Jesus.ch-Print Nr. 52

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Martin Luther KingDarsteller über sein Lebensfundament Seite 6

Olivier Giroud

pd wikimedia

Nr. 52

Verbunden

Vergeben

«Ich wurde ein neuer, fröhlicher Mensch», sagt Dorothée Widmer (56), die jahrelang Missbrauch erfuhr und ihrem Leben ein Ende setzen wollte. Seiten 4–5

Bodenständig Familie, Job, Beziehung: Wir sehnen uns nach Beständigkeit und Halt in einer sich stets verändernden Welt.

Ein starker Bund pd

Scott Morrison

iSotck

Dorothée Widmer

zvg

Der Fussball-Weltmeister und Europa-League-Sieger Olivier Giroud (33) weiss, worauf er sich im Leben und im Sport verlassen kann. Seite 18

Australiens Premierminister Scott Morrison (51), der selbst Christ ist, setzt sich für die Religionsfreiheit ein. Sein Land brauche «mehr von der Liebe Gottes». Seite 18

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Vermittelnd

Unser Land gründet auf soliden Werten. «Von Anfang an hat sich die Schweiz den Kampf gegen Schmiergeld und Vetternwirtschaft zentral auf die Flagge geschrieben. Dies zu einer Zeit, als sogar der Papst seinen Stuhl mit Geld erkaufte», schreibt der Autor und Pastor Kurt Beutler in seinem Bericht auf den Seiten 14–15.


2 Inhalt

www.jesus.ch

Impressum Rebekka Schmidt

erscheint vierteljährlich als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch. Livenet ist ein überkonfessioneller und politisch unabhängiger Verein. Er wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen.

Titelthema Seite 3. Generation Unverbindlich

Redaktion: Norbert Abt (na.) Daniel Gerber (dg.) Manuela Herzog (mhe.) Florian Wüthrich (fw.) Rebekka Schmidt (rs.)

Auflage: 25'000 Abo: www.jesus.ch/print

Layout: Oliver Häberlin (oh.) Roland Suter (rs.)

Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

Online: www.jesus.ch | www.livenet.ch facebook.com/www.jesus.ch instagram.com/jesus.ch

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Verlag: Livenet Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch Tel: 0848 77 77 00

Jesus persönlich kennenlernen Seiten 8–10. Felsenfest

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Magazin Seite 12. Olivier Giroud: «Ich rede über meinen Glauben…»

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Ratgeber Seiten 16–17. Zuverlässig – 6 Impulse

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Editorial 3

Generation

Unverbindlich

Editorial

Maschinen und Menschen

Stv. Redaktionsleiterin Livenet, wohnhaft in Ecuador

Verbindlich zu leben, war schon immer herausfordernd. Das Zeitalter von Smartphone und Multioption stellt so manche Freundschaft und Beziehung auf die Probe. Wo ist die Verlässlichkeit geblieben? Wer heute eine Party plant oder Familie und Freunde einladen will, der könnte manchmal die Wände hochgehen. Sogar ein simples Treffen zu Zweit kann Nerven kosten. Und plötzlich tröpfeln Absagen rein oder noch schlimmer: Der Gast oder unser Gegenüber erscheint gar nicht. Leute von heute wollen sich nicht festlegen und verplanen lassen. Es könnte ja ein besseres Angebot kommen. Man möchte spontan und kurzfristig entscheiden können, flexibel und frei sein – ganz nach Lust und Laune. Je nach Beziehungsstatus «gelingt» dies besser oder weniger gut. Unbegrenzte Möglichkeiten Ein Grund dafür ist sicher unsere Multioptionsgesellschaft. Verglichen mit damals verfügen wir heute über viel mehr Freizeit. Für alle Bedürfnisse und Interessen gibt es Events, Clubs und Kurse. Auch im Internet lockt der Supermarkt der Möglichkei-

ten rund um die Uhr. Das Lustprinzip steuert unser Leben. Verlässlichkeit und Verbindlichkeit sind wie lästige Fliegen. Genervt verscheuchen wir sie oder klatschen sie sogar tot. Ähnlich liebund respektlos behandelt fühlen sich wohl unsere Mitmenschen, wenn wir sie enttäuschen oder ihnen eine Abfuhr erteilen…

«LEUTE VON HEUTE WOLLEN SICH NICHT FESTLEGEN UND VERPLANEN LASSEN.» Vertrauen ist zentral Damit eine Gesellschaft, damit Beziehungen funktionieren sind Verbindlichkeit und Verlässlichkeit unerlässlich. Wer sie lebt, der erntet Vertrauen. Auch das ist heute immer dünner gesät. Und doch sehnen wir uns alle danach. Ohne Vertrauen wachsen Enttäuschung und Groll, die sich in Wut und Hass verwandeln

können. Kommunikation findet nur noch auf Sparflamme statt, bis das Feuer erlischt. Von Jesus lernen In der Bibel, im Matthäus-Evangelium, Kapitel 5, Vers 33 fordert uns Jesus dazu auf, wahrhaftig und zuverlässig zu sein: «Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein.» Wir müssen nicht zu allem Ja und Amen sagen, wir dürfen auch nein sagen. Aber dann sollen wir zu unseren Entscheidungen stehen und sie auch umsetzen. Jesus hat es seinen Freunden und den Menschen damals vorgelebt. Auf sein Wort konnten sie sich verlassen, was er versprochen hat, das hielt er. Gestern wie heute und auch in Zukunft können wir uns auf Jesus verlassen. Er bietet felsenfesten Grund für unser Leben. Wir dürfen ihm vertrauen und seinem Wort, der Bibel, glauben. Mehr darüber erfahren Sie auf den Seiten 8–10. (mhe.)

Die Waschmaschine ist kaputt. Der Reparaturdienst sagt für übermorgen, 11 Uhr, sofort zu. Doch den ganzen Tag warte ich vergebens. «Wir haben es nicht mehr geschafft. Vielleicht nächste Woche?», entschuldigt man sich auf meine Beschwerde hin. Verlässlichkeit ist hier in Ecuador in den meisten Bereichen eher ein Fremdwort. Flexibilität und Spontaneität werden grossgeschrieben – aber auch Lebensfreude und Gastfreundschaft, wovon sich manch Europäer eine Scheibe abschneiden könnte. Doch was, wenn auf Worte kein Verlass ist? Wenn der Polizist nicht einfach «Freund und Helfer» ist, sondern erst den 20-DollarSchein erwartet, bevor er hilft? Oder wenn Richter so korrupt sind, dass Unschuldige jahrelang in Gefängnissen auf Gerechtigkeit warten? In dieser Hinsicht vermisse ich meine Heimat ab und an… Die Frage ist aber auch: Wie verlässlich bin ich selbst? Halte ich mein Wort? Oder gehöre ich auch zu denjenigen, die einen Termin verpassen, zu spät kommen oder ein Versprechen nicht einlösen? Gerade bei meinen kleinen Töchtern erlebe ich, wie wichtig es ist, zu meinem Wort zu stehen. Wie gut, dass wir als Gottes Kinder seinen Zusagen vertrauen können! Dies zu erleben, wünsche ich Ihnen von Herzen.


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

4 Thema: Solider Grund

www.jesus.ch/erlebt

Missbrauch n o i t a l o s I Suizidversuch «Dorothée, du sollst leben!»

Harte, leidvolle Zeiten hat sie erlebt – aber auch ganz besondere Gottesbegegnungen. Heute ist Dorothée Widmer (56) eine fröhliche Frau und Künstlerin. Mit ihrem Team kümmert sie sich seit elf Jahren um andere zerbrochene Menschen. Es sind missbrauchte und gestrandete Frauen im Rotlichtmilieu, die am Laufmeter erleben: Auf niemand ist Verlass!

zVg.

Erfahren Sie mehr über die Arbeit von Dorothée und Peter Widmer auf www.heartwings.ch


Thema: Solider Grund 5 «45 Jahre lang war ich gefangen in Schmerz und Scham, Hass und Wut, Leid und Lügen. Ich bin streng religiös aufgewachsen. Meine Eltern glaubten aufgrund ihrer eigenen rigiden Erziehung, sie müssten auch meinen fünf Geschwistern und mir mit Gewalt den Willen brechen. Damit legten sie unbewusst den Nährboden für religiösen, emotionalen und sexuellen Missbrauch. Ich hatte praktisch keinen Kontakt nach Aussen und war viel allein. Nur nicht in meinem Zimmer. Dieses teilte ich mit meinem ältesten Bruder. Er verging sich über viele Jahre hinweg sexuell an mir.

JAHRZEHNTELANG HATTE ICH GESCHWIEGEN – AUS ANGST UND SCHAM.

Ich war 14, völlig eingeschüchtert, ohne Identität und unfähig, nein zu sagen oder Grenzen zu setzen. Zwei Jahre später zog ich von zu Hause aus, zu einer Pastorenfamilie. Dort setzten sich sexueller Missbrauch und Martyrium fort. Beinahe sechs Jahre lang missbrauchte mich der Pastor. Kaum zu glauben, dass ich unter diesen Umständen meine Ausbildung zur Pflegerin und später zur Arztsekretärin bestand. Um alles ertragen zu können, trank und rauchte ich in rauen Mengen. Ich litt unter Depressionen und hegte jahrelang Selbstmordgedanken. Mit einem Cocktail aus Alkohol und Tabletten versuchte ich schliesslich, meinem Leben ein Ende zu setzen. Der Pastor fand mich und liess mich Salzwasser trinken. Zum Arzt brachte er mich nicht, aus Angst aufzufliegen. Verzweifelt und ohne Hoffnung rief ich etwas später zu Gott: 'Wenn es dich wirklich gibt, dann zeig dich und hilf mir! Ich bin am Ende, rette mich, komm in mein Leben!' Umgehend hatte ich eine Vision. Ich sah mich gehalten und geborgen

zVg.

Später war es ein Mann aus der Kirche, der mich als Teenager auf einer Parkbank missbrauchte. Allen Schmerz habe ich in mich hineingefressen, schämte mich abgrundtief, verstand Gott und die Welt nicht mehr – am allerwenigsten mich selbst. Zu reden wagte ich nicht, das hätte schlimme Folgen für alle gehabt.

«Mein Herz wurde weich, die dicke Schutzmauer stürzte ein und Gott befreite mich auch von meinen Süchten.» in den Armen von Gott. Überwältigende Liebe und Wärme durchströmten meinen Körper. Glasklar hörte ich Gottes Stimme: 'Dorothée, du bist zum Leben bestimmt, nicht zum Sterben. Ich liebe dich bedingungslos. Du sollst leben!' Von da an begann meine Veränderung. Nach kurzem meldete sich die Stimme erneut, drang mich förmlich, am Sonntag in die Kirche zu gehen. Der Gastredner aus den USA erzählte aus seinem sexuell einst verpfuschten Leben. Ich war tief bewegt. Plötzlich lief er auf mich zu und begann, für mich zu beten. Ich wusste nicht, wie mir geschah. All der Hass und die verletzten Gefühle stiegen in mir auf – und nach einem markerschütternden, langen Schrei war ich frei davon. Ich wurde ein neuer, fröhlicher Mensch. Mein Leben lang hatte ich mich abgeschottet, nichts und niemandem über den Weg getraut. Plötzlich öffnete ich mich, lud andere Menschen zu mir ein und lachte viel. Mein Herz wurde weich, die dicke Schutzmauer stürzte ein und Gott befreite mich auch von meinen Süchten. Bald machte er mir klar, dass ich meinen Peinigern vergeben sollte. Fast zeitgleich kam

mein Bruder auf mich zu und bat mich seinerseits um Vergebung. Kurz darauf starb er an einer Überdosis Heroin. Ich bin so froh, dass wir zusammen reinen Tisch machen konnten und er nicht mit dieser Last sterben musste. Es war ein sehr schmerzvoller Prozess, aber auch dem Mann aus der Kirche und dem Pastor konnte ich vergeben. Ebenso meinen Eltern. Ich spürte, dass Gott einen Auftrag für mich hat und begann, mich um Drogenabhängige zu kümmern. Ich erzählte ihnen von Gottes Liebe – und lernte dabei Peter kennen. Auch er hat eine strube Geschichte und erlebt, wie Gott ihn freimachte. 1993 heirateten wir und gingen nach Afrika. Dort nahmen wir uns der Prostituierten an, sahen viel Leid, Krankheit und Krieg. Als unsere älteste Tochter schulpflichtig wurde, kehrten wir zurück in die Schweiz. Peter liess sich zum Pastor ausbilden und fand Arbeit in einer Kirchgemeinde. Nach wie vor schlug unser Herz für zerbrochene Menschen im Milieu. Doch diese zeigten kein Interesse, in die Kirche zu kommen. Wir mussten raus! Gott rief uns auf die Strasse, konkret an die Langstrasse ins Zürcher

Rotlichtmilieu. Es war ein riesiger Schritt ins Ungewisse, finanziell, existenziell… Unsere beiden Töchter waren damals noch Teenies, doch wir bereuen den Entscheid bis heute nicht. Gott sorgt immer für uns. 2008 gründeten wir den Verein «Heartwings». Wir besuchen und ermutigen Frauen in Bordellen, Bars und bei ihnen zuhause. Ein Schlüssel zu ihren Herzen sind Kosmetikprodukte, kleine Geschenke und Kunstkarten. Ich habe vor einiger Zeit das Malen entdeckt. Gott redet durch diese Bilder ganz stark zu mir und zu den Frauen. Auch fliessen viele Tränen und wir liegen uns in den Armen, wenn die Frauen meine Geschichte hören. Jahrzehntelang hatte ich geschwiegen – aus Angst und Scham. Erst seit ich begonnen habe, den Mund aufzumachen und den Missbrauch beim Namen zu nennen, geschah Veränderung, zuerst bei mir, dann auch bei den Menschen, die wir begleiten. Wir erleben heute viele Wunder: Zerbrochene Herzen werden heil, Frauen finden innerlich Freiheit – und immer wieder kommt es auch zum konkreten Ausstieg aus dem Rotlichtmilieu, was mich unbändig freut und motiviert.» (mhe.)


6 Thema: Solider Grund David Oyelowo Britischer Schauspieler (u.a. Martin Luther King-Darsteller)

Menschen

«

Jesus Christus ist der Fels, auf dem mein Leben gründet. Er ist das Licht auf meinem Weg in allem – meiner Ehe, meiner Karriere, in der Art, wie wir unsere Kinder erziehen und Entscheidungen treffen. Mein Glaube ist mein moralischer Kompass.

erleben Jesus

»

Evangeline Lilly Kanadische Schauspielerin, bekannt aus «Lost» und «Hobbit»

«

Mein Glaube gibt mir Kraft und Weisheit, die Aufgaben zu bestehen, die täglich vor mir liegen. Mal schaffe ich es besser, mal schlechter, aber ich weiss, dass ich nicht perfekt sein muss. Gott liebt mich einfach so, wie ich bin.

»

Pascale Isabelle Hug

Mirjam Schneider Krippenleiterin

«

Meine Beziehung mit Gott bewahrt mich nicht vor Schwierigkeiten und Tälern in meinem Leben. Aber ich habe ihn erfahren – und vertraue ihm deshalb auch für die Zukunft. Ich bin sicher: Gott bleibt an meiner Seite und hilft mir durch alles hindurch, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.

»

Kauffrau und Coach

«

Der Glaube ist für mich wie ein Anker, eine Konstante und Bestärkung in dieser unbeständigen, komplexen Welt. Die Zusagen der Bibel geben mir Mut fürs Leben und die Gewissheit, dass ich okay bin, dazugehöre und einen Auftrag in dieser Welt habe. Im Umgang mit Menschen ist mir Jesus Vorbild. Er lebte Sanftmut, Weisheit, Weite und Ermutigung.

»

Benjamin Bucher gelernter Landschaftsgärtner, heute in der Kommunikation der ref. Kirche ZH Hirzenbach und Projektleiter COFFEE&DEEDS

«

Immer wieder schlug ich Wege ein, ohne zu wissen weshalb – und wohin sie führen würden. Ich wusste nur, dass Gott dahintersteckte. Deshalb stand für mich ausser Zweifel, dass er mich auch begleiten würde. So ist es bis heute. Ich gebe Gott, was ich habe, und er fügt hinzu, was fehlt, damit sein Plan mit mir gelingt. Auf ihn kann ich mich verlassen.

»


ÂŤEr allein ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg, in der mir nichts geschehen kann.Âť

Mehr unter jesus.ch

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Die Bibel, Psalm 62, Vers 3


8 Jesus persönlich kennenlernen

Wir alle wünschen uns Verlässlichkeit in den kleinen, alltäglichen, und noch mehr in den grossen Dingen. Allzu oft werden wir von Menschen jedoch enttäuscht. Dass wir morgens duschen können, auf Knopfdruck Kaffee in die Tasse läuft, der Zug pünktlich fährt, unser Kollege die Dossiers kopiert hat und unsere Verabredung uns nicht sitzen lässt… Rund um die Uhr müssen wir uns auf Dinge und Menschen verlassen können. «Verlass dich auf andere – und du bist verlassen!», bringt der Volksmund den Frust von manch einem auf den Punkt. Wie wertvoll sind da Menschen, auf die wir zählen können, die ihr Wort halten und Versprechen nicht brechen! Viel elementarer ist jedoch der Grund, auf dem wir stehen, auf dem wir unser Leben aufbauen.

«Bodenproben» Materieller Wohlstand, Erfolg im

Beruf und die Anerkennung von Kollegen und Freunden sind angenehm und schmeicheln unserem Ego. Aber bleiben sie erhalten, wenn Krankheit, Sorgen und Nöte plagen?

GERÄT UNSERE WELT AUS DEN FUGEN, WENN UNSERE LEISTUNGSFÄHIGKEIT NACHLÄSST UND NICHT MEHR ALLES WIE GEPLANT GELINGT? Gerät unsere Welt aus den Fugen, wenn unsere Leistungsfähigkeit nachlässt und nicht mehr alles wie geplant gelingt? Wir brauchen ein Fundament, das uns dauerhaf-

ten Halt gibt. Es muss auch dann zuverlässig sein, wenn uns alles zwischen den Fingern zerrinnt, wenn Stürme an unserem Lebenshaus rütteln.

Grund und Boden Apropos Haus: In der Bibel, im Matthäus-Evangelium, Kapitel 7, Verse 24-27 redet Jesus Klartext: «Wer auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der

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Felsenfest ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.» Es lohnt sich, auch die Worte von Jesus in den vorhergehenden Versen zu lesen und insbesondere die «Goldene Regel» zu beherzigen: «Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.» Ein guter Rat in Sachen Verlässlichkeit.

Mehr über Jesus, der unserem Leben sicheren Boden geben möchte, auf der nächsten Seite.


Jesus persönlich kennenlernen 9

Videolink: Wie kann ich mit Gott in Beziehung treten?

Jesus als Fundament zVg

Ohne tragfähiges Fundament wird jedes noch so prächtige Bauwerk einstürzen. Mit der Karte «Jesus», mit ihm als Fundament für unser Leben, setzen wir auf dauerhaften Halt. Am Anfang war der Mensch von Gott persönlich versorgt, absolut sicher und lebte in enger Freundschaft mit ihm. Eines Tages verlor er das Vertrauen und entschied sich, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Aus Liebe liess Gott den Menschen gewähren, denn er wollte keine Marionetten.

«NIEMAND KANN EIN ANDERES FUNDAMENT LEGEN ALS DAS, WELCHES SCHON GELEGT IST: JESUS CHRISTUS.» Aber der Plan ging gründlich schief – und die Folgen tragen wir noch heute. Wir versuchen alles, um uns sicheren Boden zu

verschaffen und erleben immer wieder, dass uns der Teppich unter den Füssen weggezogen wird.

Verlorenen Boden gutmachen Die Bibel sagt über Jesus im ersten Korintherbrief, Kapitel 3, Vers 11: «Niemand kann ein anderes Fundament legen als das, welches schon gelegt ist – Jesus Christus.» Gott wurde in Jesus Mensch, um uns sicheren Boden zurückzugeben, die Freundschaft mit ihm und seinem Vater. Unsere Fehler bügelte Jesus mit seinem eigenen Leben aus, qualvoll an ein Kreuz genagelt. Aber Gott rief ihn wieder ins Leben!

Boden und Leben finden Jesus sagt selbst von sich: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Le-

ben. Niemand kommt zum Vater, ausser durch mich.» (JohannesEvangelium, Kapitel 14, Vers 6). Wer an Jesus glaubt, der wird sogar ewig leben, bei Gott im Himmel. Jesus ist das beste Fundament, das Sie für Ihr Leben legen

können. Auf ihn ist Verlass. Er begleitet Sie durch alle Hochs und Tiefs und wird Sie nie verlassen. Möchten Sie auf die Karte «Jesus» setzen? Ein simples, ehrliches Gebet genügt. Folgende Worte können Ihnen dabei helfen:

«Lieber Gott, ich danke dir, dass du mich so sehr liebst, dass du für immer mein Vater und Freund sein willst. Ich habe bisher ohne dich gelebt, habe andere, mich selbst, vor allem aber auch dich verletzt. Es tut mir leid. Ich glaube, dass dein Sohn Jesus für meine Fehler am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir und nimm mich an als dein Kind. Ich brauche deinen Halt. Lenke du von nun an mein Leben.» Gratulation! Sie sind jetzt Gottes Kind. Mit einer «Kind-GottesIdentität» dürfen Sie sich sicher und geborgen fühlen.

Wie Sie immer mehr in Ihre neue Identität hineinfinden, erklären wir Ihnen auf Seite 11.


10 Jesus persönlich kennenlernen

Bauen und vertrauen! Haben Sie Jesus in Ihr Leben eingeladen (siehe Gebet Seite 9)? Dann stehen Sie nun auf solidem Grund. Wie Sie Ihr Leben weise weiterbauen, Gott immer besser kennenlernen und ihm vertrauen lernen, dabei sollen Ihnen die folgenden Punkte helfen.

Mit Gott reden

Die Bibel erforschen

Gleichgesinnte suchen «Untertauchen»

Gott freut sich, wenn Sie jeden Tag mit ihm reden. Denn als Ihr Freund und Vater interessiert er sich für jedes Detail Ihres Lebens. Sprechen Sie mit ihm über Ihre Familie, Ihre Arbeit, Ihre Freuden, Ihre Sorgen und Ihre Wünsche. Danken Sie ihm für seine Güte und bitten Sie um Vergebung, wenn Sie versagt haben. Gott hat immer ein offenes Ohr für Sie, vergibt Ihnen und steht Ihnen in allem zur Seite. Wenn Sie beten, muss das nicht zu einer bestimmten Zeit oder an einem festen Ort geschehen – aber beides kann Ihnen helfen, vor Gott zur Ruhe zu kommen und seine Stimme zu hören. Im Gebet will Gott Sie beschenken – darum beten Sie regelmässig.

Gott möchte Ihnen mitteilen, was er auf dem Herzen hat. Ganz besonders können Sie seine Stimme beim Lesen der Bibel vernehmen. Dadurch werden Sie immer besser verstehen, wie Gott ist und über Ihr Leben denkt. Beginnen Sie am besten mit einem der Evangelien im Neuen Testament, z. B. dem Lukas-Evangelium. Danach können Sie den Römerbrief lesen, in dem Sinn und Ziel unseres Lebens sehr anschaulich beschrieben werden. Der Heilige Geist selbst wird Sie beim Lesen von Gottes Wort leiten. Sie werden sehen, dass Sie mit der Zeit immer mehr verstehen. Wir schenken Ihnen gerne eine Bibel und Bibellesehilfe. Oder starten Sie mit einem Glaubenskurs, siehe

Gott wünscht sich, dass wir nicht als Einzelkämpfer durch unser Leben gehen, sondern anderen Christen begegnen, liebevolle Beziehungen zueinander aufbauen, voneinander lernen, gemeinsam auf Gottes Wort hören, einander begleiten und auch gemeinsam die Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen tragen. Freunde Gottes brauchen einander. Darum: Schliessen Sie sich einer lebendigen christlichen Kirche oder Freikirche an und erleben Sie, wie gut die Gemeinschaft mit anderen auch Ihrem Glauben tut. Unter folgendem Link entdecken Sie bestimmt auch eine Gemeinde in Ihrer Nähe:

Das Wort «taufen» (griechisch «baptizi») bedeutet «ganz einoder untertauchen». Auch Jesus liess sich taufen, wie in der Bibel beschrieben wird. Im Moment seiner Taufe kam der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herab. Dieses Bild steht für die Verbindung zwischen Gott und Mensch. Wer sich taufen lässt, bekennt, dass er an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus glaubt und der christlichen Familie angehören will. Dazu erhält er Kraft durch den Heiligen Geist, der Gewissheit, Trost und Hoffnung gibt. Wenn Sie dazu ja sagen können, dann lassen Sie sich taufen. Ihr Pastor beantwortet Ihnen gerne weitere Fragen. (mhe.)

www.jesus.ch/gebet

www.jesus.ch/bibel

www.jesus.ch/kirchefinden

www.jesus.ch/taufe

Seite 11.


Fragen und Gebet

Bibel und Bibellesehilfe

Haben Sie Fragen zum Glauben, suchen Sie Rat in einer schwierigen Lebenssituation oder wünschen Sie, dass für Sie gebetet wird? Sie können uns Ihre Anliegen jederzeit mitteilen. Diese werden vertraulich behandelt.

Besitzen Sie keine eigene Bibel und möchten mehr über Gott erfahren? Gerne schenken wir Ihnen eine Bibel. Auch Gratis-Apps wie «Bible Energy» oder «Die Bibel» können Ihnen den Einstieg ins Bibellesen enorm erleichtern – auch unterwegs. oha.li

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Jesus persönlich kennenlernen 11

Mehr über Gott erfahren – auch online: www.jesus.ch/entdecken


Mehr Berichte auf:

12 Magazin

www.jesus.ch

Giroud: «Ich rede über meinen Glauben, wann immer ich kann»

pd

Der französische Fussballer Olivier Giroud gewann kürzlich mit dem FC Chelsea die Europa League und 2018 mit Frankreich die FussballWeltmeisterschaft. Nun veröffentlichte er als Gast-Editor die französischsprachige Zeitschrift «Jesus». Gegenüber der Zeitung «Le Figaro» sagte er: «Ich rede über meinen Glauben, wann immer ich kann.»

Ein Herz für verfolgte Christen

pd.

Giroud, der am 30. September 2019 seinen 33. Geburtstag feierte, ziert

Zielgerichtet Das Fricktaler TennisSupertalent Chelsea Fontenel (15) hat die Schule beendet und besucht für drei Jahre die Tennis-Academy in Florida.

die Frontseite mit dem Titel: «33 ans, L’ âge du Christ» (33-Jährig, das Alter Christi»). Wenn er sehe, was heutzutage im Fussball geschehe, dann wolle er einfach einmal «Halt!» sagen. Giroud meint damit vor allem rassistische und homophobe Aktionen. Dies gelte auch für das Thema Christenverfolgung, welches ihn stark bewegt: «Wir haben kürzlich eine Gala in London organisiert, um Christen auf der ganzen Welt zu helfen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden.»

Girouds Lesetipp Der Fussball-Star hat in der Öffentlichkeit schon oft über seinen Glauben gesprochen, so zum Beispiel zur «Daily Mail». Direkt nach dem WM-Triumph sagte Giroud:

In der Schweiz wurde Chelsea Fontenel auf einen Schlag berühmt, als sie 2014 bei Roger Federers «Match for Africa» nach einer musikalischen Einlage auch noch das Racket mit dem Maestro schwingen durfte. Das Talent mit karibischen Wurzeln ist Schweizer Meisterin bei den U14- und U16-Juniorinnen und Top-20 in der Kategorie U14 weltweit. Fontenels Auftritt bei «The Voice Kids Germany» in Deutschland wurde auf YouTube über 93 Millionen Mal angeklickt. Die junge Dame hegt grosse Ambitionen: «Ich möchte der erste singende Tennisstar werden. Das gabs noch nie», sagte sie zum «Blick» und verriet, dass sie auch ihr Lieblingsbuch im Gepäck habe: die Bibel. Chelsea Fontenel textet und komponiert ohne ein Instrument, «nur mit Kopf und Herz». Sie nahm nie Gesangsstunden. Ihr Talent sei «ein Gottesgeschenk». Selbstbewusst ergänzt sie: «Dank dem Glauben an Jesus ist es mir überhaupt möglich, so viel zu machen. Viele denken, es sei Schicksal. Ich glaube es ist Gott.»

«Ich danke Gott von ganzem Herzen. Jeder einzelne Tag ist ein gesegneter Tag.»

euch eine gute Lektüre. Und vergesst nicht, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.»

Gebet klärt den Geist

«VERGESST NICHT, DASS JESUS DER WEG, DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN IST.» Und weiter: «Ich lese viel in der Bibel und möchte immer mehr über Jesus erfahren.» Auch posierte er mit einem Neuen Testament von «More Than Sports» in der Hand. Via soziale Medien ermutigte er seine Millionen von Followern: «Ich empfehle euch, dieses Buch und die Lebensberichte der Athleten darin zu lesen. Ich wünsche

Das Gebet ist für den zweifachen Vater zentral. Der Zeitung «L'Equipe» erklärte Olivier Giroud: «Manchmal bete ich mitten in einem Spiel. Das Gespräch mit Gott erlaubt es mir, meinen Geist zu klären. Es dauert nur wenige Sekunden, aber es hilft mir jeweils, meine Frustration abzulegen.» In der Bibel zu lesen, relativiere vieles im Leben, so Giroud. Wenn man Jesus und sein Leben anschaue, verkörpere dieser Werte, die zu leben unserer Gesellschaft guttun würde. Quellen: Jesus.ch, Premier, Evangelical Focus, infochretienne, L’Equipe, LeFigaro, Le Parisien

Nachdem der australische Premier Scott Morrison mit Pastor Brian Houston die Bühne betreten hatte, rief er den rund 20'000 Gläubigen zu: «Was dieses Land am allermeisten benötigt, das ist Gottes Liebe!» Morrison ermutigte die Teilnehmenden, dem Lieben Vorrang einzuräumen, und nicht dem Urteilen. Es gehe darum, den Menschen die «unglaubliche Liebe Gottes» zu zeigen.

pd.

pd.

Fussball-Weltmeister und Europa-League-Sieger Olivier Giroud (33) publiziert als Gast-Editor die Ausgabe des französischsprachigen Magazins «Jesus». Schon zuvor sagte der Stürmer des FC Chelsea: «Jesus ist der Weg und die Wahrheit.»

Werteorientiert Australien brauche «mehr Liebe und Gebete». Dazu hat der australische Premier Scott Morrison sein Land an der HillsongKonferenz aufgerufen.

Der Politiker betete anschliessend für Militärveteranen, junge Menschen, die mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben und für Bauern, die ihre Ernte von der anhaltenden Dürre bedroht sehen. Morris betonte zudem die Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Gesetze allein würden nicht reichen, damit Religionsfreiheit in der Realität funktioniere. Vielmehr brauche es eine Kultur, die diese auch akzeptiere. Religionsfreiheit sei für ihn «fundamental». In Australien solle jeder ohne Furcht über seinen Glauben sprechen – ganz gleich ob er einer und welcher Religion er angehöre.» (dg.) Quelle: Pro


Magazin 13

Einzigartige «Stabilisatoren»

Ein schwerer Unfall mit 19 Jahren führte bei Yves zur Erwerbsunfähigkeit. 17 Jahre in geschützten Werkstätten folgten; er wurde immer unglücklicher. Noch heute leidet er unter chronischen Schmerzen, Epilepsie und ADHS. Hobbymässig begann Yves, eigene Gewürzmischungen herzustellen und zu verschenken. Die Rückmeldungen waren so überwältigend, dass daraus ein kleines, feines Familienunternehmen entstand. Gemeinsam mit seiner Frau Tania Woodhatch gründete Yves 2012 den «Würzmeister»: Gewürzmischungen aus reinen Naturprodukten, frei von Zusatzstoffen und bio-zertifiziert.

Perfekte Ergänzung Die Unterschiedlichkeit des Paars

ist für die Firma ein Gewinn: Auf der einen Seite Yves, der verträumte Tüftler mit seinen 50 Gewürzkreationen – vom Raclette-Gewürz, Salatkräutern, Lemongrass-Curry bis hin zu feurigen Chili-Mischungen und Rosmarin-Knoblauchsalz – auf der anderen Seite Tania, die als Geschäftsführerin für alles Operative und Strategische verantwortlich ist und stets den Überblick bewahrt.

Boden unter die Füsse In die vier Wände des «Würzmeisters» finden hauptsächlich Menschen mit psychischen Problemen, Betroffene von Langzeitarbeitslosigkeit oder Menschen, die in einer Lebenskrise stecken. Sie alle liegen Tania und Yves ganz besonders am Herzen. So bieten sie bis zu sechs

zVg.

Einen Raum schaffen für Menschen in schwierigen Lebenslagen und Geniessern das Essen veredeln: Diesen Spagat schafft die innovative Sozialfirma «Würzmeister» in Kloten. Das Gründerehepaar Yves und Tania Woodhatch begann sein Abenteuer vor einigen Jahren aus eigener Betroffenheit heraus. Personen an drei Tagen pro Woche eine Tagesstruktur und offerieren ein Mittagessen, das alle gemeinsam geniessen. Wo erwünscht hilft Tania auch bei der Stellensuche und regelt behördliche und andere Belange. Inzwischen bitten gar Stiftungen um Zusammenarbeit, die ehemalige Straffällige oder Aussteigerinnen aus der Prostitution begleiten. Auch wurde auf den Sommer 2019 eine KV-Lehrstelle geschaffen.

Beruf und Berufung Zurzeit beliefert die Manufaktur über 40 ausgewählte Läden in der Schweiz und vertreibt die Produkte auch online. Täglich gilt es vieles zu bewältigen: Neben Lebensgeschichten, die unter die Haut

gehen, sind die Tage oft lang und die Nächte kurz. Kraft und Motivation finden Tania und Yves im christlichen Glauben. Sie sind davon überzeugt, dass es ihre Berufung ist, ihr Leben und ihren Alltag mit Menschen zu teilen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. «Blessed to be a blessing» (Gesegnet, um ein Segen zu sein) ist einer der wichtigsten Grundsätze des engagierten Paars. (mhe.)

Infos: www.wuerzmeister.ch


Täglich ermutigende Impulse auf Instagram

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Die Schweiz steht für «soliden Grund» Kurt Beutler beschäftigt sich in seinem Buch «Die Schweiz und ihr Geheimnis» mit der Seele unseres Landes. Der Einfluss des christlichen Glaubens in der Schweizer Geschichte sei enorm und eine Rückbesinnung darauf überlebensnotwendig. Nachfolgend fasst der Autor und Pastor einige seiner Erkenntnisse zusammen. «Bis dann fliesst noch viel Wasser den Rhein hinunter», lautet ein Sprichwort. Ein Ausflug ans Dreiländereck bei Basel zeigt eindrücklich, von welchen Wassermassen hier die Rede ist. All dieses Wasser ist ein Geschenk an den Norden Europas. Die Flüsse Tessin, Inn und Rhone beschenken auch den Süden, Osten und Westen. Wer die vier Flüsse zeichnet, fühlt sich unwillkürlich an ein Kreuz erinnert. Zufall oder nicht: Es ist das Kreuz, das nicht nur über der Geografie, sondern auch über der Geschichte unseres Landes steht. Denn unser Land hat nicht nur etliche Superlative vorzuweisen, von ihm sind auch mehrere neuartige Bewegungen ausgegangen. Und wo man nachgräbt, stösst man früher oder später auf Wurzeln in Kreuzform.

Winzig, und doch weltbekannt Die Schweiz als kleiner Fleck auf dem Globus bedeckt weniger als einen Dreitausendstel der Erdoberfläche. Sie könnte ein abgeschnittenes Bergland sein, von dessen Name kaum jemand weiss – dennoch ist sie weltbekannt! Zu meiner Überraschung habe ich Asylbewerber getroffen, die von

«DIE GRUNDLAGE DER SCHWEIZ WAR VON ANFANG AN EIN BUND, DEN SICH DIE VÄTER VOR ÜBER 700 JAHREN GESCHWOREN HABEN.» weither kamen und die Schweiz ganz bewusst als Ziel ihrer Reise wählten. Dies weil sie davon über-

zeugt waren, nirgends auf der Welt als in Helvetien Gerechtigkeit zu erfahren. Tatsächlich kann Genf ohne Übertreibung als weltweite Hauptstadt der humanitären Organisationen bezeichnet werden.

Henry Dunant, ein Jünger von Jesus Es begann mit dem Genfer Geschäftsmann Henry Dunant (1828–1910). Er opferte alles, um die Regierungen Europas an einen Tisch zu bringen. Zuerst waren es acht, dann zwölf Staaten, die seine verrückt klingenden Paragraphen unterschrieben. Sie verpflichteten sich dazu, während künftiger Kriege den Dienst der Sanitäter zu respektieren, nicht nur eigene, sondern auch gegnerische Verwundete zu verarzten. Und Dunant – der durchaus auch seine Fehler hatte – sagte am Ende sei-

nes Lebens: «Ich wollte nie etwas anderes sein als ein Jünger Jesu».

Gegründet auf einem Bund Inzwischen wurden durch das Rote Kreuz in unzähligen Kriegen Millionen von Menschenleben gerettet. Dass das ‚Rote Kreuz‘ aber ausgerechnet im Land des ‚Weissen Kreuzes‘ entstand, hat nicht nur mit seinem Gründer, sondern mit der Einzigartigkeit unseres Staates zu tun. Dieser ist, im Gegensatz zu den meisten Ländern, nicht aufgrund eines Volkes entstanden. Die Grundlage der Schweiz war von Anfang an ein Bund, den sich die Väter vor über 700 Jahren geschworen haben.

Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit In der Schweiz ist es selbstverständlich, dass zuviel gezahlte


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Steuern zurückbezahlt werden und die Krankenkasse eingereichte Arztrechnungen tatsächlich vergütet. So mancher Neuankömmling ist darüber erstaunt, denn in vielen Ländern der Erde kann man von einer solchen

«ES IST DAS KREUZ, DAS NICHT NUR ÜBER DER GEOGRAFIE, SONDERN AUCH ÜBER DER GESCHICHTE UNSERES LANDES STEHT. » Verlässlichkeit nur träumen. Sie führt letztlich darauf zurück, dass unsere Väter schon bei der Staatsgründung in weiser Voraussicht schworen, keinem Fremden den Richterstuhl gegen Geld zu geben.

Anders ausgedrückt: Den Kampf gegen Schmiergeld und Vetternwirtschaft hat sich die Schweiz von Anfang an zentral auf die Flagge geschrieben. Dies zu einer Zeit, als sogar der Papst seinen Stuhl mit Geld erkaufte.

Hauptkapital: Gegenseitiges Vertrauen Damit brachen die Schweizer mit der vorherrschenden europäischen Kultur. Sie befanden sich so nicht nur in den Fussstapfen Jesu, der Ehrlichkeit und Treue bis in den Tod vorlebte, sondern auch der alten Propheten. Schon im Gesetz des Moses (Die Bibel, 2. Mose, Kapitel 23, Vers 8) steht: ‚Nimm kein Bestechungsgeld an! Denn das Bestechungsgeld macht den Sehenden blind.‘ Der Reichtum der Schweiz beruht nicht auf natürlichen Bodenschätzen, son-

dern auf der Überzeugung, dass jede Arbeit – sei sie auch noch so unwichtig – mit aufopfernder Genauigkeit und bester Qualität ausgeführt werden muss. Und aus dem gegenseitigen Vertrauen, das eine solche Einstellung bewirkt. Historiker haben diese Haltung ‚das protestantische Arbeitsethos‘ genannt. Es hat viel zum modernen Wohlstand Europas beigetragen.

Christen aufgebaut hätten. ‚Humanismus‘ ist das Schlagwort. Der Mensch ohne Gott soll es sein, der die heile Welt erschafft. Die Geschichte lehrt genau das Gegenteil. Und wenn wir ihr nicht glauben, werden wir alles verlieren, was wir jetzt noch für selbstverständlich halten.» (kb./fw./mhe.)

Was uns die Geschichte lehren würde... Leider wissen viele moderne Schweizer nicht von diesen historischen Tatsachen. Sie werden in Schule und Medien gelehrt, dass Gott und die Kirche an allem Bösen in der Geschichte Europas und der Schweiz schuld seien und gottlose Aufklärer die moderne Welt gegen den Willen der

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16 Ratgeber

Zuverlässig 6 Impulse Die Bibel ist voller Zusagen, dass Gott sich um uns kümmert, dass er uns versorgt und bewahrt. Auf ihn können wir uns in jeder Lebenslage verlassen. Üben auch wir uns in Verlässlichkeit!


Weitere Ratgeber-Tipps online:

Ratgeber 17

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1. Begleitet Gott ist immer bei uns. Er lässt uns nie im Stich. Auch Josua hat auf eindrückliche Weise erlebt, dass Gott zu seinem Wort steht. Er sollte die Israeliten nach dem Tod von Mose in ein neues Land führen. Gott versicherte ihm: «Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.» (Josua, Kapitel 1, Vers 5).

2. Versorgt Angesichts von Klimawandel und Naturkatastrophen sind viele Menschen verunsichert was die Zukunft dieser Erde und der Menschen anbelangt. In alledem können wir Gott vertrauen und uns auf seinen Entschluss verlassen, den er nach der Sintflut fasste: «Solange die Erde besteht, soll es immer Saat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht geben.» (1. Mose, Kapitel 8, Vers ).

3. Beschützt Auch auf den Schutz und die Begleitung von Engeln, Gottes Dienern, können wir uns verlassen. Meist wirken sie im Verborgenen. Aber wir dürfen Gott ebenso um deren Eingreifen bitten. Jedenfalls steht fest: «Denn Gott hat seine Engel ausgesandt, damit sie dich schützen, wohin du auch gehst. Sie werden dich auf Händen tragen, und du wirst dich nicht einmal an einem Stein verletzen!» (Psalm 91, Vers 11 + 12).

4. Geliebt Gott spricht uns durch den Tod von Jesus am Kreuz sein bedingungsloses Ja zu. Nichts kann uns von Gottes grenzenloser Liebe trennen. Auch der Apostel Paulus war überzeugt: «Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen.» (Römerbrief, Kapitel, 8, Vers 38).

5. Ausgerüstet Wer nach Gott fragt, wer seinen Rat befolgt, der wird auch alles daransetzen, ehrlich und zuverlässig gegenüber seinen Mitmenschen und Vorgesetzten zu sein. So erfährt und bewirkt er Vertrauen. Als Hilfe, als Richtschnur für ein gelingendes Zusammenleben hat Gott uns die zehn Gebote gegeben, nachzulesen in der Bibel, in 2. Mose, Kapitel 20, Vers 1-17.

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6. Aufgefordert Auch das Buch der Sprüche ist eine wahre Fundgrube fürs Leben. In Sprüche Kapitel 17, Vers 17 wird klar: «Auf einen Freund kannst du dich verlassen; wenn es dir schlecht geht, ist er für dich wie ein Bruder.» Auf welche/n Menschen können Sie zählen, wenn Sie ein Problem haben? Wer würde Sie um etwas bitten mit den Worten: «Ich weiss, dass ich mich auf dich verlassen kann.»? (mhe.)


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«Gotthält einen dennoch» Thomas Middelhoff

Er war einer der bekanntesten Manager in Deutschland, bis er wegen Steuerhinterziehung und Untreue ins Gefängnis musste. Heute sagt Thomas Middelhoff (66), dass er Gott dafür dankbar ist.

In einem Interview mit der FAZ sprach Middelhoff offen über seinen neu gewonnen Glauben: «Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sich ohne Gott ein neuer Weg einschlagen lässt, wenn man so gescheitert ist wie ich. Mein Glaube hat mich im Gefängnis aufrecht gehalten. Ohne diese Zeit hätte ich nicht erkannt, dass ich mich charakterlich so verändert habe. Ich hätte dieses alte, nicht authentische, schlechte Leben weitergelebt. Es hat wahnsinnig weh getan, aber es war offensichtlich notwendig. Mein Glaube füllt mich heute aus, er ist Teil meines Glücks, das ich täglich erfahre. Er gibt mir die Gewissheit: Egal, wie tief man als Mensch fällt, Gott hält einen dennoch. Für diese Erkenntnis bin ich dankbar.» (na./mhe.) pd.

«MEIN GLAUBE FÜLLT MICH HEUTE AUS, ER IST TEIL MEINES GLÜCKS.»

Über viele Jahre gehörte Thomas Middelhoff zur Spitze der deutschen Wirtschaft, zuletzt als Vorstandsvorsitzender des Karstadt-Mutterkonzerns «Arcandor» und davor als Chef des Medienkonzerns «Bertelsmann». 2014 wurde der Düsseldorfer wegen schwerer Untreue in 27 Fällen und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt. Nach Absitzen seiner Strafe veröffentlichte der 66-Jährige zuerst die Biografie «A 115. Der Sturz». Mit «Schuldig. Vom Scheitern und Wiederaufstehen» legte er nach.

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