Tätigkeitsbericht der LK Steiermark 2011

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T채tigkeitsbericht 2011 Zahl und Fakten zur steirischen Land- und Forstwirtschaft



2011 – Jahr des Waldes



Landwirtschaftskammer Steiermark

T채tigkeitsbericht 2011 Zahlen und Fakten zur steirischen Land- und Forstwirtschaft

M채rz 2012



Vorwort

Das Jahr 2011 war kein leichtes für die steirische Land- und Forstwirtschaft. Trotz guter Ernten in den meisten Sparten, mit den seit Jahrzehnten besten Erntebedingungen, machten Absatzrückgänge etwa bei Gemüse und Schweinefleisch, hervorgerufen durch den EHEC- Ereger und den Dioxinskandal in Deutschland, vielen Betrieben große ökonomische Schwierigkeiten. Eine sehr intensiv und emotional in der Öffentlichkeit geführte Debatte über Stallbauvorhaben in der Schweine- wie Geflügelhaltung und die von der Volksanwaltschaft eingebrachte Misstandsfeststellung zur Haltung von Muttersauen verunsicherte viele Betriebsführer zusätzlich. Der durch zähe Verhandlungen erzielte Kompromiss und die zukunftsfähigen Neuregelungen im Steirischen Raumordnungsgesetz sind als großer interessenpolitischer Erfolg zu werten, der nur durch ein gemeinsames Vorgehen aller bäuerlichen Interessensgruppen erreicht werden konnte. Die große Bedeutung der Leistungsabgeltungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik für die steirischen Betriebe zeigte sich auch 2011 deutlich. Auch wenn der Agrarpreisindex wieder etwas anzog, ist die Aufrechterhaltung einer flächendeckenden bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft nur durch gezielte Programme der europäischen Agrarpolitik möglich. Die Vorschläge, die von der EU-Kommision für die kommende Programmperiode von 2014-2020 vorgestellt wurden, sind in ihrer Grundintention positiv zu bewerten, beinhalten jedoch in vielen Punkten, wie dem „Greening“, der Ausgestaltung der Programme für das Berg- und benachteiligte Gebiet und offenen Fragen zur Dotierung der Ländlichen Entwicklung noch intensiv zu verhandelnde Themenbereiche. Erschwerend für die Programmgestaltung wird die angespannte Finanzlage aller europäischen Mitgliedstaaten, auch auf nationaler Ebene in Österreich hinzukommen. Das Jahr 2012 wird im Zeichen entscheidender Weichenstellungen für die Bäuerinnen und Bauern stehen, die wir nur gemeinsam erfolgreich meistern können.

Gerhard Wlodkowski Präsident

Werner Brugner Kammeramtsdirektor

IMPRESSUM: Herausgeber: Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz. Redaktionelle Verantwortung: Mag. Martin Rinner. Gestaltung und Satz: Ronald Pfeiler.

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Agrar- und Interessenpolitik ............................ 10 Die Sicherung der bäuerlichen Interessen ist ein zentrales Anliegen der ­Landwirtschaftskammer Steiermark.

Pflanzenbau .................................................. 30 Der Pflanzenbau ist als Grundlage für den gesamten tierischen Bereich von enormer Bedeutung. Entwicklung und konkurrenzfähige Produktion muss möglich sein.

Tiere ............................................................ 46 Die Leistungen der steirischen Tierhalter für Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Erhaltung der Kulturlandschaft sind groß.

Die steirische Waldwirtschaft .......................... 56 Die Forstwirte bekennen sich zur nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung. Holz ist ein wichtiger Wertschöpfungsmotor der Steiermark.

Betriebswirtschaft ......................................... 72 Die Herausforderungen der Zukunft ist zusätzliche Betriebszweige aufzubauen, die es ermöglichen ein vertretbares Gesamteinkommen zu erwirtschaften.

Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen und Förderungen ........................................... 82 Die Sicherung der Ausgleichszahlungen ist das zentrale förderpolitische Anliegen.

Bildung und Ernährung ................................... 96 Gut ausgebildete Betriebsführer haben eine sichere Zukunft. Die Landwirtschaftskammer unterstützt sie dabei.

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Energie ..................................................... 116 Nachwachsende Rohstoffe sind ein wichtiger Beitrag der Land- und Forstwirtschaft für eine CO2- arme Wirtschaft.

Die Bäuerinnen ........................................... 124 Die Bäuerinnen sind Motor eines vielfältigen ländlichen Raums.

Öffentlichkeitsarbeit.................................... 130 Eine starke Stimme nach außen ist ein wichtiger Beitrag für eine erfolgreiche Interessenvertretung.

Aktivitäten der Bezirkskammern ................... 136 Die Bezirkskammern sind die ersten Anlaufstellen für alle Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.

Service und Verwaltung................................146 Die Landwirtschaftskammer ist das Dienstleistungsunternehmen für die steirischen Bäuerinnen und Bauern.

Land- und Forstwirtschaft in Zahlen .............. 154 Die Leistung der steirischen Land- und Forstwirtschaft ist messbar.

Die Kammer und ihre Institutionen ................ 182 Die Ansprechpartner der steirischen Bäuerinnen und Bauern.


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Agrar- und Interessenpolitik Die Sicherung der bäuerlichen Interessen ist ein zentrales ­Anliegen der ­Landwirtschaftskammer Steiermark.

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Agrar- und Interessenpolitik Agrarpolitische Entwicklungen Landwirtschaftliche Gesamtrechnung in Österreich 2011

Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise lagen laut ersten Berechnungen im Schnitt um 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.

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Nach starken Einkommensverlusten im Jahr 2009 und einer teilweisen Erholung im Jahr 2010 war die Landwirtschaft im Jahr 2011 von einer wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung gekennzeichnet. Vor allem hohe Erntemengen im Acker-, Gemüse- und Obstbau und akzeptable Erlöse sowie Produktionsvolumina in der tierischen Produktion führten laut erster Vorausschätzung der Statistik Austria (Dezember 2011) zu einem kräftigen Anstieg des Produktionswertes der heimischen Landwirtschaft. In der Folge nahmen Wertschöpfung und agrarische Einkommen trotz stark gestiegener Produktionskosten zu. Das reale Agrareinkommen (gemessen als preisbereinigtes Faktoreinkommen je Arbeitskraft) erhöhte sich gemäß den im Rahmen der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung angestellten Berechnungen gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Prozent. Der Höchstwert aus dem Jahr 2007 konnte allerdings nicht erreicht werden. Der durch den Strukturwandel bedingte Rückgang der agrarischen Arbeitskräfte wurde dabei für das Jahr 2011 auf 1,5 Prozent geschätzt. Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise lagen laut ersten Berechnungen im Schnitt um 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau, wobei der Anstieg vor allem die tierische Produktion (Milch und Fleisch) betraf. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse gaben dagegen im Mittel leicht nach. In Summe führte die Entwicklung von Produktion und Preisen zu deutlichen wertmäßigen Zuwächsen sowohl in der pflanzlichen als auch in der tierischen Erzeugung. Der landwirtschaftliche Gesamtproduktionswert zu Herstellungspreisen erhöhte sich damit gegenüber 2010 um 12,1 Prozent. Die höchsten Beiträge zu diesem Anstieg lieferten der Weinbau, die Rinderhaltung und Milchproduktion sowie der Obstbau. Auch der Produktionswert von Getreide nahm infolge des höheren Volumens noch einmal zu. Gleichzeitig stiegen die Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel stark an, hauptsächlich infolge der erheblichen Verteuerungen bei Düngemitteln, Treibstoffen und Futtermitteln. Die ersten Schätzungen gehen von einem Anstieg des Wertes der Vorleistungen um 11,1 Prozent aus, womit die Aufwendungen der bäuerlichen Betriebe einen neuen Höchstwert erreicht haben dürften. Die Abschreibungen für das Anlagevermögen erhöhten sich um 3,1 Prozent. Eine stabilisierende Größe für die Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft sind die Leistungsabgeltungen. 2011 machten sie ca. 60 Prozent des Faktoreinkommens aus. Die im Rahmen der Berechnung berücksichtigten Förderungen lagen dabei geringfügig unter dem Vorjahresniveau (minus 0,4 Prozent).


Gemeinsame Agrarpolitik 2014-2020 Finanzrahmen Im mehrjährigen EU-Finanzrahmen 2014-2020 soll der Agrarbereich nach einem Kommissionsvorschlag mit insgesamt 386,9 Milliarden Euro ausgestattet werden. Auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) entfallen rund 371,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 12,6 Prozent entspricht. Der Rest wird für Forschung und Innovation, Lebensmittelsicherheit sowie für die Krisenreserven veranschlagt. Das bedeutet, dass die Finanzmittel für die GAP zwar nominell eingefroren werden, jedoch durch die zu erwartende Inflation sinken werden. Der Anteil der GAP am mehrjährigen Finanzrahmen sinkt somit auf 36,2 Prozent gegenüber 39,4 Prozent in der Vorperiode. Gerade für Österreich wird die vorgeschlagene Umverteilung zwischen den Mitgliedstaaten problematisch werden.

Intention der Kommission

Gerade für Österreich wird die vorgeschlagene Umverteilung zwischen den Mitgliedstaaten problematisch werden.

Mit den Vorschlägen zur Reform der EU-Agrarpolitik (GAP) vom 12. Oktober 2011 will die EU-Kommission die Lebensmittelversorgung Europas mittel- und langfristig sichern. Außerdem strebt sie an, die Unterschiede zwischen den alten und neuen Mitgliedsländern spürbar zu verringern. Diesen beiden grundsätzlich positiven Bestrebungen einer GAP für 27 Mitgliedstaaten widerspricht der vorgeschlagene Weg jedoch in etlichen Punkten.

Die Vorschläge: „Greening“ soll verpflichtend für alle Betriebe kommen. Biolandwirte, Betriebe in Natura-2000-Gebieten, sofern die jeweiligen Auflagen eingehalten werden, und Betriebe mit weniger als 3 Hektar Ackerland sind von dem verpflichtenden Greening ausgenommen. Drei mögliche Komponenten werden diskutiert: Fruchtfolge (wenn mehr als 3 Hektar Nicht-Grünland): mind. 3 Früchte zwischen n mind. 5 Prozent und maximal 70 Prozent der Fläche je Frucht (also zB. 65-25-10 Prozent) nD auergrünland-Erhaltung (5 Prozent Toleranz) Ökobrachen: mind. 7 Prozent der „förderungswürdigen“ Fläche (ausgenommen n Dauergrünland) für Ökozielflächen, Brache, Terrassen, Landschaftselemente, Pufferstreifen und Aufforstungen Der EU Vorschlag im Rahmen des geplanten „Greenings“ schreibt vor, 7 Prozent der Betriebsfläche als Ökofläche aus der Produktion zu nehmen. Erstens widerspricht dies der geforderten Versorgungsfunktion der Landwirtschaft und zweitens bringt eine undifferenzierte Stilllegung von Flächen kaum einen ökologischen Nutzen.

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Capping-(Deckelung) Im Zuge der Reform soll es zu einem „Capping“, einer Deckelung der Direktzahlungen ab einer Höhe von 150.000 Euro kommen. In Österreich sind hier einige Betriebe betroffen. Direktzahlungen über 150.000 Euro werden wie folgt gekürzt n um 20 Prozent für Beträge zwischen 150.000 und 200.000 Euro n um 40 Prozent für Beträge zwischen 200.000 und 250.000 Euro n um 70 Prozent für Beträge zwischen 250.000 und 300.000 Euro n um 100 Prozent für Beträge größer 300.000 Euro Die obigen Beträge werden um die tatsächlich gezahlten und vom Landwirt deklarierten Löhne des Vorjahres inkl. Steuern und Sozialbeiträge der Beschäftigung vermindert.

Vereinfachtes Kleinlandwirte-Schema Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert bis zu 10 Prozent des nationalen Höchstbetrags für eine jährliche Zahlung an Kleinlandwirte zu verwenden.

Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, bis zu 10 Prozent des nationalen Höchstbetrages für eine jährliche Zahlung an Kleinlandwirte zu verwenden. Der Antrag muss bis 15. Oktober 2014 mit der Entscheidung für die Gesamtlaufzeit der GAP-Periode ohne spätere Eintrittsmöglichkeit gestellt werden. Als Kriterien werden genannt: n Maximal 15 Prozent des nationalen Direktzahlungsdurchschnitts pro Antragsteller oder in etwa der nationale Hektardurchschnitt bis maximal 3 Hektar nD er Landwirt muss Fläche im Verhältnis zu seinen Zahlungsansprüchen bewirtschaften n Zahlungen zwischen 500 und 1.000 Euro pro Betrieb n „keine Greening-Auflagen“ In Österreich wären damit Betriebe von 1- 3 Hektar mit einem Betrag von 200 bis 600 Euro betroffen.

Direktzahlungen Die Direktzahlungen je Hektar sollen schrittweise dem regionalen wie überregionalen Zielwert angepasst und in Richtung des europäischen Durchschnittswertes nivelliert werden. Dies führt zu einer Umverteilung zwischen aber auch innerhalb der Mitgliedsstaaten. Jene Mitglieder, die weniger als 90 Prozent des EU-Durchschnittes erhalten, sollen ein Drittel der Differenz ausgeglichen bekommen, jene die darüber liegen, gekürzt werden. Österreich wird hier leicht verlieren.

Eingrenzung „Aktiver Landwirt“ Überaus kritisch zu sehen sind auch die Vorschläge zum Begriff „Aktiver Landwirt“. Es ist noch völlig offen, was ein „Aktiver Landwirt“ ist. Eine Festlegung auf eine Einkommensschwelle würde den Nebenerwerbslandwirten massive Nachteile bringen. Direktzahlungen sollen nur dann gewährt werden, wenn mindestens fünf Prozent der Einnahmen aller ökonomischen Aktivitäten aus Landwirtschaftstätigkeiten exklusive Förderungen stammen. Neben dem großen Bürokratieaufwand bei der Feststellung ist noch offen, ob es dabei um die Berücksichtigung des Einheitswertes von Buchführungsergebnissen oder anderen Kriterien geht.

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Verteilung der Ländlichen Entwicklung Hier ist die Verteilung noch völlig offen. Bei einem Anteil Österreichs von 4,4 Prozent an der gesamten Ländlichen Entwicklung Europas werden intensive Verhandlungen notwendig sein.

Neue EU Lebensmittelkennzeichnung Der EU Ministerrat hat am 29. September 2011 den im Sommer zwischen der EU-Kommission, dem EU-Parlament und dem Ministerrat ausverhandelten Kompromiss zur EU-Verbraucherinformationsverordnung verabschiedet. Dieser stellt eine Totalreform der Lebensmittelkennzeichnung für vorverpackte Lebensmittel dar (z.B. Nährwert, Allergene, Herkunft, Rohstoffauslobung, Imitate). Die Verordnung tritt mit Jahresende 2011 in Kraft, es gelten jedoch drei- bzw. fünfjährige Übergangsfristen. Ein Meilenstein aus agrarischer Sicht ist, dass endlich eine verpflichtende Herkunftsauslobung von Frischfleisch (allgemein) vorgesehen ist, das heißt nun auch bei Schwein, Schaf, Ziegen und Geflügel. Detailregelungen dazu werden von der Kommission erst in zwei Jahren vorgelegt. Für Rindfleisch besteht eine Pflichtauslobung des Rohstoffes bereits seit ca. zehn Jahren. Einige Bereiche wie z.B. Milch oder weiterverarbeitete Produkte wurden noch ausgeklammert; hier muss die EU-Kommission innerhalb von drei Jahren einen Bericht erstellen. Verbesserungen konnten auch bei der Kennzeichnung von „Lebensmittelimitaten“ erzielt werden. Ebenfalls wurden Regelungen zum Täuschungsschutz präziser gefasst und verbessert. Grundsätzlich gilt für vorverpackte Lebensmittel ab 2014, dass auf jeder Lebensmittelverpackung eine Nährwerttabelle mit Angaben zu Energie- und Fettgehalt sowie die Menge an gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz pro 100 Gramm sowie 100 Milliliter angegeben werden muss. Dies kann auch in Einheiten (pro Portion) oder in einem Richtwert für die Energietageszufuhr ausgedrückt werden. Diese Nährwerttabelle kommt anstatt der viel diskutierten Ampelregelung (Beispiel: rot für viel Zucker), welche teils zu unsinnigen Farbvergleichen geführt hätte.

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Landwirtschaftliche Vermarktung und Diversifizierung Landwirtschaftliche Vermarktung

Die Betreuung von ErzeugerOrganisationen und Verbände im Nahbereich der Land- und Forstwirtschaft nimmt für die Landwirtschaftskammer einen wichtigen Stellenwert ein.

Um die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Produzenten zu steigern bzw. um Einkommen und Standort zu sichern, wird aus Sicht der Landwirtschaftskammer in der Unterstützung der Vermarktung weiterhin darauf gesetzt, sich vom Massenmarkt eindeutig abzuheben und der Vergleichbarkeit und dem Preiskampf zu entkommen. So wurde der Focus weiterhin auf eine Verkürzung der Wertschöpfungskette n nR egionalisierung eine Stärkung der Primärstufe im Organisationsaufbau n mehr Zusammenhalt der Erzeugerverbände n eine Erhöhung des Veredelungsgrades und Professionalisierung n einen Ausbau der Qualitätsführerschaft bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen n eine einfache klare Kennzeichnung n einen Ausbau der Dienstleistungsqualität n Innovationen sowie neue Absatzmärkte n gelegt.

Organisationsbetreuung im Marktbereich Die Betreuung von Erzeuger-Organisationen und Verbänden im Nahbereich der Landund Forstwirtschaft nimmt für die Landwirtschaftskammer einen wichtigen Stellenwert ein. Daher wurden die wichtigsten Verantwortungsträger von Verarbeitungsund Vermarktungsorganisationen und unsere zuständigen Funktionäre im Dezember/ Jänner eingeladen, um mit dem Präsidium Bilanz über das Jahr 2011 zu ziehen und gemeinsame Ziele und Herausforderungen für das kommende Jahr zu diskutieren. Spartengespräche wurden in den Bereichen Getreide/Kürbis, Milch, Rindermast, Schweine, Schafe/Ziegen, Rinderzucht, Bienenwirtschaft, Teichwirtschaft, Pferdewirtschaft, Obst/Wein/Garten, Forst/Holz, Eier/Geflügel, Ernährung/Direktvermarktung und Biolandbau durchgeführt.

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Steirischer Feste-Reigen Auch 2011 wurde von zahlreichen Verbänden unter der Patronanz der Landwirtschaftskammer und des Agrarressorts ein umfangreicher steirischer Feste-Reigen durchgeführt. Diese Kulinarikveranstaltungen waren ein wertvoller Beitrag zur Konsumenteninformation, aber auch eine gute Kommunikationsplattform für die jeweilige Sparte. Wesentliche Kulinarikveranstaltungen waren beispielsweise: Porki&Welsch am 15. Mai in St. Veit am Vogau Chicken Day am 29. Mai in Hatzendorf Steirisches Almlammfest am 24. Juli in Haus im Ennstal Steirisches Rindfleischfest am 7. August auf der Brandlucken Kulinarikfest am 18. September in Graz, Hamerlinggasse Steirisches Milchfest am 3. September in Gaal/Knittelfeld

Agrar Preis 2011 Im Rahmen der Netzwerk Land-Jahreskonferenz 2011 in Lambach bei Wels wurden Ende Oktober die besten fünf bäuerlichen Betriebe prämiert. Dabei zählten auch zwei steirische Betriebe zu den glücklichen Gewinnern. Es sind dies Regina und Johannes Leitner aus Großpesendorf in der Kategorie „Besondere Lebensqualität“ sowie Karl Totter jun. aus Mureck in der Kategorie „Besonders wirtschaftlich“. Die vom Netzwerk Land ausgezeichneten Betriebe zeigen, wie man mit Unternehmergeist fortschrittlich Landwirtschaft betreibt, ohne dass die Nachhaltigkeit zu kurz kommt. Sie sind Beispiele, wie eine klare Betriebsstrategie mit einer guten innerbetrieblichen Umsetzung zu wirtschaftlichem Erfolg führt, bei dem auch die Lebensqualität ihren Stellenwert hat. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Erfolg nicht primär eine Frage der Betriebsgröße, sondern einer individuell an die handelnden Personen und den Betrieb angepassten Vorgangsweise ist.

Klare Betriebsstrategie mit einer guten innerbetrieblichen Umsetzung führen zu wirtschaftlichem Erfolg.

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Projekt „Photovoltaik in der Landwirtschaft“ Die Landwirtschaftskammer startete 2011 gemeinsam mit der Energie Steiermark das Pilotprojekt „Photovoltaik in der Landwirtschaft“. Ziel des Projektes ist die sinnvolle Nutzung von landwirtschaftlichen Dachflächen zur Erzeugung von Strom aus Photovoltaik, wobei eine möglichst hohe Stromeigennutzung der landwirtschaftlichen Betriebe im Vordergrund steht. Durch gezieltes Lastmanagement sollen mindestens 80 Prozent des selbst produzierten Stroms direkt am Betrieb verbraucht werden. Im November-Hauptausschuss wurden aus etwa 70 Bewerbern in zehn Sparten je zwei Teilnehmer gezogen, die bestimmte Mindestvoraussetzungen erfüllen mussten. Diese wurden im Dezember auf Umsetzbarkeit des Projekts bewertet. Im Jänner 2012 werden die Verträge unterzeichnet, erste Umsetzungsergebnisse dürften Mitte 2012 vorliegen. Etwa 1500 Einsendungen konnte die Jury beim heurigen SchulmilchMalwettbewerb des Steirischen Schulmilchforums bewerten.

Schulmilch-Malwettbewerb 2011 Etwa 1.500 Einsendungen konnte die Jury beim heurigen Schulmilch-Malwettbewerb des Steirischen Schulmilchforums bewerten. Die Schüler begeisterten mit tollen Exponaten in den Kategorien „Käsemaus“ und „Milch ist cool“. Den Gewinnern wurden anlässlich des Steirischen Milchfestes ansprechende Preise überreicht.

Marktberichterstattung Der „Steirische Marktbericht“ der Landeskammer wird als dreiseitiger Bericht zur Zeitung „Neues Land“ mit einer wöchentlichen Auflage von rund 30.000 Stück veröffentlicht. Die Marktdaten werden auch über die „Landwirtschaftlichen Mitteilungen“, telefonisch oder den telefonischen Anrufbeantworter sowie unter www.agrarnet.info den Bauern zugänglich gemacht. Marktanalysen aus allen Sparten und marktrelevanten Querschnittsthemen fließen wöchentlich in diesen Marktbericht ein.

Die steirische Landwirtschaft in Zahlen 2011 Die wichtigsten Strukturdaten und Kennzahlen der heimischen Land- und Forstwirtschaft im Überblick werden als jährlich aufgelegter Folder mit 6.000 Stück produziert. Zielgruppe für dieses kleine Nachschlagewerk sind vor allem Funktionäre, agrarische Institutionen sowie Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer selbst. Der Folder wird aber vor allem auch als Give-away an Exkursionsgruppen, Schulen oder Besucher der Landwirtschaftskammer kostenlos weitergegeben.

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Interessenpolitik Schwerpunktthemen Kammerwahl Am 30. Jänner 2011 wurde die politische Vertretung in der Steirischen Landwirtschaftskammer gewählt – konkret für die Landeskammer und für die 16 Bezirkskammern. Der ÖVP-Bauernbund erreichte 76,46 Prozent der abgegebenen Stimmen für die Landeskammer, das sind 32 Mandate. Beim letzten Wahlgang 2006 waren es 81,58 Prozent oder 35 Mandate. Für die Bezirkskammern bekam der ÖVP-Bauernbund 76,93 Prozent und ist in den 16 Bezirkskammern mit insgesamt 204 Mandaten (2006: 213) vertreten. Pro Bezirkskammer werden 15 Mandate vergeben, für alle 16 Bezirkskammern sind es somit 240 Bezirkskammermandate. Die SPÖ-Bauern bekamen 10,12 Prozent der Stimmen oder vier Mandate für die Landeskammer und 10,16 Prozent für die 16 Bezirkskammern, wo sie künftig mit insgesamt 19 Mandaten vertreten sind. 2006 erhielt die SPÖ für die Landeskammervertretung 11,59 Prozent oder vier Mandate und für die Bezirkskammern 11,67 Prozent oder 23 Mandate. Die FPÖ-Bauern erhielten für die Landeskammer 5,25 Prozent der Stimmen. Damit schafften sie erneut nicht den Einzug in die Landeskammer. Allerdings ziehen sie mit vier Mandaten oder 5,05 Prozent in vier der 16 Bezirkskammern ein. Als dritte Fraktion zieht mit drei Mandaten der Unabhängige Bauernverband (UBV-WIR) in die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer ein. Der erstmals kandidierende Unabhängige Bauernverband, dem sich auch die Grünen und Proponenten des BZÖ angeschlossen haben, bekam 8,16 Prozent oder drei Mandate. Für die Bezirksammern erhielten sie 13 Mandate oder 7,86 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,62 Prozent, 2006 kam man auf knapp 50 Prozent.

Am 30. Jänner 2011 wurde die politische Vertretung in der steirischen Landwirtschaftskammer gewählt.

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Novelle des Grundverkehrsgesetzes – Wegfall der Grundverkehrskommissionen

Das Grundverkehrsgesetz wurde novelliert: Nur mehr Rechtsgeschäfte genehmigungspflichtig, die land- und forstwirtschaftliche Grundstücke betreffen, die größer als 3.000 m² sind.

Mit 15. Juli 2011 trat die Grundverkehrsgesetznovelle 2011, LGBl. 2011/67 in Kraft. Seit diesem Zeitpunkt gibt es keine Grundverkehrskommissionen mehr, sondern sind die Bezirksverwaltungsbehörden Grundverkehrsbehörde 1. Instanz. Behörde 2. Instanz ist der Unabhängige Verwaltungssenat. Die wichtigsten Änderungen: nD er Gemeinderat hat nach jeder Gemeinderatswahl mindestens eine Person als Ortsvertreter zu bestellen. Diese muss mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut und Landwirt/Landwirtin sein. Der Ortsvertreter hat die Grundverkehrsbehörden und Bezirkskammern bei der Ermittlung von Interessenten und des ortsüblichen Verkehrswertes zu unterstützen. nD ie zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Novelle LGBl. Nr. 67/2011 nach § 47 Abs. 1 Z. 2 bestellten Mitglieder der Grundverkehrsbezirkskommissionen gelten bis zur nächsten Gemeinderatswahl als Ortsvertreterin/Ortsvertreter. nS either sind nur mehr Rechtsgeschäfte genehmigungspflichtig, die land- und forstwirtschaftliche Grundstücke betreffen, die größer als 3.000 m² sind. nD as Interessentenverfahren ist nun auch bei forstwirtschaftlichen Grundstücken anzuwenden. nD ie grundverkehrsbehördliche Genehmigungspflicht von Familiengeschäften wurde beseitigt und zwar auch dann, wenn nicht der Gesamtbesitz übergeben wird. Als Familiengeschäfte gelten auch solche mit Lebensgefährten, Onkeln, Tanten, n Nichten und Neffen. Nun wird genau definiert, welchen Inhalt der grundverkehrsbehördliche Antrag aufn weisen muss. nD ie Genehmigung ist zu erteilen, wenn das Rechtsgeschäft dem allgemeinen Interesse an der Erhaltung, Stärkung und Schaffung eines leistungsfähigen Bauernstandes nicht widerspricht (bisher: dient). nD ie Bezirkskammer wird im Rahmen des Interessentenverfahrens von der Grundverkehrsbehörde verständigt und kann eine Stellungnahme dazu abgeben. Die Bezirkskammer hat also gewissermaßen ein Anhörungsrecht.

Novelle Steiermärkisches Raumordnungsgesetz 2010 Anträge der Grünen und der SPÖ hatten das Ziel, die industrielle Massentierhaltung (ab einer Geruchszahl größer als G=50, entspricht durchschnittlich nur 400 Mastschweinen und ab einer Geruchszahl größer als G=100, entspricht durchschnittlich nur 800 Mastschweinen) einzudämmen. Die Errichtung von Stallungen der genannten Größenordnungen sollte nur mehr auf eigens dafür im Flächenwidmungsplan der Gemeinde ausgewiesenen „Sonderflächen“ zulässig sein. Dies hätte eine zwingende Änderung des Flächenwidmungsplanes erforderlich gemacht. Aus vielen Gründen wäre die dafür erforderliche 2/3-Mehrheit im Gemeinderat nicht zustande gekommen und wären solche Stallbauten damit praktisch nicht mehr realisierbar gewesen. In mehreren Verhandlungen wurde erreicht, dass Sondernutzungen erst dann erforderlich sind, wenn bezogen auf einen Betrieb bestimmte Tierzahlen überschritten werden (ab 700 Sauen-, 2.500 Mastschweine-, 48.000 Legehennen-, Junghennen-, Mastelterntier-, Truthühner- oder 65.000 Mastgeflügelplätze). Die Änderungen im Stmk. Raumordnungsgesetz 20


2010 wurden am 30.12.2011 kundgemacht und traten mit 01.01.2012 in Kraft. Zudem wurde eine problematische Regelung des Raumordnungsgesetzes, wonach Wohnnutzungen im Belästigungsbereich nicht bewilligt werden durften, „wenn eine unzumutbare Belästigung festgestellt“ wurde. Bei der Errichtung eines betriebszugehörigen Einfamilienwohnhauses war ebenso ein diesbezügliches Gutachten einzuholen, wie beim Dachbodenausbau und damit verbundenem Einbau von Dachgauben im Bauernhaus. Die bäuerliche Interessenvertretung konnte sich nun mit der Forderung durchsetzen, dass „betriebszugehörige Wohnnutzungen des Tierhaltungsbetriebes“ künftig davon ausgenommen sind.

Zahlungsrückforderungen aufgrund abweichend festgestellter Almfutterflächen Landwirte (Eigentümer, Pächter, Auftreiber), die von der AMA Zahlungsrückforderungen der Prämien für Almflächen erhalten haben, wurden von der Landwirtschaftskammer und den zuständigen Bezirkskammern bei der Erstellung von Berufungen unterstützt.

Abschuss, Fang und Stören von Rabenvögeln im Jahr 2011 In den vergangenen Jahren haben die Bezirkskammern jeweils für den gesamten Bezirk einen Antrag gemäß Naturschutzgesetz auf Abschuss, Fang und Stören von Rabenvögeln gestellt, um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu minimieren. Aufgrund der Mitteilung der Naturschutzabteilung des Landes, dass es nicht mehr möglich sei, für den gesamten Bezirk bescheidmäßig Ausnahmebewilligungen für den Abschuss von Rabenvögel zu genehmigen, wurde mit den zuständigen Landesstellen eine praktikable Lösung gefunden. Es war für die Landwirte völlig unverständlich, dass Gesetzgebung und Verwaltung nicht in der Lage waren ein Regulativ für die ganz offensichtliche überbordende Populationsentwicklung und die daraus resultierenden, ständig steigenden Schäden zu finden. Durch eine Verordnung aufgrund des Jagdgesetzes wurden ab 1. Juli 2011 der Abschuss, der Fang und das Stören von Rabenvögeln steiermarkweit ermöglicht.

Bis Jahresende 2011 wurden mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer auch 20 Beschwerden an den Verwaltungsgerichtshof eingebracht.

Wasserschongebiete Leibnitzerfeld Ca. 400 Landwirte haben vor etwa zwei Jahren bei der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz Anträge auf Entschädigungen eingebracht, da ihnen aufgrund der zwei neuen Schongebietsverordnungen von der Behörde Einschränkungen auferlegt wurden, die über die Vorgaben der ordnungsgemäßen Landwirtschaft hinausgehen. Die betroffenen Wasserverbände haben die positive Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft nicht akzeptiert und haben sämtliche Verfahren gerichtsanhängig gemacht. Von den rund 400 betroffenen Landwirten sind vier Betriebe nach gemeinsam festgelegten Kriterien ausgewählt worden, für die ein Musterverfahren geführt wird.

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Europaschutzgebiet Niedere Tauern wurde vom Land verordnet Das Verfahren zur Ausweisung des Europaschutzgebietes Nr. 38 (Niedere Tauern) zog sich über mehrere Jahre. Ursprünglich wurden vom Land 167.000 Hektar als Schutzfläche vorgeschlagen und in weiterer Folge auf 138.000 Hektar reduziert. Nach mehreren Gesprächsrunden zwischen der Naturschutzabteilung des Landes (FA 13C) mit Vertretern der Landwirtschaftskammer und Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Niedere Tauern konnte man sich auf einen Gebietsabgrenzungsvorschlag einigen, der 101.000 Hektar umfasste und vom Bund nach Brüssel gemeldet wurde. Letztendlich wurde dieser Vorschlag von der Kommission nicht in vollem Unfang akzeptiert. In Summe ist es durch die Einwände, Gutachten und Verhandlungen der Landwirtschaftskammer und des Verbandes der Land- und Forstbetriebe Steiermark jedoch gelungen, die Gebietskulisse von den geplanten 138.000 Hektar auf 124.000 Hektar zu reduzieren.

Novellierung zum Steiermärkischen Baugesetz wurde Anfang Juni vom Landtag beschlossen Der Landwirtschaftskammer ist es nach intensiven Verhandlungen gelungen, die im § 87 des Novellierungsentwurfes vorgesehene, verpflichtende, fixe und dauerhafte Abdeckung von Gülleanlagen zu streichen. Das ist logisch argumentierbar, da bei Gülle nur 10 Prozent der Emissionen im Zusammenhang mit der Lagerung entstehen. Der Rest der Emissionen entsteht bei der Manipulation mit Gülle. In Summe ist es sehr positiv für alle tierhaltenden Betriebe, dass diese praxisfremde und kostenmäßig unakzeptable Vorgabe abgewendet werden konnte.

Der Landwirtschaftskammer ist es nach intensiven Verhandlungen gelungen, die vorgesehene, verpflichtende, fixe und dauerhafte Abdeckung von Gülleanlagen zu streichen.

Bundesluftreinhaltegesetz Das Bundesgesetz über das Verbot des Verbrennens biogener Materialien außerhalb von Anlagen wurde aufgehoben und die entsprechenden Regelungen in das Bundesluftreinhaltegesetz eingefügt. Seither sind sowohl das punktuelle als auch das flächenhafte Verbrennen von biogenen aber auch nicht biogenen Materialien außerhalb dafür bestimmter Anlagen verboten. Erreicht wurde jedoch, dass das Abflammen im Rahmen der integrierten Produktion bzw. biologischen Wirtschaftsweise und das punktuelle Verbrennen von geschwendeten Materialien in schwer zugänglichen alpinen Lagen zur Verhinderung der Verbuschung gestattet sind. Der Landeshauptmann kann mit Verordnung zeitliche und räumliche Ausnahmen vom Verbot des Verbrennens biogener Materialien zulassen. Unser Augenmerk muss daher darauf gelegt werden, im Rahmen dieser Verordnung die für die Land- und Forstwirtschaft wichtigen Ausnahmen durchzusetzen. Solange keine derartige Verordnung existiert, kann die Bezirksverwaltungsbehörde auf Antrag zeitliche und räumliche Ausnahmen zur Schädlingsbekämpfung und für das Verbrennen von Rebholz in schwer zugänglichen Lagen zulassen.

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Steuerliche Fragen der Entschädigungen 380 kV-Leitung Im Zusammenhang mit der Errichtung der 380-kV-Leitung wurden den Grundeigentümern Entschädigungen gezahlt, die sich unterschiedlich zusammensetzen (z.B. Wertminderung des Bodens, Ersatz von Einnahmen, Entschädigung für Wirtschaftserschwernisse, Entgelt für die Einräumung von Rechten). Diese Entschädigungen sind steuerrechtlich unterschiedlich zu beurteilen. Entschädigungen für eine Bodenwertminderung sind in jedem Fall steuerfrei. Gelder für verminderte Betriebseinnahmen oder für Wirtschaftserschwernisse sind in der Regel in der Vollpauschalierung enthalten. Servitutsentgelte wiederum sind grundsätzlich steuerpflichtig. Ab Mitte 2011 wurden hunderte Land- und Forstwirte diesbezüglich zur Abgabe von Steuererklärungen aufgefordert. Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Land- und Forstwirte beim Ausfüllen der Erklärungen bzw. ist um eine befriedigende Pauschallösung für alle Betroffenen bemüht. Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Land- und Forstwirte beim Ausfüllen der Erklärungen bzw. ist um eine befriedigende Pauschallösung für alle Betroffenen bemüht.

Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zur Grundbuchseintragungsgebühr Mit Entscheidung vom 21.09.2011 hat der Verfassungsgerichtshof die Berechnung der Grundbuchseintragungsgebühr vom Einheitswert, den er mittlerweile als Zufallsgröße bezeichnet, als verfassungswidrig erkannt und lässt diese Berechnung nur mehr bis 31.12.2012 zu. In diesem Zusammenhang ist zu befürchten, dass der Verfassungsgerichtshof früher oder später auch an der auf dem Einheitswert basierenden Berechnung der Grunderwerbsteuer rütteln wird. Es obliegt nun dem Gesetzgeber, für brauchbare verfassungskonforme Ersatzlösungen bzw. Bemessungsgrundlagen zu sorgen, wobei die gegenständliche Thematik wieder Nährstoff für die bestehende Einheitswertdiskussion liefert.

Erdgashochdruckleitung Steinhaus/Semmering - Bruck/Oberaich - Eisbach/Rein Die Erdgashochdruckleitungsanlage ausgehend von Steinhaus am Semmering über Oberaich bis Eisbach/Rein wurde im Berichtsjahr vollständig errichtet bzw. verlegt. Für den Abschnitt Steinhaus/Semmering - Bruck/Oberaich wurden die Schätzungen der Flurschäden im Berichtsjahr nahezu vollständig abgeschlossen. Das Grundsatzgutachten wurde vom Referat Wirtschaftspolitik erstellt. Die Schätzung selbst wurde von den Kammersekretären der betroffenen Bezirkskammern durchgeführt. Die Flurschadensauszahlungssumme lag bei rund 1,5 Millionen Euro.

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S7 Die Ablösen wurden im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Auch hier wurden die Ablöseübereinkommen mit der Landwirtschaftskammer akkordiert. Mit dem Bau soll 2012 begonnen werden.

Knoten Graz-Ost Die A2 Süd Autobahn wird im Bereich des Knotens Graz-Ost erweitert. Projektwerber sind die ASFINAG sowie das Land Steiermark. Aufgrund gemeinsamer Verhandlungen der Landwirtschaftskammer und der betroffenen Grundeigentümer mit den Projektwerbern konnten die angebotenen Entschädigungszahlungen deutlich nach oben korrigiert werden. Zudem konnten zahlreiche Enteignungsverfahren verhindert werden. Das Projekt wird im Jahr 2012 straßenrechtlich verhandelt. Mit dem Bau sollte ebenfalls im Jahr 2012 begonnen werden.

Von Grundinanspruchnahme betroffene Betriebe brauchen eine starke Interessensvertretung.

Semmeringtunnel Die öffentliche mündliche Verhandlung im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren fand im Jänner des Berichtsjahres statt. Der Bescheid wurde im Mai kundgemacht. Mit den Grundablösen wurde bereits begonnen. Teilweise wurden Objekteinlösen aufgrund der hohen Sensibilität durchgeführt. Die Landwirtschaftkammer vertrat die Grundeigentümer bei den Verhandlungen.

110 kV- Leitungen Gosdorf-Halbenrain Im Berichtsjahr wurden die Verhandlungen hinsichtlich der Erstellung eines Rahmenübereinkommens mit der Steweag Steg weitergeführt. Als Vorgabe diente das Rahmenübereinkommen, welches bei der Errichtung der 110 kV-Leitung Merkendorf-Gosdorf Anwendung fand. Die Verhandlungen konnten noch im Jänner 2011 positiv abgeschlossen werden. Die gesamten betroffenen Grundeigentümer haben die Verträge bereits unterfertigt.

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Geografischer Herkunftsschutz

Die Beratung von einzelnen Betrieben für Markenanmeldungen (Wortund Wortbildmarken) wird verstärkt nachgefragt.

2011 wurden von seiten der Landwirtschaftskammer folgende Produzenten und ihre Erzeugerorganisationen organisatorisch, fachlich und rechtlich in Antragsvorbereitung (Neuanträge), Behördenverfahren, Kontrollplänen, laufender Umsetzung, Etikettierung, Trittbrettfahrerproblematik-Mahnwesen, Konsumenteninformation etc. betreut.: nS teirisches Kürbiskernöl g.g.A. (registriert seit 1996) nS teirischer Kren g.g.A. (registriert seit 2008) nS teirische Käferbohne; Pöllauer Hirschbirne; Sulmtaler Huhn (Antragsstadium) Beratung von interessierten Produzenten von Traditionsprodukten mit geografischem n Zusammenhang (für g.g.A./g.U.) oder Produkten, die als garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.) in Frage kommen.

Markenrecht Die Beratung von einzelnen Betrieben für Markenanmeldungen (Wort- und Wortbildmarken) wird verstärkt nachgefragt. Die Landwirtschaftskammer hat selbst Marken geschützt, die Landwirten und Agrarinitiativen zur Verfügung stehen (z.B. Die frischeKochschule, Gutes vom Bauernhof, Mich schützen Nützlinge!, echtsteirisch, etc.).

Ausländerbeschäftigung Seit Mai 2011 ist keine Beschäftigungsbewilligung mehr für die Staatsangehörigen folgender EU-8 Staaten erforderlich: Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen, Slowenien und Slowakei. Daher wurden die Kontingentzahlen massiv gekürzt. Im Jahr 2011 standen der steirischen Land- und Forstwirtschaft 970 Saisoniers (2010: 2.195) zur Verfügung. Dieses Kontingent wurde bis Ende Juli 2011 noch um 30 Plätze aufgestockt, da es zu massiven Engpässen kam. Das Erntehelferkontingent für die Steiermark betrug im Jahr 2011 860 Plätze (2010: 2.810). Auch dieses Kontingent wurde Anfang September noch um 150 Plätze aufgestockt, da man mit den zugewiesenen Zahlen bei weitem nicht das Auslangen finden konnte. Diese zusätzlichen 150 Plätze waren innerhalb weniger Stunden vergriffen. Im Einvernehmen mit den Sozialpartnern wurden bei Kontingentüberschreitungen einhellige Bewilligungen zugestanden.

Änderungen im Sozialrecht durch Budgetbegleitgesetz 2011 Durch das Budgetbegleitgesetz 2011 werden einige Änderungen im Soziabereich vorgenommen. Der Pensionsversicherungsbeitrag für Bäuerinnen und Bauern wird schrittweise von 15 Prozent (2010) auf 16 Prozent (2014) angehoben. Erstmalige Pensionserhöhungen erfolgen erst ab dem zweitfolgenden Kalenderjahr, die Pensionssonderzahlungen werden aliquotiert, die Erfordernisse für die Langzeitversichertenpension werden verschärft und der Einkauf von Schul- und Studienzeiten wird teurer. Auch der Zugang zum Pflegegeld wird erschwert. Ab der Antragstellung im Jahr 2011 ist für die Zuerkennung der Stufe 1 ein monatlicher Pflegebedarf von mehr als 60 Stunden (vorher 50 Stunden) und der Stufe 2 von mehr als 85 Stunden (vorher 75 Stunden) erforderlich. Eine Verbesserung gibt es allerdings für die Ausgleichszulagenbezieher. Der Höchstbetrag des fiktiven Ausgedinges für die Berechnung der Ausgleichszulage wird schrittweise von 20 Prozent (2010) des jeweiligen Richtsatzes auf 15 Prozent (2014) gesenkt. 26


Härtefallregelung für die Erwerbsunfähigkeitspension Im bäuerlichen Bereich besteht ab dem 57. Lebensjahr ein Berufsschutz für die Zuerkennung einer Erwerbsunfähigkeitspension. Vor dem 57. Lebensjahr wird man auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verwiesen. Seit 2011 gibt es eine Härtefallregelung ab dem 50. Lebensjahr. Bei ausreichenden Versicherungszeiten wird die Erwerbsunfähigkeitspension gewährt, wenn man nur mehr Tätigkeiten mit geringstem Anforderungsprofil ausüben kann. Die Härtefallregelung ist bis Ende 2015 befristet.

Mindestsicherung Einen weiteren Baustein in unserem Sozialstaat bildet nunmehr die Bedarfsorientierte Mindestsicherung, die mit 1. März 2011 die bisherige Sozialhilfe abgelöst hat. Durch die Bedarfsorientierte Mindestsicherung wird für alle Personen, die in eine soziale Notlage geraten sind, die notwendige Unterstützung zur Sicherung des Lebensbedarfes gewährleistet. Von den Eltern und Kindern muss allerdings bei einem Nettoeinkommen ab 1.500 Euro Kostenrückersatz geleistet werden.

Im bäuerlichen Bereich besteht ab dem 57. Lebensjahr ein Berufsschutz für die Zuerkennung einer Erwerbunfähigkeitspension.

Pflegeregress Mit Änderung des Steiermärkischen Sozialhilfegesetzes übernimmt der Sozialhilfeverband die Pflegeheimkosten ab August 2011 erst ab der Pflegegeldstufe 4 und der Pflegeregress für Eltern und Kinder des Hilfeempfängers wird wieder eingeführt. In den Stufen 1 bis 3 wird die tatsächliche Notwendigkeit der Unterbringung in einem Pflegeheim genau überprüft.

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Stellungnahmen Novelle zum Steiermärkischen Landwirtschaftskammergesetz n Novelle zum Steiermärkischen Landwirtschaftsförderungsgesetz n Kinderbetreuungsgeldgesetz n Luftreinhalte-Verordnung 2011 n Feuerungsanlagen-Verordnung n Vermarktungsnormen n Ausländerbeschäftigung n Brauchtumsfeuer-Verordnung n nS teiermärkische Kehrtarifverordnung 2007 Ökostromgesetz 2012 n Entwurf Verordnung des Europäischen Parlamentes und des Rates über Qualitätsren gelungen für Agrarerzeugnisse Erdölstatistik-Verordnung 2011 n nS alzburger Steuerdialog 2011, Ergebnisunterlage Einkommensteuer Novelle zum Steiermärkischen Elektrizitätswirtschafts- und organisationsgesetz n Versorgungssicherungsgesetz-Novelle n elekommunikationsgesetz-Novelle nT Preistransparenzverordnung, Treibstoffpreise 2011 n Erhöhung der Fernwärmepreise - Entwurf n Zusammenlegung der Bezirke Judenburg und Knittelfeld auf den Bereich der Landn wirtschaft – Verordnungsentwurf des Landes Eisenbahngesetz-Novelle n nG eflügelhygieneverordnung-Novelle nS teiermärkisches Tourismusgesetz-Novelle Veterinärrechtliche Anforderungen beim innerstaatlichen Inverkehrbringen von n Samen, Eizellen und Embryonen von bestimmten Haustieren (VetSEE-VO) nS ystemnutzungsentgelte-Verordnung 2012 Verordnung der Regulierungskommission der Energie-Control, mit der die Entgelte n für die Systemnutzung bestimmt werden

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Beratungs- und Bildungsangebote Die Sprechtage der Rechtsabteilung, welche sich aus den Referaten Allgemeines Recht, Sozialrecht, Steuerrecht und Wirtschaftspolitik und Markt zusammensetzt, nahmen 2.950 Kammermitglieder in Anspruch. Dazu kamen im Berichtsjahr 16.200 Beratungen per Telefon, drei Meisterkurse, insgesamt 92 Fachartikel für die Landwirtschaftlichen Mitteilungen (z. B. Kolumne „Rechtstipp“) und für den Fortschrittlichen Landwirt. Schwerpunkte der Beratungs- und Vortragstätigkeit bilden die Hofübergabe, das Erbund Familienrecht, Grenzstreitigkeiten, Wegeservitute, Pensionsrecht, Pflegegeld, Arbeitsunfälle, Anmeldung von Saisonarbeitskräften und Erntehelfern, Steuererklärungen, Raumordnungsfragen, Entschädigungen bei Grundinanspruchnahmen, Marktpreise und vieles mehr. Die rechtsberatende Tätigkeit der Kammer ist in ihrer Zielsetzung vielfach eine schlichtende Tätigkeit, z. B. bei Streitigkeiten zwischen Nachbarn, und erspart damit den Kammerzugehörigen Geld, Mühe und Ärger. Ein besonderes Gewicht hat die Vertretung der Kammerzugehörigen in ihren sozialrechtlichen Anliegen vor den Arbeits- und Sozialgerichten. Hier geht es beispielsweise um die Durchsetzung einer Pension, eines Pflegegeldes oder um Leistungen aus der Unfallversicherung, wobei im Berichtsjahr 213 diesbezügliche Gerichtsverhandlungen in Graz und Leoben stattfanden. Ein Hauptaugenmerk liegt auch in der Optimierung der Sozialversicherungsbeiträge nach den individuellen Umständen der ratsuchenden Bauern. Immer stärkeres Gewicht hat die Beratung im Hinblick auf die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft. Die Beratungstätigkeit des Steuerreferates konzentriert sich wegen der Entschädigungsproblematik ganzjährig auf jene Kammerzugehörigen, die Steuererklärungen abzufassen haben. Einen weiteren Schwerpunkt der Beratungstätigkeit bildet die Hilfestellung bei der Abfassung von Rechtsmitteln gegen Abgabenbescheide. Bei den vom Steuerreferat abgehaltenen Vorträgen und Beratungen wurden die Landwirte im Jahr 2011 primär über die steuerliche Behandlung land- und forstwirtschaftlicher Nebentätigkeiten (wie Be-/Verarbeitung, Urlaub am Bauernhof, Holzakkord, Schneeräumung usw.) und von Entschädigungen informiert. Zum Aufgabenbereich der Rechtsabteilung zählt auch die Behandlung aller Raumordnungsfragen. Das Heranrücken von Wohnnutzungen an Landwirtschaftsbetriebe sorgt zunehmend für Konfliktpotential. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche betroffene Landwirte durch Stellungnahmen bzw. Einwendungen zu Flächenwidmungsplanänderungen unterstützt.

Eine profunde Übergabeberatung hilft mit eine erfolgreicher Betriebsübernahme erfolgreich zu gestalten.

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Pflanzenbau Der Pflanzenbau ist als Grundlage fßr den gesamten tierischen Bereich von enormer Bedeutung. Entwicklung und konkurrenzfähige Produktion muss mÜglich sein.

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Pflanzenbau Wichtige interessenspolitische Erfolge

Alle einschlägigen Schongebietsverordnungen werden durch ein wesentlich vereinfachtes „Regionalprogramm Grundwasserschutz“ ersetzt werden,

In schwierigen Verhandlungen ist es im Berichtsjahr gelungen, die verantwortlichen Stellen für die wasserrechtliche Gesetzgebung von der Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Regelungen in den Schongebieten für die Wasserversorgungen im Unteren Murtal von Graz bis Bad Radkersburg zu überzeugen. Es steht bereits fest, dass alle einschlägigen Schongebietsverordnungen durch ein wesentlich vereinfachtes „Regionalprogramm Grundwasserschutz“ ersetzt werden. Eine weitere Herausforderung für die Interessenvertretung auf Bundesebene waren die Verhandlungen im Vorfeld der geplanten Gesetzesänderungen im Aktionsprogramm Nitrat 2012 des Wasserrechtsgesetzes. Die geplanten extremen Verschärfungen in Bezug auf die Ausdehnung der Mindestlagerkapazitäten von Wirtschaftsdüngern konnten in sachlichen Gesprächen auf ein praxisgerechtes Maß reduziert werden.

Klimatische Bedingungen – der Witterungsverlauf 2011 In den meisten Regionen der Steiermark gab es nur sehr geringe Winterniederschläge. Das führte schon zu Beginn der Vegetationsphase 2011 zu einer ausgeprägten Trockenheit im Grünland. Außerdem fiel die Niederschlagsverteilung ungünstig aus, da hauptsächlich Gewitter niedergingen. Von der Trockenheit besonders betroffen war die gesamte „Westseite“ der Steiermark von Schladming bis Wies. Hier fehlten dem ersten Schnitt im Zeitraum vom 1. März bis 15. Mai durchwegs mehr als 150 Liter Wasser pro Quadratmeter. Der Niederschlag für die Ackerkulturen fiel rechtzeitig nach dem Anbau, hielt allerdings bis in den Hochsommer an und erschwerte somit den Getreide- und Alternativendrusch. Für den Maisbau war die Menge und Verteilung des Regens nahezu optimal. Rechtzeitig zur Maisabreife begann Anfang September eine trockene und warme Periode, die bis spät in den Herbst dauerte und zu sehr niedrigen Kornfeuchten, geringen Trocknungskosten und zu besten Anbaubedingungen für Winterkulturen führte.

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Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote Die bewährten Bodenuntersuchungsaktionen für Obst-, Wein-, Acker- und Gartenbau sind auch 2011 weitergeführt worden. Insgesamt haben 723 Betriebe 4.202 Bodenproben analysieren und für 3.182 Schläge Düngepläne erstellen lassen. Die Ergebnisse sind im Rahmen von 34 Düngeplanübergaben den Landwirten vorgestellt und erklärt worden. In Summe sind 59 Artikel verfasst, 4.076 Einzelberatungen und 98 Gruppenberatungen durchgeführt und 146 Vorträge gehalten worden. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 133 Beratungs- und zwei Weiterbildungsveranstaltungen mit 3.521 Teilnehmern organisiert und durchgeführt, wobei neben den bereits erwähnten Bodenuntersuchungsaktionen und Düngeplanübergaben die Maisbau- und Pflanzenschutztage mit über 1.000 Teilnehmern die beliebtesten gewesen sind.

Forschung und Entwicklung In Zusammenarbeit mit dem Versuchsreferat Steiermark und der AGES Wien wurden umfangreiche Versuche zur Sortenprüfung und zu aktuellen pflanzenbaulichen Fragen mit Körner- und Silomais, Hirse, Soja und Ölkürbis durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist auch die Beteiligung an Forschungsprojekten zur Kultivierung von Kurzumtriebswäldern und zur Ausbringung von Asche als Düngemittel aus der thermischen Verwertung von Biomasse. Die Ergebnisse wurden in eigenen Berichten und im Rahmen diverser Beratungsveranstaltungen präsentiert. Besonderes internationales Interesse rief die in der Steiermark boomende getrennte Sammlung von Maisspindeln beim Maisdrusch hervor. Die Landwirtschaftskammer führte zahlreiche Exkursionen aus dem EU-Raum zur Erntesaison durch und beantwortete eine Vielzahl von Fragen zu diesem Thema. Aus pflanzenbaulicher Sicht ist die Entnahme dieser Biomassefraktion völlig unproblematisch, da weiterhin die gesamte Restpflanze (rund 10 Tonnen organische Substanz) rückgeführt wird. Man kann in der Praxis von rund 1.000 bis 1.500 Kilogramm Spindeltrockenmasse pro Hektar ausgehen. Rund 90 Prozent der im Spindeltank gesammelten Trockenmasse sind Maisspindeln, der Rest sind Körner, Lieschen und Stroh. Die Schüttdichte beträgt im Mittel 115 Kilogramm Trockenmasse/Kubikmeter. Ursprünglich sollte damit vor allem der Brennstoff Holz ersetzt werden. Besonders vorteilhaft hat sich die Zumischung von Maisspindeln bei der Pelletierung von spät geerntetem Grünlandaufwuchs erwiesen. Diese Mischpellets, so genannte Agro-Pellets, stauben deutlich weniger, sind formstabil und weisen nahezu den Energiegehalt von Holzpellets auf. Aufgrund der positiven Eigenschaften gibt es bereits zahlreiche weitere stoffliche Anwendungen. Zerkleinerte Maisspindeln werden als Katzenstreu, Dämmmaterial, Ölbindemittel und mit großem Erfolg als Einstreu in der Bodenhaltung bei Geflügel verwendet. Sie führen hier zu einer deutlichen Reduktion von „Fußkrankheiten“ (Deformationen).

Kurzumtriebskulturen nehmen in ihrer Bedeutung zu.

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Wichtige Entwicklungen im Bereich des Pflanzenbaues Grünland

Der heiße Sommer führte erstmals seit acht Jahren wieder auf zahlreichen Wiesen zu großen abgestorbenen braunen Flächen aufgrund von Engerlingsfraß.

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In der Steiermark werden laut Agrarstruktur 2007 (letzt verfügbare Zahlen) 292.000 Hektar Grünland bewirtschaftet. Davon sind 18.000 Hektar Hutweiden und 93.000 Hektar Almen und Bergmähder. Im INVEKOS System sind 177.500 Hektar als Grünland zur Förderung beantragt, zusätzlich zu 46.000 Hektar, die als Almfutterflächen erfasst sind. Somit stellt das Grünland einen erheblichen Anteil an der landwirtschaftlichen Produktionsgrundlage dar. 2011 waren viele Grünlandbetriebe aufgrund der Frühjahrstrockenheit knapp mit Rauhfutter versorgt. Der erste Schnitt brachte zwischen acht bis 19 Dezitonnen je Hektar weniger Ertrag gegenüber einem Normaljahr. Das entsprach einem Verlust von 30 bis 70 Prozent der Heumenge. Viele Betriebe mussten das für die Heuwerbung geplante Futter vorzeitig verfüttern. Mit Sorge ist die starke Engerlingszunahme von Gartenlaub-, Juni- und Maikäfer in Dauergrünlandflächen zu sehen. Der heiße Sommer führte erstmals seit acht Jahren wieder auf zahlreichen Wiesen zu großen abgestorbenen braunen Flächen aufgrund von Engerlingsfraß. Aufgrund der schlechten Witterung im Juni gab es große Probleme bei der Heuwerbung und auch bei den Futterqualitäten. Die Silagebereitung konnte noch vor diesem Zeitraum mit sehr guter Qualität durchgeführt werden. Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Gemeine Rispe sind nach wie vor ein Thema, die Bewusstseinsbildung durch ständige Vorträge und Informationen ist aber auch in den nächsten Jahren noch fortzuführen. Vielfach bieten in diesem Zusammenhang die Maschinenringe sehr gute Lösungen zur Grünlanderneuerung an. Vereinzelt gab es 2011 wieder starke Narbenschäden durch Engerlinge und einzelne größerflächige Verwüstungen durch Wildschweine.


Ackerbau Mais Die Maisernte 2011 gehört zu den erfolgreichsten Ernten der letzten Jahrzehnte. Trotz widriger Witterungsbedingungen bis zur Maisblüte konnte der Ertrag im Durchschnitt um zehn bis 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010 gesteigert werden. Auch die Qualität aus der Sicht der Kolbenverpilzung war im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser. Die Ernten wurden zum Großteil mit Werten unter 500 µg DON/Kilogramm eingefahren.

Getreide Die Ertragslage bei allen Getreidearten (inklusive Sommergetreide) war im Jahr 2011 ein weiteres Mal nach dem erfolgreichen Jahr 2010 hoch. Ausschlaggebend dafür waren die ausreichenden Niederschläge während des Schossens und der Einkörnung. Damit wurde eine hohe Kornzahl mit überdurchschnittlichen Tausendkorngewichten sichergestellt. Arbeiten des Ackerbaureferates im Jahr 2011 waren das Abhalten von Maisbautagen, Getreide- und Alternativenbautagen, eines Kartoffelbautages und die Veranstaltung von Getreide, Mais- und Alternativenflurbegehungen. Neben der regulären Interessenvertretung wurden Artikel zu ackerbaulichen Themen verfasst.

In der Steiermark wurden 2011 rund 13.692 Hektar Ölkürbis angebaut. Damit kam es zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um rund 2.000 Hektar.

Ölkürbisanbau In der Steiermark wurden 2011 13.692 Hektar Ölkürbis angebaut. Damit kam es zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um rund 2.000 Hektar. Das Preisniveau konnte trotz der guten Ernteerträge auf einem hohen Niveau von 3,80 Euro/Kilogramm gehalten werden. Zahlreiche Veranstaltungen wie die Landesprämierung und das Championat bzw. Inserate sowie Artikel in Fachzeitungen tragen entsprechende Früchte und die Nachfrage nach Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. ist weiterhin sehr hoch. Die Verkaufspreise ab Hof und im Lebensmitteleinzelhandel konnten auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Seitens des Projektes „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ wurden auch wieder Gruppen- und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Hier sind vor allem die Kürbisbautage, die Bewertung und Prämierung der besten Steirischen Kürbiskernöle (383 Teilnehmern) sowie die entsprechenden Sensorikschulungen anzuführen. Die Auszeichnung von 313 Betrieben zeugt auch von der hohen Qualität in diesem Produktbereich. Die Teilnehmerzahl der Besucher bei den Kürbisbautagen war im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent höher. Das Thema Herkunftsschutz in Verbindung mit dem Antrag der Slowenen ist weiterhin offen. Die Entscheidung der EU steht aber kurz bevor. Der Antrag auf Spezifikationsänderung ist ebenfalls noch im Laufen und liegt beim Patentamt zur Prüfung auf.

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Arbeitskreis Ackerbau Derzeit werden in der Steiermark sieben Arbeitskreise, wovon zwei der Biolandwirtschaft zuzuordnen sind, betreut. Die steirischen Arbeitskreisbetriebe sind vorwiegend kombinierte Ackerbau- und Viehhaltungsbetriebe. Die betriebsindividuelle Beratung deckt vor allem die Bereiche Düngung, Kostenkalkulation und Protokollierung für allfällige Betriebsprüfungen ab. Eine der wichtigsten Tätigkeiten im Arbeitskreisjahr ist die Planung und Abhaltung von Flurbegehungen (Gruppenberatungen). Diese wird in den Schwerpunktbereichen Ölkürbis, Getreide, Mais und Alternativen angeboten. Hier werden sehr praxisbezogen Schwerpunktfragen des Pflanzenschutzes, der Düngung und der Produktionstechnik behandelt. Des weiteren werden an verschiedenen Standorten auf Arbeitskreisbetrieben Sorten- und Pflanzenschutzversuche zum Ölkürbis angelegt und ausgewertet. Die Ergebnisse der Versuche werden im Rahmen von Arbeitskreisveranstaltungen, Kürbisbautagen und diversen Fachartikeln präsentiert. Durch ein regelmäßiges Beratungsservice an die Mitgliedsbetriebe welches via E-Mail bzw. Fax erfolgt, kann in kürzester Zeit auf aktuelle Erfordernisse in der Bestandesführung eingegangen werden. Über Beratungssysteme, welche sowohl die Produktionsschritte im Ackerbau als auch die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen detailliert analysieren, ist es möglich, genaue Beratungen anzubieten. Die praxisbezogene Versuchstätigkeit, welche auf Arbeitskreisbetrieben durchgeführt wird, liefert wesentliche Basisinformationen zur weiterführenden Beratungstätigkeit. Letztendlich gilt es, die betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Aspekte des Pflanzenbaus am Einzelbetrieb zu optimieren. Für die Arbeitskreisberatung heißt das, die Versuchsarbeit und Beratungsleistung weiter auszubauen sowie das fachliche Angebot für alle Betriebe zeitgemäß und betriebsindividuell zu erweitern.

In einem regelmäßigen Beratungsservice kann in kürzester Zeit auf aktuelle Erfordernisse in der Bestandesführung eingegangen werden.

Bildungsprojekt Steirisches Kürbiskernöl Neben den Bemühungen um die geschützte Herkunft des Steirischen Kürbiskernöls in Europa wurde parallel dazu eine Qualitätsoffensive für dieses einzigartige Produkt gestartet. Nur eine klar definierte Qualität, die sich vom Anbau, der Ernte und Lagerung bis hin zur Pressung in den gewerblichen Ölmühlen erstreckt, kann ein Top-Produkt für den europäischen Markt hervorbringen. Ziel des Projekts ist unter anderem die Qualitätssteigerung und -sicherung sowie die Weiterentwicklung der regionalspezifischen Verarbeitung und Vermarktung von Steirischem Kürbiskernöl und Kürbiskernen. Zum jetzigen Zeitpunkt werden 297 Projektmitglieder betreut. Seit Projektbeginn wurden insgesamt 436 Betriebe betreut. Dies bedeutet eine Branchenabdeckung seit Projektbeginn von 28,4 Prozent. Die großen Herausforderungen der Beratung liegen nach wie vor im Themenbereich Ernte, dem Qualitätsmanagement Bauernhof, den Marketing-, Schulungs-, Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen, der chemischen Analytik, Nährwertanalyse und Nährwertkennzeichnung, der Sensorik von Steirischem Kürbiskernöl und der sensorischen bzw. ernährungsphysiologischen Betrachtung von Kürbiskernen verschiedener Ölkürbissorten. In der Arbeitsgruppe Sensorik werden Betriebsführer zu professionellen Verkostern ausgebildet, die in der Lage sind, Kürbiskernöle miteinander zu vergleichen. Dabei wird eine eigene Sprachkultur für das Kürbiskernöl entwickelt. Als Höhepunkt der Qualitätsoffensive für das Steirische Kürbiskernöl wird die Landesprämierung der besten Öle in der Steiermark durchgeführt. 37


Sonderkulturen Hopfen Es wurde eine sehr gute Erntemenge von 191 Tonnen Hopfen erreicht. Die Witterung war ideal. Die Hitzephase im August wirkte sich positiv auf die Reife aus. In Normaljahren ernten die 14 steirischen Hopfenbauern auf 85 Hektar im Schnitt 140 Tonnen. Leutschacher Hopfen wird für die Premiummarke „Reininghaus Jahrgangspils“ verwendet. Der Rest des Hopfens geht vorwiegend in die steirischen Biere.

Saatgutwirtschaft und Saatgutvermehrung Die Feldanerkennung des Saatgutes wird von der Landeskammer Steiermark im Auftrag des Bundesamtes für Ernährungssicherheit GmbH, Institut für Saatgut, durchgeführt. In diesem Rahmen werden die fachlich befähigten Personen der Landeskammer jährlich geschult. 2011 wurden insgesamt fünf Schulungen durchgeführt. Die fachlich befähigten Personen kontrollieren dann, mit Ausnahme von höheren Anbaustufen bei Getreide sowie bei Saatmais, wo nur bis zu 20 Prozent der Anbaufläche in Form einer Überkontrolle besichtigt werden, 100 Prozent der Vermehrungsflächen. Saatenanerkennung 2011

Beantragte Fläche in ha Zertifizierte Fläche in ha Anzahl der durch die LK besichtigten Schläge

2912,23 2808,13 888

Pflanzenschutz Feldbau Die Diskussion rund um den Maiswurzelbohrer, die Insektizidbeizung und die Bienenschäden waren 2011 allgegenwärtig. Der Maisbeizwirkstoff Clothianidin wurde für die entstandenen Bienenschäden verantwortlich gemacht und von vielen Seiten (z.B. Umweltorganisationen) wurde ein Verbot dieses Wirkstoffes in der Landwirtschaft gefordert. Im Jahr 2011 konnte der Einsatz der Spezialbeize durch die Aufhebung der Bekämpfungspflicht um etwa die Hälfte reduziert werden. Das führte allerdings dazu, dass erstmals sichtbare Schäden bei nicht-insektizid-gebeiztem Mais in der Steiermark aufgetreten sind.

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Obstbau Die Witterung und der Vegetationsverlauf stellten keine außergewöhnlichen Herausforderungen dar. Das schöne Erntewetter und die relativ hohen Temperaturen begünstigten einerseits die Qualitätsausbildung, hatten aber in einigen Bereichen auch Haltbarkeits- und Lagerprobleme zur Folge.

Beeren: Zufriedenstellende Ernte bei Beerenobst (Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Ribiseln und Stachelbeeren). Die 50 Erdbeerbetriebe ernteten auf einer Fläche von 140 Hektar 25 Millionen Kilogramm Erdbeeren. Extreme Unwetter und Hagelschläge zerstörten die Ernte einzelner Erdbeerbetriebe im Raum Sinabelkirchen und St. Ruprecht.

Kirschen: Aufgrund des guten Erntewetters und einer sehr guten Nachfrage verlief die heurige Kirschensaison sehr gut. Sowohl die Mengenerträge als auch die Erzeugerpreise waren zufriedenstellend.

Zwetschken: Unverändert schwierig ist die Situation bei den Zwetschken – trotz einiger gezielten Initiativen (Bio-Zwetschken Projekt) hat sich auch heuer die Absatzsituation schwierig dargestellt, die Erzeugerpreise sind schlecht und zu niedrig, um echte Anreize für eine Anbauinitiative bieten zu können.

Pfirsiche: Die heurige Pfirsichernte war bis Mitte August abgeschlossen. Die Pfirsiche sind für die Steirerinnen und Steirer ein beliebter Durstlöscher. Wichtig waren ausreichende Niederschläge in der Zeit unmittelbar vor der Ernte. Heuer waren sie wunderbar süß und saftig. Ihr Vorteil: Sie sind sonnengereift und haben kurze Transportwege. Aufgrund der starken Konkurrenz aus Südeuropa durch das Angebot von Pfirsichen und Nektarinen weit vor unserer Ernte wird der steirische Pfirsich primär ab Hof vermarktet.

Kirschen: Sowohl die Mengenerträge als auch die Erzeugerpreise waren zufrieden stellend.

Apfel: Die heurige Apfelernte liegt mit 192.000 Tonnen um plus 13 Prozent höher als im Vorjahr und ist damit die bisher größte Apfelernte der Steiermark. In der Produktion gab es keine besonderen Probleme (auch fast kein Feuerbrand) – hervorzuheben ist das besonders schöne Erntewetter, das eine sehr gute Qualität begünstigte. Auch die EU verzeichnete mit deutlich über 10 Millionen Tonnen eine große Ernte. Die Abrechnung der Saison 2010/2011 erbrachte insgesamt zufriedenstellende Erzeugerpreise, wenngleich die Erwartungshaltung bei einigen Sorten und Qualitäten nicht erfüllt wurde. Der Marktverlauf bis Jahresende war ruhig – zwar war der Mengenverkauf deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (war aufgrund der höheren Menge auch unbedingt erforderlich) – die Preise lagen aber unter dem Vorjahresniveau. Bemerkens39


wert ist derzeit der besondere Marktdruck im Inland. In der Produktion sorgt ein neuer Schädling (aus Japan über die USA nach Südeuropa kommend und sich nunmehr Richtung Norden ausbreitend) für Aufregung. Die Kirschessigfliege, die vorallem Beerenobst (inkl. Holunder), zum Teil auch Steinobst, Wildobst, Südfrüchte und Gemüse bedroht. Der Pflanzenschutz und die zuständigen Stellen arbeiten an Strategien.

Weinbau

Nach den zwei kleinen Ernten in den Jahren 2009 und 2010 war die Ernte 2011 gut.

Das steirische Weinjahr 2011 Nach den zwei kleinen Ernten in den Jahren 2009 (155.700 Hektoliter) und 2010 (177.000 Hektoliter) hofften die steirischen Weinbauern auf eine gute Ernte. 2011 hat die Natur diese Mindererträge in quantitativer und auch qualitativer Sicht ausgeglichen. Man könnte meinen, der Jahrgang 2011 ist die Belohnung für die Mühen der beiden letzten Jahre. Während der Lese herrschte Freude über gesunde, reife Trauben.

Der Witterungsverlauf Zeitiges Frühjahr Die Wintermonate waren schneearm. Bereits im Jänner war es im Süden um zwei Grad Celsius wärmer als im Durchschnitt. Bis Ende März setzte sich ein stetiger Temperaturanstieg kontinuierlich mit viel Sonne fort, so dass bereits Mitte und Ende März erstmals 20° Celsius gemessen werden konnten. Es war der sonnigste März seit 1953 und es fielen in diesem Zeitraum auch ausreichend Niederschläge. Ab dem 5. April begann der heuer gleichmäßige Austrieb der Reben. Flotte Rebentwicklung – keine Frostschäden - frühe Blüte Der April war der drittwärmste seit 1800 und der zweitsonnigste seit 1908, dem Beginn der Aufzeichnungen. Und es war der dritte extrem warme April in den letzten fünf Jahren. Der Monat Mai brachte nach langem wieder einigermaßen ausgeglichene Niederschlagsmengen mit trotzdem viel Sonne, obwohl es zu Monatsbeginn knapp zu einem Frostproblem kam. Die für die Reben sehr guten Wachstumsbedingungen führten zu rekordverdächtig frühem Blütebeginn um den 25. Mai. Mit einem kontinuierlichen Temperaturanstieg und den ersten Tropentagen im Juni setzte sich die positive Witterung fort. Im Sommer zu Beginn kühl, später viel Sonne Den moderaten Sommertemperaturen zu Julibeginn, folgte eher herbstliches Wetter in der zweiten Julihälfte. Viel Geschick bei den Arbeiten im Weinberg war gefragt, denn bei solch wechselnden Witterungsbedingungen ist bestes fachliches Wissen die Voraussetzung für die Entscheidung, ob und wann Trauben freigestellt werden müssen. Die Hitzewelle (+2,5 ° Celsius über dem Durchschnitt) im August, bis zu 40 Prozent mehr Sonnenschein und die ausreichenden Niederschläge förderten die Entwicklung der Beerenreife enorm. Ein Bilderbuchherbst 40


Bereits im August, zu Beginn der Reifephase, konnten angenehme Nachttemperaturen beobachtet werden, die für die Entwicklung der Fruchtaromen besonders positiv waren. Die Folge war eine optimale Aromaausprägung, die perfekt für alle Rebsorten war. Dieser September war der wärmste seit es Wetterungsaufzeichnungen gibt. Freuen konnten sich die Weinbauern jedenfalls über absolut gesunde Trauben. Denn nur aus den besten Trauben kann bester Wein entstehen!

Was kann der steirische Wein 2011? Die Jungweine des Jahrgangs 2011 haben viel und ausdrucksstarke Aromatik, sind wunderbar harmonisch, ausbalanciert und zeigen frische, kühle aber auch animierende Aromen. Wobei die frühen Lesen eher grüne Apfelnoten mit knackiger Säure zeigen, während die später geernteten Trauben, reife, volle und würzige Weine ergeben werden. Und immer ist die Säure ausreichend vorhanden, gut abgepuffert und harmonisch. Verkostungen der Sorten Welschriesling und Schilcher zeigen viel Fruchtausprägung, die Weine haben aber im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren mehr Fülle und Reifearomen, ohne die Frische der Säure verloren zu haben. Bei Weissburgunder und Morillon hat sich das Zuwarten mit der Lese besonders gelohnt. Neben reifen Walnusstönen, die besonders den Weissburgunder auszeichnen, warten Weine mit Anklängen an exotische Früchte, insbesondere bei der Sorte Morillon. Spät geerntete Burgunderweine sind kräftig, wuchtig mit feiner Struktur am Gaumen und zeigen großes Lagerpotential. Die hochreifenden und duftintensiven Sorten wie Sauvignon blanc und Traminer sind heuer vielschichtig und meist von toller Würzigkeit getragen. Spät geerntete Vertreter der beiden Rebsorten sind kräftig vom Alkohol, intensiv aromatisch und mit langer Lagerfähigkeit ausgestattet. Die Vertreter der Sorte Gelber Muskateller konnten lange am Rebstock reifen und erinnern im Bukett stark an Melisse und Holunderblüten. Sie widerspiegeln frische Frucht und sind am Gaumen durch Saftigkeit und Traubigkeit geprägt. Resümee: Der 2011er ist ein Jahrgang mit hoher Reife. Gegenüber dem letzten Jahrgang, wo Frische und Leichtigkeit dominierten, hat uns heuer die Witterung ein optimales Erntewetter beschert, das von den steirischen Weinbauern perfekt genutzt wurde und uns noch lange Jahre viel Freude bereiten wird.

Dieser September war der wärmste seit es Wetterungsaufzeichnungen gibt.

Allgemeines – Zusammenarbeit mit kammernahen Organisationen Der Landesweinbauverband Steiermark zählt 1.954 Mitglieder, die in 20 Weinbauvereinen zusammengeschlossen sind. Die einzelnen Arbeitskreise (AK) im Verband sind: AK Buschenschank, AK Vermarktung Südsteiermark, AK Vermarktung Süd-Oststeiermark, Labor Silberberg, Arbeitskreis Rebschulen Steiermark und die Steirische Weinwoche in Leibnitz. Dazu kommen noch die eigenständigen Organisationen: Marktgemeinschaft Steirischer Wein, Landes- Obst-, Wein- und Gartenbauverein für Steiermark, Klöcher Traminer Schutzgemeinschaft.

Weinbauberatung Die Weinbauberatungen waren in den Bereichen Weinanbau, Kellerwirtschaft, Ver41


Besondere Arbeitsschwerpunkte waren auch im Jahr 2011 wieder die Vergilbungskrankheiten (Phytoplasmosen) im Weinbau.

marktung, Integrierte Produktion äußerst intensiv. Eine besondere Stellung kommt der Übernahme der hoheitlichen Aufgaben im Bereich des Vollzuges des Steiermärkischen Landesweinbaugesetzes zu. Hierzu gehören die Führung des Steirischen Weinbaukatasters und die Verwaltung der Pflanzrechte aus der regionalen Reserve von Pflanzungsrechten. Für das Weinwirtschaftsjahr 2011/12 wurden 110 Hektar aus der Regionalen Reserve für Neuauspflanzungen freigegeben, davon fielen 10 Hektar auf Hofübernehmer. Die Anbauberatung wurde in Form von 2.902 Einzelberatungen und 146 Gruppenberatungsveranstaltungen in den Fachgebieten Weinbau, Kellerwirtschaft und Pflanzenschutz durchgeführt. Die größte Anzahl an fachlichen Auskünften wurde über Einzelberatungen über Mobiltelefon erteilt. 10.709 Telefonberatungen konnten im Berichtsjahr verzeichnet werden. Die Informationsweitergabe zu verschiedenen aktuellen Themen erfolgte über die Zeitschrift „Rundschreiben“, welche monatlich erschien. Zusätzliche Pflanzenschutzwarnmeldungen erreichten die Weinbauern über E-Mail, SMS, Telefax bzw. Warnmeldekarte. Schwerpunkt der Pflanzenschutzberatungen war die Integrierte Produktion gemäß ÖPUL. Eine Beraterin deckte das kleine Segment des Bioweinbaues fachlich ab. Weiters wurden zur Beratung der Weinbaubetriebe neun Weinbauseminare und vier Herbstseminare organisiert und abgehalten. Ein wesentlicher Aspekt der Kellerwirtschaftsberatung war die Durchführung der Bewerterschulungen, die den Gaumen der Weinbauern zum kritischen Verkosten schulten und dadurch die Qualität der Weine ständig steigen lässt. Höhepunkt der alljährlichen Verkostung war die Durchführung der Landesweinbewertung. Diese wurde von der Weinbauabteilung bereits zum 64. Mal organisiert. Die steirischen Weingüter beteiligten sich mit 1.449 Qualitätsweinen.

Pflanzenschutz Weinbau Das Jahr 2011 war von einer durchgehend warmen und trockenen Witterung geprägt. Die ansonsten bedeutenden Rebkrankheiten Peronospora und Botrytis traten nur vereinzelt auf, der Schönwetterpilz Oidium zeigte sich hingegen in den Sommermonaten stärker. Besondere Arbeitsschwerpunkte waren auch im Jahr 2011 wieder die Bekämpfung der Vergilbungskrankheiten (Phytoplasmosen) im Weinbau. Neben dem teilweise massiven Stolburbefall im Sausal und den bereits bestehenden Krankheitsherden der Goldgelben Vergilbung (Flavescence doreé) im Raum Tieschen und Glanz wurden im Herbst weitere Krankheitsausbrüche in der Nähe von Bad Gleichenberg und Straden gefunden. Das Zikadenmonitoring in Zusammenarbeit mit der AGES in Wien und der steirischen Landesregierung zeigte einen Rückgang der Flugzahlen – ein Zeichen dafür, dass die verpflichtenden Maßnahmen gegen die Amerikanische Rebzikade effizient waren.

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Gartenbau Gemüsebau Der Gemüsebau 2011 war vor allem durch die EHEC-Krise stark geprägt. Für die direkten Schäden durch die entstandenen Absatzprobleme wurde von der Europäischen Union Entschädigung in der Höhe von 227 Millionen Euro bereitgestellt. Die Interessenvertretung konnte erreichen, dass Entschädigungen auch direkt für Einzelbetriebe möglich waren und nicht nur über Erzeugerorganisationen. In der Steiermark wurden etwa 160.000 Euro an Entschädigungen geleistet. Das Preisniveau blieb jedoch im gesamten Gemüsebaubereich niedrig. Zusätzliche Schwierigkeiten im Gemüsebau brachten auch die diversen Nachhaltigkeitsprogramme des Handels. Auch die Verfrühung der Kulturen (Zuheizen oder früherer Setztermin) war ein zentrales Thema, um den Markt für einen längeren Zeitraum bedienen zu können. Im Herbst wurde erstmals in der Steiermark ein Fachlehrgang für Feldgemüse in der Gartenbauschule Großwilfersdorf begonnen. Diese Spezialausbildung für den Gemüsebau entstand auf Initiative der Landwirtschaftskammer und des Gemüsebauverbandes.

Mehr als 3000 Volksschüler haben im Rahmen des Projektes „Schule in der Gärtnerei“ steirische Gartenbaubetriebe besucht.

Zierpflanzenbau und Baumschulen Mehr als 3.000 Volksschüler haben im Rahmen des Projektes „Schule in der Gärtnerei“ steirische Gartenbaubetriebe besucht. Die Kinder haben einen Vormittag lang den Gärtnern über die Schulter geschaut, die Begeisterung der Kinder am Gärtnern ist riesengroß. Das Projekt wurde mit dem Taspo Award, einem europaweiten Wettbewerb für Leistungen im Gartenbau, ausgezeichnet. Die Marktanalyse der Endverkaufsbetriebe zeigt, dass nur ein geringfügiger Mehrumsatz erzielt werden konnte, die Preisdurchsetzung könnte besser sein. Die Gewinnspannen wurden wieder geringer. In einer umfangreichen Erhebung wurden alte Obstsorten gesucht, die von den Steirischen Baumschulen vermehrt werden. Diese alten Sorten werden im Landwirtschaftlichen Versuchszentrum Klosterneuburg gesichtet und amtlich anerkannte Beschreibungen angelegt, damit diese österreichischen Haussorten weiterhin vermehrt werden dürfen, da laut einer EU-Verordnung ab 30.9.2012 nur noch registrierte oder amtlich beschriebene Sorten vermehrt und verkauft werden dürfen.

Beratung im Gartenbau Hervorzuheben sind der österreichweite Newsletter im Zierpflanzenbau und Gemüsebau, welcher sich zu einem wichtigen Beratungsinstrument entwickelte. Ein besonderer Beratungsschwerpunkt lag heuer in der Umsetzung des neuen Pflanzenschutzmittelgesetzes. Viele Unsicherheiten konnten geklärt werden. Einen zentralen Bereich in der Gemüsebauberatung nahm die Nützlingsberatung ein. Sehr positiv hervorzuheben ist die Verwendung des Logos „Mich schützen Nützlinge!“ in Betrieben mit Nützlingseinsatz. Insgesamt wurden 24 Gruppenberatungen bzw. Seminare/Schulungen mit insgesamt knapp 800 Teilnehmern abgehalten.

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Biolandbau Biologischer Landbau in der Steiermark Im Jahr 2011 bewirtschafteten 3.642 Bauern und Bäuerinnen ihre Höfe nach den Richtlinien des biologischen Landbaus. Inklusive Almflächen wurden bereits über 73.110 Hektar biologisch bewirtschaftet. Über 2.073 Bio-Bauern sind Mitglieder bei Bio Ernte Steiermark und gleichzeitig integriert in die Bundesstruktur der BIO AUSTRIA mit über 12.745 Bio-Höfen. Je nach Produktsparte konnten im Jahr 2011 Vermarktungsmengen und Bio-Zuschläge ähnlich 2010 stabil gehalten werden.

Biologische Grünlandwirtschaft Immer mehr Bio-Betriebe stellen ihr Weidesystem von der herkömmlichen Portionsweide auf effizientere Umtriebs- oder Vollweide um.

Folgende Maßnahmen zur ökologischen Grünland- und Weidebewirtschaftung wurden umgesetzt: Zwei Grünlandtage mit Feldbegehungen, Thema „Wiesen und Weiden“ n Praxisprojekt „Einfluss der Frühjahrsbeweidung auf den Pflanzenbestand von n Schnittwiesen“ auf vier Bio-Betrieben, Kooperation mit dem Bio-Institut LFZ Raumberg-Gumpenstein Hofberatung und Erstellung von Grünlandkonzepten n nS eminare und Kurse zum Thema ökologische Grünlandwirtschaft Erstellen von Beratungsblättern und Fachartikeln zu diesem Thema n Abschluss des Praxisprojektes „Intensivweide zur Ampferregulierung“ mit Ersteln lung einer Fachbroschüre Zertifikatslehrgang: Bodenpraktiker für das Grünland mit 12 Teilnehmern abgeschlosn sen Immer mehr Bio-Betriebe stellen ihr Weidesystem von der herkömmlichen Portionsweide auf effizientere Umtriebs- oder Vollweide um. Besonders Milchviehbetriebe mit geeigneten Flächen setzen vermehrt auf Kurzrasenweide, um den Kraftfuttereinsatz zu reduzieren. Flächen mit starkem Ampferbesatz werden, wo Beweidung möglich ist, mit der Weidemethode einfach und günstig saniert.

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Biologischer Ackerbau Der Witterungsverlauf im Jahr 2011 gestaltete sich für den Ackerbau im Großen und Ganzen gut. Trockene Phasen im Frühjahr wirkten sich ertraglich kaum negativ aus, der trockene Herbst erlaubte eine optimale Ausreife von Mais und Kürbis. Auch das Einbringen der Winterungen konnte bei optimalen Bodenverhältnissen erfolgen. Die Getreideerträge in der Steiermark lagen daher im gut durchschnittlichen Bereich, die Qualitäten bei Weizen, bei nicht zeitgerechter Ernte aber auch bei Roggen und Dinkel, waren aber unterdurchschnittlich. Beim Ölkürbis konnten trotz geringerer Keimfähigkeiten beim Saatgut gute Feldaufgänge erzielt werden. Aufgrund des günstigen Witterungsverlaufes im Herbst trat Fruchtfäule auch bei den Liniensorten deutlich geringer auf als in den Vorjahren. Auch bei Körnermais wirkte sich die trockene Witterung im Mai positiv auf eine gelungene Beikrautregulierung und damit gute Erträge aus. Die Preise bewegten sich leicht unter dem Vorjahresniveau. So wurden für Futtergetreide und Mais bis zu 300 Euro je Tonne netto, für Speisegetreide zumindest um 100 Euro je Tonne mehr bezahlt.

Biologische Schweinehaltung Durch konstante Zuwächse bei den Betrieben wird in der Steiermark bereits knapp ein Prozent der Mastschweine von Bio-Betrieben gemästet. Die gebündelte Vermarktung über ganz Österreich hat auch für 2011 stabil gute Preise für Mastschweine und Ferkel bewirkt. Während die Verwendung von Schmerzmitteln bei der Kastration inzwischen vollständig umgesetzt wurde, gab es bei der Zulassung von gezielten konventionellen Eiweißfuttermitteln eine Verlängerung der bestehenden Ausnahme um drei Jahre. Hintergrund ist, dass aufgrund unsicherer Qualität und Quantität der Bio-Eiweißfuttermittel eine artgerechte Ernährung der Tiere nicht sichergestellt werden konnte.

Bio-Geflügel Es herrscht weiterhin große Nachfrage in allen Bereichen der Bio-Geflügelhaltung. In der Steiermark produzierten die Bio-Legehennenbetriebe über 43 Millionen Bio-Eier und die sieben Junghennenaufzüchter boten über 115.000 Junghennen auf dem BioMarkt an. Im Mastgeflügelbereich konnten die Bio-Masthühnerhalter etwa 255.000 Bio-Masthendln vermarkten. Auch der Absatz von Putenfleisch hat sich gut entwickelt, wo mittlerweile zehn Betriebe ca. 28.000 Bio-Mastputen erzeugen. Besonders gut etablieren konnte sich die Bio-Weidegänseerzeugung. Hier kann das Angebot die Nachfrage bei weitem noch nicht decken.

Aufgrund unsicherer Qualität und Quantität der BioEiweißfuttermittel konnte eine artgerechte Ernährung der Tiere nicht sichergestellt werden.

Bio-Obst, Wein- und Gemüseproduktion Auch die Sparten Bio-Obst und Bio-Gemüseproduktion haben sich sehr gut entwickelt. Im Bio-Äpfelbereich gab es eine massive Mengensteigerung aufgrund der sehr guten Ernte 2011. Hier gilt es, neue Absatzmärkte für Bio-Obst aufzubauen.

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Tiere Die Leistungen der steirischen Tierhalter für Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Erhaltung der Kulturlandschaft sind groß.

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Tiere Wichtige interessenpolitische Erfolge Tierschutz – Novellierung 1. Tierhaltungsverordnung

Im Dezember haben Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich und Gesundheitsminister Alois Stöger eine Einigung erzielt.

Die Diskussion um ein generelles Verbot von Kastenständen sowohl im Deckzentrum als auch im Abferkelbereich und der Novellierungsvorschlag zur Änderung der 1. Tierhaltungsverordnung haben im Jahr 2011 zu einer massiven Verunsicherung im gesamten Schweinebereich in einer ohnedies wirtschaftlich sehr angespannten Phase geführt. Am 21. Dezember haben Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich und Gesundheitsminister Alois Stöger schließlich eine Einigung betreffend die Novellierung der 1. Tierhaltungsverordnung vorgestellt. Die Eckpunkte sind: Betriebe, die bis 31.12.2012 bereits auf Gruppenhaltung für Sauen umgestellt haben, n haben keinen Änderungsbedarf. Für sie gilt eine Übergangsfrist bis 2033. Für Betriebe, die erst ab dem 1.1.2013 bis zum Ende eines vereinbarten Forschungsn projektes zur Entwicklung alternativer Abferkelsysteme auf Gruppenhaltung bei Sauen umstellen, gilt neu, dass eine Kastenstandhaltung nach dem Decken maximal zehn Tage je Zyklus (bisher waren es 28 Tage) erlaubt ist. Zusätzlich dürfen die Sauen erst fünf Tage (bisher sieben Tage) vor dem Abferkeln in die Abferkelbuchten eingestellt werden. Auch für diese Betriebe gilt der Ferkelschutzkorb jedenfalls bis 2033. Parallel wird die Veterinärmedizinische Universität Wien mit einem Forschungspron jekt bis Ende 2017 beauftragt. Sollte sich im Rahmen des Projektes ein alternatives Abferkelsystem als praxistauglich erweisen, so ist ab diesem Zeitpunkt lediglich bei Neuinvestitionen der bisher verwendete Ferkelschutzkorb durch dieses alternative Abferkelsystem zu ersetzen. Ausgehend von der Missstandsfeststellung der Volksanwaltschaft im Jahr 2011 konnte eine einjährige Verhandlung positiv abgeschlossen werden. Damit besteht nunmehr Rechtssicherheit für die Betriebe.

Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote Rinderzucht Die Rinderzucht Steiermark hat im Jahr 2011 58.133 Herdebuchkühe von Milch- und Doppelnutzungsrassen in 3.080 Zuchtbetrieben sowie 4.511 Herdebuchkühe von Fleischrassen in 418 Zuchtbetrieben züchterisch betreut. Die Aufgabenbereiche der Zuchtorganisation sind die Umsetzung der Zuchtprogramme für alle in der Steiermark gezüchteten Rinderrassen, die Beratung der Mitglieder und die Vermarktung der Zuchtrinder, Kälber und Nutz- und Schlachtrinder aus den Mitgliedsbetrieben.

Schulmilch Das Milchwirtschaftsreferat und das Qualitätslabor St. Michael betreuen die Schulmilchbetriebe in organisatorischer, fachlicher und rechtlicher Hinsicht. Die Betriebe 48


belieferten im Jahr 2011 ca. 500 Volksschulen, 150 Haupt- und Höhere Schulen und 150 Kindergärten in der Steiermark. In der Steiermark haben ausschließlich bäuerliche Schulmilchlieferanten die Versorgung der Schulen mit Trinkmilch und Milchprodukten übernommen.

Tierernährung Rinder Die Fütterung hat großen Einfluss auf das Leistungsniveau und die Gesundheit der Tiere. Gleichzeitig stellt sie einen hohen Kostenfaktor dar. Landwirtschaftliche Betriebe müssen deshalb immer versuchen, hochwertige, betriebseigene Futtermittel zu erzeugen und diese bei Bedarf mit geeigneten Zukaufsfuttermitteln ergänzen. Die Fütterungsberatung legt den Schwerpunkt deshalb auf die Erzeugung von hochwertigem Grundfutter. An der im Jahr 2011 durchgeführten Grundfutteruntersuchungsaktion haben rund 380 Betriebe teilgenommen. Ein Schwerpunkt war in diesem Jahr die Untersuchung auf Spurenelemente. Dabei konnten besonders bei Kupfer und Zink Werte festgestellt werden, die deutlich unter dem Bedarf für Rinder liegen. Für die Milchvieharbeitskreisbetriebe werden im Anschluss an die Grundfutteruntersuchungen Rationsoptimierungen in Kleingruppen durchgeführt. Dabei wurde auch das online Fütterungsprogramm des Landeskontrollverbandes (LKV) erstmals präsentiert. Wie im letzten Berichtsjahr wurde es weiterentwickelt und die Trainer für Schulungen ausgebildet.

Ein Schwerpunkt war in diesem Jahr die Untersuchung auf Spurenelemente.

Arbeitskreis Rindfleischproduktion Die fachliche Beratung konzentrierte sich im Jahr 2011 auf die Optimierung der Fütterung in der Stiermast, auf die optimale Haltung in der Ochsenhaltung (tierfreundlicher Laufstall) und auf die Verbesserung der Fruchtbarkeit in der Mutterkuhhaltung. Im Rahmen von Arbeitskreistreffen, Vorträgen und Exkursionen wurden diese Inhalte vermittelt. Im Jahr 2011 nahmen über 90 Betriebe an diesem Höherqualifizierungsprogramm teil. Die Ausrichtung auf die gesamte Rindfleischerzeugung bringt einen sehr guten Überblick über die verschiedenen Produktionsbereiche. Im Rahmen der Ochsenhaltung wird der Schwerpunkt auf die Qualitätsproduktion gerichtet. Die Betriebsführer sollen damit in kurzer Zeit das notwendige Wissen zur Beurteilung von schlachtfertigen, optimal gemästeten Ochsen erlangen. Die enge Zusammenarbeit mit Vermarktungsorganisationen sichert eine umfassende Beratung, die auf die Erfordernisse des Marktes ausgerichtet ist.

Arbeitskreis Schweineproduktion Im Jahr 2011 waren rund 531 Schweineerzeuger (421 Zuchtsauen haltende Betriebe und 110 Mastbetriebe) Mitglied im Arbeitskreis. Den Mitgliedern standen der Besuch von 78 Facharbeitskreisen mit insgesamt 16 Fachthemen, acht regionale Basisveranstaltungen, ein großer Schweinefachtag, neun Bezirksveranstaltungen zum Thema „Ferkelkastration unter Schmerzmitteleinsatz“ und eine Baulehrfahrt zur Auswahl. Insgesamt haben 1.993 Mitgliedsbetriebe an 97 Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen. Besondere Bildungsschwerpunkte waren die Umstellung auf Gruppenhaltung von Zuchtsauen, Kurse zum Thema Kastration unter Schmerzmitteleinsatz, der Stallkli49


Die Schwerpunkte der Schweinezuchtberatung im Jahr 2011 lagen in der Durchführung des Zuchtprogramms.

macheck und die Mais-Nährstoffanalyse inklusive Rationsanpassungen sowie der Schwerpunkt Schweinemast. Im Jahr 2011 wurden 5.293 Beratungen (Hofberatungen, Büroberatungen, Gruppenberatungen, schriftliche und telefonische Beratungen) durchgeführt. Neben Grundberatungen (Stärken-Schwächenanalysen anhand der Betriebsergebnisse) wurden auch fachlich fundierte Spezialberatungen zu den Themen Betriebswirtschaft, Betriebsentwicklung, Stallbau und Stallklima, Betriebsmanagement, Fütterung, Schweinemast, Tiergesundheit und Betriebshygiene absolviert. Anfang 2011 wurde das Online-Mastauswertungsprogramm in Betrieb genommen. Es ist den Mastbetrieben eine intensive Stütze im Betriebsmanagement. Zusätzlich haben alle Schweineerzeuger die Möglichkeit, betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen zu führen. Durch die Datenvernetzung mit dem Herdebuch ist es gelungen, Felddaten für die Zuchtwertschätzung heranzuziehen, wodurch die Zuchtarbeit weiter verbessert werden kann. Die Schwerpunkte der Schweinezuchtberatung im Jahr 2011 lagen in der Durchführung des Zuchtprogramms. Es wurden 8.856 Einzeltierprüfungen im Feld durchgeführt und der Online-Datenverbund Sauenplaner gemeinsam mit den Zuchtverbänden und mit dem Verein österreichischer Schweinebauern (VÖS) genutzt und weiterentwickelt. Neben zwei Züchterinformationsveranstaltungen gab es zwei Eberschaubesprechungen in der Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf. An der Fachtagung für Schweineerzeuger im Dezember am Raiffeisenhof haben 180 Schweineproduzenten teilgenommen.

Stallbau-, Immissions- und Umweltrechtsberatung Das Beratungserfordernis stieg auch im Jahr 2011 insbesondere in der Komplexität der Fälle weiter an. Die Abstimmungen mit den Baubehörden im Zuge der Planung und die Verfahrensbegleitung im Instanzenzug nahmen weiter zu. So wurden im Berichtsjahr bei über 100 Beratungsfällen ca. 80 immissionstechnische Erhebungen bzw. Beurteilungen durchgeführt. Als besonders wichtig hat sich dabei die gute Vorbereitung von Stallbauvorhaben in Planung und Datenaufbereitung herausgestellt. Diese beginnt mit einer sorgfältigen Erhebung und Beurteilung des Ist-Bestandes auf den Hofstellen und fließt dann in die Koordination des Bauvorhabens mit der Behörde (Gemeinde) ein. Das Aufbereiten der Einreichunterlagen auf einem Niveau, das bei der Bauverhandlung keine Fragen mehr offen lässt, ist von großer Bedeutung. Die Ausweisung von Tierhaltungsbetrieben in den Flächenwidmungsplänen der Gemeinden bringt zusätzliche Beratungserfordernisse mit sich. Auf Landesebene kam es zu einigen Novellierungen des Raumordnungsgesetzes, die die Tierhaltung und die landwirtschaftlichen Hofstellen betrafen. Österreichweit wurde weiter an der Erneuerung der Immissionsrichtlinie gearbeitet und auf EU-Ebene gehen die Arbeiten zur Überarbeitung des BAT Dokumentes (beste verfügbare Technik) für Tierhaltungsanlagen in die Endphase.

Geflügel Die Landwirtschaftskammer hat gemeinsam mit anderen Bundesländern auch im Jahr 2011 die abgestimmten Initiativen und Bildungsveranstaltungen der Geflügel-Bildungsorganisation „Huhn & Co“ durchgeführt. 50


Schafe und Ziegen Im Jahr 2011 wurden in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut zahlreiche Fachkurse für Schaf- und Ziegenhalter, die sehr gut angenommen wurden, abgehalten. Weiter wurde bereits der fünfte Zertifikatslehrgang Schafhaltung gestartet, der vom Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverband gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut organisiert und abgehalten wurde. Viele Beratungsinhalte wurden auch über Fachartikel in den Rundschreiben des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes transportiert.

Pferde Der Landespferdezuchtverband Steiermark hat im Jahr 2011 Bewertungs- und Vorführkurse und in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut Beratungs- und Bildungsprodukte angeboten: P ferdefütterung und Weidemanagement n nT iergerechter Stallbau für Pferdebetriebe Erfolgreich wirtschaften mit Pferden n „Paragrafenreiterei“ – Rechtsfragen rund um Pferd und Stall n nD ie Grundlagen der Pferdebeurteilung

Im Jahr 2011 wurden in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut zahlreiche Fachkurse für Schaf und Ziegenhalter abgehalten.

Wildtierhaltung Der Schwerpunkt der Betreuung des Verbandes der landwirtschaftlichen Wildtierhalter lag 2011 in der Abwicklung der Kühlanhänger Förderaktion, einer speziellen Förderaktion des Landes Steiermark. Fünf Kühlanhänger wurden auf die Regionen verteilt. Vom Verband werden 260 Betriebe betreut, damit stellt die Steiermark den größten Verband in der ARGE der Wildtierhalter. Im Zuge des Sachkundelehrganges für „Schießen im Gehege“ konnten 65 Personen ausgebildet werden.

Wichtige Entwicklungen in der Tierhaltung Rinderzucht Die Implementierung der Genomselektion in die Zuchtprogramme von Fleckvieh, Braunvieh und Holstein war zentrales Thema im Jahr 2011. Im August 2011 erfolgte die ICAR-Anerkennung des Schätzverfahrens für Fleckvieh, im Dezember 2011 jene für die Rasse Braunvieh. Ab diesem Zeitpunkt wurden die genomischen Jungvererber mit offiziellen Zuchtwerten eingesetzt bzw. vermarktet. Mit der Einführung der Genomselektion waren umfangreiche Informationsveranstaltungen für die Züchter sowie Änderungen organisatorischer Abläufe im Zuchtprogramm umzusetzen. Die GENOSTAR Rinderbesamung GmbH bietet den Züchtern die Übernahme der Genotypisierungskosten auf vertraglicher Basis an. Im Besamungsgebiet von GENOSTAR wurde der überwiegende Teil der Genotypisierungen von Stierkälbern innerhalb Österreichs durchgeführt, womit die Konkurrenzfähigkeit des Besamungsunternehmens GENOSTAR innerhalb Österreichs gestärkt werden konnte.

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Absatz

Die Milchwirtschaft war geprägt von einer notwendigen Erholung der Erzeugerpreise bei jedoch steigenden Energie- und Futtermittelpreisen.

Im Jahr 2011 wurden 5.180 Zuchtrinder mit einem Nettoumsatzvolumen von 7,36 Millionen Euro über die Zuchtrinderversteigerungen in Leoben, Greinbach und St. Donat sowie über organisierte Exportankäufe vermarktet. Im gleichen Zeitraum wurden 20.770 Kälber und Nutzrinder mit einem Nettoumsatz von 11,2 Millionen Euro auf den Vermarktungsstandorten Greinbach und Leoben sowie über die Vermittlung von Milchrassekälbern im Ennstal vermarktet. Der Anteil der Kontrollkühe ist weiter steigend. So waren im Berichtsjahr in der Steiermark zum Stichtag 30.9.2011 61.354 Milchkühe der Leistungsprüfung angeschlossen, das sind 75,6 Prozent aller Milchkühe in der Steiermark. Die Durchschnittskuhzahl im Bereich des Landeskontrollverbandes Steiermark beträgt 18,5 Kühe. Die Leistung der herdebuchmäßig betreuten Milchviehbestände in der Steiermark konnte bei den Hauptrassen sowohl in der Milchmenge als auch in den Inhaltstoffen deutlich gesteigert werden.

Milchwirtschaft Die Milchwirtschaft des Jahres 2011 war geprägt von einer notwendigen Erholung der Erzeugerpreise, die allerdings begleitet von einem Anstieg der Energie- und Futtermittelpreise war. Stark gestiegen ist die Produktion. Im Jahresverlauf wurden bis November um über vier Prozent mehr Milch an die österreichischen Molkerein und Käsereien angeliefert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Daraus resultieren eine geschätzte Überlieferung der nationalen Milchquote um rund 100.000 Tonnen und eine zu leistende Zusatzabgabe von rund 28 bis 30 Millionen Euro.

Rinderbesamung Die GENOSTAR Rinderbesamung GmbH konnte ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 abschließen. Am Standort Gleisdorf wurden 393.228 Samendosen am nationalen und internationalen Markt verkauft. Im Besamungsverbund mit Niederösterreich gelang es, die Qualität des Angebotes für die Rinderzüchter in der Steiermark im Hinblick auf die internationale Konkurrenzfähigkeit zu sichern. Am Standort Bergland, Niederösterreich, wurde 2011 ein neues Betriebsgebäude errichtet und bezogen.

Schweinezucht Der Absatz an Zuchttieren konnte im Jahr 2011 bei den Jungsauen leicht gesteigert werden. 6.700 Jungsauen konnten verkauft werden (plus 196). Bei den Edelschweinebern blieb die Anzahl der verkauften Eber mit 33 Stück gegenüber dem Jahr 2010 annähernd gleich. Der Edelschwein-Eberabsatz konzentrierte sich fast ausschließlich auf die Schweinebesamungen und Zuchtbetriebe. 308 Pietraineber konnten verkauft werden. Auch durch verstärkte Exportaktivitäten in den Ländern Deutschland, Spanien, Slowenien, Kroatien, Italien und Ungarn konnten die Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr bei den Pietrainebern nicht gehalten werden, da vor allem der Inlandsabsatz in der Steiermark stark zurückgegangen ist.

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Gesundheitsmaßnahmen Das Screening auf PRRS (Porzine-Reproduktives-Respiratorisches-Syndrom) konnte auch 2011 wiederum mit Unterstützung des Steirischen Tiergesundheitsdienstes weitergeführt werden. Wie im Vorjahr nahmen neun Herdebuchzuchtbetriebe am Projekt teil. Alle 384 gezogenen Blutproben waren negativ. Ein weiterer Betrieb konnte 2011 erfolgreich saniert werden.

Leistungsprüfung Im Jahr 2011 wurden 488 Prüftiere der Rasse Weißes Edelschwein, 223 Prüftiere der Rasse Pietrain und 54 Kreuzungs- (Landrasse x Weißes Edelschwein), acht Landrasseund sieben Duroctiere in der Österreichischen Schweineprüfanstalt Streitdorf geprüft. Weiters wurden erstmals nach vorgegebener Pietrain-Eberauswahl 64 Ebernachkommen durch die Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf geprüft. An „sonstigen Rassen“ wurden 24 Tiere geprüft. Bei der Rasse Weißes Edelschwein ist der Wert für das intramuskuläre Fett von 1,63 auf 1,69 weiter angestiegen.

Schweinebesamung Der hohe Tiergesundheitsstatus der Schweinebesamung konnte auch im Jahr 2011 bestätigt werden. Neben der EU-Akkreditierung ist auch der Status der PRRS-Freiheit hervorzuheben. Das hervorragend etablierte TOP-Genetik Programm für Mutterlinien motivierte, im Jahr 2011 ein ähnliches Programm für die Pietrainjungeber aufzubauen. Erste Ergebnisse aus diesem sind äußerst erfreulich. Bei diesem Programm werden Kreuzungsferkel in der ÖSPA unter Stationsbedingungen auf ihre Mast- und Schlachtleistung hin geprüft. Die durchschnittlichen Leistungen lagen hierbei bei 64 abgeschlossenen Prüftieren bei 857 Gramm Tageszunahmen, bei einer Futterverwertung von 2,58 und bei einem Magerfleischanteil von 62,6 Prozent. Dies bestätigt die hervorragenden Leistungen der in der Besamungsstation Gleisdorf aufgestallten Eber. Im Jahr 2011 wurden zudem Exkursionen betreut, Informationstage für die Zuchtbetriebe organisiert sowie Besamungskurse abgehalten. Die verkauften Samenportionen lagen bei 161.271 Stück.

Das hervorragend etablierte TOP-Genetik Programm für Mutterlinien motivierte im Jahr 2011 ein ähnliches Programm für die Pietrainjungeber aufzubauen.

Geflügelhaltung Mastgeflügel Die Geflügelfleischproduktion (Masthühner, Puten) musste, bedingt durch das sehr niedrige Preisniveau von Schweinefleisch sowie eine witterungsbedingt schwache Grillsaison im Jahr 2011, einen kleinen Rückgang gegenüber 2010 verzeichnen. Zudem limitiert das strenge Bundestierschutzgesetz die Entwicklungsmöglichkeiten und die Wettbewerbsfähigkeit der Österreichischen Geflügelwirtschaft enorm. In den meisten Ländern, mit Ausnahme der westlichen Industriestaaten, bestehen keine oder nur sehr geringe Anforderungen an die Haltung von Mastgeflügel.

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Masthühner In der Europäischen Union wurden im Rahmen der Richtlinie 2007/43/EG vom 28. Juni 2007 Mindestvorschriften zum Schutz von Masthühnern festgelegt. Die Mitgliedstaaten wurden angehalten, nationale Bestimmungen bis Mitte 2010 umzusetzen. Eine solche Umsetzung fand in Österreich bis dato nicht statt. Die für die Wirtschaftlichkeit vorrangig bedeutende „Besatzdichte“ (Tierzahlen pro Flächeneinheit zu jedem Zeitpunkt der Mastdauer) wurde bei Masthühnern mit maximal 42 Kilogramm pro Quadratmeter festgelegt. Die aktuell in Österreich bestehenden Bestimmungen sehen maximal 30 Kilogramm pro Quadratmeter vor. Deutschland hingegen einigte sich auf 35 Kilogramm bzw. 39 Kilogramm pro Quadratmeter in der Schwermast.

Truthühner In der Europäischen Union bestehen keine verbindlichen Besatzdichtebestimmungen für die Putenmast. Besatzdichten um 70 Kilogramm pro Quadratmeter entsprechen in der Europäischen Union der gängigen Praxis. In Deutschland einigte man sich in einer freiwilligen Vereinbarung auf 52 Kilogramm pro Quadratmeter bei weiblichen Tieren und 58 Kilogramm pro Quadratmeter bei männlichen Tieren. Die österreichischen Bestimmungen sehen 40 Kilogramm pro Quadratmeter vor. Die schweizer Bestimmungen sind ähnlich streng wie die österreichischen, allerdings musste in der Schweiz die Putenproduktion wegen dieser Bestimmungen erst vor zwei Jahren fast zur Gänze eingestellt werden.

Legehennen

Bedingt durch das Käfighaltungsverbot in allen EU-Mitgliedsländern kam es zu einem Konsumeierüberangebot in der Europäischen Union.

Bedingt durch das Käfighaltungsverbot in allen EU-Mitgliedsländern kam es zu einem Konsumeierüberangebot in der Europäischen Union, was zu nicht kostendeckenden Produzentenpreisen im Jahr 2011 führte. Die fehlende verpflichtende Kennzeichnung hinsichtlich Haltungsform und Herkunft bei Verarbeitungsprodukten im Lebensmitteleinzelhandel und in der Gastronomie in Verbindung mit der zu erwartenden, nicht fristgerechten Einhaltung des Käfigverbotes in der Europäischen Union schwächen unsere heimische Marktposition im Moment enorm. Die aktuellen Rahmenbedingungen für Betriebe, die erst kürzlich mit viel Fremdkapital in neue Stallungen investiert haben, wirken existenzbedrohend. Billigware drängt auf den heimischen Markt und führt zu einem ruinösen Preiskampf.

Junghennen Bei der alternativen Junghennenaufzucht in der Voliere ist der Markt durch stetige Neuinvestitionen der vorhergegangenen Jahre sehr gut abgedeckt.

Bruteierproduktion Bei der Produktion liegen wir bei einer Eigenversorgung von 80 Prozent.

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Pferde, Schafe und Teichwirtschaft Pferde Im Landespferdezuchtverband Steiermark sind per 31. Dezember 2011 1.197 Pferdezüchter mit 1.613 eingetragenen Zuchtstuten der Rassen Haflinger, Noriker, Warmblut, Isländer, Shetlandponys, Fjord und Pinto registriert. 16.000 Pferde in der Steiermark sichern 3.200 Arbeitsplätze und bringen eine Wertschöpfung von 8.000 bis 9.000 Euro pro Pferd mit sich. 12.163 Pferde stehen auf Betrieben, die einen Mehrfachantrag stellen. Daraus wird ersichtlich, dass ein Großteil der steirischen Pferde auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten wird. Mit dem Film „Das Glück der Erde“ wurde Werbung für die heimische Pferdezucht gemacht.

Schafhaltung Die Entwicklung in der Schafhaltung bzw. der Schafzucht war auch im Jahr 2011 positiv. Laut VIS-Jahreserhebung wurden mit Stichtag 1.4.2011 in der Steiermark von 3.449 Betrieben 85.347 Schafe gehalten (somit über 2.500 Schafe bzw. drei Prozent mehr als im Vorjahr). Auch in der Vermarktung konnte die Grenze von 20.000 vermarkteten Tieren erstmals überschritten werden. Im Berichtsjahr wurden vom Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverband 21.544 Tiere vermarktet.

Auch in der Vermarktung konnte die Grenze von 20.000 vermarkteten Tieren erstmals überschritten werden.

Ennstal Lamm Im Jahr 2011 wurde „Ennstal Lamm“ in den Kreis der Genussregions-Anwärter mit guten Aussichten auf endgültige Anerkennung als Genussregion aufgenommen.

Teichwirtschaft Für die steirische Teichwirtschaft gestaltete sich, trotz „Kälteeinbruch“ im Juli, das Jahr 2011 positiv. Die Schäden durch Fisch fressende Tiere, wie Fischotter, Reiher und Kormoran werden immer größer. Der Aufwand für Abwehrmaßnahmen ist eine zeitund kostspielige Angelegenheit. Kleinteiche werden oft ohne Schutz leer gefressen. Die Produktion von Karpfen und Nebenfischen betrug ca. 500 Tonnen. An den Handel wurde eine Menge von ca. 60 Tonnen abgegeben. Der überwiegende Teil wurde im Direktverkauf abgesetzt. Der Großhandel bot 2,35 Euro netto je Kilogramm Karpfen. Die Preise in der Direktvermarktung lagen bei durchschnittlich 5,90 Euro brutto je Kilogramm bei Lebendkarpfen und 7,90 Euro brutto bei Forellen. Laut Statistik wurden die Karpfenpreise mit durchschnittlich 4,50 Euro brutto und Forellen mit 5,90 Euro brutto angegeben. Beim Steirischen Fischfest konnten wieder zahlreiche Besucher auf heimischen Fisch eingestimmt werden.

Alternative - landwirtschaftliche Wildtierhaltung Im Jahr 2011 haben in der Steiermark etwa 700 Betriebe Wildtiere im Gehege gehalten. Viele kleine landwirtschaftliche Flächen in schwierigen Lagen und mit Grenzertragsböden können damit sinnvoll und gut genutzt werden.

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Die steirische Waldwirtschaft Die Forstwirte bekennen sich zur nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung. Holz ist ein wichtiger Wertschรถpfungsmotor der Steiermark.

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Die steirische Waldwirtschaft

Die Forstwirtschaft stellt für die Steiermark einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren dar.

Die Forstwirtschaft stellt für die Steiermark einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren dar. Die gesamte Wertschöpfungskette erreicht einen Produktionswert von rund fünf Milliarden Euro. Mehr als 55.000 Menschen finden in dieser Sparte eine Beschäftigung. Die Landwirtschaftskammer vertritt die Interessen von rund 40.100 Waldbesitzern. 55,3 Prozent der steirischen Waldfläche ist Kleinwald, 35,4 Prozent im Besitz von Forstbetrieben über 200 Hektar und 9,3 Prozent gehören der Österreichischen Bundesforste AG. In den letzten Jahren hat die Nutzung im Kleinwald stark zugenommen. In dieser Besitzkategorie werden 78 Prozent des Zuwachses genutzt. Vor 15 Jahren waren es noch knapp 53 Prozent. Damit steht heute einem Zuwachs von 10,7 Festmeter pro Hektar eine Nutzung von 8,4 Festmeter pro Hektar gegenüber. Ein Erfolg, der unter anderem einer intensiven Beratung durch die Landwirtschaftskammer und dem Waldverband zuzuschreiben ist.

Wichtige interessenpolitische Erfolge Internationales Jahr des Waldes Das Jahr 2011 wurde von der UNO zum Internationalen Jahr des Waldes erklärt. Ziel ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit für den Wald zu erhöhen, weltweit die Entwaldung zu stoppen und seine wichtigen Funktionen langfristig sicher zu stellen. In Österreich lag der Schwerpunkt vor allem auf den Themen Klimaschutz, Schutz vor Naturgefahren, Green Jobs und der nachhaltigen Waldwirtschaft. Auch in der Steiermark wurden umfangreiche Themenschwerpunkte gesetzt, um die breite Öffentlichkeit mit der Bedeutung der heimischen Waldwirtschaft und dem Multitalent Wald vertraut zu machen. Besonders Arbeitsschwerpunkte waren: Präsentation der Ergebnisse der Neuen Österreichischen Waldinventur, n nW oche der Landwirtschaft, mit dem Thema „Holz statt Atome spalten“, Organisation der internationale Forstmaschinenausstellung AUSTROFOMA n Organisation eines Waldgipfels zum Thema „Wald und Wirtschaft“ n Erstellung eines ORF Österreich Bild am Sonntag: „Der Steirische Wald – fest vern wurzelt“ nG estaltung von 24 ORF Beiträgen - Steiermark Heute zum Thema Forst- und Holzwirtschaft nW aldwirtschaftscharta Steiermark

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Arbeitsschwerpunkte der Forstabteilung in der Landwirtschaftskammer Die Arbeitsschwerpunkte lassen sich auf fünf verschiedene Handlungsfelder zuordnen. Es sind dies die Bereiche: Eigentumssicherung, n Kunden- und Marktorientierung, n Beratung und Dienstleistung, n Förderung, n Lernen und Entwicklung. n Umgesetzt werden die Aufgaben durch die Mitarbeiter der Referate Wegebau, Waldbau und Forstschutz, Forstliches Marktwesen, Forsttechnik und Beratung, Energie und Biomasse, der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl, der Forstreferate in den Bezirken und dem Leiter der Forstabteilung.

Holzeinschlag und Holzmarktentwicklungen – höchster Holzpreis seit 1945 Bis zur Mitte des Jahres 2011 waren österreichische Holzprodukte international sehr gefragt, mit der Folge, dass die Rundholzpreise stiegen. Besonders der Bauernwald erkannte die Preissignale und sorgte für ein reges Holzaufkommen. Ab Mitte des Jahres verschlechterte sich die konjunkturelle Lage auf den Absatzmärkten. Wegen der vorausschauenden Koordinationsarbeit der Waldverbände, aber auch durch die verringerte Holzeinschlagsaktivität während der Sommermonate, konnte das Preisniveau bis zum Ende des Jahres verbessert werden. Zur Jahreswende näherten sich Angebot und Nachfrage so weit an, dass die Preise fielen. Der Preis für das Fichtenleitsortiment ABC 2a+ lag im Jahresmittel bei 90 Euro und somit neun Euro über dem Vorjahres Wert. Gleichzeitig verbesserte sich auch der Jahresdurchschnittspreis der Kiefer ABC 2a+ von 50 Euro (2010) auf 65 Euro. Bei den Laubhölzern waren in erster Linie dunklere Holzarten wie Eiche und Nuss, aber auch der Bergahorn gefragt. Wie in den Vorjahren konnten Buche und Esche nicht zu zufriedenstellenden Preisen abgesetzt werden. 2011 lag der Holzeinschlag in der Steiermark bei 5,5 Millionen Festmetern, wovon insgesamt 59 Prozent als Sägerundholz genutzt wurden. Ähnlich wie in den Jahren zuvor wurden 19 Prozent als Energieholz und 22 Prozent für die Papier-, Platten- und Zellstoffindustrie bereitgestellt, woraus abzuleiten ist, dass sich der Konflikt zwischen der stofflichen und energetischen Holzverwendung eher im Bereich der Sägenebenprodukte und den Nichtwald-Holzquellen abspielte. Wegen der milden Witterung, aber auch durch die verstärkte Aufklärung in Sachen Waldhygiene hielt sich das Käferholzaufkommen in Grenzen. Mit 600.000 Festmeter fielen rund 40 Prozent weniger Käferholz an als im Vorjahr. Die gesamte Schadholzmenge belief sich auf rund eine Million Festmeter.

Der Preis für das Fichtenleitsortiment ABC 2a+ lag im Jahresmittel bei 90 Euro und somit neun Euro über dem Vorjahreswert.

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Holzeinschlag und Schadholzanteil (Stmk, 2001-2011)

7

Millionen Festmeter

6 5 4 3 2 1 0

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

n Gesamteinschlag n Schadholz Quelle: Holzeinschlagsmeldung (2011: Prognose)

Holzeinschlag in der Steiermark in 1.000 Fm Jahr 2006 2007 2008 2009

Gesamtholzeinschlag

5.079

7.331

4.665

5.006

2010

5.500

Holzpreisentwicklung (Stmk, 2010-2011)

95

Euro/Festmeter

85 75 65 55 45

2010

Nov

Okt

Sep

Aug

Jul

Jun

Apr

Mai

Mrz

Feb

Jan

Dez

Nov

Okt

Sep

Aug

Jul

Jun

Mai

Apr

Mrz

Feb

25

Jan

35

2011

n Sägerundholz (ABC 2a+) n Schleifholz (IS) n Faserholz (IF) Quelle: Holzpreiserhebung, LK-Steiermark und Pro Holz

Holzpreise Fi A/C, 2b+ Jahr

Durchschnitt in Euro * bis einschließlich November 2011

60

2006 2007 2008 2009 2010 2011*

77,2

81,7

69,2

70,6

80,9

90,3


Wichtige interessenpolitische Aufgaben Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Waldbesitzer in der nachhaltigen Weiterentwicklung der heimischen Forstwirtschaft und setzt sich in forstpolitischen, jagdlichen und naturschutzrechtlichen Belangen interessenpolitisch ein.

Präsentation der Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) Die ersten Ergebnisse der ÖWI wurden bei einer Veranstaltung der FAST Pichl in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Wald präsentiert. Dabei wurde die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung in der Steiermark belegt. Der steirische Wald hat in den letzten acht Jahren um mehr als 4.000 Hektar Fläche zugenommen. Der Nutzungsanteil im Kleinwald gegenüber der Erhebungsperiode 1992/96 ist um 47 Prozent gestiegen. Heute werden bei einem Zuwachs von 10,7 Vorratsfestmetern pro Hektar 8,4 Vorratsfestmetern pro Hektar geerntet. Dieser Erfolg geht einher mit einer markanten Steigerung von Durchforstungsaktivitäten und anderen Pflegemaßnahmen im Wald. Einen wichtigen Beleg für die Bemühungen um die Erhaltung der Artenvielfalt in unseren Wäldern zeigt auch der Anstieg des Biotopholzanteils im steirischen Wald von ursprünglich 4,8 Vorratsfestmetern auf 8,6 Vorratsfestmetern. Insgesamt stehen auf einer Waldfläche von nun 1.006.000 Hektar rund 850 Millionen Bäume, was einem Gesamtvorrat von 303 Millionen Vorratsfestmeter entspricht. Was die positiven Ergebnisse der Waldinventur trübt ist der starke Anstieg von Schälschäden und Ernteschäden im Kleinwald. So werden in der Steiermark pro Jahr rund 2,8 Millionen Bäume neu geschält.

Waldwirtschaftscharta Steiermark Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ hat das Ziel, die große Bedeutung der Waldwirtschaft für unser Land darzustellen und das Bewusstsein und Verständnis innerhalb der Bevölkerung und der politischen Entscheidungsträger für eine nachhaltige, verantwortungsvolle Familienforstwirtschaft zu verankern. Für die Umsetzung wichtiger Ziele zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen multifunktionalen Waldwirtschaft wurde über den Forstausschuss der Landwirtschaftskammer eine Steuerungsgruppe eingerichtet, die sich aus Vertretern einzelner Interessensgruppen der Forstwirtschaft zusammensetzt. Die Steuerungsgruppe hat von Landesrat Johann Seitinger den Auftrag bekommen, in einem dynamischen Zukunftsprozess Maßnahmen zu definieren, Lösungen zu erarbeiten, diese umzusetzen und die Zielerreichung zu kontrollieren. Die heimische Forstwirtschaft bekennt sich zu einer nachhaltigen, ökologischen Waldbewirtschaftung, um alle Wirkungen und Leistungen des Waldes langfristig zu sichern.

Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ soll die große Bedeutung der Waldwirtschaft für unser Land darzustellen.

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Die sieben Handlungsfelder der Waldwirtschaftscharta Steiermark

nW ir gestalten Vielfalt nW ir schaffen Einkommen nW ir schützen Eigentum nW ir arbeiten zusammen nW ir schützen vor Naturgefahren nW ir sichern Ökosystemleistungen nW ir gestalten den Lebensraum für das Wild Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ ist das Ergebnis eines umfassenden Dialogprozesses von Waldbesitzern, Forstleuten und Organisationen, die mit der Waldbewirtschaftung betraut sind.

Folgende Organisationen nehmen aktiv am Prozess teil: Landarbeiterkammer Steiermark, Land- & Forst Betriebe Steiermark, Waldverband Steiermark, Österreichische Bundesforste, Landesforstdirektion Steiermark, Wildbachund Lawinenverbauung, Forstverein, Höhere Lehranstalt für Forstwirtschaft, die Forstfrauen, Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, Land- und Forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen, Förstervereinigung, Landwirtschaftskammer.

Positionspapier Rohstoffbereitstellung Von Vertretern der österreichischen Forstwirtschaft wurden in Zusammenarbeit mit der Kooperationsplattform FHP zu folgenden Schwerpunkten Forderungen für eine nachhaltige Rohstoffbereitstellung formuliert: Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen des Programms Ländliche Entwickn lung 2014 bis 2020 Ablehnung einseitiger nicht adäquater Naturschutzmaßnahmen n Intensivierung Zuwachs steigernder Maßnahmen n nS icherstellung einer flächendeckenden Forstberatung Harmonisierung politischer Zielsetzungen zum Thema Wald und CO2 Speicherung n

Holzbilanz Steiermark Die Landwirtschaftskammer hat im Auftrag von Landesrat Seitinger gemeinsam mit dem Holzcluster Steiermark, der steirischen Sägeindustrie und der steirischen Papierindustrie eine akkordierte Holzbilanz Steiermark erstellt. In dieser Holzbilanz wurden die aktuellen Mengenflüsse bei Sägerundholz, Industrieholz, Energieholz und Sägenebenprodukten auf Basis 2009 erfasst und realistische Ausbaupotenziale dargestellt sowie Ziele und Handlungsempfehlungen für die intelligente und effiziente Bereitstellung und Nutzung der Potenziale formuliert: Ein Sechstel bzw. 16 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der Steiermark n stammen aus der Forst- und Holzwirtschaft nD ie Wertschöpfungskette Holz sichert 56.000 Menschen ihren Arbeitsplatz 3,130.000 Festmeter Sägerundholz werden erzeugt, das sind 125 Prozent des stein rischen Einschnittes

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,621.000 Festmeter Industrieholz werden erzeugt, das entspricht 52 Prozent des n1 Bedarfs der Papier- und Plattenindustrie. 3,523.000 Festmeter werden für energetische Zwecke verwendet n Im Jahr 2011 wurden zudem weitere zukunftsrelevante Themenfelder behandelt: Novelle des Jagdgesetzes (Fütterung, Schwarzwildkirrung, Vogelschutzrichtlinie n etc.) Vertretung der Waldbesitzer im Rahmen einer geplanten Wiederinbetriebnahme des n ÖDK Kraftwerkes in Voitsberg CO2 Studie Joanneum Research, Emissionsrechtehandel n LULUCF, Land use, land-use change and forestry n ÖWÖP, Österreichisches Waldökologie Programm n Natura 2000: Niedere Tauern und das Thema Managementpläne n Nationalpark Kalkalpen, Eindämmung Borkenkäferkalamität n Verstärkte Ansprache inaktiver Waldbesitzer n Holzflusssteuerung n Mitwirkung in den Arbeitskreisen von FHP n Organisation und Abwicklung eines Waldgipfels zum Thema Wald und Wirtschaft n

Wichtige Beratungs-, Bildungs- und Dienstleistungsangebote Über 12.000 Waldbesitzer nahmen 2011 eine Einzelberatung in Anspruch. Insgesamt wurden im Forstbereich rund 25.500 Einzelberatungen sowie rund 700 Veranstaltungen wie Forsttage, Exkursionen und Gruppenberatungen im Wald durchgeführt. Bereichert wurde das forstliche Beratungsangebot zusätzlich durch mehr als 500 Fachvorträge zu den unterschiedlichsten Themengebieten der Forstwirtschaft. Die Beratung erstreckt sich insbesondere auf die Fachbereiche, Verbesserung der Einkommenserzielung aus dem Wald, forstliche Betriebskonzepte, Besitzstandsicherung, Nutzungsbewertung, überbetriebliche Zusammenarbeit, Bauernakkord, überbetrieblicher Maschineneinsatz, Holzmarktberatung, gemeinsame Holzvermarktung, Holzveredelung, naturnahe Waldwirtschaft, Mischwaldbegründung und Waldhygiene und Förderung.

Waldbau

Insgesamt wurden im Forstbereich rund 25.500 Einzelberatungen sowie 700 Veranstaltungen durchgeführt.

Besondere Beratungsschwerpunkte waren die Themen standortgerechte Aufforstung und Waldhygiene bzw. Schutz vor Borkenkäferkalamitäten. Außerdem wurde ein Schwerpunkt zur Wertholzerziehung von Laubholzbeständen gesetzt. Die Förderung der Strukturvielfalt hinsichtlich Baumartenmischung und gestufter Bestandesstrukturen wurde in zahlreichen Veranstaltungen und praktischen Übungen thematisiert. Die Aufforstungsmaßnahmen nach dem großen Windwurfereignis 2008 wurden 2011 endgültig abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 30 Millionen Pflanzen gesetzt, 42 Millionen Euro wurden in die Wiederaufforstung investiert.

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Forstschutz Die Witterungsbedingungen des Jahres 2011 haben die Entwicklung der Borkenkäferpopulation verzögert. Es mussten überraschend geringe Schadholzmengen verzeichnet werden. Das Eschentriebsterben ist flächendeckend feststellbar und führte in Kulturen, aber auch in Naturverjüngungen zu großen Ausfällen.

AGRAR-GIS, Praxisplan Waldwirtschaft und Geokontakt

Die Witterungsbedingungen des Jahres 2011 haben die Entwicklung der Borkenkäferpopulation verzögert.

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Alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe Österreichs können seit 16. Juni 2008 auf das Service AGRARGIS des BMLFUW unentgeltlich zugreifen. Es besteht über das Internet ein österreichweiter Zugang auf die wichtigsten Geodaten (Topografische Karten, Luftbild, Kataster,) und Fachdaten (Invekos, Bodenkarten, Niederschlag, ...). Flächen können selbst digitalisiert werden. Für den forstlichen Bereich wurde vom Referat Forstliche Betriebswirtschaft und Förderung die Internetanwendung „Praxisplan Waldwirtschaft“ – zur Erstellung einfacher Wirtschaftsplanungen und Karten konzipiert und im Rahmen des AGRARGIS umgesetzt. Dieser wurde 2011 um drei Komponenten verbessert. Einerseits hinsichtlich Anbindung an die landwirtschaftliche Betriebswirtschaft, andererseits wurden die Wahlmöglichkeiten in der Berechnung der Deckungsbeiträge erweitert und der Praxisplan wurde um die Möglichkeit erweitert, Waldbaukosten mit zu berücksichtigen. Mit Ende 2011 haben rund 2.800 Interessenten die Seite www.agrar-gis.at besucht (+900 Personen zum Vorjahr). 840 Betriebe haben ihre Daten eingegeben (+300 Betriebe zum Vorjahr) und rund 12.000 Waldflächen mit 12.000 Hektar wurden beschrieben. Das 2010 eingeführte Tool „Geokontakt“ hat sich im Jahr 2011 weiter etabliert. Es ist ein Serviceangebot für alle Waldbesitzer, mit beliebigen anderen Personen und Institutionen zu kommunizieren. So können z.B. Vertretern der Forstbehörde, der Landwirtschaftskammer, einer Waldwirtschaftsgemeinschaft, einem Schlägerungsunternehmen, Frächtern, Holzabnehmern und anderen Personen auf einfache Weise digitale Flächenangaben übermittelt werden. Analoge Lagepläne werden somit in Zukunft ersetzbar.


Arbeitskreis Forst In vier regionalen Arbeitskreisen fanden Treffen zu folgenden Themen statt: Forstliche Betriebskennzahlen 2010, Borkenkäferbekämpfung im Gebirgswald/Hügelland, Entwicklung der Forsttechnik/Holzerntekosten, Auswirkungen von Biomasseentzug, Bodenverdichtung und Ernteschäden. Ein besonderer Schwerpunkt wurde im Herbst auf die Erstellung von Waldwirtschaftsplänen unter Einbeziehung von Agrar-GIS und Praxisplan Wald gesetzt. Abgerundet wurde das Angebot des AK Forst durch eine gemeinsame Exkursion zum Thema Tannenholz. Die bundesländerübergreifende Abstimmung der Arbeitskreistätigkeiten mit den Ländern Kärnten und Oberösterreich wurde weitergeführt, der Schwerpunkt lag dabei auf der Optimierung.

Forst- und Hofwegebau Auftrag des Wegebaureferates ist es, Neuerschließungen durchzuführen und bei der Erhaltung und Sanierung des ländlichen Wegenetzes mitzuwirken. So wurden 108 Hofwegebaustellen im Rahmen des Hofwegeprogramms betreut. Die Weginstandhaltungsaktion (Graderaktion) wurde für 17 Umstellungsgemeinden mit einer gesamten Weglänge von 485 Kilometer durchgeführt. Im Bereich des Forstwegebaues konnten 37 Projekte mit einer Weglänge von insgesamt 41 Kilometer fertig gestellt werden.

Forstliches Marktwesen Auf Basis ständiger Marktbeurteilung und Holzpreiserfassung wurden auch 2011 Holzmarktberichte über Print- und Internetmedien der Landwirtschaftskammer und des Waldverbandes veröffentlicht. Zusätzlich wurden Rohstoffpotenzialanalysen über den steirischen Wald bereitgestellt. Erstmals wurde darüber hinaus eine Dienstleistung, auf Grundlage der Computersoftware Felixforst, entwickelt und angeboten, die es dem Waldbesitzer ermöglicht, qualitätsverbessernd zu arbeiten und Vermarktungsprozesse zu optimieren. Das Holzgütesiegel PEFC konnte durch mediale Arbeit verstärkt in die Öffentlichkeit gelangen. Im Rahmen der Wiederanerkennung des Zertifizierungssystems auf Österreichebene konnten auch weitere Regionen ihr Zertifikat erneut erlangen.

Instandhaltungsaktionen wurde für 17 Umstellungsgemeinden mit einer gesamten Weglänge von 485 Kilometer durchgeführt.

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Jagd Neuwahl Landesjägerschaft Die Vertretung der Landesjägerschaft wurde neu gewählt. Auf Landesebene wurde Landesjägermeister Dipl.-Ing. Heinz Gach in seiner Funktion bestätigt. Ihm stehen zwei neue Stellvertreter zur Seite, Baron Franz Mayr Melnhof und der Landtagsabgeordneter Bürgermeister Karl Lackner. Ök.-Rat Josef Kowald ist weiterhin im Vorstand als Vertreter der Landwirtschaftskammer tätig.

Abschussgenehmigungen von Krähenvögel Durch die unter Naturschutzstellung der Krähen in den letzten Jahren ist die Population zunehmend explodiert. Eine pragmatische Lösung der Vorjahre zur letalen Vergrämung der Tiere wurde seitens der Naturschutzbehörde nicht mehr verlängert. Damit wurde es nach längerer unbefriedigender Diskussion notwendig, eine Notverordnung zum Jagdgesetz zu beschließen, die den Abschuss von rund 25.000 Krähen, 5.000 Elstern und 5.000 Eichelhähern frei gab. Die Höchstabschusszahlen wurden für die einzelnen Bezirke definiert und müssen von den Jägern im Rahmen der Niederwildmeldung erfasst werden.

Starke Zunahme der Wildschweinpopulation in der Steiermark Schäden durch Wildschweine an landwirtschaftlichen Kulturen haben im Jahr 2011 in den Bezirken Bruck an der Mur, Graz-Umgebung und Weiz stark zugenommen. Auch in anderen Bezirken ist ein Anwachsen der Wildschweinpopulation nachgewiesen. Um konstruktive Lösungsansätze zur Behebung der Probleme zu erreichen, wurden mit den Spitzenvertretern der Jägerschaft mehrere Gespräche geführt. Dabei wurden folgende notwendige Maßnahmen diskutiert und besprochen. Verzicht auf die Rehfütterung in den betroffenen Gebieten bzw. Schaffung von wildn schweindichten Einzäunungen Einschränkung von Kirrungen auf ein minimales Maß unter Kontrolle der Kirrplätze n nG rünvorlage von erlegten Stücken nR evier- und bezirksübergreifende Jagden Meldung von Wildschäden an Jagdpächter, Jagdamt und Bezirkskammer n Ausbildung der Jäger, um eine erfolgreiche Schwarzwildbejagung zu erreichen n

Schäden durch Wildschweine an landwirtschaftlichen Kulturen haben im Jahr 2011 in den Bezirken, Bruck an der Mur, Graz Umgebung und Weiz stark zugenommen.

Verkaufbare Dienstleistungen, Gutachten Innerhalb der Forstabteilung wurden vermehrt verkaufbare Dienstleistungen wie die Erstellung von Waldwirtschaftsplänen, Gutachten, Wegebau, Projektbetreuung und Tätigkeiten für den Waldverband erfolgreich umgesetzt.

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Öffentlichkeitsarbeit Forst Wertholzsubmission in Großwilfersdorf Insgesamt wurden 531 Festmeter Wertholz von 226 Lieferanten an 33 Abnehmer verkauft. Mit einem Durchschnittswert von 524 Euro/Festmeter über alle Baumarten konnte ein neuer Rekordwert erzielt werden. Der Spitzenstamm war eine Walnuss (4 m, MD 70 cm) mit einem Erlös von 8.330 Euro/ Festmeter.

Unser Wald in guten Händen – Jahr des Waldes Anlässlich des Internationalen Jahr des Waldes wurde am Grazer Hauptplatz eine Leistungsschau der Forstwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Steiermärkischen Forstverein und den Land-& Forstbetrieben organisiert, bei der rund 5.000 interessierte Personen erreicht werden konnten. Durch diese bereits zum dritten Mal durchgeführte ganztägige Veranstaltung, mit Pressekonferenz und begleitenden Medienberichten wurde das Thema „Wald und Holz“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.

Waldgipfel zum Thema Wald und Wirtschaft Im Rahmen der AUSTROFOMA wurde unter der Egide von Bundesminister Niki Berlakovich ein Waldgipfel zum Thema Wald und Wirtschaft abgehalten. Bei dieser Veranstaltung wurden 13 steirische Persönlichkeiten geehrt und mit dem Titel „Waldbotschafter“ ausgezeichnet. Aus der Steiermark wurden Dir. Anton Aldrian, Forstdirektor a. D. Dr. Josef Kalhs, Dipl.-Ing. Clemens Spörk, Mag. Sigrid Maurer vom ORF, Ing. Andrea Pirker, Ök.-Rat Liesl Leitner, Christa Blümel von der Kronenzeitung, Johannes Kübeck von der Kleinen Zeitung und Vizepräsident Ök.-Rat Hans Resch ausgezeichnet. Über 130 Firmen und mehr als 20.000 Besucher aus der ganzen Welt haben an der Veranstaltung teilgenommen.

AUSTROFOMA Als eine der größten Beratungs- und Informationsveranstaltungen im Bereich Forsttechnik wurde im Oktober 2011 die AUSTROFOMA und AUSTROFOMA Bioenergie, Österreichs größte Forstmaschinenvorführung, abgehalten. Über 130 Firmen und mehr als 20.000 Besucher aus der ganzen Welt haben an der Veranstaltung teilgenommen.

Waldspiele Seit 16 Jahren werden von der Forstabteilung Waldspiele in Zusammenarbeit mit ProHolz Steiermark angeboten. Kinder und Jugendliche werden dabei in waldpädagogischen Lehreinheiten mit dem Wald und seinen wichtigen Funktionen vertraut gemacht. Insgesamt konnten im Laufe der letzten Jahre mehr als 40.000 Kinder erreicht werden. Im Jahr 2011 nahmen rund 3.500 Kinder bei den Veranstaltungen in der Stadt Graz sowie in den Bezirken teil.

Woche der Landwirtschaft Die Woche der Landwirtschaft wurde vom 2. bis 8. Mai 2011 abgehalten und stand unter dem Motto „Holz statt Atome spalten, der Wald die sauberste Fabrik der Welt“. Seit Generationen gestalten unsere Waldbesitzer, Bauern und Forstwirte unsere lebenswerte Kulturlandschaft. Dazu wurde in der Landwirtschaftskammer eine Eröff68


nungspressekonferenz abgehalten. Insgesamt wurden in zahlreichen Medien 56 Beiträge zu diesem Thema veröffentlicht.

Steirischer Waldbauerntag 2011 Am 28. April 2011 fand der Steirische Waldbauerntag unter dem Motto „Leistung. Lautstark. Leben“ in Frohnleiten statt. Insgesamt kamen 500 Besucher. Der Waldwirtschaftspreis wurde an die Familie Rappold aus Adriach bei Frohnleiten überreicht, die auch in der „Kleinen Zeitung“ als „Steirer des Tages“ vorgestellt wurde.

Sonderbeilagen und Artikel in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen Zu den Themen „Holzmarkt und Forstwirtschaft“ und „Unser Wald in guten Händen“ wurden in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen zwei Sonderbeilagen gestaltet. Insgesamt wurden von den Mitarbeitern der Forstabteilung mehr als 200 Beiträge in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen verfasst.

Die Woche der Landwirtschaft wurde vom 2. bis 8. Mai 2011 abgehalten und stand unter dem Motto „Holz statt Atome spalten, der Wald die sauberste Fabrik der Welt“.

Holzwerbemaßnahmen 2011 Für Holzwerbemaßnahmen aus dem Budget des Holzwerbefonds der Steirischen Forstwirtschaft wurden im Jahr 2011 rund 550.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der freiwillig geleistete Holzwerbebeitrag in der Höhe von 22 Cent pro Festmeter wird von den Sägebetrieben im Rahmen des Holzeinkaufes abgezogen und quartalsmäßig an den Holzwerbefonds der Steirischen Forstwirtschaft überwiesen. Mit den Mitteln aus dem Steirischen Holzwerbefonds werden Projekte der Kooperationsplattform ForstHolz-Papier (FHP), Projekte von ProHolz Steiermark und wichtige Werbe- und Imagemaßnahmen zum verstärkten Einsatz des Rohstoffes Holz finanziert.

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Zusammenarbeit mit kammernahen Organisationen Waldverband Steiermark Die Landwirtschaftskammer unterstützt den Waldverband Steiermark durch Hilfestellung in allen Organisations- und Beratungsfragen auf Landes- und Bezirksebene. Im Rahmen des Waldverbandes Steiermark sind rund 12.300 Mitglieder mit einer Waldfläche von ca. 165.000 Hektar organisiert. Folgende Arbeitsschwerpunkte wurden umgesetzt. Betreuung des Vereins Steirischer Christbaum n Betreuung des Vereins Biomassehof Steiermark n Umsetzung Projekt Soziale Biomassehöfe (SOBIO) n nR edaktionelle Gestaltung der österreichweit erscheinenden Mitgliederzeitung Waldverband aktuell (vier Ausgaben) nW erbeaktionen, Messen und Aktionen

Waldverband Steiermark GmbH. Das am Holzmarkt operativ tätige Unternehmen des Waldverbandes, die Waldverband Steiermark GmbH, hat sich am Markt ausgezeichnet etabliert. Die professionellen Strukturen eignen sich hervorragend, um rasch und effizient agieren zu können. Das Serviceangebot konnte deutlich erweitert werden. Die Palette reicht von der reinen Vermarktungstätigkeit bis hin zur Gesamtlösung (Betriebsbetreuungen). Primäres Ziel ist und bleibt ein größtmöglicher Mehrwert und Sicherheit für die Mitglieder beim gemeinschaftlichen Holzverkauf. Jeder gemeinschaftlich verkaufte Festmeter Holz ist zu 100 Prozent besichert.

ProHolz Steiermark ProHolz Steiermark ist ein politischer Ausschuss nach dem Handelskammergesetz, dem ein Verein mit gleichem Namen dazugeschaltet ist, in dem die steirische Forstwirtschaft Mitglied ist. Obmann von ProHolz ist seit Herbst 2010 der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Ök.-Rat Hans Resch. Mitarbeiter der Forstabteilung sind in allen Gremien und Ausschüssen gestaltend eingebunden. Als eine der Kernkompetenzen wurde von ProHolz weiterhin die Internationalisierung vorangetrieben. Darüber hinaus wurde im Jahr 2011 ein besonderer Schwerpunkt in den wirtschaftlichen Holzbau gesetzt.

Holzbaupreis 2011

In insgesamt sieben Kategorien wurden private, öffentliche und innovative Holzbauten ausgezeichnet.

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In insgesamt sieben Kategorien wurden private, öffentliche und innovative Holzbauten ausgezeichnet. In der Kategorie „landwirtschaftliche Bauten“ ging als Siegerprojekt ein neu errichteter Rinderstall des Betriebes Grubbauer in St. Ruprecht an der Raab hervor. Die Planung erfolgte durch die Landwirtschaftskammer. Im Gebäude werden höchste Tierhaltungsstandards erfüllt, die mit einer großen Effizienz für die Betreuung der Rinder und Führung des Stalles kombiniert werden. Der Stall beinhaltet Liegeboxen für die Tiere, einen Laufgang und einen Futtertisch.


Steiermärkischer Forstverein Der Steiermärkische Forstverein, mit rund 900 Mitgliedern, wird von der Landwirtschaftskammer in der Geschäftsführung und bei Veranstaltungen unterstützt. Abgehalten wurde unter anderem eine Forsttagung in Graz zum Thema „Multitalent Wald“. In diesem Rahmen wurde der „Grüne Zweig“ an Pro Holz Austria für das jahrzehntelange Engagement um mehr Wissen und Verständnis für Wald und Holz sowie Holzverwendung verliehen. Weiters fanden zwei Regionalseminare zum Thema „Über Maßnahmen zur Borkenkäferbekämpfung“ in Bruck und Admont mit 350 Teilnehmern statt.

Mitarbeit in der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier Mitarbeiter der Forstabteilung haben 2011 in den Arbeitskreisen Datenservice und Holzbilanz, Holzflusssteuerung, Kommunikation, Werksübernahme von Sägerundholz, Energie, sowie Transport und Logistik mitgearbeitet. Dabei wurden die Interessen der steirischen Waldbauern und Waldbesitzer vertreten. Folgende Gremien sind in FHP vereint: Landwirtschaftskammer Österreich, Waldverband Österreich, Hauptverband der Land&Forst Betriebe Österreichs, Fachverband der Holzindustrie, Austropapier und Fachverband der Papierindustrie.

Umsetzung Waldprofikampagne Im Zuge der „Waldprofikampagne“, einem Pilotprojekt von proHolz Austria, dem Waldverband Österreich und der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP), wurde erstmals der Versuch gestartet, „hofferne“ und „inaktive“ Waldbesitzer über Tageszeitungen und Onlinemedien auf die ökologischen und ökonomischen Vorteile der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und vor allem auf forstliche Beratungs- und Dienstleistungsangebote aufmerksam zu machen. Je nach Dienstleistungsunternehmen stehen den Waldbesitzern unterschiedliche Leistungen oder Servicepakete zur Verfügung. Diese reichen von der Erstellung von Waldwirtschaftsplänen, über die Organisation von Pflegemaßnahmen, Erntearbeiten und Aufforstungen bis hin zur Bündelung und Vermarktung des Holzes.

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Betriebswirtschaft Die Herausforderungen der Zukunft ist zusätzliche Betriebszweige aufzubauen, die es ermÜglichen ein vertretbares Gesamteinkommen zu erwirtschaften.

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Betriebswirtschaft Die Abteilung Betriebswirtschaft versteht sich als Dienstleister für die steirischen Bäuerinnen und Bauern, sowie für die Fachabteilungen und Bezirksbauernkammern. Ziel ist das Anbieten jener Unterstützung in vielen Bereichen von Beratung und Förderung, die für die gedeihliche Entwicklung auf den steirischen Bauernhöfen notwendig ist. Veränderung ist ein stetiger Prozess, der die Landwirtschaft begleitet. Ziel ist es, diese Veränderungen durch ein entsprechendes Angebot bestmöglich zu begleiten.

Ausgleichszahlungen und Investitionsförderungen 2011 wurden 28.150 Landwirte bei der Abwicklung ihrer Mehrfachanträge Flächen unterstützt.

Das Referat INVEKOS ist für die Abwicklung der landwirtschaftlichen Ausgleichszahlungen und der Investitionsförderung verantwortlich. Die Abwicklung erfolgt in bewährter Zusammenarbeit mit den Bezirkskammern. 2011 wurden 28.150 Landwirte bei der Abwicklung ihrer Mehrfachanträge Flächen unterstützt. Dabei wird neben einer guten Organisation der Mehrfachantragsentgegennahme besonders auf die korrekte Abwicklung der gesamten Antragstellung Wert gelegt. Das Referat Ländliche Entwicklung setzt vor allem die einzelbetriebliche Investitionsförderung und die Abwicklung der Agrarinvestitionskredite in guter Partnerschaft mit dem Amt der Steiermärkischen Landesregierung um. Nähere Ausführungen zu den angeführten Themenbereichen finden Sie im Kapitel 6.

Bergbauernarbeit Die Abteilung Betriebswirtschaft ist auch für die Betreuung des Bergbauernausschusses zuständig. Am Vorabend der GAP-Verhandlungen ist das konstruktive Einbringen von konkreten Umsetzungsvorschlägen für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 für mehr als 14.000 Betriebe im steirischen Berggebiet von besonderer Bedeutung. Neben der Absicherung der lebenswichtigen Ausgleichszahlungen gewinnen aber die betrieblichen Möglichkeiten in der Produktion von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln, Markenprodukten, erneuerbarer Energie bis zu verschiedenen Dienstleistungen besonders an Bedeutung.

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Beratung Betriebsentwicklung findet statt Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Starke Preisschwankungen bei Betriebsmitteln und Produktpreisen, schwankende Ernteerträge aufgrund klimatischer Einflüsse, aber auch steigende Lebenshaltungskosten sind nur einige der gravierenden Herausforderungen auf unseren Höfen. Veränderung ist ein ständiger Wegbegleiter. Damit steigt der Beratungsbedarf gerade in betrieblichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Der betriebswirtschaftliche Beratungsdienst der Landeskammer und der Bezirkskammern bemüht sich gemeinsam mit dem LFI, Seminare für unterschiedliche Zielgruppen durchzuführen. Nach dem Seminarbesuch erfolgt die betriebswirtschaftliche Spezialberatung auf den Höfen, um gute Entscheidungsgrundlagen gemeinsam zu erarbeiten. Das Baureferat ist gerade in den Fragen der Betriebsentwicklung durch konkrete Planungen von Stall- und Wirtschaftsgebäuden stark nachgefragt. „Wer baut, glaubt an seine Zukunft“ ist dabei ein wichtiges Motto. Die Arbeitskreisberatung Milchproduktion schafft durch ein umfangreiches Beratungsund Weiterbildungsangebot und die Datenauswertung bis zur Vollkostenrechnung ebenso wichtige Grundlagen. Die gesamte betriebswirtschaftliche Arbeit wird vom Beirat für Betriebswirtschaft und Förderung besonders unterstützt.

Mitarbeiterweiterbildung Das Beratungsreferat ist vorrangig für die Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Insgesamt konnten 1.276 Personen an 209 verschiedenen Weiterbildungsveranstaltungen auf Landes- und Bundesebene, teilweise auch im Ausland teilnehmen. Diese umfangreichen Aktivitäten in der fachlichen und methoden Weiterbildung ermöglichen eine zielorientierte und aktuelle Beratung.

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Bildungs- und Beratungsschwerpunkt „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ Um das Unternehmertum in der Land- und Forstwirtschaft nachhaltig zu stärken, wurde die bundesweite Initiative „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ ins Leben gerufen. Diese Initiative beinhaltet ein Beratungsbündel von neun intensiven Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die verschiedenen Zielgruppen in der Landwirtschaft. Landwirtschaftskammer und LFI Steiermark haben 2011 massive Anstrengungen unternommen, um diesen mehrjährigen Bildungs- und Beratungsschwerpunkt in die Umsetzungsphase zu bringen. Im Oktober 2011 wurden vier Regionalveranstaltungen unter Einbindung aller Kammerobmänner, Bezirksbäuerinnen, Kammersekretäre und BeraterInnen der Bezirkskammer durchgeführt. Dieser Personenkreis wurde von den Produktverantwortlichen auf Landesebene entsprechend geschult. In weiterer Folge haben die 16 Bezirkskammern im November und Dezember 2011 insgesamt 64 Regionalveranstaltungen angeboten. 1.897 steirische Bäuerinnen und Bauern haben sich aktuell über die verschiedenen Bildungs- und Beratungsprodukte informiert.

Angebote von „Mein Betrieb – Meine Zukunft“: Die Bildungs- und Beratungskampagne umfasst drei Schwerpunkte mit insgesamt acht unterschiedlichen Produkten. Der Schwerpunkt 1 „Der Bildungs- und Beratungsplan“ ist komplett neu und umfasst zwei Produkte. Der Self Check ist eine Internetanwendung, ist einfach zu nutzen und dient zur Ermittlung der eigenen unternehmerischen Kompetenz. Dieser Test wurde mittlerweile von 936 Personen in der Steiermark genutzt. Die Bildungs- und Orientierungsberatung liefert einen individuell angepassten Bildungs- und Beratungsplan. Vier regionale BildungsberaterInnen der Bezirkskammern bieten diese Dienstleistung an. Ziel ist es, dass Bäuerinnen und Bauern aus der Vielzahl an Bildungs- und Beratungsangeboten die für sie passenden Produkte empfohlen werden. Der Schwerpunkt 2 „Die professionelle Geschäftsplanung“ zielt darauf ab, dass die Verwendung von wirtschaftlichen Planungsinstrumenten in der Landwirtschaft massiv erhöht wird. Dazu werden für unterschiedliche Zielgruppen anpepasste Werkzeuge und sechs verschiedene Produkte zur Verfügung gestellt. Das zweiteilige Seminarangebot „Unsere Erfolgsstrategie“ ist in erster Linie für Nebenerwerbsbauern gedacht, die eine gute Balance zwischen außerlandwirtschaftlichem Beruf, Landwirtschaft, Familie und Freizeit erzielen wollen. Die Betriebsplanung spricht einerseits Jungübernehmer an, andererseits auch Betriebsleiter, die eine Veränderung der Betriebsführung bzw. eine Umstellung überlegen. Das Betriebskonzept für die land- und forstwirtschaftliche Produktion dient in erster Linie zur Absicherung bzw. zum positiven Hinterfragen geplanter Investitionen. Das Betriebskonzept für Diversifizierung spricht vor allem Bäuerinnen und Bauern an, die zukünftig in den Betriebszweigen Urlaub am Bauernhof bzw. Direktvermarktung aktiv sein möchten bzw. Innovationen erfolgreich umsetzen wollen. Der Waldwirtschaftsplan bietet Waldbesitzern bis ca. 30 Hektar Wald ein sehr gutes Planungsinstrument für die nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung ihrer Waldflächen für die nächsten zehn Jahre. Die MeisterInnenausbildung mit verpflichtendem Betriebskonzept spricht vor allem zukünftige ÜbernehmerInnen an. Ein Ziel dieser Bildungs- und 76


Beratungskampagne liegt auch darin, dass bis 2020 ÜbernehmerInnen eines Haupterwerbsbetriebs zumindest über eine Meisterausbildung verfügen sollen. Der Schwerpunkt 3 „Die Arbeitskreisberatung“ ist die Fortführung eines bewährten Bildungs- und Beratungsprodukts. Die BetriebsleiterInnen sollen bei der Optimierung ihrer Betriebszweige unterstützt werden. Die Kombination aus Erfahrungsaustausch, Kennzahlenvergleich, Zielplanung und Erfolgskontrolle ist eine von den Mitgliedern sehr geschätzte Möglichkeit zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und damit der Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Betriebes. Das Jahr 2012 steht ganz im Zeichen der breiten Umsetzung dieser Bildungs- und Beratungskampagne. Wir wollen damit jenes Rüstzeug vermitteln, um die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen. Gleichzeitig sollen die zahlreichen Chancen in der Erzeugung hochwertiger Lebensmittel, erneuerbarer Energie oder zahlreicher Dienstleistungen dadurch noch besser genützt werden.

lk plus – verkaufbare Dienstleistungen lk plus – Produkte schaffen einen besonderen Mehrwert. Es sind dies Produkte, die über den herkömmlichen Dienstleistungsumfang hinausgehen. Sie werden zu absolut leistbaren Teilkosten angeboten. Die Produkte sind vielfältig und für verschiedene Zielgruppen ausgerichtet. lk plus – Produkte werden im Bereich der Fachberatung (Bau, Betriebswirtschaft, Obst-, Wein-, Pflanzenbau, Forstwirtschaft), in der Rechtsberatung (Pachtverträge, Hofübergabeberatungen, Optieren, Bau-, Immissions- und Umweltrecht) und im Bereich von INVEKOS (GIS) angeboten. Die Gesamtkoordination wird von der Abteilung Betriebswirtschaft durchgeführt.

plus landwirtschaftskammer steiermark

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Beratung Betriebswirtschaft, Bauen Spezialberatung Betriebswirtschaft Betriebswirtschaftliche Planung - mehr Unternehmertum in der Landwirtschaft Das Referat Betriebswirtschaft zeichnet im Rahmen von „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ für drei Produkte verantwortlich. Um Betriebe in eine stabile Zukunft zu begleiten und als Arbeitsplatz und Lebensraum für Bäuerinnen und Bauern zu erhalten, bieten wir die Beratung mit dem Betriebskonzept bzw. mit dem Produkt „Betriebsplanung“. Die Dringlichkeit betriebswirtschaftlich zu planen nimmt, gegeben durch interne und externe Faktoren, auch in der Landwirtschaft zu. Die Landwirtschaftskammer trägt diesen Entwicklungen mit dem Betriebskonzept und der Betriebsplanung Rechnung. Jeder Landwirt besucht vor der tatsächlichen Erstellung des Konzepts bzw. der Planungsunterlage ein Vorbereitungsseminar, um seine derzeitige Situation und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten sehr umfassend aufzubereiten. Ergebnis des Seminars ist die Aufarbeitung der betrieblichen Grunddaten in hohe Qualität, sodass der Berater darauf die Kalkulationen aufsetzen kann. Im Anschluss an die Aufbereitung der Grunddaten besucht der örtliche Berater den Betrieb, verschafft sich ein Bild der betrieblichen Situation und erstellt sodann gemeinsam mit der Betriebsleiterfamilie das Konzept bzw. die Planung in detaillierten Kalkulationen und Beschreibungen. Der Betriebsbesuch vor Ort hat neben der Hofberatung vor allem auch den Sinn, dass die gesamte Betriebsleiterfamilie die Möglichkeit haben soll, an „ihrem“ Betriebskonzept mitzuarbeiten. Für die Durchführung der Vorortbesuche verfügen die Berater über mobile Internetverbindungen. Schlussendlich soll der Landwirt und seine Familie in der Lage sein, Möglichkeiten und Risiken zukünftiger Entwicklungen besser einschätzen zu können, diverse Kennzahlen einzelner zukünftiger Varianten zu vergleichen, um einen erfolgreichen Schritt in die Zukunft zu machen. Im Jahr 2011 wurden 472 Betriebskonzepte und Betriebspläne erstellt – das heißt 472 Betriebe haben sich intensiv mit ihrem Betrieb auseinandergesetzt und betriebswirtschaftliche Planungen in die Hand genommen. Steiermarkweit wurden 21 Betriebskonzept- und Betriebsplanungsseminare durchgeführt. Diese wurden regional organisiert. Es wurden auch Spezialseminare für Schweine haltende Betriebe in Kooperation mit der Schweineberatung Steiermark (SBS) organisiert. Beratungsprodukte, die inhaltlich sehr gut zum Thema Planung passen, werden modulartig mit dem Betriebskonzept mit angeboten. Als Beispiele sind hierfür der Praxisplan Waldwirtschaft, die Arbeitskreisberatung oder der Wechsel in die Regelbesteuerung zu nennen. Die Modifikation des schriftlichen Reports, den der Landwirt für seine Planung erhält, ist für 2012 vorgesehen. Ein weiteres wesentliches Beratungstool ist „Unsere Erfolgsstrategie“. Dieses betriebswirtschaftliche Seminar zielt auf die Vereinbarkeit vom landwirtschaftlichen Betrieb, der außerlandwirtschaftlichen Beschäftigung, der Familie und der Freizeit ab. BetriebsleiterInnen stehen oftmals unter enormer Belastung, diese Bereiche unter einen Hut zu bringen. Um diese Themen einer Lösung zuzuführen, bieten wir gemeinsam mit 78


der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination zwei aufbauende Seminarreihen für BetriebsführerInnen bzw. mehrere Personen einer Familie an. Das Jahr 2011 stand ganz wesentlich im Zeichen der Planung, 2012 kommt es zur Umsetzung.

Aufzeichnungswesen, Detailkalkulationen und Konsolidierung Das Referat Betriebswirtschaft unterstützt mit Kalkulationen bei Investitionsentscheidungen, Fragen der Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit. Das Referat versteht sich hierbei als Dienstleister in Richtung der Landwirte, internen Fachabteilungen und den Beratern in den Bezirkskammern und Verbänden. Wie wirkt eine Investition auf den Betrieb, wie hoch sind die jährlichen Kosten, gibt es Alternativen, welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es, lohnt sich eine Betriebsumstellung (z.B. Umstellung auf Heumilchproduktion). Dies sind nur einige Fragen, auf die im Zuge der Beratungen Antworten gefunden werden. Im Zuge dessen werden Betriebe mit finanziellen Schwierigkeiten bzw. Jungübernehmer, die aushaftendes Kapital mit übernommen haben, beraten. Das Aufzeichnungswesen als wesentliche Grundlage zur Steuerung betriebswirtschaftlicher Entscheidungen wird durch die Abteilung Betriebswirtschaft betreut. Ein aussagekräftiges Aufzeichnungswesen ist die Basis für betriebliche Planung. Erst wenn die Ausgangssituation präzise abgegrenzt ist, lohnt es sich, eine Planung darauf aufzusetzen. Speziell in der Analyse und Interpretation von Jahresabschlüssen bietet die Abteilung Beratungen an.

Das Referat Betriebswirtschaft unterstützt mit Kalkulationen bei Investitionsentscheidungen, Fragen der Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit.

Jahresabschlussanalyse von Grünen Berichtsbetrieben Damit Betriebe gemäß „Grünem Bericht“ einen erhöhten Nutzen für ihre Aufzeichnungen erhalten, bietet das Referat Betriebswirtschaft Analyse- und Interpretationsseminare für diese Betriebe an. In einem Einstiegsseminar werden die Jahresabschlüsse der Betriebe nach bestimmten Kennzahlen für ein Wirtschaftsjahr analysiert und interpretiert. In einem Aufbauseminar werden diese Einzeljahresergebnisse sodann über mehrere Jahre betrachtet, um aus der Zeitreihe der Daten Handlungen und Steuerungshilfen für die Zukunft abzuleiten.

Umsatzsteueroption - Lohnt sich der Umstieg in die Regelbesteuerung? Für Landwirte, die größere Investitionen (z.B. Stallbauten usw.) tätigen wollen, gab es auch im Jahr 2011 die Möglichkeit der Überprüfung, ob ein Regelbesteuerungsantrag vorteilhaft ist. Dieser fünfjährige Ausstieg aus der Umsatzsteuerpauschalierung - auch als Option bezeichnet – gibt dem Landwirt die Möglichkeit, die Umsatzsteuer aus Investitionen und Betriebsausgaben in Form von Vorsteuer vom Finanzamt zurück zu holen. Die Landwirtschafskammer bietet ein umfassendes Beratungsprodukt unter dem Namen „lk plus Optieren Ja oder Nein“ an. Dieses Produkt beinhaltet sowohl die gesamte Einschulung auf die Regelbesteuerung und deren Auswirkung auf die Rechnungslegung des Betriebes, als auch ein kammereigenes elektronisches Aufzeichnungsbuch, mit dem die gesamten Aufzeichnungen für die Option durchgeführt werden können. Steiermarkweit wurden 61 Betriebe beraten.

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„Deckungsbeitrag Wein“ Die Kalkulationssoftware „Deckungsbeitrag Wein“ bietet Weinbäuerinnen und -bauern eine fundierte Grundlage für die innerbetriebliche Planung der Trauben-, Fasswein- und Flaschenweinproduktion. Es wäre wünschenswert, dass jeder Winzer die Deckungsbeiträge seines Betriebes kennt bzw. berechnen kann. Mit dieser Beratungssoftware bieten wir die optimale Lösung, um sich mit seinen Betriebskennzahlen im Weinbau auseinander zu setzen.

Stufenplan Stallbauten Betriebe, die am Stufenplan Milchviehstallbau teilgenommen haben, werden weiterhin in ihrem Bauprozess betriebswirtschaftlich begleitet. Stallbauseminare für Milchviehstallbauten für die Jungzüchter der ZAR wurden durchgeführt. Mit dem Projekt „Stufenplan Geflügelstall“ bietet die Landwirtschaftskammer eine chronologisch richtige und schrittweise Begleitung an.

Stufenplan Geflügel Ausgangssituation Viele Betriebe haben den Wunsch geäußert, ein Investitionsprojekt im Bereich der Geflügelbranche zu starten. Bedingt durch die gute Marktlage sowie gute Nachfrage am Konsumeier- und Geflügelfleischmarkt kam es zu zahlreichen Beratungsanfragen an die Berater der Landwirtschaftskammer. Um Überschneidungen in der Beratung zu vermeiden wurde eine neue Form der Gruppenberatung gebündelt organisiert und mit allen zu bewältigenden Stufen für die Betriebsführer angeboten. Zielsetzung Der „Stufenplan Geflügelstall“ ist ein konkretes Beratungsprodukt, um Landwirte bei der Umsetzung eines Investitionsvorhabens gezielt zu unterstützen. Durch eine abteilungsübergreifende Bündelung der Beratungskompetenzen, wurden interessierte Bauwerber in drei Teilbereichen bei ihrem Bauvorhaben effektiv begleitet. Mit dem Projekt „Stufenplan Geflügelstall“ bietet die Landwirtschaftskammer eine chronologisch richtige und schrittweise Begleitung an. Diese reicht von der Erstinformation über die Planung bis hin zur Startphase im neuen Geflügelstall. Es sollen dadurch alle Fragen, die der Landwirt hat, in eine systematische Abfolge gebracht werden mit dem Ziel, dem Landwirt einen zeit- und kostenoptimierten Ablauf seines Projekts zu ermöglichen. Zu Beginn der Teilnahme an diesem Stufenplan für ein Investitionsprojekt beziehungsweise einen Wechsel in die Geflügelwirtschaft standen Seminare, die sich maßgeblich mit Fragen der Betriebsführung, der strategischen Entwicklungsmöglichkeiten, mit Machbarkeitsanalysen beziehungsweise rechtlich/gesellschaftlichen Rahmenbedingungen befassten. Diese gliederten sich in die drei folgenden Teilbereiche: Management im Hühnerstall n Unternehmensführung n Bau- und Arbeitstechnik im Hühnerstall n

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Bauberatung Beratung und Planung Die Hauptaufgabe ist in der Beratung zu sehen. Die Bäuerinnen/Bauern werden in allen auf ihren Betrieben anfallenden baulichen Angelegenheiten begleitet und es wird versucht, gemeinsam für den Betrieb die bestmögliche Baulösung zu finden. Ein Erfolgsrezept stellt die große Bandbreite des Beratungsangebotes sowohl inhaltlicher als auch fachlicher Natur dar, vom einfachen Beratungsgespräch bis zum fertigen Bauplan, vom Kellerstöckel bis zum AMS-Milchviehstall (automatisches Melksystem). Ein starker Trend ist bei der Technisierung von regelmäßigen Arbeitsabläufen in der Tierhaltung (automatische Melk- und Fütterungssysteme) zu erkennen.

Vortragstätigkeiten Die gestiegene Anzahl verschiedenster Kurse und Seminare (Meister- und Facharbeiterkurse, Zertifizierungslehrgänge, Spezialseminare in Arbeitskreisen und Einführungskurse für Biobauern/Biobäuerinnen) zeigt auf, wie wichtig Weiterbildung genommen wird. Das Baureferat trägt mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung dazu bei, den Teilnehmern eine umfassende und firmenunabhängige Vermittlung von Grund- und Spezialwissen zukommen zu lassen. In Summe fanden an die 30 Veranstaltungen im Bereich der Weiterbildung statt.

Ein Arbeitsschwerpunkt 2011 war im Bereich des Bundestierschutzgesetzes zu finden.

Länderübergreifende Zusammenarbeit Auch im Jahr 2011 wurden in Zusammenarbeit mit Beraterkollegen anderer Bundesländer unter dem Dach des ÖKL (Österreichisches Kuratorium für Landtechnik) wichtige Beratungsunterlagen und Baumerkblätter neu erstellt bzw. überarbeitet. Im Bereich der Landtechnischen Schriftenreihe gab es Neuauflagen und Überarbeitungen für den Fachbereich „Stallbau für die Biotierhaltung - Rinder“ sowie „Schafe und Ziegen“.

Tierschutz: Neuer Arbeitsschwerpunkt Ein Arbeitsschwerpunkt 2011 war sicherlich im Bereich des Bundestierschutzgesetzes zu finden. Die Themen Tierschutzgesetz und deren auslaufende Übergangsfristen, sowie die 10-Prozent-Toleranzregel beschäftigten das ganze Jahr hindurch. In Zusammenarbeit mit der Tierzuchtabteilung konnten bei vielen Betriebsbesuchen und bei einer noch größeren Anzahl von Telefonaten Unklarheiten gelöst und Sorgen beseitigt werden.

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Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen und Fรถrderungen Die Sicherung der Ausgleichszahlungen ist das zentrale fรถrderpolitische Anliegen.

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Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen und Förderungen Ländliche Entwicklung Auszahlung Ländliche Entwicklung ELERWirtschaftsjahr 2011: 8,3 Millionen Euro

4.660.000 € Investitions­ förderung 1.426.000 € Diversifizierung ­Fremdenverkehr inkl. Leader 30.000 € Teilnehmer­ förderung 625.000 € Diversifizierung Energie inkl. Leader 1.310.000 € Waldbau 294.000 € Erhöhung Wertschöpfung Forstwirtschaft

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Das Förderprogramm Ländliche Entwicklung unterstützt eine Vielzahl an Aktivitäten der Land- und Forstwirte im ländlichen Raum und trägt maßgeblich zur lebendigen Entwicklung dieser Regionen bei. Die Erhaltung einer multifunktionellen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft ist ein wesentliches Ziel, welches durch die Programme erreicht werden soll. Die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer unterstützen die Förderwerber auf Bezirks- und Landesebene in vielen Bereichen. Die wichtigste Aufgabe ist die Beratung in allen für die Betriebe relevanten Förderfragen. Diese Beratung wird von Aus- und Weiterbildungsangeboten methodisch unterstützt, die von den Förderwerbern in großer Zahl in Anspruch genommen werden. Sie bilden eine gute Basis für die Betriebsentwicklung. Mit den Programmen der Ländlichen Entwicklung ist es gelungen, sämtliche Produktionsbereiche in der Landund Forstwirtschaft anzusprechen und weiterzuentwickeln. In der Urproduktion, der Forstwirtschaft, der Aus- und Weiterbildung oder in der Diversifizierung sind wichtige Förderanreize geschaffen und genutzt worden. Die große Nachfrage führte 2011 aber leider dazu, dass in den meisten Fördersparten die Antragsentgegennahme eingestellt werden musste.

Zuständigkeitsbereich der Kammer 2011 wurden an die Land- und Forstwirte rund 8,3 Millionen Euro zur Auszahlung gebracht. Dieser Wert bezieht sich auf das ELER-Wirtschaftsjahr 16. Oktober 2010 bis 15. Oktober 2011 und beinhaltet ausschließlich vollständig ausbezahlte Letztzahlungen. Als Teil der Zahlstelle verantwortet die Landwirtschaftskammer laut Betrauungsvertrag folgende Tätigkeiten: n Entgegennahme der Förderanträge in den Bezirksstellen und in der Landwirtschaftskammer Graz Beurteilung der Projekte und Vorhaben bezüglich Förderwürdigkeit, Wirtschaftlichn keit und Finanzierbarkeit unmittelbare schriftliche Bewilligung oder Ablehnung n verwaltungstechnische Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen der Sonderrichtn linie Entscheidung über die Auszahlung (Entgegennahme des Zahlungsantrages, Abrechn nungsarbeiten, etc.)


Zur besseren Übersicht sind sämtliche Förderbereiche systematisch eingeteilt und mit konkreten Maßnahmencodierungen versehen. Die Bezirkskammern und die Landwirtschaftskammer sind kompetente Partner bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung von agrarischen Projekten.

Einzelbetriebliche Investitionsförderung Die Ziele der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung Innovationen n nW ettbewerbsfähigkeit Umwelt-Ressourceneffizienz n Lebensmittelsicherheit und Hygiene n Absicherung des Arbeitsplatzes Bauernhof n

Das Fördervolumen der Investitionsförderung im Kammerbereich In der Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer konnten im Wirtschaftsjahr 2011 Förderbeträge von 4,6 Millionen Euro an die Förderwerber ausbezahlt werden. Biomasse-Einzelanlagen, Investitionen in den Obst- und Gartenbau bzw. in die Direktvermarktung und verstärkt Maßnahmen der Innenmechanisierung bildeten die Schwerpunkte in der Förderlandschaft der Landwirtschaftskammer.

In der Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer konnten im Wirtschaftsjahr 2011 Förderbeträge von 4,6 Millionen Euro an die Förderwerber ausbezahlt werden.

Agrarinvestitionskredite (AIK) In Ergänzung zur Beihilfenförderung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung werden Agrarinvestitionskredite gewährt. Die Unterstützung mit geförderten Krediten trägt zur soliden Finanzierung von Entwicklungs- und Wachstumsschritten bei. Förderwerber können einen Zinsenzuschuss von 36 Prozent in nicht benachteiligten Gebieten und 50 Prozent im benachteiligten Gebiet beanspruchen.

Berufsbildungsprogramm Ständige Weiterbildung bietet den Betriebsführern den notwendigen unternehmerischen Weitblick und ist für die Betriebsentwicklung von großer Bedeutung. Das Förderprogramm unterstützt sämtliche Bildungsinitiativen der Land- und Forstwirte und führt zu mehr Wettbewerbskraft und höherer Konkurrenzfähigkeit der Betriebe. Die Landwirtschaftskammer wickelt als Teil der Bewilligenden Stelle die Teilnehmerförderung ab und ermöglichte im ELER Wirtschaftsjahr 2011 durch die Hilfestellung bei der Antragstellung, Bearbeitung und Abwicklung 150 Landwirten die Auszahlung ihrer Förderbeiträge. Die Teilnehmerförderung unterstützt die Landwirte bei agrarischen Weiterbildungseinheiten. Beispiele sind Bildungsmaßnahmen im Bereich der Eigenbestandsbesamung, der Klauenpflege, der Reitpädagogik, im Weinbau, in der Vermarktung, in der Milchverarbeitung sowie in der Tiergesundheit. Die zweite wichtige Sparte der Berufsbildungsförderung liegt in der Veranstalterförderung. Viele sehr interessante Aus- und Weiterbildungseinheiten werden flächende85


ckend angeboten und sind gut gebucht. Weiterbildung durch Arbeitskreisberatung, Höherqualifizierungen und vieles mehr sind ein Garant für gut ausgebildete Betriebsführer, die die Herausforderungen der nächsten Jahre meistern werden. Für diese Anträge tritt die Landwirtschaftskammer als Einreichstelle und Abrechnungsbegleiter auf. Die Förderanträge werden zur Bewilligung an die Fachabteilung 10A der Steiermärkischen Landesregierung weitergegeben.

Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe Das primäre Ziel dieses Maßnahmenbereichs ist die Stärkung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch die Erwirtschaftung eines Zusatzeinkommens aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen im Rahmen der Diversifizierung. Der steirische Schwerpunkt liegt in der Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe im Bereich des bäuerlichen Tourismus. Gefördert werden Investitionen in Neu-, Zu- und Umbauten von Ferienhäusern, Ferienwohnungen, Komfortzimmern und Almhütten. Das soll zur Erhöhung der einzelbetrieblichen Wertschöpfung führen. Das Förderangebot wird von den Landwirten gut angenommen und umgesetzt.

Bioenergieprogramm Die Landwirtschaftskammer ist im Bereich der Bioenergieförderungen für die Abwicklung der Fördermaßnahme „Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch Energie aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Energiedienstleistungen“ verantwortlich. Ziel ist die Stärkung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch außerlandwirtschaftliches Zusatzeinkommen aus dem Verkauf von Energiedienstleistungen.

Fördergegenstände Auch im Jahr 2011 ist es wiederum gelungen, durch zusätzliche Landessonderfinanzierungen Biomasseheizungen zu realisieren.

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Biomassewärmeanlagen mit überwiegendem Energieverkauf an Dritte (geringer als n 500.000 Euro Investition in drei Jahren) Biogasanlagen (bis maximal 500 Kilowatt elektrische Leistung) n Auch im Jahr 2011 ist es wiederum gelungen, durch zusätzliche Landessonderfinanzierungen Biomasseheizungen zu realisieren.


Erhöhung der Wertschöpfung bei ­landwirtschaftlichen Erzeugnissen für Kooperationen Mit der Maßnahme „Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen für bäuerliche Kooperationen“ wurden einige wichtige investive Projekte umgesetzt, die wesentlich zur Stärkung der Schlagkraft der Verarbeitung und Vermarktung bäuerlicher Lebensmittel beigetragen haben. Im Besonderen konnten damit folgende Maßnahmen umgesetzt werden: Entwicklung, Herstellung, Vermarktung innovativer Produkte n Verbesserung der Produktions- und Vermarktungsstrukturen n Verbesserung der Hygiene- und Qualitätsstandards und der Qualitäts- und Rückvern folgbarkeitssysteme.

Forstprogramm Für die Erhaltung eines gesunden und stabilen Waldbestandes wurden im Rahmen der Ländlichen Entwicklung ursprünglich forstliche Fördermittel in der Höhe von insgesamt rund 50 Millionen Euro von EU, Bund und Land Steiermark bereitgestellt. Im Zuge des Sparpakets erfolgte im Herbst 2011 eine Kürzung des Betrages auf rund 40 Millionen Euro. Aufgrund der Kürzung musste die Maßnahme bodenschonende Holzbringung mittels Seilkran ganz eingestellt und der Umfang aller anderen Maßnahmen stark reduziert werden. Schwerpunkte der steirischen Forstförderung bilden waldbauliche Maßnahmen, Steigerung des Holzaufkommens, Auf- und Ausbau gemeinsamer forstlicher Strukturen, Weiterbildung und Errichtung und Verbesserung der Weginfrastruktur.

Die Schwerpunkte der steirischen Forstförderung sind vielfältig.

Wegebauförderungsaktion 2011 Hofwegeprogramm der Landeskammer Die Landwirtschaftskammer konnte 2011 ein Hofwegeprogramm mit 30 Prozent (brutto) bzw. 36 Prozent (netto) Beihilfe der förderbaren Baukosten anbieten. Gefördert wurden Neubauten mit mindestens 50 Laufmetern bis maximal 150 Laufmetern Weglänge sowie Asphaltdeckensanierungen ab 50 Laufmetern ohne Längenbegrenzung. Die Aufnahme ins Bauprogramm erfolgte ausschließlich nach der chronologischen Reihung in der Anmeldeliste. Insgesamt wurden 108 Baustellen betreut. Bei einem Baukostenanteil von über 1.416.000 Euro wurden Beihilfen in der Höhe von 510.000 Euro zur Verfügung gestellt.

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Weginstandhaltungsaktion Über die Weginstandhaltungsaktion wurden in 17 Umstellungsgemeinden 485 Kilometer Weg bearbeitet. Dafür standen 960.000 Euro zur Verfügung, die sich wie folgt zusammensetzen: Weginstandhaltungsaktion

Bedarfszuweisung ÖVP Bedarfszuweisung SPÖ Landesmittel

€ 550.000 € 250.000 € 160.000

Forststraßenprogramm aus der Ländlichen Entwicklung Auch im Jahre 2011 wurde dieses Förderungsprogramm weitergeführt und über die FA 10C abgewickelt. Nachstehende Mittel standen zur Verfügung: Jahr Anzahl der Baustellen

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

50 131 51 101 99 91 70

Jahresbaukosten

EU-Mittel

Bundesmittel

LM-Mittel

656.350 2.030.700 736.060 1,750.270 2.165.600 1.669.000 1.168.859

146.544 450.825 164.786 387.293 474.387 348.795 206.777

87.926 270.495 98.872 232.376 284.632 209.277 124.066

58.617 180.330 65.914 154.917 189.755 139.518 82.711

Zusammenstellung aller Bauvorhaben, die von der Landeskammer 2011 betreut wurden: Gesamtübersicht über Baukosten und Beihilfe in Euro 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

HW. Gesamtkosten (Schw.D.) HW. Gesamt Beihilfe: F.STR. Gesamtkosten(EU) F.STR. Gesamt Beihilfe WIA Gesamtbeihilfe der LK

2.391.415 866.310 700.790 313.085 923.000 2.102.395

2,383.654 857.829 2,030.700 901.650 924.978 2,684.450

2,133.870 765.000 736.060 329.572 903.000 1,997.572

2,118.360 765.000 1,750.270 774.586 930.000 2,469.586

1.770.833 637.500 2.165.600 948.775 1.083.885 2.670.160

2.881.944 1.037.500 1.669.000 697.590 1.050.000 2.785.090

1.416.667 510.000 1.168.859 413.554 960.000 1.883.554

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Sonstige EU Förderungen Europäischer Fischereifond Für Investitionen zur Verbesserung der Strukturen in der Fischereiwirtschaft in den Bereichen Aquakultur und Verarbeitung und Vermarktung konnten im Jahr 2011 Fördermittel in der Höhe von 337.960 Euro ausbezahlt werden. Förderwerber Projekte

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Investitionssumme

52

1.127.474 €

Bundesmittel

EU Mittel

Landesmittel

101.388 € 168.980 €

Gesamt

67.592 € 337.960 €

Nationale Förderungen Sparte 10 - Qualitätsverbesserung in der Tierhaltung Die Verbesserung und Überwachung der Qualität tierischer Produkte und die Durchführung österreichweiter Tiergesundheitsprogramme konnten im Jahr 2011 mit 938.667 Euro unterstützt werden. Fördersparte

Anzahl der Anträge

Bundesmittel

Landesmittel

Gesamt

2

563.200 €

375.467 €

938.667 €

10

Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirte aus Nationalen Mitteln, Maßnahme 4 - Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung Sparte 2.12. Werbung, Vermarktung und Ausstellungswesen

Unterstützung von Werbung, Vermarktung und Ausstellungswesen Jahr Anzahl der Anträge Bundesmittel in Euro Landesmittel in Euro

2006 2007 2008 2009 2010* 2011*

17 17 21 23 25 25

340.000 € 388.300 € 359.210 € 214.060 € 240.000 € 234.170 €

226.667 € 258.867 € 239.474 € 142.706 € 160.000 € 156.113 €

* Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirtschaft aus nationalen Mitteln, Maßnahme 4

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Fördersumme in Euro

566.667 € 647.167 € 598.684 € 356.766 € 400.000 € 390.283 €


INVEKOS (Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem) Die Abwicklung der Anträge im Rahmen des INVEKOS ist eine wesentliche Aufgabe der Landwirtschaftskammer. Im INVEKOS- System erfüllt die Kammer folgende Aufgaben die Beratung und Information der Landwirte n nD igitalisierung und damit Festlegung der Referenzfläche die Entgegennahme der Anträge n die Datenerfassung und visuelle Kontrolle der Anträge n Korrekturarbeiten n Berufungen und Ersuchen um Richtigstellung n

Auszahlungen 2011 Im Jahr 2010 mussten Betriebe aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben von allen Auszahlungen gesperrt werden, wenn deren Vorortkontrollen zum Berechnungsbeginn noch nicht abgeschlossen waren. Hintergrund war, dass die Agrarmarkt Austria ganzjährig Vorortkontrollen durchführen muss, um die Förderungsvoraussetzungen bis Jahresende auf ihre Einhaltung zu kontrollieren. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft konnte in Verhandlungen mit der Europäischen Kommission im Frühjahr erreichen, dass 2011 alle ÖPUL- und AZ-Antragsteller 75 Prozent der Zahlungen Mitte November erhalten, unabhängig ob eine Vorortkontrolle stattgefunden hat oder noch stattfinden wird. Damit kann den Vorgaben der Europäischen Union entsprochen werden. Die restlichen 25 Prozent der Mittel werden Ende März 2012 angewiesen. Bei der Einheitlichen Betriebsprämie erfolgte die Auszahlung am 21. Dezember 2011. Hier wurde der Gesamtbetrag angewiesen. Betriebe mit nicht abgeschlossener bzw. noch nicht durchgeführter Vor- Ort- Kontrolle erhielten keine Betriebsprämie im Dezember. Die betroffenen Antragsteller wurden informiert und erhalten die Betriebsprämie im Zuge der Nachberechnung Ende April 2012. Die Direktzahlungen und Leistungsabgeltungen tragen ganz wesentlich zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Landbewirtschaftung bei. Gerade Landwirte investieren die Zahlungen in den Betrieb und stärken damit den ländlichen Raum.

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Arbeitsschwerpunkte 2011 Mehrfachantrag Die Abwicklung des Mehrfachantrages war auch 2011 ein Arbeitsschwerpunkt. In der Steiermark wurden 28.150 Anträge bearbeitet. Die zentrale Entgegennahme und Erfassung in den Bezirkskammern und wenigen Außenstellen hat sich bewährt. Die Abwicklung der Mehrfachanträge wird auch zukünftig in dieser Form erfolgen, da nur so eine den Erfordernissen entsprechende Abwicklung (GIS-Identität aller Feldstücke) gewährleistet ist. Die zentrale Entgegennahme und Erfassung in den Bezirkskammern und wenigen Außenstellen hat sich bewährt.

Ziele der direkten Entgegennahme in den Bezirkskammern: konkrete Terminvorgabe und damit keine Wartezeiten n Erfassung der Anträge unmittelbar nach der Entgegennahme n Fehlerplausibilisierung n nR eduktion des Korrekturaufwandes

Flächendigitalisierung und Referenzsystemumstellung Im Südosten der Steiermark wurde nach dem Winterwartungsfenster noch intensiv an der Digitalisierung der Hofkarten aus dem Sommer 2010 gearbeitet. Mit dem Herbstantrag 2011 wurde die Umstellung des Referenzsystems vom GATL (Grundstücksanteil am Feldstück) auf das Feldstück vorgegeben. Für alle Begrünungsbetriebe war die Umstellung bis 15. Oktober 2011 verpflichtend. Für alle anderen Betriebe wurde eine Umstellungsfrist bis 15. März 2012 festgelegt. Die Referenzflächenumstellung war ein weiterer Schwerpunkt. Großflächig wurden neue Hofkarten in den Bezirken Murau, Judenburg, Knittelfeld und Liezen im Sommer 2011 zur Verfügung gestellt. Daraus resultierte eine Aktualisierungsdigitalisierung für alle Feldstücke bis zum Herbstantrag 2011 bzw. Mehrfachantrag 2012. Gleichzeitig mit der Aktualisierungsdigitalisierung wird das Referenzsystem automatisch umgestellt.

Flächenabgleich (Rückabwicklung) Das Flächenreferenzsystem in Österreich hat laut Prüfungen der EU-Kommission Mängel. Deshalb wurde für die Jahre 2006 bis 2008 eine Anlastung in der Höhe von ca. 64 Millionen Euro angedroht. Eine Flächenrückabwicklung für die Jahre 2009 bis 2007 soll dazu beitragen, die Anlastungssumme zu minimieren. Umgesetzt wurde die Rückabwicklung in drei Schritten: 1. Grundstücke, die im Mehrfachantrag 2009 noch beinhaltet waren, aber im Flächenbogen 2010 nicht mehr, wurden anhand einer Liste der Agrarmarkt Austria Anfang April in den Bezirkskammern abgearbeitet. 2. In einem zweiten Schritt wurden Flächen verfolgt, bei denen der Grundstücksanteil 2010 gegenüber 2009 über eine Toleranz hinausgehend reduziert wurde. 1.247 Landwirten mit einem Flächenabgang größer 0,5 Hektar wurde eine Sachverhaltserhebung übermittelt. Bis zu einem Flächenabgang von 0,5 Hektar wurde keine Sachverhaltserhebung verschickt. Diesen Betrieben obliegt ausschließlich die Möglichkeit, gegen die Abänderungsbescheide zu berufen bzw. ein Ersuchen um Richtigstellung einzubringen. 3. In einem dritten Schritt wurden Ende Juli die Sachverhaltserhebungen für Almen an die Almverantwortlichen verschickt. 124 Almen waren betroffen. 92


Die Rückabwicklung der Almen wird erst in die kommenden Bescheiden/Mitteilungen einfließen. Die Almauftreiber auf eine der betroffenen Almen haben noch keine Information, ob bzw. welche Auswirkungen es auf ihren Heimbetrieb hat. Die Ergebnisse der Rückabwicklung auf den Heimbetriebsflächen werden, sofern noch nicht erfolgt, mit der ÖPUL- und AZ-Nachberechnung Ende März 2012 vollständig berücksichtigt sein. Es hat sich gezeigt, dass die Flächenreduktionen 2010 auf den Heimbetrieben häufig erklärbar waren. Im Frühjahr 2011 war auch die Ermittlung der Almfutterflächen der steirischen Almen ein Beratungsschwerpunkt. Notwendig wurde diese Schwerpunktsetzung, da bei Abweichungen von beantragten zu bei Vorort-Kontrollen vorgefundenen Flächen für die Almauftreiber empfindliche Rückforderungen auftreten können. Da nur der Almbewirtschafter die Situation auf den beweideten Almflächen genau kennt, wurde die Futterflächeneinschätzung entsprechend den Vorgaben in der Almleitlinie anhand der vorhandenen Luftbilder erörtert.

Hofkartenlieferung mit hochauflösenden Bildern Alle steirischen Betriebe haben die zweite Generation der Hofkarten erhalten. Die neuen Luftbilder zeichnen sich durch eine große Detailgenauigkeit aus, wodurch Einzelheiten besser erkannt und die Flächendigitalisierung genauer durchgeführt werden kann. Es hat sich gezeigt, dass bei jedem Betrieb Anpassungsbedarf besteht, auch wenn nur einzelne Feldstücke und geringe Teilflächen betroffen sind. Mit der Digitalisierung der letzten Lieferung an neuen Hofkarten für die Bezirke Liezen, Murau, Judenburg und Knittelfeld wurde bereits im Sommer begonnen und die Flächen im Mehrfachantrag müssen bis spätestens Mai 2011 berichtigt und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Die neuen Luftbilder zeichnen sich durch eine große Detailgenauigkeit aus.

Ausweitung der verpflichtenden Digitalisierung Bereits verpflichtend zu digitalisieren sind Almfutterflächen, Schläge mit Steilflächen im Grünland, Wein-, Obst- und Hopfenbau. Darüber hinaus wurde bereits empfohlen, alle Grünlandschläge zu digitalisieren. Die Schlagdigitalisierungspflicht wird nun mit Herbstantrag 2011 auf nachfolgende Bereiche ausgeweitet: lle Flächen mit der Kulturart „Naturdenkmal“ (A, G, S, WI, ALM) n a lle Flächen mit der Kulturart „Landschaftselement“ (A, G) n a lle Flächen in der ÖPUL-Maßnahme „Neuanlage von Landschaftselementen“ (K20) n a

Überschirmungs- und Ödlandfaktor auch für Hutweiden In der Steiermark gibt es 6.600 Betriebe mit rund 16.600 Hektar Hutweiden. Seit Herbst 2010 gibt es für Hutweiden ebenfalls die Notwendigkeit der Berücksichtigung eines Überschirmungs- und eines Ödlandfaktors. Im ersten Schritt ist auch hier die Überschirmung zu beurteilen (überschirmte oder nicht überschirmte Fläche). Im zweiten Schritt kann mit dem Ödlandfaktor eine Flächenreduktion in 10-Prozentschritten vorgenommen werden. Steine, Geröll, verbuschte oder verunkrautete Flächen müssen abgezogen werden. Bis zum Mehrfachantrag – Flächen 2011 mussten alle Hutweideschläge einer Änderungsdigitalisierung mit den neuen Möglichkeiten der prozentuellen Flächenreduktion unterzogen werden. 93


Alm- bzw. Weidemeldung Bereits ab dem Antragsjahr 2010 wurde die Meldung des Almauftriebes für Rinder grundlegend geändert. Vorher wurde die Anzahl der gealpten Rinder auf der Almauftriebsliste bekannt gegeben. Die Meldung ist nun mittels Alm- bzw. Weidemeldungsformular oder über das Rindernet unter www.eAMA.at möglich. Bei der Meldung für die Alpung von Rindern musste im Sommer 2011 darauf geachtet werden, dass spätestens 14 Tage nach dem Auftrieb der Tiere diese Meldung durchgeführt wurde. Bereits beim Auftrieb musste der voraussichtliche Abtriebstermin bekannt gegeben werden. Konnte dieser nicht eingehalten werden, war eine Änderungsmeldung erforderlich. Für Schafe, Ziegen und Pferde hat es bei der Auftriebsmeldung keine Änderungen gegeben.

ÖPUL 2007 Insgesamt nahmen 20.174 Betriebe am ÖPUL 2007 teil.

Insgesamt nahmen 20.174 Betriebe am ÖPUL 2007 teil. In der Sonderrichtlinie ÖPUL 2007 ist eine Ausstiegsmöglichkeit aus den Maßnahmen (ausgenommen „Mahd von Steilflächen“, „Tierschutzmaßnahme“ und Naturschutzmaßnahme „K20“) nach Erfüllung des fünfjährigen Verpflichtungszeitraumes vorgesehen. Für Begrünungsteilnehmer war es bis zum 15. Oktober 2011 möglich, aus der Maßnahme auszusteigen, wenn erstmals mit dem Herbstantrag 2006 nach ÖPUL 2007 begrünt wurde.

Herbstantrag 2011 Mit dem Herbstantrag 2011 mussten die Begrünungsteilnehmer wieder die begrünten Schläge und die Schläge mit Mulchsaat bekannt geben. Darüber hinaus gab es nur mehr die Möglichkeit, Maßnahmenwechsel zwischen den Kategorien in der Tierschutzmaßnahme (Weide- und Auslaufprämie) vorzunehmen. Ein Maßnahmenneueinstieg oder eine Maßnahmenausweitung waren nicht mehr möglich. Möglich ist noch die ÖPUL-Maßnahmenübernahme.

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Sonstige, über die Kammer abgewickelte nationale Förderungen Mineralölsteuervergütung (MöSt) Im Rahmen der Mineralölsteuervergütung, auch Agrardiesel genannt, wird Land- und Forstwirten die Mineralölsteuer der zur Bewirtschaftung ihrer Betriebe angefallenen Treibstoffmenge (Dieselöl) vergütet. Die entsprechende Agrardieselverordnung ist seit 1. Jänner 2005 in Kraft. Die Vergütung beträgt 0,299 Euro pro Liter Dieselöl für das Jahr 2011. Als Folge der Überschreitung der nationalen Obergrenze von 50 Millionen Euro für das Berechnungsjahr 2011 wurden die Auszahlungsbeträge mit dem Faktor 0,8543 gekürzt. Bei einem errechneten Betrag von 100 Euro ergibt das einen Auszahlungsbetrag von 85,43 Euro. Im Berechnungsjahr 2011 wurden in der Steiermark 6,99 Millionen Euro an 26.470 Antragsteller ausbezahlt. Für die Beantragung standen zwei Antragsverfahren zur Auswahl: Pauschalverfahren: Durch das Pauschalverfahren wurde eine einfache Antragsteln lung und rasche Auszahlung der Vergütung noch im September 2011 ermöglicht. Für die Berechnung der Vergütung wurden pauschale Verbrauchssätze (in Liter pro Hektar) herangezogen. Verfahren mit Vergütung des tatsächlichen Verbrauches: Vergütet wird der vom n Antragsteller nachgewiesene Verbrauch bis zu einer festgelegten Obergrenze. Die Auszahlung für das Antragsjahr 2011 erfolgt erst im Herbst 2012.

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Bildung und Ern채hrung Gut ausgebildete Betriebsf체hrer haben eine sichere Zukunft. Die Landwirtschaftskammer unterst체tzt sie dabei.

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Bildung und Ernährung Der Bildungsauftrag der Landwirtschaftskammer wird durch die Abteilung Bildung, Beratung und Kultur mit den Referaten Ländliches Fortbildungsinstitut (Erwachsenenbildung), Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, Landjugend Steiermark, dem Bildungszentrum Raiffeisenhof sowie der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl erfüllt. Die Bibliothek der Landwirtschaftskammer unterstützt die Bildungs- und Beratungsarbeit durch Bildungs- und Beratungsbehelfe. In vielen Bereichen der Diversifikation arbeitet die Abteilung Bildung eng mit der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination zusammen.

Bildungseinrichtungen Landjugend Steiermark

Die Landjugend als die Jugendorganisation des ländlichen Raumes hat in 228 Ortsgruppen über 15.000 Mitglieder

Die Landjugend Steiermark setzte 2011 den eingeschlagenen Erfolgsweg fort. Das breite Tätigkeitsfeld bei den Veranstaltungen (Allgemeinbildung, Landwirtschaft & Umwelt, Kultur & Brauchtum, Sport & Gesellschaft, Internationales) sowie die gut ausgebaute Betreuungsstruktur der Landwirtschaftskammer tragen wesentlich zum Erfolg der Landjugend bei. Die Landjugend als die Jugendorganisation des ländlichen Raumes hat in 228 Ortsgruppen über 15.000 Mitglieder und bekommt immer stärker die Rolle des Brückenbauers zwischen Konsumentinnen und Konsumenten und Produzentinnen und Produzenten. 15.000 Mitglieder im ländlichen Raum sind Konsumentinnen und Konsumenten von morgen, denen die Landjugend die Landwirtschaft und die bäuerlichen Produkte näher bringt. 15.000 Mitglieder sind Verantwortungsträger des ländlichen Raumes von morgen, die in der Landjugend auf leitende Funktionen vorbereitet werden. 15.000 Mitglieder sind Botschafterinnen und Botschafter für die Interessen und ein Netzwerk quer durch alle Bevölkerungsschichten des ländlichen Raumes von morgen.

Agrarkreis der Landjugend In den letzten Jahren wurden die Agrarkreise der Landjugend kontinuierlich ausgebaut. Bei 17 Agrarkreissitzungen, das sind abendliche Informationsveranstaltungen zu aktuellen fachlichen und agrarpolitischen Themen, nahmen im Jahr 2011 über 700 Junglandwirtinnen und Junglandwirte und agrarisch Interessierte teil. Als Referentinnen und Referenten fungierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer sowie anderer bäuerlicher Organisationen. Die Agrarkreise wurden nicht nur zentral in Graz angeboten, sondern auch regional. So gibt es Agrarkreise im Oberen Murtal, im Mürztal, in Graz und in der Südsteiermark. Landjugendveranstaltungen/Bildungsangebot (Auswahl der Highlights 2011): 98


Marke Landjugend 2020 Das Projekt „Marke LJ 2020“ wurde anlässlich des Schwerpunkts „Land & Jugend – wir sind Zukunft“ initiiert und zielt darauf ab, die innere und äußere Wahrnehmung der LJ zu konkretisieren und zu harmonisieren. Wichtige Eckpfeiler dabei waren die Entwicklung eines Markenmanuals und 40 dazugehöriger Markenbausteine und -turbos, die die LJ als Organisation mit den drei Werten „gemeinsam lustig“, „auf zack“ und „regional verwurzelt“ erscheinen lassen. „LJ Wiki“ war der wichtigste Markenturbo. Die Wiki-Freeware wurde genutzt, um eine Plattform für sämtliche LJ Aktivitäten zu schaffen. Die Themen, Inhalte und deren Aufbereitung wird von den freiwilligen Autorinnen und Autoren und den Landjugendlichen selbst bestimmt. Das „LJ Wiki“ ist eine wichtige Unterstützung für die 2.500 Funktionärinnen und Funktionäre in den Orts- und Bezirksgruppen bei der täglichen Arbeit. www.ljwiki.at. „Kultivent“ ist ein weiterer Markenturbo. Das Kultivent war ein Festival, das Sport und Kultur kombinierte. Auf die 250 Teilnehmenden wartete eine breite Palette an Kulturworkshops wie Capoeira, Bauchtanz oder ganz traditionell Schuhplatteln. Darüber hinaus gab es Theaterdarbietungen, Schuhplattelwettbewerbe, zahlreiche sportliche Sideevents, moderne Bandauftritte, die eine harmonisch jugendliche Mischung aus Kultur & Sport erzeugten. „Spotlight LJ“ stellt einen 3. Markenturbo dar. Bei Spotlight LJ wurden jugendrelevante gesellschaftspolitische Themen behandelt. Persönlichkeiten lieferten dabei Inputs und standen für Diskussionen zur Verfügung. So wurde das Thema „Partnerschaft“ mit Ö3 Flirtcoach Martina Rammer jugendlich dargeboten. Das Thema „Terrorgefahren“ wurde beispielsweise vom Terrorexperten Dr. Friedrich Steinhäusler interessant aufbereitet.

Der Körper braucht´s – der Bauer hat´s! Am 14./15. Oktober 2011 fand eine steiermarkweite Lebensmittelaktion unter dem Motto „Der Körper braucht´s – der Bauer hat´s“ statt. Bei dieser Aktion stellte die Landjugend den Wert und die Qualität heimischer Lebensmittel in punkto Lebensmittelsicherheit und Wertschöpfung im ländlichen Raum in den Mittelpunkt. Bei 16 Aktionstagen in allen steirischen Bezirken fanden Lebensmittelverkostungen, Gewinnspiele und Präsentationen statt. Über 4.000 Jausensackerl mit heimischen Lebensmitteln wurden im Rahmen der Aktion verteilt.

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Agrar- & Genussolympiade Die Agrar- & Genussolympiade feierte im Jahr 2011 ihr 5. Jubiläum. Dieser 2er Teamwettbewerb ist der ideale Brückenschlag zwischen Lebensmittelkonsumentinnen und Konsumenten und landwirtschaftlichen Produzentinnen und Produzenten. Die Teilnehmenden an der Agrarolympiade müssen Aufgabenstellungen zu Themen wie Tierzucht, Pflanzenbau, Landtechnik oder Betriebswirtschaft bewältigen. Die Genuss­ olympiade-Teilnehmenden bekommen es mit Lebensmittelkennzeichnung, Zubereitung von Lebensmitteln und sensorischer Erkennung von Lebensmitteln zu tun. Bei der 5. Auflage wurde darüber hinaus beim Landesentscheid mit 106 Teilnehmenden ein neuer Teilnahmerekord erzielt. In bereits zwölf Bezirken finden Vorentscheide dieses attraktiven Bewerbs statt.

Bewegter Landjugend Sommer: 33 Landjugend-Ortsgruppen setzten in ihren Heimatgemeinden jeweils 30-stündige gemeinnützige Aktionen um.

Im Rahmen des Projekts „Bewegter Landjugend Sommer“ setzten 33 LandjugendOrtsgruppen in ihren Heimatgemeinden jeweils 30-stündige gemeinnützige Aktionen um. Die Bandbreite der Aktionen reichte dabei von Bauprojekten über Sozialaktivitäten bis hin zu Säuberungsaktionen. Über 700 Landjugendliche leisteten so 12.000 freiwillige Arbeitsstunden für den ländlichen Raum.

aufZAQ Spitzenfunktionärinnen und -funktionärsausbildung: Die zertifizierte 120-stündige Funktionärinnen- und Funktionärsausbildung aufZAQ für Landjugend Spitzenfunktionärinnen und -funktionäre absolvierten 2011 sechs steirische Funktionärinnen und Funktionäre.

AUF ZACK & WeihnachtsWiffZACK Bildungswochenenden: Bei den Bildungswochenenden der Landjugend wird Bildung als Erlebnis angeboten. Neben den verschiedenen Seminarangeboten wartet auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweitägigen Ausbildungen auch ein attraktives Rahmenprogramm. Knapp 150 Landjugendliche absolvierten die beiden Bildungswochenenden AUF ZACK und WeihnachtsWiffZack.

4x4 Wissensbewerb Beim 4x4 Wissenswettbewerb nahmen im Vorjahr wieder steiermarkweit über 900 Jugendliche aktiv teil. Damit ist die Steiermark österreichweit TOP. Themen 2011: Wald & Forstwirtschaft, Jugendkultur, Bewegung als Gesundheitsprävention, Marke Landjugend, Wehrpflicht, Star-Kult und Sportstars.

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61. Tag der Landjugend: Über 1.700 Landjugendliche und Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger aus Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft feierten am 13. Februar 2011 im Schwarzl Freizeitzentrum Unterpremstätten den 61. Tag der Landjugend Steiermark. 27 Landjugendfunktionärinnen und Landjugendfunktionäre erhielten das Goldene Landjugendabzeichen. Die Trägerinnen und Träger des Goldenen Landjugendabzeichens müssen festgelegte Leistungen in den Bereichen Weiterbildung, Landwirtschaft, Sport und Kultur erbringen. Um den Goldenen Panther für das beste Ortsgruppenprojekt matchten sich 18 Projekte. Den Sieg holte sich die Landjugend Flatschach aus dem Bezirk Knittelfeld mit dem Projekt „Zeit.spenden“.

Facharbeiter- und Meisterausbildung Lehrlingswesen Eine zentrale Möglichkeit zur Ausbildung zur Facharbeiterin und zum Facharbeiter ist die Lehre. In der Regel dauert die Lehrzeit bei allen land- und forstwirtschaftlichen Lehrberufen drei Jahre. Ein leicht wachsender Trend war im Bereich der Anschlusslehre zu verzeichnen. Vor allem Absolventinnen und Absolventen von einschlägigen Fachschulen nutzten vermehrt diese Möglichkeit und erlernten über ein bis zwei Restlehrjahre einen Zweitberuf. Die neu geschaffene Möglichkeit „Lehre mit Matura“ ist ein wichtiger Impulsgeber dafür.

Lehrlingsverwaltung und Lehrabschlussprüfungen Zu den wesentlichen Hauptaufgaben der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle zählt unter anderem die Verwaltungs- und Prüfungsarbeit im Lehrlingswesen. Insgesamt waren im Berichtsjahr 266 Lehrlinge in Ausbildung. Im Vergleich mit den vergangenen Jahren ist der Stand an Lehrlingen in Ausbildung als hoch einzustufen. Der überwiegende Anteil der Lehrlinge ist im Berufsfeld Gartenbau tätig, wobei gerade in dieser Sparte bei den herkömmlichen Lehrverhältnissen ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Durch die Möglichkeit der integrativen Berufsausbildung konnte insgesamt ein Rückgang der Lehrlingszahlen, die in einem regulären Lehrverhältnis ausgebildet wurden, abgefedert werden. Nahezu ein Viertel aller Lehrlinge wurde über die integrative Berufsausbildung registriert. Insgesamt konnten im Berichtsjahr 51 Lehrlinge erfolgreich die Lehrabschlussprüfung, die von der LFA organisiert wurde, ablegen.

Die forstliche Ausbildung wird in enger Kooperation mit der forstlichen Ausbildungsstätte in Pichl durchgeführt.

Lehrbetriebsanerkennungen Damit ein Betrieb einen Lehrling ausbilden kann, muss um die Anerkennung als Lehrbetrieb angesucht werden. Im Kalenderjahr 2011 hat die LFA insgesamt 13 Anerkennungen von neuen Lehrbetrieben in sechs verschiedenen Ausbildungssparten durchgeführt.

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Ausbildung Facharbeiterin/Facharbeiter für Erwachsene im zweiten Bildungsweg Neben der klassischen Lehre und der Ausbildung durch eine Fachschule mit nachfolgender Praxis gibt es die Möglichkeit, die Facharbeiterinnen- und Facharbeiterqualifikation im zweiten Bildungsweg erreichen zu können. Die Lehrlingsstelle war intensiv mit der Durchführung und Organisation der Vorbereitungslehrgänge zur Facharbeiterinnen- und Facharbeiterausbildung beschäftigt. In insgesamt 12 Facharbeiterkursen konnten 274 Personen zum Facharbeiter in einem land- und forstwirtschaftlichen Beruf ausgebildet werden. Die forstliche Ausbildung wird in enger Kooperation mit der Forstlichen Ausbildungsstätte in Pichl durchgeführt. Die Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg wird besonders in den Sparten Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Anspruch genommen. Sie ist vor allem für junge Betriebsübernehmerinnen und Betriebsübernehmer oder so genannte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger von zentraler Bedeutung. Insgesamt und inklusive der Fachschulabsolventinnen und Fachschulabsolventen konnten im Berichtsjahr 646 Facharbeiterbriefe von der Lehrlingsund Fachausbildungsstelle verliehen werden.

Das Ländliche Fortbildungsinstitut Dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) Steiermark, der Weiterbildungsorganisation der Landwirtschaftskammer, ist es ein Anliegen, dass qualitativ hochwertige Weiterbildungen möglichst ohne Hürden für alle Landwirtinnen und Landwirte in den verschiedenen Regionen der Steiermark erreichbar und leistbar sind. Aus diesem Grund finden die einzelnen Seminare an 103 verschiedenen Standorten in der gesamten Steiermark statt. Zusätzlich zu den regionalen Bildungsveranstaltungen geht das LFI Steiermark besonders innovative Wege in der Vermittlung von Wissen und Lehrinhalten.

Die sieben Geschäftsfelder des LFI Steiermark gliedern sich in: GF 1: GF 2: GF 3: GF 4: GF 5: GF 6: GF 7:

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Land- und Forstwirtschaft Ökologie und Natur Regionalentwicklung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit Landwirtschaft und Gesellschaft EDV und Telekommunikation Wirtschaft und Arbeitsmarkt Lebensgestaltung

Das LFI Bildungsprogramm wurde mit einer Auflage von 68.000 Stück als Beilage der Landwirtschaftlichen Mitteilungen (56.900 Stück) an die Landwirtinnen und Landwirte, Interessierte sowie Stammkundinnen und Stammkunden ausgesandt. Bildung und Qualifizierung sind wesentliche Voraussetzungen, um gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen bestmöglich begegnen zu können. Weitere Informationen über Schulungen werden in Bereichsfoldern, Bezirkszeitungen, Landwirtschaftlichen Mitteilungen sowie durch regelmäßige Aussendungen von Newslettern an die Kundinnen und Kunden im ländlichen Raum transportiert.


Schulungen und Zertifikatslehrgänge Mittlerweile werden im LFI Steiermark 288 unterschiedliche Kursmaßnahmen angeboten. Davon wurden 2011 16 Zertifikatslehrgänge durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen in den Bereichen Kräuter, Pferdehaltung, Schaf- und Ziegenhaltung, Unternehmerkompetenz und Einkommenskombination. Die Hauptkooperationspartner des LFI Steiermark sind das Bildungszentrum Raiffeisenhof und die Abteilung Ernährung und Erwerbskombination. Entwicklungsarbeit von neuen LFI Kursmaßnahmen Jahr 1999 2003 2006 2010 2011

Kursmaßnahmen davon Zertifikatslehrgänge

28 65 141 207 288 6 8 16 24 16

Erfolgreiche Schulungen und Bildungsprojekte im LFI Kurse zur Käseherstellung Erstmals wurden 2011 in Kooperation mit der Fachschule Alt-Grottenhof Kurse zur Käseherstellung angeboten und mit großem Interesse angenommen. Insgesamt wurden drei unterschiedliche Seminare durchgeführt. Die erfolgreichen Seminare werden 2012 fortgesetzt und erweitert.

Zertifikatslehrgang Bäuerlicher Buschenschank Nach 6-jähriger Pause konnte 2011 wieder der Zertifikatslehrgang Bäuerlicher Buschenschank angeboten und durchgeführt werden.

Bauernhof-Schatzkiste Gemeinsam mit der ARGE Meisterinnen und Meister konnte vom LFI Steiermark das Pilotprojekt „Bauernhof Schatzkiste“ abgeschlossen werden. Nach positiver Evaluierung entschied die Stadt Graz und das Landwirtschaftsressort, weitere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um das Projekt auch im kommenden Jahr weiterzuführen und alle Grazer Volksschulen mit einer Bauernhof Schatzkiste auszustatten. Im Zuge der Evaluierung wurde auch ein Namensfindungswettbewerb durchgeführt. Die Schatzkiste heißt nun – „oink-mäh-muh – Bauernhof Schatzkiste“.

Mittlerweile werden im LFI Steiermark 288 unterschiedliche Kursmaßnahmen angeboten.

Bauernhoferlebnistage in Graz 500 Schülerinnen und Schüler der Grazer Volksschulen hatten beim gemeinsamen Projekt des LFI Steiermark und der Abteilung Ernährung- und Erwerbskombination im Juni 2011 die Gelegenheit, verschiedenste Bereiche der heimischen Landwirtschaft im Zuge von zwei Bauernhoferlebnistagen kennen zu lernen. In Kooperation mit der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination fanden diese in der Landwirtschaftlichen Fachschule Alt-Grottenhof statt. Finanzielle Unterstützung gab es von der Stadt Graz (Stadtschulamt und Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung) und vom Land Steiermark (Agrarressort).

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Tiergesundheitsdienst (TGD) Verordnung Laut der neuen TGD-Verordnung beträgt das Weiterbildungserfordernis vier Stunden innerhalb von vier Jahren. Dazu wurden vom LFI in Summe 21 Kurse mit 658 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisiert und durchgeführt. Zu den bisher allgemein gehaltenen Grundausbildungskursen in den Sparten Rinder, Schwein, Geflügel und Fisch wurden erstmals auch nach Tierart getrennte Grundausbildungskurse und neue Weiterbildungen angeboten und durchgeführt.

Burgenländisch-Steirische Bauerntage

Insgesamt haben bei den sieben Veranstaltungen 835

Landwirtinnen und Landwirte teilgenommen.

Von 3. bis 14. Februar 2011 fanden die burgenländisch-steirischen Bauerntage unter dem Motto „Wir unternehmen was!“ in der Region Oststeiermark - Südburgenland zum zweiten Mal statt. Die Veranstaltungen wurden von den Landwirtschaftskammern Steiermark und Burgenland sowie den Ländlichen Fortbildungsinstituten der beiden Bundesländer gemeinsam mit weiteren Projektpartnern durchgeführt. Es ist wieder gelungen, Know-how durch namhafte Expertinnen und Experten für die sieben Veranstaltungen in die Region zu holen. n Unternehmertag: 03.02.2011, Güssing n Forst: 04.02.2011, Großwilfersdorf/Ilz n Tag der Winzerin: 08.02.2011, Eisenberg n Milchtag: 10.02.2011, Kirchberg n Obstbau: 11.02.2011, Gleisdorf n Fleischtag (Mutterkuhhaltung): 12.02.2011, Eltendorf n Ackerbau: 14. 02.2011, Hatzendorf Insgesamt haben bei den sieben Veranstaltungen 835 Landwirtinnen und Landwirte teilgenommen. Dazu kommen ca. 320 Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschulen Güssing, Kirchberg und Gleisdorf sowie Ehrengäste, Kammermitarbeiterinnen und Kammermitarbeiter der beiden Bundesländer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sponsoren. Insgesamt nahmen an den Veranstaltungen ca. 1.200 Personen teil.

Mein Betriebskonzept – Betriebsentwicklungsplan

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Die Seminarreihe „Mein Betriebskonzept – meine Betriebsplanung“ bietet die Grundlage für eine inhaltlich umfangreiche betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung für Betriebsführerinnen und Betriebsführer. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen von Hofübernehmerinnen und Hofübernehmern sowie Investiererinnen und Investierern gerecht zu werden, wurde 2011 das Seminar erstmals nach Zielgruppen getrennt angeboten. Für Betriebsführerinnen und Betriebsführer, die eine Investition planen, das Seminar „Betriebskonzept“ und für Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer, die die Niederlassungsprämie beantragen, das Seminar „Betriebsplanung“. In beiden Seminaren wird der Weg von der Ausgangssituation bis zur geplanten Betriebsentwicklung gemeinsam erarbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen dadurch schneller und kostengünstiger zum eigenen Betriebskonzept, da sich die anschließende Hofberatung durch die Vorbereitung im Seminar effizienter gestaltet. In Summe haben bisher steiermarkweit ca. 1.600 Landwirtinnen und Landwirte die Seminarreihe „Mein Betriebskonzept“ besucht. Im Jahr 2011 waren es 301 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.


LFI Trainerinnen- und Traineraward Zum bereits sechsten Mal fand im Juni 2011 die Ehrung der „LFI Trainerinnen und Trainer des Jahres“ im Kunstbad des Grazer Raiffeisenhofes statt. 350 Personen stellten sich der strengen Jury, bestehend aus allen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern der Bildungssaison 2010/11. Es wurden Awards in den 7 Geschäftsfeldern Land- und Forstwirtschaft, Ökologie und Natur, Regionalentwicklung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Landwirtschaft und Gesellschaft, EDV und Telekommunikation und Arbeitsmarkt und Wirtschaft vergeben.

Kooperation des LFI mit dem Arbeitsmarktservice und der Wirtschaft Ein wichtiges Arbeitsfeld im LFI sind die Schulungsmaßnahmen und Projekte in Kooperation mit dem AMS, die vor allem der Berufsfindung und Qualifizierung von Jugendlichen und Arbeitssuchenden im ländlichen Raum und den regionalen Unternehmen dienen:

Zum bereits sechsten Mal fand im Juni 2011 die Ehrung der „LFI Trainerinnen und Trainer des Jahres“ statt.

Schulungsmaßnahmen:

n Berufsvorbereitungslehrgänge für Jugendliche „Perspektivenwerkstatt“ n Berufliche Beratungsstunden für Jugendliche in Feldbach, Gleisdorf, Leibnitz, Voitsberg

n Überbetriebliche Lehrausbildungen (ÜBA 1) von Jugendlichen in Kooperation mit Firmen, die ihre Lehrwerkstätten (Metall, Elektro, Holz, Chemie) und Ausbilderinnen und Ausbildner zur Verfügung stellen. n Überbetriebliche Lehrausbildungen in ca. 100 Lehrberufen (ÜBA 2), bei der die Jugendlichen eine praktische Ausbildung (mind. 60 Prozent) in facheinschlägigen Firmen mit Lehrberechtigung und die entsprechende Berufsschule absolvieren. n Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA 1) von Jugendlichen in LFI-internen Lehrwerkstätten (Büro, Einrichtungsberatung) n Überbetriebliche Lehrausbildung von Jugendlichen in der Lehrgärtnerei am Raiffeisenhof im Lehrberuf GärtnerfacharbeiterIn n Qualifizierungsmaßnahme „Koch/Köchin mit Lehrabschluss-Prüfung (LAP)“ in Kurz­ ausbildung n AMS Job AG Leibnitz n Jobcoach in Leibnitz

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Projekte: Ausbildungsverbund (ABV) Metall im Bezirk Voitsberg – ein Mehrwert für die Jugendlichen, die Unternehmen und die Region Zehn innovative und sehr engagierte Metallleitbetriebe aus der Region setzen seit 2006 gemeinsam unter der Leitung des LFI Steiermark zukunftsorientierte Maßnahmen im Bereich Fachkräftenachwuchs. Die Vision des ABV Metall ist es, die regionale Zusammenarbeit der Unternehmen zu stärken, die Aus- und Weiterbildung zu optimieren, die Attraktivität der Lehre für Mädchen und Burschen zu steigern und eine breite und intensive Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, um zukünftig den Wirtschaftsstandort zu sichern.

Schnittstelle Bildung und Arbeitsmarkt (Initiierung und Begleitung von Schulentwicklungsprozessen) Fehlendes Wissen in Bezug auf Schul- und Organisationsentwicklung wird durch maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote ergänzt.

Die ARGE akzente-LFI-nowa unterstützt in Kooperation mit der StvG (Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft) sechs steirische Pilotschulen bei der nachhaltigen Implementierung von Bildungs- und Berufsorientierung. Dabei wird nach Umsetzung des Analysetools exemplarisch an zwei Schulen ein Schulentwicklungsprozess begleitet, der mitunter auch die breite Umsetzung der Berufsbildungsoffensive-Strategie unterstützen soll. Fehlendes Wissen in Bezug auf Schul- und Organisationsentwicklung wird durch maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote ergänzt.

Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberzusammenschluss (AGZ) in der Landwirtschaft im Bezirk Feldbach Die Beschäftigungsform des Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberzusammenschlusses (AGZ), welche in Frankreich bereits seit Mitte der 1980er Jahre erfolgreich praktiziert wird, wird nun vom LFI Steiermark erstmals in Form eines Pilotprojektes im Bezirk Feldbach umgesetzt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben werden gemeinsam beschäftigt und gleichzeitig weiterqualifiziert. Durch diese zwischenbetrieblichen Personalkooperationen gelingt es kleinen und mittleren Betrieben, die Flexibilität beim Personaleinsatz zu erhöhen und dabei gleichzeitig die dauerhafte Beschäftigung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern.

Projekt Arbeit und Behinderung Das Projekt Arbeit und Behinderung verfolgt seit 2003 das Ziel, arbeitsuchende beeinträchtigte Menschen in die Landwirtschaft als Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer zu integrieren. Durch gezielte Informationsarbeit, Sensibilisierung und Vorbereitung der landwirtschaftlichen Unternehmerinnen und Unternehmer werden Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen.

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Statistik der LFI AMS Maßnahmen Jahr

2007 2008 2009 2010 2011

Anzahl der Kurse Anzahl der TeilnehmerInnen

48 1004

52 998

77 1440

74 1463

63 1211


Bildungszentrum Raiffeisenhof Der Raiffeisenhof ist ein für alle Menschen offenes Seminarhaus mit eigenem Bildungsprogramm und bildet die Nahtstelle zwischen dem urbanen und dem ländlichen Raum. Durch das vielfältige Bildungsprogramm soll das Bewusstsein der Menschen für nachhaltiges Denken und Handeln gefördert werden. Die Einzigartigkeit der Persönlichkeit wird anerkannt und die Menschen in ihrer Entwicklung zur selbstverantwortlichen Gestaltung ihres Lebens unterstützt. Das Bildungshaus steht auch Firmen und Organisationen zur Durchführung von Bildungsveranstaltungen zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen den Rahmen für ein erfolgreiches Seminar und einen angenehmen Aufenthalt.

„Bildung bewegt“

Der Raiffeisenhof ist ein für alle Menschen offenes Seminarhaus und bildet die Nahtstelle zwischen dem urbanen und dem ländlichen Raum.

Das Bildungsprogramm wurde nach Ethik und Werten sowie nach vier Schwerpunkten ausgerichtet: n Lebensgestaltung und Persönlichkeitsbildung: Persönlichkeitsentwicklung, Gemeinschaftsentwicklung, Familienaufstellung, Kommunikationstraining, Sinn, Ethik und Werte, Soziale Kompetenz, Leistung und Beruf n Ernährung und Gesundheit: Präsentation von Lebensmitteln, Frische KochSchule, Kulinarik KochSchule, Grundkochkurse, Gesunde Ernährung, Produkte mit heimischen Lebensmitteln, Traditionelles, steirische Spezialitäten, Wildkräuterküche, Wellnessküche, Leichter Leben – Gesundheitsseminare n Kreatives Gestalten: Schwerpunkt mit Naturmaterialien, Patchwork, Florales Gestalten nach den vier Jahreszeiten, Kreativmethoden, Kreativwerkstatt in der Natur, Webwerkstatt, Schafwolle, Filzen von Hüten, Advent- und Weihnachtsschmuck, Figuren aus Maisfedern, Korbflechten aus Korbweide n Kunst & Kultur: Ausstellungen mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern in der Hofgalerie: Osterausstellung, Weihnachtsausstellung, Mal- und Zeichenseminare (Offene Werkstatt), Lesungen und Buchpräsentationen, Konzerte mit dem JohannJoseph-Fux Konservatorium/Abteilung Volksmusik und mit der Trachtenkapelle Wetzelsdorf Erstmals können die Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer des Raiffeisenhofes das Raiffeisenhof–Zertifikat mit 80 Unterrichtseinheiten oder das RaiffeisenhofDiplom mit 200 Unterrichtseinheiten erreichen. Diese Abschlüsse sind eine Höherqualifikation im Bereich der sozialen Kompetenz.

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Forstliche Ausbildungsstätte Pichl

78 Prozent der Teilnehmer/ innen waren mit dem Angebot der FAST Pichl sehr zufrieden.

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Im vergangenen Bildungsjahr haben 2.774 Personen (2.321 Männer, 452 Frauen) vom Kursangebot der FAST Pichl Gebrauch gemacht. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von 13 Prozent. Insgesamt wurden 134 Kurse und Veranstaltungen abgehalten. Fünf Forstfacharbeiterkurse mit 114 Teilnehmern wurden abgeschlossen. Der Schwerpunkt lag in der forstlichen Aus- und Weiterbildung (75 Prozent des Kursangebotes), 14 Prozent der Teilnehmer besuchten waldpädagogische Kurse, zwei Prozent der Besucher wohnten extern organisierten Veranstaltungen bei. 78 Prozent der Teilnehmer/innen waren mit dem Angebot der FAST Pichl sehr zufrieden, dreizehn Prozent bewerteten das Angebot mit gut. Des Weiteren arbeitete die FAST Pichl an zahlreichen, folgend genannten Projekten im Jahr 2011 mit: Aufforstungsprojekt für die RHI Veitsch, AUSTROFOMA, Steirischer Waldgipfel, Arbeitskreis Forst, Projekt Wald in Frauenhänden, Zukunftsprozess Steirischer Wald, Internationales Leonardo Ausbildungsprojekt, Waldpädagogikkongress in Bruck/Mur. Zusätzlich wurden 28 Außenkurse in der Steiermark und 11 Kurse im Burgenland zu den Themen Unfallverhütung, Massenermittlung von Beständen, Borkenkäferkontrolle, Durchforstung und Aufforstungstechnik angeboten.


Ernährung, Konsumenteninformation und Lebensmittelsicherheit Projekt „g’scheit essen“ Im Mittelpunkt der Bemühungen rund um heimische Lebensmittel steht „g’scheit essen“. Mit verschiedenen Maßnahmen wird unterschiedlichen Zielgruppen der Wert der heimischen Lebensmittel näher gebracht: n Vorträge und Workshops n Kulinarik n Schule/Kinder n Praxisworkshops für Gemeinschaftsverpfleger n Gruppen, die langfristig „g‘scheit essen“

Vorträge und Seminare für Landfrauen und Konsumenten Die Fachberaterinnen für Ernährung und Konsumenteninformation sind außerdem in der gesamten Steiermark unterwegs, um in diversen Vorträgen und Seminaren darauf hinzuweisen, dass gesunde Ernährung mit regionalen Lebensmitteln verschiedene Facetten hat.

Im Mittelpunkt der Bemühungen rund um heimische Lebensmittel steht „g’scheit essen“.

Beispielhaft seien hier einige Vortragsthemen genannt:

n „Funktionelle Lebensmittel – Funktion oder Fiktion“ n „Einkaufstraining“ / „Lebensmittelkennzeichnung“ n „Lebensmittelintoleranz und Allergien“ n „Was den Bauch bewegt“ n „Neue Power in der Lebensmitte – anders Essen ab 40?“ Im Herbst 2011 startete der Praxis-Workshop zur Steirischen Ernährungspyramide „Esspedition Ernährungspyramide“. Dieser wird sowohl für Landfrauen als auch für Konsumentinnen und Schulen in allen Bezirken von den Fachberaterinnen der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination angeboten.

Vorträge im Rahmen spezieller Veranstaltungen „Funktionelle Lebensmittel“ und „Die steirische Ernährungspyramide“ (im Rahmen des Lehrer- und Beraterfortbildungsplanes BMLFUW) „Iss dich fit“ (in Kooperation mit der SVB für die SVB-Gesundheitswochen) „Genial vital“ (fachliche Menübegleitung) „Klimaschutz mit Messer und Gabel“ und „Lebensmittelkennzeichnung“ (Fachtag Ernährungsökologie, HLA Eggenberg)

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„g’scheit essen“ – der Wettbewerb Gesucht waren Schulklassen, Kindergartengruppen usw. sowie Anbieter von Betriebskantinen oder Buffetbetreiber, die sich gemeinsam und langfristig „g’scheit“ – d.h. regional und saisonal mit Produkten aus der heimischen Landwirtschaft – ernähren bzw. solche Angebote für ihre Mitarbeiter schaffen. Sieger 2011: 1. Platz: Anton Paar GmbH – Betriebskantine Gustoni 2. Platz: Verein Modellschule Graz – Essen am Tablett (EaT) 3. Platz: LKH Bruck/Mur – Betriebliche Gesundheitsförderung

„g’scheit essen“ – die Website

Sieger 2011: 1. Platz: Anton Paar GmbH – Betriebskantine Gustoni

Auf der Website www.gscheitessen.at findet der Konsument alles Wissenswerte rund um das Angebot der Abteilung aus dem Bereich Ernährung. Vortragsthemen, das Kurs­ angebot der Frischen KochSchule, Angebote der Seminarbäuerinnen sowie Aktuelles aus dem Bereich Ernährung wie auch ein Rezept der Saison stehen dem Konsumenten zur Verfügung. Als österreichweite Plattform für Konsumenteninformation der Landwirtschaftskammer dient die Website www.lk-konsument.at. Seit 2011 stehen auf dieser Seite auch steirische Beiträge für den Konsumenten zur Verfügung.

Frische KochSchule der LK Steiermark Die Frische Kochschule wird zurzeit an vier Standorten in der Steiermark betrieben; die Grundkochkurse und auch die Kulinarikkochkurse erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Sehr viele Konsumenten aus dem urbanen Raum können mit der Frischen KochSchule am Raiffeisenhof in Graz angesprochen und erreicht werden: Insgesamt wurden 55 Kochkurstage mit ca. 900 Teilnehmern durchgeführt, außerdem fanden acht Eventkochveranstaltungen mit steirischen Firmen statt. 2010 wurde eine breit angelegte Marketingaktion mit dem ORF-Radio Steiermark durchgeführt. Unter dem Motto: „Steirisch aufgetischt“ wurden in den Frische Kochschulen 26 Menüs zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten (wie z.B. Kartoffel, Paradeiser, Kürbis, Wild, Schaf, Milch, …) von den Seminarbäuerinnen zubereitet und vom ORF aufgezeichnet. Am Mittwoch-Vormittag wurden die Sendungen dann jeweils vom ORF Radio Steiermark gesendet. Das Echo der Konsumenten war sehr groß.

Seminarbäuerinnen Derzeit umfasst die ARGE Seminarbäuerinnen 70 aktive Mitglieder, wobei 2011 20 neue Mitglieder dazugekommen sind. Die Weiterbildungen 2011 für die Seminarbäuerinnen wurden zu folgenden Themen durchgeführt: „Rindfleisch“ „Steirisches Sushi“ (Spezialweiterbildung für die Einsätze auf der Grazer Herbstmesse) Das angeeignete Wissen wird im anschließenden Bildungswinter in den steirischen Bezirken an Interessierte in diversen Kursen weitergegeben. 110


Seminarbäuerinnen kommen aber auch bei diversen anderen Veranstaltungen zum Einsatz und geben Informationen zu heimischen Lebensmitteln in kompetenter Weise an Bäuerinnen und Bauern aber vor allem auch an KosumentInnen weiter: n Feste in den Bezirken n AMA-Bio-Aktionstage (16.09.-17.09.) n Schaukochen auf der Grazer Messe (28.09.-03.10.) n Tag des Apfels (11.11.) n Schweinelehrpfad der VÖS (20 Einsätze) n Milchlehrpfad (70 Einsätze) n Kochseminare (ca. 90 Veranstaltungen)

Kulinarikfest der Bäuerinnen Über 10.000 Besucher genossen beim Kulinarikfest bäuerliche Spezialitäten im Hof der Landwirtschaftskammer. Geboten wurde auch wieder ein Prominenten-StriezelFlechten.

Die Landwirtschaftskammer war unter dem Motto Kern&Korn auf der Grazer Herbstmesse präsent.

Grazer Messe, 28. September bis 3. Oktober 2011 Die Landwirtschaftskammer präsentierte sich unter dem Motto Kern&Korn auf der Grazer Herbstmesse. Über 88.000 Besucher zeigten sich vom Schaukochen, den bäuerlichen Spezialitäten rund um Kernöl und Bauernbrot beigeistert.

Geschmacksschule – den Geschmack mit allen Sinnen erleben Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen der Geschmacksschule die Möglichkeit, spielerisch und anhand von praktischen Beispielen die Sinne bewusst zu entdecken, um den Geschmack von natürlichen Lebensmitteln wahrzunehmen. Durch 20 Veranstaltungen konnten ca. 300 steirische Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Die Konzepterstellung und fachliche Aufbereitung sowie die Organisation und Koordination der Einsätze wurden von den Fachberaterinnen für Ernährung durchgeführt. Ziele der Geschmacksschule: n Die sinnliche Wahrnehmung für frische Lebensmittel wecken n Genussfähigkeit entwickeln n Geschmacksvielfalt entdecken n Lebensmittel differenzieren können n Qualitätsunterschiede erkennen können n Vorlieben und Abneigungen wahrnehmen n Essgewohnheiten beobachten n Nachhaltiges Ernährungsverhalten entwickeln/verbessern

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Schaukochen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung in Firmen

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betreuung des Einnahmen/AusgabenAufzeichnungsprogramms der Landwirtschaftskammer.

Im Rahmen von betrieblichen Gesundheitsförderungsprojekten zielen Firmen darauf ab, die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern bzw. zu erhalten. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf eine gesunde Jausengestaltung gelegt. Dafür wurden die Seminarbäuerinnen zu einem Schaukochen eingeladen. Sie zeigten sowohl in der Firma Magna Auteca, in der Zentrale der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse sowie auch in einer Filiale der BKS Bank in Graz den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Variationen gesunder Snacks für zwischendurch.

LK – Aufzeichnungsprogramm Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betreuung des Einnahmen/Ausgaben-Aufzeichnungsprogramms der Landwirtschaftskammer. In der Zwischenzeit wird dieses Programm von über 1.000 Betrieben in der Steiermark eingesetzt, um so eine bessere Grundlage für betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu haben.

Schule am Bauernhof Am 28. und 29. Juni 2011 wurden auf dem Areal der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Alt-Grottenhof wieder die „Bauernhoferlebnistage“ im Rahmen der Initiative „Schule am Bauernhof“ durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt der Landwirtschaftskammer, LFI Steiermark und der Fachschule Alt-Grottenhof. Im Rahmen eines attraktiven zweitägigen Programms wird für über 500 Schülerinnen und Schüler aus Graz ein Bezug zu den Produkten in den Supermarktregalen oder auch zur steirischen Landschaft sowie zur Arbeits- und Lebenswelt der Bäuerinnen und Bauern hergestellt, indem sie an verschiedenen Stationen „Landwirtschaft in den unterschiedlichsten Facetten erleben“ können.

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Urlaub am Bauernhof Der touristische Markt Urlaub am Bauernhof Dem Landesverband Urlaub am Bauernhof obliegen die Vertretung der Interessen von ca. 500 Mitgliedsbetrieben sowie die Vermarktung des Produktes Urlaub am Bauernhof. Das Angebot setzt sich aus 1.276 Zimmern, 645 Ferienwohnungen und 190 Ferienhäusern bzw. Almhütten zusammen – insgesamt ca. 6.212 Betten. Die durchschnittliche Bettenanzahl beläuft sich auf 13 Betten; rund 16 Prozent der Urlaubsbauernhöfe betreiben die Gästebeherbergung als Gewerbebetrieb.

n 56 Prozent der UaB-Mitgliedsbetriebe bieten Übernachtung mit Frühstück an, 18 Prozent Halbpension und sieben Prozent Vollpension n der Durchschnittspreis für Nächtigung/Frühstück beträgt in der Steiermark 27,50 Euro pro Person n der Durchschnittspreis für eine Ferienwohnung liegt in der Steiermark bei 69,10 Euro n die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt bei den Mitgliedsbetrieben 5,8 Tage n der Stammgästeanteil bei den Mitgliedsbetrieben liegt mit 53,6 Prozent in der Steiermark deutlich höher als der österreichweite Anteil, der 46,1 Prozent beträgt n UaB-Betriebe in der Steiermark beziehen 33 Prozent ihres Einkommens über diesen Erwerbszweig

500 Mitgliedsbetriebe werden beraten.

Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen eines neuen Internet-Auftritts. Dieser wurde zeitgemäßer und kundenfreundlicher gestaltet, die Datenwartung erfolgt nun direkt von den Vermietern. 182 Vermieter nahmen an zahlreichen Gruppenschulungen teil und es wurden 26 Einzelberatungen in den Bezirken Murau und Weiz durchgeführt. Mit Mitte des Jahres wurde auch die Online-Buchbarkeit über die Urlaub am BauernhofHomepage ermöglicht. In den länderübergreifenden Servicezentren wurde an der Umsetzung des Strategiepapiers 2010-2020 gearbeitet. Für die Winzerhöfe und Almhütten, welche zu den Kernangeboten von Urlaub am Bauernhof gehören, wurden eigene Internetseiten zur Bewerbung erstellt. Zum Thema Almhütten gab es auch eine groß angelegte Kooperation mit dem Kleine Zeitung Vorteilsclub. Die Bewerbung für den Almhüttenaufenthalt erfolgte im Print- und Online-Bereich. Mit Ende des Jahres wurde ein neuer Hüttenfolder in einer Auflage von 25.000 Stück produziert. 56 Betriebe präsentieren darin ihr Angebot. Für das ebenfalls zu den Kernangeboten gehörende Angebot „Urlaub am Land“ wurden neue Kriterien erstellt. Im Jahr 2012 soll mit einer Pilotphase begonnen werden.

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Qualitätseinstufung 135 Betriebe wurden qualitätsgeprüft (kategorisiert). Gleichzeitig dienen diese Termine den Vermietern auch als Beratungstermine durch die UaB-Fachberaterin.

Marketing 135 Betriebe wurden qualitätsgeprüft (kategorisiert)

Die Vermarktungstätigkeit für die UaB-Betriebe umfasst Maßnahmen in den Bereichen n Messen (In- und Auslandsmessen) wie Grüne Woche Berlin, Vacantie Utrecht, FESPO Zürich, CMT Stuttgart, CBR München, Holiday-World Prag, Utazas Budapest, LATO Warschau, Ferienmesse Wien, Steiermark Frühling Wien, Erntedankfest Wien, Aufsteirern in Graz… n Pressearbeit, Werbung, Direkt-Mailing, Internet n PR-Aktivitäten (Präsentationen, Öffentlichkeitsarbeit,...) n Kooperationen mit touristischen Partnern und Wirtschaftspartnern wie z. B. Kleine Zeitung, ÖBB, Milka ... n Verkaufsmaßnahmen durch die Online-Buchbarkeit über UaB, booking.com ...

Weiterbildung Gemeinsam mit dem LFI Steiermark wurde ein umfangreiches Weiterbildungsangebot aufgestellt. Insgesamt nutzten 145 Vermieter in 12 Kursen die Möglichkeit der Weiterbildung. Unter anderem fand auch ein Zertifikatslehrgang mit acht Teilnehmern in der Oststeiermark statt. Kategorisierung der steirischen Mitgliedsbetriebe Urlaub am Bauernhof 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Bauernhöfe mit 2 Blumen Bauernhöfe mit 3 Blumen Bauernhöfe mit 4 Blumen Almhüttenbetriebe Insgesamt qualitätsgeprüft

41 41 36 37 32 30 208 208 186 169 170 171 276 279 282 284 271 255 77 73 76 74 74 77 602 601 580 564 547 533

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Autor: Mag. Schoberer-Neméth

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Gesamt체bersicht

Bildungsarbeit Landwirtschaftskammer 2011 Schwerpunkt

Bildung EE Obst Pflanzenbau Tiere Kammerorgane Wein Invekos Betriebswirtschaft Biolandbau Ern채hrung Sonderkulturen Forst Pflanzenschutz Recht Projekte Agrarpolitik Jagd Direktvermarktung Gartenbau Gesundheit Soziales UaB VO L채ndliche Entwicklung Bauen Organisationen Energie Steuer Bergbauernfragen Familie Gesamtergebnis

Veranstaltungen

TeilnehmerInnen

341 7166 240 4885 168 4517 139 3548 187 3336 87 2869 74 2302 42 1676 99 1649 45 1544 67 1270 13 1172 45 1162 17 745 12 477 31 437 4 379 2 322 32 205 6 189 10 168 6 132 21 148 5 79 2 70 2 67 3 54 9 42 1 30 2 31 1712 40671

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Energie Nachwachsende Rohstoffe sind ein wichtiger Beitrag der Land- und Forstwirtschaft f端r eine CO2- arme Wirtschaft.

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Energie Wichtige interessenspolitische Erfolge Ökostrom

Das jährlich verfügbare Förderkontingent wird von 21 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro erhöht.

Im Juli 2011 wurde im Nationalrat eine Novelle des Ökostromgesetzes beschlossen, das im Juli 2012 in Kraft treten wird. Im Vergleich zum Begutachtungsentwurf konnten wesentliche Verbesserungen erreicht werden. Vor allem geplante abwicklungstechnische Hürden konnten herausverhandelt werden, sodass für potenzielle Anlagenbetreiber wieder mehr Planungssicherheit gegeben ist. Positiv ist, dass für Biomasse ein eigenes Förderkontingent in der Höhe von zehn Millionen Euro vorgesehen ist, wobei davon drei Millionen Euro für Verstromungsanlagen auf Basis fester Biomasse im kleinen Leistungsbereich (<500 Kilowatt elektrische Leistung) reserviert sind. In Summe wird das jährlich verfügbare Förderkontingent von 21 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro erhöht. Mit dem Gesetz soll auch der Rückstau von Projekten im Bereich Windkraft (542 Megawatt, bis 2015) und Photovoltaik (93 Megawatt, bis 2025) abgebaut werden, indem einmalig für Windkraft 80 Millionen Euro, für Photovoltaik 28 Millionen Euro und für Kleinwasserkraft 20 Millionen Euro bereitgestellt werden. Zur Absicherung bestehender Biogasanlagen ist ein Betriebs­kostenzuschlag von maximal 4 Cent/ Kilowattstundeh vorgesehen.

Novelle Feuerungsanlagenverordnung Steiermark Die Novelle sieht für das Feinstaub-Sanierungsgebiet Großraum Graz vor, dass der Betrieb von Festbrennstoff-Zweitheizungen in Zeiten hoher Feinstaubbelastung nicht zulässig ist. Wenn die Grenzwerte an drei Tagen überschritten werden, tritt das Verbot für den darauf folgenden Tag in Kraft. Ausgenommen vom Verbot sind ortsfest gesetzte Speicheröfen (Kachelöfen).

Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote Die Landwirtschaftskammer bietet für die steirischen Bäuerinnen und Bauern fachliche Unterstützung in allen Fragen der Energieproduktion und Energienutzung auf ihren land- und forstwirtschaftlichen Betrieben sowie der Bereitstellung von Energieprodukten und Energiedienstleistungen für Dritte.

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Die wichtigsten Beratungs- und Bildungsschwerpunkte sind: n Produktion und Vermarktung von Biobrennstoffen aus der Forstwirtschaft für den Wärme- und Strommarkt (Forcierung von Biomassehöfen etc.) n Produktion von Rohstoffen für den Bioenergiemarkt auf landwirtschaftlichen Flächen (Anbau von Energiepflanzen wie Kurzumtriebshölzer, Nutzung von Reststoffen wie Maisspindeln oder Naturschutzheu etc.) n Errichtung von modernen Holzfeuerungen auf bäuerlichen Betrieben n Forcierung des Modells „Der Landwirt als Wärmedienstleister“ – Errichtung von Holzenergie-Contracting-Projekten und Biomasseheizwerken zur komfortablen Wärmeversorgung von öffentlichen, gewerblichen und privaten Objekten n Bewusstseinsbildung, Bürgerinformation, Grobplanung, Wirtschaftlichkeitsbeurteilung, Förderberatung und Projektmanagement im Zuge der Errichtung von Wärmedienstleistungsprojekten durch bäuerliche Betreibergruppen n Ökostromproduktion auf Basis von Biogas und fester Biomasse n Biotreibstoffproduktion auf Basis von Biodiesel, Biogas und Pflanzenöl Folgende Broschüren wurde im Jahr 2011 publiziert: n Qualitätsbrennstoffe vom Biomassehof – Nützliche Informationen rund um das Heizen mit Holz n Pure plant oil as fuel – Technical aspects and legislative context

Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2011 Knapp 1.100 Interessierte aus 33 Ländern nahmen vom 26. bis 29. Jänner 2011 an der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz in Graz teil. Der Umbruch der globalen Energiemärkte, die gewaltigen Herausforderungen des immer rascher voranschreitenden Klimawandels und die möglichen Beiträge der Biomasse zur dringend nötigen Energiewende standen im Mittelpunkt der viertägigen Beratungen.

Herausforderungen Über viele Jahrzehnte schien die Energiewelt für Menschen und Wirtschaft in den westlichen Industriestaaten in Ordnung zu sein. Energie war grenzenlos verfügbar, billig und der kontinuierlich steigende Energieverbrauch bereitete wenig Kopfzerbrechen. Der Pro-Kopf-Energieverbrauch eines Europäers ist heute um ein Vielfaches höher als in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Doch die globalen Energiemärkte stehen vor gewaltigen Umbrüchen. Die dynamische Wirtschaftsentwicklung in großen Schwellenländern wie China und Indien, gepaart mit steigendem Energiehunger, droht den Weltenergiebedarf massiv in die Höhe zu treiben. Der exklusive Zugriff der westlichen Welt auf die Energieressourcen dieser Welt gerät zunehmend ins Wanken und die ständig steigende Importabhängigkeit Europas von fossilen Energieimporten wird zum massiven Problem. Gleichzeitig gefährdet der voranschreitende Klimawandel die Existenz von Millionen Menschen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch in Europa.

Knapp 1.100 Besucher aus 33 Ländern nahmen an der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz in Graz teil.

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Europa muss weltweite Vorreiterrolle übernehmen Die Europäische Union als einer der Hauptverursacher muss im Kampf gegen den Klimawandel mutig vorangehen und ihr Energiesystem auf neue, nachhaltige Grundfesten stellen. Eine nachhaltige, sichere, wettbewerbsfähige und klimaschonende Energieversorgung kann künftig nur gewährleistet werden, wenn die Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten den 100-prozentigen Umstieg auf ein hocheffizientes, erneuerbares Energiesystem mit ambitionierten, langfristig geplanten Maßnahmen und einem klaren Zielerreichungspfad rasch vorantreibt. Die Europäische Union hat mit den Vorgaben für 2020 einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht. 20/20/20 lautet die Formel: 20 Prozent weniger Energieverbrauch, 20 Prozent erneuerbare Energie und 20 Prozent weniger Treibhausgase. Um sicher zu stellen, dass, wie bei der letzten Klimakonferenz in Cancun beschlossen, der weltweite Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert auf zwei Grad Celsius begrenzt werden kann, müssen die Bemühungen jedoch deutlich verstärkt werden. Die Europäische Union muss so rasch als möglich ein verbindliches Ziel zur 30-prozentigen Reduktion der Treib­hausgasemissionen bis 2020 beschließen und die Vorgaben für mehr Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien verschärfen. Nur durch ein klares Signal an die Energiemärkte, dass ab sofort der Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems höchste Priorität hat, kann der drohende Klimakollaps abgewendet und die künftige Energieversorgung gesichert werden.

Regionen stärken, Arbeit schaffen Die zunehmende Importabhängigkeit Europas bei den fossilen Energieträgern Öl und Gas gefährdet nicht nur die Versorgungssicherheit, sie führt auch zu einem enormen Devisenabfluss und schwächt die Kaufkraft in Europa. Im Gegensatz dazu erhöhen Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energie – wie Biomasse, Wind, Wasserkraft, Solarwärme oder Photovoltaik – die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft, leisten einen wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung und schaffen heimische Arbeitsplätze.

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Energiepolitische Initiativen auf europäischer, ­österreichischer und steirischer Ebene Nachhaltigkeitskriterien für Biomasse Seitens der Europäischen Kommission, DG Energy, hat eine öffentliche Konsultation zur Auslotung der Notwendigkeit für die Einführung zusätzlicher Nachhaltigkeitskriterien bei energetischer Biomassenutzung (fest, flüssig und gasförmig) stattgefunden. Die Landwirtschaftskammer hat in ihrer Stellungnahme folgende Punkte thematisiert: n Innerhalb der EU sind die bereits bestehenden Nachhaltigkeitsregelungen und -konzepte (Forstgesetze, Naturschutzgesetze, PEFC, CrossCompliance, etc.) für die nachhaltige Bereitstellung von Biomasse ausreichend, zusätzliche neue Nachhaltigkeitskriterien zu den bereits bestehenden Regelungen innerhalb Europas werden daher abgelehnt! n Ein Abkommen zur verpflichtenden Einhaltung der geltenden europäischen Nachhaltigkeits-Standards wird hingegen für Biomasse- bzw. Holzimporte aus anderen Regionen (Südamerika, Asien, etc.) in die EU gefordert. n Zusätzlicher Bürokratieaufwand für die Erfüllung von allfälligen neuen Nachhaltigkeitsstandards innerhalb der EU hätte aus unserer Sicht negative Auswirkungen auf die Biomassebereitstellung in Österreich. Die Produktionskosten von in Österreich erzeugter Biomasse würden zusätzlich steigen und damit die Konkurrenzfähigkeit zu importierter Biomasse geschwächt werden. Da in Österreich beträchtliche Scheitholz- und Hackgutmengen von Klein- und Kleinstwaldbesitzern ohne Marktdurchlauf direkt der energetischen Nutzung zugeführt werden, würden neue bürokratische EU-Nachweissysteme nur auf unsinnige Art und Weise die Zielerreichung der Richtlinie für Erneuerbare Energien erschweren. n Das bestehende Forstgesetz und die bestehenden Nachhaltigkeitsvorgaben im landwirtschaftlichen Bereich stellen die nachhaltige Biomasseproduktion in Österreich ausreichend sicher. Neue EU-Nachhaltigkeits-Nachweissysteme bringen nur zusätzliche Kostenbelastungen.

Maisspindeln sind eine Energiequelle der Zukunft.

Rechtliche Rahmenbedingungen für die Verfeuerung von Maisspindeln Im August 2011 fand ein informelles Gespräch im Büro des Energiebeauftragten des Landes Steiermark statt, in dem notwendige Schritte diskutiert wurden, um rechtliche Rahmenbedingungen für die Verfeuerung von Maisspindeln in Biomassekleinanlagen bis maximal 400 Kilowatt Kesselleistung zu schaffen. Es besteht folgender Handlungsbedarf: n Rasche Beschlussfassung der „Vereinbarung gemäß Art 15a B-VG über das Inverkehrbringen von Kleinfeuerungen und die Überprüfung von Feuerungsanlagen und Blockheizkraftwerken“ im Steiermärkischen Landtag. n Sobald die 15a-Vereinbarung beschlossen ist, gilt es auch die erforderlichen Änderungen im Steiermärkischen Feuerungsanlagengesetz vorzunehmen. 2010 erhielten erste Biomasseheizwerke Genehmigungen für den Einsatz von Maisspindeln im Rahmen der Vorgaben der Feuerungsanlagenverordnung für gewerbliche Anlagen.

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EU-Bioenergieprojekte Die Landwirtschaftskammer koordiniert und beteiligt sich regelmäßig an europäischen Bioenergieprojekten. Dabei werden im Wesentlichen folgende Zielsetzungen verfolgt: n Europäisches Bioenergie-Know-how für die steirische Land- und Forstwirtschaft nutzbar machen – Erfahrungsaustausch mit führenden Bioenergieländern n Präsentation des steirischen Know-hows (Der Land- und Forstwirt als Energiewirt, steirische Bioenergietechnologie) auf europäischer Ebene n Aktive Interessenpolitik auf europäischer Ebene (EU-Kommission, Interessenvertretungen auf EU-Ebene)

Österreichischer Biomasse-Verband

Die Vorsitzführung im Österreichischen BiomasseVerband wird durch einen Mitarbeiter der Forstabteilung wahrgenommen.

Der Österreichische Biomasse-Verband wickelte Messeveranstaltungen (z. B. Häuslbauer) ab, führte eine Reihe von Veranstaltungen zu aktuellen Themen (Schulungen für Installateure, Rauchfangkehrer und Baumeister, etc.) durch und betrieb darüber hinaus Lobbying für die Verwendung von Biomasse. Die Vorsitzführung im Österreichischen Biomasse-Verband wird durch einen Mitarbeiter der Forstabteilung wahrgenommen, der darüber hinaus auch im Vorstand des Europäischen Biomasse-Verbandes und des Bundesverbandes Erneuerbare Energie Österreich die Interessen der heimischen Bioenergieszene vertritt.

Biomasse aus der Forstwirtschaft Energieholz – Sicherung der Rohstoffversorgung Der Einsatz von Energieholz wurde in der Steiermark in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich ausgebaut. Er stieg von rund 1,3 Millionen Festmeter im Jahr 1990 auf etwa 3,5 Millionen Festmeter im Jahr 2010. Als Rohstoffe werden neben dem klassischen Brennholz vor allem Waldhackgut, Sägenebenprodukte, Flurgehölze, Strauchschnitt und Altholz eingesetzt. Bis zum Jahr 2020 könnte sich der Rohstoffbedarf bei steigenden Öl- und Gaspreisen um knapp eine Million Festmeter Energieholz erhöhen. Der aktuell größte Verbraucher sind mit rund 1,4 Millionen Festmetern die Stückholzfeuerungen, gefolgt von Hackschnitzelheizungen und Biomasseheizwerken mit insgesamt rund 1,3 Millionen Festmetern. Biomasse-KWK-Anlagen zur Stromerzeugung verbrauchen rund 0,5 Millionen Festmeter. Etwa 0,3 Millionen Festemeter entfallen auf Pellets- und Brikettsfeuerungen. Zur Befriedigung des weiter steigenden Energieholzbedarfes werden neben der vermehrten Aufbringung aus der Forstwirtschaft auch alternative Rohstoffquellen, wie etwa die Forcierung von Kurzumtriebshölzern, stärker ins Visier genommen werden müssen. Daneben gilt es die Infrastruktur zur Biomassebereitstellung weiter auszubauen (Biomassehöfe etc.).

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Biowärme In der Steiermark gibt es insgesamt 500.465 Haushalte. Davon werden 26,3 Prozent (131.629 Hauptwohnsitze) mit Biomassekleinfeuerungen beheizt, die mit Scheitholz, Hackgut, Pellets oder Briketts betrieben werden. Weiters versorgen rund 550 Heizwerke (Mikronetze, Biomassefernwärme) etwa 45.000 Haushalte mit heimischer Wärme aus Biomasse. Insgesamt werden somit rund 35 Prozent der Haushalte mit Biomasse beheizt.

Ökostrom aus fester Biomasse In der Steiermark erzeugen 24 Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von 24,2 Megawatt aus Holz Ökostrom. Mit diesem Ökostrom können rund 36.000 steirische Haushalte versorgt werden. Darüber hinaus könnten umgerechnet rund 126.000 Haushalte mit dem von der Papier- und Zellstoffindustrie aus Lauge erzeugten Ökostrom versorgt werden.

Biomasse vom Acker Energieholz im Kurzumtrieb Das Referat Ackerbau (Pflanzenbauabteilung) unterhält gemeinsam mit der Energie Steiermark umfangreiche Versuche zum Thema Kurzumtrieb. Diese Versuche laufen mittlerweile seit dem Jahr 2007 und haben wichtige Ergebnisse zu diesem Thema erbracht. Es konnte gezeigt werden, dass moderne Sorten bei Weide und Pappel Erträge bei Energieholz von bis zu 26 Tonnen atro/Hektar Jahr bei Weide und 21 Tonnen atro/Hektar und Jahr bei Pappel im zwei- bis dreijährigem Umtrieb erbringen können. In der Praxis scheitern diese Niveaus an Nährstoffmangel, Beschattung, mangelhafter Pflege oder zu geringer Pflanzenanzahl je Hektar. Der fünf- und mehrjährige Umtrieb zeigt ab dem vierten Wuchsjahr stärkere Masseleistungen als die kürzeren Umtriebe. Derzeit werden auf guten Standorten ab dem fünften Wuchsjahr bis zu 1.000 Festmeter/ Hektar gemessen, das entspricht einer geernteten Menge von 33 Tonne/ atro je Hektar und Jahr.

Der fünf- und mehrjährige Umtrieb zeigt ab dem vierten Wuchsjahr stärkere Masseleistungen als die kürzeren Umtriebe.

Ökostrom aus Biogas In der Steiermark erzeugen 38 Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von 15 Megawatt Ökostrom. Mit diesem Ökostrom können rund 32.500 steirische Haushalte versorgt werden.

Pflanzenöl und Biodiesel In der Steiermark werden pro Jahr ca. 3.500 Tonnen Pflanzenöl energetisch genutzt. Die Biodieselproduktionskapazität der SEEG in Mureck beträgt rund 10.000 Tonnen.

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Die B채uerinnen Die B채uerinnen sind Motor eines vielf채ltigen l채ndlichen Raums.

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Die Bäuerinnen Die Frau in der Land- und Forstwirtschaft prägt die Gesellschaft im ländlichen Raum. Sie ist eine vielseitig gebildete Frau mit Stärken und Schwächen, mit Wünschen und Zielen. Die Bäuerin ist Unternehmerin und Drehscheibe für Familie, Betrieb und Gesellschaft. Sie führt partnerschaftlich Hauswirtschaft und Betrieb und trägt verstärkt Eigenverantwortung für das bäuerliche Unternehmen. Die Bäuerinnenorganisation (BO) ist mit ihren 46.000 Bäuerinnen, den 686 Gemeindebäuerinnen, den 16 Bezirksbäuerinnen und der Landesbäuerin die stärkste flächendeckende Frauenorganisation in der Steiermark. Zu den zentralen Aufgaben der Bäuerinnenorganisation Steiermark zählt neben der Interessenvertretung die Verbesserung der sozialen Situation bäuerlicher Familien, die Stärkung der Bäuerinnen in ihrem unternehmerischen Handeln sowie in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Auch die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist ein zentraler Punkt der Arbeit der Bäuerinnen, Im Rahmen der Bäuerinnenorganisation Steiermark werden jährlich in den steirischen Bezirken etwa 700 Veranstaltungen mit ca. 18.000 Teilnehmerinnen durchgeführt, die einerseits der Aus- und Weiterbildung der Bäuerinnen dienen und andererseits das Image der Landwirtschaft und der bäuerlichen Bevölkerung verbessern sollen. Dabei wird insbesondere die Bedeutung der heimischen Lebensmittel für Konsumenten ins rechte Licht gerückt. Einen wesentlichen Part der Imagearbeit nimmt aber auch die Frische Kochschule der Landwirtschaftskammer ein, wo Seminarbäuerinnen auf sehr nachdrückliche Weise auf den Wert der bäuerlichen Produkte für die Versorgung unserer Familien hinweisen. Die Arbeit des Bäuerinnenbeirates auf Landesebene wird von der Geschäftsführerin in der Landwirtschaftskammer begleitet. Auch die Bezirksbäuerinnen in den 16 steirischen Bezirken werden von den Fachberaterinnen der Bezirksbauernkammern als Geschäftsführerinnen unterstützt.

Landwirtschaftskammerwahl Jänner 2011 Das Landwirtschaftskammergesetz sieht in § 42a vor, dass im Rahmen der Landwirtschaftskammerwahl auch die Gemeindebäuerinnen, die Bezirksbäuerinnen und Landesbäuerin zu wählen sind. Diese Wahlen fanden unter dem Motto „Meine Stärken leben – Frauen gestalten das Land“ statt. Erfreulicherweise haben sich in den steirischen Gemeinden 686 Bäuerinnen zu Gemeindebäuerinnen wählen lassen, die sich nunmehr in den nächsten fünf Jahren für das Mittragen von Bildungs- und Beratungsangeboten der Landwirtschaftskammer verantwortlich zeigen. In den 16 steirischen Bezirken gibt es insgesamt sieben neue Bezirksbäuerinnen. Am 28. Februar 2011 wurde vom Bäuerinnenbeirat auf Landesebene (diesem gehören die 16 Bezirksbäuerinnen und die weiblichen Landeskammerrätinnen an) eine neue Landesbäuerin 126


gewählt, nachdem sich die langjährige Landesbäuerin Ök.-Rat Katharina Zechner der Wiederwahl nicht mehr stellte. Im Rahmen einer eindrucksvollen Veranstaltung mit ca. 500 TeilnehmerInnen in der Zechnerhalle in Kobenz wurde die bisherige Bezirksbäuerin aus Graz-Umgebung Auguste Maier als Landesbäuerin für die kommende Funktionsperiode vorgestellt. Die neu gewählten Funktionärinnen auf Landesebene haben im Rahmen einer Klausurtagung im Mai 2011 die Eckpunkte der Arbeit der Bäuerinnenorganisation für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Dieses Fünf-Jahresprogramm der Bäuerinnenorganisation Steiermark umfasst die Bereiche Jungbäuerinnen, Lebensqualität und soziale Kompetenz sowie die Konsumentenbildung. Die Bäuerinnen werden auch an der internen Entwicklung der Organisation weiterarbeiten und auch entsprechende Bildungs- bzw. Weiterbildungsangebote erarbeiten.

Auguste Maier folgte Katharina Zechner nach.

Beratungs- und Bildungsangebote Stellvertretend für die zahlreichen Bildungsveranstaltungen auf Gemeinde- und Bezirksebene sollen hier einige Bildungs- und Beratungsangebote auf Landesebene genannt werden:

Landwirtschaft und Diversifizierung In den letzten Jahren konnte durch die Kooperation der Bäuerinnen mit den Fachberaterinnen der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination eine Reihe von Einkommensalternativen für landwirtschaftliche Betriebe erarbeitet und umgesetzt werden. Sehr positiv wirkt sich der Bereich Urlaub am Bauernhof auf die Einkommenssituation vieler bäuerlicher Familien aus. Aber auch andere Erwerbskombinationen wie Schule am Bauernhof, Seniorenbeherbergung am Bauernhof, Tagesmütter am Bauernhof oder auch Kinderferien am Bauernhof sind für einige Betriebe bereits ein zusätzliches Standbein geworden.

ZAM – Zukunftsorientierte agrarwirtschaftliche Motivation ZAM ist ein Bildungsprojekt des Ländlichen Fortbildungsinstitutes in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer. ZAM beinhaltet drei Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen, wobei in der Steiermark zwei dieser Produkte in Kooperation mit dem LFI Steiermark bereits erfolgreich angeboten wurden.

ZAM Lehrgang „Österreichische Bäuerinnen zeigen Profil“ Dieser ZAM Lehrgang ist speziell für Bäuerinnen konzipiert und vermittelt Kompetenzen für die Mitarbeit in verschiedenen agrarischen oder kommunalen Gremien, Verbänden oder Vereinen. Der Lehrgang ist in mehrere Module gegliedert. In der Pilotphase war die Zielgruppe „Bezirksbäuerinnen“ angesprochen und so startete im Herbst 2011 am Raiffeisenhof Graz bereits der zweite Durchgang des ZAM Lehrganges mit Bezirksbäuerinnen aus Kärnten, der Steiermark und aus dem Burgenland.

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ZAM Seminar „Von der Einsteigerin zur Insiderin – vom Einsteiger zum Insider“ Im Rahmen dieses Seminars soll insbesondere jungen Bäuerinnen und Bauern aber auch sog. Neueinsteigern in die Landwirtschaft ein Basiswissen zu landwirtschaftlichen Themen aber auch im Bereich der Persönlichkeitsbildung vermittelt werden. Dieses Seminar bietet auch eine gute Grundlage für weitere Bildungs- und Beratungs­ angebote im Rahmen der Initiative „Unternehmen Landwirtschaft 2020“.

ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark

Im November 2011 wurde das zehnjährige Bestehen der ARGE Seminarbäuerinnen gefeiert.

Die ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark, die 70 aktive Mitglieder umfasst, wird von der Ernährungswissenschafterin der Abteilung EE der LK Steiermark als Geschäftsführerin fachkundig begleitet. Im November 2011 wurde das zehnjährige Bestehen dieser ARGE im Rahmen einer kleinen Veranstaltung gefeiert. In diesen zehn Jahren wurden bei rund 3.000 Einsätzen, sowie bei ca. 1.500 Kochseminaren Wissenswertes über die Qualitätsprodukte der heimischen Landwirtschaft und ihre fachgerechte Zubereitung vermittelt. Insgesamt konnten durch diese Einsätze und Seminare rund 30.000 KonsumentInnen direkt angesprochen werden.

Bäuerinnen und Öffentlichkeitsarbeit Die Landwirtschaft zu den Konsumenten bringen, das ist eines der Hauptanliegen der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination und auch der Bäuerinnen. Durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten auf Gemeinde-, Bezirks- und auch auf Landesebene haben sich vor allem Bäuerinnen darum bemüht, das Interesse für die steirische Landwirtschaft zu wecken und zum Genießen der bäuerlichen Spezialitäten einzuladen. Beispielsweise seien hier folgende Veranstaltungen genannt: Gemeindebäuerinnentagungen, bäuerliche Familientage, Frauentage, Frühstücken mit den Bäuerinnen, Konsumenteninformationsveranstaltungen, Hoffeste, Gesundheitstage, Bauernfeste, Erntedankfeste, Woche der Landwirtschaft, Bäuerinnencafé, diverse Wanderungen, Stadt-Land-Fest, Trachtensonntage, Bezirksbäuerinnentage, Familientage, etc. Die Bäuerinnen haben insbesondere aber auch an den landesweiten Großveranstaltungen der Landwirtschaftskammer mitgewirkt, wie bei Porki & Welsch, dem Geflügelfest, dem Almlammfest, dem Rindfleischfest, dem Milchfest oder dem Käsefest.

Marketingaktion mit dem ORF – Radio Steiermark Unter dem Motto „Steirisch aufgetischt“ wurden 2011 jeweils am Mittwoch am Vormittag 18 Beiträge gesendet, in welchen steirische Seminarbäuerinnen jeweils zu einem saisonalen Schwerpunktthema in einer der Frischen KochSchulen der Landwirtschaftskammer Menüs zubereitet haben. Von den Seminarbäuerinnen wurden jeweils Zubereitungstipps zum Besten gegeben, es konnte aber auch sehr viel über regionale und saisonale Lebensmittel aus der heimischen Landwirtschaft vermittelt werden. Eine Reihe dieser Rezepte aus der Steiermark wurde in die ORF- Nachlese Edition 2011 aufgenommen; diese wurde in einem feierlichen Rahmen im November 2011 in Wien präsentiert. 128


Kulinarikfest der Bäuerinnen im Rahmen des Aufsteirerns am 18. September 2011 im Innenhof der Landwirtschaftskammer Graz Über 10.000 Besucher haben regionale Spezialitäten, die von steirischen Bäuerinnen aus 11 Bezirken zubereitet wurden im Innenhof der Landwirtschaftskammer genossen. Es gab außerdem ein Prominenten-Striezelflechten sowie Verkaufsstände mit Wollprodukten und Kräutern. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Kammerorchester (Leitung Ing. Kniepeiß). Die Moderation wurde in bewährter Weise von Ing. Eva-Maria Lipp durchgeführt.

Grazer Herbstmesse, 28. September bis 3. Oktober 2011 Die Landwirtschaftskammer präsentierte sich unter der Organisation der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination mit zwei Themenstraßen zum Thema „Kern & Korn“ auf der Grazer Herbstmesse Dabei standen Getreideprodukte - insbesondere Brot, sowie das Kürbiskernöl im Mittelpunkt des Interesses. Ca. 88.000 Besucher zeigten sich vom Schaukochen der Seminarbäuerinnen sowie weiteren Aktionen der Bäuerinnen begeistert, auch die Fachinformation, die auf ca. 500 Quadratmeter im Obergeschoss der Halle A angeboten wurde, wurde intensiv in Anspruch genommen.

Kulinarikfest: Regionale Spezialitäten aus 11 Bezirken

„Kern & Korn“ auf der Grazer Herbstmesse

Bäuerinnen und Vertretung auf europäischer Ebene Durch die bisherige Vertretung der steirischen Landesbäuerin Ök.-Rat Katharina Zechner im Vorstand des COPA-Landfrauenausschusses war es möglich, ein sog. „FünfLänder-Treffen“ in der Steiermark durchzuführen. Vertreterinnen der Bäuerinnen bzw. Landfrauen aus den Ländern Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Schweiz und Südtirol haben sich im September 2011 in der Südsteiermark getroffen, um gemeinsam eine Resolution zum Thema „Bildung für Frauen in der Landwirtschaft“ zu verfassen. Diese wurde schließlich der EU-Parlamentarierin Elisabeth Köstinger zur Weiterverwendung auf europäischer Ebene übergeben.

„Fünf-Länder-Treffen“ in der Steiermark

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Ă–ffentlichkeitsarbeit Eine starke Stimme nach auĂ&#x;en ist ein wichtiger Beitrag fĂźr eine erfolgreiche Interessenvertretung.

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Die Ă–ffentlichkeits- und Medienarbeit der steirischen Landwirtschaftskammer erfolgte 2011 Ăźber die Landwirtschaftlichen Mitteilungen n das Agrarnet n Pressekonferenzen und Medienkontakte n die Kampagne n „Woche der Landwirtschaft“ die Beilage „Genuss auf steirisch“ n in der Kleinen Zeitung

Landwirtschaftliche Mitteilungen

EU-Kommission präsentierte Vorschläge fßr EU-Agrarpolitik 2014 bis 2020

Die Landwirtschaftlichen Mittelungen sind mit einer Auflage von knapp 59.000 Exemplaren die stärkste agrarische Fachzeitung in der Steiermark, die zweimal wĂśchentlich erscheint. Im Jahr 2011 wurden 23 Ausgaben der Landwirtschaftlichen Mitteilungen mit insgesamt 558 Seiten im Berliner Format (A3) publiziert. Die inhaltlichen Schwerpunkte waren: Die EU-Agrarreform und die Bewertung durch die heimische Agrarpolitik, das EU-Agrarbudget, die Landwirtschaftskammerwahl, das Sparbudget des Landes, der deutsche Dioxin- und Ehec-Skandal und deren Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft, das Jahr des Waldes und die steirische Forstwirtschaft sowie die Debatte rund um die FerkelschutzkĂśrbe. Weitere Schwerpunktthemen waren: UnterstĂźtzung der Schongebietsbauern, Bienenschutz und Maisbeizmittel, Attacken der Arbeiterkammer auf Landwirtschaft und Bauern, die steigenden Lebensmittelpreise, die Fleischkennzeichnung, die Problematik rund um die RabenvĂśgel, die Agrarmärkte, die Erzeugerpreise, VeranstaltungsankĂźndigungen sowie fachspezifische Themen Ăźber Tierhaltung, Tierzucht, Pflanzenbau, Spezialkulturen, Forstwirtschaft, Betriebswirtschaft, Recht und Bildung. Zur Optimierung des Anzeigenvolumens wurden fĂźnf Sonderbeilagen MitteiLungen zu den Themen „Getreide D & Alternativen“, „Mais en MitteiLung 2011“, „Jahr des Waldes“, en D iLung „Landtechnik“ und „Rund Mitte D ums Tier“ herausgegeben. „

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Inhalt

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Ausgabe Nummer 12, Graz, 15. Juni 2011 Sie finden uns im Internet unter www.lk-stmk.at

Gold und Warum Rohstoffe andere s fĂźr nur etwa sind. Profis Seite 14

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Juli 2011 14, Graz, 15. Ausgabe Nummer unter www.lk-stmk.at im Internet Sie finden uns

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ie Gurken sind unschuldig. Dieser Freispruch kam zu spät, die Verbraucher ächten nach wie vor Gemßse. Der Schaden fßr Bauern und Wirtschaft ist riesig. Wßtet der Hysterie-Virus weiter, treibt er die Gemßseproduzenten in den Ruin, Schadenersatz ist dringend erforderlich. Doch wer hat das Fiasko zu verantworten? Ob Vogelgrippe, englische BSE-Krise, Listerien- oder Dioxinskandal, das Strickmuster ist immer gleich: Sogenannte Experten erklären Krankheiten zu einer Epidemie, ohne Ursprung, Verbreitungs-

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Agrarnet Das Internet der steirischen Landwirtschafts­kammer wird täglich aktualisiert. Landwirtschaftliche Mitteilungen und Agrarnet stärken sich im Sinne von Cross Media. Insgesamt wurde die Homepage www.lk-stmk.at im Jahr 2011 1.023.267 mal aufgerufen.

Pressekonferenzen und Medienkontakte Insgesamt wurden vom Pressereferat 38 Pressekonferenzen organisiert und 58 Presse­ aussendungen an die Medien übermittelt. Die Hauptthemen: Zukunftsstrategie der Land- und Forstwirtschaft, Holz statt Atome spalten, Sorgen der Milchbauern, Probleme der Legehennenhalter, Ehec, Steirisches Gemüse ist sicher, Austrofoma, Präsentation der neuen Landesbäuerin, Landesprämierungen: Kürbiskernöl, Osterschinken, Säfte Moste und Edelbrände, Wein, Brot, Käse, Speck; Feste: Geflügel, Almlamm und Rindfleisch- und Milchfest; Christbäume, Kürbiskernöl-Championat. Von Jänner bis Dezember wurde mit Radio Steiermark ferner die wöchentliche Sendung „Steirisch aufgetischt“ mit den Seminarbäuerinnen ausgestrahlt. Im Mittelpunkt standen regionale, saisonale Lebensmittel.

Jahr des Waldes 2011 war Jahr des Waldes. Die Kammer setzte viele mediale Aktivitäten

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Agrarnet Wachsende Besucherzahlen auf der Homepage www.lk-stmk.at 133


„Genuss auf Steirisch“ in der Kleinen Zeitung Viermal jährlich erschien in der Kleinen Zeitung die Beilage „Genuss auf Steirisch“, die jeweils 660.000 Leser erreichte. „Genuss auf Steirisch“ ist ein hervorragendes Marketinginstrument mit einem hohen Lenkungseffekt, womit die Bevölkerung auf heimische Lebensmittel aufmerksam gemacht wird.

Serie Erntedank, Kleine Zeitung Kleine Zeitung 660.000 Leserkontakte konnten erreicht werden

Die Landwirtschaft realistisch in der Öffentlichkeit darstellen. Das ist zentrales Anliegen der Landerwirtschaftskammer in der Medienarbeit. Mit der Kleinen Zeitung konnte in diesem Zusammenhang eine fünfteilige Serie zum Thema „Erntedank“ realisiert werden. Im Mittelpunkt standen die Sparten Äpfel, Wein, Kürbis, Mais, Gemüse.

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SamStag, 9. 4.

2011 – EinE BEilag

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Schinken hat Hochsaison! W Er für land-

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Sicher ist sich er!

nur wer den Gütesiegel­ Durch­ blick hat, kann darauf vertra en, dass er garan u­ tiert rot­weiß­ rote Qualität kauft. S. 4

Kernöl mit Klasse

Ein "Pickerl" bekommt ein Kernöl nur, wenn es als echte r Stei­ rer alle Sinne verführt. S. 6

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◆Ist der Oster korb mit bestem steirischen Schin ken gefüllt, steht einem genus svollen Fest nichts mehr im Weg. FOtO: GutES VOM BAuERn hOF

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Kampagne: Woche der Landwirtschaft Die Woche der Landwirtschaft 2011 ging österreichweit vom 2. bis 8. Mai über die Bühne. Sie stand im Jahr des Waldes unter dem Motto „Holz statt Atome spalten“. Bei Pressekonferenzen und zahlreichen Aktivitäten in den Bezirken wurde auf die Bedeutung des Waldes als Wirtschaftskraft und die Rolle der Waldbesitzer als Erhalter einer nachhaltigen Forstwirtschaft hingewiesen.

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Aktivit채ten der Bezirkskammern Die Bezirkskammern sind die ersten Anlaufstellen f체r alle Anliegen der B채uerinnen und Bauern.

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Aktivitäten der Bezirkskammern Die 16 Bezirkskammern in den Bezirkshauptstädten der Steiermark sind zentrale Drehscheiben für die Abwicklung der Hauptaufgaben (Beratung, Bildung, Förderung und Interessenvertretung) der Kammerorganisation. Aus unserer Datenaufzeichnung ergeben sich für die erwähnten Dienststellen folgende Kerngeschäftsprozesse:

Die 16 Bezirkskammern in den Bezirkshauptstätten der Steiermark sind zentrale Drehscheiben.

n Sprechtage n Hofbesuche und Besprechungen n INVEKOS (Abwicklung) n Sitzungen und Verhandlungen n Diverse Fachberatungen (persönlich, per E-Mail, telefonisch) n Investitionsförderungen und Kredite n Gutachten und Stellungnahmen n Pachtverträge n Arbeitsgrundlagen zum Thema „Hofübergabe“ n Führungs- und Leitungsaufgaben n Bildungsaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit (Bezirkszeitungen)

Ausgewählte Aktivitäten in den einzelnen Bezirken: Bezirkskammer Bruck an der Mur Bäuerinnentag Am 19.03.2011 erlebten die Besucher und Teilnehmerinnen einen gemütlichen Tag in St. Kathrein, angereichert mit einem interessanten Hauptreferat zum Thema „ Gut leben und arbeiten am Bauernhof“ (gehalten von der diplomierten Lebens- und Sozialberaterin Fischer). Die Heilige Messe und eine Bäuerinnenehrung bildeten dazu den äußeren Rahmen. Das Motto dieses Tages lautete: „Viele Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“ (Mutter Teresa) In Hartberg ging dieser „Bezirksbäuerinnentag“ im Kulturhaus in Bad Waltersdorf unter dem Motto „Lebenslust statt Alltagsfrust“ mit über 500 Teilnehmerinnen und Besucherinnen über die Bühne. Eine Ehrungsfeier für verdiente Bäuerinnen und Bauern rundete diesen Tag dort ab.

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Genussmesse Am Brucker Hauptplatz kochten die Bäuerinnen aus der Region (Bruck, Leoben und Mürzzuschlag) Mitte November 2011 bäuerliche Spezialitäten, wobei sie die Konsumenten auch entsprechend informierten (Herkunft, Produktion und Verarbeitung unserer Lebensmittel). Das Motto dazu lautete: „Alles zu seiner Zeit“

Landforstkirtag Ende März des Berichtsjahres betrieben die Bäuerinnen im Lagerhaus Kapfenberg einen Stand mit bäuerlichen Mehlspeisen und Spezialitäten, verbunden mit einer fundierten Information über die Schwerpunkte der Land- und Forstwirtschaft.

Bezirkskammer Deutschlandsberg

Der Gesundheitstag für Bäuerinnen und Bauern wird alljährlich zu einem besonderen Thema organisiert.

Bäuerinnenstammtisch 50+ Jeden zweiten Monat (von November bis Mai) findet jeden ersten Dienstagnachmittag ein diesbezüglicher Stammtisch statt (und dies bereits den fünften Winter). Neben dem enorm wichtigen Erfahrungsaustausch gibt es auch immer einen interessanten Vortrag zu diversen Themen (Farb- und Typberatung; Eigenständigkeit und Lebensfreude erhalten = EULE; Alter, Lebensqualität und Menschenwürde; bewegte Meditation). Zwischen 28 bis 52 Teilnehmerinnen und Besucherinnen kommen dabei in das Gasthaus Karpfenwirt in Deutschlandsberg, um diese Veranstaltung der Abteilung „EE“ zu konsumieren.

Gesundheitstag Der Gesundheitstag für Bäuerinnen und Bauern wird alljährlich zu einem besonderen Thema organisiert. Im Berichtsjahr lautete das Thema „Vorsorgen ist besser als heilen“. Erstmals in Kooperation mit der SVB wurden drei Impulsreferate (am Vormittag) mit einem interessanten Aktivprogramm (am Nachmittag) kombiniert und von den Bauern und Bäuerinnen auch entsprechend angenommen (102 Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen). Auch im Bezirk Fürstenfeld fand ein derartiger Tag mit gleicher Themenstellung und Programmablauf statt. Für den Bezirk Mürzzuschlag fand dieser Tag in der FAST Pichl statt.

Kindersicherer Bauernhof Im Rahmen des Projektes „Kindersicherer Bezirk Deutschlandsberg“ (Motto: „Große schützen Kleine“) hat sich auch die regionale Bezirksbauernkammer mit dem Projekt „Kindersicherer Bauernhof“ beteiligt. Zwei Schulklassen besuchten dabei einen Bauernhof und lernten etwas über die Gefahren am landwirtschaftlichen Betrieb durch eine so genannte „Sicherheitsrally“ kennen. Der Bezirk Deutschlandsberg wurde am 17.11.2011 in der Steinhalle in Lannach als weltweit erste „Safe Children Community“ (= kindersicherer Bezirk) ausgezeichnet.

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Konsumentenkochkurse Konsumentenkochkurse mit den Seminarbäuerinnen gibt es seit 14 Jahren im Bezirk. Immer mit sehr guter Beteiligung und immer mit einem anderen Themenschwerpunkt. Im Berichtsjahr waren es insgesamt 46 Veranstaltungen mit 736 Teilnehmer/Innen in Summe. Der Themenschwerpunkt lautete dieses Mal „Vollwertküche regional und schmackhaft“.

Bezirkskammer Feldbach Frühstücken mit den Bäuerinnen Jedes Jahr Anfang September kommen die Bäuerinnen mit ihren Köstlichkeiten in die Stadt Feldbach zu einem gemeinsamen Frühstück mit den Menschen aus der Stadt und vom Land. Bei herrlichem Sonnenschein am 03.09.2011 schmeckten den Gästen frisch gebackenes Germgebäck, Kaffee, Müsli, Schwammerlsuppe und Weinstrauben (vom Schaukochen). Auch das traditionelle Frühstück der Region - die saure Suppe und der Frühstückstommerl – konnten von den Besuchern verkostet werden.

Geflügelfest in Hatzendorf Huhn und Ei standen im Mittelpunkt des 2. Steirischen Geflügelfestes in der LFS Hatzendorf.

Huhn und Ei standen im Mittelpunkt des 2. Steirischen Geflügelfestes in der LFS Hatzendorf. Mehr als 4.000 Besucher sind der gemeinsamen Einladung von Geflügelwirtschaft, Landwirtschaft und Bäuerinnenorganisation gefolgt. Die beiden Fachschulen „Schloss Stein“ und „Hatzendorf“ sowie die Landjugend haben diesen Tag erfolgreich mitgestaltet. Für den kulinarischen Genuss sorgten die Bäuerinnen, die Direktvermarkter und die Wirte. Die schnelle und leichte Küche mit Ei und Geflügel liegt im Trend der Zeit und stellt auch einen Wirtschaftsfaktor in der Region dar.

Bezirkskammer Fürstenfeld Energiebauern haben Zukunft Zu diesem Thema veranstaltete die regionale Bezirksbauernkammer im März des Berichtsjahres eine Tagung, bei der intensiv die Chancen und Möglichkeiten einer Energieproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen diskutiert und vermittelt wurden. Raps- und Sonnenblumenöl für Treibstoff aus eigener Produktion sowie die Maisspindel als vielfältig nutzbares Abfallprodukt und somit gleichzeitig wertvoller Rohstoff aus der Region weckten großes Interesse bei den Teilnehmern.

Holz statt Atome spalten Im Rahmen der Woche der Landwirtschaft Anfang Mai 2011 lud die Bezirksbauernkammer Fürstenfeld zu einer Waldbegehung in die Umgebung der Stadt Fürstenfeld ein. Die Bevölkerung, verunsichert durch den Super-GAU in Japan, sollte erkennen, dass der heimische Wald als Energielieferant nachhaltig und ungefährlich ist. Mit dieser Veranstaltung wurde auf jeden Fall ein Beitrag zum Umdenken in Richtung der Verwen140


dung nachhaltiger Energieträger und somit in Richtung Klimaschutz geleistet. In Bruck an der Mur und in Deutschlandsberg („Offene Heizhaustür in Schwanberg“) gingen ähnliche Veranstaltungen über die Bühne.

Bezirkskammer Graz-Umgebung Bauern besuchen Bauern Die ARGE „Steirische Bergbauern Frohnleiten“ organisierte auch im Berichtsjahr wieder den Tag „Bauern besuchen Bauern“. Drei Betriebe aus einer Region öffneten dabei ihre Türen bzw. Tore und stellten ihren Betrieb den Berufskollegen vor. Diesen Aktionstag gibt es schon seit einiger Zeit und er wird jedes Mal sehr gut in Anspruch genommen. Der Kontakt unter den Landwirten wird dadurch gefördert und es werden die diversen Bewirtschaftungsformern bzw. Betriebsschwerpunkte inklusive der damit verbundenen Probleme bzw. Schwierigkeiten ausführlich diskutiert.

Bäuerinnen übernehmen Verantwortung Zwei Bäuerinnen aus unserem Bezirk haben im Berichtsjahr eine spezielle Funktion und damit Verantwortung übernommen. Unsere bisherige Bezirksbäuerin wurde zur Landesbäuerin gewählt und die EU-Innovationspreisträgerin Frau BKR Waltraud Schiffer zog in den Steirischen Landtag ein. Somit ist auf jeden Fall gewährleistet, dass die Interessen der Landwirtschaft sowie die Interessen der Bäuerinnen bzw. die Wünsche aus unserem Bezirk in den diversen Gremien mit Nachdruck formuliert bzw. deponiert werden.

Bezirkskammer Leibnitz Umweltberatung Im Berichtsjahr stand dabei die Diskussion um die neue Grundwasserschongebietsverordnung im Mittelpunkt aller Aktivitäten und Überlegungen.

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Bezirkskammer Liezen Herbst mit den Bäuerinnen Zahlreiche Hoffeste wurden dabei zum Thema „Ennstaler Steirerkas“ durchgeführt. Die Jahre zuvor stand das Thema „Gscheit essen“ im Mittelpunkt dieser Veranstaltungsreihe.

Waldspiele 200 Schulkindern wird jährlich im Frühjahr durch waldpädagogische Führungen die Bedeutung unseres Waldes für den Lebensraum der Menschen näher gebracht. Derartige Spiele fanden darüber hinaus auch in Bruck an der Mur (für die Pflichtschulen im Bezirk) und in Deutschlandsberg (Waldjugendspiele beim Schloss Hollenegg) statt.

Milchtag Im Bezirk Liezen fand eine Milchtagung mit den Themen„Mögliche Milchlieferverträge ab 2015“ sowie „Zukunftschancen für den heimischen Milchmarkt am Beispiel des AMA-Marketings“ statt. 400 Milchbauern nahmen teil.

Bezirkammer Mürzzuschlag Grazer Herbstmesse Beim landwirtschaftlichen Thema „Kern und Korn“ beteiligten sich auch die Mürztaler Bäuerinnen und informierten dabei die interessierten Konsumenten beim Schaukochstand über unsere wertvollen heimischen Lebensmittel.

Weltmilchtag Am 1. Juni des Berichtsjahres konnten dieses Mal im Rahmen des Weltmilchtages Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Krieglach bei einer Produktverkostung Milch, Joghurt, Topfen und Käse genießen bzw. dabei gleichzeitig mehr über den gesundheitlichen Mehrwert der heimischen regionalen Milchprodukte erfahren.

Weltspartage Bei den Raiffeisen Weltspartagen konnten in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen die Bankstellen dieser Organisation mit bäuerlichen Produkten zur Weitergabe an ihre Kunden und Kundinnen bedient werden. Im Bezirk Murau läuft diese Initiative bezirksweit seit Jahren auch äußerst erfolgreich.

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Bezirkskammer Murau Europahaus Neumarkt Diese bewährte Bildungskooperation fand auch im Berichtsjahr zu den Themen „Die künftigen Herausforderungen für die Landwirtschaft und deren Berufsvertretung“ bzw. „Die Situation der Forstwirtschaft im Bezirk“ am 29.04.2011 ihre entsprechende Fortsetzung. Als Referent konnte dafür Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner gewonnen werden.

Maxlaunmarkt 2011 Beim diesjährigen Maxlaunmarkt (7. bis 10. Oktober 2011) gab es beim Messestand der Bezirksbauernkammer Murau im Rahmen der 37. Niederwölzer Leistungsschau für die Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit, sich für die Erhaltung der Bezirksstrukturen entsprechend zu artikulieren. Weitere Schwerpunktthemen waren „15 Jahre BIP Murau“, „Photovoltaik-Initiative der BBK Murau“ und das „Entwicklungskonzept LK 2020“. Als Kooperationspartner konnten wieder die Fachschule Feistritz und die Bezirkslandjugend gewonnen werden.

Bezirkskammer Radkersburg Bäuerlicher Familientag In St. Peter am Ottersbach konnte man dabei rund 300 Gäste begrüßen.

Kulinarikfest Im Hof der Landeskammer kredenzten dabei die Vertreterinnen aus dem Bezirk den Besucherinnen und Besuchern Wiener Schnitzel und eine Sterzterrine (eigener Verpflegungsstand). Die Bäuerinnen weiterer Bezirke waren hier auch vertreten.

Muttertagsfeier Diese Veranstaltung ging im Pflegezentrum „Bad Radkersburg“ über die Bühne.

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Bezirkskammer Weiz Seminar für junge Übernehmer Im Winterkursprogramm der Bezirkskammer Weiz wurde erstmals ein „Seminar für Junge Bewirtschafter“ angeboten. Das Interesse an diesem Seminar war sehr groß. Dies zeigt, dass sehr viele junge Bewirtschafter ein Interesse an der Weiterführung ihres land- und forstwirtschaftlichen Betriebes haben und sich den Herausforderungen der Zeit stellen. Das Seminar wurde offen gestaltet und so konnten die Seminarteilnehmer am Beginn ihre Wünsche und Erwartungen an dieses Seminar kundtun. Dieses Brainstorming brachte ein breites Betätigungsfeld und war eine große Herausforderung für die Referenten, welche diese Punkte aufarbeiteten. In einer Mischung von Vortragstätigkeit, Workshops und Diskussionen konnten alle Punkte abgearbeitet werden. Von agrarpolitischen Grundsatzdiskussionen, über zivilrechtliche, sozialrechtliche, steuerrechtliche und verwaltungsrechtliche Fragen, hin zu förderrechtlichen Belangen und betriebswirtschaftlichen Überlegungen und Klarstellungen bis hin zu sozialen, menschlichen Herausforderungen der Zeit wurden bearbeitet. Die Teilnehmer waren begeistert und wünschten sich vermehrt das Angebot der teilnehmerorientierten Veranstaltungen.

5. Steirische Rindfleischfest auf der Brandlucken Am 07.August 2011 besuchten bei schönem Almwetter über 6.000 Besucher das 5. Steirische Rindfleischfest und konnten kulinarische Genüsse auf höchstem Niveau vom steirischen Rindfleisch genießen. Eine Rindfleischgala mit den Circle de Chefs läuterte diesen Rindfleisch Hochgenuss ein. Sowohl die Besucher als auch die Medien waren von der Vielfältigkeit der Verwendung von Rindfleisch begeistert. Die Ziele der Veranstaltung waren Imagewerbung für steirisches Rindfleisch und seiner Markenprodukte, Imagewerbung für die Bedeutung der Rindfleischproduktion und der Leistungen ihrer Produzenten, Information für Endverbraucher, das Angebot eines Erlebnisfestes für Familien, sowie die Präsentation von Kulinarik auf hohem Niveau unter Einbettung der Veranstaltung in eine intakte Umwelt und Natur. Folgende Rindfleischgruppen haben sich 2011 beim 5. Steirischen Rindfleischfest beteiligt: n ARGE Rinderringe n EZG Steirisches Rind n Highland Beef n Styria Beef n ALMO Verein mit Peter Feiertag n Fachschule Kichberg/Walde n Fachschule Alt Grottenhof n Seminarbäuerinnen Steiermark n Haubenköche in der Haubenwelt

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Gesundheitstag Der Gesundheitstag in Kooperation mit der Sozialversicherungsanstalt der Bauern erfreut sich großer Beliebtheit und ist zu einem Tag des Wohlfühlens geworden. Damit konnte ein Beitrag sowohl zur körperlichen als auch zur seelischen Gesundheit der bäuerlichen Bevölkerung geleistet werden.

Schuleinsätze „Geschmackschule für Kinder“; „Milchlehrpfad“ Kindern und Jugendlichen den Geschmack und die Herkunft unserer Lebensmittel näher zu bringen ist ein großes Ziel der Beratung Ernährung und Erwerbskombinationen und der Seminarbäuerinnen. In Kooperation mit den Seminarbäuerinnen des Bezirkes Weiz gelingt es immer wieder, Schulkinder für die heimische Landwirtschaft zu begeistern und regionales und saisonales Genießen zu vermitteln. Im Jahr 2011 wurden mit der Geschmackschule für Kinder rund 400 Kinder in 25 Klassen erreicht. In zwei Schulstunden wird hier die Ernährungspyramide besprochen und aus jeder Etage eine Verkostungsstation wie das „Joghurt Geheimlabor“ oder der „Fettnapf“ besucht und eifrig verkostet. In 14 Schulklassen mit rund 250 Kindern führten 2011 Seminarbäuerinnen den Milchlehrpfad durch. Hier erleben die Kinder, wie Milch gewonnen, sie weiterverarbeitet wird und erfahren viele interessante Dinge über die Inhaltsstoffe und den ernährungsphysiologischen Wert der Milch. Natürlich kommt auch hier das Verkosten nicht zu kurz.

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Service und Verwaltung Die Landwirtschaftskammer ist das Dienstleistungsunternehmen f체r die steirischen B채uerinnen und Bauern.

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Service und Verwaltung Gebarung der Landeskammer für Landund Forstwirtschaft Steiermark Um einen Überblick über die Entwicklung der Erfolgsrechnung der Kammer zu geben, werden die Zahlen des Rechnungsabschlusses für 2010, sowie jene des Voranschlages für 2011 und 2012 angeführt. Erfolg 2010 VA 2011 VA 2012 Aufwendungen

Interessenvertretung Ao. Gebarung Fachabteilungen Bezirkskammern Wirtschaftsbetriebe Arbeitskreise Summe Aufwand

8.143.240 € 2.437.833 € 15.182.517 € 6.068.454 € 5.849.173 € 1.159.191 € 38.840.408 €

8.480.140 € 330.000 € 15.979.300 € 6.408.000 € 5.803.210 € 1.254.511 € 38.255.161 €

8.743.700 € 290.000 € 16.656.400 € 5.600.245 € 5.791.510 € 1.241.214 € 38.323.069 €

Erfolg 2010 VA 2011 VA 2012 Erträge

Interessenvertretung 27.902.266 € 28.308.200 € Ao. Gebarung 606.799 € 430.000 € Fachabteilungen 3.704.178 € 3.170.150 € Bezirkskammern 619.852 € 358.015 € Wirtschaftsbetriebe 4.945.866 € 4.724.260 € Arbeitskreise 1.096.470 € 1.165.900 € Summe Erträge 38.875.431 € 38.156.525 € Gebarungsgewinn 35.023 € Gebarungsverlust 98.636 €

26.971.200 € 470.000 € 3.547.550 € 332.325 € 4.558.870 € 1.167.082 € 37.047.027 € 1.276.042 €

Kostenarten Erfolg 2010 VA 2011 VA 2012

Aufwandsentschädigung und Reisekosten Funktionäre Personalkosten Reisekosten Abschreibungen Sachaufwand Ao. Aufwand Summe Aufwand

752.434 € 25.659.291 € 1.261.147 € 2.015.495 € 6.699.910 € 2.452.131 € 38.840.408 €

820.082 € 26.658.472 € 1.332.300 € 2.073.300 € 7.041.007 € 330.000 € 38.255.161 €

826.882 € 26.919.058 € 1.343.640 € 2.033.400 € 6.910.089 € 290.000 € 38.323.069

Ertragsarten

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Umlagen 7.300.016 € 7.116.150 € Kammereigene Erträge 9.494.763 € 8.423.475 € Landeszuschüsse 17.755.555 € 16.468.900 € Bundeszuschüsse 4.134.402 € 3.960.500 € Sonstige Mittel 190.695 € 187.500 € Summe Erträge 35.875.431 € 38.156.525 € Gebarungsgewinn 35.023 € Gebarungsverlust 98.636 €

8.112.150 € 8.822.477 € 16.135.900 € 3.810.500 € 166.000 € 37.047.027 € 1.276.042 €


Erläuterungen zu den Aufwandspositionen Die Aufwendungen für Funktionäre sowie für die Sitzungstätigkeit in den verschiedenen Ausschüssen und Versammlungen auf allen Ebenen der Kammerorganisation liegen im Jahr 2011 bei zwei Prozent der Gesamtaufwendungen. Dieser Wert entspricht auch den langjährigen Erfahrungswerten dieser Aufwandsposition. Der Personalaufwand stellt mit 25,7 Millionen Euro die größte einzelne Aufwandsart dar und beträgt rd. 2/3 der Gesamtaufwendungen. Im Ausweis der Personalkosten sind die Dotationen für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen nicht enthalten, anderseits jedoch die tatsächlich ausbezahlten Abfertigungs- und Nettopensionsaufwendungen für die ehemaligen Mitarbeiter der Landeskammer. Dieser Anteil der Pensionsaufwendungen liegt bei 11,2 Prozent des Personalaufwands für die aktiven Mitarbeiter der Kammer. Die Landeskammer übernimmt die im Bereich des Landes Steiermark geltenden allgemeinen Lohnerhöhungen bzw. wird die Nulllohnrunde des Landes Steiermark im Jahre 2012 umgesetzt. Mit Wirkung ab 1. Jänner 2009 wurde im Kammerbereich eine Besoldungsreform durchgeführt, die eine Übernahme des Einstufungsschemas des Landes mit drei Phasen einer Einschleifregelung vorsieht. Daraus ergeben sich Mehrkosten im Personalkostenbereich, wobei das Land hier die Kosten für die Mitarbeiter übernimmt, die im so genannten übertragenen Bereich (Abwicklung der Beratung und Förderungsaufgaben) tätig sind. Im Zuge der Besoldungsreform 2009 wurde das Dienstrecht reformiert und unter anderem auch die Pragmatisierung für die Mitarbeiter abgeschafft, die im Rahmen des neuen Gehaltsschemas entlohnt werden. Im Jahr 2010 wurde die zweite Phase der Einschleifregelung vollendet. Im Verlaufe des Jahres 2011 wurden die Mitarbeiter der Umweltberatung, die zuvor beim LFI angestellt waren, in den Kammerdienst integriert. Für diesen neu übernommenen Mitarbeiterstab erfolgt eine getrennte Finanzierung. Die Reisekosten, die auch die Aufwendungen für die Dienstfahrzeuge beinhalten, liegen bei rund drei Prozent der Gesamtaufwendungen. Auch im Bereich der Reisegebührenordnung werden die beim Land Steiermark geltenden Sätze übernommen, wobei es allerdings durch einzelne Reisekostenbudgets und zugleich auch Kilometerkontigentbeschränkungen bestimmte kammerspezifische Regelungen gibt. Diese Regelungen haben dazu geführt, dass diese Kostenposition in den vergangenen Jahren konstant blieb. Der Sachaufwand, der sowohl Verwaltungsaufwendungen wie Büromaterial, Betriebsaufwand wie Heizung oder dienststellenspezifischen Aufwand wie beispielsweise Materialeinsatz bei den Bildungszentren umfasst, liegt unter 20 Prozent der Gesamtaufwendungen. Die Abschreibungen der Landeskammer werden sowohl im Hoheitsbereich als auch im Bereich der Wirtschaftsbetriebe nach steuerrechtlichen Abschreibungssätzen gebildet. Nachdem die Landeskammer schon seit Jahrzehnten ihre Rechnungsabschlüsse nach den Grundsätzen der Doppelten Buchhaltung erstellt, werden demzufolge Investitionsmaßnahmen auf die Abschreibungszeit verteilt abgeschrieben. Die Abschreibungen lagen in den vergangenen Jahren stets unter den Investitionswerten, aufgrund der Sanierungsmaßnahmen am Raiffeisenhof (Festsaal, Erweiterung Parkplatzangebot) im Jahr 2012 liegt das Investitionsbudget über den Abschreibungen. 149


In den außerordentlichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Rückstellungsdotationen von Sozialkapital und sonstigen Rückstellungsvorsorgen sowie auch Zuweisungen zur Investitionsrücklage enthalten.

Erläuterungen zu den Ertragspositionen Der Anteil der Umlagen an den Gesamterträgen liegt bei knapp 20 Prozent der Gesamterträge der Landeskammer. Der Hebesatz der allgemeinen Umlage betrug bis 31. 12. 2011 700 Prozent des Grundsteuermessbetrages, im Jahre 2012 erfolgt im Rahmen der Finanzkonsolidierungsmaßnahmen eine Erhöhung auf 800 Prozent. Die kammereigenen Erträge in Höhe von rund 26 Prozent der Gesamterträge inkludieren die Leistungen der Wirtschaftsbetriebe wie der Schweinebesamung, der beiden Bildungszentren Raiffeisenhof und Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, den Landwirtschaftlichen Mitteilungen sowie auch verschiedene Sachkostenersätze, Zinserträge und Einnahmen aus den Leistungen des Hoheitsbereiches. Die Bundesmittel in Höhe von 4,1 Millionen Euro betreffen die Zuschüsse für den betriebswirtschaftlichen, hauswirtschaftlichen und forstlichen Beratungsdienst sowie die Abgeltung des Bundes für die Abwicklung der INVEKOS-Aufgaben der Landeskammer. Diese Zuschüsse des Bundes sind bis 2013 nicht valorisiert, sodass dieser Anteil des Bundes an der Gesamtfinanzierung der Kammer ständig sinkt. Die finanziellen Beiträge des Landes Steiermark machen die Hälfte der Gesamteinnahmen der Kammer aus. Die gesetzliche Grundlage für die Finanzierungsleistungen des Landes für die Landwirtschaftskammer ergibt sich aus § 20 Abs. 3 des Landwirtschaftsförderungsgesetzes 1993, wonach das Land Steiermark jenen Teil der Personalund Sachaufwendungen zu ersetzen hat, der sich aus den Besorgungen der vom Land übertragenen Aufgaben ergibt. Aufgrund des Umstandes, dass aufgrund des strikten Sparkurses des Landes Steiermark die Landeszuschüsse für Kammererfordernisse ab 2012 um 15 Prozent sinken, wurde ein umfangreiches Reformprogramm in die Wege geleitet. Ohne Reagieren auf die geänderten finanziellen Rahmenbedingungen würde der Abgang des Jahres 2012 voraussichtlich bei rund 3 Millionen Euro liegen. Zu den Maßnahmen zählen eine Umlagenerhöhung, Personaleinsparungen in allen Bereichen, die Einleitung der Strukturreformen sowie auch Beiträge von kammernahen Vereinen und Verbänden. Die sonstigen Mittel in Höhe von gerundet 0,2 Millionen Euro betreffen Kostenersätze der AMA für die Abwicklung der Tierkennzeichnung sowie auch einen Kostenersatz für einen Milchwart durch eine Molkereigenossenschaft.

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Investitionen Die getätigten Investitionsmaßnahmen 2011 verteilen sich auf: Fassadensanierung Hamerlinggasse Gebäudesanierungen Bezirkskammern Heizungssanierung Schweinebesamung Rundholzhalle FAST Pichl KFZ Eber EDV Betriebsausstattung Mobilar Summe

333.000 € 98.000 € 30.000 € 14.000 € 35.000 € 68.000 € 304.000 € 90.000 € 68.000 € 1.040.000 €

Tätigkeit des Kontrollausschusses Der aufgrund der Ergebnisse der Landskammerwahl 2011 neu zusammengesetzte Kontrollausschuss konstituierte sich im Anschluss an die erste Sitzung der Vollversammlung in der neuen Periode. Überprüft wurden im Jahr 2011 neben dem Rechnungsabschluss 2010 die Bezirkskammern Voitsberg und Weiz, die Beteiligung „Österreichische Schweineprüfanstalt Streitdorf“, die Referate Personal, Wegebau, Energie und Biomasse sowie die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle. Bei den Überprüfungen wurde die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungswesens insbesondere unter den Aspekten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit bestätigt.

Der Kontrollausschuss bestätigte die Ordnungsmäßigkeit insbesondere unter den Aspekten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit.

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Personalwesen Die Mitarbeiteranzahl belief sich 2011 auf durchschnittlich 421 Personen. Auf Vollarbeitszeit umgerechnet waren es durchschnittlich 298 Dienstposten. Dabei entfallen etwa ein Drittel der Beschäftigten auf Teilzeitdienstnehmer.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Dienstjubiläen 25-jährige Zugehörigkeit: 1 Person 35-jährige Zugehörigkeit: 1 Person 40-jährige Zugehörigkeit: 4 Personen Im Dezember 2011 wurden die zu ehrenden zusammen mit den in Pension gehenden Personen zu einer kleinen Ehrungsfeier am Raiffeisenhof geladen. Der Anstieg des Pensionsalters aber auch die Tatsache, dass in der Altersstatistik der Bereich der älter als 55 Jährigen zunahm, reduzierte in diesem Jahr besonders die Anzahl an Pensionierungen. 5 Personen traten ihre Pension nach ASVG an 33 Personen beendeten ihr Dienstverhältnis bei der Kammer. Diesen 33 Abgängen stehen 25 Neubeschäftigte gegenüber. Unter den 33 Personen die ihr Dienstverhältnis lösten, waren 2 Personen die innerhalb von 6 Monaten nach Eintritt sich wieder für eine Auflösung entschieden. Der Trend zu kurzen Dienstverhältnissen bestätigt sich. Das Interesse an einer dauerhaften Beschäftigung und die Bindung an den Arbeitgeber nehmen weiterhin ab. Der organisatorische Aufwand durch die größeren Veränderungen im Personalbereich stieg weiter an. Die Besoldungsreform und die damit verbundene Einschleifregelung der ersten 2 Jahre (2009 und 2010) wurde mit 31.12.2010 abgeschlossen. Ab 01.01.2011 wurden die Schemabezüge des neuen Dienstrechts uneingeschränkt zur Anwendung gebracht.

Elektronische Zeiterfassung Das Jahr 2011 war geprägt von der Akquirierung und Einsetzung eines neuen elektronischen Zeiterfassungssystems. Im Focus stand dabei die konsequente Umsetzung der arbeitszeitrechtlichen Bestimmungen und der Abschluss einer neuen Gleitzeitvereinbarung. Durch diese neue Betriebsvereinbarung war es notwendig die Einflussfaktoren wie z.B. Durchrechnungszeiträume, Rahmenarbeitszeit etc. neu zu überdenken und zu definieren. Die neue Fassung bietet in der derzeitigen Fassung ein zeitgemäßes und flexibles Gleitzeitmodell. .

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EDV in der Landeskammer und in den Bezirkskammern Arbeitsschwerpunkte dieses Jahres waren:

n Anwenderbetreuung n Betreuung von Active Directory und zentralen Maildiensten n Speichererweiterung sowie Erweiterung der zentralen Datensicherung n Installation des Zugriffs auf Email, Kalender und Kontakten von mobilen Geräten n Altersbedingter Austausch von PCs und Notebooks n Betreuung Honigmonitoring und Feuerbrandwarnsystem n Einführung einer elektronischen Zeiterfassung in den Bezirkskammern und der Landeskammer

n Austausch der alten Telefonanlagen in den Bezirkskammern und der Landeskammer Die laufende Betreuung der Systeme ist weiterhin unser wichtigstes Anliegen. Die Ansprüche an eine funktionierende EDV werden immer höher, sowohl durch die Inanspruchnahme vor Ort, mobil oder über Internet VPN. Damit muss ein durchgehender Betrieb der Hardware und darauf laufenden Anwendungen gewährleistet sein. Generell wird von den Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer eine immer höhere zeitliche und räumliche Flexibilität und Effektivität gefordert. Als Basis dafür werden und wurden neue Kommunikationsstrategien sowie die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen erarbeitet. Für eine einfachere Verwaltung und effizientere Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen wurden die dezentralen Telefonanlagen gegen eine zentrale VOIP Anlage getauscht.

153


13

Land- und Forstwirtschaft in Zahlen Die Leistung der steirischen Land- und Forstwirtschaft ist messbar.

154


155


Agrarstruktur, Einkommen Bevölkerung (in 1000)

1971

Gesamtbevölkerung davon Land- und Forstwirtschaft in Prozent Berufstätige davon in Land- und Forstwirtschaft in Prozent

1981

1991 2001 2005 2010

1.192,0 1.181,0 1.184,0 1.183,0 1.199 1.209 176,0 125,0 95,0 75,0 71,8 67,2 14,8 10,6 8,0 6,3 6,0 5,6 479,0 477,0 502,0 567,0 556,3 589,4 96,0 71,0 58,0 47,2 42,3 40,7 20,0 14,9 11,6 8,3 7,6 6,9

Quelle: Statistik Austria, Landwirtschaftskammer Steiermark

Betriebe und Flächennutzung in der Steiermark im Zeitvergleich (in ha) Jahr Betriebe Gesamtfläche

1995 1999 2003 2005 2007

52.624 48.582 43.745 43.735 42.370

Lw. Genutzte Forstfläche Fläche

Kulturfläche 1)

1.499.644 1.502.505 495.058 852.277 1.550.535 482.057 866.521 1.453.039 464.304 831.556 1.451.912 457.430 847.414

d urchschnittliche Betriebsgröße LN - Fläche 2) Forstfläche 3)

28,50 30,93 10,87 35,44 11,80 33,22 11,45 33,87 11,86

19,34 21,60 21,31 22,50

1) Landwirtschaftliche Nutzfläche + Forstfläche + sonstige Flächen 2) / 3) Durchschnittsfläche bezogen auf die jeweilige Betriebsanzahl Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen 1999, 2003, 2005, 2007

Zusammensetzung des Produktionswertes des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft zu Herstellungspreisen in der Steiermark (in Mio. Euro) 2009

2010

Pflanzliche Erzeugung 402,1 534,6 452,6 Tierische Erzeugung 531,2 584,3 602,6 Erzeugung landwirtschaftlicher Güter 933,3 1.118,9 1.055,10 Erzeugung landwirtschaftlicher Dienstleistungen 41,0 48,1 54,7 Landwirtschaftliche Erzeugung 974,3 1.167,0 1.109,80 Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 62,1 62,5 77,6 Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 1.036,4 1.229,5 1.187,50 Erzeugung des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 335,3 411,2 358,6 Quelle: Statistik Austria

2005

2007

512,90 615,00 1.127,90 50,50 1.178,30 86,20 1.264,50 430,20

Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur Erwerbsart

Jahr 1990 Betriebe %

Haupterwerb 23.504 39,57 Nebenerwerb 35.890 60,43 Juristische Pers.u.Personenges. Gesamt 59.394 100,00

Jahr 1999 Betriebe %

Jahr 2007 Betriebe %

15.945 31.516 1.121 48.582

13.636 26.141 2.593 42.370

32,82 64,87 2,31 100,00

Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen

156

32,18 61,70 6,12 100,00


Flächenbilanz der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur (in ha)

1999 Fläche %

2003 Fläche %

2005 Fläche %

2007 Fläche %

Haupterwerb 615.715 40,98 660.074 42,57 596.194 41,03 545.797 37,59 Nebenerwerb 388.777 25,88 360.183 23,23 383.377 26,38 400.023 27,55 Juristische Personen u. Personengesellsch. 498.013 33,15 530.278 34,20 473.468 32,58 506.092 34,86 Gesamt 1.502.505 100 1.550.535 100 1.453.039 100 1.451.912 100 Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen

Kulturartenverteilung der Betriebe in der Steiermark (in ha) Kulturarten

Ackerland Dauergrünland davon intensives Grünland davon extensives Grünland Mehrmähdige Wiesen Einmähdige Wiesen Kulturweiden Hutweiden Streuwiesen Almen und Bergmähder Weingärten Obstanlagen Dauerkulturen Haus- u. Nutzgärten Reb- und Baumschulen Forstbaumschulen Landw. gen. Fläche Forstw. gen. Fläche Sonstige Flächen 1) Nicht mehr gen. Grünland Gesamtfläche

1999 2003 2005 2007

149.662 330.826 182.626 148.200 160.183 7.801 22.443 23.803 2.518 114.078 3.749 9.624 14.567 906 242 46 495.056 852.277 149.525 5.647 1.502.505

146.316 320.000 179.756 140.243 153.664 9.871 26.092 22.486 3.383 104.504 3.912 10.364 14.594 1.146 173 145 482.057 866.521 193.755 8.203 1.550.535

148.320 299.869 177.755 122.115 143.629 8.440 34.126 20.804 1.263 90.644 4.019 10.384 14.984 1.130 524 58 464.304 832.878 151.640 4.218 1.453.039

149.225 292.424 168.452 123.973 152.136 8.727 16.315 18.019 2.798 92.982 3.164 9.575 14.835 916 370 44 457.430 847.414 123.630 23.438 1.451.912

1) Summe: sonstige unproduktive Flächen, Gebäude, Moor und Gewässer Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen 1999, 2003, 2005, 2007

Entwicklung der Bergbauernbetriebe in der Steiermark Einteilung

BHK-Gruppe 1 BHK-Gruppe 2 BHK-Gruppe 3 BHK-Gruppe 4 Bergbauernbetriebe

Jahr 1999 1) Betriebe

3.190 4.820 7.054 645 15.709

Jahr 2008 Jahr 2009 Jahr 2010 Betriebe Betriebe Betriebe

2.721 5.320 3.147 1.125 12.313

2.648 5.278 3.160 1.078 12.164

2.568 5.195 3.159 1.058 11.998

1) 1999: Auswertung nach Erschwerniszonen Quelle: BMLFUW, AMA, INVEKOS-Daten; Tabellen Grüner Bericht

157


Betriebs- und Einkommensdaten der Testbetriebe in der Steiermark Betriebsstruktur (in ha bzw. Stück)

2006

2007

2008

2009

2010

Testbetriebe Betriebe in der Grundgesamtheit (Basis AS 99) Gesamtstandarddeckungsbeitrag aktuell Kulturfläche (KF)

413 404 452 437 437 18.666 18.102 18.584 18.132 17.634 29.200 30.200 31.200 33.100 34.400 36,97 38 36 37 38,25

davon Ackerland Dauergrünland Forstwirtschaftlich genutzte Fläche (FF) Zugepachtete LF Reduzierte landw. genutzte Fläche (RLF) Betriebliche Arbeitskräfte (bAK) davon nicht entlohnte Arbeitskräfte (nAK) Viehbestand (GVE je Betrieb) Rinder davon Milchkühe Schweine Viehbesatz (GVE je 100 ha RLF)

6,31 6,66 6,62 7,08 7,12 12,09 11,91 11,8 11,67 12,00 17,85 18,34 16,78 17,28 17,83 4,11 4,33 4,59 5,13 5,47 15,88 16,15 16,44 16,89 17,30 1,46 1,44 1,5 1,52 1,53 1,34 1,31 1,35 1,35 1,36 17,72 17,8 28,8 18,6 19,20 15,97 16,33 17 17,7 18,20 4,74 4,83 4,8 5,1 5,30 41,7 42,34 36 38,8 39,90 111,59 110,22 175,3 110,2 110,90

davon Bodennutzung Tierhaltung Forstwirtschaft öffentliche Gelder sonstige Erträge erhaltene Umsatzsteuer (MWSt) interne Erträge Aufwand

10.545 28.083 7.768 12.325 7.836 5.977 -2.269

15.695 28.935 8.298 11.655 8.058 6.679 -3.197

16.567 32.332 9.694 12.000 10.262 7.750 -2.373

14.616 30.397 9.894 13.619 10.670 6.904 -2.129

16.820 32.050 7.589 13.757 9.950 7.477 -2.350

48.966 51.909 60.216 61.189 64.041

davon Sachaufwand Düngemittel Futtermittel Energie Instandhaltung Abschreibungen (AfA) Fremdkapitalzinsen Pacht- und Mietaufwand Personalaufwand sonstige Aufwendungen geleistete Umsatzsteuer (Vorsteuer) interne Aufwendungen

25.440 810,83 6.991 4.199 2.400 10.275 997,7 975,8 1.372 6.683 5.491 -2.269

27.409 886 8.748 4.315 2.547 10.560 1.215 1.081 1.639 7.097 6.106 -3.197

31.046 1.266 9.223 5.102 2.870 11.163 1.515 1.220 2.130 8.225 7.290 -2.373

31.053 1.382 8.474 4.639 2.851 11.992 1.453 1.258 2.505 7.985 7.071 -2.129

32.227 1.040 9.278 5.006 3.009 12.626 1.317 1.364 2.584 8.457 7.815 -2.350

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF)

19,12

19,35

19,36

20,07

20,42

Ergebnisse je Betrieb (in Euro) Ertrag 70.267 76.123 86.233 80.971 85.295

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft

Gesamtvermögen (Aktiva) zum 31.12. davon Anlagevermögen Tiervermögen Umlaufvermögen Gesamtkapital (Passiva) zum 31.12. davon Fremdkapital (Schulden) Eigenkapital (Reinvermögen) Eigenkapitalveränderung in der Bilanz Verschuldungsgrad (in %) Bruttoinvestitionen in das Anlagevermögen 158

21.301

24.214

26.017

19.782

21.254

285.478 209.891 11.659 63.927 285.478 25.699 259.779 7.998 9 18.892

294.869 214.073 14.863 65.934 294.869 26.633 268.237 5.220 9 16.446

305.329 219.150 15.238 70.941 305.329 30.335 274.993 7.939 10 19.445

322.923 234.972 16.018 71.932 322.923 35.260 287.663 1.225 11 22.588

334.146 248.816 16.202 69.127 334.146 37.730 296.415 7.292 11 24.598


Investitionszuschüsse 1.084 267 840 1.242 2.065 Nettoinvestitionen in bauliche Anlagen,Maschinen u. Geräte 1.338 3.262 4.453 6.258 8.559 Ergebnisse je Unternehmerhaushalt (in Euro)

Einkünfte aus Gewerbebetr.und selbst. Arbeit Einkünfte aus unselbständiger Arbeit Erwerbseinkommen Übrige Einkünfte Sozialtransfers Gesamteinkommen Privatverbrauch Sozialversicherungsbeiträge Über/Unterdeckung des Verbrauchs

861,61 1.030 655 837 428 9.674 10.220 10.627 11.216 11.118 31.836 35.465 37.344 31.835 32.800 - - 67 149 127 6.832 7.180 7.193 7.683 7.363 38.668 42.645 44.604 39.667 40.290 27.104 29.473 30.605 31.635 31.933 4.428 4.801 4.979 5.376 5.503 7.135 8.370 9.020 2.657 2.854

Einkünfte aus Land- u. Forstwirtschaft je nAK Erwerbseinkommen je AK-U

15.843 18.901

Ergebnisse je Arbeitskraft (in Euro)

18.437 21.585

19.299 22.288

14.632 19.096

15.592 19.407

Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand, Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft. Grüner Bericht BMLFUW

Pro-Kopf-Verbrauch (in kg/Jahr)

1970

1980

Weichweizen* Roggen* Kartoffeln* Zucker* Fleisch insgesamt davon Rindfleisch Schweinefleisch Geflügelfleisch Eier in Stück Kuh-(Trink-)Milch Käse Gemüse* Frischobst* Wein* Bier* Papier und Pappe Schnittholz in der Steiermark (Prod. in m³)

57,0 28,4 70,4 32,7 69,4 19,4 34,3 7,9 249,0 143,1 3,8 65,9 68,5 37,3 99,8 79,7 1,1

50,2 49,3 18,7 14,5 60,0 61,8 36,8 36,6 84,4 92,9 22,4 19,5 45,0 51,8 11,1 13,9 248,0 241,0 127,2 102,9 5,5 8,0 87,2 79,7 71,9 87,6 35,8 35,8 104,2 121,5 106,9 166,3 1,4 1,3

1990

2000 2010

52,1 58,0 10,7 10,7 56,2 57,5 39,3 37,0 102,6 99,7 19,6 18,2 60,7 56,3 17,1 20,5 229,0 233,0 93,1 88,9 17,2 19,4 99,2 110,0 93,1 96,6 30,9 31,8 114,1 104,7 244,3 263,5 1,6 2,2

*Wirtschaftsjahr ab Juli des vorangegangenen Jahres

159


Pflanzliche Produktion Pflanzliche Produktion (in ha)

1970

1980 1990 2000 2010

2011

Weizen 15.828 12.618 9.475 7.572 5.653 5.442 Roggen 10.985 8.210 4.999 2.783 2.167 1.892 Gerste 15.399 24.099 23.624 16.023 8.747 7.869 Hafer 6.636 5.930 3.171 2.016 1.049 1.007 Triticale — — — 1.909 3.135 3.124 Körnermais 49.697 66.850 64.465 57.917 57.747 60.461 Silo-/Grünmais 5.026 13.816 16.281 10.187 10.435 10.600 Kartoffeln 11.438 5.063 1.580 687 701 733 Zuckerrüben 6.410 312 298 258 238 234 Chinakohl 10 2.750 750 350 280 280 Kren 266 280 300 Feldgemüse 1) 1.761 5.375 1.595 1.331 1.883 1.829 Ölkürbis 2.085 5.154 3.900 8.100 15.452 13.659 Klee und Kleegras 17.568 7.991 5.375 8.380 8.629 8.675 Raps, zur Ölgewinnung 98 142 510 674 694 494 Hopfen 2) 65 70 86 114 91 96 Ackerbohne — — 4.081 1.547 380 439 Körnererbse — 316 346 219 186 Sojabohne — — 1.045 1.189 1.386 986 Sonnenblumen — — 9 115 230 195 Grünbrache (ab 2009 GLÖZ) 2) — — 2.513 7.000 2.439 2.117 Äpfel 3) 2.230 3.404 4.228 5.477 5784* 5784* Birnen 3) 162 229 299 278 291* 291* Zwetschken 3) 54 94 154 247 221* 221* Holunder (Erwerbsobstanlagen) 4) — 60 375 900 1.200 1.250 Wein, Ertragsfläche 1.721 2.280 3.235 3.529 4.3005) 4.3005) 1) ohne Mehrfachnutzung, ohne sonstiges Gemüse 2) AMA Flächen lt. MFA 3) Statistik Austria, Erhebung der Erwerbsobstanlagen 4) Erhebung LK 5) Erhebung LK, Weinbaukataster Steiermark * Erhebung der Erwerbsobstanlagen 2007 Quelle: Statistik Austria

160


Pflanzliche Produktion (in 1.000 t) Kulturart

1970 1980 1990 2000 2010 2011

Weizen 55,0 54,0 46,0 44,8 29,9 35,9 Roggen 30,0 29,0 20,0 11,3 8,6 9,7 Gerste 49,0 92,0 127,0 74,0 44,8 44,3 Hafer 17,0 21,0 11,0 8,2 3,7 3,8 Triticale — — — 9,9 17,6 19,4 Körnermais (inkl. CCM) 239,0 450,0 535,0 627,1 636,1 729,2 Silo- u. Grünmais 370,0 752,0 733,0 475,7 487,4 528 Kartoffeln 292,0 127,0 38,0 14,2 18,5 21,9 Zuckerrüben 25,0 14,0 15,0 15,0 15,0 15,3 Chinakohl 1,0 117,0 39,6 5,6 15,4 16,8 Kren 2,5 2,8 3,8 Feldgemüse — 170,0 68,0 36,6 45,3 49,6 Ölkürbis (Kerne) 1,5 4,3 3,2 4,9 9,6 9,8 Klee und Kleegras 145,0 71,0 46,0 60,7 68,4 61,3 Raps (in t) (Winterraps zur Ölgewinnung) 205,0 267,0 1.034,0 1.396,0 2.368,0 1.532,00 Hopfen (in Tonnen) 72,0 79,0 121,0 114,3 139,9 192,1 Ackerbohne 61,0 — 9,4 3,7 1,0 1,5 Körnererbse 2,0 2,0 1,0 0,6 0,5 Sojabohne — — 3,0 3,4 4,1 3,2 Sonnenblumen (in Tonnen) 2,0 — 15,0 269,0 458,0 411 Äpfel (Erwerbsobstanlagen) 27,0 60,0 89,0 162,8 169,4 191 Birnen (Erwerbsobstanlagen) — 1,4 4,8 4,5 6,0 6,3 Zwetschken (Erwerbsobstanlagen) 21,7* 16,6* 4,6* 2,5 2,3 2,3 Holunder (Erwerbsobstanlagen)1) — 0,5 3,0 5,5 8,1 8,7 Wein (in 1.000 Hektoliter) 127,0 101,8 134,0 156,2 177,3 295,3 1) Erhebung LK * Extensiv- und Intensivobstbau zusammen Quelle: Statistik Austria, Ernteerhebung

161


Biolandbau Mitglieder Biologischer Landbau in Verbänden in der Steiermark

2005

Mitglieder 2010 2011

Verbände BIO ERNTE AUSTRIA - Steiermark 2.247 2100 2.073 Biolandwirtschaft ENNSTAL 589 575 572 ÖKOWIRTE 19 - DEMETER Bund 17 23 23 Erde & Saat 22 - Freilandverband 8 - Orbi 2 - Hofmarke 1 - Summe Mitglieder in Verbänden 2.905 2698 2.668 Sogenannte Codex-Betriebe 535 766 974 Bio Bauern Gesamt 3.440 3464 3.642 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

Struktur der Biobetriebe in der Steiermark im INVEKOS

Geförderte Biobetriebe Landwirtschaftlich genutzte Fläche (ha) 1) Biobetriebe mit Ackerflächen Ackerfläche insgesamt (ha) Biobetriebe mit Grünland Grünland insgesamt (ha) Biobetriebe mit Weingärten Weingartenfläche (ha) Biobetriebe mit Obstanlagen Obstanlagenflächen (ha)

2005 2007

3.440 52.489 1.609 9.931 3.348 41.502 84 115 445 891

3.408 52.777 1.543 9.988 3.258 41.848 88 154 189 779

2009 2010

3.611 57.766 1.542 10.554 3.462 45.915 - 212 - 1.069

1) Landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne Almen und Bergmähder Quelle: Grüner Bericht

162

3.642 58.764 1.553 10.766 3.486 46.655 79 245 189 1.080


Struktur der Biobetriebe nach Kulturgruppen in der Steiermark im INVEKOS

2005 2007 2009 2010

Biobetriebe mit Getreide 914 Getreide gesamt (ha) 2.706 Biobetriebe mit Mais 187 Mais gesamt (ha) 711 Biobetriebe mit Eiweißpflanzen 126 Eiweißpflanzen gesamt (ha) 308 Biobetriebe mit Ölfrüchte 351 Ölfrüchte gesamt (ha) 732 Biobetriebe mit Erdäpfel 227 Erdäpfel gesamt (ha) 39 Biobetriebe mit Feldfutter 1.347 Feldfutter gesamt (ha) 4.835 Biobetriebe mit Feldgemüse 48 Feldgemüse gesamt (ha) 58 Biobetriebe mit Ölkürbis Ölkürbis gesamt (ha)

927 3.641 - - 116 312 312 621 225 36 1.264 4.937 55 70 215 -

1.378 4.087 - - 101 299 330 675 235 37 1.243 5.048 - - - -

1.353 3.958 112 340 332 785 234 37 1.250 5.207 -

Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht

Produktionsschienen - Vermarktung der Bio Produkte 2011 Bio-Produkte

Bio-Milchvermarktung Bio-Rindfleischvermarktung Bio-Schweinemarkt Bio-Geflügel, Legehennenhaltung, Junghennenaufzucht Bio-Geflügel, Bio-Geflügelmast Bio-Getreide,Mais,Kürbis

Mengenangabe Einheiten

54.000.000 Liter Bio-Milch 1.827 Kühe 641 Ochsen 2.877 Jungrinder 548 Kalbinnen 771 Kälber 180 Stiere 1.266 Einsteller m/w 37 Nutzrinder 5.050 Mastschweine 43.000.000 Stück Bio-Eier 280.000 Bio-Masthühner und Bio-Puten 2.150 Tonnen Getreide, Mais, Kürbis

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

163


Tierische Produktion Übersicht der Tierbestände in der Steiermark (in Stück)

01.12.2006 01.12.2008 01.12.2010 01.12.2011

Schweine Ferkel unter 20 kg 188.494 182.124 190.280 177.862 Jungschweine von 20 kg bis u. 50 kg 231.239 239.273 237.934 222.766 Mastschweine 50 kg bis 80 kg 175.530 185.508 188.485 187.823 Mastschweine 80 kg bis 100 kg 139.978 137.899 152.045 157.656 Mastschweine 110 kg und darüber 26.124 22.664 29.600 26.686 Jungsauen ungedeckt 9.479 8.514 7.106 7.622 Jungsauen gedeckt 7.712 7.958 7.434 6.941 ältere Sauen gedeckt 42.804 41.218 41.338 236.520 ältere Sauen ungedeckt 16.264 13.344 13.537 13.252 Zuchteber 1.667 1.566 1.242 1.011 Schweine insgesamt 839.291 840.068 869.001 838.139 Halter von Schweinen 11.746 10.596 7.838 8.031 Rinder Jungvieh bis unter 1 Jahr Schlachtkälber 13.797 20.863 27.976 26.613 männliche Kälber und Jungrinder 42.884 37.904 31.412 30.167 weibliche Kälber und Jungrinder 46.956 45.868 44.786 43.905 Jungvieh 1 Jahr bis unter 2 Jahre Stiere und Ochsen 25.915 27.949 27.603 25.587 Schlachtkalbinnen 6.708 10.486 14.004 13.066 Nutz- und Zuchtkalbinnen 34.674 32.401 30.167 29.042 Rinder 2 Jahre und älter Stiere und Ochsen 4.434 4.467 4.957 5.009 Schlachtkalbinnen 1.723 2.722 3.723 3.615 Nutz- und Zuchtkalbinnen 19.015 17.977 17.657 17.529 Milchkühe 80.043 80.936 81.457 80.539 andere Kühe 55.535 55.847 54.740 53.506 Rinder insgesamt 331.684 337.420 338.482 328.578 Halter von Rindern 15.415 14.431 13.617 13.131 Schafe Mutterschafe u. gedeckte Lämmer 36.130 41.692 42.918 42.696 andere Schafe 16.592 19.283 22.743 22.331 Schafe insgesamt 52.722 60.976 65.661 65.027 Halter von Schafen 2.904 2.941 3.244 3.183 Ziegen Ziegen und gedeckte Ziegen 3.686 4.018 3.730 3.691 andere Ziegen 2.982 3.810 3.793 3.484 Ziegen insgesamt 6.668 7.828 7.523 7.175 Halter von Ziegen 1.540 1.739 1.706 1.611 Quelle: Statistik Austria, Viehzählungen

164


Übersicht der Tierbestände in der Steiermark (in Stück.)

01.12.2008

Schweine insgesamt Halter von Schweinen Rinder insgesamt Halter von Rindern Milchkühe insgesamt Halter von Milchkühen Schafe insgesamt Halter von Schafen Ziegen insgesamt Halter von Ziegen Legehennen gesamt Halter von Legehennen Mastgeflügel gesamt Halter von Mastgeflügel Puten gesamt Halter von Puten

840.068 10.596 337.420 14.431 80.936 8.327 60.976 2.941 7.828 1.739 1.954.900 732 2.938.968 159 49.860 24

01.12.2009

863.926 10.103 343.398 14.064 81.730 8.136 63.825 2.894 7.892 1.714 1.879.807 690 2.999.368 161 49.860 24

01.12.2010 01.12.2011

869.001 7.838 338.482 13.617 81.457 7.747 65.661 3.244 7.523 1.706 2.096.439 708 3.412.133 164 126.660 24

838.139 8.031 328.578 13.131 80.539 65.027 3.183 7.175 1.611 2.171.157 708 3.107.025 162 59.825 23

Quelle: Statistik Austria, Viehzählungen

Kälber- und Nutzrindermärkte der Rinderzucht-Steiermark 2011 Kategorie

verkauft

Stierkälber Kuhkälber Einsteller Stiere Ochsen Kühe Kalbinnen Gesamt

13.238 129,77 3.152 137,32 1.151 338,32 55 535,65 145 497,95 1.797 722,93 1.006 406,84 20.544

Ø Gewicht

Ø Preis

Umsatz

3,79 6.508.641 2,94 1.271.999 2,29 892.584 1,86 54.864 1,89 136.200 1,26 1.633.680 1,68 687.057 11.185.025

Quelle: Rinderzucht Steiermark

Schlachtungen (in 1.000 Stück)

Stiere Kühe Kalbinnen Kälber Schweine

1970 1980

1990 2000

2010

2011

37,81 59,90 65,50 48,85 62,42 54,62 29,24 33,90 33,80 20,88 34,68 33,43 7,80 9,20 14,30 15,39 20,8 19,36 49,34 34,30 22,80 14,46 10,94 10,41 623,73 914,30 1.325,40 1.586,27 1.853,77 1.859,24

Quelle: Statistik Austria

Rinder-Samenverkauf nach Rassen (Eigen- und Fremdsamen) Jahr

Fleckvieh Fleischrassen Braunvieh Schwarzbunte

2006 129.369 2007 128.995 2008 155.703 2009 145.348 2010 141.801 2011 145.918

44.054 25.596 41.714 24.155 42.990 31.412 36.652 25.809 34.795 25.874 32.793 24.480

12.891 11.724 11.795 12.186 12.159 14.931

Rotbunte

4.740 3.793 5.088 5.468 4.529 5.663

Pinzgauer Generhaltung sonstige

688 828 916 4.675 1.062 4.592 802 4.669 824 4.403

Summe

337 217.675 529 211.738 351 252.930 324 231.441 259 224.888 461 229.473

Verkaufszahlen beziehen sich ausschließlich auf die Steiermark Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

165


Fleischrinderzucht in der Steiermark nach Rassen Rasse

Angus Aubrac Blonde Aquitaine Braunvieh Charolais Ennstaler Bergschecken Fleckvieh Gelbvieh Grauvieh Kärntner Blondvieh Limousin Murbodner Pinzgauer Pustertaler Sprinzen Schot.Hochlandrind Sonstige u. Kreuzungen Tuxer Waldviertler Blondvieh Weiß blaue Belgier Zwerg Zebus Summe

Kontroll- Kontroll- Zucht- Zucht- Kontroll- Kontroll- Zucht- Zuchtherden kühe herden kühe herden kühe herden kühe 2010 2010 2010 2010 2011 2011 2011 2011

4 97 2 6 2 7 0 0 8 71 8 71 9 27 8 26 18 138 17 137 18 53 17 50 118 801 116 795 6 9 6 9 6 36 5 35 3 9 3 9 45 686 45 686 244 1.863 242 1.850 28 140 28 140 15 42 14 41 52 336 52 336 167 393 0 0 16 65 16 65 2 4 0 0 1 4 1 4 3 34 3 34 766 4.816 584 4.295

6 100 5 97 1 6 0 0 7 76 7 76 9 26 7 24 21 177 20 176 18 63 17 59 130 887 126 865 5 7 5 7 6 39 6 39 4 10 3 9 42 667 42 667 244 1.960 240 1.943 25 130 23 128 16 45 16 45 47 273 47 273 175 425 0 0 12 60 12 60 2 4 0 0 1 10 1 10 2 33 2 33 773 4.998 579 4.511

Quelle: Landeskontrollverband Steiermark

Schweinezucht-Leistungsbericht 2011 Rasse HB-Eber HB-Sauen

„Weißes Edelschwein“ Pietrain

lebend geborene Ferkel

Durchschnitt je HB-Wurf lebend geborene Ferkel in %

60 1.603 37.279 123 212 3.362

Quelle: Schweinezucht Steiermark

166

aufgezogene Ferkel (21 Tage)

12,5 9,4

durchschn. Zwischenwurfzeit

11,2 152,3 8,3 162,0


Legehennen-Betriebe und -Bestände

2005 Betriebe Bestände

2010 Betriebe Bestände

2011 Betriebe

Biofreilandhaltung 104 173.913 96 182.074 92 Freilandhaltung 415 535.004 432 617.620 443 Bodenhaltung 153 403.320 218 1.262.024 220 Käfighaltung 75 410.232 1 7.650 1 Registrierte Betriebe 699 747 756 Summe reg. Legehennen 1.522.469 2.069.368

Bestände

192.641 658.834 1.319.178 7.560 2.178.213

Quelle: Amtliches Legehennenregister für die Steiermark

Leistungsabschluss Schafe Jahr

Betriebe Vollabschl. Milch-kg Fett-% Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg Fe/Eiw-kg

2005 2007 2009 2010

8 10 9 7

260 527 5,17 27,2 4,76 25,1 586 451 5,46 24,6 4,58 20,6 604 435 6,08 26,4 5,00 21,7 463 401 6,65 26,6 5,18 20,8

52,3 45,2 48,2 47,4

Quelle: Landeskontrollverband Steiermark

Leistungsabschluss der Ziegen Jahr

2005 2007 2009 2010

Betriebe

Vollabschl. Milch-kg

10 11 12 7

Fett-%

47 772 252 591 283 540 212 597

Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg Fe/Eiw-kg

3,19 3,2 3,11 3,15

24,6 2,83 18,9 3 16,8 2,95 18,8 2,94

21,8 17,7 15,9 17,6

46,5 36,6 32,7 36,4

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

167


Milch-Leistungsprüfung in der Steiermark 20010/11

Durchschnittsleistung je Kuh und Jahr Rasse Jahr Anzahl der Milch Fett Fe/Eiw. Abschlüsse kg % kg

Eiweiß %

Durchschnittsleistung aller Kühe mit Vollabschlüssen: Fleckvieh 2010 36.167 6.860 4,17 522 3,44 2011 37.207 7.003 4,21 538 3,47 Braunvieh 2010 10.156 6.989 4,17 532 3,45 2011 9.878 7.148 4,22 552 3,50 Holstein 2010 4.570 8.426 4,09 617 3,24 2011 4.665 8.620 4,09 636 3,28 Pinzgauer 2010 167 5.372 3,93 384 3,23 2011 173 5.315 3,90 379 3,22 Gesamt * 2010 51.249 7.011 4,16 531 3,42 Gesamt * 2011 52.125 7.159 4,19 547 3,46 * Inkl. sonstige Rassen Quelle: Landeskontrollverband Steiermark

Milchanlieferung in der Steiermark Steiermark: 2009/10

< 40.000 40.001 bis 100.000 100.001 bis 200.000 über 200.000 Summe

Menge kg

Menge %

Lieferanten

Lieferanten %

55.152.003 13% 2.598 141.627.839 34% 2.167 130.307.195 31% 957 95.306.712 23% 334 422.393.749 100 6.056

Steiermark: 2010/11

Menge kg

< 40.000 40.001 bis 100.000 100.001 bis 200.000 über 200.000 Summe

50.407 12% 2.298 39,4% 141.970 33% 2.160 37,0% 138.306 32% 1064 18,2% 102.633 24% 360 6,2% 433.315 100% 5.838 100,0%

Quelle: BMLFUW

168

Menge %

Lieferanten

42,9% 35,8% 15,8% 5,5% 100

Lieferanten %


Forstliche Produktion Holzeinschlag in der Steiermark (in 1.000 efm o.R.)

abs.

Gesamtholzeinschlag Nadelholz Laubholz Rohholz - Stoffliche Nutzung Säge-Starkholz Säge-Schwachholz Rohholz - Energetische Nutzung Reguläre Nutzung Schadholz Vornutzung Fremdwerbung Eigenbedarf Holzbezugsrechte Holzeinschlag Kleinwald(<200ha) Holzeinschlag Kleinwald (>200ha) Holzeinschlag ÖBF

2010 +/- % ggü.Vj. % V. ges.

abs.

2011 +/- % ggü.Vj.

% V. ges.

5.006 7,31 100,00 5.500 8,98 100 4.597 8,88 91,83 5.005 8,15 91 409 -7,67 8,17 495 17,37 9 4.083 9,05 81,56 4.400 7,20 80 2.614 15,00 52,22 3.080 15,13 56 400 2,30 7,99 495 19,19 9 923 0,33 18,44 1.045 11,67 19 3.044 33,04 60,81 3.575 14,85 65 1.962 -17,46 39,19 1.045 -87,75 19 1.457 17,03 29,11 1.540 5,39 28 2.577 11,80 51,48 2.750 6,29 50 671 -4,96 13,40 880 23,75 16 58 114,81 1,16 55 -5,45 1 2.778 15,89 55,49 3.190 12,92 58 1.853 -0,70 37,02 1.925 3,74 35 376 -6,70 7,51 385 2,34 7

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

Jagdstatistik Wildabschuss und Fallwild (in Stück) Wildart

Wildabschuss

2009/2010 Fallwild

Wildabschuss

2010/2011

Fallwild

Haarwild: Rotwild 11.835 628 11.989 522 Rehwild 48.685 14.801 48.669 14.854 Gamswild 3.486 704 3.521 279 Muffelwild 352 21 368 21 Damwild 98 4 50 1 Steinwild 39 33 29 11 Schwarzwild 934 25 1.237 33 Hasen 3.768 3.738 3.765 3.715 Wildkaninchen 192 64 310 40 Murmeltiere 295 2 247 Dachse 1.325 331 1.568 450 Füchse 9.891 726 9.666 895 Marder 5.177 538 5.248 501 Wiesel 373 79 354 75 Iltisse 2.329 229 2.518 272 Federwild: Fasane 10.891 3.953 11.674 3.758 Rebhühner 48 72 24 19 Schnepfen 537 4 267 1 Wildtauben 3.268 - 3.297 Wildenten 7.100 - 7.737 Wildgänse 3 - 20 Blässhühner 200 - 184 Auerwild 97 18 122 17 Birkwild 256 14 264 10 Haselwild 74 24 66 19 Sonstiges 438 240 169 Quelle: Statistik Austria Jagdstatistik


Erwerbskombinationen Kategorisierung der steirischen Mitgliedsbetriebe Urlaub am Bauernhof

Bauernhöfe mit 2 Blumen Bauernhöfe mit 3 Blumen Bauernhöfe mit 4 Blumen Almhüttenbetriebe Insgesamt qualitätsgeprüft Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

170

2005 2007

2009 2011

41 36 32 28 208 186 170 170 276 282 271 240 77 76 74 71 602 580 547 509


Energie Holzheizungen und Fernwärmeprojekte in der Steiermark 2010 Anlagenart Zahl der Anlagen

Thermische Leistung MW

Stückholzfeuerungen Hackgutheizungen und Biomasse-Fernwärme bis 100 KW 9.661 453 100 bis 1000 KW 1.263 363 über 1000 KW 165 407 Pelletsheizungen 13.083 250 Gesamt 24.172 1.473

Holzbedarf pro Jahr in fm

1.427.131 387.176 416.296 514.701 240.997 2.986.301

Quelle: Statistik Austria, LWK NÖ, eigene Berechnungen der Landwirtschaftskammer Steiermark

Biogasanlagen in der Steiermark 2010 Zahl der Anlagen

Biogas

38

Elektrische Leistung MW

Stromproduktion MWh

15

113.740

Quelle: E-Control

171


Preise, Märkte, Indices Agrarpreisindex

Jahr Quartal 1995=100 1995=100 Einnahmen Ausgaben

2001 JahresØ 97,0 108,4 2002 JahresØ 95,1 107,8 2003 JahresØ 94,9 109,0 2004 JahresØ 94,9 113,0 2005 JahresØ 99,4 115,6 2006 JahresØ 103,3 118,3 2007 JahresØ 104,7 124,0 2008 JahresØ 109,8 134,5 2009 JahresØ 99,7 133,2 2010 JahresØ 107,2 134,2 2011 Jänner 112,1 141,7 April 117,0 144,4 Juli 117,6 144,5 Oktober 114,3 142,4 Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand GmbH.

Verbraucherpreisindex Monat Jahr

Durchschn. Durchschn. Durchschn. Durchschn. Durchschn. Durchschn. Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Durchschn. Quelle: Statistik Austria

172

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011

„Änderung in Prozent zum Vorjahresmonat“

VPI 2005

VPI 2000

VPI 96

VPI 86

2,3 100,0 110,6 116,4 152,2 1,5 101,5 112,2 118,1 154,4 2,2 103,7 114,6 120,6 157,8 3,2 107,0 118,3 124,5 162,8 0,5 107,5 118,9 125,2 163,7 1,9 109,5 121,1 127,4 166,6 2,4 110,6 122,3 128,7 168,3 3,0 111,4 123,2 129,6 169,4 3,1 112,7 124,6 131,1 171,4 3,3 113,2 125,2 131,7 172,3 3,3 113,3 125,3 131,9 172,4 3,3 113,3 125,3 131,9 172,4 3,5 113,1 125,1 131,6 172,1 3,5 113,3 125,3 131,9 172,4 3,6 113,8 125,8 132,4 173,1 3,4 113,9 125,9 132,5 173,3 3,6 114,0 126,1 132,6 173,4 3,2 114,2 126,3 132,9 178,8 3,3 113,1 125,0 131,6 172,0

VPI 76

VPI 66

236,6 415,2 240,0 421,2 245,2 430,4 253,1 444,2 254,4 446,5 259,0 454,5 261,6 459,0 263,4 462,2 266,5 467,7 267,8 470,0 268,1 470,4 268,1 470,4 267,5 469,5 268,1 470,4 269,1 472,2 269,4 472,7 269,6 473,1 270,1 474,0 267,4 469,3


Preisentwicklung ausgewählter Produkte (in Euro ohne Ust.)

1980

1990 2000

Mahlweizen (Juli/Aug.) 100 kg 22,89 26,38 10,71 Roggen (Juli/Aug.) 100 kg 21,40 25,73 10,57 Futtergerste (Juli/Aug.) 100 kg 20,64 21,44 9,49 Futterweizen (Juli/Aug.) 100 kg 20,64 21,44 9,05 Hafer (Juli/Aug.) 100 kg 20,64 21,44 9,55 Mais (Oktoberpreis) 100 kg 20,78 21,29 10,51 Schlachtstiere leb. kg 1,76 2,07 1,56 Schlachtstiere tot (Ø aller Kl.) kg - 3,77 2,82 Schweinehälften (Ø aller Kl.) kg 1,99 1,95 1,37 Milch kg I. Qual., ab 2007: 4,2 % F, 3,4 % EW 0,29 0,39 *0,29 Blochholz Fi/Ta Kl. ABC, 2b, FMO 90,19 82,99 73,69 Faserholz Fi/Ta FMO 46,58 42,44 26,23 Brennholz hart/RMM 25,44 41,64 41,93 Brennholz weich/RMM 19,62 29,14 27,98 *4,1 % Fett, 3,3 % Eiweiß;

2010

12,86 16,05 10,74 12,73 10,77 17,88 1,66 3,09 1,39 0,32 80,79 31,98 52,00 38,00

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark; Statistik Austria

Getreide-Erzeugerpreise 2011 frei Lager Aufkäufer (in Euro je t ohne Ust.) Monat

Mahlweizen Mahlroggen Futterweizen Futtergerste

Futterhafer

Körnermais Sojabohne

Jänner** 219,3 203,4 180,2 223,0 151,7 Februar** 232,6 209,1 187,5 219,5 149,2 März** 235,0 205,1 215,0 215,4 179,5 April** 229,1 200,3 209,0 204,5 155,6 Mai** 224,9 200,0 220,7 212,8 129,8 Juni** 197,6 213,0 218,0 199,0 130,0 Juli 171,9 183,1 191,7 184,2 163,1 August 167,2 182,9 163,3 177,6 144,8 September 164,1 192,3 168,1 192,4 150,4 Oktober 175,8 207,7 167,4 186,0 163,0 November 174,3 210,0 - 178,0 174,5 Dezember 164,6 195,3 - 170,0 165,0

206,4 334,8 214,0 312,0 217,0 222,7 221,7 360,0 222,3 236,6 232,3 360,0 196,9 351,5 162,0 335,2 152,2 350,8 160,9 351,5

**Endgültige Erzeugerpreise bis Ende Juni * Steirische Abgabepreise Fixpreise Q: AMA-Marktbericht Getreide und Ölsaaten

173


Erzeugerpreise für Schweine in der Steiermark 2011 (in Euro je kg ohne Ust.) inkl. ev. Zu- und Abschläge Monat/Jahr

S

E

Jänner 1,44 1,32 Februar 1,44 1,31 März 1,54 1,42 April 1,61 1,49 Mai 1,65 1,52 Juni 1,58 1,46 Juli 1,62 1,50 August 1,61 1,48 September 1,59 1,47 Oktober 1,59 1,47 November 1,64 1,51 Dezember 1,67 1,54 2011 1,58 1,46 2010 1,45 1,32 2009 1,45 1,33

U

R

O

Gesamt S-P

1,11 1,01 - 1,39 1,10 1,02 - 1,39 1,20 1,09 - 1,49 1,27 1,17 - 1,56 1,31 1,21 - 1,60 1,25 1,15 - 1,53 1,28 1,19 - 1,56 1,27 1,17 - 1,55 1,25 1,14 - 1,53 1,25 1,15 - 1,54 1,30 1,20 - 1,59 1,33 1,22 - 1,61 1,25 1,14 1,53 1,11 1,00 - 1,39 1,12 0,99 - 1,40

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

Auszahlungspreise für Milch im Jahr 2011 - Steiermark (in Eurocent ohne Ust.) Grundpreis Monat je kg

Qual. Prämie je kg

sonst. je FE je EE Zuschläge je kg

Qual. Abzüge je kg

Marketing Beitrag je kg

sonst. Abzüge je kg

Milchpr. ab Hof 4,2%F;3,4%E

Jänner 5,223 2,785 1,084 3,060 3,817 0,049 0,300 0,138 34,434 Feber 5,200 2,749 1,081 3,060 3,817 0,051 0,300 0,140 34,365 März 5,239 2,746 1,087 3,060 3,817 0,031 0,300 0,130 34,439 April 5,239 2,661 1,094 3,060 3,817 0,031 0,300 0,128 34,363 Mai 6,152 2,307 1,179 3,060 3,817 0,037 0,300 0,124 35,007 Juni 6,134 2,291 1,166 3,060 3,817 0,046 0,300 0,131 34,944 Juli 6,311 2,236 1,149 3,060 3,817 0,067 0,300 0,132 35,027 August 6,301 2,243 1,157 3,060 3,817 0,077 0,300 0,136 35,017 September 6,461 2,312 1,171 3,060 3,817 0,087 0,300 0,139 35,247 Oktober 7,747 2,580 1,176 3,060 3,817 0,059 0,300 0,141 36,558 November 7,461 2,718 1,224 3,060 3,817 0,029 0,300 0,147 36,755 Dezember 7,492 4,533 1,124 3,060 3,817 0,048 0,300 0,139 38,490 gew. Mittel 6,210 2,670 1,141 3,060 3,817 0,051 0,300 0,135 35,364 Q: AMA-Marktberichte Milch 2010 und 2011

174


Schlachtrinder- und Kälberpreise in der Steiermark 2011 (in Euro je kg ohne Ust.) exkl. ev. qualitätsbedingter Zu- und Abschläge Monat/Jahr

Stiere Kühe Kalbinnen Ochsen Kälber Stiere Kühe Kalbinnen Ochsen lebend lebend lebend lebend lebend tot tot tot tot

Jänner 1,78 1,18 1,61 1,73 3,55 3,41 2,02 2,80 3,41 Februar 1,76 1,18 1,56 1,79 3,56 3,51 2,10 2,75 3,46 März 1,87 1,19 1,72 1,87 3,50 3,46 2,22 2,77 3,40 April 1,87 1,27 1,77 1,83 3,55 3,55 2,31 2,76 3,26 Mai 1,75 1,30 1,67 1,87 3,53 3,28 2,39 2,78 3,25 Juni 1,64 1,29 1,70 1,71 3,61 3,15 2,30 2,66 3,04 Juli 1,75 1,30 1,69 1,79 3,75 3,22 2,36 2,81 3,17 August 1,75 1,35 1,71 1,88 3,86 3,40 2,42 2,85 3,34 September 1,80 1,32 1,80 1,87 3,80 3,46 2,37 2,85 3,44 Oktober 1,77 1,21 1,77 1,85 3,74 3,55 2,34 2,90 3,47 November 1,79 1,22 1,66 1,91 3,70 3,74 2,40 2,92 3,68 Dezember 1,74 1,23 1,61 1,85 3,76 3,72 2,37 2,92 3,65 2011 1,78 1,25 1,69 1,84 3,66 3,43 2,31 2,83 3,44 2010 1,66 1,12 1,58 1,72 3,40 3,09 1,93 2,54 3,08 2009 1,65 1,11 1,67 1,69 3,37 3,09 1,91 2,54 2,97 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

Fi/Ta - Sägerundholz o.R. 2b, Durchschnittspreise in der Steiermark (in Euro je fm ohne Ust.)

Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jahresdurchschnitt

2007 2008 2009 2010 2011

86,50 83,00 68,50 73,50 88,00 86,00 75,00 68,50 74,00 88,50 83,50 69,00 68,50 75,00 88,50 80,50 66,50 69,00 76,50 89,00 78,00 66,50 69,50 76,50 89,50 77,50 66,50 70,00 79,00 90,50 77,50 66,50 70,00 84,00 91,00 79,50 67,00 70,50 85,00 91,00 80,00 67,00 70,50 85,50 92,50 82,50 68,00 71,50 86,00 93,50 82,50 68,50 72,50 87,00 94,50 85,00 68,50 72,50 87,50 95,00 81,58 69,33 70,13 80,79 90,96

Quelle: Statistik Austria, Agrarpreisstatistik

175


Leistungen an die Land- und Forstwirtschaft Mehrfachanträge Mehrfachanträge

1995

2000 2005 2010 2011

Bruck an der Mur 702 709 669 629 627 Deutschlandsberg 3.380 2.849 2.644 2.252 2187 Feldbach 6.401 5.321 4.765 3.950 3835 Fürstenfeld 1.565 1.282 1.055 862 827 Graz-Umgebung 4.070 3.455 3.207 2.791 2732 Hartberg 4.828 4.159 3.657 3.087 3029 Judenburg 1.138 1.051 995 939 937 Knittelfeld 715 653 618 559 554 Leibnitz 4.667 3.821 3.335 2.783 2694 Leoben 640 565 528 513 502 Liezen 2.348 2.262 2.177 2.076 2061 Mürzzuschlag 787 744 697 658 653 Murau 1.625 1.525 1.472 1.374 1363 Radkersburg 2.617 2.048 1.701 1.369 1320 Voitsberg 2.001 1.804 1.664 1.554 1529 Weiz 5.144 4.373 3.912 3.362 3287 Steiermark 42.628 36.621 33.096 28.758 28.137 Quelle: Agrarmarkt Austria; Landwirtschaftskammer Steiermark

Agrarinvestitionskredite LK Förderungsgegenstand/Sparte

Anzahl

2009 Kreditbetrag

2010 Anzahl Kreditbetrag

Anzahl

2011 Kreditbetrag

Direktvermarktung u. Buschenschank 6 552.000 2 130.000 4 405.000 Marktnischen/Innovation Diversifikation 1 133.000 Bienenhaltung 2 105.000 Biomasse, Mechanisierung 21 540.500 50 1.877.300 44 1.614.000 Bergbauernspezialmaschinen 1 42.000 2 113.000 Beregnung/Bewässerung Feldgemüse Gartenbau 8 862.000 3 176.000 2 350.000 Obstbau 24 936.800 37 2.184.300 15 793.500 Besitzstruktur/Grundankauf Sparte 30 82 6.210.300 Konsolidierung Sparte 95 17 1.226.400 14 1.281.600 14 1.347.400 Landessonderkredit Gesamt 161 10.475.000 108 5.762.200 80 4.642.900 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

176


Fördermittelauszahlung in den Betrieben der Steiermark nach dem INVEKOS-System Förderprogramm in Mio. Euro

2006

2007

2008

2009

Mutterkuhprämie 10,51 10,44 10,47 13,80 Mutterkuhprämie für Kalbinnen 2,77 2,86 2,03 ** Mutterkuhprämie Zusatz 1,64 1,65 1,65 2,14 Mutterkuhprämie für Kalbinnen Zusatz 0,43 0,45 0,48 ** Schlachtprämie 3,06 3,00 2,96 2,98 Milchprämie 14,17 *EBP *EBP *EBP Milchkuhprämie Milchkuhprämie Zusatz Einheitliche Betriebsprämie (EBP) 63,09 73,37 72,95 75,31 Umweltprogramm ÖPUL 78,40 62,43 59,91 68,19 AZ + Nationale Beihilfe 54,83 54,05 53,70 53,38 Summe 228,90 208,25 204,15 215,80

2010

13,45 ** 2,09 ** *** *EBP 1,75 2,17 74,89 68,73 53,09 216,17

2011

**** ** **** ** *** *EBP **** **** 76,16 51,04***** 39,36*****

*EBP: Die Milchprämie wurde 2007 in die Einheitliche Betriebsprämie integriert. **ab dem Jahr 2009 wird die Mutterkuhprämie (Zusatz) und die Mutterkuhprämie für Kalbinnen (Zusatz) als eine Prämie geführt. ***Die Schlachtprämie wurde 2010 in die Einheitliche Betriebsprämie integriert. ****Die Berechnung und Auszahlung erfolgt erst Ende März 2012 *****Es wurden erst 75 % ausbezahlt, Restzahlung erfolgt Ende März 2012 Quelle: Agrarmarkt Austria; Landwirtschaftskammer Steiermark

Ausgleichszulage Bezirkskammer

2010 2011 AZ-Antrag- davon Bergbauern- AZ-Antrag- davon Bergbauernsteller betriebe steller betriebe

Bruck 586 525 581 523 Deutschlandsberg 2.013 869 1.972 866 Feldbach 3.250 0 3.214 0 Fürstenfeld 444 0 441 0 Graz/Umgebung 2.149 1.062 2.125 1.044 Hartberg 2.413 1.592 2.382 1.569 Judenburg 902 752 898 750 Knittelfeld 538 385 532 380 Leibnitz 2.233 159 2.187 155 Leoben 479 426 470 421 Liezen 1.894 1.763 1.886 1.754 Mürzzuschlag 621 604 615 600 Murau 1.317 1.254 1.310 1.247 Radkersburg 592 0 598 0 Voitsberg 1.439 1.147 1.412 1.135 Weiz 3.051 1.564 3.009 1.550 Gesamt 23.921 12.102 23.632 11.994 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

177


Technische Hilfe

Grundversorgung ländlicher Gebiete Dorferneuerung und -entwicklung Erhaltung u. Verbesserung des ländl. Erbes Ausbildung und Information Kompetenzentwicklung Achse 4 - LEADER 0,13 373,85 0,67 17,15 9,15 11,46 22,16 1,97 14,46 0,06 17,73 7,54 1,44 6,52 84,92 2,88 2,53 5,59 8,77 47,22 48,57 39,87 0,11 5,94 5,14 5,27 0,26 2,15 4,30 2.326,55

21,34

45,36 2,35 19,68 6,05 1,93 14,80 2,92 40,78 0,43 2,66 0,00 0,00 8,11 0,00 1,55 0,06 0,49 0,07 0,24 1,42 18,67 0,28 0,41 0,00 0,48 5,91 6,89 7,59 1,16 1,58 0,84 0,54 0,15 1,44 0,08 320,23

0,12

0,85 0,001 1,52 0,77 0,10 0,00

1,16 34,91 0,46 1,87 0,00 0,00 2,20 0,00 1,02 0,03 0,52 0,06 0,23 0,82 19,96 0,25 0,27 0,71 1,14 5,38 6,84 9,17 0,00 1,79 1,23 0,90 0,14 2,03 0,11 334,06

0,56

5,03 0,04 1,48 1,14 0,23 1,18

0,00 65,80 0,04 5,72 0,00 0,00 4,86 0,00 0,95 0,00 0,49 0,05 0,22 0,84 21,15 0,25 1,24 1,62 0,74 6,29 6,80 10,01 0,09 0,16 1,79 0,90 0,11 1,40 0,09 355,51

3,89

7,09 0,07 2,51 1,61 0,34 3,43

Qualitätssicherung im Pflanzenbau Qualitätssicherung in der Tierhaltung Qualitätssicherung Milch Investitionsförderung Zinsenzuschüsse für Investitionen Beiträge zur Almbewirtschaftung Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung Innovationsförderung Umweltmaßnahmen Energie aus Biomasse Bioverbände Maschinen- und Betriebshilferinge, Kurswesen Beratung Agrarische Operationen Landwirtschaftlicher Wasserbau Forstförderung Erschließung von Wildbacheinzugsgebieten Verkehrserschließung ländlicher Gebiete Agrardiesel Ernte- und Risikoversicherung Naturschädenabgeltung Tierseuchen Europäischer Fischereifonds (EFF) Forschung Landarbeitereigenheimbau BSE -bedingte Ausgleichsmaßnahmen Sonstige Beihilfen 3)

Gemeinschaftsinitiativen (Leader plus, Interreg bis 2006) Sonstige Maßnahmen

Gesamtsumme

1) Angabe "0,00": Förderbetrag vorhanden, aber zu niedrig, um ihn tabellarisch darzustellen. 2) Aufteilung der EU- und Bundesmittel erfolgte entweder nach den tatsächlich durchgeführten Zahlungen nach Bundesländern auf Basis der Bundes- bzw. Landesrechnungsabschlüsse bzw. den tatsächlich ausbezahlten Förderungsmitteln laut INVEKOS oder mittels geeigneter Aufteilungsschlüssel (Fläche, GVE, Zahl der Berater, etc.). 3) Darunter fallen im Wesentlichen sozialpolitische Maßnahmen, wie z. B. Höfesicherung, Bauernhilfe, Notstandsdarlehen, etc.

178


Fördermaßnahmen Marktordnungsausgaben (1. Säule der GAP) Betriebsprämie Flächenprämien Tierprämien Produktprämien Zusätzlicher Beihilfebetrag Honigmarktordnung/Imkereiförderung Lagerhaltungskosten Beihilfen für Verarbeitung und Vermarktung Absatzförderungsmaßnahmen Ausfuhrerstattungen Umstrukturierungshilfe für den Weinbau/Beihilfen im Weinbau Erzeugergemeinschaften Ländliche Entwicklung (2. Säule der GAP) Ländliches Entwicklungsprogramm Achse 1 - Wettbewerbsfähigkeit Berufsbildung und Informationsmaßnahmen Niederlassung von Junglandwirten Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe Verbesserung des Wertes der Wälder Erhöhung der Wertschöpfung Entwicklung neuer Produkte Ausbau der Infrastruktur im Forstsektor Teilnahme an Qualitätsprogrammen Informations- und Absatzförderung Achse 2 - Umwelt und Landschaft Zahlung für naturbedingte Nachteile Natura 2000 - Landwirtschaft Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL) Tierschutzmaßnahmen Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen Natura 2000 - Forstwirtschaft Waldumweltmaßnahmen Wiederaufbau von Forstpotential Achse 3 - Lebensqualität und Diversifizierung Diversifizierung Gründung von Kleinstunternehmen Förderung des Fremdenverkehrs

Österreich 2010 782,10 634,48 2,04 101,16 8,49 1,26 0,94 3,05 2,30 5,50 10,89 3,73 8,25 1.170,59 1.170,47 187,81 8,98 18,32 111,54 5,44 27,66 2,83 8,24 2,60 2,20 842,59 271,45 553,96 0,26 0,02 16,88 103,92 15,27 3,25 10,02

Steiermark 2008 2009 in Millionen Euro 101,20 101,05 73,33 75,38 0,09 0,10 18,54 18,89 0,00 0,00 3,27 0,00 0,25 0,25 -0,08 0,05 0,16 0,22 0,41 0,32 1,58 0,98 1,05 0,08 2,60 3,33 157,98 175,88 155,06 174,72 32,44 38,78 2,08 1,92 4,40 3,95 16,17 22,37 1,43 0,72 5,67 5,79 0,34 0,72 2,09 2,91 0,27 0,36 0,00 0,05 117,92 123,21 54,72 53,33 0,00 0,00 60,53 67,85 0,00 0,00 0,001 0,002 0,00 0,00 0,00 0,00 2,67 2,02 4,58 10,99 0,59 1,78 0,05 0,46 0,70 0,85

2010

105,02 78,05 0,00 19,48 0,93 0,00 0,28 0,02 0,19 0,46 0,69 1,39 3,53 184,69 184,69 37,88 2,93 3,77 18,88 0,88 7,58 0,75 2,42 0,45 0,22 123,38 53,08 0,00 68,90 0,00 0,00 0,00 0,00 1,39 16,13 2,23 1,30 0,98

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Antragszahlen bzw. Mineralsteuervergütungsbeträge Bezirk

Antragsjahr 2011

Pauschalanträge Auszahlungssumme in Euro

Nachweisverfahren Antragsjahr 2010 Auszahlungssumme in Euro

Bruck 656 201.492 Deutschlandsberg 2.054 423.522 Feldbach 3.575 706.605 Fürstenfeld 811 227.710 Graz/Umgebung 2.620 591.392 Hartberg 2.787 721.757 Judenburg 939 347.811 Knittelfeld 546 208.529 Leibnitz 2.560 606.863 Leoben 493 200.263 Liezen 2.050 614.097 Mürzzuschlag 661 168.661 Murau 1.357 437.654 Radkersburg 1.261 323.225 Voitsberg 1.474 294.919 Weiz 2.967 678.103 Summe: 26.811 6.752.603

1 2.408 47 60.516 78 75.527 8 6.849 38 40.875 149 136.831 4 2.335 15 15.192 25 26.545 9 7.539 37 38.191 2 2.698 7 10.658 16 19.217 8 10.814 132 93.762 576 549.957

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

Anzahl der Almauftriebslisten in der Steiermark

Bruck/Mur Deutschlandsberg Graz/Umgebung Hartberg Judenburg Knittelfeld Leibnitz Leoben Liezen Mürzzuschlag Murau Voitsberg Weiz Gesamt Quelle: Invekosdaten, Landwirtschaftskammer Steiermark

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2000

2005 2010 2011

149 134 126 125 34 33 29 29 83 79 74 74 53 41 41 41 359 344 337 335 159 146 138 140 1 1 1 1 99 98 96 94 434 432 440 440 88 80 72 71 378 352 333 329 164 137 127 126 240 194 149 149 2.241 2.071 1.963 1.954


Almen und Tierhalter Jahr

Anzahl Alm-Auftriebslisten

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

beantragte Futterfl채che in ha

2.253 2.245 2.256 2.241 2.047 2.110 2.069 2.068 2.071 2.047 1.994 1.991 1.983 1.963 1.954

gealpte GVE

86.870 43.373 86.186 42.914 82.257 42.300 73.585 40.865 68.507 39.334 68.260 41.066 66.264 40.547 64.454 40.914 63.964 40.993 63.426 40.723 61.960 40.672 60.351 40.839 57.417 41.147 48.037 41.891 47.062 42.000

Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark

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14

Die Kammer und ihre Institutionen Die Ansprechpartner der steirischen B채uerinnen und Bauern.

182


183


Die Kammer in anderen Institutionen Landwirtschaftsbeirat Mitglieder: Ersatzmitglieder:

Präsident Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner Dipl.-Ing. Johann Bischof Kammeramtsdirektor Dr. Jörg Kühnfels

Bundesbewertungsbeirat — Bundesministerium für Finanzen Landw. Abteilung: Forst. Abteilung: Weinbauabteilung: Gärtnerische Abteilung: Obstbau:

Dr. Wilhelm Buchberger Dipl.-Ing. Gerhard Pelzmann Ing. Werner Luttenberger Dipl.-Ing. Josef Weber Dr. Wolfang Mazelle

Bundesschätzungsbeirat – Bundesministerium für Finanzen Mitglied:

Dr. Wilhelm Buchberger

Landesschätzungsbeirat und Gutachterausschuss der Steuer- und Zollkoordination, Region Süd Mitglied:

Dr. Wilhelm Buchberger

Pro-Holz-Steiermark Mitglieder: Ersatzmitglieder:

Vizepräsident Ök.-Rat Hans Resch Carl Prinz von Croy Franz Mayr-Melnhof-Saurau Obm. Paul Lang Dipl.-Ing. Stefan Zwettler Ing. August Pierer Franz Greinix FM Dipl.-Ing. Helmut Rinnhofer FD Dipl.-Ing. Wolfgang Loidl Dipl.-Ing. Martin Holzwieser Dipl.-Ing. Erich Gutschlhofer Alois Schober

Grundverkehrs-Landeskommission Mitglied: Ersatzmitglied:

KO Josef Herzog Friedrich Gruber

Elektrizitätsbeirat für Steiermark Mitglied: Ersatzmitglied:

Mag. Johannes Pommer Dipl.-Ing. Robert Schöttel

Energie-Tarif Beirat Mitglied: Ersatzmitglied:

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Mag. Johannes Pommer Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschnegg


Landes-Energieberatungsbeirat Mitglied: Ersatzmitglied:

Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschegg Dipl.-Ing. Robert Schöttel

Unabhängiger Finanzsenat (UFS) Steuern und Beihilfen Mitglieder:

Mag. Walter Zapfl KO Josef Herzog

UFS als Finanzstrafbehörde I. Instanz Laienbeisitzer:

KO Josef Herzog

UFS als Finanzstrafbehörde II. Instanz Laienbeisitzer:

Mag. Walter Zapfl

Zollamt Graz als Finanzstrafbehörde I. Instanz Mitglied des Spruchsenates:

Mag. Walter Zapfl

Landesschulrat für Steiermark Mitglied: Ersatzmitglied:

LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner Dipl. –Ing. Dieter Frei

Landwirtschaftlicher Schulbeirat Mitglieder: Ersatzmitglieder:

LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner Dipl.-Ing. Dieter Frei Mag. Franz Griesser Ing. Eva Lipp Dipl.-Ing. Martin Krondorfer Mag. Martin Rinner Dipl.-Ing. Werner Brugner Mag. Andrea Stein

Mitglieder des paritätischen Ausschusses 13. 12. 2006 - 12. 12. 2011 Vorsitzender: Stellvertreter:

Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner Präsident Ing. Christian Mandl

Dienstgebervertreter: Stellvertreter:

LWM Bernhard Zechner LWM Johannes Kaltenegger LWM, HWM Maria Pein HWM Ingrid Felfer GM Ferdinand Lienhart GM Adolf Ruprecht

Dienstnehmervertreter: Stellvertreter:

KR GM Helga Bäck Dr. Robert Knappitsch Ref. Albert Grimme Dr. Ingo-Jörg Kühnfels KR Heinz Fluch KR Wilhelm Schweinberger

Arbeitsförderungsbeirat Mitglied:

Dipl.-Ing. Dieter Frei

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Obereinigungskommission/Vertreter der landund forstwirtschaftlichen Dienstgeber Mitglieder: Ersatzmitglieder:

Anna Lang Karlheinz Lind Dir. DI Franz Tonner Markus Habisch Karl Brodschneider HBO KO Josef Herzog Mag. Silvia Lichtenschopf-Fischer Dr. Franz Maierhofer

Raumordnungsbeirat bei der Steiermärkischen Landesregierung Mitglieder: Ersatzmitglieder:

KO Josef Herzog Mag. Walter Zapfl LKR KO Ök.-Rat Josef Kowald Mag. Dr. Gerhard Putz

Arbeitsausschuss des Raumordnungsbeirates Mitglied: Ersatzmitglied:

Mag. Walter Zapfl Mag. Dr. Gerhard Putz

Naturschutzbeirat bei der Steiermärkischen Landesregierung Mitglieder: Ersatzmitglieder:

Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch Dipl.-Ing. Stefan Zwettler LKR Martin Kaltenegger Dipl.-Ing. Arno Mayer

Sozialversicherungsanstalt der Bauern Vorstand: Stellvertreter:

KO Ök.-Rat Matthias Kranz LKR KO HBO Friedrich Reisinger

Kontrollversammlung Mitglieder: Stellvertreter:

LKR Maria Pein KO Stv. BKR Friederike Hammerlindl Dir. Dipl.-Ing. Franz Tonner Dr. Franz Maierhofer

Gesundheitsausschuss Mitglied:

KO Ök.-Rat Matthias Kranz

UVD/Sicherheitsausschuss Mitglied:

KO Ök.-Rat Matthias Kranz

Leistungsausschuss Vorsitzender: Mitglieder:

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KO Ök.-Rat Matthias Kranz LB Auguste Maier Bgm. BKR Franz Titschenbacher KO Werner Pressler KO HBO Josef Wumbauer


Stellvertreter:

LKR KO HBO Friedrich Reisinger Hubert Lang Vizebgm. LKR KO Stv. Mag. Christian Konrad Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch Mag. Roland Pichler

Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark Vorstand:

Dr. Franz Maierhofer

Wirtschaftsförderungsbeirat Mitglied: Ersatzmitglieder:

Kammeramtsdirektor Dipl.Ing. Werner Brugner Dipl.-Ing. Robert Schöttel

Schiedsrichter zur Grazer Produktenbörse Mitglieder:

Ferdinand Lienhart Dipl.-Ing. Dr. Karl Mayer Dipl.-Ing. Robert Schöttel

Landesverpackungskommission Mitglied: Ersatzmitglied:

Dipl.-Ing. Robert Schöttel Mag. Johannes Pommer

Verein für Konsumenteninformation Mitglied: Ersatzmitglied:

Dipl.-Ing. Robert Schöttel Mag. Johannes Pommer

ÖKL Baukreis Mitglieder:

Dipl.-Ing. Walter Breininger Dipl.-Ing. Günther Egger Ing. Peter Kniepeiss Ing. Christoph Kowatsch Dipl.-Ing. Dagmar Kreutzer

Baukultur Steiermark Mitglied:

Dipl.-Ing. Walter Breininger

Österreichische Schweineprüfanstalt Streitdorf Beiräte:

Dipl.-Ing. Johann Bischof Mag. Dietmar Moser

Steirischer Presseklub Kassier u. Vorstandsmitglied:

Mag. Rosemarie Wilhelm

Kontrollausschuss Landwirtschaftskammer Österreich

LKR Ök.-Rat Egidius Petz

Landesversorgungssicherungsausschuss Mitglied: Ersatzmitglied:

Dipl.-Ing. Robert Schöttel Mag. Johannes Pommer

GENOSTAR Rinderbesamung GmbH. Beirat:

Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch Dipl.-Ing. Johann Bischof

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Präsidium 2011 Präsident: Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski Vizepräsident: Ök.-Rat Johann Resch Kammeramtsdirektor: Dipl.-Ing. Werner Brugner

Landeskammerräte ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz 0650/7380707, aschacherhof@gmail.com BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach 0676/9318863, annemarie.brunnegger@aon.at Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. 0664/1017833, carl@prinzcroy.com DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain 03475/7272, 0664/8155521, alois.decker@gmx.at DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg 03174/4894, 0664/4945188, johann.derler@gmx.net GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott 03146/8447, 0680/2037810, franz.greinix@aon.at HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf 03338/3641, 0664/5929608, khaidwagner@gmx.at HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz 0676/86660231, ewald.hernach@stmk.gv.at HORN Josef, Ök.-Rat Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann 03614/3112, 0664/8140932, horn.josef@aon.at HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh 0664/88595001, peter.huettig@stbb.at ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach 03683/2322, 0664/1065065,schrabachalm@aon.at KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf 0664/2432115, martinkaltenegger@aon.at KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz 0676/4947608, herbert@roath.at KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben 0676/4737333, k.kaufmann@telering.at KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf 0664/2101321, konrad.christian@aon.at 188


KOWALD Josef, KObm., Ök.-Rat., 8412 Allerheiligen b.W. 73 0664/3506670, kowaldjosef@aon.at, josef.kowald@lk-stmk.at KRANZ Matthias, KObm., Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg 0664/2028936, matthias.kranz@lk-stmk.at, matthias_kranz@aon.at LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf 0676/5519729, familie@leitnerhof.at LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring 0664/8130461, Fax: 03155/3833, johann.lienhart@gmx.at LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. 0650/2712965, g.loibner@a1.net MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau 0664/5003132, johann.madertoner@lk-stmk.at MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine Pacher Weg 30, 8075 Hart/Graz 0316/492052, 0699/10924953, gusti.maier@maier-abhof.at MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies 0664/1731022, mueller.luise@gmx.at NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach 0664/4249070, harald.nachbagauer@aon.at NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz 0316/405190, 0664/8751507 PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz 0664/7920311, pein@schweinezuchtbetrieb.at PETZ Egidius, Ök.-Rat Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz 0664/4444031, petzegidius@aon.at RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau 0664/8459122, dachrieglhof.rauer@utanet.at REISINGER Johann, Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg 0676/4239069, johann.reisinger@lk-stmk.at RESCH Johann, Ök.-Rat, Lehen 10, 8970 Haus i.E. 0676/6501954, johann.resch@netway.at, johann.resch@lk-stmk.at ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf 0316/579647, august.roth@gmx.at SCHIESTER Josef, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald 0664/3741942, josef.schiester@aon.at SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Rottenmann 0664/4527111, christa.schoerkmaier@gmx.at

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SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf 03143/20241, baderbauer@aon.at SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus 0664/2502025, martin.spreitzhofer@gmx.net TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. 0664/9135876, tauschmann.hannes@gmx.at TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas 0664/3442255, sepptrummer@msn.com WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg 0664/8317496, kurihof@aon.at WLODKOWSKI Gerhard, Präsident, Ök.-Rat, Gosdorf 82, 8482 Gosdorf 0316/8050-1440, gerhard.wlodkowski@lk-stmk.at ZACH Roland, Ing., Pirching 16, 8081 Heiligenkreuz a.W. 0664/4692675, roland.zach@gmx.net ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten 0676/9210095, werfenbauer@gmx.at

Ausschüsse HAUPTAUSSCHUSS Obmann: Präsident Ök.-Rat WLODKOWSKI Gerhard, Gosdorf 82, 8482 Gosdorf Obmann-Stv.: Vizepräsident Ök.-Rat RESCH Johann, Lehen 10, 8970 Haus i.E. LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73 LKR KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat, Linderweg 17, 8724 Spielberg LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf LKR LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf LKR ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten Kooptiert: LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine Pacher Weg 30, 8075 Hart/Graz KONTROLLAUSSCHUSS Obmann: LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann Obmann-Stv.: LKR PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf LKR NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach 190


LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg AUSSCHUSS FÜR AGRAR- UND SOZIALPOLITIK Obmann: LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73 Obmann-Stv.: LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. LKR DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach LKR KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben LKR KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf LKR NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz AUSSCHUSS FÜR BILDUNG, BERATUNG UND KULTUR Obmann: LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf Obmann-Stv.: LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott LKR BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach LKR HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz LKR NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz LKR SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg LKR ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching Kooptiert: LEITNER Elisabeth, Ök.-Rat, Schörgendorf 8, 8600 Bruck/Mur TISCHLER Bernadette, Dipl.-Päd., Spitz 7, 8483 Deutsch Goritz TITSCHENBACHER Franz, Bgm., Altirdning 16, 8952 Irdning AUSSCHUSS FÜR NATUR, UMWELT UND ENERGIE Obmann: LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf Obmann-Stv.: LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf LKR SCHIESTER Josef, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald LKR SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. LKR ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching

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FORSTAUSSCHUSS Obmann: Vizepräsident Ök.-Rat RESCH Johann, Lehen 10, 8970 Haus i.E. Obmann-Stv.: LKR SCHIESTER Josef, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf LKR PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf LKR SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus LKR TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg Kooptierte Mitglieder: Ök.-Rat LEITNER Elisabeth LKR MADERTHONER Johann Baron MAYR-MELNHOF-SAURAU Franz Dipl.-Ing. MÄHRING Georg TIERZUCHTAUSSCHUSS Obmann: LKR DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg Obmann-Stv.: LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz LKR DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann LKR KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73 LKR LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. LKR MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau PFLANZENBAUAUSSCHUSS Obmann: LKR KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf Obmann-Stv.: LKR TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas LKR ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat., 8412 Allerheiligen b.W. 73 LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg LKR SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf LKR SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg

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WEIN-, OBST-, GARTENBAUAUSSCHUSS Obmann: LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau Obmann-Stv.: LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR

DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg

BERGBAUERNAUSSCHUSS Obmann: LKR MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau Obmann-Stv.: LKR KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR

HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz SCHIESTER Josef, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten

BEIRAT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT UND FÖRDERUNG Obmann: LKR DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain Obmann-Stv.: LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR

ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching

Kammerobmann HERZOG Josef, 8114 Großstübing 64 Kammerobmann WUMBAUER Josef, 8171 St. Kathrein/Off. I/63

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MILCHWIRTSCHAFTLICHER BEIRAT Obmann: LKR ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten Obmann-Stv.: LKR KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg LKR LKR LKR LKR LKR LKR

ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring

Kammerobmann Kammerobmann Kammerobmann Kammerobmann

KETTNER Peter, Fuchslucken 14, 8903 Lassing LKR MADERTONER Johann, Pogusch 16, 8625 Turnau EDER-SCHÜTZENHOFER Johann, Freßnitz 78, 8670 Krieglach PRESSLER Werner, Packerstraße 32, 8583 Edelschrott

Vom Raiffeisenverband: GRUBER Fritz, Obmann Ök.-Rat, Stubalpenstraße 60, 8720 Knittelfeld PRETTERHOFER Johann, Obmann, 8674 Rettenegg 41 MARKETINGBEIRAT Obmann: LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf Obmann-Stv.: LKR HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR

BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg

TSCHIGGERL Raimund, Dipl.-Ing., Styriabrid, Schulstraße 14, 8423 St. Veit/Vogau UITZ Anton, Längenbach 10, 8274 Buch

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Obmänner, Obmannstellvertreter und Sekretäre der Bezirkskammern Stand: März 2008 Bruck/Mur 8600 Bruck/Mur, Wienerstraße 37, T: 03862/51955-0 Obmann: LKR MADERTONER Johann, Pogusch 16, 8625 Turnau T: priv. 03862/32132, 0664/5003132 Stellv.: KRAUTGARTNER Monika, Rastal 34, 8611 St. Katharein a.d. Laming T: priv. 03869/2330 Sekretär: Ing. Veronika Haberl Deutschlandsberg 8530 Deutschlandsberg, Schulgasse 28, T: 03462/2264-0 Obmann: KNASS Karl-Heinz, Hadernigg 15, 8553 St. Oswald o.E. T: priv. 03468/361, 0664/4951041 Stellv.: DOKTER Josef, Lestein 67, 8511 St. Stefan/Stainz T: priv. 03463/81943 Sekretär: Ing. TEMMEL Michael Feldbach 8330 Feldbach, Franz-Josef-Straße 4, T: 03152/2766, 2767 Obmann: RIEDL Peter, Jahrbach 2, 8091 Jagerberg T: priv. 03184/8595, 0664/1330600 Stellv.: LAFER Markus, Oberweißenbach 30, 8330 Felbach T: priv. 03152/2956, 0664/3243867 Sekretär: Ing. VORRABER Hubert

Fürstenfeld 8280 Fürstenfeld, Bahnhofstraße 7, T: 03382/52346 Obmann: Ing. TAUSCHMANN Kurt, Obgrün 26, 8264 Hainersdorf T: priv. 03385/7163, 0664/9232678 Stellv.: HAMMERLINDL Friederike, Radersdorf 39, 8263 Großwilfersdorf T: priv. 03385/328, 0664/6438740 Sekretär: Ing. Johann KAUFMANN Graz 8020 Graz, Kindermanngasse 8, T: 713171, 713154 Obmann: HERZOG Josef, 8114 Großstübing 64 T: priv. 03125/27333, 0664/9268291 Stellv.: Ing. WEBER Anton, Dobl-Dorf 21, 8143 Dobl T: priv. 0664/4045996 Sekretär: Ing. HÖFLER Franz Hartberg 8230 Hartberg, Wienerstraße 29, T: 03332/62623, 63361 Obmann: Ök.-Rat REISINGER Johann, Schölbing 121, 8230 Hartberg T: priv. 03332/65503, 0676/4239069 Stellv.: PRENNER Hermann, Tauchen 8, 7421 Tauchen T: priv. 02649/8106 Sekretär: Ing. KOGLER Ferdinand 195


Judenburg 8750 Judenburg, Frauengasse 19, T: 03572/82142 Obmann: Ök.-Rat MAYER Siegfried, Bretstein 3, 8763 Möderbrugg T: priv. 03576/269, 0664/9322060 Stellv.: PENZ Elfriede, Mühldorf 5, 8741 Weißkirchen T: priv. 03577/81568, 0664/7932814 Sekretär: Ing. RATHSCHÜLLER Harald Knittelfeld 8720 Knittelfeld, Marktgasse 7, T: 03512/85676, 86611 Obmann: LKR Ök.-Rat KRANZ Matthias, Linder Weg 17, 8724 Spielberg T: priv. 03577/23330, 0664/2028936 Stellv.: QUINZ Johann, Oberfarrach 3, 8720 Kobenz T: priv. 03514/5700, 0664/1928787 Sekretär: Dipl.-Ing. Franz STEIN Leibnitz 8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1, T: 03452/82578, 82579 Obmann: LKR Ök.-Rat KOWALD Josef, 8412 Allerheiligen/Wildon 73 T: priv. 03182/8281, 0664/3506670 Stellv.: Ing. HOLLER Gerald, Stocking 12, 8410 Stocking T: priv. 03182/7587, 0664/4701378 Sekretär: Dipl.-Ing. FÖTSCH Josef Leoben 8700 Leoben, Parkstraße 31, T: 03842/43757 Obmann: Ing. HAFELLNER Robert, Landesstraße 20, 8712 Proleb T: priv. 0664/1617751 Stellv.: LUCKNER Bernhard, Dorfstraße 16, 8714 Kraubath T: priv. 0664/9251245 Sekretär: Ing. POLZ Siegfried Liezen 8940 Liezen, Nikolaus-Dumba-Straße 4, T: 03612/22531, 22532 Obmann: KETTNER Peter, Fuchslucken 14, 8903 Lassing T: priv. 03612/82520, 0676/70761249 Stellv.: SCHMALENGRUBER Reinhard, Vorberg 46, 8943 Aigen/E. T: priv. 03682/28227, 0664/6308983 Sekretär: Dipl.-Ing. STOCKER Herwig Murau 8850 Murau, Laßnitz, St. Egidi 110, T: 03532/2168 Obmann: Bgm. Ök.-Rat WIRNSBERGER Thomas, Lutzmannsdorf 3, 8861 St. Georgen/Murau T: priv. 03537/307, 0664/5286580 Stellv.: KRAXNER Harald, Kulm 33, 8820 Neumarkt T: priv. 03586/2347, 0664/5000573 Sekretär: Dipl.-Ing. RODLAUER Franz

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Mürzzuschlag 8680 Mürzzuschlag, Alleegasse 3b, T: 03852/2645, 3786 Obmann: EDER-SCHÜTZENHOFER Johann, Freßnitz 78, 8670 Krieglach T: priv. 03855/2170, 0676/9342229 Stellv.: riegler Franz, Mitterberg 10, 8655 Langenwang T: priv. 03854/2490, 0664/1859250 Sekretär: Ing. LEITNER Walter Radkersburg 8490 Radkersburg, Grazertorplatz 3, T: 03476/2436, 2866 Obmann: KLOBASSA Siegfried, 8490 Zelting 16 T: priv. 03476/2615, 0664/3969600 Stellv.: RAUCH Günther, Perbersdorf 30, 8093 St. Peter/O. T: priv. 03477/2510, 0664/3106340 Sekretär: Dipl.-Ing. Dr. KINDLER Alfred Voitsberg 8570 Voitsberg, Grazer Vorstadt 4, T: 03142/21565, 21073 Obmann: PRESSLER Werner, Packerstraße 32, 8583 Edelschrott T: priv. 03145/793 Stellv.: SCHERR Alois, Forstweg 40, 8570 Voitsberg T: priv. 03142/24019 Sekretär: Dipl.-Ing. REINPRECHT Hans-Jürgen Weiz 8160 Weiz, Florianigasse 9, T: 03172/2684, 2984 Obmann: Josef WUMBAUER, 8171 St. Kathrein/Off. I/63 T: priv. 03179/8408, 0676/9205900 Stellv.: SPIELHOFER Lorenz, Nitscha 39, 8200 Gleisdorf T: priv. 0664/73102110 Sekretär: Dipl.-Ing. RATH Johann

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Landwirtschaftskammer Steiermark 8010 Graz, Hamerlinggasse 3 T: +43/(0)316/8050-0 office@lk-stmk.at www.lk-stmk.at

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