LM Sonderbeilage Mais, Kürbis, Pflanzenschutz 2013

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Mais, Kürbis,

Sonder

Pflanzenschutz

beilage Landwirtschaftliche Mitteilungen

Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. März 2013

inhalt

Maiswurzelbohrer

Maissaat Expertentipps für den Anbau, bei dem auch der Maiswurzelbohrer zu beSeiten 2,3 achten ist.

Zuchtausblick Wohin die Reise mit den Maiserträgen und der ZüchSeiten 4,5 tung geht.

Düngeregeln Düngung nach den Regeln des neuen Aktionsprogrammes Nitrat. Seiten 6,7

Neue Kombis Viele altbekannte Wirkstoffe in neuen KombinatiSeiten 8,9 onen.

Neonicotinoide Möglichkeiten auf drohendes Verbot zu reagieren. Alternativen. Seiten 12,13

Biogas Herbizide Wirkungen der für Mais und Kürbis zugelassenen Herbizide. Seiten 10,11,20

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Sortenempfehlung und Tipps für Biomasse-Mais Seiten 16-17 und -Hirse.

Mais im Wandel


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Mais

Landwirtschaftliche Mitteilungen

kommentar Christian Konrad Vorsitzender des Ausschusses Pflanzenbau

Bis 2010 wurde bei Mais nach Mais fast ausschließlich gebeiztes Saatgut als Bekämpfungsmaßnahme entsprechend der Verordnung eingesetzt. Durch schlecht gebeiztes Saatgut kam es in Deutschland zu schweren Bienenschäden und es gelangte diese Wirkstoffgruppe in der Öffentlichkeit immer mehr unter Druck, obwohl es sechs Jahre lang keine diesbezüglichen Beobachtungen dazu bei uns gab. In Folge wurden die Beizqualität verbessert und die Ausbringungsvorschriften verschärft. Um das Bienenrisiko weiter zu reduzieren, lässt seit 2011 die

Maiswurzelbohrer Verordnung eine Nichtbekämpfung bei Mais nach Mais zu, beziehungsweise verbietet sie eine Behandlung von Mais bei einer vorhergehenden anderen Frucht. Seit 2012 wird der Mais zusätzlich in einer Fruchtfolgevorschrift mit maximal dreimal in vier Jahren flächenbezogen begrenzt. Der Einsatz der Beizmittel wird allerdings nach wie vor in der Öffentlichkeit sehr intensiv diskutiert. Untersuchungen haben ergeben, dass es immer wieder bei einigen wenigen Standorten in der Steiermark zu Problemen kommt. Wir Landwirte sind daher aufgefordert, alle erforderlichen Maßnahmen, die zu einer Reduzierung der Gefahr für die Bienen führen, einzuhalten. Wie schon mehrfach dargestellt, kann die Aussaat von gebeiztem Saatgut bei Wind, oder bei angrenzenden blühenden Kulturen oder Feldrändern zu Problemen führen. Ich möchte mir gar nicht ausdenken, welche Folgen ein Verbot des Einsatzes von Neonicotinoiden für die Steiermark bedeuten würde. Deshalb möchte ich nochmals an alle Berufskollegen appellieren, die erforderlichen Vorschriften entsprechend unserer Sorgfaltspflicht einzuhalten.

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Schon mit dem Anbau

Wer eine frühe Maisblüte erreicht, kann dem Maiswurzel ährend bis dato das Credo galt, dass eine exakte Saat mit gutem Saatgut die Sicherheit eines guten Maisertrages gewährleiste, treten nunmehr mit dem Maiswurzelbohrer neue Herausforderungen im Maisbau an uns heran. Hierbei muss pflanzenbaulich alles unternommen werden, um die Blüte des Maises aus der Schusslinie des Käfers zu nehmen, damit dieser die Narbenfäden nicht abfrisst. Unseren Beobachtungen des Vorjahres zufolge tritt der Käfer massiv ab der zweiten Julihälfte auf. Biogasmais nach Getreide hatte unter diesen Erscheinungen gravierend zu leiden. Zwanzig bis dreißig Prozent der Körner wurden durch Narbenfraß nicht befruchtet. Weitere Schäden wurden bei Maispflanzen mit zwei Kolben festgestellt, weil der Zweitkolben durch die spätere Blüte ebenfalls Haare lassen musste. Heißt das, dass wir wieder deutlich frühere Maissorten anbauen müssen? Ja und auch nein, denn der Blühtermin hängt nicht nur von der Maissorte ab.

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Strip-Till-Bearbeitung scheint die Maiswurzelbohrerentwicklung weniger zu stören als flächige Bearbeitung

Frühe Blüte gefragt Schädigung des Zweitkolbens durch Narbenfraß des Maiswurzelbohrers durch eine spätere Blüte

Der Maiswurzelbohrer kann durch Narbenfraß zur Blüte für hohe ErtragsAusfälle sorgen. Frühe Blüte gefragt

Gelingt es, die Maispflanze früh in die Blüte zu bringen, dann kann auch mit der Reifezahl hochgefahren werden. Damit wären wir wieder beim alten Thema des frühen Anbautermines. Dabei haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass Aussaattermine ab dem 10. April bei günstigen, sprich trockenen Bodenverhältnissen in guten Lagen, absolut zu befürworten sind. Frühere Termine haben in unseren Versuchen zwar die Blüte früher eingeleitet, aber keinen Mehrertrag erbracht. Es muss aber betont werden, dass es im Zusammenhang mit dem Maiswurzelbohrer nicht mehr um Ertragsoptimierung alleine geht. Absolut abzulehnen sind Sätermine von späten Sorten in Gunstlagen ab Ende April. Trotz rascheren Feldaufganges blühen diese Bestände dann erst in der zweiten Julihälfte und haben da-

mit vermehrt das Risiko, in die volle Welle des Käferschlupfes zu kommen. Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss hat auch die Ablagetiefe. Beispielsweise haben im Vorjahr früh, aber sechs Zentimeter tief bestellte Bestände wesentlich später und auch ungleicher geblüht, als zur gleichen Zeit seichter bestellte Maispflanzen. Summa summarum muss alles unternommen werden, dass die Keimung rasch über die Bühne geht und der Feldaufgang so früh und gleichmäßig wie möglich erfolgt. Dazu muss das Korn auf eine wasserführende Schicht gebracht werden. Nur so findet die


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Mais

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den Käfer aushungern

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News

bohrer die Lieblingsspeise entziehen: Narbenfäden

u Air-Wash-System. Im Probestadium befindet sich ein Abluft-Reinigungssystem, das die Beizmittelstaub-Abdrift um bis zu 90 Prozent und somit das Risiko für Bienen verringert. Heuer werden etwa 20 Geräte in der Steiermark bestückt.

u Agropellets. Maisspindeln sind wertvoller Rohstoff. Die Verarbeitung zu Agropellets kann in Zukunft die forstliche Biomassenutzung entlasten. Agropellets stehen kurz davor als Regelbrennstoff in der Steiermark anerkannt zu werden.

Es muss alles dafür getan werden, damit der Mais schnell keimt, rasch und gleichmäßig aufgeht und am Ende früh blüht

u Hirsefütterungsversuch. Die Universität für Bodenkultur und die Fachschule Hatzendorf führen auf Initiative der Kammer derzeit einen Schweinemastversuch mit Hirse durch. Ergebnisse werden Ende April, Anfang Mai erwartet.

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Unterfußdüngung Die NP-Unterfußdüngung gewinnt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine neue Sicht. Während in den meisten Fällen der Bedarf nur auf Böden mit niedrigem pH-Wert, schlechter Phosphorversorgung und kalten Böden von Nöten war, ist der Einsatz auch bei frühen Saaten überlegenswert, um späte Kältewellen

gung trat trotz insektizider Beize mit Poncho auf. Zu erklären ist diese Tatsache damit, dass sich die Mitteilungen Stmk Eier des Maiswuzelbohrers in den Bodenbearbeitung unbearbeiteten Zwischenreihen Kleinanzeigen Die Bodenbearbeitung scheint ungestört entwickeln können, was Sonderbeilage Mais einen Einfluss auf die Entwick- bei ganzflächiger Bodenbearbeix 60 mm nicht der Fall wäre. Daraus lung der Larven des Maiswur- 45tung zelbohrers zu haben. Zumindest lässt sich indirekt auch ableiten, ein Verzicht einer ganzflächigen dass die Qualität der BodenbearKrumenbearbeitung dürfte für beitung, wie wir sie ja schon von die Entwicklung der Larven des der Maiszünslerbekämpfung kenMaiswurzelbohrers förderlich nen, nicht außer Acht zu lassen sein. Bei Strip-Till-Versuchen ist. Eine ungleich tiefe Bearbeiin Oberlimbach konnte eine um tung aufgrund schwerer Böden, zwölf Prozent höhere Schädigung hoher Strohmengen oder anderen durch Larvenfraß mit typischen Gründen kann zu punktuellem Gänsehalssymptomen bei Mais Schadauftreten des Maiswurzelbeobachtet werden. Die Schädi- bohrers führen. Karl Mayer besser zu überbrücken und auf diese Weise keine Entwicklungsverzögerungen zu riskieren.

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Keimwurzel ohne Zeitverschwendung in tiefere Bodenschichten. Rückverfestigung und langsames Fahren bei der Saat sichern einen konstanten Anpressdruck auf das Saatkorn und begünstigen die Feldaufgänge.


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Züchter: Bei

Geht es nach dem Saatgut­ riesen Monsanto, sollen die Durchschnittserträge in den USA bis 2030 fast verdoppelt werden

Die Ziele der Saatgutkonzerne sind hoch as Maisjahr 2011 konnte mit Erträgen von mehr als 18 Tonnen je Hektar in Versuchen der AGES aufwarten. Ein Wert, den die Firma Monsanto bis zum Jahr 2030 als Durchschnittsertrag in den USA erreichen will. Im Wesentlichen soll dies durch Trockenheits-, Kälte- und Hitzetoleranz geschehen. Wenn man bedenkt, dass der Maisdurchschnittsertrag in den USA derzeit bei 9,8 Tonnen je Hektar liegt, ist das ein sehr ambitioniertes Ziel. Die Steiermark liegt in der amtlichen Statistik derzeit zwischen 11,5 und 12,5 Tonnen. Einzelbetrieblich werden bei uns 15 bis 16 Tonnen genannt. Also auch hierzulande sind wir von einem Landesdurchschnitt von 18 Tonnen noch weit entfernt. Bemerkenswert ist aber, dass es uns in kurzer Zeit gelungen ist,

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auf die zuvor genannten Werte zu kommen. Im Wesentlichen ist ­dies den höheren Reifezahlen des Maises geschuldet, welche das höhere Temperatursummenangebot der letzten Jahre besser nutzen konnten.

Temperaturen ziehen Grenze Begrenzt wird der Mais momentan durch die Temperaturen beim Anbau und die herbstlichen Erntebedingungen. Ein um zwei Wochen früherer Anbau im März, im Vergleich zum Standard April, wäre in den letzten Jahren nicht unbedingt das Problem gewesen, aber die Herausforderung muss ein derart früh bestellter Mais erst mit dem Witterungsverlauf nach dem logischerweise früher erreichten Sechsblattstadium bestreiten. Denn nach diesem Stadium ist der Mais, bedingt

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Mais

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Maiserträgen geht noch was!

h gesteckt, aber auch abseits der Züchtung gibt es noch Potenzial für Ertragssteigerungen

Ertragsstrukturanalyse späte Sorten 2010 bis 2012 Tausendkorn­ gewicht in g Sorte 2010 2011 2012 346 367 340 DKC4408 Amigo 308 346 307 DKC4490 Arido 348 376 332 DKC4590 DieSabrina 330 367 337 DKC4795 Agrano 323 390 313 DKC4964 DieSandra 315 373 335 DKC5007 385 360 DKC4814 Andreo 363 357 DKC4717 DieSonja 314 361 357 Futurixx 332 367 343 P9400 347 393 334 P9494 340 361 336 P9569 369 357 Ferarixx 330 371 339 Mittelwert rel. Veränderung % 2011/12 -8,5 durch einen bereits über der Erde liegenden Vegetationskegel, deutlich empfindlicher gegenüber Spätfrösten. Wenige Minusgrade würden den Mais ab diesem Stadium zum Absterben bringen. Eine Kältetoleranz wäre diesbezüglich förderlich.

Bodenstruktur verbessern Zu glauben, dass neue Ertragssprünge durch ein Mehr an Stickstoffdüngung zu schaffen seien, kann mit Versuchen eindeutig widerlegt werden. Weit entscheidender ist das Wasserangebot vor und nach der Blüte des Maises, also in den Monaten Juni und Juli. Dieses Wasserangebot kann und soll natürlich durch eine gute Bodenstruktur optimiert werden. In dieser Frage besteht in der Steiermark noch Handlungsbedarf. Von großer Bedeutung ist auch die Krankheitstoleranz gegen Stängel- und Blattkrankheiten, die durch eine vorzeitige Infektion die Vegetationszeit abrupt beenden kann, obwohl noch genug Wärme zur Einlagerung und Tausendkorngewichtsbildung vorhanden wäre. Wie wichtig eine gute Abreife ist, zeigt die Tabelle. Das Tausendkorngewicht (TKG)

Kornreihen Kornzahl je Kolben je Kornreihe 2010 2011 2012 2010 2011 2012 18,0 17,3 15,8 33 32 32 16,9 16,6 16,2 31 32 29 17,0 16,1 15,7 34 34 33 17,4 17,8 17,2 31 30 29 17,1 16,9 15,8 33 32 35 17,6 17,7 16,9 30 32 34 16,8 16,1 32 36 17,3 16,5 31 34 17,4 17,0 15,7 32 34 36 17,1 17,1 17,0 33 33 33 16,4 16,0 15,4 33 32 35 14,7 15,4 14,4 36 35 36 15,7 14,8 34 35 17,0 16,7 16,0 33 33 34 -4,6 3,4

Kornzahl je Kolben 2010 2011 2012 588 556 510 528 533 475 575 553 523 546 532 499 564 546 559 532 570 571 546 577 541 563 559 574 569 555 567 566 538 513 538 530 532 524 532 518 552 546 538 -1,5

Ertrag je Kolben in g 2010 2011 2012 203 204 173 163 185 146 200 208 174 181 195 169 181 213 175 168 213 191 210 208 197 201 175 207 203 185 208 194 187 201 180 180 192 176 196 185 182 202 183 -9,7

rel. Veränderung 2011/12 TKG KZ/K -7,3 -15,0 -11,3 -20,8 -11,7 -16,4 -8,0 -13,6 -19,7 -17,6 -10,2 -10,5 -6,5 -0,9 -1,6 2,4 -1,1 -2,0 -6,6 -6,7 -15,0 -10,8 -6,9 -8,4 -3,4 -6,0 -8,5 -9,7

Die hohe Schwankung bei Tausendkorngewicht und Kornzahl je Kolben macht deutlich, dass eine frühe Infektion uns schnell einen Strich durch die Rechnung machen kann

kann je nach Jahr bei einzelnen Sorten um bis zu 20 Prozent schwanken. Auch die Kornzahl je Kolben unterliegt einer Schwankung von 15 Prozent. Für die Praxis heißt dies, dass die Maissorte nicht vorzeitig in die Knie gehen darf, um über die Jahre Ertragsstabilität zu zeigen.

Sortenwahl Eine frühe Infektion mit Stängelfusarium, welche meist durch Trockenheit nach der Blüte gefördert wird, macht uns schnell einen Strich durch die Rechnung. Deshalb sollte auf diesen Wert in der Sortenauswahl großes Augenmerk gelegt werden, wenn man weiß, dass der Standort nach der Blüte die Wasserversorgung nicht aufrecht erhalten kann. Die Kaliversorgung und ein pH-Wert von mehr als 6,0 helfen ebenfalls, die Gefahr von Stängelfusarium zu bannen. Abschließend muss festgehalten werden, dass durch die in Zukunft zu erwartenden Beschränkungen des Maisanbaues die Hektarerträge nachhaltig optimiert werden müssen, um die Lage zu entspannen. Denn Mais ist in der Ertragsbildung absolut ungeschlagen. Karl Mayer

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Mais

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Es gelten neue

kommentar

Aktionsprogramm Nitrat führt zu neuen Spiel

Arno Mayer Leiter der LK Abteilung Pflanzenbau

Die Sparbudgets der öffentlichen Hand bringen es mit sich, dass alle Ausgaben kritisch überprüft werden. Unsere Straßenmeistereien klagen, dass ein bedeutender Teil ihres verfügbaren Geldes für die Reinigung und Wiederherstellung der Straßen nach Abschwemmung von Ackererde verwendet werden muss. Das soll sich in Zukunft ändern. Seitens der Straßenerhalter ist geplant, die Verursacher an den Kosten für die Straßenreinigung zu beteiligen. Steirischer Vorreiter ist der Bezirk Südoststeiermark. Es gibt bereits genaue Pläne und Luft-

Erosion bilder von den problematischen Straßenabschnitten und Schlüsselstellen der vergangenen Jahre. Die betroffene Bezirkskammer wurde nun ersucht, mit den angrenzenden Bewirtschaftern Kontakt aufzunehmen, um ackerbauliche Erosionsschutzmaßnahmen zu besprechen. Ziel ist, Erosion zu verhindern oder zumindest die Situation für die Zukunft zu verbessern. Dazu sind Vorortbesichtigungen gemeinsam mit der Straßenmeisterei geplant. Fest steht: Dieses Vorhaben braucht Zeit und lässt sich nicht in einem Jahr erledigen. Das gilt besonders für unsere mais- und kürbisstarken Regionen der Süd-, Ost- und Weststeiermark. Es gibt sicher Ansatzpunkte und Verbesserungsmöglichkeiten auf beiden Seiten. Es wird auch notwendig sein, die eine oder andere bauliche Maßnahme (z. B. Verrohrung) zu setzen. Allerdings wird es leider trotzdem immer wieder Starkregenereignisse geben, die ihre Spuren in der Landschaft allzu deutlich hinterlassen. Trotzdem sind alle Anstrengungen zu unternehmen, die Erosion auf das geringstmögliche Maß zu begrenzen. Der Leidtragende ist primär der Ackerbauer, er hat einen Teil seines wertvollsten Bodens für immer verloren.

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ls erste Regel ist der absolute Verbotszeitraum, der sich für die Ausbringung stickstoffhaltiger Dünger bis zum 15. Februar erstreckt, zu nennen. Danach dürfen Stickstoffdünger nur bei Bodenbedeckung oder unmittelbar vor der Feldbestellung ausgebracht werden. Darüber hinaus ist es verboten, auf durchgefrorene, wassergesättigte, schneebedeckte oder überschwemmte Böden Stickstoff zu düngen.

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Was heißt das genau? „Schneebedeckt“ ist ein Schlag wenn unabhängig von der Schneehöhe weniger als die Hälfte seiner Fläche schneefrei ist. Unter dem Begriff „unmittelbar“ akzeptiert man im Allgemeinen einen Abstand von zehn Tagen,

in einigen Schongebieten werden aber nur drei Tage als „unmittelbar“ toleriert.

Gabenteilung Auf Flächen, die im Bereich von 20 Metern ab der Böschungsoberkante eines Oberflächengewässers eine Neigung von mehr als zehn Prozent aufweisen, sind Gaben über 100 Kilo feldfallenden Stickstoffs je Hektar auf jeden Fall zu teilen. Unmittelbar vor dem Anbau dürfen stickstoffhaltige Dünger dort nur bis 100 Kilo feldfallenden Stickstoffs je Hektar ausgebracht werden und sind einzuarbeiten.

Abschwemmung vermeiden Auf Maisschlägen ist zusätzlich eine weitere Maßnahme zu ergreifen, die ein Abschwemmen

Möglichkeiten des Erosionsschutzes bei Mais Abfrostender Mulch nach einer Sommerung: Dieses Erosionsschutzverfahren ist das einfachste und mit den geringsten Ertragseinbußen verbunden. Es kann mit herkömmlicher Pflugtechnik nach der Ernte der Sommerung im Sommer eingesetzt werden. Der Frost ersetzt in den meisten Fällen den Einsatz eines Totalherbizides. Zeitpunkt: Juli, August

Nicht wendende Bodenbearbeitung mit dem Grubber: Dieses Verfahren ist aus Kostengründen das unkomplizierteste. Es ermöglicht bis dato die Einbettung in eine fortgesetzte Maisfruchtfolge. Notwendig dafür sind jedoch eine gründliche Maisstrohzerkleinerung und eine mulchsaattaugliche Sätechnik. Zeitpunkt: Oktober, November

Grünroggen zwischen zwei Maisbaujahren: Selbst eine späte Maisernte ist kein Grund, auf dieses Verfahren zu verzichten. Das System kann sowohl mit Grubber, als auch mit Pflug gefahren werden. Im Frühjahr ist der Einsatz eines Totalherbizides jedoch unumgänglich, um verholzten Mulch für den Erosionsschutz zu gewinnen. Zeitpunkt: Oktober, November

Sommergetreideeinsaat vor Mais: Sofern ausreichend Zeit für die Entwicklung des Sommergetreides vor der Maissaat bleibt, ist diese Maßnahme als Notnagel überlegenswert. Die chemische Abwelke kann nach der Maissaat mit speziell wirksamen Herbiziden durchgeführt werden. Die Saat muss mit mulchsaattauglichen Geräten erfolgen. Zeitpunkt: März


Mais

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Regeln bei der Düngung

regeln, die vor allem bei der Maisdüngung nicht vergessen werden dürfen

Am Betrieb darf nur so viel Stickstoff gedüngt werden, wie alle Kulturen am Betrieb benötigen

Die Düngermengen unterliegen folgenden Grenzen: u 170 Kilo Stickstoff ab Lager aus der Tierhaltung je Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche im Betriebsschnitt unter Berücksichtigung des Wirtschaftsdüngertransfers zu oder von anderen Betrieben.

„Ausschöpfen“ der oberen Grenze ist aber nur dann zu empfehlen, wenn in der Fruchtfolge auch Kulturen mit einem geringeren Stickstoff-Bedarf enthalten sind, da sonst die ersten beiden Grenzen eventuell nicht eingehalten werden können.

Nach der Ernte Gelingt es, nach der Ernte bis einschließlich 15. Oktober eine Gründecke oder eine Winterung

anzulegen, dann darf diese noch bis zum 14. November mit maximal 60 Kilo feldfallendem Stickstoff je Hektar gedüngt werden. Ohne Winterung oder Gründecke beginnt der Verbotszeitraum am 15. Oktober. Die Düngung zur Maisstrohrotte mit maximal 30 Kilo feldfallendem Stickstoff je Hektar bis 14. Oktober ist noch bis einschließlich 2016 erlaubt. Heinrich Holzner

Mindestabstände in Meter

Ist ein Gewässer in der Nähe, wirkt sich das auf die Düngemenge und die Bewirtschaftung des Feldrandes aus

direkt injizierendes Gerät

Kilo feldfallender Stickstoff je Hektar düngungswürdiger Fläche im Betriebsschnitt. u Gesamtbetrieblich maximal so viel jahreswirksamer Stickstoff, wie dem Stickstoffbedarf aller Kulturen am Betrieb nach Abzug der Vorfruchtwirkung entspricht. Je nach Ertragslage und Bodenverhältnissen schwankt diese Zahl für Mais zwischen 100 und 190 Kilo Stickstoff je Hektar. Das

ja ja nein ja nein nein

Kleinschlag oder ­Entwässerungsgraben

Düngermengen

u 175/210

Randstreifenbewuchs

von Nährstoffen in ein Oberflächengewässer vermindert. Zur Auswahl stehen hier die Teilung des Schlags, ein „20 Meter breiter, gut bestockter Streifen“, Abschwemmung hemmende Anbauverfahren, der Anbau quer zum Hang oder die Bestockung der Flächen über den Winter. Auf ebenen Flächen ist eine Gabenteilung (ab 100 Kilo leicht löslichem Stickstoff je Hektar) zu Mais nur dann erforderlich, wenn der Tongehalt unter 15 Prozent liegt. Die Mindestabstände zu Oberflächengewässern (siehe Tabelle) sind ab der Böschungsoberkante (Flussbettkante) zu messen. Ist diese nicht deutlich erkennbar, so gilt als Bezugspunkt für die Messung die Anschlagslinie bei Mittelwasser zuzüglich von drei Metern.

ja nein ja nein ja nein ja nein

Art des Gewässers fließend stehend Hangneigung <=10% >10% <=10% >10% 3 2,5 10 20 5 3 2,5 10 20 5 3 2,5 10 20 5 3 10 20 20 5


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Viele Neukombinationen

Die Anwendungsmöglichkeiten der neu am Markt erhältlichen Kombi-Packungen ür die Unkrautbekämpfung in Mais stehen in diesem Jahr viele neue Präparate beziehungsweise Kombi-Packungen zur Verfügung, wobei der Trend zur Kombination von altbekannten Wirkstoffen anhält. Mit Elumis führt die Firma Syngenta ein Produkt ein, das die Wirkstoffe Mesotrione (aus Callisto) und Nicosulfuron (aus SL950 bekannt) enthält. Durch die ölige Formulierung sind rasche und verbesserte Aufnahme der Wirkstoffe sowie gute Verträglichkeit gegeben. Elumis wird in zwei Kombiprodukten erhältlich sein. Einerseits wird es eine terbuthylazinfreie Lösung geben, die sich Elumi P-Pack nennt. Darin enthalten ist das gegen viele zweikeimblättrige Unkräuter, als auch Wurzelunkräuter wirksame Peak (Wirkstoff Prosulfuron – auch im

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letztjährig eingeführten Casper enthalten). Die Aufwandmenge liegt bei 1,25 Liter je Hektar Elumis + 20 Gramm je Hektar Peak zum 2-6-Blatt-Stadium des Maises und ist vorwiegend blattaktiv. Für frühe Einsatztermine oder lang anhaltende Bodenwirkung wird die Kombination von 1 Liter je Hektar Elumis mit 3 Liter je Hektar Gardo Gold (TBZhaltig) als Elumis Extra Pack angeboten. Im Hause Kwizda wird der Wirkstoff Nicosulfuron seit der Einführung von Principal (Titus + SL 950) genutzt. Die Weiterentwicklung dieses Produktes nennt sich nun Arigo und setzt sich aus den zwei ALS-Hemmern Rimsulfuron und Nicosulfuron sowie dem HPPD-Hemmer Mesotrione (Callisto) zusammen. Die drei Wirkstoffe sind als homogene Anzeige

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Mais

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mit bekannten Wirkstoffen

im kurzen Überblick, detaillierte Herbizidliste auf der folgenden Doppelseite Mischung (Granulat) formuliert und die Aufwandmenge beträgt in Tankmischungen 250 Gramm je Hektar Arigo + 0,4 Liter je Hektar Netzmittel. Das Präparat ist hauptsächlich blattaktiv und etwas langsamer im Wirkungseintritt. Arigo wird als Mischpartner für eine lang anhaltende Wirkung zu verschiedenen Bodenherbiziden, beispielsweise 2 Liter je Hektar Gardo Gold, 1,4 Liter je Hektar Spectrum oder anderen im 3-6-Blatt-Stadium empfohlen. Für eine Wirkung auf ausdauernde Gräser, wie etwa Quecke oder auch Johnsongras müssen mindestens 3-4 Blätter entwickelt sein. Die Firma Cheminova (vormals Stähler) wird eine Weiterentwicklung von Herkules als Hector für die Saison 2013 anbieten. Auch hier beläuft sich die Neuerung

auf die Zumischung von Nicosulfuron, und zwar zum bereits bekannten Präparat Task (Titus + Mais-Banvel), welches nun unter dem Namen Hector Max laufen wird. Die Neukombination der beiden ALS-Hemmer Titus und SL 950 mit Mais-Banvel bringt zwar eine verstärkte Wirkung auf Hirsen, aber dafür auch die Auflage, dass dieses Produkt nur alle zwei Jahre auf derselben Fläche eingesetzt werden darf (Erklärung im letzten Absatz). Außerdem steht das hauseigene terbuthylazinhältige Bodenherbizid Successor T mit einem MesotrionePräparat (Wirkstoff von Callisto bekannt) zur Verfügung und nennt sich Mesor Gold. Mit MaisTer Power führt Bayer CropScience in Österreich ein Maisherbizid ein, das sich aus den Wirkstoffen von Fortuna/

Maister flüssig und dem Wirkstoff Thiencarbazone zusammensetzt. Dabei handelt es sich um einen der beiden Wirkstoffe aus dem Präparat Adengo, das im Jahr 2011 neu eingeführt wurde. MaisTer Power baut rein auf ALS-Hemmern auf, wobei sich der Wirkstoff Thiencarbazone durch eine starke Bodenwirkung gegenüber anderen unterscheidet und die Wirkstoffe aus Fortuna die Blattwirkung bringen. Es handelt sich um eine ölige Dispersion und diese wird ohne Zugabe etwaiger Netzmittel mit 1,5 Liter je Hektar im 4-6-Blatt-Stadium des Mais angewendet. Ein sehr breites Wirkungsspektrum (einschließlich Winde und Distel) und die Bodenwirkung sprechen für das Produkt. Kommt MaisTer Power früher zum Einsatz, kann ein Bodenherbizid (zum Beispiel

Aspect Pro) zur Verlängerung der Bodenwirkung dazugemischt werden. Da es sich um eine sulfonylharnstoffhaltige Kombination handelt, sollten die Maisbestände zur Zeit der Applikation nicht gestresst sein, das heißt ausgeprägte Wachsschicht, keine hohen Temperaturen und keine großen Temperaturschwankungen.

Anwendungs-Einschränkung Achtung: Laut Registrierungstext darf bei den neuen NicosulfuronPräparaten Arigo, Elumis, Hector Max, Kelvin, Nicogan und Nicosh 4 OD der Wirkstoff nur alle zwei Jahre auf derselben Fläche eingesetzt werden. Wurde im letzten Jahr SL950 oder Fornet eingesetzt, so gilt diese Einschränkung auch, wenn heuer eines der zuerst genannten Präparate zur Anwendung kommen sollte. H. Fragner

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Granulat formuliert. Rimsulfuron und Nicosulfuron gehören zur Familie der Sulfonylharnstoffe, hemmen die Zellteilung und unterbinden damit das Wachstum der Unkräuter. Dicamba gehört zur Wirkstoffgruppe der Benzoesäuren und wird hauptsächlich über Blätter, aber auch von den Wurzeln aufgenommen und mit dem Saftstrom in der Pflanze transportiert. Successor® T ist eine Kombination aus den bodenaktiven Wirkstoffen Pethoxamid und Terbuthylazin. Die Wirkstoffe zeichnen sich durch eine lang anhaltende Wirkung aus, sodass auch in Wellen auflaufende Unkräuter und Ungräser (z.B. HirseArten) sicher erfasst werden. Durch die starke Blatt- und Bodenwirkung ist es möglich, HECTOR® sehr flexibel im Nachauflauf des Maises (3-6-Blattstadium) beziehungsweise der Unkrautsituation angepasst einzusetzen.

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Die stärkste Waffe gegen Hirsen und Wurzelunkräuter! • Sicher gegen Unkräuter und Ungräser im Mais • Lückenloses Wirkungsspektrum • Bärenstarke Blattwirkung, lange Bodenwirkung (= Wirkungsdauer) • Top bei Wurzelunkräuter (Distel und Winde) durch noch mehr Wirkstoff • Nachbau ohne Einschränkungen möglich Successor® T: Zul.Nr. (D): 005496-00; Anmelde-Nr.(Ö): 900704 Hector® Max: Pfl.-Reg.Nr.: 3274-901; Zellex® CS: -; Pkg.: für 3 bzw. 6 ha 02/13 Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen.

PFLANZENSCHUTZ ZUR QUALITÄTSPRODUKTION 2013 Pflanzenschutz-Beratungshotline: 0800/20 85 70 Das gesamte Produktangebot finden Sie unter: www.cheminova.at Cheminova Austria GmbH & Co KG, St. Peter Hauptstraße 117 | 8042 Graz Tel.: 0316/46 02-0, Fax-DW: -47, E-mail: info@cheminova.at


Adengo Dual Gold Gardo Gold (Dual+TBA) Stomp Aqua4) Spectrum Aqua Pack (Stomp Aqua + Spectrum) Successor T Titus + Neo-wett SL 950 Kelvin2,3) Nicogan3) Nicosh 4 OD2,3) Fornet Grid+NM2) (Titus +Harmony) Fortuna/ Maister flüssig Monsoon Principal2,3) + Neo-wett Callisto Laudis

Thiencarbazone + Isoxaflutole s- Metolachlor s-Metolachlor + TBA Pendimethalin Pendimethalin + Dimethenamid-p Pethoxamid + TBA Rimsulfuron + NM Nicosulfuron 40g/l Nicosulfuron 40g/l Nicosulfuron 40g/l Nicosulfuron 41,7g/l Nicosulfuron 60g/l Rims. + Thifensulfuron Forams. + Iodosulfuron Foramsulfuron Nicosulfuron+Rimsulfuron Mesotrione Tembotrione

Calaris (Callisto + TBA) Clio Star (Clio+Mais-Banvel) Clio Super2) (Clio + Spectrum)

Mesotrione + TBA Topramezone + Dicamba Topramezone + Dimethenamid-p

Arrat + Dash Bromoterb, Zeagran Ultimate Harmony SX + NM Mais-Banvel WG Buctril Bromotril 225 EC Effigo + Öl

Tritosulf. +Dicamba +NM Bromoxynil + TBA Thifensulfuron + NM Dicamba Bromoxynil Bromoxynil Picloram + Clopyralid

Adengo (bis 3-Blattstadium Mais) Ares TB ( Successor T + Grid + Zellex) Arigo3)+Gardo Gold NEU (Titus + SL950 + Callisto + Gardo Gold) Clio Top Pack (Clio Super + TBA 500) Elumis Extra Pack3) NEU (Elumis + Gardo Gold) Hector3) NEU (Successor T + Hector Max + Zellex CS) Kukuruz Pack (Clio Star + Spectrum + Stomp Aqua) Laudis + Aspect Pro Mesor Gold NEU (Callisto + Successor T) Principal ultimate3) (Principal+Zeagran Ultim.+NM) Terano + Monsoon Zintan Platin Pack (Calaris +Dual Gold)

Thiencarbazone + Isoxaflutole Pethoxamid +TBA +Rims +Thifensulfuron+NM

Topramezone+Dimethenamid-p+TBA Mesotrione +Nicosulfuron + s-Metolachlor + TBA Pethoxamid + TBA + Rimsulfuron+ Nicosulfur-on + Dicamba +NM Topramezone+Dicamba +Dimethenamid-p + Pendimethalin Tembotrione +Flufenacet + TBA Mesotrione + Pethoxamid + TBA Rimsulf. + Nicosulfuron + Bromoxynil + TBA + NM Flufenacet + Metosulam+ Foramsulfuron Mesotrione + TBA + s-Metolachlor Nicosulfuron+Rimsulfuron + Mesotrione + NM Mesotrione + Rimsulfuron+ Dicamba Mesotrione +Nicosulfuron + Prosulfuron Nicosulfuron + Dicamba + Prosulfuron Topramezone + Dicamba + Nicosulfuron Tembotrione + Flufenacet + TBA

MaisTer Power NEU

Foramsulfuron + Iodosulfuron + Thiencarbazone

Vario (Task + Buctril +Neo-wett) Vesuv Pro (Maister flüssig + Aspect Pro) Zeagran komplett3) (Nicosh 4OD +Zeagran ultimate)

Rimsulfuron+ Dicamba + Bromoxynil Foramsulfuron + Iodosulfuron+ Flufenacet + TBA Nicosulfuron + Bromoxynil + TBA Glyphosat

Preis in EUR / ha1)

Aufwandmenge/ha

WIRKUNG BEI ANWEND 0,44 l 67 1,25 l 32 3-4l 45 - 6 3,5 l 52 2,5 + 1,25 l 74 2-4l k.A Wirkung bei Anwendung ALS-Hemmer (praktisch B 30-40 g + 0,2 l 39 B 1 - 1,5 l 32 - 4 B 0,8- 1 l k.A B 0,8- 1 l 25 - 3 B 0,8- 1 l k.A B 0,75 l 35 B 15-20 g + 0,1% 46 - 5 B 150 g / 1,5 l 64 B 1,75 - 2 l 41 - 4 B 75 g + 0,25 l k.A HPPD-H F2 0,8 – 1,5 l 41 - 7 F2 2 - 2,25 l 60 - 6 HPPD-Hemmer-Kombination F2+C1 0,8 – 1,5 l 37 - 7 F2+O 1l k.A F2+K3 1,5 l k.A Einzelprodukte B+O 0,2 kg +1 l NM 21 C1+C3 0,5 - 1,5; 1 - 2 l 11 - 33, 2 B 7,5g + 0,1% NM 20 O 0,3 - 0,5 kg 18 - 3 C3 0,5 - 1,5 l 10 - 3 C3 0,5 - 1,5 l 8-2 O 0,35 l 51 Kombi-Packungen/Fertigformulierungen: früher B+F2 0,44 l 67 B+K3+ C1 2,5 l + 15 g + 0,25 l NM 79

Mesotrione +Nicosulfuron + Rimsulfuron + s-Metolachlor + TBA

Arigo3) + Neo-wett NEU (Titus + SL950 + Callisto) Callisto turbo Pack (Callisto+Task) Elumis P Pack3) NEU (Elumis + Peak) Fornet Casper Mais Pack Kelvin Star Pack3) (Clio Star + Kelvin) Laudis Plus (Laudis + Aspect Pro)

Clinic, Glyphogan, Glyfos u.a.

Wirkungsmechanismus laut HRAC-Code

Wirkstoff

Produkt

Auswahl zugelassener Herbizide

B+F2 K3 K3+C1 K1 K1+K3 K3+C1

B+F2+ K3+C1

250 g + 2 l +0,4 l NM

k.A

F2+K1+C1 1,5 + 1 l 80 F2+B+ K3+C1 1+3l k.A B+O+ K3+C1 370 g + 2 l + 0,5 l NM k.A F2+O+ K1 1+1+1l 85 F2+K3+C1 1,5 + 1,5 l 81 F2+C1+K3 0,75 + 3 l k.A B+C1+C3 75 g + 1,25 l + 0,25 l NM 62 B+K3+ C1 0,8 kg + 2 l 88 F2+C1+K3 1,25 + 1l 80 Kombi-Packungen / Fertigformulierungen mit geringer B+F2 250 g + 0,4 l k.A F2+B+O 1 l + 300 g 82 F2+B 1,25 l + 20 g k.A B+O 0,75 l + 0,3 kg 65 F2+B+O 0,8 + 0,8 l 64 F2+C1+K3 1,5 + 0,9 l 67 1,5 l B k.A Split. 2 x 0,75 l B+O+C3 300 g + 0,4 l + 0,4 l NM 57 B+K3+ C1 1,5 + 0,9 l 75 B+C1+ C3 1 + 1,25 l 48 G

3l

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+++: sehr gut wirksam; ‚++: gut bis ausreichend wirksam; +: Teilwirkung, nur bei kleineren Unkräutern unter günstigen Bedingungen ausreichend wirksam; +(++): von Teilwirkung bis a 1) Preisbasis: unverb. empf. Listenpreise für durchschnittlich 5-10 ha-Gebinde (RWA 2012) exkl. Mwst.; 2) als Soloprodukt nicht erhältich; 3) Anwendung von Mitteln mit diesem(n) Wirkstoff(e sern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse; z.B.: 50% bei Airmix 11004: max. 5 km/h, max. 2 bar; 75%: max. 5 km/h, 1 bar Druck. Terbuthylazinhältige Mittel (Bromo Terbuthylazinhältige Mittel (Bromoterb, Zeagran Ultimate, Arigo + Gardo Gold, Ares TB, Clio Top Pack, Herkules, Elumis Extra Pack, Laudis + Aspect Pro, Laudis Plus, Princical ultimate, Zinta H. Fragner & P. Klug, PS-Referat LK Stmk., Jänner 2013


DUNG IM VORAUFLAUF: 7 0 0 0 0 +++ +++ 2 0 0 0 0 +++ +++ 60 0 0 0 0 +++ +++ 2 0 0 0 0 ++ ++ 4 0 0 0 0 +++ +++ A. 0 0 0 0 +++ +++ nwendung im Nachauflauf: h keine Bodenwirkung) 9 + + ++(+) (+) ++(+) +(+) 48 + 0 ++(+) + ++(+) ++ A. + 0 ++(+) + ++(+) ++ 31 + 0 ++(+) + ++(+) ++ A. + 0 ++(+) + ++(+) ++ 5 + 0 ++(+) + ++(+) ++ 59 +(+) ++ ++(+) + ++(+) +(+) 4 ++ + ++(+) + ++(+) ++ 47 + 0 ++(+) + ++(+) ++ A. + + ++(+) + +++ ++ Hemmer 77 ++ 0 0 + ++ +(+) 68 ++(+) 0 0 (+) +++ +++ nen (als Fertigformulierung) 70 ++(+) 0 0 + ++(+) ++ A. ++(+) +++ 0 + +++ +++ A. ++(+) 0 0 0 +++ +++ zum Zumischen: 1 +++ +++ 0 ++ 0 0 22 - 45 + + 0 + 0 0 0 + +(+) 0 + 0 0 31 +++ +++ 0 + 0 0 30 + + 0 + 0 0 25 + + 0 + 0 0 1 +++ 0 0 ++(+) 0 0 her Nachauflauf mit Hirsewirkung über den Boden: 7 ++ ++ + + +++ +++ 9 ++ ++ ++(+) + +++ ++(+)

A.

++

+

+++

+

++(+) +++

7 5 8

++(+) ++(+) ++(+) ++ + ++(+) + + ++(+)

2

0

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++(+)

+++ + +++ +++ +++ +++

+++ ++(+) +++ 0 0 0 ++ 0 + ++ 0 +(+) ++ 0 ++ ++ 0 +

+++ +++ 0 0 ++ ++ + 0 + 0 ++ ++(+)

5/5/1/1 5m 30/15/5/5 20/20/10/5 20/20/10/5 10/5/5/1

++(+) ++(+) ++(+) ++(+) ++(+) +++ ++(+) +++ +++ +++

+ +(+) +(+) +(+) +(+) +(+) ++(+) +++ ++ +(+)

0 ++ +(+) + +(+) + +(+) + +(+) + +(+) + 0 +++ +++ +++ +++ +++ + ++(+)

0 0

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+++ ++(+) ++(+) +(++) +++ +++ + 0 +(++) +++

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5/1/1/1 5/3/3/1

0 +++ (+) +++ ++(+) +++

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+++ +++ +++

+++ ++(+) +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ ++(+)

10/5/5/1 1m 10/5/5/1

0 0 0 0 0 0 0

+++ ++(+) ++(+) +++ ++(+) ++(+) 0

+(+) +++ +++ +++ 0 +++ +(+) ++ +++ +++ +++ +++ +++ ++(+)

+++ ++(+) +++ ++(+) +++ +++

+++ 0 ++ 0 ++ + +++ ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ +++ 0 ++(+) + ++ +(+) +++ +++ +(+) ++ +++ ++(+) +++ +++ ++(+) 0 +(+) +++ ++ ++(+) +++ +++ 0 ++ ++(+) ++ + +++

Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern in m5)

Zweizahn

Ambrosie ­(Ragweed)

Samtpappel (Schönmalve)

Stechapfel

Knöterich

Ehrenpreis

Kamille

Franzosenkraut

Nachtschatten

Gänsefuß / Melde

+++ +++ +++ +++ +++ +++ 0 0 + + +++ +(++) +(+) +(+) + ++ +++ ++(+) 0 ++ +++ +++ ++ ++ +++ +++ ++(+) ++ +++ ++(+)

+++ ++(+) +++

+++ ++(+) +(++) +++ ++ ++ +(++) +++ +++ ++ ++ +++

++ +++

10/5/5/1 10/5/5/1 5/1/1/1 5/5/1/1 5m 3/1/1/1 1m 10/5/5/1 10/5/5/1 5/5/1/1

+++ ++ ++(+) ++(+) ++(+) +++ +++ ++(+) ++(+) +++ 0 +++ +++ 0 ++(+) (+) ++ +(+) ++ + ++ +(+) + ++ +++ ++ ++(+) +++ + +++ +++ ++ ++(+) +++ + +++ +++ 0 +++ 0 0 +++

+++ +++ +++ ++ +++ +++ +++

1m 10/5/5/1 1m 1m 5/5/1/1 15/10/5/3 1m

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+++ +(+)

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5/5/1/1 10/5/5/1

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10/5/5/5

++(+) +++ +++ +++ + + +++ ++(+) +

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+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++(+) +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++

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10/5/5/1 30/15/5/5 10/5/5/1 20/20/10/5 10/5/3/1 10/5/5/1 10/5/5/1 20/10/5/5 5m

+++ ++(+) +++ ++(+) ++(+) (+)

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++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++

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++

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+++ ++(+) +++ ++(+) +++

10/5/5/1 5/1/1/1 5/5/1/1 5/1/1/1 1m 10/5/3/1 30/15/10/5 10/5/5/5 5/5/1/1 10/5/5/1 10/5/5/5 je nach Produkt bis 1 m

0 ++(+) + (+) (+) +++ +++ A. ++ + ++(+) + +++ ++(+) A. +++ +++ +++ + +++ ++(+) 5 +++ +++ (+) + +++ +++ 1 ++(+) + (+) + +++ +++ A. ++(+) + 0 + +++ ++ 2 + + +++ + +++ ++ 8 + +++ ++(+) ++ +++ ++ 0 ++(+) + 0 + +++ ++ geringer bis keiner Bodenwirkung gegen Hirsen: A. ++ + +++ + +++ ++ 2 +++ ++(+) ++(+) + +++ ++ A. +++ ++(+) ++(+) ++ +++ ++ 5 +++ +++ ++(+) ++ +++ ++ 4 +++ +++ ++(+) + +++ +++ 7 ++(+) + (+) + +++ +++

A.

Glattblättrige Hirse

Borstenhirse

Hühnerhirse

Huflattich

Quecke/ ­Johnsongras

Acker- / ­Zaunwinde

Ackerdistel

erbizide für den Einsatz in Mais 2013

+

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ausreichend; 0: keine Wirkung; TBA: Terbuthylazin; Split: Splitting-Anwendung; NM: Netzmittel en) nur alle 2 Jahre auf der selben Fläche; 4) Stomp Aqua hat verschiedene Abstandsauflagen je nach Aufwandmenge - Packungstext beachten! 5) Abstandsauflagen zu Oberflächengewäsoterb, Zeagran Ultimate, Arigo + Gardo Gold, Ares TB, Clio Top Pack, Herkules, Elumis Extra Pack, Laudis + Aspect Pro, Laudis Plus, Princical ultimate, Zintan Platin Pack, Calaris, Vesuv Pro an Platin Pack, Calaris, Vesuv Pro sowie Clopyralid-Präparate (Lontrel bzw. Effigo) sind im Wasserschongebiet verboten!!!! Alle Angaben ohne Gewähr! Verbindlich ist die Gebrauchsanleitung!


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Mais

Landwirtschaftliche Mitteilungen

15. März 2013

Käfer in Schach

Anzeige

Heuer die Population des Maiswurzelbohrers so gut ufgrund der Feststellung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), wonach Bienen durch Neonicotinoid-Beizmittel geschädigt werden können, steht das Europäische Parlament vor der Entscheidung, ein zweijähriges Anwendungsverbot zu beschließen. Konkret geht es um die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. In dieser Zeit werden die Zusammenhänge mit dem Bienensterben weiter genau beobachtet. Es geht der EU dabei nicht nur um die Maisbeizung, die beispielsweise in Deutschland ohnehin ausgesetzt ist, sondern auch um den Einsatz des Wirkstoffes in Raps, Sonnenblume sowie Obst und Gemüse.

A

Bayer bietet drei außergewöhnlich starke Produkte für Mais an

Adengo, Laudis oder MaisTer power Für jeden Fall das beste Maisherbizid: Bayer ais toleriert keine Unkrautkonkurrenz. Zum 4-5-Blattstadium sollte die Unkrautbekämpfung abgeschlossen sein. Daher entscheiden sich Anwender gerne für zuverlässige Herbizidlösungen mit Blatt- und Bodenwirkung. Bayer bietet dafür drei außergewöhnlich starke Produkte an.

M

Anbau bis 3-Blattstadium Adengo (Reg.Nr. 3063) enthält Wirkstoffe mit starker Boden- und Blattwirkung sowie einen modernen Safener für eine gute Maisverträglichkeit. Adengo wirkt breit gegen wichtige Maisunkräuter wie Hirsearten inkl. Glattblättrige Hirse, Amarant, Gänsefußarten, Nachtschatten, Knötericharten, Zweizahn, Kamille und viele mehr. Zum Spritzzeitpunkt aufgelaufene Zaunwinde und Beifuß werden massiv in der Entwicklung gehemmt. Die Dosierung von 0,44 l/ ha ist einfach, da kein Mischungspartner benötigt wird. Adengo wirkt auch gegen große Kamille, Senf, Vogelmiere, u.a., sodass auch Mulchsaatreste in einem Arbeitsgang bekämpft werden. Adengo enthält kein Terbuthylazin und kann daher in allen Maisanbaugebieten eingesetzt werden

2- bis 6-Blattstadium Das erstklassige Maisherbizid Laudis + Aspect Pro (RegNr-A:2912, 2947) hat im letzten Jahr wieder alle Erwartungen übertroffen. Auch nach Stressphasen für den Mais, wie Regenfälle, Kälteperioden und sogar Frost hat Laudis + Aspect Pro außerordentlich gute Verträglichkeit bewiesen. Nach

Regenfällen braucht die Ausbildung einer Wachsschicht am Mais vor der Spritzung nicht abgewartet zu werden. Laudis ist rasch regenfest. Überrascht bei der Spritzung ein Gewitter, so braucht nicht nachgespritzt zu werden Die Unkrautbekämpfung ist möglich, sobald die Bestände abgetrocknet sind. Das bringt dem Landwirt zusätzliche Flexibilität.

4- bis 5-Blattstadium Das neue Maisherbizid MaisTer power (Reg.Nr. 3271) nimmt eine Sonderstellung hinsichtlich Wirkungsspektrum und Wirkungsstärke ein. MaisTer power wird auf Standorten mit besonderen Unkräutern wie Quecke, Glattblättrige Hirse, Weidelgräser, Flughafer oder Winde empfohlen. MaisTer power erfasst auch die typischen Maisunkräuter wie Amarant, Gänsefuß, Melde, Knötericharten, Franzosenkraut, Ambrosie, Schönmalve, Distel und viele mehr. MaisTer power wird idealerweise im 4-5-Blattstadium des Maises mit 1,5l/ ha eingesetzt. Die starke Blattwirkung erfasst die aufgelaufenen Unkräuter, die Bodenwirkung verhindert den Neuauflauf von Unkräutern nach der Spritzung über einen begrenzten Zeitraum. Die optimierte Formulierung braucht keine Netzmittel. Durch das breite Wirkungsspektrum werden keine Mischungspartner benötigt. MaisTer power ist terbuthylazinfrei.

Fragen beantworten wir gerne Beratungsdienst Tel. 01/71146-2835, austria@bayercropscience.com www.agrar.bayer.at

lagert. Bei den Käferschäden fressen die Schädlinge die Narbenfäden, wodurch viele Körner nicht ausgebildet werden können. Auf gebeizten Flächen wurden zwar keine Larvenschäden festgestellt,

Verbot zu schlechter Zeit Das Anwendungsverbot für den Maisanbau würde die steirische Landwirtschaft in einer sehr schwierigen Situation treffen. Im vergangenen Jahr wurden erstmals verstärkt Larven- aber auch Käferschäden festgestellt. Bei ersterem fressen die Larven an den Maiswurzeln, sodass die Pflanze schließlich den Halt verliert und

während der Käferschaden durch Zuflug sowohl gebeizte als auch ungebeizte Flächen betraf. Sorten mit später Blüte, besonders Biogas-Mais nach Grünschnittroggen, waren hiervon besonders stark betroffen. Gegen diese Schäden schützt auch die Frucht-

Forschungsprojekte für alternative Verwirrung durch Pheromone: Das technisch aufbereitete Pheromon des Maiswurzelbohrers wird auf Zeolith aufgebracht. Es kann mittels einer Feldspritze Anfang bis Mitte Juni, wenn die meisten Käfer schlüpfen, im Mais appliziert werden. Dadurch kommt es zur Verwirrung (Männchen finden Weibchen nicht) und durch die eingeschränkte Befruchtung wird die Eiablage reduziert. Das Präparat haftet an den Blättern und hat eine Wirkungsdauer von rund acht Wochen. Seit 2009 laufen damit Versuche in Ungarn. Der Larvenschlupf kann um etwa ein Drittel reduziert werden. Ab 2014 soll es verfügbar sein.

Nematoden: Nematoden sind Fadenwürmer. Einige davon sind Parasiten, die aktiv im Boden die Maiswurzelbohrerlarven aufsuchen, in sie eindringen und Bakterien in die Larve übertragen, sodass diese innerhalb weniger Tage absterben. Das Präparat mit den parasitären Fadenwürmern heißt dianem und wird als Nematodensuspension zeitgleich mit der Maisaussaat in die Saatrille mittels einer Spritzvorrichtung ausgebracht. Versuche zeigten eine starke Reduktion der Wurzelschäden und einen um rund 80 Prozent reduzierten Käferschlupf. Derzeit sind aber die Kosten für das Präparat und für die Ausbringungsvorrichtung noch relativ hoch.


Mais

15. März 2013

Landwirtschaftliche Mitteilungen

halten

Ab 2015 muss jeder professionelle Anwender einen entsprechenden Ausweis besitzen. Ab November 2013 muss jeder Anwender sachkundig sein amazone

wie möglich eindämmen

Erste Antwort bleibt der Fruchtfolgewechsel. Wer nach Mais im nächsten Jahr Alternativen anbaut, wird für 2014 keine Schäden und auch keine Eiablage für 2015 erwarten brauchen. Zweite Antwort: Wer heuer wiederholt Mais anbaut, sollte unbedingt gebeiztes Saatgut verwenden, um Lagerschäden zu vermeiden und die Maiswurzelbohrer-Population zu schwächen. Somit könnte man sich über die zwei Jahre retten. Was danach kommt, weiß man aber noch nicht. Peter Klug

Bekämpfung Larven tötende Pilze: Der Pilzstamm Metarhizium anisopliae besitzt die Eigenschaft verschiedene Insektenarten zu infizieren und anschließend abzutöten. Besonders beim Maiswurzelbohrer besteht eine sehr gute Eignung dieses Pilzstammes und es konnten in Freilandversuchen (mittels eingearbeiteter Pilzgerste) deutliche Larvenreduktionen erreicht werden. Außerdem wurde festgestellt, dass sich der Pilz anschließend im Boden etablieren und verbreiten kann und für längere Zeit im Boden nachweisbar bleibt. Versuche zu allen drei Methoden werden heuer in der Steiermark durchgeführt werden. Harald Fragner

Antrag heuer bis 25. November stellen, Formulare jetzt erhältlich aut einer EU-Verordnung ist zukünftig für alle, die professionell Pflanzenschutzmittel verwenden der Besitz eines Lichtbildausweises mit der Bestätigung der Sachkundigkeit zum Pflanzenschutz (Ausbildungsbescheinigung) notwendig. Liegt die Ausbildung mehr als drei Jahre vor der Antragsstellung zurück, sollte man unbedingt heuer bis 25. November den Antrag stellen, weil ansonsten der ergänzende Besuch eines fünfstündigen Fortbildungskurses notwendig ist. Das Formular zur Ausbildungsbescheinigung kann auf www.steiermark.at unter „E-Government“ heruntergeladen, aber auch gleich ausgefüllt werden. Mit dem ausgefüllten Formular und einem Lichtbild zur zuständigen BH gehen. Die Kosten für die Bescheinigung betragen 41,60 Euro beziehungsweise 47,50 Euro, wenn weitere Fragen zu klären sind. Ein fünfstündiger Ergänzungskurs (wird ab Herbst 2013 angeboten) ist auch für landwirtschaftliche Praktiker, die ab 2007 den „kleinen Sachkundekurs“ besucht haben, notwendig. Diese können erst im Anschluss an den Kurs den Antrag stellen. Dafür haben sie bis November 2015 Zeit. Die Ausbildungsbescheinigung hat ab dem Datum der Ausstellung sechs Jahre Gültigkeit. Für den Bezug von Pflanzenschutzmitteln wird sie aber erst ab 26. November 2015 benötigt. Ab da sind Pflanzenschutzmittel für den professionellen Einsatz nur mehr nach

L

Vorweis des Lichtbildausweises erhältlich. Bis dahin gelten die bisherigen Sachkundebestimmungen. Die Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen unter der Anleitung eines Sachkundigen ist nur noch bis 25. November 2013 erlaubt. Arbeitnehmer ohne

Sachkundigkeit müssen bis zur nächsten Saison einen 20-stündigen Sachkundekurs (Anmeldung LFI) besuchen. Damit ist natürlich auch die Möglichkeit zur Erlangung der Ausbildungsbescheinigung erfüllt. Peter Klug

ron Das Nicosulfu t itä al Qu in FCS-

Gute Wirkung. Guter Preis. Jetzt auch im Mais. Gegen alle wichtigen Unkräuter und Ungräser im Nachauflauf www.fcs-feinchemie.com FCS – Ein Unternehmen der Makhteshim-Agan Gruppe

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Gute Wirkung. Guter Preis.

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. ® = reg. WZ Makhteshim-Agan Holland B.V. Pfl.Reg.Nr.: 3162

Wie reagieren?

Sachkundigkeit bestätigen lassen

NEU:

folge nicht. Die derzeit einzig wirkungsvolle Bekämpfungsstrategie ist die Reduktion von Mais in der Fruchtfolge und die konsequente Bekämpfung des Käfers zur Blütezeit, was jedoch nur mit Spezialgeräten (Stelzentraktor) aus dem Saatmaisanbau möglich ist. Alternative Bekämpfungsmethoden (siehe unten) sind noch nicht ausgereift, werden aber geprüft. Für die nächsten zwei Jahre wäre mit einer Zunahme des Maiswurzelbohrers zu rechnen, da außer dem Fruchtfolgewechsel praktisch keine Bekämpfungsmöglichkeit besteht.

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07.02.13 10:49


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Mais

Landwirtschaftliche Mitteilungen Anzeige

Arigo®, das Maisherbizid für saubere Felder Anwendung im 3–6-Blattstadium des Mais

Arigo: Basis für saubere Maisfelder

rigo (Pfl.Re.Nr.: 3260) ist in Kombination mit dem Netzmittel Neo-Wett in 2,5 und in 10 Hektar Packungen erhältlich und kann sehr flexibel mit Bodenpartnern kombiniert werden. Gardo Gold, Successor T, aber auch andere Bodenherbizide sind für Tankmischungen getestet worden, ebenso Maisbanvel WG gegen Winde. Anwendung im 3–6-Blattstadium des Mais: 250 g Arigo + 0,4 l Neowett + 2 l Gardo Gold je Hektar. Arigo wurde 2011 und 2012 auf zahlreichen Standorten der Steiermark getestet und hat sich durch seine Wirkungssicherheit in allen Situationen bewährt. Herausragend gut zeigte sich Arigo in der Wirkung

A

auf Hirsestandorten mit unterschiedlichen Hirsen, besonders mit Glattblättriger Hirse. Neben Hühner-, Borsten- und Fingerhirse werden auch die Glattblättrige Hirse, Johnsongras, Weidelgras, Ackerfuchsschwanz und Flughafer sicher bekämpft, ebenso aufgelaufene Quecke. Alle in Mais relevanten Unkräuter inklusive Samtpappel, Ambrosie, Schwarzer Nachtschatten und Stechapfel werden bekämpft (inklusive aufgelaufene Distel). Perfekt dazu passend ist Gardo Gold im Handel erhältlich (5 l für 2,5 ha bzw. 4x5 l für 10 ha Mais). Weitere Infos unter www.kwizda-agro.at oder bei Franz Kröll 0664-5345850 bzw. Rudi Kaimbacher 0664-2113923.

15. März 2013

Fruchtfolge ist jed

Experten sind sich einig: Auf lange Sicht be

eitdem der Maiswurzelbohrer die Bühne betreten hat, verändern sich die Spielregeln des Maisanbaus massiv. Das trifft die Steiermark als perfektes Maisbaugebiet besonders stark. Einerseits fressen die Larven die Maiswurzeln, weshalb die Pflanze irgendwann die Stabilität verliert und umknickt. Anderseits richten auch die adulten Käfer Schaden an, indem sie die Narbenfäden zur Blütezeit fressen. Das führt dazu, dass bei spät blühendem Mais im schlimmsten Fall 20 bis 30 Prozent der Körner unbefruchtet bleiben. Gegen diesen Narbenfraß hilft auch die Fruchtfolge nicht.

s

Mais „leider“ lukrativ Mais ist derzeit aber eine lukrative Kultur, der Verzicht auf eine Saison fällt daher vielen schwer. So zum Beispiel Franz Lang aus Söchau. Seine Hauptkultur ist Chinakohl, der lange Anbaupausen benötigt. Bisher hatte er einen hohen Maisanteil. Lang: „Es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als mehr Getreide anzubauen. Das schmerzt vor allem bei Maispreisen und einer Nachfrage wie heu-

er, wo ich 18 Hektar Körnermais vermarkten konnte.“ Aber es gibt auch Betriebe, die aus anderen Gründen auf Mais angewiesen sind. Kleine tierhaltende Betriebe zum Beispiel, die dringend Mais für die Fütterung brauchen.

Schwierige Bekämpfung Ohne insektizide Beizung, die ja gerade vor einem möglichen Verbot steht, hat die Bekämpfung große praktische Probleme. Pflanzenschutzexperte Peter Klug schildert die Sachlage: „Während die Reduktion von Mais in der Fruchtfolge als beste Bekämpfungsmöglichkeit gegen die Zunahme der Larvenschäden besonders ein Problem für kleine tierhaltende Betriebe ist, stellt die alternativ notwendige Bekämpfung des Käfers selbst aufgrund fehlender Stelzengeräte die Landwirtschaft vor eine praktisch nicht durchführbare Aufgabe.“ Diese Stelzengeräte werden nur in der Saatmaisproduktion eingesetzt.

Warum Fruchtfolge wirkt Der adulte Käfer fliegt auf der Suche nach Nahrung bis zu 25 Kilometer. Auch wenn er oft in Kürbis

Mögliche Fruchtfolgepartner für Mais

Körnerhirse: Die Vorteile der Körnerhirse bestehen darin, dass sie als C4-Pflanze dem Mais sehr ähnlich ist und hohe Wirtschaftsdüngermengen bei hohen Einzelgaben verträgt. Ihre Standfestigkeit ist sogar besser als bei Mais. Bis dato haben wir eher geringere Fusariuminfektionswerte gefunden als bei Mais. Herausfordernd sind die zeitgerechte Unkrautbekämpfung und die Erntelogistik mit Getreidetisch am Mähdrescher.

Sojabohne: Als Leguminose hat Soja den großen Vorteil für Marktfruchtbetriebe, dass man sich in den meisten Fällen eine Düngung erspart. Davon ausgenommen sind Flächen mit niedrigem pH-Wert und niedriger Phosphor-Versorgung (Versorgungsstufe A beziehungsweise B). Die Erträge hängen wesentlich von der Feuchtigkeit um und nach der Blüte ab. Bei Trockenheit werden Hülsenanlagen abgeworfen.

Winter- und Sommergerste: Dieses Getreide hat den Vorteil, dass es den meisten Landwirten in der Logistik und in der Fütterung bekannt ist. Die Sommerungen bieten eine ideale Grundlage für den Erosionsschutz. Die frühe Reife macht Gerste gegenüber Sommertrockenheit unempfindlicher als Weizen. Problematisch ist, dass Getreide für die Gülledüngung praktisch nur bei Vegetationsbeginn in Frage kommt.

Winter- und Sommerweizen: Im Gegensatz zu Gerste ist Weizen deutlich spätsaatverträglicher, weil er seinen Ertrag eher über ein hohes Ährengewicht erbringt und damit um ein Drittel geringer bestocken muss. Die damit verbundene geringere Bestandesdichte macht Weizen etwas standfester als Gerste. Wirtschaftsdünger bringt man in den Weizen ebenfalls nur zu Vegetationsbeginn in den Einsatz.


Mais

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denfalls notwendig

estimmt der Maiswurzelbohrer den Maisanteil

Ohne insektizide Beizung bremst die Larven nichts. Deshalb wird sich in Zukunft auch die Frage nach dem wirtschaftlichen Nachteil einer Alternativkultur in der Fruchtfolge nicht mehr stellen, da die wachsende Maiswurzelbohrer-Population bei Mais auf Mais keinen erfolgreichen Anbau zulassen wird. Dazu Peter Klug: „Es gibt EU-weite Studien, welche den volkswirtschaftlichen Schaden durch den Käfer in Europa bei Nichtbekämpfung (Beizung, Anmerkung der Redaktion) auf mehrere hundert Millionen Euro beziffern.“ Die Forschung schläft

Triticale: Diese Getreideart ist derzeit die ertragsstärkste. Während im Norden Triticale mehr verbreitet ist, hätte diese Art im südlichen Ackerbaugebiet noch einiges an Anbaupotenzial. Problematisch ist, dass Triticale leichter zum Auswachsen neigt. Ein weiterer Nachteil ist, dass dieses Getreide als Handelsware nicht verbreitet ist. Es kommt daher nur für den Eigengebrauch in Veredelungsbetrieben in Frage.

Befallsgeschichte Ein kurzer Rückblick, wie es dazu kam: Ursprünglich stammt der Maiswurzelbohrer aus Zentralamerika. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete er sich am nordamerikanischen Kontinent aus. 1992 schaffte er es erstmals nach Europa. Eine mögliche Geschichte ist, dass mit den UN-Truppen im Serbienkrieg der Maiswurzelbohrer als blinder Passagier mitreiste. Genanalysen haben aber gezeigt, dass es sich bei den in Europa vorkommenden Käfern um Nachfahren aus mindestens drei unterschiedlichen Populationen und somit Einschleppungsereignissen handelt. Mittlerweile ist der Schädling mehr oder weniger in allen europäischen Ländern anzutreffen.

MaisTerP13_LWMStmk_95x150_2013 29.01.13 10:23 Seite 1

Der Maiswurzelbohrer ist als Larve und als Käfer für die Kultur schädlich

Roman Musch

Ackerbohne: Diese Leguminose hat im Gegensatz zu Soja das Potenzial zu höheren Erträgen bei geringeren Temperaturansprüchen. Die deutlich frühere und tiefe Saat im Vergleich zu Soja stellt die Sätechnik vor entsprechende Herausforderungen. In der Fütterung kommt diese Kultur weniger in der Schweine- als in der Rinderfütterung zum Einsatz. Sie ist derzeit als die beste Bodenverbesserungsfrucht bekannt.

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Hohe Schäden zu erwarten

in der Zwischenzeit aber nicht. Alternative Mittel gegen den Maiswurzelbohrer werden diese Saison in der Steiermark geprüft (siehe Seiten 12, 13). In den USA ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais (Bt-Mais) sehr verbreitet. Dem stehen Europäer jedoch skeptisch gegenüber.

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zu finden ist, legt der Maiswurzelbohrer seine Eier hauptsächlich in Maisbeständen ab, da seine Larven Maiswurzeln zum Überleben brauchen. Folgt im Jahr darauf eine andere Kultur, verhungern die Larven. Bei insektizid gebeiztem Mais sterben zwar viele Larven, sie fressen aber dabei die Beize auf. Je nach Befallsstärke überleben dann jene, die ihnen folgen. Beizung schränkt die Population zwar ein, kann die Vermehrung aber nicht zur Gänze verhindern.

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Mais

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Exakte Saat ist immer wichtig,

Dichte Bestände, wie bei Biogas anvisiert, sind aber auch eher von Lagerung

er Unterschied von Biogasmais und gewöhnlichem Silomais ist schlicht und einfach dessen Nutzungsrichtung. Seit sich allerdings durchgesetzt hat, dass man bei Biogasmais hohe Masseerträge erzielen will und dies nur mit einer Verlängerung der vegetativen Entwicklung möglich ist, gibt es einen wesentlichen Reifeunterschied zwischen diesen beiden Nutzungsrichtungen.

d

Methanhektarertrag zählt Biogasmais wird großteils mit Sorten bestritten, die in der Regel Reifezahlen jenseits von 400 haben. Bei Biogasmais kommt es auch nicht so sehr auf eine

hohe Energiedichte an, wie bei Silomais, sondern auf einen hohen Methanhektarertrag. Dieser ergibt sich aus dem Produkt von spezifischer Methangasausbeute je Kilogramm organischer Trockensubstanz und dem Trockenmasseertrag.

Kompromiss Erntezeitpunkt Die höchsten spezifischen Gasausbeuten haben wir bei einem Trockenmassegehalt von etwa 32 Prozent. Die höchsten Masseerträge können noch bis zu einem Trockenmassegehalt von 40 Prozent zunehmen. Aus diesem Grund ist der richtige Erntezeitpunkt ein Kompromiss aus diesen beiden Parametern. Jenseits

von 38 Prozent Trockenmassegehalt sollte jedoch in jeder Hinsicht nicht geerntet werden. Um die Masseerträge zu optimieren, spielt bei der Biogasmaisproduktion die Pflanzenanzahl zur Ernte eine weitaus größere Rolle als bei der Körnermaisproduktion, weil die Kompensation von ausgefallenen Pflanzen durch eine Kolbenvergrößerung zwar möglich ist, aber nur zu einem geringen Teil. Die Restpflanze macht in der Regel maximal fünfzig Prozent der Massebildung je Hektar aus. Die Kolben können vielleicht sechzig Prozent der Gesamtmasse erreichen. Eine verlorene Pflanze wiegt daher schwer. Es ist deshalb naheliegend, dass al-

Ertrag Gesamtpflanze 27.09. [t TM je ha)

Ertrag Gesamtpflanze 12.09. [t TM je ha]

33,32 27,88 25,88 26,89 30,17 29,00 27,87 25,16 27,69 27,61 25,92 27,61 22,70 24,87 25,40 24,82 23,67 24,74 24,57 21,03 26,34 5,55

Ertrag Restpflanze 27.09. [t TM je ha]

TM Gesamtpflanze 12.09. [% FM]

35,5 31,7 35,8 34,0 37,2 38,8 34,3 33,7 33,7 31,8 41,8 36,5 37,0 31,8 33,3 38,2 38,7 36,5 39,3 36,5 35,8 3,5

TM Gesamtpflanze 27.09. [% FM]

Stängelfusarium 12. 09. [% Pflanzenzahl]

0,4 1,3 -0,2 0,0 -0,7 -0,2 2,0 -1,2 1,2 0,1 9,3 0,6 3,3 0,7 0,6 10,2 8,8 1,4 0,6 0,2 1,9 6,0

Stängelfusarium 27. 09. [% Pflanzenzahl]

Blattfleckenkrankheit 04.09. [Note 1..9]

1. Ernte am 4. September 2012 149,9 5,0 2,1 2,0 151,7 4,0 3,0 3,5 151,6 5,3 2,3 1,4 143,3 4,6 3,2 2,0 151,5 4,3 3,0 1,5 143,4 6,0 2,8 2,0 150,1 5,0 1,3 1,4 150,2 5,3 1,4 1,2 153,4 6,3 1,2 1,4 148,4 5,0 1,7 1,5 139,8 6,3 2,7 1,2 141,6 4,0 2,9 2,2 153,4 6,3 3,8 2,7 156,7 6,0 1,9 1,0 150,0 6,1 3,0 2,5 140,0 7,3 4,4 2,3 135,1 4,3 3,7 2,5 136,8 6,3 2,3 2,5 146,4 5,0 3,9 1,9 143,5 5,3 3,0 2,0 146,8 5,4 2,7 1,9 12,0 1,2 1,1 1,2

Blattabreife 04.09. [Note 1..9]

353,1 372,0 333,3 339,7 338,6 317,1 336,7 330,1 339,9 333,7 313,1 343,2 335,1 353,1 351,9 338,0 320,1 319,9 326,4 333,4 336,4 20,6

Lager 31.07. Note 1..9

Wuchshöhe 31.07. in cm

PR34B39 NK_Gigantic Pixxtol P0725 Krassus DKC4621 Alberto Faraonixx Wexxil Bulle DKC6903 Memoxx P0746 P9400 DKC_6022_King LG3627 LG30491 Karmas KXA0386 Futurixx Galicio Mittelwert GD 5%

Kolbenansatzhöhe 31.07. in cm

Sorte

Biogasmaissortenprüfung 2012

2. Ernte am 27. September 0,8 37,1 15,42 30,26 0,7 40,9 14,71 30,24 1,5 40,2 14,49 31,62 2,4 44,3 12,52 29,05 4,8 44,5 12,22 25,75 10,3 46,1 9,69 25,23 8,5 45,9 11,10 26,19 1,5 40,2 13,81 28,77 9,4 41,3 11,82 25,87 4,6 39,0 13,44 25,67 0,8 35,3 12,85 27,14 8,0 46,6 11,67 25,34 0,8 45,0 12,58 28,93 0,0 37,2 13,49 26,72 6,6 49,1 10,07 25,99 0,0 37,5 12,50 25,48 0,0 43,1 11,98 26,38 8,3 47,6 10,39 25,08 1,6 41,8 11,13 24,18 32,3 48,2 10,27 24,99 5,1 42,5 12,31 26,94 11,2 2,5 2,04 4,03

les unternommen werden muss, um einen raschen, gleichmäßigen und sicheren Feldaufgang mit der maximal möglichen Pflanzenanzahl sicherzustellen. Diesem Punkt kommt durch die höhere Pflanzenanzahl von bis zu 90.000 Pflanzen je Hektar im Biogasmaisanbau eine besondere Bedeutung zu. Der erforderliche Pflanzenabstand von 15,9 Zentimeter ist nämlich schon sehr eng und kann bei schlechter Saat schnell unterschritten werden.

Exakt und langsam säen Enge Ablagen, sprich Doppelbelegungen, sind aber im Biogasmaisanbau doppelt schlecht, weil Restpflanze und Kolben negativ beeinflusst werden. Eine Zunahme der Lageranfälligkeit kann auf diese Weise ebenfalls möglich werden. Daher sollte man exakt und langsam säen, um einen stabilen Bestand zu erhalten und kein Saatgut zu verschwenden.

Stängelfusarium Eine der wichtigsten Krankheiten im Biogasmaisbau ist das Stängelfusarium, welches es zu vermeiden gilt. Die Sortenprüfung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark bonitiert bei jeder Ernte die Anfälligkeit (siehe Tabelle). Bei der


Mais

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besonders aber bei Biogasmais

gefährdet. Narbenfraß des Maiswurzelbohrers ist ebenfalls ein großes Thema Der Methanhektarertrag ist die entscheidende Kennzahl beim Biomasse-Mais. Er ist bei etwa 38 Prozent TrockenmassegeLaudisAP13_LWMStmk_68x200_2013 halt am höchsten. Agrarfoto.com

Ertragreichste ­000-Sojabohne

Maiswurzelbohrer

Lageranfälligkeit Ein wichtiger Punkt bei der Sortenwahl ist auch die Lageranfälligkeit. Die rasche Jugendentwicklung mit rascher Stängelstreckung birgt die Gefahr in sich, dass diese massewüchsigen Sorten vor der Blüte bei Sturm sensibel gegenüber Lagerung sind. Die Sortenübersicht (Tabelle) bietet zwar eine Lagerbonitur, aber es sei definitiv darauf hingewiesen, dass die Lagerneigung auch immer vom Zeitpunkt abhängig ist.

Karl Mayer

Mit ES SENATOR Erfolg ernten

Soja von DIE SAAT wird saatfertig geliefert

d

ie Sojabohne hat sich in den letzten Jahren aufgrund der stabil hohen Erträge und der anhaltend guten Produktpreise zu einem fixen Bestandteil in der Fruchtfolge vieler Betriebe entwickelt. DIE SAAT bringt mit der 000-Sorte ES SENATOR die ertragreichste Sojabohne Österreichs auf den Markt. Der hohe Wuchs und die gute Standfestigkeit sind Eigenschaften dieser Sorte. Das große Korn und der helle Nabel machen sie sehr attraktiv für alle Landwirte. Die Sojabohne wird „saatfertig“ angeboten. Das bedeutet, dass das Saatgut mit einer fix fertigen RizobienInokulierung versehen ist. Dies spart Zeit und sichert den Ertrag. Neben dem Rhizobium statten wir von DIE SAAT unser Sojabohnensaatgut auch noch mit einem so genannten „Bodenbakterium Aktivator“ aus. Dieser Aktivator fördert und intensiviert zusätzlich die Bildung von Knöllchenbakterien an den Wurzeln der Sojabohne. www.diesaat.at

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Auswahl der passenden Biogasmaissorte sollte man diesen Aspekt unbedingt mit beachten. Die Mehrerträge von spätreifen gegenüber frühreifen Sorten sprechen Bände. Allerdings gibt es auch relativ frühreife Sorten wie die Sorte DKC 4621 Alberto (Rz 410), welche mit den spätreifen Sorten doch einigermaßen mithalten kann. Zu begrüßen ist diese Ausprägung vor dem Hintergrund, dass uns der Maiswurzelbohrer zum Zeitpunkt der späten Biogasmaissortenblüte zu schaffen machen könnte. In dieser Hinsicht sind Sorten mit früher Blüte und hoher Biomasseleistung nur willkommen.

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Hirse

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Biomassehirse: Die wah

Hochwüchsige Sorten reagieren auf zu viel Stickstoff mit Lagerung. Silohirsen kön ie Biogashirse aus der botanischen Art Sorghum bicolor gehört wie Mais zu den C4-Pflanzen. Das heißt, diese Pflanze kann auch bei höheren Sommertemperaturen noch assimilieren und benötigt verhältnismäßig wenig Wasser für ihr Wachstum. Gleichzeitig haben diese Pflanzen aufgrund ihrer Herkunft auch einen hohen Tem-

d

peraturanspruch, insbesondere in der Phase der Keimung. Damit kann diese Kultur leider nicht allzu früh gesät werden. In der Regel wird Biomassehirse Ende April bis Anfang Mai ausgesät. Bei Spätfrösten kann die Pflanze extrem leiden. Sie wird rötlich und verliert gegenüber Unkrauthirsen an Vorsprung, was letztendlich Ertrag durch vermehrte Unkraut-

konkurrenz kostet. Der Erfolg von Biomassehirse ist daher ganz wesentlich von einer gut wirksamen Unkrautbekämpfung abhängig.

Biomassehirse-Saat Zur Saat. Diese sollte tunlichst mit einem Einzelkornsägerät gemacht werden. Die Reihenweite sollte bei etwa 35 Zentimetern liegen.

Sollte keine Einzelkornsaat möglich sein, dann sollte die Drillsaat langsam mit Doppelscheibenscharen erfolgen, andernfalls ist das Bild des Feldaufganges sehr zerrupft und in der Entwicklung ungleich bis lückenhaft. Eine Rückverfestigung kann dieses unschöne Bild etwas entschärfen. Die Saatstärke sollte bei der hochwüchsigen Biomassehirse (etwa 500 Zentimeter Wuchshöhe) auf 25 Korn je Quadratmeter beschränkt bleiben. Bei der mittelhochwüchsigen Silohirse (etwa 220 Zentimeter Wuchshöhe) kann die Saatstärke auf 40 Korn je Quadratmeter hochgefahren werden.

Düngung Die Düngung kann mit Wirtschafts-, sowie mit Mineraldüngern erfolgen. Die derzeit maximal erlaubte Einzelgabe liegt bei 100 Kilogramm feldfallendem Stickstoff je Hektar. Bei Überdüngungen kann die Lagergefahr dieser bis zu fünf Meter hohen Pflanze dramatisch zunehmen.

Ausweg Silohirse Ein möglicher Lösungsweg ist die Aussaat von mittelhochwüchsiger Silohirse statt Biomassehirse, die zwar im Ertrag um etwa 30 Prozent geringer ausfällt, aber für die Biogaserzeugung mit mehr spezifischer Gasausbeute punktet. Zudem kann Silohirse auch in Rinderbetrieben in der Fütterung eingesetzt werden.

Sorten Bei der Sortenauswahl sollten standfeste, frühreife und gut druschfähige Sorten bevorzugt werden. Der Vorteil von frühreifen Sorten liegt darin, dass diese nach Getreidevorfrucht wie Grünroggen oder Triticale, noch eine sichere Abreife bis in den Herbst gewährleisten. Einen Überblick gewährt die Tabelle rechts. Die Lageranfälligkeit wurde zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten boniert.

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Karl Mayer


Hirse

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ren Giganten am Acker

nnen ein gangbarer Mittelweg zwischen Methanertrag und Lageranfälligkeit sein Vergleich von hochwüchsiger Biomassehirse (5 Meter) und mittelhochwüchsiger Silohirse (2,2 Meter)

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Typ

Sorte

Sortenübersicht Biomassehirse

23,75 20,57 20,46 20,28 18,10 17,19 17,15 16,93 15,87 14,76 13,19 11,18 17,45

417 487 510 490 510 477 490 443 423 210 493 237 432

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Kürbis

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Kürbis und das Unkraut

Hat man Ambrosie am Acker, ist sie in Kürbiskulturen praktisch nicht mehr bekämpfbar ür die chemische Unkrautbekämpfung im Ölkürbis stehen, mit Ausnahme von Fusilade Max, nur Vorauflaufmittel zur Verfügung. Demnach können auch keine Wurzelunkräuter wie Ackerwinde, Beinwell oder Distel bekämpft werden. Die Wirkung von Vorauflaufherbiziden ist abhängig von der Bodenfeuchtigkeit. Für eine gute Wirkung wären somit ausrei-

F

chend Niederschläge nach der Ausbringung von Vorauflaufmitteln notwendig. Das stark Allergie auslösende Unkraut Ambrosia kann mit Herbiziden im Kürbis so gut wie gar nicht bekämpft werden. Ein wichtiger Faktor in der Unkrautbekämpfung ist auch der Kürbis selbst. Ein rasches Schließen des Bestandes sowie ausreichend dichte Bestände sind auch wichtig für die Unkrautunterdrückung im Ölkürbis.

Herbizidmischungen 1,25 Liter Centium CS und 1,25 Liter Dual Gold ist die verträglichste Variante aber mit Schwächen bei Weißem und Vielsamigem Gänsefuß, Knöterich, Schwarzem Nachtschatten und Kamille. Ein Zumischen von 250 Milliliter Flexidor verbessert die Wirkung bei Gänsefußarten, Kamille, Schwarzem

Nachtschatten, aber auch Amarant. Auch Successor 600 und Centium CS bringen Wirkungsverbesserungen bei den angeführten Unkräutern, die Wirkung auf Hirsearten ist aber etwas schwächer als bei Dual Gold und Spectrum. Die Mischung von 1,25 Liter Centium CS mit 1 Liter Spectrum, welche nach wie vor nur für die Zwischenreihenbehandlung zugelassen ist, bringt auch zusätzlich noch eine Teilwirkung auf Knötericharten. Im Nachauflauf ist nur mehr Fusilade Max zur Bekämpfung von Johnsongras, Quecke und Unkrauthirsen möglich.

Mechanische Bekämpfung Im biologischen Landbau, bei Bandspritzung und bei unzureichender Wirkung der stark von der Bodenfeuchtigkeit abhängigen Bodenherbizide hat die mechanische Unkrautbekämpfung

im Ölkürbis nach wie vor ihre Bedeutung. Die erste Hacke (nahe zur Kürbisreihe) kann schon beim Erscheinen der ersten Laubblätter durchgeführt werden. Der zweite Hackdurchgang erfolgt dann etwa zehn Tage später. Bei Hackgeräten mit Gänsefußscharen wird beim Hackvorgang ein Verschütten, Abschneiden beziehungsweise auch Aushacken und Vertrocknen der Unkrautpflanzen bewirkt. Es sollte nicht nachregnen! Mittels Schutzbleche werden die Kulturpflanzen vor dem Zuschütten bewahrt. Da der Kürbis ein Flachwurzler ist, sollte möglichst seicht gehackt werden. Zur mechanischen Unkrautbekämpfung in der Reihe können Fingerhacken eingesetzt werden. Gummifinger greifen seitlich in die Pflanzenreihe hinein und hacken dort die Unkräuter aus.

Christine Greimel

Regelabstand /50/75/90%

Ambrosie (Ragweed)

Schwarzer Nachtschatten

Vielsamiger Gänsefuß

Gänsefuß/Melde

Knöterich

Kamille

Franzosenkraut

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Unkrauthirsen

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Vorauflauf1): 1,25 l 32 0 +++ + 0 (+) 0 + 0 0 0 5m 0,25 l 59 0 + ++ +++ + + ++ + ++ 0 1m 2l 60 0 ++(+) ++(+) ++(+) ++(+) + +(+) +(+) ++(+) 0 15/10/5/1 0,8 - 1,4 l k.A. 0 +++ +++ +++ +++ +(+) +(+) + +(+) + 20/10/5/5 0,25 l 56 0 0 +++ +++ +++ 0 +++ +++ +++ +(+) 10/3/3/1 Tankmischungen für den Vorauflauf1) (Empfehlungen): Centium CS + Dual Clomazone + 0,25 l F3+K3 91 0 +++ ++(+) +++ ++ + ++ + ++ 0 5m Gold s-Metolachlor +1,25 l Centium CS + Clomazone + 0,25 l F3+K3 119 0 ++(+) +++ +++ ++(+) + ++(+) ++ +++ 0 15/10/5/1 Successor 6004) Pethoxamid +2 l Centium CS + Clomazone + 0,25 l F3+K3 k.A. 0 +++ +++ +++ +++ +(+) ++(+) ++(+) ++(+) + 20/10/5/5 Spectrum2) Dimethenamid-P +1 l Clomazone + 0,25 l + Centium CS + Dual F3+ s-Metolachlor + 1,25 l + 146 0 +++ +++ +++ +++ + +++ +++ +++ +(+) 10/5/5/5 Gold + Flexidor K3+L Isoxaben 0,25 l Nachauflauf (gegen Ungräser): Fusilade Max Fluazifop-P-butyl A 1l 27 +++ ++(+) 0 0 0 0 0 0 0 0 5/1/1/1 +++: sehr gut wirksam; ++: gut bis ausreichend wirksam, +: Teilwirkung, nur bei kleineren Unkräutern unter günstigen Bedingungen ausreichend wirksam, 0: keine Wirkung 1) Wirksamkeiten sind nur bei einem feuchten, feinkrümmeligen Boden gegeben; 2) nur für Zwischenreihenbehandlung registriert; 3) Ablagetiefe der Kürbissamen von mind. 3 cm empfohlen; 4) Verträglichkeitsprobleme bei extremen Witterungs- und Bodenverhältnissen möglich; Jänner 2013, Greimel, Klug, Fragner; Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern in m: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse. Alle Angaben ohne Gewähr

Dual Gold Centium CS Successor 600 Spectrum2) Flexidor3)

s-Metolachlor Clomazone Pethoxamid Dimethenamid-P Isoxaben

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