Pferde
Stiere
Eliteschau.
Verbessert.
Die besten und schönsten Stuten: Legenda-W und Dolli.
Die Wirtschaft lichkeit der Stiermast hat sich verbessert.
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www.messewieselburg.at
27. - 30. 6. 2013
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark
P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz
Ausgabe Nummer 11, Graz, 1. Juni 2013 Sie finden uns im Internet unter www.lk-stmk.at
Inhalt
meinung isher hat sich die EU taub gestellt, obwohl nur sie diese krasse Fehlentwicklung ausbügeln kann. Seit Jahren beklagen die heimischen Schweinebauern, sowie die Schlacht- und Zerlegebetriebe die massiven Wettbewerbsnachteile durch Lohndumping in Deutschland. Passiert ist kaum etwas. Stein des Anstoßes sind Werkvertrags-Konstruktionen in unserem Nachbarland, die ein Rad an fataler Wertvernichtung in Schwung bringen: So mieten sich osteuropäische Firmen in deutsche Branchenrie-
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Teure Schäden
kk
Erosionsschutz Mit Bodenbedeckungen, kürze ren Schlaglängen und Grubber einsatz lassen sich Erosions schäden vermeiden. Seiten 2, 3
Heimsiche Schweinebranche wegen deutscher Billigkonkur renz in Sorge. Seite 4
Alarmglocken
Philipp
Lohndumping
Stark hagelgeschädigte Erdbeeren: Seitinger (r.) und Wlodkowski beim Lokalaugenschein in Wollsdorf
Kulturen leiden unter nass-kalter Witterung
Steuer Die Pauschalierungsverordnung ist kundgemacht. Sie tritt mit 1. Jänner 2015 in Kraft. Seite 4
Bankgeheimnis Gastkommentar: Plädoyer von Generaldirektor Markus Mair für das Bankgeheimnis. Seite 7
Reststoffe Großes Potenzial an agrari schen Reststoffen für die Bio gasanlagen Seite 10
Holzeinschlag 2012 war der Holzeinschlag stabil, 2013 bisher geringere Holzernte. Seite 11
Terminkalender Veranstaltungen, Kurse und Sprechtage. Seiten 8, 9
rühe großflächige Hagel unwetter mit teils massiven Schäden an Acker-, Obstund Weinkulturen sowie im Grün land ein zu langer Winter und ein nass-kaltes Frühjahr mit frühsom merlichen Phasen – diese Wetterka priolen stellen die Bauern vor be sonders große Herausforderungen. „Durch die nass-kühle Witterung steht derzeit die Vegetation. Im Schnitt sind wir um gut zwei Wo chen einem Normaljahr hinten nach“, sagt Arno Mayer, Pflanzen bauchef der Kammer. Rund 7.500 Hektar Mais und Kürbis konnten
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Schweinemarkt derzeit stabil
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Ausgewogen präsentiert sich derzeit der europäische Schweinemarkt. In Österreich gelang vergangene Wo che eine weitgehende Räumung des seit Ostern mit Überhängen bela steten Schweinemarktes. „Die An zeichen verdichten sich weiter, dass Anfang Juni am heimischen Markt die Trendwende Richtung Sommer preis gelingen dürfte“, ist Johann Schlederer von der Österreichbör se optimistisch. Hoffnungsvoll ist Schlederer auch hinsichtlich der zweiten Jahreshälfte. Er geht davon aus, dass die Schweinepreise anzie Seite 10 hen werden.
erst unter schwierigsten Bedin gungen Mitte Mai gesät werden, nach einem Schlagregen standen 1.500 Hektar unter Wasser, ein Drit tel musste neu angebaut werden. Zwei Millionen Euro Gesamtscha den haben die frühen Hagelschläge am Pfingstmontag zwischen HöfPräbach und Bad Blumau ange richtet (Seite 7). Mayer: „Ein Neu anbau war bisher kaum möglich. Erhebliche Zusatzkosten und Ein bußen durch die stark verkürzte Ve getation sind die Folge.“ Den Obst bauern macht der starke Fruchtfall, der durch die kurze intensive Blüte
und der schnellen darauffolgenden Vegetationsentwicklung durch die frühsommerlichen Temperaturen Anfang Mai bedingt ist, große Sor gen (Seite 7). Probleme haben auch die Rinder bauern. „Der erste Schnitt – sofern er möglich war – ist mengenmä ßig gut ausgefallen, Sorgen bereitet aber die Qualität“, sagt Tierzucht chef Johann Bischof. Dringend schönes Wetter wäre für die Ernte in den mittleren Lagen und im Berg gebiet notwendig. Das Wetter ent scheidet auch, ob der Almauftrieb rechtzeitig erfolgen kann. Seite 7
Fortschritte beim Greening Auch über Anerkennung der Umweltprogramme wurde verhandelt m 27. und 28. Mai hat ein informeller Agrarminister rat in Dublin stattgefun den. Ziel dieses Zusammentreffens der EU-Agrarminister war es, Kom promissmöglichkeiten in einzelnen noch offenen Fachfragen betreffend künftiger Ausgestaltung der euro päischen Agrarpolitik (GAP) ab 2014 zu finden. Vom zuständigen EU-Agrarkom missar Ciolos wurde dabei über gu te Fortschritte der Verhandlungen im Bereich des Greening berich tet. Seitens der Agrarminister und
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des Parlaments wurde durchgesetzt, das Umweltprogramme aus der 2. Säule der künftigen Agrarpolitik mit gleichem Nutzen für das Gree ning anerkannt werden. Welche Maßnahmen dies sein können und welche Prämien dabei in den Um weltprogrammen gewährt werden, um Doppelförderungen zu vermei den ist Gegenstand aktueller Ver handlungen. Weiters wurden in der irischen Hauptstadt mögliche Kürzungsplä ne bei den Prämien der ersten Säule für Großbetriebe intensiv beraten.
sen ein und beschäftigen Billigstarbeitskräfte aus ihren Heimatländern. Um bis zu 20 Prozent unterfahren die Deutschen dann die regulären Verkaufspreise für Schweinefleisch nicht nur auf dem EU-Markt. Ein steirischer Schweinebauer muss deshalb im Schnitt vier Cent pro Kilogramm liegenlassen. Österreichweit sind das wertvolle 40 Millionen Euro, die je zur Hälfte den Schweinbauern und der Schlachtbranche fehlen. Fünf marktrelevante heimische Schlachthöfe sind bereits in die Insolvenz geschlittert, auch den Produzenten geht es nicht gut. Die Alarmglocken schrillen nicht nur in Österreich, sondern auch in Frankreich und Belgien. Für den EU-Wettbewerbs- und den Sozialkommissar heißt es endlich Ohren öffnen und diese Auswüchse ausmerzen. Alles andere wäre unverständlich und eine wirkliche Schweinerei.
Rosemarie Wilhelm
Preisanpassungen notwendig Bei einem Pressegespräch betonte Helmut Petschar, Präsident der Ver einigung Österreichischer Milch verarbeiter (VÖM), dass Preisan passungen beim Handel notwendig sind. Vom internationalen Markt gebe es dazu durchaus positive Sig nale. Insbesondere in Deutschland gebe es bereits Preisanhebungen bei Milch, Käse und Butter im Schnitt von neun Prozent. Auch in Österrei ch, so Petschar, seien höhere Prei se für Molkereiprodukte berechtigt. Der Handel müsse die im vergange nen Sommer zurückgenommenen Preise wieder anheben.
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
1. Juni 2013
kritische ecke Gerhard Wlodkowski Präsident Landwirtschaftskammer
er EU-Beschluss des zweijährigen Verbots der drei neonicotinoiden Pflanzenschutzmittel schwächt Österreichs Wirtschaft. Und das gerade in der schwierigen Zeit der Euro-Rettung und internationalen Stagnation. Wer glaubt, dass das nur die Bauern trifft, irrt. Man muss davon ausgehen, dass bei den zwei wichtigsten Kulturen, die vom EUVerbot erfasst sind, zahlreiche Arbeitsplätze in Österreich verloren gehen. M ehrere Rapsölmühlen werden schließen, Saatgutfirmen werden Mitarbeiter abbauen und durch die Verringerung der Körnermaisflächen wird in der ganzen Produktionskette vom Feld bis zum Schnitzel ganz einfach die Wertschöpfung in Österreich fehlen. Das EU-Verbot der drei Pestizide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamextoxam ist ohne ausreichenden, wissenschaftlichen Hintergrund und unter Berufung auf das Vorsorgeprinzip erlassen worden. Diese
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Folgenschwer politische Entscheidung und somit „Einmischung“ in die bewährten Zulassungsverfahren lehne ich entschieden ab. Die Bienengesundheit könnte mit Gesundheitsprogrammen sowie Bienenkrankheitsund -schädlingsbekämpfungsmaßnahmen viel besser unterstützt werden. Und fest steht auch: In Deutschland und Dänemark sind die umstrittenen Neonicotinoide schon seit Jahren verboten – die Bienensterblichkeit war aber dort in den vergangenen drei Jahren höher als in Österreich. Hinzu kommt, dass es in Australien die europäischen Hauptschädlinge der Bienen, die Varroamilbe nicht gibt. Dort sind alle Neonicotinoide zugelassen und trotzdem gibt es praktisch kein Bienensterben. Wenn nun bereits der Umfang des Neonicotinoid-Verbots umstritten ist, so ist auch ein österreichischer Alleingang einer „Verschärfung“ völlig abzulehnen, weil es den Bienen überhaupt nicht hilft, aber in Österreich unmittelbar Wertschöpfung und Arbeitsplätze zerstört. Bei Raps und Mais hat Österreich eine leistungsfähige, international wettbewerbsfähige Verarbeitung und Verwertung aufgebaut. Durch die nun beschlossenen EU-Verbote wird die Selbstversorgung eindeutig verschlechtert. Der Import aus EU- und Nicht-EU-Staaten schadet der Volkswirtschaft. Bei nationalen Alleingängen vervielfachen sich die Nachteile, ohne dass die Bienen Vorteile haben. Für all diese Wirtschaftsbereiche muss es in Zukunft gangbare Methoden geben, um wirksam Pflanzen und Bienen schützen zu können. Hier ist auch einmal mehr die Industrie gefordert zu handeln.
Erosionsschutz: Schäden sind vermeidbar Bodenbedeckung und kürzere Schlaglängen helfen Erosionsschäden zu minimieren. Unsere Landschaft ist das Produkt einer Flusserosion über Millionen von Jahren. Was wir heute als liebliche Hügellandschaft bezeichnen, wäre ohne Erosion nicht entstanden. Der Unterschied zur Urgeschichte liegt darin, dass wir keine Urlandschaft ohne menschliche Besiedlung mehr haben.
Durch die unkontrollierte Bautätigkeit der vergangenen Jahrzehnte wurde der ländliche Raum stark zersiedelt. Die Vermischung von Wohn- und Produktionsgebiet führt bei Erosion zu vielen Geschädigten. Die Landwirtschaft als großer Flächennutzer mit wichtigem Versorgungsauftrag begibt sich seit der Erfindung des Ackerbaues auf ein gefährliches Terrain. Dieses Spiel hat seit Bekanntwerden des Klimawandels noch mehr an Aktualität gewonnen. Starkregenereignisse sind immer schon mög-
lich gewesen, aber nicht in dieser Häufigkeit, Intensität und in ihrem großräumigen Auftreten. Das soll nicht als Entschuldigung für so manche Schäden dienen, aber als Erklärung dafür, dass die Zeiten sich geändert haben und sofern man weiterhin den Ackerbau erfolgreich weiterführen will, alte Bewirtschaftungsweisen nicht mehr so weitergeführt werden können, wie das vielleicht bislang möglich war. Das Problembewußtsein innerhalb der Landwirtschaft ist stark im Steigen. So mancher Nichtlandwirt oder
Landwirt in einer Gunstlage beklagt sich heuer in besonderem Maße über die starken Bodenabschwemmungen und Anlandungen.
Aufgetankte Böden Aber eines sei festgehalten, Erosionen passieren ab einer sehr hohen Niederschlagsintensität auch auf Nicht-Ackerflächen. Der lange schneereiche Winter hat die Böden mit Wasser aufgetankt, sodass die Speicherfähigkeit für neue Niederschläge nicht mehr ausreicht. Versiegelungen durch Ver-
Fruchtfolge
Zwischenfrucht
Getreide mit abfrostender Zwischenfrucht
Winterharte Zwischenfrucht nach Mais
ie einfachste und effizienteste Erosionsbekämpfung ist die Fruchtfolge mit einem hohen Bedeckungsgrad über eine lange Zeit. Die schmerzliche Seite dabei ist ein verringerter Maisanbau. Am besten geeignet mit einer anschließend abfrostenden Zwischenfrucht sind Getreide, Mais, Raps, Feldfutter, Ackerbohne, Erbse – letztgenannte Arten sind als Greeningkulturen im Rahmen der Agrarreform ab 2014 in Diskussion –
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und Spezialkulturen mit engen Reihenabständen wie Kümmel. Diese Kulturen müssen aus dem Eck der extensiven Kulturen herauskommen. Getreide hat das Potenzial, über sieben und mehr Tonnen an Erträgen zu bringen. Dafür ist nicht unbedingt eine aufwendigere Führung notwendig, sondern ganz im Gegenteil sollte man es doch einmal mit reduzierten Saatstärken versuchen, die die Quelle von besserer Standfestigkeit und höherer Qualität darstellen.
m zwischen zweimal aufeinander folgendem Mais einen effektiven Erosionsschutz zu bewirken, bedarf es einer winterharten Zwischenfrucht mit Grünroggen oder einem anderen, sehr raschwüchsigen Wintergetreide. Die Vorteile: Mais muss nicht reduziert werden und die Bodenbearbeitung mit dem Pflug ist möglich. Wichtig: Das Saatbett für die Winterung muss sauber ausgeführt werden, damit eine flächendeckende dichte Pflanzendecke
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entstehen kann. Sobald diese im Frühjahr vor dem Maisanbau 20 bis maximal 30 Zentimeter hoch ist, wird sie mit einem Totalherbizid abgewelkt. Andernfalls würde der grüne Mulch bei der Saat große Probleme auslösen. Nachteil einer mechanischen Beseitigung: Verringerter Erosionsschutz! Eine Abwelke sichert durch oberirdische Pflanzenteile eine längere Bedeckung bis zur Maisernte. Problematisch ist das Einbringen von Gülle oder anderen Wirtschaftsdüngern.
EU verbietet Neonicotinoide Die EU-Kommission hat im Alleingang, nachdem sich die EU-Staaten nicht einigen konnten, ein Teilverbot von drei Pflanzenschutzmitteln aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide ausgesprochen. Ab 1. Dezember 2013 tritt dieses für die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam in Kraft. Die Beschränkung soll spätestens nach Ablauf von zwei Jahren überprüft werden. Dazu Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich: „Wir unterstützen die EU-Kommission. Was Österreich betrifft, so bin ich für darüber hinausgehende Beschlüsse offen. Dafür braucht es aber einen breiten Konsens im Parlament.“ Landwirtschaftskammerpräsident Gerhard Wlodkowski kritisiert das Verbot heftig. (Kritische Ecke, oben)
Getreidequerstreifen zur Hanglängenverkürzung
mayer
Maissaat mit abgewelkten Grünroggen
mayer
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Landwirtschaftliche Mitteilungen zapfwellenbetriebene Saatbettbereitungen, wie die Kreiselegge, mit ungewöhnlich starker Zerkleinerung anwenden, sonst wäre kein adäquates Saatbett herzustellen gewesen. Auch das sind Auswirkungen einer Klimaveränderung, der wir uns leider stellen werden müssen.
Schneereicher Winter
Heuer spielten viele Faktoren ungünstig zusammen. Dennoch muss sich der Ackerbau an das neue Klima anpassen archiv, klaper kehrs-, Wohn- und Gewerbeflächen tragen ebenfalls zu einer geringeren Flächenspeicherung von Wasser bei. Das Tüpfelchen auf dem I können oft kleine Ursachen sein, wie beispielsweise schlecht geräumte oder geplante Vorfluter.
Hausaufgaben Wie kann die Landwirtschaft ihre Hausaufgaben erledigen? Für den Ackerbau mit hoher Flächenproduktivität, aber ungünstigen Standortvoraussetzungen ist der Erosionsschutz allgegenwärtig. In früheren
Jahren war der Erosionsschutz wegen fehlender Landtechnik meist mit gravierenden Mindererträgen verbunden. Doch hier hat sich einiges geändert.
Bodenbedeckung Als Lösungsansatz ist alles zu unternehmen, um den Bodenbedeckungsgrad zu erhöhen, die Schlaglänge zu verkürzen oder beides wahrzunehmen. Diese Maßnahmen haben umso höher und auch länger während der Vegetationsperiode sichergestellt zu werden, je steiler und länger der Ackerschlag
ist. Die Angebotspalette dafür ist reichhaltig (siehe unten). Entscheidend für die richtige Wahl einer Erosionsschutzmaßnahme ist auch das Begreifen des Erosionsprozesses an sich. Die Erosionsereignisse haben heuer nicht nur zu einer äußerst ungünstigen Zeit eingesetzt, nämlich unmittelbar nach der Maissaat, sondern auch nach einem Winter mit einer mangelnden Frostgare. Damit war das Angebot an krümeliger Feinerde für die Saat oft nicht ausreichend. Die betroffenen Landwirte mussten
Auch der lange schneereiche Winter mit nur einigen Tagen Frost von unter minus 15 Grad Celsius hat den Effekt verschärft. Dieses Frostangebot ist auf schluffreichen Böden, wie wir sie im Hügelland häufig antreffen, fast unerlässlich. Die Böden haben schon vor der Saat einen hohen Wassersättigungsgrad im Unterboden gehabt und sind an der Oberfläche durch die schlechte Frostgare leichter verschlämmbar und weniger wasseraufnahmebereit gewesen. Das heißt: Dass selbst bei guten Erosionsschutzmaßnahmen zwar weniger Sediment abgetragen worden wäre, aber der Abfluss an Wasser nur in einem überschaubaren Ausmaß reduziert hätte werden können. Die Überschwemmungen wären also unter diesen Ausgangsbedingungen trotz Erosionsschutz nicht zu vermeiden gewesen. Nichtsdestotrotz wird die Landwirtschaft darauf zu achten haben, dass Verdichtungen und Strukturschäden vermieden und notfalls saniert werden müssen, um Schäden auf ein tolerierbares Minimum zu senken. Letztendlich dient der Schutz des Bodens nicht nur der Umwelt und den Anrainern, sondern dem Landwirt in Form von nachhaltiger ErtragsKarl Mayer sicherung.
Verzicht auf Pflug Neue Saattechniken Grubberbearbeitung: Gülleausbringung möglich om Aufwand betrachtet ist eine nicht wendende Bodenbearbeitung mit dem Grubber und eingeschränkt mit dem Spatenpflug der wirtschaftlichste Erosionsschutz. Damit kann eine Begrünungsaktion eingespart werden und das doch reichlich vorhandene Stroh für die Bodenbedeckung herangezogen werden. Mittlerweile existieren Grubber mit schmalen Scharen, Wendelscharen und vierbalkige Grubber mit exzellentem Strohdurchgang
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und hervorragender Querverteilung der Ernterückstände. Einschränkend gilt allerdings, dass zwar mit der guten Technik, für den Maisertrag günstig, tief gearbeitet werden kann, damit aber umso mehr Ernterückstände in der Erde verschwinden, womit die Erosion wieder zunehmen kann. Es gilt daher, je steiler die Fläche bei dieser Methode ist, umso eher muss die Zieltiefe von 25 Zentimeter reduziert werden. Bei sehr steilen Flächen scheidet dieser Lösungsansatz ohnedies aus.
Streifenfräse und Strip-Till-Bearbeitung lternativer Erosionsschutz baut auf Bodenbedeckung mit einer Zwischenfrucht oder Ernterückständen auf. Der Unterschied liegt in der Intensität der Bearbeitung. Die von der Kammer getesteten Systeme wären eine Strip-Till- und eine Streifenfrässaatvariante. Für den Erosionsschutz haben sich beide Ansätze heuer bestens bewährt. Die Strip-Till-Variante lockert mit einem Zinken einen zwölf Zentimeter breiten, im Herbst bis zu 25 Zentimeter tie-
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fen Streifen, der im Frühjahr nochmals exakt auf dem gleichen Streifen mit nur zwölf Zentimeter Tiefe bearbeitet wird. Im Gegensatz dazu wird bei der Streifenfräse von Ökosem ein bis zu 20 Zentimeter breiter und etwa zehn Zentimeter tiefer Saatstreifen aufgefräst. Zusätzlich ist dieses Gerät mit einem Zinken unter der Fräse ausgestattet, der allerdings bei feuchten Bedingungen zur Drainagenbildung neigt. Der Ertrag schlägt zugunsten der Streifenfräse aus.
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aus meiner sicht Arno Mayer Leiter Pflanzenbauabteilung Landeskammer
ie Straßenerhalter machen ernst und beginnen regional Landwirte an den Kosten für die Straßenreinigung zu beteiligen. Das wirft natürlich viele Fragen auf. Wer ist schuld? Ist wer mitschuld? Wären die Auswirkungen abwendbar gewesen? Jedenfalls bekommt die Erosion damit eine neue finanzielle Dimension! Bis jetzt waren dem Landwirt nur die eigenen Schäden durch die Abschwemmung der Flächen bewusst. Die Verletzung, die Entwurzelung, die Überdeckung und Vernichtung der Kulturpflanzen durch Erdablagerung oder das erschwerte Befahren der Äcker durch tiefe Erosionsrinnen und die anfallenden Kosten durch das Wegspülen von Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln waren sicht- und spürbar. Diese Dinge waren aber vielfach spätestens nach dem nächsten Pflügen vergessen. Die schwerwiegenden, nachhaltigen, nicht sichtbaren
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Erosion ist teuer Schäden, wie beispielsweise der Verlust an durchwurzelbarer Bodensubstanz und damit das verringerte Wasserspeicher-, Filter- und Puffervermögen, die Verarmung des Bodens an Humus und Pflanzennährstoffen und damit die dauernde Verringerung der Ertragsfähigkeit werden erst mit den Jahren bemerkbar. Die Bezahlung der in Rechnung gestellten Kosten wird auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Unabhängig von allen offenen Fragen wird es zwingend notwendig, dass sich alle in Hanglagen ackerbautreibenden Landwirte zukünftig mehr Gedanken um den Erosionsschutz machen. Er ist mit Abstand die nachhaltigste Zukunftsvorsorge für den bäuerlichen Familienbetrieb! Das gilt ganz besonders für die Bauern der Südoststeiermark, deren Äcker für die Erosion bis hin zur Hangrutschung sehr anfällig sind. Der stetige Rückgang der Rinderhaltung und damit des Dauergrünlandes verschärfen heute die Situation. Jede zusätzliche Versiegelung, jeder neue Bauplatz und jede Änderung der Wasserführung durch Straßen und Gräben im Gelände stören dieses sensible Gleichgewicht zusätzlich. Deshalb muss gerade in diesen „erosionsfreudigen“ Gebieten der Schutz der Bodenfruchtbarkeit besonders ernst genommen werden. Natürlich ist man gegen Starkregenereignisse relativ machtlos. Aber: Erosion ist häufig leider schon bei ganz „normalen“ Regenfällen zu sehen. Dabei müssen wir uns darauf einstellen, dass infolge des Klimawandels außerordentliche StarkregenEreignisse zunehmen. Erosionsschutz rechnet sich, Erosion kostet – mehr denn je!
Bauern wollen kräftig investieren
Maisssaat nach Grundbodenbearbeitung mit Grubber
mayer
Streifenfässaat mit einem Gerät von Ökosem
mayer
69 Prozent der österreichischen Landwirte planen für 2013 und 2014 Investitionen von insgesamt 5,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer vom Bauernbund in Auftrag gegebenen marketUmfrage hervor. Präsident Jakob Auer hat die Ergebnisse zu Wochenbeginn in einer Pressekonferenz in Linz präsentiert. Mit 28 Prozent der größte Teil der Investitionen soll in Wohngebäude fließen, gefolgt von landwirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen (27 Prozent) sowie von Ställen und Tierhaltung (26 Prozent). „Für all jene, deren Investitionen bereits in die neue Förderperiode 2014 bis 2020 fallen, soll trotz Übergangsjahr die Antragstellung mit Beginn des kommenden Jahres möglich sein“, fordert Bauernbundpräsident Auer.
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Agrarpolitik
Landwirtschaftliche Mitteilungen
1. Juni 2013
Fleischverzicht hat g eringe Auswirkungen
Gegen „Lohndumping“
Eine Verminderung des Fleischkonsums in den Industrieländern hätte kaum Auswirkungen auf die globale Ernährungssituation. Das geht aus einer Studie hervor, die Agrarökonomen der deutschen Universitäten Hohenheim und Göttingen vorgelegt haben. Ein Rückgang der Fleischnachfrage in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) würde durch einen erhöhten Fleischkonsum in den restlichen Ländern der Welt weitgehend kompensiert, so das Ergebnis. Damit fielen die Auswirkungen eines Fleischverzichts etwa in Deutschland auf Ernährungssicherung sowie Umwelt und Klima deutlich geringer aus als derzeit in der Öffentlichkeit vermutet werde. Gleichzeitig käme es den Angaben zufolge zu einem spürbaren Rückgang des Produktionswerts der deutschen Landwirtschaft.
Schweinebranche wegen deutscher Billigkonkurrenz in Sorge Gemeinsam mit Frankreich und Belgien wird jetzt auf Brüssel Druck ausgeübt. „Unter Druck sind die österreichischen Schlachtbetriebe durch das sogenannte Lohndumping“, kritisiert Johann Schlederer, Geschäfts-
führer der österreichischen Schweinebörse. Billigstarbeiter aus Osteuropa werken in deutschen Schlachthöfen für einen kolportierten Hilfsarbeiterlohn von 3,50 Euro und einen Facharbeiterlohn von sechs Euro. „Dadurch kann Deutschland Fleisch viel billiger anbieten“, sagt Schlederer. Das Problem gebe es seit fünf Jahren, seit drei Jahren habe sich die Situation verschlimmert.
Osteuropäische Firmen In den vergangenen Jahren mussten wegen der Billigkonkurrenz fünf – zumindest für Österreich – große Schlachter zusperren. „Dabei kommen die Schlachter mit dem Gesetz nicht in Konflikt, weil osteuropäische Firmen in deren Auftrag in Deutsch-
Grundbetrag wird eingehoben Im April 2013 hat das Finanzamt den kammerumlagenpflichtigen Eigentümern (ab ein Hektar) den Grundbetrag vorgeschrieben. Die rechtliche Grundlage zur Vorschreibung des Grundbetrags ist Paragraf 35a des Landwirtschaftskammergesetzes. Der Betrag von 25 Euro wurde von der Vollversammlung der Landeskammer beschlossen. Pächter sind davon ausgenommen. Sollte es in Einzelfällen zu Mehrfachvorschreibungen des Grundbetrags gekommen sein, wird der zu viel bezahlte Betrag auf Antrag von der Landwirtschaftskammer zurückerstattet. Dieses formlose Antragsschreiben ist jedoch aufgrund der landesgesetzlichen Bestimmung binnen Jahresfrist (ab Ende des Vorschreibungszeitraumes gerechnet) schriftlich bei der Landeskammer-Finanzabteilung einzubringen. Beizulegen sind Kopien der Einzahlungsbelege, des Vorschreibungsbescheides und auch eine Information über die Bankverbindung (Kontonummer, Bank, Bankleitzahl).
Schlederer kämpft gegen unfairen Wett bewerb
land die Schlacht- und Zerlegleistung durchführen“, so der Chef der Schweinebörse. Und weiter: „Das ist verwerflich und doppelt so schwierig für die Österreicher, weil die Personalkosten im Fleischzerlegeprozess laut Schlederer 60 Prozent ausmachen. „Das wir so unter die Räder geraten ist eigentlich logisch“.
Druck auf Brüssel Um nicht überrollt zu werden, verbündet sich der Österreichbörse-Chef mit Frankreich und Belgien, um das Thema aufs EU-Tapet zu bringen. An Sozialkommissar Laszlo Andor
wurde von den Branchensozialpartnern bereits ein Schreiben verfasst. Auch die deutsche Gewerkschaft Nahrung, Genussmittel und Gastronomie versuche „über den Umweg Brüssel“ entweder die Kommission, den Rat oder das Parlament einzuschalten. In Österreich hat Schlederer bereits beim Sozial-, Wirtschaftsund Landwirtschaftsminister diese Probleme deponiert. Offenes Ohr habe er insbesondere vom Landwirtschaftsminister Berlakovich erhalten. Auch mit den Sozialpartnern ist Schlederer in Kontakt, wo er verstärk tes Problembewusstsein ortet.
Für faire Bauverfahren Aktivisten demonstrierten auch vor Kammer ierschutzaktivisten des Vereins gegen Tierfabriken haben wieder vor der Landwirtschaftskammer in Graz demonstriert. Gleichzeitig haben sie in St. Nikolai ob Draßling gegen ein geplantes Stallbauprojekt eine Kundgebung veranstaltet. Stein des Anstoßes: In dieser südsteirischen Gemeinde soll ein Schweinestall um rund 600 Tiere auf einen Bestand von 2.000 Tieren aufgestockt werden. Darüber hinaus behaupten die Aktivisten, dass die Schweine in den heimischen Ställen schlecht gehalten werden. Ge-
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gen die Anwürfe stellte die Landwirtschaftskammer in einer Aussendung klar, dass die heimischen Bauern die Tiere tierschutzkonform halten und die Einhaltung der Gesetze eine Selbstverständlichkeit ist. In einer Presseaussendung stellte die Landwirtschaftskammer ferner klar, dass sich die Bauern faire und objektive Bauverfahren erwarten. Dazu Tierzuchtchef Johann Bischof: „Eine scheinbare Objektivität von Bauverfahren auf der Straße erzwingen zu wollen, das ist inakzeptabel und der vollkommen falsche Weg“.
Neue Pauschalierungsverordnung Gilt für Betriebe, deren land- und forstwirtschaftlicher Einheitswert 130.000 Euro nicht übersteigt ie Gewinn-Pauschalierungsverordnung 2015 (LuF-PauschVO 2015) wurde am 10. Mai 2013 kundgemacht. Sie tritt am 1. Jänner 2015 in Kraft und ist erstmalig für Kalenderjahre anzuwenden, für die die Einheitswerte der Hauptfeststellung 2014 erstmals wirksam sind. Im Falle einer Verzögerung bei der Einheitswerthauptfeststellung soll keine Lücke eintreten. Daher bleibt die LuF-PauschVO 2011, in diesem Fall – über das Jahr 2015 hinaus – weiter anwendbar. Und zwar so lange, bis die neuen Einheitswerte und damit die neue LuF-PauschVO 2015 wirksam sind.
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Neue Pauschalierungs-Regeln
netzwerk land
Teilpauschalierung: Pauschale Ausgaben Die teilpauschalierte Gewinnermittlung bleibt grundsätzlich unverändert. Einnahmen (inkl. Umsatzsteuer) sind vollständig aufzuzeichnen. Davon sind 70 Prozent in Abzug zu bringen. Bei Veredelungstätigkeiten ist wegen höherer Kosten auch ein höherer Betriebsausgabensatz vorgesehen. Eine Veredelungstätigkeit besteht im Halten von Schweinen, Rindern, Schafen, Ziegen oder Geflügel. Die mit dieser Tätigkeit in Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben sind mit 80 Prozent der auf diese Tätigkeit entfallenden Betriebseinnahmen (inklusive Umsatzsteuer) anzusetzen. Bei Betrieben mit verschiedenen Tätigkeitsbereichen (z.B. Haltung von Rindern und Forstwirtschaft) sind daher nur jene Betriebseinnahmen, die aufgrund der Veredelungstätigkeit erzielt werden, als Bemessungsgrundlage für das 80-prozentige Betriebsausgabenpauschale heranzuziehen. Betriebseinnahmen, die keinem konkreten Tätigkeitsbereich zuzurechnen sind, sind aliquot mit jenem Anteil der Veredelungstätigkeit zuzuordnen, der sich aus der Aufteilung der übrigen Betriebseinnahmen auf die verschiedenen Betriebszweige ergibt. W. Zapfl
durch vollständige EinnahmenAusgaben-Rechnung ermitteln. Eine freiwillige Bilanzierung (doppelte Buchführung) ist immer zulässig. Bei einem Einheitswert über 150.000 € oder einem (Netto-)Umsatz von mehr als 400.000 besteht wie bisher Buchführungspflicht. Es kann daher auch die umsatzsteuerliche Pauschalierung des § 22 UStG nicht mehr in Anspruch genommen werden. Der neue Gewinnprozentsatz in der Landwirtschaft beträgt 42 Prozent. In der Forst-
wirtschaft bleibt die Grenze der Vollpauschalierung (neu 42 Prozent) mit 11.000 Euro€ forstlicher (Teil-)Einheitswert ebenso unverändert, wie die pauschalen Ausgabensätze.
Wein- und Gartenbau Die Gewinnermittlung bleibt unverändert. Übersteigt die selbst bewirtschaftete weinbaulich genutzte Fläche 60 Ar, ist der Gewinn teilpauschaliert zu ermitteln. Ist der Weinbau Betriebsteil eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes,
Anwendungsbereich Die Verordnung gilt nur mehr für Betriebe, deren land- und forstwirtschaftlicher Einheitswert 130.000 Euro nicht übersteigt. Weiters ist eine vollpauschalierte Gewinnermittlung nicht mehr vorgesehen, wenn u der maßgebende Einheitswert 75.000 Euro u die selbst bewirtschaftete reduzierte landwirtschaftliche Nutzfläche 60 Hektar u die Zahl der tatsächlich erzeugten und gehaltenen Vieheinheiten 120 übersteigt. Betriebe, deren Einheitswert 130.000 Euro € übersteigt, müssen ihren Gewinn zumindest
dessen Einheitswert die Vollpauschalierungsgrenze (75.000 Euro) nicht überschreitet, ist der Gewinn aus dem Weinbau gesondert teilpauschaliert zu ermitteln. Gewinne aus Buschenschank und Bouteillenwein-Verkauf sind stets teilpauschaliert zu ermitteln. Der Mindestbetrag für Betriebsausgaben je Hektar wird auf 5.000 Euro angehoben. Für vollpauschalierte gärtnerische Wiederverkaufsbetriebe kommt es zu neuen flächenabhängigen Durchschnittssätzen (Hauptfeststellung 1. Jänner 2014). Der Höchstbetrag für Einnahmen aus anderen Leistungen als der Lieferung an Wiederverkäufer wird künftig bei 2.000 Euro liegen.
Obstbau
Obst: Pauschalierungsverordnung berücksichtigt Löhne
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Gewinne sind gesondert zu ermitteln, soweit diese aus der Bewirtschaftung von Intensivobstanlagen von Tafelobst stammen und die für diese Anlagen genutzte Fläche zehn Hektar überschreitet. Die Betriebsausgaben sind mit 70 Prozent der auf die Bewirtschaftung dieser Anlagen entfallenden Betriebseinnahmen (inkl. Ust.) anzusetzen. Zusätzlich sind Ausgaben für Löhne (einschließlich Lohnnebenkosten) als Betriebsausgaben zu berücksichtigen. Walter Zapfl
Familie & Landjugend
1. Juni 2013
Landwirtschaftliche Mitteilungen
brennpunkt
Die beerenzeit steht vor der Tür – Saisonkalender Mai
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Juli
August
September
Oktober
Erdbeere
Manfred Wiesenhofer
Folsäure ist ein besonders wertvoller Inhaltsstoff, da er selten ist
Beerenobstberater Landeskammer
Himbeere
Sie sind basisch und besitzen besonders viel Pektin und Fruchtzucker
Ribisel (Johannisbeere)
Sie sind gut lagerbar und daher auch lange zu bekommen
Stachelbeere
Heidelbeere
Sie wirkt günstig auf Darm, Blutzucker und Cholesterin
Brombeere
Brombeer-Tee trägt zur Stärkung des Zahnfleisches bei
Beeren: Bonbons aus der Natur Jetzt gibt´s die kleinen, gesunden Dinger wieder frisch aus der Region
Die Erdbeere macht den Anfang im Beerenjahr. Was die roten Früchte noch auszeichnet, ist ihr Gehalt an Folsäure – ein Vitamin, mit dem die Österreicher unterversorgt sind. Mann kann also gar nicht genug davon essen, zumal alle Beerenarten kaum Kalorien ha-
ben. Generell sind Beeren gesund, enthalten viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und so genannte „sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe“, die gegen Viren und Entzündungen wirken. Da Beeren nicht geschält werden, bleiben besonders viele dieser Stoffe erhalten.
Lagerung Weil die kleinen Früchtchen sich nicht gut lagern lassen, kann man sich sicher sein, dass sie frisch sind. Sie halten sich nur ein bis zwei Tage. Im Kühl-
schrank etwas länger. Ausnahme ist hier die Ribisel, die sich in professionellen Lagern über Monate hält. Ihren vollen Geschmack entfalten sie aber bei Zimmertemperatur, weshalb man sie vor dem Genuss rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen sollte. Zur Säuberung sollten Beeren immer mitsamt ihren Stielen kurz in stehendes Wasser getaucht und anschließend auf Küchenpapier sorgfältig zum Abtropfen gelegt werden. Nicht einweichen oder unter fließendem Wasser
it den Erdbeeren startet die steirische Beerenernte. Was für die Konsumenten eine Zeit des Überflusses, einer großen Auswahl an heimischem Obst und eine Vielzahl unterschiedlicher Geschmackserlebnisse bedeutet, ist für die Beerenbauern die hektischste Zeit im Jahr. Die Erntehelfer müssen koordiniert, der Verkauf organisiert und die Erntegutlogistik perfekt auf die jeweilige Beerenart und ihre Ansprüche abgestimmt sein. Die Mühen der Erntezeit werden natürlich gerne auf sich genommen – es ist ja auch die Zeit, in der man den Lohn für seine Arbeit erhält. Doch entscheidet sich der Erfolg der Beerensaison nur zum Teil in der Obstanlage. Genauso wichtig ist die Vermarktung dieser
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Lagerware
Hoher Silizium-Gehalt. Stärkt Bindegewebe und brüchiges Haar
Die Vorfreude auf das erste Obst des Jahres ist groß, auch weil sie besondere Inhaltsstoffe haben.
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abspülen, da die Beeren sich vollsaugen und so das Aroma schwächer wird.
Richtig einfrieren Will man aber auch außerhalb der Saison auf Beeren nicht verzichten, kann man sie einfrieren. Am besten gelingt dies, wenn sie locker auf einem Tablett gefrostet werden. Danach kann man sie in Beutel leeren. Beim Auftauen verlieren sie aber ihre Konsistenz. Für Mus, Aufläufe und Kuchen reicht R. Musch das aber allemal.
Erdbeer-Dumping hochsensiblen, nur kurz haltbaren Früchte. In der Direktvermarktung und der Strauchbeerenvermarktung funktioniert dies sehr gut. Hier werden Premium-Qualitäten angeboten und vernünftige Preise lukriert. Nur die Erdbeere – die Königin der Beeren – wird unter dem Druck des Lebensmitteleinzelhandels immer wieder regelrecht zermalmt. Dass gerade die erste heimische Frucht ständig zum Spielball der Handelsketten und für Dumpingpreisaktionen – oft mit Auswirkung auf andere Obstarten – missbraucht wird, ist unverständlich und nahezu ein Frevel. Die heimischen Erdbeerbauern können Top-Qualitäten produzieren – diese müssen jedoch auch entsprechend honoriert werden.
Landjugend einst und heute
Jung & frech
Maria Stangl und ihr Enkel, Bernhard Schöninger über den Wandel der Zeit in der Landjugend n ihrer über 60-jährigen Geschichte hat sich die Landjugend Steiermark zur größten Jugendorganisation des Landes gemausert. Von 1.500 Mitgliedern im Jahr 1949 zählt die Organisation heute rund 15.500 Landjugendliche. Verändert hat sich nicht nur die Mitgliederzahl, sondern auch das Angebot, wie die erste Landjugendleiterin der Steiermark Maria Stangl und ihr Enkel Bernhard Schöninger, ehemaliger Bezirksleiter Deutschlandsbergs erzählen können. „In der Nachkriegszeit ging es um den Wiederaufbau. Die fachliche Ausbildung stand im Vordergrund. Damals gab es keine Nebenerwerbsbauern und noch nicht so viele landwirtschaftliche Schulen“, erinnert sich Maria Stangl. „Heute hat die Landjugend andere Aufgaben, denn die meisten Mitglieder sind keine Vollerwerbslandwirte mehr“, ist der Landjugend-Veteranin klar. Es sei aber gut so, dass sich in der Landjugend nicht die Frage nach voll-, neben- oder außerlandwirtschaftlichem Erwerb stelle.
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macht diesbezüglich einen erfreulichen Trend aus: „Vor zehn Jahren waren die landwirtschaftlichen Angebote, wie Agrarkreissitzungen, eher spärlich besucht. Heute ist das Interesse riesengroß.“ Jugendliche am Land interessieren sich immer stärker dafür, wie Landwirtschaft genau funktioniert. Ob die Arbeit der Landjugend dafür verantwortlich ist oder sich der Zeitgeist in diese Richtung wandelt bleibt aber offen. Die breitere Basis der Mitglieder hat auch das angebotene
Programm geprägt. Zu Maria Stangls aktiven Landjugendzeiten in den 50er-Jahren gab es fast ausschließlich fachliche Veranstaltungen. Nach und nach kamen Persönlichkeitsbildung und Sport hinzu. „Heute kann man vom Massagekurs bis zur Presseschulung jedes Wochenende mit Weiterbildung verbringen“, meint Schöninger. Er hat die Ausbildungsangebote fleißig genutzt und ist überzeugt, dass sie ihm genutzt haben: „Ich behaupte, ich kann durch die Allgemeinbildung in
Agrar im Aufwärtstrend Dieser Schritt, hin zu allen Jugendlichen am Land, ermöglichte es auch voneinander zu lernen. Bernhard Schöninger
Maria Stangl mit Enkel Bernhard Schöninger
privat
der Landjugend bei vielen Dingen mitreden, wo andere, die kein solches Angebot in ihrer Jugend hatten, nicht mitreden können.“
Starke Gemeinschaft Bildung ist zwar der erkennbare Nutzen der Landjugend, aber nicht das Erfolgsgeheimnis ihrer Mitgliederzahl, meint Schöninger: „Was die Landjugend erfolgreich macht ist, dass sie in ihrer Gemeinde aktiv ist. Die Jungen sehen, dass da was tolles passiert und wollen dabei sein.“ Seine Großmutter ergänzt: „Das gelebte Brauchtum in Gemeinde und Pfarre wäre ohne Mithilfe der Landjugend ja gar nicht mehr möglich. Dass dieses Miteinander so funktioniert, ist großartig.“ Dieses Miteinander wird durch die Wettbewerbe der Landjugend gestärkt. Was die Landjugend also ausmacht, ist die Gemeinschaft, die bunt zusammengewürfelt ist, und sich in einem ebenso bunten Programm wiederfinden kann. Dass die Landjugend auch in Zukunft erfolgreich sein wird, davon sind die beiden überzeugt. Auch wenn es nicht leicht wird und man am Ball bleiben muss. „Aber das war schon immer so“, weiß Bernhard Schöninger aus den Erzählungen seiner GroßmutRoman Musch ter.
Markus Cebul Bezirksobmann Knittelfeld
ie Landjugend Knittelfeld verzeichnet zur Zeit sehr gute Zuwächse bei ihren Mitgliedern. Wir versuchen durch ein breites Spektrum alle Zielgruppen zu erreichen. Genau das ist es, was die Landjugend unter anderem ausmacht: Der Gestaltungsfreiraum der gemeinschaftlich genutzt werden kann. Im vergangenen Jahr waren es wieder sehr viele Bewerbe, Seminare und Ausflüge.
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Gern gesehen Speziell im Bezirk Knittelfeld sind es der 4x4-Wissensbewerb, das Sensenmähen und Seilziehen, die als Highlight im Landjugendjahr gelten. Wir Landjugendlichen aus Knittelfeld nehmen außerordentlich gern und viel an Bildungsveranstaltungen teil. Als größte Jungendvereinigung im ländlichen Raum ist es wichtig, ein Angebot zu stellen, welches sowohl Mitglieder aus der Landwirtschaft aber ebenso jene ohne bäuerlichen Betrieb anspricht. Dies wird durch die Landes- und Bundesorganisation sehr gut organisiert und somit sprechen die Teilnehmerstatistiken für sich. Freudig kann man erkennen, dass es im Agrarbereich immer mehr Interessierte gibt, so hat die Landjugend Knittelfeld reges Treiben bei Forstentscheiden, beim Sensenmähen oder Agrarkreissitzungen zu verbuchen.
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Landwirtschaftliche MitteiLungen
Gastkommentar
und
Leser
1. Juni 2013
Bankgeheimnis ist Vertrauen
bauernporträt
Gastkommentator Markus Mair: Plädoyer für das Bankgeheimis as Bankgeheimnis ist Das sind völlig unterschiedkeine neue Erfindung. liche Fälle, für die es aber auch Es wurde eingeführt, mit dem Bankgeheimnis Löum die Privatsphäre von Men- sungen gibt. Beim Ausländer schen auch in oder einem Bürder Beziehung ger aus einem anzu ihrer Bank zu deren EU-Staat, Bankgeheimnis schützen. Bei der in Österreich meinen RecherVeranlagungsgenur bei begrünchen ist mir etwa winne lukriert, detem Verdacht ein Reglement wurde bereits Friedrich des bisher eine Queldurchbrechen. Großen für die lensteuer an den Markus Mair, Königliche GiHeimatstaat abro- und Lehngeführt. Auch RLB-Generaldirektor Banco in Berlin für Inländer gibt aus dem Jahr es ausreichende 1776 untergeRegelungen. Die kommen, das zum Schutz des steuerlichen Fragen werden alVertrauens zwischen Kreditun- so berücksichtigt. ternehmen und Banken als weSchutz persönlicher Daten sentlichster Faktor in der KunBankgedenbeziehung normiert wurde. Die Frage ist, ob das Bankge Bankgeschäft war und ist ein heimnis in der globalen Welt Geschäft, das auf Vertrauen be- überhaupt noch zeitgemäß ruht. Daran hat sich nichts ge- ist? Dazu ein klares Wort: Aländert. Umso wichtiger ist es, le reden vom Sparbuch und dass mit persönlichen Daten vom Geld, das auf der Bank von Kunden auch weiterhin liegt. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Informationen, die sensibel umgegangen wird. das Bankgeheimnis schützt. Im Verwirrende Debatte Großen geht es um sämtliche Leider sind die Diskussionen Daten, die es aufgrund einer sehr verwirrend. Hier wird ei- Geschäftsbeziehung zwi-niges verwechselt oder vermi- schen Bank und Kunden scht und oft einseitig dargestellt. Eine sachliche Diskussion hat höchstens auf Randschauplätzen stattgefunden. Einmal wird von der Oma mit dem Sparbuch gespro- Markus Mair (48) ist seit chen, dann wieder vom aus- 2006 generaldirektor ländischen Kunden, der sein der raiffeisenlandesbank Geld in Österreich veranlagt. steiermark
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Marillenspezialist Obsthof Berger
WOLF
er Familienbetrieb Berger ist ein unkonventioneller Obstverarbeitungsbetrieb. Bernhard Berger trinkt seit jeher keinen Alkohol, produziert aber mit einer 50 Jahre alten Anlage Edelbrände von höchster Qualität. Er hat sich in den letzten zehn Jahren auf Marillen spezialisiert, obwohl der Betrieb auf 600 Metern Seehöhe eigentlich schon zu hoch liegt. „Menge und Größe sind geringer. Dem Aroma hilft das kühle Klima aber offenbar“, meint Berger. Weshalb der Antialkoholiker Berger trotzdem zu brennen begonnen hat: „Wir hatten 1994 einen Hagelschaden. Die Preise für Verarbeitungsware waren aber katastrophal. Da haben wir es dann gewagt.“ Etwas zu riskieren, Dinge anzugehen, die keine Erfolgsgarantie haben, ist so etwas wie ein
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Wer wagt, gewinnt ... Credo des Betriebes. Ein Wagnis mit völlig offenem Ausgang war auch die Entscheidung zum Marillenanbau. „Die Marille ist von unseren Kunden ausgegangen, die einen echten Marillenbrand suchten“, erinnert sich Berger. Im Jahr 2000 wurden versuchsweise erste Bäume gepflanzt und im Burgenland Marillenflächen gepachtet. Heute ist die Pachtfläche Geschichte und auf sieben der neun Hektar wachsen 14 verschiedene Marillentypen. Zweieinhalb Hektar Marillen kommen demnächst dazu. Sein Wissen hat sich Berger mithilfe seines Bruders, zwei alten Brennern seiner Gegend und des Landeskammer-Beraters Andreas Fischerauer angeeignet – und natürlich aus seinen Erfahrungen. Auch heute noch experimentiert Berger bei der richtigen Pflege der Bäume und dem Einmaisch-Prozess. „Ich versuche herauszufinden, ob es einen Unterschied macht, wenn ich mit oder ohne Stingel, mit oder ohne Stein vergäre“, beschreibt Bernhard Berger seinen Lernprozess. Er betont auch, dass Geschmack sehr subjektiv ist. Ihm geht es vor allem darum, fehlerfreie Brände zu machen. Deshalb nimmt er seit 1996 bei der steirischen Landesprämierung und der Mostbarkeiten-Verkostung teil, um Feedback zu bekommen. Neben Marillen, die auch als Tafelobst, Nektar, Marmelade oder Senf zu haben sind, verarbeitet der Familienbetrieb auch verschiedenste Sorten an Äpfel, Birnen, Zwetschken, Holunder, Vogelbeeren und Kirschen auf diese Weise. Alles wird ausschließlich ab Hof und in ausgewählten Gastronomiebetrieben vermarktet. Viel wird mit dem Paketdienst versendet. Obst wird auch an andere Verarbeiter verkauft. Berger: „Unsere Mengen sind bescheiden. Das vereinfacht die Vermarktung natürlich.“ Betrieb & Zahlen: Rosemarie und Bernhard Berger Trog 21, 8184 Anger u Obstbau und -Verarbeitung auf neun Hektar, wovon sieben Hektar Marillen sind, auf 600 Meter Seehöhe. u Der Marillenbrand errang den Landessieg bei der steirischen Landesprämierung und ist auch Alpe-Adria-Sieger. Sortensieger mit Vogelbeere, Holunder, Zwetschke. u Tag der offenen Tür: 29. Juni, 13 Uhr
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gibt. Über die Verfügung mit der Bankomatkarte kann man ersehen, wo jemand wann um wie viel eingekauft hat. Daraus kann ich Rückschlüsse über die Person und ihre Lebensumstände ziehen. In Zeiten des „Digitalen Fingerprints“ und des zunehmend „Gläsernen Menschen“ ist der Schutz persönlicher Daten umso wichtiger.
Auskunftspflicht Beim begründeten Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung erstatten die Banken ohnehin von sich aus Auskunft, wenn sich aus der Geschäftsbeziehung entsprechende Hinweise ergeben. Auch sind Banken zur Auskunft verpflichtet, wenn eine behördliche
gastautor
Alle werden die Zeche zahlen D
nensterben laufen. Zuchtprobleme, Milbenbefall, Faulbrut als Hauptursache werden heruntergespielt und alles wird, obwohl nicht bewiesen, dem gebeizten Saatgut angelastet. Es wäre wohl fair gewesen, Untersuchungsergebnisse abzuwarten. Es ist Wahlkampf. Es ist auch ein Thema für einen Stimmenfang und Aussagen dazu erwecken Aufmerksamkeit. Keiner spricht von der erzielten Wertschöpfung durch den Mais, die Veredelung und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. Keiner redet über den unkontrollierten Einsatz von diversen Mitteln in den Gärten und Parkanlagen, die Chemie auf Eisenbahnstrecken oder die Auswirkungen von Handys. Ebenso nicht über die scharfen Hygienemittel, geschweige von der Belastung durch Flugzeuge. Warum geben denn die Bauern auf? Es sind die stren-
Kein Änderungsbedarf Ich sehe keinen Änderungsbedarf. Ein automatischer Datentransfer, wie er mancherorts gewünscht wird, der Tür und Tor für unkontrollierte Abfragen von sensiblen Kundendaten öffnet, ist jedenfalls keine Lösung. Außerdem wäre das auch administratorisch ausufernd und schwer zu kontrollieren. Über kleine, sinnvolle und zweckdienliche Anpassungen kann man immer diskutieren. Die Diskussion ist aber sachlich, vernünftig und verantwortungsbewusst zu führen. Der Schutz der Privatsphäre und des Vertrauens des Kunden in die Bank muss auch weiterhin Basis des Bankgeschäftes und letztlich der Funktionsfähigkeit des Kreditapparates sein. Sinnvoll erachte ich das bisherige Modell, wo ein begründeter Verdacht oder eine behördliche Anfrage vorliegen müssen, damit das Bankgeheimnis durchbrochen werden kann. Die Differenzierung bei nicht-österreichischen Kunden ist nicht minder sensibel. Sie muss ebenso gut durchdacht und begründbar sein. Das Thema Datenschutz über die Kontostände hinaus sollte grundsätzlich ein hohes und schützenswertes Gut sein. Auch außerhalb des Bankgeschäftes.
personeLLes
Leserstimmen er Einsatz von Pestiziden und Insektiziden in der Landwirtschaft wird nicht zum Spaß gemacht. Wir machen uns Sorgen und gehen damit sparsam um. Der Mais ist eine Wunderpflanze und hat Wohlstand gebracht. Jetzt ist diese Kultur in großer Gefahr. Die große Energieproduktion, die Bindung von fast 50 Tonnen CO2 und die Produktion von fast 40 Tonnen Sauerstoff pro Hektar und Jahr haben anscheinend keine Bedeutung mehr. Gute Erträge haben auch vielen kleineren Veredelungsbetrieben eine Chance gegeben. Jetzt halten gerade diese Strukturen all diese neuen Belastungen nicht aus und geben auf. Fleißige Bienen sind lebensnotwendig. Wir schützen diese auch, verwenden nur geprüfte und genehmigte Pflanzenschutzmittel. Es wurde eine Fruchtfolgeregelung eingeführt und die Setzgeräte wurden vorschriftsmäßig umgerüstet. Informationsveranstaltungen gemeinsam mit Imkern wurden abgehalten. Die sachgemäße Pflanzenschutzmittelanwendung ist längst eine verpflichtende Schulungsmaßnahme für Landwirte. Wissenschaftliche Versuche über das Bie-
Aufforderung aus demselben Grund ergeht. Das Bankgeheimnis bietet hier also überhaupt keinen Schutz.
gen Tierhaltungsrichtlinien, die uns Wettbewerbsnachteile bringen. Weiters die Hemmnisse bei den Stallbauten, verbunden mit Verzögerungen und den hohen Gutachterkosten. Und der Ackerbau ist mit Einschränkungen und nicht kostendeckenden Auflagen verbunden. Eine Rolle spielen auch die steuerlichen Änderungen, die Kontrollen und Aufzeichnungsvorschriften und die hohen Produktionsmittelkosten. Letztlich können wir keine kostendeckenden Produktpreise erzielen. Frust und Freudlosigkeit sind die Folge. Das Ergebnis: Immer mehr Bauern geben auf. Und wer tut uns das an? Jene, die landwirtschaftliche Betriebsentwicklungen nicht zulassen. Geben wir der bäuerlichen Landwirtschaft und der Jugend eine Chance. Sonst zahlen wir alle die Zeche. Josef Kowald, Allerheiligen
Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie an: Landwirtschaftliche Mitteilungen, Presse, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz Schicken Sie uns ein E-Mail: presse@lk-stmk.at oder faxen Sie an: 0316/8050-1512
Seinen Fünfziger feierte küzlich Johann Kaufmann, engagierter und allseits geFünfzischätzter ger: Johann KammerseKaufmann kretär der Bezirkskammer Südoststeiermark. Der Wieselburg-Absolvent und praktizierende Landwirt begann als Betriebsberater in Feldbach, war erfolgreicher Landjugendsekretär und wurde 1994 Kammersekreträr in Fürstenfeld. Nach der Strukturreform wurde er im Herbst 2011 Sekretär der Bezirkskammer Südoststeiermark. Gratulation! Als Standespolitikerin hatte Maria Stangl ein großes Ziel: Die soziale Lage der BäueGratulation: rinnen zu verMaria Stangl bessern. Als feiert 85er Landesbäuerin und Nationalrätin ist ihr dies auch gelungen: Die Bäuerinnenpension, das Wochenund Pflegegeld sind maßgeblich auf ihr nachhaltiges Wirken zurückzuführen. Für diese wichtigen Errungenschaften ist Stangl trotz mancher Widerstände durch „dick und dünn“ gegangen. Herzliche Gratulation! Ad multos annos.
1. Juni 2013
markt & Wirtschaft
Landwirtschaftliche MitteiLungen
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Salat von Rupert Hütter (2.v.l.) ist total zerstört worden. Hagel schädigte vor allem Ackerkulturen, Wein und Obst im Raum Gleisdorf
„Es ist sehr schmerzlich“
PHOTO PHILIPP (5), HV (2)
Lokalaugenschein im stark betroffenen Gebiet rund um Gleisdorf Sehr früh haben heuer Hagelunwetter großflächige Schäden an Kulturen angerichtet.
richtet Josef Kurz, Landesleiter der Hagelversicherung. „Die sehr frühen und großflächigen Schäden stimmen nachdenklich“, so Kurz.
Zwei Millionen Euro Schaden hat das Hagelunwetter vom Pfingstmontag angerichtet. Betroffen sind rund 1.000 Hektar von Höf-Präbach über Ludersdorf, Gleisdorf, Nitscha, Sinabelkirchen, Nestelbach bis Großsteinbach und Bad Blumau. „Erwischt hat es in erster Linie Ackerkulturen wie Maisund Kürbis, Wintergetreide, Erdbeeren, Wein sowie verschiedene Obstarten. Die größten Schäden sind im Großraum Gleisdorf zu verzeichnen“, be-
Bei einem sofort anberaumten Lokalaugenschein auf Erdbeer-, Gemüse- und Maisfeldern im Raum Gleisdorf zeigten sich Landesrat Johann Seitinger und Präsident Gerhard Wlodkowski tief betroffen vom Schaden. Wlodkowski: „Für die einzelnen Betriebe sind diese massiven Schäden sehr schmerzlich.“ Seitinger und Wlodkowski verwiesen auf die Wichtigkeit der Risikovorsorge durch die Hagelversicherung, um eine Existenzbedro-
Lokalaugenschein
hung des Betriebes zu verhindern. „Mit jährlich 5,4 Millionen Euro bezuschusst das Land Steiermark die Versicherungsprämien der heimischen Bauern. Ebenso viel kommt vom Landwirtschaftsministerium“, betonte Seitinger. Damit wird die Prämienhöhe mit rund 50 Prozent unterstützt. Es gehe darum, so der Landesrat, dass das Risiko breit angelegt werde. In der Steiermark sind bereits 80 Prozent der Betriebe gegen Hagel versichert. Zwei Drittel der Versicherten sind auch gegen Elementarschäden geschützt.
Froh über Versicherung „Ich bin froh, dass ich versichert bin. Die Prämien sind leistbar“, sagt Erdbeerbauer
Hannes Perl, dessen Kulturen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch wenn von der Ferne der Schaden kaum erkennbar ist, so bedeutet jeder braune Fleck auf den noch grünen Erdbeeren, dass sie nicht mehr zu vermarkten sind, sondern nur mehr als Verarbeitungsware verwendet werden können. Arg erwischt hat es auch den Gemüsebauer Rupert Hütter in Ludersdorf. Bei seinem Salat hat er einen 100-prozentigen Schaden. Sechs Wochen muss er seine Kunden jetzt vertrösten. „Gott sei Dank“, sagt er, „bin ich versichert“. Teils abgeschlagen sind die Maispflänzchen von HansPeter Zaunschirn. Er hofft dass sich der Restbestand erholt.
Knackig und frisch mit 100 Jahren Obst Leopold in Studenzen ist einer der führenden Äpfelvermarkter des Landes sterreich war noch Weltmacht und Monarchie, da legte der findige Obstbauer Ferdinand Leopold im Jahr 1913 in Petersdorf II den Grundstein zu einer Erfolgsgeschichte, die nun schon einhundert Jahre anhält. Nach einem Zwischenstopp in St. Marein bei Graz, siedelte sich das Unternehmen im Jahr 1937 am jetzigen Standort Studenzen an. Noch während des zweiten Weltkrieges wurden schon Äpfel im größeren Ausmaß exportiert. „400 Waggons gingen etwa nach Budapest oder Winterthur“, schildert Geschäftsführer Ferdinand Leopold. „Alles wurde händisch beladen, als Transportmittel standen Viehfuhrwerke zur Verfügung.“
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da etwas kommt“, so Leopold. Mit der ständigen Professionalisierung des Obstbaues ist auch das Unternehmen Schritt für Schritt mit gewachsen.
Alle Handelsketten „Die Zeit vor dem EU-Beitritt war für alle Beteiligten eine harte Bewährungsprobe, doch wir sind gestärkt herausgekommen. Unsere Kunden bevorzugen regionale Qualität und wollen keine Importware vom anderen Ende der Erde.“ Getragen wurde diese positive
Entwicklung durch erhebliche Investitionen in Sortier- und Verpackungsanlagen. Zuletzt wurde etwa eine zentrale Hackschnitzelheizung, eine 200 kWPhotovoltaik-Anlage und eine Sole-Kühlanlage errichtet. Der Apfel ist das zentrale Handelsgut von Obst Leopold. Darüber hinaus werden noch vermarktet: Birnen, Zwetschken, Erdbeeren, Pfirsiche – und Chinakohl. Zu den Kunden zählen praktisch alle Handelsketten des Landes. Der Export ist eine enorm wichtige Triebfeder. Die
Ständig gewachsen Doch erst der moderne Obstbau in den 60er-Jahren brachte den großen Schwung ins Geschäft, „vorher gab es ja fast nur Hochstämme und Streuobstwiesen.“ In diese Zeit fallen auch die ersten größeren Investitionen in Vermarktung und Infrastruktur. Heute erscheinen die Größenverhältnisse fast lächerlich klein: Eine Lagerhalle mit einer Grundfläche von 144 Quadratmeter, fünf Meter hoch. „Vor 50 Jahren gab es keine Hubstapler, wir wussten aber, dass
wichtigsten Destinationen sind Deutschland, Spanien, Großbritannien, Rumänien, Ungarn, Kroatien und immer stärker auch Russland.
Produktion erhalten 150 Bauern beliefern das Unternehmen Obst Leopold. „Diese regionale Produktion langfristig zu erhalten, ist die größte Herausforderung“, sagt Leopold. „Produktionskosten und Auflagen steigen – innerhalb weniger Jahre habe sich der Aufwand verdoppelt. Zusammengefasst meint der Firmenchef: Die Qualität und die Produktsicherheit verbessern sich laufend, bei Rückständen liegt man zum Teil bei fünf Prozent des erlaubten Grenzwertes – auf dem Markt können diese Kosten dennoch nur schwer verdient werden.
Nach kurzer Blüte starker Fruchtfall Auch wenn es für jegliche Prognose für die Obsternte im Herbst noch zu früh ist, folgte auf die sehr starke und kurze Blüte ein besonders starker Fruchtfall. Der Fruchtfall ist ein normaler physiologischer Prozess in der Vegetationsentwicklung von Obstgehölzen: Die Natur gestaltet die Obstgehölze überreich mit Blüten aus und nur ein kleiner Teil dieser Blüten wird auch tatsächlich zu Früchten. Bei Äpfel und Birnen genügen fünf der Blüten für eine Vollernte. Die übrigen Blüten und kleinen Früchte werden von der Pflanze aktiv abgeworfen. In einzelnen Lagen erfolgte dieser Fruchtfall heuer auch zu stark. Dies stellt für die betroffene Obstbauern ein Problem dar, vereinzelt gibt es sehr schwache Behänge. Die Ursachen für den heurigen starken Fruchtfall sind komplex und vielfältig sowie auf verschiedene Einflussfaktoren zurückzuführen. Das heurige Jahr führt deutlich vor Augen, wie stark der Erfolg in der Landwirtschaft von den natürlichen Faktoren und der Witterung abhängig ist, die gute Wasserversorgung und die bisher sehr schöne Laubentwicklung lassen im Obstbau auf hervorragende QuaWolfgang Mazelle litäten hoffen.
Regionalität ist gefragt
Der Export war für Leopold schon immer wichtig
Bei den Kunden sei jedoch eine immer höhere Sensibilität für die Bedeutung der Regionalität feststellbar. „Mit den Leuten aus dem Lebensmittelhandel kann man heute besser reden als früher“, unterstreicht Leopold. Auch die Kunden haben sich geändert: „Die Zeit, als alle den leuchtend grünen Granny Smith haben wollten, ist ganz sicher vorbei“. OBST LEOPOLD
Ulrich Ahamer
Aus Zentralblüte werden die besten Früchte
rechtstipp Gerhard Putz Rechtsexperte Landeskammer
s gibt für uns alle immer wieder Situationen, in denen wir uns die Frage stellen: Kann das denn sein? So geschehen, als vor kurzem Tierschützer einen landwirtschaftlichen Betrieb besetzten und die Polizei die Besetzer ohne Feststellung der Identität wieder abziehen ließ. Manche werfen nun der Polizei vor, sie schütze die Tierschützer und nicht die Rechte der betroffenen Grundeigentümer und Bauern. Als gesetzestreuer Bürger geht man davon aus, dass die Polizei in solchen Fällen selbstverständlich die Identität der Besetzer feststellen kann und festzustellen hat. Dem ist aber in rechtlicher Hinsicht nicht so. So regelt zum Beispiel das Strafgesetzbuch die Identitätsfeststellung dahin gehend, dass diese nur dann zulässig ist, wenn aufgrund bestimmter Tatsachen angenommen werden kann, dass eine Person an einer Straftat beteiligt ist, über die Umstände der Begehung Auskunft geben kann
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Hofbesetzungen oder Spuren hinterlassen hat, die der Aufklärung dienen könnten. Es muss also ein Straftatbestand vorliegen. Ein solcher liegt in derartigen Fällen aber oft nicht vor. Auch das Sicherheitspolizeigesetz regelt genau, unter welchen Voraussetzungen Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes die Identität einer Person feststellen dürfen, zum Beispiel im Zusammenhang mit einem gefährlichen Angriff oder wenn sie sich anscheinend im Zustand der Hilflosigkeit befindet und dies für die Hilfeleistung erforderlich scheint beziehungsweise wenn anzunehmen ist, es handle sich um einen abgängigen Minderjährigen, einen Menschen, der aufgrund einer psychischen Krankheit das Leben oder die Gesundheit anderer ernstlich und erheblich gefährdet oder einen flüchtigen Sträfling. Wenn der Betroffene entlang eines vom internationalen Durchzugsverkehr benützten Verkehrsweges unter Umständen angetroffen wird, die für grenzüberschreitend begangene gerichtlich strafbare Handlungen typisch sind, kann ebenso eine Identitätsfeststellung erfolgen, wie im Zusammenhang mit einem Betretungsverbot zum Beispiel bei Sportgroßveranstaltungen. Wenn also keine Straftat verübt wurde (beispielsweise Sachbeschädigung) ist nach derzeitiger Auslegung die Polizei bei solchen Aktionen mehr oder weniger machtlos. In manchen Fällen bleibt zwar die Möglichkeit, zivilrechtlich gegen die Eindringlinge vorzugehen (beispielsweise Besitzstörungsklage), aber wie soll man gegen jemanden vorgehen, dessen Identität man nicht kennt und der sich weigert, diese der Polizei bekannt zu geben? Als rechtschaffener Bürger kann man sich da nur wundern.
termine Seefestspiele Die Operette „Die Lustige Witwe“ erfreut heuer das Publikum der Seefestspiele Stubenberg. Am Tag der Landwirtschaft, 23. Juni, können Besuchergruppen Landwirtschaftsbetriebe besichtigen. Infos unter 03332/62623-4631. Feldtag: Christbaumbauern Wie haben sich die frostgeschädigten Christbäume nach Anwednung von Wuchsform-Maßnahmen nun entwickelt? Feldtag zum Thema „Frostschäden – ein Jahr danach“ am 14. Juni, 10 Uhr, GH Stocker in St. Peter/JB.
Frost: Ein Jahr danach mL
Narzissenfest Die Wahl der Narzissenköiginnen ist Auftakt des traditionellen Narzissenfestes, 30. Mai bis 2. Juni, in Bad Aussee. Höhepunkt ist der Auto- und Bootskorso am 2. Juni. Rossauslassen Rossauftrieb am 1. Juni, 10 Uhr, Sommeralm, Fladnitz. Kräutervortrag 6. Juni, 16.30 Uhr, Familie Kober: Heil- und Gewürzkräuter. Anmeldung unter Tel. 0664/9423722. Fuchsienausstellung „Ein Schloss blüht auf“, Schloss Großsölk, 14. bis 16. Juni. Kindheit anno dazumal 9. Juni: Kindererlebnistag im Freilichtmuseum Stübing. Waldfest Tag des Waldes am 19. Juni, 9 bis 17 Uhr, Grazer Hauptplatz. Das grüne Herz Österreichs wird dabei präsentiert.
bauern-tv u NDR Expeditionen ins Tierreich. Mittwoch, 5. Juni 20.15 Uhr. u HESSEN Zu Gast in Frankreich. Freitag, 7. Juni, 20.15 Uhr. u ORF 2 Natur im Garten. Sonntag, 9. Juni, 16.30 Uhr. u NDR Mein schönes Land: „BauernSpezialitäten“. Dokureihe. Sonntag, 9. Juni, 20.15 Uhr. u DAS ERSTE Die Donau: Lebensader Europas. Montag, 10. Juni, 20.15 Uhr.
Flusslandschaften pixelio
kurzinfo
Bäuerlicher
Roseggerwoche Lesungen und Kulturwanderungen: 31. Mai bis 9. Juni. Programm unter: www.roseggerbund.at. Infos: 0680/2116471. Photovoltaik 5. Juli, 8.30 Uhr, Gasthaus Dokl in Gleisdorf: Photovoltaik Seminar- und Praxistag. Anmeldung beim LFI Steiermark unter Tel. 0316/8050-1305. Einkommenskobmination 2. Juli, 10 Uhr, Grilleralm/Pusterwald: Fachgerechtes Abbrennen von Schwendhäufen. 12. Juli, 9 Uhr, Grabneralm/Admont: Autarke Energiesysteme für Almen. Infos und Anmeldung bei Frau Stoppacher, LFI Steiermark, unter Tel. 0316/8050-1305.
Fest der Pferde 8. und 9. Juni: Frühlingsfest der Pferde in Raumsau am Dachstein. Am Sonntag: Blumengeschmückte Pferdekutschen bilden gemeinsam mit Tracht-, Musik- und Schnalzergruppen aus der Region den Frühlingsfestzug.
Gesundheitsaufenthalt „Fit ins Leben“ und Aufenthalte mit orthopädischem Schwerpunkt. Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) bietet für Kinder und Jugendliche auch im Sommer 2013 Gesundheitsmaßnahmen an. Nähere Infos im Regioalbüro oder unter Tel. 0732/7633-4376.
Schnalzergruppen tourismus
Fits ins Leben svb
Alt trifft Jung am 4. Jun lle Bäuerinnen und Bauern reiferen Alters sind herzlich zum Seniorentag in Graz eingeladen. Die Landjugend wird mit dabei sein, um die Brücke zwischen den Generationen auszubauen: Wie sieht ihre Zukunftsversion aus? Wie erleben sie das Zusammenleben der Generati-
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Feldtag bei Leibnitz 13. Juni, 9 bis 16 Uhr, Versuchsfläche Wagna ieviel Stickstoff braucht der Mais? Diese Frage ist quasi ein Dauerbrenner am Versuchsfeld in Wagna, wo seit 25 Jahren geforscht wird. Auch das Verhalten von Pflanzenschutzmitteln im Boden ist Thema der Versuche. Seit einigen Jahren wird eine Teilfläche auch biologisch bewirtschaftet und die Erfolge können genauso besichtigt werden, wie die Auswirkungen von verschiedenen Anbaupausen auf den Ertrag beim Ölkürbis. Neue Entwick-
pichl-termine 4.-5.7.: Motorsägenschnitzkurs 15.-17.7.: Wilderness education für Waldpädagogen 18.-20.7.: Vertiefung der Wilderness education 16.-20.9.: Zertifikatslehrgang Motorsägenkurs 1 21.9.: Pilze und Schwammerl 23.-27.9.: Zertifikatslehrgang Motorsägenkurs 2 24.9.: Waldpädagogische Führung für Kinder 26.-27.9.: Der Wildbach in der Waldpädagogik 28.9.: Wildobstverwendung 30.9.-2.10.: Baumsteigekurs mit Bergetechnik Info bei FAST Pichl, Tel. 03858/2201, office@pichl.lk-stmk.at www.fastpichl.at
onen am Hof? Das bietet Raum für angeregte Diskussionen. Ab 8.45 begrüßt Alfred Nussbaum, Seniorenvertreter der Landeskammer, die Besucher. Danach richtet Weihbischof Franz Lackner seine Worte an die bäuerlichen Senioren. Gestärkt durch Kaffee und Kuchen gibt Ernst Zwanzleitener,
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lungen, wie der Anbau von Hirse oder Silphie sind zu sehen. Verschiedenste Maschinen werden ausgestellt und auch für Kulinarik ist gesorgt.
versuchsreferat.at
Klaper
Bester Rat aus erster Hand: die aktuellen Recht
Soziales
Rechts-Sprechtage: jeden Dienstag und Freitag Vormittag. Bezirkskammern: Anmeldung spätestens bis eine Woche vor dem Sprechtag: Tel. 0316/8050-1247 Bruck/Kapfenbg: Mi., 12.6.; voranmelden Feldbach: Do., 13.6.; bitte voranmelden Hartberg: Mo., 24.6.; bitte voranmelden Judenburg: Do., 20.6.; voranmelden Leibnitz: Mi., 19.6.; bitte voranmelden Leoben: Mo., 17.6.; bitte voranmelden Liezen: Mo., 10.6.; bitte voranmelden Murau: Do., 27.6.; bitte voranmelden Radkersburg: Do., 13.6.; voranmelden Voitsberg: Mo., 3.6.; bitte voranmelden
Sozial-Sprechtage: jeden Dienstag und Freitag Vormittag. Bezirkskammern: Anmeldung spätestens bis eine Woche vor dem Sprechtag: Tel. 0316/8050-1426 Leoben: Mi., 19.6., 9-11 Uhr Liezen: Mo., 10.6., 9:30-11:30 Uhr Weiz: Mo., 3.6., 8-10 Uhr
Steuer
Bruck/Kapfenbg: Mi., 12.6.; voranmelden Dlbg.: Mo., 3.6.; bitte voranmelden Feldbach: Mi., 19.6.; bitte voranmelden Fürstenfeld-Großwilfersdorf: Mo., 3.6.; bitte voranmelden Hartberg: Do., 13.6.; bitte voranmelden Judenburg: Mi., 19.6.; bitte voranmelden Liezen: Mo., 10.6.; bitte voranmelden Radkersburg: Do., 13.6.; voranmelden Voitsberg: Mi., 5.6.; bitte voranmelden
Steuer-Sprechtage in der Landeskammer, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz: jeden Dienstag und Freitag Vormittag, telefonische Voranmeldung erbeten: Tel. 0316/8050-1256.
Die Sprechtage finden in den Bezirkskammern statt: Deutschlandsberg: Nach Bedarf Südoststeiermark (Feldbach): Di., 25.6.,
Pflanzenbau
8-12 Uhr, Voranmeldung 03152/27664311 oder 0664/602596-4344 Graz: Voranmeldung 0664/602596-8048 Oststeiermark: Voranmeldung unter 03332/62623-4611 und 0664/6025964642 möglich Murtal: Voranmeldung 0664/6025964815 Leibnitz: Jeden Di. und Fr., 8.30-12 Uhr (4.6. kein Sprechtag) Liezen: Nach Bedarf Südoststeiermark (Radkersburg): Jeden Fr., 8-12 Uhr, 03476/2436-5411 oder 0664/602596-4344 BK Voitsberg: Nach Bedarf BK Weiz: Nach Bedarf
SERVICE
Mahlzeit Adi Matzek
Die wichtigsten Termine und H inweise für die steirischen Bäuerinnen und Bauern: www.lk-stmk.at, 0316/8050-1281, presse@lk-stmk.at
Grillweltmeister Waldviertel
Green Care Tagung Bäuerliche Sozialdienstleistungen, 19. Juni it dem Projekt Green Care wird seit März 2011 das Ziel verfolgt, österreichweit innerhalb der Landwirtschaft eine soziale Sparte aufzubauen. Green Care umfasst die Bereiche Pädagogik, Pflege und Betreuung, Therapie und Soziale Arbeit – ein sehr breites Spektrum, das für viele Betriebe Chancen bietet. Die Tagung am 19. Juni, von 13 bis 17 Uhr, informiert über bestehende Green Care Pionierbetriebe, deren Entste-
M
hung und Entwicklung, sowie über Zukunftsperspektiven von Green Care Produkten und Dienstleistungen auf landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb der nächsten Förderperiode 2014 bis 2020. Veranstaltungsort ist der Festsaal der Hblfa Schönbrunn, Grünbergstraße 24, 1130 Wien. Verbindliche Anmeldung unter Tel. 01/ 5879528-30 beziehungsweise teresa.herdlicka@lk-wien.at bis Mittwoch 5. Juni. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Seniorentag
Gegrillte Lammstelze Zutaten 4 hintere Lammstelzen á 250 bis 300 g 100 ml Rosmarinöl 4 Rosmarinzweige 4 zerdrückte Knoblauchzehen 1 Messerspitze Curry 1 große Zucchini Salz, Pfeffer Zubereitung Die dünne äußere Haut der Lammstelzen zuputzen, das obere Vögerlfleisch ablösen und den Knochen mit Alufolie umwickeln, damit er beim Grillen nicht verbrennt. Das Rosmarinöl mit Salz, Pfeffer und zerdrücktem Knoblauch abmischen, mit einem spitzen Ausbeinmesser die Stelze oben am Knochen einschneiden und dann mit einem Löffel die Ölmischung hineinleeren. Außen fest mit der restlichen Rosmarinmarinade einreiben und indirekt rund eine bis eineinviertel Stunden bei 200 Grad grillen. Die Rosmarinzweige kann man die letzten Minuten als Deko reinstecken, sie sorgen auch für ein gutes Aroma. Die Zucchini in Scheiben schneiden, salzen, austretendes Wasser wegtupfen und am Schluss kurz mitgrillen.
ni im Steiermarkhof Graz bekannt aus dem ORF, Geschichten aus dem Bauernkalender zum Besten. Die Landjugend stellt sich im Anschluss durch die Landesleiterin Bettina Hofer und den Landesobmann Andreas Schoberer vor. Danach können Jugend und Senioren ihre Gedanken austauschen. Einen Anstoß
dazu geben die Seniorenvertreterin der Bäuerinnenorganisation Josefine Illmaier und Matthias Kranz, Obmann der bäuerlichen Sozialversicherung und Bezirkskammer Murtal. Als Umrahmung wird der Knittelfelder Altbauernchor einige Lieder darbieten.
Roman Musch
Landschafts-Preis M
mika corbis
Geflügel: QGV Versammlung
Bäuerinnen treffen sich
mebedingungen. Anmeldeschluss ist am 30. Juni 2013. Vergeben werden die Preise vom Landwirtschaftsministerium durch das Netzwerk Land.
Die Österreichische Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) lädt am 21. Juni um 9.45 Uhr zu ihrer Generalversammlung ins Stift St. Georgen am Längsee (Kärnten). Das Programm zu finden auf www.lk-smtk.at.
Ehemalige Gemeindebäuerinnen und Funktionärinnen des Bezirkes Weiz sind am 7. Juni, 13.30 Uhr, Treffpunkt Oststeirerhalle eingeladen. Anmeldung bis 5. Juni unter Tel. 0664/5013551.
Bis 30. Juni anmelden
Produzenten eingeladen
Auf ein Wiedersehen
Pfleger der Kulturlandschaft gesucht it diesem Preis soll der Reichtum der heimischen Kulturlandschaft sichtbar gemacht und jene Personen, die die Naturschätze erhalten und pflegen, gewürdigt werden. Den Siegern der drei Kategorien „Projekte“, „Kulturlandschaftshelden“ und „Kurzvideos“ winken Preisgelder von je 1.500 Euro. Die Einreichung erfolgt über das Online-Formular unter www.netzwerk-land.at. Dort finden sich auch die Teilnah-
Vielseitige Chancen mit Green Care
musch
KK
Ackerbau, Schweine: Heinz Köstenbauer: 0676/842214401. Ackerbau, Geflügel: Wolfgang Kober: 0676/842214405. Grünland, Rinderhaltung: Martin Gosch: 0676/842214402 (auch Schafe und Ziegen) und Wolfgang Angeringer: 0676/842214413. Mur- und Mürztal: Georg Neumann: 0676/842214403. Bezirk Liezen: Hermann Trinker: 0664/6025965125.
Forst
Bruck/M.: Jeden Di.; 8-12 Uhr; Deutschlandsberg: Jeden Fr.; 8-12 Uhr; Feldbach: Jeden Di.; 8-12 Uhr; Fürstenfeld: Terminvereinbarung; Graz-Umg.: Jeden Di. u. Fr.; 8-12 Uhr; Hartberg: Jeden Di. und Fr.; 8-12 Uhr; Judenburg: Jeden Fr.; 8-12 Uhr; Knittelfeld: Jeden Do.; 8-12 Uhr; Leibnitz: Jeden Fr. und Di.; 8-12 Uhr; Leoben: Jeden Mi.; 8-12 Uhr; Liezen: Jeden Mo.; 8-12 Uhr; MZ: Jeden Di. u. Fr.; 8-12 Uhr; Murau: Jeden Do.; 8-12 Uhr; Radkersburg: Terminvereinbarung; Voitsberg: Jeden Di. u. Fr.; 8-12 Uhr;
Buchtipp Dieses Rezept stammt aus dem Kochbuch „Grillen mit Adi und Adi“, das um 19,99 Euro im Buchhandel erhältlich ist. Haubenkoch Adi Bittermann und Grillweltmeister Adi Matzek, zwei absolute Könner an der Grillzange, zeigen, wie’s richtig geht: von den ganz großen Stücken bis zum saftigen Steak, vom knusprigen Grillhenderl bis zum delikaten Fisch, vom Krauthappel bis zu den Melanzani. Sie packen genau die Kniffe und Tricks aus, die für das Gelingen jeder Familien-Grillparty unabdingbar sind: Wie grillt man etwa gleichzeitig mehrere Gänge für ein Grillmenü, was muss ich über die Qualität von Fleisch wissen, wie bereite ich es vor? ISBN: 978-3-85431-604-6
KK
landjugend-termine
aktuellen Sprechtage im juni 2013 Biozentrum Steiermark
Köstliches vom Grill Lehmann
Weiz: Jeden Di.; 8-12 Uhr; Anfragen bezüglich Hofwegebau sind jeden Montag Vormittag an die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer, Hamerlinggasse 3, 8011 Graz zu stellen, bzw. telefonisch unter 0316/8050 für die Bezirke Bruck/Mur, Mürzzuschlag, Feldbach, Fürstenfeld, Radkersburg , Weiz und Hartberg unter 1552, für die Obersteiermark unter 1300 und für die Weststeiermark unter 1276 zu richten.
Direktvermarktung Bruck/Mur: Di., 11. 6. von 8-12 Uhr (im Gebäude der Landforst in Kapfenberg), Anmeldung: Tel. 0664/602596-5638.
Dlbg.: Di., 4. 6. und 25. 6. von 8-12 Uhr Graz-Umgebung: Di., 11. 6. von 8-12 Uhr, Voranmeldung: 0664/602596-4529. Leibnitz: Fr., 7. und 21. 6. von 8 -12 Uhr Liezen: montags nach telefonischer Voranmeldung unter 03612/22531. Murau: Do., 6. 6. von 8.30-12 Uhr. Murtal: Di., 4. 6. und nach telefonischer Vereinbarung unter 0664/602596-4529. Oststeiermark: Do., 6. 6. von 8-12 Uhr. Südoststeiermark: Di., 4. 6., 11. 6. und 25. 6. von 8-12 Uhr. Servicestelle RA: Do., 6. 6. von 8-12 Uhr Voitsberg: 4., 11., 21. und 25. 6. Voranmeldung: 0664/602596-5521. Weiz: Di., 4., 21., 25. 6., 8-12 Uhr.
Landestermine 22.6.: Landes-Sensenmähen, St. Peter/Freienstein 29.-30.6.: Landessommerspiele, BSFZ Schielleiten Bezirkstermine 1.6.: BM Stadlfest, Almhütte Bröcklwirtalm 1.6.: MT Bezirks-Sommerspiele, Stadion Judenburg 1.6.: LE Bezirks-Sensenmähen, Mautern 1.6.: LE GV der LJ Wald/Kalwang, GH Gruber 1.-2.6.: MU Tanz in der Tenne, Doblhof, Kulm 1.-2.6.: MZ Bezirks-Sommerspiele, Mürzzuschlag 7.6.: MU Moon-Shine-Dance, Moar am Berg, Mariahof 8.6.: FB Bezirks Agrar- & Genussexkursion 8.6.: LE Maibaumumschneiden, Theater, Schardorf 8.6.: WZ Funktionärsschulung, Brandluckner Huabn 15.6.: BM Bezirks-Volleyballturnier, Aflenz Mehr unter www.stmklandjugend.at
10
Marktvorschau (31. Mai bis 30. Juni)
Damit treten die Anlagen nicht in Konkurrenz mit Nahrungsmitteln
Zuchtrinder
6.6. St. Donat, 11 Uhr 10.6. Greinbach, 10.30 Uhr
Wird das Potenzial ausgeschöpft, könnten 240.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Nutzrinder/Kälber
4.6. Leoben, 11 Uhr 11.6. Greinbach, 11 Uhr 18.6. Leoben, 11 Uhr 25.6. Greinbach, 11 Uhr
EU-Marktpreise Jungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt, Woche bis: 19. Mai 2013 Dänemark Deutschland Spanien Frankreich Italien Österreich Niederlande Polen Slowenien Ungarn EU-27 Ø
Wo.Tend.
401,72 361,92 377,56 387,69 379,93 366,18 362,42 300,89 346,43 268,36 368,36
+0,67 – 3,48 – 2,63 +1,99 – 0,25 – 2,44 +10,72 – 5,81 +1,60 – 2,70
– 1,79
Quelle: Europäische Kommission
Schlachthof-Einstandspreise AMA, 13. bis 19.5. Österreich
Stiere
Durchschnitt Tendenz Durchschnitt U Tendenz Durchschnitt R Tendenz Durchschnitt O Tendenz Durchschnitt E-P Tendenz
3,78 – 0,06 3,75 – 0,03 3,68 – 0,02 3,36 – 0,06 3,71 – 0,03
Kühe
1. Juni 2013
Agrarische Reststoffe für Biogas
Rindermarkt
E
Markt & Wirtschaft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Biogasanlagen sind hoch effiziente Anlagen zur Erzeugung von Energie und organischen Düngern. Der Gesamtwirkungsgrad (inklusive Rohstoffver- und Entsorgung) von Biogasanlagen liegt bei rund 75 Prozent. Im Vergleich dazu liegt der Gesamtwirkungsgrad von Kohle- und Gaskraftwerken bei etwa 40 Prozent, ein Atomkraftwerk ist noch schlechter. Eine Biogasanlage arbeitet zudem CO2-neutral. Die gängigste Nutzungsart des gewonnenen Gases ist die Verstromung mittels Blockheizkraftwerken sowie der Betrieb von Fernwärmenetzen mittels der Abwärme des Kraftwerkes. Das Biogas kann jedoch auch
Kalbinnen
3,36 – 0,02 3,27 – 0,03 3,11 +0,02 2,89 +0,02 3,01 – 0,01
3,80 +0,03 3,61 – 0,03 3,51 – 0,01 3,06 – 0,07 3,51 – 0,04
auf Erdgasqualität aufbereitet und genutzt werden. Nicht zuletzt aufgrund der Effizienz von Biogasanlagen werden, so es die wirtschaftliche Situation zulässt, die Anlagen weiterentwickelt.
Reststoffe nutzen Ein derzeit aktuelles Thema ist die Nutzung von Reststoffen, um bei einem zukünftigen Ausbau der Technologie keine Konkurrenz zur Lebensmittelund Futtermittelindustrie darzustellen. Es werden an mehreren Anlagen in Österreich bereits Substrate wie Maisstroh, Getreidestroh, Rapsstroh, Kartoffel- und Rübenrückstände, Winter- und Sommerbegrünungen und ähnliches als Hauptsubstrate eingesetzt. In fast allen Anlagen wird Gülle und Mist aus der Region verarbeitet. Die Schwierigkeit bei Reststoffen liegt darin, das Substrat für die Anlagen ver-
Reststoff-Potenziale Anteil für Mio. m³ mWel. bei kg TS/ha gWh Biogas Methan 8.000 bj
Hektar
KM+CCM -stroh 200.000 0,3 6.000 Winterrapsstroh 53.000 0,3 4.000 Getreidestroh 520.000 0,2 3.500 Zwischenfrüchte 1.400.000 0,07 3.500 Grünland 570.000 0,03 5.000 Wirtschaftsdünger 20 % des Rinder- und Schweine-, 40 % des Geflügeldungs Potenzial aus org. Abfällen Gesamtpotenzial
900 150 800 800 300
90 15 80 80 30
40 10 40 40 20
1.700 170
80
700
70
30
5.350
535
260
arbeitbar zu machen. Es muss aufbereitet werden, da weder die in der Anlage verbaute Technik, noch die darin befindliche Biologie zur Fermentation der meist teilweise verholzten Reststoffe konzipiert wurde. Technische Lösungen dazu sind bereits an einigen Anlagen in Erprobung und liefern vielversprechende Ergebnisse. Die Technologie sollte in den nächsten ein bis zwei Jahren serienreif sein. Die Kosten für einen solchen Umbau werden bei einer 500 kWel (Kilowatt elektrisch) Anlage jedoch etwa 250.000 Euro ausmachen.
Großes Potenzial In Österreich fallen auf 775.000 Hektar landwirtschaftliche Reststoffe in Form von Mais-, Raps- und Getreidestroh an. Zudem sind rund zwei Millionen Hektar Zwischenfrüchte und Grünland vorhanden. Weiters fallen Gülle, Mist und Abfälle an, welche ebenfalls verarbeitet werden können. Nutzt man 25 Prozent des anfallenden Strohs, sieben Prozent der Zwischenfrüchte, drei Prozent des Grünlandes und 30 Prozent des Wirtschaftsdüngers, so ergibt sich ein derzeit noch ungenutztes Reststoffpotenzial von rund 535 Millionen Kubikmeter Biomethan (Erdgasäquivalent). Dies entspricht jährlich etwa 215 Millionen Euro oder 1,3 Millionen Tonnen CO2. Wenn zudem das CO2 mit 50 Euro bewertet wird (derzeit
zehn Euro je Tonne, 2050 sind 300 Euro je Tonne prognostiziert), ergibt sich eine Gesamtersparnis von 280 Millionen Euro pro Jahr. Eine Nutzung dieses Potenzials wäre nicht nur energiewirtschaftlich, sondern auch volkswirtschaftlich von Vorteil und ganz nebenbei würde man auch noch die Umwelt schonen.
Förderung notwendig Biogasanlagen sind derzeit, wie fast alle erneuerbaren Energieträger, aufgrund direkter und indirekter Förderungen der fossilen Energien, nur über Förderungen wirtschaftlich. Aufgrund des Potenzials und der daraus resultierenden Einsparung von Energieimporten sowie der Erhöhung der Unabhängigkeit von energieliefernden Ländern, ist dies aber eine Förderung, die der Allgemeinheit zugute kommt. Es werden Arbeitsplätze geschaffen anstatt Arbeitslosengeld zu zahlen, es wird Energie erzeugt anstatt diese zukaufen zu müssen, es wird dadurch die österreichische Wirtschaft gestärkt, es wird die Umwelt geschont und zudem die Strafzahlungen wegen CO2-Überschreitungen gesenkt. Insgesamt sind Biogasanlagen eine sinnvolle Investition, die – entgegen der gängigen Meinung – bei konformem Betrieb weder stinken noch laut, sondern hoch effiziente Energieproduzenten sind. Alexander Luidolt
Ermittlung laut Viehmelde-VO BGBL.42/2008, der durchschn. Schlachthof-Einstandspreise (inklusive ev. Zu- und Abschläge)
Rindernotierungen, 27. Mai bis 1. Juni EZG Rind, Qualitätskl. R, Fettkl. 2/3, in Euro je kg exklusive qualitätsbedingter Zu-und Abschläge Kategorie/Basisgew. kalt
von/bis
Stiere (310/470) Progr. Stiere (328/450) Kühe (300/420) Kalbin (250/400) Kalbin -24 M (250/400) Programmkalbin (245/323) Schlachtkälber (80/105) Bio-ZS in Ct.: Kühe 32-37, Kalbin 40-65; AMA-ZS in Ct.: Stier 15, Schlachtkälber 20
3,44/3,48 3,67 2,72/2,88 3,17 3,32 3,44 4,70
Ochsen + Jungrinder
Bio-Ochsen (300/430) ALMO R3 (340/420), 20-36 M. Styriabeef (185/260)
3,86 3,84 4,45
Schweinemarkt: Erfreuliche Aussichten Österreichbörse-Chef Schlederer erwartet nach Preistief eine Trendumkehr im zweiten Halbjahr xportprobleme sind die Ursache für die in den vergangenen zwei Monaten gefallenen Schweinepreise“, sagt ÖsterreichbörseChef Johann Schlederer. Für das zweite Halbjahr 2013 erwartet der Marktexperte aber eine Trendumkehr. Der Reihe nach: Die zuletzt auf 1,44 Euro je Kilogramm gefallenen Erzeugerpreise für Mastschweine sind auf einen schwächelnden Asien-Markt und auf eine Importsperre Russlands für europäisches Schweinefleisch zu-
E
Ø-Preis E Tend. Ø-Preis U Tend. Ø-Preis R Tend. Ø-Preis O Tend. E-P Su Tend.
Stiere
3,70 ±0,00 3,60 – 0,02 3,53 – 0,03 3,39 – 0,03 3,59 – 0,01
Kühe
– – 3,06 ±0,00 2,87 – 0,06 2,71 – 0,01 2,67 – 0,11
Optimismus: 2. Halbjahr Für das zweite Halbjahr ist der Österreichbörse-Chef jedenfalls optimistisch. Er geht davon aus, dass es aufgrund der schleppenden EU-weiten Um-
setzung der Gruppenhaltung zu einem „beschleunigten Produktionsrückgang“ von zwei bis vier Prozent kommt. „Österreich hat die Gruppenhaltung bereits umgesetzt, aber zehn EU-Länder haben kürzlich von der EU-Kommission die Aufforderung erhalten, die Gruppenhaltung rasch einzuführen. Ansonsten folgt eine Klage des Europäischen Gerichtshofes“, so Schlederer. „Unter den berechtigten Voraussetzungen, dass sich der Markt in Asien wieder verbes-
Rindermarkt
Steirische Erzeugerpreise 20. bis 26. Mai – Totvermarktung Klasse
rückzuführen, so Schlederer. Russland habe sich mit brasilianischem Schweinefleisch eingedeckt und die Eigenproduktion gesteigert, sodass dieser Markt auch künftig nicht mehr so attraktiv sei. Und in Japan habe man aufgrund des harten Euros Währungsnachteile.
Kalbinnen
– – 3,36 – 0,01 3,28 – 0,02 – – 3,29 – 0,05
exklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge
Steirische Erzeugerpreise 20. bis 26. Mai Rinder lebend
Ø-Preis Tendenz
Kühe Kalbinnen Einsteller Ochsen Stierkälber Kuhkälber
1,59 2,09 2,15 1,90 3,93 3,05
+0,11 +0,12 – 0,03 +0,04 +0,05 – 0,01
Kälber gesamt
3,73
+ 0,03
AMA-Preise Österreich, frei Schlachthof, 13. bis 19. Mai Schlachtkälber 5,61 – 0,03
Preistal bildet sich aus Da die Abgabebereitschaft der Mäster für männlicher Rinder aufgrund der aktuellen Preistiefstände enden wollend ist, ist der saisonale Abschwung bereits weit gediehen. Auch die erfolgte Sortimentsumstellung im Lebensmitteleinzelhandel hat ihr Scherflein zum Preistal beigetragen. Der Export aus der EU ist nach wie vor sehr schwach, aus Bayern wird aber etwas Belebung bei Kalbinnen nach Italien gemeldet. Die Notierungen konnten in allen Kategorien gleich belassen werden, nur die Schlachtkälbernotierung musste um 20 Cent nach unten korrigiert werden.
sert und der Heimmarkt in der EU wieder anzieht, dürfte sich das zweite Halbjahr 2013 ähnlich erfreulich entwickeln wie das zweite Halbjahr 2012“, sagt der Geschäftsführer. Damals lagen die Preisspitzen im August und September rund um 1,70 Euro. Mit eiserner Konsequenz bekämpft Schlederer die Wettbewerbsnachteile durch Lohndumping in Deutschland. Gemeinsam mit Frankreich und Belgien wird Druck in der in der EU aufgebaut (Seite 4).
Markt & Wirtschaft
1. Juni 2013
11
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Kennzahlen Internationale Notierungen Tendenz seit 13.5.
Kurs 24.5.
Um 420.000 Festmeter weniger Schadholz fielen im Vorjahr an, was aber in der Endbilanz ausgeglichen wurde archiv
Euro / US-$ Erdöl – Brent , US-$ je Barrel Mais CBoT Chicago, Juni, € je t Mais MATIF Paris, Juni, € je t
1,294 101,71 200,00 218,50
– 0,005 – 1,56 +1,40 +3,00
Sojaschrot CBoT Chicago,Juni, €/t
365,00
+12,50
Sojaschrot, 44 %, frei LKW Ham436,00 burg, Kassa Großh., Mai, € je t Rapsschrot, frei LKW Hamburg, 312,00 Kassa Großh., Mai, Euro je t Schweine Eurex, Mai, Euro je kg 1,63
2012 konnte der steirische Holzeinschlag auf Vorjahresniveau gehalten werden. Mit kurzer Verzögerung – bedingt durch die Aktualisierung der Agrarstrukturerhebung für die Auswahl der Stichprobenbetriebe – ist die Holzeinschlagsmeldung 2012 erschienen. Im Vergleich zum Vorjahr änderten sich die Einschlagszahlen in der Steiermark nur unwesentlich. Wurden 2011 landesweit knapp 5,006 Millionen Erntefestmeter (Österreich: 18,7 Millionen Ernte-
festmeter) geerntet, verringerten sich die steirischen Holzmengen 2012 um 0,24 Prozent (Österreich -3,61 Prozent) auf 4,994 Millionen Erntefestmeter (Österreich: 18,02 Millionen Erntefestmeter.
Sortimentsverteilung Die Menge teilte sich in der Steiermark 2012 in 2,854 Millionen Erntefestmeter (56,98 Prozent des Einschlages) Sägerundholz, 1,064 Millionen Erntefestmeter (21,31 Prozent) Industrieholz und 1,084 Millionen Festmeter (21,71 Prozent) Energieholz auf. In Österreich macht Sägerundholz mit 9,66 Millionen Erntefest-
metern 53,6 Prozent am Einschlag aus. Industrieholz mit 3,18 Millionen Erntefestmetern 17,6 Prozent und Energieholz mit 5,19 Millionen Festmetern 28,8 Prozent. Im Vergleich zum Österreichschnitt zeigt sich also in der Steiermark eine Sortimentsverschiebung vom Energie- in Richtung Nutzholz (Sägerund- und Industrieholz) – trotz einer Steigerung von knapp 50.000 Festmeter zum Vorjahreswert.
Weniger Schadholz Gegenüber 2011 ist es gelungen, den Schadholzanteil um, 420.000 Festmeter zu senken, was mit 17,8 Prozent des Ein-
schlages den geringsten Wert der letzten zehn Jahre darstellt. Trotz dieser „Fixgröße“ in der Rundholzbereitstellung ist es gelungen, die heimische Industrie mit frischem, steirischem Rundholz auf Vorjahresniveau zu versorgen. Die Österreichische Bundesforste AG steigerte den Einschlag um 1,3 Prozent auf 1,65 Millionen Erntefestmeter. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag betrug 9,1 Prozent. Die Sägewerke zahlten 2012 bundesweit im Jahresdurchschnitt pro Festmeter Blochholz Fichte/Tanne, Klasse B, Media 2b mit 95,71 Euro um 2,2 Prozent mehr als 2011.
– 5,00 +0,03
Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de
Holzeinschlag jetzt erhöhen Schlechtes Wetter vermindert Erntetätigkeiten im ersten Halbjahr
+4,00
Zinsen für Kredite Kredite
bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Durchschnitt Überziehungskredite
bestehender Antr. in %
Neuer Antrag in %
2,84 2,50 2,90 2,74
2,56 2,71 3,55 2,94 5,33
Referenzsätze
3-Monats-EURIBOR Sekundärmarktrendite
0,21 1,01
AIK Zinssatz (Brutto 1,625 %) gültig vom 1.1. bis 30.6. 2013
netto für Landwirt
Hofübernehmer, benachteiligtes Gebiet, bestehende Verträge Hofübernehmer sonstiges Gebiet (Anträge bis 31.12.2006) oder benachteiligtes Gebiet kein Hofübernehmer sonst. Geb.
0,406 0,812 1,04
Quelle: Österreichische Nationalbank
Ernte jetzt steigern
holzeinschlag & rundholzpreisentwicklung Beobachtungszeitraum 2000 bis 2012 in der Steiermark 8
Einschlag in Millionen Festmeter Durchschnittlicher Holzpreis in Euro pro Festmeter
100
7
95
6
90
5
85
4
80
3
75
2
70
1
65
0
2000
2001
2002
Holzeinschlag gesamt
2003 Schadholz
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
60
Preis: Fi, B 2a+
Abgeleitet aus dem verhaltenen Holzeinschlag im ersten Quartal 2013, bedingt durch die Wetterkapriolen des letzten Winters, erfordert es im zweiten Halbjahr gesteigerter Ernteaktivitäten, um der Industrie als verlässlicher Versorgungspartner gegenüberzustehen.
Holzeinschlagsmeldung Begründet auf einem guten Mix aus Vollerhebungen, Stichprobenerhebungen und Schätzungen veröffentlicht die Forstbehörde, laut ihrer Verpflichtung aus dem Forstgesetz, mit der Holzeinschlagsmeldung eine Übersicht der zwischen 1. Jänner und 31. Dezember auf Holzboden geschlägerten Holzmengen des Vorjahres. Klaus Friedl
Verbraucherpreisindex 2010 = 100
Monat
Q: Statistik Austria
2012
2013
12-13%
Jänner 103,8 106,6 +2,7 Februar 104,3 106,9 +2,5 März 105,4 107,8 +2,3 April 105,8 107,8 +1,9 Mai 105,7 Juni 105,8 Juli 105,5 August 105,8 September 106,7 Oktober 106,9 November 107,0 Dezember 107,2 Jahres-Ø 105,8
schweine- und ferkelmarkt Gut ausgeglichen Gut ausgeglichen präsentiert sich der dieswöchige EU-Schlachtschweinemarkt. Nur Frankreich konnte sich etwas abheben. Leider fehlt es insgesamt an Sonnenphasen für die Belebung der Grillfreudigkeit. Dies hat die Hoffnung auf einen raschen Beginn der Sommerpreisphase wieder begraben. Lang dürfte es jedoch nicht mehr dauern, da die Überhänge am Schweinemarkt durch die volle Schlachtwoche nun auch in Österreich abgebaut werden konnten. Das knappe Angebot in dieser Woche dürfte der letzte ausstehende Feiertag ausgleichen.
Steirische Erzeugerpreise 20. bis 26. Mai Ø-Preis 1,65 S Tendenz ±0,00 Ø-Preis 1,52 E Tendenz – 0,01 Ø-Preis 1,31 U Tendenz +0,01 Ø-Preis 1,19 R Tendenz ±0,00 S-P 1,60 Su Tendenz – 0,01 Ø-Preis 1,20 Zucht Tendenz +0,01 inkl. ev. Zu- und Abschläge
Notierungen EZG Styriabrid, 27. Mai bis 2. Juni Schweinehälften, in Euro je Kilo, ohne Zu- und Abschläge
Basispreis ab Hof Basispreis Zuchtsauen
1,44 1,20
ST-Ferkel, 27. Mai bis 2. Juni in Euro je Kilo, bis 25 kg
ST- und System-Ferkel Übergewichtspreis ab 25 - 31 kg Übergewichtspreis ab 31 - 34 kg Impfzuschlag Mycopl, je Stk. Impfzuschlag Circo-Virus, für ST, je Stk. Ab-Hof-Abholung durch Mäster, je Stk.
2,40 1,10 0,45 1,563 1,50 1,00
Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge
12
Markt & Wirtschaft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Steirische Technik in Thailand
1. Juni 2013
melzer (2)
Heimische Technologie: Am Anfang war das Ei Eine Hühnerfarm zu besitzen, sei schon sein Kindheitstraum gewesen, schildert Sriviroj Prayut, Sohn einer Arbeiterfamilie aus dem Nordosten Thailands. Und als sein Vater vor knapp 40 Jahren in das Tierfutter-Geschäft einstieg, war das auch für den jungen Sriviroj der Startschuss, sich selbstständig zu machen: heute umfasst sein Imperium mit 1.000 Beschäftigten nicht nur Hühnerfarmen mit mehr als zwei Millionen Legehennen und über einer Million Masthühnern, sondern auch eine Restaurantkette, einen Schlachthof mit Wurstfabrik, eigene Lebensmittelgeschäfte, eine Biogasanlage mit Separationstechnik aus Österreich und eigener Dünger- sowie Fischfutterproduktion und eine Fischzucht plus Sportfischzentrum. Seit 2003 gehört auch ein Weingarten zur Produktion von Speisetrauben mit angeschlossenem AusflugsRestaurant zu seinen „Verwertungskreisläufen“ und 2013 folgt noch das erste „Chicken-Hotel“ Thailands. Soviel ist fix: Am Anfang steht immer das Ei.
Gülle-Separationstechnik aus Österreich Zur Entsorgung der enormen Güllemenge von täglich 120 bis 150 Tonnen bedient sich der findige Thai österreichischer Separations-Technologie: „Hühnerkot hat eine harte, klumpenartige Konsistenz. Um diese weiterzuverarbeiten, wird als erster Schritt der Hühnerkot mit Wasser aufgelöst, die steinartigen Kalziumklumpen über Siebe entfernt und anschließend die Flüssigphase weiter separiert“, beschreibt Heimo Wiesinger, Vertriebsdirektor der steirischen Bauer Gruppe eine der Herausforderungen an die Technik im Fermenter. „Nach der Separation wird die feste Phase zu Fischfutter und hochwertigem Dünger in Pelletts-Form verarbeitet. Die Flüssigphase geht in den Fermenter zur Herstellung von Energie.“ Allein im abgelaufenen Jahr 2012 hat Bauer, Voitsberg, an die SF Farm zehn Tauchmotorpumpen und mehrere Tauchmotorrührwerke geliefert. Die Leistung der Biogasanlage soll von derzeit einem Megawatt auf fünf angehoben werden. Die entsprechenden Fermenter und dazugehörigen Anlagen werden gerade gebaut. Um die Energiegewinnung zu optimieren, mengt man der Gülle seit kurzem auch gehäckseltes Elefantengras (auch „Sudangras“) bei. Sriviroj Prayut wurde für seine Pionierarbeit rund um die Biogas-Produktion unter anderem mit dem asiatischen Energie Award 2012 ausgezeichnet. Um das Biogas-Substrat sinnvoll auf die Anbauflächen für Elefantengras ausbringen zu können, werden Bauer Rainstar-Trommelberegnungsanlagen eingesetzt, welche in der Trockenperiode auch zur Reinwasserberegnung verwendet werden. Eine Pivot-Beregnungsanlage soll 2013 folgen.
Nicole Töglhofer freut sich über den Sieg ihrer Stute Britania, Johann Wieser wurde als hervorragender Züchter bestätigt Barbara Schneider (3), S.D. Hanssen
Pferde: Elite des Landes gekürt Legenda-W und Dolli sind die Spitze der steirischen Stuten Auch bei der Bundesschau der Haflinger schnitten steirische Pferde hervorragend ab. Bei der steirischen Landeselitenschau siegte bei den Haflingern die Stute Legenda-W (siehe unten) mit einer Endnote von 8,23, Bewertungsklasse 1b.
dolli Bei den Norikerstuten ging der Landessieg unangefochten an die dunkelbraune Tauernwind Tochter Dolli der Familie Werni aus Mauterndorf bei Pöls. Ein perfektes Stutenmodell vom Scheitel bis zur Sohle. Im Typ mit 9,5 und in allen übrigen Beurteilungskriterien durchwegs mit 8,0 bis 8,5 beurteilt erreichte sie die Wertnote 8,23 und Beurteilungsklasse 1b. Dolli stammt aus der Wald Nero Tochter StPr. Dora, welche somit bereits vier Landessiegerstuten und einen gekörten Hengst stellen konnte.
Die Haflingerstute LegendaW sowie die Noriker-Stute Dolli sind die besten und schönsten Stuten ihrer Rassen im Steirerland Prayut denkt in Verwertungskreisläufen
Reicher
Die dreijährige Landessiegerin konnte auch bei der Haflinger Bundesschau punkten und wurde Bundesreservesiegerin. Bei den vierjährigen Mutterstuten gab es mit Baronesse, gezogen von Franz Kalhs aus St. Martin am Grimming, ein aus der Steiermark stammendes Pferd, die Bundessiegerin. Riesenfreude kam bei Nicole Töglhofer aus Pöllau auf, als ihre vierjährige Galtstute Britania (gezüchtet in Kärnten) als Siegerin feststand.
Landeseliteschau Hinter Legenda-W mit der Wertnote 8,18 beurteilt, wurde die Notting Hill Tochter Ballerina aus dem Zuchtstall Franz Kalhs aus St. Martin am Grimming erste Landesreservesiegerin. Eine Stute, die vor allem mit hervorragendem Seitenbild und durch hervorragende Schritt- und Trabbewegung punkten konnte. Zweite Reservesiegerin wurde die von Heinz Hutegger aus Rohrmoos und im Besitz von Isabel Heissenberger aus Stadtschlaining ste-
hende Atlantic Tochter Fantastika. Wertnote 8,05 und Bewertungsklasse 1b gab es für diese stark vom Vater geprägte Stute.
Norikerstuten Bei den Norikerstuten ging der Landessieg an die Tauernwind Tochter Dolli (siehe unten), Wertnote 8,23 und Beurteilungsklasse 1b. Der erste Reservesieg ging an die vier-
legenda-w Landessiegerstute 2013 wurde Legenda-W von Johann Wieser aus St. Martin/Grimming. Diese vom Typ her absolut dem Zuchtziel entsprechende (mit 10 beurteilt), gut modellierte harmonische Stute mit gutem Gebäude und Fundament, ließ auch in den Grundgangarten und in der Gangkorrektheit keine Wünsche offen. Endnote 8,23 und somit Bewertungsklasse 1b waren es am Ende und ein sichtlich bewegter und stolzer Pferdebesitzer. Erwähnenswert bei dieser Arsenal Tochter ist auch, dass in den ersten drei Generationen mütterlicherseits alle Stuten mit 1b beurteilt sind. Sichtlich ein Garant für hervorragende Vererbung aus einem abgesicherten Mutterstamm.
jährige Rappstute Kiara, gezogen von Christoph Klary aus Tweng und im Besitz von Johann Leitner aus AflenzLand stehend. Wertnote 7,95 und Bewertungsklasse 2a gab es für diese sehr typvolle harmonische mit gutem Körperbau und ziemlich gutem Fundament ausgestattete Edelweiß Nero Tochter, welche sich auch in der Schritt- und Trabbewegung gut zeigen konnte. Wild Nero Tochter Sabine aus dem Zuchtstall Hubert Gruber aus Stadl an der Mur wurde mit Endnote 7,91 und Bewertungsklasse 2a, zweite Landesreservesiegerin. Diese dunkelbraune Stute konnte in Typ und Gebäude punkten, kleine Abstriche mussten aber im Fundament gemacht werden.
Doppelte Beurteilung Diese Landesschau hat wieder einmal bestätigt, wie wichtig es ist, die besten Stuten nochmals gemeinsam unter gleichen Bedingungen vergleichen zu können. Einige Stuten konnten sich bei den optimalen Bedingungen in der Halle viel besser präsentieren als an den vorangegangenen Aufnahmeorten. Harald Reicher, Roman Musch
Markt & Wirtschaft
1. Juni 2013
Rentablere Stiermast
gefragt
Die Tageszunahme ist neben den Produktionskosten und der direktkostenfreien Leistung eine der bedeutendsten Kennzahlen. Im Durchschnitt aller 16.345 ausgewerteten Tiere wurden Tageszunahmen von 1.291 Gramm bei 450 Futtertagen und einem Einkaufsgewicht von 128 Kilo erreicht.
Rudolf Grabner
stiermast Arbeiteskreisauswertung Stiermast 2012 Der Erlös konnte im vergangenen Jahr gesteigert werden, obwohl die Produktionskosten stiegen. Die sehr guten Verkaufspreise sorgten dafür.
Verkaufserlös je Stier Durchschnitt
Direktkosten je Stier
DfL je Stier
367
1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0
in Euro
268
Kosten stiegen massiv Die hohen Futtermittelpreise in den Jahren 2011 und 2012 haben die Futterkosten in die Höhe schnellen lassen. Die durchschnittlichen Futterkosten pro Tag haben sich von 1,31 Euro auf 1,47 Euro erhöht. Im Durchschnitt haben die Futterkosten je Maststier 660 Euro betragen. Die Kälberkosten
Management vor Größe Es besteht kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Betriebsgröße und der Höhe der direktkostenfreien Lei-
Kennzahl Tageszunahmen
450
Die Wirtschaftlichkeit in der Rindermast ist stark von den Leistungen und somit vom erzielbaren Verkaufspreis abhängig. Wesentliche Einflussfaktoren auf den Verkaufspreis sind das Schlachtgewicht, die Qualität, die Gleichmäßigkeit und die Größe der Verkaufspartien sowie der Verkaufszeitpunkt und Qualitätsprogramme (beispielsweise AMA-Gütesiegel). Im Auswertungsjahr 2012 konnten sehr hohe Verkaufspreise erzielt werden. Das durchschnittliche Preisniveau lag um 0,33 Euro höher als im Jahr 2011 und je verkauftem Stier konnten die Arbeitskreisbetriebe durchschnittlich 1.672 Euro erlösen.
Die durchschnittliche direktkostenfreie Leistung der Arbeitskreisbetriebe lag 2012 bei 330 Euro pro Stier. Es konnte trotz gestiegener Produktionskosten (sie stiegen um 101 Euro) aufgrund der sehr guten Vermarktungserlöse eine Erhöhung der direktkostenfreien Leistung erzielt werden.
Robert Schöttel
stung. Das bedeutet, dass der Betriebserfolg maßgeblich von den vorhandenen Produktionsfaktoren (Genetik, Gesundheit der Kälber beim Einstellen, Gesundheitsmanagement, Fütterung, Haltungsbedingungen, etc.) und dem Betriebsführer abhängt.
330
Gute Erlöse bei Stieren
Verbesserungen möglich
1.271
D
stiegen auf durchschnittlich 578 Euro. Die Direktkosten pro Maststier lagen insgesamt bei 1.342 Euro.
1.342
Herr Allmer, wie wichtig ist die Stiermast für Ihren Betrieb? David Allmer: Wir bewirtschaften in Stubenberg 18 Hektar Ackerflächen mit elf Hektar Mais und zwei Hektar Getreide sowie fünf Hektar Wechselwiese und wir veredeln dieses Futter über die Stiermast, wo wir etwa 100 Stiere pro Jahr erzeugen. Sie füttern an Ihre Stiere erfolgreich eine Mais- und Feldfuttersilage. Allmer: Wir silieren Mais und Feldfutter getrennt. Ich mische dann die Ration im Futtermischwagen. Damit kann ich eine konstant gute Qualität des Grundfutters erreichen und anbieten; der Anteil des Feldfutters in der Silage beträgt etwa 50 Prozent. Wie wirkt sich denn diese Ration in den Tageszunahmen aus? Allmer: Mit durchschnittlich 1.291 Gramm Tageszunahmen liegen wir sehr gut. Neben der FeldfutterMaissilage geben wir im zweiten Mastabschnitt etwa zwei Kilo Getreide pro Tag dazu. Wir sind mit der Entwicklung der Stiere sehr zufrieden und erreichen sehr gute Gewichte und Qualitäten.
as vergangene Jahr 2012 war ein positives für steirische Stiermäster. Trotz steigender Kosten für Einstellkälber und für Futtermittel hat sich der Deckungsbeitrag (Direktkostenfreie Leistung) auf 330 Euro je Maststier verbessert.
1.721
Grabner
DfL je Mastplatz
Bessere 25 Prozent DfL=Direktkostenfreie Leistung
Stiermast: Alternativen zur Maissilage D
Das Nährstoffangebot muss an das Lebendgewicht und die Tageszunahmen angepasst werden und die Grundfutterqualität muss sehr gut sein. Sinnvoll ist die Einteilung in einen ersten Mastabschnitt bis 400 Kilo Lebendgewicht (höherer Eiweißbedarf) und in einen zweiten über 400 Kilo (höherer Energiebedarf).
Maissilage als Grundfutter Rund zwei Drittel des Energiebedarfs einer Ration werden durch die Maissilage gedeckt. Die qualitätsbestimmenden Faktoren sind: Nährstoffgehalt, Gärqualität und Futterhygiene. Das zur Maissilage zusätzlich verabreichte Kraftfutter dient primär der Eiweißergänzung. Besonders im ersten Mastabschnitt ist auf hochverdauliche,
nährstoffkonzentrierte Kraftfutterkomponenten zu achten. Eine Standard-Maissilage-Ration (zweiter Mastabschnitt) besteht aus 17 Kilo Maissilage; etwa einem halben Kilo Stroh sowie 1,2 Kilo Eiweiß-Kraftfutter (Rapsextraktionsschrot) und 1,8 Kilo Getreide.
Alternativen zu Maissilage Die Möglichkeiten, andere Silage in der intensiven Stiermast einzusetzen, sind grundsätzlich gegeben, können aber die Maissilage nicht ganz ersetzen. u Feldfuttersilage: Gute Erträge und eiweißreiches Kraftfutter kann reduziert werden (500 Gramm weniger). Das energiereiche Kraftfutter muss um etwa einen Kilo erhöht werden. Häufiges Ernten und Silieren des Feldfutters sind notwendig.
u Hirse
Ganzpflanzensilage: Hohe Flächenerträge möglich. Der Eiweißgehalt ist höher als bei Maissilage. Energiereiches Kraftfutter muss um ein bis eineinhalb Kilo erhöht werden. u Luzernesilage: Hohe Flächenerträge möglich. Hohe Eiweißgehalte in der Silage. Futteraufnahme und Tageszunahmen werden nicht negativ beeinflusst.
Rationen anpassen Die Ration für den ersten sowie zweiten Mastabschnitt sollte konstant bleiben, wenn auch die Mengen erhöht werden. Bei Reduktion der Maissilage um 25 Prozent (die Mindestfruchtfolge) und Ersatz mit Feldfutter-, Hirsesilage ergeben sich Änderungen, die in der Tabelle angeführt sind. Rudolf Grabner
Alternative Rationen Maissilage (Standard)
Mais-, Feldfutter-Silage
Mais-, Hirse-Silage
17 kg
12 kg 4 kg
11 kg
0,5 kg 2,8 kg
Rindfleisch-Importe auf 3.400 Tonnen besonders weh. Das freut Rindfleischexportländer wie Brasilien, welches um 37 Prozent mehr in die EU importiert hat und in den ersten zwei Monaten dieses Jahres bei einem Importanteil von beachtlichen 45,5 Prozent hält. Unter anderem wegen des starken Euros wurde um 14 Prozent mehr in die EU importiert. Das Handelsdefizit sollte uns daher bis ins Jahr 2014 begleiten, so die EU-Vorhersage. So wächst der Druck auf die ohnehin 2012 bereits um vier Prozent zurückgegangenen EU-Rinderbestände weiter. Zwar ist 2013 ein weiterer Rückgang um „nur mehr“ 0,5 Prozent vorhergesagt, die abnehmende südeuropäische Kaufkraft wirft aber lange Schatten. So wird der aktuelle Preisverfall die EU-Rindermäster nicht dazu animieren, die Bestände aufzustocken, um wenigstens die eigenen Märkte zu bedienen.
www.lk-stmk.at
Markt und Preise
Der Kälber- und Nutzrindermarkt war mit 462 vermarkteten Tieren normal gut beschickt. Die Stierkälber waren von guter Qualität und konnten zügig vermarket werden. Der Trend zeigte in allen Gewichtklassen nach oben. Vor allem die Abteilung der schwereren Stierkälber und Einsteller konnte gegenüber den letzten Wochen deutlich im Preis zulegen. Die Nachfrage nach weiblichen Kälbern gestaltete sich flacher als zuletzt. In der Gruppe der leichteren Kuhkälber wurden empfindliche Preisrückgänge registriert. Die Abteilung der Nutz- und Schlachtrinder war zahlenmäßig etwas schwächer besetzt als es bei den letzten Märken der Fall war. Die angebotene Qualität konnte dennoch das Interesse des Viehhandels wecken. Es ergaben sich sehr zufriedenstellende Notierungen, die sich mit 1,62 Euro Schnitt je Schlachtkuh rechneten. Kategorie
Stierkälber bis 120 kg Stierkälber 121-200 kg Stierkälber 201-250 kg Stierkälber über 250 kg Summe aller Stierkälber Kuhkälber bis 120 kg Kuhkälber 12-200 kg Kuhkälber 201-250 kg Kuhkälber über 250 kg Summe Kuhkälber Einsteller Kühe – trächtig Kühe – nicht trächtig Kalbinnen – bis 12 M. Kalbinnen – über 12 M.
aufgetr.
verk.
D.Kilopr. nto
149 148 4,61 138 137 3,70 22 22 3,13 9 9 2,60 318 316 3,88 41 40 3,28 46 44 2,95 11 11 2,78 4 4 2,21 102 99 2,95 8 8 2,29 1 1 1,80 19 19 1,62 12 12 2,22 7 7 1,82
Unverb. Richtpreise in Euro je kg o. Ust., Verband lw. Wildtierhalter, www.wildhaltung.at
1 kg 3 kg Quelle: DI Karl Wurm, LK Steiermark
d
Qualitätswildfleisch aus dem Zuchtgehege
5 kg 0,5 kg 1,2 kg 1,8 kg
er weltweite Rindfleischhandel übersteigt heuer erstmals sieben Millionen Tonnen, aber der EUMarkt schwächelt. Die EU hat in den ersten beiden Monaten des Jahres 2013 um über elf Prozent weniger Rindfleisch und Lebendrinder exportiert. Österreich ist mit fast 28 Prozent überdurchschnittlich eingebrochen, aber auch große Exportländer wie Frankreich haben mit 45 Prozent stark eingebüßt. Vor allem der verlorene Türkeimarkt tat mit einem Rückgang von 20.000
Kälber- und Nutzrindermarkt am 14. Mai
Ersatz von rund 25 Prozent Maissilage in der intensiven Stiermast bei etwa 450 kg schweren Stieren, Ziel: 1.300 g tägliche Zunahmen Futter je Tier und Tag Maissilage Kleegrassilage Hirse-Silage Stroh Eiweißfutter z.B. Raps-extraktionsschrot Mais bzw. Getreide
Marktexperte Landeskammer
greinbach
Feldfutter, Hirse und Luzerne können den Maisanteil in der Ration verringern ie Maissilage ist aufgrund der hohen Nährstoffkonzentration und der sehr guten Erträge ein konkurrenzloses Grundfutter in der Intensivmast. Die Fruchtfolgediskussion zwingt die Stiermäster über Alternativen nachzudenken. Im Vordergrund der Verzehrqualität beim Konsumenten steht die Zartheit des Rindfleisches bei einer hellroten Fleischfarbe. Beides sind Hinweise auf das frühe Schlachtalter (16 bis 19 Monate). Zusätzlich müssen Saftigkeit und Aroma durch eine ausreichende Marmorierung (Fettklasse 3) gegeben sein. Beste Qualitäten mit hohen Tageszunahmen und einem niedrigen Schlachtalter werden nur mit einem optimalen Fütterungsmanagement erreicht.
13
über die grenzen
Verkaufspreise stiegen stärker als die Kosten
1.672
David Allmer ist Stiermäster in Stubenberg
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Fruchtfolge trifft auch die Stiermäster
grabner
Rotwild, grob zerlegt Damwild, grob zerlegt
7,00 8,00
14
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Impressum Herausgeber und Verleger: Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0, E-Mail: tanja.kelemina@lk-stmk.at, DW 1281 Chefredakteurin: Mag. Rosemarie Wilhelm, DW 1280, rosemarie.wilhelm@lk-stmk.at Redaktion: Roman Musch, DW 1368, roman.musch@lk-stmk.at Anzeigenleitung: Michaela Fritz, DW 1342, michaela.fritz@lk-stmk.at Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, DW 1356, silvia.steiner@lk-stmk.at Layout und Produktion: Klaus Perscha, DW 1265, klaus.perscha@lk-stmk.at Ronald Pfeiler, DW 1341, ronald.pfeiler@lk-stmk.at Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz Die Landwirtschaftlichen Mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im Inland 44 Euro. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über.
08.05.13 16:54
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Sowohl die GRAWE Österreich als auch die GRAWE Group steigerten EGT zweistellig
D
GRAWE Group ist im Geschäftsjahr 2012 um 7,7 Prozent auf 3.633,5 Millionen Euro angestiegen. Die der GRAWE anvertrauten Gelder werden vorwiegend in festverzinsliche Wertpapiere und wertstabile Immobilien veranlagt – sie entsprechen fast 60 Prozent der Veranlagung der GRAWE Österreich und über 75 Prozent der GRAWE Group.
Ergebnisse GRAWE Österreich
Ergebnisse der GRAWE Group
Die gesamten Prämieneinnahmen der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG erhöhten sich im Jahr 2012 um 11,1 Millionen Euro auf 474,7 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die verrechneten Prämien in der Sachversicherung konnten um 2,2 Prozent gesteigert werden. Trotz Naturkatastrophen und vieler kleinräumiger Unwetter, welche das vergangene Jahr geprägt haben, kann die Grazer Wechselseitige Versicherung AG positiv Bilanz ziehen. Auch in der Lebensversicherung, die branchenweit eine schwache Entwicklung im Bereich der Einmalerläge zu verzeichnen hatte, konnte ein Prämienwachstum von 3,1 Prozent erzielt werden. Der Vertragsbestand hat sich im Geschäftsjahr um 1,9 Prozent auf 1.915.497 Verträge erhöht. Der Gewinn vor Steuern (EGT) betrug im Geschäftsjahr 2012 46,046 Millionen Euro und konnte somit um 12 Prozent gesteigert werden. Der Wert der Kapitalanlagen der
Die Versicherungstöchter der GRAWE in Zentral- und Osteuropa konnten die nach wie vor vorhandenen
Da ist für die ganze Bauernfamilie etwas dabei
Wieselburger Messe „Inter Agrar“ 2013 – zahlreiche Neuerungen
Die Wieselburger Messe „INTER-AGRAR“ geht 2013 von Donnerstag, 27. bis Sonntag, 30. Juni über die Bühne. Der Volksfestbetrieb im Vergnügungspark beginnt am Mittwoch, 26. Juni („Bieranstich“) um 19 Uhr. Die Wieselburger Messe „INTER-AGRAR“ ist Niederösterreichs größte Messe – rund 560 Aussteller bieten ein umfassendes Produktspektrum, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Neben dem land- und forstwirtschaftlichen Teil werden in Wieselburg die Bereiche „Bauen & Wohnen“, „Haushaltsausstattung“ und „Garten – Genuss – Freizeit“ abgedeckt. Die traditionellen Schwerpunkte der Messe liegen sowohl in der Landwirtschaft (im Speziellen Tierhaltung & Grünlandwirtschaft) als auch in der Forst- und Energietechnik, wobei in diesem Bereich das Forsttechnikzentrum hervorzuheben ist. Neben Land- und Forstwirtschaft ist der Bereich Bauen & Wohnen ein wesentlicher Messeschwerpunkt: Den Themen Inneneinrichtung – von der Küche bis zum Schlafzimmer – und Haushaltsausstattung ist dabei breiter Raum gewidmet. Aber auch der Baubereich – vom Keller bis zum Dach, Fenster, Türen, Stiegen,... – und das große Gebiet Energienutzung (Heizung, Photovoltaik…) mit einem Schwerpunkt auf erneuerbaren Energieträgern spielen auf der Messe eine wesentliche Rolle.
Beratungszentrum
GRAWE: miteinander erfolgreich
ie GRAWE Österreich steigerte das EGT um 12 Prozent, die GRAWE Group um 26,5 Prozent. Mit einem Prämienwachstum von 2,4 Prozent konnte die GRAWE Österreich das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abschließen. Auch die Prämieneinnahmen der GRAWE Group erhöhten sich um 4,1 Prozent.
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Wachstumspotenziale dieser Märkte nutzen und haben auch 2012 einen wesentlichen Beitrag zum Konzernergebnis geleistet. Die Immobiliengesellschaften konnten ihren stabilen Weg fortsetzen und der Bankenbereich verzeichnete trotz nach wie vor herausfordernder Bedingungen einen kräftigen Wachstumsschub. Das Prämienvolumen der GRAWE Group erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 29,6 Millionen Euro bzw. 4,1 Prozent und belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 751,3 Millionen Euro. Bereits 37 Prozent dieser Prämien-
einnahmen werden von den Tochtergesellschaften in Zentral- und Osteuropa erzielt. Der Gewinn vor Steuern (EGT) der GRAWE Group konnte im Jahr 2012 um 26,5 Prozent auf 88,8 Millionen Euro gesteigert werden.
Neuer Vorstand Mit 1. Jänner wurden Klaus Scheitegel und Erik Venningdorf in den Vorstand der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG berufen. Mit Othmar Ederer und Günther Puchtler steht nun ein Vierervorstand an der Spitze der GRAWE.
Bilanz 2012 Das Grazer Wechselseitige Geschäftsjahr 2012 auf einen schnellen Blick: Grawe AG
Bilanzsumme 2.479,7 (+6,7 %) Prämien 474,7 (+2,4 %) EGT 46,0 (+12,0 %) Eigenmittel 433,6 (+11,3 %)
In der 1.200 Quadratmeter großen Halle 12, welche im Vorjahr zur Wieselburger Messe „INTER-AGRAR“ erstmals in Verwendung war, befindet sich unter anderem wieder das Beratungszentrum der NÖ Landwirtschaftskammer. Hier sind beispielsweise der Rinderzuchtverband, die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer, das Futtermittellabor Rosenau, der Tiergesundheitsdienst, aber auch die ARGE der Bäuerinnen oder die Landjugend vertreten. Auch 2013 ist das über 6.000 Quadratmeter große Forsttechnikzentrum fixer Bestandteil der Messe. Im Ausstellungsbereich konnte dafür der eine oder andere neue namhafte Aussteller gewonnen werden, was eine absolute Aufwertung des Angebotes bedeutet. Neben Maschinenvorführungen (Seilkranbringung über die Erlauf, Forwarder-Vorführungen, Hackschnitzelproduktion...) und Präsentation neuester Forsttechnik runden diverse Showelemente das Programm ab. Am Samstag und am Sonntag wird in Zusammenarbeit mit der Firma Jonsered ein Wettbewerb für Motorsägenschnitzer stattfinden. Die Zuschauer können dabei die 12 bis 15 Künstler beobachten, wie sie ihre Wettbewerbsstücke mit der Motorsäge aus einem Holzbloch schnitzen.
Schweinezucht im Mittelpunkt
Im tierischen Bereich steht 2013 die Schweinezucht im Mittelpunkt. In der Tierhalle (Halle 13) und dem zugehörigen Vorführring erwarten die Fachbesucher Tiervorführungen, Bewertungen und selbstverständlich die einschlägige Beratung durch die Experten vor Ort. Die Wieselburger Messe – „INTER-AGRAR“ ist von 27. bis 30. Juni 2013 täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.messewieselburg.at.
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Grawe Group
Bilanzsumme 8.108,0 (+3,6 %) Prämien 751,3 (+4,1 %) EGT 88,8 (+26,5 %) Eigenmittel 744,5 (+10,9 %)
Vorstand v.l.: Scheitegel, Ederer, Erik Venningdorf und Puchtler
Angaben in Millionen Euro (Veränderung zu 2011) croce
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Dreifachsieg und Weingut des Jahres: Familie Ulrich (links). Josef Scharl durfte sich zwei Trophäen abholen SyMBOL
die sieGer Wein Landessieg Weinhof Ulrich, st. anna/aigen: Weißburgunder,
Weiße eruption chardonnay und rote eruption Blauer Zweigelt. Weinhof Scharl, st. anna/ aigen: sämling 88 kirchleiten und Blauer Zweigelt schemming. Landesweingut Silberberg, leibnitz: riesling kitzeck. Skoff – Domäne Kranachberg, Gamlitz: morillon klassik. Weinbau Familie Labanz, oberhaag: Zweigelt Wildbacher cuvée. Weingut Adam-Lieleg, leutschach: muskateller classic. Weingut Familie Sauer, Großklein: sauvignon blanc. Weingut Frühwirth, klöch: Gelber traminer. Weingut Gründl – Labuttendorf, labuttendorf: Welschriesling stermetzberg. Weingut Patrick Niggas, st. stefan/ stainz: schilcher klassik. Weingut Scheucher, labuttendorf: sauvignon. Weingut Schneeberger, heimschuh: sauvignon kittenberg reserve. Weingut Teltscher Bernhard, leutschach: roter traminer Beerenauslese. Weingut Weber, st. stefan/stainz: schilcher sekt. Weinhof Gollenz, tieschen: tau – Burgunder cuvée
„Das Leben ist kein Wunschkonzert“ Für Familie Ulrich war die Landesweinbewertung aber doch eines Weinhof Ulrich mit drei Landessiegen Betrieb des Jahres. Doppelsieg für Weinhof Scharl. Der große Triumphator der steirischen Landesweinbewertung gab sich im Angesicht seiner drei Landessiege sportlich: „Dabei sein ist alles. Wenn man aber im Finale ist, hofft man schon auf einen Sieg. Aber so ein Wunschkonzert darf man nicht erwarten“. Rupert und Karin Ulrich aus St. Anna am Aigen holten sich nicht nur begehrte Landessiege mit Weißburgunder, Weiße Eruption Chardonnay und Rote Eruption Blauer Zweigelt, sondern auch die höchste Auszeichnung zum Betrieb des Jahres. Und die gu-
Most, Saft, Edelbrand Sortensieg im knock-out-verfahren werden die sortensieger der besten säfte, moste und edelbrände ermittelt: Obsthof Berger, anger: vogelbeere, holunder, Zwetschke. Alfred Pohn, Pichl-kainisch: Bio-Gelber spendling. Fruchtsäfte – Andrea Gangl, deutsch Goritz: apfelsaft trüb. Obsthof Herta und Ignaz Dietrich, ehrenhausen: Birnenektar. Weingut Manfred Birnstingl, leutschach: muskat traubenbrand. Heil vlg. Höllmüller, Pöllau: Frauenbirnenbrand. Destillerie Jakelj, knittelfeld: Williams edelbrand, fassgelagert. Krainerhof – Klaus Krainer, Zirknitz bei st. stefan: Williams christ-Birne. Obst Wein Hofbrennerei Steinbauer, Rassach bei Stainz: Pfirsich, Weichsel. Familie Taucher, hart-Purgstall: Gala apfelbrand. Fruchtbrennerei Franz Tinnauer, Gamlitz: himbeerbrand. Hödl-Hof Fruchtdestillerie GmbH, stubenberg am see: nusslikör, himbeersaftlikör. Bilder und weitere Infos auf
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erhältlich!“ Der Erfolg wiegt noch mehr, wenn man die Zahlen kennt. Vizepräsident Franz Titschenbacher liefert sie: „Die Beteiligung war großartig: Mehr als 500 Weinbauern reichten 1.551 steirische Qualitätsweine ein.“ Wie man zu den edlen Tropfen kommt,
erklärt Weinbaudirektor Werner Luttenberger: „Die Siegerweine sind auf verschiedenen Präsentationen zu verkosten. Auch werden wiederum in Zusammenarbeit mit der Gesamtsteirischen Vinothek einige Landessieger-Pakete aufgelegt.“ Sieger im Kasten links.
Wenn sich das Obst verflüssigt ...
Most, Saft, Edelbrand Landessieg aus den 31 sortensiegern wurden die 15 landessieger gekürt: Mostgut Kuchlbauer – Anton Haspl, riegersbach bei vorau: steirermost „classic“ trocken und eisapfel a süß. Obsthof Berger, anger: marille. Köglerhof – Krispl, markt hartmannsdorf: apfel isabella saft. Gertrude und Johann Kogler, Pöllau: hirschbirnensaft. Gusti und Hubert Hirtner, st. lorenzen im mürztal: Quitte Bio. Barbara HainzlJauk, Frauental: schilchertresterbrand. Obsthof Alois Kaufmann, raabau: apfelsaft Johanthan klar. Karl Breitenberger, Kaibing: Karl`s Pfirsichnektar. Manfred Fauster, Graz: Breaburn. Mostschenke Brunner, ilz: steirermost „alte selektion“. Obstbau Macher, leska: apfelfrizzante. Michaela Stangl, edelsbach: hirschbirnen-Zigarrenbrand. HödlHof Fruchtdestillerie GmbH, stubenberg am see: haselnusslikör. Pirker GmbH, mariazell: schwarze Johannisbeere.
te Nachricht für alle Weinliebhaber: „Bei den Weinen die wir zur Prämierung einreichen, machen wir uns natürlich Gedanken darüber ob sie Chancen haben und auch, dass wir genügend Menge davon haben. Die Landessieger sind in den nächsten Wochen sicher noch
Das beste der steirischen Obstveredler wurde prämiert und einer ist schon wieder vorne KammerVize Franz Titschenbacher (rechts außen) gratuliert der erfolgreichsten steirischen Most-Familie (von links): Michael, Theresia und Anton Haspl WOLF
o viele Betriebe wie nie zuvor machten heuer bei der steirischen Landesprämierung von Saft, Most und Edelbränden mit. Aus den 188 Betrieben sticht aber einer hervor: Das Mostgut Kuchlbauer der Familie Haspl ist mit ihrem heurigen Doppellandessieg kein Einzeltäter. „Nach dem DreifachLandessieg 2011 und einem Doppelsieg 2012 bestätigt Haspl seine unschlagbare Qualität“, unterstrich Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Franz Titschenbacher bei der Prämierung im Steiermarkhof in Graz. Größte Sorgfalt sind für diesen Erfolgslauf verantwortlich. Triumphator Anton Haspl: „Wir verwenden nur
s
die besten Früchte. Entscheidend ist für die Herstellung des Apfelweins auch eine moderne Kellertechnik und eine sorgsame Kellerarbeit.“ Aus 825 Produkten wurden 31 Sortensieger gekürt, die ins Fi-
nale um die Landessiege aufstiegen. In 16 Kategorien wurden die Top-Auszeichnungen schließlich im Knock-out-Verfahren ermittelt, denn es kann nur einen geben. Beim Most ist das eben die Familie Haspl.
Dennoch wird es an der Spitze immer enger, verrät der Organisator der Verkostung, Andreas Fischerauer. Die Verarbeitung von Obst wird immer professioneller, die Qualität nimmt zu. Den Kunden freut´s.