sowie Betriebskontrollen im zweijährigen Turnus stellen sicher, dass die Anforderungen in den Betrieben eingehalten werden. Bestehende Q-Signete behalten ihre Gültigkeit bis längstens Ende 2012. In dieser Frist haben Inhaber der bisherigen Q-Signete die Möglichkeit auf das neue Q-Signet umzustellen. Neue Ausgangsposition Mit dem erfolgreichen Start des neuen Q-Signets setzt der FFF eine über 20-jährige Tradition im Einsatz für eine hohe Qualität von hochwertigen Fenstern aus Schweizer Produktion fort.
Über den Schweizerischen Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF) Der FFF fördert mit allen Tätigkeiten Qualität und Absatz von Schweizer Holz,- Holz-Metall- und Kunststofffenstern. Der FFF ist jederzeit offen für neue Entwicklungen im Fenster und Fassadenbereich. Durch Erarbeitung technischer Merkblätter, Mitarbeit bei der Entstehung von Normen und Reglementen fördert der FFF die Weiterentwicklung des Fensterbaus. Er steht als Ansprechpartner in technischen und organisatorischen Fragen rund ums Fenster für Hersteller, Planer, Bauherren und Interessierte zur Verfügung. Tätigkeitsschwerpunkte sind die Aus- und Weiterbildung in der Fensterbranche sowie die Förderung qualitativ hochwertiger Produkte durch das FFF Q-Signet.
So sorgt das neue Qualitätssignet «Schweizer Qualitätsfenster geprüft» für Sicherheit bei Herstellern und Endkunden.
elegant mehr Licht weniger Energie
Josef Bucher ist Co-Präsident des Schweizerischen Fachverbandes Fenster- und Fassadenbranche FFF und Obmann der technischen Kommission.
Das Topfenster vom Fensterbauer in Ihrer Region Auf der Sirius-Webseite finden Sie den Fensterspezialisten ganz in Ihrer Nähe.
In der Schweiz entwickelt und hergestellt.
www.sirius-fenster.ch
DAS THEMA
Energieeffizienz in Perfektion GENEO Familie aus dem Hightech-Werkstoff RAU-FIPRO Energieeffizientes Bauen ist vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und schwindender Ressourcen in aller Munde. Dabei spielt die Hülle eines Gebäudes eine entscheidende Rolle. Denn je besser sie gedämmt ist, umso weniger Energie muss für die Raumtemperierung aufgewendet werden. So leisten energieeffiziente Fenster als Herzstück der Gebäudehülle nicht nur einen entscheidenden Beitrag, um die Energiekosten niedrig zu halten, sondern auch um die Umwelt zu schonen.
A
ufgrund der überzeugenden technischen Eigenschaften und des modernen Designs hat sich GENEO innerhalb kürzester Zeit als neue Fensterprofilgeneration auf dem Markt etabliert. Nun hat REHAU die Profilpalette um ein Hebeschiebetür- und ein Haustürsystem erweitert. Die GENEO-Profile für Fenster, Balkontüren, Hebeschiebe- und Haustüren überzeugen durch den konsequenten Einsatz des Hightech-Werkstoffs RAUFIPRO, der damit verbundenen hohen Profilstabilität, besten Wärmedämmwerten und höchster Präzision in Konstruktion und Fertigung. Durch die Erfüllung der Anforderungen der derzeit gültigen und auch zukünftigen Energieeinsparverordnung ist die System-
familie eine sichere Investition in den langfristigen Werterhalt einer Immobilie. Mit 86 Millimetern Bautiefe und einer ausgeklügelten Mehrkammer-Technologie bietet das Fensterprofilsystem GENEO die optimalen Voraussetzungen für maximale Energieeinsparungen. Da es bei 80 bis 90 Prozent aller Anwendungen ohne Stahlarmierung auskommt, gehören Wärmebrücken, die normalerweise durch integrierte Metallteile entstehen, der Vergangenheit an. Ein Rechenbeispiel macht dies deutlich: Werden bei einem Zwei-Familienhaus mit 48 Quadratmetern Fensterfläche die vorhandenen Holz- oder PVC-
54
Fenster mit einem U-Wert von 2,8 W/m2K (Standard Mitte der 80er Jahre) gegen Fenster aus GENEO mit einem UW von 0,64 W/m2K ausgetauscht, können innerhalb eines Jahres etwa 1.200 Liter Heizöl eingespart werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die jährliche Einsparung von CO2-Emissionen. Wärmedämmung ohne Kompromisse Dank des eigens von REHAU entwickelten HightechFaserverbundwerkstoffs RAU-FIPRO lassen sich diese hervorragenden Wärmedämmwerte ohne Kompromisse bei Schallschutz, Einbruchhemmung und Gestaltung problemlos realisieren. Selbst gebogene Elemente sind dank der guten Formbarkeit des Materials ohne Weiteres in einzigartig stabiler
AUSSENARCHITEKTUR
Ausführung realisierbar. Dazu kann aus einer grossen Vielfalt an Farben gewählt werden. Egal ob Folienkaschierungen (Holzdekore, Uni-Farben) oder Lackierungen – alle Varianten sind witterungsbeständig, resistent gegen Umwelteinflüsse und hoch lichtecht. Die schlanken Profilansichten ermöglichen zudem grosszügige Glasflächen, so dass durch das einfallende Sonnenlicht beachtliche solare Energiegewinne erzielt werden. Minergie und Minergie P vorzertifiziert Das System GENEO Fenster wurde offiziell Minergie & Minergie P vorzertifiziert. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen und passt in die Firmenphilosophie. Umfangreiche Profilpalette Die Profilpalette des Systems GENEO wurde seit der Markteinführung kontinuierlich ausgebaut, um eine noch grössere Vielfalt an Designvorstellungen realisieren zu können. Mit einer schmalen Mittelpartie und einem konfektionierbaren Blendrahmen wurde das System für Schweizer Bedürfnisse ausgebaut. Alle Profile verfügen über das integrierte, zum Patent angemeldete Verstärkungssystem IVS. Mit Schraubkanälen und zusätzlichen Queraussteifungen sorgt es an den entscheidenden Stellen des Gesamtsystems für höchste Stabilität. Die einzigartig glatte REHAU HDF (High Definition Finishing) Oberfläche ist besonders pflegeleicht.
GENEO Fensterprofile sind ohne Stahlarmierung ebenso stabil wie herkömmliche Profile mit Stahlelementen, aber sie sind deutlich leichter. Dies vereinfacht Einbau und Handling und eröffnet völlig neue Perspektiven für die Verarbeitung. Überzeugender Komfort Für eine optimale Raumlüftung wurde das neue Lüftungssystem REHAU «Air Comfort» GENEO entwickelt. Es trägt zu einer verbesserten Luftzirkulation bei, wodurch sich auch bei extrem dichten Fenstern die Gefahr von Feuchtigkeitsschäden, wie beispielsweise Schimmelpilz, deutlich reduziert. «Air Comfort» ist jederzeit nachrüstbar, lautlos, wartungsfrei und am geschlossenen Fenster unsichtbar. In Sachen Einbruchschutz kann GENEO punkten. Denn die Fensterprofile sind so robust, dass sie auch ohne Stahlarmierung guten Schutz vor unerwünschten Eindringlingen bieten. Beleg dafür ist der Einbruchversuch des Institutes für Fenstertechnik IFT aus Rosenheim in der Widerstandsklasse zwei (WK 2), den das mit RAU-FIPRO voll armierte Fenster ohne nennenswerte Schäden überstanden hat. Zudem sind Fenster aus GENEO Profilen je nach Bedarf in weiteren Einbruchschutz-Widerstandsklassen erhältlich. Darüber hinaus überzeugt GENEO durch seine schalldämmenden Eigenschaften. So können Fens-
55
ter aus dieser Profilgeneration problemlos an den individuellen Lärmschutzbedarf angepasst werden und dies bis hin zur Schallschutzklasse fünf. Kompetente Betreuung REHAU arbeitet nur mit erfahrenen Fensterfachbetrieben zusammen. Hier sind Bauherren in besten Händen und werden von geschulten Mitarbeitern fachmännisch beraten: beim Neubau des Hauses ebenso wie bei der Renovierung – von der Gestaltung über die funktionalen Eigenschaften wie Wärmedämmung und Schallschutz bis hin zur Einbruchhemmung. Die Fenster werden exakt nach den jeweiligen Wünschen gefertigt, geliefert und montiert. Auch nach dem Einbau werden Bauherren kompetent vom Fensterfachbetrieb weiter betreut. REHAU vermittelt über seine Homepage jederzeit und unkompliziert Fachbetriebe in Ihrer Nähe unter www.geneo-fenster.ch.
Weitere Informationen Erwin Löffel REHAU Vertriebs AG Aeschistrasse 17 CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0) 31 72 02 161 erwin. loeffel@rehau.com www.geneo-fenster.ch.
AUSSENARCHITEKTUR
Die Service-Weltmeister aus Österreich Beschattungslösungen für jede Fassade Der Kindergarten in Ried in Österreich mit Soltis-Schiebeläden von AST. Die KIGA-Kids sorgten eigenhändig für das Design ihres Kindergartens.
Der innovative motorisierte Faltschiebeladen von AST: eigenentwickelt und 2009 zur Marktreife gebracht.
von Wolfgang Rigo
Vorarlberger AST – Alu-System-Technik – bietet ein umfassendes Service-Angebot für Architekten und Bauverantwortliche
F
assadengestaltung ist ein kniffliges Thema. Von der «gelungenen» und schönen Fassade hängt massgeblich das Urteil des Bauherren ab: Über «sein Haus», «sein Bauprojekt». Beschattungssysteme – vom Fensterladen mag man in der Branche gar nicht mehr sprechen – prägen das Aussehen eines Hauses. Fensterläden sind zu dem Designelement in der Fassadengestaltung geworden. Umso wichtiger ist die frühzeitige Planung und Auslotung der Möglichkeiten. AST bietet Architekten ein innovatives und erprobtes Service-Paket für die Fassadengestaltung an – bis hin zur Unterstützung bei Ausschreibungen und Präsentation der Lösungen. Planungssicherheit Welche Beschattungslösung passt zu welchem Objekt? Traditioneller Klappladen oder High-Tech-Faltschiebeladen? Manuell bewegt oder per Steuerung? Vor oder hinter der Fassade laufend? Gerade oder gebogene Laufschienen? Welche Nutzeraspekte stehen im Vordergrund? Wie können ästhetischer Anspruch, Wirtschaftlichkeit, Funktionalität, Bauzeitoptimierung und Integration in Umgebung und Natur harmonisch zusammengeführt werden?
Im Vorfeld klärt AST diese wichtigen Fragen in enger Kooperation mit Architekten und Bauherren. Diese schätzen den in der Branche und in Europa einmaligen Service. Von der ersten Skizze bis zur Bauausführung begleiten die Fassadenexperten von AST das Projekt und den Architekten. Wünsche, Design-Ideen und Vorschläge werden besprochen und in konkrete Realisierungsvorschläge umgesetzt. Belange des Denkmalschutzes und Sonderwünsche des Kunden können problemlos realisiert werden. Mit neuester Software präsentiert AST bis ins Detail ausgearbeitete Varianten für die Fassadengestaltung. Erstmuster erleichtern die Argumentation in Richtung Bauherr. Genau kalkulierte Kosten- und Aufwandabschätzungen vermeiden unangenehme Überraschungen bei der Bauausführung; die allseits bekannten Budgetüberschreitungen sollen effizient vermieden werden. Planungssicherheit steht ganz oben auf der Prioritätenliste von AST. Lösungen für die Kunden Insgesamt entstehen so individuelle, auf die Belange der Kunden – Architekten und Bauherren – zu-
56
geschnittene Lösungen. AST-Fachleute begleiten auf Wunsch Architekt oder Bauherr und erläutern die bevorzugte Lösung in allen Details. Alternativen werden aufgezeigt, einzelne Muster geben eine konkrete Vorstellung vom Aussehen und dienen als Entscheidungshilfe. Jedes Bauvorhaben stellt AST vor neue Herausforderungen. Kein Objekt ist wie das andere. Jede Fassade hat oder sollte ihr ganz «individuelles» Gesicht haben. Fenster- und Schiebeläden sind die Augen eines Hauses. Sie schauen aus dem Haus heraus und bestimmen die Ästhetik. Die Beschattungsexperten Vom Fensterladen mit feststehenden oder beweglichen Lamellen über den Schiebeladen mit Soltisbespannung bis hin zu grossflächigen Faltschiebeelementen: Kaum ein Kundenwunsch, den AST nicht realisieren kann. Neben den funktionellen Gesichtspunkten wie Beschattung, Witterungs- und Einbruchschutz schafft AST «Lebensfassaden»: Sie geben dem Haus Farbe und das typische Aussehen. Alle gängigen Farben, eine grosse Modellvielfalt, verschiedene Ladenfüllungen und die Realisierung jedes Spezialwunsches lassen keinen Kunden im Regen stehen. Die hausei-
gene Forschungs- und Entwicklungsabteilung verbessert ständig die Produkte und entwickelt neue innovative Beschlagslösungen und Modelle – zugeschnitten auf die Zielmärkte und -gruppen. Die Pulverbeschichtung der Alu-Fensterläden macht die Pflege denkbar einfach: garantiert kein Nachstreichen und Rosten. Die Fensterläden werden umweltschonend produziert, sind voll recycelbar und passen in jede Fassade: vom Privathaus, öffentlichen Gebäude bis hin zum Hotel und Gewerbe- oder Industrieobjekt. Eine Standardpalette mit 75 Modellen rundet das Portfolio ab. Die Endmontage der Fensterläden mit zwei patentieren Schnellmontagesystemen ist schnell, einfach und problemlos vom Fachbetrieb oder Bauherrn auszuführen. Lieferzeiten einmalig AST hat die kürzesten Produktions- und Lieferzeiten in Europa. Customer Care steht im Mittelpunkt der Firmenphilosophie. Speed Sells: Von der Entscheidung für ein System bis zur Auslieferung vergehen bei AST fünf bis 14 Tage ab einer Umsatzeinheit von 30’000 Schweizer Franken erhalten Händler und Montagebetriebe einen sogenannten «Lieferjoker»: Die verbriefte Garantie, dass Fensterläden oder -systeme für Standardmodelle innerhalb von fünf oder zehn Arbeitstagen beim Kunden ankommen. Für Sonderanfertigungen gibt es entsprechend vereinbarte Produktions- und Lieferfristen. Fensterläden können – um Zeit und Lagerkosten zu sparen – just in time direkt auf die Baustelle geliefert werden. AST bietet darüber hinaus einen Montageservice auf den Baustellen an: Bei kniffligen Aufgabenstellungen kommt ein Spezialist vor Ort, demonstriert die optimale Montage oder hilft beim Aufmass.
Unternehmensportrait AST-Alu-System-Technik GmbH produziert Beschattungssysteme überwiegend aus Aluminium am Hauptsitz in Nenzing in Vorarlberg und in Tochterfirmen in Frankreich und Deutschland. Seit Firmengründung 1996 hat AST immer wieder innovative Produkte entwickelt und zur Marktreife gebracht – zum Beispiel den elektrisch angetriebenen Faltschiebeladen. 2010 wurden rund 80’000 Fensterläden produziert. AST gehört zu den führenden Unternehmen, die Beschattungssysteme in Europa anbieten. Infos für Architekten Für Architekten gibt’s ausführliche Produkt- und Planungsunterlagen mit allen Infos zu Modellen, Referenzen und Service. Anforderung. Bitte Email an office@ast.eu, oder bei Projektanfragen direkt an die Projektleitung projektleitung@ast.eu.
Wolfgang Rigo ist CEO von AST – Alu-System-Technik.
Weitere Informationen Alu-System-Technik GmbH Gewerbestrasse 17 A-6710 Nenzing www.ast.eu
Sie wollen mehr wissen über GENEO-Fenster aus dem Hightech-Werkstoff RAU-FIPRO: www.geneo-fenster.ch
* Senkung des Energieverlusts am Fenster bei einem Wechsel von alten Holz/Kunststofffenstern der 80er Jahre (Uf=1,9, Ug=3,0) zu Fenstern aus GENEO-Profilen (Uf=0,91, Ug=0,5, Fenstergröße 123 x 148 cm)
www.rehau.ch
Bau Automotive Industrie
AUSSENARCHITEKTUR
Funktionalität und Design Streckmetalllösung bei Migros in Würzenbach Die textile Struktur von Streckmetall eröffnet Architekten und Planern umfassende individuelle Interpretationsmöglichkeiten der Gebäudehülle. Die Lösungen können gleichzeitig geschmeidig, flexibel, schimmernd, reflexionsstark und transparent wirken. So erscheint in Interaktion mit gezielter Beleuchtung die Oberfläche wahlweise fast undurchsichtig oder transluszent und gewährt so die gewünschten Ein- oder Ausblicke. Wir präsentieren die Lösung der E. Pfister Cie AG bei Migros in Würzenbach.
D
ie markante Fassade mit Streckmetallgittern aus grün patiniertem Kupfer bildet einen Teil der Gebäudehülle von Migros in Würzenbach und ist zudem Abschluss des Fluchtkorridors. Die hautartige Fassade fügt Bestehendes und Neues zu einem Ganzen zusammen. Dahinter befindet sich als Abschluss der Innenräume eine geschlossene, blau verputzte Fassadenwand. Trotz der Verdoppelung des Volumens erscheint der Bau durch die transpa-
rente Fassadengestaltung, welche je nach Standort des Betrachters ihre Tiefenwirkung zeigt, leicht. Im Verlaufe des Tages ändert die Fassade ihr Erscheinungsbild durch Schatteneffekte der Gitter und das je nach Blickwinkel sichtbare Durchschimmern der dahinter liegenden blauen Wandschicht. Mit dem Eindunkeln wechselt das Gebäude seine Wirkung erneut. Die diffuse Beleuchtung der Zwischenschicht hinter den Fas-
58
sadengittern zeigt die Tiefe der Fassadenkonstruktion und lässt das Haus in blauem Licht als schwebenden Leuchtkörper über der Parkhalle erscheinen. Fassadenkonstruktion Die äussere Hülle der Fassadenkonstruktion besteht aus Kupfer-Streckmetallgitter, das auf einer eigenen Unterkonstruktion aus U-Profilen befestigt wurde. Diese wurden dann auf die vormontierten Rechteck-
AUSSENARCHITEKTUR
Die Ästhetik der Hinterleuchtung in der Nacht.
Mit Metallgewebe gelingt das Spiel zwischen Transparenz und Geschlossenheit.
profile dilatierend eingehängt. Damit eine freie Dilatation (Ausdehnung, d. Red.) zwischen den unterschiedlichen Materialien stattfinden kann, wurden Langlöcher vorgehalten, die diese Veränderungen aufnehmen können. Das gleiche Verfahren wendete man bei den in der Untersicht angebrachten Verkleidungsblechen an. Das gewählte Streckmetall erwies sich als sehr geeignet für diesen Zweck. Bei voller Sonneneinstrahlung werden ca. 45 Prozent davon reflektiert und ca. 47 Prozent absorbiert. Durch die Hinterlüftung wird somit durch thermischen Auftrieb die meiste Erwärmung abgeleitet. Streckmetall im Fassadenbau Die Verwendung von Streckmetall im Fassadenbau erlaubt grosse Gestaltungsfreiheit. Wie man an diesem Objekt sehen kann, besticht das Streckmetall
Die architektonischen Komponenten Sonnenschutz und Lichtdurchlässigkeit am Tag.
durch Variantenreichtum in Sachen Sonnenschutz, Lichtdurchlässigkeit und Anpassung an räumliche Formgebung. Durch das immer wieder wechselnde Tageslicht und die Hinterleuchtung in der Nacht erfährt die Ansicht der Fassade eine stetige Veränderung, die von transparent zu geschlossen pendelt. Für den Betrachter ergeben sich somit immer wieder neue spielende Fassadenoberflächen und Bilder. Neben den obengenannten Möglichkeiten können mit den verschiedenen Anordnungen der Maschenlaufrichtung zusätzliche Effekte erreicht werden. Die Kombinationen der einzelnen Faktoren machen das Streckmetall jeweils zum Unikat in der Anwendung! Tauchen Sie in die Vielfalt der Produkte in unserem Showroom in Dielsdorf ab. Ein Anruf zur Terminvereinbarung genügt!
59
Weitere Informationen E. Pfister Cie AG Brüelstrasse 4 CH-8157 Dielsdorf Telefon +41 (0) 44 807 10 00 Telefax +41 (0) 44 807 10 10 info@metallpfister.ch www.metallpfister.ch
AUSSENARCHITEKTUR
©
Blickfeld Vermittlung von Architektur durch Fotografie
60
Nansenstrasse, Zürich Andrea Helbling, Arazebra
AUSSENARCHITEKTUR
Meierwiesenstrasse 54, Zürich © Andrea Helbling, Arazebra
Schulhaus Vella, 1999 © Lucia Degonda
Im Herbst 2010 startete das Institut der Geschichte und Theorie der Architektur (gta) mit einer Ausstellungsreihe zu Positionen in der Architekturfotografie. Dieses Semester wurden die Fotografinnen Lucia Degonda und Andrea Helbling eingeladen, ausgewählte Arbeiten zu zeigen. Häuser in Berglandschaften standen urbanen Gebäuden gegenüber.
F
otografie übernimmt eine wichtige Funktion in der Vermittlung von Architektur. Sie ist unter anderem ein bedeutender Teil der Präsentation von Architektur in Ausstellungen und Publikationen. Doch bildet die Fotografie nicht nur ab; durch die spezifische Herangehensweise und die eigene Interpretation des Gebauten prägt der Fotograf die Darstellung.
Das Institut gta widmet sich seit Herbst 2010 der Ausstellungsreihe «Architektur Fotografie Positionen», wobei jeweils zwei eingeladene Fotografen ihre Arbeiten gegenüberstellen können. Im Frühjahrssemester 2011 waren dies Lucia Degonda und Andrea Helbling. Bis zum 7. April 2011 standen sich im Architekturfoyer der ETH mystische Berglandschaften und urbane Grossbauten gegenüber.
61
Weitere Informationen www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch
AUSSENARCHITEKTUR
Es geht auch ohne zweite Röhre
I
von Peter Krebs
n etwa zehn Jahren wird es nötig sein, den zweispurigen Gotthard-Strassentunnel umfassend zu sanieren. Bei der Eröffnung im Jahr 1980 beruhigte der damalige Schweizer Verkehrsminister, Hans Hürlimann, die Anwohner mit dem Versprechen, die Gotthardautobahn sei «kein Korridor für den Schwerverkehr.» Sie ist es doch geworden. Über eine Million Lastwagen benutzen sie heute jährlich.
Zwar versprechen die Befürworter dieser Lösung, man könne in beiden Tunnels den Verkehr auf bloss eine Spur beschränken. Das aber ist Augenwischerei. Wenn die vier Spuren gebaut sind, wird in Staulagen der Druck zu gross werden. Die beiden ungenutzten Spuren werden dann früher oder später freigegeben. Man fühlt sich an das Versprechen von Hans Hürlimann erinnert.
Am Gotthard werden seit Jahrhunderten Verkehrswege erstellt. Gegenwärtig entsteht eines der weltweit grössten Bauwerke. 2016 wird der 57 Kilometer lange Basistunnel der Neat in Betrieb gehen. Die Züge werden nicht mehr die steilen Rampen bewältigen müssen und können im Parterre durch die Alpen brausen.
Das ist aus der Sicht der Umwelt und der Anwohner inakzeptabel. Ausserdem kommt es enorm teuer zu stehen. Nicht nur wegen der Baukosten, sondern auch, weil die zweite Röhre eine Konkurrenz zur Bahn bilden - und so die Rentabilität der Neat untergraben würde. Das höhere Defizit müssten die Betreiber und die Steuerzahler tragen, die das Bauwerk finanzieren.
Die Schweiz baut das Werk, das viele Milliarden Franken kostet, auch für Europa. Es diente von Anfang an als Mittel und Pfand für die Umsetzung der Schweizer Verkehrspolitik im vereinigten Europa. Kurz gesagt besteht diese darin, die wachsenden Güterströme zwar zu übernehmen, aber auf der Schiene. Die Stimmbürger haben diese Haltung in mehreren Abstimmungen unterstützt.
Das muss alles nicht sein. Der Strassentunnel lässt sich ohne zweite Röhre sanieren. Indem man die Privatautos oben auf die Bahn verlädt und die Güter unten auf die Züge der neuen Neat. Für diese Lösung plädieren nicht nur der VCS und die Alpeninitiative, sondern auch der Bundesrat. Sie entspricht auch dem in der Bundesverfassung niedergeschriebenen Auftrag des Volkes zur Verkehrsverlagerung.
Sie ist bisher Stückwerk geblieben. Nun erhöht die Neat in fünf Jahren die Leistungsfähigkeit der Bahn massiv. Wenn auch die Nachbarländer im Norden und im Süden ihre Zulaufstrecken ausbauen, werden die Voraussetzungen für die Verlagerung der Güter besser. Die deutsche und die italienische Regierung haben bekräftigt, dass sie dieser vertraglich festgelegten Aufgabe nachkommen wollen. Ob die Verlagerung wirklich zustande kommt, hängt jedoch von anderen Faktoren ab. Die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels spielt dabei eine unterschätzte Rolle. Je nachdem wie sie ausgestaltet wird, kann sie den Prozess beschleunigen oder ausbremsen. Die Vertreter des Lastwagengewerbes fordern wieder einmal eine zweite doppelspurige Röhre: Mit der klaren Absicht, die Kapazitäten auch auf der Autobahn auszubauen und das Nadelöhr des heutigen Tunnels zu beseitigen.
Peter Krebs ist Leiter Medien und Magazin des Verkehrsclub der Schweiz.
62
Ausführung von Pfahlfundationen Marti Gründungstechnik AG Lochackerweg 2 Postfach 147 CH-3302 Moosseedorf
Tel. 031 858 44 80 Fax 031 858 44 95
marti.fundation@martiag.ch
www.martiag.ch
Wir bringen Sie schnell und sicher in die Höhe!
MATO-1 FASSADENGERÜST Das MATO-1 Fassadengerüst wurde entwickelt, um Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Gerüstbau zu erhöhen. Es ist eines der wenigen Gerüstsysteme, das Dank der Doppelgeländer mit nur 4 Hauptteilen montiert werden kann.
- extreme Leichtbauweise - Zeitersparnis bei der Montage und Demontage von 15% - 50% - verstellbarer Stirnabschluss auf dem Markt einzigartig - Eckkonsolen mit Ausladung - Rohrfreie Innenecke - Mauerkonsolen mit leichter und statisch guter Konstruktion für höhere Flexibilität
Sie finden bei uns ein durchdachtes Gerüstsystem für den sicherheits- und preisbewussten, erfolgreichen Unternehmer.
www.tobler-ag.com
DAS THEMA
Bereits das Licht von heute LED – Lichtlösungen in der Praxis
von Frauke Seidler
Winzig klein, äusserst effizient und die neuen Stars der Beleuchtung, die Leuchtdioden revolutionieren den Markt.
H
eute gibt es kaum noch Anwendungsbereiche in denen die kleinen Kraftpakete nicht vertreten sind, da sie, verglichen mit herkömmlich eingesetzten Leuchtmitteln, ein Vielfaches an Energie einsparen. LEDs (light emitting diode) bringen maximale Beleuchtungsqualität für den Menschen, lassen sich überall einsetzen und mittlerweile bieten sie ein Höchstmass an Gestaltungsfreiheit in Form und Farbe. Und ganz nebenbei sind sie das energieeffizienteste aller Leuchtmittel. Kein Wunder also, dass wir an der LED in Zukunft nicht mehr vorbeikommen.
Wussten Sie, dass es schon 1962 LEDs gab, aus denen man Licht gewonnen hat? In Schalterkästen und Anzeigeelementen von Industrieanlagen wurden sie schon damals eingesetzt. Mit nur 0,1 lm/ Watt (lm=Lumen) lieferten sie noch keine grosse Lichtausbeute. Ausserdem gab es LED damals nur in wenigen Farben. Das ist der Grund, warum die LED sehr restriktiv eingesetzt wurde. Wirft man einen Blick zurück auf die Geschichte der LEDTechnologie, so wird diese heute schon als eine der bedeutendsten Technologien in der Geschichte der Beleuchtung seit Erfindung der Glühbirne gefeiert.
64
Die Vorteile gegenüber den Mitbewerbern Knappe Ressourcen, steigende Energiepreise und vor allem der Klimawandel – alles Argumente, die uns endlich zum Umdenken zwingen. Bereits seit September 2009 wird die Produktion von Glühbirnen stufenweise zurückgefahren. Die EU-Kommission möchte dadurch einen grösseren Druck auf die Lampenhersteller ausüben, neue, energieeffizientere Produkte auf den Markt zu bringen. Die gängigen Nachfolger der Glühbirne waren bisher die Halogen- und Energiesparlampen, mit denen bis zu 30 Prozent weniger Energie verbraucht wird. Allerdings tragen sie nicht unbedingt zum Umweltschutz bei: ein deutliches Problem stellt die Entsor-
LICHTLÖSUNGEN
gung der Energiesparlampen dar – sie enthalten Quecksilber, einige dampfen aus und am Schluss gehören sie auf den Sondermüll. Mit LED-Leuchtmitteln dagegen spart man bis zu 90 Prozent der Energiekosten. Übrigens wird für künstliches Licht zurzeit ein Fünftel des in der Welt erzeugten Stroms verbraucht! Der Handlungsbedarf liegt folglich auf dem Tisch. Hürden sind überwindbar Einzig abschreckend für den Verbraucher waren bisher die Anschaffungskosten. Diese liegen über dem der Halogen- und Energiesparlampen. Durch die extremen Einsparungen der Energiekosten und die Langlebigkeit der LED-Leuchtmittel amortisieren sich die Anschaffungskosten aber bereits nach sehr kurzer Zeit. Beispiel: ein Drei-Watt LED-Leuchtmittel mit einem Stückpreis von CHF 27 amortisiert sich nach 10 Monaten. Die lange Lebensdauer der LED (bis zu 50.000 Stunden) sowie die wegfallenden Wartungskosten wurden hierbei noch nicht berücksichtigt. Der Charme überzeugt Leuchtdioden haben sich in den vergangenen Jahren zu den Highlights in der Beleuchtung entwickelt. Egal ob Objektbeleuchtung, dekorative Innenbeleuchtung, funktionale Industriebeleuchtung in Büros und Industriehallen oder Aussenbeleuchtung in Form von Strassenbeleuchtung – sämtliche Einsatzbereiche sind heute mit LED-Lösungen und intelligenter Computersteuerung realisierbar. Durch die Weiterentwicklung der LEDs und der damit verbundenen höheren Lichtausbeute, erweiterte sich zugleich das Einsatzspektrum der Halbleitertechnologie. Hochleistungs-LEDs finden wir, dank der stetigen Entwicklung, in
Skyline in der Nacht, geprägt durch LED.
Besser geschützt gegen Wind und Wetter: mit Balkonverglasungen von SIEBAG Wind und Niederschlag verhindern oft eine unbeschwerte Nutzung des Balkons oder des Sitzplatzes. Das Verglasungssystem TEC-S GG30 von SIEBAG schafft Abhilfe. Unsichtbar und ohne den Blick ins Freie zu trüben, sorgt die rahmenlose Glas-Konstruktion aus der Schweiz für Behaglichkeit während dem ganzen Jahr – Freude am Balkon ohne Kompromisse. >> Informationen sowie weitere Auskünfte erhalten Sie bei unseren kompetenten Fachleuten.
SIEBAG AG Industriestrasse 28 CH-8108 Dällikon Tel 043 488 80 10 Fax 043 488 80 11 www.siebag.ch
vielen Bereichen wieder. Neben dem niedrigen Energieverbrauch lassen sich noch weitere Vorteile und positive Eigenschaften aufzählen, die für den Einsatz von Leuchtdioden sprechen: • Leuchtdioden haben eine ungemein hohe Lebensdauer – der Einsatz von LED in Form von Leuchtmitteln oder auch Komplettleuchten beschert den Betreibern somit lange Wartungsintervalle oder sogar Wartungsfreiheit • LEDs sind solide, widerstandsfähig und schockbeständig (unempfindlich gegen Vibrationen)
• Weisses und farbiges Licht mit guter Farbwiedergabe (LED-Licht ist farbecht) • LEDs geben flimmerfreies Licht und können bei Bedarf stufenlos gedimmt werden • LED-Leuchtmittel und Komplettleuchten bilden am Ende ihrer Lebensdauer keinen Sondermüll, da sie quecksilberfrei sind. So können die Rohstoffe wieder in den Rohstoffkreislauf einfliessen.
• LED-Licht entwickelt kaum Wärme im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln
• Durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln und Komplettleuchten wird neben der Energieeinsparung der CO2- Ausstoss bis zu 75 Prozent gesenkt und somit ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
• LED-Licht ist frei von UV- und IR-Strahlung (es schont nachtaktive Insekten)
LEDs produzieren Licht – haben aber sonst keine Gemeinsamkeiten mit Halogen- oder Energiespar-
66
lampen. LEDs sind elektrische Bauteile – winzige Elektronik-Chips aus Halbleiterkristallen. Es muss nur sehr wenig Strom durch diese Festkörper fliessen und sie beginnen zu leuchten – sie «emittieren» Licht, ganz ohne Wärmestrahlung. Typen mit Emotion High-Power-LEDs, auch Hochleistungs-LEDs genannt, geben am meisten Licht ab. Sie kamen zunächst als effiziente Ein-Watt-Packages auf den Markt, betrieben mit 350 Milliampere. Kurz darauf folgten Hochleistungs-LEDs mit drei und fünf Watt und wurden weiter miniaturisiert. So ist die kleinste High-Power-LED kaum grösser als ein Streichholz und erreicht dabei eine Effizienz von 100 Lumen/Watt. LEDs sind Trend und Licht ist Emotion! Licht betont eine behagliche und angenehme Atmosphäre. Ausserdem dient es zur Orientierung – in Parkhäusern,
auf Gängen und Fluren. Licht muss sich unterschiedlichen Bedürfnissen und Raumnutzungen anpassen – und soll dabei möglichst wenig kosten. Der Markt ist überschwemmt mit Produkten, die nicht immer den Anforderungen entsprechen. Mangelhafte Produkte zeigen ihre Schwächen oft erst im Betrieb. Qualitätsprodukte mit höheren Anschaffungskosten machen sich auf lange Sicht bezahlt. Es sind nicht immer die namhaften Anbieter in der Branche, die mit Ihren Produkten im Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.
bewusstsein wird grösser. Schön, wenn uns das zu einem Wechsel zu regenerativen Energiequellen (Solarenergie, Windkraft, Gezeitenkraftwerke, etc.) führen wird und auch den Einsatz der LED-Technik weiter vorantreibt. Das Wissen um die Notwendigkeit der Umstellung auf LED-Beleuchtung ist längst bei den Verbrauchern angekommen, heute geht es nur noch um das «Wann». LED-Licht, das Licht von heute. www.plan-t.net
Wende einleiten Im Verhältnis zu den aktuell eingesetzten Leuchtmitteln auf LED-Basis und den verwendeten konventionellen Leuchtmitteln, stehen wir noch am Anfang, um dem Einsatz der LED-Technologie Nachdruck zu verleihen. Aktuell steigt die Ablehnung der Bevölkerung gegenüber Kernkraftwerken und das Umwelt-
Frauke Seidler arbeitete mehrere Jahre in einem grossen Telekommunikationsunternehmen im Bereich Kundenmarketing. Bei der PLAN T GmbH & Co. KG LED-Solutions betreut sie den Bereich Marketing.
DAS THEMA
Carpe Noctem Es werde sicheres Licht Carpe Diem ist ein Sprichwort, das es zu leben gilt. Doch was ist mit der Nacht? Hinter «CARPE NOCTEM» steckt ein Gartenbeleuchtungssystem, dessen Zentraltransformator das Herzstück der sicheren Beleuchtungsmethode mit 12-Volt-Technik bildet. Er allein versorgt einen Garten mit bis zu 60 Leuchten.
G
ärten werden vermehrt als zusätzliche Wohnräume entdeckt. Die neuen «grünen Wohnzimmer» beeindrucken bei Tag, verständlich, dass man die grüne Pracht auch nach Einbruch der Dunkelheit sehen und zeigen möchte. «CARPE NOCTEM» entwirft nächtliche Lichtgestalten, die dem Garten eine zusätzliche Dimension verleihen.
«CARPE NOCTEM» setzt auf dem Gebiet der Gartenbeleuchtung klare Signale: Es ist das System selbst, das überzeugt, weil es einfach zu installieren und leicht zu handhaben ist, gleichzeitig höchste Sicherheit und geschmackvolles Design bietet. Das System versorgt jede einzelne Leuchte konstant mit Energie, was eine gleichmässige
68
Strahlkraft gewährleistet. Die Leitungslängen sind variabel, wodurch alle Bereiche des Gartens komplett individuell ausgeleuchtet werden können, um deren optische Wirkung zu erhöhen. Die verwendete 12-Volt-Niederspannungstechnik stellt eine absolut gefahrlose Strombeleuchtung für Kinder, Erwachsene und Haustiere dar. Absicherungsmo-
LICHTLÖSUNGEN
dule verhindern Schäden im Haushalt. Im Extremfall können einzelne Stromkreise ausfallen – niemals aber die gesamte Anlage. An der Lichtquelle Das Sortiment spannt sich von Schirmleuchten, die das Licht von oben auf Pflanzen, Rasen und Wege bringen, über Standleuchten bis zu Scheinwerfern. Standleuchten strukturieren den Raum. Bei «CARPE NOCTEM» erledigen dies Leuchten in runder oder viereckiger Form, aus Kalkstein, massivem Granit, Teakholz oder hochwertigem Edelstahl. Alle können auf harten Untergründen fixiert werden. Im Erdboden werden sie wie die Schirmleuchten mittels Erdspiess montiert und können damit den Pflanzungsgegebenheiten kontinuierlich angepasst werden. Scheinwerfer aus Edelstahl sind zeitlos schlicht und werden auf Anfrage auf LED-
Technik umgerüstet. Das neuste Modell «TILIA» ist für die Beleuchtung von Bäumen beziehungsweise Hausfassaden geeignet. Mit Hochleistungs-LEDs ausgestattet, ist «TILIA» der Scheinwerfer mit der stärksten Leuchtkraft. Abgerundet wird die Produktpalette durch Einbaustrahler, die beispielsweise als Bodenbeleuchtung bei Einfahrten Lichtzeichen setzen. Perfekte Lichtverhältnisse Die neuen 12-Volt-Steuerungssysteme ergänzen den Transformator, sind modular aufgebaut und einfach zu montieren. So lässt sich die Gartenbeleuchtung beispielsweise gemütlich vom Wohnzimmer aus einschalten. Die lange Liste von Modellen und Anwendungsmöglichkeiten unterstreicht es deutlich: «CARPE NOCTEM» ist ein neuer Lichtblick unter den Gartenbeleuchtungssystemen.
69
Weitere Informationen TEGUM AG Zürcherstrasse 350 Postfach 173 CH-8501 Frauenfeld Telefon +41 (0) 52 723 63 11 ch@tegum.ch www.tegum.ch/carpenoctem
DAS THEMA
Potentiale von LED-Lösungen LED-Lampen – innovative Produkte Bereits heute sind LED-Lampen mit Lichtleistungen bis zu 10 Watt in hervorragender Qualität erhältlich. Mit der glühlampenähnlichen Lichtfarbe warm-weiss entsprechen sie 3'000 Kelvin und liefern einen Output von bis zu 50 Lumen pro Watt.
D
a LED-Lampen in den unterschiedlichsten Bauformen existieren, können mittlerweile auch herkömmliche Glühlampen oder Halogenlampen durch LED-Produkte ersetzt werden. Die neusten LED-Lampen sind dimmbar und versprechen eine Energieersparnis bis zu 90 Prozent gegenüber herkömmlichen Glühlampen. Die LED-Lampen «Parathom PAR16» mit 8 und 10 Watt sind beispielsweise ein optimaler Ersatz für Halogenlampen mit 35 und 50 Watt. LED-Leuchten – vielseitige Lösungen LED-Lampen und -Lösungen sind inzwischen auch wirtschaftlich interessant geworden. Nicht nur die durchschnittliche Lebensdauer von 35'000 Stunden,
sondern auch die angemessen Anschaffungskosten und die hervorragende Ökobilanz machen die LEDTechnologie zur Lichtquelle der Zukunft. Der Anteil der LED-Artikel im Lagersortiment der Firalux Design AG steigt stetig. Es ist unser ständiges Bestreben, Qualitätsprodukte mit zeitlosem Design auf neustem technologischem Niveau zu fairen Preisen zu lancieren und auf dem Schweizer Markt zu vertreiben. Zu unseren direkten Kunden zählen Architekten, Elektroinstallateure, Gartenplaner und -bauer sowie Innenarchitekten. Zu unserem Sortiment gehören sowohl LED-Beleuchtung für Gärten und Wege als auch für Wohnund Geschäftsräume. In Kürze werden wir weitere
70
LED-Qualitäts-Balkenleuchten in den Längen 600, 900 und 1200 Millimeter und in den Lichtfarben 3'000 und 4'000 Kelvin vom namhaften Hersteller «FEELUX» lancieren. Die LED-Leuchten sind mit 10 Watt, 15 Watt oder 20 Watt bestückt und liefern einen Output von 50 Lumen pro Watt. Durch einen einzigen Direktanschluss kann ein Lichtband von bis zu 400 Watt montiert werden. Weitere Informationen Firalux Design AG Hauptstrasse 21 CH-4461 Böckten Telefon +41 (0) 61 485 13 13 info@firalux.ch www.firalux.ch
DAS THEMA
Energiesparwunder LED wird Alltag Die Einsatzbereiche von LED-Licht weiten sich dank ständiger Weiterentwicklung rasant aus. LED wird mehr und mehr zu einem perfekten Ersatz für klassische Leuchtmittel und bahnt sich den Weg in den Alltag.
L
ED wird zu einem immer attraktiveren Ersatz – nicht nur für FL-Röhren, sondern auch für alle anderen Lampenfassungen. Halogen- und Energiesparlampen werden bereits als Übergangslösungen bezeichnet: die Zukunft gehört der LEDTechnologie. Hält man sich die Eigenschaften einmal vor Augen, überzeugen sie im Detail – auch längerfristig gesehen. Umrüsten leicht gemacht Die Ontop-Tubes sind nachhaltig, sparsam und ökologisch. Aus diesem Grund stellt sich die Frage nach direkten Einsatz- und Umrüstmöglichkeiten. Der Wechsel von FL-Röhren auf LED-Tube ist sehr einfach.
Ist der Einsatz von LED-Tubes ohne Einschränkungen in Bezug auf sicherheitstechnische Anforderungen möglich? Rost: Wir unterscheiden zwischen zwei Varianten beim Austausch von Leuchtmitteln:
Leuchten mit Vorschaltgeräten (VVG beziehungsweise KVG) müssen dabei nicht umgebaut werden, lediglich der Lampenstarter muss durch einen LED-Starter ersetzt werden. Doch Achtung: LED ist nicht gleich LED. Billigprodukten gegenüber sollte man kritisch sein und lieber nur auf patentierte und geprüfte Produkte setzen. Die Beat Bucher AG führt ausschliesslich Qualitätsprodukte und ist von der Beratung bis zur Garantieleistung ein zuverlässiger Spezialist.
Bei der Variante Retrofit (Lampen mit KVG) werden lediglich das Leuchtmittel und der Starter ausgewechselt, ohne einen Eingriff an der Lampe vorzunehmen. Diese Variante ist absolut unbedenklich und sicher. Unsere Tubes wurden diesbezüglich geprüft und haben über die gesamte Modelpalette eine VDE-Approbation, die auch eine Fertigungsüberwachung mit einbezieht.
Klaus Rost, Mitinhaber und verantwortlich für den Bereich Licht, verfolgt die Entwicklung seit Beginn. Dank seiner reichen Erfahrung konnte er uns folgende Fragen beantworten:
Bei der Konversions-Variante muss das Vorschaltgerät (EVG) überbrückt werden. Dies darf ausschliesslich durch eine Elektrofachkraft geschehen. Erfolgt dies ordnungsgemäss, besteht kein Sicher-
72
LICHTLÖSUNGEN
Migros, Pfungen ZH
heitsrisiko. Die Produkthaftung liegt jedoch bei der Elektrofachkraft, die die Änderung vorgenommen hat, und nicht mehr beim Lampenhersteller. In Verbindung mit einem beigelegten Sicherheitsaufkleber Schaltbild mit Hinweis auf Tube-Umrüstung haben wir auch hier als einziges Unternehmen eine VDEApprobation.
Wie verändern sich die lichttechnischen Merkmale? Es ist nicht abzustreiten, dass sich, nach einem Umrüsten, die Lichtverteilung (nicht zum Nachteil) verändert. Deshalb haben wir es uns auf die Fahne geschrieben, dass wir jede grössere Anlage, die mit Tubes ausgerüstet werden soll, genau planen und alles gut berechnen. Es ist uns wichtig, dass die beleuchtungstechnischen Vorgaben strikt eingehalten werden. Dies ist möglich, bedingt aber den Einsatz von Qualitäts-Leuchtmitteln, die den hohen Anforderungen entsprechen.
Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz aus? Wir können behaupten – ohne die vielen Vorteile nochmals aufzuzählen – dass der Vergleich in jedem Fall für den Einsatz von LED-Tube spricht. Eine Verallgemeinerung will ich jedoch hier vermeiden. Hierzu ein aktuelles Beispiel aus der Praxis: Ein 2'945 Quadratmeter grosser Verkaufsraum mit einer lichten Leuchtenhöhe von zirka 6’016 Millimetern wurde mit zwölf Leuchtenbänder mit jeweils 13
Leuchten à 2x58 Watt bestückt. Insgesamt handelte es sich also um 156 Leuchten à 2x58 Watt. Dies wiederum bedeutete 312 Leuchtstofflampen à 70 Watt (FL-Lampe 58 Watt plus 12 Watt VVG). Aufgrund der Raumhöhe mussten wir stärkere ONTOP-S3-Tubes 1’500 Millimeter mit 23 Watt einsetzen. Die Energieersparnis lag nun bei 47 Watt (66 Prozent). Bei einer Tagesbetriebsdauer von zwölf Stunden an 360 Tagen und mit einem durchschnittlichen Strompreis von elf Rappen bedeutet dies eine Jahresersparnis von CHF 6'968. Der Strompreis wird in Zukunft vermehrt steigen.
Wo sehen Sie die Anwendungsbereiche der LED-Tubes? Grundsätzlich in allen Bereichen, in denen auch die Fluoreszenzlampe eingesetzt wird. Technisch noch keine Lösung gibt es hingegen für die Indirekt- und Direkt–Lichtsituationen. Dafür spricht der Konstantlichtvorteil bei Hitze und Kälte, unabhängig von den Schaltzyklen, für LED. Ebenso die im Vergleich zur Fluoreszenzlampe bis zu 40 Prozent günstigere Wärmeentwicklung.
Wie ist der Umweltaspekt der LED-Tubes zu sehen? Den sehe ich sehr positiv. Da keine Umwelt belastenden Stoffe wie Phosphor, Quecksilber oder andere Schadstoffe enthalten sind, ist die LED-Tube recyclingfähig. Somit gibt es keine Entsorgungsprobleme. Der reduzierte Stromverbrauch gegenüber der Fluoreszenzlampe verringert den Ausstoss von CO2 Emissionen deutlich (laut offiziellen Statistiken
73
beträgt die CO2 Belastung in Deutschland durchschnittlich 541 Gramm/kWh, beziehungsweise 250 Gramm/kWh in Österrreich und 154 Gramm/kWh in der Schweiz!). Aufgrund der Bruchsicherheit ist das Handling (Transport et cetera) unproblematisch.
Die beiden neuen Verkaufsläden Migros und Denner in Pfungen ZH wurden mit ONTOP-LEDTubes als Grundbeleuchtung ausgestattet. Diese bieten eine optimale Lichtverteilung und damit eine wirkungsvolle und appetitliche Warenpräsentation. Während man im Migros-Verkaufsladen eine neutralweisse Lichtfarbe mit 4’000 Kelvin einsetzte, welche eine stimmige, warme Ausleuchtung erzeugt, wählte man bei Denner, dem CI entsprechend, eine kältere Lichtfarbe von 6’000 Kelvin. Das ganze Projekt verlief ausserordentlich erfolgreich. Da die Beleuchtung im Detailhandel mit einem hohen Energiebedarf verbunden ist, dürfte der Entscheid für den Einsatz von einer wirtschaftlichen und ökologisch sinnvollen, qualitativ hochstehenden LED-Beleuchtung, ein entscheidender Schritt nach vorne sein.
Weitere Informationen Beat Bucher AG Konstanzerstrasse 58 CH-8274 Tägerwilen www.bbag.ch
DAS THEMA INNENARCHITEKTUR
Ecodesign einzigartiges Design aus nachhaltiger Produktion
74
Ontop LED-Leuchtmittel Lichtquellen mit maximaler Energieeffizienz – einfach und sicher (in KVK/VVG Inst.) – umweltfreundlich – lange Lebensdauer und hohe Qualität – hohe Energieeffizienz – VDE geprüft – auf dem CH-Markt zugelassen
73
ENE RG IE
EINSPARUNG
Herausragendes Design, verbunden mit Nachhaltigkeit – Der Zürcher Showroom «ecodesign home» verbindet Stil mit einem bewussten Lebensstil. Besonders exklusiv: die Ecodesign-Produkte des renommierten niederländischen Designers Piet Hein Eek. Dass aus PET viele alltägliche Gegenstände gefertigt werden und sich das Rezyklieren deshalb lohnt, ist längst bekannt. Doch nicht nur aus PET, sondern auch aus altem Holz und entsorgtem Glas oder aus Stoffresten und weggeworfenen Metallteilen lassen sich neue, einzigartige Produkte fertigen. Dies sieht nicht nur gut aus, sondern schont auch die Umwelt.
Piet Hein Eek exklusiv in der Schweiz Dem Prinzip von Ecodesign haben sich zahlreiche internationale Designer verschrieben, einer der bekanntesten darunter: Piet Hein Eek. Der Niederländer entwirft, formt und fertigt seit vielen Jahren erfolgreich echte Unikate aus Weggeworfenem. Seine Tische, Sofas, Kommoden und Leuchten sind wahre
50
ENE RG IE
EINSPARUNG
®
TÜV Rheinland
RoHS
TÜV
Rheinland Product Safety
Production inspection
Konstanzerstrasse 58 · CH-8274 Tägerwilen Tel +41 (0) 71 666 71 71 · Fax +41 (0) 71 666 71 00 info@bbag.ch · www.bbag.ch Kataogbestellung unter www.bbag.ch
INNENARCHITEKTUR
Liebhaberstücke und werden in seiner Werkstatt bei Eindhoven in aufwändiger Handarbeit nach den Vorstellungen des Kunden gefertigt. Sein Aluminiumstuhl ist seit Jahren als Inventar des Dutch Design Café im Museum of Modern Art (MoMA) in New York zu sehen. «ecodesign home» bringt das Besondere in den Wohnalltag Im neuen Showroom im aufstrebenden Zürcher Quartier Binz präsentiert «ecodesign home» auf grosszügigen 147 Quadratmetern modernes und gleichzeitig ökologisches Design. Das Angebot umfasst neben den Objekten von Piet Hein Eek auch handgefertigte Möbel und Wohnaccessoires der Niederländerin Debbie Wijskamp sowie von Jens Praet – einem belgischen Designer mit eigenem Studio in der Toskana. Die Kanadierin Doha Chebib des Designkollektivs Loyal Loot Collective, begeistert mit ihrer farbenfrohen Schalenkollektion aus Baumstämmen, die international grosse Beachtung erhielt. «Ecodesign home» bietet exklusive Design-Unikate, die nicht nur in ästhetischer Hinsicht, sondern auch durch eine umweltverträgliche Produktion punkten. www.ecodesignhome.ch Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag: 13 bis 19 Uhr Samstag: 11 bis 17 Uhr
76
EIN STARKER VIERER Vier Armaturenlinien für unterschiedliche Bedürfnisse, aber immer in kompromissloser KWC Qualität. KWC WAMAS: der günstige Allrounder. KWC DOMO: ein echter Klassiker. KWC AVA: zukunftsweisendes Design, das begeistert. KWC ONO: eine Klasse für sich: puristisch, innovativ, von höchstem Niveau.
KWC AG | Hauptstrasse 57 | 5726 Unterkulm | Telefon 062 768 68 68 | www.kwc.ch
Vierer_185x132.indd 1
20.05.11 10:08
DAS THEMA
Zukunftsorientiertes Design mit Spareffekt Design und ökologisches Denken bei KWC Dass zukunftsorientiertes Design nicht mehr ohne den Faktor Nachhaltigkeit auskommt, ist bei KWC längst nicht mehr nur eine Devise, sondern täglich umgesetzte Realität. Das zeigen die neuen Armaturenkonzepte ebenso wie Lean Management im ganzen Unternehmen.
C
EO Roland Gloor bringt es auf den Punkt: «Wer nachhaltig denkt, kümmert sich um zukunftsgerechte Technologien ebenso wie um eine gute Formensprache, die auch morgen noch aktuell ist.» Was hinter dieser Aussage steckt, ist Philosophie und Strategie, ist Kompromisslosigkeit und Konsequenz, ist Bekenntnis und Umsetzung. KWC hat in den letzten Jahren kräftig und intensiv in die Zukunft investiert – nicht nur finanzielle Mittel und Zeit, sondern insbesondere auch Leidenschaft. Dies spürt man heute nicht nur bei den Produkten, son-
dern beim ganzen Unternehmen und seinem Auftritt. So stellte KWC zum Beispiel kürzlich an der ISH in Frankfurt, der Weltleitmesse der Branche, Innovations- und Designkompetenz unter Beweis. Auszeichnung für herausragendes Design Erneut hat KWC einen renommierten Designpreis erhalten. Die neue Küchenarmatur «KWC SIN highflex®» wurde mit dem «Design Plus powered by ISH 2011» prämiert. Der Wettbewerb «Design Plus powered by ISH» legt den Fokus auf herausragend
78
gestaltete Lösungen und Produkte, die sich durch ein optimales Zusammenspiel von Nachhaltigkeit, Ästhetik und Funktionalität auszeichnen. Er basiert auf hohen internationalen Qualitätsmassstäben und gehört seit rund 30 Jahren zu den führenden Design-Wettbewerben in Deutschland. «KWC SIN highflex®» besticht nach Meinung der Jury durch ihre hohe Funktionalität, ihr eigenständiges Design, die hochwertige Verarbeitungsqualität sowie die innovative Technologie. Die Jury legte bei der Auswahl ein besonderes Augenmerk auf Kriterien wie Um-
INNENARCHITEKTUR RUBRIK
Elektronik verändert die Welt von Küche und Bad. Mit KWC ONO touch light PRO geht KWC einmal mehr einen innovativen Schritt voraus.
Ausgezeichnetes Design: Das Armaturenkonzept KWC SIN highflex® wurde mit dem renommierten Design Plus Award ausgezeichnet.
weltschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Und auch dafür steht die neue Armaturenlinie von KWC: Der integrierte Strahlregler «Neoperl® Caché®» reduziert die Wasserdurchlaufmenge bei Normalstrahl auf acht Liter pro Minute, bei Siebstrahl auf sechs Liter pro Minute. Zudem führt die raffinierte Plattform des Armaturenkonzeptes zu einem markant reduzierten Materialeinsatz sowie zu einer mehrfachen Verwendung der Komponenten. Gerade dies weist auf die breite Verankerung des Themas Nachhaltigkeit bei KWC hin: Ökologisches und ökonomisches Denken sind integraler Bestandteil des gesamten Unternehmens; vom Entwurf bis zum Materialeinkauf, von der Produktion bis zur Auslieferung, von der ersten Idee bis zur täglichen Nutzung, vom Qualitätsanspruch bis zum Service. Zuverlässig, ökonomisch, nachhaltig KWC steht für Armaturen, auf die man sich verlassen kann. Modernste Technologien sorgen für eine reibungslose Funktionalität – in Kombination mit hochwertigen Materialien und sorgfältiger Verarbeitung ist dies Garant für eine beeindruckende Langlebigkeit. Dies macht deutlich, dass Zuverlässigkeit für KWC zur Auffassung von Nachhaltigkeit gehört. Gleiches gilt für den Qualitätsbegriff: «Qualität muss – damit sie hält, was sie verspricht – sämtliche Bereiche ab-
KWC AVA steht für zukunftsorientiertes Design und steht bei Bauherren und Investoren ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
decken. Das gilt vom Produktionsprozess, über die eingesetzten Technologien bis hin zu Themen wie Lean Management und Nachhaltigkeit.» Roland Gloor macht damit deutlich, dass herausragende Qualität nur über das Ganze zu erreichen ist. Das fordert heraus – insbesondere, wenn damit das klare Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz verbunden ist – und ruft nach innovativen Prozessen. So verwundert es nicht, dass Lean Management bei KWC gelebte Realität ist und das Unternehmen zusammen mit einer designstarken, innovativen Produktrange international konkurrenzfähig macht. Komfort mit Spareffekt Wasser- und Energiesparen sind ein angesagtes Thema und werden bei Haushaltapparaten wie beispielsweise Kühlschrank, Backofen, Geschirrwaschmaschine oder Waschmaschine von Bauherren und Investoren stark beachtet. Dass auch Armaturen hohes Sparpotential besitzen und dies mit dem Energy Label des Bundesamtes für Energie ausgewiesen wird, ist vielen noch nicht so präsent. Nahezu alle Armaturen von KWC besitzen dieses Label und helfen, im Alltag markant Wasser und Energie zu sparen. Das geht spürbar einfach – ohne Verzicht auf Komfort. «KWC AVA» ist ein exzellentes Beispiel dafür, dass sich mit der Variante «COOL-
79
FIX» über ein simples Hebelprinzip Tag für Tag am Waschtisch Energie sparen lässt. Der vollständig integrierte Strahlregler «Neoperl® Caché®» reduziert die Wasserdurchlaufmenge und sorgt so für ökonomische Wasserleistung. Thermostate bei Wanne und Dusche sorgen dafür, dass die gewünschte Temperatur in Sekundenschnelle automatisch aus Auslauf und Brause sprudelt, ohne dass man lange herum mischen muss. Ein weiteres grosses Thema ist die Elektronik, die ebenfalls mit einer völlig neuen Dimension von Komfort einhergeht. KWC ist auch in diesem Bereich Pionier. Die neueste Lancierung ist KWC ONO touchlight PRO, ein Armaturenkonzept, bei dem die Bedieneinheit mit «tip’n’flow 1-2-3»-Funktion vom Armaturenkörper losgelöst ist. So oder so: Armaturen sind täglich in Aktion und Einsparungen summieren sich. Da kann es sich lohnen, über einen Armaturenaustausch nachzudenken – auch mit Blick auf das neue Design!
Weitere Informationen KWC AG Hauptstrasse 57 CH-5726 Unterkulm Telefon +41 (0) 62 768 68 68 www.kwc.ch
DAS THEMA
Räumliche Identität gestalten Glas und Architektur Räume sind Strukturen, die eine formale Einheit haben. Mit einer sensiblen Integration von lichtdurchlässigen Glaselementen aus Farben und Formen, kann eine ungewollte Anonymität durch eine erwünschte Identität viel versprechend ersetzt werden. BAU LIFE präsentiert Lösungen des Ateliers für Glasmalkunst von Martin Halter, in Bern.
G
las und Architektur bedeutet Licht und Transparenz. Heute sind grossflächige Lösungen möglich, die der heutigen Wohnlichkeit ein modernes Flair geben. Wenn dann noch unterschiedliche Farben dazu kommen, sind an der Schnittstelle von Aussen- und Innenarchitektur sehr viele kreative und individuelle Lösungen möglich. Das Verhältnis zwischen Licht, Glas und Farbe, ist je nach Beeinflussung der Tages- und Jahreszeit unterschiedlich. Damit widerspiegelt diese Kunstform am unmittelbarsten den Tages- und Jahresrhythmus und eine immer wieder neu zu entdeckende Erlebniswelt offenbart sich dem Betrachter, der Betrachterin. Glas ist in der Architektur immer wieder ein Renner. Für Fenster und Türen besteht durchaus die Möglichkeit, sie mit farbigen Glaskunst-Elementen auszustatten. Durch eine raffinierte Integrationstechnik müssen demnach keine baulichen Veränderungen an bestehend eingesetzten Gläsern vorgenommen werden. Neue farbige Glaskunst-Inszenierungen (Gestaltungen) lassen sich über eine ganze Float-
glas-Fläche ausrichten oder sie können zu Fragmenten angeordnet und in unterschiedlicher Folge positioniert werden. Es ist die Lichtöffnung, wir sprechen in erster Linie von Türfüllungen oder Fenstern, die über die Quantität und Qualität des Lichteinfalls entscheidet. Diesem kommt für die Erfahrung eines Raumes eine prinzipielle Bedeutung zu. Die Glasmalerei /Glaskunst ist, wegen ihrer wechselvollen Lichteinstrahlung durch das farbige Glas, welche durch die unterschiedlichen Witterungseinflüsse bedingt ist, keine statische Kunstform. Der Einbezug eines Glasfensters (einer Glas-Blei-Komposition) macht es zusammen mit den restlichen Raummaterialien zum Ausdruck von Durchlässigkeit und Begrenzung, Licht und Abdunkelung, Ortsbestimmung und Definition des Ortes. Durch das farbige Licht (Glas) lässt sich dem begrenzten Raum ein idealer unbegrenzter Kunstraum gegenüberstellen, der gleichzeitig auch eine Verbindung zur Aussenwelt schafft.
80
Weitere Informationen Martin Halter Atelier für Glasmalkunst Klösterlistutz 10 CH-3013 Bern Telefon +41 (0)31 331 42 66 info@glasmalkunst.ch www.glasmalkunst.ch www.duschart.ch
INNENARCHITEKTUR
Passieren einer reglulären Flügeltüre.
Raumsparend und barrierefrei JASO® Türe zur Förderung der Mobilität von gehbehinderten Personen
Passieren der JASO® Türe.
B
ei beengten Platzverhältnissen wird die JASO® Türe auch als Raumspartüre eingesetzt, denn durch die patentierte Drehbewegung schwenkt das Türblatt durch die Zarge und benötigt somit wesentlich weniger Bewegungsraum als herkömmliche Türen.
Sicherer Zugang Die JASO® Türe ist auch bei Stürzen der Bewohner jederzeit bedienbar. Dank der optimierten Drehbewegung des Türblattes ist der Zutritt für das Pflegepersonal jederzeit gegeben, denn die Türe dreht sich um eine gestürzte Person, welche hinter der Türe liegen kann. Somit ist die JASO® Drehflügeltüre behindertengerecht und raumsparend.
Der reduzierte Drehbereich der JASO® Türe ermöglicht dem Rollstuhlfahrer oder der gehbehinderten Person, ohne grosse Rangierbewegungen, die Türe zu bedienen und zu passieren. Ohne zusätzliche Drehungen kann die Türe nach dem Durchfahren wieder geschlossen werden.
Weshalb wir JASO® Türen empfehlen: • einfache Bedienung für gehbehinderte Personen • Drückeranordnung wie bei herkömmlichen Türen • extrem leichtgängig in der Bewegung • sehr kleiner Schwenkbereich • entlastet das Pflegepersonal • lässt sich auch bei bestehenden Türen und Trennwänden integrieren • hohe Raumökonomie (platzsparend) • grosse Material- und Farbenvielfalt • zwei Basismodelle für alle Bedürfnisse
Weitere Informationen Bach Heiden AG Postfach CH-9410 Heiden Telefon +41 (0) 71 898 82 30 Telefax +41 (0) 71 898 82 31 info@bach-heiden.ch www.bach-heiden.ch
DAS THEMA
Aus
«mini» wird «maxi»
Klein in der Bauweise – gross in der Nutzung von Michel Oesch und Jürg Bauer
Sanierungen und Renovierungen von Wohngebäuden sollen immer auch einen Mehrwert mit sich bringen.
S
pätestens seit Medien mit Breitenwirkung das Thema Multimedia aufgenommen haben, hat die weiterverarbeitende Installationsbranche zur Kenntnis genommen, welch enormer Zukunftsmarkt hier entsteht. Was Multimedia jedoch bedeutet und welche Komplexität damit verbunden ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Eine multimediale Verkabelung eines bestehenden Gebäudes wird immer häufiger zu einem Muss und künftig wohl auch zu einem wichtigen Argument bei der Vermietung einer Wohnung werden. Bereits bei der Planung von Neubauten sollte den heutigen
und kommenden Kommunikationsbedürfnissen der Mieter oder Eigentümer Rechnung getragen werden. Eine richtig konzipierte und umgesetzte Basisinfrastruktur darf nicht mehr vernachlässigt werden. Wohin geht die Reise? Derzeit besteht noch immer grosse Unsicherheit darüber, in welche Richtung die Entwicklung gehen wird. Heute sind Gebäude über Kupfer-Telefonanschlüsse und über Koaxialkabel für TV-Signale erschlossen. Was passiert mit einer strukturierten Verkabelung für Kupfereingänge, wenn in naher Zukunft FTTH-Anschlüsse (Glasfaser) erstellt werden? Macht es Sinn, Gebäude mit Koaxialkabeln auszustatten, wenn diese bald nutzlos werden? Sollen andere Standardlösungen vorgesehen werden, denen in Kürze das gleiche Schicksal droht? Ist es nicht doch besser, abzuwarten, um später richtig zu entscheiden?
82
Die richtige Lösung ist bereits heute verfügbar «BasicNet®» von BKS bietet mit seinen «dienstneutralen» Anschlüssen immer den richtigen Anschluss. Das diesem Konzept zu Grunde liegende Buchsenmodul «NewLine MMC3000D» überträgt die anstehenden Signale, die über Koaxialkabel, Telefonkabel oder auch über Glasfaser im Gebäude eintreffen, problemlos. Zudem sind dank Port-Sharing immer zwischen ein und vier Dienste – je nach Anforderung – gleichzeitig auf einer Buchse möglich. Konkret bedeutet dies: weniger Anschlüsse und weniger Aufwand für die gleiche Leistung. «BasicNet®» ist zudem das einzige Verkabelungssystem, welches den laufend steigenden Bedürfnissen nach «strahlungsfreier» Signalübertragung entspricht und hält somit die Forderungen der
IT IN DER BAUBRANCHE
Sie fragen – wir antworten Der neu konzipierte Multimediakurs der BKS setzt in objektiver und kompetenter Art und Weise ein Zeichen und entspricht aufgrund der Nachfrage einem echten Marktbedürfnis. In einem eintägigen Kurs werden Unsicherheiten im Umgang mit dem Begriff Multimedia erklärt und Fragen fachkompetent und neutral beantwortet. Kursziel: objektive Wissensund Sicherheits-Vermittlung Kursabsolventen machen sich mit Multimedia vertraut und lernen, wie sämtliche Applikationen – auch was die mittelfristige Zukunft anbelangt – über ein Multimediasystem übertragen werden können, und wie sie sich jederzeit und ohne grossen Aufwand auf verändernde Bedürfnisse anpassen lassen.
Kurzziele: • Die Teilnehmer kennen die am Markt erhältlichen Multimedia-Systeme und sind mit deren Vor- und Nachteilen vertraut • Sie beraten alle Bauherren kompetent • Sie setzen die Wünsche der Bauherren zielorientiert um • Sie sind fähig, eine Multimedia-Infrastruktur problemlos zu planen und zu realisieren
Multimedia @ Home
Interessiert? Beachten Sie bitte das aktuelle Kursprogramm unter www.bks.ch
BasicNet Verteiler
DVD HomeNet
Klasse A in Schirmdichtigkeit der Anlage ein. Strahlungsfreiheit ist heute einer der wichtigsten Punkte einer gesunden Wohnumgebung, denn wer will sich und seine Angehörigen freiwillig unnötig erhöhter Strahlung aussetzen!
sich und setzen Know-how auf Seiten der Bauherrschaft, der Planer und der Architekten voraus.
Die BKS Kabel-Service AG ist marktführend im Bereich von hochwertigen GebäudeverkabelungsSystemen sämtlicher Kategorien, sowohl für die professionelle als auch für die private Anwendung, egal, ob das Übertragungsmedium Glas oder Kupfer ist. Planer und Installateure sind gefordert Die Digitalisierung und ein sich laufend veränderndes Kommunikationsverhalten sind in aller Munde und gewissermassen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Jedoch handelt es sich längst nicht bei jedem Auftrag um einen Neubau; die Komfortbedürfnisse und die Anforderungen an die Bandbreiten verändern
BasicNet: • kleiner / kompakter Verteiler • jederzeit erweiterbar • für Umbauten / Renovationen von Wohnungen • einfachste Installation • CATV bis 22 Meter • Cable sharing • elektrosmogfreie Netzwerkumgebung • für Nachinstallationen optimaler Kabeldurchmesser • «Swiss made»
83
Michel Oesch ist zuständig für Kommunikation/ PR & Werbung bei der BKS Kabel-Service AG.
Jürg Bauer ist Leiter Vertrieb & Marketing/ Vize-Direktor der BKS Kabel-Service AG.
Weitere Informationen BKS Kabel-Service AG Fabrikstrasse 8 CH-4552 Derendingen Telefon +41 (0) 32 681 54 54 info@bks.ch www.bks.ch
DAS THEMA
Die effiziente Zukunft realisieren Herausforderungen für eine nachhaltige Elektrotechnik Interview mit Christian Knapp von Georg Lutz
Die Themen Effizienz und Elektrotechnik im Rahmen eines Hausbaus oder einer Haussanierung sind ein weites Feld. Um hier strategisch und individuell zu sinnvollen Lösungen zu kommen, braucht es neben umfassenden Fachkompetenzen modernste Planungs- und Messinstrumente. Wenn ich heute in meinem Haus oder meinem Unternehmen Energie sparen will, bekomme ich bei fünf Offerten fünf unterschiedlichste Angebote. Das betrifft nicht nur den Preis, sondern auch die Produkte. Der eine plädiert für eine neue Heizung, der andere für Photovoltaik auf dem Dach, der nächste für Wärmedämmung, je nach Interessenslage. Wie kann man solche schmalspurigen Wege vermeiden? Der zentrale Punkt ist eine neutrale Person mit kompetentem und umfassendem Fachwissen. Sie dürfen sich nicht in einzelnen Angeboten verlieren. Es gibt inzwischen auch ganzheitliche Sanierungsmodelle, auf die sich der Fachmann mit seinem Kunden stützen kann.
Und was steht am Anfang? Die Karten müssen auf den Tisch. Beide Seiten müssen sich so kennen lernen. Wer hat welche Vor-
stellungen, zu welchem Preis? Oftmals liegen die Bedürfnisse weit auseinander. Es gilt zunächst Kriterien zu entwickeln, da sonst das Endresultat immer auf tönernen Füssen steht.
Es geht nicht um singuläre Lösungen, ausser es wird explizit gewünscht. Welche strategischen Schritte muss ich im folgenden Prozess unternehmen, um nicht in Sackgassen zu kommen? Lassen Sie mich das mit einem Vergleich verdeutlichen. Wenn Sie ein Auto fahren, welches eine Höchstleistung an Energieeffizienz verspricht und welches technologisch auf der Höhe der Zeit ist, bei dem aber gleichzeitig der Tachometer nicht eingebaut ist, fahren Sie theoretisch mit einem guten Gefühl durch die Stadt. Ob Ihre Fahrweise aber nachhaltig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es fehlt eine Komponente. Wenn Sie jede Menge Strafzettel bekommen, stellen Sie das Auto ab. Sie haben we-
84
gen fehlender Teile keine anderen Handlungsoptionen. Beim Hausbau oder bei der Haussanierung ist das ähnlich. Nur können Sie ein Haus nicht abstellen. Folglich muss man dem Kunden zeigen, wo seine grossen Energiefresser sind. Dann kann man zu strategischen Handlungswegen kommen. Technisch wird dies durch ein Monitoringsystem mit Hilfe von Messpunkten realisiert. Dann kann ich dem Kunden konkret den Nutzen aufzeigen, wenn er sich für eine Sanierung entscheidet. Es gibt heute Lösungen, die genau aufzeigen, wo und wieviel Energie verbraucht wird. In einem nächsten Schritt kann die Handlungsweise definiert werden. Theoretisch gibt es ein Maximumprinzip, dem stehen aber die Kosten gegenüber. Das ist immer eine individuelle Gratwanderung. Es kann auch sein, dass ein Kunde nur punktuell mit minimalem Einsatz Handeln will. Auch hier haben wir Optionen zur Verfügung.
IT IN DER BAUBRANCHE
Baustein für Baustein die neue elektrotechnische Lösung realisieren.
«Unsere Aufgabe ist es, nun die unterschiedlichen Komponenten mit der Gebäudeleittechnik zu verknüpfen.» Wir sind ja mit zwei gegensätzlichen Strömungen konfrontiert. Auf der einen Seite wächst das Bewusstsein, Energie zu sparen, und dementsprechend finde ich auch Produkte auf dem Markt. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr elektrische Geräte in Haushalten und Unternehmen, die Strom verbrauchen. Das ist ein sehr heikles Thema. Es gibt die bekannten Situationen. Früher habe ich, wenn es kalt wurde, einen Pullover angezogen, heute drehe ich die Heizung auf und laufe weiter im T-Shirt durch die Wohnung. Man muss aufpassen, dass Energiesparmassnahmen nicht zu sogenannten Rebound-Effekten führen, das heisst, die Energieeinsparung wird negativ kompensiert. Hier spreche ich von direktem und indirektem Rebound.
Das bringt das Dilemma auf den Punkt … Ja, wenn ich Energie sparen möchte, muss ich auch heute ein Bewusstsein dafür haben. Da nützt mir die modernste Technologie nichts. Wir dürfen aber auch nicht mit dem pädagogischen Holzhammer durch die Tür kommen und Verzicht predigen, sondern wir müssen dem Kunden individuell seine Vorteile aufzeigen. Über die Kostenschiene bekommen wir fast alle Kunden in das Boot der Energieeffizienz.
Ihre Kernkompetenz liegt in elektrotechnischen Anlagen. Wo finde ich die in heutigen Gebäuden? Wir sprechen hier von der modernen Gebäudeleittechnik, die noch nicht überall präsent ist. Mit deren Hilfe können wir auch Prozesse visualisieren. Wir stellen zunächst die Energieverbrauchsdaten zur Verfügung. Wir müssen intelligente und individuelle Lösungen präsentieren können. Dies ist eine unserer Kernkompetenzen.
Was hat sich geändert, können Sie das mit einem konkreten Beispiel verdeutlichen? Nehmen Sie einen Hörsaal an einer Universität. Früher lief die Lüftungsanlage den ganzen Tag mit der gleichen Leistung. Heute sind Bewegungsmelder installiert, welche die Anwesenheit von Personen registrieren, dann erst wird die Anlage aktiviert, zusätzlich ist ein CO2-Messsystem vorhanden. Wenn hier die Werte kritisch werden, fährt die Lüftungsanlage automatisch höher. Unsere Aufgabe ist es nun, die unterschiedlichen Komponenten mit der Gebäudeleittechnik zu verknüpfen. Hier stehen uns heute sogenannte Bus-Systeme zur Verfügung, die uns einen erheblichen Verkabelungsaufwand ersparen. Die Bus-Technologie ist inzwischen eine sehr bewährte Technologie und wir haben auch weltweite Standards zur Verfügung. Das bringt dem Kunden auch ein Stück weit Transparenz. Zudem kann der Kunde, wenn er global tätig ist, an seinen unterschiedlichen Standorten die gleiche Lösung wählen.
Sind solche komplexen Anlagen nicht anfällig für Störungen und wie sieht es beim Thema Sicherheit aus? Die Systeme sind im Vergleich zu den Systemen, die wir noch vor zehn Jahren verbaut haben, anfälliger. Da liegen Sie richtig. Aber wir können gewisse Rückfallebenen implementieren. Das heisst, der Kunde kann seine zentralen Grundbedürfnisse decken, falls es Ausfälle gibt. Eine Software, die die Gebäudetechnik verbindet, kann aus unterschiedlichen Gründen ausfallen. Hier geht es um realistische Notfallszenarien.
Sie sind nicht der einzige Player auf diesem Markt. Warum soll ich mich an Ihr Unternehmen wenden? Wir haben eine grosse Erfahrung mit Sanierungen vorzuweisen. Wir sind seit Jahren hier tätig und unsere Kunden können hier gerne vergleichen. Die Potenziale der Energieeffizienz sind im Zeichen der Debatte um die Zukunft der Energieversorgung ein zentrales Thema. Hier wollen wir spannende Lösungen mit viel Kompetenz anbieten.
Beim Neubau, so würde ich das zusammenfassen, gibt es heute klare Lösungen. Vermutlich sieht die Situation bei der Sanierung wesentlich komplizierter aus? Bei der Sanierung haben wir oft mit Altlasten zu kämpfen. Beispielsweise geht es um den Umgang mit Wärmebrücken. Dort ist der Wirkungsgrad der Energienutzung immer schlechter. Es gibt aber elektronische Systeme, die Sie einsetzen können, ohne das architektonische Bild zu beschädigen. Heute kann man mit Wireless-Lösungen arbeiten. In diesem Fall brauchen Sie keine zusätzlichen Leitungen. Aber wenn ich ein kleineres Gebäude sanieren muss, kann es sein, dass ich mit Bus-Lösungen an Grenzen stosse, was das Kosten-Nutzen-Verhältnis betrifft. Es geht auch hier um eine individuelle Beratung.
85
Christian Knapp ist eidg. dipl. Elektroinstallateur mit Zusatzausbildungen in den Bereichen Gebäudeautomation, Telematik und Projektmanagement sowie Eigentümer der E-Net GmbH.
Weitere Informationen E-Net GmbH Pumpwerkstrasse 41 CH-8105 Regensdorf Telefon +41 (0) 44 870 00 11 www.e-net-gmbh.ch
DAS THEMA
Konzentration auf das Wesentliche Die massgeschneiderte Zeiterfassung für Architekturbüros Das Thema Zeiterfassung ist ein heikels und ungeliebtes Thema. Wer sich aber intensiver damit auseinandersetzt, kommt zu professionellen, individuellen schnellen und einfachen Lösungen, die zudem für wirtschaftliche Stabilität sorgen. ArchiSaas ist eine Online-Lösung zur Zeiterfassung für Architekturbüros und wird von SolvAxis vertrieben, dem bernischen Entwickler von Business-Software.
86
D
irekt über Internet und Mobile zugänglich, erlaubt ArchiSaas den Mitarbeitenden von Architekturbüros, jederzeit und überall folgende Daten zu erfassen. Präsenzzeiten und Projekte sind zuweisbar im Zeittarif oder im Kostentarif zuweisbar. Die nicht zuweisbaren Präsenzzeiten werden zeitnah dokumentiert. Selbstrverständlich sind Absenzen und Spesen abgebildet. Die verantwortliche Person verfügt jederzeit über eine aktuelle Situation, die sie pro Mandat, pro Mandatsgruppe oder für sämtliche laufenden Verträge optisch verdeutlichen kann. Das betrifft geplante und geleistete Stunden (SIA 112, 102) gemäss Fortschritt. Zudem werden Statistiken nach Phasen, oder Projekttyp aufgelistet. DieRentabilität der geleisteten Stunden sichtbar und auch die Kontrolle der Fakturierung sofort erkennbar. Effiziente und mobile Lösung Architekturbüros verfügen von nun an über eine einfache, effiziente und mobile Lösung zur Zeiterfassung, die über das Internet bedient wird. ArchiSaas liefert unmittelbar Statistiken, Status und Berichte, die perfekt an die Anforderungen der Branche angepasst sind. Mit Ausnahme von CHF 300.- Anmeldegebühr, mit der die notwendige Schulung geleistet wird, erfordert ArchiSaas keine Anfangsinvestition und kann vom Kunden ganze zwei Monate lang kostenlos unverbindlich getestet werden. Ansonsten funktioniert das Angebot nach dem Prinzip einer Dienstleistung, der Kunde kauft keine Software und kann den Vertrag monatlich kündigen. Die Sicherheit sowie die Verfügbarkeit sind gewährleistet.
Architekturbüros verfügen von nun an über eine einfache, effiziente und mobile Lösung zur Zeiterfassung, die über das Internet bedient wird. ArchiSaas liefert unmittelbar Statistiken, Status und Berichte, die perfekt an die Anforderungen der Branche angepasst sind. Technische Funktionalität Sämtliche Daten werden im Web erfasst, in einer gesicherten Datenbank gespeichert und sind von allen, mit dem Internet verbundenen Geräten aus abrufbar. ArchiSaas erfordert keinerlei Investitionen in Hard- oder Software. Upgrades und Datensicherung sind im Konzept enthalten, Sicherheit und Verfügbarkeit der Applikation sind jederzeit gewährleistet. Ein Monatsabonnement umfasst Hosting und Wartung der Lösung (zwischen CHF 50.- und CHF 150.pro Monat, je nach Anzahl Mitarbeitende). Um die Dienstleistung zu kündigen, stellt das Büro einfach die Zahlungen ein. Die Anmeldegebühr von CHF 300.- beinhaltet die Eröffnung des Kontos und eine zweistündige Gruppenschulung. Um die Dienstleistung zu kündigen, stellt das Büro einfach die Zahlungen ein. Was Benutzer sagen «Ich wende höchstens ein paar Sekunden pro Tag für die Zeiterfassung auf. Es ist einfach, schnell und effizient geworden»! «Ich hätte nie gedacht, dass man so einfach so verschiedene Aktivitäten an einem Tag erfassen kann».
Hinweis Hat ArchiSaas Ihr Interesse geweckt? Melden Sie sich umgehend auf unserer Website an und testen Sie die Software kostenlos! www.solvaxis.com/de/produkte/ArchiSaas.html
Weitere Informationen SolvAxis AG Herr Georges Pavlik Business Developpement Georges.Pavlik@solvaxis.com www.solvaxis.com
All inclusive 27 functions, 205 g, 105 mm
Victorinox AG CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland T +41 41 81 81 211, F +41 41 81 81 511 info@victorinox.ch, www.victorinox.com MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE
UMWELTTECHNOLOGIE
Chancen nutzen (V)erkanntes Potential des Recyclingbetons von Cathleen Hoffmann
Im Rahmen der nachhaltigen Nutzung von Baustoffen gewinnt die Verwendung von Recycling-Gesteinskörnung im Betonbau stetig an Bedeutung. Der Verbrauch von natürlichen Gesteinskörnungen für Anwendungen mit geringeren Anforderungen und die Ablagerung von mineralischem Rückbaumaterial in Deponien kann dadurch vermindert und die Vorkommen von natürlicher Gesteinskörnung können geschont werden.
B
eton aus Recycling-Gesteinskörnungen (mit Betongranulat oder mit Mischgranulat) kann sich in wesentlichen Eigenschaften von Beton aus natürlicher Gesteinskörnung unterscheiden und bedarf deshalb teilweise spezieller Regelung und Handhabung. Für eine sichere Herstellung und Anwendung von Recyclingbeton wurde 2010 das SIAMerkblatt 2030 «Recyclingbeton» [1] veröffentlicht. Dieses Merkblatt basiert auf umfangreichen Material- und Bauteiluntersuchungen, die an der Empa an unterschiedlichen Recyclingbetonen in den letzten Jahren vorgenommen wurden.
Im Nachfolgenden werden die massgebenden Eigenschaften der Recycling-Gesteinskörnung und des damit hergestellten Recyclingbetons vorgestellt sowie mögliche Einsatzbereiche des Recyclingbetons aufgeführt. Recycling-Gesteinskörnung Durch die Aufbereitung von Betonabbruch, der aus dem Rückbau von bewehrten oder unbewehrten Betonkonstruktionen und Mischabbruch, der aus dem Rückbau von Massivbauteilen wie Beton (Beton aus natürlicher Gesteinskörnung), Backstein-, Kalksand-
88
stein- und Natursteinmauerwerk gewonnen wird, entstehen die so genannten Recyclingbaustoffe Betongranulat und Mischgranulat (teilweise noch als Mischabbruchgranulat bezeichnet). Die Anforderungen an die stoffliche Zusammensetzung von Betongranulat und Mischgranulat sind in den Normen EN 12620:2002+A1:2008 [2] und SN 670102b [3] geregelt und im SIA-Merkblatt 2030 «Recyclingbeton» ergänzend wie folgt definiert: Das Betongranulat ist ein Korngemisch, welches im Wesentlichen:
UMWELTTECHNOLOGIE
Betongranulat
• mindestens 25 Massenprozent rezyklierte Körner Rc, bestehend aus Beton, Betonprodukten, hydraulisch gebundener Gesteinskörnung, Mörtel sowie Mauersteinen aus Beton, und • höchstens fünf Massenprozent rezyklierte Körner Rb, bestehend aus Mauer- und Dachziegeln aus gebranntem Ton, Kalksandsteinen und nicht schwimmenden Porenbetonsteinen, enthält. Das Mischgranulat ist ein Korngemisch, welches im Wesentlichen: • mindestens fünf Massenprozent Rb und • mindestens 25 Massenprozent Rb + Rc enthält. Durch die Vorgabe der Mindestmenge an definierten rezyklierten Körnern, wie beispielsweise dem Anteil an Rb in der Recycling-Gesteinskörnung ≥ 4 mm wird sichergestellt, dass die Hersteller mit vergleichbaren Ausgangsprodukten produzieren. Gesteinskörnungen aus der Bodenwäsche entsprechen im technischen Sinne dieses Merkblattes den natürlichen Gesteinskörnungen, da sich die resul-
Mischgranulat
tierenden Betoneigenschaften nicht wesentlich von denjenigen des Betons aus natürlichen Gesteinskörnungen unterscheiden. Sowohl Betongranulat als auch Mischgranulat weisen aufgrund des inhomogenen Ausgangsmaterials in ihrer stofflichen Zusammensetzung Schwankungen auf. Die Kornform dieser Recycling-Gesteinskörnungen und vor allem auch die Kornverteilung werden von der Art der Aufbereitung beeinflusst. Durch das Brechen des sortierten Abbruchmaterials erhält man ein Granulat (Betongranulat und/oder Mischgranulat), welches im Gegensatz zu natürlicher Gesteinskörnung (Sand, Kies) einen hohen Anteil an nicht kubischen Körnern mit gebrochener Oberfläche aufweist. Die Wasseraufnahme, welche bei der Recycling-Gesteinskörnung bedeutend grösser ist als bei der natürlichen Gesteinskörnung, wird durch die Porenstruktur und das Porenvolumen des Granulats gesteuert. Diese Eigenschaften der Recycling-Gesteinskörnung haben einen grossen Einfluss auf die Frisch- und Festbetoneigenschaften eines Recycling-Betons sowie auch auf dessen Anwendungsmöglichkeiten (Expositionsklassen gemäss SN EN 206-1 [4]).
89
Recyclingbeton Grundsätzlich wird der Recyclingbeton als Beton nach den Normen SN EN 206-1 [4] und SIA 262 [5] behandelt und verwendet. Die Anforderungen an den Wasserzementwert (w/z-Wert) und an den Mindestzementgehalt gelten wie bei Beton aus natürlicher Gesteinskörnung gemäss SN EN 206-1 [4]. Das heisst, dass die Wasseraufnahme wie für natürliche Gesteinskörnung nach der Norm SN EN 1097-6 [6] zu bestimmen und bei der Berechnung des w/zWerts zu berücksichtigen ist. Vor allem bei höherem Gehalt an Recycling-Gesteinskörnung können sich die Frisch- und Festbetoneigenschaften von denjenigen des Betons aus natürlicher Gesteinskörnung wesentlich unterscheiden. So weist der Recyclingbeton im Vergleich zu Beton mit natürlicher Gesteinskörnung gleicher Druckfestigkeit meist eine höhere Wasseraufnahme, ein höheres Schwindmass, eine höhere Kriechzahl und einen niedrigeren Elastizitätsmodul auf. Durch die Verwendung von Fliessmitteln und/oder der Erhöhung des Zementleimvolumens lassen sich gute Verarbeitbarkeiten des Frischbetons trotz der höheren
UMWELTTECHNOLOGIE
Abbruchmaterial wieder nutzbar machen (Bild Empa)
Anschlifffläche eines Betons mit MIschgranulat (Bild Empa)
Natürlicher Kies-Sand
Wasseraufnahme der Recycling-Gesteinskörnung erreichen. Für eine Abschätzung des Schwindmasses, der Kriechzahl und des Elastizitätsmoduls von Recyclingbeton, wurden im SIA-Merkblatt 2030 Regeln erstellt. Dabei basiert die Beurteilung der ausgewählten Recyclingbetoneigenschaften auf dem mittleren Elastizitätsmodul Ercm und der mittleren Rohdichte r rcm. Einsatzmöglichkeiten Infolge der eher geringen Erfahrungen zu dauerhaftigkeitsrelevanten Aspekten wie Frost-Tausalzwiderstand, Chloridwiderstand, Karbonatisierungswiderstand und Alkali-Aggregat-Reaktion (AAR) ist eine - eventuell restriktiv erscheinende - Beschränkung für die Verwendung von Recyclingbeton auf bestimmte Expositionsklassen sinnvoll. So wird der Recyclingbeton, hergestellt mit Betongranulat (RC-C), üblicherweise als NPK A, NPK B und eventuell NPK C-Beton angeboten. Einsatzmöglichkeiten von Recyclingbeton RC-C im Hochbau als Konstruktionsbeton sind sowohl Innen- als auch Aussenwände und Decken. Bei aufgezwungenen und behinderten Verformungen führt der geringere Elastizitätsmodul jedoch zu geringeren Spannungen im Bauteil, so dass ihr Effekt zum Teil kompensiert wird. Beim Einsatz von RC-C in Ge-
Mischgranulat
schossdecken sind bei der Berechnung der Durchbiegungen die niedrigeren Elastizitätsmodule und die grösseren Kriechverformungen des Recyclingbetons zu berücksichtigen. Die Bemessung erfolgt bei Recyclingbeton wie bei Beton mit natürlicher Gesteinskörnung nach SIA 262 [5]. Ein Recyclingbeton hergestellt mit Mischgranulat (RC-M) mit einem Gehalt von fünf bis 25 Massenprozenten Rb kann für die Expositionsklassen XC1(CH), XC2(CH) und XC3(CH) verwendet werden. Ein RC-M mit einem Gehalt von mehr als 25 Massenprozenten Rb ist ohne entsprechende Voruntersuchungen nur für die Expositionsklasse XC1(CH, trocken) – beispielsweise für Innenbauteile wie Innenwände, Decken mit geringen Spannweiten – zu verwenden. Die Eigenschaften des RC-M (Elastizitätsmodul, Schwinden und Kriechen) unterscheiden sich tendenziell stärker als jene des RC-C von Beton mit natürlicher Gesteinskörnung. Deshalb ist ein Einsatz von RC-M in Bauteilen vorzuziehen, bei denen ein erhöhtes Schwinden und Kriechen unproblematisch ist. Für die Expositionsklassen XD(CH), XF(CH) und XA, sowie generell für Spannbeton und ermüdungsgefährdete Bauteile, darf RC-M nicht und RC-C nur nach den entsprechenden Voruntersuchungen, verwendet werden.
90
Nachhaltigkeit des Recyclingbetons In einer Ökobilanzstudie, die die Hochschule für Technik in Rapperswil im Auftrag der Holcim (Schweiz) AG durchführte [7], wurden die ökologischen Vor- und Nachteile von Recyclingbeton gegenüber Beton mit natürlicher Gesteinskörnung untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Verwendung von RecyclingGesteinskörnung vor allem die Inanspruchnahme von Land für Kiesabbau und für die Deponierung von Abbruchmaterial reduziert. Bei anderen Umweltbelastungen wie Treibhauseffekt oder Energieressourcen ist der Einfluss gering und hängt vor allem von Art und Menge des eingesetzten Zements und der Länge der Transportwege ab. Für eine gute Verarbeitung des Recyclingbetons ist dieser mit einer grösseren Menge an Zement herzustellen, verglichen mit Beton aus natürlicher Gesteinskörnung. Der Mehrverbrauch an Zement kann jedoch durch eine Optimierung der Betonzusammensetzung minimiert werden. Eine andere Möglichkeit zur Verbesserung der Ökobilanz besteht in der Verwendung von CO2-reduzierten Zementen, wie sie die Holcim beispielsweise durch ihren Zementtyp Optimo anbietet. Dadurch können bei gleichem Zementgehalt die CO2-Emissionen um 10-20 Prozent gegenüber den am meisten verwendeten Zementen reduziert werden.
UMWELTTECHNOLOGIE
Minergie-Eco mit Recyclingbeton Eine Sensibilisierung in der Bauwirtschaft für nachhaltiges Bauen hat in den letzten Jahren stattgefunden. Diese Sensibilisierung ist sicherlich auch auf die Aktivitäten der Vereine eco-bau und Minergie und der damit verbundenen Verbreitung des Labels MINERGIE für energieeffizientes Bauen zurückzuführen. Der Verein eco-bau hat in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit MINERGIE an der Ergänzung des Minergie-Labels um die Bereiche Gesundheit und Bauökologie gearbeitet. Das Label MINERGIE-ECO® ist für Neubauprojekte von Verwaltungsbauten, Schulen und Mehrfamilienhäusern sowie für Einfamilienhäuser anwendbar. Des Weiteren kann auch modernisierten Gebäuden das Zertifikat MINERGIE-ECO® verliehen werden. Bei MINERGIEECO®-Neubauprojekten müssen zwingend mindestens 50 Prozent aller Betonteile aus Recyclingbeton erstellt werden. Falls bei einem MINERGIE-ECO-Neubauprojekt kein Recyclingbeton verwendet werden kann, weil im Umkreis von 25 km kein Betonwerk Recyclingbeton anbietet oder aus Gründen des Tragwerksverhaltens die Verwendung von Recyclingbeton nicht möglich ist, so ist vom Antragsteller darüber ein Nachweis zu erbringen.
Zusammenfassung Der Recyclingbeton hat das Potential, den Beton aus Gesteinskörnung in bestimmten Einsatzbereichen zu ersetzen. Für einen gesicherten Einsatz ist jedoch zu beachten, dass sich im Gegensatz zum Recyclingbeton mit Betongranulat der Recyclingbeton mit Mischgranulat in wesentlichen Eigenschaften von Beton aus natürlicher Gesteinskörnung unterscheiden kann. Das Haupteinsatzgebiet des Recyclingbetons mit Betongranulat sind die Hochbauanwendungen. Hingegen besteht bei Recyclingbeton aus Mischgranulat noch ein Forschungsbedarf, so dass das Einsatzgebiet auf Magerbeton und sehr einfache Anwendungen derzeitig beschränkt ist. Anmerkungen [1] SIA-Merkblatt 2030 «Recyclingbeton» (2010), SIA Zürich [2] SN EN 12620:2002+A1:2008 (2008), Gesteinskörnung für Beton, SIA Zürich [3] SN 670102b-NA:2008 (2008), Gesteinskörnung für Beton, CEN, Brüssel [4] SN EN 206-1: Beton – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität [5] SIA 262: Betonbau
[6] SN EN 1097-6: Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften von Gesteinskörnungen – Teil 6: Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme [7] Holcim (2010), Ökobilanzen rezyklierter Gesteinskörnung für Beton. Forschungsbericht der Holcim (Schweiz) AG, ISBN 978-3-9523727-0-8
Cathleen Hoffmann ist Dipl-Bauing und arbeitete an der EMPA Dübendorf als Fachspezialistin in der Gruppe Betontechnologie. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit anwendungsorientierten Fragen bezüglich der Entwicklung und dem Einsatz von optimierten Betonsystemen wie Recyclingbeton oder Selbstverdichtendem Beton. Seit September 2010 ist Cathleen Hoffmann für die Holcim (Schweiz) AG als Produktmanagerin tätig.
cathleen.hoffmann@holcim.com
UMWELTTECHNOLOGIE
Professionelle Bekämpfung Dem Schimmel auf den Grund gehen Interview mit Peter Keller von Georg Lutz
Schimmel ist mehr als eine lästige Angelegenheit, die sich mit Mitteln aus dem Baumarkt bekämpfen lässt. Sobald die Schimmelsporen sich unter der Oberfläche häuslich eingerichtet haben, muss der Profi ran.
Ihr Unternehmen stellt professionelle Hilfe bei der Schadenssanierung zur Verfügung. Welche Schäden verursacht Schimmel, gibt es da unterschiedliche Kategorien? Es ist tatsächlich so, dass Schimmelkontaminationen in Kategorien eingeteilt werden. Es gibt ein verbindliches Kontaminationsraster. Das bezieht sich in erster Linie auf die Art und die Intensität des Auftritts. Grob können wir zwischen der Oberflächenkontamination, die wir alle kennen und optisch wahrnehmen und weiteren Stufen, die die Zerstörung der Oberfläche und des Trägermaterials beinhalten, unterscheiden. Am Schluss der Bewertungspalette steht die Gefahr der Schädigung der gesamten Bausubstanz.
Es geht um unterschiedliche Tiefen bei dem Schadensbefall? Ja, wir müssen uns immer Fragen, wie sieht es unter der Oberfläche aus?
Wie entsteht Schimmel. Gibt es im Vergleich zu früher Unterschiede? Nein, wir haben es immer mit den gleichen Phänomenen zu tun. Schimmelsporen sind zunächst ein
Stück Natur und überall präsent. Die Sporen tragen wir in die Räume und das ist, ich muss es betonen, harmlos und natürlich. Sobald irgendwo feuchte Oberflächen vorhanden sind, bleiben die Sporen kleben. Sie finden dort Nahrung und entwickeln Kolonien, das Wachstum setzt ein.
Wenn ich bei mir Schimmel im Bad entdecke, gehe ich in den Baumarkt, lasse mich beraten und kaufe dann ein Gegenmittel. Wann ist diese Amateur- Strategie sinnvoll und wann muss ich den Weg für Profis frei machen?
Heute legen wir viel mehr Wert auf Energiedämmung. Ist dies auch ein weiterer Gefahrenherd?
Die Heimwerkerstrategie ist dann sinnvoll, wenn der Prozess des Schimmelbefalls am Anfang steht, sprich nur Oberflächen betroffen sind. Wenn der Prozess über mehrere Wochen alt ist, bildet der Schimmel «Mycele». Das ist wie ein Spinnengewebe, welches der Schimmel unter die Oberfläche wachsen lässt. Daraus bilden sich dann in der Folge Pilze. Wenn Sie dann nur an der Oberfläche agieren, wird das Problem nicht gelöst. Solange der Befall frisch an der Oberfläche ist, können Sie mit desinfizierenden Lösungen aus dem Baumarkt oder der Drogerie Abhilfe schaffen. Sobald jedoch der Befund «unter die Oberfläche» feststeht, müssen Sie uns arbeiten lassen.
In früheren älteren, schlecht gedämmten Räumen hatten wir durch falsches Lüftungsverhalten ebenfalls viele Schimmelprobleme. Ich denke an «gefangene Räume» wie Duschen, Bäder oder Küchen, die Abluftanlagen haben, die aber schlecht gewartet werden. Dadurch kommt es auch heute zu Schimmelproblemen. Im Laufe der Jahre werden die Durchmesser der Lüftungsrohre immer kleiner, da sie verstaubt oder verschmutzt sind. Der Feuchtigkeitsgehalt im Raum steigt und irgendwann beginnt sich Schimmel zu bilden. Umgekehrt kühlen schlecht gedämmte Aussenwände von Häusern im Winter schnell ab. Auch hier bildet sich, auf Grund der hohen Temperaturdifferenzen zwischen der Raumluft und den Oberflächen der Aussenwände, Oberflächenkondensat. Das ist die ideale Voraussetzung für Schimmel.
92
Wie sieht dabei das Vorgehen vor Ort aus, gibt es unterschiedliche strategische Schritte? Zunächst verschaffen wir uns ein ganzheitliches Bild. Wir setzen uns mit dem Gebäude, dem betroffenen Raum, der Konstruktion, aber auch mit den
UMWELTTECHNOLOGIE
Bewohnern auseinander. Bei einer sichtbaren Kontamination erkenne ich schnell einige Anhaltspunkte. Unter der Lupe erkenne ich die Strukturen und analysiere das Stadium der vorhandenen Schimmelpilze. Nicht immer kann ich unter die Oberfläche schauen, oft muss ich eine kleine Fläche abtragen, um Proben nehmen zu können, damit ich ein klares Bild bekomme. In einem nächsten Schritt leite ich passende Bekämpfungsmassnahmen ein. Die Ursachen müssen immer behoben werden, sonst erreichen wir keinen nachhaltigen Sanierungserfolg.
Es ist viel von gesundem Raumklima und ökologischer Baubiologie die Rede. Welche Mittel werden von Ihnen zur Beseitigung des Schimmels eingesetzt und wie korrespondieren diese mit den beiden genannten Stichworten? Es gibt vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) klare Klassifizierungen. Wir müssen uns an klare und strenge Grenzwerte und Rahmenbedingungen halten, wenn beispielsweise bewohnte Räume oder Lebensmittel im Spiel sind. Tatsächlich, und darauf spielen sie vermutlich an, gibt es einen Interessenskonflikt. Die eingesetzten Mittel müssen auf der einen Seite eine Wirkung entfalten und gleichzeitig dürfen sie die Gesundheit der Betroffenen nicht gefährden. Oft müssen wir ein Fungizid verwenden. Es gibt aber auch andere Anwendungsklassen, beispielesweise aus dem medizinischen Bereich, wie dem Reinigungsmittel zur Desinfektion von Operationsbestecken. Sehr oft wird auch Alkohol oder Javelwasser eingesetzt. Jedes Mittel hat Vor- und Nachteile. Wir befinden uns immer auf einer Gratwanderung zwischen unterschiedlichen Zielen. Aber genau aus diesem Grund sind wir als Profis vor Ort.
Die Beseitigung von Schimmel ist auch eine finanzielle Hürde, hinter der oft Konflikte, beispielsweise zwischen Mieter und Vermieter stehen. Gibt es grundsätzliche Verfahrensmuster, die hier gelten und müssen Sie nicht immer einen Juristen mit an Bord haben? Das ist leider ein Thema, welches uns in der Schweiz sehr oft beschäftigt. Im Gegensatz zu unseren euro-
Asbest? www.abson.ch Fachgerechte Entfernung + Entsorgung von Asbestbaustoffen aller Art durch SUVA-lizenzierte Firma
Schimmel entfaltet seine Pracht.
«Wir befinden uns immer auf einer Gratwanderung zwischen unterschiedlichen Zielen.» päischen Nachbarn haben wir beim Thema Schimmelbefall in bewohnten Räumen keine Grenzwertregelung, die juristisch klare Vorgaben liefert. Im Normalfall muss der Mieter glaubhaft machen, dass er den Schimmelbefall nicht durch eigenes Verhalten verschuldet hat. Der Hausbesitzer muss einwandfreie bauphysikalische Argumente liefern, um sich so zu entlasten…
… und beide haben einen Anwalt dabei … Das tönt so einfach. Trotzdem ist Streiten fast immer der schlechtere Weg. In der Regel kommt eine langwierige juristische Auseinandersetzung beide Konfliktparteien teurer zu stehen, als die eigentliche Sanierung.
tätig, die teilweise höchste Anforderungen stellen. Nehmen Sie nur die Pharmabranche mit ihren Labors. Wir behandeln nebst Wohn- und Büroräumen unter anderem Spitäler, Zivilschutzanlagen, Autos und Lebensmittellager von Grossverteilern usw. Die Bandbreite ist weit gesteckt. Zudem haben wir ein internationales Wissensnetzwerk. Von unserem Kompetenzzentrum in Deutschland bekommen wir jede denkbare Unterstützung. So können wir die Erfahrungen eines internationalen Konzerns voll ausspielen. Ein Hinweis vielleicht noch. Mit dem Bundesamt für Gesundheit und der Suva durfte ich die neuen Richtlinien mit gestalten. Das spricht für unsere Erfahrung und unsere Kompetenz.
Das kann sehr teuer werden und lang dauern? Ja, weil Sie für jedes Argument auch einen «Experten» finden. Peter Keller ist Leiter der Schimmelpilzsanierung und Geruchsbeseitigung mder Belfor (Suisse) AG. Der Baufachmann mit Zusatzausbildung in Bauphysik, Schimmelsanierung und Geruchsbeseitigung ist seit vielen Jahren in diesen Sparten tätig.
Wie ist Ihr Unternehmen in dieser Branche positioniert? Sie sind ja einer unter vielen Anbietern, die diese Dienstleistungen anbieten. Warum soll ich mich an Belfor wenden? Wir sind ein Sanierer der ersten Stunde, mit viel Erfahrung. Inzwischen haben wir in der Schweiz über 1’000 Objekte saniert. Wir sind in allen Branchen
Weitere Informationen www.belfor.ch
20 Jahre
8352 Räterschen-Elsau (W‘thur) 052 / 233 10 43 4242 Laufen BL 061 / 761 59 87 9220 Bischofszell TG 079 / 437 12 62
UMWELTTECHNOLOGIE
Klare Ergebnisse Professionelle Feuchtemessung Interview mit Daniel Kiener von Georg Lutz
Feuchte ist nicht nur ein Problem aus alten Kellern und Badezimmern. Feuchte, in ihren unterschiedlichen Ausprägungen, ist auch heute weit verbreitet. Wenn der Schadenfall da ist, stellen sich einige Fragen: Wie tief ist die Feuchte in die Bausubstanz eingedrungen? Welche Oberflächen sind wie betroffen? Um hier zu Lösungen zu kommen, braucht es zunächst eine fundierte Analysegrundlage. BAU LIFE sprach mit einem Experten eines weltweit führenden Messgeräteherstellers.
Warum gibt es in heutigen Häusern noch Probleme mit der Feuchte? Früher, im Zusammenhang mit alten Kellern und Bädern habe ich Verständnis. Aber Neubauten haben doch oft eine Komfortlüftung? Heute werden Häuser sehr dicht gebaut um energieeffizienter zu sein. Somit ist der natürliche Feuchteausgleich von aussen/innen nicht mehr selbstverständlich und es können sehr grosse Feuchteprobleme auch im Wohnbereich entstehen. Mit einer gut funktionierenden Komfortlüftung kann dem Feuchteproblem abgeholfen werden. In neu isolierten Altbauten ohne Komfortlüftung können durch die hohe Dichtheit sehr grosse Schäden entstehen.
Was heisst das in der Praxis? Durch die verschiedensten Aktivitäten im Haus entsteht eine hohe Feuchte; sei es beim Duschen, Kochen oder Waschen. So hat man in kürzester Zeit eine hohe Raumfeuchte. Diese Feuchte haben wir, je nach Wandaufbau, auch sehr schnell in den Baumaterialien. Sind dann die Wände noch schlecht isoliert, kommt es zur Taupunktunterschreitung. Dadurch wird die Situation noch verschärft.
Wo liegen die Gründe? Wir müssen hier zwei Sachen unterscheiden. Erstens geht es um bauphysikalische Punkte, wie Isolation, Wärmedämmung und Dichtheit. Das ist eine Bauproblematik, die zu Kaltstellen in den Räumlichkeiten führen kann und dort schlägt sich die Feuchtigkeit nieder. Zweitens geht es um individuelles Fehlverhalten. Meist wird nicht Stoss- oder Quergelüftet.
Wie entsteht Schimmelbildung? Zerstörungsfreie Feuchte detektieren
Die Schimmelbildung kann durch Feuchteablage-
94
UMWELTTECHNOLOGIE
die sich auf Austrocknungslösungen spezialisiert haben, die Geräte. Auch Bausachverständige gehören zu unseren Zielgruppen.
Mit Feuchtemessgeräten in die Tiefe gehen.
Gibt es hier kein gespaltenes Wissen, von denen, die Messen und anderen, die Analysieren und wieder anderen, die Lösungen anbieten? Richtig. Typischerweise sind Baugenossenschaften, Verwaltungen von Wohnungen, Bauaustrockner, Architekten aber auch Bauingenieure unsere Kunden.
Sie geben den Experten die Werkzeuge in die Hand?
«Wir decken dabei die gesamte Wertschöpfungskette ab.»
Ja, so kann man das bildlich skizzieren. Wir bieten unseren Kunden auch Schulungen im Bereich Messtechnik an, die ihnen bei vielen Problemstellungen weiterhelfen können.
Wie sind Sie im Schweizer Markt aufgestellt?
rung aus der Umgebungsluft entstehen. Oft entsteht Feuchtigkeit durch Baumängel. Das undichte Dach ist wohl das bekannteste Beispiel. Das Material saugt sich schlicht voll. Wir sind aber oft mit der Problematik konfrontiert, dass sich Schimmel durch hohe Luftfeuchtigkeit im Raum bildet. Das ist ein Problem der Innenluft.
Wie kann die Materialfeuchte gemessen werden? Es gibt mehrere Messmethoden. Zunächst gibt es den Fall der reinen Materialfeuchtebestimmung. Dort misst man die effektive Feuchtigkeit in einem Baustoff. Das kann eine Wand oder einen Estrichboden betreffen. Heute haben wir auch die Messtechnik zur Verfügung, um die Feuchtigkeit zerstörungsfrei detektieren zu können.
Mit welchem Messgerät kann man zerstörungsfrei Feuchte detektieren? Es handelt sich hierbei um die Streufeldsonde.
Welche Materialien sind hier betroffen? Es sind vor allem mineralische Baustoffe. Mit der Streufeldsonde ist es zum Beispiel möglich Feuchtigkeit unterhalb von Plattenbelägen zu detektieren.
Das hat dann auch unterschiedliche Messmethoden zur Folge. Auf der einen Seite müssen Sie die Fläche vermessen und auf der anderen Seite in die Tiefe messen. Wie hat man sich das als Laie vorzustellen?
Wenn ich in die Tiefe gehen will habe ich die schon erwähnte Methode der Detektierung zur Verfügung. Die Streufeldsonde wird auf die Oberfläche gedrückt und kann so fünf bis sechs Zentimeter in das Material messen. Im Rahmen der zweiten Methode bohre ich ein Loch in die Wand und arbeite dann mit einem Feuchtefühler. Diesen kann ich hermetisch abriegeln und so entsteht die Ausgleichsfeuchte. Dieser Prozess dauert etwas länger, aber ich kann sehr genau den Grad der Feuchtigkeit bestimmen.
Testo ist nicht der alleinige Anbieter auf dem Schweizer Markt. Aber wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen, was die Feuchtemessung betrifft. Das heisst, die ganze Feuchtesensorik ist in der eigenen Forschung und Entwicklung entstanden. Wir decken dabei die gesamte Wertschöpfungskette ab. Von der Forschung und Entwicklung, über die Produktion und den Vertrieb. Sämtliche Sensorik wird von uns hergestellt. Weltweit gehören wir zu den führenden Firmen im Bereich physikalischer Messtechnik, nach dem Grundsatz; Zeichen setzen für die Zukunft.
Was passiert bei dem Messen auf der Fläche? Hier arbeiten wir mit anderen Messmethoden. Wir messen die vorhandene Feuchte in der Raumluft. Über die relative Feuchte wird der Taupunkt bestimmt. Der Taupunkt ist der Aggregatszustand in dem gasförmiges Wasser sich verflüssigt. Wenn die Wand 15 Grad hat und der Taupunkt im Raum bei 18 Grad liegt wird die Wand feucht und dann bildet sich Schimmel. Wir messen die Raumluft, Berechnen den Taupunkt und messen die Wandoberflächentemperatur. Für diese Messung eignet sich eine Wärmebildkamera sehr gut, da man die Wandoberflächentemperatur als ganze Einheit sieht.
Das ist dann die Grundlage um Lösungsszenarien zu entwickeln. Da braucht es eine gute Staffelübergabe an den Handwerker? Die Firma Testo produziert Messgeräte und Wärmebildkameras und ist nicht an der Beseitigung der Schäden beteiligt. Wir liefern aber den Unternehmen,
95
Daniel Kiener ist Geschäftsführer der Testo AG.
Weitere Informationen Testo AG Isenrietstrasse 32 CH-8617 Mönchaltorf Telefon +41 (0) 43 277 66 66 Telefax +41 (0) 43 277 66 67 d.kiener@testo.ch www.testo.ch
UMWELTTECHNOLOGIE
Individuell gelöst Abwasserprobleme adé Die Creabeton Matériaux AG, Abteilung Klärsysteme, löst Abwasserprobleme von Liegenschaften, die nicht an das öffentliche Kanalisationsnetz angeschlossen werden können.
Kläranlage chic verpackt
Drehsprenger offen geschnitten
D
as Schweizer Unternehmen Creabeton hat Tropfkörperanlagen der Marke KSW® und SBR Anlagen der Marke klärofix® in seinem Sortiment. Die Kleinkläranlagen in der Grösse von vier bis 400 Einwohnergleichwerten (EW), je nach Varianten mit und ohne Strom, haben sich in der Schweiz schon über 1’000 Mal bewährt. Die Anlagen können mit einer weiteren Reinigungsstufe, der Hygienisierung (UV Nachbehandlung) geliefert oder nachgerüstet werden. Individuelle Lösungen gibt’s nicht von der Stange Natürlich steht vor dem Aufbau jeder neuen Kläranlage die Frage: «Was genau soll überhaupt gebaut werden?» Vor einer Antwort stellen sich eine Menge weiterer Fragen, die im Rahmen der Ermittlungen des Ist-Zustandes zunächst beantwortet werden müssen. Die unverbindliche Bestandesaufnahme vor Ort klärt Details betreffend des Anlagestandorts, der Art des
Abwassers, der bestehenden Behälter, der Leitungsführung, überprüft die Einleitungsbedingungen und vieles mehr.Nachdem alle relevanten Informationen ausgewertet wurden, erstellt Creabeton auf Basis der individuellen Gegebenheiten das Konzept. Das Team betreut seine Kunden während der Bewilligungsphase, dem Bau, der Montage, bis hin zur Abnahme durch die Behörden. Um einen einwandfreien Betrieb zu garantieren, wird empfohlen, einen Servicevertrag abzuschliessen. Dieser Vertrag beinhaltet die Kontrolle über die Ablaufqualität und die Beratungs- und Wartungsarbeiten vor Ort. Die neuste Entwicklung: Telemetrieüberwachung Ein intelligenter Steuerungsbaustein überwacht nicht nur alle Komponenten und Einbauteile, sondern erkennt auch gravierende Betriebsmissstände. Dazu zählen Stromunterbruch, ein hoher Fremdwasser-
96
zufluss, ein undichtes Bauwerk oder ein verstopfter Zu- beziehungsweise Abfluss. Diese Daten können beispielsweise über das Handyfunknetz vollautomatisch abgerufen werden. Auf dem Telemetrieserver erfolgt dann die Speicherung sowie ein vollautomatischer Soll- Ist-Vergleich. Jede festgestellte Unregelmässigkeit löst eine automatische Statusmeldung an das Fachpersonal der Creabeton aus. So können unsere Spezialisten die Meldungen einsehen, analysieren und reagieren. – Eine Verbesserung für den aktiven Gewässerschutz.
Weitere Informationen Creabeton Matériaux AG Oberes Kandergrien CH-3646 Einigen Telefon +41 (0) 33 334 25 20 www.creabeton.ch
SCHIMMEL-
Zeichen setzen für die Zukunft www.testo.ch
PILZE nein danke! Schimmelpilzsanierung Trocknungs-Service Geruchsbeseitigung
BELFOR (Suisse) AG - Reuss-Str. 9 - 6038 Gisikon/LU Telefon +41 41 455 01 11 - Telefax +41 41 455 01 15
Berufsbegleitende Ausbildung
Bachelor of Arts ZFH
Architektur
Bauen Sie Ihre Zukunft
Mit 320 x 240 Pixeln entdecken Sie jedeS detail: die neue teSto 882
Ihre Vorteile finanzielle Unabhängigkeit direkter Wissenstransfer Beruf/Studium
Mehr sehen mit Wärmebildkameras von testo Die neue Wärmebildkamera testo 882 mit 320 x 240 Pixeln besticht durch noch präzisere Infrarot-Bilder. Mit 76’800 Temperaturmesspunkten erkennt sie jedes Detail aus sicherem Abstand. Das bedeutet für Sie: Mehr sehen – und dadurch noch mehr Sicherheit beim Thermografieren!
www.testo.ch/mehrsehen Besuchen Sie unsere Info-Events
www.hsz-t.ch Hochschule für Technik Zürich Sekretariat Tel. 043 268 25 22 Lagerstrasse 41, 8004 Zürich
Mitglied der Zürcher Fachhochschule
testo AG • Isenrietstrasse 32 • 8617 Mönchaltorf T: 043 277 66 66 • F: 043 277 66 67 • E: info@testo.ch
IN_DE_T882-G-BL.indd 1
17.5.2011 16:56:18 Uh
Kommuniziere in der Zeit, dann hast du in der Not
von Silvia Schneider-Klimesch
I
n guten wie in schlechten Zeiten steht die Frage nach der Ausstrahlung des eignen Brands auf der Agenda. Wie hebe ich mich von meinen Marktmitbewerbern ab? Dies geschieht auch mittels Kommunikationsstrategien. Doch gerade Bau- und Baunebengewerbe tun sich immer noch schwer damit. Das sollte sich ändern.
dahin, mit möglichst geringem Aufwand Maximales zu erreichen. Darum gewinnen auch in der Baubranche die strategischen Public Relations sowie gezielte Marketingaktivitäten immer mehr an Gewicht. Denn mit diesen wird nicht nur die so wichtige Imagepflege betrieben, sondern gleichzeitig der Verkauf massgeblich unterstützt.
Bei vollen Auftragsbüchern fehlt die Zeit, sich um die Kommunikation zu kümmern. Und in mageren Zeiten erscheint es verführerisch, als Erstes beim Werbebudget zu sparen. Den Rotstift generell bei Kommunikationsmassnahmen anzusetzen, ist aber ein gefährlicher Weg, denn das Informationsbedürfnis der Gesellschaft nimmt ständig zu. Besonders in der Schweizer Baubranche gilt: Angesichts der wachsenden Konkurrenz auf einem begrenzten Markt sind systematische Marketing- und PR-Massnahmen nötig. Wer nicht oder gar falsch kommuniziert, gefährdet seine gute Reputation. Diese wieder aufzubauen, kostet Zeit und unter Umständen sehr viel Geld. Langfristig erfolgreiche Unternehmen hingegen heben sich durch ihre transparente und konstante Kommunikation positiv vom Markt ab und gehen sogar meist gestärkt aus wirtschaftlichen Talsohlen heraus.
Am wichtigsten ist es jedoch als Unternehmer, seine Situation genau zu analysieren und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Im Zweifelsfall soll man nicht zögern, sich die Hilfe eines Spezialisten zu holen. Mit Vorteil natürlich von einem, der bereits einen Leistungsausweis in der Baubranche vorweisen kann. In vielen Fällen ist die Erstberatung kostenlos.
Doch welche Kommunikation macht Sinn für Unternehmen des Baugewerbes und deren Zulieferer? Soll man eher den klassischen Weg wählen oder auf den unter Volldampf dahinrasenden Zug des Web 2.0 aufspringen? Grundsätzlich gilt: Kommunikation lässt sich schlecht verallgemeinern. Für das hippe Architekturbüro gelten andere Regeln als für den Fünf-Mann-Sanitärbetrieb. Macht beim einen der Einsatz von Facebook oder Twitter wahrscheinlich Sinn, ist er im Fall des anderen zumindest infrage zu stellen. Der Trend geht aber fast überall
Silvia Schneider-Klimesch ist eidg. dipl. PR-Beraterin, dipl. PR-Redaktorin und Partnerin bei der Schlieremer Kommunikationsagentur Karl F. Schneider AG.
98
Asbest
- Fensterkitte - Bodenbeläge - Rohrisolationen - Dacheindeckungen - Tableauverkleidungen - Fassadenverkleidungen - sämtliche Baumaterialien - Dienstleistungen rund um Asbest
Materialanalysen
Aatest Romer GmbH Aavorstadt 28 5600 Lenzburg
www.aatest.ch romer@aatest.ch tel. 062 891 33 49 fax. 062 891 33 69
5571 Safebrella® LED
Automatik-Taschenschirm
623-00.001
313-00.001
Metmaxx® Kugelschreiber «Genau»
thanxx® Antirutschmatte «CarGrip»
Mini-Taschenschirm mit integrierter LED-Lampe.
Perfekter Halt für die Schlüssel, Handy, etc.
Kugelschreiber mit Zentimetereinteilung, für Handwerker.
148-12.004
633-00.001
Metmaxx® Megabeam «LaserTechPen»
Exclusiv-Penlight mit LED, Laserpointer, Wasserwaage, Zentimeterskala und Magnet.
Die Welt der Werbeartikel: firmenpresente.ch 850-00.008
CreativDesign Eiskratzer «Time&Ice»
Metmaxx® LED MegaBeam «PocketSecurity»
Die Parkscheibe, welche im Winter auch komfortables Eiskratzen erlaubt.
Notfalllampe mit 4 LEDs, Gurtcutter, Scheibendorn, Gürteltasche.
Diametral-Firmengeschenke Steinbruchweg 3b 3072 Ostermundigen info@firmenpresente.ch Tel. 031 932 32 32
Inhalt 99 99
PRODUKTNEWS
Schnell und sicher in die Höhe und in Form
D
urch ihr grosses Angebot an Gerüstmaterialien ist die Tobler AG in der Lage, neben den erfolgreich etablierten Eigenentwicklungen, den Gerüstsystemen «MATO-1», «MATO-2», und «MATO-8», auch kompatible und preisgünstige Lösungen, passend zu jedem anderen auf dem Markt bekannten Gerüstsystem anzubieten. Die einzelnen Gerüstkomponenten der MATO-Linie zeichnen sich vor allem durch ihre einfache und zeitsparende Montage aus. Auch das Gewicht vieler Einzelteile konnte durch stetige Weiterentwicklung
auf ein Minimum reduziert werden, ohne dabei an Stabilität und Tragkraft zu verlieren.
Dienstleistungen und Produktsortiment der Tobler AG Gerüstsysteme
Zu erwähnen sind auch die professionellen, zuverlässigen Schalungssysteme, die die Tobler AG seit 2008 zu ihrem Sortiment zählen darf. Die Deckenschalung «MATO-F» bietet schnelle und flexible Deckenschalung für beliebige Grundrisse, Unterzüge oder Deckenvorsprünge. Ausserdem bleibt die Wandschalung «MATO-F» ein Schalungssystem der Spitzenklasse.
Schalungssysteme
• Fassadengerüste
• Wandschalung
• Modulgerüste
• Deckenschalung
• Rollgerüste
• Rundschalung
• Notdachsysteme
• Schwerlastturm
• Sicherheit Regale
Zubehör
• Kragarmregale
• Visierstangen
• Regalbedachung
• Gitterboxen
• Gerüst-Zubehör
• Service
• Sanierungen
Weitere Informationen www.tobler-ag.com
Sirius-Fenster – genau richtig, auch für Ihr Haus.
E
ine wichtige Voraussetzung für optimale Energie-Effizienz sind die passenden Fenster. Sirius ist nicht nur der hellste Stern am Nachthimmel, sondern auch der Name einer Fensterkonstruktion mit einem sehr hohen Glasanteil. Da Glas sich thermisch besser verhält als andere Materialien, wird bei Sirius die Wärmedämmfähigkeit des gesamten Fensters erhöht. Durch das neuartige Profildesign dringen ca. 20 Prozent mehr Licht ein als bei einem Renovationsfenster. Die sichtbaren Profile sind zudem elegant und schlank – und das sieht nebst optimaler Energie-Effizienz auch noch gut aus.
Sirius-Fenster schneiden bei allen technischen Werten wie Wärmedämmung, Schallschutz, Kondensatfreiheit, Einbruchschutz, Schlagregensicherheit und Statik sowie baubiologisch besser ab als konventionelle Fenster. Sie sind in der Schweiz für schweizerische Verhältnisse entwickelt worden und werden von führenden Schweizer Fensterbauern hergestellt und montiert. Verlangen Sie ein kostenloses Angebot beim Fensterbauer in Ihrer Region.
Weitere Informationen www.sirius-fenster.ch
100
Neue Solarverrohrung «easy2split»
D
ie Firma Torgen (Switzerland) GmbH stellt ihre neue Solarleitung «easy2split» vor. Das Unternehmen befasst sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Wellrohr aus Edelstahl, Solarrohren, Kompensatoren, Industriearmaturen und entsprechendem Zubehör. 1996 gegründet, hat sich das Unternehmen innert weniger Jahre einen treuen Kundenstamm aufbauen und internationale Referenzen erarbeiten können. Dies hauptsächlich aufgrund seiner umfassenden Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse: Das Sortiment entspricht der Nachfrage eines sich stark entwickelnden Marktes, alle Produkte sind innert Kürze ab Lager lieferbar. Auch bei der neuen Solarleitung «easy2split» handelt es sich um ein Produkt, das seinesgleichen sucht. So ist bei dieser neuen Solarverrohrung das PVCSchutznetz mit einer mittleren Doppelnaht ausgebildet, die das Trennen von Vor- und Rücklauf auf einfachste Weise möglich macht. Zusätzlich wurde
ein blauer, beziehungsweise ein roter Faden zur Kennzeichnung mit eingenäht. Das Sensorkabel wird separat ohne direkten Kontakt zum Edelstahlwellrohr geführt. Die 13mm Wärmedämmisolation besteht aus einem hoch flexiblen, geschlossenzelligen Schaumstoff (Elastomer). Die empfohlene Temperatur für die Dauernutzung liegt zwischen -40°Celsius und +150 °Celsius, kurzzeitig kann die neue Solarleitung «easy2split» bis +175° Celsius verkraften. Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei 0 °Celsius – l ≤0.038 W/ (m·K), die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl bei μ ≥ 3000. Das Brandverhalten entspricht der Baustoffklasse normalentflammbar (DIN 4102-B2), Class 1, selbstlöschend. Die Solarrohre «easy2split» werden in den Nennweiten von DN12 bis DN25 angeboten. Erhältlich sind einzelverpackte Rollen von 10m / 15m / 20m / 25m / 30m und 50m Doppelwellrohr. Durch die weite Wellung der beiden Edelstahlrohre, gefertigt aus hochqualitativen Edelstahl 1.4404 (V4A), wird der Druck-
verlust minimiert. Mit den metallisch-dichtenden Verschraubungen von Torgen können Temperaturen bis 650° Celsius abgedeckt werden, zusätzliche Dichtungen sind hierfür keine nötig. «easy2split» von Torgen ist ab Lager erhältlich. Die Torgen GmbH empfiehlt sich auch für Solarleitungen, individuell gefertigt nach Kundenwunsch, die auch in grösseren Nennweiten bis DN50 lieferbar sind. Informationen finden sie unter www.torgen.ch oder direkt unter der kostenlosen Nummer: 00800 419 419 00 Torgen (Switzerland) GmbH: servicefreundlich – lieferfähig – technisch kompetent! Weitere Informationen www.torgen.ch
Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut.
Parallelmesse Patronat
Quelle: marty häuser ©
PRODUKTNEWS
Besser geschützt vor Wind und Wetter …
S
eit einigen Jahren beobachtet man bei Neubauten, aber auch im Bereich von Sanierungen, den Einsatz von Balkonverglasungen. Das Bauen mit grossflächigen Verglasungen ist mittlerweile aufgrund der neuen technischen Möglichkeiten zu einer klaren architektonischen Forderung geworden. Die rahmenlosen Ganzglassysteme liegen im Trend und sind kaum mehr aus der modernen Architektur weg zu denken. Die Benutzer von Balkonverglasungen profitieren mehrfach durch einen verbesserten Schallschutz, eine verlängerte Nutzbarkeit des Balkons und ein zusätzliches Energiesparpotential. Der neugeschaffene zusätzliche Raum ist von natürlichem Licht durchflutet und lädt zum Verweilen ein. So schaffen Sie sich Ihre private Erholungs- und Wohlfühl-Oase. Erleben Sie Wellness zu Hause!
Das schweizerische Traditionsunternehmen SIEBAG AG hat sich auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Balkonverglasungen spezialisiert. Durch die hauseigene Entwicklungsabteilung werden die Kontinuität und die Innovation der Produkte sichergestellt. Die Entwickler von SIEBAG AG erarbeiten mit Bauherren und Architekten auf die Kundenwünsche angepasste Lösungen. Funktionalität, Sicherheit und Bedienungskomfort stehen im Zentrum jeder kundenspezifischen Ganzglasanlage von SIEBAG AG. Nebst den technisch durchdachten Produkten verfügt die SIEBAG AG über eine einzigartige Dienstleistung. Für Bauherren oder Architekten bietet die SIEBAG AG einen Full-Service. Von der Anfrage, über die Projektierung bis zur Realisierung stehen die Projektleiter der SIEBAG AG zur Verfügung. Ein
Ansprechpartner über die gesamte Projektdauer garantiert eine qualitative und fachgerechte Umsetzung des Projektes.
Weitere Informationen www.siebag.ch
Messen im Fokus von BAU LIFE 03/11 Die dynamische Baumesse Seit 42 Jahren spiegelt die Schweizer Baumesse Bauen & Modernisieren den technischen Fortschritt und die Entwicklungen des modernen Bauens und Wohnens. Vom 1. bis 4. September 2011 setzen rund 600 Fachaussteller in der Messe Zürich auf hohe Produktequalität und das nachhaltige, energieeffiziente Bauen und Sanieren. Zum Vorteil der Eigenheimbesitzer, Hausbauer und Architekten - sie gewinnen dank ausgeklügelten Lösungen viel Sparpotenzial. In den sieben thematisch gegliederten Hallen der Bauen & Modernisieren 2011 öffnet sich den Besucherinnen und Besuchern eine faszinierende Bauwelt. Über 10 Sonderschauen, 60 Fachvorträge und ein hochaktueller Vortragszyklus zum Thema Energieeffizienz unter dem Patronat des Bundesamtes für Energie sind die Messe-Highlights. Neu lanciert wird die Wohn-Sonderschau «Räume gestalten» mit Architekturleistungen, frischen Ideen zur Inneneinrichtung und einem attraktiven Wettbewerb. Interessenten für Miet- und Wohneigentum sowie Immobilien-Profis finden an der Eigenheim-
Messe in der Halle 9 von Freitag bis Sonntag aktuellste Projekte und Angebote. Die Messe hat nach drei Jahren eine feste Grösse erreicht und ist im Wirtschaftsraum Zürich zum spannenden Marktplatz für Immobilien, Hausbau und Baufinanzierung geworden.
blikums-Fachmesse Bauen+Wohnen wieder in ihrer ganzen Vielfalt. Sie richtet sich an Eigenheimbesitzer, angehende Bauherren, Architekten und Planern welche Tipps und Trends zu Lifestyle im Bau-, Wohn, Garten- und Wellnessbereich aufspüren wollen. www.bauen-wohnen.ch
www.bauen-modernisieren.ch
ineltec 2011 Vom 13. bis 16. September 2011 findet in der Messe Basel die nächste ineltec statt. Als wichtigster Branchentreffpunkt für Gebäudetechnik und Infrastruktur der Schweiz präsentiert sich die Fachmesse wieder eigenständig und fokussiert sich thematisch stärker auf die Kernzielgruppen. www.ineltec.ch
Bauen+Wohnen Luzern Vom 29. September bis 2. Oktober 2011 öffnet die 13. Messe für Bauen, Renovieren, Wohnen, Garten und Lifestyle ihre Pforten. Worauf es ankommt, wenn man baut oder renoviert, zeigt die beliebte Pu-
102
Eigenheim-Messe Schweiz Vom 2. bis 4. September 2011 steht die Immobilie in Zürich im Mittelpunkt. Die Immobilienmesse präsentiert alles rund ums Planen, Kaufen und Mieten. Planen Sie einen Neubau oder suchen Sie ein bestimmtes Objekt und möchten sich über die Finanzierungsmöglichkeiten informieren? Der Besuch der Eigenheim-Messe Schweiz bringt Sie schneller ans Ziel. Im Rahmen dieser Messe zeigen Ihnen Systembauer und Architekten ihre Projekte und Konzepte. Sie erhalten Gesamtlösungen und werden individuell und kompetent beraten. Banken und Versicherungen vermitteln ihr Know-how und orientieren über Hypothekarmodelle und die Möglichkeiten der Baufinanzierung und Amortisation. www.eigenheim-schweiz.ch
NEWS
Termine und Hinweise best architects 12 Auch dieses Jahr wird der «best architects» Award – bereits zum sechsten Mal – wieder vergeben. Teilnahmeberechtigt sind alle Architekten beziehungsweise Architekturbüros aus dem deutschsprachigen Raum, welche Projekte auf höchstem Qualitätsniveau realisiert haben. Die hochkarätige Jury des Awards, bestehend aus Prof. Piet Eckert der e2a eckert eckert Architekten in Zürich, Prof. Peter Sapp der querkraft architekten in Wien und Till Schneider der schneider+schumacher Architekten in Frankfurt, wird die besten Arbeiten auswählen und die Auszeichnung «best architects 12» vergeben. Besonders herausragende Projekte erhalten die Auszeichnung «best architects 12» in gold.
Öffentlich-private Partnerschaften nach dem PPPModell können der Energieerzeugung aus Biomasse neue Chancen eröffnen. Für die Finanzierung neuer Anlagen steht damit, neben der klassischen Variante als Zweckgemeinschaft öffentlicher Körperschaften und privat finanzierten Anlagen, eine dritte Variante zur Verfügung, die der Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen neue Türen öffnen kann. Besonders wenn es darum geht, Kapital für eine regionale Erschliessung des Biomassepotentials zu organisieren, bietet sich das PPP-Modell als Möglichkeit an. Mittels PPP kann der Nutzung von erneuerbaren Energien zusätzliche Dynamik verliehen werden.
Der Weltmarkt für Solarzellen ist in den letzten zehn Jahren konstant gewachsen, die Photovoltaikindustrie konnte durch effizientere Produktionsmethoden die Preise im gleichen Zeitraum halbieren. In der Schweiz gibt es noch grosses Potenzial in der Installation von Photovoltaikanlagen. Was aber leisten Solarmodule unter realen Bedingungen im Kanton Zürich? Antworten auf diese Frage liefert die Referenzanlage der EKZ. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur (ZHAW) und in Zusammenarbeit mit Oerlikon Solar untersuchen die EKZ fünf repräsentative Solarmodultechnologien. www.ekz.ch
www.ppp-schweiz.ch Der «best architects» Award ist ein unabhängiger Award, der herausragende architektonische Leistungen prämiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Durch die stetig ansteigende Zahl an Teilnehmern und die sehr hohe Qualität der eingereichten Arbeiten, hat sich der Award zu einem wichtigen Ereignis in der deutschsprachigen Architekturszene entwickelt. Prämierten Architekten bietet die Auszeichnung die Chance, sich im Markt zu differenzieren und sich an der Spitze der internationalen Architekturszene zu positionieren. Zulassungsbereich: Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Italien, Luxemburg. Wettbewerbsleistung: Zum Wettbewerb zugelassen sind alle realisierten Bauwerke, welche nach dem 1. Januar 2006 fertig gestellt worden sind. Abgabetermin ist der 24. Juni 2011. www.bestarchitects.de
Mehr erneuerbare Energien dank PPP-Modell Den erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Ob Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft, Biomasse oder Erdwärme: Dank technologischer Fortschritte, zunehmender Wettbewerbs-fähigkeit und positivem Image, verfügt die Erzeugung erneuerbarer Energien über optimale Wachstumsprognosen. Langfristig könnte die Biogasgewinnung aus Haushaltsabfällen, Abfällen der Lebensmittelindustrie, Gülle, Mist und landwirtschaftlichen Reststoffen gemäss Experten fünf Prozent des aktuellen Schweizer Energiebedarfs decken. Gefragt sind, davon ist der Verein Public Private Partnership (PPP) Schweiz überzeugt, innovative Ideen, wegweisende Projekte und unterschiedliche Finanzierungswege.
Fachinfos zur Wärmedämmung Mit den Mustervorschriften der Kantone, die an den meisten Standorten geltendes Recht sind, hat sich die Dimensionierung der Wärmedämmung enorm vereinfacht. Denn diese gesetzlichen Anforderungen entsprechen bei Neubauten annähernd Minergie, in den beiden Basler Kantonen sind diese beiden Standards sogar identisch. Neben dem Bauen gemäss den Vorgaben bietet sich dem Planer mit einer verstärkten Dämmung ein ganzes Spektrum von Niedrigenergiebauweisen an. Ausserhalb der Schweiz sind diese Bauqualitäten unter dem Begriff «Nearly Zero Energy Building» zusammengefasst. Bekanntlich müssen ab 2020 alle Neubauten in den EU-Mitgliedsländern einen Heizwärmebedarf «nahe null» aufweisen. Die schweizerische Ausformung dieser Entwicklung nennt sich Minergie-A oder Plusenergiehaus, Minergie-P oder Passivhaus. Für Sanierungen richtet sich die geeignete Dämmstärke sehr stark nach dem einzelnen Objekt. Selbst mit moderaten Dämmstärken sind grosse Einspareffekte realisierbar. Dies zeigen Praxisbeispiele in der neuen Broschüre «Besser bauen» von Flumroc. www.flumroc.ch
EKZ testen Solarmodule im Alltag Was leisten Solarmodule im Kanton Zürich wirklich? Wie viel Solarstrom produzieren die unterschiedlichen Solarmodul-Technologien? Welche Einflussfaktoren sind im Wirtschaftsraum Zürich für einen hohen Ertrag am wichtigsten? Antworten auf diese und weitere Fragen liefern die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) mit ihrer Referenzanlage.
BAU LIFE – Dritte Ausgabe 2011 Am 31. August erscheint die nächste Ausgabe von BAU LIFE. Folgende Schwerpunkte stehen auf unserer Agenda: Aus ganz alt macht ganz neu Viktorianische Fabriken oder klassizistische Schulhäuser mutieren zu modernsten Wohnanlagen. Wir präsentieren Beispiele und Herausforderungen. Das runderneuerte Blockhaus Der Trend Massivholz in der Aussenarchitektur. State of the Art Beiträge von der Intersolar zur Situation der Schweizer Solarbranche. Versteckte Paradiese Trends in den Gärten der Schweiz. Umstrittene Lösung Geothermie als Grund für Erdbeben, oder erneuerbare Energie mit grösstem Potential? Sitzen, Stehen, Laufen und Liegen Die Vielfalt von Bodenwelten in unseren Zimmern. Komponenten müssen passen Haustechnik und Energieversorgung in ihrer modernsten Form.
IMPRESSUM/ KUNDENVERZEICHNIS Herausgeber
Impressum/Autoren
Life Medien GmbH Leimgrubenweg 4 | CH-4053 Basel Telefon +41 (0) 61 338 20 00 Telefax +41 (0) 61 338 20 22 info@lifemedien.ch | www.lifemedien.ch
Alois Koller
Michael Rohrbach
Andreas Meyer
Michel Oesch und Jürg Bauer
Axel Vartmann
Peter Krebs
Cathleen Hoffmann
Raphael Heggli
David Stickelberger
Ruedi Kriesi
Dimitri Katsoulis
Ruedi Noser
Franz Beyeler
Silvia Schneider-Klimesch
Verleger
Frauke Seidler
Tülay Ergin
Francesco J. Ciringione
Josef Bucher
Wolfgang Rigo
Konrad Diehm
Verkaufsleiter Hazim Vincent-Junuzovic / h.vincent@lifemedien.ch
Bilder allsol GmbH Alu-System-Technik GmbH Bach Heiden AG
Verkauf Fotios Karapetsas / f.karapetsas@lifemedien.ch
Beat Bucher AG
Chefredaktor
BKS Kabel-Service AG
Georg Lutz / g.lutz@lifemedien.ch
Creabeton Matériaux AG E. Pfister Cie AG
Redaktion
EKZ Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Valérie Ziegler / v.ziegler@lifemedien.ch
Erdöl-Vereinigung Firalux Design AG HOLZIM KONE (Schweiz) AG KWC AG Martin Halter Minergie Schweiz
Produktionsleitung Tobias Merz / t.merz@lifemedien.ch
Produktionsassistentin/Aboservice Serpil Sarp / s.sarp@lifemedien.ch
Panotron AG REHAU Vertriebs AG Schweizerischer Fachverband
Gestaltung / Layout Tobias Merz / t.merz@lifemedien.ch
Fenster- und Fassadenbranche FFF Solar Consulting
Korrektorat / Lektorat
Solar Impulse
Brigitte Aggeler
SolvAxis AG TEGUM AG Testo AG
Druck
Aaterst Romer GmbH Abson sanierungstechnik AG Allega GmbH Alpha Inno-Tec AG Allsol GmbH Art in Martin AS Aufzüge AST ALU System Technik Auto-Interleasing Bach Heiden AG Bauen Modernisieren Beat Bucher AG Belfor Suisse AG BKS Kabelservice AG Brunner Innenausbau Creabeton Materiaux Diametral P. Krebs E-Net GmbH E. Pfister & Cie AG EKAS EKZ Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Erdölvereinigung Eschbal AG Exma Vision Firalux FX-Ruch KG Hebgo AG Hochschule für Technik Hollinger Solar Ineltec Intersolar
99 93 21 24 30 80 40 – 41 56 – 57 45 81 101 72 – 73 / 75 92 – 93 / 97 49 / 82 – 83 33 91 / 96 99 84 – 85 58 – 59 22 11 / 36 – 37 17 53 / 100 77 70 1 99 97 8 47 25
Kone Schweiz AG
31 / 38 – 39
KWC AG Marti Gründungstechnik AG Müller Leuthold AG Oxymount AG
77 / 78 – 79 63 35 51
Panotron AG Pemsa SA Profilsager AG
9 / 14 – 15 4 71
Rehau Vertriebs AG
54 – 55
www.dasgebaeudeprogramm.ch
Schindler Aufzüge AG Siebag AG Soltis SA
26 – 27 65 / 102 19
www.ecodesignhome.ch
Solvaxis SA
86 – 87
www.ewzselection.ch
Sunergic SA Swisspor AG Swisssolar
28 – 29 23 25
Umweltarena www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch
Druckerei Schiemenz GmbH Byhlenerstrasse 3 | D-03044 Cottbus
www.belfor.ch
www.lift.ch www.living-architecture.co.uk www.plan-t.net
TEGUM AG
www.siebag.ch www.sirius-fenster.ch www.sunergic.ch www.tobler-ag.com www.torgen.ch
ISSN: 1661-8416 Der Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe und mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht automatisch mit der des Verlages deckt. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte.
Testo Tobler AG Torgen GmbH Victorinox Umschlagseiten E. Pfister & Cie AG Bach Heiden AG Schindler Aufzüge AG
68 – 69 94 – 95 / 97 63 / 100 13 / 101 87
UG 2 UG 3 UG 4
Ihr Spezialist f端r behindertengerechte T端rsysteme sowie VKFgepr端fte und zertifizierte Brandschutzelemente.
Bach Heiden AG Postfach CH-9410 Heiden T. +41 71 898 82 30 F. +41 71 898 82 31 info@bach-heiden.ch www.bach-heiden.ch
Wir bewegen. In Olten und im weiteren Umkreis. Täglich nutzen weltweit 1 Milliarde Menschen Aufzüge, Fahrtreppen und innovative Mobilitätslösungen von Schindler. Hinter unserem Erfolg stehen 45 000 Mitarbeitende auf allen Kontinenten.
www.schindler.ch