Jesus.ch-Print Nr. 51

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Dominique Hirschi

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Nr. 51

Abhängig

Déborah Rosenkranz

pd

Seit einem Unfall beim Kitesurfen sitzt Dominique Hirschi (35) im Rollstuhl. Wie geht er damit um, nicht mehr gleich viel leisten zu können? Portrait Seiten 4-5

Aufgestanden

«Machen, nicht motzen!», «Liefern, nicht labern!» Unser Leben lang wird Leistung von uns verlangt. Wo bleibt da die Luft zum Atmen? envato.com

Déborah Rosenkranz (35) ging einem Heiratsschwindler auf den Leim und durchlebte eine schwere Krise. Heute fühlt sie sich stärker denn je. Seite 19

Zählt nur die Leistung?

Jürgen Klopp

pd

Angenommen Fussballtrainer und ChampionsLeague-Sieger Jürgen Klopp (52) ist ein Mentor und Motivator mit Bodenhaftung: ehrlich, beharrlich und herzlich! Seite 20

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Ausgezeichnet

Wer sich mit anderen vergleicht, kann ganz schön unter Druck geraten. «Was wir tun, ist immer ersetzbar – wer wir sind hingegen nie!», sagt die Theologin und Beraterin Monika Riwar. Weitere wertvolle Gedanken und Tipps zu diesem Thema finden Sie auf den

Seiten 14-15.


2 Inhalt

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Impressum

Auflage: 25'000 Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

Redaktion: Manuela Herzog (mhe.) Annina Morel (am.) Florian Wüthrich (fw.) Reinhold Scharnowski (rsch.)

Titelthema Seite 3. Leistungsdruck

Layout: FirstMedia Schweiz AG envato.com

Verlag: Livenet Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch www.jesus.ch/print Tel: 0848 77 77 00

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erscheint vierteljährlich als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch. Livenet ist ein überkonfessioneller und politisch unabhängiger Verein. Er wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen.

Abo: www.jesus.ch/print Online: www.jesus.ch | www.livenet.ch facebook.com/www.jesus.ch instagram.com/jesus.ch

Jesus persönlich kennenlernen Seiten 8-10. Höher, schneller, weiter

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bestellen Abonnieren Sie jetzt zum Selberlesen: 4 Ausgaben pro Jahr für nur CHF 12.– (inkl. Versand).

Ratgeber Seiten 14-15. Das leidige Vergleichen – Fünf Fehlschlüsse

Ortspatenschaft & grössere Anzahl bestellen Möchten Sie, dass die Zeitung in Ihrem Ort verteilt wird? Oder würden Sie sie gerne selbst an Freunde und Bekannte verteilen? Dann dürfen Sie sich gerne bei uns melden.

pd.

Bestellformular: www.jesus.ch/print E-Mail: meinefrage@jesus.ch Telefon: 0848 77 77 00

Magazin Seite 18. Model Toni Dreher: «Glaube ist mir sehr wichtig.»

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Editorial 3 Editorial

Ständig unter Strom?

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Jäger

und Gejagte

Unser Alltag ist eng getaktet. Nichts wollen wir verpassen, keiner darf uns abhängen. Wir fordern immer mehr von uns und anderen – und rennen dabei dem Leben hinterher. Ein afrikanisches Märchen lautet: «Jeden Morgen, wenn in Afrika über der Steppe die Sonne aufgeht, wacht die Gazelle auf. Sie weiss, sie muss heute schneller laufen als der schnellste Löwe, wenn sie nicht gefressen werden will. Jeden Morgen, wenn in Afrika über der Steppe die Sonne aufgeht, wird auch der Löwe wach. Er weiss, er muss heute schneller sein als die langsamste Gazelle, wenn er nicht verhungern will.

«HIER BIN ICH MENSCH, HIER DARF ICH SEIN.» Es ist eigentlich egal, ob du ein Löwe oder eine Gazelle bist. Wenn über der Steppe die Sonne aufgeht, musst du rennen.»

Optimieren, fusionieren – kollabieren… Wer will schon gefressen werden?

Oder verhungern? Und so rennen wir, strampeln uns ab, um schnell genug zu sein und nicht zu kurz zu kommen. Wir sind ständig unter Strom und in Eile, während wir versuchen, immer mehr in immer weniger Zeit zu erledigen. Optimieren, fusionieren – kollabieren… Der Leistungsdruck in Schule und Beruf nimmt zu, der Zusammenhalt im Zwischenmenschlichen schrumpft, Beziehungen zerbrechen. Kurz: Stress auf allen Ebenen. Das Burnout droht.

Burnout ist out! Stop! Burnout – das klingt ziemlich abgedroschen, zählt bald schon zu den Volkskrankheiten. Und überhaupt: Wer ausbrennt, ist doch selbst schuld. Es gibt so vieles, das man vorbeugend tun kann. T-U-N! Das heisst, schon wieder etwas machen, etwas leisten! Von Kunst und Kochen bis Qi Gong, von Hindi bis Heilpflanzen,

von Bowling bis BodyToning – für alles gibt es Kurse oder Clubs. Was TUN wir nicht alles für Ausgleich und Glück – und messen uns selbst darin mit anderen…

Goethe und Gott «Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein» – hat Goethe einmal gesagt und damit erkannt, dass Menschsein mehr ist als Tun und Leisten. Einfach nur sein, einfach leben und atmen zu dürfen, ohne etwas darstellen zu müssen, ist befreiend und wohltuend. Oft vergessen wir, dass nicht nur auf dem Tun ein Segen liegt, sondern auch auf dem Lassen. In einer Segensbitte heisst es: «Segne unser Tun und Lassen!» Auch bei Gott dürfen wir einfach sein, so wie wir sind, aufatmen und zur Ruhe kommen. Er nimmt uns an, liebt uns bedingungslos und misst uns nicht an unserer Leistung. Lesen Sie mehr darüber auf den Seiten

8–10 (mhe.)

Reinhold Scharnowski, Redaktion Ich kenne wahre Energie-Bündel, Menschen bei denen immer etwas läuft. Am liebsten drei Sachen gleichzeitig. Sogar auf dem Laufband wird noch gelesen, auf dem stillen Örtchen gesurft. Haben Sie selbst das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen? Vielleicht sind es der Chef oder die Kinder, die Sie permanent fordern. Möglicherweise ist da aber auch von innen ein Antreiber, der Sie nicht zur Ruhe kommen lässt.

«SIE SIND VIEL MEHR WERT ALS DAS, WAS SIE LEISTEN.» Es ist schön, wenn man etwas leisten kann. Das bringt Befriedigung und Sinn. Sie besitzen einzigartige Fähigkeiten und Talente, die Sie nutzen und ausleben können. Aber die Psychologie hat es seit langem erkannt, dass kein Mensch auf Dauer Hochleistungen erbringen kann. Und vor allem: Ihr Wert als Mensch kann und darf sich nicht über Ihre Leistung definieren. Sonst wären Menschen mit Einschränkungen wahrhaft arm dran (Portrait S. 4/5). Die wahre «Power» unseres Lebens liegt woanders. Sie sind viel mehr wert als das, was Sie leisten. Vielleicht können wir Ihnen mit dieser Zeitung helfen, mal eine Pause einzulegen und Ihr Leben unter einem anderen Aspekt zu betrachten. Ich wünsche Ihnen viel Musse und Mut dazu!


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

4 Thema: Leistungsdruck

www.jesus.ch/erlebt

Eingeschränkt uneingeschränkt geliebt! Als Dominique Hirschi 2013 nach Ägypten in die Ferien fliegt, ahnt er nicht, dass sich sein Leben tiefgehend verändern wird. Beim Kitesurfen kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Seither sitzt der heute 35-jährige Berner im Rollstuhl. Trotz Einschränkungen hat er seinen Glauben und sein Lachen nicht verloren.

Wärme, Wind und Meer. 2013 frönt Dominique Hirschi in Ägypten seinem Lieblingssport, dem Kitesurfen. Verbunden mit dem bunten Schirm saust er auf seinem Board übers Wasser. Plötzlich kommt heftiger Wind auf. Als die Kraft in seinen Armen nachlässt, versucht er die Sicherheitsleine zu ziehen, doch sie ist blockiert. Er wird unkontrolliert in die Luft geschleudert und stürzt aus etwa sieben Metern Höhe ins seichte Wasser. Andere Kitesurfer retten den ertrinkenden Surfer und leiten noch am Strand die nötigen Rettungsmassnahmen ein. Nur 48 Stunden später liegt Dominique in Nottwil operiert auf der Intensivstation. «Von diesem Moment an wusste ich, dass ich gelähmt bin», erinnert sich der 35-Jährige.

TÄGLICH IST DOMINIQUE AUF FREMDE HILFE ANGEWIESEN.

zVg.

Abhängigkeit und Freiheit/en Täglich ist Dominique auf fremde Hilfe angewiesen. Morgens dauert das Prozedere der Spitex bis zu zweieinhalb Stunden und auch


«Ein Schlüssel in der Freundschaft mit Gott ist, sich bewusst für die Freude zu entscheiden.» abends benötigt Dominique Hilfe. Dies sind starke Einschnitte in seinen Alltag. Am Wochenende kann er nicht spontan ausschlafen oder länger ausser Haus sein als vereinbart. Nur am Freitag, da hat er einen Bonus: seinen Vater. «Ich darf ihn am Freitagabend anrufen, wann ich will. Er brachte mich auch schon um zwei oder drei Uhr nachts ins Bett.» Seine Frau Emanuela (36), die ihn gerne unterstützt, ist für ihn «ein weiterer Superbonus». Auf die Hilfe seiner Kollegen könne er ebenfalls zählen, sagt Dominique: «Das sind unbezahlbare Freiheiten!» Sobald er morgens im Rollstuhl sitzt, ist er relativ unabhängig. Mit seinem umgebauten Auto fährt er selbstständig zur Arbeit und unterstützt in Teilzeit psychisch beeinträchtigte Menschen bei der Integration in die Arbeitswelt.

Mut sich helfen zu lassen «Es ist hart, auf einen Schlag gewisse Dinge nicht mehr tun zu können, die 30 Jahre lang völlig selbstverständlich und normal waren», gibt Dominique zu. Er hat gelernt, wie wichtig es ist, die Hilfe von anderen zu akzeptieren. «Indem man die Hilfe schätzt, fällt es einem leichter, sie anzunehmen», erklärt er. Was

Dominique jedoch selbst bewältigen kann, das möchte er auch allein tun: «Ich mag es zum Beispiel überhaupt nicht, wenn mich jemand ungefragt mit dem Rollstuhl anschiebt.»

«ES IST HART, DINGE NICHT MEHR TUN ZU KÖNNEN, DIE 30 JAHRE LANG VÖLLIG NORMAL WAREN.» «Wir sind alle ein Wunder!» Immer wieder wird Dominique als Gast an Veranstaltungen eingeladen, um andere Menschen mit seiner Geschichte zu inspirieren. Für seine positive Lebenseinstellung, trotz der schweren Umstände, erntet er Bewunderung. Bescheiden betont er: «Andere Leute haben auch zu kämpfen, etwa mit psychischen Handicaps: Da man diese Kämpfe nicht so deutlich sieht, werden solche Personen seltener eingeladen, ihre Geschichte zu erzählen. Doch auch sie sind in meinen Augen Kämpfer- und Siegertypen. Wir sind alle ein Wunder!»

Sich von Gott lieben lassen Dominiques Einstellung zum Leben hat sich seit dem Unfall stark verändert. Zuvor hatte er sein Leben und auch seinen Glauben auf Leistung aufgebaut, war sehr aktiv in der Kirche und gab Vollgas im Job. Mit der Angst und Aussicht, womöglich ein ewiger Pflegefall zu bleiben, fühlte sich Dominique wertlos. Eine besondere Begegnung mit Gott half ihm, dieses Denken abzulegen: «Gott hat in meinem Herzen zu mir gesprochen, er sagte: 'Was du geleistet hast, schätze ich sehr, aber es war nie Grundlage für meine Liebe! Ich verstehe, dass du jetzt wütend auf mich bist. Ich möchte einzig und allein, dass du dich von mir lieben lässt.'» Diese kompromisslose Liebe überwältigte Dominique. Er lernte, dass sein Wert nicht von seiner Leistung abhängt. «Es verschlägt mir immer wieder die Sprache: Gott liebt mich. Auch wenn ich viele Dinge nicht mehr tun kann!»

Freude ist Kraft Dominique sehnt sich danach, geheilt zu werden: «Manchmal bete ich dafür, dass ich wieder gehen kann.» Doch er sieht es auch als Wunder, die Situation annehmen,

zVg.

Thema: Leistungsdruck 5

das Beste daraus machen – und sich vor allem seine Lebensfreude bewahren zu können.

«MANCHMAL BETE ICH DAFÜR, DASS ICH WIEDER GEHEN KANN.» «Ein Schlüssel in der Freundschaft mit Gott ist, sich bewusst für die Freude zu entscheiden», sagt Dominique. Er verweist auf die Bibel, Nehemia, Kapitel 8, Vers 10: «Die Freude am Herrn ist eure Stärke.» Weiss er in schwierigen Zeiten nicht mehr weiter, dann erlebt Dominique Gott oft ganz direkt: «Plötzlich ist da wieder eine Extraportion Kraft, die ich bei meinem Vater im Himmel abholen kann.» Schub und Freude verleiht im auch der Gedanke an seine kirchliche Trauung im September 2019, der ein grosses Fest folgen wird. Über seine Liebste sagt Dominique: «Sie gibt mir nicht das Gefühl, ein Opfer zu sein. Ihr weites Herz und ihr liebenswürdiges, feinfühliges Wesen bezaubern mich.» (am. /fw. /mhe.)


6 Thema: Leistungsdruck Beyoncé

Menschen

US-Sängerin und Schauspielerin

erleben Jesus «

Meine Mutter erzählte mir, dass meine Grossmutter immer für sie gebetet habe. Ich bin das Resultat dieser Gebete. Ich weiss, dass meine Mutter auch immer für mich betet und ich bete nun für meine Tochter. Gott ist Realität, er lebt in mir. Ich weiss es, ich spüre das wie ein Kribbeln, eine innere Wärme. Das ist Gott. Das ist Liebe. Ich sehe sie, wenn ich meine Familie betrachte.

Michael Patrick Kelly Irisch-amerikanischer Sänger

«

Die Vergänglichkeit des Lebens hat mich zu Gott geführt. Jeder gelangt an den Punkt, wo er sich fragt: Wo komme ich her? Was mache ich hier? Wo geht es hin? Darauf hat mir der Glaube an Jesus eine Antwort gegeben.

»

»

Silja Roth Frisch diplomierte Oberstufenlehrerin

«

Auch unter Druck und Prüfungsstress weiss ich Jesus immer an meiner Seite. Er gibt mir die Kraft, die ich brauche, und lässt mich nicht im Stich. Wenn auch nicht immer alles nach meinen Vorstellungen läuft – Jesus begleitet mich hindurch und hat einen guten Plan für mein Leben.

Beat Büschlen Pastor Freie Evangelische Gemeinde Sirnach

»

«

Meine ganze Kraft wendete ich dafür auf, Einfluss und Erfolg zu haben und dabei keine Schwäche zu zeigen. Dieser harte Umgang mit mir selbst machte mich zu einem unbarmherzigen und rücksichtslosen Menschen. Gott hat mich durch seine unverdiente Liebe und Geduld davon befreit.

aus Jesus.ch-Print Nr. 35

»

Tina Sames Hausfrau und Mutter

«

Für mich ist das Liebe: Wenn ich sein darf, wie ich bin und genüge. Diese bedingungslose Liebe finde ich bei Gott. Und genau diese Liebe möchte ich meinen Kindern weitergeben: 'Ihr seid wunderbar, so wie Gott euch geschaffen hat. Egal, was ihr leistet – ihr gnügt!'

»


«Aber ich sage: Eine Hand

voll Gelassenheit

ist besser als beide Hände und Jagd voll

Mühe nach Wind.» Bibel, Prediger, Kapitel 4, Vers 6

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8 Jesus persönlich kennenlernen

«Ohne Fleiss, kein Preis», lernen wir heute früh vor dem Einmaleins. Und so lassen wir uns einspannen in dieses System, machen es zu unserem. Wir geben Gas, um möglichst viel zu erreichen. Irgendwann wird es ungesund. Die Wurzel des Übels ist eine uralte Sehnsucht. Es lebte einmal ein Fischer, der döste in der Mittagssonne. Er hatte nicht viel gefangen, aber er war mit seinem Fang zufrieden. Da sprach ihn ein Mann an und zählte ihm auf, was er alles erreichen könnte, würde er nochmals aufs Meer hinausfahren, die Fische verkaufen und das Geld geschickt investieren. Er könnte Karriere machen, weitere Boote kaufen, andere Fischer einstellen und noch mehr Geld verdienen. Am Ende würde er so reich sein, dass er sich zur Ruhe setzen und im Hafen entspannen könnte. «Aber, das tue ich ja bereits», antwortete der Fischer und lächelte.

zen wir uns einmal zurück ins Paradies: Auch die ersten Menschen Adam und Eva hatten alles, was sie zum Leben und Glücklichsein brauchten. Aber es war ihnen nicht genug. Gott, ihr Schöpfer, umsorgte sie wie ein liebender Vater, doch sie glaubten, es würde ihnen etwas fehlen, Gott würde ihnen etwas vorenthalten. Sie woll-

Auf dem Ego-Trip

ten so mächtig sein wie er und ihre eigenen Wege gehen. Deshalb wandten sie sich von ihm ab und

Heinrich Bölls Parabel des genügsamen Fischers vor Augen, verset-

BALD MERKTEN SIE, DASS EIN LEBEN OHNE IHREN SCHÖPFER JEGLICHEN SINN VERLOREN HATTE.

zerstörten so die Beziehung mit Gott. Bald merkten sie, dass ein

ABER WAS WIR AUCH LEISTEN UND ERREICHEN, ES SCHEINT NIE GENUG. Leben ohne ihren Schöpfer jeglichen Sinn verloren hatte. Egal, was sie erreichten und sich erarbeiteten – nichts konnte die Leere füllen, die das Getrenntsein von Gott zur Folge hatte.

Nie genug Und wir? Auch wir haben unser Leben gerne im Griff, glauben zu wissen, was am besten für uns ist,

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Höher, schneller, weiter zeigen, was wir draufhaben, streben nach Besitz, Wissen und Erfolg. Aber was wir auch leisten und erreichen, es scheint nie genug zu sein. Zutiefst in uns sehnen wir uns nach Liebe und Annahme – nach dieser innigen Freundschaft, die Gott zu Beginn mit seinen Geschöpfen verband. Die gute Nachricht ist: Gott liebt uns Menschen ohne Ende. Wir sind ihm so viel wert, dass er etwas Radikales tat.

Lesen Sie weiter auf Seite 9.


Jesus persönlich kennenlernen 9

Videolink: Wie kann ich mit Gott in Beziehung treten?

Egal was wir in unserem Leben auf die Beine stellen oder in den Sand setzen – nichts kann Gottes Liebe zu uns erschüttern oder beeinflussen. Er sehnt sich danach, wieder mit uns verbunden und uns nahe zu sein. Dafür ging er in die tiefste Tiefe – in den Tod! Viele Menschen erfahren und lernen: Liebe bedingt Leistung. Um ihren Eltern, Vorgesetzten, um Freunden und Feinden zu gefallen, geben sie alles. Damit leben sie ein anstrengendes, oft freudloses und im Grunde genommen fremdbestimmtes Leben. Gott schenkt uns seine Liebe aus freien Stücken. Wir können sie uns nicht verdienen oder erarbeiten. Für unser Loslösen vom Schöpfer hätten wir den Tod verdient! Doch Gott trat an unsere Stelle – aus purer Liebe. In Jesus Christus kam er als Mensch auf die Erde und opferte sein Leben, brutal an ein Holzkreuz genagelt. Aber Jesus blieb nicht im Tod. Gott holte ihn nach drei Tagen zurück ins Leben.

Ruhen statt rennen Mit Jesus haben auch wir Leben: Er hat uns befähigt und uns Gaben geschenkt, die wir ausleben dürfen, ohne auszubrennen. Er bringt Ruhe statt Rastlosigkeit in unser Leben. Jesus schenkt uns sogar ewiges Leben im Himmel bei Gott. Nach dem Tod geht die Party erst richtig los – frei von Streit, Neid und Wetteifern.

Möchten auch Sie leben? Möchten Sie Gottes bedingungslose Liebe und Annahme erfahren und aus dem Hamsterrad von Leistung und Erfolg befreit werden? Dann warten Sie nicht länger und ergreifen Sie Gottes ausgestreckte Hand. Ein simples, ehrliches Gebet genügt. Untenstehende Worte können Ihnen dabei helfen:

«Lieber Gott, ich danke dir, dass du mich so sehr liebst, dass du für immer mein Vater und Freund sein willst. Ich habe bisher ohne dich gelebt. Mit meinem Egoismus habe ich andere, mich selbst, vor allem aber dich verletzt. Das hat mich ausgeschlossen von dem (ewigen) Leben mit dir. Es tut mir leid. Ich glaube, dass dein Sohn Jesus für mein Versagen am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir und nimm mich als dein Kind an. Lenke du von nun an mein Leben.»

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Tief und nah! Teil von Gottes Familie «All denen, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.» (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 12). Mit einer «Kind-Gottes-Identität» müssen Sie nicht mehr darum kämpfen, jemand zu sein. Sie sind beim Höchsten und beim Höchstmöglichen angelangt. Wie Sie immer mehr in Ihre neue Identität hineinfinden, erklären wir Ihnen auf der nächsten Seite.

Lesen Sie weiter auf Seite 10.


10 Jesus persönlich kennenlernen

Immer für uns da! iStock

Haben Sie Jesus in Ihr Leben eingeladen (siehe Gebet Seite 9)? Dann sind Sie nun ein Kind von Gott. Wie eine Henne ihre Küken nimmt Ihr himmlischer Vater Sie liebevoll unter seine Flügel und sorgt dafür, dass Sie wachsen und gedeihen. Folgende Punkte helfen Ihnen, Gott immer besser zu verstehen und kennenzulernen.

Mit Gott reden

In der Bibel lesen

Gemeinschaft pflegen Sich taufen lassen

Gott freut sich, wenn Sie jeden Tag mit ihm reden. Denn als Ihr Freund und Vater interessiert er sich für jedes Detail Ihres Lebens. Sprechen Sie mit ihm über Ihre Familie, Ihre Arbeit, Ihre Freuden, Ihre Sorgen und Ihre Wünsche. Danken Sie ihm und bitten Sie um Vergebung, wenn Sie versagt haben. Gott hat immer ein offenes Ohr für Sie, vergibt Ihnen und steht Ihnen zur Seite. Wenn Sie beten, muss das nicht zu einer bestimmten Zeit oder an einem festen Ort geschehen – aber beides kann Ihnen helfen, vor Gott zur Ruhe zu kommen und seine Stimme zu hören. Im Gebet möchte Gott Sie beschenken – darum beten Sie regelmässig!

Gott möchte Ihnen auf unterschiedliche Weise mitteilen, was er auf dem Herzen hat. Ganz besonders können Sie sein Reden durch die Bibel empfangen. Dadurch werden Sie Gott und wie er über Ihr Leben denkt immer besser verstehen. Beginnen Sie mit einem der Evangelien im neuen Testament, z. B. dem Lukas-Evangelium. Danach können Sie den Römerbrief lesen, in dem Sinn und Ziel unseres Lebens sehr anschaulich beschrieben werden. Der Heilige Geist wird Sie beim Lesen leiten. Mit der Zeit werden Sie immer mehr verstehen. Wir schenken Ihnen gerne eine Bibel und Bibellesehilfe. Infos über einen Glaubenskurs finden Sie auf Seite 11.

Gott wünscht sich, dass wir nicht als Einzelkämpfer durchs Leben gehen. Er möchte, dass wir Gemeinschaft und Freundschaft mit anderen Christen pflegen, dass wir liebevolle Beziehungen zueinander aufbauen, voneinander lernen, gemeinsam auf Gottes Wort hören, einander begleiten und die Botschaft von der Liebe Gottes anderen Menschen weitersagen. Freunde Gottes brauchen einander. Allein gehen Sie ein. Darum: Schliessen Sie sich einer lebendigen christlichen Kirche oder Freikirche an und erleben Sie, wie gut die Gemeinschaft mit anderen auch Ihrem Glauben tut. Unter folgendem Link finden Sie Gemeinden in Ihrer Nähe:

Das Wort «taufen» (griechisch «baptizi») bedeutet «ganz einoder untertauchen». Auch Jesus hat sich taufen lassen. In diesem Moment kam der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herab. Dieses Bild steht für die Verbindung zwischen Gott und Mensch. Wer sich taufen lässt, bekennt, dass er an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus glaubt und der christlichen Familie angehören will. Dafür erhält er Kraft durch den Heiligen Geist. Dieser schenkt Gewissheit, Trost und Hoffnung. Wenn Sie dazu Ja sagen können, dann lassen Sie sich taufen. Wenden Sie sich an Ihren Pastor. Er beantwortet Ihnen gerne weitere Fragen. (mhe.)

www.jesus.ch/gebet

www.jesus.ch/bibel

www.jesus.ch/kirchefinden

www.jesus.ch/taufe


Fragen und Gebet

Bibel und Bibellesehilfe

Haben Sie Fragen zum Glauben, suchen Sie Rat in einer schwierigen Lebenssituation oder wünschen Sie, dass für Sie gebetet wird? Sie können uns Ihre Anliegen jederzeit mitteilen. Diese werden vertraulich behandelt.

Besitzen Sie keine eigene Bibel und möchten mehr über Gott erfahren? Gerne schenken wir Ihnen eine Bibel. Auch Gratis-Apps wie «Bible Energy» oder «Die Bibel» können Ihnen den Einstieg ins Bibellesen enorm erleichtern – auch unterwegs. oha.li

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Täglich ermutigende Impulse auf Instagram

12 Ratgeber

«Ich muss nicht alles im Griff haben»

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Spielt Gott eine Rolle was unsere Wertvorstellungen und unsere Ziele betrifft? Diese Frage erachtet Ivan Brunner, Leiter der Organisation «SRS Pro Sportler Schweiz», beim Thema Leistung als zentral. Wir sind selbst verantwortlich für unser Tun. Aber wir müssen nicht aus eigener Kraft leben und leisten, sondern dürfen Gelassenheit lernen. Jesus.ch-Print: Wie kommt es, dass sich so viele Menschen manchmal bis zur Selbstaufgabe und zum Kollaps für etwas oder jemanden verausgaben? Gott hat uns Menschen mit Bedürfnissen geschaffen, diese sind gut und gottgewollt. Unter anderen treiben uns drei zentrale Motive an:

1.) Herausforderungen Der Wunsch nach Herausforderungen durch schwierige, aber lösbare Aufgaben, verbunden mit der entsprechenden Anerkennung.

2.) Zugehörigkeit Der Wunsch nach Zugehörigkeit in einem sozialen Netz, nach Gemeinschaft und Geborgenheit.

3.) Einfluss Der Wunsch nach Einfluss auf andere Menschen, nach Autonomie und Entscheidungsspielraum.

Dabei laufen wir Gefahr, das Mass zu verlieren und unsere Grenzen zu überschreiten – ganz besonders, wenn wir keinen Bezug zu unserem Schöpfer haben. Er hat diese Bedürfnisse in uns hineingelegt. Wir wollen jedoch unsere eigenen Werte definieren, uns eigene Ziele setzen und hätten am liebsten alles hier und jetzt – losgelöst von Gott. Selbstaufgabe oder Kollaps können die Folge davon sein, denn Gott hat sich unser Leben so nicht gedacht.

Religionsphilosoph Martin Buber schrieb, dass jeder Mensch berufen sei, etwas in der Welt zur Vollendung zu bringen. Wie lässt sich dies auf gesunde Weise erreichen? Ich bin überzeugt, dass Gott für jeden Menschen Aufgaben hat. «Um etwas in der Welt zur Vollendung, zum Abschluss zu bringen», hört sich jedoch sehr gross an. Es ist nicht das «Grosse» oder

das «Etwas», das die ganze Welt bestaunen muss. Es geht um die Menschen und Dinge in meinem Umfeld; ganz gleich wo und was ich bin und habe. Das setzt eine Grundzufriedenheit voraus:

«ICH BIN ÜBERZEUGT, DASS GOTT FÜR JEDEN MENSCHEN AUFGABEN HAT.» mit meinem Aussehen, meiner Bildung, meinem Gesellschaftsstand, meinem Besitz, usw. Aus dieser Zufriedenheit heraus kann ich meine Berufung heute und jetzt leben und somit «etwas» in der Welt zur Vollendung bringen, bzw. in meinem Umfeld «Grosses» bewirken.

Wie gehen Sie damit um, wenn Sie Ihre Grenzen spüren? Ich trete einen Schritt zur Sei-

te, weil ich weiss, Gott möchte nicht, dass ich meine Grenzen überschreite und mich dadurch «kaputtmache». Martin Luther sagte: «Ich habe heute viel zu tun, darum muss ich heute viel beten». Die Erkenntnis, dass mir durch Gott alles möglich ist (Die Bibel, Philipperbrief, Kapitel 4, Vers 13), führt mich in seine Abhängigkeit und in die Gelassenheit, wie das Luther-Zitat zum Ausdruck bringt. Mit diesem Bewusstsein fällt es mir leichter loszulassen, ich muss nicht alles im Griff haben. Mein Vertrauen in Gott wächst und ich werde mutig, wenn nötig, «nein» zu sagen. Ich kann Ruhe bewahren, wenn am Abend nicht alles erledigt ist. Dennoch ist es wichtig, meine Zeit gut einzuteilen, bewusst zu planen und Prioritäten zu setzen.

Was sagt die Bibel zum Thema Leistung? Gott hat den Menschen als «LeibSeele-Geist-Wesen» dazu befähigt, Leistung zu erbringen: körperliche Leistungen in der Arbeit, geistige Leistungen über das Denken, einen Willen, um an Grenzen zu gehen und diese emotional auch aushalten zu können. Doch wir müssen nicht aus eigener Kraft leisten. In der Bibel, im 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Vers 1


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Ratgeber 13

nimmt Paulus klar Stellung dazu: «Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an

stärker. Wenn wir Gott in unsere Wertvorstellungen und Ziele miteinbeziehen, wird er uns nicht überfordern.

• in der Bibel lesen

«WIR MÜSSEN NICHT AUS EIGENER KRAFT LEISTEN.»

Was raten Sie Menschen, die unter Leistungsdruck leiden?

• sich austauschen mit ein, zwei guten Freunden und deren authentischen Rat einholen

mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.» Gott befähigt uns auch über unsere vermeintlichen Grenzen hinauszugehen, er möchte die Grenzen in unserem Leben erweitern. Das darf auch mal weh tun. Auf diese Weise schult er unseren Charakter, wir werden reifer und unser Vertrauen in ihn

Die Frage ist: «Wofür leide ich?» Was sind meine Motive und bin ich dazu berufen oder getrieben? Antworten auf diese Grundfragen lassen erkennen, ob dieses Leiden leidenswert ist oder zur Selbstaufgabe oder zum Kollaps führt. Wichtig ist, Distanz zu gewinnen. Ich empfehle die folgenden Punkte: • Freiraum schaffen, Inseln im Alltag, ungestörte Zeit, um mit Gott zu reden, in einem Raum oder in der Natur

• christliche Inputs, Referate oder Musik hören, sehen und lesen

• je nach Leidensdruck ist ein Coach ratsam, der professionell begleiten kann Auch eine Auszeit von ein paar Tagen kann hilfreich sein. Ich persönliche bevorzuge die genannten Punkte, denn sie lassen sich regelmässig in den Alltag einbauen. Was ich erkannt habe, kann ich in kleinen Schritten täg-

Der ehemaliger Zehnkämpfer Ivan Brunner ist Geschäftsführer von SRS Pro Sportler Schweiz, Logistik-Leiter bei der Saia-Burgess AG und Vater von drei Töchtern.

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In Gottes Reich muss ich mir meinen Wert nicht durch Leistung erschaffen. Mein Wert und meine Stellung als geliebte Tochter sind definiert in Jesus Christus.

Anita Viselka

lich umsetzen – und so mein Denken und Tun immer mehr von Gott prägen und verändern lassen. (mhe.)

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Individualpsychologische Beraterin AFI lebensmutig.ch

Daniel Linder

Sein und Tun bedingen sich gegenseitig: Wenn das Tun aus dem Sein herausfliesst, ergibt dies Leistungsfluss, wenn das Sein aus dem Tun herausfliesst, ist es Leistungssucht. Gott sei Dank muss ich mir den Himmel nicht verdienen – denn am Kreuz wurde die Leistung von Jesus mein 'Sein'!»

Lebensberater und Resilienz-Coach casa-immanuel.ch

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14 Ratgeber

: n e h ic le g r e V e ig id Das le Fünf Fehlschlüsse «Wir Menschen sind unterschiedlich geschaffen und geprägt. Es ist normal, immer wieder damit konfrontiert zu werden, etwas nicht oder weniger gut zu können als andere. Entscheidend ist, welche Schlüsse wir daraus ziehen», sagt die Theologin und Beraterin Monika Riwar (riwarberatung.ch). Die nachfolgenden Fehlschlüsse führen zu Entmutigung und bedürfen einer Korrektur.


Weitere Ratgeber-Tipps online: www.jesus.ch/lebenshilfe

Ratgeber 15

1. «Der andere macht es besser» Viele Dinge lassen sich nicht im Sinne eines SchwarzweissDenkens besser oder schlechter angehen, sondern einfach auf eine andere Art. In den meisten Fällen gibt es mehr als einen Weg, etwas auf gute, sinnvolle Weise anzupacken und zu lösen. Seien Sie barmherzig mit sich selbst und dem Weg, den Sie für sich eingeschlagen haben! Auch Sie werden ans Ziel gelangen.

2. «Weil ich dies nicht kann, bin ich ein Versager» Hier wird die Unterlegenheit in einem Punkt pauschal auf die ganze Person übertragen. Solche Verallgemeinerungen sind nie angemessen. Sie führen dazu, dass Menschen sich sehr einseitig wahrnehmen und geringachten, was sie selbst jeden Tag leisten. Machen Sie sich immer wieder bewusst, was Sie alles können und schon auf Ihre Weise gemeistert haben!

3. «Ich muss gleich gut oder besser sein als der andere» Viele Dinge müssen wir üben. Der bewunderte Mensch hat bis zum Zeitpunkt des Vergleiches unter Umständen mehr Gelegenheit gehabt, einzuüben, was er jetzt mit Leichtigkeit zu beherrschen scheint. Seien Sie geduldig mit sich selbst und glauben Sie daran, dass Sie fähig sind!

4. «Ich muss alles können!» Manche Menschen vereinigen im Anspruch an sich selbst alle positiven Aspekte, die sie an ihren Mitmenschen beobachten. Sie übersehen dabei, dass sie in einer Person zusammenfassen wollen, was sie in Wirklichkeit bei vielen verschiedenen Personen herausgepickt haben. So nehmen sie weder sich selbst noch ihre Mitmenschen realistisch wahr. Entspannen Sie und freuen Sie sich über Ihre Talente!

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5. «Ich muss eine einzigartige Gabe haben» Wer in seiner Werteskala nur gelten lässt, was ihn von anderen einzigartig unterscheidet, ist auf einen winzigen Ausschnitt seines Lebens beschränkt. Sehen Sie nicht nur auf das, was Sie besser können als andere, sondern einfach auf alles, was Sie gut beherrschen. Ihre Sicht von sich selbst wird so viel reicher. Was Sie tun, macht Sie nie einzigartig. Sie sind es, weil Gott Sie geschaffen hat und liebt. Was wir tun, ist immer ersetzbar – wer wir sind hingegen nie!


16 Service

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Es gibt so viel, was man nicht muss Wir leben im Überfluss. Diese Erfahrung macht auch Autor Tomas Sjödin aus Schweden. Er weiss aber um das, was uns belastet – Ansprüche, die wir oder andere uns auferlegen und die uns unter Druck setzen. Seine befreiende Botschaft: Der grösste Reichtum liegt nicht im Haben, sondern im Loslassen. Kurze, erfrischende Impulse voller Weisheit und Tiefgang, welche die Schönheit und Einfachheit des Lebens aufzeigen. Bestellen: shop.livenet.ch, CHF 26.20

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18 Magazin

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«Ich war eine Trophäenfrau» Kaum zu glauben, dass die stets strahlende Sängerin Déborah Rosenkranz einem Heiratsschwindler aufsass und kurz vor dem Suizid stand. Heute fühlt sich die 35-Jährige wie ihr gleichnamiges Buch: «Stärker denn je»

pd.

Ein Himmel voller «Stradivaris»

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Ja, es ist die einst «Singende Stewardess» und die Autorin des Buches «So schwer, sich leicht zu fühlen». Es ist die Frau, die für Mädchen mit Essstörungen ein Zuhause auf Zeit geschaffen hat («Power2be»). Die deutsche Sängerin Déborah Rosenkranz hat mit ihrer Geschichte Millionen von Menschen berührt! Nach rund zehn Jahren im Rampenlicht kommt Routine auf und sie bittet Gott «um eine neue Geschichte», ein neues Erlebnis. Das Gebet wird erhört...

«Kurz darauf begegnete ich meinem absoluten Traummann», erzählt Déborah. Mister x ist nicht nur gutaussehend, sondern auch Christ, wohlhabend und verkehrt in den höchsten Kreisen. Er verspricht Déborah, sie in ihrer Karriere als Musikerin zu fördern, teilt ihren Traum: «Menschen durch ihre Musik Hoffnung zu vermitteln». Auch der Heiratsantrag lässt nicht lange auf sich warten.

rika riss mir die Augen auf. Mit einer Lebensmittelvergiftung und der Tüte vor dem Gesicht wand ich mich auf dem Boden. Er kümmer-

«ICH HATTE ALLES FÜR IHN GEOPFERT ...» te sich keine Sekunde um mich. In Zürich gelandet, liess er mich angewidert am Flughafen stehen.»

Knallharte Landung

«Stärker denn je»

Bald schon bekommt das Glück Risse. Déborah will sie lange nicht sehen, passt sich an und hofft. Immer stärker wird sie von ihrem Zukünftigen bevormundet, korrigiert, kritisiert, schikaniert – und zum Schluss eiskalt ignoriert. Déborah berichtet: «Ein Rückflug von Ame-

Die Beziehung zerbricht und Déborah versinkt in einer Depression. Schmerzlich muss sie erkennen: «Ich war eine Trophäenfrau. Vier Wochen später war er bereits wieder verliebt und verlobt. Ich hatte alles für ihn geopfert; meinen Manager, meine Musik, meine

Stark Toni Dreher (19), Siegerin von «Germany’s Next Topmodel» 2018, macht sich neben dem Laufsteg für den christlichen Glauben stark und ermutigt ihre Fans.

Immer wieder nutzt sie Instagram, um andere zu ermutigen. Angesprochen auf ihre Dehnungsstreifen an den Beinen tippte sie kürzlich: «Solche Streifen sind wie Tigerstreifen. Tragt sie mit Stolz. Und hört auf, euch zu vergleichen. Jeder hat seinen eigenen Weg, jeder hat andere Ziele, jeder bewegt sich in einer anderen Zeit. Ich weiss, was Gott für mich vorbereitet hat und was ich tun muss, um da anzukommen. Arbeitet hart, hofft und betet – und ihr werdet euer Ziel erreichen.»

Infos: deborah-rosenkranz.net «Buch «Stärker denn je» Gerth Medien, 224 Seiten, CHF 23.10

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«My Worlds» titelte Justin Biebers erstes Album – da war der Kanadier gerade mal 14. Gut zehn Jahre ist das her. Sich als Weltstar in diesen «Welten» zu bewegen, scheint kein Zuckerschlecken. Man wird auf Schritt und Tritt verfolgt, jedes Wort wird auf die Goldwaage, jeder Fehltritt zur Schau gestellt.

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Es war nicht nur Toni Drehers einzigartiges Gesicht, sondern auch ihre liebenswerte und stets faire Art, mit der sie Zuschauer wie Jury-Mitglieder begeisterte. Am Ende sicherte sich die 180 Zentimeter grosse Schönheit mit nigerianischen Wurzeln den Sieg der 13. GNTM-Staffel. Dreher, die christlich aufwuchs, sagte der «Bild»-Zeitung: «Mein Glaube ist mir sehr wichtig, weil ich aus ihm Hoffnung, Motivation und Stärke schöpfen kann und er mich immer begleitet.»

Freunde, beinahe auch meine Familie.» Déborah ist nah dran, sich wieder den Finger in den Hals zu stecken, ja sogar ihr Leben auszulöschen – doch Gedanken an Betroffene und an ihre Familie halten sie davon ab. Sie sucht sich professionelle Hilfe und beginnt, ihr Trauma aufzuarbeiten. Sie vergräbt sich in ihre Bibel, hält ihr Erleben und ihre Erkenntnisse in Wort und Ton fest. Kraft ihres Glaubens hat sie es sogar geschafft, ihrem Ex-Freund zu vergeben. (mhe.)

Ruhig Nach zehn Jahren im Rampenlicht steigen bei Justin Bieber (25) Fragen auf. Über Instagram bat der christliche Sänger um Gebet.

Nun ist Bieber wegen Depressionen in Behandlung und hat sich zurückgezogen. Der Zeitschrift «Vogue» vertraute der mit dem Model Hailey Baldwin verheiratete Sänger an: «Ich hatte neben meiner Karriere als Musiker keine Möglichkeit herauszufinden, wer ich bin, abgesehen von dem, was ich mache.» Als «schwerste Phase, die er jemals erlebt habe» beschreibt Bieber seinen Zustand auf Instagram: «Ich kämpfe viel mit mir. Ich fühle mich wie abgeschaltet und komisch.» Dennoch zeigt er sich zuversichtlich: «Aber keine Sorge, ich komme wieder auf die Beine. Ich wollte euch nur darum bitten, für mich zu beten. Gott ist vertrauenswürdig und unsere Gebete helfen wirklich, danke!»


Magazin 19

Heidi und Urs Wolf: «Erfolg in der Schule»

Gelassen fürs Leben lernen

zVg.

Wo man sich Wissen aneignen muss, ist Leistungsdruck nicht weit. Es geht auch anders, sagen Heidi und Urs Wolf aus Greifensee ZH. Mit ihrer Arbeit und den Seminaren «Erfolg in der Schule» verhelfen sie Lernenden seit bald 25 Jahren durch einfache Strategien und Techniken zu mehr Gelassenheit. Urs Wolf ist diplomierter Chemiker. Das Lernen fiel ihm stets leicht – bis er die Prüfung für das Schlussdiplom an der ETH vermasselte. Die zweite Chance packte er anders an, holte sich Hilfe und setzte die Lerntechniken erfolgreich um. Diese einschneidende Erfahrung liegt der heutigen Arbeit «Erfolg in der Schule» zugrunde.

nen und mit dem Erreichten auch mal zufrieden zu sein. Kinder, denen es schwerfällt, zu lernen, sich zu konzentrieren und durchzuhalten – sie brauchen viel Ermutigung und Unterstützung. Und die Minimalisten – sie schöpfen ihr Potenzial nicht aus und sollten bereits in der Primarschule entsprechend gefördert werden.»

Emsiges Bienchen und Hans Guck-indie-Luft

Fokus auf das Wichtige

am meisten Energie und Zeit. Auf das Lernen übertragen bedeutet dies: Konzentration auf die wichtigsten Themen, Fakten, Prinzipien – oder Wörter! Urs Wolf erklärt: «Lediglich 20 % des Wortschatzes einer Fremdsprache gehören zur Alltagssprache. Wer diese rund 2000 Wörter und Sätze zuerst lernt und immer wieder repetiert, wird die Sprache bald sprechen und schreiben können.»

Ihre Seminare und Vorträge leiten Heidi und Urs Wolf oft anhand des Pareto-Prinzips. Das besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse verschlingen mit 80 % des Gesamtaufwandes

Übrigens: Das Pareto-Prinzip lässt sich auch im Alltag anwenden. Beim Putzen z.B. sind die Hauptflächen schnell erledigt und man könnte sich damit zufriedengeben. Die kleinen Schmutzstellen sind die grössten Zeitfresser.

«Man unterscheidet grob vier Lerntypen», sagt die Medizinerin Heidi Wolf: «Kinder, die von selbst vorwärtskommen – da haben es die Eltern am einfachsten. Perfektionistisch veranlagte Kinder – sie müssen lernen, sich Pausen zu gön-

Tipps und Techniken «Genügend Pausen und konzentrierte Lernblöcke ohne Ablenkung durch elektronische Medien sind wichtig. Clevereres, frühes Zusammenfassen des Lernstoffs und regelmässiges Repetieren helfen, den Stoff besser zu verstehen und ins Langzeitgedächtnis zu befördern», sagt Heidi Wolf. «Um leistungsfähig zu bleiben, benötigen wir auch genügend Schlaf», ergänzt Urs Wolf: «Vor einer Prüfung nicht die Nacht fürs Lernen opfern, sondern rechtzeitig das Licht löschen und unser Gehirn das Gelernte sortieren und speichern lassen.» (mhe.)

Infos und Vortragsdaten: www.erfolginderschule.ch


Top-Trainer

mit

Tiefgang Jürgen Klopp

Fussball-Trainer Jürgen Klopp feierte 2019 den grössten Erfolg seiner Karriere: Der 52-Jährige gewann mit Liverpool die Champions-League! Sauerstoff seines Lebens ist sein Glaube, über den er frisch und frei spricht. Jürgen Klopp wuchs nahe Stuttgart gegenüber einer Turnhalle auf. Das nächtliche Licht des trainierenden Fussballclubs zog den Dreikäsehoch magisch an – und wenig später erleb-

«JESUS IST FÜR MICH DIE WICHTIGSTE PERSON DER GESCHICHTE. »

Jürgen Klopp ist alles andere als auf den Mund gefallen und hält mit einer Message nicht hinterm Busch. 2017 sagte er als Reformationsbotschafter: «Jesus ist für mich die wichtigste Person der Geschichte. Durch Jesus hat sich alles verändert. Was er getan hat, war das Grossartigste, was jemals vollbracht wurde. Wir werden niemals in der Lage sein, so etwas zu tun, müssen wir aber auch nicht. Jesus hat es ja schon für uns getan.» Fussball ist Klopps Leidenschaft, da zeigt er unverschämt Emotionen, da schaukelt und schäkert er. Seine Freundschaft mit Gott sieht er als «Stabilisator», sagt dazu: «Der Glaube führt mich durchs Leben und ist meine absolute Reissleine, meine Leitlinie, er ist für mich unendlich wichtig.» (mhe.) Quelle: youtube.de pd.

te er selbst die «Liebe auf den ersten Kick». Seither ist Klopp dem runden Leder treu. Nach erfolgreichen Stati-

onen in Mainz und Dortmund wechselte der studierte Sportwissenschaftler 2015 als Trainer «auf die Insel» zum FC Liverpool. Für sein positives Auftreten wurde er im Mai 2019 mit dem Titel «Deutscher Fussball Botschafter» in der Kategorie «Trainer» geehrt.

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