Jesus.ch-Print Nr. 43

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Verschüttete Sehnsucht

Nr. 43

Seite 11

«I got a Feeling ...» The Black Eyed Peas landeten 2009 mit ihrem Song «I Gotta Feeling» einen Welthit. Gefühle gehören zum Menschsein dazu – manche versuchen sie zu verdrängen, andere können sie nicht zurückhalten. Gesünder lebt, wer sich ihnen bewusst stellt. Klar: Frauke Ludowig.

Pur und positiv Sie gehört zu den beliebtesten deutschen TV-Moderatorinnen. Während Frauke Ludowig vor der Kamera eher leichte Kost serviert, ist sie privat sehr bodenständig. Was der zweifachen Mutter hilft, sich auf die positiven Seiten im Leben zu fokussieren, lesen Sie auf Seite 17.

Kein Mensch empfindet so wie ein anderer. Was wir wahrnehmen, was uns im Leben widerfährt, interpretieren und speichern wir alle unterschiedlich. Die zentrale Rolle der Gefühle betont auch die Autorin Marie Ebner-Eschenbach (1830–1916): «Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.» Oft wissen wir selber nicht, was alles in uns schlummert, welches Er-

leben einem Gefühl zugrunde liegt, das uns immer wieder überkommt. Unser Vater im Himmel weiss es ganz genau. Er liebt uns über alles – und trotz allem! Silvia Bärtschi litt jahrzehntelang unter ihrem Missbrauch. Bis sie diese Vaterliebe erlebte. Seite 7. Auch Sie können Gottes Liebe und viele weitere wunderbare Gefühle wie Geborgenheit, Frieden und Freude erleben. Lesen Sie dazu die Seiten 11-14.

Christian Jungo:

«Ich war pornosüchtig»

Star ohne Allüren

Nach «Passengers» und «Jurassic World» brillierte er im Blockbuster «Guardians of the Galaxy 2». Was Chris Pratt (38) Interessantes auf Instagram postete, lesen Sie auf Seite 16.

Begabt: Alena Pitts.

«Stars» und Sternchen

Alena Pitts ist zwölf Jahre jung, bewies sich im Kinofilm «War Room» (2015) und nun auch als Autorin. Mit «Hello Stars» schärft uns die kleine Texanerin den Blick für das Unsichtbare, auf Seite 16.

Unter vier Augen

Foto: Doris Hauser

Minderwert und fehlende Geborgenheit lassen Christian Jungo (40) schon als Kind Trost in seiner Sexualität suchen. Als Erwachsener gleitet er in die Welt der Pornografie ab und bleibt jahrelang darin kleben. Dabei sehnt er sich nur nach echter Liebe, nach Freiheit. Als er Gott als himmlischen Vater erlebt, verliert die Sucht ihre Macht. Seite 7

Offen: Chris Pratt.

Wohin mit unserem Gefühlschaos? Ein guter Freund oder eine gute Freundin schenken uns gerne Gehör. Weitere Tipps, wie wir nicht zum Spiel­ball unserer Gefühle werde, Seite 15.


Mehr über Gott erfahren - auch online

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Ich habe das Gebet auf Seite 13 gesprochen und Jesus in mein Leben eingeladen.

Ich glaube schon länger an Gott und möchte in meinem Glauben vorankommen.

Meine Kontaktdaten: Vorname, Name: Strasse: PLZ, Ort:

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Editorial 3

Inhalt

Editorial

Grenzerfahrung Es war an einem nasskalten Dezemberabend. Ich musste eine Vorstandssitzung frühzeitig verlassen, um rechtzeitig beim Jahresschlussessen unserer Firma zu sein. Zumindest war das meine Absicht. Mit dem Auto innerorts unterwegs, fuhr aus einer Nebenstrasse plötzlich ein Velofahrer direkt vor meinen Wagen. Ich sah im Zeitlupentempo einen Menschenkörper kopfvoran über die Motorhaube zum Strassenrand stürzen. Dann war alles still. Angsterfüllt und zitternd verliess ich das Auto und kniete mich neben den schwer verletzten Mann nieder. Ich hielt seinen Kopf in meinen Händen. Eine nicht erklärbare Geborgenheit und Ruhe erfüllte mich. Es war, als wäre der Himmel offen. Dann nahm die Situation ihren Lauf: Sanität, Polizei, Befragung. Zuhause angekommen, folgten Gefühle der Hilflosigkeit und Leere. Wenige Tage später standen wir am Grab dieses Mannes. Plötzlich fühlte ich mich verantwortlich für dessen Tod – Schuldgefühle plagten mich. Wochen später wurden meine Frau und ich von den Angehörigen des Verstorbenen zum Abendessen eingeladen. Keine Anschuldigung, kein

Impressum erscheint vierteljährlich als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch

Verlag: Livenet Christus für alle Schweiz Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch Tel: 0848 77 77 00

Auflage: 30'000 Spendenkonto zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

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Daniel Suter, Präsident Verein Livenet Vorwurf, nur liebevolle Gastfreundschaft und Anteilnahme an meiner Situation. In mir kam ein Gefühl von Dankbarkeit auf. Seither sind viele Jahre vergangen und ich habe diese Gefühle oftmals durchlebt. Angst – Verzweiflung – Hilflosigkeit – tiefe Geborgenheit – Dankbarkeit. Meine Gefühle bringen mich oft zu mir selber, ganz in die Gegenwart von Gott und dann plötzlich wieder in die weite Leere.

NÄHME ICH FLÜGEL DER MORGENRÖTE UND BLIEBE AM ÄUSSERSTEN MEER, SO WÜRDE AUCH DORT GOTTES HAND MICH FÜHREN. Die Bibel, Psalm 139 Gefühle können uns lähmen oder beflügeln, täuschen oder leiten. Wie haben Sie’s mit Ihren Gefühlen? Und welche Rolle spielt Gott in Ihren emotionalen Berg- und Talfahrten? Finden Sie's heraus. Viel Freude bei der Lektüre dieser Zeitung!

Herausgeber: Der Verein Livenet ist überkonfessionell tätig und wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen.

Titelthema Seite 4. Im Überschwang der Gefühle Seite 5. Silvia Bärtschi: Missbrauch hat keine Macht mehr Seite 6. Daniel Linder: Gefühle sind Gradmesser Seite 7. Christian Jungo: In der Porno-Falle Seite 8. Bildmeditation Seite 9. Medientipps

Basics Seite 11. Zur Freude erschaffen Seite 12. «More than Words»: Liebe, die aktiv wird Seite 13. Die grosse Freude erleben Seite 14. Mit Gott «online» bleiben

Ratgeber Seite 15. Emotionen gesund leben: 6 Tipps

Redaktion: Manuela Herzog (mhe.) Reinhold Scharnowski (rsch.) Florian Wüthrich (fw.)

Weitere Autoren: Doris Lindsay (dl.) Miriam Hinrichs (mh.) Markus Richner-Mai (mrm.)

Magazin Seite 16. Koordinierte Hilfe für Migranten Seite 17. Frauke Ludowig: «Glaube hilft mir, Hoffnung zu bewahren.»

Gestaltung: firstmedia.ag

Abo: siehe Seite 20 oder www.jesus.ch/print

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Kolumne & Abo Seite 18. Landkarte der Gefühle Seite 19. Wettbewerb/Patenschaft Seite 20. Infos/Kontakte/Tipps für Leser


Diese Zeitung online lesen:

4 Thema: Gefühle

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Empathie zeigen

Im Überschwang der Gefühle

Schmetterlinge im Bauch. Rasende Eifersucht. Überschwängliche Freude. Ekel. Scham. Wut. Angst... Ohne Gefühle können wir nicht leben, auch wenn sie uns manchmal vielleicht unangenehm sind. Doch wir sind unseren Gefühlen nicht ganz ausgeliefert.

Studien belegen, dass Menschen, die Empathie zeigen, niedrigeren Blutdruck haben, weniger anfällig sind für einen Herzinfarkt und länger leben. Wer mitfühlend ist, lebt zudem glücklicher und zufriedener. Jesus ist das beste Vorbild. Er war mitfühlend und voller Liebe. In der Bibel (Lukas-Evangelium) begegnete Jesus einer Witwe, deren einziger Sohn gerade gestorben war. «Als Jesus, der Herr, sie sah, war er von ihrem Leid tief bewegt...» und erweckte den Toten wieder zum Leben. Jesus war sich nicht zu gut für Menschen. Er liess ihre Sorgen und Schmerzen an sich heran. Genauso verhält sich auch Gott uns gegenüber. Er ist nicht hartherzig, schadenfroh, abgelenkt oder zu beschäftigt. Er interessiert sich aufrichtig für uns, leidet und freut sich mit. Die Bibel ermutigt auch uns immer wieder, Mitgefühl zu zeigen und uns auf echte Beziehungen einzulassen. Wir können uns jeden Tag neu entscheiden. Öffnen wir uns dafür, wie es dem anderen wirklich geht? Oder schielen wir während einer Unterhaltung weiter auf unser Smartphone und denken eigentlich nur an uns? (mh.)

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Ohne Mitgefühl wären wir verloren. Wir brauchen echtes, gegenseitiges Interesse. Wissenschaftler fanden heraus, dass Empathie für ein längeres und glücklicheres Leben sorgt.

Gefühlsregungen sind angeboren und dazu da, uns zu schützen. Ohne lange nachzudenken, können wir reagieren. Angst lässt uns fliehen; Wut aktiv werden; Scham schützt vor sozialer Ausgrenzung. Aber manchmal stehen uns unsere Gefühle auch im Weg, wie lähmende Trauer oder Minderwertigkeitsgefühle, die uns hemmen. Unerwünschte Emotionen zu verdrängen oder herunterzuspielen bringt nichts. Das macht krank und irgendwann melden sich die unterdrückten Gefühle sowieso wieder zu Wort, vielleicht sogar noch stärker. Und doch haben wir einen Einfluss auf unsere Gefühlswelt.

gen wach. Diese erzeugen eine physiologisch-chemische Reaktion im Gehirn. Emotionen werden ausgelöst. Wie wir Situationen bewerten, entscheidet, welche Gefühle bei uns entstehen. Das gilt auch für unser Lebensgefühl: Wie denken wir über uns und unser Leben? Ist alles ein Kampf? Oder ein Geschenk? Ein Spiel? Oder ein Drahtseilakt? Unsere Sichtweise beeinflusst, wie wir uns fühlen. Schon vor mehreren tausend Jahren schrieb der weise König Salomo in der Bibel: «Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.» (Sprüche, Kapitel 4, Vers 23) Er hatte recht!

«WIE DENKEN WIR ÜBER UNS UND UNSER LEBEN? IST ALLES EIN KAMPF? ODER EIN GESCHENK? EIN SPIEL? ODER EIN DRAHTSEILAKT?»

Neue Impulse setzen

Wie sich Gefühle entwickeln Gefühle entstehen innerhalb von Millisekunden durch eine chemische Reaktion im Körper: Etwas passiert. Die Situation ruft bei uns Gedanken hervor und Erinnerun-

Das schaffe ich nie - Ich platze vor Wut - Das halte ich nicht aus – Damit kann ich nicht umgehen – Ich bin nicht so cool wie die anderen – Die lehnen mich ab... Solche negativen Gedanken haben Macht und machen uns zum Opfer unserer Gefühle. Statt uns einzureden, dass alles grauenhaft ist, sollten wir unsere Augen lieber auf die Wahrheit richten: Gott ist an meiner Seite – Mit seiner Hilfe kann

ich alles bewältigen – Er wird mir die Kraft und den Mut schenken, die ich brauche – In seinen Augen bin ich wertvoll – Ich habe etwas beizutragen – Gott macht aus meinem Mist Dünger... Wenn wir unsere Gedanken in neue Bahnen lenken, wird sich das auch auf unsere Gefühlswelt auswirken.

«WENN WIR UNSERE GEDANKEN IN NEUE BAHNEN LENKEN, WIRD SICH DAS AUCH AUF UNSERE GEFÜHLSWELT AUSWIRKEN.» Inspiration für meine Gedanken Wer beeinflusst, was ich über mich und mein Leben denke? Meine Eltern? Lehrer? Vorgesetzte? Meine Freunde? Oder lasse ich doch mal den Schöpfer zu Wort kommen, der mich kunstvoll erdacht und geplant hat? Der mich schon immer geliebt hat. Der mit meinem Versagen liebevoll umgehen kann. Der meine Sehnsucht kennt und der versprochen hat, alles neu zu machen. Wir haben die Wahl. Jeder entscheidet selbst. (mh.)


Thema: Gefühle 5

Silvia Bärtschi:

«Meine Gefühle lagen auf Eis»

Silvia Bärtschi wird 1963 geboren und wächst mit zehn Geschwistern im Emmental auf. Bis ins Teenageralter erlebt sie sexuellen Missbrauch. In ihrem christlichen Elternhaus wird ihr vermittelt, anderen zu vergeben. Es scheint Silvia eine Hilfe zu sein, das Erlittene immer wieder abzuhaken nach dem Motto: «Ich habe vergeben, die Sache ist erledigt.» Eine 13-köpfige Familie zu unterhalten ist sehr herausfordernd. Silvia staunt, wie Gott ihre Familie immer wieder mit allem Nötigen versorgt. Der Missbrauch verzerrt jedoch ihr Bild des liebenden Gottes. Damals empfindet sie ihn eher als manipulativen Herrscher.

Schöner Schein In der Schule glänzt Silvia in Deutsch, sitzt in der Freizeit am liebsten hinter den Büchern. Nach dem zehnten Schuljahr absolviert sie ein Haushaltslehrjahr. 17-jährig lässt sich Silvia auf eine Beziehung mit dem knapp drei Jahre älteren Christian ein. Dieser steckt

mitten in der Ausbildung zum Mechaniker. Die beiden heiraten jung. Ihr Leben scheint in geregelten Bahnen zu verlaufen. Schon bald sind sie Eltern dreier Kinder. Bei Familie Bärtschi geht es immer lebhaft zu und her. Silvia hingegen kommt sich leblos vor, sagt: «Meine Gefühle lagen auf Eis.»

«ICH KANNTE DIE WURZEL ALLEN ÜBELS – DEN SEXUELLEN MISSBRAUCH – SEHR WOHL, WOLLTE MIR DIES ABER NICHT EINGESTEHEN.» Der tiefe Fall Der Umzug in ein Einfamilienhaus 1998 reisst Silvia aus ihrem gewohnten Umfeld und löst eine Krise aus. Panikattacken, schlaflose Nächte, Angstzustände und Nervenzusammenbrüche folgen. Silvia liegt am Boden und ist unfähig, Menschen zu begegnen. Dazu sagt Silvia: «Ich kannte die Wurzel allen Übels – den sexuellen Missbrauch – sehr wohl, wollte mir dies aber nicht eingeste-

Foto: Renée Kunz

Jahrelang erleidet Silvia Bärtschi (54) sexuellen Missbrauch, ist als Folge unfähig, Gefühle zuzulassen und behandelt andere kalt und herzlos. Dennoch heiratet sie, wird Mutter dreier Kinder. Bis sie das Unrecht aufarbeitet und ihr Leben eine wunderbare Wende erfährt. hen. Zudem lag die Sache Jahrzehnte zurück.» Gott kommt ihr zu dieser Zeit weit, weit weg vor.

schen Strategien zu leben, Gefühle und Nähe zu anderen Menschen zuzulassen – kein leichter Weg.

Der Durchbruch

«GOTT IST EIN LIEBENDER GOTT, DER UNS MENSCHEN SO ANNIMMT, WIE WIR SIND, DER UNS EIN LEBEN IN FREUDE UND FREIHEIT SCHENKEN WILL.»

Mehrere Monate Depressionen plagen Silvia. Bis sie sich ein Herz fasst und Hilfe bei einer christlichen Seelsorgerin sucht. Diese Treffen lösen eine Lawine von Gefühlen aus. Erdrückende Schuldgefühle, Resignation, Hilflosigkeit und rasende Wut auf den Täter wechseln sich ab. Silvia entwickelt Selbstmordgedanken und Essstörungen. «Stell dir doch den Tatort vor und lade Jesus ein, in diesen Raum zu kommen», schlägt die Seelsorgerin eines Tages vor. «Niemals!», erwidert Silvia. Ihre Scham ist einfach zu gross. Dann wagt sie es doch – und erlebt den Durchbruch. Silvia erinnert sich: «Ich fühlte mich innerlich total befreit und erneuert.»

Echt werden Silvia muss lernen, ohne ihre Schutzmechanismen und fal-

Heute hat das Erlebte keine Kraft mehr, ihr Fühlen, Denken und Handeln zu bestimmen. Silvia ist ein neuer Mensch. Sie und Christian haben durch die schwere Zeit eine ganz neue Beziehung zueinander und zu Gott gefunden. Silvia resümiert: «Gott ist ein liebender Gott, der uns Menschen so annimmt, wie wir sind, der uns ein Leben in Freude und Freiheit schenken will. Es ist ein grosser Gewinn, sich der Vergangenheit zu stellen und sie mit Gottes Hilfe aufzuarbeiten. Ich möchte Betroffene ermutigen, nach echter Freiheit zu streben.» (mrm.)


6 Thema: Gefühle

Der Schweizer Autor Stefan Gerber ist von der Glücksformel nach Martin E. P. Seligmann, Gründer der Positiven Psychologie, überzeugt.

Stefan Gerber, Autor und Coach, hat in sein Buch «Glück finden hier und jetzt» nebst biblischen Wahrheiten auch wissenschaftliche Erkenntnisse eingeflochten. So ist etwa die Glücksformel des amerikanischen Psychologen Martin E. P. Seligman darin enthalten. G = V + L + W lautet Seligmans Formel. Dies bedeutet: Glück ist gleich Vererbung plus Lebensumstände plus Wille. Das Glücksniveau eines Menschen setze sich zusammen aus: Veranlagung (V), Persönliche Lebensumstände (L) und Lebensgestaltung, die dem freien Willen unterliegt (W).

Lebensumstände nebensächlich Rund 50 Prozent des Glücksempfindens sei uns angeboren, ist also auf unsere Gene zurückzuführen. Erstaunlich: Nur gerade zehn Prozent unseres Glücks entfallen auf die Lebensumstände (L)! Somit bleiben beachtliche 40 Prozent für den dritten Faktor. Fast die Hälfte unseres Glücks hängt weder von Geld noch Genen ab! Wir haben einen Grossteil unseres Glücks selber in den Händen – oder besser: im Kopf und im Herzen. Wir haben 40 Prozent Spielraum, um unser Glück durch unsere alltäglichen Handlungen und Gedanken zu vergrössern oder zu verkleinern. Nutzen wir sie! (fw.)

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«Gefühle sind Gradmesser» Gefühle und unsere Reaktionen darauf haben einen doppelten «Nutzen», sagt der Berater Daniel Linder. Jeder Mensch er- und durchlebt die gleichen Gefühle unterschiedlich – und ist für die Konsequenzen selbst verantwortlich.

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Glücksformel

: Dani Linder, lassen sich unsere Gefühle kontrollieren? Daniel Linder: Ja und Nein! Sie ergeben sich aus der Situation heraus. Ein Film ergreift uns, ein Krimi lässt uns nicht mehr los, ein Mensch fasziniert oder stösst uns ab. Aufgrund unseres freien Willens können wir jedoch Einfluss auf unsere Gefühle nehmen, ihnen Richtung geben. Wir haben eine Wahl, ob und wie wir auf äussere Reize reagieren. Sonst geschieht deren Verarbeitung unbewusst: Durch Träume – wenn die Seele Nachschicht macht – oder psychosomatisch – wenn der Körper krank wird und die Seele ins Sichtbare übersetzt.

Sind unsere Gefühle in uns angelegt? Gedanken und Gefühle sind zusammen mit dem freien Willen als Teil unserer Seele verortet. Sie sind Grundbausteine des Lebens. «Dank seiner Sensibilität baut sich ein Kind ein taktiles Lexikon auf, lange bevor es gehen oder sprechen kann. Es begreift, dass ein Stift spitz ist, verschiedene Farben haben kann und nicht gut schmeckt. Dass eine Erdbeere sich rau anfühlt, schön rot ist und richtig süss. Oder dass sein Kuscheltier weich ist, nach Heimat duftet und ganz ruhig macht. Sämtliche Sinne haben sich verknüpft und zu

einer Emotion im Gehirn verbunden, die immer wieder abgerufen werden kann.» (Quelle NZZ a.S.)

«WIR DÜRFEN EIN LEBEN LANG LERNEN, IMMER LIEBEVOLLER MIT UNS SELBER UMZUGEHEN, UNSERE GEFÜHLE ALS GEGEBEN AUFZUNEHMEN UND DARAUS VERANTWORTUNG FÜR UNSER HANDELN ZU ÜBERNEHMEN.» Was ist ein guter Umgang mit unseren Gefühlen? Jeder Mensch er- und durchlebt die gleichen Gefühle unterschiedlich. Daher gibt es keine allgemein gültige Antwort. Entscheidend bleibt, dass wir uns der Verantwortung für unsere Reaktionen bewusst sind. Wie reagieren wir auf das Gefühl der Überforderung und weshalb? Mit Aggression und Resignation oder Offenheit und Akzeptanz? Oder auf Fremdversagen? Mit Ärger, Blossstellung und Verachtung oder grossherzig und dem Gewähren einer zweiten Chance? Gefühle bzw. Gefühlsreaktionen haben also immer einen doppelten «Nutzen»: Sie sind Gradmesser, zeigen an, wo wir im Moment selber stehen und führen uns in die Eigenverantwortung.

Wie kann ich meine Gefühle einordnen? Die wichtigste Bezugsperson, um Gefühle aufzunehmen und einzuordnen, sind wir selber! Denn so, wie wir mit uns umgehen, so werden wir das auch mit unseren Mitmenschen tun. Ohne wirkliche Selbstliebe, keine wahre Nächstenliebe! Wir dürfen ein Leben lang lernen, immer liebevoller mit uns selber umzugehen, unsere Gefühle als gegeben aufzunehmen und daraus Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Dafür können Gott und uns nahestehende Bezugspersonen gute Unterstützer sein, indem sie uns spiegeln, hinterfragen, ermahnen oder ermutigen. Sie sind aber niemals Ersatz für selbstverantwortliches Handeln. (mhe.)

Daniel Linder (53) ist Lebensberater und Resilienz-Coach bei der Stiftung Casa Immanuel (casa-immanuel.ch). Er ist Autor des Buches «Nemo - voll versöhnt» (Verlag: vermonda.ch) Er lebt und arbeitet in Zumikon ZH.


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

Thema: Gefühle 7

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Christian Jungo:

«Ich war pornosüchtig»

Christian Jungo wird 1977 als zweitältester von vier Buben in Biel geboren. Sein grosser Bruder ist ihm Vorbild und Konkurrent zugleich, der Vater nimmt nicht gross Notiz von ihm. Die fehlende Vaterliebe hat Folgen: «Schon früh entdeckte ich in der Selbstbefriedigung ein Ventil», sagt Christian Jungo. Als Teenager findet er Porno-Hefte, die er sich regelmässig ansieht. Christian erinnert sich: «Die Bilder zogen mich magisch an. Zugleich empfand ich grosse Scham und Ekel vor mir selbst.»

Nicht liebenswert Mit seiner Familie besucht Christian Jungo eine Freikirche. Bereits als Kind versteht er, dass Jesus auch für ihn gestorben ist und ihm vergibt, was er im Leben nicht auf die Reihe bekommt. Christian entwickelt einen grossen Eifer in der Kirche. Um sich zu profilieren, engagiert er sich, wo er kann: «Ich glaubte, mir Gottes Gunst und Liebe verdienen zu müssen. So einer wie ich war sonst nicht liebenswert.» Nach seiner Leh-

re als Schreiner zieht Christian in eine WG.

«ICH WAR BEZIEHUNGSUNFÄHIG UND NICHT IN DER LAGE, MEINE GEFÜHLE ZU ZEIGEN.» Innere Leere, Frust und Lust Mit 22 liegt ihm die Welt zu Füssen. Christian hat einen guten Job und tolle Freunde, nur mit den Frauen, da will es einfach nicht klappen. Dazu Christian: «Ich war beziehungsunfähig und nicht in der Lage, meine Gefühle zu zeigen.» Frust macht sich breit. Er besitzt seinen ersten eigenen Computer und entdeckt die Pornografie im Internet. Die Lust, seine innere Leere mit solchen Bildern zu füttern, wächst. Gott ist für Christian damals ein Spielverderber: «Ich hatte Angst, dass er für mich das Zölibat vorsieht und konnte ihm nicht vertrauen.» Christian nimmt sich eine Auszeit auf den Philippinen. Mit der Gewissheit, dass Gott ihm spätestens in einem Jahr eine

Foto: Doris Hauser

Minderwert und fehlende Geborgenheit lassen Christian Jungo (40) schon als Kind Trost in der Sexualität suchen. Als Erwachsener gleitet er in die Welt der Pornografie ab und bleibt jahrelang darin kleben. Dabei sehnt er sich nach echter Liebe, nach Freiheit. Als er Gott als himmlischen Vater erlebt, verliert die Sucht ihre Macht.

Partnerin geschenkt haben wird, kehrt er zurück.

Ein schmerzhafter Prozess Über eine Kontaktanzeige lernt Christian 2005 die Köchin Rebekka kennen und lieben. Vier Jahre später heiraten die beiden. Das Pornoproblem bleibt, wird zur Sucht. Christian beichtet es seiner Frau und verspricht ihr, einen Seelsorger aufzusuchen. Ein schmerzhafter Prozess, ein Kampf um Freiheit kommt in Gang. Ganz bewusst sucht er Gottes Nähe und begegnet erstmals dessen Vaterliebe. Christian erklärt: «Gott machte mir klar, dass ich an den falschen Quellen nach Liebe und Geborgenheit gesucht hatte. Und er zeigte mir, wie er mich als mein Vater im Himmel sieht. Dies widersprach dem Bild meines irdischen Vaters diametral. Er, Gott, ist mein Schöpfer, der mich einzigartig erdacht hat. Ich bin von ihm gewollt und bedingungslos geliebt. Er interessiert sich für mich ganz persönlich.»

«GOTT MACHTE MIR KLAR, DASS ICH AN DEN FALSCHEN QUELLEN NACH LIEBE UND GEBORGENHEIT GESUCHT HATTE. Pornos auf dem Pausenplatz Christian erlebt eine nie gekannte Freiheit, der Drang, schlechte Gefühle durch kurzfristige Kicks zu kompensieren, ist Vergangenheit. In den letzten Jahren hat er eine Freundschaft mit Gott aufgebaut, sich als Pastor weitergebildet und ist heute zweifacher Vater. Menschen, die von ihrer Pornosucht frei werden möchten, liegen ihm am Herzen. Um sie zu beraten und zu begleiten, hat er das Projekt «Escape – Zur Freiheit berufen» gegründet. Auch hält Christian Vorträge in Kirchen und Schulen. Er weiss: Das Thema ist brandheiss und Aufklärung tut not. (mhe.) Hilfe für den Ausstieg:

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8 Thema: Gefühle

Täglich ermutigende Impulse auf Instagram instagram.com/www.jesus.ch

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Basics 11

Zur Freude erschaffen

Ganz selten erleben wir Augenblicke, in denen die Wolken aufreissen und in uns eine Ahnung von Glück, von unbegrenzter Freude aufblitzt. Die Sehnsucht nach solchen Augenblicken treibt uns zu den verrücktesten Dingen – meist mit ganz flüchtigen Erlebnissen, wenn überhaupt… «Das war ein ganz, ganz tiefer Augenblick. Ich fühlte mich eins mit dem ganzen Kosmos.» So beschrieb ein Freund, der gar nicht so romantisch veranlagt ist, einen Moment tiefer Erfüllung in seinem Leben. Die Ewigkeit im Herzen In der Bibel, Prediger, Kapitel 3,

Vers 11 schreibt König Salomo: «Du hast uns die Ewigkeit ins Herz gelegt.» Damit sagt er: Gottes Ewigkeit ist das Innerste unseres Wesens.

UNSERE WELT IST AUF DER EINEN SEITE WUNDERSCHÖN UND AUF DER ANDEREN SEITE BRUTAL UND HÄSSLICH. Wir sind zur Freude und zu einem erfüllten Leben erschaffen – das ist gleichbedeutend mit einer uneingeschränkten Freundschaft mit Gott. Diese Sehnsucht

werden wir nicht los. Tatsache ist aber, dass da irgendwas schiefgelaufen sein muss. Denn wenn wir unser Leben – und unsere Welt – realistisch anschauen, ist von solcher Freude nicht viel zu spüren. Unsere Welt ist auf der einen Seite wunderschön und auf der anderen Seite brutal und hässlich. Ein Riss geht durch das Ganze. Alle Hoffnung verloren? Die Bibel ist hier weder optimistisch noch pessimistisch, sondern realistisch: Mit der ursprünglich sehr guten Schöpfung ist etwas passiert. Eine falsche Entscheidung der ersten Menschen hat zu einem Bruch in der Bezie-

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Die Sehnsucht nach Glück, Freude und Erfüllung ist in jedem Menschen tief verankert. Es scheint fast, als würden wir die Erinnerung an die Zeit, als die Welt noch in Ordnung war, unauslöschlich in uns tragen.

hung zu Gott geführt. Die Sehnsucht ist noch da, aber die Harmonie ist zerstört. Muss das so bleiben? Wird unsere Sehnsucht nach Freude lediglich ein schönes Gefühl bleiben? Gott hat eine erstaunliche Antwort auf diese Fragen...

Lesen Sie weiter auf Seite 12


12 Basics

Gefühle sind gut, Taten sind besser. Ein älterer, schöner Pop-Song verlangt «More than Words» – mehr als nur schöne Worte. Was nützt es uns, wenn jemand sagt, er liebe uns, aber im entscheidenden Augenblick ganz anders handelt? Wir Menschen konnten uns zwar in den Schlamassel hineinreiten, aber nicht wieder daraus befreien. Gott hat das Problem «Schuld und Trennung» zur Chefsache gemacht und eine Lösung gefunden, auf die niemand gekommen wäre. Gott wurde aktiv. Jesus ist nach übereinstimmender Aussage der Bibel Gottes Sohn. Und er wurde Mensch. Er sollte uns Menschen aus der Misere retten. Jesus lebte 33 Jahre unter uns, wurde brutal umgebracht und nach drei Tagen von Gott zurück ins Leben geholt. Nach diesem Ereignis zählt unsere Geschichtsschreibung. Wir leben «nach Christus» – was damals geschah, war der entscheidende

Eingriff Gottes in seine Welt, die sich hoffnungslos in Schuld und Tod verstrickt hatte.

«WIR LEBEN NACH CHRISTUS – WAS DAMALS GESCHAH, WAR DER ENTSCHEIDENDE EINGRIFF GOTTES IN SEINE WELT, DIE SICH HOFFNUNGSLOS IN SCHULD UND TOD VERSTRICKT HATTE.» Liebe, die Taten folgen lässt Hoffnungslos? Nein! Weil Jesus Christus starb, haben wir allen Grund zur Hoffnung. Denn Gott

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«More than Words»: Liebe, die aktiv wird

liebt uns wie kein Mensch uns lieben kann. Er möchte mit uns verbunden sein. «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben bekommen». Diese zentrale Aussage aus der Bibel (JohannesEvangelium, Kapitel 3, Vers 16) macht klar: Mit dem Sterben von Jesus wurde die grosse Schuld bezahlt – und mit seiner Rückkehr ins Leben begann endgültig eine neue Geschichte.

Der fatale Kreislauf von Schuld, Krankheit und Tod ist durchbrochen – mit wortwörtlich himmlischen Folgen für unser ganz persönliches Leben.

Der Teufelskreis ist durchbrochen Verstehen Sie: Seit Jesus Christus ist die Welt nicht mehr dieselbe.

Wie wir das hier und heute konkret erleben können, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

«SO SEHR HAT GOTT DIE WELT GELIEBT, DASS ER SEINEN EINZIGEN SOHN HINGAB, DAMIT ALLE, DIE AN IHN GLAUBEN, NICHT VERLOREN GEHEN, SONDERN EWIGES LEBEN BEKOMMEN».


Videolink:

Basics 13

Wie kann ich mit Gott in Beziehung treten?

Jesus im Film «Son of God (2014), gespielt von Diogo Morgado.

Die grosse Freude erleben Jesus war zu einem Menschen wie wir geworden, einem Menschen aus Fleisch und Blut. Deshalb ist eine Veränderung auch konkret möglich: in unserem Inneren, in unserem Gefühlsleben, in unserer Gedankenwelt und in unserem Handeln. Diese Wieder-Versöhnung mit der Welt und die Wiederherstellung unseres Lebens fängt mit Jesus an. «Ich bin gekommen, dass ihr Leben haben sollt – und zwar Leben in der ganzen Fülle», hat er von sich selbst gesagt (JohannesEvangelium, Kapitel 10, Vers 10). Und Jesus forderte die Menschen auf: «Kehrt um, denn Gottes neue Welt ist jetzt ganz nah». 180-Grad-Wende Umkehren. Das ist alles. Die Richtung wechseln. Anerkennen, dass die bisherige Richtung meines Lebens mich von Gott weggeführt hat, mich umdrehen und diesem Jesus mein Leben anvertrauen.

Erinnern Sie sich an den Vers auf Seite 12? «So sehr hat Gott die Welt geliebt… damit alle, die an Jesus glauben, nicht verloren gehen, sondern Leben in Fülle haben.» Nur ein Gebet von Gott entfernt Wie vorgehen? Entscheidend ist nicht, dass Sie sich selbst verbessern, sondern dass Sie Jesus in den Blick bekommen und ihn ergreifen. Das kann mit einem einfachen Gebet geschehen, zum Beispiel mit folgenden Worten:

«GOTT, ICH SEHNE MICH DANACH, HEIL ZU WERDEN.

ICH HABE BISHER OHNE DICH GELEBT. DAS TUT MIR LEID. ICH MÖCHTE JESUS KENNENLERNEN UND IN MEIN LEBEN EINLADEN. VERÄNDERE MICH UND LASS DIE GROSSE FREUDE AUCH IN MEINEM LEBEN WIRKLICHKEIT WERDEN. DANKE. AMEN.»

Glückwunsch! Wenn Sie ein solches Gebet sprechen, reagiert Gott. Wer Jesus in sein Leben einlädt, wird vom Schöpfer des Lebens als Sohn und Tochter angenommen. Machen Sie sich darauf gefasst, dass jetzt Neues in Ihrem Leben beginnt! Jesus einzuladen ist wie eine neue Geburt. Der Anfang ist gemacht Und wie im natürlichen Leben ist es auch hier so: Die Geburt ist der Anfang. Jetzt beginnt ein neues Leben. Was müssen wir beachten, um im neuen Leben stärker und sicherer zu werden? Dazu mehr auf den nächsten Seiten.


Haben Sie Fragen zum christlichen Glauben?

14 Basics

Schreiben Sie ein Mail an fragen@jesus.ch

Mit Gott «online» bleiben Als Kind in Gottes Familie haben Sie jetzt nicht einfach ein «Ticket für den Himmel» in der Tasche. Es geht darum, Jesus in Ihrem Alltag nicht aus dem Blick zu verlieren, ihn immer besser kennen- und verstehen zu lernen. Drei Dinge helfen Ihnen, Ihre Freundschaft mit Gott zu pflegen. 2. BIBEL Als Ihr Schöpfer kennt Gott Sie wie kein anderer. Er möchte Ihnen mitteilen, was er auf dem Herzen hat. Das kann er auf unterschiedlichen Wegen tun, aber ganz besonders können Sie seine Stimme beim Lesen der Bibel hören, die sein Wort ist. Dadurch werden Sie immer besser verstehen, wie Gott ist und wie sein guter Plan für Ihr Leben aussieht. Beginnen Sie am besten mit einem der Evangelien, z. B. dem Lukas-Evangelium. Danach können Sie den Römerbrief lesen, der Sinn und das Ziel unseres Lebens beschreibt. Gott weiss genau, was Sie gerade brauchen, Ermutigung, Trost, Rat oder vielleicht Korrektur. So oder so: Verstehen Sie die Bibel als Liebesbrief von Gott an Sie ganz persönlich.

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Reden Sie mit Gott

3. GEMEINSCHAFT

Gott freut sich, wenn Sie jeden Tag mit ihm sprechen. Als Ihr Freund und Vater interessiert er sich für jedes Detail Ihres Lebens. Erzählen Sie ihm von Ihrer Familie, Ihrer Arbeit, Ihren Freuden, Sorgen und Wünschen. Danken Sie ihm und bitten Sie um Vergebung, wenn Sie Schuld auf sich laden. Er hat immer ein offenes Ohr für Sie, vergibt Ihnen und möchte Ihnen zur Seite stehen. Wenn Sie beten, muss das nicht zu einer bestimmten Zeit oder an einem festen Ort geschehen – aber beides kann Ihnen helfen, vor Gott zur Ruhe zu kommen und seine Stimme zu hören. Im Gebet möchte Gott Sie beschenken – mit Freude und Kraft – darum reden Sie regelmässig mit ihm.

Gott wünscht sich, dass Sie nicht als Einzelkämpfer oder Einzelkämpferin durchs Leben gehen, sondern anderen Christen begegnen. Mit ihnen sollen Sie liebevolle Beziehungen aufbauen, damit Sie voneinander lernen, gemeinsam auf Gottes Wort hören, einander begleiten und die Botschaft von Gottes Liebe anderen Menschen weitersagen können. Gemeinsam sind Sie stärker. Darum: Schliessen Sie sich einer christlichen Kirche oder Freikirche an und erleben Sie, wie gut die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten Ihnen tut. (rsch.) stock.adobe.com

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Unsere kostenlose Beratungs-Hotline

Ratgeber 15

0848 737 737

Emotionen gesund leben – 6 Tipps Wir nehmen unsere Umwelt und Mitmenschen mit allen Sinnen wahr. Das löst Gefühle in uns aus – gute und weniger gute. Diese sechs Tipps können uns davor bewahren, nur noch zum Spielball der Gefühle zu werden. TIPP 2 – Auftanken in der Natur: Gerade wenn wir müde und gereizt sind, wirkt ein Spaziergang durch Wald und Wiesen oder an Gewässern Wunder. Die frische Luft belebt und filtert den Kopf. Zudem hält die Natur zu jeder Jahreszeit einzigartige Entdeckungen bereit. Halten Sie Ausschau nach diesen oft kleinen Dingen. Das kann eine Haselmaus im Kornfeld, ein leuchtender Fliegenpilz im Tannenwald oder ein faszinierendes Vogelkonzert sein.

TIPP 3 – Bewegung setzt Glückshormone frei: Ein paar Mal in der Woche aus der Puste kommen, das stärkt Herz und Kreislauf – und unser Nervenkostüm. Wir sind «geniessbarer» für unsere Mitmenschen. Sport und Bewegung soll aber auch Spass machen. Es ist nicht jedermanns Sache, sich im Fitnesscenter abzustrampeln. Ob Dorf oder Stadt – fast überall gibt es Vereine, denen man sich anschliessen kann und Abwechslung vom Alltag findet.

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Aufgaben zu delegieren. Es fällt Ihnen dadurch kein Zacken aus der Krone und Ihr Gegenüber erfährt das positive Gefühl, dass Sie ihm vertrauen. Lernen Sie, klar und freundlich nein zu sagen, wenn Zeit und Energie knapp sind. Stellen Sie keine zu hohen oder unrealistischen Erwartungen an sich selbst. Seien Sie zufrieden mit dem, was Sie erreicht haben. Vergessen Sie nicht: Kein Mensch ist perfekt.

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TIPP 1 – Stress lass nach: Haben Sie den Mut,

de sind unbezahlbar, sie nehmen an unserem Leben und Erleben Anteil. Sie kennen uns mit unseren Stärken und Schwächen. Und sie scheuen sich nicht, ehrlich mit uns zu sein. Sie warnen oder mahnen, wenn es angebracht ist. Sie können aber auch mit uns lachen und weinen und uns mal in den Arm nehmen. Pflegen Sie solche Freundschaften und zeigen auch Sie Empathie und Interesse. (mhe.)

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TIPP 6 – Dafür sind Freunde da…: Echte Freun-

die uns mal wieder gewaltig auf den Keks gehen, der Partner, der uns nicht ernstnimmt, eine Freundin, die uns versetzt hat – so schnell können uns unsere Gefühle überwältigen. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Wenden Sie sich an Ihren Schöpfer. Gott kennt Sie von Kopf bis Fuss und bis ins tiefste Innere. Ob Frust oder Freude – er hört Ihnen zu, steht Ihnen bei und freut sich mit Ihnen mit.

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TIPP 5 – mit Frust und Freude zu Gott: Die Kids,

wir kaum aus dem Bett, da lauert schon der Alltagstrott. Warum diesem nicht mal entfliehen? Nehmen Sie sich Zeit und bauen sie ihren Stapel ungelesener Bücher neben dem Nachttisch ab. Oder stöbern sie in der Bibliothek gemütlich nach Neuheiten. Auch das bewusste Hören Ihrer Lieblingsmusik entspannt – tun Sie dies jedoch, ohne sich daneben mit anderen Dingen zu beschäftigen.

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TIPP 4 – Bücher und Beethoven: Morgens sind


16 Magazin Hilfe für Flüchtlinge:

Koordiniert und klar

Kirchen, Institutionen und Privatpersonen im Engagement für Menschen mit Migrationshintergrund vernetzen und die Angebote koordinieren– dieser Aufgabe widmet sich die «Arbeitsgemeinschaft interkulturell» der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA). Krieg und Krisen haben sie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Viele mussten ihre Liebsten, ihre Arbeit und ihren Besitz – sprich ihr ganzes Leben – zurücklassen und stehen nun vor dem Nichts: Die Rede ist von Menschen mit Migrationshintergrund. Jeder kann dazu beitragen, dass sich die mitunter traumatisierten Männer, Frauen und Kinder bei uns willkommen und wertgeschätzt fühlen.

Wertvoll ist auch die «LoveEurope Refugee App». Sie richtet sich an Flüchtlinge und Neuankömmlinge in Europa und hilft ihnen zu finden, was sie am dringendsten benötigen: Adressen von Spitälern oder Lokalitäten mit gratis WLAN.

Viel zu geben

Hilfe für Migranten. fert alle nötigen Informationen, wenn jemand Flüchtlinge bei sich aufnehmen möchte.»

Kompakt und simpel Dieses neue Online-Portal bietet Personen, die sich für Menschen mit Migrationshintergrund engagieren möchten, konkrete Ideen

Talentiert

flüchtlingen-helfen.ch love-europe.org

Dankbar

livenet.ch

Sie ist zwölf Jahre jung, Schauspielerin und nun auch Autorin. Mit «Hello Stars» möchte uns die Afroamerikanerin Alena Pitts den Blick weiten. Ihr Talent und texanisches Temperament hatte Alena Pitts (12) zuletzt im Film «War Room» (2015) unter Beweis gestellt – ein Familiendrama, das eindrücklich schildert, was Gebet bewirken kann. Dass sie auch als Autorin taugt, davon war ihre Mutter Wynter Pitts überzeugt. Sie unterstützte ihre Tochter bei deren Erstling. Alena ist die jüngste afroamerikanische Autorin, die in einem grossen Buchverlag wie «Zondervan» publiziert hat. Mit «Hello Stars» möchte die selbstbewusste kleine Lady die Menschen ermutigen, «hinter das zu sehen, was of-

und Möglichkeiten. Auf der Website finden sich u.a. die Bereiche «Arbeit», «Sprache», «Begleiten» und «Gemeinschaft» mit zahlreichen Adressen und Links zu staatlichen, privaten und kirchlichen Hilfsangeboten. Warum nicht guterhaltene Möbel und Alltagsgüter, die man nicht mehr

Danila Halter, die sich privat in einem internationalen Müttertreff in Bern engagiert, resümiert: «Wichtig ist mir, stets in Kopf und Herz zu behalten, dass geflüchtete Menschen nicht nur Nehmende sind. Sie haben auch sehr viel zu geben.» (mhe.)

fensichtlich und 'bekannt' ist. Ich mache Mut, aus der Komfortzone in die Sterne hinauszutreten.» Eine Vertrauensfrage. «Gott hat mir gezeigt, dass er Dinge tun kann, die wir uns nicht einmal vorstellen können. Doch damit er das tun kann, brauchen wir Glauben. Und der erste Schritt ist, ihm zu erlauben, die Kontrolle zu übernehmen.» Quelle: Christian Post

Chris Pratt (38) zählt zu den ganz Grossen in Hollywood. Doch statt sich selbst auf die Schulter zu klopfen, proklamierte er Gottes Grösse auf Instagram. Nach «Passengers» und «Jurassic World» brillierte Chris Pratt (38) im Blockbuster «Guardians of the Galaxy 2». Sehr offen thematisiert der Schauspieler seinen Glauben. Im Frühjahr erhielt er seinen Stern auf dem HollwoodBoulevard. Während den Vorbereitungsarbeiten auf dem «Walk of Fame» veröffentlichte er auf Instagram ein Foto. Damit bedankte er sich bei allen, die ihm geholfen haben, seine Träume zu verwirklichen. Auch bei Gott – mit folgen-

pd

Die Sozialmanagerin Danila Halter-Gasser (30), die sich im Migrationsbereich in der SEA engagiert, sagt: «Gerade die Kirchen haben in der Unterstützung von Migrantinnen und Migranten viel zu bieten. Sie können ihnen Gemeinschaft ermöglichen und sie in ihrem Wiederherstellungsprozess unterstützen. Die Website flüchtlingen-helfen.ch/wohnraum lie-

Orientierung per App

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Potential der Kirchen

benötigt, einer Flüchtlingsfamilie zukommen lassen? (siehe «Teilen»).

den Worten aus der Bibel: «Ja, der Herr hat grosse Taten für uns vollbracht! Wir waren ausser uns vor Freude.» (Psalm 126, Vers 3) Chris Pratt macht Gott nicht nur für seinen Erfolg verantwortlich. Sein Glaube helfe ihm auch, den Alltag zu bewältigen. Kraft bei Gott fand er etwa, als sein Sohn Jack 2012 zu früh zur Welt kam. Quellen: Charisma News/Instagram


Weitere Storys von prominenten und weniger prominenten Menschen:

Magazin 17

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Frauke Ludowig:

«Der Glaube hilft mir, die Hoffnung zu bewahren» Manche würden sagen, Kirche sei eine angestaubte Sache. Nicht so RTL-Moderatorin Frauke Ludowig (53). Sie findet: Der Glaube an Gott macht Spass, schenkt Hoffnung und stimmt optimistisch. Sie gehört zu den beliebtesten Moderatorinnen Deutschlands und bringt seit vielen Jahren mit ihrer Fernsehsendung den neuesten Klatsch in die Wohnzimmer. Privat ist Frauke Ludowig (53) bodenständig. Sie ist verheiratet, zweifache Mutter und der Glaube an Gott bedeutet ihr viel.

denken. Wenn das nicht gelingt, wenn die eigene Kraft mal nicht so stark ist, dann hilft mir der Glaube. Kirchbesuche würden ihr helfen, den Glauben auch im Alltag zu leben. «In der Kirche finden viele Menschen bis heute Halt und Hoffnung», sagt Frauke Ludowig.

Werte sind wichtig

Auch in ihrer Familie wird der Glaube gelebt: Ganz praktisch durch gemeinsames Gebet. Ludowig erzählt: «Ich bete gern mit meinen Kindern, weil es etwas Schönes und Familiäres hat, weil es uns verbindet. Es hat auch etwas mit gemeinsamer Hoffnung zu tun. Zum Beispiel hoffen wir, dass es die Grosseltern noch ganz lange gibt. Ich selbst bete, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Das versuche ich auch den Kindern zu vermitteln. Sie sagen nicht jeden Abend, aber doch häufig: 'Ich möchte jetzt beten.' Manchmal sogar ohne ihre Eltern», so die Journalistin. (mh.)

«Im Blick auf meine journalistische

Arbeit, bei all dem, was Schreckliches passiert in der Welt, hilft mir der Glaube, die Hoffnung zu bewahren» erklärt die Moderatorin. «Ich versuche, bei all den trauri-

Hochbetagt

Trotz seines glorreichen GoldSprints vergangenen März im Val Müstair ist Mathias Inniger alles andere als erfolgsverwöhnt. Im Gegenteil. Aufgrund gesundheitlicher Herausforderungen blieb ihm die Aufnahme ins Schweizer Langlauf-Nationalteam bislang verwehrt. Der Adelbodner trainierte fortan oft mit dem kanadischen Nationalkader – auf eigene Kosten und mit Unterstützung seines vor sechs Jahren gegründeten Supporterclubs. Inniger, der in ei-

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«Stehaufmann» Mathias Inniger (29), Schweizer Meister im Langlauf-Sprint 2017 misst seinen Wert nicht am Erfolg. Er orientiert sich an himmlischen Massstäben.

gen und schrecklichen Nachrichten, die man täglich verbreiten muss, auch immer ein Fünkchen Positives mit rüberzubringen. Ich bemühe mich, immer positiv zu

nem christlichen Elternhaus aufwuchs, sagt: «Wenn du das ganze Leben mit dem Sport vergleichst, relativiert sich alles von selbst. Dann ist ein sportlicher Misserfolg nicht mehr halb so schlimm. Wichtig scheint mir, seine Identität nicht über den Sport zu suchen. Ich sehe es als riesiges Privileg und Geschenk Gottes, dass ich meine Leidenschaft überhaupt in diesem Umfang ausleben darf – unabhängig von jedem Erfolg.» Quelle: Sonntagsblatt des «Berner Oberländer»

Violet Mosse Brown (117) ist der älteste Mensch der Welt. Ihr hohes Alter schreibt sie harter Arbeit, gesunder Ernährung und der Mitarbeit in der Kirche zu. Seit dem Ableben der Italienerin Angela Morano (117) im April 2017 ist die Jamaikanerin Violet Brown (*1900) die älteste lebende Person der Welt. «Ich lebe dank der Gnade Gottes und ich bin stolz auf mein Alter», sagte die sechsfache Mutter vor rund einem Jahr einem Reporter des «Jamaica Observer. Mit ihr im Haus lebt ihr 96 Jahre alter Sohn Harold Fairweather. Violet Brown besucht die Trittonville Baptist Church in Duan Vale und sagt, sie liebe ihre Gemeinde.

pd

Platz für ein Fünkchen Positives

Geerdet: Frauke Ludowig.

pd.

Sie sagt: «Ich bin gern evangelisch, komme aus einer sehr traditionellen Familie, die den Glauben immer gelebt hat. Sie hat mir vermittelt, dass es Spass macht, zu glauben. Als Moderatorin arbeite ich zudem in einem Genre, in dem es um den schnellen Alltag geht, um Aktualität. Mir liegt es ganz besonders am Herzen, auch über Dinge zu sprechen, die etwas mit Werten zu tun haben. Mit Themen, die mich in der Familie beschäftigen.»

Bedürfnis, zu beten

Während über 80 Jahren hat sie der Kirche treu gedient, wurde von den Kirchenvorstehern als Mentorin, Historikerin, Autoritätsperson, Geschäftsfrau und herausragende Leiterin geehrt. Doch auch ihren lebenslangen Menüplan lässt sie punkto Alter nicht ausser Acht: «Wenn mich die Leute fragen, was ich esse und trinke, um so lange zu leben, sage ich, alles ausser Schwein und Huhn. Und ich trinke keinen Rum und ähnliches.» Quelle: Baptist Press


18 Kolumne & Abo

Landkarte der Gefühle

auch für das Wildwasser unserer überschäumenden Gefühle und für unser verstecktes Innenleben. Mit Gott zu sprechen, unsere Gefühle vor ihm auszubreiten wie eine Landkarte und die «Ups» und «Downs» mal genauer anzuschauen, das ist sehr gut!

Ich liebe es, wenn Menschen ihren Gefühlen freien Lauf lassen und sich selber sind. Ein Kind zu erleben, das kichert über den Hund, der ihm gerade das Gesicht leckt (in diesem Fall meine Tochter). Oder ein Erwachsener, der jubelt, weil Roger Federer wieder einmal gewonnen hat (mein Mann). Aber auch die Tränen eines «Preteens», der seinen geliebten Spinner* verloren hat (mein Sohn) – all dies ist so kostbar und ich möchte es nicht missen. Von Menschen umgeben zu sein, die ihre Gefühle zeigen, schafft Vertrauen. Ich kann ein Teil von ihrem Leben sein, mich mitfreuen oder mitleiden.

Es setzt uns frei, lässt uns atmen und wir realisieren, dass es noch mehr gibt als uns selbst und unsere Gefühle – einen Gott, der MIT UNS fühlt! (dl.)

Doris Lindsay (42) lebt mit ihrer Familie in Kapstadt. Sie kümmert sich um sozial benachteiligte Jugendliche und baut unkonventionell Kirche. Zudem ist Doris Gründerin der Internetplattform morethanpretty.net, auf der Frauen in Leitungspositionen bloggen.

Ja, Gefühle sind real und Gefühle sind gut. Sie zeigen uns, was uns wichtig ist und wo unsere Werte versteckt sind. Problematisch wird es nur, wenn wir Gefühle hegen, die wir nicht sonderlich attraktiv finden. Gefühle, die uns krankmachen, weil wir sie in uns hineinfressen oder sie unterdrücken. Sind solche Gefühle immer gerechtfertigt? Oder können sie auch trügen und die Wahrheit schief wie den Turm von Pisa werden lassen? Ich kenne sie, die Gefühle, die bei mir manchmal im Eiltempo wachsen, die auf Vorurteilen basieren oder auf Ablehnung. Ich kann ihnen Raum geben – sehr viel Raum

Mehr Infos zu Doris Lindsay: www.lindsays.ch.

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Gefühle, echt trügerisch

sogar, aber das hilft mir nicht weiter. Ich werde nervös, gereizt oder noch schlimmer – bitter!

DIE GUTE NACHRICHT IST: UNSERE GEFÜHLE KÖNNEN GOTT NICHT ÜBERFORDERN! Gott ist ein Gott, der unsere Gefühle kennt. Ob wir offen dazu stehen, sie verstecken, uns daran freuen oder uns heimlich unter der Bettdecke fürchten – Gott weiss, was uns bedrückt und beschäftigt und er kann viel besser damit umgehen als irgendjemand von uns!

*Trendspielzeug «Fidget Spinner»

Gott spricht uns zu, dass wir all unsere Sorgen bei ihm abladen dürfen und er für uns sorgt. (Die Bibel, 1. Petrus, Kapitel 5, Vers 7). Dies gilt

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Gott hat seinen Willen und seine Pläne in der Bibel offenbart. Deshalb ist es bereichernd und wichtig, sich mit dem «Buch der Bücher» auseinanderzusetzen. Für Erwachsene und Kinder ist je ein Glaubenskurs mit Worterklärungen kostenlos erhältlich.

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