Jesus.ch-Print Nr. 45

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Vom Gefühl, benachteiligt zu werden Seiten 6-8

Nr. 45

Fairplay im Leben Jeder von uns wurde schon einmal unfair behandelt oder hat sich selbst nicht fair verhalten. Fairness wird so oft mit Füssen getreten. Dabei ist sie zentral für ein gutes Miteinander.

Verwurzelt

«Das Leben ist nicht fair», schlussfolgert Herbert Grönemeyer in seinem Lied «Der Weg». Darin verarbeitet er den schmerzlichen Verlust seiner Liebsten.

«Ich bin zwischen Kohlen und Kartoffeln grossgeworden…», sagt die deutsche Schauspielerin Veronica Ferres. Welche Werte die heute 52-Jährige von ihren Eltern vermittelt bekam und was sie daraus gemacht hat, erzählt sie auf Seite 13.

Vieles, das uns im Leben widerfährt empfinden wir als unfair. Ein Chef, der uns Knall auf Fall entlässt, eine medizinische Diagnose (wie bei Simon Bertschinger, Seite 5) oder eben: der Tod eines geliebten Menschen.

Stark: Veronica Ferres

Das Leben ist nicht fair. Das kann man zähneknirschend zur Kenntnis nehmen – oder aufhorchen. Denn Gott ist auch nicht fair. Wäre er «fair» und gäbe jedem Menschen, was er verdient, wären wir arm dran.

Kreativ

David Alaba (25), Fussballprofi beim FC Bayern München, lässt seine Fans immer wieder wissen, wer und was ihm Kraft verleiht – auf dem Rasen und im Leben. Seite 13.

Aber Gott ist mehr als fair – er ist Liebe. Er schenkt, was wir nie verdienen könnten – Leben, Sinn und Freiheit. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 6-8.

Simon Bertschinger:

Kein leichter Job: «Schiri»

«Ist Gott ein Spielverderber?»

Unparteiisch

«Ich versuche immer mit Weitsicht zu reagieren», so der leidenschaftliche Schiedsrichter Primo Cirrincione (46). Was er sonst zum Thema Fairness sagt, lesen Sie auf

Seite 11.

«Fair-nünftig»

Adobestock

Fussball ist das halbe Leben des gelernten Automatikers Simon Bertschinger (27) aus Rümlang. Bis ihn zwei Unfälle vom Platz zwingen. Will Gott ihn für etwas bestrafen? Ein einschneidendes Erlebnis mit 17 Jahren führt Simon zu einem ganz neuen Bild von Gott. Seite 5

Offen: David Alaba

Vom Kaffee bis zum Kleiderschrank – mit unserem Konsumverhalten können wir die Fairness auf der Welt fördern. Auch untereinander ist sie unabdingbar. Seite 15.


2 Inhalt Impressum erscheint vierteljährlich als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch. Bisherige Aus­ gaben können Sie online unter www.jesus.ch/print lesen.

Redaktion: Manuela Herzog (mhe.) Florian Wüthrich (fw.) Reinhold Scharnowski (rsch.) Miriam Hinrichs (mh.)

Verlag: Livenet Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch www.jesus.ch/print Tel: 0848 77 77 00

Gestaltung: Oliver Häberlin | firstmedia.ag Roland Suter | Livenet

Titelthema Seite 3. Chancen(un)gleichheit

Abo: www.jesus.ch/print Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

Auflage: 40'000 Herausgeber: Der Verein Livenet ist überkonfessionell sowie politisch unabhängig und wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen.

Online: www.jesus.ch | www.livenet.ch facebook.com/www.jesus.ch instagram.com/www.jesus.ch

Basics Seite 6. Unsere Angst, zu kurz zu kommen

bestellen Magazin Seite 13. Veronica Ferres: Durch den Glauben verwurzelt

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Ratgeber Seite 15. «Fair-haltenstipps» Werbung

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Editorial 3

Chancen(un)gleichheit

Editorial

Menschen wachsen unterschiedlich auf. Einer wird im reichen Europa geboren, lebt in Frieden und hat die Chance auf gute Bildung, während ein anderer in einem Kriegsgebiet zur Welt kommt. Das Leben ist nicht fair, nicht gerecht – und wird es wohl auch nie sein.

«Ich bin auch nur ein Mensch»

Florian Wüthrich, Livenet-Redaktor, Fussballtrainer und -schiedsichter.

Ungerechtigkeit überwinden

Die peinliche Schauspieleinlage

Das Leben hält einige Stolpersteine für uns bereit. Trotzdem liegt es an uns, was wir daraus machen. An der Situation verzweifeln? Uns masslos über die Ungerechtigkeit ärgern? Uns selbst bemitleiden? Es allen anderen heimzahlen? Josef hat eine bessere Strategie! Er schliesst sich mit Gott zusammen. Josef ist unerschütterlich davon

Einer, der so fromm daherkommt, sollte sich doch wie ein Heiliger verhalten, mag sich manch einer denken. Umso mehr war die Fussballwelt entsetzt, als sich dieser Heiko Herrlich im Dezember 2017 während eines Pokalspiels krass unsportlich verhielt: Nach einer winzigen Berührung eines Spielers liess er sich theatralisch fallen. Die Zuschauer fällten sofort ihr Urteil und hatten sinnbildlich den Stein in der Hand: «Das war eine Schwalbe!»

Im Sport wie im Leben: Wie gehen wir damit um, wenn wir ungerecht behandelt werden? Es gibt eine Strategie, wie man dennoch das Beste aus seinem Leben machen kann. Ein Mann aus der Bibel hat es vorgelebt. Er hatte ein aussergewöhnliches Leben. Statt mit seinem Schicksal zu hadern, schaffte er es von ganz unten immer wieder nach ganz oben.

wird verleumdet und kommt ins Gefängnis. Aber Gott ist an seiner Seite und Josef gibt nicht auf. Er engagiert sich für die Mitgefangenen und gewinnt das Vertrauen des Gefängnisverwalters. Wieder macht er das Beste aus seiner Situation, wird sogar Aufseher über die anderen Gefangenen.

Die Geschichte von Josef

Josef, der Träumer

Josef wächst als Liebling seines Vaters in einer wohlhabenden Familie auf. Bei seinen Brüdern ist der Bevorzugte nicht beliebt und der Hass auf ihn wächst jeden Tag. Sie beschliessen, ihn heimlich umzubringen, verkaufen ihn dann aber an eine vorbeiziehende Karawane. Josef ist 17 Jahre alt und plötzlich ein Sklave ohne Besitz und ohne Rechte. Er kommt nach Ägypten zu einem Hofbeamten des Pharaos. In der Bibel wird berichtet, dass Josef als Sklave sein Bestes

Die Bibel berichtet von einer ganz besonderen Gabe Josefs: Gottvertrauen. Egal wie die Umstände sind, er vertraut darauf, dass

«JOSEF WIRD VERLEUMDET UND KOMMT INS GEFÄNGNIS.» gibt und Gott ihm Erfolg schenkt. Doch es geht wieder bergab. Josef

«EGAL, WIE DIE UMSTÄNDE SIND, JOSEF VERTRAUT ZUTIEFST DARAUF, DASS GOTT IHN NICHT IM STICH LÄSST.» Gott ihn nicht im Stich lässt. Und tatsächlich: Gott schenkt ihm Gelingen – und eine ganz besondere Gabe: Josef kann Träume deuten. Dadurch hilft er einigen Gefangenen und schliesslich sogar dem obersten Machthaber Ägyptens: dem Pharao. Erneut schenkt Gott Gunst: Josef kommt aus dem Gefängnis frei, wird sogar als oberster

iStock

Minister eingesetzt und rettet mit seinen weisen Entscheidungen viele Menschen.

Dieser Heiko Herrlich, Trainer von Bayer 04 Leverkusen, gefällt mir. Nicht nur, weil er einst Borussia Dortmund zum Weltpokal schoss, was ihn zwar schon sehr sympathisch macht, sondern wegen seiner Einstellung zum Leben (siehe Porträt auf der letzten Seite). Herrlich ist als Christ im harten Fussballbusiness unterwegs. Er scheut sich nicht, in Team-Konflikten mal das Gleichnis der zur Steinigung verurteilten Ehebrecherin oder andere Bibelgeschichten vorzulesen, um seine Leute zur Besinnung zu bringen.

«JOSEF WAR UNERSCHÜTTERLICH DAVON ÜBERZEUGT: GOTT IST UND MEINT ES GUT.» überzeugt: Gott ist und meint es gut. Wir dürfen hadern und unser Herz vor Gott ausschütten, aber wir dürfen auch darauf vertrauen, dass Gott immer an unserer Seite bleibt und uns durch die Tiefen des Lebens hindurch begleitet. (mh.)

Die spannende Geschichte von Josef findet sich in der Bibel, im 1. Buch Mose, Kapitel 37-50.

Fehler machen erlaubt «Ich bin auch nur ein Mensch», entschuldigte sich Herrlich nach dem Spiel. Mit etwas mehr Distanz sagte er: «Ich habe mich geschämt. Wir sind alle Menschen. Ich bin auch nur ein Mensch.» Wie wohltuend ist so eine Aussage! Und sie gilt uns allen, wenn wir Gottes Massstäbe als Grundlage nehmen: Bei Gott sind Fehler erlaubt. Er bietet Vergebung an – und weist auch uns dazu an, unseren Mitmenschen zu vergeben. Das ist göttliches Fairplay!


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

4 Thema: Fairplay

www.jesus.ch/erlebt

Erlebt Es ist kein Geheimnis: Gott schwebt nicht irgendwo im Nirgendwo. Er ist Realität und er zeigt sich auf unterschiedlichste Weise. Das kann durch Träume und Eingebungen geschehen, im Staunen über die Schönheit seiner Schöpfung oder in der Begegnung mit anderen Menschen. Wer Jesus in sein Leben einlädt, wird verändert werden. Lesen Sie hier, auf welche Weise Gott im Leben von Menschen, die sich ihm öffnen, wirken kann.

Frauke Ludowig, deutsche TV- und Radiomoderatorin

Gilles Yapi, Fussballprofi in der Schweiz, gebürtiger Ivorer

«Im Blick auf meine journalistische Arbeit, bei all dem, was Schreckliches passiert in der Welt, hilft mir der Glaube, die Hoffnung zu bewahren.»

Regula C. Carrillo, Sportcamps-Leiterin bei Athletes in Action, Klosters «Was mich am Leben mit Jesus fasziniert? Er nimmt mich an die Hand und leitet mich. Durch Höhen und Tiefen hat er mein Leben im Griff. Ich kann ihm voll vertrauen.»

Lizzie Velasquez, US-Sachbuchautorin und «Youtuberin» «In allen Schwierigkeiten meines Lebens ist Jesus mein Fels. Es tut gut, mit Gott zu reden und zu wissen, dass er immer für mich da ist. Dank ihm kann ich heute mit meiner Krankheit gut und glücklich leben.»

Daniel von Arx, dipl. Pflegefachmann, Basel «Ich war überzeugt, Gott sei ein von Menschen geschaffenes Konstrukt, das uns falsche Hoffnung vermitteln soll. Bis mir Jesus in meinen Träumen begegnete. Er sagte mir, dass er mich liebhabe.»

«Früher war Fussball meine Identität, heute ist es Christus. Ich bin wirklich sehr glücklich, zu seiner Familie zu gehören.»

Lenny Kravitz, US-Sänger und Schauspieler «Ich sehe Christus als mein Vorbild. Religiosität hat mit Regeln zu tun, mir geht es um die Beziehung zum Schöpfer. Ich möchte diese Verbindung spüren.»

Lewis Holtby, Fussball-Profi Hamburger SV «Der Glaube an Jesus hilft mir in meinem Fussball-Alltag sehr, schwierige Situationen vernünftig einzuschätzen und nicht nur aus der Emotion heraus zu handeln, sondern Geduld zu bewahren und dankbar zu sein – auch für Kleinigkeiten.»

Anne-Sophie Mutter, deutsche Geigerin «Ich fühle mich in meinem Glauben aufgehoben. Ich weiss, dass ich als Kind Gottes angenommen bin und bei ihm Schutz finde.».


Thema: Fairplay 5

Simon Bertschinger:

«Ist Gott ein Spielverderber?» Fussball ist das halbe Leben des gelernten Automatikers Simon Bertschinger (27) aus Rümlang. Bis ihn zwei Unfälle vom Platz zwingen. Will Gott ihn für etwas bestrafen? Ein einschneidendes Erlebnis mit 17 Jahren führt Simon zu einem neuen Bild von Gott.

Als Simon Bertschinger 9-jährig dem FC Schwerzenbach beitritt, sind seine Kollegen schon lange dabei. Auf Wunsch seiner Eltern hatte Simon am Samstag bisher die Jungschar besucht. Trotz allen Verzichts war er gerne hingegangen. Dass er seine Eltern auch sonntags in die Kirche begleitet, stört den Jungen nicht. Im Gegenteil: Bereits als Achtjähriger wird ihm in einem Lager klar: «Ich tue immer wieder Dinge, die Gott nicht gefallen und brauche dafür Vergebung von Jesus.» Simon be-

«ICH TUE IMMER WIEDER DINGE, DIE GOTT NICHT GEFALLEN UND BRAUCHE DAFÜR VERGEBUNG VON JESUS.» tet mit einem Leiter und lädt Jesus in sein Leben ein. Grosse Veränderungen geschehen in den folgenden Jahren jedoch nicht.

Ausgebremst. Bis einen Tag nach seinem 16. Geburtstag, am 26. September 2006. Im Turnen verletzt sich Simon das vordere Kreuzband. Nach dreieinhalb

Monaten Zwangspause folgt der nächste Schlag: Meniskus-Riss im ersten Training. Eine OP ist unumgänglich. Eineinhalb Jahre kann Simon nicht mehr Fussball spielen. Eine Welt bricht für ihn zusammen. Der Jugendliche gerät ins Grübeln. Zwei Wochen vor seinem ersten Unfall hatte er eine Anfrage des Jungscharleiters zur Mitarbeit abgelehnt, ihm geantwortet, der Fussball gehe vor. Fragen steigen in Simon auf: Ist Gott ein Spielverderber? Sind die Unfälle die Strafe für seine Absage? Hat Gott ihn erst gern, wenn er auf den Fussball verzichtet? Statt sich von Gott abzuwenden, macht sich Simon auf die Suche nach ihm, liest intensiv in der Bibel, spricht viel mit Gott.

Erschrocken. Und Gott antwortet ihm etwa ein Jahr später. Simon erzählt: «Eines Tages lag ich auf meinem Bett und bewunderte einen meiner Pokale. Plötzlich kam mir die Idee, diese Trophäe mit meinem Champions-League-Fussball zu krönen. Als ich den Turm dann vom Bett aus betrachtete, erschrak ich. Er kam mir vor wie eine Götzenfigur. Schnell hob ich den Ball wieder herunter. In diesem Moment vernahm ich eine klare

zVg

Hat das Lachen wiedergefunden: Simon Bertschinger. Stimme in meinem Herzen. Sie sagte: ‚Simon, ich liebe dich. Ich habe dich nicht bestraft. Ich freue mich, wenn du Fussball spielst‘.»

bin, egal was ich leiste. Die Mauer, die ich aufgebaut hatte, brach zusammen.»

Angeklagt. Die Worte wühlen Si-

«DIE NEGATIVEN GEDANKEN HATTEN NUN KEINEN RAUM MEHR IN MIR. ICH WURDE OFFEN FÜR GOTT, VERSTAND, DASS ER MICH LIEBT, DASS ICH FÜR IHN WERTVOLL BIN, EGAL WAS ICH LEISTE.»

mon auf, ein Umdenken kommt in Gang. Dazu Simon: «Fussball war meine Leidenschaft, darin hatte ich meine Identität und Anerkennung gefunden. Diese fehlte mir nach den Unfällen schmerzlich. Ich fühlte mich innerlich leer. Auf einer Joggingrunde im Zwiegespräch mit Gott, beginnt es auf

«FUSSBALL WAR MEINE LEIDENSCHAFT, DARIN HATTE ICH MEINE IDENTITÄT UND ANERKENNUNG GEFUNDEN.» einmal heftig zu stürmen – passend zur inneren Wetterlage des Jugendlichen. «Ich habe Gott noch einmal all meinen Frust und Ärger an den Kopf geworfen», berichtet Simon. «Es hat so gutgetan. Die negativen Gedanken hatten nun keinen Raum mehr in mir. Ich wurde offen für Gott, verstand, dass er mich liebt, dass ich für ihn wertvoll

Heute setzt sich Simon für Menschen ein, die Gott noch nicht kennen: «Ich möchte, dass sie Gott so kennenlernen, wie ihn die Bibel beschreibt. Aus Liebe zu allen Menschen liess er seinen Sohn Jesus für uns sterben, er will uns vergeben und nicht das Leben oder die Freude verderben. Karriere und Gesundheit können wir verlieren, die Freundschaft mit Jesus nicht. Die haben wir auf sicher.» (mhe.)

Simons Geschichte als Video-Beitrag: mystory.me/story/bertschinger


6 Basics

Von der Angst, zu kurz zu kommen

Man muss vorausschicken: im Nahen Osten vor 2000 Jahren ging es nicht anders zu als heute in vielen Ländern der Zweidrittelwelt. Leute suchen sich einen Job für den Tag. Frühmorgens werden die Ersten angeworben. Man einigt sich auf den üblichen Tageslohn, und sie beginnen zu arbeiten. Um 10 Uhr kommen weitere Personen dazu, um 13 Uhr und 16 Uhr nochmals. Na ja, es gibt halt viel Arbeit.

die, die später kamen, erhalten das Gleiche! Sogar wer nur eine Stunde gearbeitet hat, bekommt den vollen Tageslohn! Klar – denen, die den ganzen Tag am Werk waren, platzt der Kragen. Sie beschweren sich lauthals. «Das ist unfair!»

«Das ist unfair!»

«SIE KRAMPFEN UND SCHWITZEN – UND DA GIBT’S DOCH TATSÄCHLICH SOLCHE, DENEN GEHT’S VIEL BESSER ALS IHNEN.»

Wenn sie dann um 17 Uhr beim Chef vorbeigehen, platzt die Bombe. Die, die frühmorgens anfingen, bekommen ihren Tageslohn. Aber

Diese Geschichte ist nachzulesen in der Bibel (im Matthäus-Evangelium, Kapitel 20, Verse 1-16).

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Unter Fairness verstehen wir in der Regel: «Alle bekommen das Gleiche» oder «Gleicher Lohn für gleiche Arbeit». Ist dem wirklich so? Schon zu biblischen Zeiten gab es diesbezüglich Diskussionen. Die folgende Geschichte scheint ein Musterbeispiel für unfaires Verhalten.

Bitterkeit macht sich breit Vielleicht halten Sie selbst sich für anständig und zuverlässig. Sie krampfen und schwitzen – und da gibt's doch tatsächlich solche, denen geht's viel besser als Ihnen. Eigentlich hätten sie es nicht verdient. Diese Ungerechtigkeit kann einen bitter machen. Im Laufe der Jahre sieht man, was schiefläuft – der Ärger staut sich und man wird immer verbitterter.

«SOLL DAS ALLES GEWESEN SEIN? »

Vielleicht sind Sie aber auch jemand, der das halbe Leben auf der Ersatzbank verbracht hat und jetzt endlich seine Chance sucht. Sie haben gewartet und alles Mögliche probiert – irgendwann muss doch einmal etwas kommen, das dem Tag und Leben Sinn gibt. Soll das alles gewesen sein?

Lesen Sie weiter auf Seite 7


Videolink:

Basics 7

Wie kann ich mit Gott in Beziehung treten?

Jesus im Film «Son of God (2014), gespielt von Diogo Morgado.

Jesus befreit von Frust

Ob wir uns abmühen oder auf die grosse Wende warten: Gott möchte unserem Leben Sinn geben. Wir finden ihn in der Freundschaft mit unserem Schöpfer. Dazu brauchen wir Jesus. Er befreit nicht nur von Frust, sondern schenkt uns auch Freiheit, Freude und ein Leben in Fülle.

Die ersten Menschen lebten in enger Verbindung mit Gott. Doch eines Tages trafen sie eine fatale Entscheidung und die Freundschaft zerbrach. Seither sind alle Menschen von Gott getrennt. Aber Gott liebt seine Geschöpfe und sehnt sich nach uns. Deshalb schick-

de. Jesus bezahlte mit seinem Leben für unsere Verfehlungen. Damit schlug er die Brücke zu Gott. Jesus wurde von Gott wieder zum Leben erweckt. Deswegen können auch wir leben – einmal sogar für immer, bei Gott im Himmel.

Freundschaft mit Gott

«ABER GOTT LIEBT SEINE GESCHÖPFE UND SEHNT SICH NACH UNS.»

Ob uns die Ungerechtigkeit in der Welt frustriert oder unser eigenes Leben: Gott streckt uns in Jesus die Hand entgegen. Wir brauchen sie nur zu ergreifen. Das hat

te er seinen Sohn Jesus Christus zu uns Menschen und liess es zu, dass er brutal hingerichtet wur-

«GOTT STRECKT UNS IN JESUS DIE HAND ENTGEGEN. »

nichts mit Religion zu tun. Hier geht es um eine persönliche Beziehung zu einem persönlichen Gott – egal was Sie hinter sich haben. Sie können Gott direkt ansprechen. Zum Beispiel so:

«Gott, ich habe bisher ohne dich gelebt. Das tut mir leid. Vergib mir. Ich

Neuland vor Ihnen Wenn Sie ein Gebet dieser Art ernsthaft sprechen, wird sich Ihr Leben verändern. Es wird etwas Neues wachsen. Sie werden einen inneren Frieden, eine ganz neue Freude und Freiheit erfahren. Um wachsen zu können, will dieses Neue gepflegt werden.

möchte dich finden. Bitte nimm mich an und komm in mein Leben. Lehre mich, zu leben wie Jesus es tat. Bitte erneuere mich und schenke meinem Leben Sinn.»

Lesen Sie auf Seite 8, was es dazu braucht.


8 Basics

Wer Teil von Gottes Familie geworden ist (siehe Gebet S. 7), der darf ihn vertrauensvoll Vater nennen. Drei Dinge haben sich besonders bewährt, im Glauben zu wachsen und Gott besser kennenzulernen. Diese möchten wir Ihnen herzlich empfehlen.

2. BIBEL

1. GEBET

3. GEMEINSCHAFT

Lesen Sie die Bibel!

Sprechen Sie mit Gott!

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Bei Gott andocken und wachsen

Sie können mit Gott, Ihrem Vater, und mit Jesus, Ihrem Freund, immer reden. Das muss nicht zu einer speziellen Zeit oder an einem bestimmten Ort geschehen. Es kann zwar helfen, sich an ein ruhiges Plätzchen zurückzuziehen, aber Gott steht genauso im turbulenten Alltag an Ihrer Seite. Er interessiert sich für alles in Ihrem Leben: Wie es Ihnen geht, was Sie so planen, welche Nöte Sie haben, welche Musik Sie hören, worüber Sie sich freuen, und wofür Sie dankbar sind. Sein Ohr ist immer offen – sprechen Sie mit ihm. Er freut sich auf Sie!

Gott möchte auch mit Ihnen reden! Das kann er auf unterschiedliche Weise tun. In der Bibel stellt Gott sich Ihnen persönlich vor. Von den Geschichten der Menschen, die mit Gott unterwegs waren, können Sie viel lernen. Die Bibel ist wie ein Spiegel: Wenn Sie hineinschauen, sehen Sie zuerst sich selbst. Bei genauerem Betrachten erkennen Sie Gott und wie sehr er sie liebt. Diese Liebe ist mit der Liebe ihres irdischen Vaters nicht zu vergleichen. Gottes Liebe bleibt immer dieselbe, aber er wird Sie verändern. Ein Tipp: Lesen Sie zuerst das Lukas-Evangelium.

www.jesus.ch/gebet

www.jesus.ch/bibel

Suchen Sie Gemeinschaft! Der Glaube an Gott ist keine Privatsache. Schon die ersten Christen haben sich regelmässig getroffen, um gemeinsam zu singen und zu beten, Predigten zu hören und in der Bibel zu lesen. Sie trafen sich nicht nur sonntags zum Gottesdienst, sondern auch an anderen Tagen, manchmal in kleinen Gruppen, um sich gegenseitig zu ermutigen. Am besten schliessen Sie sich ebenfalls einer Gemeinschaft in Ihrer Nähe an, welche die Bibel als Glaubensgrundlage hat. Gerne sind wir Ihnen bei der Suche nach einer Gemeinde oder Kirche behilflich. (rsch.)

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Mehr über Gott erfahren – auch online

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Mehr über Gott erfahren Gott liebt Sie. Er hat gute Absichten für Ihr Leben und wünscht sich eine persönliche Beziehung mit Ihnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie mehr über diesen Gott herausfinden können.

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Fragen und Gebet

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Haben Sie Fragen zum Glauben, suchen Sie Rat in einer schwierigen Lebenssituation oder wünschen Sie, dass für Sie gebetet wird? Sie können uns Ihre Anliegen jederzeit mitteilen. Diese werden vertraulich behandelt.

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Ratgeber 11

Fairness heisst weitsichtig handeln

Als Hobby-Schiedsrichter wird der Religionslehrer Primo Cirrincione immer wieder mit Fragen und Fällen rund um Fairness konfrontiert. Er rät dazu, hinter die Fassade zu blicken und sich zu fragen, wie Gott den betroffenen Menschen sieht. Primo Cirrincione, leben wir in einer fairen Welt?

Was sollen wir tun, wenn wir unfair behandelt werden?

Auf keinen Fall. Es gibt viele Unterschiede, was Besitz, Bildung und Chancen anbelangt. Nehmen wir den Hunger auf der Welt: Es wäre genügend Nahrung für alle da. Sie ist einfach nicht fair verteilt. Die, die viel haben, können nicht genug kriegen. Trotzdem muss man sehen, dass diese Welt nicht nur unfair ist. Es gibt immer mehr Menschen, die nicht mehr zusehen wollen, die ihr Denk- und Konsumverhalten ändern – durch den Kauf von Fairtrade-Produkten etwa oder persönliches Engagement.

Es ist menschlich und verständlich, wenn wir uns zunächst ärgern und Hass gegenüber der Person empfinden. Aber das bringt uns nicht weiter. Mir hilft es, zu versuchen, einen Schüler oder Spieler, der sich danebenbenimmt, mit den Augen von Jesus zu sehen.

Faires Handeln hängt auch mit unseren Werten zusammen. Behandeln wir die Menschen in Bezug auf Geschlecht, Gesundheitszustand, Herkunft, Religion und sozialer Position gleichwertig?

«IM GEGENSATZ ZU UNS MENSCHEN, DIE IN SACHEN FAIRNESS SCHWARZWEISS DENKEN, STEHT GOTT IMMER AUF DER SEITE DER BENACHTEILIGTEN.» Was bringt uns faires Verhalten? Wenn ich mit jemandem freundlich umgehe, ihn unterstütze oder schütze, dann kommt etwas zurück. Ohne es bezweckt zu haben, erhalte ich Bestätigung und Anerkennung und empfinde Glück dabei. Es ist eine Art Geheimnis, das die Bibel in der Apostelgeschichte, Kapitel 20, Vers 35 zusammenfasst.

Primo Cirrincione als Schiedsrichter im Einsatz. Der Apostel Paulus zitiert dort die bekannten Worte von Jesus: «Geben ist seliger als Nehmen».

Was sagt die Bibel sonst noch zum Thema Fairness? Im Gegensatz zu uns Menschen, die in Sachen Fairness schwarzweiss denken, steht Gott immer auf der Seite der Benachteiligten. In Jesaja, Kapitel 58, Vers 7 fordert Gott uns auf: «Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschliesst eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen!» Liebe und Barmherzigkeit gehen bei Gott vor. Ich denke auch an die spannende Geschichte des Königs David, den Gott trotz Ehebruch und Auftragsmord nicht aufgibt (2. Buch Samuel, Kapitel 11 und 12).

«Hierzulande oder im konfliktgezeichneten Südsudan geboren zu werden, stellt die Weichen fürs Leben. Das scheint unfair und macht mich nachdenklich. Doch Gottes Liebe kennt keine Unterschiede. Er liebt alle Menschen, denen ich begegne. Nur schon deshalb sind sie es wert, respektvoll und fair behandelt zu werden.» – Rahel K., Ebnat-Kappel

Sie sind in Ihrer Freizeit FussballSchiedsrichter. Wie leben Sie dort Fairness? Ich versuche immer mit Weitsicht zu reagieren. Wenn ein Spieler im Vorfeld auffällig war, behalte ich ihn im Auge. Aber nicht, um ihn beim nächsten Fehltritt sogleich zu sanktionieren. Ich frage mich, weshalb er aggressiv spielt. Und ich versuche, mich in ihn und sein soziales Umfeld hineinzuversetzen. Oft sind es starke, engagierte Männer, die ihre Grenzen einfach nicht kennen. Foult dieser Spieler erneut, bitte ich ihn, die Grenzen zu respektieren, ermutige ihn und lobe vielleicht noch sein Talent. Das zahlt sich immer aus.

«LIEBE UND BARMHERZIGKEIT GEHEN BEI GOTT VOR.»

«WENN ICH DIESEN WEITEREN BLICK WAGE, DANN REALISIERE ICH, DASS GOTT DIESEN MENSCHEN GESCHAFFEN HAT UND GENAUSO LIEBT WIE MICH.» Dann verändert sich mein Denken. Dann kann ich Mitgefühl, ja sogar Liebe empfinden. Ganz wichtig ist auch zu eruieren, weshalb ich mich so ärgere. Oft stecken persönliche Defizite (aus der Kindheit) dahinter – mangelnde Wertschätzung zum Beispiel. Gott möchte diese ausfüllen. Er ist immer für uns! (mhe.)

Primo Cirrincione (46) ist dreifacher Vater und unterrichtet als Religionslehrer an der Unterstufe. Er lebt in Muttenz BL.

«Ich glaube, Fairness ist menschlich und individuell definiert, nicht biblisch begründet. Ich weiss, Gott ist gerecht, er hat den Überblick. Ich vertraue ihm und kann so auch «Unfaires» hinnehmen. Mein Glaube hilft mir, das Spannungsfeld zwischen menschlicher Fairness und göttlicher Gerechtigkeit auszuhalten.» – Michael A., Winterthur


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Magazin 13 Veronica Ferres:

Durch den Glauben verwurzelt wie ein Baum Früher konnte die deutsche Schauspielerin Veronica Ferres (52) nicht viel mit Gott anfangen. Heute fühlt sie sich ihrem Schöpfer spürbar nahe. Wie sie sagt, gibt ihr der Glaube Festigkeit und Halt. Die Darstellerin über Koma, Kohlen, Kartoffeln – und Gott. 2017 war Veronica Ferres in der Komödie «Unter deutschen Betten» zu sehen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Zudem engagiert sich die Darstellerin für soziale Projekte, darunter das christliche Kinderhilfswerk «Die Arche». Mit ihrem Mann, dem Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer, und ihrer 16-jährigen Tochter lebt Veronica Ferres in München.

Veronica Ferres. das Thema aufkam. Nach dieser Erfahrung weiss ich: Es gibt Gott. Er hat mich getröstet. Es gab Momente, in denen ich wusste: Ich bin auf dem Weg, mich zu verabschieden. Aber ich war nicht allein.» Seither ist Veronica Ferres sicher, dass Gott real ist: «Gott ist für mich ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz.»

Bibelbegeistert

Der Glaube ist für Veronica Ferres greifbar: «Es gibt Momente für mich, in denen ich Gott spüren kann. Diese schönen Momente sind das atemlose Staunen über Gottes Schöpfung und Naturerlebnisse. In schwierigen Situationen ist es das Wissen, nicht alleine zu sein.» Ihre Krisenfestigkeit

Quellen: chrismon.de/Neue Osnabrücker Zeitung/Bild.de/tz.de

David & David

pd.

Ende 2017 stellte die irische Rock-Band «U2» ihren neuen Song «American Soul» vor. Das Intro ist eine Anlehnung an die Bergpredigt in der Bibel. Das Stück beginnt mit einem Rap des christlichen Hip-Hop-Künstlers Kendrick Lamar. Der siebenfache Grammy-Gewinner textet gesellschaftskritisch: «Gesegnet seien die Tyrannen, denn eines Tages werden sie sich selbst gegenüberstehen. Gesegnet seien die Lügner, denn die Wahrheit kann sehr unbequem sein…» Der Wortlaut ähnelt der Bergpredigt aus dem 5. Kapitel des Matthäus-Evangeliums in der Bibel. Leadsänger Bono (3. v. l.) erklärt, der Song sei als «Brief an Amerika» zu verstehen, doch der Künstler schliesst dabei sich selbst

Tief verwurzelt

Jeden Tag pflegt Veronica Ferres ihre Verbindung mit Gott: «Aber nicht mit Ritualgebeten, die man aus der Kirche kennt, sondern durch ganz persönliche Gespräche. Gott gibt mir Kraft», sagt sie. Beruflich und privat setzt sich Ferres hohe Ziele. Sie sagt: «Ich möchte morgen immer ein Stück besser sein als heute.» (mh.)

mit ein. 2016 hatte Bono einen Dokumentarfilm über die Psalmen gedreht. Er sagt dazu: «Durch die Lektüre der Psalmen habe ich gemerkt, dass Gott uns zuhört. Zugleich musste ich erkennen, dass ich zu wenig zuhöre.» Auch lehre ihn Gottes Wort Ehrlichkeit. Und Nächstenliebe, denn: «Der Psalm 82 verteidigt das Recht der Armen und Waisen. Er ruft dazu auf, die Bedürftigen und Hilflosen gut zu behandeln und sie vor bösen Menschen zu schützen. Das ist nicht Charity – das ist Gerechtigkeit.» Quelle: Christian Post

David Alaba (25), Fussballprofi beim FC Bayern München, hat auf Facebook und Twitter ein Video hochgeladen, in dem er den 23. Psalm aus der Bibel vorliest. David Alaba macht aus seinem Glauben keinen Hehl. In einem Video liest der Österreicher seinen fünf Millionen Followern den Psalm 23 vor, ein Lied seines Namensvetters aus der Bibel. Darin ist von Gott als Hirte die Rede, der seine Schafe (uns Menschen) gut versorgt und beschützt – sei es auf der grünen Wiese oder in dunklen Tälern. Solche kennt David Alaba aus eigener Erfahrung, entgingen ihm verletzungsbedingt zwischen 2014 und 2016 doch 34

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Dem Online-Magazin Chrismon verriet die Schauspielerin: «Ich bin streng katholisch aufgewachsen.» Persönlichen Zugang zu Gott fand Ferres durch eine Nahtoderfahrung: «Vor bald 20 Jahren lag ich drei Wochen lang im Koma, die Chancen auf Heilung waren sehr gering. Ich habe drei Jahre lang nicht darüber sprechen können, brach zusammen, wenn

Im Gespräch mit Gott

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An der Schwelle zum Tod

sieht Ferres in ihrer Erziehung und Kinderstube begründet: «Ich bin zwischen Kohlen und Kartoffeln grossgeworden und habe christliche Werte vermittelt bekommen. Dadurch habe ich eine Erdung wie ein Baum mit ganz tiefen Wurzeln. Da kann es oben noch so stürmisch zugehen, mich haut so schnell nichts um.»

Spiele. Fussballerische Höhen waren Alaba dennoch vergönnt. Mit Bayern München gewann er 2013 die Champions League, wurde sechs Mal Deutscher Meister und vier Mal Deutscher Pokalsieger. Nach dem Finalspiel der Champions League hatte sich Alaba ein Leibchen mit der Aufschrift «Meine Kraft liegt in Jesus» übergestreift. Der Fussballstar ist auch im Film «Und vorne hilft der liebe Gott» von David Kadel zu sehen (wie Heiko Herrlich, S. 16). In seinem Beitrag erzählt Alaba unter anderem aus seiner Kindheit, die vom christlichen Glauben geprägt war. Quelle: Youtube


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Ratgeber 15

«Fair-antwortlich» leben: 6 Tipps Was wir tun und was wir lassen zieht Spuren. Fair zu leben bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen für uns selbst, für unsere Mitmenschen und für die Welt, in der wir leben. Wir sind u. a. «fair-antwortlich» für:

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Arbeitslosigkeit Ihrer Nachbarin, vom Alkoholproblem Ihres Kollegen? Wo Menschen sind, gibt es Nöte – offensichtliche und verborgene. Auch Alleinerziehende sind sehr oft froh um Entlastung. Seien Sie aufmerksam. Pflegen Sie Kontakt zu ihren Mitmenschen. Hören Sie ihnen zu und versuchen Sie, wenn möglich, konkrete Hilfe zu leisten oder zu vermitteln. Versuchen Sie, so zu handeln wie Jesus es tat.

… unsere Erde: Als Gott die Welt schuf, beauftragte er die Menschen, die Erde zu bebauen und zu bewahren (Die Bibel, 1. Mose, Kapitel 2, Vers 15). Dieser Gott hat uns aus purer Liebe erschaffen. Darum kann uns seine Schöpfung nicht egal sein. Auch die Menschen und Generationen nach uns sollen noch auf dieser Erde leben können. Das bedingt, dass wir sorgsam mit ihren Ressourcen umgehen, dass wir die Natur und Umwelt nicht mutwillig zerstören.

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… unsere Eltern: Irgendwann dreht sich der Spiess, und erwachsene Kinder werden für ihre alternden Eltern verantwortlich. Die uns einst gehegt und gepflegt haben, sind nun auf unsere Unterstützung angewiesen. In der Bibel (2. Mose, Kapitel 20, Vers 12) werden wir dazu angehalten, respektvoll und fair mit ihnen umzugehen: «Ehre deinen Vater und deine Mutter, dann wirst du lange in dem Land leben, das ich, der Herr, dein Gott, dir gebe.»

… unseren Konsum: Vom Burger aus Brasilien bis zum T-Shirt aus Bangladesch: Auf wessen Kosten geht unser Konsum? Fair TradeKaffee oder vor allem billig? ÖV oder Auto? Müssen wir wirklich immer das neuste Handy haben? Hängen nicht schon genug Kleider in unserem Schrank? Wir sind Teil eines weltweiten Systems. Durch unser (Kauf-) verhalten bestimmen wir, ob andere Menschen unter fairen Bedingungen arbeiten und leben oder nicht. (mhe.)

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… unsere Mitmenschen: Wissen Sie von der

… unsere Kinder: Das Geschenk, Kinder in die Welt zu setzen, ist mit einer grossen Verantwortung verbunden. Kinder prägen die Welt von morgen. Was wir ihnen beibringen und sie lehren, wirkt sich auf ihre und unsere Zukunft aus. Gott fordert uns auf, unsere Kinder in Liebe und Disziplin zu erziehen. Kinder brauchen Grenzen und die Gewissheit, bedingungslos geliebt zu sein. Auch reagieren sie sehr sensibel, wenn sie unfair behandelt werden…

Janko Ferliča, Unsplash

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zigartiges Gesamtkunstwerk, bis ins kleinste Detail durchdacht und erschaffen vom Schöpfer des Universums. Unser Körper funktioniert, wenn wir ihm Sorge tragen, ihn pflegen, uns gesund ernähren und ausreichend bewegen. Gott sehnt sich danach, uns ganz nah zu sein; so nah, dass er durch seinen Heiligen Geist in uns wohnen möchte. Ist er bei Ihnen willkommen?

Ales Krivec, Unsplash

… unseren Körper: Der Mensch ist ein ein-


16 Die Letzte Fussballtrainer Heiko Herrlich sagte im Interview mit bild.de:

«In meiner Trainerarbeit sind die 4 Ds – Dankbarkeit, Demut, Diener sein und Disziplin – die Dinge, durch die ich mich selbst überprüfen kann. Das gibt mir Ruhe.»

Vom r o m u t n r Hi t l i e h ge Heiko Herrlich war 1995 mit elf Millionen D-Mark der teuerste Transfer der Bundesliga. Was dem aktuellen Trainer von Bayer 04 Leverkusen Bodenhaftung verleiht, verrät er im Film «Und vorne hilft der liebe Gott». Vom Jugendspieler zum Bundesligaprofi und jetzt -trainer: Heiko Herrlich hat eine steile Karriere hingelegt, gewann unter anderem 1997 mit Borussia Dortmund die Champions League. Im Jahr 2000 wurde bei ihm ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert. Damals zweifelte er nicht an Gott, sondern sagte sich: «Wenn das Gottes Weg ist, dann gehe ich ihn.» Herrlich betete für seine Heilung und vertraute Gott.

«Danach ging es mir besser. Ich war glücklich und zufrieden und ganz ich selbst», erklärt Herrlich. Auch seine grossen Ängste vertraute er Gott an. Dieser habe ihm Kraft geschenkt, die Situation auszuhalten. Der Tumor konnte erfolgreich behandelt werden. Heiko Herrlich kennt viele Spieler aus aller Welt, die Halt im Glauben suchen: «Sie merken, dass es noch etwas anderes geben muss als das grösste Auto, das neuste Handy und das dickste Bankkonto. Ich wünsche mir, dass dieses Bedürfnis nach Glauben aus der Bundesliga auf die ganze Gesellschaft überschwappt.» Quellen: Christliches Medienmagazin pro/Kipa

Der ungewisse Ausgang seiner Krankheit veranlasste den Fussballer dazu, zwischenmenschliche Probleme zu klären und Menschen um Verzeihung zu bitten.

Film «Und vorne hilft der liebe Gott» von David Kadel bestellen: kadelfernsehen.de


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