DIE LINDENHOF HOTELZEITU NG
4. AUSGABE
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FRÜH
L IN 2016 G
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NACHSCHUB
GEMEINSAM
VOLLPENSION
ENTSCHLEUNIGUNG
Was die Gäste so alles wollen – eine ungewöhnliche Jahresbilanz
Warum fünf Hotelbesitzer die Hosen runterlassen
Wie sich ein Hotelbetrieb von anderen Unternehmen unterscheidet
Wenn auf der Bergtour der Wecker klingelt
HIGHLIGHTS 2016
WARUM ES DEN LINDENHOF-MITARBEITERN IN NATURNS SO GEFÄLLT
UNSER LEBENSGEFÜHL: SÜDTIROL!
WIR TUN WAS FÜR IHRE GESUNDHEIT 1 BELLICON-FITNESSWOCHE VOM 10. BIS 17. APRIL „Wer von Ihnen möchte 100 Jahre alt werden?”, fragt Manuel Eckardt. Keiner meldet sich. Dann hakt er nach: „Wer von Ihnen möchte schmerzfrei und gesund 100 Jahre alt werden” – und die Hände schießen nach oben. Der Gesundheitsexperte und Buchautor Manuel Eckardt will alles dafür tun, dass die Menschen gesund alt werden. Mit seinem Team gibt er bei der Bellicon-Woche im Lindenhof auch die richtigen Ratschläge.
„Bei uns paart sich die deutsche Gründlichkeit mit dem italienischen Dolce Vita”, sagt der Hotelchef Joachim Nischler. Er und sein Team verraten erstmals ihre Lieblingsplätze in der „schönsten Gegend der Welt”.
2 Christine Stiebler ist im Januar 2015 vom wunderschönen Chiemsee nach Meran gezogen. „Es ist mir schwer gefallen”, sagt die Physiotherapeutin, die im Lindenhof in Naturns auch als Fitnesstrainerin arbeitet. Heute, ein Jahr später, zieht sie die erste Bilanz, und ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrer Wohnung in der Laubengasse in Meran erzählt. „Meine Freunde beneiden mich. Wenn sie mich besuchen, wollen sie nicht wieder weg. Sie haben genauso wenig wie ich geglaubt, dass man an einem einzigen Fleckchen Erde alles genießen kann, was das Leben lebenswert macht.” Südtirol ist mehr als eine Provinz in Italien. Südtirol ist mehr als das Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer. Südtirol ist mehr als gute Küche. Südtirol ist ein Lebensgefühl, sagen die 55 Mitarbeiter des Dolce Vita-Hotels Lindenhof, die in dieser Ausgabe der SUITE den Gästen ihre Lieblingsplätze zeigen (von Seite 6 an). Von 3.905 Meter Höhe auf dem Ortler (Wanderguide Rudi Alber) bis zum Kreuzgang der Franziskaner Kirche in Bozen (Kellnerin Lea Bleck) ist vieles dabei, was SüdtirolFreunde in ihren Urlaubsplan aufnehmen können. Aber: es zeigt auch, welch unterschiedliche Interessen die Idylle um das Vinschgau und Naturns befriedigen kann. „Während 40 Minuten von uns weg die Skifahrer noch am Gletscher im Schnalstal ihrem Hobby nachgehen, wandern unten im Tal schon die ersten Urlauber unter blühenden Apfel-
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bäumen“, sagt der Hotelchef Joachim Nischler, der in Naturns geboren ist und nie von hier weg will. Und das liegt nicht nur an den 315 Sonnentagen im Jahr, sondern auch an der Lebenseinstellung seiner Landsleute. „Bei uns paart sich die deutsche Gründlichkeit mit dem italienischen Dolce Vita“, sagt er. Nischler ist Radfan – und fährt während der Saison jeden Dienstag mit seinen Gästen zum Stilfser Joch hoch. Doch auch Bergsteiger, die – wie Restaurantleiter Helmut Stieger – den Monte Cevedale schaffen, oder Spaziergänger (wie Hotelmanagerin Lorella Lorenza Longhitano im Tablander Wald) kommen im Vinschgau auf ihre Kosten. „Jedes Hotel bietet heute Entschleunigung in der Wellness-Abteilung an. Bei uns in Südtirol kann jeder auf seine Art entschleunigen, wo immer er will und wie er will”, sagt Joachim Nischler, der aus Briefen und Mails seiner Gäste weiß, dass sie gut erholt aus ihrem Urlaub in Naturns in den Alltag zurückgekehrt sind. „Mehr kann man sich als Hotelier nicht wünschen. Aber ich weiß, dass uns auch der Faktor Südtirol zugute kommt.” Selbst seine Mitarbeiter, die während der Saison viele Stunden im Hotel arbeiten müssen, finden in ihren Pausen in kürzester Zeit Entspannungsmöglichkeiten – rund um Naturns. „Du gehst aus dem Haus und hast die schöns-
ten Rad- und Wanderwege vor der Türe”, sagt der Chef de Rang, Jan Karel, der schon halb Europa bereist hat. Der Tscheche aus Ostrava war in Irland, England, Österreich, Deutschland, in der Schweiz und in Florenz. Aber nirgendwo, sagt er, habe man all die Möglichkeiten vereint, wie hier in Südtirol. Das fange mit der Landschaft und den Sportmöglichkeiten an und das höre beim Essen und dem tollen Wetter auf. „Für mich ist das der schönste Fleck auf Erden.” Wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen bleibt Jan Karel unter anderem auch deshalb dem Lindenhof treu. Er geht jetzt in seine zehnte Saison. Für die Physiotherapeutin Christine Stiebler ist es die zweite. „Irgendwann muss ich selbst ein Hotel aufmachen. So viele meiner Bekannten wollen mich jetzt immer in Meran besuchen”, sagt sie und lacht. Und schaut sich den Lieblingsplatz von Katharina Nischler (Rezeption) an, die im Schnalstal geboren und aufgewachsen ist – und ihr Selfie am Vernagter See gemacht hat. „Traumhaft”, sagt Christine zu Katharina. „Aber hast Du schon mal vom Tappeiner Weg aus auf Meran geschaut?” Die Lieblingsplätze des Lindenhof-Teams finden Sie von Seite 6 bis Seite 12.
RADSPORT MIT JAN ULLRICH VOM 16. BIS 24. JULI Wollen Sie mal mit einem Tour- de-France-Sieger Rad fahren? Jan Ullrich begleitet Sie auf den schönsten Rennradtouren über Südtirols Passstraßen. Doch auch ohne den ehemaligen Radprofi hat der Lindenhof in Sachen Radsport die ganze Saison über viel zu bieten.
3 YOGA MIT EXPERTIN Die Familie Nischler hat lange gesucht – und mit Monika Chidra Pedross jetzt die perfekte Übungsleiterin gefunden. Die im Yoga-Stil „Sivananda“ ausgebildete Lehrerin wird fünf Mal in der Woche Kurse im Lindenhof abhalten mit Grundeinstellungen, Entspannung, Atemübung und Meditation.
Die Lindenhof–Rezeption erreichen Sie täglich von sieben bis 22 Uhr. Telefon: 0039 0473 666242 oder unter info@lindenhof.it
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HAUSPOST
AWARD FÜR LINDENHOF
99 PROZENT! 99 Prozent der Lindenhof-Gäste empfehlen das Viersterne S-Hotel in Naturns weiter. Das ergab die Bewertung des Portals HolidayCheck, das deshalb Joachim Nischler und seinem Team einen HolidayCheck-Award 2016 überreichte. „Wenn es eine Bewertung für Urlauber geben würde, würde ich unsere Gäste auch für einen Award vorschlagen“, sagte der glückliche Hotelchef, der sich über die Auszeichnung freute. „Denn nichts ist ehrlicher als die Bewertung der Gäste.”
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DAS JAHR 2015 IN EINEM HOTEL – DIE BILANZ
SIE LÄUFT UND LÄUFT UND LÄUFT Sarah Prenn ist an einem Arbeitstag im Restaurant fast 29.000 Schritte unterwegs, was durchaus Sinn macht: Nur so kommen die Gäste zu ihren 12.895 Flaschen Wein, die sie von Mitte März bis Mitte November 2015 im Lindenhof in Naturns bestellt haben. Ein durchaus ungewöhnlicher Rückblick auf eine Hotelsaison.
GOURMET-HOTEL LINDENHOF
TRAUMNOTEN Die Kreativität, die Vielfalt, die Philosophie und die Tischkultur in der Lindenhof-Küche und im Lindenhof-Restaurant hat ein Tester der Belvita Leading Wellness Hotel-Gruppe in höchsten Tönen gelobt – und Traumnoten für Köche und Kellner vergeben. 92,7 Punkte hat das Team von Joachim Nischler erreicht, weshalb sich das Hotel jetzt ganz offiziell „Gourmet-Hotel” nennen darf. Beim Jahresabschluss der Mitarbeiter im Hotel Bad Schörgau im Sarntal wurde diese Auszeichnung besonders gefeiert. „Sie ist für uns Ansporn, noch besser zu werden”, sagt der Küchenchef Andreas Pircher.
Sarah Prenn: das Ende eines Arbeitstages
Wein: Von den 12.895 verkauften Flaschen Wein (52,64 Flaschen pro Tag) kamen 85 Prozent aus Südtirol und 13,8 Prozent aus anderen Gebieten Italiens. Und selbst bei den 626 ausgeschenkten Gläser Whiskey war der Favorit der einzige Italian Single Malt aus Glurns – der Puni. Für Profi-Trinker Nischler steht so fest: „Unsere Gäste wissen, was gut ist.“
LINDENHOF AUF FACEBOOK
EXPERTEN-RAT Joachim Nischler will mit seinem Team für die Gäste das ganze Jahr lang da sein – und nicht nur in den Wochen, in denen sie im Lindenhof Urlaub machen. „Unser Ziel ist es, dass es unseren Gästen 52 Wochen im Jahr gut geht”, sagt der Hotelchef, der deshalb mit entsprechenden Experten aus dem Lindenhof bei facebook und auf dem Lindenhof-Blog die User begleiten will. Es gibt Tipps aus den Bereichen Entschleunigung, Ernährung, Gesundheit, Wellness und Sport – und die Chefköche, die Sommeliers, die Fitnesstrainer und Physiotherapeuten werden entsprechende Fragen von Ihnen beantworten.
Wer 52 Wochen im Jahr das Dolce Vita des Lindenhofs erleben will, muss nur Fan der LindenhofSeite auf facebook werden. Und am besten die Lindenhof-Seite abonnieren. Es lohnt sich für jeden. facebook: DolceVita Hotel Lindenhof Vielen Dank dafür.
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Sarah Prenn hat bis Anfang des vergangenen Jahres noch Biotechnologie im Lebensmittelbereich studiert. Bis sie gemerkt hat, dass das für sie kein Leben ist. „Da sitzt du die meiste Zeit nur rum“, sagt die junge Frau aus dem Pustertal – und ließ die Schulbank hinter sich. So gesehen hat sie heute den idealen Job: Sie sitzt überhaupt nicht mehr, sie läuft und läuft und läuft. Von der „Stuben“ in die Küche, von der Küche in den „Reschensaal“, vom „Reschensaal“ an die Bar. 28.506 Schritte zeigte ihre Bilanz an einem Tag, was umgerechnet rund 20 Kilometern entspricht. „Ich merke zwar jeden Abend, dass ich viel gelaufen bin – aber mit so vielen Kilometern hatte ich doch nicht gerechnet“, sagt Sarah, seit April Service-Mitarbeiterin im Dolce Vita-Hotel Lindenhof. Es sind Zahlen, die auch den Hotelchef überrascht haben. „Darüber denkt man während der Saison überhaupt nicht nach. Aber es ist schon außergewöhnlich, was unsere 55 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im normalen Betrieb so alles leisten“, sagt Joachim Nischler und lacht. „Oder hätten Sie damit gerechnet, dass im vergangenen Jahr 997 Gläser zu Bruch gegangen sind?“ Genau: 326 Gläser Weißwein, 251 Gläser Rotwein, 420 sonstige Gläser. In den Tagen zwischen den Saisons sitzt ein Hotelchef einsam in seinem Büro und zieht Bilanz. Die Gläser müssen nachbestellt werden – und vor allem die Weinflaschen sollten dringend getauscht werden: leere gegen volle. „Ich habe auch bei der jüngsten Auswertung wieder festgestellt, dass unsere Gäste in Naturns einfach Produkte aus Südtirol wollen. Das freut mich natürlich sehr“, sagt Joachim Nischler. Besonders auffällig ist das beim
Der Hotelchef kann jedes Jahr neue Rekorde vermelden: So viele Cocktails (7.985 – davon 1.346 ohne Alkohol) wurden noch nie getrunken, so viele Kratzer an der Vespa mussten noch nie verarbeitet werden (68), so viele Zimmerschlüssel (120) sind noch nie abhanden gekommen und so hoch (17.688 Kubik) war der Wasserverbrauch noch nie. Und die Reservierungen für das Jahr 2016 deuten neue Höchstleistungen an, schon zum Ende der vergangenen Saison herrschte Hochbetrieb an der Rezeption. „Wir haben mal mitgezählt: Im Schnitt klingelt das Telefon knapp 100 Mal am Tag bei uns“, sagt die Rezeptionistin Katharina Nischler. Die Saison 2015 ist abgehakt, die Saison 2016 kann kommen. Alle sind gerüstet. Auch Sarah, die bis Silvester noch auf dem Weihnachtsmarkt in Wien gearbeitet hat. „Ich muss was tun, sonst werde ich verrückt“, sagt sie und träumt auch schon vom neuen Rekord: Über 35.000 Schritte muss doch an einem Tag im Restaurant möglich sein... Es liegt an den Bestellungen der Gäste.
ÜBERNACHTUNGEN: 30.003 WÄSCHE: 10.460 KILO FACEBOOK-POSTS: 562 SCHULUNGSTAGE: 34 BIER: 12.716 GLÄSER SCHWANGERSCHAFTEN: 2 KAFFEE: 10.933 TASSEN
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HINTERGRUND SPORT
BESONDERES DOLCE VITAEVENT FÜRS GUINESSBUCH DER REKORDE
Das süße Leben gab es 1960 in Fellinis Film – heute gibt es das im Vinschgau
FÜNF HOTELS, EIN LEBENSGEFÜHL
DOLCE VITA – GANZ OHNE GRENZEN?
Hüpfen für einen guten Zweck – das ist das Motto eines Weltrekordversuchs der Dolce Vita-Hotelgruppe am 6. August in diesem Jahr. Auf dem Sportplatz in Latsch sollen mehr als 320 Gäste gleichzeitig im gelben Dolce Vita-T-Shirt fünf Minuten auf einem Trampolin springen – dann ist der Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde sicher. 1000 Trampoline hat ein Sponsor jedenfalls schon mal vorsichtshalber zur Verfügung gestellt, um ein großes Spektakel zu garantieren. Rundherum gibt es eine Art Volksfest – mit Essen, Trinken und Musik von Südtirol 1. Die Einnahmen kommen auch den SOS-Kinderdörfern zugute.
Eigentlich müssten sie Konkurrenten sein. Fünf Gourmet-Hotels, fünf Viersterne S-Hotels – und das im Umkreis von 30 Kilometern. Doch der Lindenhof, der Feldhof, der Preidlhof (alle Naturns), der Jagdhof (in Latsch) und das Alpiana (in Völlan) leben friedlich und harmonisch nebeneinander – und arbeiten sogar in einem Verbund zusammen. Zum Abschluss der Dolce Vita Gourmettour, die an einem Abend vom Jagdhof (Fingerfood), dem Feldhof (Vorspeisen) und dem Preidlhof (Hauptspeisen) bis zum Lindenhof führte, saßen die Gäste voller Kalorieneinschläge und Südtiroleindrücken vor dem zweiten Dessert von Patissier Josef Martin – und trotzdem hatte eine Journalistin aus Wien gegen Mitternacht noch eine ausgefallene Idee. „So eine Fahrt von Dolce Vita-Hotel zu Dolce Vita-Hotel sollten wir einmal zwischen den verschiedenen Saunagängen machen. Dann könnten wir nicht nur die Küche der Hotels vergleichen, sondern auch ihre Wellnessabteilungen.“ Was die Österreicherin nicht wissen kann: für Gäste der fünf Hotels ist das jeden Tag problemlos möglich. Denn die Zusammenarbeit der fünf Dolce Vita-Hotels macht vor nichts Halt – nicht mal vor Nackten in den Saunen. Wer im Feldhof, im Preidlhof, im Jagdhof, im Lindenhof, im Alpiana gebucht hat, kann vom Frühstück bis zum Abendessen alles auch in den anderen Hotels genießen. „Der Gast sagt an der Rezeption seines Hotels Bescheid, was er wann und wo genießen will – und schon kann er zu seiner persönlichen Dolce Vita-Tour starten“, sagt die Verbund-Managerin Ines Zorn. Die ehemalige Psychologiestudentin ist vielleicht der größte Fan des Projekts, das im Jahr 2000 durch fünf befreundete Hotelchefs be-
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gonnen hat. Damals arbeitete sie im Hotel Paradies, das zu den Erfindern der Dolce VitaPhilosophie gehörte. „Ich war restlos überzeugt, dass diese Marke Potential hat und von dem Gedanken, bei uns im Vinschgau den Gästen noch mehr bieten zu können“, sagt Ines Zorn. Zum Beispiel 8.840 qm WellnessLandschaft, zum Beispiel 31 Saunen, zum Beispiel 24 Pools. Deshalb ist sie auch dabei geblieben, als sich der Paradies-Hotelchef aus privaten Gründen vom Verbund verabschiedete – und hat sich als Büroleiterin bei Dolce Vita beworben. Heute erlebt sie fast nur zufriedene Kundschaft: - die Gäste, die in jedem der Hotels vom Essen und von den Wellnessangeboten schwärmen; - die Mitarbeiter, die im eigenen Dolce VitaClub mehr Möglichkeiten haben als ihre Kollegen in anderen Hotels; - u nd die Hotelchefs, die gemeinsam günstiger einkaufen und sich auch bei anderen Problemen austauschen können. In diesem Jahr ist das Alpiana neu hinzugekommen – und hat den „give me five-Gedanken” wieder belebt. Dabei geht es bei den wöchentlichen Sitzungen der Hotelchefs dem Neuling Johannes Margesin so, wie es den anderen am Anfang ergangen ist. „Ich hatte das Gefühl, als müsste ich die Hosen runterlassen“, sagt Martin Pirhofer vom Jagdhof. Denn die Hotelchefs vergleichen nicht nur
Auslastung und Preise, sondern auch Gehälter, Kosten pro Gast und und und. Aber: „Irgendwann merkt jeder, dass er das, was er geben muss, vierfach wieder zurückbekommt“, sagen Klaus Ladurner (Preidlhof) und Stefan Perathoner (Feldhof). Inzwischen machen sie zusammen Schulungen, haben eine Beraterfirma für alle, ein gemeinsames MarketingBudget, und sie ließen ein eigenes KosmetikNaturprodukt für Dolce Vita entwickeln: BERG gibt es in allen fünf Häusern. Von Konkurrenz ist auch an dem Abend der Gourmet-Tour nichts zu spüren. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sich alle Chefs der Qualität ihrer Küche sicher sind und dass sich selbst Gourmets schwer tun, entscheidende Unterschiede festzustellen. Hier wird dokumentiert, dass sich der Gast in allen fünf Hotels wohl fühlen kann. Ines Zorn unterstreicht das auch mit Fakten, denn: „Fast alle Neulinge werden Stammgäste in dem Hotel, in dem sie vielleicht sogar zufällig ihren ersten Urlaub verbracht haben.“ Wen wundert es, dass Joachim Nischler so auch die Idee mit dem „Nackten”-Benchmark nicht scheut. „Es wäre mir nur recht, wenn die Saunagäste aus den anderen Hotels mit einem Bademantel durch den Eingangsbereich laufen würden“, sagt er.
Das Alpiana in Völlan mit vegetarisch-veganem Gourmetrestaurant
Der Feldhof in Naturns mit viel Spielmöglichkeiten für Kinder
Der Jagdhof in Latsch mit großem Outdoor-Angebot für Aktive
Der Preidlhof in Naturns mit Ruheoasen für Verliebte
Dolce Vita hat eben doch irgendwo Grenzen.
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REPORTAGE
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TECHNIK Es gibt fast nichts, wofür Karl Trenkwalder und die Brüder Marosh und Michal Arvay nicht zuständig sind – vom Rasenmähen über die Glühlampen wechseln bis zum defekten Fahrrad. Die drei Hausmeister kommen auch noch am Abend, wenn das Zustellbett mal zusammengebrochen ist.
DAS UNTERNEHMEN NISCHLER
ALLES LÄUFT NACH PLAN – MANCHMAL Ein Hotelbetrieb funktioniert anders als es viele Bosse und Angestellte von ihrer Firma gewohnt sind, weil der Kunde 24 Stunden im Haus ist. „Wir stehen ständig im Schaufenster”, sagt der Lindenhof-Chef.
Es soll schon vorgekommen sein, dass der Barmann oben im ersten Stock die letzten Gläser aus der Spülmaschine geholt hat, während der Frühstückskoch fünf Meter nebenan die ersten Eier in die Pfanne schlug. Schichtwechsel in Naturns. „Einen schönen Arbeitstag“, wünscht Stefan. „Schönen Feierabend“, sagt David. Der ganz normale Wahnsinn im Viersterne SHotel Lindenhof in Naturns. Die letzten Gäste sind gerade nach der schwierigen Wahl mit vielen Versuchen zwischen 126 Whiskeysorten ins Bett gegangen, die ersten werden bald am Frühstücksbuffet frische Brötchen, perfekt zubereitete Müsli und acht unterschiedliche Marmeladesorten vor dem Frühsport erwarten. „Wir sind wirklich 24 Stunden für unsere Kunden da“, sagt der Hotelchef Joachim Nischler. Denn selbst wenn der Barmann mal schon früher auf seine angeschlagene Kundschaft verzichten muss, ist über die „9” am Telefon ständig jemand zu erreichen. Es gibt keine Minute, in der der Gast ohne Betreuung ist. Fullservice nennt sich das – und was so einen Hotelbetrieb vor allem von anderen Unternehmen unterscheidet, erklärt der 46-jährige Joachim Nischler so: „Meine Familie und die 55 Mitarbeiter stehen ständig im Schaufenster. Weil bei uns der Kunde 24 Stunden im Haus ist.“ Diese besondere Herausforderung hat nur ein Hotel. Denn die Basis für eine erfolgreiche Saison muss bei einer Rundum-Kundenbetreuung gelegt
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werden, bevor die ersten Gäste eintreffen. „Die Mitarbeiter müssen geschult sein und unsere Philosophie verinnerlicht haben. Wir können während der Saison, in der alle Sechs-Tage-Wochen im Schichtbetrieb haben, nicht so einfach Angestellte neu unterrichten oder sie austauschen“, sagt der Hotelchef, der Geschäftsführer, Finanzvorstand, Personalchef, Einkäufer, Visionär in einer Person ist. „Und vergessen Sie den Tellerträger nicht“, sagt der Mann, der abends auch noch im Speisesaal seine Kellner unterstützt. Joachim Nischler, seit fast zwanzig Jahren der erste Mann im Lindenhof, ist ein Profi im Gastgewerbe. Er weiß, wie ein Hotel funktioniert. Und vor allem, wie es nicht funktionieren kann. Er lässt seine Mitarbeiter vor jeder Saison schulen, um ihnen für die nächsten Monate die Philosophie des Hauses einzuimpfen. Er schreibt eigenhändig Kursbücher für alle Abteilungen, in denen die Angestellten immer wieder nachlesen können wie der Wein dekantiert wird, wie die Handtücher im Bad hängen sollen, wie ein dekorierter Tisch aussehen muss, wie die Gäste empfangen und wie sie verabschiedet werden. Und er hat spezielle Bausteine in das übliche unternehmerische Managementsystem integriert.
WELLNESS Diese Abteilung, zu der auch Fitnessbereich und Kinderbetreuung gehören, wird von der Direktion geleitet. Im Wellnessbereich arbeiten ein Mann und fünf Frauen: Physiotherapeutinnen, Masseur, Masseurin, Kosmetikerinnen. Im Fitnessbereich bieten drei Kollegen/innen Kurse und Personaltraining an.
REZEPTION Als Büroleiterin ist Bea Stecher auch für die fünf Rezeptionistinnen und den Rezeptionisten zuständig. Hier im Büro laufen alle Fäden zusammen – und die Organisation ist weitaus mehr als nur Buchungen, Empfang, Abrechnungen und Verabschiedung der Gäste. Auch der Marketingbereich gehört zum Beispiel in ihr Ressort.
Zum Beispiel das so genannte Logbuch, das zusätzlich zum Computerprogramm genutzt wird. Vier dieser schwarzen DIN-A4-Bücher liegen an
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REPORTAGE
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ETAGE Als Gouvernante ist Anja Scheer für die zehn Zimmermädchen und die Wäscherei verantwortlich. Die Zimmermädchen beginnen morgens um sieben mit den Flächen, in denen noch keine Gäste sind. Ab 9 Uhr werden die freien Zimmer auf den Etagen gereinigt.
KÜCHE Der Chefkoch Andreas Pircher verantwortet vom Frühstück bis zum Abendmenü zusammen mit seinem Assistenten Benny Perkmann und dem Patissier Josef Martin alles, was es an einem Tag im Hotel zu essen gibt – für Gäste und Mitarbeiter. Die neun Köche beginnen ihre Arbeit im Schichtbetrieb morgens um 6 Uhr – und sind um 22.30 Uhr fertig.
GAST–ANSICHTEN
VERSCHNUPFT Gesundheit wird hier groß geschrieben. „Gesundheit“, wünscht die Rezeptionistin Deborah am frühen Morgen. „Gesundheit“, wünscht Lea am Frühstückstisch. „Gesundheit“, wünscht Veronika auf der Etage. „Gesundheit“, wünscht Alex beim Abendmenü. „Gesundheit“, wünscht Stefan an der Bar. Man hat’s nicht einfach mit einem Schnupfen im Gesundheits- und Wellnesshotel Lindenhof.
DIREKTION Joachim Nischler leitet das Hotel von einem kleinen Büro aus, das gleich neben der Rezeption liegt. So ist er jederzeit für seine Büroleiterin und die anderen Abteilungsleiter ansprechbar – und nicht nur bei der üblichen Freitagsitzung. Im Management wird er unterstützt von Lorella Lorenza Longhitano, die auch für die WellnessAbteilung zuständig ist und abends die Essensausgabe in der Küche regelt, sowie von seiner Tochter Chiara.
SERVICE Der Restaurantleiter Helmut Stieger ist gleichzeitig Sommelier und kümmert sich um die Weine. Zu seiner Abteilung gehört der gesamte Servicebereich – also Speisesaal, Bar und Terrasse. Auch am Pool wird serviert. Das Serviceteam besteht mit den Chefs de Rang, Alex Panin und Jan Karel, aus zwölf Mitarbeitern.
der Rezeption – und Hausmeister, Restaurantleiter, Koch und Gouvernante sehen darin jederzeit, was für Gästewünsche eingegangen sind und welche noch erledigt werden müssen. Helmut Stieger erfährt daraus, welche Gäste von anderen Dolce Vita-Hotels zum Essen kommen und wer zu wem sitzen will. Andreas Pircher kann sich durch sein Logbuch auf kulinarische Sonderwünsche einstellen und ob er bei irgendeinem Gast Rücksicht wegen allergischer Reaktionen nehmen muss. Und Anja Scheer sieht, in welchem Zimmer andere Decken oder Kopfkissen benötigt werden. „So sollte auch im 24-Stunden-Schichtbetrieb gewährleistet sein, dass die Kundenwünsche nicht untergehen“, sagt Joachim Nischler, dem der Stress seiner Mitarbeiter durchaus bewusst ist. „Bei uns kann man halt nur am Saisonende den Stecker ziehen.“ Vor allem die Hausmeister, die mindestens jede Stunde einmal in ihrem Logbuch nachschauen müssen, können so auf dem Laufenden gehalten werden, falls sie bei einer Arbeit telefonisch nicht erreichbar sind. „An Rad Nummer zehn quitscht die Bremse.“ „In Zimmer 408 kann die Heizung nicht abgedreht werden.” „An der Vespa 2 leuchtet die Öllampe.“ Die meisten Einträge haben einen Erledigt-Haken, wenn der Lindenhof-Hotelchef morgens oder abends in die vier Bücher schaut. Und über alles informiert ist. „Ich sehe darin, was alles pas-
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siert ist und wer was wie erledigt hat“, sagt Joachim Nischler, der an drei Tagen in der Woche mit den Hausmeistern aufgrund dieses Logbuchs eine Hotelbesichtigung macht. Auch bei den Zimmermädchen lässt er sich jede Woche einmal sehen und begutachtet mit der Gouvernante Anja Scheer zusammen auf jeder Etage ihre Arbeit. „Da wir ansonsten nur noch einmal in der Woche eine Abteilungsleitersitzung haben, ist Präsenz wichtig. Ein guter Chef muss nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Mitarbeiter immer ansprechbar sein.“ Das 24-Stunden-Hotel. In Naturns gehen die Lichter an. Der Chef sitzt schon wieder im Büro, schaut die Tagesliste der Rezeption an. Wer reist ab? Wer reist an? Sind die Abrechnungen okay? Um sieben Uhr kommt die Rezeptionistin. Und Ulrike findet gleich zwei rot unterstrichene Einträge. Der eine Hinweis steht im Wellness-Logbuch. „Heute Morgen gleich in der Beauty nachfragen, Zimmer 313 vermisst sein iphone, ist ziemlich aufgeregt und glaubt, es dort liegen gelassen zu haben. Bei der Suche am Abend nicht gefunden.“ Und die andere steht auf ihrem Tagesplan ganz oben: „Zimmer 313 hat sein Handy gesucht. Ich habe ihn dann im Zimmer angerufen – und es hat in seiner Jackentasche im Schrank geklingelt. Also Handy wieder da. Gruß Stefan.“ Wie gut, dass es verschiedene Logbücher gibt.
Servicedame Michaela bringt einen ganz speziellen Tee für Kranke, in dem alles ist, was gesund macht, nur nichts, was wirklich gut (für mich also: süß) schmeckt. Die Etagendame Melita empfiehlt Honig pur, der eine Kellner (Attila) will unbedingt eine heiße Suppe aufs Zimmer bringen, der andere Kellner (Jan) mixt schon zum Frühstück ein Gebräu aus Zwiebeln und Alkohol, das hundertprozentig helfen soll. Aber vor allem hundertprozentig stinkt. Hilfe – ich hab nur Schnupfen! Und ich bin vor Jahren schon der Männergruppe „Nicht jeder Schnupfen muss tödlich enden“ beigetreten. Es ist zu vermuten, dass Joachim Nischler bei dem Gedanken, Gesundheit im Hotel groß zu schreiben, an was anderes gedacht hat als an meinen Schnupfen. Es ist zu befürchten, dass er an Gesundheitsgurus gedacht hat, die den Gästen Sport und Ernährung nahe bringen. Ganz nahe, wie ich an meinem ersten Tag im Hotel gemerkt habe, als mir Manuel Eckardt an meinem Lieblingsplatz, dem Buffet, begegnet ist. Der Experte in Sachen Gesundheit, der mir im vergangenen Jahr schon beibringen wollte, dass Bewegung Freude macht, mustert die 90-Kilo-Lebendgewicht auf 1,72 Meter Körpergröße verteilt und sagt: „Um 15.30 Uhr gibt es einen Vortrag zum Thema Abnehmen.“ Leider muss ich absagen. Ich habe Schnupfen. Und so fand die Gesundheitswoche 2015 ohne mich statt. Sie soll, wie man hört, trotzdem ein großer Erfolg gewesen sein. Die Leute haben geschwärmt von den Methoden der Trainer, von der Rhetorik, mit der ihnen Buchautor Eckardt den Sinn des gesunden Lebens erklärte, vom bellicon, das Gelenke nicht belastet und trotzdem den sportiven Erfolg bringt. Und vor allem von den Erklärungen und Aufgabenstellungen, die ihnen auch die 51 Wochen im Jahr ohne Lindenhof-Gesundheitswoche lebenswert machen. „Diese Woche soll den Grundstein dafür legen, dass es unseren Gästen das ganze Jahr über gut geht“, sagt der Hotelchef. So gesehen weiß ich nicht, was dieses Jahr für mich bringen wird. Ich habe die entscheidende Woche im Lindenhof zu viel genossen (oder heißt das geniest?). Aber wahrscheinlich bin ich auch kein einfacher Patient für Gesundheitsdoktor Manuel Eckardt. Ich zahle Mitgliedsbeiträge in drei Fitnessklubs (wodurch leider nur mein Konto abnimmt), ich habe Joggingausrüstung und Walkingstöcke in diversen Variationen zu Hause (und da bleiben sie auch), und ich esse, was mir schmeckt. Wobei mir Schokolade am besten schmeckt, was nicht jeder Fitnesspapst verstehen will. Immerhin habe ich mir auch vergangenes Jahr nach der Gesundheitswoche ein bellicon gekauft, ein kleines Trampolin, das, an der Seite auf Dauer hochgestellt, nicht zu viel Platz im Zimmer kostet und fast schon als Dekoration durchgehen kann. Trotzdem will Manuel Eckardt, der keine hoffnungslosen Fälle kennt, 2016 einen neuen Versuch mit mir unternehmen. Er weiß, ich werde wieder im Lindenhof sein, denn die Lockvögel Andreas Pircher (Küchenchef) und Josef Martin (Patissier) funktionieren bei mir hundertprozentig. Was er nicht weiß: Ich habe immer Schnupfen während der Gesundheitswoche. „Gesundheit“, wünscht Manuel Eckardt nach meinem überraschend letzten Nieser und verabschiedet sich. Er ist ein wahrer Gesundheitsguru. Plötzlich geht’s mir wieder gut.
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URLAUB IN SÜDTIROL
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DIE TIPPS DER LINDENHOF-MITARBEITER
ICH ZEIGE EUCH MEINEN LIEBLINGSPLATZ Was gibt es alles zu entdecken in und um Naturns? Bevor Sie jetzt alle möglichen Reiseführer wälzen, schauen Sie sich die nächsten Seiten an. Die Lindenhof-Mitarbeiter sagen Ihnen, wo sie sich gerne in ihrer Freizeit verstecken. Vielleicht kennen Sie ja den einen oder anderen Tipp noch nicht.
CHIARA NISCHLER (MANAGEMENT) MIT FREUND PETER
AUSSICHTSPLATTFORM UNTERSTELL „Ich muss ja zugeben: Ich bin nicht schwindelfrei. Und es hat mich einige Überwindung gekostet, zum ersten Mal auf dieser neuen Aussichtsplattform oben in Unterstell nach vorne zu laufen. Das war für mich viel schwieriger als der Aufstieg zuvor von Naturns nach Unterstell. Aber der Blick entschädigt für vieles. Völlig ungestört und in aller Ruhe kann man von hier auf Naturns schauen, in das Etschtal bis über Meran hinaus und hinunter ins Vinschgau. Sensationell! Und es muss ja auch nicht jeder nach oben marschieren wie Peter und ich. Die Unterstell-Bahn bringt Sie fast bis zur Aussichtsplattform hoch. Von der Endstation sind es noch zehn Minuten zu Fuß. Und ehrlich: runter fahre ich auch immer mit der Gondel.”
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Seilbahn Unterstell
Der Weg: Mit der „Unterstell-Bahn“ geht es ab Naturns-Kompatsch in wenigen Minuten hoch nach Unterstell. Von dort müssen Sie auf einem schmalen Weg noch zehn Minuten nach oben bis zur Aussichtsplattform laufen.
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URLAUB IN SÜDTIROL
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DEBORAH LECHNER (REZEPTION)
LATSCHANDER WAALWEG „Nirgendwo kann man besser Trauben stehlen als auf dem Latschander Waalweg. Man läuft sozusagen unter den Weinreben durch. Allerdings habe ich auch andere Ziele: Ich will fit bleiben – und deshalb treibt mich mein Border Colli auf dieser Strecke zu Höchstleistungen. Wir rennen immer bis nach Kastelbell und wieder zurück. Er über die Waale, ich auf dem Weg. Und wenn ich mal viel Zeit habe, wandere ich auch bis nach Juval. Das sind vier Stunden. Aber da helfen die Trauben…“
Tourismusverein Partschins, Helmuth Rier
Der Weg: Am besten fahren Sie nach Latsch zum Parkplatz der St. Martin-Bahn. Von hier aus geht es am Kreisverkehr hoch – bis zum Waalweg.
BEA STECHER (BÜROLEITERIN)
Seilbahn Unterstell
PARTSCHINSER WASSERFALL „Das Schöne am Partschinser Wasserfall ist: man kann mit dem Auto beliebig weit hoch fahren. Wenn ich gut drauf bin, stelle ich das Auto an der Seilbahn Texelbahn in Partschins ab und wandere eineinhalb Stunden hoch. Das lohnt sich, weil sich der Weg sehr schön nach oben schlängelt, durch den Wald, über Brücken – für mich hat das was Märchenhaftes an sich. Es gibt aber auch Tage, da fahre ich entweder ein Stück mit dem Auto hoch oder sogar ganz nach oben. Romantisch ist es am Wasserfall allemal. Am
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besten, man nimmt eine Decke und ein bisschen Proviant mit. Ich kann mir keinen schöneren Picknickplatz vorstellen. Und noch ein Tipp: wenn unten die Sonne allzu sehr brennt, ist es hier angenehm kühl.“ Der Weg: Von Naturns aus fahren Sie über die SS38 Richtung Meran, links geht es ab nach Partschins. Und den Parkplatz Texelbahn können Sie nicht verfehlen. Von hier fährt übrigens auch ein Bus bis zum Wasserfall hoch.
RIBANA PIRCHER (REZEPTION)
MARZONER ALM „Mensch und Tier bei Sonnenschein auf einer Wiese liegend – das gibt es nur auf der Marzoner Alm. Die Kühe laufen hier genauso frei herum wie die Touristen, nur die Wildschweine und Ziegen sind mit einem Zaun abgesperrt. Es ist ein idealer Ausflug für die ganze Familie: zum einen, weil man vom Parkplatz Säge vielleicht nur 25 Minuten spazieren laufen muss, und zum anderen, weil es Käseknödel und hausgemachten Kuchen vom Feinsten gibt. Kein Wunder: die Marzoner Alm wird von einer Naturnser Familie bewirtschaftet.“ Der Weg: Auf der Straße zum Reschenpass fährt man in Kastelbell über die Etschbrücke Richtung Latschinig auf den Freiberg. Die Bergstraße bringt Sie zum Parkplatz „Alte Säge“. Anfahrt: rund 25 Minuten vom Lindenhof aus. Nach einer gemütlichen halben Stunde Fußmarsch auf dem Forstweg Nr. 7 erreichen Sie die Marzoner Alm.
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DIE LINDENHOF HOTELZEITU NG
INGO LANTHALER (SERVICE)
MICHAELA TOLL (SERVICE)
DER GARTEN IM WEINGUT
FELSENKELLER IN DER BRAUEREI
„Es kommt ja schon mal vor, dass man während der Saison den Akku neu aufladen muss. Mir gelingt das immer ganz gut im Garten des Weinguts Falkenstein – und nicht nur deshalb, weil man mit entsprechend viel Wein die Sorgen schnell vergisst. Hier bei den Pratzners stimmt einfach alles: der Blick in Richtung Vinschgau und Meran, das typisch Südtiroler Essen mit Knödel und Kraut und natürlich der Weißburgunder von Falkenstein.“
„Das außergewöhnliche Ambiente zieht mich immer wieder an. Man sitzt quasi in den Felsen an großen Tischen, die auf einem Steinboden stehen. Für noch mehr Romantik sorgen die Laternen, die alles beleuchten. Außerdem kochen immer wieder Sterneköche, so dass auch die Kulinarik stimmt. Leider hat der Felsenkeller nur im Winter geöffnet, aber auch im Sommer lohnt sich ein Besuch im Garten der Brauerei Forst.“
Der Weg: Gleich links neben dem Lindenhof führt der Schlossweg am Tennisplatz Nischlhof vorbei hoch zum Weingut Falkenstein. Das ist vielleicht ein Kilometer, nicht mehr.
Der Weg: Auf Ihrer Fahrt nach Meran fahren Sie immer durch die Brauerei Forst „durch“. Auf beiden Seiten der SS38 befindet sich kurz vor der Abfahrt nach Marling die größte Brauerei der Gegend.
ANDREAS PIRCHER (CHEFKOCH) MIT FRAU SYLVIA
KATHARINA NISCHLER (REZEPTION)
CHRISTINE STIEBLER (PHYSIOTHERAPEUTIN)
SEISER ALM
VERNAGTER SEE
„Einen schöneren Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen kann ich mir kaum vorstellen. Wir gehen immer mit der ganzen Familie dahin, wobei man uns neulich einen Weg empfohlen hat, der auch mit dem Kinderwagen möglich sei. Da haben wir dann drei Stunden Kind und Kinderwagen getragen. Aber der Blick entschädigt für alles: Sie sind umgeben vom Bergmassiv der Langkofelgruppe, dem Schlern, der Roterdspitze und der Rosszähne. Wer, wie ich, die Bergwelt liebt und das Almessen, der ist hier richtig.“
„Für mich sind hier zwei Stunden Entspannung wie Urlaub in der Karibik – nur schöner. Okay, man kann bei 14 Grad Temperatur auch im Sommer kaum ins Wasser, aber ganz hinten gibt es einen weißen Sandstrand, an dem ich die Sonne genieße. Gutes Essen oder auch nur mal einen Eisbecher zwischendurch gibt es in Vernagt – und wer sich bewegen will, kann die drei Höfe-Wanderung mitmachen. Da geht es ein Stück hoch, aber es lohnt sich: von oben glänzt der See wirklich in einem wunderschönen karibischen Blau.“
DER TAPPEINER WEG IN MERAN
„Als Kind des Chiemsees habe ich eigentlich mal geglaubt, es gäbe keinen schöneren Flecken auf dieser Erde als meine Heimat. Ich muss mich aber revidieren. Seit genau einem Jahr wohne ich jetzt in der Laubengasse in Meran – und ich habe in dieser Kurstadt wirklich einen neuen Lieblingsplatz gefunden: hoch oben am Tappeiner Weg, wo es einen phantastischen Ausblick auf Meran und das Etschtal gibt. Wenn mich Freunde besuchen und ich sie hier vom Stadtzentrum am Küchelberg entlang auf den Tappeiner Weg hoch führe, sind auch sie überwältigt und können es noch besser verstehen, warum ich vergangenes Jahr nach Südtirol gezogen bin.“
Der Weg: Die Seiser Alm befindet sich auf einer Höhe von 1.680 bis 2.350 Metern nordöstlich von Bozen. Am besten fahren Sie über die SS12 von Bozen nach Kastelruth. Insgesamt sind Sie eine Stunde und 20 Minuten unterwegs.
Der Weg: Von Naturns aus geht es ein ganz kurzes Stück Richtung Reschenpass, dann rechts ab ins Schnalstal und hoch bis zum See. Sie können auch in „Unser Frau“ parken und dann eben 20 Minuten zu Fuß hoch wandern.
Der Weg: Von der Pfarrkirche in Meran geht es ostwärts zum Passeier Tor und ein Stück hoch auf der alten Passeierstraße bis zum Tappeiner Weg. Auf einer Länge von fast vier Kilometern führt eine der schönsten Höhenpromenaden Europas bis nach Gratsch. Es ist ein bequemer Spaziergang, auch mit Kinderwagen kinderleicht.
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STEFAN PICHLER (SERVICE, BAR)
DER WEINBERG „Vielleicht sind Sie schon mal an meinem Lieblingsplatz vorbei gekommen: Die Lindenhof-Wanderung von Helmut führt manchmal von Goldrain zur Schlandersburg – und unterhalb dieses Weges liegt bei Vetzan der Weinberg meines Schwiegervaters. Er muss ja mein Lieblingsplatz sein, weil ich da fast genauso viele Stunden verbringe wie an der Bar im Lindenhof. Denn an einem Weinberg gibt es immer etwas zu tun – und natürlich hilft der Schwiegersohn gerne mit. Allerdings kann ich bei dieser Arbeit in der Natur auch bestens abschalten. Das hilft für den Nachtdienst an der Bar.“ Der Weg: Auf der Reschenpassstraße geht es kurz vor Schlanders nach Vetzan. Hier gibt es es nur Weinberge, aber auch Wanderwege – zum Beispiel zur Schlandersburg.
LEA BLECK (SERVICE)
DER KREUZGANG „Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich aus meiner Heimat in Niederbayern nur Ruhe gewohnt bin. Wenn ich deshalb in einer größeren Stadt wie Bozen bin, brauche ich nach kürzester Zeit schon wieder Entspannung. In Bozen findet man die mitten in der Stadt, im Kreuzgang der Franziskaner Kirche. Für mich ist das hier eine einmalige Stimmung, vor allem durch die kleeblattförmigen gotischen Bögen, die einem den Blick nach draußen schenken.“
Alex Filz
Der Weg: Vom Bahnhof in Bozen auf der Bahnhofstraße Richtung Walther-Platz sehen Sie links die Franziskaner Kirche.
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RUDI ALBER (WANDERFÜHRER)
ANJA SCHEER (GOUVERNANTE)
JOSEF MARTIN (CHEF-PATISSIER)
AUF DEM ORTLER
IM SCHNALSTAL
STILFSER JOCH
„Für einen echten Südtiroler ist der Ortler ein Muss. Man muss einfach auf 3.905 Metern oben gewesen sein, auf dem höchsten Berg Südtirols. Es sind für mich fast so was wie Feiertage, wenn ich das zwei oder drei Mal im Jahr mache. Ich würde den Aufstieg aber nicht unbedingt jedem Rucksacktouristen empfehlen. Als erfahrener Wanderguide bin ich schon sieben Stunden unterwegs – und von Sulden aus sind das mal locker 2.000 Höhenmeter, die es zu bewältigen gilt. Sollten Sie Bergsteigererfahrung haben – die Aussicht ist phänomenal: Sie sehen die Ötztaler Alpen, die Dolomiten, die Brentagruppe und die Berninagruppe.”
„Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als auf der Terrasse der Hütte „Schöne Aussicht“ auf 2.400 Metern zu sitzen, Prosecco, Sonne und den Blick vom Schnalstaler Gletscher auf die Bergwelt zu genießen, was zumindest nach dem zweiten Prosecco noch geht. Hier, in der Hütte unseres Freundes Paul Grüner, kann man wirklich die Seele baumeln lassen. Es gibt gutes Essen, zwei Iglos im Winter, und man kann sogar in einem Fass saunieren. Im Sommer wandere ich zur Hütte, im Winter mache ich Skitouren von unten und Abfahrten von oben. Der Abschwung zur „Schönen Aussicht“ gehört aber immer dazu. Und ein ganz besonderes Highlight im Herbst ist der Schafabtrieb nach Kurzras. Schaf und Hirte machen auch immer Halt an meiner Lieblingshütte.“
Der Weg: Nach Sulden fahren Sie eine Stunde und 15 Minuten mit dem Auto Richtung Reschenpass. In Prad geht es links ab. Der Ausgangspunkt der Tour ist Sulden.
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„Auch wenn ich inzwischen ungefähr zehn Mal im Jahr mit dem Fahrrad aufs Stilfser Joch fahre, ist es noch immer jedes Mal ein besonderes Erlebnis. Schon nach dem ersten Ort hinter Prad sieht man das gewaltige Gletschermassiv vor sich – und man weiß: Da muss ich noch hoch. Mit 2.757 Metern ist das Stilfser Joch der höchste Gebirgspass Italiens und der zweithöchste der Alpen. Von Prad aus sind es 1.869 Höhenmeter mit 48 Kehren. Lassen Sie sich nicht verunsichern: Sogar mein Chef Joachim Nischler schafft das in einer Stunde und 40 Minuten. Meine Zeit? 1.24 Stunden...“ Der Weg: Radfahrer nehmen die Tour von Prad aus. Über die SS38, die auch zum Reschenpass führt, sind es von Naturns aus 60 Minuten. Von Juni bis Anfang Oktober können Sie jeden Dienstag mit Hotelchef Joachim Nischler um die Wette fahren. Ein Bustransfer bis Laas ist dann organisiert, von Laas bis Prad fährt man sich ein.
Der Weg: Im Schnalstal fährt man hoch bis nach Kurzras. Weiter geht’s zu Fuß, per Bahn oder mit Skiern.
JAN KAREL (SERVICE)
LORELLA LONGHITANO (MANAGEMENT)
DER RESCHENSEE
WALD IN TABLAND
„Warum es mein Lieblingsplatz ist? Weil ich hier alles finde, was ich zum Leben brauche – also Wasser und Wind und dadurch alle Möglichkeiten für meinen Lieblingssport. Ich kite gerne, nutze jede freie Minute dafür. Es ist ein Glücksgefühl für mich, mit dieser Art Drachen über den Reschensee zu fliegen. Man schwebt quasi durchs Leben. Selbst wenn ich nur mittags frei habe, nutze ich die Gelegenheit, um an den Reschensee zu fahren, zumal ich dort auch als Kite-Lehrer Unterricht gebe.“
„Hier sagen sich wirklich Hund und Hase gute Nacht. Ich sehe auf meiner Tour durch den Wald von Tabland nur hin und wieder Rehe, ab und zu ein paar Kühe, die hinter Zäunen weiden. Menschen treffe ich hier so gut wie keine, was zwei Vorteile hat: Ich kann wirklich abschalten, und ich kann meine zwei Hunde frei laufen lassen. Wenn mir nicht mal ein Jäger entgegenkommt, der brummt: ‚Hunde an die Leine‘. Ach, ja: ein richtiges Selfie kriege ich nie hin.“
Der Weg: Von Naturns aus müssen Sie an den Reschensee eine gute Stunde einplanen. Sie fahren die SS38 immer in Richtung Reschenpass.
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Der Weg: Von Naturns aus fährt man über Tschirland hoch nach Tabland auf 648 Höhenmeter. Tabland hat 350 Einwohner und zählt als Ortsteil von Naturns.
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MAROSH ARVAY (HAUSMEISTER)
DER RAINGUTHOF „Wenn es nach meiner Tochter Lara ginge, gäbe es jeden Tag nur ein Ziel: die Tierwelt im Rainguthof, 500 Meter vor dem Gampenpass. Hier muss ich Futter für die Tiere kaufen, die meine Dreieinhalbjährige brav an Schafe, Esel und Ponys weiterreicht. Ganz besonders liebt sie die Zwergschweinchen, aber es gibt fast kein Haustier, das es auf den ungefähr zwei Hektar zwischen den kleinen Häusern nicht zu sehen gibt. Ach, ja: so zweimal im Monat gebe ich nach – und wir fahren dahin. Denn wenn es meiner Tochter gut geht, geht es mir auch gut.“ Der Weg: Sie fahren über Lana zum Gampenpass hoch – und ungefähr 500 Meter vor dem Pass sehen Sie schon von der Straße aus die Häuschen und die Tiere.
LISA GÖTSCH (BEAUTY- UND WELLNESS)
TSCHIRLANDER HOF „Ich muss zugeben, ich habe den Tschirlander Hof erst vor ein paar Jahren entdeckt, obwohl ich in Naturns lebe. Aber als Naturnser ist man halt in Naturns ausgegangen – oder in die größeren Städte gefahren. Irgendwann ist der Tschirlander Hof dann zu einer angesagten Bar geworden – und heute weiß ich: Wenn ich da hin gehe, treffe ich auch immer Freunde. Und es gibt tolle Cocktails. Natürlich für mich Alkoholfreie, weil ich ja nicht nachts noch nach Naturns runter laufen will. Und deshalb Auto fahren muss.“ Der Weg: Von der Ortsmitte aus nach Kompatsch – links über die Brücke nach Tschirland hoch. Den Tschirlander Hof finden Sie direkt rechts an der Hauptstraße.
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MICHAL ARVAY (HAUSMEISTER) MIT MIRIAM KUCERKOVA (ETAGE) UND JAN KAREL (SERVICE) SOWIE FREUNDIN
DESIGNER OUTLET „Wer preisbewusst einkaufen will, dem kann ich das Designer Outlet Brennero am Brenner empfehlen. Vielleicht ist ja bei der Heimreise das Auto noch nicht ganz voll – der Abstecher würde sich lohnen. Wir fahren die eineinhalb Stunden jedenfalls mindestens zwei Mal im Jahr – und bekommen dort die besten Markenklamotten um 70 Prozent günstiger. Anfang Juni kommt immer die Sommermode, die ein Jahr zuvor brandaktuell war, Anfang Januar kann man die Wintermode der vergangenen Saison kaufen. Für uns lohnt sich die Fahrt jedes Mal. Wir fahren allerdings auch mit einem leeren Auto die Strecke hin…“ Der Weg: Über Bozen geht es zum Brennerpass. Dort können Sie die Ausfahrt nicht verfehlen. Mehr Informationen über italienische Outletcenter finden Sie unter: www.factory-outlets.org/www/de/im_urlaub/ italien/
HELMUT STIEGER (RESTAURANTLEITER) MIT EHEFRAU IRMI STIEGER (SERVICE)
MONTE CEVEDALE „Wenn du neun oder zehn Stunden wanderst, 2.000 Höhenmeter zurücklegst – und immer wieder Steigeisen, Seil, Klettergurt und Eispickel brauchst, dann bist du weit weg von allen irdischen Sorgen, die dich unten im Tal quälen. Meine Frau und ich starten am Parkplatz des Alpengasthofs Enzian im Martelltal. Über die Casati-Hütte geht es dreieinhalb Stunden lang am Cevedale-Gletscher entlang bis auf 3.769 Meter – mit einem unbegrenzten Blick. Unser Rundweg führt uns dann über die Zufallspitze, den Zufallgletscher und die Marteller Hütte zurück zum Parkplatz Enzian.“ Der Weg: Sie fahren mit dem Auto gut eine Stunde ins Martelltal. Allerdings ist diese Wanderung nur mit einem geübten Bergsteiger zu empfehlen. Im Martelltal gbit es aber auch einfachere Touren.
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Tourismusverein Naturns
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Der Blick nach unten: auf dem Rückweg von der Mauslochalm
JOACHIM NISCHLER UND DIE LICHTUNG PLATZGUMM
IMMER DER SONNE ENTGEGEN Warum auf meinem Lieblingsweg nach einer Stunde der Wecker klingelt „Wenn mich einer sehen würde, würde er mich wahrscheinlich sofort in die Psychiatrie einweisen lassen. Aber hierher verirrt sich keiner – und so stehe ich auf dem Rückweg von der Mauslochalm hinunter ins Tal bis zur Waldschenke hinter Tschirland mutterseelenallein auf der Lichtung Platzgumm. Ich mache mir die Oberarme frei, ich drehe die Arminnenseite der Sonne entgegen, ich lächle und blecke die Zähne. Denn für mich scheint hier die Sonne am schönsten – und da ich gelernt habe, dass man durch Sonnenstrahlen vor allem an den Unterarmen und den Zähnen Vitamin D aufnimmt, gibt es hier die gesamte Dosis, die ich zum Leben brauche. Während der Radsaison einmal in der Woche, vorher und nachher je vier Mal in der Woche.
Ich brauche diese Stunden, um wieder aufzutanken. Dann fahre ich mit dem Auto zum Parkplatz Waldschenke, nehme meine Wanderstöcke und marschiere durch das Formazzon-Tal über Platzgumm möglichst weit hoch zur Mauslochalm. Das Besondere daran: man trifft höchstens mal einen Mountainbiker, denn bis 2014 war diese Strecke nur ein Jägersteig, heute gehört sie zum Ötzi-Trail, der von der Bike-High-Line am Nörderberg runter ins Tal führt. Und: ich schalte die Uhr ab – und den Wecker an. Nach einer Stunde klingelt er, und ich drehe wieder um, egal, wo ich gerade gehe und wie weit ich gekommen bin. Was ich dabei an mir selbst beobachte: je weniger Probleme ich an diesem Tage mit mir tra-
ge, umso weiter hoch komme ich. Zwischen 700 und 1.000 Höhenmeter packe ich aber auf jeden Fall, weil es mir oft wirklich gelingt, auf dieser Strecke abzuschalten. Nach zehn Minuten sehe ich meistens nur noch die Natur. Es ist ein phantastischer Blick ins untere Vinschgau, rüber nach Dorf Tirol und zu den Meraner Hausbergen Ifinger und Hirzer. Das tut der Seele gut, aber die Strecke hat auch meinen kaputten Kniescheiben gut getan. Denn nach unten nehme ich keine Stöcke, sondern versuche leicht zu joggen. Mein Arzt sagt, dass dies dazu geführt hat, dass die Muskulatur um die Kniescheiben so gestärkt worden ist, dass ich jetzt keine Schmerzen mehr habe. Also: erklären Sie mich ruhig für verrückt. Diese Stunden tun meinem ganzen Körper gut!“
Der Weg: Von Naturns über Tschirland fahren Sie zum Parkplatz Waldschenke. Und nicht nur, damit ich weiter allein bin, empfehle ich als Wanderstrecke den Gsindboden. Der geht rechts ab, ich gehe links.
IMPRESSUM Herausgeber: Familie Nischler, Hotel Lindenhof Style&Spa Resort Naturns, www.lindenhof.it, Tel. 0039 0473 666242; Verantwortliche Gesamtleitung: Joachim Nischler; Redaktion: Katharina Nischler, Horst Walter; Gestaltung: Beda Pfleger; Repro: Günther Piltz; Druck&Versand: G.A.S. Salzburg
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