Getreide & Alternativen
Sonder
beilage Landwirtschaftliche Mitteilungen
Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. Februar 2014
inhalt
Hirse legt kräftig zu
Musch
Körnerhirse Alles rund um Hirse: Sorten, Anbau, Düngung, Pflanzenschutz und auch Seiten 2-5 Fütterung.
Sojabohne Soja ist für steirische Marktfruchtbetriebe sehr interessant, braucht aber Seiten 6-7 Know-how.
Ölkürbis Neue Sorten im Programm, Anbau-, Dünge- und Pflanzenschutztipps sowie Preisaussichten. Seiten 8-11
Raps Bestände sind durchwegs stark entwickelt. Start-Düngung gibt den notwendigen Seiten 12-13 Kick.
Wintergetreide Düngetipps für einen optimalen Start ins Frühjahr und Leitfaden für den Pflanzenschutz. Seiten 14-19
Pixelio
Sorten Sortenbeschreibungen für Körnerhirse, Sojabohne, Ölkürbis und SommergeSeiten 5, 6, 9, 16 treide.
Getreide, Kürbis und Hirse gewinnen Fläche
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Hirse
Landwirtschaftliche Mitteilungen
kommentar
Mais-Alternativen:
Arno Mayer Leiter der LK-Abteilung Pflanzenbau
Dem Maiswurzelbohrer gefällt es bei uns so gut wie nirgendwo. Das liegt in erster Linie am hohen Dauermaisanteil von über 70 Prozent in den Bezirken Südoststeiermark und Leibnitz, aber auch am Kürbis, der einen Lockstoff für den Käfer produziert und ihn damit am Weiterziehen hindert, wenn der Mais abtrocknet. Nach zehn Jahren wird der Käfer nun zur wirklich ernsten Gefahr. Es wird heuer stark von Wetter und Abwehrmaßnahmen abhängen, wie sich die Schäden bei der Ernte präsentieren. Wir alle hoffen auf beste, wüchsige Bedingungen,
Käfer gewinnt damit die Wurzelregeneration optimal verlaufen kann. Bei der chemischen Bekämpfung des Käfers gibt es so viele offene Fragen wie nie zuvor. Praktisch alle zur Verfügung stehenden Angebote sind in der Steiermark nur wenig auf ihre Wirkung abgetestet, sodass man ehrlicherweise von Großflächenversuchen sprechen muss – und das bei unserer wichtigsten Kultur. Wer kann, setzt hoffentlich auf Fruchtfolge. Die Herbstaussaat 2013 zeigt bereits das Bemühen unserer Landwirte. Wir schätzen, dass rund 21.000 Hektar Wintergetreide und damit gut 22 Prozent oder 4.000 Hektar mehr ausgesät wurden. Winterweizen/Dinkel dürften um 35 Prozent auf 7.400 Hektar, Wintergerste um 16 Prozent auf 6.900 Hektar, Triticale um 27 Prozent auf 4.000 Hektar und Roggen um acht Prozent auf rund 2.000 Hektar Anbaufläche gestiegen sein. Die bescheidene Winterrapsfläche dürfte wegen weiterer Einschränkungen beim Pflanzenschutz um weitere zehn Prozent auf nur mehr 550 Hektar gesunken sein. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig weitere 10.000 bis 15.000 Hektar der langjährigen Maisfläche mit Fruchtwechsel bewirtschaftet werden. Unsere Alternativen werden immer wichtiger!
15. Februar 2014
Getreide hat mehr verdauliche Aminosäuren. Mast mit 20 Prozent Hirse in der Ration wurde im Vorjahr wissenschaftlich untersucht und funktio nierte sehr gut. Höhere Anteile sind möglich – derzeit laufen in Hatzendorf Mastversuche mit 40 beziehungsweise 70 Prozent Hirse in der Ration.
iele steirische Veredelungsbetriebe sehen sich nach Alternativen zu Mais um. Hirse, Triticale und Weizen stehen dabei ganz oben. Herauszufinden wie gut sich die Kulturen als Futter eignen ist aber nicht die einzige Anforderung. Wie gut lässt sich die Kulturführung in den Jahresablauf einfügen und wie viel Gülle können sie aufnehmen? In dieser Hinsicht hat Hirse den größten Vorteil.
v
Auf Aminosäuren abstimmen Die Ration muss aber unbedingt auf Basis von verdaulichen Aminosäuren abgestimmt werden. Der niedrigere Lysingehalt von Hirserationen ist mittels Mineralstoffmischung oder Eiweißkonzentrat auszugleichen. Gegenüber Maisrationen ist der Gehalt an umsetzbarer Energie etwas geringer, der Rohproteingehalt da-
Hirse beste Alternative Körnerhirse verwertet Stickstoff hervorragend, ist sehr standfest und übersteht Trockenperioden am besten. Daraus ergibt sich ein gut gesicherter, hoher Ertrag. Die
Eignung für Schweinemast Weizen Triticale Gerste Roggen Hirse Mais
Futter akzeptanz
Nährstoff gehalte
Energie (MJ)
++++ +++ +++ ++ +++(+) ++++
++++ +++ ++++ +++ +++ + ++ ++ +++ ++(+) ++ ++++
Eignung für die Schweinemast
Sinnvolle max. Einmischrate
++++ +++(+) +++ ++(+) +++ +++
50% 50% 30 bis 40% 20 bis 30% 30% bis ?* 70%
*Hirse-Mastversuche mit 40% und 70% laufen derzeit noch
Quelle: lk-stmk
verdauliche aminosäuren 4,5
Quelle: lk-stmk
Gramm pro Kilogramm bei 88 Prozent Trockenmasse
4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5
Triticale verträgt Gülle Auf hohe Stickstoffgaben im Frühjahr reagiert Triticale von allen Getreiden am gnädigsten. Bis zu 70 Kilo je Hektar beeinflussen den Ertrag nicht. Bei Getreideversuchen des Landes Steiermark wurde bis zu den maximal erlaubten 100 Kilo Stickstoff feldfallend je Hektar gedüngt. Als Vergleich dienten Flächen mit Mineraldüngung. Triticale lieferte dabei um 0,6 Tonnen weniger Ertrag, während Weizen um 1,6 Tonnen zurückblieb.
Gern gefressen
1,0 0,5 0
für um etwa 2,5 Prozent höher. Auch Rohfett- und Stärkegehalt sind geringer. Die Nährstoffgehalte schwanken zwischen den Sorten und Erntejahren. Generell ist – wie auch beim Mais – bei höheren Hektarerträgen mit einem reduzierten Eiweißgehalt und somit auch weniger Aminosäuren zu rechnen.
Lysin ais (7,5 % XP) M Gerste (11 % XP)
Methionin/Cystein Weizen (12 % XP) Roggen (9,8 % XP)
Threonin
Tryptophan
Triticale (11 % XP) Körnerhirse (10,5 % XP)
Gemeinsam mit Weizen eignet sich Triticale bis zu einem Rationsanteil von 50 Prozent hervorragend für die Schweinemast. Gute Futterakzeptanz und hohe Rohproteingehalte mit sehr gut
Hirse
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
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Hirse, Triticale und Weizen Hirse-Mastversuche mit 40 und 70 Prozent in der Ration laufen
Mastrationen
mit Hirse und Getreide bringen ähnliche Leistungen wie Maisrationen lk
Rudolf Schmied, Karl Mayer
für die Steiermark
BRIGGA Höchste Erträge, beste Futterqualität • Weiße Körner – tanninfrei • Beste Futterqualität • Mittelfrühe Abreife
BRIGGA – HöcHste eRtRäGe, Beste FutteRquAlItät 95 90 85 80 75
Burggo
Iggloo
Arifrico
Jagguar
Abas
55
Butas
65 60
Targga
70 BRIGGA
Getreide spart Soja Im Vergleich zu Mais hat Getreide einen höheren Rohproteingehalt. Pro Mastschwein können so acht bis zehn Kilo Sojaextrak tionsschrot eingespart werden. Der Phosphorgehalt der meisten Getreidearten ist bis zu 30 Prozent höher. Außerdem sind mehr und zum Teil besser verdauliche essentielle Aminosäuren enthalten. Ab 15 bis 20 Prozent Getreide in der Ration muss kein Tryptophan über die Mineralstoffmischung ergänzt werden. Gerste ist bis zu einem Anteil von 30 bis 40 Prozent gut in Mastrationen einsetzbar. Der Energiegehalt ist jedoch niedrig. Roggen ist für Schweine nicht so schmackhaft und sollte daher auf 20 bis 30 Prozent in der Ration begrenzt werden. Beim Anteil verdaulicher Aminosäuren liegen Roggen und Gerste gleichauf hinter Triticale und Weizen.
EU-Prognose 2014
Körnersorghum
Ertrag, dt / ha
verdaulichen Aminosäuren sprechen für die beiden Getreidearten, wobei Weizen hier etwas besser ist. Der geringe Rohfaseranteil kann mit einem Rohfaserträger oder Gerste in der Ration ausgeglichen werden.
Quelle: Steirisches Versuchsreferat Hatzendorf 2013.
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DU 31.1._Sorghum_95x127_LWM_Sonder.indd 1
NATÜRLICH DIE SAAT
Die EU-Landwirte- und Genossenschaftsverbände Copa-Cogeca sagen in ihrer Schätzung der Anbauplanungen der EU eine deutliche Ausdehnung des Sojaanbaus von 19,1 Prozent voraus. Auch Hirse (Sorghum) soll um 21,5 Prozent zulegen. Die Flächen für Sonnenblumen erhöhen sich demnach um 5,7 Prozent, jene für Raps um 3,4 Prozent. Insgesamt wird eine Erhöhung der Ölsaatenfläche um 4,8 Prozent erwartet. Auch der Eiweißpflanzenanbau wird sich laut Copa-Cogeca um etwa sieben Prozent ausdehnen. Besonders bei Erbsen sehen die Verbände eine Zunahme von 14,7 Prozent, während die Areale bei Bohnen und Süßlupinen um 3,8 beziehungsweise 1,1 Prozent sinken sollen. In der Prognose über die bestellten Getreideflächen geht Copa-Cogeca von einem leichten Minus von 0,6 Prozent aus. Rückgänge werden bei Durumweizen (-6,1), Gerste (-5) und Hafer (-4,3) vorhergesagt. Anbauzuwächse werden bei Weichweizen (1,6), Mais (1,5), Roggen (2,2) und Triticale (6,6) erwartet.
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Hirse
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Körnerhirse: Vieles neu Körnerhirse ist als Hackfrucht anerkannt, egen des Maiswurzelbohrers gewinnen Alternativen zur hauptbetroffenen Kultur Mais immer größere Bedeutung. Die Suche nach einer wirtschaftlich adäquaten Alternative zu Mais ist alles andere als leicht, wenn nicht gar unmöglich. Dennoch ist mit dem nun erlangten Hackfruchtstatus von sowohl Körner-, und Silohirse (Körner-, Silosorghum) eine interessante Alternative zu Mais vorhanden.
W
Vielfältige Anforderungen
Körnerhirse Mitte September
K. Mayer
Das Anforderungsprofil an eine Maisalternative lautet: stickstoffzehrend mit Hackfruchtstatus (wie Mais), einfache Kulturführung mit hohem Ertrag und gute
Eignung als Futter. Die Ertragshöhe kommt mit einer Schwankungsbreite von sechs bis zwölf Tonnen je Hektar (mit 14 Prozent Feuchtigkeit) zwar nicht an die gewohnten steirischen Maiserträge von elf bis zwölf Tonnen heran, aber dafür sind die Eiweißgehalte deutlich höher als bei Mais. Ein Artikel zur Fütterung ist auf den Seiten 2 und 3 zu finden.
Stickstoff-Düngung Für die Düngung gelten mittlerweile 120 bis 140 Kilo Stickstoff für Körnerhirse und 140 bis 160 Kilo Stickstoff für Silohirse je Hektar bei mittlerer Ertragslage als Richtwert. Von mittlerer Ertragslage spricht man bei 6,5 bis acht Tonnen bei Körnerhirse (bei
14 Prozent Feuchtigkeit) und 14,5 bis 18 Tonnen Trockenmasse bei Silohirse je Hektar. Für höhere Ertragsklassen gibt es Zuschläge: u 20 Prozent bei 8 bis 9,5 Tonnen Körnerhirse oder 18 bis 20,5 Tonnen Silohirse u 30 Prozent bei 9,5 bis 10 Tonnen Körnerhirse oder 20,5 bis 22 Tonnen Silohirse u 40 Prozent über 10 Tonnen Körnerhirse oder über 22 Tonnen Silohirse.
Richtige Reife wählen In der Hirsesorten-Tabelle (rechts) ist der Körnerhirsesortenversuch des Landes Steiermark von Dagobert Eberdorfer dargestellt. Er zeigt Erträge bei den Körnerhirsesorten zwischen 9,6
Arrat + Dash3) Harmony SX + Zellex CS3,6) Mais-Banvel WG3,5) Buctril3,4,6,7)
(Tritosulfuron + Dicamba) + NM Thifensulfuron-methyl + NM Dicamba Bromoxynil
B+O B O C3
Ambrosie (Ragweed)
59
0
0
+++ +++
0,2 kg 21 + 1l 7,5g + 20 0,1% NM 0,3 - 0,5 kg 18-31 0,5 - 1,5 l 10-30
+++ +++ +(+) ++ Split. Split. +++ +++ + +
++
+
Abstandsauflagen zu Oberflächen gewässern in m2)
2l+1l
Knöterich
+++ +(++) + ++(+) + ++(+) +++ 5 ++ +++ ++ 0 ++ ++ + 20/10/5/5 +++ ++ +(+) +++ +++ +(+) + 10/5/5/1
Kamille
0 0 0
Franzosenkraut
0 0 0
Nachtschatten
30-45 37 k.A.
Gänsefuß / Melde
Acker- / Zaunwinde
2-3 l 2,5 l 1,4 l
Unkrauthirsen
Ackerdistel
Bodenwirksame Hirsemittel, früher Nachauflauf Gardo Gold3,4,5) s-Metolachlor + TBZ K3 Stomp Aqua3,4,5) Pendimethalin K1 Spectrum3,4,5) Dimethenamid-p K3 Tankmischung, früher Nachauflauf Stomp Aqua3,4,5) + Pendimethalin + K1+K3 Spectrum3,4,5) Dimethenamid-p Anwendung im Nachauflauf
Preis in EUR / ha1)
Wirkstoff
Aufwandmenge/ ha
Produkt
Wirkungs mechanismus nach HRAC
Auswahl zugelassener Herbizide für Kulturhirse 2014
++
+++ +++
+++ +++ ++(+) +++
1m
+++ +++ ++(+)
1m
0
+++
+(+)
0
++(+)
0
0 0
+++ +(+) ++ ++ ++ ++ ++(+) +++ +++ +++ ++(+) +++
Abkürzungen: TBZ: Terbuthylazin; NM: Netzmittel; k.A.: keine Angabe; Split.: Splitting Legende: +++: sehr gut wirksam; ++: gut bis ausreichend wirksam, +: Teilwirkung, nur bei kleineren Unkräutern unter günstigen Bedingungen, 0: keine Wirkung; 1) Preisbasis: unverb.empf. Listenpreise f. durchschnittl. 5-10 ha-Gebinde (RWA 2012) exkl. Mwst.; 2) Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse 3) Nach dem Auflaufen der Kutlur ab BBCH 13; 4) Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke; 5) Deutsche Zulassung nach §18a, keine Haftung für Schäden an Kulturpflanzen; 6) Registrierung für Sorghum-, Rispen- und Kolbenhirse; 7) Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Einsatz Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen prüfen. Terbuthylazin-hältige Mittel, wie z.B. Gardo Gold, sind im Wasserschongebiet verboten!!!!! Alle Angaben ohne Gewähr! Verbindlich ist die Gebrauchsanleitung! H. Fragner, PS-Referat LK Stmk., Jänner 2013
+
20/10/5/5
1m 5/5/1/1
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Hirse
hirsesorten
beim Hoffnungsträger
Körnerhirsesortenversuch der Versuchstätigkeit des Landes Steiermark in Hatzendorf 2013
Reife bei Sortenwahl und Anbautermin beachten Tonnen und 1,86 Tonnen je Hektar. Die schlechten Erträge bei den letztgenannten Sorten in der Tabelle sind vor allem der späten Reife zuzuschreiben. Gerade die richtige Auswahl der Reife (zu erkennen am Wassergehalt) für den jeweiligen Standort ist von entscheidender Bedeutung. Hinzu kommt, dass spätreife Sorten unbedingt noch im April angebaut werden müssen.
Später Anbauzeitpunkt Sofern der Standort mit Spätfrösten oder niedrigen Temperaturen Anfang Mai zu kämpfen hat, sollte unbedingt erst ab Anfang Mai ausgesät und daher auf frühreifere Sorten zurückgegriffen werden. Ein Ausfall der
Kultur ist dann unwahrscheinlich. Das Problem besteht aber darin, dass Schadhirsen die Kulturhirse überwachsen können, sofern die Pflanzenschutzmaßnahme nicht ausreichend Wirkung zeigt. Denn gelingt es nicht die Unkrauthirse vor der Bestockung zu bekämpfen, können Ertragsausfälle von bis zu 50 Prozent eintreten.
Saatstärke Großteils wird das Saatgut in 400.000 Kornpackungen mit Safenerbeizung angeboten. Die Safenerbeize dient dazu, dass eine Vorauflaufbehandlung ohne Schäden an den Pflanzen erfolgen kann. Die Saatstärke sollte bei frühen Sorten durchaus bei 400.000 Korn je Hektar gewählt
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
werden. Bei späteren Sorten kann die Saatstärke auf 300.000 Korn abgesenkt werden. Die Saat sollte primär mit Einzelkornsägeräten mit 70 Zentimeter Reihenabstand durchgeführt werden.
Sortenbeschreibung Als sehr frühe Sorte kann die Sorte Afrio bezeichnet werden. Im frühen Bereich wären laut Wassergehalt im Sortenversuch die Sorten RGT Burggo, RGT Iggloo, Brigga und RGT Mustangg angesiedelt. Späte Sorten sind RGT Baggio, RGT Blogg und RGT Targga. Nicht in der Ertragsprüfung, aber verfügbar, ist die Sorte Arack, welche auf dem Ertragsniveau von Arsky liegt.
Karl Mayer
Sorte Fuego CS RGT Reggal RGT Baggio Brigga RGT Targga Capello CS RGT Blogg Aggyl Butas Abas RGT Mustangg Jagguar Arsky Arfrio KSH2G 03 Iggloo RGT Burggo Balto CS Cronas Mittelwert
t/ha
Wasser %
9,60 9,15 9,00 8,99 8,84 8,79 8,61 8,40 8,35 8,22 8,14 8,11 7,83 7,77 7,67 7,53 7,32 6,69 1,86 7,62
21,8 21,5 22,0 19,8 23,8 20,6 21,5 20,1 22,8 20,9 20,2 20,8 19,6 17,9 23,2 20,2 19,4 21,0 57,0 22,9
= im Handel verfügbar
Schwieriger Pflanzenschutz bei Hirse Für Österreich sind nur wenige Mittel für Futterhirsen zugelassen in wesentlicher Punkt, um erfolgreich in der Hirse-Produktion zu sein, ist eine gut funktionierende Unkrautbekämpfung. Doch das Problem liegt auf der Hand: Es müssen Unkrauthirsen aus der Kulturhirse entfernt oder „herausgespritzt“ werden. Das ist in der Praxis schon schwer genug, doch derzeit auch rechtlich eine unklare Situation! Im Prinzip bleiben zur Unkrauthirsebekämpfung nur bodenwirksame Hirsemittel im Vor- oder frühen Nachauflauf übrig. Mit Safener ausgestattetes Hirse-Saatgut hat den Vorteil, dass beispielsweise Gardo Gold oder Dual Gold gegen Unkrauthirsen eingesetzt werden könnte und eine gute Verträglichkeit gegeben wäre. Durch die Unterstützung von Terbuthylazin
e
gibt es Zusatzwirkung auch auf zweikeimblättrige Unkräuter. Die Bekämpfung der meisten zweikeimblättrigen Samenunkräuter ist weniger problematisch, da auch dementsprechende Zulassungen vorliegen. Mit bei-
spielsweise Harmony SX + Zellex CS, MaisBanvel WG oder Arrat + Dash können Weißer Gänsefuß, Ama-
rant, Wurzelunkräuter etc. bekämpft werden. Das Kontaktherbizid Buctril dient als Abbrenner zum Beispiel gegen Ambrosie, Schwarzer Nachtschatten, etc.
Zulassungsprobleme Präparate mit Hirse-Zulassung aus Deutschland dürfen heuer nur mehr aufgebraucht werden und österreichische liegen kaum vor. Außerdem sind die zugelassenen Mittel oft so registriert, dass das Erntegut nur für Energienutzung beziehungsweise technische Zwecke verwendet werden darf, nicht aber für die Verfütterung. Rechtlich zwar verständlich, aber andererseits werden dieselben Präparate bei Mais und bei vielen anderen Futterpflanzen, ja sogar Gemüse eingesetzt. Harald Fragner
RASCH BEST
ELLEN!
Hirsesorten der Spitzenklasse RGT BURGGO
Früh und eiweißreich
RGT MUSTANGG Für leichte Böden
RGT TARGGA Bewährt und stark
RGT BLOGG
Die neue Ertragskanone
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Soja
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Legende: 1 sehr gut 9 sehr schlecht
3 2 3 4 4 6 2 2 3 2
Virosen
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Bakteriosen
7 5 3 3 5 5 5 3 5 5 4 4
Sclerotinia
Reifegruppe OOO und OOOO 36,4 dt/ha 73 1 3 4 Tundra Reife OOOO 99 3 5 3 3 Aligator 99 3 6 5 Amandine 97 4 6 5 2 Cordoba 102 4 6 4 ES Senator 95 2 5 5 2 Gallec 101 3 4 3 2 Lissabon 102 4 5 3 Malaga 95 2 5 5 3 Merlin 99 4 5 5 Petrina 100 4 5 5 Solena 103 3 4 3 Sultana 106 4 5 3 SY Livius 109 4 6 5 Tourmaline Reifegruppe OO 43,9 dt/ha 96 6 6 2 ES Dominator 104 7 3 2 ES Mentor 6 5 2 2 Essor 97 7 5 4 Flavia 7 5 2 1 Kent 95 5 4 2 Korus 100 6 3 2 Naya 100 6 5 3 3 Sigalia 108 8 5 4 Silvia PZO 105 7 6 4 Sinara
Peronospora
Kornausfall
Lager
Wuchshöhe
Reife
Sorte
Ertrag rel. %
Sojabohnensorten AGES 2013
3 3 3 2 2 4 3 3 5 5 4 3 3
7 4 4 3 4 5 5 3 6 5 3 4 4 3
4 2 4 4 3 4 5 4 5 5 5 3 4 3
3 3 3 4 3 4 4 3 3 3
1 2 5 4 4 3 5 2 3 2
3 3 3
2 5 4
Sklerotini befall bei Sojabohne
Gefragte Sojabohne
Die Ansprüche von Soja an den Boden wollen
ür Betriebe, die ausreichend Fläche und somit keine Probleme mit der Gülleausbringung haben, ist Sojabohne neben Ölkürbis eine interessante Alternative in Maisfruchtfolgen. Bezüglich des Pflanzenbaus sind für gute Sojabohnenerträge einige Grundsätze zu beherzigen.
f
Möglichst früh säen Die Sojabohne ist eine Kurztagspflanze, das heißt, den Anreiz Samen zu bilden erhält sie bei kurzen Tagen. Das würde für sehr frühe Aussaattermine sprechen, die in unseren Breitengraden durch die Frühjahrstemperaturen begrenzt sind. Dennoch sollte ab 25. April gesät werden, um keine zu starken Blühverzögerungen im Sommer zu verursachen. Die gefährlichste Zeit für Sojabohne ist nämlich die Phase der Blüte. Trockenheit und Wassermangel bewirken, dass viele gebildete Hülsen abgeworfen werden und damit die Erträge sinken. Daher darf die Sojabohne nicht tiefer als zwei bis vier Zentimeter abgelegt werden, denn sie muss so rasch wie möglich auflaufen. Eine zu seichte Ablage ins
Trockene ist ebenfalls schlecht, da sie damit unnötig lang zur Keimung braucht. Deshalb wäre eine Einzelkornsaat mit exakter Tiefenführung zu begrüßen. In Versuchen wurde allerdings nachgewiesen, dass zu große Reihenweiten von mehr als 40 Zentimeter ebenfalls ertragsmindernd wirken. Sollte aber auf schweren Böden Soja angebaut werden, kann eine Reihenweite von 70 Zentimeter mit der Möglichkeit zur Hacke mit besserer Durchlüftung die Erträge im Vergleich zur engen Ablage wieder steigern lassen.
Knöllchenbakterien Eines darf aber auf keinen Fall vergessen werden: dass die Leguminose Soja mit ihren Knöllchenbakterien, den Rhizobien, an der Wurzel entweder bereits fix fertig beimpft gekauft oder selbst mit diesen Bakterien gebeizt werden muss. Das Anforderungsprofil dieser Rhizobien, die letztendlich die Stickstoffversorgung der Pflanze übernehmen, liegt bei einem pHWert des Bodens von mindestens 6,0 und einer Versorgungsstufe C bei Phosphor (47 bis 111 Milligramm Phosphor je 1.000
Soja
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
Pflanzenschutz bei Sojabohne ojabohne reagiert im Jugendstadium empfindlich auf Unkrautkonkurrenz. Sommereinjährige Unkräuter, wie Hühner- und Borstenhirsen oder Weißer Gänsefuß, sind sowohl im Vorauflauf (Dual Gold, Artist, Stomp Aqua, usw.) als auch im Nachauflauf mit sämtlichen Herbiziden sehr gut bekämpfbar. Treten vermehrt Winde oder Distel auf, ist Harmony SX im Splittingverfahren das Mittel der Wahl. Treten Problemunkräuter, wie Schwarzer Nachtschatten oder Am brosie in Soja auf, wird es schwieriger. Hier kann im Vorauflauf Artist mit zwei Kilo je Hektar (kein Einsatz bei ES Mentor und Daccor) eingesetzt werden. Weniger sicher in der Wirkung ist Stomp Aqua mit 1,5 Liter je Hektar. Neu und besser in der Wirkung ist Spectrum Plus (Kombination aus Stomp und Spetrum). Starke Niederschläge können nach Stomp-Anwendungen Verträglichkeitsprobleme verursachen. Für 2014 gibt es die Notfallzulassung für Pulsar 40 für 1.
s
Drillsaat mit zwölf Zentimeter Reihenab stand
Einzelkorn saat mit 70 Zentimeter Reihenab stand K. Mayer (3)
braucht Know-how
erfüllt sein. Anbau ab dem 25. April Gramm). Bei dieser Versorgungsstufe sind 65 Kilo Phosphordünger (P2O5) je Hektar als Düngung zu empfehlen. Bei Versorgungsstufe B gibt es einen Zuschlag von 25 Prozent und bei Versorgungsstufe A einen Zuschlag von 50 Prozent. Die Kalidüngeempfehlung bei einer Versorgungsstufe C liegt bei 90 Kilo K2O. Das Zuschlagsystem ist gleich wie bei Phosphor. Bei Versorgungsstufen D und E ist eine Düngung nicht erforderlich.
Späte Sorten leicht im Vorteil Während über Jahre der Unterschied zwischen 000- und 00-Sorten nicht besonders ausgeprägt war, zeigen mittlerweile mehrjährige Untersuchungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages), dass durch die günstigen Witterungsbedingungen der letzten Jahre die späteren 00-Sorten doch im Durchschnitt 0,8 Tonnen je Hektar mehr erbringen als die früheren 000-Sorten. Bei der Aussaat sollten aus diesem Grund die 000-Sorten mit mindes tens 60 bis 70 und 00-Sorten mit 50 bis 60 Körnern je Quadratmeter gesät werden. Da das Saatgut zu 150.000 Korn abgepackt ist, ergibt
das einen Saatgutbedarf von vier bis viereinhalb Säcken je Hektar. Ein starker Fokus bei der Sortenauswahl sollte der Anfälligkeit für Sklerotinia gewidmet werden (linkes, kleines Bild). Der höhere Anteil von Soja in der Fruchtfolge und höhere Niederschläge nach der Blüte können diese Fruchtfolgekrankheit begünstigen.
Wenn es raschelt ernten Die Ernte der Sojabohne sollte auf keinen Fall zu spät erfolgen, da bei Sojabohne das Risiko besteht, dass sie bei Niederschlägen wieder Wasser aufnimmt. Sobald die Körner in der Hülse rascheln und die Körner sich nur noch schwer bei der Nagelprobe quetschen lassen, ist der Erntezeitpunkt gekommen. Beim Drusch sollte der Tisch so tief wie möglich geführt werden, da sonst die tief sitzenden Hülsen am Feld bleiben. Deshalb sollte unmittelbar nach der Saat gewalzt werden, wenn Kluten oder Steine da sind. Außerdem kann die Walze den Aufgang unter trockenen Bedingungen oder zu seichter Saat beschleunigen.
April bis 30. Juni. Damit kann Schwarzer Nachtschatten und Ambrosie auch im Nachauflauf bekämpft werden. Vorsicht bei Ambrosie: Zu große, bestockte Pflanzen können durchtreiben. Außerdem ist Pulsar 40 nur alle drei Jahre auf derselben Fläche erlaubt. Als Alternative könnte die Mischung von Harmony SX mit Basagran bis maximal zum Zweiblattstadium von Nachtschatten und Ambrosie angewendet werden, wobei Basagran für eine gute Wirkung klares, strahlungsintensives Wetter braucht. In der Praxis ist das Splitting-Verfahren mit zuerst 0,5 bis 0,75 Liter Pulsar + 7,5 Gramm Harmony SX + 0,1 Prozent Zellex CS gut geeignet. Zehn bis 14 Tage später dann entweder 7,5 Gramm Harmony SX + 0,1 Prozent Zellex CS oder 7,5 Gramm Harmony SX + 0,5 bis 1 Liter Basagran. In beiden Fällen kann ein Gräsermittel zugegeben werden. Sind Borstenhirsen ein Thema, sind DIMs (z.B. Focus Ultra) den FOPs (z.B. Fusilade MAX) vorzuziehen. H. Fragner
Weil Ertrag zählt!
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NATÜRLICH DIE SAAT
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Kürbis
15. Februar 2014
Neue Ölkürbissorten
Früherer Anbau brachte bessere Erträge, Düngung
lkürbis früher anzubauen lohnt sich. Ein Zeitstufenversuch des Versuchsreferates Steiermark in Bad Radkersburg zeigte, dass durch einen frühen Anbau Mitte April Mehrerträge möglich waren. Wenn die Bodenverhältnisse stimmen, kann daher in Gunstlagen ab dem 21. April angebaut werden. Der Boden sollte nur so fein wie notwendig gemacht werden, damit dieser bei stärkeren Niederschlägen nach der Saat nicht zu stark verschlammt. Kürbis ist im Aufgang empfindlicher als Mais, da die Samenschale nur als sehr dünnes Häutchen ausgebildet ist.
Ö
Reihenabstand Versuche des Versuchsreferates Steiermark ergaben, dass bei 70 Zentimeter Reihenabstand geringfügig höhere Erträge im Vergleich zu 140 Zentimeter Reihenabstand möglich sind. Bei 70 Zentimeter Reihenabstand sollte der Abstand in der Reihe zumindest 80 Zentimeter betragen. Bei 140 Zentimeter Reihenabstand sollten 40 Zentimeter in der Reihe nicht unterschritten werden. Bei 70 Zentimeter Reihenabstand ist zu beachten, dass das Zeitfenster für eine mechanische Unkrautbekämpfung sehr klein wird. Die
Saattiefe ist abhängig von der Bodenart und der Bodenfeuchtigkeit und liegt meist zwischen drei und maximal vier Zentimeter.
Düngung In maisbetonten Fruchtfolgen sollte der Ölkürbis mit 80 bis 100 Kilogramm Stickstoff, 50 bis 70 Kilogramm Phosphor und 80 bis 100 Kilogramm Kalium je Hektar gedüngt werden. Chloridarme Dünger hatten in den vergangenen beiden Versuchsjahren gewisse Ertragsvorteile. Ammoniumstabilisierte Dünger haben im Trockenjahr 2013 auf mittelschweren Böden Mindererträge gebracht. Wer vor dem Kürbisanbau organische Dünger ausbringt, sollte jedenfalls auch eine Reihendüngung mit Mineraldünger zum Anbau machen, um auch rasch wirksame Nährstoffe anzubieten. Organische Dünger erhöhen auch den Humusgehalt im Boden. Böden mit höherem Humusgehalt können Trockenperioden besser überstehen, weil Humus ein wichtiger Wasserspeicher im Boden ist.
Sortenbeschreibung GL Opal und GL Rustikal zeigen ein gutes Ertragsniveau und eine gute Fäulnistoleranz. GL Rustikal
liegt dabei im Ertrag vier bis fünf Prozent über der GL Opal. GL Rustikal ist auch die Sorte mit dem höchsten Ölgehalt mit schöner, dunkelgrüner Kornausbildung und hohem Tausendkorngewicht. Nach den Ergebnissen der Praxisversuche in der Steiermark kann GL Opal auf guten Standorten im
Ertrag durchaus mit GL Rustikal mithalten, bei Trockenheit bleibt sie aber etwas im Ertrag zurück und bildet kleinere Früchte aus. GL Maximal wird wegen seiner dunkelgrünen, bauchigen Kerne geschätzt, zeigt aber in feuchteren Jahren eine gewisse Fäulnis anfälligkeit. Im Ertrag reiht er Anzeige
Standfeste, stabile Sojasorten für die Steiermark DIE SAAT Sojasorten – Sicherheit in Standfestigkeit und Ertrag ie guten steirischen Maisböden ermöglichen auch für die Sojabohne sehr hohe Ertragsmöglichkeiten. Jedoch müssen einige Ansprüche der Sojabohne erfüllt werden. Soja bevorzugt einen krümeligen, lockeren Boden. Deshalb ist ein zu feines Saatbeet wegen Verschlammungsgefahr zu vermeiden. Sie benötigt auch einen guten pH-Wert für die Bildung der Knöllchenbakterien (Stickstofflieferanten). Beide Anforderungen
d
werden am besten unterstützt mit einer Gabe von 500 Kilo gekörntem Branntkalk vor der Aussaat, der einen Tag nach dem Ausbringen eingearbeitet werden muss.
Standfestigkeit gefragt Da die steirischen Böden sehr humusreich sind, ist auf eine gute Standfestigkeit der Sorten zu achten. Drei Sorten beeindrucken dabei besonders: NAYA: Auf den besten Böden erzielt
diese Sorte die höchsten Erträge. Mit ihrer Gesundheit und gutem Hülsenansatz sichert sie diese sehr gut ab. KORUS: Auf mittleren bis schwächeren Böden liegt ihre Stärke. Kombiniert bestens gute Wuchshöhe und gute Erträge mit hohem Hülsenansatz. ES SENATOR (000): Im früheren Reifebereich liefert sie Höchsterträge bei guter Standfestigkeit und eignet sich deshalb ebenso gut für die guten steirischen Böden. www.diesaat.at
Sojabohne hat großes Potenzial
Kürbis
15. Februar 2014
Landwirtschaftliche Mitteilungen
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sind im Anmarsch
wirkte im Trockenjahr 2013 unterschiedlich
HYBRIDÖLKÜRBIS
BEPPO So früh so reif
Frühbezug: € 10,-/Pkg. (inkl. USt.) bei Bestellung bis 10. März 2014
Mitteilungen Stmk KW 8 68 x 100 mm
In Gunstlagen kann
der Anbau schon ab 21. April beginnen
greimel
Merkmalsausprägung Ölkürbissorten % Fettgehalt in % NÖ % Fettgehalt in % Stmk./Bgld. Virosen Reife Fruchtfäule Tausendkornmasse
Ertrag Stmk./Bgld.
Sorte Gleisdorfer F 1969 SZ Gleisdorf Ölkürbis GL Classic F 2011 SZ Gleisdorf Pischinger/ Retzer Gold F 1999 Schleinzer HSC/ H 2010 Beppo Saatbau Linz H 2012 SZ Gleisdorf GL Luna H 2008 SZ Gleisdorf GL Opal H 2012 SZ Gleisdorf GL Oskar GL Rustikal H 2010 SZ Gleisdorf GL Maximal H 2008 SZ Gleisdorf
Ertrag NÖ
Züchter/ Sortenvertreter
Auszug aus der Österreichischen Beschreibenden Sortenliste (Quelle: AGES) Eintragungsjahr
Die Ertragseinstufungen der Ages für die neuen Sorten GL Luna und GL Oskar decken sich mit den Erfahrungen im Arbeitskreis Ackerbau. GL Luna ist ein Dreiwege hybrid mit der fäulnistoleranten Sorte GL Diamant als Mutterkomponente. Die Frucht ähnelt sehr stark der Sorte GL Opal, ist aber etwas größer. GL Luna zeigt ein gutes Blattwachstum und legt von allen Sorten die meisten Früchte an. Ihre Abreife ist später als die von GL Opal. Auffällig sind auch die etwas helleren Kerne. GL Oskar macht den Ertrag über viele Kerne je Frucht und ein hohes Tausendkorngewicht. Der Ölgehalt war 2013 in den Praxisversuchen des Arbeitskreises gleich hoch wie bei GL Rustikal. GL Oskar hat eine große Frucht, die Ähnlichkeiten mit GL Rustikal aufweist. Allerdings wird GL Oskar 2014 erstmals vermehrt und wird somit erst 2015 verfügbar sein. Von allen anderen genannten Sorten wird Saatgut zur Verfügung stehen. Christine Greimel
Sortentyp (H-Hybrid)
sich meist hinter GL Opal und GL Rustikal ein. Beppo ist die frühreifste Sorte im Sortiment und muss deshalb unbedingt rechtzeitig geerntet werden. Wird der Erntezeitpunkt übersehen, kann Fruchtfäule starke Ertragsminderungen bringen. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) liegt die Sorte im Ertrag deutlich hinter den Gleisdorfer Hybridsorten. In den Versuchen des Landes Steiermark war der Ertrag dieser Sorte sowohl 2012 als auch 2013 auf dem Niveau der Gleisdorfer Hybride. Im Ölgehalt liegt Beppo deutlich hinter der Vergleichssorte GL Opal. Die Liniensorte GL Classic liegt laut Ages im Ertrag deutlich vor der Sorte Gleisdorfer Ölkürbis. In den Versuchen des Arbeitskreises Ackerbau zeigte GL Classic jedoch nicht diese Frühreife und auch ein geringeres Tausendkorngewicht als in den Ages-Versuchen dargestellt. Im Ölgehalt liegt sie etwa auf dem Niveau vom Gleisdorfer Ölkürbis.
72
74
-0,6
-0,8
7 4 6 5
92
93
-0,7
-1,3
6 3 3 2
77
74
0,5
-0,3
7 4 7 5
96
89
-2,2
-1,9
6 1 7 3
101 100 99 104 95
103 0,4 0,9 4 5 5 100 ±0,0 ±0,0 4 4 3 101 1,3 0,5 4 6 5 105 1,1 1,1 5 4 4 99 0,6 0,4 4 5 5
Sortentyp: H=Hybridsorte, F=freiabblühende Sorte
3 4 1 2 2
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
Kürbis
15. Februar 2014
Geschlossen gegen Unkraut Ein schneller Bestandesschluss bei Ölkürbis ist sehr wichtig bgesehen von Fusilade Max gibt es für die chemische Unkrautbekämpfung im Ölkürbis nur Vorauflaufmittel. Demnach können auch keine Wurzelunkräuter wie Ackerwinde, Beinwell oder Distel bekämpft werden. Die Wirkung von Vorauflaufherbiziden ist abhängig von der Bodenfeuchtigkeit. Für eine gute Wirkung wären somit ausreichend Niederschläge nach der Ausbringung von Vorauflaufmitteln notwendig.
A
Ambrosie macht Probleme Nackter Boden lädt Unkraut ein
F. Kern
Das starke Allergien auslösende Unkraut Ambrosie kann mit den derzeit im Ölkürbis registrierten Herbiziden so gut wie gar nicht bekämpft werden. In Diskussion ist ein neuer Sulfonylharnstoff (Wirkstoff: Halosulfuron) namens Permit, der neben Ambrosie auch Erdmandelgras, Spitzklette und Knöterich gut bekämpfen soll. Eine Registrierung ist aber noch ausständig.
Rascher Bestandesschluss
Ambrosie gewann hier Überhand
lk
Ein wichtiger Faktor in der Unkrautbekämpfung ist auch der Kürbis selbst. Ein rasches Schließen des Bestandes sowie ausreichend dichte Bestände sind auch sehr wichtig für die Unkrautunterdrückung im Ölkürbis. Je länger der Boden zwischen den Pflanzen
frei liegt, desto mehr Zeit haben Unkräuter diesen Leerraum aufzufüllen.
Herbizidmischungen 0,25 Liter Centium CS und 1,25 Liter Dual Gold ist die verträglichste Variante, aber mit Schwächen bei Weißem und Vielsamigem Gänsefuß, Knöterich, Schwarzem Nachtschatten und Kamille. Ein Zumischen von 0,15 bis 0,25 Liter Flexidor verbessert die Wirkung bei Gänsefußarten, Kamille und Schwarzem Nachtschatten. Auch Successor 600 und Centium CS bringen Wirkungsverbesserungen bei diesen Unkräutern, die Wirkung auf Hirsearten ist aber etwas schwächer als bei Dual Gold und Spectrum. Die Mischung von 0,25 Liter Centium CS mit 1 Liter Spectrum, die nur für die Zwischenreihenbehandlung zugelassen ist, hat auch eine Teilwirkung auf Knötericharten. Im Nachauflauf ist nur mehr Fusilade Max zur Bekämpfung von Johnsongras, Quecke und Unkrauthirsen möglich.
Mechanische Bekämpfung Im biologischen Landbau, bei Bandspritzung und bei unzureichender Wirkung der stark von der Bodenfeuchtigkeit abhän-
gigen Bodenherbizide, hat die mechanische Unkrautbekämpfung im Ölkürbis nach wie vor große Bedeutung. Die erste Hacke (nahe an Kürbisreihe) kann schon beim Erscheinen der ersten Laubblätter durchgeführt werden. Der zweite Hackdurchgang erfolgt dann etwa zehn Tage später. Wenn gehackt wird, nur um den Boden zu durchlüften, sollte dies möglichst spät erfolgen, um nicht frühzeitig den Spritzfilm zu zerstören. Christine Greimel Anzeige
Saatbau Linz bietet Alternativen zu Mais Hybridölkürbis, Sojabohne und Hybridsorghum passen perfekt in Maisfruchtfolgen aatbau Linz bietet mit dem Hybridölkürbis BEPPO, der Sojabohne ES MENTOR sowie den Hybridsorghumsorten ARFRIO und ARACK interessante Alternativen zu Mais an. Die Hybridölkürbissorte BEPPO zeichnet sich durch extrem frühe Reife aus (etwa zwei Wochen früher als alle Vergleichssorten). Dadurch kann das Erntefenster von Ölkürbis deutlich ausgedehnt und die Maschinenauslastung erhöht werden. In Ver-
S
suchen des Landes Steiermark erzielte BEPPO 2012 und 2013 Spitzenerträge. Die Sojabohne ES MENTOR kombiniert höchsten Kornertrag mit bester Standfestigkeit und lässt für den Anbauer keine Wünsche offen. Bis zur Ernte steht ES MENTOR perfekt – das fördert die Kornabtrocknung im Herbst. Als hellnabige Sorte mit großem Korn und hohem Proteingehalt ist ES MENTOR auch für die Speisesojaproduktion interessant. Die Hybridsorghumsorte
ARFRIO ist die früheste Körnerhirse und liefert gleichzeitig hohe Kornerträge von realistischen zehn Tonnen je Hektar trocken. ARFRIO trocknet sehr gut ab, Erntefeuchten von 16 Prozent waren auch im Vorjahr erreichbar. Die neue Sorte ARACK ist später reifend mit sehr hohem Ertragspotenzial und für die kombinierte Ernte mit Mais gut geeignet. Ihre Berater vor Ort: Albert Müllner, Tel. 0664/14 26 005 sowie Jakob Feichter, Tel. 0664/13 40 873.
Extrem frühe Sorte mit Spitzenerträgen
Kürbis
15. Februar 2014
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Landwirtschaftliche Mitteilungen Die Kürbisflächen
werden 2014 wieder kräftig zulegen Wikimedia
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Vorauflauf1) 1,25 l 33 0 +++ + 0 (+) 0 + 0,25 l 47 0 + ++ +++ + + ++ 2l 62 0 ++(+) ++(+) ++(+) ++(+) + +(+) 1l 30 0 +++ +++ +++ +++ +(+) +(+) 0,25 l 58 0 0 +++ +++ +++ 0 +++ Tankmischungen für den Vorauflauf1) (Empfehlungen) 0,25 l+ 80 0 +++ ++(+) +++ ++ + ++ 1,25 l 0,25 l+ 109 0 ++(+) +++ +++ ++(+) + ++(+) 2l 0,25 l+ 77 0 +++ +++ +++ +++ +(+) ++(+) 1l 0,25 l+ 1151,25 l+ 0 +++ +++ +++ +++ + +++ 138 0,15-0,25 l Nachauflauf (gegen Ungräser) 1l 28 +++ ++(+) 0 0 0 0 0
Regelabstand/50/75/90%
Ambrosie (Ragweed)
Schwarzer Nachtschatten
Vielsamiger Gänsefuß
Gänsefuß/Melde
Knöterich
Kamille
Franzosenkraut
Amarant
Unkrauthirsen
Quecke/Johnsongras
Preis in EUR/ha5)
Aufwandmenge/ha
Wirkstoffeinstufung nach HRAC
Produkt
Wirkstoff
Zugelassene Herbizide in Ölkürbis 2014
0 0 0 5m + ++ 0 1m +(+) ++(+) 0 15/10/5/1 + +(+) + 20/10/5/5 +++ +++ +(+) 10/3/3/1 +
++
0
5m
++
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0
15/10/5/1
++(+) ++(+)
+
20/10/5/5
+++ +++ +(+) 10/5/5/5 0
0
0
5/1/1/1
+++: sehr gut wirksam; ++: gut bis ausreichend wirksam, +: Teilwirkung, nur bei kleineren Unkräutern unter günstigen Bedingungen ausreichend wirksam, 0: keine Wirkung 1) Wirksamkeiten sind nur bei einem feuchten, feinkrümmeligen Boden gegeben; 2) nur für Zwischenreihenbehandlung registriert; 3) Ablagetiefe der Kürbissamen von mind. 3 cm empfohlen; 4) Verträglichkeitsprobleme bei extremen Witterungs- und Bodenverhältnissen möglich; 5) Preisbasis: unverb. empf. Listenpreise für 5-10 ha-Gebinde (RWA 2013) exkl. Mwst.; k.A. = keine Angabe; Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern in m: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse. Alle Angaben ohne Gewähr.
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Raps
Landwirtschaftliche Mitteilungen
15. Februar 2014
Frühe Aussaat hat etwas gebracht Bestände zeigen sich gut entwickelt, auch wenn sie oft ungleich dicht stehen
ie Aufforderung, Raps noch im August zur Aussaat zu bringen, wurde im letzten Jahr von den Rapsbauern beherzigt. Die gute Entwicklung mit großteils mehr als den geforderten acht Blättern je Pflanze bestätigt diese Vorgangsweise. Leider finden wir immer noch recht ungleiche Bestandesdichten mit engen Pflanzenabständen, die zu langstieligen Blättern geführt haben. Für einen guten Ertrag sind mindestens 30 regelmäßig verteilte Rapspflanzen je Quadratmeter mit mindestens acht, besser zwölf Blättern erforderlich. Bei weniger Pflanzen müsste die Entwicklung über zehn, oder gar zwölf Blätter je Pflanze fortgeschritten sein.
d
Kaum Hoffnung bei 20 Stück Bei Beständen unter 20 Pflanzen je Quadratmeter ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein wirtschaftlicher Erfolg entsteht, wenn auch noch eine schlechte Pflanzenentwicklung gegeben ist. Die Kultur sollte dann besser aufgegeben werden. Durch eine kräftige Andüngung zu Vegetationsbeginn, was bei Raps ab 1. Februar erlaubt wäre, können auch schlecht entwickelte Pflanzen auf gute Erträge getrimmt werden.
Blattverluste Je höher der Blattverlust über den Winter, desto höher müsste die erste Stickstoff-Gabe ausfallen, weil der Stickstoff, der in den Blättern gespeichert war, nicht so schnell wieder in die Pflanze kommt. Eine Übersicht über die Rapsdüngung ist in der unteren
Tabelle zu finden. Die Andüngung zu Vegetationsbeginn ist ab 1. Februar erlaubt, sofern der Boden nicht schneebedeckt, wassergesättigt oder tief gefroren ist. In Wasserschutz- und -schongebieten gelten eigene Termine, ebenso für Öpul-Teilnehmer. In der Regel wird ein durchschnittlich entwickelter Raps mit acht Blättern je Pflanze und geringem Blattverlust mit 50 bis 70 Kilo Stickstoff je Hektar angedüngt. Bei bis zu zehn Blättern starkem Raps kann das Düngungsniveau auf 30 bis 40 Kilo abgesenkt werden. Bei hohem Blattverlust erhöht sich die Menge um 15 Kilo.
Raps braucht Bor Bei jedem Pflanzenschutzeinsatz der Feldspritze müssen ein
Kilo Solubor und fünf bis zehn Kilo Bittersalz für die Schwefelversorgung ausgebracht werden. Bormangel, der in der Steiermark sehr häufig ist, führt zu Herz- und Trockenfäule (siehe Bild). Manganblattdüngungen sind nur bei Trockenheit in der Jugendphase des Rapses sinnvoll.
Karl Mayer
Häufig sind Herz-
und Trockenfäule bei Raps in der Steiermark aufgrund des Bormangels zu finden. Verstärkt tritt dieser Mangel bei Trockenheit, wie im Frühjahr 2012 auf Mayer
Zweite Düngung Diese erfolgt, wenn der Rapsspross ohne Blätter rund zehn bis 15 Zentimeter hoch ist oder die gesamte Pflanze 40 Zentimeter erreicht hat. Der optimale Zeitpunkt wird hier oftmals übersehen, weil die Erstgabe noch nicht lange her ist. Die Höhe wird aus der ersten Düngung abgeleitet: Wurde schon bei der ersten Gabe eine hohe Stickstoff-Menge gedüngt, dann ist diese entsprechend des Wasserrechtsgesetzes zu reduzieren. In Summe dürfen die gedüngten Stickstoff-Mengen die Werte der sachgerechten Düngung nicht überschreiten. Die Höhe der Stickstoffgabe zu diesem Zeitpunkt liegt zwischen 80 und 100 Kilo je Hektar.
Seltene dritte Düngung Eine Spätgabe zur Frühblüte ist in unseren Breiten nicht häufig. Sinnvoll wäre sie, sofern sich ein sehr hoher Ertrag von über vier
stickstoffDüngung bei Raps Stickstoffteilgaben in der Vegetationsperiode:
Tonnen je Hektar abzeichnet. In diesem Fall wird Harnstoff über die Spritze in einem Ausmaß von 40 bis 50 Kilo je Hektar (entspricht 20 bis 25 Kilo Stickstoff) auf das Blatt aufgebracht.
Stickstoffmene kg/ha je nach B lattentwicklung über den Winter bis 6 Blatt bis 8 Blatt bis 10 Blatt
1.Startdüngung bei Vegetationsbeginn im Frühjahr
* ohne Stickstoffmangelsymptome kg N/ha: 70 bis 90 50 bis 70 30 * mit Stickstoffmangelsymptomen kg N/ha: 80 bis 100 65 bis 85 40 bis 60 2. N-Düngung Schossbeginn 80 bis 100 kg N/ha 3. N-Düngung bei Blühbeginn (Harnstoffblattdüngung) 10 bis 30 kg N/ha
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15. Februar 2014
Raps
Landwirtschaftliche Mitteilungen
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Gefleckter Kohltriebrüssler mit dem typischen kleinen weißen Fleck auf dem Rücken (l.). Rapsglanzkäfer fressen den Rapspollen (o.) Fragner
Schwieriger Rapspflanzenschutz Erstflug des Rapsstängelrüsslers nicht übersehen – Rapsglanzkäfer teilweise resistent
it einem Zuflug der Stängelschädlinge in die Rapsfelder ist ab fünf bis sechs Grad Bodentemperatur und ab zwölf bis 15 Grad Lufttemperatur zu rechnen. Das langjährig bewährte Prognoseprogramm proPlant auf www.warndienst.at hilft bei der Überwachung des Zufluges. Mit roten oder gelben Kästchen werden die wahrscheinlich betroffenen Gebiete angezeigt. Spätestens dann sollten Gelbschalen auch am Feld aufgestellt und regelmäßig beobachtet werden. Der prognostizierte Zuflug ist dann mit dem eigenen Rapsfeld zu vergleichen. Am bes ten ist es, eine Gelbschale am Rapsschlag des Vorjahres und ein bis zwei am aktuellen Rapsfeld zu platzieren. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind zehn Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen.
M
Mit Rüsslern beginnt es Der Rapsstängelrüssler ist der erste Schädling im Frühjahr, der gezielt vor der Eiablage bekämpft werden soll. Auch Rapsund Kohlschotenrüssler befallen schon sehr zeitig den Raps. Die Stängelrüssler-Arten verursachen durch ihre Ausbohrlöcher Verletzungen an der Rapspflanze und begünstigen das Entstehen von Pilzkrankheiten, wie beispielsweise der Weißstängeligkeit (Sklerotinia). Abhängig von
der Käferart und der Witterung ist die Dauer des Reifungsfraßes unterschiedlich. Darum ist eine genaue Unterscheidung zwischen dem Großen Rapsstängelrüssler (Kennzeichen: hellgraue Farbe, dunkle Füße, kein heller Punkt am Rücken), der einen sehr kurzen Reifungsfraß hat, und dem kleineren Gefleckten Kohltriebrüssler (Kennzeichen: heller Punkt am Rücken und rostbraune Füße), dessen Reifungsfraß länger dauert, sehr wichtig. Eine warme Witterung erhöht die Aktivität der Käfer und verkürzt den Reifungsfraß, sodass die Eiablage früher beginnt. Der etwas später kommende Rapsglanzkäfer ist auf der Suche nach Pollen und frisst daher die Knospen vor dem Blühen an, was ebenfalls erheblichen Schaden verursachen kann.
Schädlings-Bekämpfung Zur Bekämpfung der Rapsschädlinge können synthetische Pyrethroide, wie beispielsweise Bulldock (0,3 Liter pro Hektar), Cymbigon (0,25 Liter), Decis (0,3 Liter), Delta Super (0,3 Liter), Fastac SC Super Contact (0,1 Liter), Fury 10 EW (0,1 Liter), Karate Zeon (0,075 Liter), Mavrik Citro Pack (0,2 Liter + 150 bis 300 Gramm pro Hektar) oder Trebon 30 EC (0,2 Liter) verwendet werden. Diese Insektizide sollten mit einem zusätzlichen Netzmittel ausgebracht werden, wenn
keine Tankmischung mit Bor oder Bittersalz erfolgt. Gegen den Gefleckten Kohltriebrüssler und den Großen Rapsstängelrüssler sowie den Kohlschotenrüssler besitzen die genannten Pyrethroide noch eine volle Wirksamkeit. Sollten aber bereits erste Rapsglanzkäfer mit in der Gelbschale gefunden werden, so besitzt von den oben genannten nur Trebon 30 EC und Mavrik als Typ-I-Pyrethroid noch
volle Wirkung. Beim Einsatz von beispielsweise Cymbigon, Decis, etc. gibt es zum Teil bereits verminderte Wirkungen. Die Neonicotinoide Biscaya und Mospilan 20 SG (beide bienenungefährlich), Plenum 50 WG, Avaunt (Giftbezugsbewilligungspflicht) oder Fyfanon sollen erst später gezielt als Resistenzbrecher gegen den Rapsglanzkäfer verwendet werden. Harald Fragner
Unkräuter
Krankheiten
u Für Unkrautkorrektur im Frühjahr stehen wenige Präparate zur Verfügung. Das Produkt Effigo mit 0,35 Liter pro Hektar Aufwandmenge erfasst neben durchgewachsener Kamille auch Klettenlabkraut, Kornblume, Kompasslattich, Kreuzkrautund Distel-Arten. Nicht erfasst werden Ehrenpreis, Taubnessel oder Kreuzblütler (beispielsweise Hirtentäschel). Eine Mischung mit Insektiziden im Frühjahr (ausgenommen Trebon 30 EC) ist möglich.
u Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma): Wurde im Herbst zur Verbesserung der Winterfestigkeit ein Fungizid (beispielsweise Folicur, Carax, Tilmor, Toprex, etc.) angewandt, ist die Phoma-Behandlung praktisch inkludiert.
u Zur Bekämpfung von Ungräsern und Ausfallgetreide kann beispielsweise Agil S, Focus Ultra, Fusilade MAX, Panarex, Select 240 EC oder Targa Super eingesetzt werden. Für Quecken-Probleme empfiehlt sich Fusilade MAX, Panarex oder Targa Super. Für einjährige Ripse besonders Select 240 EC.
u Weißstängeligkeit oder Rapskrebs (Sclerotina sclerotiorum): Kann zu Ertragsverlusten von bis zu 30 Prozent führen. Das Fungizid wird vor Abfallen der Blütenblätter in Erwartung feuchter Witterung eingesetzt. Meist erscheinen erst nach der Blüte längliche, später stängelumfassende helle Flecken an Haupt- und Seitentrieben. Die Flecken erscheinen fahlgelb bis weißlich und sind im Zentrum gräulich. Nur bei intensiver Führung und hoher Ertragslage ist die Behandlung bei uns auch wirtschaftlich.
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Getreide
Landwirtschaftliche Mitteilungen
15. Februar 2014
Schwefel ist Vergilbte Bestände brauchen heuer ie Entwicklung des Wintergetreides ist bis dato großteils überdurchschnittlich gut verlaufen. Die frühe Bestellung, die durchaus sinnvoll war, hat zu Beständen mit mehr als drei Trieben beziehungsweise neun Blättern je Pflanze geführt. Die lange Vegetationsdauer im Herbst bei kühleren Bodentemperaturen, relativ hohen Lufttemperaturen und hohen Niederschlägen, hat die Bestände stark vergilben lassen. Wären die Lufttemperaturen rascher abgefallen, wäre das Wachstum eingestellt worden und die Pflanze hätte keine Veranlassung gehabt, das Chlorophyll der Blätter abzubauen. Für die ab 1. Februar gesetzlich mögliche Stickstoffdüngung bei Wintergerste und ab 16. Februar für restliche Getreidearten außerhalb von Schon- und Schutzgebieten, sofern der Boden nicht schneebedeckt, tiefgefroren oder wassergesättigt ist, bedeutet dies eine Andüngung entsprechend der Blatt- und Triebentwicklung.
d
Manganmangel bei Getreide blockiert die Bestockung
k. mayer Anzeige
Probstdorfer: Für jede Region die richtige Sorte Getreide, Ackerbohne, Körnererbse, Soja und Sonnenblume
Hoch wertiges Qualitäts saatgut für das Frühjahr 2014
Die Probstdorfer Saatzucht bietet den steirischen Landwirten auch 2014 wieder hochwertiges Qualitätssaatgut bei allen Sommergetreidearten, Ackerbohne, Körnererbse, Sojabohne und Sonnenblume. Sojabohne: Die Hochertragssorten FLAVIA, SIGALIA und SINARA überzeugten in sämtlichen steirischen 00-Anbaulagen. Die Hauptsorte SIGALIA verfügt über eine äußerst rasche Jugendentwicklung, eine extreme Standfestigkeit sowie über eine gleichmäßige Abreife. Die sehr frühreife 000-Sorte SULTANA wäre eine echte Alternative, um eventuelle maisbedingte Arbeitsspitzen zu entzerren. Hafer: Die 1. Wahl in der Steiermark ist der extrem standfeste Qualitäts-
Erste Stickstoffdüngung
hafer SCORPION. Dieser überzeugt zudem durch eine exzellente Kornqualität. Ebenfalls für alle Standorte geeignet ist die Neuzüchtung MORITZ, ein Garant für höchste Kornund Stroherträge. Das bestätigen die offiziellen Ertragseinstufungen der Zulassungsbehörde. SELDON rundet das Vollsortiment bei Hafer ab. Futtergerste: Die standfeste Probstdorfer Eigenzüchtung VIENNA überzeugt durch stabile Ertragsleistungen, gute Standfestigkeit und eine ausgezeichnete Kornausbildung. VIENNA war auch in den Bioprüfungen kaum zu schlagen. Für intensive Güllebetriebe ist die extrem standfeste VICTORIANA die 1. Wahl. Mehr über das Probstdorfer Sortenangebot unwww.probstdorfer.at ter
Wintergetreide benötigt zu Vegetationsbeginn je nach Entwicklung zwischen 30 bis 70 Kilo Stickstoff je Hektar (siehe Tabelle), bei schlechter Bodenstruktur sogar um 20 Prozent mehr. Gering ist der Bedarf bei guter Vorwinterentwicklung von beispielsweise mehr als drei bis vier Trieben (neun bis zwölf Blätter) je Pflanze, was heuer häufig der Fall ist. Entsprechend hoch ist der Bedarf bei schlechter Entwicklung, wo die Pflanze nur ein bis drei Blätter aufweist. Auch die Phosphordüngung kann bei dieser Gabe in Form von Volldüngern mit verabreicht werden. Auf schlecht strukturierten Böden ist die Phosphordüngung noch wichtiger. Sollte ein Bestand so dicht aus dem Winter kommen, dass weit mehr als vier Triebe je Pflanze vorhanden sind und nicht einmal mehr die braune Erde sichtbar
ist, dann wäre eine Harnstoffblattdüngung sinnvoll, um die Bestockung nicht noch zusätzlich anzuregen. Damit werden nur die besten Triebe gefördert. Von der Aufwandmenge an Harnstoff werden 40 bis 50 Kilo Harnstoff (20 bis 25 Hilo Stickstoff) in 300 Liter Wasser je Hektar empfohlen. Sinnvoll wäre bei vergilbten Beständen auch die Beigabe von zehn Kilo Bittersalz um die Regeneration des Chlorophylls zu beschleunigen und um den Schwefelbedarf der Pflanzen zu decken. Mehrerträge von bis zu 600 Kilo je Hektar bei regelmäßiger Schwefeldüngung mit Bittersalz bei jeglicher Pflanzenschutzmaßnahme bis zum Schossen werden in Bayern nachgewiesen.
So früh wie möglich Die Stickstoffdüngung wird, sofern wasserrechtlich erlaubt, so früh wie möglich durchgeführt (siehe oben). Spezielle zeitliche Auflagen existieren für Öpul-Betriebe und in Wasserschutz- und -schongebieten. Die hohen Auswaschungen an Kalk im Winter 2012/13 dürften auf vielen Flächen zu pH-Wertabsenkungen im Ausmaß von 0,4 bis 0,6 geführt haben. Niedrige pH-Werte (unter 5,5 bis 6,0 – je nach Bodenschwere) führen, sowohl bei Mais aber noch stärker bei Getreide zu Ertragseinbußen. Notfalls kann kohlensaurer Kalk, Mischkalk, aber auch Brandkalk (lose oder granuliert) auf Wintergetreide gestreut werden, wenn es die Bodenbedingungen erlauben.
Trockener Vegetationsbeginn Sollten zu Vegetationsbeginn innerhalb der Bestockungsphase trockene Bedingungen herrschen, dann empfiehlt sich die Besprühung der Bestände mit einer zwei bis drei Kilo Mangansulfatlösung oder mit teureren Manganchelat düngern, die mit Pflanzenschutzmitteln besser mischbar sind, in 300 Liter Wasser. Sehr empfehlenswert bei extremer Trocken-
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Getreide
Landwirtschaftliche Mitteilungen
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für Wintergetreide wichtig Schwefel in Form von Bittersalz, der die Chlorophyllbildung unterstützt heit ist das Überwalzen der Bestände. Denn Trockenheit oder zu lockere Böden blockieren die Manganaufnahme, die für die Bestockung wesentlich ist. Danach sieht es aber derzeit nicht aus.
Schosserdüngung für Ertrag Mit der Schosserdüngung, die zwischen Schossbeginn (EC 30) – nur in Einzelfällen früher – und Zweiknotenstadium (EC 32) ausgelegt wird, beeinflusst man einerseits noch die Triebreduktion und andererseits die Kornzahl je Ähre. Die Höhe der Schosserdüngung schwankt zwischen 30 und 70 Kilo Stickstoff je Hektar. Entscheidend ist die Wahl des Zeitpunktes, weil in diesem Zeitraum die Triebreduktion abläuft. Wird zu früh und zu hoch gedüngt, laufen die Bestände aus dem Ruder und werden lageranfällig. Wird zu spät und zu niedrig gedüngt, fallen die Ährenzahlen je Quadratmeter und als Krönung des Übels die Kornzahl je Ähre.
EC 29 bis 30) gedüngt werden. Das gleiche gilt auch für leichte und trockene Standorte. Dichte Bestände mit mehr als 2.000 Trieben je Quadratmeter sollten in Richtung Zweiknotenstadium gedüngt werden. Die Kontrolle der Triebspitze der jüngsten Triebe bietet hier eine gute Kontrollmöglichkeit. Sollten diese bereits gelblich werden, weist das darauf hin, dass Stickstoff bereits in die Mangelsituation kommt und mit der Düngung begonnen werden sollte. Güllebetriebe sollten Düngefenster anlegen. Dabei wird die geplante Stickstoff-Menge um 40 bis 50 Kilo Stickstoff je Hektar über die Fläche reduziert und an einer ausgesuchten kleinen Fläche die reguläre Menge verab reicht. Sollte sich eine Aufhellung der niedrig gedüngten Fläche zei-
Vergilbtes Wintergetreide bedingt durch
kühle Bodentemperaturen
Kornertrag dt/ha Ähren/m² Körner/Ähre Körner / m² TKG Einzelährengewicht g
Mayer
Zwei-Knoten-Stadium EC 32, dem Zeit-
punkt der Schosserdüngung
Zielvorgaben für Ertrag und Ertragsstruktur
Weniger ist oft mehr Gerade die letzten Jahre haben mit dünnen Beständen bewiesen, dass die großen Erträge nur dann erreichbar sind, wenn die Bestände nicht zu dicht aus dem Schossen kommen. Dichte Bestände mit vielen qualitativ schlechten und kurzen Trieben haben einfach schlechtere Tausendkorngewichte und damit auch eine schlechtere Futterqualität. Eine zu hohe Andüngung zu Vegetationsbeginn und/oder eine hohe Stickstoff- und Wasserversorgung zu Schossbeginn sind Auslöser dafür. Diesbezüglich stellt Triticale eine Ausnahme bei Getreide dar. Diese Getreideart sollte sogar bei der ersten Gabe höher angedüngt werden als bei der zweiten, was sie für Güllebetriebe bestens geeignet macht, die lieber früher hohe Düngungen durchführen wollen. Dünne Bestände mit weniger als 600 Trieben je Quadratmeter (Boden ist sichtbar) sollten zum frühesten Termin (Schossbeginn,
gen, dann wird die Spätgabe vorgezogen. Die Qualitätsdüngung hat bei Weizen, insbesondere bei Mahl- und Qualitätsweizen die größte Bedeutung, weil damit der Proteingehalt und das Tausendkorngewicht beeinflusst werden können. Terminlich fällt die Düngung zwischen Fahnenblattstadium (EC 37, Fahnenblatt spitzt aus dem Halm) und Ähren- und Rispenschwellen (Grannenspitzen – EC 49). Die Höhe richtet sich nach dem Ertragsniveau und dem Aufhellen der drei Blätter unter dem Fahnenblatt. Im Durchschnitt wird bei Futtergetreide 40 Kilo Stickstoff gedüngt. Höhere Werte von 60 bis 80 Kilo werden bei Mahlgetreide oder bei beginnender Aufhellung des ersten und zweiten Blattes unter dem Fahnenblatt berechnet – soweit darf es aber nicht kommen. Karl Mayer
Winterweizen
Winterroggen
Triticale
100 450 – 550 35 – 45
100 450 – 550 50 – 60
100 450 – 550 45 – 55
zweizeilige Wintergerste 90 850 – 1000 18 – 22
mayer
mehrzeilige Wintergerste 95 550 – 650 35 – 40
20.000 – 25.000 22.000 – 30.000 20.000 – 25.000 18.000 – 20.000 20.000 – 22.000
45 – 55 1,8 – 2,4
35 – 40 1,8 – 2,4
40 – 45 1,8 – 2,4
48 – 52 0,8 – 1,2
40 – 45 1,6 –2,0
Faustzahlen zur Anbautechnik
Saattermin: Saatstärke Körner/m² Pflanzen Ende Oktober Triebe bei Veg.-Beginn
(gezählt werden nur kräftige Triebe, mind. 3 Blätter)
N-Düngeraufwand / dt Korn kg N/ha / % Herbst kg N/ha / % Veget.Beginn kg N/ha / % EC 30 – 32 kg N/ha / % EC 37 – 49
1. – 10.10. 220 – 250 220
20. – 30.9 170 – 200 180
25.9 – 5.10. 180 – 220 180
15. – 25.9. 280 – 320 280
15. – 25.9. 220 - 250 200
400 – 500
350 – 450
350 – 450
1000–1200
600 – 800
1,8 – 2,4 ----30 – 50 / 22 40 – 70 / 33 50 – 100 / 44
1,5-1,7 ----30 – 40 / 30 30 – 60 / 35 40 – 50 / 35
1,6 - 1,8 ----40 – 70 / 40 30 – 40 / 30 40 – 50 / 30
1,7 – 2,0 0 – 25 / 10 50 – 70 / 40 30 – 50 / 25 40 – 50 / 25
1,6 - 1,9 0 – 25 / 10 40 – 60 / 30 50 – 60 / 35 40 – 50 / 25
N-Düngergaben bei EC 30 – 32 und 37 – 49 je nach Bodennachlieferung usw. evtl. splitten P und K-Düngeraufwand/dt Kornertrag: ca. 0,8 kg P2O5 u. 0,6 kg K2O;
(Zuschlag bei Strohbergung ca. 0,3 kg P2O5 u. 1,5 kg K2O je dt Kornertrag; auf leichten u. auf Tonböden ca. 0,2 bis 0,5 kg Zuschlag bei Kali)
Kalkdüngung, zur Regulierung des pH-Wertes und zur Strukturverbesserung, zählt mit zu den Standardmaßnahmen, ebenso wie die Schwefel- und Magnesiumdüngung (Bedarf: ca. 20 – 30 kg S und MgO, abzüglich Bodennachlieferung). Spurennährstoffdüngereinsatz kann je nach Standort und Nachlieferungsbedingungen notwendig werden. Entzugsmengen der wichtigsten Spurennährstoffe ca.: 600 g/ha Mangan, 65 g/ha Kupfer, 400 g/ha Zink, 50 g/ha Bor.
Quelle: Dennert Roggenstein
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
Getreide
15. Februar 2014
Bei Sommergetreide müssen Bestockung und Ährenbildung unbedingt gefördert werden k. Mayer
Sommergetreide mag es seicht, aber fest Wenn es die Bedingungen zulassen, schon im Februar säen, ab Mitte April rechnet es sich nicht mehr
Netzflecken
Rhynchosporium
nichtparasitäre Blattverbräunungen/Ramularia
Ertrag
Zu den ertragsstärkeren Sorten gehören Calcule (Lager 4, Ertrag 3); Fabiola (Lager 4, Ertrag 3); Salome (Lager 3, Ertrag 3) und Zarasa (Lager 4, Ertrag 3). Zu den standfesten Sorten zählen Agrippina (Lager 2, Ertrag 5); Signora (Lager 2, Ertrag 8) und Victoriana (Lager 2, Ertrag 6). Als frühreif fallen Wilma (Lager 4, Ertrag 5) und Vienna auf (Lager 4, Ertrag 5). Strohreich im Sinne einer hohen Wuchshöhe sind Evelina (Lager 5, Ertrag 5) und die schon erwähnte Sorte Wilma. Sommerweizen: KWS Collada (Qualitätsweizen Q, Lager 3, Er-
Sorte Agrippina B Britney Calcule Cerbinetta Danuta Eunova Evelina Fabiola Felicitas KWS Asta KWS Thessa Paula Salome Signora Tatum Victoriana Vienna Vivaldi Wilma Zarasa
Zwergrost
Sortenempfehlungen
Sommergersten AGES-Wien 2013
Mehltau
Die Saat soll so seicht wie möglich erfolgen, im Schnitt zwei Zentimeter nicht unterschreiten. Walzen oder Drillsaatgeräte mit Rückverfestigungsrollen sind für einen raschen Feldaufgang in diesem Zusammenhang förderlich. Natürlich wird auch die Saatstärke höher angesetzt als bei Wintergetreide, nämlich mit 300 bis 400 Körnern pro Quadratmeter bei Sommergerste und Hafer, sowie 280 bis 350 Körnern bei Sommerweizen. Es gilt, je später ausgesät wird, desto höher sollte die Saatstärke sein, um die schlechtere Bestockung zu kompensieren. Apropos Saattermin, dieser sollte so früh wie möglich – auch schon im Februar – gewählt werden. Ab
Moritz (Lager 7, Ertrag 3); Max (Lager 4, Ertrag 4); Seldon (Lager 5, Ertrag 4) und Typhon (Lager 5, Ertrag 3). Karl Mayer
Lager
Möglichst seicht säen
Besser fest als locker Bei Sommergetreide hat sich immer wieder gezeigt, dass die überlockerten Saaten nicht rasch genug ankeimen oder noch im Blattstadium Manganmangelsymptome zeigen. In diesem Fall sollte man nicht lange zögern, sondern sofort mit einer Walze die Bestände andrücken, um die Entwicklung zu beschleunigen. Eine andere Möglichkeit gegen Manganmangel vorzugehen, wäre eine Manganblattdüngung im Zuge der Herbizidbehandlung und/oder eine Halmverkürzung.
trag 2); Trappe (Mahlweizen M, Lager 2, Ertrag 2) und SW Kadrilj (Q, Lager 2, Ertrag 3). Hafer: Effektiv (Lager 3, Ertrag 5); Gregor (Lager 5, Ertrag 3);
Wuchshöhe
F
Mitte April wird der Sommergetreideanbau in den südlichen Landesteilen immer uninteressanter, da die nötige Bestockungszeit und die erforderliche Kältestimmung für das Schossen fehlen.
Reife
ür gute Erträge sind im Sommergetreidebau Bestockung und Ährenbildung das alles entscheidende Kriterium. Der Grund: Die Ährengewichte, bedingt durch die geringere Kornzahl je Ähre, fallen geringer aus als bei Wintergetreide. Umgekehrt sind bei Sommergetreide die Tausendkorngewichte höher als bei Wintergetreide. Aus diesem Grund muss die Bestockung mit allen möglichen Mitteln gefördert werden. Das heißt: einen möglichst frühen Anbautermin setzen und bereits vor dem Anbau die Andüngung mit Stickstoff in Form eines Einzel- oder Volldüngers durchführen.
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4 2 3 3 6 5 6 2 3 4 3 4 2 3 4 3 4 3 5 4
2 3 4 4 6 6 5 4 4 4 5 3 3 2 4 2 4 4 4 4
2 2 5 2 2 2 5 2 2 2 2 2 2 2 2 2 7 2 7 3
4 5 3 5 7 8 6 5 6 6 5 4 5 5 4 6 5 6 4 6
4 4 3 4 5 4 3 3 5 4 6 6 4 5 6 5 3 5 3 3
3 3 3 5 6 4 3 3 4 5 4 4 5 3 4 5 4 3 3 5
6 6 5 6 6 7 5 5 7 5 6 7 6 7 6 7 5 6 5 6
5 4 3 4 6 6 5 3 5 4 4 5 3 8 5 6 5 6 5 3
Legende: 1 sehr gut, 9 sehr schlecht
Getreide
15. Februar 2014
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Getreide und Unkraut Die Vorfrucht hinterlässt so manche Spuren m das richtige Getreide herbizid auswählen zu können, sollten Kenntnisse über die vorkommenden Unkräuter und Witterungsansprüche der Präparate vorliegen. Damit die Auswahl etwas leichter wird, kann die Unkrautbekämpfung auch nach der Vorfrucht ausgerichtet werden – denn die hinterlässt so manche Spuren.
U
Was ist neu für 2014 Sekator OD ist neu und enthält die Wirkstoffe Amido- und Iodosulfuron (aus Husar bekannt). Die Formulierung erhöht die Wirkungssicherheit. Biathlon 4D enthält neben Tritosulfuron auch den Wirkstoff Florasulam (aus Primus bekannt) und wird mit dem Netzmittel Dash vermarktet – auch bei kühleren Temperaturen gegen Unkräuter gut wirksam und bis zum Fahnenblatt-Stadium einsetzbar. Zoom Extra (Dicamba und Triasulfuron) ist im Vergleich zum alten Zoom mit nur 150 Gramm pro Hektar in allen Getreidearten einsetzbar und auch im Zooro Extra Pack enthalten. Foxtrot wird als neues Gräserherbizid angeboten (Puma-Wirkstoff).
Nach Mais, Kürbis oder Soja Die engen Maisfruchtfolgen, aber auch der hohe Kürbis- oder Sojaanteil begünstigen natürlich das Auftreten von Wurzelunkräutern, wie beispielsweise Winden und Disteln, aber auch andere Unkräuter wie Ehrenpreis. Eine Lösung bieten WuchsstoffPräparate: Aufgelaufene Winden und Disteln sind zum Beispiel mit Dicopur-Präparaten zwischen Dreiblatt- und Fahnenblattstadi-
um bei warmer Tagestemperatur (zehn bis 15 Grad) gut bekämpfbar. Die Nachttemperaturen sollten nicht unter fünf Grad fallen. Ehrenpreis ist unter anderem mit den Kontaktmitteln aus Artus, Oratio oder Aniten Duo gut in Griff zu bekommen.
Nach Getreide oder Raps In Raps und Wintergetreide treten zumeist winterharte Un kräuter wie beispielsweise Klettenlabkraut, Kamille, aber auch Taubnessel, Vogelmiere und Ackerstiefmütterchen auf. Gegen Klettenlabkraut wirken Fluroxypyr-Präparate oder Kombinationen daraus (zum Beispiel Starane XL, Tomigan 200 bzw. XL). Diese sind etwas temperaturunabhängiger und für frühen Einsatz sicherer in der Wirkung. Aber auch Andiamo Maxx oder Artus haben gute Wirkungen, wenn ausreichend Wärme gegeben ist. Ein hoher Wintergetreideanteil in der Fruchtfolge begünstigt das Auftreten von Windhalm. Dieser ist entweder im Herbst nach dem Anbau mit IPU-Präparaten (Alon flüssig, Protugan) sehr einfach bekämpft worden, oder im Frühjahr – verbunden mit höheren Kosten, da mehr Wirkstoff erforderlich – wie beispielsweise Caliban Super Pack oder Broadway (beide nicht in Gerste) oder Husar OD (nicht in Hafer). Achtung: ist der Windhalm bestockt oder tritt Flughafer auf (zumeist in Sommergetreide), kann die Bekämpfung schwierig werden und es werden Gräsermittel wie Axial 50, Puma Extra, Foxtrot beziehungsweise Kombinationsprodukte notwendig.
Harald Fragner
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Getreideschädlinge er heurige Winter lässt in Bezug auf das Schädlingsauftreten im Frühjahr auf nichts Gutes hoffen. Getreideblattläuse: Die Getreideblattläuse sind hauptsächlich eine Gefahr, wenn sie im Herbst und Winter durch ihre Saugtätigkeit den Gelbverzwergungsvirus übertragen. Frühe Aussaat, ungebeiztes Saatgut und milde Wintertemperaturen wie heuer, tragen wesentlich zur Vermehrung und Übertragung des Virus bei. Abhilfe schafft beispielsweise der Anbau von Insektizid-gebeiztem Saatgut. Kümmerpflanzen bleiben klein, es werden nur wenige partiell taube Ähren ausgebildet. Aber auch während des Vegetationsverlaufs können Blattlaus arten durch ihr Saugen an Blättern und Ähren bei hohen Dichten einen Schaden anrichten. Auf den befallenen Pflanzen siedeln sich dann bei hoher Luftfeuchtigkeit Schwärzepilze an. Bei Überschreitung der Schadschwelle können Insektizide eingesetzt werden. Es kommen Getreideinsektizide wie Biscaya (längere Wirkungsdauer)
d
oder Pyrethroide, wie Karate Zeon in Frage. Weil bei warmer Witterung die Wirkung nur acht bis 14 Tage anhält, bietet der einmalige Insektizideinsatz oft nur beschränkten Schutz. Getreidehähnchen: Die ersten Getreidehähnchen erscheinen bei gutem Wetter schon ab Mitte April, sonst ab Mai. Die Larven verursachen dann im Juni streifenförmige Fraßspuren am Fahnenblatt. Von den zwei Arten ist das rothalsige Getreidehähnchen bei uns häufiger. Die Larven wirken wegen ihrer klebrigen, schleimigen Kotschicht wie Schnecken mit stärker gewölbtem Körper. Die neuen Generationen treten ab Juli auf. Nach einem Reifungsfraß überwintern sie im Boden. Befallsbegünstigende Bedingungen sind Trockenheit mit Temperaturen über 17 Grad im Mai und Juni. Die Feldkontrolle sollte ab Mitte Schossen (EC 32) bis Beginn Ährenschieben (EC 51) erfolgen. Ist die Schadschwelle von 0,5 bis 1 Ei/Larve je Fahnenblatt erreicht, können geeignete Insektzide (zumeist Pyrethroide) verwendet werden. Harald Fragner
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
Getreide
15. Februar 2014
Getreide anfällig für Pilze
Neue Wirkstoffe bringen umfassenderen Schutz; kostenloser Warndienst iele Betriebe steigen durch die Fruchtfolgeregelung in die Getreideproduktion ein. Um auch hohe Getreideerträge zu erzielen, müssen spezielle Pilzerkrankungen rechtzeitig erkannt und mit geeigneten Fungiziden behandelt werden. Weitere Aspekte wie Düngungsintensität, Bestandesdichte, Wachstumsreglereinsätze sowie das Mikroklima des jeweiligen Standortes spielen bei der Krankheitsbekämpfung auch eine Rolle.
V
Im Sinne des Integrierten Pflanzenschutzes ist der Warndienst ein zentrales Element, um die Bekämpfungsstrategie nach dem Krankheitsdruck auszurichten.
Kostenloser Warndienst Dafür kann das kostenlose Portal www.warndienst.at genutzt werden. Es unterstützt die eigene Beobachtung am Feld und gibt Ratschläge zum richtigen Zeitpunkt des Fungizideinsatzes. Um Pilzkrankheiten bei Getreide
unter Kontrolle zu halten, stehen Strobilurin-hältige Fungizide zur Verfügung, die eine sehr gute vorbeugende Wirkung besitzen und der Pflanze eine etwas längere Grünphase bieten. Die heilenden Effekte sind eher gering und gegen Ährenfusariosen ist keine Wirkung gegeben. Daher spielen auch Azol-hältige Präparate eine zentrale Rolle, vor allem, wenn bereits eine Infektion vorliegt. Sie haben eine gute heilende Wirkung und können im Saftstrom der
Getreidepflanze von unten nach oben verteilt werden (bei guter Benetzung).
Neue Wirkstoffklasse Relativ neu ist die Wirkstoffklasse der Carboxamide, die sehr früh das Pilzwachstum hemmen und eine relativ lange Dauerwirkung haben. Zu den Carboxamiden zählen der Wirkstoff Bixafen in den Fungiziden Aviator Xpro und Zantara, der Wirkstoff Xemium in Kombination mit Epoxiconazol im Produkt Adexar und der Wirkstoff Isopyrazam in den Präparaten Bontima und Seguris. Das Besondere dieser Wirkstoffklasse und der jeweiligen Produkte liegt am sehr breiten Wirkungsspektrum gegen sämtliche Getreidekrankheiten, aber auch an den physiologischen Effekten, besonders der Stresstoleranz.
Pilzgefahr bei Weizen
Ährenfusa riosen beim
Weizen klug
Die häufigsten Pilzkrankheiten beim Weizen sind Septoria-Blattdürre und – bedingt durch den hohen Maisfruchtfolgeanteil im südöstlichen Alpenvorland – die Ährenfusariosen. Septoria tritici (Blattdürre) ist in letzter Zeit in feuchteren Regionen häufiger aufgetreten und hat die früher häufigere Septoria nodorum (Blattund Spelzenbräune) überholt. Die Symptome der Blattdürre äußern sich durch Bildung von hellgrünen, später braunen, unregelmäßig runden bis oval geformten Schädigungen, die mitunter streifig zusammenfließen. Die abgestorbenen Blätter vertrocknen und oftmals sind mit bloßem Auge in Reihen angeordnete schwarze Punkte (Fruchtkörper) erkennbar. Die Ähren werden damit nur sehr selten befallen. Wird auf Frühsaaten beim Weizen verzichtet und anfällige, kurze Sorten sowie dichte Bestände gemieden, beugt dies einem Befall vor.
IMPRESSUM: Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0, Chefredaktion: Mag.a Rosemarie Wilhelm, DW 1280, rosemarie.wilhelm@lk-stmk.at Redaktion: Roman Musch, DW 1368, roman.musch@lk-stmk.at, Layout und Produktion: Ronald Pfeiler, DW 1341, ronald.pfeiler@lk-stmk.at, Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz
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15. Februar 2014
aller Art
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hilft bei der Bekämpfung
Ährenwäsche nach Mais Ist der Maisanteil in der Fruchtfolge relativ hoch, so ist eine Ährenwäsche bei Weizen besonders zu empfehlen. Außerdem ist für eine gute Verrottung von Mais stroh durch Häckseln oder Pflügen zu sorgen. Zur direkten Bekämpfung während der Blüte haben sich besonders die Produkte Prosaro und Osiris gut bewährt.
Braunrost Braunrost kann in Weizen und Roggen bei wärmeren und trockeneren Witterungsbedingungen ein Thema werden. Der Befall kann bereits in der Schossphase, aber im Normalfall erst nach dem Ährenschieben stattfinden. Die Symptome äußern sich durch verstreute, braune Pusteln auf den Blattoberseiten. Tritt eine Infektion während der Schossphase auf, kann ein Fungizideinsatz notwendig werden. Später auftretender Braunrost wird mit einer Ährenbehandlung miterfasst.
Blattkrankheiten bei Gerste Die bei uns am häufigsten vorkommenden Pilzkrankheiten in Gerste sind die Netzfleckenkrankheit und die RamulariaSprenkelkrankheit. Netzflecken
bei Gerste können sozusagen als Orientierungshilfe gesehen werden, da diese Krankheit eine der ersten ist. Wird der Befall im Warndienst-Portal vorhergesagt – die Netzflecken treten bei regnerischem Wetter auf – sind dementsprechend die ersten Fungizidmaßnahmen zu setzen. Sind die Netzflecken bereits im Bestand sichtbar, ist es für eine Bekämpfung oft schon zu spät. Die Abstoppleistung der TriazolFungizide liegt bei maximal drei Tagen. Deshalb sollte bei Befall umgehend gehandelt werden. Meist ist aber eine Behandlung ab dem Erscheinen des letzten Blattes bis zum Grannenspitzen bei Gerste anzuraten, weil damit die ertragsbildenden Organe (Fahnenblatt) geschützt werden und gleichzeitig auch die etwas später auftretende RamulariaKrankheit miterfasst wird.
Zugelassen in allen Getreidearten inkl. Dinkel Flexibler & langer Anwendungszeitraum bis Fahnenblatt-Stadium des Getreides Hervorragende Verträglichkeit auch bei kühler Witterung
Ramularia Ziemlich stark kann die Ramularia-Sprenkelkrankheit auftreten, wenn die Gerste in die Abreifephase übergeht. Trockene und strahlungsintensive Witterung nach Niederschlägen fördert das Auftreten von Ramularia und/ oder nicht parasitären Blattflecken (PLS). Die Ramularia ist durch die ein bis fünf Millimeter großen Sprenkelungen mit dunklem, fast schwarzem Zentrum und hellbraunem Rand erkennbar. Bei Spätinfektionen sind die Sprenkelungen oft auch auf Halm und Grannen sichtbar. Bei PLS handelt es sich um keine echte Pilzkrankheit, sondern eher um Stresssymptome, ausgelöst durch Licht, Hitze, Trocken heit und Nährstoffmangel sowie Wechsel von Regen und starker Sonneneinstrahlung. Punktförmige Aufhellungen bis zu rotbraunen Sprenkelnekrosen können entstehen. Dagegen sind die neueren Produkte, wie beispielsweise Adexar, Aviator Xpro, Bontima, aber auch Amistar Opti Gladio gut wirksam. Harald Fragner
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Die bedeutendste Krankheit beim Weizen ist aber sicher Fusarium. Fusarien können als Fuß-, Blattund Ährenkrankheiten auftreten. Werden Wurzel und Halm sehr früh befallen, ist zumeist auch ein Blattbefall (wässrige, graugrüne Flecken) vorprogrammiert. Die Infektion der unteren Pflanzenteile wirkt sich negativ auf die weitere Entwicklung der Pflanze und in weiterer Folge auf die Ähre aus. Wenn es zur Weizenblüte feucht ist oder regnet, kann mit einem Ährenbefall gerechnet werden. Partielle Taubährigkeit, Schmachtkörner und schlussendlich Mykotoxine im Erntegut, wie beispielsweise Zearalenon (ZON) und Deoxynivalenol (DON), können zur Gefahr für Mensch und Tier werden.
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Abstände
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Herbizidwirkungen von ausgewählten Einzelprodukten und Kombinationen in Getreide zur Frühjahrsanwendung 2014 14 16 33 26 46-61
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31-61
32 22-27 k.A. k.A. 23 18-31
Handeslprodukte / Präparat / Wirkstoff(e ) Wuchsstoffe+ Komb. (besser bei Wärme ab 15 °C) 1,5 l Dicopur M (MCPA) 1,5 l Dicopur 500 flüssig (2,4-D) 2 l Optica DP (2,4-DP Dichlorprop-P) 2,5 l Duplosan KV neu (2,4 D + MCPP) 3-4 l Banvel M (MCPA + Dicamba) Sulfonylharnstoffe (Anwendung ab + 1°C, Nacht bis - 3°C) 100-150 g Concert SX, 75-120 g Harmony Extra SX 30-( 45) 60g Express SX (Tribenuronmethyl) 125-220 g Broadway + 0,6-1,1 l Netzmittel (Nicht in Gerste!) Biathlon 4D (70 g Biathlon + 1 l Dash) NEU 75-100 ml Husar OD Sekator Power Set (150 ml Sekator OD + 1 l Mero) NEU Preiswerte Lösungen: 1,25 l Andiamo Maxx (MCPP+ Ioxy-+ Bromoxynil) ab 4°C Aniten duo (40-50 g Aurora + 1,6-2 l Duplosan KV neu) 150 g Zoom Extra (Dicamba + Triasulfuron) ab 7°C NEU Zooro Extra Pack (150g Zoom Extra + 37,5 g Oratio WG) NEU 0,2 kg Arrat + 1 l Dash E.C. (Dicamba + Tritosulfuron) 30 - 50 g Artus (Wirkstoff v. Ally + Oratio) Einzelprodukte zum Mischen: 0,9 l Tomigan 200 (Fluroxypyr) alle G
alle G alle G außer Dinkel außer Dinkel kein D,Di,WH alle G
0,75-1,5 l Starane XL / Tomigan XL (Fluroxypyr + Primus)
(200-250 g Caliban Duo + 32-40 g Artus)
kein D,Di,H 0,4 - 0,8 kg Artist (Windhalm-Resistenzmanagement) 14-28 WG,WR,WW,T,Di 28-42 1-1,5 l Fox (Bifenox) Windhalmlösungen: außer Hafer 1,5 - 3 l Alon flüssig/Protugan (IPU) 17-25 1,5-2 l Lentipur 700 (CTU) bei WW Sortenverträglichkeit beachten WG,WR,WW,T 19-27 WR,WW,T,D 0,5-1,5 l Atlantis OD 26-78 außer Hafer 0,9-1,2 l Axial 50, 1 l Puma Extra, 1-1,2 l Foxtrot NEU 26-50 außer Hafer 1 l Axial Komplett (Axial + Primus) 60 weitere Kombiprodukte: alle G 25 g Express SX + 0,75 l Starane XL 38 alle WG 0,8 kg Artist + 120 g Hoestar Super (IPU-frei) 52 alle G Alliance suPrim (0,1 kg Alliance + 0,1 l suPrim) bis - 3°C 39 Caliban Super Pack Nicht in Gerste!!!! WR,WW,WD,T,Di 44-55
Wirkung mäßig X
Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abdriftminderungsklasse gut XX XXX
Abkürzungen: G: Getreide; T: Triticale; D: Durum; WiD: Winterdurum; Di: Dinkel; H: Hafer sehr gut WH: Winterhafer; WR: Winterroggen; SR: Sommerroggen; WW: Winterweizen;