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Donnerstag, 13. März 2014 | Nordwestschweiz

Limmattal

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Diese Vorschläge geben Experten den Politikern auf den Weg ETH-Studie Wie soll sich das Limmattal entwickeln? Aus vielen Ideen wurden die besten zusammengefasst. Zu verschiedenen Themenbereichen sind daraus Empfehlungen für die Behörden abgeleitet worden. Das sind die Wichtigsten. VON SANDRO ZIMMERLI

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VERSCHMILZT DAS LIMMATTAL ZU EINER GROSSEN STADT? Nein. Aus dem Limmattal soll kein durchgehendes homogenes Stadtband werden. Vielmehr wird empfohlen, drei eigenständige Teilräume zu betrachten. Es sind dies BadenWettingen, Dietikon/Spreitenbach/Killwangen sowie Zürich Altstetten/Schlieren. Der mittlere Teil soll prioritär behandelt werden. In sämtliche Überlegungen sollen die Verbindungen mit den Gemeinden rechts der Limmat miteinbezogen werden.

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WELCHE ROLLE SPIELT DIE LIMMAT IN DEN ÜBERLEGUNGEN? Die Landschaft mit dem «blauen Band» im Zentrum ist der Identität stiftende Standortfaktor des Limmattals. Die Freiraumqualität des Flussraumes soll gestärkt werden. Oberstes Prinzip bleibt die freie Zugänglichkeit. Gleichzeitig sollen aber auch vermehrt Möglichkeiten für Wohnen am Wasser genutzt werden. Es wird eine Raumentwicklungsstrategie mit einem für alle Beteiligten gültigen Pflichtenheft empfohlen. Zudem soll eine Vermarktungsstrategie die Qualitäten der Limmattaler Landschaft bekannt machen.

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WIE SOLL DER ZU ERWARTENDE MEHRVERKEHR ABGEWICKELT WERDEN? Laut Empfehlung muss das zusätzliche Verkehrsaufkommen über den öffentlichen Verkehr sowie den Langsamverkehr abgewickelt werden. Als Rückgrat des regionalen Verkehrs gilt die Limmattalbahn. Zudem soll der Honeret-Tunnel realisiert werden, um zusätzliche Kapazitäten für die S-Bahn gewinnen zu können. Ein Fernverkehrsbahnhof im Limmattal wird überdies als zweckmässig empfunden.

Optionen für eine Verringerung der Bahninfrastrukturflächen vorhanden sind.

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WIE SOLL DAS BUSNETZ ENTWICKELT WERDEN? Unter anderem soll das Netz hinsichtlich zusätzlicher Querverbindungen im Tal weiterentwickelt werden. Expressbusse aus ausgewählten Achsen sowie als Verbindungen ins Reuss- und ins Furttal werden zur Prüfung empfohlen.

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WAS SAGT DER BERICHT ZU VELOSCHNELLWEGEN? Langfristig sollen solche entlang der Bahn und der Limmat realisiert werden. Priorität hat eine Achse parallel zur Bahn als Zubringer zur Limmattalbahn.

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WIE WIRD EIN VERKEHRSKOLLAPS AUF DER AUTOBAHN VERHINDERT? Kurzfristig lassen sich durch die Nutzung des Pannenstreifens neue Strassenkapazitäten gewinnen. Langfristig ist eine Regionalschnellstrasse entlang der A1 zu prüfen.

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WIE SOLL DEM SIEDLUNGSDRUCK ENTGEGENGEWIRKT WERDEN? Die Entwicklung des Limmattals muss der Prognoseunsicherheit mehr Rechnung tragen. Konkret sollen Siedlungsflächen zurückhaltend ausgewiesen und von der tatsächlichen Nachfrage abhängig gemacht werden. Flächen von Familiengärten werden also nur dann als Bauland ausgewiesen, wenn der Nachfragedruck zu sozial nicht mehr tragfähigen Bodenpreisen führt. Den Gemeinden wird eine aktive Bodenpolitik empfohlen. Dazu gehört die frühzeitige Sicherung von Flächen beispielsweise für Schulen.

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WIE KÖNNEN DIE ORTSKERNE WIEDERBELEBT WERDEN? Dem Einzelhandel kommt eine wichtige integrative Funktion zu. Im Idealfall treffen dort die kaufkräftigen Bevölkerungsschichten der «Hanglage» auf die weniger kaufkräftige Bevölkerung des Talbodens. Aber auch Einkaufszentren sind wichtig für die Belebung von Ortszentren. Die Angebote müssen aber noch besser aufeinander abgestimmt werden.

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BRAUCHT ES EINE S-BAHN-STATION SILBERN? Gemäss Bericht drängt sich keine der vorgeschlagenen neuen Haltestellen auf. Zuerst sei die Funktionsteilung zwischen S-Bahn und der Limmattalbahn zu klären. WAS SAGT DER BERICHT ZUM GATEWAY? Fragen zum geplanten Containerterminal auf dem Rangierbahnhof Limmattal wurden nicht vertieft. Sie führen aber zur Annahme, dass keine

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WO SOLLEN NEUE WOHNFLÄCHEN ENTSTEHEN? Wohnen am Wasser kann zu einer Aufwertung führen, wenn es am richtigen Standort realisiert wird. Die Entwicklungsstrategie soll sich aber zunächst auf die Erneuerung bestehender Quartiere konzentrieren. WIE GEHT ES MIT DEN IDEEN NUN WEITER? Auf den erarbeiteten Grundlagen soll die gemeinde-, regionen- und kantonsübergreifende Zusammenarbeit intensiviert und vertieft werden. Es soll unter den Beteiligten ein regelmässiger Austausch stattfinden. Als Zeithorizont werden die Jahre 2014 bis 2016 ins Auge gefasst.

Wie entwickelt sich die Region? Blick vom Limmatfeld über Dietikon und Schlieren auf den Üetliberg.

JK

Das Limmattal wird zum nationalen Experimentierfeld Abschlussbericht Die Zukunft der Region ist der ETH 160 Seiten wert VON BETTINA HAMILTON-IRVINE

Es herrschte kein Mangel an grossen Worten, als die ETH Zürich vor einem Jahr mitteilte, unter ihrer Leitung sei eine Ideenkonkurrenz ins Leben gerufen worden, um die besten Lösungen für die Entwicklung des Limmattals zu erarbeiten. Es sei ein «aussergewöhnliches Projekt», sagte Bernd Scholl, wissenschaftlicher Leiter des Projekts und Professor für Raumentwicklung an der ETH Zürich: «So etwas gab es unseres Wissens in der Schweiz, und wahrscheinlich auch darüber hinaus, noch nie.» Die Idee: Vier Planungsbüros erarbeiten eine räumliche Gesamtvorstellung, wie sich das Limmattal, das sich in diesem Fall von der Zürcher Hardbrücke bis nach Brugg erstreckt, bis im Jahr 2050 entwickeln soll und welche Schritte dazu nötig sind. Begleitet werden sie von den Städten und Gemeinden des Limmattals, den Kantonen Zürich und Aargau, der Zürcher Planungsgruppe Limmattal, Baden Region und dem Bundesamt für Raumentwicklung. Flussraum soll zugänglicher werden Nun haben die Planer ihre Arbeit abgeschlossen und eine «gemeinsame Grundlage» für die Entwicklung des Limmattals geschaffen, wie die ETH gestern mitteilte. Ihre Empfehlungen und Ideen sind nachzulesen in einem 160 Seiten schweren Ab-

schlussbericht, der unter anderem hervorhebt, das Limmattal soll kein durchgehendes homogenes Stadtband werden, sondern sich als drei Teilräume mit unterschiedlichen Profilen entwickeln. Der Flussraum soll zudem noch besser zugänglich und auch bewohnbar werden, die Gemeinden sollen Standorte für strategische Infrastrukturen sichern und

«Wenn eine langfristige Kooperation zustande kommt, dann hat sich der Prozess gelohnt.» Jürg Bösch, Dietiker Stadtplaner

die Verkehrsträger müssten zu einem integrierten System entwickelt werden, deren Rückgrat die Limmattalbahn ist. All diese Entwicklungen hätten auch eine übergeordnete Bedeutung, sagt Projektleiter Scholl: «Was im Limmattal in den nächsten Jahren und Jahrzehnten räumlich geschieht, ist für die gesamte Schweiz von Relevanz.» Das Limmattal sei durch das Projekt zu einem eigentlichen Modell für schweizerische Raumplanung geworden. Doch die Frage bleibt: Welchen Einfluss wird das Projekt ganz konkret auf die einzelnen Gemeinden

haben? Zumal es bereits diverse Konzepte gibt, welche die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Limmattals vorgeben: kantonale Richtpläne, das regionale Raumordnungskonzept, Verkehrskonzepte oder das Agglomerationsprogramm. «Natürlich kann man die Ideenkonkurrenz nicht vergleichen mit einer Bau- und Zonenordnung oder einem Richtplan», sagt der Dietiker Stadtplaner Jürg Bösch, der das Projekt begleitet hat. «Bei der Ideenkonkurrenz geht es um eine visionäre Langzeitsicht, während ein Richtplan verbindlich ist.» Auf die unmittelbare Planung einer Gemeinde habe das Projekt daher keinen Einfluss, sagt Bösch. Es sei aber gut möglich, dass die eine oder andere Idee in eine zukünftige Richtplanrevision einfliesse. Aus Projekt wird Organisation Noch viel entscheidender sei für ihn aber die Tatsache, dass das Projekt nun weitergeführt werden soll, sagt Bösch – und zwar idealerweise als ständige Organisation. «Wenn man als Gesamtregion Limmattal auftreten kann, hat man ein anderes Gewicht», sagt er. Davon verspreche er sich einen grossen Gewinn, gerade auch, wenn man sich beim Bund für Projekte wie die gewünschte S-BahnStation Silbern einsetzen müsse. «Wenn eine solche Kooperation zustande kommt», so Bösch, «dann hat sich der Prozess gelohnt.»

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Geschäfte haben wenig Interesse am Stadtführer Schlieren Die Werbung für den Shopping-Stadtführer landete bei vielen der angeschriebenen Geschäfte und Unternehmen im Papierkorb, wie der Stadtrat «aufgrund diverser Kontakte in Erfahrung gebracht hat». Dies geht aus seiner Antwort an FDPGemeinderätin Priska Randegger hervor, die Ende Februar eine Kleine Anfrage bezüglich des Schlieremer Stadtführers 2014 eingereicht hatte. Initiantin des Stadtführers ist die IG Shopping Schlieren, die auf Initiative

der Standortförderung gegründet wurde. In ihr ist unter anderem auch die Stadt vertreten. Ziel der IG sei es, den Einkaufsstandort Schlieren zu stärken und auf das breite Einkaufsangebot in der Stadt aufmerksam zu machen, so die Exekutive. Die Frage, warum die Broschüre «bei weitem nicht vollständig» sei, beantwortet der Stadtrat damit, dass ein Eintrag mit einem Unkostenbeitrag von 90 Franken plus Mehrwertsteuer verbunden sei. Deshalb würden nicht

alle Anbieter einen Eintrag wünschen. Das Ziel sei zwar, dass der Stadtführer vollständiger wird, jedoch könne die Stadt betreffend eines Eintrags keinen Druck auf die Unternehmen ausüben. Die Stadt Schlieren beteiligt sich wie alle Mitglieder der IG Shopping mit jährlich 600 Franken an den Kosten. Für die diesjährige Ausgabe habe die städtische Abteilung Werke, Versorgung und Anlagen zudem ein Inserat geschaltet. Die Kosten dafür belaufen sich auf einmalig 600 Franken. (CES)

Mandarin China Restaurant Weiningerstrasse 46 8103 Unterengstringen Telefon 044 750 31 70

www.mandarin-zh.ch Öffnungszeiten: So – Fr: 11.30 – 14.30 Uhr, 17.30 – 23.30 Uhr Sa ab 17.30 – 23.30 Uhr


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