Wie finde ich "ehrliche" Lebensmittel

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Wie finde ich ­ „ehrliche“ Lebensmittel?


Lebensmitteleinkauf


Schau genau! Wo Österreich drauf steht muss Österreich drinnen sein!

Die Herkunft der Lebensmittel und deren Rohstoffe hat klar, ehrlich und unmissverständlich für den Konsumenten gekennzeichnet zu sein. Die Werbung gaukelt gerne mit rot-weiß-roten Fahnen oder ähnlichem vor, dass Lebensmittel „aus Österreich“ kommen, obwohl die Rohstoffe von irgendwo auf der Welt stammen. Oft finden sich auch gar keine Informationen über die Rohstoffherkunft auf der Verpackung.

Schau genau!

Im Supermarkt gilt daher „Schau genau!“ – Dieser Folder ist eine ­Orientierungshilfe beim Einkauf von Produkten regionaler Herkunft, mit heimischer Wertschöpfung und höchster Qualität.


Pflichtkennzeichnung

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Pflichtkennzeichnung Erweiterung für Frischfleisch

Die Kennzeichnung der Rohstoffherkunft ist bisher nur bei frischem Obst und frischem Gemüse, Eiern, Honig, Fisch, Olivenöl, Rindfleisch und in Verbindung mit Bioprodukten Pflicht. Die EU-Verbraucherinforma­ tionsverordnung sieht mit Ende 2014 eine Erweiterung dieser Pflichtkennzeichnung für Frischfleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel vor. Gütezeichen

Leider muss die Herkunft der Rohstoffe bei verarbeiteten Lebensmitteln nicht angegeben werden. Keine oder nur „freiwillige“ Angaben der Hersteller mit teils fragwürdiger Aussagekraft sind die Folge. Der Konsument darf nicht irregeführt werden – oft ist es fraglich, was erlaubte Werbung ist und wo Irreführung beginnt. So entsteht ein Zeichendschungel mit geringer Aussagekraft. Es gibt nur wenige Gütezeichen, die auf nachvollziehbaren Grundlagen aufbauen und unabhängige Kontrolle sowie Transparenz gewährleisten.


G端tezeichen www.ama.at

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AMA-Gütesiegel Das AMA-Gütesiegel ist von der EU anerkannt und die Richtlinien vom Lebensministerium freigegeben. Landwirtschaftliche Primärprodukte und wertbestimmende Rohstoffe bei Verarbeitungsprodukten sind beim rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel zu 100 Prozent aus Österreich. Qualität – Herkunft – Kontrolle

n F ür jedes Produkt gibt es Qualitätsanforderungen, die über die

g­ esetzlichen Bestimmungen hinausgehen und mit objektiven Methoden überprüft werden. nN achvollziehbare Herkunft: Der Schriftzug und die Landesfarben ­verweisen auf die nachvollziehbare Herkunft des Produktes. nU nabhängige Kontrollen: Diese gibt es auf allen Stufen der Produktion und Weiterverarbeitung bis ins Geschäft. Neben ständigen ­Eigen­kontrollen der Betriebe wird regelmäßig und unabhängig von spezialisierten Prüfern kontrolliert. Diese werden wiederum durch Überkontrollen überprüft.


Gütezeichen – Bio www.bio-austria.at

AT-BIO-301 Österreich-Landwirtschaft

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Bio auf einen Blick Biologische Lebensmittel sind garantiert gentechnikfrei und werden ohne chemisch-synthetische Pflanzen- und Lagerschutzmittel erzeugt. Bio ist durch eine verpflichtende externe Kontrolle gesichert. Das rot-weiß-rote AMA-Bio-Zeichen: Hier müssen die wertbestimmenden landwirtschaftlichen Rohstoffe zu 100 Prozent aus Österreich kommen. Das EU-Bio-Zeichen muss auf allen Bio-Produkten drauf sein. Bei der Kennzeichnung der Herkunft gibt es folgende Möglichkeiten: nE U-Landwirtschaft nN icht-EU-Landwirtschaft nÖ sterreichische Landwirtschaft Das BIO AUSTRIA-Logo (Bio Ernte Steiermark-Logo) findet sich v­ orwiegend auf Produkten von bäuerlichen Bio-Produzenten, die nach den BIO-Austria-Richtlinien hergestellt werden.


Geografischer Herkunftsschutz http://ec.europa.eu/agriculture/quality/schemes/index_de.htm www.steirisches-kuerbiskernoel.eu www.steirergemuese.at

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g.g.A. und g.U. Für die EU-Qualitätsgütesiegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A) und „geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.) gilt: nS ie sind eine Auszeichnung regionaler Traditionslebensmittel mit geografischem Bezug. nS ie stammen aus einem definierten geografischen Anbau- und/oder ­Produktionsgebiet einer Region. Jedes einzelne g.g.A./g.U. Produkt wird in einer eigenen Produktbeschreibung verbindlich festgelegt. ng .g.A./g.U. bieten den Produzenten Schutz vor Rufausbeutung durch Nachahmer. Herkunft und Produktion werden durch unabhängige ­Kontrollstellen und die Lebensmittelaufsicht kontrolliert. ng .g.A./g.U. stehen für Produkttransparenz, traditionelle Lebensmittel mit Herkunft und unabhängige Kontrollen. EU-weit sind über 1.000 Traditionsprodukte mit geografischem Herkunftsbezug geschützt. Österreich hat bisher 14 g.g.A./g.U. Eintragungen erringen können. Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. und Steirischer Kren g.g.A. sind bisher im EU-Herkunftsschutzregister eingetragen.


Direktvermarktung

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Gutes vom Bauernhof Strenge Vorgaben

Das Markenprogramm „Gutes vom Bauernhof“ darf von bäuerlichen Direktvermarktungsbetrieben nur mit strengen Vorgaben verwendet werden. Das Qualitätsprogramm steht für bäuerliche Lebensmittelproduktion auf höchstem Niveau. Die Direktvermarkter werden in der Produktion professionell betreut. Sie sichern den Konsumenten beste Qualität und zusätzlich ein einzigartiges Einkaufserlebnis. Nur streng kontrollierte Betriebe, die selbst hergestellte Rohstoffe mit größter Sorgfalt verarbeiten, dürfen teilnehmen. Absolut sicher

Die Konsumenten können so bezüglich Herkunft, Herstellungsart und Qualität der Lebensmittel absolut sicher sein. Jeder einzelne Betrieb wird bewertet, beraten und extern kontrolliert. So ist es möglich, Herkunft und Ursprung der Produkte zu garantieren und bäuerliche Produkte in bester Qualität anzubieten.


Keine Aussage 端ber Herkunft

52 9 081

52 3 081

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Hier hilft auch eine Lupe nicht!


Keine Aussage über Herkunft Diese Aufschriften auf verpackten Lebensmitteln sagen nichts über die Herkunft von Verarbeitung oder gar der Rohstoffe aus. Genusstauglichkeitszeichen. Der ovale AT-Stempel – Iden­titäts­ kennzeichen oder Genusstauglichkeitszeichen genannt – gibt EU-weit Land und Zulassungsnummer des Betriebes an, in dem der letzte Verarbeitungsschritt oder die Verpackung erfolgt. Der Ländercode (AT für Österreich) steht für die amtstierärztliche Kontrolle im jeweiligen Mitgliedsland der europäischen Union. Strichcode. Der GTIN- Code (Global Trade Item Number) dient welt­weit für Produzenten und Händler zur Warenkennzeichnung. Der Code gibt keine Auskunft über die Rohstoffherkunft. Beim Strichcode weisen 90-91 auf in Österreich eingetragenen Hersteller hin. 20-29 stehen für Produkte, die in einem Betrieb zur Verkaufsvorbereitung verpackt werden.


Fragliche Rohstoffherkunft

Verarbeitet in Österreich

Herg es

Weitere Beispiele: ... abgefüllt in Österreich ... abgepackt in Österreich tellt i n Ö st er reic ... typisch österreichisch h ... nach österreichischer Rezeptur ... nach österreichischem Codex erzeugt ... österreichische Tradition etc.

Hier hilft auch eine Lupe nicht!


Fragliche Rohstoffherkunft Bei Lebensmitteln gibt es Angaben am Etikett, die auf einen Österreichbezug anspielen – die Rohstoffherkunft bleibt aber meist (bewusst?) unklar. Qualität aus Österreich? Dieser Hinweis verpflichtet grundsätzlich nicht zur Verwendung österreichischer Rohstoffe. Oft ist damit nur gemeint, dass das Lebensmittel in Österreich verarbeitet wurde. Aber Achtung! Manchmal wird dieser Ausdruck gemeinsam mit anderen Informationen in Kombination verwendet, wie zum Beispiel mit Gütesiegeln, welche die Rohstoffherkunft wieder klar definieren. Hergestellt in Österreich/Verarbeitet in Österreich: Dieser Hinweis

verpflichtet nicht dazu, österreichische Rohstoffe zu verwenden. Gemeinhin versteht man unter Herstellung lediglich die Verarbeitung beziehungsweise Veredelung.


Regionale Lebensmittel


wertvoll, sicher, nah

Der regionale Einkauf von heimischen Lebensmitteln gibt den Verbrauchern größtmögliche Sicherheit und garantiert hohe Qualität und Frische. Oben stehende Logos und Gütesiegel stehen für Qualität und garantiert heimische Herkunft. Die steirischen Bäuerinnen und Bauern unternehmen alles, um das Vertrauen in die regionale, heimische Produktion zu stärken.

Hier sind Sie auf der sicheren Seite!


8010 Graz, Hamerlinggasse 3 T: +43/(0)316/8050-0 office@lk-stmk.at www.lk-stmk.at


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