Rund ums Tier
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Magazin für steirische Nutztierhalter.
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Herausgeber: LK Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8011 Graz, Chefredaktion: Rosemarie Wilhelm, Redaktion: Roman Musch, Layout: Ronald Pfeiler, Anzeigen: Michaela Fritz
15. November 2012
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
rund ums tier inhalt
Hoftafeln für Almo Signalwirkung für Höfe. 400 Betriebe auf WinterLaufstall umgestellt. Seite 4
Anpaarungsplaner Ab Frühjahr 2013 wird der Genostar Anpaarungsplaner verfügbar sein. Seite 5
Murbodner Verarbeitungsprodukte pushen Absatz. Erneut Steigerung bei EZG-Rind. Seite 6
Innovative Ställe Ausgewählte Stallprojekte, für gut gelöste individuelle Anforderungen. Seiten 7-11
Käseexport Käse ist das Rückgrat des Österreichischen Molkereiexportes. Seiten 12,13
Eurotier Die mit Gold ausgezeichneten Innovationen. Seite 14
Schweinefütterung Fütterungstechnik muss richtig eingestellt und gewartet werden. Seiten 14,15
Automatisierung Erfahrungen eines Milchbauern mit seinem Fütterungsroboter. Seite 16
Styria Beef Biojungrinder auf gutem Kurs. Qualität und Preise steigen. Seite 17
Hühnerfleisch Filets sind beliebt. Ein Blick darauf was mit den anderen Teilen passiert. Seite 18,19
Ei ist nicht gleich Ei Lebensmittelindustrie setzt sehr auf das Ei. Immer stärker in Pulverform. Seite 19
Tiergesundheitsdienst Wie der Tiergesundheitsdienst seine Ziele bei Milchkühen umsetzt. Seite 20
Ein Blick auf Strategien, die helfen Kraftfutterkosten zu sparen, dabei
Auf steigende Futterk er Futtermittelmarkt ist ein globaler Markt, der von vielen Faktoren abhängt. Besonders die steigende Nachfrage von Getreide und Soja aus dem asiatischen Raum, Wechselkursschwankungen, klimatische Veränderungen und die Energiegewinnung aus Ackerfrüchten spielen dabei eine Rolle. Aufgrund der anhaltenden Dürre im Osten der USA, sowie in weiten Teilen von Südosteuropa kam es zu Ernteausfällen von Getreide, Mais und Soja. Die Preise gingen, verstärkt durch Spekulationen, in die Höhe. Die aktuelle Entwicklung zeigt aber bereits wieder einen sinkenden Preis von Soja. Grund dafür ist die gute Ernteprognose in Südamerika.
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Grundfutterleistung
Dass sich die Produktion von bestem Grundfutter positiv auswirkt, zeigen die Ergebnisse der steirischen Milchvieharbeitskreisbetriebe. In den letzten neun Jahren stieg die Grundfutterleistung von 4.300 Kilo aauf über 5.000 Kilo Milch an. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die produzierte Milchmenge je Kuh und Jahr um 900 Kilo auf knapp 7.400 Kilo. Ein Großteil der Leistungssteigerung kam somit aus der gesteigerten Grundfutterleistung. Die eingesetzten Kraftfuttermengen sind etwa gleich geblieben, der relative Kraftfutterverbrauch ist leicht gesunken und beträgt im Mittel 230 Gramm je Kilogramm produzierter Milch. Alle Maßnahmen, die zu einer Erhöhung der Grundfutteraufnahme führen, sind sinnvoll: ausreichende Futtervorlage und mehrmals u am Tag nachschieben ägliche Reinigung des Futtertisches u t uo ptimale Gestaltung des Fressbereiches (glatter Futtertisch, keine Engstellen, ausreichend Frischluft und Licht) Lockfutter verwenden (z. B.. Melasse) u ausreichende Wasserversorgung u Kühlung der Tiere in den Sommermonaten u (Ventilatoren, Beregnung)
Kraftfutter nach Bedarf
Eine betriebswirtschaftliche Beurteilung des Kraftfutters in der Milchviehfütterung ist sehr schwierig, da Kraftfutter nicht nur die Milchleistung, sondern auch die Tiergesundheit beeinflusst. Bei bedarfsgerechter Fütterung wird im Mittel rund 1,4 Kilo Milch je Kilo Kraftfutter produziert. Im ersten Laktationsdrittel können es bis zu zwei, zu Laktationsende weniger als ein Kilogramm Milch sein. Die Unterschiede ergeben sich deshalb, da zu Beginn der Laktation Körperfett mobilisiert beziehungsweise zu En-
de Fett angesetzt wird. Einen weiteren Einfluss übt die Grundfutterverdrängung aus. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Kraftfuttereinsatz ständig optimiert wird. Eine gute Möglichkeit dafür ist, der verbrauchten Kraftfuttermenge die produzierte Milchmenge gegenüber zu stellen. Bei einer Leistung von 7.000 Kilo produzierter Milch je Laktation soll der Kraftfutterverbrauch je Kuh nicht über 1.600 Kilo inklusive dem Kraftfutter für die Vorbereitungsfütterung liegen. Das bedeutet: Je Kilogramm Milch sollten maximal 230 Gramm Kraftfutter eingesetzt werden (Tabelle rechts oben). Bei Weidefütterung sollen die in der Tabelle angeführten Verbrauchswerte deutlich unterschritten werden. Maßnahmen, die für eine bedarfsgerechte Kraftfutterzuteilung Voraussetzung sind: uR ationsberechnungen anhand von Grundfutteruntersuchungen Einbeziehung des Milcheiweißgehaltes und u
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aber weder die Tiergesundheit noch die Leistung negativ beeinflussen.
rkosten reagieren
In der Stiermast am Kraftfutter zu sparen macht wenig Sinn. In der Milchviehhal tung stehen aber Möglichkeiten zur Verfügung. Teurer Soja kann beispielsweise durch andere Eiweißfuttermittel ersetzt werden. LK Preisvergleich müssen nur noch die aktuellen Marktpreise mit den jeweiligen Futtermengen multipliziert werden. Bei den Eiweißfuttermitteln darf nicht nur der Preis, sondern es muss auch deren spezifischer Inhaltsstoff über deren Einsatz entscheiden. Im Besonderen können höhere Fettgehalte, Bitterstoffe oder einseitige Aminosäurenausstattung die Einsatzmengen beschränken (siehe Tabelle rechts unten). Bei größerem Bedarf ist die Kombination mehrerer Eiweißfuttermittel sinnvoll.
Stiermast intensiv betreiben
der Körperkondition bei Kraftfutterzuteilung
Kontrolle der Auswurfmengen von Fütteu rungsautomaten Einmischraten von Kraftfutter in aufgewerteu ten Grundfutterrationen müssen auf die Leistungshöhe von Kühen im letzten Laktationsdrittel Rücksicht nehmen
Eiweißkosten senken
Nachdem sich besonders die eiweißreichen Kraftfuttermittel verteuert haben, muss deren Zuteilung exakt erfolgen. Sehr gut zur Orientierung eignet sich der Milchharnstoffgehalt. Werte von 20 bis 25 Milligramm Harnstoff je 100 Milliliter Milch sind optimal. Besonders bei den eiweißreichen Futtermitteln gibt es große Preisdifferenzen. Ein Vergleich lohnt sich deshalb. In der mittleren Tabelle rechts sind die Austauschwerte diverser Eiweißfuttermittel angeführt. Zum
Wie Auswertungen der Arbeitskreise Rindermast zeigen, sind die Futterkosten je Maststier beziehungsweise je Kilogramm Zuwachs bei hohem Zunahmenniveau am geringsten. Gründe dafür sind die kürzere Mastdauer und damit der niedrigere Futterverbrauch. Kraftfutter tagesmengen von 2,5 bis 3,0 Kilo in Kombination mit bestem Silomais sollten deshalb weiter verabreicht werden. Sojaschrot kann erfolgreich durch Rapsextraktionsschrot oder Actiprot ersetzt werden. Bei sehr guter Fütterungstechnik oder bei Verwendung von Futtermischwägen kann auch Futterharnstoff einen Teil der Eiweißversorgung übernehmen. Es darf aber nicht mehr als 15 Gramm pro 100 Kilo Lebendmasse verabreicht werden.
Schlussfolgerung
Nachdem Kraftfutter zu den produktivsten Betriebsmitteln zählt, bringt ein „über den Daumen“ sparen nicht den gewünschten Erfolg. Es muss sich vielmehr jeder Betrieb überlegen, wie der Kraftfuttereinsatz optimiert werden kann, ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt. Eine zu hohe Kostenbelastung entsteht vor allem durch einen nicht bedarfsgerechten Einsatz und einer falschen Zusammensetzung. Karl Wurm
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Kraftfutter Steigende Kosten machen es noch notwendiger, Kraftfutter exakt zuzuteilen. Die Eiweißkomponenten können ausgetauscht werden, wobei jeweils Höchstmengen gelten.
milchproduktion Maximale Kraftfuttermenge (KF) je Kuh und Jahr bei sehr guter Grund futterleistung in Abhängigkeit von der produzierten Milchmenge Produzierte kg KF je kg KF je Milch kg prod. Kuh menge Milch
6.000 7.000 8.000 9.000
< 0,19 < 0,23 < 0,26 < 0,28
1.100 1.600 2.000 2.500
Austauschwert Eiweißfuttermittel im Vergleich mit Soja 44 und Gerste
1000 kg Biertrebersilage 1000 kg Rapsex traktionsschrot 1000 kg Rapskuchen 1000 kg Sojabohne 1000 kg Actiprot 1000 kg Soja44
= = = = = =
110 kg Soja 44 + 131 kg Gerste 731 kg Soja 44 + 169 kg Gerste 639 kg Soja 44 + 334 kg Gerste 710 kg Soja 44 + 560 kg Gerste 610 kg Soja 44 + 377 kg Gerste 716 kg Kürbis kernkuchen + 224 kg Gerste
eiweissfuttermittel Empfohlene maximale Einsatzmengen diverser Eiweißfuttermittel Futtermittel Ackerbohne Biertrebersilage Erbsen Kürbiskern kuchen Leinkuchen Maiskleberfutter Rapsextraktions schrot Rapskuchen Sojabohnen Sonnenblumen extraktionsschrot Trockenschlempe (Actiprot)
Kälber % im Käl berstarter
Kühe kg je Tier+Tag
15 – 20
2,5 8 3
10
1,5
15 25
-1 3
15
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10 –
1,5 1,5
10
1,5
15
2,5
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Nach der Umstellung auf Laufstallhaltung im Winter
Neue Hoftafeln für Almo-Bauern interview Christian Laschet, Geschäfts führer Schirn hofer GmbH Welche Bedeutung hat für Sie die Marke Almo? Christian Laschet: Ich bin stolz auf die mittlerweile mehr als zehnjährige Partnerschaft mit den Almo-Bauern und auf den Almo-Verein. Almo ist das beste Rindfleisch Österreichs. Wie läuft der Markt? Laschet: Wir könnten mehr Almos vermarkten. Ich verstehe, dass das nicht so einfach geht. Wohin vermarkten Sie? Laschet: In erster Linie im Inland und zu exklusiven Adressen in Deutschland. Sie haben in Wien Ihre erste Genusswelt-Filiale eröffnet. Ziehen Sie sich von Zielpunkt zurück? Laschet: Das heißt es nicht automatisch, wiewohl in den nächsten Jahren Gespräche anstehen. Auf jeden Fall wollen wir auf dem Markt präsent bleiben. Mit den 50 geplanten Genusswelt-Filialen folgen wir einem Trend, entwickeln unser Unternehmen weiter und wollen der Herr im eigenen Haus sein. Welche Wünsche haben Sie an die Bauern? Laschet: Dass wir weiterhin gemeinsam unseren erfolgreichen Weg mit der hochwertigen Almo-Qualität weitergehen, die Bedürfnisse der Konsumenten erfüllen und gute Partnerschaft weiterleben. Interview: Rosemarie Wilhelm
ünftig wird man in der Steiermark wissen, wo die Almo-Bauern zu Hause sind. In den nächsten Wochen werden ihre Höfe erstmals mit Hoftafeln ausgezeichnet. „Diese Hoftafeln sind ein kräftiges Signal an die Konsumenten und an uns Almo-Bauern selbst“, sagt Obmann Hans Pessl vom AlmoVerein. Den Verbrauchern sagen sie, dass wir hochwertiges Marken- Rindfleisch erzeugen. „Und für uns AlmoBauern bedeuten sie, dass wir die strengen Richtlinien unseres Handbuches von der gentechnikfreien Fütterung bis zur Laufstallhaltung erfüllen, was extern von der Agrovet, der Firma Schirnhofer und dem Almo-Verein kontrolliert wird“, so der Obmann.
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Laufstallhaltung
Seit Jahresbeginn haben die rund 400 Almo-Lieferanten auf Laufstallhaltung in den Wintermonaten umgestellt. Einige haben die Umbauten mit einer kleinen Nachfrist fertiggestellt. „Ein wichtiger Meilenstein ist damit erreicht“, sagt der Obmann. Ein weiterer war im vergangenen Jahr die Anbindung des Almo-Erzeugerpreises an den Stierbasispreis plus eines Aufschlages von 40 Cent. „Mit den derzeitigen Preisen sind wir wirklich zufrieden“, betont Pessl ferner. Aufgrund der guten Nachfrage würden wesentlich mehr Tiere gebraucht (Interview links). Es kommen zwar neue Betriebe dazu, gleichzeitig hören aber auch Produzenten auf. Almo-Hauptvermarkter Schirnhofer ist sehr stolz auf die Almo-Bauern. Er lobt die rund 400 Erzeuger wegen der her-
ausragenden Qualitätsproduktion als die „Speerspitze der österreichischen Rindfleischproduzenten“. Trotzdem gibt
Die Almobauern sind die Speerspitze der österreichischen Rindfleischproduzenten. Christian Laschet, SchirnhoferGeschäftsführer
es Sorgen. Mit der EU-Agrarreform ab 2014 droht durch die Umstellung vom historischen Modell auf das künfti-
ge Regionalmodell ein Rückgang der Direktzahlungen an die Almo-Betriebe. Pessl ist zwar optimistisch, dass sich vom Markt einiges holen lässt, an einen gänzlichen Ersatz zweifelt er. Sorgen bereitet ihm auch der diskutierte Wegfall der gekoppelten Mutterkuhprämie, da ein Engpass an Einsteller-Ochsen befürchtet wird. Pessl hofft aber, dass es der Bauernvertretung gelingt, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass auch künftig der ländliche Raum und das Bergbauerngebiet – und somit die Almo-Betriebe – eine Überlebenschance haben.
So schauen die neuen Hoftafeln für die Almo-Pro duzenten aus. Obmann Hans Pessl (l.) und Schirnhofer Geschäfts führer Christian Laschet bei der Prä sentation. foto Schirnhofer
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rund ums tier Neue Dimensio nen beim Besa mungsma nagement mit dem neuen An paarungs planer: Züchtern wird ein umfas sendes Service geboten rinderzucht
„Genostar-All in one“: Bahnbrechendes Anpaarungsprogramm
Anpaarungsplaner ine Mitgliederbefragung unter steirischen Rinderzüchtern im Oktober 2011 ergab, dass die Beratung in Anpaarungsfragen das wichtigste Anliegen der Betriebe an das Beratungsangebot einer Zuchtorganisation ist. GENOSTAR hat daher einen Anpaarungsplaner entwickelt, der den Anforderungen der Züchter und eines modernen Zuchtprogrammes bestmöglich entspricht. Ab Frühjahr 2013 wird der Anpaarungsplaner „GENOSTAR – All in one“ für alle Züchter in der Steiermark verfügbar sein. Damit steht den Züchtern das aktuell umfassendste Werkzeug zur Anpaarungsplanung am Betrieb zur Verfügung.
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Drei Generationen
Der Anpaarungsplaner berücksichtigt die Abstammungsinformationen über drei Generationen in allen Merkmalen und nutzt diese für die optimale Anpaarung. Der Zuchtberater erfasst zudem am Betrieb jene Merk-
male der Kuh, die bei der Besamung dann vordringlich berücksichtigt werden müssen.
Beratung
Die Anpaarungsberatung erfolgt direkt am Betrieb und der Anpaarungsplan verbleibt unmittelbar beim Züchter. Ein völlig neuer Ansatz ist die Berücksichtigung der Linienverteilung und der gezielte Einsatz von Linienalternativen. Ein wesentliches Element der neuen Anpaarungsplanung ist auch die Möglichkeit, das individuelle Betriebsziel zu berücksichtigen. Ebenso kann der Betrieb definieren, wie hoch der Anteil an Jungstieren beziehungsweise Nachkommen geprüfter Vererber in seiner Herde sein soll.
Serviceleistungen
Mit „Genostar – All in One“ können dem Betrieb somit Serviceleistungen bis hin zur Containerverwaltung geboten werden. Das Ziel des neuen Anpaarungsplaners ist, den Züchtern ein umfassen-
des Service im gesamten Besamungsmanagement zu bieten. Das neue Anpaarungsprogramm ist selbstverständlich Handheld-tauglich und ermöglich den Zuchtberatern auch die zeitgleiche Durchführung und Erfassung von Nachzuchtbeschreibungen, Tierbewertungen und Anpaarungsberatungen. Peter Stückler
Thomas Kahr entwickelt den Anpaarungsplaner GENOSTAR – All in One
kontakt Ansprechpartner sind die Zuchtberater der Rinderzucht Steiermark (03842/25333-10) sowie die Mitarbeiter von GENOSTAR am Standort Gleisdorf (03112/243134).
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interview
Peter Stückler, Geschäftsfüh rer Genostar Welche Vorteile hat die neue Anpaarungsplanung? Peter Stückler: „Genostar All in one“ berücksichtigt eine Reihe von Innovationen im Bereich der elektronisch unterstützten Anpaarungsplanung. Der wesentliche Vorteil für den Betrieb liegt darin, dass das Produkt, der Anpaarungsplan, unmittelbar nach der Beratung durch den Zuchtberater am Betrieb verbleibt – per Mail oder als Ausdruck. Nachdem nicht alle Betriebe im gleichen Umfeld produzieren und sehr unterschiedliche Betriebsziele verfolgt werden, ist es ein großer Vorteil des Programmes, das individuelle Betriebsziel hinterlegen zu können. Außerdem kann der Züchter vorgeben, wie hoch der Anteil an Jungvererbern in seiner Herde sein soll. Wem nützt die Anpaarungsberatung? Stückler: Das Anpaarungsmanagement entscheidet über die zukünftige Leistungsfähigkeit der Herde und hat daher eine große wirtschaftliche Bedeutung für den Betrieb. Besonders wachsende Betriebe brauchen zunehmend professionelle Unterstützung in der Besamung. Nachdem mit dem neuen Anpaarungsplaner auch die Linienverteilung berücksichtigt werden kann, profitiert die gesamte Population, weil Linienalternativen gezielt eingesetzt werden können.
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Erzeugergemeinschaft Steirisches Rind
Qualität wird bezahlt und ist gesucht uch wenn alles komplizierter und schwieriger wird, Qualität hat immer ihren Preis. Gerade bei Rindfleisch wollen die Konsumenten mehr Qualitätsprodukte. Das zeigt nicht nur der Vermarktungsrekord der Erzeugergemeinschaft Steirisches Rind (EZG), sondern insbesondere auch der Erfolg des Murbodner-Qualitätsprogrammes. „Seit September 2011 vermarktet Spar nicht nur Murbodner-Frischfleisch, sondern auch Verarbeitungsprodukte wie Frankfurter“, führt Geschäftsführer Hans Kollmann aus. 250 reinrassige
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Fritz Gruber Obmann
Hans Kollmann Geschäftsführer
Murbodner-Kühe wurden so mit einem kräftigen Aufschlag zusätzlich vermarktet. Eine Nische, aber mit klarer Tendenz nach oben. Deshalb ist man ständig auf der Suche nach Betrieben.
Qualität schafft Mehrwert
„Unser Ziel ist es, mehr Bauern zu motivieren in die Qualitätsproduktion einzusteigen. Ich glaube die aktuelle GAP-Diskussion zeigt wie wichtig der Mehrwert durch Qualität ist“, verdeutlicht Kollmann. Beim Aufbau der Qualitätsproduktion stehen die Außendienstmitarbeiter der EZG beratend
zur Seite. Vorrangiges Ziel der Erzeugergemeinschaft ist natürlich ein bestmöglicher und fairer Preis. Die vermarktete Menge wurde 2011 wiederum gesteigert. Konkret wurden 16.700 (+700) Schlachtrinder und 7.400 (+400) Lebendrinder vermarktet. Die Nachfrage nach mehr wäre vorhanden. Vor allem in den Qualitätsprogrammen wie M-Rind, Almund Murbodnerochsen sowie AMA-Gütesiegeltiere, Steirischer Jungstier, Programmkalbin, Jungrinder, aber auch bei allen Kategorien von Bio-Tieren und allen konventionellen Tieren. Roman Musch
S PA R s e t z t a u f re g i o n a l e Vi e l fa l t u n d g i b t d a h e r P ro d u k t e n a u s u n s e re r H e i m at d e n Vo r z u g !
Ein starkes Zeichen für die steirische Landwirtschaft
Siegfried Weinkogl, Leiter des Grazer TANN-Betriebes
Mit sechs TANN-Fleischwerken ist SPAR Österreichs größter Frischfleisch- und Wurstproduzent. Der Grazer TANN-Betrieb bezieht sein Frischfleisch zu fast 100 % von steirischen Lieferanten und ist somit gemeinsam mit SPAR ein wichtiger Partner der steirischen Bauern. Das Anbieten von bestem steirischem Qualitäts-Schweinefleisch, Rindfleisch der Marke Almochs, Murbodner-Ochsenfleisch, steirischen Almlämmern bzw. Lammfleisch von den Weizer Schafbauern unterstreicht unsere Initiativen. Wir sind sehr stolz auf unsere Partnerschaft mit den steirischen Bäuerinnen und Bauern und auf unsere heimische Qualität.
Gemeinsam mit SPAR/TANN ist es uns in den letzen Jahren gelungen, das MurbodnerOchsenrindfleisch zu einer Vorzeigevermarktung im Frischfleischbereich zu machen. Daneben haben wir ein Murbodner-Schlachtkuhprogramm als Grundlage für fünf hervorragende Wurstprodukte ins Leben gerufen. Um diesen Erfolg auch in einer Zukunft ohne Förderung für Mutterkühe und mit diversen anderen Veränderungen im Alm- und Berggebiet nachhaltig zu sichern, ist die Vermarktung unserer Rinder enorm wichtig. Die Zusammenarbeit mit SPAR/TANN stellt auch in einer ungewissen Zukunft die wichtigste Grundlage unseres Erfolges dar.
Johann Hörzer, Obmann Verein der Murbodner Züchter
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Die innovativsten Ställe Dieser „Stall“ hat seine Vor bilder in Nordame rika und Kanada. Die Tief lauffläche ist nach Süden offen, entmis tet wird mit dem Traktor in eine Gül legrube Fotos: breininger
Auf der Ranch Unterbau: Eigenleistung Rindermast, Reith, Passail Einen Schritt weiter als andere ging Markus Reith bei der Wahl seines „Stalles“, wobei
Holzbau: Eigenleistung man den Begriff Stall in diesem Fall eigentlich gar nicht verAufstallung: Jordan wenden kann. Es ist vielmehr eine weitläufige Anlage zur
Haltung einer sehr beachtlichen Murbodner-Mutterkuhherde von insgesamt 300 Tieren. Den Anblick, den man von einem höheren Standort aus hat, ist überwältigend und beeindruckend. Hier wird professionell und für österreichische Verhältnisse untypisch Rinderhaltung betrieben. Höchste Anforderungen an das Management spielen eine zentrale Bedeutung. Der Stall, soweit man von einem solchen überhaupt sprechen kann, hat seine Vorbilder in Nordamerika und Kanada, hat sich bei uns aber schon voll und ganz bewährt. Es sind zwar alle Elemente eines Stalles vorhanden, wie überdachte Liegeflächen, überdachter Futtertisch mit Fressplätzen, Abkalbebereiche und so weiter, aber alles in ungewohnter An- und Zuordnung und außergewöhnlicher Großzügigkeit. Hier stellt man sich die Frage, wozu überhaupt noch bauen?
7 Gedanken des Autors
Walter Breininger, Leiter der LKBauabteilung Was dem einen als das einzig Richtige erscheint, ist dem anderen ein Gräuel. Und was der eine unbedingt haben muss, will der andere nicht einmal geschenkt. So verschiedenartig sind wir, und das gilt natürlich auch bei so „einfachen“ Dingen wie dem Stallbau. Menschen und somit auch deren Betriebe haben unterschiedliche Anforderungen, Wünsche und Zukunftsperspektiven, die eben nur durch unterschiedliche Resultate erfüllt werden können. Diese Beispiele sollen dazu anregen, eigenständige Stallbaulösungen zu suchen und auch unkonventionelle Wege zu beschreiten. Ein Blick über den berühmten Tellerrand schadet nie, hilft neue Ideen zu bekommen und auch zu erkennen, dass man immer noch etwas dazulernen kann. Warum kann es nicht den idealen Stall geben? Das hätte einen ganz gravierenden Nachteil, der sich vielleicht nicht sofort, aber erst auf längere Sicht zeigen würde. Wenn man sich zu sehr auf einige wenige Systeme konzentriert, vernachlässigt man automatisch die vielen anderen Varianten, die es immer gibt. Diese Selbstbeschränkung auf eine schmale Bandbreite an Möglichkeiten ist eher krisenanfällig gegenüber Veränderungen (z. B.: Gesetzesänderungen, Konsumentenverhalten). Zusätzlich stellt diese Vielfalt in der Auswahl einen wichtigen Motor für eine ständige Weiterentwicklung und Verbesserung des bereits Erprobten dar. Wer im Zuge seines Bauvorhabens alle Möglichkeiten überprüft, braucht vielleicht etwas länger bei der Entscheidung, bekommt aber das, was tatsächlich gebraucht wird. Offen sein für alles – in diesem Sinne wurden die Betriebe ausgewählt.
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Die innovativsten Ställe Unterbau: Bretterklieber Holzbau: Hirschböck Aufstallung: Bräuer Melktechnik: Graf
Ein Stall mit Durchblick Milchviehstall, Fink-Paar OG, Flattendorf Mag sein, dass es dem einen oder anderen zu offen und luftig ist, gerade jetzt, wo der Winter vor der Tür steht, für die beiden BetriebsleiterInnen Fink und Paar stellte das aber trotzdem die erste Wahl für ihren Stallbau dar. Geschmäcker sind eben verschieden. Ganz oben auf der Wunschliste standen eine möglichst einfache Bauweise, höchste Flexibilität und einfache Erweiterbarkeit des neuen Stalles, und das alles noch kombiniert mit einer bestmöglichen Nutzung bereits bestehender Räumlichkeiten. Kein einfaches Unterfangen. Das ist nicht in vielen Fällen so überzeugend gelungen wie bei diesem Bauvorhaben. Aber große Ausdauer und Beharrlichkeit während der Planungsphase haben sich voll und ganz ausgezahlt.
Von der Abkal bebucht im alten Stall blickt man auf den dreihäusigen Neubau aus Rundund Kantholz. Das Jungvieh genießt ein Tretmistsystem.
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des Jahres 2012 Unterbau: Zaunfuchs Holzbau: Bracher Aufstallung: Bräuer Melktechnik: Lely
Technologie-Einzug Milchviehstall, Stadlober, Judenburg Dieser Stallneubau wurde für 60 Milchkühe in einem zweireihigen Liegeboxenstall auf der einen Seite und für Jungrinder in einer Zweiflächenbucht mit eingestreuter Tieflaufliegefläche auf der anderen Seite errichtet. Die Güllelagerung erfolgt direkt an den Stall anschließend in einem offenen Gülleteich. So weit so gut. Aber wie viel an Technik heute in der Milchviehhaltung eingebaut wird, ist vielen nicht bewusst. Elektronisch gesteuerte Kraftfutterstationen, elektrische Bürsten, beheizte Tränken, automatische Entmistungsschieber, vielleicht noch zusätzlich ein mobiler, ferngesteuerter Entmistungsroboter, wind- und temperaturgelenkte Windschutznetze, programmierte Lüftungsventilatoren, zeitgesteuerte Wassersprüheinrichtungen und so weiter. Und manche haben noch ein wenig mehr. Die Betrieb Stadlober war nicht der erste, der einen Roboter als Melksystem eingeplant hat. Diese Lösung präsentiert sich aber im Zusammenwirken aller Stallkomponenten überzeugend und ist sehr beeindruckend. Apropos präsentieren: Wer es schafft, einen Stall in dieser Größenordnung und mit solchen Ausdehnung so elegant und attraktiv aufzustellen, dem gehört großes Lob ausgesprochen. Hier wurde abseits aller üblichen Einheitsställe ein Bauwerk von hoher Attraktivität geschaffen, wie sie leider noch viel zu selten zu sehen sind. Auch über gelungene Architektur lässt sich das Produkt Milch sehr gut bewerben. Von der Strohbühne aus erkennt man die Ausmaße des Stalles. Die Kälberiglus stehen vor der Milchkammer unter einem Dach.
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Die innovativsten Ställe Etwas abseits Ochsenmast, Sauseng, St. Radegund Die Wahl des Standortes ist nicht nur die erste Entscheidung, die gefällt werden muss, sondern vielleicht auch die wichtigste, weil sie Einfluss auf alle weiteren Planungsschritte nimmt. Man kommt auf den Betrieb Sauseng und sieht keinen neuen Stall. Und man fragt sich, ob man hier überhaupt am richtigen Betrieb ist. Erst nach einem kleinen Spaziergang wird einem klar, warum etwas abseits und nicht im Hofbereich gebaut wurde. Ein besserer Zugang zu den Weideflächen, leichtere Zufahrtmöglichkeiten für hofeigene und auch betriebsfremde Fahrzeuge. Schlicht und einfach mehr Platz waren ausschlaggebend für die Auswahl des Bauplatzes. Der Stall für 24 „Almo“-Ochsen, ein schlichter zweihäusiger Bau auf Güllebasis, der Einfachheit halber mit Lagerung unterhalb des Fress-Laufganges, stellt eine weitere Stufe einer langen Kette von Entwicklungsschritten dar. Auch wenn sich das jetzige Ergebnis als ganz logisch und klar präsentiert, wäre es vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen.
Der Schein trüg
Unterbau: Pierer Holzbau: Steinbauer Aufstallung: Bräuer
Halle bestehend: Wolf Aufstallung: Schauer Melktechnik: DeLaval
Einen Spaziergang entfernt entstand der Laufstall mit darunter liegen der Güllegrube für 24 Ochsen
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des Jahres 2012 Vielseitigkeit Bio-Schafe Schneider, Brodingberg Nein, es ist keine Maschinenhalle und auch
kein Hackschnitzellager! Könnte aber diese Funktionen ohne weiteres übernehmen. Aber im Augenblick und hoffentlich auch für noch viele Jahre ist es die Unterkunft für 120 Mutterschafe mit ihren Lämmern. (Rasse Krainer Steinschaf) Die Vielfalt in der Nutzung von Gebäuden wird in Zukunft ein viel wichtigeres Thema werden als bisher angenommen. Eine über Generationen als selbstverständlich angesehene Haltung derselben Nutztiere (z. B. von Rindern), oder überhaupt von Tieren, gibt es nicht mehr. Äußere Einflüsse und innerbetriebliche Veränderungen erzwingen oder ermöglichen solche teilweise kompletten Umstellungen. Und ein „Stall“, der diese veränderten Bedingungen mitspielt, besitzt einen großen Mehrwert. Als Baumaterial wurde natürlich so viel wie nur möglich mit Holz gebaut. Und an diesem Gebäude kann man auch sehr gut die hohen statischen und gestalterischen Qualitäten eines Holzbaues erkennen.
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Unterbau: Reisinger Holzbau: Feldgrill
Milchviehstall, Augustin, Kumberg
In dem Gebäude soll ein Laufstall sein? Von außen ein typischer Fertigstall aus den 80er Jahren mit Anbindehaltung, und jetzt ein gut gelungener Liegeboxenlaufstall für 24 Milchkühe auf der einen und ein Laufstall für die Kälber und das Jungvieh auf der anderen Seite eines befahrbaren Futtertisches. Jeder weiß, wie viel mehr an Fläche ein Laufstall verbraucht und dass fast immer kleinere oder größere Zubauten notwendig werden. Das ist hier nicht der Fall. Durch die einfache Maßnahme den Futtertisch zu verschmälern konnte der einreihige Liegeboxenstall hinein gebaut, ein guter Überblick im Stall bewahrt und viel Geld gespart werden. Sehenswert ist auch der gelungene Einbau eines Side by Side- Melkstandes mit einem Rückweg, der außen entlang des Stalles geführt wurde. Ein schönes Beispiel, wie man mit geradlinigen und unkomplizierten Baumaßnahmen eine sehr gute Lösung erreichen kann.
Durch die Ver schmälerung des Futtertisches wurde in das alte Gebäude des Anbindestalles ein einreihiger Liegeboxen laufstall für 24 Milchkühe gebaut.
Vielfältige Nut zungsmöglich keiten werden in Zukunft eine größere Rolle spielen.
Planung und Ausführung der Bau- und Zimmermeisterarbeiten
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rund ums tier export nach wert Milch Milch eingedickt Fermentierte Milch Molke Butter Käse
Käse ist mit einem Wert von 417 Millionen Euro der wichtigste Exportartikel der heimi schen Molkereiwirtschaft. Mehr als die Hälfte davon geht nach Deutschland.
export nach menge Milch Milch eingedickt Fermentierte Milch Molke Käse
Rot-weiß-roter die ganze Welt Österreich exportiert mehr Käse als die Schweiz
Mengenmäßig liegt Käse beim Export nur an vierter Stelle obwohl es im Export-Wert alle übersteigt. Das liegt am hohen durchschnitt lichen Kilopreis von 4,07 Euro im Jahr 2011. Nur Butter ist teurer.
sterreichs Käse ist eine Erfolgsgeschichte. Allein die enormen Exportzuwächse sprechen eine klare Sprache. Aber auch der Käse-Pro-Kopf-Verbrauch im eigenen Land hat sich im letzten Jahrzehnt auf knapp 20 Kilo verdoppelt. Und das kommt nicht von Ungefähr. Die heimischen Käseproduzenten arbeiten auf höchstem Niveau. Die hohe Qualität der Milch ist dafür die Grundlage. Bei den bedeutendsten internationalen Käseverkostungen sind heimische Käse stets ganz oben dabei. Bei den
Ö
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Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
Zu 100 % von unseren heimischen Bauern.
Wer Schärdinger kauft, kauft ein Stück Österreich. www.schaerdinger.at
World Cheese Championships, die alle zwei Jahre in den USA Weltmeistertitel vergeben, gewann beispielsweise die Obersteirische Molkerei 2008 und 2010 mit dem Erzherzog Johann. Heuer reichte es für Silber.
Käse-Weltmeister
Dafür sprang ein anderer steirischer Hersteller in die Presche. Die Almenland Stollenkäse GmbH holte sich mit dem Bellino, einem Weichkäse aus Schafmilch, den Weltmeistertitel. Die Berglandmilch war 2011 bei den jährlichen World
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Käse für
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nicht Platz. Österreich importiert zum Vergleich Milch und Milchprodukte im Wert von 585 Millionen Euro.
Cheese Awards in England erfolgreich. Der Tiroler Felsenkeller Käse gewann SuperGold. Ebenso gewannen die Kärntner Milch und Vorarlberger Sennerei Oberdorf ihre Kategorien. Rot-weiß-roter Käse ist in der Weltklasse angekommen. Das erhöht die Nachfrage im Ausland.
Milchbauern halten
Weltmilchhandel
ama
Genuss aus dem Steirerland 2-facher Käse-Weltmeister bei den Weltmeisterschaften in Wisconsin (USA)
www.oml.at
Erzherzog Johann el W
Die Europäische Union ist wiederum der größte Käseexporteur am Weltmarkt aber nicht der größte Milchexporteur. Umgerechnet in Milchäquivalent beschickt Neuseeland den Weltmarkt laut FAO mit 14,9 Millionen Tonnen, die EU-27 mit 12,5 Millionen Tonnen. Weit abgeschlagen am dritten Rang sind die USA mit fünf Millionen Tonnen. Die größten Importeure sind China mit 5,6 Millionen Tonnen, gefolgt von Algerien mit 3,1 und Russland mit drei Millionen Tonnen Milchäquivalent. Roman Musch
Vor allem die Deutschen lieben unseren Käse
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Exportschlager
Sogar die Schweiz wurde bei der exportierten Menge bereits überholt. 2011 exportierte Österreich 102.588 Tonnen Käse im Wert von knapp 417 Millionen Euro – Tendenz steigend. Käse ist somit wertmäßig klar das wichtigste Exportprodukt der heimischen Molkereiwirtschaft und auch deren Aushängeschild. Die größten Liebhaber österreichischen Käses nach den Österreichern selbst, sind die Deutschen. Sie importierten 2011 Käse im Wert von 231 Millionen Euro. Danach folgen Italien, Großbritannien, Griechenland und Holland. Warum die Betonung des Exportes? Ganz einfach: Es geht um ein Volumen an Milch und Milchprodukten im Wert von 908 Millionen Euro. Diese Menge hat am heimischen Markt
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nd terkäse 2008 u
417.158
388.646
354.874
370.122
345.842
312.359
295.879
232.125
144.157
103.002
käseexport - wert in 1.000 Euro
67.323
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Die Milchbauern brauchen aber Abnehmer für ihre Milch. Wenn es den Molkereien und dem AMA-Marketing nicht gelungen wäre, österreichische Milchprodukte erfolgreich im Ausland zu platzieren, wäre folglich weniger Platz für Milchbauern da. Die Regulierung wäre über den Milchpreis geschehen.
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2008 2009 2010 2011
Erzherzog Johann – in weltmeisterlicher Qualität
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
rund ums tier
Futtertechnik in der Schweinehaltung birgt Gefahren in sich, wenn sie
Futtertechnik einste Handlich: Optisches Wiegesystem
Neuheiten der Eurotier
Die weltgrößte Fachmesse für Nutztierhaltung in Hannover hat die besten Neuheiten ausgezeichnet. Insgesamt wurden mehr als 300 Innovationen von 182 Ausstellern aus 23 Ländern ins Rennen geschickt. Fünf Neuheiten wurden mit Gold ausgezeichnet:
Opti Scan (Bild) Handliches
Wiegesystem für Mastschweine mittels einer 3D-Kameratechnik. Ermöglicht schnellen, Tier und Menschen schonenden Wiegevorgang.
Opti Cow 3D-Vermessungs-
modul für Milchkühe. Erfasst kontinuierlich die Fettmobilisierung. Der Landwirt erhält Infos zur Tiergesundheit.
aero scalder Dieses Sys-
tem für die Geflügelschlachtung leitet mit Wasser angereicherte heiße Luft mit hoher Geschwindigkeit über die Schlachtkörper. Dies erspart bis zu 75 Prozent Wasser und bis zu 40 Prozent Energie.
Rumi Watch Gesundheitsmo-
nitoringsystem für Wiederkäuer. Es ermöglicht durch Erhebung der Aktivitäten sichere Aussagen zur Tiergesundheit.
GEA Melkplatzmodul Intel-
ligentes, selbstständig agierendes Melkplatzmodul zum voll- oder semiautomatischen Melken von Kühen – vom Zitzen reinigen bis dippen.
uttertechnische Anlagen erleichtern die Arbeit und schaffen Freiraum für mehr Tierbeobachtung und Verbesserungen im Betriebsmanagement. Die Futtertechnik birgt aber auch Gefahren in sich, wenn sie nicht regelmäßig gewartet und richtig eingestellt wird. Fehler in der Futtertechnik führen zu sinkenden Tierleistungen und damit direkt zu Einkommenseinbußen.
fallen. Bei zu trocken eingelagerter Ganzkornsilage sind feinere Siebe zu wählen, weil zu grob vermahlene Maiskörner oftmals unverdaut ausgeschieden werden. Zu grobe Futterbestandteile können bei Flüssigfütterungsanlagen zudem zu starken Entmischungen in der Futtersuppe führen. Wird Futter zu fein vermahlen angeboten, können Magengeschwüre auftreten.
Fütterungscomputer
Mit der Futterkurve wird den einzelnen Tierkategorien die benötigte Futtermenge pro Mahlzeit beziehungsweise pro Tag zugewiesen. Die eingestellte Kurve muss zusätzlich täglich an das tatsächliche Fressvermögen der Tiere (Ferkel, Mast, Zuchtsauen säugend) und an die Körperkondition (Zuchtsauen tragend) angepasst werden. Wichtig ist vor allem in der Ferkelaufzucht und Mast, dass die Tiere möglichst viel Futter aufnehmen, weil dadurch die täglichen Zunahmen und damit auch die Futterverwertung positiv beeinflusst werden. Je nach Fütterungssystem müssen ausreichend Fressplätze und Fresszeiten zur Verfügung stehen, damit die Futteraufnahme nicht gemindert wird und es zu Unruhe und Aggressionen kommen kann. Beim Anmischen kleiner Portionsgrößen (z. B. Sensorfütterung) können bei manchen
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Wichtig ist, dass die Grundeinstellungen beim Fütterungscomputer wie Systemparameter, Komponentendaten (MJ, Trockenmasse,…), Futterkurven und das tatsächlich angegebene Lebendgewicht der jeweiligen Tiergruppe stimmen. Der Trockenmassegehalt von Feuchtmais muss berücksichtigt und exakt eingegeben werden. Steigt beispielsweise der TM-Wert bei Feuchtmais an, muss der Soja- und Mineralstoffgehalt angehoben werden, um die Nährstoffverhältnisse wieder auszugleichen. Insbesondere bei Flüssigfütterungsanlagen können sich ändernde Trockenmassegehalte die Futteraufnahme beeinflussen. Hat zum Beispiel der eingesetzte Feuchtmais weniger Trockenmasse, muss der Wasseranteil zurückgefahren werden, damit die Futtersuppe nicht zu „dünn“ wird und die täglichen Zunahmen
Kurven, Mengen, Verluste
Spotmix-Multiphasenfütterung t Perfek
f ür E b
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Restlosfütterung zur Optimierung der Futterkosten SCHAUER Agrotronic GmbH Hannes Lorber, T: +43 664 1606650, Karl Walcher, T: +43 664 4337654 www.schauer-agrotronic.com
Futter verluste kommen teuer. Der Fütte rungscom puter und die tech nischen Anlagen müssen regelmä ßig ange passt und überprüft werden sbs
Anlagen Probleme mit der Misch- und Dosiergenauigkeit auftreten. Aufzupassen ist bei Futterkurvenwechsel oder bei Verschnittphasen. Wichtig ist auch, dass pro Futterpunkt nur so viel Futter ausdosiert wird, dass die Tröge oder Automaten nicht „übergehen“ und teures Futter ungefressen in den Güllekeller gelangt. Futterverluste können auch bedingt durch ungünstige Bauarten von Trögen und Automaten und durch unsachgemäße Einstellung derselben auftreten. Unperforierte Platten unter der Futterstelle können Futterverluste vermindern. Ein Futterverlust von fünf Prozent verursacht je nach Futtermittelpreissituation Mehrkosten von rund 2,30 bis 3,50 Euro pro Mastschwein beziehungsweise 0,70 bis 0,80 Euro pro Ferkel!
Anmischen und Ausdosieren
Abgesehen von den Einstellungen am Mischcomputer gibt es noch weitere Punkte, die regelmäßig kritisch überprüft werden müssen. Anmi-
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rund ums tier
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nicht regelmäßig gewartet und richtig eingestellt wird
ellen und warten
u Im Zuchtsauenbereich kom-
Eurotier Messeneuheiten
men häufig Rohrbahnen mit Volumsdosierer zum Einsatz. Ein regelmäßiges „Auslitern“ der Volumsdosierer ist notwendig, damit die Tiere die notwendige Futtermenge auch wirklich erhalten.
Neues von Schauer
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Auf Futterhygiene achten
Auf Schweine haltenden Betrieben durchlaufen Futtermittel meist lange Wege, bis sie im Magen des Tieres landen. Lagerbehälter, Mahl- und Mischanlagen, Fütterungsanlagen, Tröge und Automaten sind regelmäßig zu reinigen. Lagerbehälter müssen eine Einstiegsöffnung haben. Bei Futterverteilanlagen sind regelmäßige Hygienemaßnahmen zu setzen. Insbesondere bei Flüssigfütterungen ist das hygienische Risiko höher, deshalb ist ein verlässliches Reinigungsund Hygienekonzept sinnvoll. Schweine sollten möglichst viel hygienisch einwandfreies Trinkwasser aufnehmen, weil dies die Gesundheit und die Futteraufnahme fördert. Rudolf Schmied
Firmenmitteilung
schen und Ausdosieren stellen mögliche Fehlerquellen dar. Die Dosierung der Einzelfuttermittel erfolgt entweder über elektronische Waagen oder Dosierschnecken mit Zeitintervallschaltung. u Bei Dosierschnecken sollte regelmäßig eine Abdrehprobe (insbesondere bei Futtermittelwechsel) gemacht werden. Elektronische Waagen müssen laufend tariert und auf Wiegegenauigkeit geprüft werden. Wichtig ist auch, dass die Waagenkapazität bei Kleinmengen nicht zu groß ist. Bei Förderschnecken sind die Nachlaufmengen zu berücksichtigen und auf die Gefahr von Brückenbildungen zu achten. u Bei Flüssigfütterungsanlagen ist auf eine ausreichende Pumpleistung und die Gefahr der Entmischung der Futtersuppe (Vergleichsuntersuchungen bei verschiedenen Ventilen) bedacht zu nehmen. Bei Verwiegung während des Anmischprozesses (Rührwerk) kann es zu Wiegefehlern kommen.
n der Schweinehaltung hagelt es In novationen. Allen voran präsentiert Schauer die Markteinführung des Farm Managers. Mit Compident SMART stellt Schauer eine neue Abruffütterungssta tion für stabile Sauengruppen zum 25 Prozent günstigeren Preis vor. Interes sant sind auch die Nachrüstlösungen für alte Kastenstände auf Swing- oder Selbstfangkastenstand mit Wippe. Der neue Flüssigfütterungsbehälter EASY DIAMOND überzeugt mit einem herausragenden Hygienekonzept. Die TOPO VUI Fütterungssoftware bereitet Freude beim Arbeiten und begeistert mit Funktionsumfang und Bedienungs
komfort. Eine bahnbrechende Innova tion ist die freie Abferkelbucht WelCon, die die Möglichkeit der zeitweisen Fixierung der Sau zulässt. Mit WelCon von Schauer werden alle tierschutz relevanten Aspekte des Nestbaus bei freier Bewegungsmöglichkeit der Sau en in der Abferkelbucht ermöglicht. Gleichzeitig kann ein identisches Leis tungspotenzial wie bei konventionel len Abferkelbuchten mit Ferkelschutz korb bei nur geringfügig erhöhtem Arbeitseinsatz erzielt werden. Spotmix Welfare ist ein einzigartiges Verteil system für Beschäftigungsmaterial. www.schauer-agrotronic.com
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rund ums tier
Fütterungsroboter oder Melkroboter
Weidegans 200 WeidegansBetriebe in ganz Österreich produzierten heuer knapp 30.000 Gänse. Die Nachfrage steigt schnell. Statistisch gesehen isst jeder Österreicher einmal im Jahr eine Portion. Der Preisunterschied zu ausländischen Gänsen sinkt, da Futtermittel wie Mais teurer werden, heimische Gänse aber von der Weide leben.
Schafwolle Sammelaktion des Verbandes für frisch geschorene Wolle im November: Am 15. um 16 Uhr in Bruck/Mur, Fa. Cemex (Transbeton). Am 16. um 8 Uhr in Aich/Assach, Müllverwertungsanlage, sowie um 15 Uhr in Lannach, Fa. Saubermacher. Am 17. um 8 Uhr in Wollsdorf Fa. Steirerfrucht. Auch für Nicht-Mitglieder.
Wartungsfreier E-zaun Der G&R WildschadenStopp erkennt anhand des elektrischen Widerstandes, ob ein Tier oder ein Grashalm den Zaun berührt und schickt dementsprechend nur bei Tierberührung die maximale Leistung aus. Der Elektrozaun wurde speziell für die Abwehr von Wildtieren entwickelt. Informationen unter Tel. 0664/399 01 31.
Automatisierung im Rinderstall olgende Auflistung wäre vor Jahren in Rinderställen noch nicht vorstellbar: Elektronisch gesteuerte Kraftfutterstationen, elektrische Bürsten, beheizte Tränken, automatische Entmistungsschieber, Entmistungsroboter, wind- und temperaturgelenkte Windschutznetze, programmierte Lüftungsventilatoren, zeitgesteuerte Wassersprüheinrichtungen, Fütterungsroboter, Melkroboter. Vieles davon ist heute Standard. Einiges noch nicht, so wie die automatisierte Fütterung.
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Fütterungsroboter
„Heute überlegen sich immer mehr Milchbauern, ob sie sich lieber einen Fütterungsroboter, statt eines Melkroboters anschaffen“, meint Walter Breininger, Leiter der Bauabteilung der steirischen Landwirtschaftskammer. Dahinter steht die Überlegung, dass beim Melken eine bessere Tierbeobachtung möglich ist. Außerdem ist das Füttern eine wenig spannende, sich immer gleich wiederholende Tätigkeit. Das Melken bietet mehr Abwechslung. Auch in der Mast sorgt die optimale Fütterung für perfekte Zunahmen. Allerdings sind hier die Investitionskosten für Top-
Die Grundfutterbox muss etwa jeden zweiten Tag nachbefüllt werden.
modelle, die auch das Grundfutter mischen und vorlegen nur schwer zu stemmen. Automatische Kraftfutterzuteilung kann aber sinnvoll sein. Solche Investitionen sind aber von Fall zu Fall zu prüfen.
Aus der Praxis
Vor zweieinhalb Jahren hat sich der Milchviehbetrieb Klampfl für einen vollautomatischen Fütterungsroboter entschieden. Der Betrieb füttert damit 52 Milchkühe sowie 20 Stück Jungvieh. Durch einen Vorführer-Deal mit der Herstellerfirma Wasserbauer wurde das alte Gerät im Dezember 2011 durch die zweite Generation, dem Mix-Meister 3000 ersetzt. „Samt aller Installationen wie Strom, Verrohrung, Fördertechnik und Führungsschiene, hat es uns rund 80.000 Euro gekostet“, erzählt Juniorchef Leo Klampfl. Dafür sind im Normalfall etwa 100.000 Euro nötig. Für ihn war es aber „eine der besten Investitionen“.
Die Vorteile
Größter Pluspunkt ist die Arbeitsersparnis. „Alle zwei Tage sind die Vorratsboxen fürs Grundfutter zu füllen. Das dauert eine halbe Stunde. Eineinhalb Stunden pro Tag erspare ich mir durch den Roboter“, er-
Sechs Grundfutter- und sechs Kraftfutterzutaten sind im drei Kubikmeter-Mischer möglich.
klärt Klampfl. Überrascht war er vom Effekt der Lockfunktion, bei der Kraftfutter über das Futter gestreut wird. Um 500 Kilo sei die Milchleistung mit der zweiten Generation gestiegen, freut sich Klampfl. Durch den Lockeffekt nehmen die Kühe mehr Trockenmasse auf. Der Roboter mischt fünfmal täglich die Rationen der Tiere und legt sie den Gruppen vor. Drei Kubikmeter fasst eine Ladung. Zwölfmal schiebt er das Futter nach. Auch die Energieersparnis gegenüber dem alten Fütterungssystem, bestehend aus Mischwagen und Traktor ist beachtlich: „Der Diesel kostete mich fürs Futtermischen 3.500 Euro im Jahr. Mit dem alten Roboter hatte ich eine Stromrechnung von 1.200 Euro. Wie es beim Neuen aussieht kann ich noch nicht genau sagen.“
Gewonnene Zeit
Die gewonnene Zeit steckt Leo Klampfl in die Tierbeobachtung, Liegeboxen- und die Klauenpflege. Wie bei Melkrobotern gilt offenbar „wer einen hat, will ihn nicht mehr hergeben“. Aber die Investition muss auch verdaut und die Maschine ausgelastet werden. 50 bis 80 Milchkühe sollten es schon sein.
Roman Musch
Beim heran Schieben etwas Schrot drüberstreuen, und schon fressen die Kühe lieber.
Landwirtschaftliche Mitteilungen Für gute Tiere sind Erlöse über 1.000 Euro nicht unge wöhnlich Styria beef
Biojungrinder sind auf gutem Kurs
Styria Beef as steirische Programm für biologisch erzeugte Jungrinder erlebt einen Aufwind. Die Konsumenten greifen verstärkt zu Styria Beef und die Absatzzahlen sind gestiegen. Für die Bauern erfreulich ist auch die Preisentwicklung, die Spitzenpreise möglich machte.
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700 Styria Beef Betriebe
Über 700 steirische Betriebe erzeugen im Rahmen des „Steirischen Fleischrinderverbandes“ biologische Jungrinder und vermarkten diese über den Fleischrinderverband (Bio Beef GmbH). Partner von Beginn an ist der Schlachthof Graz, der größte steirische Rinderschlachthof, der mittlerweile von der Familie Marcher geführt wird. Neben dieser Schiene vermarkten etwa 100 Betriebe ihre Produkte direkt. Dieser Weg hat sich als sehr absatz- und preisstabil herausgestellt. Die Anforderungen an die Qualität wurden immer höher und die Styria Beef Betriebe haben schon viele Veränderungen mit getragen. Das Schlachtgewicht für die Jungrinder ist auf durchschnittlich 218 Kilo gestiegen. Dazu wird auch die Fettabdeckung im-
mer besser, sodass nur mehr wenige Rinder aus dem Programm fallen. Die fast optimale Erreichung der Qualitätsanforderungen bringt auch einen guten Erlös für die Biojungrinder. Für gute Tiere sind Erlöse über 1.000 Euro nicht ungewöhnlich. Die Einkreuzung von Limousin bestätigt sich auch heute immer noch. Vor über 30 Jahren wurden die ersten Limousinstiere aus Frankreich importiert und es haben viele Betriebe mit der Zucht von reinrassigen Limousin begonnen. Heute stehen für die Mutterkuhhalter großartige Limousin stiere für die Gebrauchskreuzung zur Verfügung. Die Vorteile von Limousin für das Styria Beef Programm sind immer noch gleich: höchste Fleischqualität bezogen auf Schlachtgewicht, Zartheit und Marmorierung.
'Schwein haben.'
Bauern hotline
Die Steiermark eignet sich aufgrund bester klimatischer und ökologischer Bedingungen hervorragend für die Schweineproduktion. Wir sind stolz auf unsere Lieferanten. Mehr als 100 'Steirerglück' Bauern stehen bereits hinter unserem neuen Markenprogramm. Neueinsteiger erhalten bis zu 1.000,- Euro bar auf die Hand. Nähere Infos erhalten Sie unter 03184/2922-0. Alle Vorteile für Schweinebauern und Lieferanten finden Sie auch unter www.steirerglück.at
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Platz für neue Betriebe
Die Produktionstechnik läuft auf höchstem Niveau mit Weidehaltung, Laufstall und gentechnikfreier Fütterung. Interessenten können sich montags und dienstags beim Steirischen Fleischrinderverband, Tel. 0316/26 32 30 bei Frau Rinder melden. Rudolf Grabner
www.steirerglück.at
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
rund ums tier
Innovation ist gefragt,
interview
Dieter Lugitsch, Steirerhuhn Geschäftsführer Sind Konsumtrends bei Geflügelfleisch erkennbar? Lugitsch: Immer mehr greift der Konsument zu Teilstücken vom Huhn. Hier ist besonders das Filet gefragt, die einfache und unkomplizierte Zubereitung steht hier für viele KöchInnen im Vordergrund. Wenn Konsumenten am liebsten zu Filet greifen, was geschieht mit dem Rest? Dieter Lugitsch: Wir haben unsere Produktpalette um frische küchenfertige und vorportionierte Halbfertigprodukte erweitert. Diese Produkte vom Steirerhuhn setzen sich immer mehr durch und finden großen Zuspruch. So ist das Schnitzel aus der Keule in der Küche vielfältig verwendbar. Weitere Beispiele dafür sind die Hühnerspieße, die Hühnerroulade oder die ausgezeichneten Hühnerleberknödel. Die Palette der „echten Convenience“ Produkte, meist aus der Tiefkühltruhe, decken Konzerne großteils mit Hühnerfleisch aus dem Ausland ab. Wie wichtig ist für Sie das Thema Marketing? Lugitsch: Unsere Partner werden von uns im Verkauf unterstützt. So gibt es zum Beispiel die Steirerhuhn-Fähnchen zur Produktkennzeichnung oder Infomaterial für Kunden. Auf unserer Homepage findet man Rezeptvorschläge – diese wurden allesamt von unseren Gastronomie-Partnern zur Verfügung gestellt.
Die Welt ie Zeiten sind vorbei, als die Hausfrau ein ganzes Huhn kaufte, selbst die Krallen und den Kragen stutzte, es ausnahm und es stundenlang zubereitete. Heute kaufen Hausfrauen und Hausmänner am liebsten Filet, das es sogar geschnetzelt gibt. Rein in die Pfanne. Fertig! Keulen lassen sich auch noch ganz gut verkaufen. Aber was geschieht mit dem Rest? Flügel, Innereien, Rücken stehen nicht in den Rezepten der Schnellkochbücher.
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Ganze Hühner sind aus der Mode gekom men. Das Huhn wird lieber in Teilstü cken gekauft ama
Innovationskraft
Absolute Frische und bestmögliche Produktqualität sind im Leitbild des Geflügelhofes fest verankert. Die besten Futtermittel aus den eigenen Futtermühlen und optimale Haltungsbedingungen bilden die Grundlage für das schmackhafte Steirerhuhn. www.steirerhuhn.at
Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH A-8330 Feldbach | Gniebing 52 | T 03152 / 2424-0
Innovationen sind hier gefragt. Steirische Unternehmen liefern diese. Dass es trotzdem nicht leicht ist sie im Markt unterzubringen, davon weiß Johann Titz junior zu berichten: „Die Gourmet Box entwickelten wir im Vorjahr. Wir konnten sie aber nicht in den Regalen unterbringen.“ Innovativ zu sein ist dennoch wichtig, so Titz: „Es spricht für die Kompetenz des Unternehmens neue Produkte zu kreieren.“ Mit anderen Produkten, wie Hühnerwürste oder Leberkäse ist Titz erfolgreicher. Dieter Lugitsch, Geschäftsführer des Geflügelhofes mit der Marke Steirerhuhn bescheinigt wachsendes Interesse an Halbfertigprodukten. Mit den Steirerhuhn-Leberknödeln gewann die Firma Lugitsch 2010 den AMA-Produktchampion. Sie werden auch in Suppentassen mit Hühnerrücken und frischem Gemüse angeboten.
Ernährungstrend
Dennoch ist der Trend positiv. Der Pro-Kopf-Verbrauch steigt langsam aber stetig. Im Vorjahr aß jeder Österreicher 12,4 Kilo. 1995 waren es noch 9,1 Kilo. Durch die Vorzerteilung und den gesundheitlichen Aspekt entschieden und entscheiden sich immer mehr für Geflügel. Roman Musch
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um das ganze Huhn an die Konsumenten zu bringen
ist kein Hühner-Filet Gourmet Box. Als Geschenk oder Festtagsspezialität gedacht, entwickelte Titz Hühner-Terrinen für Gourmets. Eine NischenSpezialität.
Frankfurter. Zu hun-
dert Prozent aus Huhn sind diese Titz-Frankfurter auch für eine Ernährung ohne Schweinefleisch geeignet.
Leberkäse. Gemeinsam mit anderen Titz-Innovationen ein Versuch tiefer in die Veredelung einzutauchen. Einmalig: Besteht ausschließlich aus Hühnerfleisch.
Leberknödel. Nach nur
Roulade. Oberkeule mit Semmelfülle. Das Halbfertigprodukt muss nur noch in ie Pfanne, schon hat man ein Festtagsmahl.
Fähnchen. Die Gastronomie-Partner der Marke Steirerhuhn bekommen Fähnchen, damit die Marke und somit die Herkunft auch am Teller landen.
15 Minuten in der Suppe servierfertig. Lugitsch wurde dafür 2010 mit dem AMA ProduktChampion ausgezeichnet.
Lebensmittelindustrie kommt ohne Rohstoff Ei nicht aus
die formen des eis Frischei. So werden frisch aufgeschlagene Eier bezeichnet. Vorteil: Entspricht dem Kundenwunsch. Nachteil: Teure Maschinen notwendig. Stellt höhere Ansprüche an Logistik und Hygiene. Vollei, Eigelb, Eiklar. Wird in Aufschlagwerken hergestellt, pasteurisiert und in Tankwägen geliefert. Volleipulver. Bei Pulver wird das flüssige Ei in einem Heißluftstrom getrocknet. Vorteile bei Gewicht, Verarbeitung und Hygiene. Sehr gute Haltbarkeit und daher gut handelbar. Die Hälfte des in Österreich verwendeten Volleipulvers kommt aus Argentinien. Oft auch einfach nur als Eiweiß bezeichnet. Eigelbpulver. Hier kommt der überwiegende Teil aus der EU, der Rest aus Argentinien und den USA. Austria KG Eiklarpulver. Auch als Eialbumin bezeichnet. Drei Viertel kommen aus der EU.
Vita Ei Ei in aller Munde ass man für Kuchen Eier braucht ist klar. Aber auch in Snack-Würstchen, Salaten, Kaffee-Drinks, Joghurt und sogar Käse finden sich Eier oder Bestandteile davon. Man schätzt, dass im österreichischen Einzelhandel in über 900 Produkten Ei verwendet wird. Rund ein Viertel davon sind sogenannte Convenience-Produkte – Fertig- oder Halbfertigprodukte, wie Packerlsuppen, Vorpaniertes oder ganze Menüs. Und der Trend geht ganz klar in Richtung Convenience-Produkte. Kein Wunder, dass sich hier viele Nahmhafte Hersteller tummeln.
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Ei ist nicht gleich Ei
Zur Verwendung kommen dabei aber nicht nur
einfach frisch aufgeschlagene Eier. Zulieferer bieten flüssiges Vollei, Eigelb und Eiweiß an sowie dieselbe Palette in Pulverform. Dazu kommen durch verschiedene Verfahren noch verbesserte oder spezialisierte Eigenschaften hinzu. Beispielsweise länger hitzestabiles Eigelbpulver für die Mayonnaiseerzeugung.
dings mit reiner Handelsware, denn das erste Trockeneiwerk Österreichs in Gnas ist erst im Entstehen. Die Produktion wird erst rund um Ostern 2013 beginnen und rund die Hälfte des österreiAustria KGabdechischen Bedarfes cken.
Ei
Pulver am Vormarsch
Besonders Pulver wird hier immer stärker nachgefragt, da es geringere Transportkosten verursacht. Vor allem aber ist es lange haltbar und somit handelbar. Als 2004 Volleipulver im Preishoch war, witterten viele Hersteller Handelsgewinne. Die Importe brachen ein, die Exporte explodierten. Dies alles geschah aller-
Vita
Kennzeichnung
In diesem Zusammenhang gibt es allerdings ein riesen Manko: die Lebensmittelkennzeichnung. Nur auf einem Drittel der über 900 Produkten mit Ei ist ersichtlich, um welche Form von Ei es sich hanUSTRIA KG delt – Ageschweige denn aus welcher Haltungsform es stammt. Zwei Drittel lassen den Konsumenten darüber im Dunkeln. So gelangen nach wie vor Käfigeier in unsere Regale. Roman Musch
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rund ums tier
Landwirtschaftliche Mitteilungen Landwirt und Betreuungs tierarzt arbeiten gemein sam an der Gesundheit der Herde. zar
Jahresbericht Im Kontroll-
betrieb bilden die Ergebnisse des Gesundheitsmonitorings sowie die Auswertungen aus der Milchleistungskontrolle die Grundlage für die Beurteilung der Gesundheitssituation eines Bestandes. Dies erlaubt Rückschlüsse auf Fütterungs-, Management- und Haltungsmängel und den Vergleich mit Vorjahren und Bundesländern.
Wie der Tiergesundheitsdienst seine Ziele umsetzt
Kontrollen Die Zusammen-
arbeit zwischen Landwirt und Tierarzt wird durch die TGDGeschäftsstelle, durch eine akkreditierte Kontrollstelle sowie durch die Veterinärbehörde kontrolliert. Dabei wird auf die korrekte Tierarzneimittelabgabe durch die Tierärzte und den korrekten Tierarzneimitteleinsatz durch die Tierhalter geachtet.
Arzneimittelverbrauch Ein
Ziel des Tiergesundheitsdienstes ist es, den Einsatz von Tierarzneimitteln zu minimieren. Neben der Menge ist aber auch die Art der Wirkstoffe von Bedeutung. Bei einigen Arzneien wird es vom verantwortungsvollen Umgang abhängen, ob sie in Zukunft noch eingesetzt werden dürfen. Der TGD unterstützt das Monitoring.
Gesunde Milchkühe ruchtbarkeitsstörungen, Euterentzündungen, Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen der Klauen – diese Faktorenerkrankungen sind für die größten Produktionsverluste in der Rinderhaltung verantwortlich. Die modernen Produktionsbedingungen in der Rinderwirtschaft erfordern vom bestandsbetreuenden Tierarzt eine geänderte Herangehensweise an diese Gesundheitsprobleme. Die Behandlung des Einzeltieres verliert gegenüber der Betreuung der Herde an Bedeutung.
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Betriebserhebung
Das zentrale Element des Tiergesundheitsdienstes (TGD) ist die Betriebserhebung. Auf rinderhaltenden Betrieben geschieht dies einmal jährlich mit dem Betreuungstierarzt. Sie umfasst die Durchsicht der Aufzeichnungen des Tierhalters und des Tierarztes, die Einschätzung des Gesundheitszustandes der Herde sowie die Erstellung eines
Betriebserhebungsprotokolls. Werden Bestandsprobleme festgestellt, muss ein Handlungsplan festgelegt werden. Die Betriebserhebung darf nicht als Kontrolle missverstanden werden. Der Tierarzt soll den Landwirt beraten und gemeinsam mit ihm im Sinne des Eigenkontrollsystems die Gesundheitssituation des Betriebes beurteilen.
Vorbereitung auf Kontrollen
Der TGD schafft Rechtssicherheit bei der Abgabe von Tierarzneimitteln durch Tierärzte und bei der Anwendung dieser Tierarzneimittel durch Landwirte. Die regelmäßige Beurteilung des Gesundheitsstatus des TGD-Betriebes soll einerseits Anstoß für die Verbesserung der Umstände sein, die zum vermehrten Auftreten von Faktorenerkrankungen führen, und anderseits den Betrieb auf Kontrollen durch die Behörden (Amtstierarzt, AMA) vorbereiten. Die vertragliche Bindung zwischen Tierarzt und Landwirt sorgt
für einen transparenten Arzneimittelfluss. Allerdings wird diese Bindung von Landwirten bisweilen als Einschränkung bei der freien Wahl des Tierarztes angesehen. Mit der Mitgliedschaft im TGD ist ein erhöhter Dokumentationsaufwand verbunden. Eine lückenlose Dokumentation ist aber unbedingt notwendig, um den Tierarzneimitteleinsatz transparent zu machen.
Faire Partnerschaft
Ziel des TGD ist die Beratung und Betreuung von Tierbeständen zur Minimierung des Einsatzes von Tierarzneimitteln und von haltungsbedingten Beeinträchtigungen. Dieses Ziel ist durch eine vom Prinzip der fairen Partnerschaft zwischen Landwirten und Tierärzten getragene Arbeitsweise, die sich den Wünschen des Konsumenten nach Qualität, Gesundheitsvorsorge und Transparenz bei der Lebensmittelerzeugung verbunden fühlt, erreichbar. Walter Obritzhauser