Jesus.ch-Print Nr. 48

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Fabio Kunz: vor Tod bewahrt Seiten 4-5

Masey McLain

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Nr. 48

Einsamkeit

In den Schuhen einer Märtyrerin

Zlatko Dalić

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Masey McLain (24) spielt die Hauptrolle in einem bewegenden Drama rund um die ColumbineAttentate von 1999. Seite 19

Kroatiens Fussballtrainer, Zlatko Dalić (52), über seine Werte und worin für ihn der Schlüssel zu Glück und Zufriedenheit liegt.

Seite 19

Einsamkeit – meist ist sie nicht gewählt. Und irgendwie doch. Weshalb fallen immer mehr Menschen in dieses «Loch»?

iSotck

Hoffnungsvoll

Mutig Monika Riwar

Lebensberaterin und Theologin Monika Riwar geht der Einsamkeit auf den Grund und entlarvt Lebenslügen. Seiten 12-13

iSotck

Lügen entlarven

Bis wir drankommen, bis wir ankommen… ob beim Zahnarzt oder im Zug – immer wieder müssen wir im Leben warten. Nutzen Sie diese Zeiten, um Kontakte zu knüpfen. Weitere Tipps finden Sie auf den Seiten 14-15.


2 Inhalt

Impressum iStock

erscheint vierteljährlich als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch. Livenet ist ein überkonfessioneller und politisch unabhängiger Verein. Er wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen. Redaktion & Layout: Hauke Burgarth (hb.) Daniel Gerber (dg.) Manuela Herzog (mhe.) Reinhold Scharnowski (rsch.) Florian Wüthrich (fw.) Roland Suter (rs.)

Auflage: 50'000

Abo: www.jesus.ch/print

Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

Online: www.jesus.ch | www.livenet.ch facebook.com/www.jesus.ch instagram.com/www.jesus.com

Aaron Burden, unsplash.com

Portrait Seite 4. Deal mit «Dem da oben»

Verlag: Livenet Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch www.jesus.ch/print Tel: 0848 77 77 00

Basics Seite 8. «Ich habe keinen Menschen...»

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Abonnieren Sie jetzt zum Selberlesen: 4 Ausgaben pro Jahr für nur CHF 12.– (inkl. Versand).

Ratgeber Seite 14. Freude ist gleich um die Ecke – 6 Tipps

Ortspatenschaft & grössere Anzahl bestellen Möchten Sie, dass die Zeitung in Ihrem Ort verteilt wird? Oder würden Sie sie gerne selbst an Freunde und Bekannte verteilen? Dann dürfen Sie sich gerne bei uns melden.

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Bestellformular: www.jesus.ch/print E-Mail: meinefrage@jesus.ch Telefon: 0848 77 77 00

Magazin Seite 19. In den Schuhen einer Märtyrerin Werbung

Schöne Ferien...

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Editorial 3

Raus aus dem Schneckenhaus!

Editorial

Einsam oder gemeinsam

iSotck

Fast jedes Geschehen im hintersten Winkel der Erde lässt sich heute multimedial mitverfolgen – manchmal sogar in Echtzeit. Rund um die Uhr sind wir mit der ganzen Welt verbunden. Doch von unserem Nachbarn, der dringend Hilfe bräuchte, bekommen wir nichts mit.

EINPERSONENHAUSHALTE HABEN IN DEN LETZTEN JAHREN STARK ZUGENOMMEN 2012 bezeichneten sich in der Schweiz 36 Prozent der Bevölkerung als einsam, fast jeder Dritte. Fünf Jahre zuvor waren es noch sechs Prozent weniger gewesen. Einpersonenhaushalte haben in den letzten Jahren stark zugenommen. In Basel beträgt die Rate fast 50 Prozent. Finanziell und sozialstaatlich abgesichert kann es sich der Mensch heute – im Gegensatz zu früher – leisten, allein zu leben.

Alleinsein versus Einsamkeit

Scheu und Scham

Nicht alle, aber viele Alleinlebende sind einsam. Dabei gilt es, Alleinsein und Einsamkeit zu unterscheiden. Alleinsein beschreibt einen Zustand. Ich kann allein in meinem Büro sitzen und arbeiten oder allein etwas unternehmen, ganz ohne mich einsam zu fühlen. Einsamkeit hingegen ist ein Gefühl und beschreibt das innere Befinden. Wir fühlen uns von aller Welt verlassen und ungeliebt, haben das Gefühl nirgends dazuzugehören. Dieses Empfinden kann sogar mitten unter Menschen auftreten, etwa an einer Party oder im Getümmel.

Heute haben wir es weitgehend verlernt, mit Einsamkeitsgefühlen umzugehen; sowohl mit unserer eigenen Einsamkeit, als auch mit der Einsamkeit anderer Menschen. Werden wir damit konfrontiert, dann ziehen wir uns zurück. Einsamkeit macht uns Angst. Das zeigt, wie mächtig dieses Gefühl ist. Es ist ein Gefühl, das wir lieber vermeiden, zudem auch ein sehr schambehaftetes.

WIR FÜHLEN UNS VON ALLER WELT VERLASSEN UND UNGELIEBT, HABEN DAS GEFÜHL NIRGENDS DAZUZUGEHÖREN.

iStock

Das ist allzuoft traurige Realität. Doch nicht nur Menschen, die zurückgezogen und still in ihrer Wohnung leben, leiden häufig unter Einsamkeit. Auch wer mitten im Leben steht und in alle Himmelsrichtungen vernetzt ist, kann sich sehr einsam fühlen.

Befreit zum Leben Doch es ist heilsam, aus seinem Schneckenhaus zu kriechen und Anschluss zu suchen, Austausch und Gemeinschaft. Sei dies in einem Verein, an lokalen Anlässen – oder in der Kirche. Dort können wir anderen Menschen begegnen und auch mehr über Gott erfahren. Er kennt uns von Kopf bis Fuss. Unser Schöpfer sehnt sich nach uns. Er will uns aus unserer Einsamkeit heraus helfen. Er will, dass wir leben. Wir können ihm überall begegnen, nicht nur in der Kirche. Wie Sie ihn finden, erfahren Sie auf Seite 9. (mhe.)

Regula Trummer Heilsarmeeoffizierin in Thun Einsamkeit entsteht aus unterschiedlichen Gründen. Familien zerbrechen, Arbeitslosigkeit isoliert, Krankheit oder Sucht rauben die Kraft. Viele Menschen fühlen sich einsam. In gewissen Zeiten des Jahres schmerzt die Einsamkeit besonders stark, gerade in der Weihnachtszeit. Gibt es Hoffnung? Auf jeden Fall! Den ersten Schritt aus der Einsamkeit hinein in die Gemeinschaft muss jeder selbst, aber nicht unbedingt allein tun. In unseren Kirchen und Freikirchen bestehen unzählige interessante Angebote für Menschen jeden Alters und in den unterschiedlichsten Lebenssituationen: Mittagstische, Seniorennachmittage, Aktivitäten für Familien, Gottesdienste und gemütliche Weihnachtsfeiern, die mit viel Liebe von engagierten Personen gestaltet werden. Sie leisten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag in der Prävention gegen Einsamkeit. Gerne begleiten diese meist freiwillig Helfenden andere Menschen auf ihrem Weg in neue Beziehungen. Der Schritt in die Gemeinschaft lohnt sich und öffnet neue Horizonte. Solche Momente helfen, Zeiten des Alleinseins nicht als einsam zu erleben. Lassen Sie sich auch durch die Beiträge in dieser Zeitung dazu ermutigen!


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

4 Thema: Einsamkeit

www.jesus.ch/erlebt

Deal mit «Dem da oben» Nächtliche «Alkoholküsse» seines Vaters prägen die Kinderjahre von Fabio Kunz (39). In der Schule wird der Baselbieter gemobbt. Ein Entschluss, den er mit sechs Jahren fasste, bewahrt Fabio als Teenager vor dem Tod – und krempelt das Leben der ganzen Familie um.


Thema: Einsamkeit 5

«DU DA OBEN, WENN ES DICH GIBT, DANN VERÄNDERE MEINEN VATER. » Bereits als kleines Kind versteht Fabio, dass seine Mutter, eine gläubige Katholikin, aus dem Gebet Kraft schöpft. Als sein Vater wieder einmal sternhagelvoll ins Haus poltert, schickt Fabio mit sechs Jahren folgende Worte in den Himmel: «Du da oben, wenn es dich gibt, dann verändere meinen Vater. Wenn du meinen Vater nicht verändern kannst, dann kann es dich auch nicht geben.» DieWerbung ses Gebet spricht er jedes Mal, wenn die nächtliche Tyrannei des Vaters wieder losgeht.

Jahrelange Ausgrenzung Auch die Schulzeit ist für Fabio eine Tortur; der Junge wird verspottet und gemobbt. «Ich fühlte mich in meiner Klasse unendlich einsam. Bis auf einen waren alle gegen mich». Um nicht weiter verletzt zu werden, beschliesst Fabio, niemanden mehr an sich heranzulassen und «den ganzen Sauhaufen zu ignorieren.» Er baut eine Mauer auf und flüchtet sich in seine eigene innere Welt, wo er stark und erfolgreich ist. Ein paar Freunde ausserhalb der Schule und der Sport (Schwingen und Leichtathletik) bewahren ihn vor der vollständigen Isolation. An der Situation zuhause ändert sich jedoch nichts.

Tiefe Reue Als seine Mutter eines Tages mit gepackten Koffern dasteht, verliert der damals zwölfjährige Fabio seinen einzigen Halt und alle Hoffnung. Er erinnert sich: «Ich wusste genau, wann, wie und wo ich meinem Leben ein Ende setzen würde.» Doch dazu kommt es Gott sei Dank nicht! Drei Tage und Nächte lang hockt der Va-

ter am Küchentisch, weinend über die aufgeschlagene Bibel gebeugt. In der dritten Nacht geschieht das Wunder: «Mein Vater legte den ganzen Mist seines Lebens bei Gott ab. Er nahm die Vergebung von Jesus für sich persönlich in Anspruch und lud ihn in sein Leben ein», erzählt Fabio.

Krasse Befreiung Von einem Moment auf den anderen wird der kranke Mann von seiner Sucht befreit und begegnet Fabio am nächsten Tag wie ausgewechselt. Die Mutter kehrt zurück und die ganze Familie schliesst sich einer Kirche an. Gott hat den Herzenswunsch des damals sechsjährigen Jungen erhört und seinen Vater geheilt. Nur einen Tag später – und es hätte keinen Fabio mehr gegeben… Indem er die zweite Sekundarstufe freiwillig wiederholt, nimmt das Mobbing in der Schule ein Ende. Fabio absolviert die Diplommittelschule und schliesst 2005 seine theologische Ausbildung am IGW (Institut für Gemeindebau und Weltmission) in Basel ab. Unterdessen hat er Daniela, seine heutige Frau, kennengelernt. Der dreifache Papi und freischaffende Pastor arbeitet heute als Jugendarbeiter im Jugendcafé in Gelterkinden.

«Mein Vater legte den ganzen Mist seines Lebens bei Gott ab.»

«ICH BIN ÜBERZEUGT, DASS GOTT ES GUT MIT MIR MEINT.» Unerschütterliches Urvertrauen Fabios Kindheit verlief alles andere als rosig. Dennoch sagt er heute mit Überzeugung: «Das Wunder, das Gott an meinem Vater, an mir und der ganzen Familie gewirkt hat, führte zu einem unerschütterlichen Urvertrauen in mir. Ich bin überzeugt, dass Gott es gut mit mir meint. Er weiss, welcher Weg am besten für mich ist und begleitet mich – auch wenn es mal stürmt.» Noch immer hat das Gebet einen hohen Stellenwert in Fabios Leben. Sein Vater, mit dem er bis zu dessen Tod im April 2018 eine versöhnte, starke Beziehung pflegte, war Fabios treuester Gebetspartner. 26 Länder in Westeuropa hat Gott Fabio aufs Herz gelegt. Jede Woche betet er für ein Land. «Was Gott damit bezweckt, ist mir (noch) nicht klar. Aber ich weiss, dass er im Verborgenen wirkt. Mein Leben ist der beste Beweis dafür.» (mhe.) iStock

Fabio hat zwei Brüder und wächst im Dörfchen Liedertswil BL auf. Die Mutter muss stets aufpassen, dass ihr Mann die spärlichen Mittel nicht versäuft. Fabio erinnert sich: «Unser Vater kam jeweils sturzbetrunken nachhause. Mitten in der Nacht zitierte er uns vor die Zimmertüre und drückte uns einen stinkenden Kuss auf die Backe. Dann schickte er uns wieder ins Bett, um mit meiner Mutter bis in die frühen Morgenstunden zu streiten.»


6 Thema: Einsamkeit

Menschen erleben Gott Remo Egloff Treuhänder

«

Mit einem Mal spürte ich, dass nur Jesus mich zu Gott führen kann, dass er das wahre Licht ist. Nicht die Engel, die mir in den schönsten Farben als höchste, anbetungswürdige Wesen vermittelt worden waren.

»

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Evangeline Lilly Schauspielerin

«

Mein Glaube gibt mir Kraft und Weisheit, die Aufgaben zu bestehen, die täglich vor mir liegen. Mal schaffe ich es besser, mal schlechter, aber ich weiss, dass ich nicht perfekt sein muss. Gott liebt mich einfach so, wie ich bin.

»

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Paul Colman

Sänger und Gitrarrist

«

Ich glaube, es stimmt, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Mein Herz sagt mir, dass das wahr ist. Jesus spricht zu mir und leitet mich. Seine Liebe ist die grösste Macht überhaupt. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, habe ich Leben, sonst verliere ich. Hätte ich Jesus nicht, wäre ich ein sehr egoistischer Mensch.

»

Werner Heisenberg Nobelpreisträger für Physik (1901-1976)

Sabine Josi

«

Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

»

Co-Geschäftsführerin von HelpNet Frutigland und vierfache Mutter

«

Wenn ich mir vor einem anstrengenden Tag kurz die Zeit nehme, mit Gott zu starten, heisst es nicht, dass alles klappt, aber ich bekomme eine gewisse Grundruhe.

»


Ich werde dich

und dich nie im Stich lassen. Bibel, Hebräer, Kapitel 13, Vers 5

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Franciele Cunha, unsplash.com

nie verlassen


8 Basics

«Ich habe keinen Menschen…»

Aaron Burden, unsplash.com

Einsamkeit ist ein Phänomen unserer Zeit, aber Einsamkeit ist keine moderne Erscheinung. Schon immer haben sich Menschen einsam, allein gelassen und ausgegrenzt gefühlt. Solche Gefühle gehören zum Menschsein dazu. Sie müssen jedoch kein Dauerzustand sein.

«Ich habe keinen Menschen...» ist interessanterweise ein Satz aus der Bibel. Sie stellt auch die Schattenseiten des Menschseins sehr ehrlich dar. Da gab es eine Art Krankenstation in Jerusalem mit vielen Kranken, Blinden, Lahmen und Ausgegrenzten. Jesus kommt vorbei und erfährt, dass seit 38 Jahren (!) ein kranker Mann in dieser Ansammlung menschlichen Elends liegt.

Von allen verlassen Bevor Jesus den Kranken wieder gesund macht, sagt dieser zu ihm: «Ich habe keinen Menschen...» (der mir hier helfen könnte). Was steckt alles in diesen Worten? Bit-

tere Enttäuschung? Aufgestauter Frust? Hoffnungslosigkeit? Auf jeden Fall: Tiefe Einsamkeit und Resignation. «Ich habe keinen Menschen...», sagt der Kranke. Da ist keiner, auf den ich zählen kann (nachzulesen im Johannes-Evangelium, Kapitel 5, Verse 1-15).

Trennungskrise oder Scheidungsphase – oder mussten durch einen Umzug viele alte Kontakte abbrechen. Möglicherweise sind Sie aber auch von Menschen umgeben und trotzdem einsam. «Man kann sich auch in Gesellschaft anderer einsam fühlen», sagte Richard von Weizsäcker.

EINSAMKEIT IST MEHR ALS ALLEINSEIN. ES IST DAS GEFÜHL DER ISOLATION.

Hermann Hesse drückte es radikal aus: «Leben ist Einsamsein. Kein Mensch kennt den andern, jeder ist allein.» Einsamkeit ist mehr als Alleinsein. Es ist das Gefühl der Isolation. Keiner berührt meine Seele – das kann mir inmitten vieler Menschen und trotz Facebook, Twitter und Co. passie-

Einsam in der Masse Vielleicht haben Sie durch den Tod einen lieben Menschen verloren. Vielleicht stecken Sie in einer

ren. Wie abgeschnitten. «Alles, was ich mir wünsche, ist jemand, der mich wirklich kennt», singt Patty Griffin. Das ist es, oder? Diese Sehnsucht liegt tief in uns drin.

«ALLES, WAS ICH MIR WÜNSCHE, IST JEMAND, DER MICH WIRKLICH KENNT.»

Wer stillt unsere Sehnsucht?


Videolink:

Basics 9

Wie kann ich mit Gott in Beziehung treten?

Einer (kam) für alle

Frank Mckenna, unsplash.com

Das Gefühl der Einsamkeit ist ein Hinweis darauf, dass wir für Beziehung und Gemeinschaft bestimmt sind. Letztlich zu einer Beziehung mit Gott, unserem Schöpfer. Er ist der Einzige, der uns kennt, wie wir wirklich sind. Er hat uns erschaffen und weiss, wonach unser Herz sich sehnt.

Und jetzt kommt etwas Grossartiges: Gott hat sich entschieden, Mensch zu werden und sucht aktiv die Beziehung mit uns. Jesus ist menschgewordener Gott und kennt alle unsere Gefühle aus eigenem Erleben – auch Einsamkeit und Ablehnung.

Jesus starb allein... Er wusste, wie sich Ignoranz und Isolation anfühlen. Als es hart auf hart kam, da verliessen ihn sogar seine engsten Vertrauten, seine Jünger. Als er sie in einer seiner einsamsten Stunden um Unterstützung bat, da schliefen sie ein. Und als er am Kreuz hing, schrie er sich seine Einsamkeit

aus dem Leib: «Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?» (s. Markus, Kapitel 15). Zu dieser Stunde wandte sich sogar Gott von Jesus ab. Weshalb? Weil in jenem Moment die Schuld, die Gemeinheiten, der Hass und die Lüge aller Welt auf Jesus lagen – alles, was uns als Menschen von Gott trennt.

... damit wir Frieden haben Sein Tod war ein Opfer, das er freiwillig auf sich nahm. «Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden mit Gott haben», erklärt die Bibel in Kapitel 53 des Buchs Jesaja. Das bedeutet für uns: Der Weg heraus aus der Einsamkeit in eine echte

Beziehung mit Gott ist frei. Was uns von ihm trennte, ist vergeben.

Freundschaft mit Gott finden Sie können Gott in einem einfachen Gebet ansprechen, zum Beispiel so: Mein Gebet

«Gott, ich habe gemerkt, dass ich dich brauche. Ich möchte dich finden. Bitte vergib mir meine Schuld. Ich möchte mein Leben für Jesus öffnen. Bitte komm in mein Leben, Jesus, und lass mich nie mehr einsam sein.»

Wenn wir auf diese Weise mit Gott reden, dann wird etwas geschehen. Gott nimmt unsere Worte ernst. Er hat auch Sie gehört. Beginnen Sie, ernsthaft mit ihm zu reden und zu rechnen. Das ist ein ganz neuer Lebensstil. Wir haben einige Hinweise für Sie zusammengestellt, wie Sie diesen Lebensstil gemeinsam mit Gott und anderen Christen vertiefen und festigen können.

Lesen Sie weiter auf Seite 10.


10 Basics

Sich beschenken lassen

iStock

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben das grösste Geschenk, die Einladung von Gott, sein Kind zu werden, angenommen. Doch Ihr himmlischer Vater hält noch viel mehr für Sie bereit! Deshalb lassen Sie sich von ihm beschenken, indem Sie Gott ganz konkret in Ihren Alltag einbeziehen. Folgende vier Möglichkeiten können Ihnen dabei helfen.

Mit Gott reden

In der Bibel lesen

Gemeinschaft erleben

Sich taufen lassen

Gott freut sich, wenn Sie jeden Tag mit ihm reden. Er ist an allem in Ihrem Leben interessiert. Sie können mit ihm über Freud und Leid und auch Ihre Einsamkeit sprechen. Er nimmt Sie ernst.

Gott möchte Ihnen mitteilen, was er auf dem Herzen hat. Das kann er auf unterschiedlichen Wegen tun. Ganz besonders können Sie ihn und seine Gedanken durch die Bibellektüre kennenlernen.

Als Menschen, die Gott lieben und nach seinen Vorstellungen leben möchten, brauchen wir andere Christen. Allein geht man ein – auch als Christ.

Bekennen Sie ihm auch ohne Angst, wenn Sie irgendwo schuldig geworden sind, denn er ist gnädig und geduldig.

Am besten fangen Sie mit dem zweiten Teil der Bibel an, dem Neuen Testament. In den Evangelien oder auch im Römerbrief erfahren Sie viel über die Person Jesus Christus und über den Sinn und das Ziel unseres Lebens.

Gott möchte nicht, dass wir als Einzelkämpfer durchs Leben gehen. Er wünscht sich, dass wir mit anderen Christen echte Beziehungen pflegen. Er möchte, dass wir voneinander lernen, einander begleiten und seine Liebe zu anderen Menschen weitertragen.

Das Wort «taufen» (griechisch: «baptizo») bedeutet «ganz einoder untertauchen». Auch Jesus liess sich taufen. In diesem Moment kam der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herab. Dieses Bild steht für die Verbindung zwischen Gott und Mensch. Wer sich taufen lässt, bekennt, dass er an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus glaubt und der christlichen Familie angehören will. Dazu erhält er Kraft durch den Heiligen Geist, der Gewissheit, Trost und Hoffnung gibt.

Der Heilige Geist wird Sie beim Lesen von Gottes Wort begleiten und Ihnen helfen, immer mehr die für Sie massgeschneiderten Schätze darin zu entdecken.

Deshalb: Schliessen Sie sich einer christlichen Kirche oder Freikirche an. Wir helfen Ihnen gerne bei der Suche nach einer Kirche in Ihrer Nähe.

Wenn Sie dazu Ja sagen können, dann lassen Sie sich taufen. Ihr Pastor beantwortet Ihnen gerne weitere Fragen.

www.jesus.ch/bibel

www.jesus.ch/kirchefinden

www.jesus.ch/taufe

Ihr Gespräch mit Ihrem himmlischen Vater muss nicht zu einer bestimmten Zeit oder einem festen Ort stattfinden – aber beides kann Ihnen helfen, zur Ruhe zu kommen. Im Gebet will Gott Sie mit seinem Frieden, mit Trost und mit Rat beschenken.

www.jesus.ch/gebet


Mehr über Gott erfahren – auch online

Basics 11

www.jesus.ch/entdecken

Mehr über Gott erfahren Gott liebt Sie. Er hat gute Absichten für Ihr Leben und wünscht sich eine persönliche Beziehung mit Ihnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie mehr über diesen Gott herausfinden können.

Fragen und Gebet

Bibel und Bibellesehilfe

Haben Sie Fragen zum Glauben, suchen Sie Rat in einer schwierigen Lebenssituation oder wünschen Sie, dass für Sie gebetet wird? Sie können uns Ihre Anliegen jederzeit mitteilen. Diese werden vertraulich behandelt.

Besitzen Sie keine eigene Bibel und möchten mehr über Gott erfahren? Gerne schenken wir Ihnen eine Bibel. GratisTipp: Apps wie «Bible Energy» oder «Die Bibel» können Ihnen den Einstieg ins Bibellesen enorm erleichtern – auch unterwegs. oha.li

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12 Ratgeber

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«Einsamkeit gehört zu unserem Leben» Einsamkeit hat stets zwei Seiten, wird im Gespräch mit der Evangelischen Theologin und Lebensberaterin Monika Riwar deutlich. Oftmals sei das Gefühl von Einsamkeit mit unerfüllten Wünschen verknüpft – oder mit Lebenslügen, die wir verinnerlicht hätten. Auch der Zolleinnehmer Zachäus in der Bibel habe wohl eine solche Lebenslüge gekannt und sich korrigieren lassen.

Jesus.ch Print: Einsamkeit im Zeitalter der Kommunikation – wie passt das zusammen? Monika Riwar: Es kommt darauf an, wie man Kommunikation definiert. Digital vernetzt zu sein, gehört heute sicher dazu. Dabei geht es jedoch oft darum, Informationen zu verbreiten oder sich selbst darzustellen. Konkret: seine Follower zufriedenzustellen. Für mich bedeutet Kommunikation auch, dass man etwas mit jemandem teilt und beide Seiten Anteil aneinander nehmen.

Dmitry Ratushny, unsplash

Im persönlichen Kontakt können wir Freud und Leid offen und ehrlich äussern, Wertschätzung und Respekt erfahren. Kommunikation auf öffentlichen Plattformen ist anders ausgerichtet: Was man erlebt und fühlt, kann mitgeteilt, aber nicht gleich geteilt werden wie in der persönlichen Begegnung. Zudem verhindert die Angst, den Erwartungen der anderen nicht zu entsprechen, Authentizität. Digitale Kanäle sind eine gute Ergänzung. Sie sollten reale Begegnungen aber nicht ersetzen, sondern unterstützen.

«DIGITALE KANÄLE SOLLTEN REALE BEGEGNUNGEN NICHT ERSETZEN, SONDERN UNTERSTÜTZEN.»


Ratgeber 13

Einsamkeit als Erfahrung gehört zu unserem Leben – übrigens Langeweile ebenso. Wer sich jedoch andauernd einsam fühlt, sollte möglichen Lebenslügen nachspüren: «Ich genüge nicht» oder «Ich gehöre nicht dazu».

«ALS CHRISTEN WISSEN WIR UNS VON GOTT BEDINGUNGSLOS ANGENOMMEN UND GELIEBT. » Lebenslügen werden zu unbarmherzigen und unerfüllbaren inneren Forderungen an sich selbst und an andere. Als Christen sind wir von Gott bedingungslos angenommen und geliebt. Zeiten von Enttäuschung und Einsamkeit werden uns trotzdem nicht erspart. Aber Gott bleibt an unserer Seite und führt uns hindurch. Sehr oft ist Einsamkeit mit unerfüllten Wünschen verknüpft. Finden Sie heraus und leben Sie aus, was Gott an Talenten in Sie hineingelegt hat. Es sind Dinge, die Ihnen Freude bereiten, die Ihnen guttun und Sie aufblühen lassen – am allermeisten, wenn Sie sie mit anderen Menschen teilen.

Können wir punkto Einsamkeit von Personen aus der Bibel lernen? Ich denke an die Geschichte von Josef (nachzulesen in der Bibel, in

1. Mose, Kapitel 37-50). Er wurde von heute auf morgen von seiner Familie getrennt, er kannte Traurigkeit und Einsamkeit wohl bestens. Aber er bestimmte sein Schicksal aktiv mit, indem er seine Gaben einsetzte, seinen Werten treu blieb und sich in allem Gott anvertraute.

überhaupt wieder hören zu können. In uns hineinzuhören: «Wie geht es mir?», «Wonach sehne ich mich?», «Was ist mir wichtig?». Aber auch, um Gott zu hören und seine Gedanken über uns und unser Leben zu erfahren. Wenn wir ständig auf Achse sind, ist das nicht möglich.

Oder Mose, der das Volk Israel anführte. Er war mit dieser Aufgabe überfordert. Er musste die Position der «einsamen Spitze» verlassen. Mose musste lernen, loszulassen und zu delegieren, das heisst, anderen zu vertrauen (2. Mose, Kapitel 18, Vers 13). Ein anderes Beispiel ist Zachäus: Er war ein kleiner Mann. Als Zolleinnehmer hatte er nach aussen hin eine gewisse Macht, tief innen fühlte er sich jedoch vermutlich sehr einsam. Vielleicht lenkte ihn die Lebenslüge «Ich genüge nicht». Er sehnte sich nach Veränderung und setzte alles daran, Jesus zu sehen. Durch die Begegnung mit Jesus fand Zachäus ein neues Lebensfundament und konnte lernen, ehrlich und freundlich mit den Menschen umzugehen (Lukas-Evangelium, Kapitel 19, Verse 1-10).

Ich denke an die biblische Person Elia. Er hatte sich mit ganzem Herzen dafür eingesetzt, dass das Volk Israel sein Vertrauen auf Gott setzt und ihn nicht mit den Göttern der anderen Völker verwechselt. Aufgrund einer Morddrohung der Königin verlor er allen Mut und floh in die Wüste. Die Einsamkeit der folgenden 40 Tage nutzte Gott, um Elia und seine Beziehung zu ihm zu stärken. Dann beauftragte er Elia neu und bestimmte einen Nachfolger

Kann es sinnvoll sein, Einsamkeit bewusst zu suchen? Ja. Jesus lebte es uns vor. In der Bibel (u.a. im Markus-Evangelium, Kapitel 1) ist wiederholt zu lesen, dass er sich bewusst in die Einsamkeit zurückzog. In der Stille betete er zu Gott, seinem Vater. Auch wir brauchen manchmal Zeiten der Einsamkeit, um

«

Als unsere Kinder klein waren, sehnte ich mich manchmal nach einsamen Momenten. Einfach mal nichts hören, nichts müssen, nur Stille. Nun verlassen unsere Kinder das ‹Nest›. Plötzlich ist es still – sehr still. Vermehrt sitze ich allein vor meinem Essen. Ups, das fühlt sich komisch, fast bedrohlich an. Nun heisst es einmal mehr, mich auf die Veränderung im Leben einzulassen und meine einsamen Stunden selbst zu füllen, um in gesunder Balance zu bleiben.

»

Sandra Ochsenbein Lebens- und Erziehungsberaterin, beratig.org

für ihn. So konnte Elia die Sache abschliessen, ohne sich als Versager zu fühlen. Sein Vertrauen zu Gott war gewachsen. Das können auch wir erleben, wenn wir es wagen, aus unserer Betriebsamkeit auszubrechen. (mhe.)

Monika Riwar ist Evangelische Theologin und Lebensberaterin. Infos und Kontakt: riwarberatung.ch

AUCH WIR BRAUCHEN MANCHMAL ZEITEN DER EINSAMKEIT, UM ÜBERHAUPT WIEDER HÖREN ZU KÖNNEN.

Galina N, unsplash

Was raten Sie Menschen, die unter Einsamkeit leiden?

«

Einsamkeit wird oft mit einem geschlossenen Raum verglichen, dessen Türen nur von innen geöffnet werden können. Das heisst: Menschen, die unter Einsamkeit leiden, müssen selbst aktiv werden! Die Gefahr besteht, dass einsame Menschen darauf warten, dass sie jemand von aussen aus ihrer Einsamkeit befreit. Die Türe von innen zu öffnen kann heissen: ‹Ich will mit anderen Menschen Kontakte pflegen!› Dabei kommt es nicht unbedingt Major Korpsoffizier, auf die Quantität, sondern Heilsarmee Uster auf die Qualität an.

Beat Schulthess

»


14 Ratgeber

Freude ist gleich um die Ecke: 6 Tipps Wenn sich die Einsamkeit in unser Leben einschleichen will, dann führt kein Weg daran vorbei, den Kontakt mit anderen Menschen zu suchen. Auch Gott, unser himmlischer Vater, möchte uns nahe sein.

1. ANDEREN HELFEN Setzen Sie Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten für andere ein. Unterstützen Sie Migranten beim Verfassen von Briefen oder bieten Sie einem Nachbarskind Hausaufgabenhilfe an. Halten Sie bewusst Ausschau nach Menschen, die Hilfe benötigen; eine überforderte Mutter auf dem Spielplatz, jemand, der den Weg nicht findet oder ein Produkt im Supermarkt sucht. Solche Begegnungen erhellen Ihren Tag.


Weitere Ratgeber-Tipps online:

Ratgeber 15

www.jesus.ch/lebenshilfe

Rawpixel, unsplash

2. WARTEZEITEN NUTZEN Wagen Sie es, das Schweigen im Wartezimmer zu brechen. Lächeln Sie ihr Gegenüber an, machen Sie einer wartenden Person ein ehrliches Kompliment oder sprechen Sie über einen Artikel aus den aufliegenden Magazinen. Sie werden sehen, nicht nur die Anspannung der Mitwartenden, auch Ihre eigene Nervosität wird nachlassen. Ganz ohne bevorstehende Wurzelbehandlung, aber vielleicht mit Gratiszeitung, funktioniert dasselbe in Tram, Bus oder Bahn.

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3. INTERESSEN TEILEN Gibt es etwas, das Sie gerne lernen würden, ein Hobby, das Sie schon lange ausüben möchten oder ein Thema, das Sie brennend interessiert? Vom Alphornblasen bis zum Zumba tanzen wird heute für fast alles ein Kurs angeboten – eine wunderbare Möglichkeit, andere Menschen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Auch öffentliche Vorträge oder Seminare sind Plattformen für Begegnung und Austausch. In der Agenda Ihrer Lokalzeitung werden Sie sicher fündig.

Luke Porter, unsplash

4. BLICK NACH OBEN Wer sich einsam und verzweifelt fühlt, dem kann es helfen, den Blick nach oben zu richten. Allein die aufrechte Körperhaltung wirkt wohltuend. Gott, der Sie geschaffen hat, sieht Sie und interessiert sich für Sie. Er möchte Ihnen nahe sein. Sie können erleben, dass er in Ihrem Herzen zu Ihnen spricht, wenn Sie beten oder in seinem Wort, der Bibel, lesen. Vor allem in den Psalmen haben die Menschen damals ihre Angst, Not und Einsamkeit in Worte gefasst.

5. KIRCHE ENTDECKEN Besuchen Sie wieder einmal eine Kirche oder Freikirche. Auch dies ist ein Ort, an dem Gemeinschaft gepflegt wird. Nicht nur am Sonntagmorgen, sondern auch unter der Woche und an vielen Abenden kommen hier Menschen zusammen, um gemeinsam zu essen, sich über Gott und das Leben auszutauschen und Zeit miteinander zu verbringen. Ganz bestimmt finden sich auch in Ihrer Region kirchliche Anlässe, die Sie ansprechen.

Erik Jan Leusink, unsplash

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6. HUND, KATZE & CO. Legen Sie sich einen Hund zu. Der muss regelmässig raus – so kommen auch Sie vor die Haustüre und damit in unweigerlich in Kontakt mit anderen Hundebesitzern. Verlassene Vierbeiner in Tierheimen freuen sich ebenso über jeden lieben Menschen, der mit ihnen spazieren geht. Wer lieber in der Stube bleibt, der wählt eine Katze oder ein Vogelpärchen. Auch sie fordern Aufmerksamkeit, vertreiben Einsamkeit und schenken Lebensfreude. (mhe.)


16 Service

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Herausspaziert – Von mutigen Schritten und bewegender Hoffnung für unsere Welt

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«Todesursache Nummer eins»

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Der renommierte deutsche Psychiater Manfred Spitzer (60) hat mit seinen Thesen zur Digitalisierung der Gesellschaft aufhorchen lassen. In seinem neusten Buch widmet er sich dem Thema Einsamkeit. Diese sei für ihn Todesursache Nummer eins.

«EINSAMKEIT IST KEIN ROMANTISCHES ZU-SICHSELBST-FINDEN. » Zunächst unterstrich der Psychiater, dass Einsamkeit kein nebensächliches Problem sei. «Einsamkeit ist kein romantisches Zu-sich-selbst-Finden. Einsamkeit ist das subjektive und unangenehme Gefühl, allein zu sein.

Dies verursacht Stress. Und dieser dauerhafte Stress führt zu einem angeschlagenen Immunsystem, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfällen und anderen Leiden.» Spitzer ergänzte: «Einsamkeit als Todesursache Nummer eins lässt sich durch diverse Studien beweisen. Woran genau man jedoch als einsamer Mensch stirbt, ist eher zufällig.

sicht! Stopp! Hier läuft etwas verkehrt›. Dasselbe Signal erreicht uns im Fall von Einsamkeit.»

Einsamkeit gleich Schmerz

Als soziales Wesen ist der Mensch auf Gemeinschaft angelegt. Spitzer wies jedoch wiederholt darauf hin, dass man auch in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Gruppe einsam sein könne. Die Qualität der Beziehungen sei entscheidend. Die meisten Men-

Hirnphysiologisch werde Einsamkeit ähnlich wie Schmerz wahrgenommen, fuhr Manfred Spitzer fort. «Beide Empfindungen werden im Gehirn von den gleichen Arealen verarbeitet. Wer sich wehtut, dem meldet das Gehirn: ‹Vor-

«DIE QUALITÄT DER BEZIEHUNGEN IST ENTSCHEIDEND.»

schen hätten nur wenige Freunde, bei denen sie nachts um drei Uhr klingeln und unterkommen könnten. Doch diese wenigen Freunde würden ausreichen, um ein deutlich glücklicheres und längeres Leben zu führen. (hb.)

Gute Beziehungen sind heilsam

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Manfred Spitzer wird immer wieder zu TV-Talksendungen eingeladen. Auch in der ZDF-Produktion «Markus Lanz» präsentierte er einige Thesen und Fakten zum Thema Einsamkeit.

Manfred Spitzer

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Magazin 19

In den Schuhen einer Märtyrerin Rachel Joy Scott war eines der Opfer des Columbine-Attentates vom 20. April 1999. Die Schülerin wurde aufgrund ihres Glaubens im Alter von 17 Jahren erschossen. Im Film «I’m Not Ashamed» wird sie von Masey McLain (24) gespielt. Diese ist sich der Tragweite ihrer Rolle sehr bewusst. Zwölf Schüler und ein Lehrer kamen beim Attentat vor knapp 20 Jahren ums Leben. Sie wurden an der Columbine Highschool von zwei jungen Männern kaltblütig erschossen.

fekten Christin gehabt hätte. «Aber das stimmt nicht, sie war eine wie du und ich. Auch Rachel hatte im Leben ihre Probleme, Kämpfe und Zweifel. Doch stets hielt sie an Jesus fest, war für so viele Menschen da und hörte ihnen zu», erklärt McLain.

Bis zum Sch(l)uss

«RACHELS MUT BERÜHRT NOCH HEUTE MILLIONEN VON MENSCHEN!»

pd

Regisseur Brian Baugh brachte das Drama unter dem Titel «I'm Not Ashamed» (dt. Titel «Ja, ich glaube») 2016 ins Kino. Darin wird Rachel Joy Scott von der 24-jährigen Masey McLain verkörpert, die selbst auch an Gott glaubt. Deren

Hoffnungsvoll Kroatiens Fussballtrainer Zlatko Dalić (52) wuchs katholisch auf. Seine Beziehung zu Gott ist für ihn zentral. Der Glaube prägt auch seinen Charakter. Es war ein starkes Statement nach einer eindrucksvollen Leistung des kroatischen Kaders bei der Fussball-WM 2018. In einem Radio-Interview bekannte sich Kro-

erste grosse Rolle scheint ihr wie auf den Leib geschnitten. Klar und doch verletzlich offenbart die Schauspielerin Rachels Gefühlswelt. Von Anfang an habe sie das Gewicht der Figur gespürt: «Rachels Mut berührt noch heute Millionen von Menschen!» McLain beschäftigte sich intensiv mit dem Leben von Rachel Scott, sprach stundenlang mit deren Mutter und Bruder und las die Tagebücher der jungen Frau.

atiens Trainer Zlatko Dalić klar zu Gott. Er sagte: «Alles, was ich in meinem Leben und meiner beruflichen Karriere erreicht habe, hat mit meinem Glauben zu tun. Ich bin Gott sehr dankbar dafür.» In seiner Jugend stand Dalić selbst als Spieler für die kroatische Auswahl im Einsatz. Er habe erlebt, dass Erfolg kommt und geht. Umso wichtiger wurde ihm im Laufe seines Lebens der feste Halt, den er in Gott findet. Der zweifache Vater sagt dazu: «Wenn ein Mensch jegliche Hoffnung verliert, kann er sich nur noch auf den gnädigen Gott und den Glauben verlassen.» Dass Gott es gut mit ihm meint, helfe ihm auch, das Gute im Leben zu sehen. Und das sieht der Kroate als ein Schlüssel für Glück und Zufriedenheit. Zudem ist es Zlatko Dalić sehr wichtig, aufrichtig und authentisch durchs Leben zu gehen: «Man muss immer ehrlich sein. Mit sich selbst und mit anderen.» Quelle: Die Tagespost

pd

Masey McLain in «I’m Not Ashamed»

Auf den Einträgen dieser insgesamt acht Journale basiert der Film. Eine zentrale Aussage, die sich durch alle Szenen zieht, lautet: «Wenn ein Mensch einem anderen mit Barmherzigkeit begegnet, besteht immer die Chance, dadurch eine Kettenreaktion auszulösen.»

Keine «perfekte Christin» Masey McLain gibt zu, dass sie von Scott das Bild einer korrekten, per-

Wikitubia

Eines der Opfer war Rachel Joy Scott. Ihre Geschichte ging um die Welt: Mit dem Lauf der Pistole am Kopf hatte sie bis zum Schluss an ihrem Glauben festgehalten.

Geborgen Auf ihrem neuen Album «Hiding Place» – eine gemeinsame Produktion mit Kirk Franklin – singt Tori Kelly (25), von ihrem persönlichen «Zufluchtsort». Es hätte nur ein gemeinsamer Song werden sollen – am Ende stand ein ganzes Album: «Hiding Place» («Zufluchtsort»). Auf ihre Zusammenarbeit mit US-Gospel-

«AUCH RACHEL HATTE IM LEBEN IHRE PROBLEME, KÄMPFE UND ZWEIFEL. DOCH STETS HIELT SIE AN JESUS FEST.» In einem ihrer letzten Einträge hält Rachel Scott fest: «Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, den Namen Jesus auszusprechen, ich werde meinen Glauben vor ihnen nicht rechtfertigen und ich werde das Licht, das Gott in mich hineingelegt hat, nicht verstecken.» (mhe). Quelle: ajc.com

star Kirk Franklin (48) angesprochen gerät die gebürtige Kalifornierin Tori Kelly ins Schwärmen: «Ich bin mit Gospelmusik aufgewachsen. Dass mich eine Legende wie Kirk Franklin unter seine Fittiche nehmen würde, ist für mich ein Traum.» Auch für Franklin ist es eine Premiere, bisher hat er mit niemandem sonst ein Album aufgenommen. Das Video der Single «Never Alone» verzeichnet auf Youtube bereits über drei Millionen Klicks. «Hiding Place» ist ein Begriff aus der Bibel, er kommt mehrfach im Buch der Psalmen vor. David singt in Psalm 23, Vers 7 zu Gott: «Denn du bist mein Schutz und bewahrst mich vor Angst und Sorgen. Du lässt mich über meine Rettung jubeln.» Dazu Tori Kelly: «Der Gedanke, dass wir bei Gott Sicherheit finden, bewegt mich sehr. Ich möchte die Menschen mit meiner Musik ermutigen.» Quelle: Christian Post


Gottvertrauen befreite ihn von der e h c s a Fl Anthony Hopkins, Schauspieler

Vor 500 Studenten an der Universität Kalifornien verriet Anthony Hopkins (80), wie ihn das Vertrauen in Gott von seiner Trinksucht befreite – und damit seine Karriere rettete.

«EIGENTLICH HÄTTE ICH DAMALS IN WALES BETRUNKEN STERBEN SOLLEN» Auf die Frage aus dem Publikum nach persönlichem und beruflichem Erfolg antwortete Hopkins: «Wenn wir dem Geld hinterherjagen, wird es nicht funktionieren. Auch dann nicht, wenn wir verbissen nach Erfolg streben. Handelt so, als wärt ihr bereits am Ziel, dann wird es so kommen.» (dg.) Quelle: Christian Post

Reuters

Anthony Hopkins begann seine Schauspielkarriere 1965 im National Theatre in London. Damals war der Brite 28 und selten nüchtern. Er sei ein «ekelhafter und kaputter» Zeitgenosse gewesen und in betrunkenem Zustand nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere eine Gefahr. Die Frage einer Frau bei den Anonymen Alkoholikern führte 1975 zur entscheidenden Wende in Hopkins Leben: «Weshalb vertraust du nicht Gott?» Von diesem Zeitpunkt an bis heute habe der Akteur die Finger von der Flasche lassen können. Dazu Hopkins «Es ist für mich unbegreiflich, dass ich dieses Leben führe, denn eigentlich hätte ich damals in Wales betrunken sterben sollen.»

Bekannt wurde Anthony Hopkins vor allem durch seine Darstellung des Hannibal Lecter im Film «Das Schweigen der Lämmer». Die Rolle brachte ihm einen Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller ein. 1993 schlug ihn die britische Königin zum Ritter. Der Vater einer Tochter lebt heute mit seiner dritten Frau, Schauspielerin Stella Arroyave, in Malibu bei Los Angeles.

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