T채tigkeitsbericht 2012 Zahlen und Fakten zur steirischen Land- und Forstwirtschaft
Titelseite: Thema der Woche der Landwirtschaft 2012 – „Ohne Landwirtschaft kein Essen“.
Landwirtschaftskammer Steiermark
T채tigkeitsbericht 2012 Zahlen und Fakten zur steirischen Land- und Forstwirtschaft
M채rz 2013
Vorwort
Das Jahr 2012 stand im Zeichen entscheidender Weichenstellungen für die steirischen Bäuerinnen und Bauern. Und es war kein leichtes für die steirische Land- und Forstwirtschaft. Nach einem guten Ertragsjahr 2011 verschlechterten sich im Wirtschaftsjahr 2012 die Erträge der heimischen Landwirtschaft wieder um 7,5 Prozent. Wesentlich dazu hat das Wetter beigetragen, denn das Jahr war hinsichtlich des Witterungsverlaufs ein „Jahr der Extreme“ das den Bäuerinnen und Bauern vieles abverlangte. Die Vorschläge der EU-Kommission für die kommende Programmperiode von 20142020 wurden intensiv diskutiert und führten zu einer grundsätzliche österreichweiten Einigung zum neuen Direktzahlungsmodell in der ersten Säule. Viele Punkten, wie das „Greening“, die Ausgestaltung der Programme für das Berg- und benachteiligte Gebiet und offenen Fragen zur Dotierung der Ländlichen Entwicklung machten weiterhin intensive Verhandlungen mit der Europäischen Kommission notwendig. Erschwerend für die Programmgestaltung war auch 2012 die angespannte Finanzlage die alle europäischen Mitgliedstaaten, auch Österreich und die Bundesländer traf. Die Debatte um die Einheitswerte, hervorgerufen durch ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof, hat zu intensiven Diskussionen innerhalb der Bauernschaft geführt. Die für die Bäuerinnen und Bauern so wichtige Pauschalierung konnte dennoch nur durch ein rasches Handeln und einen Beschluss im Nationalrat erhalten werden. Das Jahr 2013 wird im Zeichen entscheidender Weichenstellungen für die Bäuerinnen und Bauern stehen, die wir nur gemeinsam erfolgreich meistern können.
Gerhard Wlodkowski Präsident
Werner Brugner Kammeramtsdirektor
IMPRESSUM: Herausgeber: Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz. Redaktionelle Verantwortung: Mag. Martin Rinner.
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Agrar- und Interessenpolitik ............................ 10 Die Sicherung der bäuerlichen Interessen ist ein zentrales Anliegen der Landwirtschaftskammer Steiermark.
Pflanzenbau .................................................. 30 Der Pflanzenbau ist als Grundlage für den gesamten tierischen Bereich von enormer Bedeutung. Entwicklung und konkurrenzfähige Produktion muss möglich sein.
Tiere ............................................................ 48 Die Leistungen der steirischen Tierhalter für Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Erhaltung der Kulturlandschaft sind groß.
Die steirische Waldwirtschaft .......................... 58 Die Forstwirte bekennen sich zur nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung. Holz ist ein wichtiger Wertschöpfungsmotor der Steiermark.
Betriebswirtschaft ......................................... 76 Die Herausforderungen der Zukunft ist zusätzliche Betriebszweige aufzubauen, die es ermöglichen ein vertretbares Gesamteinkommen zu erwirtschaften.
Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen und Förderungen ........................................... 88 Die Sicherung der Ausgleichszahlungen ist das zentrale förderpolitische Anliegen.
Bildung und Ernährung ................................. 100 Gut ausgebildete Betriebsführer haben eine sichere Zukunft. Die Landwirtschaftskammer unterstützt sie dabei.
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Energie ..................................................... 124 Nachwachsende Rohstoffe sind ein wichtiger Beitrag der Land- und Forstwirtschaft für eine CO2- arme Wirtschaft.
Die Bäuerinnen ........................................... 134 Die Bäuerinnen sind Motor eines vielfältigen ländlichen Raums.
Aktivitäten der Bezirkskammern ................... 140 Die Bezirkskammern sind die ersten Anlaufstellen für alle Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.
Service und Verwaltung................................ 152 Die Landwirtschaftskammer ist das Dienstleistungsunternehmen für die steirischen Bäuerinnen und Bauern.
Land- und Forstwirtschaft in Zahlen .............. 158 Die Leistung der steirischen Land- und Forstwirtschaft ist messbar.
Die Kammer und ihre Institutionen ................ 188 Die Ansprechpartner der steirischen Bäuerinnen und Bauern.
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Agrar- und Interessenpolitik Die Sicherung der bäuerlichen Interessen ist ein zentrales Anliegen der L andwirtschaftskammer Steiermark.
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Agrar- und Interessenpolitik Wichtige agrarpolitische Entwicklungen 2012 Landwirtschaftliche Gesamtrechnung für das Jahr 2012
Witterungsbedingt lag das Einkommen der Bäuerinnen und Bauern unter jenem des Vorjahres.
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Nach einem guten Ertragsjahr 2011 (real 14,3 Prozent) verschlechterte sich im Wirtschaftsjahr 2012 die Lage der heimischen Landwirtschaft wieder um 7,5 Prozent. Dies zeigte die erste Vorausschätzung des Faktoreinkommens je Arbeitskraft der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesanstalt Statistik Austria. Der Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen fiel mit plus 1,7Prozent etwas höher aus als im Vorjahr. Die landwirtschaftliche Produktion fiel vor allem dem Volumen nach deutlich hinter das gute Vorjahresergebnis zurück. Auch der Wert der pflanzlichen Erzeugung nahm trotz der dadurch anziehenden Preissituation infolge des deutlich gesunkenen Produktionsvolumens um 0,6 Prozent ab. Hauptsächlich trugen die witterungsbedingten schlechten Ernten im Wein- und Obstbau zum niedrigen landwirtschaftlichen Gesamtproduktionswert bei. Der Produktionswert von Obst verringerte sich um 23,0 Prozent, wobei die höchsten Ernteeinbußen beim Steinobst zu verzeichnen waren. Aber auch die Apfel – und Birnenernte lag um rund 20Prozent unter der des Vorjahres. Die starken Maifröste setzten auch dem Beerenobst zu, sodass bei Erdbeeren und Himbeeren um ein Drittel weniger als 2011 geerntet werden konnte. Die Weinbauerträge 2012 sanken um etwa 26Prozent. Der Wert der Gemüseproduktion stieg nominell um 1,5 Prozent. Im Getreidebau dürfte im Jahr 2012 das Produktionsvolumen um 15,1 Prozent nachgegeben haben. Infolge teils anziehender Preise stieg allerdings der Produktionswert zu Herstellungspreisen um 15,3 Prozent. Die Getreideernte macht Österreich weit rund 2,5 Mio. Tonnen aus. In der tierischen Erzeugung stieg der Produktionswert bedingt durch die höheren Preise in Verbindung mit einem stabilen Produktionsvolumen um 4,0 Prozent. Zurückzuführen war der Anstieg vor allem auf die höheren Erlöse in der Schweine- und Rinderhaltung. So stieg der Produktionswert für Schweinehaltung um 10,3 Prozent, jener der Rinderhaltung um 6,3 Prozent. Während sich der Wert der Geflügelproduktion stabil hielt, gab es einen Rückgang des Werts der Milcherzeugung zu Herstellungspreisen um 2,3 Prozent. Gleichzeitig stiegen auch die Produktionskosten weiter an. So erhöhten sich die Vorleistungen um 5,5 Prozent, was vor allem auf die deutlich gestiegenen Aufwendungen für Futtermittel sowie die Verteuerung von Düngemitteln und Treibstoffen zurückzuführen war. Die Abschreibungen für das Anlagevermögen stiegen um 3,0 Prozent. Die im Rahmen der Einkommensberechnung berücksichtigten Förderungszahlungen lagen um 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der durch den fortgesetzten Strukturwandel bedingte Rückgang der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte wurde für 2012 auf 2,0 Prozent geschätzt. Je Arbeitskraft nahm das durchschnittliche Faktoreinkom-
men daher deflationiert mit dem impliziten Preisindex des Bruttoinlandsprodukts (real) je Arbeitskraft um 7,5 Prozent ab, nominell um 5,6 Prozent.
GAP-Reform: Grundsätzliche österreichweite Einigung Anfang September gab es eine grundsätzliche österreichweite Einigung zum neuen Direktzahlungsmodell in der ersten Säule. Die Eckpunkte der Regelung sind: Einigung auf ein Österreichmodell mit einer differenzierten Flächenprämie (Modell n DFP 1a) – damit ab 2019 rund 295 Euro je Hektar für Acker, Dauerkulturen und Grünland ab zwei Nutzungen, 74 Euro für Hutweiden, einmähdiges Grünland (Almen leicht mehr) Wegfall der gekoppelten Prämien für Mutterkühe, Milchkühe und Kalbinnen ab 2014 n Wahl des progressiven Übergangsmodells, um insbesondere die Verluste von intenn siveren Betrieben in der Übergangszeit von 2014 bis 2019 abzufedern Es besteht das große Ziel, die notwendige Systemumstellung von einem historischen Modell auf ein einheitliches Flächenmodell trotz leicht geringerer Finanzmittel ohne extreme Verwerfungen umzusetzen. Am stärksten betroffen sind Rindermäster, intensive Milch- und Mutterkuhhalter. Hier soll vor allem das progressive Übergangsmodell eine Anpassung ermöglichen. Grundsätzlich wird aber von vielen Landwirten die Einigung als sinnvoller Kompromiss gesehen, da zukünftig gleiche Prämien für gleiche Flächen, egal ob in Niederösterreich, Steiermark oder Tirol, bezahlt werden.
Wertschöpfungskette Organisationsbetreuung im Marktbereich Um die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Produzenten zu steigern bzw. um Einkommen und Standort zu sichern, wird aus Sicht der Landwirtschaftskammer in der Unterstützung der Vermarktung weiterhin darauf gesetzt, sich vom Massenmarkt eindeutig abzuheben und der Vergleichbarkeit und dem Preiskampf zu entkommen. Wesentlich dabei ist die interessenpolitische Unterstützung der Vermarktungsorganisationen. So wurde der Focus weiterhin auf
Auch wenn die Umstellung auf das einheitliche Flächenmodell Änderungen auf einigen Betrieben bringen kann, wird sie von vielen Landwirten als sinnvoller Kompromiss angesehen.
eine Verkürzung der Wertschöpfungskette n mehr Zusammenhalt der Erzeugerverbände und eine Einbindung der Primärstufe im n Organisationsaufbau eine Erhöhung des Veredelungsgrades und Professionalisierung n die Betonung des Regionalaspektes im Lebensmittelhandel n einen Ausbau der Herkunfts- und Qualitätsführerschaft ohne ein Mehr an Kontrollen n eine einfache klar verständliche Kennzeichnung ohne Missbrauch der bäuerlichen n Verkaufsargumente einen Ausbau der Dienstleistungsqualität n Innovationen sowie neue Absatzmärkte gelegt. n
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Spartengespräche Die Betreuung von Erzeugerorganisationen und Verbände im Nahbereich der Landund Forstwirtschaft nimmt für die Landwirtschaftskammer einen wichtigen Stellenwert ein. Daher wurden die wichtigsten Verantwortungsträger von Verarbeitungs- und Vermarktungsorganisationen und unsere involvierten Funktionäre im Dezember/Jänner eingeladen, um mit Präsidium und Direktion Bilanz über das Jahr 2012 zu ziehen und gemeinsame Ziele und Herausforderungen für das kommende Jahr zu diskutieren. Spartengespräche wurden in den Bereichen Getreide/Kürbis, Milch, Rindermast, Schweine, Schafe/Ziegen, Rinderzucht, Bienenwirtschaft, Teichwirtschaft, Pferdewirtschaft, Obst/Wein/Garten, Forstwirtschaft, Bioenergie, Eier/Geflügel, Ernährung/Bäuerinnen, Direktvermarktung und Biolandbau durchgeführt.
Steirischer Feste-Reigen
Kulinarikveranstaltungen sind eines der Aushängeschilder der Landwirtschaft.
Auch 2012 wurde von zahlreichen Verbänden unter der Patronanz der Landwirtschaftskammer und des Agrarressorts ein umfangreicher steirischer Feste-Reigen durchgeführt. Diese Kulinarikveranstaltungen waren ein wertvoller Beitrag für einen Info-Transfer hin zu den Konsumenten und Medien, aber auch eine gute Kommunikationsplattform für die jeweilige Sparte. Wesentliche Kulinarikveranstaltungen waren beispielsweise: Steirisches Almlammfest am 29. Juli in Haus im Ennstal n Steirisches Rindfleischfest am 5. August auf der Brandlucken n Voitsberger Käsefest am 15. September in Voitsberg n nK ulinarikfest am 16. September in Graz, Hamerlinggasse Steirisches Milchfest am 29. September in Rachau/Knittelfeld n So konnten mit viel Engagement der verschiedenen Akteure die Leistungen der bäuerlichen Landwirtschaft für Gesellschaft und Landschaft, sowie die Kulinarik für die Bevölkerung und die Öffentlichkeit erlebbar gemacht werden.
Schulmilch-Malwettbewerb 2012 Etwa 1.500 Einsendungen konnte sich die Jury des Schulmilchforums Steiermark beim heurigen Schulmilch-Malwettbewerb anschauen. Die Schüler begeisterten beim Thema „Mein Milchschlaraffenland“ mit tollen Exponaten. Den Gewinnerkindern wurden anlässlich des Steirischen Milchfestes in der Rachau tolle Preise überreicht.
Marktberichterstattung Fundierte Marktinformation über alle wesentlichen steirischen Sparten ist für die Bäuerinnen und Bauern wichtig, um am Markt gut auftreten zu können. Der „Steirische Marktbericht“ der Landwirtschaftskammer trägt zu dieser Information, aber unter anderem auch zur Glättung der immer größer werdenden Volatilität bei. Der Marktbericht wird wöchentlich als dreiseitiger Bericht erstellt und in der Wochenzeitung „Neues Land“ mit einer Auflage von mindestens 30.000 Stück veröffentlicht. Die Marktdaten werden auch über die „Landwirtschaftlichen Mitteilungen“, telefonisch oder über den telefonischen Anrufbeantworter sowie unter www.agrarnet.info den Landwirten zugänglich gemacht. Marktanalysen aus allen Sparten und marktrelevanten Querschnittsthemen fließen wöchentlich in diesen Marktbericht ein. 12
Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2010 Die von der Statistik Austria Anfang Juni veröffentlichten Daten der Agrarstrukturerhebung 2010 zeigen, dass die Anzahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in der Steiermark seit der letzten Vollerhebung im Jahr 1999 von 48.582 Betrieben bis zur Zählung mit Stichtag 31. Oktober 2010 um 9.194 auf 39.388 Betriebe abgenommen hat. Das ist ein Minus von 18,9 Prozent. Der jährliche durchschnittliche Rückgang zwischen 1999 und 2010 betrug damit 1,72 Prozent oder 836 Betriebe. Im Vergleich zur vorangegangenen Dekade 1990 bis 1999 hat sich der Rückgang der Betriebe etwas verlangsamt. In diesem Zeitraum ging die Zahl der Betriebe jährlich um durchschnittlich 2,2 Prozent zurück und betrug 1.080 Betriebe pro Jahr. Die Steiermark bleibt damit etwas unter dem Österreich-Schnitt, der bei -20,3 Prozent liegt. Auf Basis der Erwerbsarten wurden im Jahr 2010 32,5 Prozent der steirischen Betriebe im Vollerwerb und 60,8 Prozent im Nebenerwerb geführt. 6,7 Prozent der Betriebe deklarierten sich als juristische Personen und Personengemeinschaften. Den stärksten Strukturwandel gab es abgesehen vom Grazer Raum in den Ackerbaugebieten der südlichen und südöstlichen Steiermark, in welchen die Veredelungs- und Marktfruchtbetriebe beheimatet sind. In den Berggebieten ist es dagegen besser gelungen, die Betriebszahlen konstant zu halten. Die Zahl der Bergbauern ist zwischen 2003 und 2010 (Vergleichszahlen gibt es wegen einer Systemumstellung erst seit 2003) in der Steiermark um 1.040 auf 20.178 Betriebe zurückgegangen. Das ist lediglich ein jährlicher Rückgang um 0,7 Prozent. Bewirtschaftete im Durchschnitt ein steirischer land- und forstwirtschaftlicher Betrieb im Jahr 1999 noch 30,9 Hektar Gesamtfläche inklusive Wald waren es 2010 bereits 36,4 Hektar. Der Österreichdurchschnitt lag bei 42,4 Hektar nach 34,6 Hektar im Jahr 1999. Die durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche je Betrieb liegt in der Steiermark bei 11,7 Hektar, verglichen mit 18,8 Hektar österreichweit. Diese Zahlen stagnierten allerdings aufgrund der jüngsten Revisionen bei den Almfutterflächen. Der EU27-Durchschnitt liegt aufgrund der Vielzahl von Kleinstbetrieben in einigen EU-Ländern bei 14,1 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche je Betrieb, Österreich ist aber dennoch im Vergleich der EU-27 am zwölftkleinsten strukturiert. Deutschland hat 55,8 Hektar, Tschechien 152,4 Hektar je Betrieb.
Der Strukturwandel ist besonders in den Gunstlagen der Süd-Ost Steiermark besonders stark ausgeprägt. Das Berggebiet hat den geringsten Rückgang.
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1999
2010
absolut
Rückgang in Prozent 99/10
Rückgang/Jahr in Prozent
LAND- UND FORSTWIRTSCHAFTLICHE BETRIEBE NACH BEZIRKEN Graz-Stadt Bruck an der Mur Deutschlandsberg Feldbach Fürstenfeld Graz-Umgebung Hartberg Judenburg Knittelfeld Murtal Leibnitz Leoben Liezen Mürzzuschlag Murau Radkersburg Voitsberg Weiz Steiermark
586 1.122 3.981 6.448 1.627 5.011 5.056 1.365 812 2.177 4.879 824 3.213 1.109 1.955 2.493 2.428 5.673 48.582
356 1015 3140 5088 1230 4018 3980 0 0 1.977 3821 739 2784 1017 1737 1724 2054 4708 39.388
-230 -107 -841 -1.360 -397 -993 -1.076 0 0 -200 -1.058 -85 -429 -92 -218 -769 -374 -965 -9.194
-39,2 -9,5 -21,1 -21,1 -24,4 -19,8 -21,3 0,0 0,0 -9,2 -21,7 -10,3 -13,4 -8,3 -11,2 -30,8 -15,4 -17,0 -18,9
-3,6 -0,9 -1,9 -1,9 -2,2 -1,8 -1,9 0,0 0,0 -0,8 -2,0 -0,9 -1,2 -0,8 -1,0 -2,8 -1,4 -1,5 -1,7
Die steirische Landwirtschaft in Zahlen 2012 Die wichtigsten Strukturdaten und Kennzahlen der heimischen Land- und Forstwirtschaft im Überblick werden als jährlich aufgelegter Folder in einer Auflage von 6.000 Stück publiziert. Zielgruppe für dieses kleine Nachschlagewerk sind vor allem bäuerliche Funktionäre und politische Mandatare, agrarische Institutionen sowie Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer. Der Folder wird aber vor allem auch als „Give-away“ an Exkursionsgruppen, Schulen oder Besucher der Landwirtschaftskammer weitergegeben.
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Interessenpolitik Schwerpunktthemen Wasserschongebiete Leibnitzerfeld- Aktueller Verfahrensstand
Die Einschränkungen in der Produktion in Wasserschongebieten müssen den Bäuerinnen und Bauern ohne Vermögensschäden abgegolten werden.
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Ca. 400 Landwirte haben 2009 bei der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz Anträge auf Entschädigungen eingebracht, da ihnen aufgrund der zwei neuen Schongebietsverordnungen von der Behörde Einschränkungen auferlegt wurden, die über die Vorgaben der ordnungsgemäßen Landwirtschaft hinausgehen. Die betroffenen Wasserverbände haben die positive Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft nicht akzeptiert und haben sämtliche Verfahren gerichtsanhängig gemacht. Von den rund 400 betroffenen Landwirten sind vier Betriebe nach gemeinsam festgelegten Kriterien ausgewählt worden, die sozusagen als Musterverfahren gerichtlich durchgefochten werden. Diese Vereinbarung mit den Wasserversorgern und mit dem zuständigen Richter beim Landesgericht gibt allen anderen Betrieben die Möglichkeit ihr eigenes Verfahren ruhend zu stellen. Dadurch kann das Kostenrisiko auf diese Musterverfahren eingeschränkt werden. Die Landwirtschaftskammer hat zusammen mit Rechtsanwalt Dr. Horwath ein Muster für ein Antwortschreiben an das Gericht formuliert. 70 Landwirte haben dieses Antwortschreiben nicht abgesendet und erhielten in den vergangenen Wochen den Beschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen, dass sie dadurch ihre allfälligen Ansprüche in diesem Verfahren nicht mehr geltend machen können. Die erste Tagsatzung hinsichtlich der Entschädigungsforderungen der betroffenen Grundeigentümer fand am 19.12.2011 im Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz statt. Bei dieser Tagsatzung wurden alle Verfahren - außer acht - ruhend gestellt. Diese acht Betriebe werden von vier Rechtsanwälten vertreten. Die zweite Tagsatzung beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz wurde am 4.12.2012 durchgeführt. Bei dieser Tagsatzung waren die beiden Geschäftsführer der Wasserverbände und deren rechtliche Vertreter anwesend. Weiters waren jene Landwirte anwesend, die sich für die Durchführung der Musterverfahren bereit erklärt haben sowie deren rechtliche Vertreter. Der Richter hat einleitend festgehalten, dass aus seiner Sicht aufgrund der bisher vorbringenden Schriftsätze und Unterlagen ein Entschädigungsanspruch für die betroffenen Landwirte bestehen müsste. In weitere Folge wurden die anwesenden Landwirte und die zwei Geschäftsführer der Wasserverbände vom Richter einvernommen und konnten ihre Sichtweise über Vermögensschäden aufgrund der bestehenden Schongebietsverordnungen darlegen. Als nächster Schritt wurden vom Gericht zwei Sachverständige aus dem Bereich der Landwirtschaft sowie für ein hydrologisches Gutachten nominiert. Weiters wurden die weiteren Zeugen für die nächste Tagsatzung genannt. In der zweiten Tagsatzung ist für die betroffenen Landwirte durchaus ein positiver Eindruck im Hinblick auf die Erfolgsaussichten entstanden.
Novellierung Steiermärkisches Landwirtschaftskammergesetz und Steiermärkische Landwirtschaftskammerwahlordnung Durch die Bezirkskammerzusammenlegung der Bezirke Radkersburg und Feldbach kommt die Bezirkskammer Radkersburg vom Wahlkreis 2 in den Wahlkreis 3. Die Landwirtschaftskammer hat vorgeschlagen, dass das eine bisher dem Bezirk Radkersburg zugeordnete Mandat vom Wahlkreis 2 in den Wahlkreis 3 wandert. Das Land hat diesem Vorschlag zugestimmt.
Novellierungsentwurf zum Steiermärkischen Buschenschankgesetz Die Landwirtschaftskammer hat einen Novellierungsentwurf zum Steiermärkischen Buschenschankgesetz zur Stellungnahme erhalten. Dieser Novellierungsentwurf sieht vor, dass in einer Buschenschank Tanz- und Musikveranstaltungen zur Brauchtumspflege wie bisher und zusätzlich kulturübergreifende musikalische Veranstaltungen erlaubt sind bzw. erlaubt werden. Diese Ausweitung, dass in Hinkunft auch z.B. Jazzmusik in Buschenschänken erlaubt werden soll, war eine Forderung der Buschenschenker und ist begrüßenswert.
Steiermärkisches Landwirtschaftsförderungsgesetz Die Landwirtschaftskammer hat zum vom Land vorgelegten Entwurf einer Novelle zum Landwirtschaftsförderungsgesetz eine umfassende Stellungnahme abgegeben um sicher zu stellen, dass alle förderungswürdigen Maßnahmen und Bereiche der Land- und Forstwirtschaft Berücksichtigung finden. Das Land hat die Stellungnahme der Landwirtschaftskammer nahezu vollinhaltlich berücksichtigt.
Zahlungsrückforderungen aufgrund abweichend festgestellter Almfutterflächen
In Zukunft kann in den steirischen Buschenschänken auch Jazzmusik gehört werden.
Landwirte (Eigentümer, Pächter, Auftreiber), die von der AMA Zahlungsrückforderungen der Prämien für Almflächen erhalten haben, wurden von der Landwirtschaftskammer und den zuständigen Bezirkskammern bei der Erstellung von Berufungen gegen die Bescheide des Landwirtschaftsministeriums unterstützt. Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer wurden auch 20 Beschwerden an den Verwaltungsgerichtshof eingebracht.
Abschuss, Fang und Stören von Rabenvögeln im Jahr 2012 In den vergangen Jahren haben die Bezirkskammern jeweils für den gesamten Bezirk einen Antrag gemäß Naturschutzgesetz auf Abschuss, Fang und Stören von Rabenvögeln gestellt, um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu minimieren. Aufgrund der Mitteilung der Naturschutzabteilung des Landes, dass es in Zukunft nicht mehr möglich ist für den gesamten Bezirk bescheidmäßig Ausnahmebewilligungen für den Abschuss von Rabenvögeln zu genehmigen, wurde mit den zuständigen Landesstellen eine praktikable Lösung gefunden. Durch eine Verordnung aufgrund des Jagdgesetzes wurden der Abschuss, der Fang und das Stören von Rabenvögeln steiermarkweit ermöglicht.
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Steuer auf Grundverkäufe Seit 1.4.2012 unterliegen grundsätzlich alle Grundstücksveräußerungen im privaten und betrieblichen Bereich der Einkommensteuer. Unter anderem durch den Einsatz der bäuerlichen Interessenvertretung konnte erreicht werden, dass folgende Einkünfte steuerfrei bleiben: Einkünfte aus der Veräußerung von Grundstücken in Folge eines behördlichen Einn griffes oder zur Vermeidung eines solchen nachweisbar unmittelbar drohenden Eingriffes. Einkünfte aus Tauschvorgängen von Grundstücken im Rahmen eines Zusammenlen gungs- oder Flurbereinigungsverfahrens im Sinne des Flurverfassungs-Grundsatzgesetzes. Einkünfte aus Tauschvorgängen von Grundstücken im Rahmen einer Baulandumlen gung im Sinne der landesgesetzlichen Vorschriften. Abgeltungen von Wertminderungen von Grundstücken (Bodenwertminderungen) n aufgrund von Maßnahmen im öffentlichen Interesse (z.B. wegen einer Überspannung durch eine Starkstromleitung).
Einheitswert-Neu
93 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe werden auch weiterhin in der Gewinnpauschalierung bleiben können.
Der Verfassungsgerichtshof hat in den jüngsten diesbezüglichen Erkenntnissen (zuletzt am 27.11.2012) massive Bedenken gegen den Einheitswert geäußert. Die Bedenken richten sich nicht gegen das System der Einheitsbewertung von Liegenschaften an sich, sondern gegen den Umstand, dass die erforderliche periodische Aktualisierung dieser Einheitswerte seit Jahrzehnten faktisch unterblieben ist. Dies machte ein rasches Handeln notwendig und hat dazu geführt, dass der Nationalrat am 13.11.2012 die Änderung der land- und forstwirtschaftlichen Einheitswerte zum Hauptfeststellungszeitpunkt 1. Jänner 2014 mit Wirksamkeit 1. Jänner 2015 beschlossen hat. Die Umsetzung der politischen Vereinbarung erfolgt durch Bewertungsrichtlinien. Vereinbart wurde die Anhebung des gesamten landwirtschaftlichen Einheitswertvolumens (1,8 Milliarden Euro) um 10 Prozent und Verteilung dieser neuen Einheitswertsumme zu 83 Prozent aus Grund und Boden, zu 13 Prozent aus öffentliche Gelder (nur Direktzahlungen der 1. Säule) bzw. zu 4 Prozent aus Viehhaltung. Ziel ist eine faire Gewichtung zwischen einzelnen Gebieten und Betriebsarten.
Gewinnpauschalierung- Neu Die Eckpunkte der künftigen land- und forstwirtschaftlichen Gewinnpauschalierungsverordnung wurden bereits gesetzlich fixiert (Abgabenänderungsgesetz 2012, kundgemacht am 14.12.2012). Es ist gelungen, rund 93 Prozent aller Betriebe in der Vollpauschalierung zu halten. Anstelle der ursprünglich in Anlehnung an Deutschland geforderten Grenze von 20 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche bzw. der Grenze von 50 Vieheinheiten, wurden im Einkommensteuergesetz letztlich 60 Hektar bzw. 120 Vieheinheiten festgelegt. Durch eine Änderung der Umrechnungsschlüssel bei einigen Tierarten (z.B. Rinder von ein bis eineinhalb Jahren, Mastschweine) konnte hier eine weitere Verbesserung erreicht werden.
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Beispiele: Am Beispiel eines Mastbetriebes mit zugekauften Ferkeln bedeutet dies, dass eine Jahresproduktion von 2.000 Mastschweinen in der Vollpauschalierung Platz findet. Ohne die Änderung der Umrechnungsschlüssel wären es nur 1.333 Mastschweine gewesen. Die für den Obstbau ursprünglich bereits als fix kolportierte Flächengrenze von 5 Hektar konnte letztlich verdoppelt werden. Durch die Anhebung der Fläche wurde erreicht, dass 83,5 Prozent der steirischen Obstbaubetriebe in der Vollpauschalierung bleiben können. Neben den 1.112 steirischen Betrieben bis fünf Hektar konnten weitere 355 Betriebe (mit über fünf bis zehn Hektar) in der Vollpauschalierung gehalten werden. Für 16,2 Prozent der Obstbaubetriebe wird künftig eine genauere Form der Gewinnermittlung, nämlich zumindest die Teilpauschalierung, notwendig sein. Der Verlust der Vollpauschalierung bedeutet jedoch nicht automatisch immer eine Steuerpflicht. Nur 0,3 Prozent der steirischen Obstbaubetriebe überschreiten die unverändert gebliebenen Buchführungsgrenzen (150.000 Euro Einheitswert bzw. 400.000 Euro Netto-Umsatz).
Entschädigungen 380 KV-Leitung Im Zusammenhang mit der Errichtung der 380-kV-Leitung wurden den Grundeigentümern Entschädigungen gezahlt, die sich unterschiedlich zusammensetzen (z.B. Wertminderung des Bodens, Ersatz von Einnahmen, Entschädigung für Wirtschaftserschwernisse, Entgelt für die Einräumung von Rechten). Diese Entschädigungen sind steuerrechtlich unterschiedlich zu beurteilen. Entschädigungen für eine Bodenwertminderung sind in jedem Fall steuerfrei. Gelder für verminderte Betriebseinnahmen oder für Wirtschaftserschwernisse sind in der Regel in der Vollpauschalierung enthalten. Servitutsentgelte wiederum sind grundsätzlich steuerpflichtig. Auf Basis eines Grundsatzgutachtens bzw. von Einzelgutachten unterstützte die Landwirtschaftskammer hunderte Land- und Forstwirte beim Ausfüllen von Steuererklärungen. In zahlreichen Besprechungen mit der Abgabenbehörde wurde versucht, zu einer akzeptablen Pauschallösung zu finden. Das ist zumindest eine für die betroffenen Land- und Forstwirte bessere Lösung als die in den Einkommensteuerrichtlinien des Finanzministeriums festgelegte Pauschalregelung (70 Prozent steuerpflichtig; 30 Prozent steuerfrei), die allgemein angewendet nicht sachgerecht erscheint.
Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zur Grundbuchseintragungsgebühr Am 21.09.2011 hat der Verfassungsgerichtshof die Berechnung der Grundbuchseintragungsgebühr vom Einheitswert mit Ablauf des 31.12.2012 als verfassungswidrig aufgehoben. Die ursprünglich vorgesehene Nachfolgeregelung sah vor, dass die Eintragungsgebühr bei vollkommen oder überwiegend unentgeltlichen Erwerbsvorgängen (z.B. Schenkung, gemischte Schenkung, Erbschaft) nicht mehr vom dreifachen Einheitswert, sondern vom „Verkehrswert“ des Grundstückes zu bezahlen gewesen wäre. Als Ausnahme (Berechnung vom 3-fachen-Einheitswert) war innerhalb der Familie die Übertragung einer Liegenschaft nur dann vorgesehen, wenn diese der Befriedigung des dringenden Wohnbedürfnisses des Berechtigten dient. Die Übergangsbestimmung stellte auf die Grundbuchseintragung ab. Es wäre damit kaum abschätzbar gewesen, ob letztlich die neue oder alte Rechtslage zur Anwendung gekommen wäre. Erreicht werden konnte letztlich, dass grundsätzlich für alle Immobilientransaktionen in 19
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der Familie (Kauf, Erbschaft, Schenkung) und bei der bäuerlichen Übergabe der dreifache Einheitswert als Berechnungsgrundlage dient. Auch die komplizierte Übergangsregelung wurde nicht umgesetzt.
Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zur Grunderwerbsteuer Am 27.11.2012 hat der Verfassungsgerichtshof die Bemessung der Grunderwerbsteuer vom Einheitswert mit Ablauf des 31. Mai 2014 als verfassungswidrig aufgehoben. Auch im Falle der Grunderwerbsteuer bezeichnet er die Einheitswerte an sich als unbedenklich. Wenn der Gesetzgeber eine Aktualisierung jedoch über einen Zeitraum von mehreren Jahrzenten unterlasse bzw. verhindere, löse er damit Verwerfungen und Unstimmigkeiten im Steuersystem aus, die ab einem bestimmten Zeitpunkt auch mit Gründen der Verwaltungsökonomie nicht mehr gerechtfertigt werden können. Die Aufgabe der Interessenvertretung wird nun darin bestehen, sich dafür einzusetzen, dass eine verfassungsrechtlich unbedenkliche Neuordnung zu keiner wesentlichen grunderwerbsteuerlichen Verschlechterung für die Bauernschaft führt.
Grundinanspruchnahmen Erdgashochdruckleitungsanlage Bruck/Mur – Neumarkt/Landesgrenze Die von der GASNETZ Steiermark geplante Neuerrichtung der Erdgashochdruckleitungsanlage S3, welche ausgehend von der Schieberstation Laming A4 (Bruck/Mur) rund 110 Kilometer in Richtung Neumarkt (Landesgrenze zu Kärnten) geführt werden soll, wurde im Berichtsjahr hintangehalten. Der Grund dafür lag bzw. liegt im negativen Genehmigungsbescheid des geplanten Gaskraftwerkes (400 MW) in Klagenfurt, da die gegenständliche Leitungsanlage ausschließlich der Versorgung dieses Kraftwerkes dienen soll. Es wurden von der Landwirtschaftskammer diesbezüglich gemeinsam mit der GASNETZ Steiermark in den betroffenen Bezirken Informationsveranstaltungen abgehalten. Die Landwirtschaftskammer wurde von den betroffenen Grundeigentümern beauftragt, einen rechtlichen Rahmen für ein allfällig abzuschließendes Rahmenübereinkommen zu formulieren, um im Bedarfsfall entsprechend gerüstet zu sein.
Auch bei der Erdgashochdruckleitungsanlage Bruck/ Mur-Neumarkt/Landesgrenze wird die Landwirtschaftskammer ein Rahmenübereinkommen für die Grundeigentümer abschließen.
Erdgashochdruckleitung Steinhaus/Semmering - Bruck/Oberaich - Eisbach/Rein Die Erdgashochdruckleitungsanlage ausgehend von Steinhaus am Semmering über Oberaich bis Eisbach/Rein wurde vollständig errichtet bzw. verlegt. Vereinzelt wurden mit der GASNETZ Steiermark noch Wegerechtsvereinbarungen hinsichtlich der Zufahrten zu den Leitungstrassen verhandelt. Weiters wurden von der Landekammer bei Meinungsverschiedenheiten der Vertragspartner Schlichtungen durchgeführt. S 36 Das Projekt S 36 steht nach wie vor aufgrund der Evaluierung von Bundesministerin Bures in der Warteschleife. Eine tatsächliche Realisierung in der geplanten Form ist weiterhin ungewiss. Die bereits abgelösten Grundeigentümer wurden im Falle von Steuervorschreibungen bei den Verhandlungen mit dem zuständigen Finanzamt von der Landwirtschaftskammer unterstützt.
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Hochwasserschutz-Raababach Das Land Steiermark sowie die Marktgemeinde Gössendorf planen die Errichtung eines Hochwasserschutzes entlang des Raababaches. Es werden drei Varianten des Hochwasserschutzes diskutiert. Die Verkehrswerte der betroffenen Flächen wurden von einem Sachverständigen im Auftrag des Landes Steiermark geschätzt. Die Landwirtschaftskammer wurde bei der Evaluierung des Gutachtens bzw. bei der Festsetzung des Verkehrswertes vom Land Steiermark miteinbezogen.
Die Landwirtschaftskammer unterstützte die Grundeigentümer bei der Durchsicht der Verträge und Gutachten und vertrat diese bei den Verhandlungen mit den ÖBB.
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110-kV-Erdkabelleitung STEWEAG-STEG GmbH plant die Errichtung einer 110-kV-Erdkabelleitung von Werndorf nach Pirka. Davon sind rund 300 Grundeigentümer betroffen. Der Trassenkorridor liegt zwischen der 110 kV-ÖBB-Leitung und der Phyrn-Autobahn A9. Die STEWEAGSTEG GmbH wollte ursprünglich die Leitung gemeinsam mit der ÖBB errichten, die ÖBB hat dies jedoch strikt abgelehnt. In diesem Fall wäre die ÖBB-Freileitung in einer deutlich stärkeren Dimension ausgebaut worden (z.B. von 110 kV auf 220 kV). Für die Realisierung des Projektes ist es notwendig, eine große Anzahl an Grundstücken in Anspruch zu nehmen. Um eine klaglose Durchführung des Vorhabens sowie eine Gleichbehandlung der Grundeigentümer zu gewährleisten, wurde im Auftrag der betroffenen Grundeigentümer zwischen der Landwirtschaftskammer und der STEWEAG-STEG GmbH ein Rahmenübereinkommen abgeschlossen. Es wird vom Grundsatz ausgegangen, dass die STEWEAG-STEG GmbH den Grundeigentümern bzw. Bewirtschaftern volle Schad- und Klagloshaltung leistet. Semmeringtunnel Von der ÖBB wurden im Berichtsjahr nach wie vor Grundablösen durchgeführt. Im Wesentlichen betreffen diese Tunnelservitute, Geländemodellierungen und ökologische Ausgleichsflächen. Die Landwirtschaftskammer unterstützte die Grundeigentümer bei der Durchsicht der Verträge und Gutachten und vertrat diese bei den Verhandlungen mit den ÖBB.
Geografischer Herkunftsschutz Die Stärkung von Erzeugerorganisationen von Traditionslebensmitteln durch umfassende Beratung im Bereich des EU-Systems für geschützte geografische Angaben (g.g.A.) und geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) ist notwendig, damit die Möglichkeiten eines Standortschutzes der Regionalproduktion, Produktauthentizität, bessere Marktsituation erreicht und nachhaltig genutzt werden können. Die Antragsverfahren (national und EU) erfordern Ausdauer. Der Konsument hat durch die verpflichtende externe g.g.A./g.U. Kontrolle die Garantie einer nachvollziehbaren Produktion. Der zeitlich unbegrenzte Rechtsschutz der Produzenten vor direkter und indirekter Rufausbeutung ist stark. Die Aufnahme ins EU-Herkunftsschutzregister ist die höchste Auszeichnung von Traditionslebensmitteln. EU-weit sind ca. 1.000 Produkte, davon 14 aus Österreich, registriert. Betreut werden seitens der Landwirtschaftskammer folgende Produzenten und ihre Erzeugerorganisationen organisatorisch, fachlich und rechtlich in Antragsvorbereitung (Neuanträge), Behördenverfahren, Kontrollplänen, laufender Umsetzung, Etikettierung, Trittbrettfahrerproblematik, Mahnwesen, Konsumenteninformation etc.: Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. (registriert seit 1996) n Steirischer Kren g.g.A. (registriert seit 2008) n Steirische Käferbohne; Pöllauer Hirschbirne; Sulmtaler Huhn, Ennstaler Steirerkas n (Antragsstadium) Beratung interessierter Produzenten von Traditionsprodukten mit geografischem n Zusammenhang (für g.g.A./g.U.) oder Produkten die als garantiert traditionelle Spezialität (für g.t.S.) in Frage kommen. Im Jahr 2012 konnte beispielsweise das EU-Oppositionsverfahren im Zusammenhang mit einem slowenischen g.g.A. Antrag „Stajersko prekmusko bucno olje“ („Steirisches Kürbiskernöl über der Mur“) bei der EU-Kommission abgeschlossen werden; es wurde unter anderem durch die Einsprüche der Landwirtschaftskammer und der Erzeugerorganisation erreicht, dass der geografische Teil „Stajerkso prekmursko“ nicht in Deutsch oder in eine andere Sprache übersetzt werden darf und Slowenien am Etikett ersichtlich sein muss, um eine Irreführung der Konsumten möglichst zu vermeiden. Einen weiteren Themenschwerpunkt im Jahr 2012 bildeten Stellungnahmen aufgrund von Änderungen und Vorgaben der Kontrollbehörden (vor allem Gesundheitsministerium) zu den g.g.A./g.U. Kontrollsystemen.
Die höchste Auszeichnung von Traditionslebensmitteln EU-weit sind ca. 1.000 Produkte, davon 14 aus Österreich registriert ist die Aufnahme ins EU-Herkunftsschutzregister.
Markenrecht Die Beratung von einzelnen Betrieben für Markenanmeldungen (Wort- und Wortbildmarken) wird verstärkt nachgefragt. Die Landwirtschaftskammer hat selbst Marken geschützt, die Landwirten und Agrarinitiativen zur Verfügung stehen (z.B. DiefrischeKochschule, Gutes vom Bauernhof, MichschützenNützlinge!, echtsteirisch, etc.). Im Jahr 2012 wurden von der Landwirtschaftskammer die Wortmarke und die Wortbildmarke „Steiermarkhof“ (Nachfolge Raiffeisenhof) als nationale Marken geschützt.
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Lebensmittelkennzeichnung - Herkunftsauslobung
Im Jahr 2012 standen der steirischen Landund Forstwirtschaft 875 Saisoniers zur Verfügung. Das Erntehelferkontingent für die Steiermark betrug im Jahr 2012 980 Plätze.
Die Landwirtschaftskammer setzt sich stetig inhaltlich und medial für eine Verbesserung des gesetzlichen Rahmens bei der Lebensmittelkennzeichnung ein. Weiters werden bessere Kontrollen und verstärkter Einsatz der Behörden bei der Umsetzung der aktuellen Gesetzeslage im Bereich des Irreführungsverbotes gefordert, dessen Vollzug und Interpretation bei nationalen Behörden liegt. Konkret wurde das Thema Irreführung von Konsumenten beim Österreichischen Lebensmittelbuch aufgegriffen. Kritisch zu sehen sind z.B. Lebensmittelauslobungen, deren Rohstoff nicht aus Österreich stammt, jedoch einen Herkunftsbezug wie rot-weiß-rote Fahnen, Begriffe wie Qualität aus Österreich, Österreichische Tradition, etc. darstellt. Diese Eignung zur Irreführung ist jedoch stets eine Einzelfallbeurteilung der nationalen Behörden nach der Gesamtaufmachung der Ware. Aus Sicht der Interessenvertretung muss der allgemein im Lebensmittelrecht verankerte Täuschungsschutz besser und klarer umgesetzt und sanktioniert werden. Die EU-Verbraucherinformationsverordnung, welche eine Totalreform der Lebensmittelkennzeichnung darstellt, gilt grundsätzlich ab 2014 (bzw. mit Übergangsfristen) und sollte rasch in die Praxis umgesetzt werden. Änderungen werden die allgemeine Lebensmittelkennzeichnung, aber auch Spezialbereiche wie die Nährwert- und Allergenkennzeichnung, den Täuschungsschutz, Herkunftsauslobung und Lebensmittelimitate betreffen. Ab 2014 konnte bei dieser EU-Verordnung zumindest erreicht werden, dass beim Frischfleisch eine gesetzlich verpflichtende Auslobung der Rohstoffherkunft gelten muss; bisher war dies im Fleischbereich nur bei Rindfleisch der Fall. Offene Baustellen in Bezug auf die gesetzliche Auslobung der Herkunft bleiben weiterhin der Milchbereich und Verarbeitungsprodukte. Hier wird die EU-Kommission Evaluierungsstudien durchführen. Generell werden freiwillige Systeme, welche Nachvollziehbarkeit der Produktion, Qualität, Herkunft und eine unabhängige Kontrolle gewährleisten, unterstützt wie z.B. das AMA-Gütesiegel oder geschützte geografische Angaben und Ursprungsbezeichnungen (g.g.A./g.U.).
Ausländerbeschäftigung Seit Mai 2011 ist keine Beschäftigungsbewilligung mehr für die Staatsangehörigen folgender EU-8 Staaten erforderlich: Tschechien, Estland, Lettland, Litauen Ungarn, Polen, Slowenien und Slowakei. Daher wurden die Kontingentzahlen massiv gekürzt. Im Jahr 2012 standen der steirischen Land- und Forstwirtschaft 875 Saisoniers zur Verfügung. Das Erntehelferkontingent für die Steiermark betrug im Jahr 2012 980 Plätze.
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Änderungen im Sozialrecht durch das Stabilitätsgesetz 2012 Der Pensionsversicherungsbeitrag wird schrittweise von 15,5 Prozent auf 17 Prozent angehoben: Ab Juli 2012 16 Prozent Ab Juli 2013 16,5 Prozent Ab Jänner 2015 17 Prozent Eine Verbesserung gibt es allerdings für die Ausgleichszulagenbezieher. Der Höchstbetrag des fiktiven Ausgedinges für die Berechnung der Ausgleichszulage wird schrittweise von 20 Prozent (2010) des jeweiligen Richtsatzes auf 13 Prozent (2016) gesenkt. Im Jahr 2012 beträgt die Anrechnung 18 Prozent. Das Berufsschutzalter wird vom 57. auf das 60. Lebensjahr angehoben. Nach der Rechtslage im Jahr 2012 ist der Berufsschutz als Bauer dann gegeben, wenn man das 57. Lebensjahr vollendet hat und die körperlich schwere Tätigkeit nicht mehr ausüben kann. Vorraussetzung ist, dass man in den letzten 15 Jahren vor dem Stichtag mindestens 10 Jahre hindurch als Bauer tätig war. Das Berufsschutzalter wird nun schrittweise auf das 60. Lebensjahr angehoben: Pensionsstichtag im Jahr 2013 2014 2015 2016 2017
58. Lebensjahr 58. Lebensjahr 59. Lebensjahr 59. Lebensjahr 60. Lebensjahr
Vor dem Berufsschutzalter wird man auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verwiesen, wobei lediglich das Leistungskalkül ausschlaggebend ist und nicht die Frage, ob man tatsächlich einen entsprechenden Arbeitsplatz erlangen kann. Für die auslaufende vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer erfolgt eine schrittweise Anhebung der erforderlichen Versicherungszeiten von 37,5 Versicherungsjahren auf 40 Versicherungsjahre bzw. von 35 Beitragsjahren auf 37,5 Beitragsjahre. Die derzeitige Pensionsberechnung in Form der Parallelrechnung besteht aus verschiedenen Rechtslagen. Bisher wurde die Pension nach dem „Altrecht“ und nach dem „Neurecht“ (Allgemeines Pensionsgesetz, APG) verbunden mit einer 40jährigen Übergangsfrist berechnet. Die tatsächliche Pension richtete sich nach dem Verhältnis der Versicherungszeiten vor und nach dem APG. Nunmehr entfällt die Parallelrechnung. Das „Altrecht“ wird in einer einmaligen Kontoerstgutschrift zum 1.1.2014 zusammengefasst. Umfasst von dieser Kontoerstgutschrift sind grundsätzlich alle Versicherten, die in den Anwendungsbereich des Allgemeinen Pensionsgesetzes (APG) fallen, das sind alle nach dem 31.12.1954 Geborene. Die Kontoerstgutschrift entfällt für Personen, die ausschließlich Versicherungsmonate nach dem APG erworben haben, da für diese ohnehin lediglich das Pensionskonto Anwendung findet (erworbener Pensionsanspruch: 1,78 Prozent der jährlichen Bemessungsgrundlage = Bruttojahreseinkommen, Kindererziehungszeiten usw., Summe der jährlich aufgewerteten Gutschriften aus den Vorjahren, monatliche Pension: 1/14 der Gesamtgutschrift).
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Beratungs- und Bildungsangebote sowie Öffentlichkeitsarbeit Die Sprechtage der Rechtsabteilung, welche sich aus den Referaten Allgemeines Recht, Sozialrecht, Steuerrecht und Wirtschaftspolitik und Markt zusammensetzt, nahmen 3.180 Kammermitglieder in Anspruch. Dazu kamen im Berichtsjahr 16.750 Beratungen per Telefon, 3 Meisterkurse, insgesamt 134 Fachartikel für die Landwirtschaftlichen Mitteilungen (z. B. Kolumne „Rechtstipp“) und für den Fortschrittlichen Landwirt. Auch Bücher wurden von den Mitarbeitern verfasst: „Landwirtschaftlicher Hofjurist“ von Dr. Putz, erschienen im Manz Verlag n „Mein Recht als Nachbar“ von Dr. Putz, erschienen im Leopold Stocker Verlag n „Rechtskunde für den Landwirt“ von Dr. Posch, erschienen im Leopold Stocker Vern lag) „Das Steuerrecht der Land- und Forstwirte“ von Mag. Zapfl, erschienen bei Portele n und Partner Die Mitarbeiter der Rechtsabteilung geben ihr Wissen in den Meisterkursen der Landwirtschaftlichen Berufsausbildung für den gesamten Block Recht, Marktkunde und Agrarpolitik weiter und teilweise auch in Kursen des Ländlichen Fortbildungsinstitutes LFI. Schwerpunkte der Beratungs- und Vortragstätigkeit bilden die Hofübergabe, das Erbund Familienrecht, Grenzstreitigkeiten, Wegeservitute, Pensionsrecht, Pflegegeld, Arbeitsunfälle, Anmeldung von Saisonarbeitskräften und Erntehelfern, Steuererklärungen, Raumordnungsfragen, Entschädigungen bei Grundinanspruchnahmen, Marktpreise und vieles mehr. Die rechtsberatende Tätigkeit der Kammer ist in ihrer Zielsetzung vielfach eine schlichtende Tätigkeit, z. B. bei Streitigkeiten zwischen Nachbarn, und erspart damit den Kammerzugehörigen Geld, Mühe und Ärger. Ein besonderes Gewicht hat die Vertretung der Kammerzugehörigen in ihren sozialrechtlichen Anliegen vor den Arbeits- und Sozialgerichten. Hier geht es beispielsweise um die Durchsetzung einer Pension, eines Pflegegeldes oder um Leistungen aus der Unfallversicherung, wobei im Berichtsjahr 264 diesbezügliche Gerichtsverhandlungen in Graz und Leoben stattfanden. Ein Hauptaugenmerk liegt auch in der Optimierung der Sozialversicherungsbeiträge nach den individuellen Umständen der ratsuchenden Bauern. Immer stärkeres Gewicht hat die Beratung im Hinblick auf die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft. Die Beratungstätigkeit des Steuerreferates konzentriert sich wegen der Entschädigungsproblematik ganzjährig auf jene Kammerzugehörigen, die Steuererklärungen abzufassen haben. Einen weiteren Schwerpunkt der Beratungstätigkeit bildet die Hilfestellung bei der Abfassung von Rechtsmitteln gegen Abgabenbescheide. Bei den vom Steuerreferat abgehaltenen Vorträgen und Beratungen wurden die Landwirte im Jahr 2012 primär über die steuerliche Behandlung land- und forstwirtschaftlicher Nebentätigkeiten (wie Be-/Verarbeitung, Urlaub am Bauernhof, Holzakkord, Schneeräumung usw.) und von Entschädigungen informiert. 26
Zum Aufgabenbereich der Rechtsabteilung zählt auch die Behandlung aller Raumordnungsfragen. Das Heranrücken von Wohnnutzungen an Landwirtschaftsbetriebe sorgt zunehmend für Konfliktpotential. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche betroffene Landwirte durch Stellungnahmen bzw. Einwendungen zu Flächenwidmungsplanänderungen unterstützt.
Ein besonderes Gewicht hat die Vertretung der Kammerzugehörigen in ihren sozialrechtlichen Anliegen vor den Arbeits- und Sozialgerichten.
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Pflanzenbau Der Pflanzenbau ist als Grundlage fßr den gesamten tierischen Bereich von enormer Bedeutung. Entwicklung und konkurrenzfähige Produktion muss mÜglich sein.
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Pflanzenbau Wichtige interessenspolitische Erfolge
Das Jahr 2012 ist hinsichtlich des Witterungsverlaufs als ein „Jahr der Extreme“ zu bezeichnen.
In schwierigen Verhandlungen ist es im Berichtsjahr gelungen, die verantwortlichen Stellen für die wasserrechtliche Gesetzgebung von der Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Regelungen in den Schongebieten für die Wasserversorgungen im Unteren Murtal von Graz bis Bad Radkersburg zu überzeugen. Alle einschlägigen Schongebietsverordnungen sollen durch ein wesentlich vereinfachtes „Regionalprogramm Grundwasserschutz“ ersetzt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die besonders schwierig einzuhaltenden Auflagen, wie z.B. eine 100-prozentige Begrünung von Ackerflächen im Herbst oder die Durchführung von Begrünungsumbruch, Düngung und Anbau innerhalb von max. zehn Tagen der Vergangenheit angehören. Dem gegenüber wird einer moderaten Ausweitung des Maßnahmengebietes zugestimmt. Eine weitere Herausforderung für die Interessenvertretung auf Bundesebene waren die Endverhandlungen im Vorfeld der geplanten Gesetzesänderungen im Aktionsprogramm Nitrat 2012 des Wasserrechtsgesetzes. Die geplanten extremen Verschärfungen in Bezug auf die Ausdehnung der Mindestlagerkapazitäten von Wirtschaftsdüngern konnten in sachlichen Gesprächen auf ein praxisgerechtes Maß reduziert werden. Im Lichte der dramatischen Vermehrung des Maiswurzelbohrers in der Steiermark konnte mit den verantwortlichen Landes- und Bundesdienststellen eine Regelung fixiert werden, die einerseits durch eine strenge phytosanitäre Maßnahme die Vermehrung der Population auf der Fläche unterbricht und andererseits die wirtschaftlichen Auswirkungen in Grenzen hält. In diesem Sinne gilt mit dem Maisanbau 2012 die Regelung, dass Mais auf einer Fläche innerhalb von vier Jahren maximal dreimal angebaut werden darf.
Klimatische Bedingungen – der Witterungsverlauf 2012 Das Jahr 2012 ist hinsichtlich des Witterungsverlaufs als ein „Jahr der Extreme“ zu bezeichnen, das überdies durch große regionale Unterschiede geprägt gewesen ist. Der Winter ist beispielsweise durch große Schneemengen im Norden bei gleichzeitigen Niederschlagsdefiziten im Süden gekennzeichnet. Im März und in den ersten Aprilwochen ist es landesweit zu trocken und zu warm gewesen, erst gegen Ende des Monats sind im Süden die für den Mais- und Kürbisanbau erhofften Niederschläge eingetroffen. Im Mai ist es im Norden zu trocken gewesen, während es im Süden um bis zu 40 Prozent zu viel geregnet hat. Die „Eismänner“ haben in diesem Jahr zu erheblichen Spätfrostschäden im Obstbau, bei Ölkürbissen und Christbaumkulturen geführt. Der Sommer 2012 wird vor allem den Bewohnern der Obersteiermark in Erinnerung blei30
ben, wo Unwetter katastrophale Murenabgänge und Überschwemmungen nach sich gezogen haben. Der August ist im langjährigen Vergleich zu trocken verlaufen, während im September erneut reichlich Regen gefallen ist. Auch der Oktober ist – vor allem im Süden – zu niederschlagsreich gewesen, wodurch es vereinzelt zu Problemen mit der Befahrbarkeit der Böden bei der Maisernte gekommen ist. Der November ist – von einzelnen Ausnahmen abgesehen – hinsichtlich der Niederschlagsmenge dem langjährigen Mittel gefolgt, wobei das Temperaturmittel jedoch zwischen 1,2 und 2,3 °C über den Normwerten gelegen ist.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote Die bewährten Bodenuntersuchungsaktionen für Obst-, Wein-, Acker- und Gartenbau sind auch 2012 weitergeführt worden. Insgesamt haben 828 Betriebe 4.848 Bodenproben analysieren und für 3.725 Schläge Düngepläne erstellen lassen. Die Ergebnisse sind im Rahmen von 14 Düngeplanübergaben den Landwirten vorgestellt und erklärt worden. In Summe sind 85 Artikel verfasst, 4.857 Einzelberatungen und 99 Gruppenberatungen durchgeführt und 183 Vorträge gehalten worden. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 109 Beratungs- und sieben Weiterbildungsveranstaltungen mit 4.188 Teilnehmern organisiert und durchgeführt, wobei neben den bereits erwähnten Bodenuntersuchungsaktionen und Düngeplanübergaben die Maisbau- und Pflanzenschutztage mit rund 900 Teilnehmern die beliebtesten gewesen sind.
Forschung und Entwicklung
Im Jahr 2012 wurden insgesamt 109 pflanzenbauliche Beratungs- und sieben Weiterbildungsveranstaltungen mit 4.188 Teilnehmern durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem Versuchsreferat Steiermark und der AGES Wien wurden umfangreiche Versuche zur Sortenprüfung und zu aktuellen pflanzenbaulichen Fragen mit Körner- und Silomais, Hirse, Soja und Ölkürbis durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist auch die Beteiligung an Forschungsprojekten zur Kultivierung von Kurzumtriebswäldern und zur Ausbringung von Asche als Düngemittel aus der thermischen Verwertung von Biomasse. Die Ergebnisse wurden in eigenen Berichten und im Rahmen diverser Beratungsveranstaltungen präsentiert.
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Wichtige Entwicklungen im Bereich des Pflanzenbaues Grünland Die steirischen Bauern bewirtschaften rund 259.000 Hektar Dauergrünland, davon rund 59.000 Hektar Almen und Bergmähder. In der gesamten Steiermark waren viele Grünlandbetriebe aufgrund der Frühjahrstrockenheit knapp mit Rauhfutter versorgt. Der erste Schnitt brachte einen Minderertrag von bis zu 60 Prozent beim Grundfutter gegenüber einem Normaljahr. Viele Betriebe mussten das für die Heuwerbung geplante Futter in mäßiger Qualität vorzeitig verfüttern. In den meisten Regionen gab es nur geringe Winterniederschläge. Das führte schon zu Beginn der Vegetationsphase zu einer ausgeprägten Trockenheit, außerdem ist die Niederschlagsverteilung ungünstig ausgefallen, da hauptsächlich Gewitter niedergingen. In zahlreichen obersteirischen Tallagen wurden ausgedehnte Grünlandflächen vermurt und verschlämmt. Viele Wiesen und Weiden standen mehr als einem Monat unter Wasser. Besonders betroffen waren die Bezirke Bruck/M., Leoben, Murtal, Murau, Liezen und Mürzzuschlag. Es gab allerdings auch Schäden im Norden der Bezirke Weiz, Hartberg und in Voitsberg. Größerflächige Verwüstungen durch Wildschweine werden zunehmend zum Problem.
Mit Sorge ist die starke Engerlingszunahme von Gartenlaub-, Juni- und Maikäfern in Dauergrünlandflächen zu sehen. Der heiße Sommer führte wieder auf zahlreichen Wiesen zu großen abgestorbenen braunen Flächen aufgrund von Engerlingsfraß. Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Gemeine Rispe sind nach wie vor ein Thema, die Bewusstseinsbildung durch ständige Vorträge und Informationen ist aber auch in den nächsten Jahren noch fortzuführen. Vielfach bieten in diesem Zusammenhang die Maschinenringe sehr gute Lösungen zur Grünlanderneuerung an. Vereinzelt gab es 2012 wieder starke Narbenschäden und einzelne größerflächige Verwüstungen durch Wildschweine.
Ackerbau Mais Die Maisernte 2012 war um 10 Prozent geringer als im Rekordjahr 2011. Ökonomisch betrachtet war dieses Jahr aufgrund der hohen Maispreise jedoch ein Spitzenjahr, weil Trockenheit im Osten Europas zu sehr hohen Getreide- und Maispreisen führte. Die Qualität des Maises war ebenfalls sehr gut. Bei den Untersuchungen des KOFUMA-Projektes der AGES mit den Ländern wurde im Durchschnitt der Maissorten weniger als 500 µg DON/Kilogramm Futter festgestellt. Nur das Jahr 2011 erzielte noch niedrigere Werte mit 200 µg DON/Kilogramm.
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Getreide Bei den Getreideerträgen kann das Jahr 2012 als absolutes Topjahr bezeichnet werden. Trotz Trockenheit und Frost im Frühjahr konnten die danach folgenden Niederschläge, insbesondere während der Schossphase, die Erträge in Bereiche von 9 bis 11 Tonnen je Hektar bringen. Die Arbeiten des Ackerbaureferates im Jahr 2012 konzentrierten sich auf Vorträge zu den Themen Mais, Getreide und Alternativen, sowie das Abhalten von landwirtschaftlichen Meisterkursen und die Veranstaltung von Flurbegehungen zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturen, nämlich Mais, Getreide, Soja und Raps. Daneben wurden viele Artikel zu ackerbaulichen Themen verfasst.
Ölkürbisanbau Laut MFA betrug die Anbaufläche in der Steiermark rund 11.960 Hektar. Gegenüber dem Vorjahr ist damit die Anbaufläche um rund 1.990 Hektar gefallen. In den übrigen g.g.A.- Gebieten kam es ebenfalls zu einem Rückgang der Anbauflächen. Resultierend daraus ergibt sich eine Reduzierung der Anbaufläche um rund 12 Prozent auf 22.918 Hektar. Der durchschnittliche Ernteertrag in der Steiermark lag bei rund 610 Kilogramm/ Hektar. Im Burgenland und in Niederösterreich lag der durchschnittliche Ernteertrag bei rund 500 Kilogramm/Hektar. Das Preisniveau bei Steirischen Kürbiskernen g.g.A. für Vertragsware bewegte sich zwischen 3,50 und 3,80 Euro/Kilogramm. Das Preisniveau für Nichtvertragsware lag zwischen 3,20 und Euro 3,60 Euro und hing von der Qualität der Rohware ab. Die Läger sind allerdings noch gut gefüllt. Die Nachfrage ist weiterhin steigend und basiert einerseits auf den Trend zu hochwertigen und regionalen Lebensmitteln, andererseits auf den Aktivitäten der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. in Kooperation mit der LK Steiermark in punkto Herkunftssicherung und Marketing/Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Messeteilnahmen, die Landesprämierung und Inserate sowie Artikel in Fachzeitungen tragen entsprechende Früchte. Bedingt durch die Stabilität der Rohwarenpreise ist es am Markt auch zu einer Stabilität des Ölpreises, speziell im Lebensmittelhandel, gekommen. Die Verkaufspreise betragen hier derzeit maximal 19,90 Euro pro Liter Steirisches Kürbiskernöl. Einzelne Aktionen werden immer wieder durchgeführt und sind von kurzer Dauer. Seitens des Projektes „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ wurden auch wieder Gruppen- und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Hier sind vor allem die Kürbisbautage (rund 1.200 Besucher), die Bewertung und Prämierung der besten steirischen Kürbiskernöle 2012 mit 434 Teilnehmern sowie die entsprechenden Sensorikschulungen anzuführen. Die Auszeichnung von 373 Betrieben zeugt auch von der hohen Qualität in diesem Produktbereich. Diese beiden Rekordergebnisse zeigen klar auf, dass die Steigerung der Teilnehmerzahl nicht auf Kosten der Produktqualität gehen muss. Das 7. Kürbiskernöl-Championat in der Landesberufsschule für Tourismus in Bad Gleichenberg am 20. September 2012 war wieder ein voller Erfolg. Stargast Eckart Witzigmann war der Garant für ein großes Medienecho. Die Sensorikschulungen waren wieder zahlreich besucht und dadurch konnte die Weiterbildung der Landwirte im Qualitätsbereich wieder gesichert werden.
Der durchschnittliche Kürbiskernernteertrag in der Steiermark lag bei rund 610 Kilogramm/Hektar.
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Arbeitskreis Ackerbau
Als Höhepunkt der Qualitätsoffensive für das Steirische Kürbiskernöl wird die Landesprämierung der besten Öle in der Steiermark durchgeführt.
Derzeit werden in der Steiermark sieben Arbeitskreise, wovon zwei der Biolandwirtschaft zuzuordnen sind, betreut. Die steirischen Arbeitskreisbetriebe sind vorwiegend kombinierte Ackerbau- und Viehhaltungsbetriebe. Die betriebsindividuelle Beratung deckt vor allem die Bereiche Düngung, Kostenkalkulation und Protokollierung für allfällige Betriebsprüfungen ab. Eine der wichtigsten Tätigkeiten im Arbeitskreisjahr ist die Planung und Abhaltung von Flurbegehungen (Gruppenberatungen). Diese wird in den Schwerpunktbereichen Ölkürbis, Getreide, Mais und Alternativen angeboten. Hier werden sehr praxisbezogen Schwerpunktfragen des Pflanzenschutzes, der Düngung und der Produktionstechnik behandelt. Des weiteren werden an verschiedenen Standorten auf Arbeitskreisbetrieben Sorten- und Pflanzenschutzversuche zum Ölkürbis angelegt und ausgewertet. Die Ergebnisse der Versuche werden im Rahmen von Arbeitskreisveranstaltungen, Kürbisbautagen und diversen Fachartikeln präsentiert. Durch ein regelmäßiges Beratungsservice an die Mitgliedsbetriebe, welches via E-Mail bzw. Fax erfolgt, kann in kürzester Zeit auf aktuelle Erfordernisse in der Bestandesführung eingegangen werden. Über Beratungssysteme, welche sowohl die Produktionsschritte im Ackerbau als auch die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen detailliert analysieren, ist es möglich, genaue Beratungen anzubieten. Die praxisbezogene Versuchstätigkeit, welche auf Arbeitskreisbetrieben durchgeführt wird, liefert wesentliche Basisinformationen zur weiterführenden Beratungstätigkeit. Letztendlich gilt es, die betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Aspekte des Pflanzenbaus am Einzelbetrieb zu optimieren. Für die Arbeitskreisberatung heißt das, die Versuchsarbeit und Beratungsleistung weiter auszubauen sowie das fachliche Angebot für alle Betriebe zeitgemäß und betriebsindividuell zu erweitern.
Bildungsprojekt Steirisches Kürbiskernöl Neben den Bemühungen um die geschützte Herkunft des Steirischen Kürbiskernöls in Europa wurde parallel dazu eine Qualitätsoffensive für dieses einzigartige Produkt gestartet. Nur eine klar definierte Qualität, die sich vom Anbau, der Ernte und Lagerung bis hin zur Pressung in den gewerblichen Ölmühlen erstreckt, kann ein Top-Produkt für den europäischen Markt hervorbringen. Ziel des Projekts ist unter anderem die Qualitätssteigerung und -sicherung sowie die Weiterentwicklung der regionalspezifischen Verarbeitung und Vermarktung von steirischem Kürbiskernöl und Kürbiskernen. Zum jetzigen Zeitpunkt werden 411 Projektmitglieder betreut. Dies bedeutet eine Branchenabdeckung seit Projektbeginn von 39,4 Prozent. Die großen Herausforderungen der Beratung liegen nach wie vor in den folgenden Themenbereichen: Ernte n n Qualitätsmanagement Bauernhof n chemische Analytik n Nährwertanalyse und Nährwertkennzeichnung n Sensorik von Steirischem Kürbiskernöl n sensorischen bzw. ernährungsphysiologische Betrachtung von Kürbiskernen verschiedener Ölkürbissorten
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In der Arbeitsgruppe Sensorik werden Betriebsführer zu professionellen Verkostern ausgebildet, die in der Lage sind, Kürbiskernöle miteinander zu vergleichen. Dabei wird eine eigene Sprachkultur für das Kürbiskernöl entwickelt. Als Höhepunkt der Qualitätsoffensive für das Steirische Kürbiskernöl wird die Landesprämierung der besten Öle in der Steiermark durchgeführt. Mit Hilfe von Schulungs-, Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen werden den Projektteilnehmern laufend die Neuigkeiten übermittelt.
Sonderkulturen Hopfen Es wurde trotz Trockenheit eine sehr gute Erntemenge von 175 Tonnen Hopfen erreicht. Sie liegt damit um rund 10 Prozent unter der Rekorderntemenge des Vorjahres. Der Niederschlag im August kam gerade noch rechtzeitig. In Normaljahren ernten die 14 steirischen Hopfenbauern auf 85 Hektar im Schnitt 140 Tonnen. Leutschacher Hopfen wird für die Premiummarke „Reininghaus Jahrgangspils“ verwendet. Der Rest des Hopfens geht vorwiegend in die steirischen Biere.
In Normaljahren ernten die 14 steirischen Hopfenbauern auf 85 Hektar im Schnitt 140 Tonnen. Leutschacher Hopfen wird für die Premiummarke „Reininghaus Jahrgangspils“ verwendet.
Saatgutwirtschaft und Saatgutvermehrung Die Feldanerkennung des Saatgutes wird von der Landwirtschaftskammer im Auftrag des Bundesamtes für Ernährungssicherheit GmbH, Institut für Saatgut, durchgeführt. In diesem Rahmen werden die fachlich befähigten Personen der Landwirtschaftskammer jährlich geschult. 2012 wurden insgesamt fünf Schulungen durchgeführt. Die fachlich befähigten Personen kontrollieren dann, mit Ausnahme von höheren Anbaustufen bei Getreide sowie bei Saatmais, wo nur bis zu 20 Prozent der Anbaufläche in Form einer Überkontrolle besichtigt werden, 100 Prozent der Vermehrungsflächen.
Pflanzenschutz Feldbau Die Diskussion rund um den Maiswurzelbohrer, die Insektizidbeizung und die Bienenschäden waren auch 2012 allgegenwärtig. Der Maisbeizwirkstoff Clothianidin wurde für die entstandenen Bienenschäden verantwortlich gemacht und von vielen Seiten (z.B. Umweltorganisationen) wurde ein Verbot dieses Wirkstoffes in der Landwirtschaft gefordert. Im Jahr 2012 konnte der Einsatz der Spezialbeize durch die Aufhebung der Bekämpfungspflicht um etwa die Hälfte reduziert werden. Das führte allerdings dazu, dass erstmals ertragsbeeinflussende Schäden bei nicht-insektizid-gebeiztem Mais in der Steiermark aufgetreten sind.
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Obstbau Das Obstjahr 2012 Der heurige Witterungsverlauf, insbesondere die Frostperioden im Frühjahr, das schlechte Blühwetter, aber auch verbreitete Hagelschläge und orkanartige Stürme haben die heurige Obsternte stark beeinflusst. Generell sind relativ kleine Erntemengen und bei einigen Obstarten auch kleine Fruchtgrößen zu verzeichnen. Für die vom Frost stark betroffenen Obstbaubetriebe hat das Land Steiermark eine finanzielle Hilfe in Höhe von zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Tafeläpfel
Trotz gefährlicher Infektionsbedingungen hat es erfreulicherweise fast kein Auftreten von Feuerbrand im steirischen Obstbau gegeben.
Die Abrechnungspreise der letzten Saison (2011/2012, abgerechnet im Sommer 2012) waren niedrig; im Durchschnitt aller Sorten und Qualitäten (d.h. gerechnet auf sog. Anliefergewicht) rund 27 bis 28 Cent/Kilogramm; positiv: eine große Erntemenge. Die heurige Apfelerntemenge der Steiermark wird mit rund 160.000 Tonnen beziffert, das ist eine unterdurchschnittliche und relativ kleine Apfelernte (ca. 25 Prozent weniger als die Rekordernte des Vorjahres). Hauptursache dafür sind die Spätfröste des heurigen Frühjahrs. Die Auswirkungen der Frostperioden sind sehr unterschiedlich. Es gibt Anlagen die komplett leer sind, bei anderen sind Minderernten zwischen 30 und 90 Prozent zu verzeichnen. Viele Anlagen zeigen überhaupt keine Beeinträchtigungen. Trotz gefährlicher Infektionsbedingungen hat es erfreulicherweise fast kein Auftreten von Feuerbrand im steirischen Obstbau gegeben.
Steinobst Die Frostperioden und das wechselhafte Wetter mit niedrigen Temperaturen haben die Erntemengen und Fruchtgrößen bei Steinobst stark beeinflusst. Kirschen Mindestens 50 Prozent Mengeneinbußen gegenüber einem Normaljahr waren zu verzeichnen. Auch die Ernten im Haus- und Selbstversorgerobstbau sind bei Kirschen sehr gering ausgefallen – daher hat es hier eine relativ gute Nachfrage gegeben. Die Preissituation in der Direktvermarktung war etwas höher als normal, kaum Auswirkungen hat die geringe Erntemenge auf die Preissituation im Lebensmitteleinzelhandel – hier müssen die längerfristig gemachten Vertragspreise eingehalten werden. Zwetschken Geringe Ernte, die Marktbedeutung im Lebensmitteleinzelhandel von heimischen Zwetschken geht zurück, Preissituation etwas besser als in den letzten Jahren. Marillen Durch die Frostperioden wurde die Erntemenge bei Marillen extrem reduziert – nur bei einigen Sorten und in Gunstlagen hat es kleinere Einbußen gegeben. Die Markt- und Preissituation bei Marillen war dementsprechend gut und stabil.
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Pfirsiche Haben die Frosttemperaturen relativ gut überstanden – eine leicht unterdurchschnittliche Erntemenge konnte in der Direktvermarktung gut und schnell verkauft werden.
Holunder Derzeit stehen in Österreich rund 1.500 Hektar Holunder, wobei die Steiermark ca. 1.300 Hektar Anbaufläche hat. Mit 9.724 Tonnen (davon Steiermark rund 8.900 Tonnen) hat die Steirische Beerenobstgenossenschaft die bisher größte Holunderernte zu verzeichnen – der Preis ist mit 0,64 Euro/Kilogramm zufriedenstellend.
Beerenobst Die Beerenernte 2012 war einerseits von den starken Temperaturschwankungen im Winter und andererseits vom Frost im Mai geprägt. Die Erdbeerernte wurde durch die Spätfröste um 30 bis 40 Prozent reduziert. Der Frost reduzierte außerdem die Ernte von Heidelbeeren, Johannis- und Herbsthimbeeren um 10 bis 20 Prozent. Auch bei Sommerhimbeeren gab es enorme Schäden, die jedoch auf die strengen Frostwochen in der zweiten Januarhälfte zurückzuführen sind. In Summe fiel die Ernte sehr niedrig aus, was gute Auszahlungspreise mit sich brachte, die den Mengenverlust häufig jedoch nicht ausgleichen konnten.
Obstverarbeitung Durch die frühe Reife und die hohen Temperaturen sind die Säurewerte bei Verarbeitungsobst etwas niedriger als in den letzten Jahren. Dadurch wirken viele Fruchtsäfte etwas süßer. Im Streuobstbau ist etwas weniger Rohware am Markt, d.h. es gab ein gutes und stabiles Preisniveau bei Verarbeitungsobst (ist natürlich für Verarbeitungsbetriebe, die zukaufen müssen, ein erhöhender Kostenfaktor). Insgesamt ist die Qualität der Früchte jedoch sehr gut. Es werden ausdruckstarke und fruchtige Moste und Brände erwartet.
Die Steirische Beerenobstgenossenschaft hat die bisher größte Holunderernte zu verzeichnen – der Preis ist mit 0,64 Euro/ Kilogramm zufriedenstellend.
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Beratungsleistungen 2012 In der spezialisierten Obstbauberatung wurden für die Produktionssparten folgende Arbeitsschwerpunkte gesetzt:
Kernobst/Steinobst
Bei den 13 Pflanzen schutzfachtagen im Frühjahr konnten insgesamt über 700 Teilnehmer begrüßt werden.
Zentraler Bestandteil der Beratungsarbeit waren das Rundschreiben Kern-Steinthema (13 Ausgaben) und der Pflanzenschutzwarndienst (22 Warnmeldungen). Der Feuerbrandwarndienst wurde täglich über einen Zeitraum von fünf Wochen aktualisiert. Aktuelle Informationen wurden zusätzlich laufend über eine Beratungswebsite bereitgestellt. Bei den 13 Pflanzenschutzfachtagen im Frühjahr konnten insgesamt über 700 Teilnehmer begrüßt werden. Während der Saison wurden zu fünf Terminen an jeweils 25 Standorten Gruppenberatungen durchgeführt. Zusätzlich wurden an 23 Standorten Kernobst-Schnittbesprechungen abgehalten. Darüber hinaus gab es fünf Bioobstbautreffen, drei Bio-Fachtage, einen Steinobstfachtag, eine Maschinenvorführung, einen Kurs zur Wühlmausbekämpfung und einen Kurs betreffend der Grundlagen des biologischen Obstbaus. Weiters wurden drei Seminare (Bodenpraktiker-Seminar, Frostschutz im Obstbau, Bio-Obstbautage) abgehalten sowie eine Fachexkursion Kirsche-Marille, eine Bio-Zwetschkenlehrfahrt, eine Bio-Obstbaulehrfahrt Slowenien und die Bodenuntersuchungsaktion unterstützt. Insgesamt durften wir 3.177 Teilnehmer bei diesen Veranstaltungen begrüßen. Die Veranstaltungen und Aktionen bildeten jedoch nur einen Teil der Beratungsarbeit. Noch deutlich mehr Beratungsressourcen wurden für die telefonische Beratung sowie für die Einzelberatungen direkt auf den Betrieben aufgewendet.
Beerenobst Beratung: Herzstück der Beerenobstberatung ist der Rundschreibendienst, welcher mit 14 Rundschreiben ca. 250 Landwirte über Aktuelles aus dem Beerenanbau informierte. Außerdem wurden 2012 eine Reihe von Gruppenberatungen und Seminaren abgehalten, bei welchen in Summe über 200 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet gezählt wurden. Daneben wurde eine Exkursion nach Norddeutschland organisiert, die ebenfalls großen Anklang fand. Die Telefonberatungen und Hofbesuche ergänzen die Beratungstätigkeiten. Pflanzenschutz: Arbeitsschwerpunkt war heuer das Finden von Strategien gegen die Kirschessigfliege. Hier wurde ein umfangreiches Versuchsprogramm durchgeführt, welches wertvolle Anhaltspunkte für die Bekämpfung dieses invasiven Schädlings lieferte.
Holunder Aufgrund der fast ausschließlichen Vermarktung des steirischen Holunders über die Steirische Beerenobstgenossenschaft hat die Ausrichtung der Produktion auf die Markanforderungen eine besondere Bedeutung. Daher erfolgt die Produktionsberatung im Holunderanbau in enger und guter Zusammenarbeit mit der Steirischen Beerenobstgenossenschaft. 38
Schwerpunkte dieser Arbeit sind die Besprechungen in der „Arbeitsgruppe Produktion“ und die Umsetzung der gemeinsamen Vorgaben und Zielsetzungen in der Produktion. Zentrale Instrumente der Beratungsarbeit sind das Rundschreiben „Steirischer Holunder“ mit aktuellen Hinweisen zu Produktion, Pflanzenschutz, etc., weiters die regionalen Gruppenberatungen und die regionalen Holunderfachtage. Nach Maßgabe der zeitlichen und personellen Ressourcen werden Einzelberatungen am Betrieb durchgeführt. Im Winter werden Schnittkurse veranstaltet. Zur Beratungsarbeit zählen auch die Organisation und Betreuung von Exkursionen, Weiterbildungsfahrten und sonstigen Veranstaltungen.
Obstverarbeitung Einer der Schwerpunkte war die Organisation und Fertigstellung des transnationalen Projektes zur Differenzierung der Aromen und Inhaltsstoffe verschiedener Apfelsorten im Hinblick auf die bäuerliche Produktion von Säften und Obstweinen, welches zusammen mit der Technischen Universität Graz, Abteilung Lebensmittelsensorik und –analytik durchgeführt wurde. In der Fruchtsaftproduktion zeigte sich anhaltend die Tendenz zu klaren Fruchtsäften und Mischsäften in hochwertiger Qualität. Dabei geht der Trend eindeutig zu aromatischen und intensiven Produkten, die vom Konsumenten deutlich besser angenommen werden. Ein Schwerpunkt der Beratung war auch im vergangenen Jahr die Produktion hochwertiger Obstweine. Diese Produkte sind fruchtig, mit deutlich wahrnehmbarem CO2 und deutlich reduktiv. Daneben kommen auch verstärkt Schaumweine und frizzanteartige Getränke, die technologisch hochstehende Betriebe notwendig machen. Diese Spezialberatung kann von der Obstverarbeitungsberatung kompetent abgedeckt werden. Im Rahmen der Qualitätssicherung erfolgte die Verkostung von Saft, Most und Edelbrand bei der Landesbewertung. Diese Verkostung durch speziell sensorisch ausgebildete Juroren, ermöglicht einerseits eine perfekte Produktionsberatung im Anschluss, sowie die Präsentation von Siegern und eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit bei den Konsumenten. Die Landesverkostung und die Präsentation der Landessieger (Veranstaltung) leisten für den Absatz von Verarbeitungsprodukten einen erheblichen Beitrag. In der Produktionsberatung erfolgt seit vergangenem Jahr auch die Umsetzung neuer Technologien bei der Herstellung von Edelbränden, die Vakuumdestillation, die durch aktive Beratung eventuell auch langfristig neue Perspektiven für hochwertige Edelbrände bietet.
Obstsäfte: Der Trend geht eindeutig zu aromatischen und intensiven Produkten, die vom Konsumenten deutlich besser angenommen werden.
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Weinbau Das steirische Weinjahr 2012 Nach den zwei kleinen Ernten in den Jahren 2009 und 2010 und der absoluten Rekordernte von 2011 mit 295.000 Hektoliter ist die heurige Weinernte mit rund 200.000 Hektoliter (lt. letzter Vorschätzung der Statistik Austria) eine Durchschnittsernte. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr zwar minus 20 Prozent, die Ernte liegt aber mengenmäßig ungefähr im 5-Jahres-Schnitt. Die Trauben konnten in einem optimalen Reifezustand geerntet werden, die Säurewerte sind ähnlich ausgewogen wie letztes Jahr, die Zuckergehalte in den Trauben sind erfreulich hoch. Auch wenn es bei der Menge Abstriche gibt, hält die Qualität mit dem Jahr 2011 nicht nur mit, sondern der Jahrgang wird noch etwas voller und mit typischen Fruchtaromen ausgestattet sein.
Der Witterungsverlauf im Detail Zeitiges Frühjahr
Der Entwicklungsvorsprung gegenüber einem normalen Jahr lag heuer bei mindestens drei Wochen. Die Trauben konnten in einem optimalen Reifezustand geerntet werden.
Die Wintermonate waren im steirischen Weinbaugebiet äußerst schneearm. Von Jänner bis März fielen im Durchschnitt nur etwa ein Viertel der üblichen Niederschläge. Nach etwas höheren Jänner Temperaturen folgte Anfang Februar klirrende Kälte bis minus 20° C. Danach stiegen die Thermometer kontinuierlich bis Anfang April an, sodass während des Monats März mehrmals über 20° C gemessen werden konnten. Ab 1. April konnten die ersten austreibenden Reben beobachtet werden. Besonders früh angetriebene Sorten wurden durch die am Osterwochenende folgenden tiefen Temperaturen bereits geschädigt. Im weiteren Verlauf des Frühjahres fielen die für die Vegetation notwendigen Niederschläge. Um Mitte Mai bescherten uns die Eisheiligen grimmige Temperaturen und schädigten manche Weingärten bereits zum zweiten Mal.
Zeitige Rebentwicklung und frühe Blüte Der März war der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, die Niederschläge im April und Mai und die in den Frühjahrsmonaten um 0,5 bis 3,5 °C über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen führten zu Blütebeginn bereits in den letzten Maitagen. Das Wetter zur Rebblüte war verregnet und zu kühl, sodass mit Verrieselungsschäden gerechnet werden musste.
Im Sommer heiß und viele Sonnenstunden Ab Mitte Juni erreichten wir öfters Tropentage mit über 30 °C. Die ausgiebigen Regenfälle im Juli und die anhaltend hohen Temperaturen (mit registrierten 34,3 °C in Bad Gleichenberg) beschleunigten die Rebentwicklung in einer noch nie da gewesenen Geschwindigkeit. Optimaler Pflanzenschutz in Kombination mit dem richtigen Maß Laubarbeit waren zu diesem Zeitpunkt gefragt. Die Hitzewelle hielt mit kurzen Unterbrechungen bis in den September hinein an. Der durchgehend äußerst trockene August mit bis zu 20 Prozent mehr Sonnenstunden 40
ließ die doch geringere Menge Trauben fast explosionsartig reifen, sodass die Lese während der letzten heißen Tage Anfang September mit der Sorte Müller Thurgau begann.
Herbst mit früher Ernte Schon eine Woche später startete auch die Lese von Weißburgunder, Sämling und Sauvignon Blanc. Für die Reife der Trauben waren die Witterungsbedingungen auch im Herbst ideal. Die vielen Sonnenstunden förderten die Zuckerbildung und die gegen Ende September kühleren Nachttemperaturen steigerten die Aromatik der Trauben enorm. Der Entwicklungsvorsprung gegenüber einem normalen Jahr lag heuer bei mindestens drei Wochen. Die Trauben konnten in einem optimalen Reifezustand geerntet werden, die Säurewerte sind heuer um eine Spur pikanter als letztes Jahr, die Zuckergehalte in den Trauben waren auch 2012 sehr hoch. Die Konsumenten erwartet daher eine voller, typischer, fruchtbetonten und ausdrucksstarken Steirerwein. Der Jahrgang ist eine positive Fortsetzung und in einigen Details eine Steigerung der Qualität gegenüber dem 2011er.
Allgemeines – Zusammenarbeit mit kammernahen Organisationen Der Landesweinbauverband Steiermark zählt 1.825 Mitglieder, die in 20 Weinbauvereinen zusammengeschlossen sind. Die einzelnen Arbeitskreise (AK) im Verband sind: AK Buschenschank, AK Vermarktung Südsteiermark, AK Vermarktung Süd-Oststeiermark, Labor Silberberg, Arbeitskreis Rebschulen Steiermark und die Steirische Weinwoche in Leibnitz. Dazu kommen noch die eigenständigen Organisationen: Marktgemeinschaft Steirischer Wein, Landes- Obst-, Wein- und Gartenbauverein für Steiermark, Klöcher Traminer Schutzgemeinschaft.
Für das Weinwirtschaftsjahr 2012/13 wurden 100 Hektar aus der Regionalen Reserve für Neuauspflanzungen freigegeben.
Weinbauberatung Die Weinbauberatungen waren in den Bereichen Weinanbau, Kellerwirtschaft, Vermarktung, Integrierte Produktion äußerst intensiv. Eine besondere Stellung kommt der Übernahme der hoheitlichen Aufgaben im Bereich des Vollzuges des Steiermärkischen Landesweinbaugesetzes zu. Hierzu gehören die Führung des Steirischen Weinbaukatasters und die Verwaltung der Pflanzrechte aus der regionalen Reserve von Pflanzungsrechten. Für das Weinwirtschaftsjahr 2012/13 wurden 100 Hektar aus der Regionalen Reserve für Neuauspflanzungen freigegeben, davon fielen 10 Hektar auf Hofübernehmer. Ebenso wurden für das Weinwirtschaftsjahr 2012/13 aus der Regionalen Reserve 50 Hektar für Neuauspflanzungen von Tafeltrauben freigegeben. Die Anbauberatung wurde in Form von 1.648 Einzelberatungen und 231 Gruppenberatungsveranstaltungen in den Fachgebieten Weinbau, Kellerwirtschaft und Pflanzenschutz durchgeführt. Die größte Anzahl an fachlichen Auskünften wurde über Einzelberatungen über Mobiltelefon erteilt. 8.727 Telefonberatungen konnten im Berichtsjahr verzeichnet werden. Die Informationsweitergabe zu verschiedenen aktuellen Themen erfolgte über die Zeitschrift „Rundschreiben“, welche monatlich erschien. Zusätzliche Pflanzenschutzwarn41
meldungen erreichten die Weinbauern über E-Mail, SMS, Telefax bzw. Warnmeldekarte. Schwerpunkt der Pflanzenschutzberatungen war die Integrierte Produktion gemäß ÖPUL. Eine Beraterin deckte das kleine Segment des Bioweinbaues fachlich ab. Weiters wurden zur Beratung der Weinbaubetriebe neun Weinbauseminare und vier Herbstseminare organisiert und abgehalten. Ein wesentlicher Aspekt der Kellerwirtschaftsberatung war die Durchführung der Bewerterschulungen, die den Gaumen der Weinbauern zum kritischen Verkosten schulten und dadurch die Qualität der Weine ständig steigen lässt. Höhepunkt der alljährlichen Verkostung war die Durchführung der Landesweinbewertung. Diese wurde von der Weinbauabteilung bereits zum 65. Mal organisiert. Die steirischen Weingüter beteiligten sich mit 1.653 Qualitätsweinen.
Pflanzenschutz Weinbau
Ein wesentlicher Aspekt der Kellerwirtschaftsberatung war die Durchführung der Bewerterschulungen, die die Weinbauern zum kritischen Verkosten schulen und dadurch die Qualität der Weine ständig steigen lassen.
Das Jahr 2012 war von einer sehr wechselhaften Witterung geprägt. Während der Blüte und im Juli gab es beträchtliche Niederschlagsmengen, der Monat August war hingegen sehr trocken und warm. Die ansonsten bedeutenden Rebkrankheiten Peronospora und Botrytis traten nur vereinzelt auf, der Schönwetterpilz Oidium zeigte sich hingegen in den Sommermonaten stärker. Wie auch schon in den vorangegangenen Jahren waren auch im Jahr 2012 die Vergilbungskrankheiten (Phytoplasmosen) im Weinbau ein besonderer Arbeitsschwerpunkt. Neben dem teilweise massiven Stolburbefall im Sausal wurden im Herbst Krankheitsausbrüche in Form von Einzelstockbefällen in den Befallszonen Bad Gleichenberg, Tieschen und Glanz gefunden. Das Zikadenmonitoring in Zusammenarbeit mit der AGES in Wien und der steirischen Landesregierung zeigte in den Weinbaugebieten nur geringe Flugzahlen – ein Zeichen dafür, dass die verpflichtenden Massnahmen gegen die Amerikanische Rebzikade effizient waren. Ebenfalls wurde ein Monitoringprogramm zur Kirschessigfliegenbeobachtung in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark und der AGES eingerichtet. Es wurden aber nur einzelne Exemplare in den heimischen Weingärten gefunden.
Gartenbau Gemüsebau Mit Ausnahme der Käferbohne gab es im Gemüsebau allgemein gute Erträge und im Vergleich zum EHEC-Jahr 2011 wieder zufriedenstellende Preise. Bei Kren ist die Anbaufläche um ca. 50 Hektar gestiegen. Allerdings wurde 2012 der Vertragspreis für die C-Ware gesenkt. Aufgrund der schlechten Erträge bei der Käferbohne in Mischkultur kann die Nachfrage nicht abgedeckt werden. Um dies zu verändern ist geplant, 2013 die Zusammenarbeit der einzelnen Player zu intensivieren. Auch in diesem Jahr waren die geringen Erträge auf die Witterung aber auch auf das Saatgut zurückzuführen. Der erste Jahrgang des Speziallehrgangs Gemüsebau in Großwilferdorf wurde am 22. Juni abgeschlossen. Die personelle Neubesetzung mit Ing. Thomas Potzinger brachte die EO Gemüse wieder auf Schiene. Ein neuer Gesamtauftritt für steirisches Gemüse wurde in Angriff genommen.
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Zierpflanzenbau und Baumschulen Bei der Saisonware (Balkonblumen etc.) war der Verkauf der Saisonware (Balkonblumen etc.) anfangs bei relativ stabiler Preisentwicklung gut. Der Herbst und Winter brachte eher schleppende Nachfrage. Zu Allerheiligen geht der Trend zu hochwertigen Gestecken, Billigprodukte werden vorwiegend vom branchenfremden Handel vertrieben. Gestartet wurde das österreichweite Projekt der Blumenmarketing Austria „Pflanzen zum Wohlfühlen“. Rund 130 Schulklassen mit 2.500 Kindern haben sich 2012 für die Aktion Schule in der Gärtnerei gemeldet. Trockenheit im Winter und die extremen Temperaturschwankungen verursachten große Schäden bei den Baumschulen. Die Ausfälle waren sowohl in Österreich als auch in Europa hoch.
Beratung im Gartenbau Ein besonderer Beratungsschwerpunkt lag heuer in der Umsetzung der neuen Version von AMAG.A.P. Diesbezüglich wurde zur optimalen Beratung eine Broschüre erstellt. Die Integrierte Produktion und das neue Pflanzenschutzmittelgesetz waren auch weiterhin ein zentraler Punkt in der Beratung neben der Kulturberatung. Insgesamt wurden von der Gartenbauabteilung 22 Gruppenberatungen bzw. Seminare/Schulungen mit insgesamt knapp 900 Teilnehmern abgehalten. 43 Zierpflanzen- sowie 32 Gemüsebaubetriebe wurden 2012 regelmäßig von der Nützlingsberatung besucht. Wie bereits 2010 und 2011, erfolgte auch 2012 wieder eine regelmäßige Beratung von sechs Betrieben in Kärnten. Die Finanzierung ist aber langfristig nicht gesichert.
Biolandbau
Rund 130 Schulklassen mit 2.500 Kindern haben sich 2012 für die Aktion Schule in der Gärtnerei gemeldet.
Biologischer Landbau in der Steiermark Im Jahre 2012 bewirtschafteten 3.576 Bäuerinnen und Bauern ihre Höfe nach den Richtlinien des biologischen Landbaus. 57.304 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (ohne Almflächen) wurden biologisch bewirtschaftet. Über 2.039 Bio-Bauern sind Mitglieder bei Bio Ernte Steiermark und gleichzeitig integriert in die Bundesstruktur BIO AUSTRIA mit rund 13.000 Bio-Höfen.
Biologische Grünlandwirtschaft Folgende Maßnahmen zur ökologischen Grünland- und Weidebewirtschaftung wurden umgesetzt: Kursschwerpunkte nD rei Weideworkshops mit dem Thema „Weide im Tal- und Berggebiet“ in Graz , Ratten und Judenburg mit 80 Teilnehmern 9 Tiergesundheitskurse (Mastitis, Fruchtbarkeit, Milchinhaltsstoffe interpretieren) mit n 337 Teilnehmern
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Beratungen nH ofberatungen mit Bodenbeurteilungen, Pflanzenbestandsaufnahmen unter Berücksichtigung der Zeigerpflanzen, Empfehlungen für Wirtschaftsdüngeraufbereitung, Nachsaaten Grundfutteruntersuchungsaktionen mit Sinnenprüfung und Interpretation der Untern suchungsbefunde Erstellung von Weidekonzepten n Erstellen von Beratungsblättern und Fachartikeln zu diesen Themen n Projekte Praxisprojekt „Einfluss der Frühjahrsbeweidung auf den Pflanzenbestand von n Schnittwiesen“ auf vier Bio-Betrieben, Kooperation mit dem Bio-Institut LFZ Raumberg-Gumpenstein ertifikatslehrgang: Bodenpraktiker für das Grünland nZ Immer mehr Bio-Betriebe stellen ihr Weidesystem von der herkömmlichen Portionsn weide auf effizientere Umtriebs- oder Vollweide um. Besonders Milchviehbetriebe mit geeigneten Flächen setzen vermehrt auf Kurzrasenweide, um den Kraftfuttereinsatz zu reduzieren. Flächen mit starkem Ampferbesatz werden, wo Beweidung möglich ist, mit der Weidemethode einfach und günstig saniert. Zur Getreideblüte gab es in vielen höher gelegenen Regionen Spätfröste. Diese bewirkten bei einigen Beständen bis zu 50 Prozent Ertragsausfall.
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Biologischer Ackerbau Der Witterungsverlauf im Jahr 2012 gestaltete sich für den steirischen Bio-Ackerbau im Großen und Ganzen gut. Auswinterungsschäden bei Getreide wurden nur vereinzelt gemeldet. Zur Getreideblüte gab es jedoch in vielen höher gelegenen Regionen Spätfröste. Diese bewirkten bei Beständen bis zu 50 Prozent Ertragsausfall, bei Einzelflächen auch darüber. In Summe wurden jedoch gute Getreideerträge erreicht. Die Witterung zur Erntezeit bedingte jedoch, dass ein früher Erntezeitpunkt zu guten Speisequalitäten führte. Die angesprochenen Spätfröste hatten auch Schäden bei Mais und Kürbis zur Folge, sodass Mitte Mai teilweise noch neu gesät werden musste. Der weitere Witterungsverlauf erlaubte jedoch durchschnittliche Kürbiserträge und zumindest gute Maiserträge. Die Preise bewegten sich leicht über dem sehr guten Vorjahresniveau. So wurden für Futtergetreide über 300 Euro je Tonne netto, für Mais sogar 330 Euro je Tonne netto bezahlt. Auch die Preise für Speisegetreide konnten den Preis zur Futterware halten. Beim Ölkürbis hingegen kam es durch österreichweit steigende Anbauflächen und stabile Erträge zu einem leichten Überangebot und einem entsprechenden Preisrückgang auf etwa 4,6 Euro je Kilogramm.
Bio-Obst, Wein- und Gemüseproduktion Auch die Sparten Bio-Obst und Bio-Gemüseproduktion haben sich sehr gut entwickelt. Im Bio-Apfelbereich gab es 2012 aufgrund des Frostes massive Ertragsausfälle (minus 40 Prozent). Der Aufbau einer funktionierenden Frostberegnung wird künftig notwendig sein. Bio-Äpfel werden mittlerweile neben der Belieferung von Handelsketten auch in 15 europäische Länder exportiert. Im Bio-Gemüsebau nimmt neben Humusaufbau und Förderung der Biodiversität durch Nützlingsstreifen die Sortenentwicklung einen Schwerpunkt ein, in dem am Hof samenfeste Sorten angebaut, selektiert, weiterentwickelt und vermehrt werden.
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Tiere Die Leistungen der steirischen Tierhalter für Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Erhaltung der Kulturlandschaft sind groß.
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Tiere Wichtige interessenpolitische Erfolge Es ist durch gemeinsame Anstrengung der Landwirtschaftskammer und der Erzeugerorganisation Styriabrid gelungen, trotz Förderstopp für Sauen haltende Betriebe eine Fördermöglichkeit für notwendige Umbaumaßnahmen im Zuge der gesetzlich geforderten Umstellung von Sauen und Jungsauen auf Gruppenhaltung bis zum 31.12.2012 zu erreichen. Da es sich um Anpassungserfordernisse im Rahmen des Tierschutzes handelt, wurde die Kostenuntergrenze mit 5.000 Euro festgelegt, der Förderprozentsatz mit 20 Prozent. 103 Betriebe haben an der einmaligen Umstellungsaktion teilgenommen. Das Fördervolumen betrug 450.000 Euro. Nach längerer Diskussion konnte eine langjährige Forderung der steirischen Rinderwirtschaft nach einer Anpassung der BVD-Verordnung (Verordnung über ein Untersuchungsprogramm zur Bekämpfung der Bovinen Virusdiarrhöe bei Rindern) nunmehr erreicht werden. Laut neuer BVD-Verordnung entfällt die Einzeltieruntersuchung für einen Zeitraum von einer Grunduntersuchung bis zur nächsten für sämtliche Tiere von amtlich anerkannten BVD-virusfreien Betrieben. Die Fütterungsberatung legt den Schwerpunkt auf die Erzeugung von hochwertigem Grundfutter.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote Rinderzucht Die Rinderzucht Steiermark hat im Jahr 2012 58.792 Herdebuchkühe von Milch- und Doppelnutzungsrassen in 3.023 Zuchtbetrieben sowie 5.315 Herdebuchkühe von Fleischrassen in 536 Zuchtbetrieben züchterisch betreut. Die Aufgabenbereiche der Zuchtorganisation sind die Umsetzung der Zuchtprogramme für alle in der Steiermark gezüchteten Rinderrassen, die Beratung der Mitglieder und die Vermarktung der Zuchtrinder, Kälber und Nutz- und Schlachtrinder aus den Mitgliedsbetrieben.
Schulmilch Das Milchwirtschaftsreferat betreut zusammen mit dem Qualitätslabor St. Michael die Schulmilchbetriebe in organisatorischer, fachlicher und rechtlicher Hinsicht. Die Betriebe belieferten im Jahr 2012 ca. 500 Volksschulen, 170 Haupt- und Höhere Schulen und 150 Kindergärten in der Steiermark. In der Steiermark haben ausschließlich bäuerliche Schulmilchlieferanten die Versorgung der Schulen mit Trinkmilch und Milchprodukten übernommen.
Tierernährung Rinder Die Fütterung hat großen Einfluss auf das Leistungsniveau und die Gesundheit der Tiere. Gleichzeitig stellt sie einen hohen Kostenfaktor dar. Landwirtschaftliche Betriebe müssen deshalb immer versuchen, hochwertige, betriebseigene Futtermittel zu erzeugen. Besonders in der ersten Jahreshälfte haben die stark steigenden Kraftfutterpreise die Bedeutung des Grundfutters unterstrichen. Die Fütterungsberatung legt den 48
Schwerpunkt deshalb auf die Erzeugung von hochwertigem Grundfutter. An der im Jahr 2012 durchgeführten Grundfutteruntersuchungsaktion haben rund 360 Betriebe teilgenommen. Der durchschnittliche Energiegehalt der Grassilage vom ersten Aufwuchs erreichte dabei mit 6,2 Megajoule (MJ) je Kilogramm Trockenmasse einen Spitzenwert. Für die Milchvieharbeitskreisbetriebe wurden im Anschluss an die Grundfutteruntersuchungen Rationsoptimierungen in Kleingruppen durchgeführt. Ein Beratungsschwerpunkt war die Kälberaufzucht. Dabei wurde eine neue Tränkemethode dargestellt, die sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt und damit Kälberverluste senkt.
Arbeitskreis Rindfleischproduktion Im Jahr 2012 nahmen über 92 Betriebe an diesem Höherqualifizierungsprogramm teil. Die fachliche Beratung konzentrierte sich im Jahr 2012 auf die Optimierung der Fütterung in der Stiermast und in der Ochsenhaltung. Dabei wurde anhand der Analyseergebnisse der Futtermitteluntersuchungen eine Rationsoptimierung durchgeführt. Dr. Stöger referierte zum Thema Verbesserung der Fruchtbarkeit in der Mutterkuhhaltung. Als besonders wertvoll hat sich die Kooperation mit der Bio Ernte Steiermark erwiesen. Gemeinsame Veranstaltungen zum Thema Bodenfruchtbarkeit und Verbesserung der Weide waren attraktiv und konnten das Wissen der Teilnehmer erweitern.
Arbeitskreis Schweineproduktion - Schweineberatung Steiermark Im Jahr 2012 waren 526 Schweineerzeuger (411 Zuchtsauen haltende Betriebe und 115 Mastbetriebe) Mitglied im Arbeitskreis Schweineproduktion. Den Mitgliedern standen der Besuch von 102 Facharbeitskreisen mit insgesamt 14 Fachthemen, acht regionale Basisveranstaltungen, ein großer Schweinefachtag, fünf regionale Bildungsveranstaltungen zum Thema „Fruchtfolgegestaltung gemäß Maiswurzelbohrer-Verordnung“ und eine Baulehrfahrt zur Auswahl. Insgesamt haben 2.335 Mitgliedsbetriebe an 118 Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen. Besondere Bildungsschwerpunkte waren die Umstellung auf Gruppenhaltung von Zuchtsauen, Fruchtfolgegestaltung für Schweinebetriebe, der Stallklimacheck, Tiergesundheit und Fütterung, die Mais-Nährstoffanalyse inklusive Rationsanpassungen sowie der Schwerpunkt Schweinemast. In Spezialarbeitskreisen wurden Stärken-Schwächen-Analysen (Betriebsvergleiche) durchgeführt. Im Jahr 2012 wurden 5.291 Beratungen (Hofberatungen, Büroberatungen, Gruppenberatungen, schriftliche und telefonische Beratungen) durchgeführt. Neben Grundberatungen (Stärken-Schwächenanalysen anhand der Betriebsergebnisse) wurden auch fachlich fundierte Spezialberatungen zu den Themen Betriebswirtschaft, Betriebsentwicklung, Stallbau und Stallklima, Betriebsmanagement, Fütterung, Schweinemast, Tiergesundheit und Betriebshygiene absolviert. Die beiden Aufzeichnungsprogramme, das Online Mastauswertungsprogramm und der Online Sauenplaner wurden weiterentwickelt. Zusätzlich hatten alle Schweineerzeuger die Möglichkeit, betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen zu führen. Durch die Datenvernetzung mit dem Herdebuch wurden Felddaten für die Zuchtwertschätzung herangezogen, wodurch weitere Erfolge in der Zuchtarbeit möglich wurden. Die Betriebsleistungen in der Ferkelproduktion und in der Mast konnten weiter gesteigert werden.
Schweineberatung Steiermark: Im Jahr 2012 wurden 5.291 Beratungen (Hofberatungen, Büroberatungen, Gruppenberatungen, schriftliche und telefonische Beratungen) durchgeführt.
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Schweinezuchtberatung Die Schwerpunkte der Schweinezuchtberatung im Jahr 2012 lagen in der Durchführung des Zuchtprogramms. Es wurden 8.829 Einzeltierprüfungen (162 Edelschwein- bzw. Landrasseeber, 564 Pietraineber, 11 Duroceber und 8.092 Jungsauen) im Feld durchgeführt. Der Online-Herdebuchplaner wird gemeinsam mit den Zuchtverbänden im Verband österreichischer Schweinebauern (VÖS) genutzt und laufend an die Anforderungen der Herdebuchzucht angepasst. Bei zwei Züchter-Informationsveranstaltungen gab es eine Eberschau in der Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf.
Stallbau-, Immissions- und Umweltrechtsberatung
Die gesellschaftliche Akzeptanz von Stallgebäuden und die damit verbundenen Geruchs- und Lärmbelastungen sind weiterhin im Abnehmen.
Das Beratungserfordernis stieg auch im Jahr 2012 insbesondere in der Komplexität der Fälle weiter an. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Stallgebäuden und den damit verbundenen Geruchs- und Lärmbelastungen sind weiterhin im Abnehmen. Im Vergleich dazu ist die Anzahl der Bauverfahren, in denen der verwaltungsrechtliche Instanzenzug ausgeschöpft wird, ständig im Zunehmen. Die Abstimmungen der Projekte mit den Baubehörden im Zuge der Planung und die Verfahrensbegleitung im Instanzenzug nehmen an Wichtigkeit zu. So wurden im Berichtsjahr bei über 100 Beratungsfällen ca. 80 immissionstechnische Erhebungen bzw. Beurteilungen durchgeführt. Als besonders wichtig hat sich dabei die gute Vorbereitung von Stallbauvorhaben in Planung und Datenaufbereitung herausgestellt. Diese beginnt mit einer sorgfältigen Erhebung und Beurteilung des Ist-Bestandes auf den Hofstellen und fließt dann in die Koordination des Bauvorhabens mit der Behörde (Gemeinde) ein. Das Aufbereiten der Einreichunterlagen auf einem Niveau, das bei der Bauverhandlung keine Fragen mehr offen lässt, ist von großer Bedeutung. Die unterschiedlichen Auslegungen der vorhandenen Beurteilungsrichtlinien und die zunehmenden Schwierigkeiten bei der medizinischen Beurteilung prägen diesen Arbeitsbereich. Österreichweit wurde weiter an der Erneuerung der Immissionsrichtlinie gearbeitet und auf EU-Ebene gehen die Arbeiten zur Überarbeitung des BAT Dokumentes (beste verfügbare Technik) für Tierhaltungsanlagen in die Endphase. Sowohl UVP- (Umweltverträglichkeits-) als auch IPPC-Beurteilungen (International Plant Protection Convention) nehmen infolge der geplanten Stallgrößen und Befindlichkeiten in ihrer Zahl und Komplexität zu.
Geflügel Die Landwirtschaftskammer hat gemeinsam mit anderen Bundesländern auch im Jahr 2012 die abgestimmten Initiativen und Bildungsveranstaltungen der Geflügel-Bildungsorganisation „Huhn & Co“ durchgeführt. Erfreulicherweise wurde mit dem LFI auch ein Geflügelfacharbeiterkurs organisiert, welchen über 20 Teilnehmer aus ganz Österreich absolvierten.
Leitfaden Fliegenbekämpfung In Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark und der Steirischen Geflügelzucht- und wirtschaftsgenossenschaft wurde ein Leitfaden zur Bekämpfung von Fliegen aufgelegt. Dieser praxisorientierte Leitfaden zur gezielten Fliegenbekämpfung auf Legehennenbetrieben stützt sich auf neueste fachliche Erkenntnisse und Empfehlungen und bietet den betroffenen Landwirten eine umfassende Hilfe zur Selbsthilfe. 50
Pferde, Schafe und Teichwirtschaft Teichwirtschaft Die Produktion von Karpfen und Nebenfischen betrug ca. 500 Tonnen. An den Handel wurde eine Menge von ca. 60 Tonnen abgegeben. Der überwiegende Teil wurde – wie in den Jahren zuvor - im Direktverkauf abgesetzt.
Schafhaltung Die Entwicklung in der Schafhaltung bzw. der Schafzucht ist grundsätzlich gut, die Nachfrage – vor allem nach Qualitätslämmern und Schafmilch – ist gut. Neueinsteiger in die Schaf- bzw. Ziegenhaltung waren im Berichtsjahr weniger zu verzeichnen, dies hängt sicherlich auch mit den noch nicht endgültig feststehenden Förderprogrammen nach 2014 zusammen. Im Jahr 2012 wurden für den Genuss-Regions-Kandidaten „Ennstal Lamm“ alle erforderlichen Unterlagen inklusive Spezifikation eingereicht, eine Anerkennung als Genussregion soll 2013 erfolgen. Die im Jahr 2012 angebotenen Fachinformationsveranstaltungen sowie der wiederum angebotene Zertifikatslehrgang Schafhaltung wurden gut angenommen. Diese Kurse werden vom Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverband gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut organisiert und abgehalten. Viele Beratungsinhalte wurden auch über Fachartikel in den Rundschreiben des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes transportiert.
Pferde Im Landespferdezuchtverband Steiermark sind per 31. Dezember 2012 1.183 Pferdezüchter mit 1.633 eingetragenen Zuchtstuten der Rassen Haflinger, Noriker, Warmblut, Isländer, Shetlandponys, Fjord und Pinto registriert. 16.000 Pferde in der Steiermark sichern 3.200 Arbeitsplätze und bringen eine Wertschöpfung von 8.000 bis 9.000 Euro pro Pferd mit sich. 12.163 Pferde stehen auf Betrieben, die einen Mehrfachantrag stellen (2011). Daraus wird ersichtlich, dass ein Großteil der steirischen Pferde auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten wird.
Wildtierhaltung: Die Steiermark stellt mit 295 Betrieben den größten Verband in der ARGE Wildtierhaltung dar.
Der Landespferdezuchtverband Steiermark hat im Jahr 2012 Kurse für „Jugend & Pferd“ und in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut Beratungs- und Bildungsprodukte angeboten: Pferdefütterung und Weidemanagement n nT iergerechter Stallbau für Pferdebetriebe Erfolgreich wirtschaften mit Pferden n „Paragrafenreiterei“ – Rechtsfragen rund um Pferd und Stall n ertifikatslehrgang „Reitpädagogische Betreuung“ Pferdetraining. Vom Fohlen bis nZ zum Jungpferd
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Wildtierhaltung Im Jahr 2012 haben in der Steiermark etwa 800 Betriebe Wildtiere im Gehege gehalten. Viele kleine landwirtschaftliche Flächen in schwierigen Lagen und mit Grenzertragsböden können damit sinnvoll und gut genutzt werden. Vom Verband der landwirtschaftlichen Wildtierhalter Steiermark werden 295 Betriebe betreut, damit stellt die Steiermark den größten Verband in der ARGE der Wildtierhalter Österreich. Im Zuge des Sachkundelehrganges für „Schießen im Gehege“ konnten 91 Personen ausgebildet werden. Die Beratungsschwerpunkte lagen in der Umstellungsberatung.
Wichtige Entwicklungen in der Tierhaltung Rinderzucht Die Implementierung der Genomselektion in die Zuchtprogramme von Fleckvieh, Braunvieh und Holstein war zentrales Thema im Jahr 2012. Mit der Einführung der Genomselektion waren umfangreiche Informationsveranstaltungen für die Züchter sowie Änderungen organisatorischer Abläufe im Zuchtprogramm umzusetzen. Die GENOSTAR Rinderbesamung GmbH bietet den Züchtern die Übernahme der Genotypisierungskosten auf vertraglicher Basis an. Im Besamungsgebiet von GENOSTAR wurden mehr als die Hälfte aller Genotypisierungen von Stierkälbern innerhalb Österreichs durchgeführt, womit die Konkurrenzfähigkeit des Besamungsunternehmens innerhalb Österreichs gestärkt werden konnte. Der Besamungsanteil mit Jungstieren konnte 2012 bei der Hauptrasse Fleckvieh beispielsweise auf über 50 Prozent aller Besamungen gesteigert werden. Dadurch wurde das genetische Niveau der Besamungen deutlich angehoben.
Guter Absatz Im Jahr 2012 wurden 2.946 Zuchtrinder mit einem Nettoumsatzvolumen von 4,1 Millionen Euro über die Zuchtrinderversteigerungen in Leoben, Greinbach und St. Donat vermarktet, weiteres wurden 2.350 Kalbinnen über organisierte Exportankäufe vermarktet. Im gleichen Zeitraum wurden 21.323 Kälber und Nutzrinder mit einem Nettoumsatz von 12,9 Millionen Euro auf den Vermarktungsstandorten Greinbach und Leoben sowie über die Vermittlung von Milchrassekälbern im Ennstal vermarktet.
Rinderbesamung Die GENOSTAR Rinderbesamung GmbH konnte ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 abschließen. Am Standort Gleisdorf wurden 419.492 Samendosen am nationalen und internationalen Markt verkauft. Im Besamungsverbund mit Niederösterreich gelang es, die Qualität des Angebotes für die Rinderzüchter in der Steiermark im Hinblick auf die internationale Konkurrenzfähigkeit zu sichern. Am Standort Gleisdorf wurde 2012 mit der Neuerrichtung eines Betriebs- und Produktionsgebäudes (Sprunghalle, Labor, Verwaltung) begonnen, die Fertigstellung des Gebäudes wird im Mai 2013 erfolgen.
Milchwirtschaft Die österreichische Milchwirtschaft war ab dem Frühjahr geprägt von sinkenden Erzeugermilchpreisen und steigenden Futtermittelkosten. Die Milchanlieferung lag bis Jah52
resmitte deutlich über, danach jedoch unter dem Vorjahresniveau. In Summe wurden im Kalenderjahr 2012 um 2,3 Prozent mehr Milch an die österreichischen Verarbeiter geliefert als im Jahr davor. Bezogen auf das Wirtschaftsjahr 2012/2013 lag die Anlieferung bis Ende November 2012 um 4,6 Prozent oder rund 86.500 Tonnen über der Quotenlinie. Daher ist auch für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 mit einer Überschussabgabe zu rechnen. Bedingt durch die hohe Überschussabgabe im vorangegangenen Wirtschaftsjahr in der Höhe von 7,968 Cent (Basisüberschussabgabe) und 19,921 Cent (Überschussabgabe mit Zuschlag) sind die Quotenpreise trotz des nahenden Endes der Quotenregelung wieder stark gestiegen und erreichten Werte von 20 Cent und mehr. Im Laufe des Jahres 2012 haben die Ennstal Milch, die Berglandmilch und die Obersteirische Molkerei ihre Liefermodelle für die Zeit nach dem Auslaufen der staatlichen Quotenregelung bekannt gegeben.
Schweinezucht Im Jahr 2012 konnten 6.725 Jungsauen (plus 25 gegenüber 2011) und 35 Edelschweineber (plus zwei gegenüber 2011)) von den steirischen Herdebuchzuchtbetrieben verkauft werden. Damit ist die Anzahl gegenüber dem Jahr 2011 annähernd gleich geblieben. Das kann als Erfolg gewertet werden, da der Sauenbestand in der Steiermark weiter zurückgegangen ist. Der Edelschweineberabsatz konzentrierte sich fast ausschließlich auf die Schweinebesamungen und Exporte nach Deutschland, Slowenien und Kroatien. Auf Grund des PRRS Einbruchs in der Besamungsstation Steinhaus in Oberösterreich im Juni 2012 konnte die Zahl der verkauften Pietraineber von 308 auf 361 (plus 53) gesteigert werden. Insgesamt wurden 51 Pietrain- und sechs Edelschweineber nach Oberösterreich verkauft.
Gesundheitsmaßnahmen Mit Unterstützung des Steirischen Tiergesundheitsdienstes konnte das Screening (drei Durchgänge je Herdebuchzuchtbetrieb) auf PRRS (Porzine Reproduktive Respiratorische Syndrom) weitergeführt werden. Zehn Herdebuchzuchtbetriebe (plus ein Betrieb) nahmen am Projekt teil. Alle 605 gezogenen Blutproben waren negativ. Der Probenumfang wurde im Rahmen des Österreichischen Tiergesundheitsdienst-Programms risikoorientiert ab dem zweiten Durchgang angepasst, um die PRRS-Freiheit der steirischen Zuchtbetriebe auch weiterhin garantieren zu können.
Milch: Bezogen auf das Wirtschaftsjahr 2012/2013 lag die Anlieferung bis Ende November 2012 um 4,6 Prozent oder rund 86.500 Tonnen über der Quotenlinie.
Leistungsprüfung Im Jahr 2012 wurden 428 Prüftiere der Rasse Weißes Edelschwein, 168 Prüftiere der Rasse Pietrain und 103 Kreuzungseber, 29 Landrasse-, drei Duroceber und ein Duroc x Pietrain-Prüftier in der Österreichischen Schweineprüfanstalt in Streitdorf geprüft. Weiters wurden nach vorgegebener Pietrain-Eberauswahl durch die Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf dreizehn Ebernachkommen geprüft. Bei der Rasse Weißes Edelschwein ist der Wert für das intramuskuläre Fett von 1,69 auf 1,71 wiederum leicht gesteigert worden.
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Schweinebesamung Die Tiergesundheit spielt bei der Schweinebesamungsstation eine zentrale Rolle. Im Jahr 2012 ist sie aufgrund eines PRRS Einbruches in der Besamungsstation Steinhaus wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. In der Besamungsstation Gleisdorf wird höchster Wert auf Biosicherheitsmaßnahmen gelegt. Nur ausreichend lange in Quarantäne stehende Jungeber mit dementsprechend zweimal negativen Befunden werden in die Besamungsstation verbracht. Auf PRRS müssen die Eber dreimal negativ untersucht sein. Tier- und Personenverkehr sind am Gelände der Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf streng reglementiert. Daneben ist die Besamungsstation EU-akkreditiert, das heißt alle gesetzten Maßnahmen werden zudem zweimal jährlich vom Amtstierarzt unabhängig kontrolliert. Dies garantiert ein höchstes Maß an Sicherheit. Die Prüfung der Ebernachkommen wurde auch 2012 weiter fortgeführt. Die durchschnittlichen Leistungen lagen hierbei bei 864 Gramm Tageszunahmen, einer Futterverwertung von 2,67 Kilogramm und einem Magerfleischanteil von 63,8 Prozent. Dies bestätigt die hervorragenden Leistungen der in der Besamungsstation Gleisdorf aufgestallten Eber. Die Anzahl der verkauften Samenportionen konnte auf 178.661 (plus 10,75 Prozent) gesteigert werden.
Geflügelhaltung Trotz des Verbotes werden in der EU per Ende 2012 noch immer 30 bis 50 Millionen Legehennen in der verbotenen konventionellen Käfighaltung gehalten.
Masthühner Im Jahr 2012 wurde die Fütterung bei den Masthühnern auf GMO freie Fütterung umgestellt und das AMA-Gütesiegel für Geflügelfleisch eingeführt. Legehennen Das bereits seit Jänner 2009 in Österreich geltende Verbot der konventionellen Käfighaltung bei Legehennen wurde per 1. Jänner 2012 in allen EU Mitgliedsstaaten verpflichtend umgesetzt. Trotz des Verbotes werden in der EU per Ende 2012 noch immer 30 bis 50 Millionen Legehennen in der verbotenen konventionellen Käfighaltung gehalten. Die österreichischen Legehennenhalter haben in den letzten Jahren ca. 100 Millionen Euro in neue tierfreundliche Stallungen investiert. Es ist gelungen, den heimischen Selbstversorgungsgrad bei Eiern (Dezember 2012: 82 Prozent) wieder auf das ursprüngliche Niveau von 2008 anzuheben. Im Berichtszeitraum wurde in der Steiermark die erste österreichische Trockeneierpulvererzeugung mit ausschließlich österreichischen, gentechnikfreien AMA-Gütesiegel-Eiern fertig gestellt. Fütterungsversuche In Zusammenarbeit mit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein wurden Versuche über Auswirkungen einer Eiweißund Phosphorreduktion im Futter auf Immissionen und Wirtschaftsdüngergehalte durchgeführt.
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Projekt Weidegänse Für das Projekt Steirische Weidegans konnte nach zweijähriger Suche ein Schlachthofbetreiber gefunden werden. Der Schlachthof verfügt über alle notwendigen Zulassungen sowie über eine EU-Zertifizierung. Insgesamt nahmen im Jahr 2012 in der Steiermark 16 Betriebe mit 1.650 Weidegänsen am Projekt Weidegans teil (Österreich: ca. 200 Betriebe mit 26.000 Gänsen). Der Selbstversorgungsgrad lag bei 25 Prozent.
Biologische Haltungsform Biologische Schweinehaltung Durch konstante Zuwächse bei den Betrieben wird in der Steiermark bereits 1 Prozent der Mastschweine von Bio-Betrieben gemästet. Durch die hohen Futtergetreidepreise ist die Wirtschaftlichkeit dieses Betriebszweiges allerdings angespannt. Der Basispreis hat im Jahr 2012 mit 2,85 Euro die bisherige Höchstmarke erreicht. Während aufgrund des Auslaufens von baulichen Übergangsfristen in der EU-Verordnung zum Biologischen Landbau in der Steiermark einige Ferkelerzeuger mit der Produktion aufhören, hat sich österreichweit ein sehr gutes Angebot an Bio-Ferkeln entwickelt, sodass auch weitere Mastbetriebe in die biologische Wirtschaftsweise einsteigen können.
Bio-Geflügel Es herrscht weiterhin große Nachfrage in allen Bereichen der Bio-Geflügelhaltung. In der Steiermark produzierten die Bio-Legehennenbetriebe über 44 Millionen Bio-Eier und die Junghennenaufzüchter boten über 115.000 Junghennen auf dem Bio-Markt an. Im Mastgeflügelbereich konnten die Bio-Masthühnerhalter ca. 354.000 BioMasthendln vermarkten. Auch der Absatz von Putenfleisch hat sich gut entwickelt, wo mittlerweile ca. 28.000 Bio-Mastputen erzeugt werden. Besonders gut etablieren konnte sich die Bio-Weidegänseerzeugung. Hier kann das Angebot die Nachfrage bei weitem noch nicht decken.
Durch konstante Zuwächse bei den Betrieben wird in der Steiermark bereits 1 Prozent der Mastschweine von BioBetrieben gemästet
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Die steirische Waldwirtschaft Die Forstwirte bekennen sich zur nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung. Holz ist ein wichtiger Wertschรถpfungsmotor der Steiermark.
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Die steirische Waldwirtschaft Die Forstwirtschaft stellt für die Steiermark einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren dar. Mit einem Anteil von rund 27 Prozent am österreichischen Gesamtproduktionswert der Forstwirtschaft ist die Steiermark in Österreich dominierend. Die gesamte Wertschöpfungskette erreicht einen Produktionswert von rund fünf Milliarden Euro. Mehr als 55.000 Menschen finden in dieser Sparte eine Beschäftigung. Die Landwirtschaftskammer vertritt die Interessen von rund 40.100 Waldbesitzern. 55,3 Prozent der steirischen Waldfläche ist Kleinwald, 35,4 Prozent im Besitz von Forstbetrieben über 200 Hektar und 9,3 Prozent gehören der Österreichischen Bundesforste AG. In den letzten Jahren hat die Nutzung im Kleinwald stark zugenommen. In dieser Besitzkategorie werden 78 Prozent des Zuwachses genutzt. Vor 15 Jahren waren es noch knapp 53 Prozent. Damit steht heute einem Zuwachs von 10,7 Festmeter pro Hektar eine Nutzung von 8,4 Festmeter pro Hektar gegenüber. Ein Erfolg, der unter anderem einer intensiven Beratung durch die Landwirtschaftskammer und den Waldverband zuzuschreiben ist.
Arbeitsschwerpunkte der Forstabteilung in der Landwirtschaftskammer Die Arbeitsschwerpunkte lassen sich auf fünf verschiedene Handlungsfelder zuordnen. Es sind dies die Bereiche: Eigentumssicherung Kunden- und Marktorientierung Beratung und Dienstleistung Förderung Lernen und Entwicklung Umgesetzt werden die Aufgaben durch die Mitarbeiter der Referate Wegebau, Waldbau und Forstschutz, Forstliches Marktwesen, Forsttechnik und Beratung, Energie und Biomasse, der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl, der Forstreferate in den Bezirken und dem Leiter der Forstabteilung.
Holzeinschlag und Holzmarktentwicklungen Im 4. Quartal des Vorjahres (2011) wurde von der holzverarbeitenden Industrie ein Preisrückgang bei Sägerundholz prognostiziert. Durch den Preisrückgang im 1. Quartal 2012 und die großen durch die günstige Wetterlage möglichen Liefermengen im 4. Quartal 2011 reduzierte sich die vermarktete Holzmenge zu Beginn des Jahres 2012. Zusätzlich dazu bewirkte der Schnee- und Kälteeinbruch im Februar 2012 einen weiteren Rückgang – vor allem bei den motormanuellen Arbeitssystemen – der Holzmengen. Fehlende Importmengen führten weiters dazu, dass die industrieseitigen Holzlager – falls noch vorhanden – weiter abgebaut wurden. Die notwendig gewordene Preissteigerung der Industrie zu Beginn des 2. Quartales konnte nur bedingt Holzmengen mobilisieren. Zwar waren vollmechanisierte Arbeitssysteme ausgelastet, die Motorsägenarbeiten konnten nicht gesteigert werden. 58
Das dritte Quartal brachte im Fichtenleitsortiment abermals eine Steigerung von rund 2 Euro pro Festmeter. Während sich der Kiefernpreis auf einem stabilen hohen Niveau hielt, senkte die Papier- und Zellstoffindustrie den Faserholzpreis um 1 bis 2 Euro ab. Das vierte Quartal stellte sich mit einer Preisanhebung von 1 bis 2 Euro für Fichte und Kiefer im Sägerundholzsortiment ein. Das Preisband für Kiefer 2a+ der Qualität ABC liegt im letzten Quartal 2012 zwischen 72 und 77 Euro pro Festmeter und das des Fichtenleitsortimentes zwischen 95 und 101 Euro pro Festmeter. Im Laubholz setzt sich auch 2012 der Trend zu den dunkleren Holzarten weiter fort. Neben Eiche und Nuss sind bei den restlichen Buntlaubhölzern nur beste Qualitäten gefragt. 2012 lag der geschätzte Holzeinschlag in der Steiermark bei rund 4,5 Millionen Festmeter, wovon knapp 60 Prozent als Sägerundholz genutzt wurden. Ähnlich wie in den Jahren zuvor wurden Energieholz und Industrieholz für die Papier-, Platten- und Zellstoffindustrie zu etwa gleichen Teilen bereitgestellt. Holzeinschlag in der Steiermark in 1.000 Fm 2008 2009 2010 2011 Gesamtholzeinschlag 7.331 4.665 5.006 5.006 Schadholz 5.666 2.377 1.962 1.307
Durchschnitt in Euro
Sägerundholz Schleifholz Faserholz
Holzpreise Fi A/C, 2b+ 2008 2009 2010 69,2 70,6 80,9
2011 90,6
2012 4.500 1.080
2012 94,8
Holzpreise 2012 in Euro/Fm Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 94 94 93,5 93,5 94 94 94,5 95 95,5 98 98 98 46 46 46 47 46 46 46 46 46 46,5 46,5 46,5 37,2 37,2 36,8 37,3 37,3 37,3 36,3 35,3 35,3 35,7 35,7 35,7
Im Laubholz setzt sich auch 2012 der Trend zu den dunkleren Holzarten weiter fort. Neben Eiche und Nuss sind bei den restlichen Buntlaubhölzern nur beste Qualitäten gefragt.
Quelle: LK-Steiermark
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Wichtige interessenpolitische Erfolge & Aufgaben Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Waldbesitzer in der nachhaltigen Weiterentwicklung der heimischen Forstwirtschaft und setzt sich in forstpolitischen, jagdlichen und naturschutzrechtlichen Belangen interessenpolitisch ein. Im Jahr 2012 wurden in diesem Zusammenhang folgende zukunftsrelevante Themenfelder behandelt: Umsetzung der Waldwirtschaftscharta Steiermark F orstförderung LE 14-20 F orstlicher Einheitswert Umsetzung Novelle des Jagdgesetzes (Fütterung, Schwarzwildkirrung, Vogelschutzrichtlinie etc.) M ariazeller Erklärung (Jagd) LULUCF, Land use and Land use management ÖWÖP, Österreichisches Waldökologie Programm Natura 2000, Niedere Tauern, Thema Managementpläne Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel H olzflusssteuerung ÖBB Railcargo – steirische Verladebahnhöfe für Holz Verstärkte Ansprache inaktiver Waldbesitzer M itwirkung in den Arbeiskreisen von FHP Die heimische Forstwirtschaft bekennt sich zu einer nachhaltigen, ökologischen Waldbewirtschaftung, um alle Wirkungen und Leistungen des Waldes langfristig zu sichern.
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Waldwirtschaftscharta Steiermark Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ hat das Ziel, die große Bedeutung der Waldwirtschaft für unser Land darzustellen und das Bewusstsein und Verständnis innerhalb der Bevölkerung und der politischen Entscheidungsträger für eine nachhaltige, verantwortungsvolle Familienforstwirtschaft zu verankern. Für die Umsetzung wichtiger Ziele zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen multifunktionalen Waldwirtschaft wurde über den Forstausschuss der Landwirtschaftskammer eine Steuerungsgruppe eingerichtet, die sich aus Vertretern einzelner Interessensgruppen der Forstwirtschaft zusammensetzt. Die Steuerungsgruppe hat von Landesrat Johann Seitinger den Auftrag bekommen, in einem dynamischen Zukunftsprozess Maßnahmen zu definieren, Lösungen zu erarbeiten, diese umzusetzen und die Zielerreichung zu kontrollieren. Anfang des Jahres 2012 fanden die ersten Steuerungsgruppenworkshops statt. Die Teilnehmer an diesem Prozess erklären sich bereit, den Landesrat in seinen Bemühungen um die Sicherstellung einer nachhaltigen, multifunktionalen Waldwirtschaft im Sinne von sieben definierten Handlungsfeldern zu unterstützen. Die heimische Forstwirtschaft bekennt sich zu einer nachhaltigen, ökologischen Waldbewirtschaftung, um alle Wirkungen und Leistungen des Waldes langfristig zu sichern.
Die sieben Handlungsfelder der Waldwirtschaftscharta Steiermark Wir gestalten Vielfalt Wir schaffen Einkommen Wir schützen Eigentum Wir arbeiten zusammen Wir schützen vor Naturgefahren Wir sichern Ökosystemleistungen Wir gestalten den Lebensraum für das Wild Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ ist das Ergebnis eines umfassenden Dialogprozesses von Waldbesitzern, Forstleuten und Organisationen, die mit der Waldbewirtschaftung betraut sind. Folgende Organisationen nehmen aktiv am Prozess teil: Landarbeiterkammer Steiermark, Land-& Forst Betriebe Steiermark, Waldverband Steiermark, Österreichische Bundesforste, Landesforstdirektion Steiermark, Wildbach- und Lawinenverbauung, Forstverein, Höhere Lehranstalt für Forstwirtschaft, die Forstfrauen, Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, Land- und Forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen, Förstervereinigung, Landwirtschaftskammer Steiermark Forstabteilung.
ÖBB Railcargo – steirische Verladebahnhöfe für Holz Mit Vertretern der Rail Cargo Austria wurde am 20.11.2012 ein Arbeitsgespräch abgehalten, bei dem Lösungsansätze für den Erhalt von strategisch wichtigen Verladebahnhöfen im Großraum Eisenerz, Hieflau, Großreifling diskutiert wurden. Ursprünglich wurde von der ÖBB beschlossen, die sechs steirischen Verladebahnhöfe Rohrbach-Vorau, Eisenerz, Hieflau, Groß- und Kleinreifling sowie Weißenbach zu schließen. Das hätte eine Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße, mehr CO2-Ausstoß und letztendlich eine Schwächung der ländlichen Regionen zur Folge gehabt.
In Gesprächen mit der Rail Cargo Austria konnte die Schließung von Verladebahnhöfen verhindert werden.
In einem Arbeitsgespräch wurden Grundsätze erarbeitet, die seitens der Forstwirtschaft mitgetragen werden können: Umsetzung einer Wintersperre von Dezember bis Februar Alternatives Bedienungskonzept, Abzug des Verschubes aus Hieflau und Bedienung über Selztal K ein Rückbau der Bahnstrecke K atastrophenfall wird unabhängig der neuen Lösung projektmäßig bedient (Beispiel Paula)
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Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel Am 23. Oktober 2012 wurde dem Ministerrat eine Strategie der Forstwirtschaft zur Anpassung der Waldbewirtschaftung an den Klimawandel vorgelegt und beschlossen. Im Speziellen wurden acht Punkte formuliert, an denen sich die Forstwirtschaft orientieren wird und auch im Sinne des Walddialoges dargestellt werden sollen: Anpassung der Baumarten- und Herkunftswahl Bodenschonende Bewirtschaftung R eduktion der Wildschadensbelastung Entwicklung eines Beratungskonzeptes für WaldbesitzerInnen bezüglich der Anpassung der Wälder an den Klimawandel Adaptierung und Verbesserung des Störungs- und Kalamitätsmanagements Etablierung von Vorsorgemaßnahmen im Hinblick auf die mögliche Zunahme von Waldbränden Immissionsschutz Wald – Integrierte Waldinventur und Immissionsmonitoring Entwicklung von adaptierten und innovativen Techniken zur Holzverarbeitung unter Berücksichtigung möglicher Veränderungen der Holzqualität und der Baumarten
Forstförderung Ländliche Entwicklung 2014-2020
Die forstliche Förderung der Europäischen Union Ländliche Entwicklung LE 14+ ist ein wichtiges Standbein zur Unterstützung einer nachhaltigen, verantwortungsvollen Familienforstwirtschaft.
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Die forstliche Förderung im Rahmen des Programms der Europäischen Union Ländliche Entwicklung LE 14+ ist ein wichtiges Standbein zur Unterstützung einer nachhaltigen, verantwortungsvollen Familienforstwirtschaft in Österreich – zu der sich auch die Steiermark bekennt. Um die Ziele für die heimische Forstwirtschaft im Rahmen ausgewählter Artikel des ERLER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) zu erarbeiten, wurden innerhalb der Forstsektion des Ministeriums vier Arbeitsgruppen gebildet. In den Arbeitsgruppen wird das laufende Programm evaluiert und davon abgeleitet werden Vorschläge für die neue LE entwickelt. Die Arbeitsgruppen sind: Wald.Wirtschaft, Wald.Wasser.Naturgefahren, Wald.Ökologie, Wald.Gesellschaft.Bildung, Wasser.Wasserrahmenrichtlinie. Besondere Mitarbeit der Landwirtschaftskammer erfolgt in den Arbeitsgruppen Wald und Ökologie sowie Wald.Gesellschaft.Wissen.Bildung.
Forstlicher Einheitswert Die letzte Festsetzung des forstlichen Einheitswertes wurde im Jahr 1988 durchgeführt und liegt damit Jahrzehnte zurück. Aufgrund dieser Situation hat die Landwirtschaftskammer bereits seit Jahren eine Neufeststellung der Einheitswerte für das landund forstwirtschaftliche Vermögen gefordert. Forstfachlich ist die Neugestaltung des forstlichen Einheitswertes bis auf kleine Details abgeschlossen. Das bedeutet im Überblick: D as System Einheitswert bleibt aufrecht. Im Forstbereich gibt es keine andere flächendeckende Beurteilung der forstlichen Besitzverhältnisse, eine Neufeststellung ist daher grundsätzlich sinnvoll. Noch nicht geklärt wurde die Definitionsgrenze, ab wann der Waldbesitz als Kleinstwald gilt. Aktuell liegt die Obergrenze bei zehn Hektar. Eine Verschiebung der Grenze auf 15 oder 20 Hektar ist möglich. Die Obergrenzen für die Definitionen von Klein- (< 100 Hektar) und Großwald (>100 Hektar) bleiben, wie bisher, bestehen. Für den Kleinstwald wird es unabhängig von den realen Verhältnissen pauschale Hektarsätze für die jeweiligen Bezirke geben. Detailliertere Informationen zu den Hektarsätzen gibt es jedoch noch nicht.
proHolz Steiermark – Holzcluster Steiermark An einer Neuausrichtung der Organisationen proHolz und Holzcluster wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Mitglieder von proHolz Steiermark gearbeitet. Ziel ist es, die Organisationen in Zukunft schlanker zu führen und die Marke proHolz wieder stärker in den Vordergrund zu rücken. Der Holzcluster soll außerdem verstärkt entlang der Wertschöpfungskette Holz mit Vertiefung im Bereich Holzbau positioniert werden. Ziel ist es, die Wichtigkeit der Verwendung des Rohstoffes Holz als klimafreundlichen Rohstoff in der Öffentlichkeit und Politik zu verankern und den Holzabsatz durch Holzfachberatung, Lobbying und Öffentlichkeitsarbeit zu steigern und die Verdoppelung des Holzverbrauchs von 0,6 auf 1,2 m³ pro Kopf und Jahr zu forcieren. Holz trägt wesentlich zur Speicherung von CO² bei und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Klimas. Bei einer Verdoppelung bis 2015 steigt die CO²-Ersparnis in der Atmosphäre auf 6,2 Millionen Tonnen. Das ist die Jahresemission von 4,1 Millionen Kraftfahrzeugen.
Holz trägt wesentlich zur Speicherung von CO2 bei und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Klimas.
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Wichtige Beratungs-, Bildungs- und Dienstleistungsangebote Insgesamt wurden im Forstbereich rund 25.500 Einzelberatungen sowie rund 700 Veranstaltungen wie Forsttage, Exkursionen und Gruppenberatungen im Wald durchgeführt. Über 12.000 Waldbesitzer nahmen 2012 eine Einzelberatung in Anspruch. Bereichert wurde das forstliche Beratungsangebot zusätzlich durch mehr als 500 Fachvorträge. Die Beratung erstreckt sich insbesondere auf die Fachbereiche Verbesserung der Einkommenserzielung aus dem Wald, forstliche Betriebskonzepte, Besitzstandsicherung, Nutzungsbewertung, überbetriebliche Zusammenarbeit, Bauernakkord, überbetrieblicher Maschineneinsatz, Holzmarktberatung, gemeinsame Holzvermarktung, Holzveredelung, naturnahe Waldwirtschaft, Mischwaldbegründung und Waldhygiene und Förderung.
Waldbau Besondere Beratungsschwerpunkte waren die Themen standortgerechte Aufforstung und Waldhygiene bzw. Schutz vor Borkenkäferkalamitäten. Ein weiterer Schwerpunkt war die Wertholzerziehung von Laubholzbeständen. Die langfristigen Auswirkungen der klimatischen Veränderungen wurden thematisiert und ein intensiver interner Weiterbildungsprozess gestartet. Die Förderung der Strukturvielfalt hinsichtlich Baumartenmischung und gestufter Bestandesstrukturen wurde in zahlreichen Veranstaltungen und praktischen Übungen thematisiert. Die Aufforstungsmaßnahmen nach dem großen Windwurfereignis 2008 wurden abgeschlossen.
Forstschutz Die Witterungsbedingungen des Jahres 2012 haben die Entwicklung der Borkenkäferpopulation verzögert. Es waren überraschend geringe Schadholzmengen zu verzeichnen. Das Eschentriebsterben ist flächendeckend feststellbar und führte in Kulturen, aber auch in Naturverjüngungen zu großen Ausfällen. Die Lärche hat vor allem in mittleren Höhenlagen witterungs- und standortsbedingt mit großem Schädlingsbefall zu kämpfen.
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AgrarGIS und Praxisplan Waldwirtschaft Alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe Österreichs können auf das Service AGRARGIS des BMLFUW unentgeltlich zugreifen. Es besteht über das Internet Zugang auf die wichtigsten Geodaten (Topografische Karten, Luftbild, Kataster,) und Fachdaten (Invekos, Bodenkarten, Niederschlag, ...). Flächen können selbst digitalisiert werden. In das AgrarGIS integriert ist der Praxisplan Waldwirtschaft im Internet www.agar-gis. at. Die Nutzerzahlen entwickeln sich stetig nach oben. Mit Stand Ende Dezember 2012 haben bereits in ganz Österreich d. 3.500 Interessenten die Seite besucht, ein Plus von 700 Personen seit dem Vor r jahr .071 Betriebe Daten eingegeben, ein Plus von 255 Betrieben 1 d. 16.900 Bestände mit 16.600 Hektar wurden beschrieben, ein Plus von 5.400 r Beständen und 4.700 Hektar zum Vorjahr Pro Betrieb werden im Durchschnitt 14 Bestände eingegeben. Die durchschnittliche Betriebsgröße von 13,9 Hektar zeigt, dass das Angebot von der Zielgruppe – aussetzende wirtschaftende Betriebe bis ca. 30 ha – gut angenommen wird. Die durchschnittliche Bestandesgröße beträgt 0,98 Hektar. Schwerpunkte der Anwendung sind die Steiermark mit 401 Betrieben, Niederösterreich mit 182 und Osttirol mit 85 Betrieben. Fast 7.000 ha in der Steiermark, 2.700 ha in Niederösterreich und rund 900 ha in Tirol wurden bis jetzt mit dem Praxisplan Waldwirtschaft beschrieben.
FHP Datenaustauschformat Ein Meilenstein für die Wertschöpfungskette Forst-Holz ist der neue Standard für den elektronischen Datenaustausch FHPDATLOG. Ab 2013 beginnt die operative Umsetzung. Das bedeutet einen großen Effizienzschritt für die Wertschöpfungskette ForstHolz.
Ein Meilenstein für die Wertschöpfungskette ForstHolz ist der neue Standard für den elektronischen Datenaustausch FHPDATLOG.
Arbeitskreis Forst In vier regionalen Arbeitskreisen fanden Treffen zu folgenden Themen statt: Forstliche Betriebskennzahlen 2011, Wald-Wild-Problematik - Revierbewertungssystem, Neues aus dem chemischen und mechanischen Forstschutz, aktuelle Forstschutzsituation, Erstellung eines forstlichen Betriebsleitbildes, Plenterwald, Bonus-Malus-System zur Ermittlung von Holzernteschäden, Exkursionen zu Norske Skog und Zellstoff Pöls AG, Optimierung der Holzerlöse durch ideale Holzausformung. Abgerundet wurde das Angebot des AK Forst durch eine gemeinsame Exkursion nach Oberösterreich. Einen besonderen Schwerpunkt stellte die Programmierung und Einführung eines neuen internetbasierten Aufzeichnungsprogramms unter Einbeziehung des AK Forst in Kärnten dar.
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Forst- und Hofwegebau Auftrag des Wegebaureferates ist es, Neuerschließungen durchzuführen und bei der Erhaltung und Sanierung des ländlichen Wegenetzes mitzuwirken. So wurden 82 Hofwegebaustellen im Rahmen des Hofwegeprogrammes betreut. Die Weginstandhaltungsaktion (Graderaktion) wurde für 14 Umstellungsgemeinden mit einer gesamten Weglänge von 578 Kilometern durchgeführt. Im Bereich des Forstwegebaues konnten 39 Projekte mit einer Weglänge von insgesamt 60,8 Kilometer fertig gestellt werden.
Wegebauförderungsaktion 2012 Hofwegeprogramm der Landwirtschaftskammer Die Landwirtschaftskammer Steiermark hat 2012 ein Hofwegeprogramm mit 30 Prozent (brutto) bzw. 36 Prozent (netto) Beihilfe der förderbaren Baukosten angeboten. Gefördert wurden Neubauten mit mindestens 50 Laufmeter bis maximal 150 Laufmeter Weglänge sowie Asphaltdeckensanierungen ab 50 Laufmeter ohne Längenbegrenzung. Die Aufnahme ins Bauprogramm erfolgte ausschließlich nach der chronologischen Reihung in der Anmeldeliste. Insgesamt wurden 82 Baustellen betreut. Bei einem Baukostenanteil von 1,322.125 Euro wurden Beihilfen in der Höhe von 478.125 Euro zur Verfügung gestellt.
Weginstandhaltungsaktion Über die Weginstandhaltungsaktion wurden in 14 Umstellungsgemeinden 578 Kilometer bearbeitet. Dafür standen 924.875 Euro zur Verfügung, die sich wie folgt zusammensetzen: Bedarfszuweisung ÖVP Bedarfszuweisung SPÖ Landesmittel
€ 550.000 € 250.000 € 124.875
Forststraßenprogramm aus der ländlichen Entwicklung Auch im Jahre 2012 wurde dieses Förderungsprogramm weitergeführt und über die A10 abgewickelt. Nachstehende Mittel standen zur Verfügung: Jahr Baustellen
Jahresbaukosten
EU-Mittel
Bundesmittel
LM-Mittel
2006 131 2.030.700.- 450.825.- 270.495.- 180.330.2007 51 736.060.- 164.786.- 98.871,60 65.914,40 2008 101 1,750.270 387.293,25 232.375,95 154.917,30 2009 99 2.165.600 474.387,50 284.632,50 189.755 2010 91 1.669.000 348.795 209.277 139.518 2011 70 1,168.858,89 206.777 124.066,20 82.710,80 2012 88 1.277.300 236.930,90 149.808,06 99.872,04
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Forstliches Marktwesen Auf Basis ständiger Marktbeurteilung und Holzpreiserfassung wurden 2012 Holzmarktberichte über Print- und Internetmedien der Landwirtschaftskammer und des Waldverbandes veröffentlicht. Zusätzliche Informationen über marktwirtschaftliche Hintergründe der steirischen Forst- und Holzwirtschaft wurden auf diversen Versammlungen der Waldverbände referiert. In Zusammenarbeit mit Pro Holz Steiermark wurde ein Konzept für ein neues EDVgestütztes Holzpreiserfassungssystem „Holzmarktradar“ erarbeitet und gleichzeitig mit Vertretern von Industrie und Forstwirtschaft besprochen. Das Holzgütelogo PEFC konnte durch mediale Arbeit verstärkt in die Öffentlichkeit gelangen. Der Höhepunkt der Arbeit war eine Präsentation in der ORF-Sendung „Waldland-Steiermark“. Um den Informationsfluss speziell im urbanen Bereich zu verstärken wurden öffentlichkeitswirksame Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb (GBG) der Stadt Graz gesetzt. Im Rahmen des PEFC-Marketings wurde ein Konzept für die Nutzung des PEFC-Logos erarbeitet, das die Logo-Nutzung für kleine Waldbesitzer ermöglicht.
Verkaufbare Dienstleistungen, Gutachten In Zusammenarbeit mit Pro Holz Steiermark wurde ein Konzept für ein neues EDV-gestütztes Holzpreiserfassungssystem „Holzmarktradar“ erarbeitet.
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Innerhalb der Forstabteilung wurden vermehrt verkaufbare Dienstleistungen wie die Erstellung von Waldwirtschaftsplänen, Gutachten, Wegebau, Projektbetreuung und Tätigkeiten für den Waldverband erfolgreich umgesetzt.
Jagd Mariazeller Erklärung (Jagd) Die Mariazeller Erklärung, die durch alle Interessenverbände aus Jagd und Forstwirtschaft getragen wird, wurde am 1. August 2012 unterzeichnet. Sie soll „Startschuss“ für Maßnahmen sein, um regional angespannte Wald-Wild Konflikte zu lösen. Bei der Erstellung haben alle Interessenverbände ihre Standpunkte deutlich dargelegt und in einem gemeinsamen Konsens zusammengeführt. Die Prinzipien und Ziele der Erklärung sind: agd ist mit Grund und Boden untrennbar verbunden J D ie Bewirtschaftungsrechte und die damit verbundene Verantwortung der Grundeigentümer sind unantastbar Wildtiere sind integraler Teil der Waldökosysteme. Wir bekennen uns vorbehaltlos zur multifunktionalen Waldwirtschaft mit ausgewogenen Lebensraumbedingungen Österreichische Waldinventur (ÖWI) und Wildeinflussmonitoring (WEM) liefern Ergebnisse, die außer Streit stehen D ie Eigenverantwortung der Jägerschaft ist unbestritten und weiter zu forcieren. Der Ausbildung und Einstellung der österreichischen Jäger im Hinblick auf die WaldWild-Zusammenhänge ist weiterhin höchster Stellenwert einzuräumen.
Novelle Jagdgesetz – Wald und Wild Am 5. Juni 2012 ist die Novelle zum Steiermärkischen Jagdgesetz in Kraft getreten. Diese wurde in einigen Punkten überarbeitet. So wurde z.B. der Wildgatterparagraph präzisiert und die Fütterung sowie die Kirrung neu geregelt. Kirrungen für Schalenwild – ausgenommen Schwarzwild in beschränktem Ausmaß – sind in Zukunft ebenso verboten wie die Sommerfütterung des Rehwildes. Regelungen bezüglich Jagdstörungen wurden in das Jagdgesetz aufgenommen. Eingearbeitet wurden ein Betretungsverbot für jagdfremde Personen im bejagten Gebiet für die Dauer von Treib- und Drückjagden, eine Wegweisungsbefugnis für beeidete Jagdschutzorgane sowie die Hilfeleistung durch die Polizei.
Kirrungen für Schalenwild – ausgenommen Schwarzwild in beschränktem Ausmaß – sind in Zukunft ebenso verboten wie die Sommerfütterung des Rehwildes.
Schwarzwildverordnung Am 25. Juli ist die Verordnung der Steirischen Landesregierung mit der näheren Bestimmung über die Kirrung von Schwarzwild erlassen worden. Mit dieser Verordnung werden die Anzahl der Kirrstellen auf eine Kirstelle pro angefangene 100 Hektar Jagdfläche beschränkt. Pro Kirrung darf maximal ein Kilogramm Kirrmittel pro Tag ausgebracht werden. Gewisse Futtermittel (z.B. Schlachtabfälle, Fische oder fischmehlhaltige Futtermittel, tierische Eiweiße sowie Kirr- und Lockstoffe, die nicht als Ergänzungsfuttermittel zugelassen sind) wurden zur Kirrung verboten und die Unerreichbarkeit der Kirrmittel für andere Schalenwildarten wurde festgeschrieben. Außerdem wurden die Ausmaße für Lebendfallen festgelegt. Von Seiten der Landwirtschaftskammer gab es darüber hinaus die Bemühungen einen Leitfaden zu erarbeiten, wie die Kirrungsverordnung ordentlich zu handhaben ist.
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Starke Zunahme der Wildschweinpopulation in der Steiermark Die Wildschweinpopulation in der Steiermark hat auch im Jahr 2012 weiter zugenommen. Damit einhergehend sind auch wieder vermehrt Schäden durch Wildschweine an landwirtschaftlichen Kulturen in den Bezirken Bruck an der Mur, Graz-Umgebung und Weiz zu verzeichnen gewesen. Auch in anderen Bezirken ist ein Anwachsen der Wildschweinpopulation nachgewiesen. Im Sinne einer Verringerung der Schwarzwildpopulation wurde Seitens der Landwirtschaftskammer eine Vereinbarung mit der Jägerschaft zur Reduktion des Schwarzwildes angestrebt.
Öffentlichkeitsarbeit Forst Wertholzsubmission in Großwilfersdorf Insgesamt wurden 2012 997 Festmeter Wertholz von 329 Lieferanten an 31 Abnehmer verkauft. Über alle Baumarten konnten 382 Euro/Festmeter erzielt werden. Der Spitzenstamm der heurigen Submission war eine Walnuss mit einem Erlös von 5.550 Euro/Festmeter. Viele Interessierte fanden sich zum Aktionstag am 2. Februar am Submissionsplatz ein, um sich selbst ein Bild von den wertvollen Stämmen zu machen. Die Wildschweinpopulation hat auch im Jahr 2012 weiter zugenommen. Es sind wieder vermehrt Schäden durch Wildschweine an landwirtschaftlichen Kulturen in vielen Bezirken aufgetreten.
Unser Wald in guten Händen – Waldfest Zum ersten Mal wurde das Waldfest, im Rahmen der Woche des Waldes, gemeinsam mit dem Tag der steirischen Bauern abgehalten. Das Waldfest am Grazer Hauptplatz ist eine Leistungsschau der Forstwirtschaft und wird in Zusammenarbeit mit dem Steiermärkischen Forstverein und den Land-& Forstbetrieben organisiert. Tausende interessierte Personen und Besucher der Grazer Innenstadt konnten erreicht werden. Durch diese bereits zum vierten Mal durchgeführte ganztägige Veranstaltung mit Pressekonferenz und begleitenden Medienberichten wird das Thema „Wald und Holz“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.
Waldspiele Seit 17 Jahren werden von der Forstabteilung Waldspiele in Zusammenarbeit mit ProHolz Steiermark angeboten. Kinder und Jugendliche werden dabei in waldpädagogischen Lehreinheiten mit dem Wald und seinen wichtigen Funktionen vertraut gemacht. Insgesamt konnten im Laufe der letzten Jahre mehr als 40.000 Kinder erreicht werden. Im Jahr 2012 nahmen rund 3.500 Kinder bei den Veranstaltungen in der Stadt Graz sowie in den Bezirken teil.
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Steirischer Waldbauerntag 2012 Am 25. Oktober 2012 fand der Steirische Waldbauerntag unter dem Motto „Die Kraft der Vielfalt“ in Wettmannstätten statt. Insgesamt kamen 400 Besucher. Der Waldwirtschaftspreis wurde an die Familie Mauthner aus St. Oswald ob Eibiswald überreicht.
Sonderbeilagen und Artikel in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen Zu den Themen „Forst und Holz“ (LM 1.11.2012) und „Wald ist Leben“ (LM 15.6.2012) wurden in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen zwei Sonderbeilagen gestaltet. Insgesamt wurden von den Mitarbeitern der Forstabteilung mehr als 200 Beiträge in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen verfasst.
ORF-Beiträge zur Wertschöpfungskette Forst, Holz und Papier Das Internationale Jahr des Waldes 2011 wurde zum Anlass genommen um im Rahmen des Sendebeitrages „Waldzeit“ auf ORF 2 in wöchentlichen Beiträgen die Wertschöpfungskette der Forst- und Holzwirtschaft zu präsentieren. Auch im Jahr 2012 wurde diese Sendereihe fortgeführt. Es wurden Beiträge zur Forstwirtschaft (Sicheres Arbeiten im Wald, Praxisplan Waldwirtschaft, Borkenkäfer, Holzhandel, Tanne, Schutzwald, Steirischer Waldbauerntag, PEFC-Zertifizierung, etc.) , zur Papierherstellung sowie zum Thema „Holz als Baustoff“ gezeigt.
Holzwerbemaßnahmen 2012 Für Holzwerbemaßnahmen aus dem Budget des Holzwerbefonds der steirischen Forstwirtschaft wurden im Jahr 2012 rund 550.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der freiwillig geleistete Holzwerbebeitrag wurde ab 1.1.2012 auf 30 Cent pro Festmeter angehoben. Bisher wurden die Holzwerbebeiträge von der Sägeindustrie jährlich eingehoben, was zu zeitlichen Verzögerungen führte. Um dem vorzubeugen, wird der Beitrag bei Werken mit einem jährlichen Einschnitt von über 50.000 Festmetern zukünftig vierteljährlich eingehoben. Mit den Mitteln aus dem Steirischen Holzwerbefonds werden Projekte der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier (FHP), Projekte von ProHolz Steiermark und wichtige Werbe- und Imagemaßnahmen zum verstärkten Einsatz des Rohstoffes Holz finanziert.
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Zusammenarbeit mit kammernahen Organisationen Waldverband Steiermark Die Landwirtschaftskammer unterstützt den Waldverband Steiermark durch Hilfestellung in allen Organisations- und Beratungsfragen auf Landes- und Bezirksebene. Im Rahmen des Waldverbandes Steiermark sind rund 12.800 Mitglieder mit einer Waldfläche von ca. 240.000 Hektar organisiert. Folgende Arbeitsschwerpunkte wurden umgesetzt. Betreuung des Vereins Steirischer Christbaum Betreuung des Vereins Biomassehof Steiermark Umsetzung Projekt Soziale Biomassehöfe (SOBIO) R edaktionelle Gestaltung der österreichweit erscheinenden Mitgliederzeitung Waldverband aktuell (vier Ausgaben) Werbeaktionen, Messen und Aktionen
Waldverband Steiermark GmbH
Im Rahmen des Waldverbandes Steiermark sind rund 12.800 Mitglieder mit einer Waldfläche von 240.000 Hektar organisiert.
Das am Holzmarkt operativ tätige Unternehmen des Waldverbandes, die Waldverband Steiermark GmbH, hat sich am Markt ausgezeichnet etabliert. Die professionellen Strukturen eignen sich hervorragend, um rasch und effizient agieren zu können. Das Serviceangebot konnte deutlich erweitert werden. Die Palette reicht von der reinen Vermarktungstätigkeit bis hin zur Gesamtlösung (Betriebsbetreuungen). Primäres Ziel ist und bleibt ein größtmöglicher Mehrwert und Sicherheit für die Mitglieder beim gemeinschaftlichen Holzverkauf. Jeder gemeinschaftlich verkaufte Festmeter Holz ist zu 100 Prozent besichert.
ProHolz Steiermark ProHolz Steiermark ist ein politischer Ausschuss nach dem Handelskammergesetz, dem ein Verein mit gleichem Namen dazugeschaltet ist, in dem die steirische Forstwirtschaft Mitglied ist. Obmann von proHolz ist seit Herbst 2010 der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Ök.-Rat Hans Resch. Mitarbeiter der Forstabteilung sind in allen Gremien und Ausschüssen gestaltend eingebunden. Die Kernkompetenzen von proHolz Steiermark liegen in den Bereichen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying sowie Holzfachberatung und Internationalisierung.
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Steiermärkischer Forstverein Der Steiermärkische Forstverein, mit rund 900 Mitgliedern, wird von der Landwirtschaftskammer in der Geschäftsführung und bei Veranstaltungen unterstützt. Abgehalten wurden unter anderem eine Forsttagung in Gröbming zum Thema „Aktiver Forstschutz für gesunde Wälder“ und ein Waldfest in Graz in Kooperation mit dem Bauernbund und der Kleinen Zeitung zum Thema “Unser Wald in guten Händen“. Im Rahmen der Forsttagung wurde der „Grüne Zweig“ an den Österreichischen Alpenverein für das „Bergwaldprojekt“ verliehen. Weiters fanden zwei Regionalseminare zum Thema „Verantwortung im Umgang mit dem Wald zeigen“ in Bruck und Admont mit 355 Teilnehmern statt. Ferner fand eine dreitägige Exkursion auf Einladung der Bayerischen Staatsforste in den Forstbetrieb Neureichenau statt.
Mitarbeit in der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier Mitarbeiter der Forstabteilung haben 2012 in den Arbeitskreisen Datenservice und Holzbilanz, Holzflusssteuerung, Kommunikation, Werksübernahme von Sägerundholz, Energie, sowie Transport und Logistik mitgearbeitet. Dabei wurden die Interessen der steirischen Waldbauern und Waldbesitzer vertreten. Folgende Gremien sind in FHP vereint: Landwirtschaftskammer Österreich, Waldverband Österreich, Hauptverband der Land&Forst Betriebe Österreichs, Fachverband der Holzindustrie, Austropapier und Fachverband der Papierindustrie. Der Steiermärkische Forstverein, mit rund 900 Mitgliedern, wird von der Landwirtschaftskammer in der Geschäftsführung und bei Veranstaltungen unterstützt.
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Betriebswirtschaft Die Herausforderungen der Zukunft ist, zusätzliche Betriebszweige aufzubauen, die es ermÜglichen, ein vertretbares Gesamteinkommen zu erwirtschaften.
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Betriebswirtschaft Die Abteilung Betriebswirtschaft versteht sich als Dienstleister für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sowie für die Fachabteilungen, Bezirkskammern und kammernahe Organisationen. Wir befinden uns in Zeiten wesentlicher Veränderungen. Die Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik, die geplante Hauptfeststellung der Einheitswerte sowie die neue Pauschalierungsverordnung erfordern entsprechende Vorbereitung und eine eingehende Beschäftigung mit den Zahlen, um die diversen Auswirkungen früh genug abschätzen zu können. Die Abteilung Betriebswirtschaft bietet diese Unterstützung an. Wesentlich sind auch vielseitige Angebote durch Beratung und Förderung, um eine nachhaltige Entwicklung auf den steirischen Bauernhöfen zu fördern.
Ausgleichszahlungen und Investitionsförderungen
Wesentlich sind vielseitige Angebote durch Beratung und Förderung, um eine nachhaltige Entwicklung auf den steirischen Bauernhöfen zu fördern.
Das Referat INVEKOS ist für die Abwicklung der landwirtschaftlichen Ausgleichszahlungen und der Investitionsförderung verantwortlich. Die Abwicklung erfolgt in bewährter Zusammenarbeit mit den Bezirkskammern. 2012 wurden 27.413 Betriebe bei der Abwicklung ihrer Mehrfachanträge Flächen unterstützt. Dabei wird neben einer guten Organisation der Mehrfachantragsentgegennahme besonders auf die korrekte Abwicklung der gesamten Antragstellung Wert gelegt. Das Referat Ländliche Entwicklung setzt vor allem die einzelbetriebliche Investitionsförderung und die Abwicklung der Agrarinvestitionskredite in guter Partnerschaft mit dem Amt der Steiermärkischen Landesregierung um. Nähere Ausführungen zu den angeführten Themenbereichen finden Sie im Kapitel 6.
Bergbauernarbeit Die Abteilung Betriebswirtschaft ist auch für die Betreuung des Bergbauernausschusses zuständig. In den laufenden GAP-Verhandlungen ist das konstruktive Einbringen von konkreten Umsetzungsvorschlägen für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 für mehr als 14.000 Betriebe im steirischen Berggebiet von besonderer Bedeutung. Neben der Absicherung der lebenswichtigen Ausgleichszahlungen gewinnen die betrieblichen Möglichkeiten in der Produktion von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln, Markenprodukten, erneuerbarer Energie bis zu verschiedenen Dienstleistungen besonders an Bedeutung.
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Beratung Betriebsentwicklung findet statt Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Starke Preisschwankungen bei Betriebsmitteln und Produktpreisen, schwankende Ernteerträge aufgrund klimatischer Einflüsse, aber auch steigende Lebenshaltungskosten sind nur einige der gravierenden Herausforderungen auf unseren Höfen. Die notwendige Änderung des historischen Betriebsprämienmodells in der 1. Säule der GAP zu einem Regionalmodell bringt Änderungen für viele Betriebe mit sich. Intensiver wirtschaftende Rinderbetriebe verlieren deutlich an Ausgleichszahlungen und es müssen ungeachtet der noch ausstehenden Verhandlungsergebnisse in der 2. Säule konkrete Überlegungen getroffen werden. Damit steigt der Beratungsbedarf gerade in betrieblichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Der betriebswirtschaftliche Beratungsdienst der Landwirtschaftskammer und der Bezirkskammern bemüht sich daher gemeinsam mit dem LFI, Seminare für unterschiedliche Zielgruppen durchzuführen. So erfolgt beispielsweise nach dem Besuch des Betriebsplanungsseminares die betriebswirtschaftliche Spezialberatung. Dabei wird das Umfeld besichtigt, die diversen Möglichkeiten kritisch hinterfragt, um in weiterer Folge verschiedene Varianten umfangreich zu beleuchten und mit konkreten Zahlen darzustellen. Damit wird eine gute Entscheidungsgrundlage gemeinsam erarbeitet. Das Baureferat ist gerade in den Fragen der Betriebsentwicklung durch konkrete Planungen von Stall- und Wirtschaftsgebäuden stark nachgefragt. „Wer baut, glaubt an seine Zukunft“ ist dabei ein wichtiges Motto. Unsere Bauberater bemühen sich um betriebsindividuelle Lösungen. Die Erfahrungen aus 2012 zeigen, dass vorrangig Planungen für mittlere Rinderställe nachgefragt wurden. Die Arbeitskreisberatung Milchproduktion schafft durch ein umfangreiches Beratungsund Weiterbildungsangebot und die Datenauswertung bis zur Vollkostenrechnung ebenso wichtige Grundlagen.
Die notwendige Änderung des historischen Betriebsprämienmodells in der 1. Säule der GAP zu einem Regionalmodell bringt Änderungen für viele Betriebe mit sich.
Beirat für Betriebswirtschaft und Förderung: Die gesamte betriebswirtschaftliche Arbeit wird vom Beirat für Betriebswirtschaft und Förderung besonders unterstützt. Die Mitglieder erarbeiten gemeinsam mit den Referenten Schwerpunkte für die Ausrichtung der Betriebe und tragen wesentlich zur Umsetzung aktueller Bildungs- und Beratungsschwerpunkte bei.
Mitarbeiterweiterbildung Das Beratungsreferat ist vorrangig für die Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Insgesamt konnten 1.283 Personen an 212 verschiedenen Weiterbildungsveranstaltungen auf Landes- und Bundesebene, teilweise auch im Ausland teilnehmen. Diese umfangreichen Aktivitäten in der fachlichen und methodischen Weiterbildung ermöglichen eine zielorientierte und aktuelle Beratung. Anlässlich des Tages der steirischen Beratungskräfte wurde mit 170 Beraterinnen und Beratern ein Ideenworkshop durchgeführt, um einerseits bestehende Produkte noch besser positionieren zu können und um andererseits den Blick in die Zukunft zu richten und neue Bildungs- und Beratungsprodukte zu erstellen. 77
Bildungs- und Beratungsschwerpunkt „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ Um das Unternehmertum in der Land- und Forstwirtschaft nachhaltig zu stärken, wurde die bundesweite Initiative „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ ins Leben gerufen. Diese Initiative beinhaltet ein Beratungsbündel von neun intensiven Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die verschiedenen Zielgruppen in der Landwirtschaft. Im Jahr 2012 wurde eine Vielzahl an Produkten umgesetzt.
Akzeptanz der Angebote von „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ Die Akzeptanz der Bildungs- und Beratungsprodukte ist differenziert zu sehen. Wie auch in der übrigen Wirtschaft gibt es Produkte, die sehr guten Absatz finden und andere Angebote, die vorerst sehr verhalten angenommen werden. Es liegt in der Natur des Menschen, dass Neues vorerst kritisch betrachtet wird. Die Verbreitung von Innovationen, von Neuerungen, aber auch von neuen Bildungs- und Beratungsprodukten erfordert einen Prozess, der mittel- bis langfristig auszurichten ist. Durchaus erfreulich wurden die Produkte SelfCheck, Betriebskonzept, Praxisplan Wald, Meisterausbildung und Arbeitskreisberatung angenommen. Die Produkte Bildungsund Orientierungsberatung und „Unsere Erfolgsstrategie“ blieben 2012 noch unter den Erwartungen zurück. Die höchste Beteiligung konnte der SelfCheck erreichen. Wesentlich mehr als 1.400 steirische Bäuerinnen und Bauern haben die Möglichkeit genutzt, im Internet anonym 20 verschiedene Fragen zu den Schwerpunkten Bildung, Weiterbildung und persönliche Zufriedenheit zu beantworten, um in weiterer Folge mit der Auswertung interessante Rückschlüsse auf die eigene unternehmerische Kompetenz, aber auch der eigenen Lebensqualität zu erhalten. Die auf den SelfCheck aufbauende Bildungs- und Orientierungsberatung wurde sehr gering genutzt. Gerade dieses Produkt bietet für Betriebsübernehmer oder für Personen, die sich Neues überlegen eine sehr gute Orientierung über die vielfältigen Bildungs- und Beratungsmöglichkeiten. Aus mehr als 300 Bildungs- und Beratungsprodukten wird ein maßgeschneiderter Fahrplan erstellt. Der Praxisplan Wald erfreut sich steigender Beliebtheit und wird verstärkt als Werkzeug für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Waldflächen genutzt. Die Meisterausbildung wird für zukünftige Hofübernehmer als sehr wichtig dargestellt, ermöglicht sie doch neben der fachlichen Weiterbildung eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Betrieb. Die Arbeitskreisberatung hat auch 2012 ihren bewährten Weg fortgesetzt. Die Kombination aus Erfahrungsaustausch, Kennzahlenvergleich, Zielplanung und Erfolgskontrolle ist eine von den Mitgliedern sehr geschätzte Möglichkeit zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und damit der Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Betriebes und aktueller denn je.
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lk plus – verkaufbare Dienstleistungen lk plus-Produkte schaffen einen besonderen Mehrwert. Es sind dies Produkte, die über den herkömmlichen Dienstleistungsumfang hinausgehen. Sie werden zu absolut leistbaren Teilkosten angeboten. Die Produkte sind vielfältig und für verschiedene Zielgruppen ausgerichtet. lk plus–Produkte werden im Bereich der Fachberatung (Bau, Betriebswirtschaft, Obst-, Wein-, Pflanzenbau, Forstwirtschaft), in der Rechtsberatung (Pachtverträge, Hofübergabeberatungen, Optieren, Bau-, Immissions- und Umweltrecht) und im Bereich von INVEKOS (GIS) angeboten. Die Gesamtkoordination wird von der Abteilung Betriebswirtschaft durchgeführt.
plus landwirtschaftskammer steiermark
Beratung Betriebswirtschaft, Bauen Spezialberatung Betriebswirtschaft Betriebswirtschaftliche Planung - mehr Unternehmertum in der Landwirtschaft Das Referat Betriebswirtschaft zeichnet im Rahmen von „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ für drei Produkte verantwortlich. Um Betriebe in eine stabile Zukunft zu begleiten und als Arbeitsplatz und Lebensraum für Bäuerinnen und Bauern zu erhalten, bieten wir die Beratung mit dem Betriebskonzept und dem Produkt „Betriebsplanung“. Die Dringlichkeit betriebswirtschaftlich zu planen, nimmt gegeben durch interne und externe Faktoren auch in der Landwirtschaft zu. Die Landwirtschaftskammer trägt diesen Entwicklungen mit dem Betriebskonzept und der Betriebsplanung Rechnung. Jeder Landwirt besucht vor der tatsächlichen Erstellung des Konzepts bzw. der Planungsunterlage ein Vorbereitungsseminar, um seine derzeitige Situation und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten sehr umfassend aufzubereiten. Ergebnis des Seminars ist die Aufarbeitung der betrieblichen Grunddaten in hoher Qualität, sodass der Berater darauf die Kalkulationen aufsetzen kann. Im Anschluss an die Aufbereitung der Grunddaten besucht der örtliche Berater den Betrieb, verschafft sich ein Bild der betrieblichen Situation und erstellt sodann gemeinsam mit der Betriebsleiterfamilie das Konzept bzw. die Planung in detaillierten Kalkulationen und Beschreibungen. Der Betriebsbesuch vor Ort hat neben der Hofberatung vor allem auch den Sinn, dass die gesamte Betriebsleiterfamilie die Möglichkeit haben soll, an „ihrem“ Betriebskonzept mitzuarbeiten. Für die Durchführung der Vorortbesuche verfügen die Berater über mobile Internetverbindungen. Schlussendlich soll der Landwirt und seine Familie in der Lage sein, Möglichkeiten und Risiken zukünftiger Entwicklungen besser einschätzen zu können, diverse Kennzahlen einzelner zukünftiger Varianten zu vergleichen, um einen erfolgreichen Schritt in die Zukunft zu machen. Mit dieser Beratung erhält die Betriebsleiterfamilie eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Zukunft. Die sehr gute Annahme der Betriebskonzepte vor allem im Jänner und Februar 2012 ist auch stark unter dem Gesichtspunkt der Niederlassungsprämie zu sehen. Der betriebswirtschaftliche Beratungsdienst setzt entsprechende Aktivitäten, das Werkzeug des Betriebsplans verstärkt einzusetzen, um die verschiedenen Möglichkeiten in der Betriebsführung auch in Kombination mit inner- oder außerlandwirtschaftlichen Zusatzaktivitäten darzustellen. 79
Im Jahr 2012 wurden 367 Betriebskonzepte und Betriebspläne erstellt – das heißt 367 Betriebe haben sich intensiv mit ihrem Betrieb auseinandergesetzt und betriebswirtschaftliche Planungen in die Hand genommen. Steiermarkweit wurden 21 Betriebskonzept- und Betriebsplanungsseminare durchgeführt. Diese wurden regional organisiert. Beratungsprodukte, die inhaltlich sehr gut zum Thema Planung passen, werden modulartig mit dem Betriebskonzept mit angeboten. Als Beispiele sind hierfür der Praxisplan Waldwirtschaft, die Arbeitskreisberatung oder der Wechsel in die Regelbesteuerung zu nennen. Ein weiteres wesentliches Beratungstool ist „Unsere Erfolgsstrategie“. Das Seminarangebot „Unsere Erfolgsstrategie“ richtet sich vor allem an Nebenerwerbsbetriebe und verfolgt das Ziel, den außerlandwirtschaftlichen Hauptberuf, den landwirtschaftlichen Betrieb, die Familie und die eigene Freizeit besser aufeinander abzustimmen. Obwohl viele Nebenerwerbsbauern unter der Doppelbelastung leiden, nutzen nur wenige die Möglichkeit zur Veränderung.
Detailkalkulationen und Konsolidierung
Das Referat Betriebswirtschaft ist Dienstleister in Richtung der Landwirte, interner Fachabteilungen und der Berater in den Bezirkskammern und Verbänden.
Das Referat Betriebswirtschaft unterstützt mit Kalkulationen bei Investitionsentscheidungen, Fragen der Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit aber auch mit Kalkulationen zu Verkaufspreisen, um Kostendeckung zu erzielen (z.B. Silomaispreis). Das Referat versteht sich hierbei als Dienstleister in Richtung der Landwirte, interner Fachabteilungen und der Berater in den Bezirkskammern und Verbänden. Wie wirkt eine Investition auf den Betrieb, wie hoch sind die jährlichen Kosten, gibt es Alternativen, welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es, lohnt sich eine Betriebsumstellung? Dies sind nur einige Fragen, auf die im Zuge der Beratungen Antworten gefunden werden. Im Zuge dessen werden Betriebe mit finanziellen Schwierigkeiten bzw. Jungübernehmer, die aushaftendes Kapital mit übernommen haben, beraten.
Umsatzsteueroption – Lohnt sich der Umstieg in die Regelbesteuerung? Das bewährte Beratungsprodukt wurde auch 2012 sehr rege in Anspruch genommen. Es wurden sehr viele Beratungen durchgeführt. Im Rahmen der Neuregelungen von Einheitswert und Pauschalierungsverordnung wurde auch eine gravierende Änderung im Optieren beschlossen. Nur jene Landwirte, die ihre geplante Investition bis 30. Juni 2013 nachweislich in Betrieb nehmen, können nach dem Ablauf von fünf Jahren ohne Vorsteuerberichtigung zur Umsatzsteuerpauschalierung zurückwechseln. Dieses Verhandlungsergebnis hat natürlich gravierende Folgen für all jene Landwirte, die entweder 2012 neu in die Regelbesteuerung gewechselt sind bzw. dies schon länger taten und deren Inbetriebnahme der Neuinvestition erst nach dem 30. Juni 2013 erfolgen wird. In Zusammenarbeit mit dem Steuerreferat wurden alle betroffenen Landwirte rückwirkend bis 2009 schriftlich über die Neuerungen informiert und zusätzlich im Rahmen von zahlreichen Telefon-, Gruppen- oder Einzelberatungen informiert.
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Schwerpunkt betriebliche Aufzeichnungen Betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen werden für jeden Betrieb immer wichtiger, um auch in Zukunft den Betrieb stabil und erfolgreich führen zu können. Welche Betriebszweige werden auf einem Betrieb wirtschaftlich, welche eher unwirtschaftlich geführt? Man kann es kaum feststellen, wenn man keine eindeutigen Aufzeichnungen über Einnahmen und Ausgaben führt. Daten aufzuzeichnen alleine ist noch immer nicht ausreichend – man muss die Daten auch analysieren und interpretieren. Erst dadurch lassen sich (langfristig) Maßnahmen setzen bzw. kann man dadurch das Risiko und die Möglichkeiten besser einschätzen. Vielschichtige und rasche Änderungen in Produktion, Wirtschaft und Politik erfordern in Zukunft ein aktiveres Führen von bäuerlichen Betrieben. Man sollte jederzeit genau über seine Kostensituation Bescheid wissen, um eventuell auch kurzfristige Entscheidungen treffen zu können. Aus genannten Gründen wurde im zweiten Halbjahr 2012 das Projekt „Mein bäuerliches Unternehmen steuern“ konzipiert und mit der Umsetzung begonnen. LandwirtInnen werden drei Jahre lang sehr intensiv in drei bis vier Treffen pro Jahr betreut. Während der drei Jahre erhalten sie einen Betriebswirtschaftsberater zur Seite gestellt, der die Gruppe betreut und begleitet. Zu den wesentlichen Inhalten dieser mehrjährigen Gruppenberatung zählen: betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen des eigenen Betriebes führen n die Aufzeichnungssoftware (LK-Aufzeichnungsbuch) bedienen lernen n eigene Jahresabschlüsse analysieren und interpretieren n (eventuell auch des Privatbereiches) – wo waren wir gut, in welchem Bereich können/müssen wir uns verbessern. nhand der Daten Planungsrechnungen machen n a durch einen Betriebswirtschaftsberater begleitet und beraten n werden und betriebswirtschaftliche Weiterbildungen erhalten
Betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen werden für jeden Betrieb immer wichtiger, um auch in Zukunft den Betrieb stabil und erfolgreich führen zu können.
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Nach drei Jahren verfügen die Teilnehmer über beste Aufzeichnungskenntnisse, können Abweichungen zu gesetzten Zielen professionell bewerten und können mit ihren detaillierten Daten ihren Betrieb sicherer führen bzw. steuern. Eine wesentliche betriebswirtschaftliche Erkenntnis ist, dass sich auch im Betriebsleiterbüro Geld verdienen lässt bzw. sich Kosten senken lassen, da durch die Tätigkeit im Büro viel genauere Informationen für Entscheidung vorhanden sind. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination wurden alle Betriebsberater der Bezirkskammern auf die Führung des elektronischen LK-Aufzeichnungsbuchs geschult. Diese Software ist sehr aussagekräftig, anwenderfreundlich und wurde in der Steiermark bereits an mehr als 1.100 Betriebsführer verkauft. Neben der Analyse, Interpretation und Planung der eigenen Zahlen werden laufende Informationsblöcke zu betriebswirtschaftlichen Fachthemen angeboten, um das Unternehmertum in der Landwirtschaft zu unterstützen.
Jahresabschlussanalyse von Grünen Berichtsbetrieben Betriebe, die sich bereit erklären, ihre betriebsindividuellen Daten aufzuzeichnen und bereit zu stellen, leisten für die österreichische Landwirtschaft und Agrarpolitik einen sehr großen Dienst. Damit Betriebsleiter jedoch damit nicht nur einen Dienst für die Allgemeinheit leisten, sondern vielmehr auch für die Steuerung ihres eigenen Betriebes daraus einen Nutzen ziehen können, bietet das Referat Betriebswirtschaft Analyse- und Interpretationsseminare für die Jahresabschlüsse dieser Betriebe an. In einem Einstiegsseminar werden die Jahresabschlüsse der Betriebe nach bestimmten Kennzahlen für ein Wirtschaftsjahr analysiert und interpretiert. In einem Aufbauseminar werden diese Einzeljahresergebnisse sodann über mehrere Jahre betrachtet, um aus der Zeitreihe der Daten Handlungen und Steuerungshilfen für die Zukunft abzuleiten.
Bundesweite Einbindung in Beratungsproduktkonzeptionen Das Referat Betriebswirtschaft ist auch in bundesweite Arbeitsgruppen eingebunden, um für die steirischen Landwirte in der Planung, Konzeption und Erstellung von neuen Beratungsprodukten oder bei der Verbesserung von bestehenden, aktiv zu sein. Ein Beispiel hierfür ist die Neugestaltung von Graphiken, Layout und Analysemöglichkeiten bei den Produkten Betriebskonzept und Betriebsplanung.
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Bauberatung Beratung und Planung Die Hauptaufgabe ist in der Beratung zu sehen. Die Bäuerinnen/Bauern werden in allen auf ihren Betrieben anfallenden baulichen Angelegenheiten begleitet und es wird versucht, gemeinsam für den Betrieb die bestmögliche Baulösung zu finden. Ein Erfolgsrezept stellt die große Bandbreite des Beratungsangebotes sowohl inhaltlicher als auch fachlicher Natur dar, vom einfachen Beratungsgespräch bis zum fertigen Bauplan, vom Kellerstöckel bis zum AMS-Milchviehstall (automatisches Melksystem). Es gibt zwei Größen, die über viele Jahre hindurch ständig gleich bleiben. Zum ersten ist es die immer gleich stark bleibende Nachfrage nach Beratung und Planung, ob es nun eine Förderung gibt oder nicht, und zum zweiten ist es die ebenfalls gleichbleibend breit gefächerte Nachfrage quer durch alle Betriebsgrößen und Betriebssparten. Erfreulich ist auch die große Treue unserer Kunden, die, einmal vom Baureferat beraten, immer wieder und zu den verschiedensten Themen Infos und Beratungen unseres Teams in Anspruch nehmen.
Vorbildliche Haltungsform von Milchkühen, ausgezeichnet mit dem Tierschutzpreis 2012.
Vortragstätigkeiten Die gestiegene Anzahl verschiedenster Kurse und Seminare (Meister- und Facharbeiterkurse, Zertifizierungslehrgänge, Spezialseminare in Arbeitskreisen und Einführungskurse für Biobauern/Biobäuerinnen) zeigt auf, wie gut Weiterbildung angenommen wird. Das Baureferat trägt mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung seit Jahren dazu bei, den Teilnehmern eine umfassende und firmenunabhängige Vermittlung von Grund- und Spezialwissen zukommen zu lassen. In Summe fanden im letzten Jahr an die 35 Veranstaltungen für den Bereich Bauen statt.
Länderübergreifende Zusammenarbeit
3-facher Preisträger für hervorragende Leistungen in den Bereichen Holzbau (2010), Tierschutz (2012) und Fleischproduktion (österreichweiter Baupreis 2012).
Im Jahr 2012 wurden in Zusammenarbeit mit Beraterkollegen anderer Bundesländer unter dem Dach des ÖKL (Österreichisches Kuratorium für Landtechnik) wichtige Beratungsunterlagen und Baumerkblätter neu erstellt bzw. überarbeitet. Zudem gab es wieder einen ÖKL- Baupreis 2012 für den Bereich „Fleischproduktion“. Aus über 40 Einreichungen wurden in einem strengen Auswahlverfahren 16 Betriebe ausgewählt und besichtigt. Schließlich wurden in einem weiteren Durchgang die vier Preisträger ermittelt, unten denen sich wie beim letzten Mal (2012 Milchproduktion) erfreulicherweise zwei Betriebe aus der Steiermark befanden. Mit der Landwirtwirtschaftskammer Burgenland wurde vereinbart, dass bei Fragen zum Thema Bauen die Landwirtschaftskammer Steiermark im südlichen Burgenland und die Landwirtschaftskammer Niederösterreich im nördlichen Burgenland die Beratungen mitübernehmen und die eigene Bauberatung aufgelöst wird. Wie stark die Nachfrage sein wird, kann noch nicht abgeschätzt werden.
Innovativer Schweinestallneubau (Mast) prämiert mit dem Tierschutzpreis.
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Arbeitskreis Milchproduktion 2012 war für den Arbeitskreis Milchproduktion ein erfolgreiches Jahr. In 105 Arbeitskreistreffen und Veranstaltungen konnten sich 1.471 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die aktuellsten Entwicklungen informieren. Mit 382 Mitgliedern in 17 Arbeitskreisen ist Steiermark die Nummer eins in Österreich.
Produktionsberatung bis zur Vollkostenrechnung Mit der großen Vielfalt an Angeboten in einem Arbeitskreisjahr haben die Betriebe ein optimales Werkzeug, um ihre einzelbetrieblichen Ziele und Strategien umzusetzen. Das Angebot richtet sich nach den Wünschen der Mitgliedsbetriebe. So wird am Anfang eines Arbeitskreisjahres die Jahresplanung durchgeführt, wo jedes Mitglied die Möglichkeit hat, die Themen und Inhalte der Arbeitskreistreffen und Seminare selbst zu bestimmen. Die drei bis vier wichtigsten Themen werden mit Arbeitskreistreffen in den Wintermonaten, hauptsächlich von November bis März, abgehandelt. Neben den Themen Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Fütterung, etc., ist ein jährlicher Schwerpunkt die Präsentation der ökonomischen Kennzahlen.
Einzelbetriebliche Daten sind ein Schlüssel zum Erfolg
Die Mitgliedsbetriebe zeichnen die ökonomischen Daten im Internetprogramm AKM-Online auf und erhalten am Ende eines Wirtschaftsjahres eine detaillierte Auswertung.
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Die Mitgliedsbetriebe zeichnen die ökonomischen Daten im Internetprogramm AKM-Online auf und erhalten am Ende eines Wirtschaftsjahres eine detaillierte Auswertung. Im Zuge von Ganztagsseminaren werden die einzelnen Kennzahlen besprochen und einzelbetriebliche Stärken und Potenziale aufgezeigt. Die aktuellen Ergebnisse aus dem Jahr 2012 zeigen den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe. Im Durchschnitt wurden über 7.558 Kilogramm Milch pro Kuh produziert. Durch die Einteilung in Viertel ergibt sich eine Produktionsleistung der Betriebe im unteren Viertel von 6.568 Kilogramm pro Kuh und für jene Betriebe, welche sich im oberen Viertel befinden, von 8.533 Kilogramm pro Kuh. Durch diese sehr gute Produktion und einem sehr guten Kostenmanagement wurde im Durchschnitt eine direktkostenfreie Leistung von 1.819 Euro pro Kuh erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist das Ergebnis ident. Jedoch sind die Kraftfutterkosten gegenüber dem Jahr 2011 gestiegen. Diese konnten durch eine leichte Steigerung der Produktion und eine sehr guten Vermarktung der verkauften Tiere kompensiert werden.
Vollkostenrechnung Mit der Vollkostenrechnung ist ein neuer Meilenstein in der Arbeitskreisberatung gelungen. Aufbauend auf den Daten von AKM Online, werden auch die Kosten der Maschinen und Geb辰ude, sowie die der Arbeitszeit dargestellt. Dadurch erhalten die Betriebe weitere wichtige Kennzahlen, um 端ber die Wirtschaftlichkeit des Betriebszweiges Milchproduktion zu urteilen. Im Jahr 2012 wurde das Angebot der Vollkostenrechnung f端r alle steirischen Arbeitskreisbetriebe angeboten. Mit 78 ausgewerteten Betrieben ist eine beachtliche Leistung f端r dieses Jahr gelungen.
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Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen und Fรถrderungen Die Sicherung der Ausgleichszahlungen ist das zentrale fรถrderpolitische Anliegen.
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Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen und Förderungen Ländliche Entwicklung Auszahlung Ländliche Entwicklung ELERWirtschaftsjahr 2012: 8,7 Millionen Euro
Wichtige interessenspolitische Erfolge Das Förderprogramm Ländliche Entwicklung unterstützt eine Vielzahl an Aktivitäten der Land- und Forstwirte im Ländlichen Raum und trägt maßgeblich zur lebendigen Entwicklung bei. Die Erhaltung einer multifunktionellen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft ist ein wesentliches Ziel, welches durch die umgesetzten Maßnahmen erreicht wird. Das Förderprogramm erfüllt diese Visionen in den ländlichen Raum zur vollen Zufriedenheit.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote
4.762.000 € Investitions förderung 1.640.000 € Diversifizierung Fremdenverkehr inkl. Leader 5.000 € Teilnehmer förderung 655.000 € Diversifizierung Energie inkl. Leader 1.403.000 € Waldbau 238.000 € Erhöhung Wertschöpfung Forstwirtschaft
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Die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer unterstützen die Förderwerber auf Bezirksund Landesebene und sind für verschiedene Tätigkeiten zuständig. Als wichtigste Aufgabe kann festgehalten werden, dass wir als Teil der Bewilligenden Zahlstelle den wichtigen ersten Beratungsprozess ganz aktiv begleiten. Diese Beratung wird von Aus- und Weiterbildungsangeboten methodisch unterstützt und von den Förderwerbern gerne und zahlreich in Anspruch genommen. Diese Arbeit bedeutet für die Land- und Forstwirte eine gute Basis und bildet eine fundierte Grundlage in der Betriebsentwicklung.
Wichtige Entwicklungen im Bereich der Förderungen Mit dem Förderprogramm ist es gelungen, sämtliche Produktionsbereiche in der Land- und Forstwirtschaft anzusprechen und weiterzuentwickeln. Untergliedert in vier Schwerpunkte soll für jeden Förderwerber der betriebsspezifische Förderansatz sichergestellt werden. Ob in der Urproduktion, in der Forstwirtschaft, in der geistigen Ausund Weiterbildung oder auch in der Diversifizierung sind fundamentale Förderanreize geschaffen und genutzt worden. Die zahlreiche Inanspruchnahme führte bereits 2010 dazu, dass in den meisten Fördersparten die Antragsentgegennahme eingestellt werden musste. Die Beratungen auf den Einzelbetrieben werden in der antragslosen Zeit genutzt, um aussagekräftige betriebliche Kennzahlen zu erarbeiten und bestmöglich für die kommende Förderperiode 2014-2020 vorbereitet zu sein.
Programm Ländliche Entwicklung im Zuständigkeitsbereich der Kammer – ein Überblick Die Landwirtschaftskammer nimmt als Teil der Bewilligenden Zahlstelle ihre übertragenen Aufgaben sehr ernst und ist bemüht, diese sehr effizient und sorgsam abzuwickeln. Die Fördermaßnahmen sind im Einvernehmen mit der programmverantwortlichen Abteilung A10 des Landes konkret zugeteilt und zur Bearbeitung übertragen. 2012 konnten rund 8,7 Millionen Euro zur Auszahlung gebracht werden. Dieser Wert bezieht sich auf das ELER-Wirtschaftsjahr 16. Oktober 2011 bis 15. Oktober 2012 und beinhaltet ausschließlich vollständig ausbezahlte Zahlungen.
Als Teil der Zahlstelle verantwortet die Landwirtschaftskammer laut Betrauungsvertrag folgende Tätigkeiten: Entgegennahme der Förderanträge in den Bezirksstellen oder in der Landwirtschaftsn kammer Graz ach- und fördertechnische Prüfung auf Übereinstimmung mit den Bestimmungen n f der Sonderrichtlinie Beurteilung der Projekte und Vorhaben bezüglich Förderwürdigkeit, Wirtschaftlichn keit und Finanzierbarkeit nmittelbare schriftliche Bewilligung oder Ablehnung nu 00 Prozentige verwaltungstechnische Kontrolle n1 Vorgesetztenkontrollen n Entscheidung über die Auszahlung (Entgegennahme des Zahlungsantrages, Abrechn nungsarbeiten, etc.) Zur besseren Übersicht sind sämtliche Förderbereiche systematisch eingeteilt und mit konkreten Maßnahmencodierungen versehen. Die Bezirkskammern und die Landwirtschaftskammer sind kompetente Partner bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung von agrarischen Projekten.
Ländliche Entwicklung: Einzelbetriebliche Investitionsförderung = Modernisierung Die Ziele der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung: Innovationen n Wettbewerbsfähigkeit n Umwelt-Ressourceneffizienz n Lebensmittelsicherheit und Hygiene n Absicherung des Arbeitsplatzes Bauernhof n Das Fördervolumen der Investitionsförderung im Kammerbereich In der Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer konnten im Wirtschaftsjahr 2012 Förderbeträge von 4,6 Millionen Euro an die Förderwerber ausbezahlt werden. Die Investitionsbeihilfen sollen als Anreiz fungieren und die Unterstützung durch die öffentliche Hand signalisieren. Biomasse-Einzelanlagen, Investitionen in den Obst- und Gartenbau bzw. in die Direktvermarktung und verstärkt Maßnahmen der Innenmechanisierung bilden die Schwerpunkte in der Förderlandschaft der Landwirtschaftskammer.
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Förderungsform Agrarinvestitionskredite In Ergänzung zur Beihilfenförderung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung werden Agrarinvestitionskredite gewährt. Die Unterstützung mit geförderten Krediten trägt zur soliden Finanzierung von Entwicklungs- und Wachstumsschritten bei. Förderwerber können einen Zinsenzuschuss von 36 Prozent im nicht Benachteiligten Gebiet und 50 Prozent im Benachteiligten Gebiet beanspruchen.
Ländliche Entwicklung – Berufsbildungsprogramm
Berufsfortbildungsprogramm: Ständige Weiterbildung gewährt den Betriebsführern den notwendigen unternehmerischen Weitblick und ist für die Betriebsentwicklung von großer Bedeutung.
Ständige Weiterbildung gewährt den Betriebsführern den notwendigen unternehmerischen Weitblick und ist für die Betriebsentwicklung von großer Bedeutung. Das Förderprogramm unterstützt sämtliche Bildungsinitiativen der Land- und Forstwirte, weil sie zu mehr Wettbewerbskraft und höherer Konkurrenzfähigkeit der Betriebe führen. Die Landwirtschaftskammer wickelt als Teil der Bewilligenden Stelle die Teilnehmerförderung ab. Die Teilnehmerförderung unterstützt die Landwirte bei agrarischen Weiterbildungseinheiten. Beispiele sind Bildungsmaßnahmen im Bereich der Eigenbestandsbesamung, der Klauenpflege, der Reitpädagogik, im Weinbau, in der Vermarktung, in der Milchverarbeitung sowie der Arzneimittelanwendung. Die zweite wichtige Sparte der Berufsbildungsförderung liegt in der sogenannten Veranstalterförderung. Viele sehr interessante Aus- und Weiterbildungseinheiten werden flächendeckend angeboten und von bildungshungrigen Landwirten gut gebucht. Weiterbildung durch Arbeitskreisberatung, Höherqualifizierungen und vieles mehr sind ein Garant für gut ausgebildete Betriebsführer, die mit Bravour die Herausforderungen der nächsten Jahre meistern werden. Für diese Anträge tritt die Landwirtschaftskammer als Einreichstelle und Abrechnungsbegleiter auf. Die Förderanträge werden zur Bewilligung an die Abteilung 10 der Steiermärkischen Landesregierung weitergegeben.
Ländliche Entwicklung – Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe – Sonstige Maßnahmen (Urlaub am Bauernhof) Das primäre Ziel dieses Maßnahmenbereichs ist die Stärkung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch die Erwirtschaftung eines Zusatzeinkommens aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen im Rahmen der Diversifizierung. Der steirische Schwerpunkt liegt in der Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe im Bereich des bäuerlichen Tourismus. Gefördert werden Investitionen in Neu-, Zu- und Umbauten von Ferienhäusern, Ferienwohnungen, Komfortzimmern, Almhütten; diese sollen zur Erhöhung der einzelbetrieblichen Wertschöpfung führen. Das Förderangebot wird von den Landwirten gut angenommen und umgesetzt.
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Ländliche Entwicklung - Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe – Bioenergieprogramm Die Landwirtschaftskammer ist im Bereich der Bioenergieförderungen für die Abwicklung der Fördermaßnahme Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch Energie aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Energiedienstleistungen verantwortlich.
Ziele Stärkung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch außerlandwirtschaftliches Zusatzeinkommen aus dem Verkauf von Energiedienstleistungen.
Fördergegenstände Biomassewärmeanlagen mit überwiegendem Energieverkauf an Dritte (<500.000 n Euro Investition in drei Jahren) Biogasanlagen (bis max. 500 Kilowatt elektrische Leistung) n Die Fördermaßnahme kann sowohl über die Achse drei als auch über LEADER abgewickelt werden. Aufgrund der vorgegebenen Budgetverteilung werden Projekte in Leader-Gemeinden ausschließlich über die Achse Leader (Maßnahme 413.311a) abgewickelt. Nur Projekte, die nicht in einer Leader-Gemeinde liegen, werden über die Achse drei (Maßnahme 311a) abgewickelt.
Ländliche Entwicklung - Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen für Kooperationen Mit der LE-Maßnahme Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen für bäuerliche Kooperationen wurden einige wichtige investive Projekte umgesetzt, die wesentlich zur Schlagkraft Verarbeitung und Vermarktung der bäuerlichen Lebensmittel beigetragen haben. Im Besonderen konnten damit folgende Maßnahmen umgesetzt werden: Entwicklung, Herstellung, Vermarktung innovativer Produkte n Verbesserung der Produktions- und Vermarktungsstruktur n Verbesserung der Hygiene- und Qualitätsstandards, Qualitäts- und Rückverfolgbarn keitssysteme. Diese wichtige Fördersparte ist in den Folgeprogrammen zu stärken, um die Wertschöpfung der ersten Veredelung bewusst und für den Landwirt auch nutzbar zu machen.
Das Förderprogramm zur Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen für bäuerliche Kooperationen war sehr erfolgreich.
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Ländliche Entwicklung – Forstprogramm Für die Erhaltung eines gesunden und stabilen Waldbestandes wurden im Rahmen des EU-Programms Ländliche Entwicklung 2007 bis 2013 forstliche Fördermittel in der Höhe von insgesamt rund 40 Millionen Euro von EU, Bund und Land Steiermark bereitgestellt. Diese Förderungen dienen der Stärkung einer lebensfähigen Forstwirtschaft, der Verbesserung der Betriebsstrukturen sowie der Unterstützung der Waldpflege und der ökologischen Waldbewirtschaftung. Die Schwerpunkte der steirischen Forstförderung seitens der Landwirtschaftskammer betreffen die waldbaulichen Maßnahmen, die Steigerung des Holzaufkommens, den Auf- und Ausbau gemeinsamer forstlicher Strukturen, die Weiterbildung und die Errichtung und Verbesserung der Weginfrastruktur.
Sonstige EU Förderungen Europäischer Fischereifond Für Investitionen zur Verbesserung der Strukturen in der Fischereiwirtschaft in den Bereichen Aquakultur und Verarbeitung und Vermarktung konnten im Jahr 2012 Fördermittel in der Höhe von 371.390 Euro ausbezahlt werden. Förderwerber Projekte
Fischhaltung wird immer wichtiger. Der Europäische Fischereifond unterstützt Investitionen.
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Investitionssumme
43
1.267.445 €
Bundesmittel
EU Mittel
Landesmittel
111.417 € 185.695 €
Gesamt
74.278 € 371.390 €
Nationale Förderungen Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirte aus Nationalen Mitteln, Maßnahme 4 - Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung Sparte 10 - Qualitätsverbesserung in der Tierhaltung Die Verbesserung und Überwachung der Qualität tierischer Produkte und die Durchführung österreichweiter Tiergesundheitsprogramme konnten im Jahr 2012 mit 658.500 Euro unterstützt werden. Fördersparte
Anzahl der Anträge
Bundesmittel
Landesmittel
Gesamt
2
395.100 €
263.400 €
658.500 €
10
Sparte 2.12. Werbung, Vermarktung und Ausstellungswesen Jahr
2006 2007 2008 2009 2010* 2011* 2012*
Anzahl der Anträge
Bundesmittel in Euro
Landesmittel in Euro
Fördersumme in Euro
17 17 21 23 25 25 21
340.000 € 388.300 € 359.210 € 214.060 € 240.000 € 234.170 € 198.090 €
226.667 € 258.867 € 239.474 € 142.706 € 160.000 € 156.113 € 132.060 €
566.667 € 647.167 € 598.684 € 356.766 € 400.000 € 390.283 € 330.150 €
* Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirtschaft aus nationalen Mitteln, Maßnahme 4
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Wegebauförderungsaktion 2012 – Hofwegeprogramm der Landwirtschaftskammer Die Landwirtschaftskammer hat 2012 ein Hofwegeprogramm mit 30 Prozent (brutto) bzw. 36 Prozent (netto) Beihilfe der förderbaren Baukosten angeboten. Gefördert wurden Neubauten mit mindestens 50 Laufmeter bis maximal 150 Laufmeter Weglänge sowie Asphaltdeckensanierungen ab 50 Laufmeter ohne Längenbegrenzung. Die Aufnahme ins Bauprogramm erfolgte ausschließlich nach der chronologischen Reihung in der Anmeldeliste. Insgesamt wurden 82 Baustellen betreut. Bei einem Baukostenanteil von 1.322.125 Euro wurden Beihilfen in der Höhe von 478.125 Euro zur Verfügung gestellt.
Weginstandhaltungsaktion Über die Weginstandhaltungsaktion wurden in 14 Umstellungsgemeinden 578 km bearbeitet. Dafür standen 924.875 Euro zur Verfügung, die sich wie folgt zusammensetzen: Weginstandhaltungsaktion
Bedarfszuweisung ÖVP Bedarfszuweisung SPÖ Landesmittel
€ 550.000 € 250.000 € 124.875 Wegebauförderungsaktion: Insgesamt wurden 82 Baustellen betreut. Bei einem Baukostenanteil von 1.322.125 Euro wurden Beihilfen in der Höhe von 478.125 Euro zur Verfügung gestellt.
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INVEKOS
(Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem) Die Abwicklung der Anträge im Rahmen des INVEKOS ist eine wesentliche Aufgabe der Landwirtschaftskammer. Im INVEKOS- System erfüllt die Kammer folgende Aufgaben die Beratung und Information der Landwirte n nD igitalisierung und damit Festlegung der Referenzfläche die Entgegennahme der Anträge n die Datenerfassung und visuelle Kontrolle der Anträge n nK orrekturarbeiten Berufungen und Ersuchen um Richtigstellung n
Auszahlungen 2012 Am 15. November 2012 wurden die Leistungsabgeltungen bei Teilnahme am österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL) und an der Ausgleichszulage (Bergbauernförderung) durch die Agrarmarkt Austria akontiert. Die Einheitliche Betriebsprämie wurde am 19. Dezember 2012 angewiesen. Im Jahr 2012 mussten Betriebe aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben für das ÖPUL und die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete gesperrt werden, wenn deren Vorortkontrollen zum Berechnungsbeginn noch nicht abgeschlossen waren. Hintergrund war, dass die Agrarmarkt Austria ganzjährig Vorortkontrollen durchführen muss, um die Förderungsvoraussetzungen bis Jahresende auf ihre Einhaltung zu kontrollieren.
ÖPUL und Ausgleichszulage: 75 Prozent der Leistungsabgeltungen für die Heimbetriebsflächen werden ausbezahlt, auch dann, wenn eine Vorortkontrolle noch nicht abgeschlossen ist.
Sonderfall Almen Der Europäische Rechnungshof hat bei Prüfungen von beantragten Almfutterflächen, u.a. auch in der Steiermark, eklatante Flächenabweichungen festgestellt. Daraufhin wurde die Zuverlässigkeit der Zahlstelle Agrarmarkt Austria angezweifelt. Als Reaktion darauf musste Österreich Maßnahmen ergreifen und hat entschieden, dass im Herbst 2012 nur jene Almfutterflächen bei den Auszahlungsberechnungen Berücksichtigung finden können, die in den Jahren 2011 und/oder 2012 im Zuge einer Vor-Ort- Kontrolle ermittelt bzw. bestätigt wurden. Bei allen Auftreibern auf Almen, die 2011 und/oder 2012 nicht vor Ort kontrolliert wurden, konnte der almaliquote Flächenanteil für die Ausgleichszulage und die ÖPUL-Maßnahme „Alpung und Behirtung“ keine Berücksichtigung finden. Diese Vorgangsweise hatte auch für die Einheitliche Betriebsprämie (EBP) Gültigkeit. Darüber hinaus wurde für die EBP festgelegt, dass Auftreiber auf Almen, die 2012 für eine Vor-Ort-Kontrolle ausgewählt, aber die Vor-Ort- Kontrolle nicht zeitgerecht abgeschlossen werden konnte, beim Heimbetrieb keine EBP (auch nicht für den Heimbetrieb) zur Auszahlung gelangt. Die Nachzahlung erfolgt nach verwaltungstechnischer Prüfung oder Vorort-Überprü94
fung der Almfutterflächen durch die Agrarmarkt Austria im Laufe des Jahres 2013. Als weitere Konsequenz der Almprobleme wurde die Festlegung der Referenz auf den Almen mit 15. Dezember 2012 der Agrarmarkt Austria übertragen.
Arbeitsschwerpunkte 2012 Mehrfachantrag Die Abwicklung des Mehrfachantrages war auch 2012 ein Arbeitsschwerpunkt. In der Steiermark wurden 27.407 Anträge bearbeitet. Die zentrale Entgegennahme und Erfassung in den Bezirkskammern und wenigen Außenstellen hat sich bewährt. Die Abwicklung der Mehrfachanträge wird auch zukünftig in dieser Form erfolgen, da nur so eine den Erfordernissen entsprechende Abwicklung (GIS-Identität aller Feldstücke) gewährleistet ist.
Mehrfachantrag online – MFO Im Mehrfachantragsjahr 2012 war es erstmals möglich, den Mehrfachantrag-Flächen (MFA) online über das Internetserviceportal eAMA über die Internetadresse www. eama.at elektronisch abzuwickeln. Die MFO Antragstellung war von 19. März bis 7. Mai 2012 möglich, vorausgesetzt die Flächen waren im Geografischen Informationssystem (GIS) aktualisiert. Bei der Vorlage von Ausnahmegründen (z. B.: nicht korrekte Stammdaten, keine 100 prozentige Digitalisierung) konnte der Mehrfachantrag nicht online gestellt werden. Korrekturen von Onlineanträgen konnten nicht online, sondern nur über die zuständige Bezirkskammer abgewickelt werden.
Flächendigitalisierung Im Sommer 2012 wurden ca. 7.200 Hofkarten an Heimbetriebe und 540 Almhofkarten von der Agrarmarkt Austria den Bezirkskammern zur Verteilung übermittelt. Die neuen Hofkarten wurden größtenteils durch Terminvergabe an den betroffenen Landwirt mittels Hofkartenaktualisierungsdigitalisierung richtig gestellt. Eine Aktualisierungsdigitalisierung ist unbedingt erforderlich, da eine Prämiengewährung im Rahmen des Mehrfachantrag-Flächen 2013 nur möglich ist, wenn das Flächenpolygon auf Basis der aktuellen Hofkarte neu beurteilt und gespeichert wurde. Betroffen von den Hofkartenlieferungen waren vorrangig die Bezirke Hartberg, Weiz, Graz-Umgebung, sowie Mürzzuschlag, Bruck und Leoben. Die Aktualisierungsdigitalisierung musste bis spätestens 14. Dezember 2012 abgeschlossen werden. Eine weitere Vorgabe war die Schlagdigitalisierungen der Naturschutzflächen. Ca. 11.000 Schläge, vorwiegend im Naturschutz, mussten in der Steiermark häufig unter Einbindung der Naturschutzbehörde korrigiert werden.
2012 war es erstmals möglich, den Mehrfachantrag-Flächen (MFA) online über das Internetserviceportal eAMA über die Internetadresse www.eama.at elektronisch abzuwickeln.
Schulungen für Almbewirtschafter Das Jahr 2012 stand unter dem Schwerpunkt Almfutterflächen. Dazu wurden wie bereits in den Vorjahren nicht nur die Almbewirtschafter geschult. Mit den Vorstandmitgliedern des Steirischen Almwirtschaftsvereins und den Mitgliedern des Bergbauernauschusses wurde von der Landwirtschaftskammer auch eine Schulung durchgeführt. Ziel war eine weitere Sensibilisierung der Verantwortungsträger und Almbewirtschafter für die Almfutterflächenthematik. 95
Almkontrollen Aufgrund von bundesweiten Abweichungen bzw. Beanstandungen bei den Almkontrollen bei der Erstauswahl wurde die Kontrollquote auf rund ein Drittel aller Almen erhöht. Dies bedeutete, dass von den rund 1.910 steirischen Almen ca. 800 Almen Vorort kontrolliert wurden.
Qualitätskontrolle Almen Es wurde im September begonnen, alle Almen einer Qualitätskontrolle zu unterziehen. Almen mit neuer Hofkarte (ca. 650) mussten bis 14. Dezember 2012 neu beurteilt und abgespeichert werden. Die übrigen Almen wurden einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Wurde nach einer Beurteilung im Invekos-GIS durch die Digitalisierungskraft ein Korrekturbedarf festgestellt, wurde gemeinsam mit dem Almverantwortlichen die Almfutterfläche neuerlich beurteilt. Bei einer Verringerung der Almfutterfläche wurde mit dem Landwirt die Korrekturmöglichkeit in die Vergangenheit bis zum Mehrfachantrag 2009 überprüft.
ÖPUL 2007 Insgesamt nahmen 19.447 Betriebe am ÖPUL 2007 teil. In der Sonderrichtlinie ÖPUL 2007 ist eine Ausstiegsmöglichkeit aus den Maßnahmen (ausgenommen „Mahd von Steilflächen“, „Tierschutzmaßnahme“ und Naturschutzmaßnahme „K20“) nach Erfüllung des fünfjährigen Verpflichtungszeitraumes vorgesehen. Für Begrünungsteilnehmer war es bis zum 15. Oktober 2012 möglich, aus der Maßnahme auszusteigen, wenn erstmals mit dem Herbstantrag 2006 nach ÖPUL 2007 begrünt wurde.
Herbstantrag 2012 Mit dem Herbstantrag 2012 mussten die Begrünungsteilnehmer wieder die begrünten Schläge und die Schläge mit Mulchsaat bekannt geben. Darüber hinaus gab es nur mehr die Möglichkeit, Maßnahmenwechsel zwischen den Kategorien in der Tierschutzmaßnahme (Weide- und Auslaufprämie) vorzunehmen. Ein Maßnahmenneueinstieg oder eine Maßnahmenausweitung waren nicht mehr möglich. Möglich ist noch die ÖPUL-Maßnahmenübernahme.
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Sonstige, über die Kammer abgewickelte nationale Förderungen Mineralölsteuervergütung (MöSt) Im Rahmen der Mineralölsteuervergütung, auch Agrardiesel genannt, wird Land- und Forstwirten die Mineralölsteuer der zur Bewirtschaftung ihrer Betriebe angefallenen Treibstoffmenge (Dieselöl) vergütet. Die entsprechende Agrardieselverordnung ist seit 1. Jänner 2005 in Kraft. Die Vergütung beträgt 0,299 Euro pro Liter Dieselöl für das Jahr 2012. Als Folge der Überschreitung der nationalen Obergrenze von 50 Millionen Euro für das Berechnungsjahr 2011 wurden die Auszahlungsbeträge mit dem Faktor 0,8381 gekürzt. Bei einem errechneten Betrag von 100 Euro ergibt das einen Auszahlungsbetrag von 83,81 Euro. Im Berechnungsjahr 2012 wurden in der Steiermark 7,05 Millionen Euro an 25.988 Antragsteller ausbezahlt. Für die Beantragung standen zwei Antragsverfahren zur Auswahl: Pauschalverfahren: Durch das Pauschalverfahren wurde eine einfache Antragsteln lung und rasche Auszahlung der Vergütung noch im September 2012 ermöglicht. Für die Berechnung der Vergütung wurden pauschale Verbrauchssätze (in Liter pro Hektar) herangezogen. Verfahren mit Vergütung des tatsächlichen Verbrauches: Vergütet wird der vom n Antragsteller nachgewiesene Verbrauch bis zu einer festgelegten Obergrenze. Die Auszahlung für das Antragsjahr 2012 erfolgt erst im Herbst 2013.
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Bildung und Ern채hrung Gut ausgebildete Betriebsf체hrer haben eine sichere Zukunft. Die Landwirtschaftskammer unterst체tzt sie dabei.
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Bildung und Ernährung Der Bildungsauftrag der Landwirtschaftskammer wird durch die Abteilung Bildung, Beratung und Kultur mit den Referaten Ländliches Fortbildungsinstitut (Erwachsenenbildung), Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, Landjugend Steiermark, dem Bildungszentrum Raiffeisenhof sowie der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl erfüllt. In vielen Bereichen der Diversifikation arbeitet die Abteilung Bildung eng mit der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination zusammen.
Bildungseinrichtungen Landjugend Steiermark
Die Landjugend Steiermark baute im Jahr 2012 ihre Stellung als Jugendorganisation Nummer 1 des ländlichen Raums kontinuierlich aus.
Die Landjugend Steiermark baute im Jahr 2012 ihre Stellung als Jugendorganisation Nummer 1 des ländlichen Raums kontinuierlich aus. Das breite Tätigkeitsfeld bei den Veranstaltungen (Allgemeinbildung, Landwirtschaft & Umwelt, Kultur & Brauchtum, Sport & Gesellschaft, Internationales) sowie die gut ausgebaute Betreuungsstruktur der Landwirtschaftskammer tragen wesentlich zum Erfolg der Landjugend bei. Die Landjugend als die Jugendorganisation des ländlichen Raumes hat in 230 Ortsgruppen knapp 16.000 Mitglieder und bekommt immer stärker die Rolle des Brückenbauers zwischen Konsumentinnen und Konsumenten und Produzentinnen und Produzenten. 16.000 Mitglieder im ländlichen Raum sind Konsumentinnen und Konsumenten von morgen, denen die Landjugend die Landwirtschaft und die bäuerlichen Produkte näher bringt. 16.000 Mitglieder sind Verantwortungsträger des ländlichen Raumes von morgen, die in der Landjugend auf leitende Funktionen vorbereitet werden. 16.000 Mitglieder sind Botschafterinnen und Botschafter für die Interessen und ein Netzwerk quer durch alle Bevölkerungsschichten des ländlichen Raumes von morgen.
Landjugend als Bildungsorganisation der ländlichen Jugend Über 12.000 Stunden Persönlichkeitsbildung Die Landjugend hat sich vor einigen Jahren als strategisches Ziel den verstärkten Ausbau des Bildungsangebots für die ländliche Jugend gesetzt. In den letzten sieben Jahren konnten so die Ausbildungsstunden im Persönlichkeitsbildungsbereich nahezu verdoppelt werden. Insgesamt über 12.000 Stunden Persönlichkeitsbildung konsumierten die Landjugendlichen bei den Kursen, Seminaren und Schulungen der Landjugend Steiermark im Jahr 2012. Mit diesem neuen Rekordergebnis hat sich die Landjugend endgültig als kompetenter „Bildungspartner“ der ländlichen Jugend etabliert und „Lebenslanges Lernen“ bei den Mitgliedern verankert. „Bildung geht in die Regionen“ lautet das Credo der Bildungstage der Landjugend, die in ihre zweite Saison starteten. Bei insgesamt sechs Bildungstagen konsumierten 170 Landjugend-Mitglieder Persönlichkeitsbildung auf höchstem Niveau. Die Bildungs100
kongresse AUF ZACK und WeihnachtsWiffZack sowie die SpitzenfunktionärInnen-Kongresse mit dem BOBL Treffen und der Herbsttagung runden das umfangreiche Landesbildungsprogramm ab. 40 Jahre 4x4 Wissenswettbewerb Der 4x4 Wissenswettbewerb ist mit insgesamt rund 1.000 TeilnehmerInnen das Flaggschiff der Landjugend-Wettbewerbe und feierte 2012 sein 40. Jubiläum. Im heurigen Jahr beschäftigten sich die Landjugendlichen mit Themen wie „Integration“, „Erneuerbare Energie“, „Ressourcen der Welt“, „Olympische Spiele“ und „Heilpflanzen“. Stolz darf die Steiermark auf den Bundessieg im 4x4 Wettbewerb durch das Team der LJ Gasen (WZ) sein. Der Rede- & Präsentationswettbewerb verlief im heurigen Jahr ebenfalls überaus erfolgreich. Jeweils Bundesgold für Markus Cebul (LJ Kobenz, KF) bei der Präsentation und Günther Kollau (LJ Schöder, MU) in der Königsdisziplin Spontanrede.
Agrarische Weiterbildung in den Agrarkreisen der Landjugend Agrarkreise der Landjugend boomen Die Agrarkreise sind das Herzstück der agrarischen Bildungsmaßnahmen der Landjugend. Bei 22 Agrarkreissitzungen, das sind abendliche Informationsveranstaltungen zu aktuellen fachlichen und agrarpolitischen Themen, nahmen im Jahr 2012 erstmals über 1.000 Junglandwirtinnen und Junglandwirte und agrarisch Interessierte teil. Als Referentinnen und Referenten fungierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer sowie anderer bäuerlicher Organisationen. Die Agrarkreise wurden nicht nur zentral in Graz angeboten, sondern auch regional. So gibt es Agrarkreise im Oberen Murtal, im Mürztal, in Graz und in der Südsteiermark. Agrar- & Genussolympiade – Brückenschlag zwischen KonsumentInnen & ProduzentInnen Eine tolle Entwicklung hat das jüngste Kind der agrarischen Bewerbsfamilie hingelegt. Die Agrar- & Genussolympiade, im Jahr 2007 eingeführt, ist bereits in 13 Bezirken mit Vorentscheiden vertreten und erreichte auf Landesebene mit 55 teilnehmenden Zweierteams eine neue Rekordmarke. Bei diesem jungen Landjugend-Wettbewerb wird landwirtschaftliches ProduzentInnenwissen (Tierzucht, Landtechnik, Betriebswirtschaft, etc.) mit KonsumentInnenwissen (Lebensmittelkennzeichnung, Inhaltsstoffe, Zubereitung, etc.) geschickt kombiniert.
Der 4x4 Wissenswettbewerb ist mit insgesamt rund 1.000 TeilnehmerInnen das Flaggschiff der LandjugendWettbewerbe und feierte 2012 sein 40. Jubiläum.
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Arbeitsschwerpunkt „Energize me – Kraft für di & mi“ Anlässlich des Schwerpunkts „Energize me – Kraft für di & mi“ initiierte die Landjugend das Projekt „Energize me“, welches auf drei Säulen basierte. Das Thema „Energie“ wurde einerseits klassisch (Energiequellen, Energiesparen) aufbereitet. Andererseits flossen die Bereiche der persönlichen Energie und des individuellen Energiehaushalts ein. Eine Skulptur für´s ganze Land Als ersten Schwerpunkt führte die LJ eine steiermarkweite Skulpturenaktion durch. Unter den Mitgliedern wurde ein Designwettbewerb ausgeschrieben. Eine Jury wählte unter den Einsendungen die Siegerskulptur, die in allen 16 LJ-Bezirken an einem Wochenende errichtet und durch 16 Infoveranstaltungen zum Thema „Energie“ umrahmt wurde.
„Energize me – Kraft für di & mi“ Das Thema „Energie“ wurde klassisch (Energiequellen, Energiesparen) und im Bereich der persönlichen Energie und des individuellen Energiehaushalts aufgearbeitet.
Umfassende Energie-Information Bei sechs Infoveranstaltungen lernten 320 Mitglieder verschiedenste Energieträger und ihre Vor- und Nachteile kennen. Die Bandbreite reichte dabei von Biogas- und Photovoltaikanlagen über Biosprit-Erzeugung bis hin zur Besichtigung des größten Kraftwerks Österreichs, dem Gas-Kombikraftwerk Mellach. Bei einem Gesundheitstag in Zusammenarbeit mit der SVB und der Sportunion bekamen Mitglieder Tipps zu gesunder Ernährung und Bewegung für die perfekte Balance des persönlichen Energiehaushalts. Energie-Shakes & Energiespar-Checklisten Die dritte Säule war ein Schwerpunktwochenende, bei dem sich 31 Ortsgruppen mit dem Thema beschäftigten. 14 Ortsgruppen kreierten Energie-Shakes aus heimischen Produkten und präsentierten diese der Bevölkerung bei einem „Energie-Frühstück“ in der Gemeinde. Weitere 17 Gruppen führten in ihren Heimatgemeinden bei Haushalten Energie-Checks durch und erstellten Energie-Spar-Checklisten, die ebenfalls öffentlich der Gemeindebevölkerung präsentiert wurden.
Weitere Aktionen & Projekte Regionalität schmeckt man eben… … unter diesem Motto organisierte die Landjugend im Herbst 2012 steiermarkweit Dinner, zubereitet aus heimischen Lebensmitteln. „Das regionale Dinner“ ist eine Aktion der Landjugend anlässlich der Kampagne „Der Körper braucht´s – der Bauer hat´s“ und fand in zwölf Bezirken statt. Die jeweiligen BezirksfunktionärInnen der Landjugend zauberten gemeinsam mit einem/einer ExpertIn aus regionalen Produkten ein Galadinner für geladene Ehrengäste. TatOrt Jugend – die 45 Landjugendgruppen bewegten das Land „TatOrt Jugend - Bewegter LJ Sommer“ feierte am ersten und dritten Septemberwochenende 2012 seine österreichweite Premiere. Das Jugend-Partizipationsprojekt der Landjugend, bei dem LJ Ortsgruppen österreichweit in ihren Gemeinden gemeinnützige Aktionen und Projekte umsetzen, fand mit 300 teilnehmenden Ortsgruppen österreichweit statt. In der Steiermark waren 45 Ortsgruppen bei der steirische Version 102
„TatOrt Jugend – Bewegter LJ Sommer“ im Einsatz. An die 1.000 steirische Landjugendliche zeigten eindrucksvoll, dass sie bereit sind, mehr zu tun als ihre Pflicht und nahmen die Zukunft ihres Lebensraums selbst in die Hand. Sie setzten sich jeweils 30 Stunden für ihren Heimatort und ihre Heimatgemeinde ein und stellten tolle Projekte auf die Beine. 62. Tag der Landjugend: 1.800 Landjugendliche und VerantwortungsträgerInnen aus Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft feierten beim 62. Tag der Landjugend am 12. Februar 2012 einen energiegeladenen Start in das neue Landjugend-Jahr. Highlight der Festveranstaltung der größten heimischen Jugendorganisation waren die Präsentation des neuen Arbeitsschwerpunkts „Energize me – Kraft für di & mi“. Darüber hinaus erhielten 29 Landjugend-FunktionärInnen das Goldene LJ Abzeichen. 31 Ortsgruppen-Aktionen gingen in das Rennen um den Goldenen Panther für das beste Ortsgruppenprojekt im abgelaufenen Jahr. Den Sieg holte sich die Landjugend Voitsberg mit ihrer Renovierung der Burgruine Krems.
Facharbeiter und Meisterausbildung Zur Durchführung aller Maßnahmen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung ist in der Landwirtschaftskammer Steiermark eine Lehrlings- und Fachausbildungsstelle eingerichtet.
Allgemeines zur Facharbeiterausbildung Die Facharbeiterqualifikation kann in den 14 Berufsfeldern durch drei unterschiedliche Ausbildungswege erworben werden. Neben der klassischen Lehre kann der Facharbeiterabschluss über den Weg einer einschlägigen Fachschule oder über den so genannten zweiten Bildungsweg für Erwachsene erlangt werden.
Goldenen Panther: Den Sieg holte sich die Landjugend Voitsberg mit ihrer Renovierung der Burgruine Krems.
Lehrlingswesen Die Lehre ist eine bedeutende Ausbildungsform in der Facharbeiterausbildung. In der Regel dauert die Lehrzeit in allen land- und forstwirtschaftlichen Lehrberufen drei Jahre. Der überwiegende Teil an Lehrlingen wird in der Steiermark im Lehrberuf Gartenbau ausgebildet.
Lehrbetriebsanerkennungen Damit ein neuer Betrieb Lehrlinge ausbilden darf, muss er bei der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ein Ansuchen um Anerkennung als Lehrbetrieb stellen. Im Kalenderjahr 2012 haben insgesamt vier Betriebe um eine Anerkennung als Lehrbetrieb angesucht. Drei Betrieben der Sparten Gartenbau, Forstwirtschaft bzw. Biomasse und Bioenergie konnte ein positiver Bescheid ausgestellt werden.
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Lehrlinge in Ausbildung und Facharbeiterprüfungen Bis zum Dezember 2012 waren insgesamt 237 Lehrlinge in Ausbildung. Dies entspricht einer Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber einem Vergleichszeitraum von zehn Jahren. Etwas mehr als 80 Prozent der Lehrlinge sind im Berufsfeld Gartenbau tätig. Im Mittel der letzten fünf Jahre ist die Anzahl der Lehrlinge im Lehrberuf Gartenbau in etwa gleich geblieben. In den weiteren Lehrberufen waren Lehrlinge über einen Lehrvertrag oder einen Ausbildungsvertrag registriert: Landwirtschaft, Pferdewirtschaft, Forstwirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft, Fischereiwirtschaft, Weinbau und Kellerwirtschaft sowie im Lehrberuf Obstbau und Obstverwertung. Die Möglichkeit der integrativen Berufsausbildung federte insgesamt einen Rückgang im Lehrlingswesen ab. Besonders in den Lehrberufen Landwirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft und Gartenbau ist der Anteil der integrativ ausgebildeten Lehrlinge bemerkenswert hoch. Bis zum Dezember 2012 haben insgesamt 67 Personen erfolgreich eine Facharbeiterprüfung in einem land- und forstwirtschaftlichen Lehrberuf abgelegt.
Die Ausbildung zum Facharbeiter über den zweiten Bildungsweg
Die Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg wird besonders in den Sparten Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Anspruch genommen.
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Diese Form der Berufsausbildung wird überwiegend von Betriebsführern mit mehrjähriger Praxis nachgefragt. Die Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg wird besonders in den Sparten Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Anspruch genommen. Sie ist vor allem für junge Betriebsübernehmer und zunehmend auch für Quereinsteiger von Interesse. In insgesamt 11 Facharbeiterkursen konnten 280 Personen zum Facharbeiter in einem land- und forstwirtschaftlichen Beruf ausgebildet werden. Die forstliche Ausbildung wird in enger Kooperation mit der forstlichen Ausbildungsstätte in Pichl durchgeführt.
Überblick der erfolgreich abgelegten Facharbeiterprüfungen in der Steiermark Im Berichtsjahr wurden 676 Facharbeiterbriefe von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ausgestellt. Mehr als 52 Prozent der Personen haben die Facharbeiterprüfung bei der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle entweder durch eine Lehre oder über den zweiten Bildungsweg abgelegt. In Summe haben 329 Absolventen den Facharbeiterbrief nach dem erfolgreichen Besuch einer einschlägigen land- oder forstwirtschaftlichen Fachschule, einer weiterführenden Fachschule für Feldgemüsebau oder Pferdewirtschaft bzw. einer Fachschule für Ernährungswirtschaft mit nachfolgender Praxis erhalten.
Die Meisterausbildung Die Meisterausbildung qualifiziert die Teilnehmer zum höchsten Bildungsniveau für Praktiker in der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung. Die Gesamtdauer der Ausbildung erstreckt sich auf zwei bis drei Ausbildungswinter (abhängig vom jeweiligen Ausbildungsberuf). Der Stundenumfang der Vorbereitungslehrgänge zur Meisterausbildung beträgt rund 450 Unterrichtseinheiten. Nach der bestandenen Meisterprüfung sind die Teilnehmer zur Führung des Meistertitels in der jeweiligen Ausbildungssparte berechtigt. Insgesamt haben im Berichtszeitraum 75 Personen einen Meisterbrief in den Sparten Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft, Gartenbau und Bienenwirtschaft erhalten. Von diesen haben 33 Teilnehmer die Meisterprüfung erfolgreich in der Steiermark abgelegt. Die restlichen 42 Personen haben den Meisterbrief aufgrund eines erfolgreichen Abschlusses einer höheren Bundeslehranstalt oder der Universität für Bodenkultur mit nachfolgender einschlägiger Praxis erhalten.
Die Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister (ARGE Meister) Steiermark Die ARGE Meister ist die Gemeinschaft der geprüften Meisterinnen und Meister in der Steiermark. Zur ARGE gehören rund 1.300 Betriebe in allen Land– und forstwirtschaftlichen Berufen. Die ARGE Meister ist als Verein organisiert, der die Anliegen und Interessen von Meisterinnen und Meistern in beruflicher, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht fördert. Als Organisation ist es der ARGE ein weiteres Anliegen, die öffentliche Wahrnehmung zu stärken und Verbundenheit zu schaffen.
Die zentralen Anliegen der ARGE Meister sind:
n Verbesserung des Ansehens der Berufsgruppe der Land– und Forstwirte n Vertretung der Meisterinnen und Meister nach außen n Zusammenarbeit mit verwandten Institutionen und Verbänden (Landwirtschaftskam-
Die Meisterausbildung qualifiziert die Teilnehmer zum höchsten Bildungsniveau für Praktiker in der landund forstwirtschaftlichen Berufsausbildung.
mer, Bauernbund, Schulen etc.)
n Förderung der Anliegen und Interessen von Meisterinnen und Meister n Verbesserung des Ansehens des land– und forstwirtschaftlichen Berufsstandes n Mitgestaltung bei der Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Schulwesens und der Berufsausbildung
n Zusammenarbeit auf Bundesebene mit der ARGE Meister Österreich Insbesondere hat die ARGE Meister Steiermark im Jahr 2012 das Schulprojekt „oinkmäh-muh Bauernhofschatzkiste“, gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI), weiterentwickelt und finalisiert. Nach einer Pilotphase konnte im Jahr 2012 erstmals allen 38 Grazer Volksschulen eine Schatzkiste überreicht werden. Den Schulen soll es ermöglicht werden, landwirtschaftliche Themen altersgemäß in den Unterricht zu integrieren und somit über den Stellenwert der heimischen Betriebe zu informieren. Unterstützt wurde dieses Projekt von der Stadt Graz und dem Land Steiermark.
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Das Ländliche Fortbildungsinstitut Dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) Steiermark, der Weiterbildungsorganisation der Landwirtschaftskammer, ist es ein Anliegen, dass qualitativ hochwertige Weiterbildungen möglichst ohne Hürden für alle Landwirtinnen und Landwirte in den verschiedenen Regionen der Steiermark erreichbar und leistbar sind. Aus diesem Grund finden die einzelnen Seminare an 103 verschiedenen Standorten in der gesamten Steiermark statt. Zusätzlich zu den regionalen Bildungsveranstaltungen geht das LFI Steiermark besonders innovative Wege in der Vermittlung von Wissen und Lehrinhalten.
Die sechs Geschäftsfelder des LFI Steiermark gliedern sich in: GF 1: Land- und Forstwirtschaft GF 2: Ökologie und Natur GF 3: Regionalentwicklung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit GF 4: Landwirtschaft und Gesellschaft GF 6: Wirtschaft und Arbeitsmarkt GF 7: Lebensgestaltung
„oink-mäh-muh Bauernhofschatzkiste“ Die ARGE Meister hat das Schulprojekt gemeinsam mit dem LFI durchgeführt. Allen 38 Grazer Volksschulen wurde eine Schatzkiste überreicht.
Das LFI Bildungsprogramm wurde mit einer Auflage von 65.000 Stück als Beilage der Landwirtschaftlichen Mitteilungen an die Landwirtinnen und Landwirte, Interessierte sowie Stammkundinnen und Stammkunden ausgesandt. Bildung und Qualifizierung sind wesentliche Voraussetzungen, um gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen bestmöglich begegnen zu können. Weitere Informationen über Schulungen werden in Bereichsfoldern, Bezirkszeitungen, Landwirtschaftlichen Mitteilungen sowie durch regelmäßige Aussendungen von Newslettern bzw. über die Facebook-Seite an die Kundinnen und Kunden im ländlichen Raum transportiert.
Schulungen und Zertifikatslehrgänge Mittlerweile werden im LFI Steiermark 260 unterschiedliche Kursmaßnahmen angeboten. Davon wurden 2012 15 Zertifikatslehrgänge durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen in den Bereichen Kräuter, Pferdehaltung, Schaf- und Ziegenhaltung, Unternehmerkompetenz und Einkommenskombination. Die Hauptkooperationspartner des LFI Steiermark sind das Bildungszentrum Raiffeisenhof und die Abteilung Ernährung und Erwerbskombination. Entwicklung von LFI Kursmaßnahmen Jahr
Kursmaßnahmen davon Zertifikatslehrgänge
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1999 2003 2006 2010 2011 2012
28 65 141 207 288 260 6 8 16 24 16 15
Erfolgreiche Schulungen und Bildungsprojekte im LFI Zertifikatslehrgang Tiergestützte Pädagogik/Therapie/soziale Arbeit am Bauernhof Tiere können sehr positive Auswirkungen auf Menschen haben. Landwirtschaftliche Nutztiere sind davon nicht ausgenommen. Die Zusammenarbeit mit dem pädagogischen/therapeutischen/sozialen Bereich trägt zur Diversifizierung und nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes bei und bietet landwirtschaftlichen Betrieben eine zusätzliche Einkommensschiene. Im April 2012 startete bereits zum dritten Mal in der Steiermark ein Zertifikatslehrgang zu diesem Thema. 19 Personen (davon 8 aus der Steiermark, die weiteren 11 TeilnehmerInnen teilen sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und Kärnten auf) setzen sich im Laufe des 304 Unterrichtseinheiten umfassenden Lehrganges mit den möglichen Zielgruppen (Menschen mit Behinderung, Kinder, Erwachsene in außergewöhnlichen Situationen, alten Menschen) und der Vorbereitung der Tiere auf tiergestützte Fördermaßnahmen auseinander.
Kursprogramm Schaf- und Ziegenhaltung und Zertifikatslehrgang Bäuerliche Schaf- und Ziegenhaltung In der Bildungssaison 2012 gab es wieder ein umfangreiches Kursprogramm im Bereich Schaf- und Ziegenhaltung. Neben verschiedenen Tages- und Halbtagesseminaren zu aktuellen Themen startete auch wieder der 80-stündige Zertifikatslehrgang Bäuerliche Schaf- und Ziegenhaltung. Den TeilnehmerInnen werden dabei die Grundlagen der Schaf- und Ziegenhaltung von einem hochkarätigen ReferentInnenteam in Theorie und Praxis vermittelt. Die Kursinhalte sind auf die Anforderungen einer modernen Schafund Ziegenhaltung abgestellt und reichen von Marktübersicht, Rassenkunde, Haltungsformen, Tiergesundheit und Krankheiten, Klauenpflege, rechtlichen Grundlagen bis hin zu Stallbau und betriebswirtschaftlichen Themen.
Tiere können sehr positive Auswirkungen auf Menschen haben. Landwirtschaftliche Nutztiere sind davon nicht ausgenommen.
Ausbildungen zum Thema Klauenpflege Erfolgreiche Durchführung verschiedener Qualifizierungsmaßnahmen für RinderhalterInnen im Fachbereich Klauenpflege: Zertifikatslehrgang Klauenpflege (17-tägiger Lehrgang) hat in der LFS Grottenhof-Hardt stattgefunden, Praxistage auf LW-Familienbetrieben und Exkursion zu drei landwirtschaftlichen Betrieben ergänzten die praxisorientierte Ausbildung. Zudem fanden in unterschiedlichen Regionen der Steiermark vier zweitägige Grundkurse zur „Funktionellen Klauenpflege“ und eine eintägige Weiterbildung für Bäuerinnen statt. Alle Seminare wurden gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Klauenpfleger (AÖK) veranstaltet und von dieser fachlich begleitet. Die Weiterbildungen werden vom TGD auch als Weiterbildungen im Rahmen des TAKG anerkannt.
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ZLG Seminarbäuerin/Seminarbauer Anfang November startete eine Gruppe von 14 Bäuerinnen im Bildungszentrum Raiffeisenhof mit dem 20tägigen ZLG Seminarbäuerin/Seminarbauer. Ziel ist die fachliche und pädagogische Qualifizierung als „BotschafterInnen für heimische Lebensmittel“. Der Lehrgang wird im Frühling 2013 abgeschlossen.
Schulungsprogramm Almwirtschaft Die Bewirtschaftung von Almen erfordert ein umfassendes Wissen in verschiedensten Bereichen. Um diesem Wissen gerecht zu werden hat das LFI in Kooperation mit dem Almwirtschaftsverein Steiermark ein umfangreiches Seminarangebot für alle an Almwirtschaft beteiligten Personen geschnürt, das im Jänner 2013 mit einigen Seminaren startet.
Ausbildung zum/zur Diplomierten MentaltrainerIn
Das Interesse am Zertifikatslehrgang Kräuterpädagogik ist nach wie vor ungebrochen.
Bereits zum siebenten Mal bietet das LFI Steiermark die Ausbildung zum/zur Diplomierten MentaltrainerIn in Kooperation mit der MENTAK Aus- und Weiterbildungs GesmbH (Mentalakademie Europa) an. Mit 18 TeilnehmerInnen konnte dieser Kurs im Oktober 2012 erfolgreich gestartet werden. Die 15-tägige Schulung erstreckt sich auf die Dauer eines halben Jahres, sodass Inhalte geübt und gefestigt werden können und wird von einer professionellen Trainerin begleitet. Die Inhalte umfassen das Arbeiten mit Visionen und Zielen, konstruktives Denken, selbstverantwortlicher Umgang mit der eigenen Gesundheit, mit Emotionen und Beziehungen und vieles mehr. Die Schulung wird mit e-learning begleitet und von den Teilnehmenden mit viel Freude und Engagement angenommen.
Zertifikatslehrgang Kräuterpädagogik Das Interesse am Zertifikatslehrgang Kräuterpädagogik ist nach wie vor ungebrochen. Im Jahr 2012 fanden zwei Lehrgänge mit jeweils 25 TeilnehmerInnen statt. Im September 2012 legten diese 50 Personen aus der gesamten Steiermark die Abschlussprüfung der intensiven Ausbildung mit Erfolg ab. In jeweils 20 Kurstagen erlernten die TeilnehmerInnen neben den erforderlichen Fachkenntnissen auch ihr Wissen in Führungen, Seminaren und Veranstaltungen anschaulich und spannend weitergeben zu können. Im Rahmen der Lehrgänge entwickeln die TeilnehmerInnen eigene Seminar- und Betriebskonzepte, welche bei der Abschlussveranstaltung präsentiert wurden. Im Dezember 2012 wurde ein Informationsabend für die im Jänner 2013 startenden Lehrgänge mit insgesamt 37 InteressentInnen abgehalten.
Tiergesundheitsdienst (TGD) Verordnung Laut der neuen TGD-Verordnung beträgt das Weiterbildungserfordernis vier Stunden innerhalb von vier Jahren. Dazu wurden vom LFI in Summe 30 Kurse mit 736 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisiert und durchgeführt. Zu den bisher allgemein gehaltenen Grundausbildungskursen in den Sparten Rinder, Schwein, Geflügel und Fisch wurden erstmals auch nach Tierart getrennte Grundausbildungskurse und neue Weiterbildungen angeboten und durchgeführt.
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Burgenländisch-Steirische Bauerntage Von 31. Jänner bis 10. Februar 2012 fanden die burgenländisch-steirischen Bauerntage unter dem Motto „Meinen Erfolg bestimme ich!“ in der Oststeiermark und im Burgenland zum 3. Mal statt. Die Veranstaltungen wurden von den Landwirtschaftskammern Steiermark und Burgenland sowie den Ländlichen Fortbildungsinstituten der beiden Bundesländer gemeinsam mit weiteren Projektpartnern durchgeführt. Es ist wieder gelungen, Know-how durch namhafte Expertinnen und Experten für die Veranstaltungsreihe in die Region zu holen und somit hochwertige Tagungen mit internationalem Flair, nah bei den bäuerlichen Unternehmen durchzuführen. n Ackerbau: Wasser, ein begrenzender Faktor im Ackerbau, Winden n Unternehmertag: Mit meinem Betrieb erfolgreich die Zukunft meistern, Markt Hartmannsdorf n Pferde: Jungpferde das Kapital der Zukunft, Rudersdorf n Innovation: Innovativ gestalte ich meine Zukunft, Deutsch-Schützen n Milchwirtschaft: Neuigkeiten und Trends in der Milchviehfütterung , LFS Kirchberg n Leben und Arbeiten am Bauernhof: Ein Drahtseilakt zwischen Vollpower und Balance, Unterlamm Insgesamt haben bei den sechs Veranstaltungen ca. 700 Personen teilgenommen.
LFI Trainerinnen- und Traineraward „Hochprozentig“ ging es her beim siebenten TrainerInnenfest des Ländlichen Fortbildungsinstituts, das im Juni 2012 in der neu eröffneten Erlebnisdestillerie Hochstrasser in Mooskirchen stattgefunden hat. In sieben Geschäftsfeldern wurden sieben LFI TrainerInnenawards für die besten Trainerinnen und Trainer der auslaufenden Bildungssaison verliehen.
Von 31. Jänner bis 10. Februar 2012 fanden die burgenländisch-steirischen Bauerntage unter dem Motto „Meinen Erfolg bestimme ich!“ zum 3. Mal statt.
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Kooperation des LFI mit dem Arbeitsmarktservice und der Wirtschaft Das LFI Steiermark hat sich im Geschäftsfeld „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ als zuverlässiger Partner für Betriebe und Arbeitssuchende etabliert. Ausbildungsangebote orientieren sich an den Erwartungen der AuftraggeberInnen und KundInnen und sind optimal auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft abgestimmt. Viele Angebote sind einzigartig auf dem Bildungs- und Projektmarkt.
Schulungsmaßnahmen:
n Berufsvorbereitungslehrgänge für Jugendliche „Perspektivenwerkstatt“ n Berufliche Beratungsstunden für Jugendliche in Feldbach, Gleisdorf, Leibnitz, Voitsberg
n Soul*kitchen, Berufliche Aktivierungs- und
Das LFI Steiermark hat sich im Geschäftsfeld „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ als zuverlässiger Partner für Betriebe und Arbeitssuchende etabliert.
Orientierungsmaßnahme für Jugendliche in Leibnitz n Überbetriebliche Lehrausbildungen (ÜBA 1) von Jugendlichen in Kooperation mit Firmen, die ihre Lehrwerkstätten (Metall, Elektro, Holz, Chemie) und Ausbilderinnen und Ausbildner zur Verfügung stellen. n Überbetriebliche Lehrausbildungen in ca. 100 Lehrberufen (ÜBA 2), bei der die Jugendlichen eine praktische Ausbildung (mind. 60 Prozent) in facheinschlägigen Firmen mit Lehrberechtigung und die entsprechende Berufsschule absolvieren. n Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA 1) von Jugendlichen in LFIinternen Lehrwerkstätten (Büro, Einrichtungsberatung) n Überbetriebliche Lehrausbildung von Jugendlichen in der Lehrgärtnerei am Raiffeisenhof im Lehrberuf GärtnerfacharbeiterIn n Qualifizierungsmaßnahme „Koch/Köchin mit LehrabschlussPrüfung (LAP)“ in Kurzausbildung n AMS Job AG Leibnitz und Graz Ost n Jobcoaching in Leibnitz, Deutschlandsberg und Graz Ost n Styrian Web TV
Projekte: Ausbildungsverbund (ABV) Metall im Bezirk Voitsberg – ein Mehrwert für die Jugendlichen, die Unternehmen und die Region Zehn innovative und sehr engagierte Metallleitbetriebe aus der Region setzen seit 2006 gemeinsam unter der Leitung des LFI Steiermark zukunftsorientierte Maßnahmen im Bereich Fachkräftenachwuchs. Die Vision des ABV Metall ist es, die regionale Zusammenarbeit der Unternehmen zu stärken, die Aus- und Weiterbildung zu optimieren, die Attraktivität der Lehre für Mädchen und Burschen zu steigern und eine breite und intensive Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, um zukünftig den Wirtschaftsstandort zu sichern.
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REGIOpot Lipizzanerheimat: Potenziale-Netzwerke-Synergien-Zukunft Das Pilotprojekt vernetzt Sektor übergreifend Unternehmen, Gemeinden, Schulen und die EU –RMs des steirischen Zentralraumes, bündelt ihre Stärken und unterstützt durch Initiierung gemeinsamer Aktivitäten eine erfolgreiche Standort- und Lebensraumentwicklung. Ziel ist es, Potenziale in der Region zu vernetzen und zu stärken, regionale Wirtschaftskreisläufe zu initiieren und zu verankern, einen attraktiven, wirtschaftlich und sozial stabilen Lebensraum zu fördern, den Austausch und Know-how Transfer zu forcieren und das Regionsbewusstsein zu stärken.
Schnittstelle Bildung und Arbeitsmarkt (Initiierung und Begleitung von Schulentwicklungsprozessen) Die ARGE akzente-LFI-nowa unterstützt in Kooperation mit der StvG (Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft) sechs steirische Pilotschulen bei der nachhaltigen Implementierung von Bildungs- und Berufsorientierung. Dabei wird nach Umsetzung des Analysetools exemplarisch an zwei Schulen ein Schulentwicklungsprozess begleitet, der mitunter auch die breite Umsetzung der Berufsbildungsoffensive-Strategie unterstützen soll. Fehlendes Wissen in Bezug auf Schul- und Organisationsentwicklung wird durch maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote ergänzt.
Kooperation Schule-Unternehmen zur Förderung des Fachkräftenachwuchses im naturwissenschaftlich-technischen Bereich im Bezirk Voitsberg Ziel des Projektes ist, die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen durch Strukturaufbau zu stärken, damit gezielt Naturwissenschaft und Technik in der Region gefördert wird und so der Fachkräftenachwuchs unter besonderer Berücksichtigung des weiblichen Potenzials auf allen Ebenen gesichert werden kann. Die Etablierung einer systematischen Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen soll eine Kontinuität in der zukünftigen Kooperation gewährleisten und die gemeinsame Verantwortung für die Region stärken.
Berufserlebnistag Technik 2012 Die Kooperation der 8 Neuen Mittelschulen und der ABV Metall Unternehmen im Bezirk Voitsberg ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse, Informationen und Erfahrungen im Metall-Elektrobereich zu sammeln. Informieren, Anschauen, Ausprobieren und Erleben mit allen Sinnen ist Hauptziel dieses Gemeinschaftsprojektes. Mit entsprechender Vor- und Nachbereitung in der Schule und einem Erlebnistag im Unternehmen sollen die Kinder und deren Eltern basierend auf den individuellen Eignungen und Neigungen schon frühzeitig bei der Berufs- und Bildungswahl unterstützt werden.
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Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberzusammenschluss (AGZ) in der Landwirtschaft Die Beschäftigungsform des ArbeitgeberInnenzusammenschlusses (AGZ), welche in Frankreich bereits seit Mitte der 1980er Jahre erfolgreich praktiziert wird, wird nun vom LFI Steiermark erstmals in Form eines Pilotprojektes im Bezirk Feldbach umgesetzt. MitarbeiterInnen von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben werden gemeinsam beschäftigt und gleichzeitig weiterqualifiziert. Durch diese zwischenbetrieblichen Personalkooperationen gelingt es kleinen und mittleren Betrieben, die Flexibilität beim Personaleinsatz zu erhöhen und dabei gleichzeitig die dauerhafte Beschäftigung ihrer MitarbeiterInnen zu sichern.
Styrian Web TV
Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberzusammenschluss (AGZ): MitarbeiterInnen von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben werden gemeinsam beschäftigt und gleichzeitig weiterqualifiziert.
Eingebettet in das didaktische Format eines Ausbildungssenders haben Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, eine berufliche Grundausbildung in den Bereichen „Kamera & Ton“ und „Schnitt & Gestaltung“ zu absolvieren. Die Auszubildenden gestalten und produzieren dabei unter Realbedingungen zur konkreten Ausstrahlung bestimmte Fernsehformate wie Kurzfilme, Reportagen, Dokumentationen etc. Im Sinne eines „Learning by Doing with Professionals“ begleiten erfahrene PraktikerInnen und Medienfachleute die Teilnehmenden von der Idee bis zur fertig gestellten Sendung, die danach via Internet-TV „on net“ bzw. Handy-TV „on air“ geht. Dabei eignen sich die Teilnehmenden nicht nur die fachlichen und praktischen Grundlagen der zugrundeliegenden Berufsbilder (Kameramann/-frau bzw. CutterIn) an, sondern arbeiten u. a. auch bei der Programmgestaltung mit, knüpfen wertvolle und für eine spätere Berufsausübung wichtige Netzwerkkontakte und kooperieren mit anderen bestehenden Fernsehsendern. Zudem arbeiten sie an ihrer Sozialen wie auch Persönlichkeitskompetenz, erwerben zahlreiche allgemeine und für den Arbeitsmarkt wertvolle Schlüsselkompetenzen, erweitern ihr (berufsrelevantes) Allgemeinwissen und profitieren von einer auf die Bedürfnisse der Zielgruppe sensibel abgestimmten sozialpädagogischen Begleitung.
Statistik der LFI AMS Maßnahmen Jahr
Anzahl der Kurse Anzahl der TeilnehmerInnen
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2008 2009 2010 2011 2012
52 77 74 63 44 998 1440 1463 1211 1689
Bildungszentrum Raiffeisenhof Der Raiffeisenhof ist ein für alle Menschen offenes Seminarhaus mit eigenem Bildungsprogramm und bildet die Nahtstelle zwischen dem urbanen und dem ländlichen Raum. Durch das vielfältige Bildungsprogramm soll das Bewusstsein der Menschen für nachhaltiges Denken und Handeln gefördert werden. Die Einzigartigkeit der Persönlichkeit wird anerkannt und die Menschen in ihrer Entwicklung zur selbstverantwortlichen Gestaltung ihres Lebens unterstützt. Das Bildungshaus steht auch Firmen und Organisationen zur Durchführung von Bildungsveranstaltungen zur Verfügung. Die MitarbeiterInnen schaffen den Rahmen für ein erfolgreiches Seminar und einen angenehmen Aufenthalt.
„Bildung bewegt“ Das Bildungsprogramm ist nach vier Schwerpunkten ausgerichtet:
n Lebensgestaltung und Persönlichkeitsbildung: Persönlichkeitsentwicklung, Gemeinschaftsentwicklung, Familienaufstellung, Kommunikationstraining, Sinn, Ethik und Werte, Soziale Kompetenz, Leistung und Beruf n Ernährung und Gesundheit: Präsentation von Lebensmitteln, Frische KochSchule, Kulinarik KochSchule, Grundkochkurse, Gesunde Ernährung, Produkte mit heimischen Lebensmitteln, Traditionelles, steirische Spezialitäten, Wildkräuterküche, Wellnessküche, Leichter Leben – Gesundheitsseminare n Kreatives Gestalten: Schwerpunkt mit Naturmaterialien, Patchwork, Florales Gestalten nach den vier Jahreszeiten, Kreativmethoden, Kreativwerkstatt in der Natur, Webwerkstatt, Schafwolle, Filzen von Hüten, Advent- und Weihnachtsschmuck, Figuren aus Maisfedern, Korbflechten aus Korbweide n Kunst & Kultur: Ausstellungen mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern in der Hofgalerie: Osterausstellung, Weihnachtsausstellung, Mal- und Zeichenseminare (Offene Werkstatt), Lesungen und Buchpräsentationen, Konzerte mit dem Johann-Joseph-Fux Konservatorium, Abteilung der Volksmusik Trachtenkapelle Wetzelsdorf
Der Raiffeisenhof ist ein für alle Menschen offenes Seminarhaus mit eigenem Bildungsprogramm und bildet die Nahtstelle zwischen dem urbanen und dem ländlichen Raum.
SeminarteilnehmerInnen des Raiffeisenhofs können das Raiffeisenhof–Zertifikat mit 80 Unterrichtseinheiten oder das Raiffeisenhof-Diplom mit 200 Unterrichtseinheiten erreichen. Diese Abschlüsse sind eine Höherqualifikation im Bereich der sozialen Kompetenz.
Statistik der Raiffeisenhofseminare Jahr
2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012
Anzahl der Seminarangebote Anzahl der TeilnehmerInnen Durchführungsgrad
176 4340 66 Prozent
194 4770 75 Prozent
215 4845 76 Prozent
184 5048 82 Prozent
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Forstliche Ausbildungsstätte Pichl
Im vergangenen Bildungsjahr haben 3.229 Personen (2.734 Männer, 495 Frauen) vom Kursangebot der FAST Pichl Gebrauch gemacht.
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Im vergangenen Bildungsjahr haben 3.229 Personen (2.734 Männer, 495 Frauen) vom Kursangebot der FAST Pichl Gebrauch gemacht. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung von 16 Prozent. Insgesamt wurden 147 Kurse und Veranstaltungen in der FAST Pichl und 47 Außenkurse in den Bezirken und benachbarten Bundesländern wie Burgenland und Oberösterreich abgehalten. Fünf Forstfacharbeiterkurse mit 92 Teilnehmern wurden abgeschlossen. Der Schwerpunkt lag in der forstlichen Aus- und Weiterbildung (40 Prozent des Kursangebotes), 42 Prozent der Teilnehmer besuchten forstliche Seminare, acht Prozent waldpädagogische Kurse, fünf wurden über Holzbaukurse erreicht und zwei Prozent der Besucher wohnten extern organisierten Veranstaltungen bei. 68 Prozent der Teilnehmer/innen waren mit dem Angebot der FAST Pichl sehr zufrieden, zwanzig Prozent bewerteten das Angebot mit gut. Die FAST Pichl unterstützt die Feuerwehrschule in Lebring beim neu konzipierten Katastrophenschutzlehrgang bei der Inhaltserstellung und praktisch bei Schulungsmaßnahmen. Des Weiteren arbeitete die FAST Pichl an zahlreichen, folgend genannten Projekten im Jahr 2012 mit: Arbeitskreis Forst, Projekt Wald in Frauenhänden WIF, Internat. Leonardo Ausbildungsprojekt WETNET (Internat. Standardisierung von Ausbildung im Biomassebereich), FEM-Tools ein Projekt des Ministeriums für Verkehr, Innovation und Technik.
Ernährung, Konsumenteninformation und Lebensmittelsicherheit Vorträge und Seminare für Landfrauen und Konsumenten Die Fachberaterinnen für Ernährung und Konsumenteninformation sind in der gesamten Steiermark unterwegs, um in diversen Vorträgen und Seminaren darauf hinzuweisen, dass gesunde Ernährung mit regionalen Lebensmitteln verschiedene Facetten hat. Folgende allgemeine Ernährungsvorträge wurden gehalten: n „Was den Bauch bewegt“ n „Allergien“ n „Kinderernährung“ n „Ernährung ab 40“ n „Heimische Lebensmittel“ n „Warum Männer kein Gemüse essen und Frauen nicht grillen können“ n „Osteoporose“ n „Zusatzstoffe“ n „Ernährung nach der steirischen Ernährungspyramide“ Daneben gab es auch Spezialvorträge wie z.B. „Ernährung im Gesundheitssport“ (in Kooperation mit den SVB – Gesundheitswochen). Außerdem werden zahlreiche Vorträge im Rahmen von Gemeindebäuerinnenschulungen in den steirischen Bezirken abgehalten.
Projekt „ restlos g’scheit essen“ Das Projekt der Abteilung EE „g’scheit essen“ wurde im abgelaufenen Jahr um einen wesentlichen Aspekt erweitert und wird nun mit dem Titel „restlos g’scheit essen“ im Mittelpunkt der Bemühungen, Bewusstseinsbildung für heimische Lebensmittel zu betreiben, stehen. In Österreich landen pro Jahr rund 166.000 Tonnen originale und angebrochene Lebensmittel im Restmüll. Dies entspricht dem Verbrauch an Lebensmitteln der Einwohner von ganz Graz in einem Jahr. Durchschnittlich wirft jeder Österreicher jährlich bis zu 20 Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Um auf den Aspekt, dass heimische Lebensmittel zu kostbar sind um weggeworfen zu werden hinzuweisen, werden verschiedene Aktivitäten gesetzt. Als Auftakt diente der Aktionstag der Bäuerinnen am 15. Oktober 2012 am Grazer Hauptplatz mit dem Motto „Nachhaltig genießen – unsere Lebensmittel sind kostbar“. Bei diesem Aktionstag wurde eine Wanderausstellung präsentiert, mit der auf die Problematik der Lebensmittelverschwendung hingewiesen wird, wo aber auch Tipps zur richtigen Verwendung von Lebensmitteln gegeben werden. Diese Wanderausstellung wird bei diversen Veranstaltungen in den steirischen Bezirken verwendet werden. Dieses Projekt wird 2013 mit unterschiedlichen Aktivitäten weitergeführt, auch der nächste „g’scheit essen – Wettbewerb“ wird unter diesem Motto stehen.
In Österreich landen pro Jahr rund 166.000 Tonnen Lebensmittel im Restmüll. Dafür sind heimische Lebensmittel zu kostbar.
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„g’scheit essen“ – die Website Auf der Website www.gscheitessen.at finden KonsumentInnen alles Wissenswerte rund um das Angebot der Abteilung EE aus dem Bereich Ernährung. Vortragsthemen, das Kursangebot der Frischen KochSchule, Angebote der Seminarbäuerinnen sowie Aktuelles aus dem Bereich Ernährung wie auch ein Rezept der Saison stehen den KonsumentInnen zu Verfügung. Als österreichweite Plattform für Konsumenteninformation der Landwirtschaftskammern dient die Website www.lk-konsument.at.
Frische KochSchule der LK Steiermark Die Frische KochSchule wird zurzeit an vier Standorten in der Steiermark betrieben – im vergangenen Jahr konnte auch der Standort Knittelfeld miteingebunden werden. Die Grundkochkurse und auch die Kulinarikkochkurse erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Sehr viele KonsumentInnen aus dem urbanen Raum können mit der Frischen KochSchule am Raiffeisenhof in Graz angesprochen und erreicht werden: Insgesamt haben 63 Kochkurstage mit ca. 1.000 Teilnehmern stattgefunden, vier Gesundheitsseminare mit ca. 40 Teilnehmern wurden durchgeführt, außerdem fand mit drei steirischen Firmen ein sog. Eventkochen statt. Sehr viele KonsumentInnen aus dem urbanen Raum können mit der Frischen KochSchule am Raiffeisenhof in Graz angesprochen und erreicht werden.
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Seminarbäuerinnen Derzeit umfasst die ARGE Seminarbäuerinnen 83 aktive Mitglieder, wobei 2012/13 neue Mitglieder dazugekommen sind. Im Jänner 2012 fand die erste Beiratswahl statt; neben einer neuen Sprecherin für die ARGE Seminarbäuerinnen wurden Beirätinnen gewählt, die einen reibungslosen Erfahrungsaustausch mit der Geschäftsführung der ARGE gewährleisten sollen. Die Weiterbildungen für die Seminarbäuerinnen erfolgten zum Thema „Kulinarische Mitbringsel“ (30. und 31.08.2012); außerdem wurde ein „Feinschmeckertraining“ (12.11.2012) durchgeführt. Eine Reihe von Seminarbäuerinnen nahm an der bundesweiten Exkursion nach Friaul vom 27. bis 29.08.2012 teil. Seminarbäuerinnen kommen aber auch bei diversen anderen Veranstaltungen zum Einsatz und geben Informationen zu heimischen Lebensmitteln in kompetenter Weise an Bäuerinnen und Bauern aber vor allem auch an KosumentInnen weiter: n Feste in den Bezirken n Verkostungen am POS (point of sale) n AMA-Bio-Aktionstage n Schaukochen auf der Grazer Messe n Tag der steirischen Bauern in der Grazer Herrengasse n Schweinelehrpfad (10 Einsätze) n Geschmacksschule (15 Einsätze) n Milchlehrpfad (50 Einsätze) n Kochseminare (ca. 90 Veranstaltungen)
Schaukochen „Gesunde Jause“ mit Seminarbäuerinnen Im Rahmen der Mitarbeitergesundheitstage der Steiermärkischen GKK wurde die „Gesunde Jause“ den MitarbeiterInnen näher gebracht. n Judenburg: 24.4.2012 n Region West – Frauental: 23.5.2012 n Bruck/Mur: 20.6.2012
Kulinarikfest der Bäuerinnen Über 10.000 Besucher genossen das Kulinarikfest am 16.09.2012 und viele auch die bäuerlichen Spezialitäten im Hof der Landwirtschaftskammer. Als Prominentenaktion wurden heuer die Herstellung und das Schupfen von Palatschinken durchgeführt.
Grazer Herbstmesse, 26. September bis 1. Oktober 2012 Unter dem Titel „Bio schaut aufs Ganze“ präsentierte die Landwirtschaftskammer Steiermark gemeinsam mit Bio Ernte Steiermark die Sonderausstellung zum biologischen Landbau in der Steiermark. Das Ausstellungskonzept wurde von der FH Joanneum, Masterlehrgang Ausstellungsdesign und der Bio Ernte Steiermark erarbeitet. Dargestellt wurden die vier Grundbereiche der biologischen Landwirtschaft: Böden, Pflanzen, Tiere und Menschen. Der Besucher wurde eingeladen eine Wanderung durch diese vier thematischen Bereiche zu unternehmen – mit Rastmöglichkeiten bei Zwischenstationen sowie einer Erholungsstation, der Oase. Die BesucherInnen sollten angeregt werden, selbst auszuprobieren, zu entdecken, sich Wissen anzueignen. Die Wanderung durch die Bio-Welt sollte alle Sinne ansprechen. Insgesamt haben rund 90.000 Personen die Grazer Herbstmesse besucht.
Kooperation mit dem ORF
Auch 2012 wurde die breit angelegte Marketingaktion unter dem Motto: „Steirisch aufgetischt“ mit dem ORF- Radio Steiermark weitergeführt.
Radio Steiermark 2012 wurde die breit angelegte Marketingaktion mit dem ORF- Radio Steiermark weitergeführt. Unter dem Motto: „Steirisch aufgetischt“ wurden in den Frische KochSchulen der Landwirtschaftskammer Steiermark Menüs zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten (wie z.B. Kartoffel, Paradeiser, Kürbis, Wild, Schaf, Milch, ….) von den Seminarbäuerinnen zubereitet und vom ORF aufgezeichnet. Am Mittwoch-Vormittag wurden die Sendungen jeweils im ORF-Radio Steiermark gesendet. Das Echo der KonsumentInnen war sehr groß. Weiters wurden drei Aktionswochen mit ORF-Radio Steiermark durchgeführt: n „Gesund und vital durch den Frühling“ n „Gesund und vital durch den Sommer“ n „Schnelle, leichte Gerichte für Berufstätige“ Zu diesen Themen gab es Rezepte, Zubereitungstipps und die Möglichkeit für die HörerInnen, an einem Halbtag in einer der FrischenKochschulen bei der Zubereitung von Speisen dabei zu sein.
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Erstmalig gab es im ORF-Radio Steiermark Monatsbeiträge zu einem saisonalen Schwerpunktthema verbunden mit einer Vorstellung eines landwirtschaftlichen Betriebes und den entsprechenden Rezepten zu dem vorgestellten Produkt. Sehr viele Rezepte aus der steirischen „Frischen KochSchule“ wurden in die ORF Nachlese Edition 2012 „Kulinarische Weihnachtszeit“ übernommen.
Land und Leute Am 1. Dezember 2012 war die steirische Seminarbäuerin BB Johanna Aust aus dem Bezirk Leibnitz in der ORF-Sendung „Land und Leute“ beim Zubereiten köstlicher Weihnachtskekse zu sehen. Diese Kooperation mit „Land und Leute“ soll 2013 weitergeführt werden; die nächsten Vereinbarungen bzgl. diverser Aufzeichnungen wurden bereits getroffen.
Kooperation mit dem Vorteilsclub der Kleinen Zeitung
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betreuung des Einnahmen/AusgabenAufzeichnungsprogramms der Landwirtschaftskammer.
An 12 Standorten in der Steiermark wurden im Zeitraum vom 26. November bis 13. Dezember 2012 Weihnachtsbäckereikurse durchgeführt. Die Nachfrage der Kleinen Zeitung-Vorteilsclubmitglieder war so groß, dass einige sogar abgewiesen werden mussten. Insgesamt haben an 21 Kursen 290 LeserInnen mit großer Begeisterung teilgenommen.
Diversifizierung LK – Aufzeichnungsprogramm Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betreuung des Einnahmen/Ausgaben-Aufzeichnungsprogramms der Landwirtschaftskammer. In der Zwischenzeit wird dieses Programm von über 1.000 Betrieben in der Steiermark eingesetzt, um so eine bessere Grundlage für betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu haben.
Schule am Bauernhof Am 3. und 4. Juli 2012 wurden auf dem Areal der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Alt-Grottenhof wieder die „Bauernhoferlebnistage“ im Rahmen der Initiative „Schule am Bauernhof durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt der Landwirtschaftskammer, LFI Steiermark und der Fachschule Alt-Grottenhof. Im Rahmen eines attraktiven 2-tägigen Programms wird für über 500 Schülerinnen und Schülern aus Graz ein Bezug zu den Produkten in den Supermarktregalen oder auch zur steirischen Landschaft sowie zur Arbeits- und Lebenswelt der Bäuerinnen und Bauern hergestellt, indem sie an verschiedenen Stationen „Landwirtschaft in den unterschiedlichsten Facetten erleben“ können
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Green Care Unter Green Care versteht man, dass die herkömmliche landwirtschaftliche Produktpalette erweitert wird durch pädagogische, therapeutische und pflegerische Produkte bzw. Dienstleistungen. Im abgelaufenen Jahr wurde dazu von der Landwirtschaftskammer Wien ein Pilotprojekt gestartet, das auch in der Steiermark seinen Niederschlag finden soll. Green Care Produkte tragen zur körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheitsförderung der Klienten bei, sie nutzen bestehende landwirtschaftliche Strukturen, um das Wohlbefinden der urbanen Bevölkerung nachhaltig zu steigern und schaffen neue Arbeits-, Praktikums- und Ausbildungsplätze. Insbesondere sollen sie dazu beitragen, für Landwirte ein zusätzliches Arbeitsfeld zu eröffnen, was wiederum das Betriebseinkommen erhöhen soll.
Urlaub am Bauernhof Der touristische Markt Urlaub am Bauernhof Dem Landesverband Urlaub am Bauernhof obliegen die Vertretung der Interessen von ca. 500 Mitgliedsbetrieben sowie die Vermarktung des Produktes Urlaub am Bauernhof. Das Angebot setzt sich aus 1.212 Zimmern, 633 Ferienwohnungen, 57 Ferienhäuser und 117 Almhütten zusammen – insgesamt ca. 6.037 Betten. Die durchschnittliche Bettenanzahl beläuft sich auf rund 13 Betten; rund 12 Prozent der Urlaubsbauernhöfe betreiben die Gästebeherbergung als Gewerbebetrieb.
n 55 Prozent der UaB-Mitgliedsbetriebe bieten Übernachtung mit
Im Jahr 2012 wurde das 40-Jahr-Jubiläum des Landesverbandes Urlaub am Bauernhof würdig gefeiert.
Frühstück an, 21 Prozent Halbpension und 10 Prozent Vollpension d n er Durchschnittspreis für Nächtigung/Frühstück beträgt in der Steiermark 29,77 Euro pro Person in der Sommersaison n der Durchschnittspreis für eine Ferienwohnung liegt in der Steiermark bei 71,63 Euro in der Sommersaison n die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt bei den Mitgliedsbetrieben 5,4 Tage n der Stammgästeanteil bei den Mitgliedsbetrieben liegt mit 49,7 Prozent in der Steiermark deutlich höher als der österreichweite Anteil, der 45,1 Prozent beträgt n UaB-Betriebe in der Steiermark beziehen 34,4 Prozent ihres Einkommens über diesen Erwerbszweig (Quelle: Mitgliederbefragung Sommer 2012
Im Jahr 2012 wurde das 40-Jahr-Jubiläum des Landesverbandes Urlaub am Bauernhof würdig gefeiert. Der Festakt mit über 200 Personen war in der Hohenhaustenne in Schladming. Vorab wurde das Jubiläumsjahr mit einer Presseaussendung und einigen Jubiläumspauschalen in Form eines Directmailings und im Internet beworben.
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Die Online-Buchbarkeit, die im September 2011 eingeführt wurde, wurde weiter forciert und Schnittstellen zu verschiedenen Partnern wie Booking.com und Feratel hergestellt. Dies erleichtert den Betrieben die Wartungsarbeit, da Freimeldungen nur einmal für alle Portale eingegeben werden müssen und vermeidet Doppelbuchungen. 89 Betriebe nutzen die Möglichkeit der Online-Buchung über Urlaub am Bauernhof und konnten insgesamt im Jahr 2012 200 Online-Buchungen mit einem Buchungsumsatz von ca. 52.000,- Euro über das UaB-Portal abwickeln. Um die Betriebe für die Wartung fit zu machen, wurden zahlreiche Gruppen- und Einzelschulungen in den Bezirken angeboten. Das Kernthema „Almhütten“ war im Jahr 2011 ein Schwerpunktthema im Marketing. Die Angebotsgruppe wurde österreichweit zusammengefasst und wird von Urlaub am Bauernhof Kärnten betreut. Die Steiermark ist mit 101 Hütten (von 360) der zweitstärkste Anbieter. Für die Bewerbung wurde eine eigene Internet-Seite www.urlaubaufderalm.com erstellt, mehrere Presseaussendungen gemacht, eine Inseratenkampagne initiiert und in die Suchmaschinenoptimierung investiert. Im Sommer wurde ein Beitrag in „Land und Leute“ über steirische Almhütten gesendet. Für das ebenfalls zu den Kernangeboten gehörende Angebot „Urlaub am Land“ wurden neun Betriebe nach den neuen Kriterien überprüft. Das Angebot befindet sich in der Pilotphase und wird ständig weiterentwickelt.
Qualitätseinstufung 120 Betriebe wurden nach den österreichweiten Kriterien qualitätsgeprüft (kategorisiert). Gleichzeitig dienen diese Termine den Vermietern auch als Beratungstermine durch die UaB-Fachberaterin. Qualitätseinstufung: 120 Betriebe wurden nach den österreichweiten Kriterien qualitätsgeprüft (kategorisiert).
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Marketing Die Vermarktungstätigkeit für die UaB-Betriebe umfasst Maßnahmen in den Bereichen n Messen (In- und Auslandsmessen) wie Grüne Woche Berlin, Vacantie Utrecht, FESPO Zürich, CMT Stuttgart, CBR München, Holiday-World Prag, Utazas Budapest, LATO Warschau, Ferienmesse Wien, Steiermark Frühling Wien, Erntedankfest Wien, Aufsteirern in Graz, Steirisch Anbandln in Linz… n Pressearbeit, Werbung, Direkt-Mailing, Internet n PR-Aktivitäten (Präsentationen, Öffentlichkeitsarbeit,...) n Kooperationen mit touristischen Partnern und Wirtschaftspartnern wie z. B. Kleine Zeitung, ÖBB, Landliebe… n Verkaufsmaßnahmen durch die Online-Buchbarkeit über UaB, booking.com….
Weiterbildung 64 Vermieter nutzten das umfangreiche Weiterbildungsangebot, welches gemeinsam mit dem LFI Steiermark angeboten wurde. Angeboten wurden unter anderem „Neue Texte für´s Internet“, e-Marketing, Englisch, Preisgestaltung, Zeitmanagement und Bildsprache.
Kategorisierung der steirischen Mitgliedsbetriebe UaB 2005 bis 2011
Bauernhöfe mit 2 Blumen Bauernhöfe mit 3 Blumen Bauernhöfe mit 4 Blumen Almhüttenbetriebe Insgesamt qualitätsgeprüft
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
41 41 36 37 32 30 26 208 208 186 169 170 171 165 276 279 282 284 271 255 233 77 73 76 74 74 77 75 602 601 580 564 547 533 499
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Autor: Mag. Schoberer-Németh
Bildungsarbeit 2012 nach Fachbereichen Schwerpunkt
Pflanzenproduktion Gesundheit & Ernährung Persönlichkeit & Kreativität Tierproduktion Unternehmensführung Organisationen Umwelt und Biolandbau Forst- und Holzwirtschaft Direktvermarktung Dienstleistungen Wirtschaft und Arbeitswelt Regionalentwicklung Urlaub am Bauernhof EDV & Informationstechnologie Bauen, Energie, Technik Gesamtergebnis
Veranstaltungen
TeilnehmerInnen
413 10297 403 7164 280 5752 250 5537 202 3619 47 2967 91 2263 50 1496 61 927 26 621 2 410 10 367 22 204 24 193 10 175 1891 41992
* erstmals zusammengefasst nach den Vorgaben der KEBÖ (Konferenz für Erwachsenenbildung in Österreich)
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Energie Nachwachsende Rohstoffe sind ein wichtiger Beitrag der Land- und Forstwirtschaft f端r eine CO2- arme Wirtschaft.
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Energie Wichtige interessenspolitische Erfolge Ökostrom
Nach langjährigem Bemühen seitens der Landwirtschaftskammer Steiermark und Österreich ist es gelungen, den Brennstoff Maisspindeln zu normen.
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Das Ökostromgesetz 2012 wurde Anfang Februar 2012 von der EU-Kommission ohne Auflagen genehmigt. Damit konnte mit 1. Juli 2012 der zweite Teil des Ökostromgesetzes mit der Aufstockung der Fördermittel von 21 auf 50 Millionen Euro pro Jahr in Kraft treten. Der erste Teil des Gesetzes wurde mit dem Abbau der Wartelisten bei Windund Photovoltaikanlagen bereits im Jahr 2011 umgesetzt. Zur Absicherung bestehender Biogasanlagen wurde für das Jahr 2011 ein Rohstoffzuschlag in der Höhe von zwei Cent je Kilowattstunde Ökostrom und für das erste Halbjahr 2012 ein Rohstoffzuschlag in der Höhe von drei Cent je Kilowattstunde Ökostrom gewährt. Am 18. September 2012 wurden neue Einspeisetarife für Ökostrom für das zweite Halbjahr 2012 und das Jahr 2013 verordnet. Bei kleinen, hocheffizienten Holzverstromungsanlagen ist es gelungen, die Tarife um fünf Cent je Kilowattstunde zu erhöhen. Damit könnten z.B. Holzvergasungsanlagen an besonders guten Standorten mit optimaler Wärmenutzung interessant werden. Bei Biogasanlagen ist die Situation nach wie vor sehr schwierig. Neue Anlagen sind kaum zu erwarten. Bei Photovoltaik hat es deutliche Tarifreduktionen gegeben. Vor allem bei Freiflächenanlagen ist man mit den neuen Tarifen an der Grenze der Wirtschaftlichkeit.
ÖNORM für Maisspindeln Mit 1. August 2012 wurde die ÖNORM C 4003 für „Lose Maisspindeln“ vom Österreichischen Normungsinstitut veröffentlicht. Damit ist es nach langjährigem Bemühen seitens der Landwirtschaftskammer Steiermark und Österreich gelungen, den Brennstoff Maisspindeln zu normen. Dies stellt die Basis dafür dar, dass künftig Emissionsvorschriften für diesen genormten Brennstoff erlassen werden können.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote Die Landwirtschaftskammer bietet für die steirischen Bäuerinnen und Bauern fachliche Unterstützung in allen Fragen der Energieproduktion und Energienutzung auf ihren landund forstwirtschaftlichen Betrieben sowie die Bereitstellung von Energieprodukten und Energiedienstleistungen für Dritte.
Die wichtigsten Beratungs- und Bildungsschwerpunkte sind: Produktion und Vermarktung von Biobrennstoffen aus der Forstwirtschaft für den n Wärme- und Strommarkt (Forcierung von Biomassehöfen etc.) Produktion von Rohstoffen für den Bioenergiemarkt auf landwirtschaftlichen Flächen n (Anbau von Energiepflanzen wie Kurzumtriebshölzer, Nutzung von Reststoffen wie Maisspindeln oder Naturschutzheu etc.) Standardisierung und Normung von Biobrennstoffen n Errichtung von modernen Holzfeuerungen auf bäuerlichen Betrieben n nF orcierung des Modells „Der Landwirt als Wärmedienstleister“ – Errichtung von Holzenergie-Contracting-Projekten und Biomasseheizwerken zur komfortablen Wärmeversorgung von öffentlichen, gewerblichen und privaten Objekten Ökostromproduktion auf Basis von fester Biomasse, Biogas, Photovoltaik und Kleinn wasserkraft Biotreibstoffproduktion auf Basis von Biodiesel, Bioethanol, Biogas und Pflanzenöl n Steigerung der Energieeffizienz und Forcierung von Energiesparmaßnahmen in landn und forstwirtschaftlichen Betrieben Landwirtschaftliche Photovoltaikanlagen mit dem Fokus der Senkung der Betriebsn aufwendungen für Stromzukauf
Folgende Broschüren wurden im Jahr 2012 publiziert: Erfolgreiche Fallbeispiele – Biomasseheizwerke, Pflanzenöl, Biogas Pflanzenöl als Kraftstoff – Technische Aspekte und rechtliche Rahmenbedingungen
Fachtagung Energie
Die Landwirtschaftskammer bietet für die steirischen Bäuerinnen und Bauern fachliche Unterstützung in allen Fragen der Energieproduktion und Energienutzung auf ihren land- und forstwirtschaftlichen Betrieben.
Knapp 400 Teilnehmer informierten sich bei der Fachtagung Energie der Landwirtschaftskammer Anfang Februar in Graz über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Photovoltaik und agrarische Brennstoffe sowie die daraus resultierenden Chancen für die Land- und Forstwirtschaft.
Seminare
nH olzgas Wirtschaftlichkeit von Biomasseheizwerken n Energieholzlogistik n Stolperstein Wärmeliefervertrag n Qualitätsbrennstoffe n
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Herausforderungen Über viele Jahrzehnte schien die Energiewelt für Menschen und Wirtschaft in den westlichen Industriestaaten in Ordnung zu sein. Energie war grenzenlos verfügbar, billig und der kontinuierlich steigende Energieverbrauch bereitete wenig Kopfzerbrechen. Der Pro-Kopf-Energieverbrauch eines Europäers ist heute um ein Vielfaches höher als in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Doch die globalen Energiemärkte stehen vor gewaltigen Umbrüchen. Die dynamische Wirtschaftsentwicklung in großen Schwellenländern wie China und Indien, gepaart mit steigendem Energiehunger, droht den Weltenergiebedarf massiv in die Höhe zu treiben. Der exklusive Zugriff der westlichen Welt auf die Energieressourcen dieser Welt gerät zunehmend ins Wanken und die ständig steigende Importabhängigkeit Europas von fossilen Energieimporten wird zum massiven Problem. Gleichzeitig gefährdet der voranschreitende Klimawandel die Existenz von Millionen Menschen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch in Europa.
Europa muss weltweite Vorreiterrolle übernehmen
Biomasse, Wind, Wasserkraft oder Solarwärme stärken die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft, und schaffen heimische Arbeitsplätze und Wertschöpfung.
Die Europäische Union als einer der Hauptverursacher muss im Kampf gegen den Klimawandel mutig vorangehen und ihr Energiesystem auf neue, nachhaltige Grundfesten stellen. Eine nachhaltige, sichere, wettbewerbsfähige und klimaschonende Energieversorgung kann künftig nur gewährleistet werden, wenn die Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten den 100-prozentigen Umstieg auf ein hocheffizientes, erneuerbares Energiesystem mit ambitionierten, langfristig geplanten Maßnahmen und einem klaren Zielerreichungspfad rasch vorantreibt. Die Europäische Union hat mit den Vorgaben für 2020 einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht. 20/20/20 lautet die Formel: 20 Prozent weniger Energieverbrauch, 20 Prozent erneuerbare Energie und 20 Prozent weniger Treibhausgase. Um sicherzustellen, dass der weltweite Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert auf zwei Grad Celsius begrenzt werden kann, müssen die Bemühungen jedoch deutlich verstärkt werden. Die Europäische Union muss so rasch als möglich ein verbindliches Ziel zur 30-prozentigen Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2020 beschließen und die Vorgaben für mehr Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien verschärfen. Nur durch ein klares Signal an die Energiemärkte, dass ab sofort der Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems höchste Priorität hat, kann der drohende Klimakollaps abgewendet und die künftige Energieversorgung gesichert werden.
Regionen stärken, Arbeit schaffen Die zunehmende Importabhängigkeit Europas bei den fossilen Energieträgern Öl und Gas gefährdet nicht nur die Versorgungssicherheit, sie führt auch zu einem enormen Devisenabfluss und schwächt die Kaufkraft in Europa. Im Gegensatz dazu erhöhen Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energie – wie Biomasse, Wind, Wasserkraft, Solarwärme oder Photovoltaik – die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft, leisten einen wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung und schaffen heimische Arbeitsplätze.
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Energiepolitische Initiativen auf europäischer, österreichischer und steirischer Ebene Diskussion um den Wald als CO2-Speicher (LULUCF) Auf internationaler Ebene gerät das Thema „Der Wald als CO2-Speicher“ unter dem Kürzel LULUCF immer stärker in Diskussion. Ende 2010 wurde im Kontext der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen erkannt, dass die Erderwärmung die vorindustriellen Temperaturen um höchstens zwei Grad Celsius überschreiten darf, wenn die negativen Folgen menschlicher Eingriffe in das Klimasystem begrenzt werden sollen. Hauptverursacher des Klimawandels ist die Verbrennung fossiler Energieträger. Mit der LULUCF-Diskussion wird versucht, die Waldbewirtschaftung als Hauptschauplatz der Klimaproblematik darzustellen. Nicht mehr der Emittent von CO2 (Energieerzeuger, Verkehr, Industrie, Gebäude) wird als Problem thematisiert, sondern die Speicherfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Flächen (CO2-Senken). Der Wald, der CO2 im natürlichen Kreislauf führt, soll immer mehr zusätzliches CO2 aufnehmen und speichern, das bei der Verbrennung fossiler Energien entsteht. Dieser Ansatz zur Lösung des Klimaproblems ist jedoch grundsätzlich falsch und kann – wenn überhaupt nur sehr kurzfristig funktionieren. Mittel- und langfristig können natürliche Ökosysteme aber die zusätzlichen fossilen CO2-Mengen nicht ohne gravierende Auswirkungen auf den CO2-Haushalt aufnehmen. Die Landwirtschaftskammer fordert einen klaren Fokus auf die forcierte Nutzung erneuerbarer Rohstoffe und Energieträger bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieund Ressourcenverbrauchs und des Einsatzes fossiler Rohstoffe und Energieträger. Die Substitution fossiler Rohstoffe und Energieträger durch nachhaltig produziertes Holz aus europäischen Wäldern muss im Rahmen der Klimapolitik positiv angerechnet werden. Die quasi Außer-Nutzung-Stellung von europäischen Wäldern mit dem fragwürdigen Ziel der Erhöhung der CO2-Senkenfunktion ist strikt abzulehnen.
Die Substitution fossiler Rohstoffe und Energieträger durch nachhaltig produziertes Holz aus europäischen Wäldern muss im Rahmen der Klimapolitik positiv angerechnet werden.
Biotreibstoffe – neuer EU-Richtlinienvorschlag Die EU-Kommission hat Mitte Oktober 2012 einen Vorschlag für eine EU-Richtlinie vorgelegt, durch den die globalen Landnutzungsänderungen für die Herstellung von Biokraftstoffen begrenzt und die Klimaverträglichkeit der in der EU verwendeten Biokraftstoffe verbessert werden sollen. Die Einbeziehung der aus Nahrungsmittelpflanzen gewonnenen Biokraftstoffe bei der Erreichung des in der Richtlinie für erneuerbare Energien vorgesehenen Anteils von zehn Prozent erneuerbarer Kraftstoffe würde damit auf fünf Prozent begrenzt. Dadurch soll die Entwicklung so genannter Biokraftstoffe der zweiten Generation gefördert werden. Zum ersten Mal sollen bei der Bewertung der Treibhausgasbilanz von Biokraftstoffen auch die geschätzten Folgen der globalen Landnutzungsänderungen (Indirekte Landnutzungsänderung − ILUC) berücksichtigt werden. Diese Pläne der Europäischen Kommission stellen alle Anstrengungen der BioenergieBranche und der bisherigen europäischen Energie- und Klimapolitik in Frage. Milliarden Euros wurden europaweit in die Produktionsstätten für Biotreibstoffe investiert. Nunmehr ist faktisch der Stillstand der Nutzung von Biokraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen geplant und damit ein Verschieben der Energiewende im Verkehrssektor 127
um Jahre. Bei Biotreibstoffen der zweiten Generation oder anderen Technologien sind kurzfristig kaum Fortschritte zu erwarten.
Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse In der EU-Kommission laufen seit einiger Zeit Arbeiten zum Thema Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse. Bereits 2010 hat die Kommission in einem Bericht Empfehlungen für die Mitgliedsstaaten formuliert. Nun wird über die Einführung verpflichtender Nachhaltigkeitskriterien konkret nachgedacht, was vor allem waldreiche EU-Mitgliedsstaaten, darunter Schweden, Finnland und Österreich, dezidiert ablehnen. Auch die Landwirtschaftskammer spricht sich klar gegen die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse im Rahmen eines harmonisierten europäischen Nachhaltigkeits-Rahmenwerks aus. Denn die Nachhaltigkeit der Biomasseproduktion in der EU wird für die Forstwirtschaft über die nationalen Forstgesetze und für die Landwirtschaft über Vorgaben zur Cross Compliance ausreichend sichergestellt. Darüber hinaus besteht mit PEFC ein praxistaugliches Zertifizierungssystem für die nachhaltige Holz- und Biomasseproduktion. Neue Nachhaltigkeitssysteme und Zertifikate würden daher nur zusätzlichen Bürokratie- und Kostenaufwand bedeuten. Das Hauptaugenmerk muss vielmehr darauf gerichtet werden, den Import von nicht nachhaltig produzierter Biomasse aus Drittstaaten zu unterbinden bzw. nicht für die EU-Zielerreichung bei erneuerbaren Energien anzurechnen. Diskussion stoffliche versus energetische Holznutzung Die oftmals von Seiten der Papier- und Plattenindustrie geäußerte Kritik an der „ineffizienten“ Biomasseverstromung wird seitens der Landwirtschaftskammer entschieden zurückgewiesen. Vor allem die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in der österreichischen Holzindustrie sind an Effizienz kaum zu überbieten. Und auch der Gesetzgeber hat mit der Vorgabe eines 60-prozentigen Brennstoffnutzungsgrades ineffizienten Anlagen einen Riegel vorgeschoben. Die Landwirtschaftskammer unterstützt dieses Mindesteffizienzkriterium und schlägt vor, derart strenge Effizienzvorgaben auch bei fossilen Kraftwerken umzusetzen. Hinsichtlich Rohstoffkonkurrenz gibt es Verständnis für die Befürchtungen von Seiten der stofflichen Nutzung. Es ist aber nicht so, dass alles was derzeit energetisch genutzt wird, auch stofflich genutzt werden könnte. Dieser Eindruck wird manchmal vermittelt. Für einen Großteil der energetisch genutzten Holzsortimente gibt es keine Nutzungsalternative. Manche Sortimente, die die Industrie früher „entsorgt“ hat, haben aufgrund der energetischen Nutzungsmöglichkeiten nunmehr einen entsprechenden Preis bekommen. Ziel muss es sein, insgesamt mehr Holz zu nutzen und zusätzlich neue Rohstoffquellen für den Biomassemarkt (Reststoffe aus der Landwirtschaft) zu erschließen.
GAP-Reform Im Rahmen der Diskussion um die Gestaltung der GAP 2014+ gibt es auch Pläne zur quasi Stilllegung von sieben Prozent der Ackerflächen. Gerade in einer Zeit des steigenden Lebensmittel- und Rohstoffbedarfs ist es aus Sicht der Landwirtschaft unverständlich, wertvolle Flächen unproduktiv stillzulegen. Es wird versucht, im Zuge der GAPVerhandlungen im Brüssel zumindest zu erreichen, dass mehrjährige Energiepflanzen 128
(Kurzumtriebsholz, Energiegräser etc.) auf diesen Flächen angebaut werden können. Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur Entspannung der Konkurrenzdiskussion zwischen stofflicher und energetischer Holznutzung geleistet werden.
EU-Bioenergieprojekte Die Landwirtschaftskammer koordiniert und beteiligt sich regelmäßig an europäischen Bioenergieprojekten. Dabei werden im Wesentlichen folgende Zielsetzungen verfolgt: Europäisches Bioenergie-Know-how für die steirische Land- und Forstwirtschaft n nutzbar machen – Erfahrungsaustausch mit führenden Bioenergieländern Präsentation des steirischen Know-hows auf europäischer Ebene n Aktive Interessenpolitik auf europäischer Ebene (EU-Kommission, Interessenvertren tungen auf EU-Ebene)
Österreichischer Biomasse-Verband Der Österreichische Biomasse-Verband wickelte Messeveranstaltungen ab, führte eine Reihe von Veranstaltungen zu aktuellen Themen (Schulungen für Installateure, Rauchfangkehrer und Baumeister, etc.) durch und betrieb darüber hinaus Lobbying für die Verwendung von Biomasse. Die Vorsitzführung im Österreichischen Biomasse-Verband wird durch einen Mitarbeiter der Forstabteilung wahrgenommen, der darüber hinaus auch im Vorstand des Europäischen Biomasse-Verbandes und des Bundesverbandes Erneuerbare Energie Österreich die Interessen der heimischen Bioenergieszene vertritt.
Biomasse aus der Forstwirtschaft Energieholz – Sicherung der Rohstoffversorgung Der Einsatz von Energieholz wurde in der Steiermark in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich ausgebaut. Er stieg von rund 1,3 Millionen Festmeter im Jahr 1990 auf etwa 3,4 Millionen Festmeter im Jahr 2011. Als Rohstoffe werden neben dem klassischen Brennholz vor allem Waldhackgut, Sägenebenprodukte, Flurgehölze, Strauchschnitt und Altholz eingesetzt. Bis zum Jahr 2020 könnte sich der Rohstoffbedarf bei steigenden Öl- und Gaspreisen um knapp eine Million Festmeter Energieholz erhöhen. Der aktuell größte Verbraucher sind Hackschnitzelheizungen und Biomasseheizwerken mit insgesamt rund 1,4 Millionen Festmetern, gefolgt von Stückholzfeuerungen mit rund 1,3 Millionen Festmetern. Biomasse-KWK-Anlagen zur Stromerzeugung verbrauchen rund 0,5 Millionen Festmeter. Etwa 0,35 Millionen Festmeter entfallen auf Pelletsund Brikettsfeuerungen. Zur Befriedigung des weiter steigenden Energieholzbedarfes werden neben der vermehrten Aufbringung aus der Forstwirtschaft auch alternative Rohstoffquellen, wie etwa die Forcierung von Kurzumtriebshölzern, stärker ins Visier genommen werden müssen. Daneben gilt es, die Infrastruktur zur Biomassebereitstellung weiter auszubauen (Biomassehöfe etc.).
3,4 Millionen Festmeter wurden 2011 als Energieholz in der Steiermark eingesetzt. Bis 2020 könnte sich der Rohstoffbedarf um weitere eine Million Festmeter erhöhen.
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Biowärme In der Steiermark gibt es insgesamt 500.465 Haushalte. Davon werden 26,3 Prozent (131.629 Hauptwohnsitze) mit Biomassekleinfeuerungen beheizt, die mit Scheitholz, Hackgut, Pellets oder Briketts betrieben werden. Weiters versorgen rund 550 Heizwerke (Mikronetze, Biomassefernwärme) etwa 45.000 Haushalte mit heimischer Wärme aus Biomasse. Insgesamt werden somit rund 35 Prozent der Haushalte mit Biomasse beheizt.
Ökostrom aus fester Biomasse In der Steiermark erzeugen 24 Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von 24,2 Megawatt aus Holz rund 125 Millionen Kilowattstunden Ökostrom. Darüber hinaus erzeugt die Papier- und Zellstoffindustrie aus Lauge rund 524 Millionen Kilowattstunden Ökostrom.
Biomasse vom Acker Energieholz im Kurzumtrieb Das Referat Ackerbau (Pflanzenbauabteilung) unterhält gemeinsam mit der Energie Steiermark umfangreiche Versuche zum Thema Kurzumtrieb. Diese Versuche laufen mittlerweile seit dem Jahr 2007 und haben wichtige Ergebnisse zu diesem Thema erbracht. Es hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass der kurze Umtrieb mit Pappel aufgrund der hohen Kosten bei höheren Pflanzenzahlen und der hohen Pflegeansprüche für die Steiermark nur noch auf sehr leichten Böden zur Empfehlung kommen kann. Im Gegensatz dazu kann die Pappel im mehrjährigen Umtrieb definitiv die Ertragsleistungen der kurzen Umtriebe schlagen. Diese Umtriebsform kommt der kleinschlägigen Struktur der Steiermark mit ihren ungünstigen Schlagformen (steil und klein) zugute. Zusätzlich sind die händische Beerntung und die anschließende Feldtrocknung für die Nutzung in kleinen Feuerungsanlagen besser geeignet, weil dadurch ein trockenerer Brennstoff gewonnen werden kann. Die Weide stellt sich als die beste Form des kurzen Umtriebes mit vollmechanisierter Ernte dar. Sie kann extensiver geführt werden, weil sie eine rasche Frühjahrsentwicklung mit guter Unkrautunterdrückung und hoher Krankheitsresistenz aufweist.
Verfeuerung agrarischer Biomasse Der energetischen Nutzung agrarischer Reststoffe kommt in Zukunft stärkere Bedeutung zu, weil die Biomasseproduktion aus der Forstwirtschaft – gerade in Regionen mit geringer Waldausstattung – nicht unbegrenzt gesteigert werden kann. Maisspindeln, Stroh und Landschaftspflegeheu bieten entsprechende Potenziale. Seit August 2012 sind „lose Maisspindlen“ als Brennstoff genormt. Derzeit dürfen sie jedoch in der Steiermark in Biomassekleinfeuerungen nicht verfeuert werden, weil die gesetzliche Basis fehlt. In gewerblichen Anlagen ist der Einsatz nach Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft möglich. Die steirische Landespolitik ist aufgefordert, in der Steiermark entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen für die Verfeuerung dieser neuen landwirtschaftlichen Brenn130
stoffe in Biomassekleinfeuerungen zu schaffen, das heißt eigene Emissionsgrenzwerte für „sonstige standardisierte biogene Brennstoffe“ zu erlassen, die in einer solchen Höhe festgelegt werden sollten, dass eine nachhaltige Entwicklung einer speziell für diese Brennstoffe geeigneten Kesseltechnologie möglich ist. Dazu ist es notwendig, im Landtag endlich die Umsetzung der 15a-Vereibarung „Inverkehrbringen und Überprüfung von Feuerungsanlagen“ voranzutreiben.
Ökostrom aus Biogas In der Steiermark erzeugen 39 Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von 15 Megawatt rund 106 Millionen Kilowattstunden Ökostrom.
Pflanzenöl und Biodiesel In der Steiermark werden pro Jahr ca. 3.500 Tonnen Pflanzenöl energetisch genutzt. Die SEEG in Mureck produziert rund 8.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr.
Photovoltaik in der Landwirtschaft Das gemeinsame Projekt „Photovoltaik in der Landwirtschaft“ von Energie Steiermark und Landwirtschaftskammer ist erfolgreich angelaufen. Das Interesse der Landwirte zur Beteiligung am Projekt war groß. Die Auswahl der Landwirte erfolgte per Losentscheidung. Es sind nun 21 Landwirte aus 10 Betriebszweigen am Projekt beteiligt. In Summe weisen diese 21 Anlagen eine installierte elektrische Leistung von 194 kWpeak auf und erzeugen rund 210.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die durchschnittliche Anlagengröße beträgt 9 kWpeak, die größte Anlage hat 15 kWpeak. Die Photovoltaikanlagen sind bereits errichtet und in Betrieb. Alle Anlagen sind mit einem intelligenten Zähler (Smart Meter) ausgestattet. Ziel ist es, dass die Landwirte 80 Prozent des Strom ertrags durch gezieltes Lastmanagement selbst am Betrieb verbrauchen können. Das Projekt soll auch im Rahmen einer Diplomarbeit wissenschaftlich begleitet werden, um für die einzelnen Betriebszweige zu eruieren, wie eine Photovoltaikanlage bestmöglich in den Betrieb integriert und Betriebsabläufe so gut wie möglich optimiert werden können, um einen hohen Eigennutzungsgrad des produzierten Stroms zu gewährleisten. Erste Zwischenauswertungen zeigen, dass die angestrebte 80-prozentige Stromeigennutzung von den meisten Betrieben erreicht wird. Spitzenwerte liegen sogar bei einer 96-prozentigen Eigennutzung des erzeugten Photovoltaikstroms. Dabei handelt es sich nicht nur um eine rechnerische Eigennutzung, sondern der Strom wird tatsächlich zu dem Zeitpunkt, wo er erzeugt wird, auch am Betrieb selbst verbraucht und somit gar nicht ins Netz eingespeist.
Das Interesse an bäuerlichen Photovoltaikanlagen war auch 2012 ungebrochen groß. So wurde ein Projekt gestartet, das die Effizienz dieser Anlagen am Hof ausloten und später steigern soll.
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Die B채uerinnen Die B채uerinnen sind Motor eines vielf채ltigen l채ndlichen Raums.
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Die Bäuerinnen Die Frau in der Land- und Forstwirtschaft prägt die Gesellschaft im ländlichen Raum. Sie ist eine vielseitig gebildete Frau mit Stärken und Schwächen, mit Wünschen und Zielen. Die Bäuerin ist Unternehmerin und Drehscheibe für Familie, Betrieb und Gesellschaft. Sie führt partnerschaftlich Hauswirtschaft und Betrieb und trägt verstärkt Eigenverantwortung für das bäuerliche Unternehmen. Die Bäuerinnenorganisation (BO) ist mit ca. 46.000 Bäuerinnen, den 686 Gemeindebäuerinnen, den 16 Bezirksbäuerinnen und der Landesbäuerin die stärkste flächendeckende Frauenorganisation in der Steiermark. Die Arbeit des Bäuerinnenbeirates auf Landesebene wird von der Geschäftsführerin in der Landwirtschaftskammer begleitet. Auch die Bezirksbäuerinnen in den 16 steirischen Bezirken werden von den Fachberaterinnen der Bezirksbauernkammern als Geschäftsführerinnen unterstützt. Zu den zentralen Aufgaben der Bäuerinnenorganisation Steiermark zählt neben der Interessenvertretung die Verbesserung der sozialen Situation bäuerlicher Familien, die Stärkung der Bäuerinnen in ihrem unternehmerischen Handeln sowie in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Auch die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist ein zentrales Anliegen der Bäuerinnen. Dabei wird einerseits die Bedeutung der heimischen Lebensmittel für Konsumenten ins rechte Licht gerückt und andererseits soll das Image der bäuerlichen Landwirtschaft aufgewertet werden.
Beispiele von den Aktivitäten der Bäuerinnen:
Die Bäuerinnen und Lebensmittel Aktionstag der Bäuerinnen am 15. Oktober 2012 am Grazer Hauptplatz Seit einigen Jahren organisiert die ARGE Österreichische Bäuerinnen anlässlich des Weltlandfrauentages (15.10.) und des Welternährungstages (16. 10.) einen Aktionstag zum Thema „Bäuerinnen ernähren die Welt – unsere Lebensmittel sind kostbar“. Dieser Aktionstag wurde im Jahr 2012 in der Steiermark im Rahmen des Projektes „restlos g’scheit essen“ der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination veranstaltet. In Österreich landen jährlich rund 166.000 Tonnen originale und angebrochene Lebensmittel im Müll. Dies entspricht in etwa dem Verbrauch an Lebensmitteln der Einwohner von Graz in einem Jahr.
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Aus der Restmüllanalyse des Landes Steiermark geht hervor, dass jeder Steirer im Jahr rund 4 Kilogramm an originalen und angebrochenen Lebensmitteln wegwirft. Der Anteil an originalen Lebensmitteln beträgt dabei 1,8 Kilogramm pro Einwohner. Bei 1,2 Millionen Einwohnern in der Steiermark landen dementsprechend jährlich ca. 5.000 Tonnen Lebensmitteln im Müll. Diese Menge an Lebensmitteln stellt einen Gesamtwert von annähernd 20 Millionen Euro dar. Bäuerinnen und Bauern decken den Steirerinnen und Steirern täglich einen reichhaltigen Tisch. Sie liefern wertvolle Produkte, die es nicht verdienen im Müll zu landen. Das Projekt „(restlos) g’scheit essen“ der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination der Landwirtschaftskammer zielt darauf ab, Konsumentinnen und Konsumenten zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den bäuerlichen Produkten aus der Region im Besonderen und mit Lebensmitteln im Allgemeinen zu ermuntern. Der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln entlastet nicht nur die Brieftasche eines jeden einzelnen, sondern schont gleichzeitig die Umwelt. Überdies liefert der Kauf regionaler und saisonaler Produkte einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der heimischen Landwirtschaft. Mit dem Aktionstag am Grazer Hauptplatz wurde versucht, die genannte Problematik der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Es wurden Lebensmittelkörbe dargestellt, die jene Menge an Lebensmitteln beinhalteten, die täglich pro Person weggeworfen wird. Außerdem wurde eine Wanderausstellung eröffnet, die in den nächsten Monaten bei diversen Veranstaltungen in der Steiermark verwendet wird. Die Bäuerinnen haben zusätzlich noch ein Gröstl zubereitet, das an die Konsumenten ausgegeben wurde.
Die Bäuerinnen und Netzwerke Gemeinsamer Studientag der Bäuerinnenorganisation Steiermark und der Caritas Steiermark Thema: „Gehen die Frauen, stirbt das Land“ – Demographische Entwicklung in der Steiermark
Mit einem Gröstl als Köder schafften es die Bäuerinnen bei einem Aktionstag am Grazer Hauptplatz auf das Problem von Lebensmitteln im Müll hinzuweisen.
Sowohl die Bäuerinnenorganisation als auch die Caritas sind in den ländlichen Regionen sehr stark vom Engagement und der Freiwilligenarbeit der Frauen abhängig. Bei den Bäuerinnen sind es vor allem die jungen Frauen, die fehlen bzw. die bereit sind, ihr Engagement in die gemeinsame Sache zu investieren. Zu diesem Thema der demographischen Entwicklung im ländlichen Raum konnte Univ. Prof. DDr. Gerlind Weber als Referentin einerseits den Einblick ins Abwanderungsverhalten junger Frauen geben, andererseits wurden von ihr auch Lösungsvorschläge aufgezeigt. Vertreterinnen der Bäuerinnen und auch der Caritas haben anschließend diese Lösungsvorschläge auf die jeweiligen Regionen herunter gebrochen und sie werden die vereinbarten Ziele gemeinsam verfolgen.
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Die Bäuerinnen und Aus- und Weiterbildung ZAM – Zukunftsorientierte agrarwirtschaftliche Motivation ZAM ist ein Bildungsprojekt des Ländlichen Fortbildungsinstitutes in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer. ZAM beinhaltet drei Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen:
ZAM Lehrgang „Österreichische Bäuerinnen zeigen Profil“ Dieser ZAM Lehrgang ist speziell für Bäuerinnen konzipiert und vermittelt Kompetenzen für die Mitarbeit in verschiedenen agrarischen oder kommunalen Gremien, Verbänden oder Vereinen. Der Lehrgang ist in mehrere Module gegliedert; in der Pilotphase wurden Bezirksbäuerinnen geschult.
ZAM Seminar „Von der Einsteigerin zur Insiderin – vom Einsteiger zum Insider“ Im Rahmen dieses Seminars wird jungen Bäuerinnen und Bauern, aber auch sogenannte Neueinsteigern in die Landwirtschaft, ein Basiswissen zu landwirtschaftlichen Themen aber auch im Bereich der Persönlichkeitsbildung vermittelt. Dieses Seminar bietet auch eine gute Grundlage für weitere Bildungs- und Beratungsangebote im Rahmen der Initiative „Unternehmen Landwirtschaft 2020“.
ZAM Ideenwerkstatt: Unternehmerische Bäuerinnen- und Bauerntreffs Diese Ideenwerkstatt dient dazu, Nischenbereiche in der Landwirtschaft für Interessierte aufzuzeigen. Neben einem theoretischen Input wurden vor allem Betriebe besichtigt, die bereits im Rahmen einer Einkommens- bzw. Erwerbskombination tätig sind.
Die Bäuerinnen und Öffentlichkeitsarbeit Die Landwirtschaft zu den Konsumenten bringen, das ist eines der Hauptanliegen der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination und auch der Bäuerinnen. Durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten auf Gemeinde-, Bezirks- und auch auf Landesebene haben sich vor allem Bäuerinnen darum bemüht, das Interesse für die steirische Landwirtschaft zu wecken und zum Genießen der bäuerlichen Spezialitäten einzuladen. Beispielsweise seien hier folgende Veranstaltungen genannt: Frühstücken mit den Bäuerinnen, Konsumenteninformationsveranstaltungen, Hoffeste, Erntedankfeste, Woche der Landwirtschaft, Bäuerinnencafé, diverse Wanderungen, Stadt-Land-Feste, Trachtensonntage, etc. Die Bäuerinnen wirken aber auch an den landesweiten Großveranstaltungen der Landwirtschaftskammer mit, wie beim Almlammfest, dem Rindfleischfest, dem Milchfest oder dem Käsefest.
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Marketingaktionen mit dem ORF – Radio Steiermark Im „ORF Radio Steiermark am Vormittag“ wurden unter dem Motto „Steirisch aufgetischt“ wöchentlich Beiträge gesendet, in welchen steirische Seminarbäuerinnen jeweils zu einem saisonalen Schwerpunktthema in einer der Frischen KochSchulen der Landwirtschaftskammer Menüs zubereitet haben. Von den Seminarbäuerinnen wurden jeweils Zubereitungstipps zum Besten gegeben, es konnte aber auch sehr viel über regionale und saisonale Lebensmittel aus der heimischen Landwirtschaft vermittelt werden. Weiters wurden vom ORF Radio Steiermark drei Aktionswochen („Gesund und vital durch den Frühling“ „Gesund und vital durch den Sommer“, „Schnelle, leichte Gerichte für Berufstätige“) ausgestrahlt, wo nach dem Abschluss der jeweiligen Woche Radio Steiermark Hörer zu einem „Schnupperkochen“ an einen der vier Standorte der Frischen KochSchule eingeladen waren. Schließlich gab es auch noch Monatsbeiträge im ORF Radio Steiermark, wo zu einem saisonalen Schwerpunktthema jeweils ein Betrieb vorgestellt wurde, sowie Rezepte zur Zubereitung des vorgestellten Produktes. Viele Rezepte der Seminarbäuerinnen aus der steirischen „Frischen KochSchule“ wurden in die ORF Nachlese Edition 2012 aufgenommen.
Kooperation Frische Kochschule der Landwirtschaftskammer mit dem Vorteilsclub der Kleinen Zeitung An 12 Standorten wurde in 21 Kursen für 290 Vorteilsclubmitglieder der Kleinen Zeitung das Seminar „Weihnachtsbäckereien – himmlisch und köstlich“ angeboten.
ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark
Die Aktionswochen in Radio Steiermark, wo die frische KochSchule gesunde, regionale und saisonale Rezepte vorkochte, kamen bei den Hörern gut an.
Im Jänner 2012 wurde im Zuge einer Arbeitstagung der ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark die Obfrau der Seminarbäuerinnen neu gewählt; es ist dies nunmehr Martha Fuchs aus dem Bezirk Leibnitz. Sie ist auch eine der Kochschulleiterinnen in der Frischen Kochschule der Landwirtschaftskammer am Raiffeisenhof in Graz. Außerdem wurde der regionale Beirat neu gegründet. Die ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark umfasst 83 aktive Mitglieder; im November 2011 wurde das zehnjährige Bestehen dieser ARGE gefeiert. In diesen zehn Jahren wurde bei rund 3.000 Einsätzen, sowie bei ca. 1.500 Kochseminaren Wissenswertes über die Qualitätsprodukte der heimischen Landwirtschaft und ihre fachgerechte Zubereitung vermittelt. Insgesamt konnten durch diese Einsätze und Seminare rund 30.000 KonsumentInnen direkt angesprochen werden.
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Aktivit채ten der Bezirkskammern Die Bezirkskammern sind die ersten Anlaufstellen f체r alle Anliegen der B채uerinnen und Bauern.
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Aktivitäten der Bezirkskammern Bezirkskammern – wichtige bäuerliche Servicestellen in den Regionen Die 14 Bezirkskammern in den meisten Bezirkshauptstätdten der Steiermark sind zentrale Drehscheiben für die Abwicklung der Hauptaufgaben (Beratung, Bildung, Förderung und Interessenvertretung) der Kammerorganisation. Aus unserer Datenaufzeichnung ergeben sich für die erwähnten Dienststellen folgende Kerngeschäftsprozesse: n Sprechtage n Hofbesuche und Besprechungen n INVEKOS (Abwicklung) n Sitzungen und Verhandlungen nD iverse Fachberatungen (persönlich, per E-Mail, telefonisch) – Direktvermarktung bis Urlaub am Bauernhof n Investitionsförderungen und Kredite n Gutachten und Stellungnahmen n Pachtverträge n Arbeitsgrundlagen zum Thema „Hofübergabe“ n Führungs- und Leitungsaufgaben n Bildungsaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit (Bezirkszeitungen)
Sonstige wichtige Aufgabenstellungen aller Bezirkskammern:
n Gemeinschaftliche Holzvermarktung (Menge und Qualität) Grundwasserschongebiete (Entschädigungsverfahren für Bewirtschaftungsben schränkungen, geplante weitere Gebietsausweitungen)
nD urchführung des Projektes „LK 2020“ (Einsparungsmaßnahmen bzw. Strukturbereinigung im Bereich der Bezirkskammern) Leben ist Veränderung: Dieses Grundprinzip hatte bei der Zusammenführung der Bezirkskammern „Hartberg und Fürstenfeld“ zur Bezirkskammer „Oststeiermark Hartberg-Fürstenfeld“ eine besondere Bedeutung. Ab Juli des Berichtsjahres wurde mit Hilfe von flankierenden Maßnahmen (wie Servicestelle bzw. Vorsprache-Anmeldesystem) versucht, die gewohnten Dienstleistungen für die Bauernschaft der ehemaligen Bezirke weiterzuführen. Laufende Anpassungen bzw. Verbesserungen werden als Herausforderungen auch die Zukunft dieser großen Servicestelle für die Bauern prägen. Für die zukünftige Bezirkskammer „Obersteiermark“ stand während des gesamten Berichtsjahres ebenfalls eine diesbezügliche Ideenfindung mit den damit verbundenen Planungsarbeiten auf der Tagesordnung (neben den laufenden Arbeiten). n Landjugendbetreuung n Mitarbeit in zahlreichen Projekten
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Ausgewählte Aktivitäten, Ereignisse, Initiativen, Projekte und Veranstaltungen in den Bezirken: Bezirkskammer Bruck an der Mur Gemeinsame Agrarpolitik 2014-2020 Vorstellung von Zukunftsmodellen für die Steiermark in der „Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft“ in Bruck mit Schwerpunktsetzung auf die Bezirke Bruck, Leoben und Mürzzuschlag.
Tag der Bäuerin in Mariazell Eine feierlich gestaltete Heilige Messe in der Basilika „Maria Geburt“ mit einer anschließenden feierlichen Festveranstaltung im Hotel „Drei Raben“ bildeten das Grundgerüst dieses Tages. Ernst Zwanzleitner mit seinem Bauernkalender lieferte dazu eindeutig den Höhepunkt dieser Veranstaltung.
Genussmesse am Brucker Hauptplatz Die Bäuerinnen aus Bruck, Leoben und Mürzzuschlag verwöhnten die interessierten KonsumentInnen mit verschiedenen bäuerlichen Spezialitäten im Rahmen des Projektes „Frühstück mit den Bäuerinnen“. Ein derartiges Frühstück gab es auch am Hauptplatz in Deutschlandsberg (ungefähr 200 Teilnehmer bzw. BesucherInnen).
Landforstkirtag im Lagerhaus Kapfenberg
Der Gesundheitstag für Bäuerinnen und Bauern wird alljährlich zu einem besonderen Thema organisiert.
Ende März des Berichtsjahres ging diese bereits traditionelle Veranstaltung mit bäuerlicher Beteiligung gut über die Bühne.
Waldjugendspiele Eine Veranstaltung für die Pflichtschulkinder im Bezirk Bruck an der Mur! Auch beim Schloss „Hollenegg“ (Bez. Deutschlandsberg) fanden diese Spiele statt (210 Kinder aus 11 Volksschulen – 3. Klassen – hatten viel Spaß bei den diversen Stationen, bei denen ihnen auf spielerische Art und Weise Wissenswertes über den Lebens- und auch Wirtschaftsraum „Wald“ näher gebracht wurde!). In den Bezirken Leoben und Liezen wurden diese Spiele ebenfalls durchgeführt.
Woche der Landwirtschaft Dazu fand ein Pressegespräch am Betrieb Hörmann in Oberaich zum Thema „Ohne Landwirtschaft kein Essen“ statt. Bei diesem Gespräch waren sämtliche Produktions sparten des Bezirkes vertreten und konnten dabei ihre Schwerpunkte präsentieren. Eine ähnliche Veranstaltung ging im Bezirk Graz-Umgebung (Shoppingcity Seiersberg) bzw. im Bezirk Leoben (Direktvermarktungsbetrieb Bleyer) über die Bühne. Der Bezirk Mürzzuschlag führte in dieser Woche zwei Veranstaltungen durch (Pressefrühstück in Geiregg und ein Frühstück mit Bäuerinnen in der Stanz/M.). 141
Bezirkskammer Deutschlandsberg Bäuerinnenstammtisch 50+ Jeden 2. Monat (von November bis Mai) findet jeden ersten Dienstagnachmittag ein diesbezüglicher Stammtisch statt ( und dies bereits den 6. Winter). Neben dem enorm wichtigen Erfahrungsaustausch gibt es auch immer einen interessanten Vortrag zu diversen Themen (Verpackte Weihnachtsdüfte – Geschenke die Stimmung machen; Akupressur – Hilfe zur Selbsthilfe; Zusatzstoffe – Fakten, Myhten und Tendenzen; Führung durch das neue Heilmoorbad Schwanberg). Zwischen 21 bis 92 Teilnehmer und Besucherinnen kamen dabei in das Gasthaus Karpfenwirt, um diese Veranstaltungen der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination zu konsumieren.
Bäuerin trifft Unternehmerin Das gegenseitige Kennenlernen und der Aufbau von Netzwerken sind Ziele dieses Treffens. Das erste derartige Treffen fand auf einem Schweinezucht- und Schweinemastbetrieb statt, wobei 22 Unternehmerinnen aus dem Bezirk diese Gelegenheit zum Blick hinter die Kulissen eines bäuerlichen Betriebes wahrnahmen. Im April des Berichtsjahres folgte dann eine Gegeneinladung seitens der „Frau in der Wirtschaft“. Derartige Treffen sollen zukünftig jährlich stattfinden, um die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe darstellen zu können.
Jungbäuerinnentreffen Seit drei Jahren treffen sich die Jungbäuerinnen des Bezirkes zwei Mal während der Wintermonate. 17 Besucherinnen je Veranstaltung beschäftigten sich einerseits mit dem Thema Pflanzenstärkungsmittel und besuchten andererseits die Bärenburg in Graz (Kindersicherheitshaus 9).
Kindersicherer Bauernhof Im Rahmen des Projektes „Kindersicherer Bezirk Deutschlandsberg“ (Motto: „Große schützen Kleine“) hat auch die regionale Bezirkskammer mit einem Aktionstag auf einem Bauernhof mitgemacht (Betrieb Herunter in St. Stefan/St.).
Konsumentenkochkurse mit den Seminarbäuerinnen Unsere Konsumentenkochkurse mit den Seminarbäuerinnen werden jedes Jahr gut angenommen. Im Berichtsjahr waren es insgesamt 41 Veranstaltungen mit 692 TeilnehmerInnen. Der Themenschwerpunkt lautete dieses Mal „Rindfleisch – ein herzhafter Genuss“.
Kultur des Verbrauchens In Kooperation mit der „Werbegemeinschaft Stainz“ bzw. mit der „Frau in der Wirtschaft“ wurde von den Bäuerinnen ein derartiges Projekt gestartet. Das Thema „Lebensmittel im Müll“ bildete den Auftakt. In weiterer Folge fanden drei Kochworkshops mit unseren Seminarbäuerinnen statt. Den würdigen Abschluss bildete ein Abend im Schloss Stainz mit Koch Willi Haider. Teilnehmerzahlen: 90 Personen beim Auftakt, 40 TeilnehmerInnen bei den Kochworkshops und 110 Besucher bei der Abschlussveranstaltung. 142
Bezirk Feldbach/Südoststeiermark Frühstücken mit den Bäuerinnen Viele fleißige Hände, ein trockener Platz im Thaller-Center Feldbach und gut gelaunte Gäste waren die Rahmenbedingungen für dieses Frühstück, das zum achten Mal Anfang September des Berichtsjahres bei Regen stattfand. Beim Blätterteig backen zuschauen und noch warm kosten – ein wahrer Genuss! Schwammerlsuppe und Heidensterz sind für jedes Wetter die richtige Stärkung. Brot, Gebäck, Kaffee und Müsli gehören auch zu einem bodenständigen Frühstück. Die Bezirke Graz-Umgebung (beim Bauernhof Schiffer in Eggersdorf) und Leoben (Leobener Hauptplatz) führten diese Aktion ebenfalls durch.
GALA–Abend „Schwein trifft Gemüse“ Heimische Lebensmittel in höchster Vollendung: 180 Genießer sind der Verführung von Schwein und Gemüse in der Landesberufsschule Bad Gleichenberg erlegen. Die Bäuerinnen des Bezirkes Feldbach haben gemeinsam mit der steirischenSchweineerzeugerorganisation Styriabrid und dem Landesverband Steirischer Gemüsebauern diesen Galababend am 17. Oktober 2012 organisiert. Die Landesberufsschule für Tourismus wurde ganz bewusst gewählt, da hier die Fachkräfte für die Gastronomie ausgebildet werden. Sie entscheiden in der Zukunft, was und wo eingekauft wird bzw. welche Lebensmittel auf den Teller kommen.
Bezirkskammer Graz-Umgebung Aktionstag am Grazer Hauptplatz Zum Thema „Restlos g`scheit essen“- Lebensmittel sind kostbar“ startete am 15. Oktober 2012 mit diesem Aktionstag eine landesweite Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung. Die Bäuerinnen aus Graz und Umgebung verwöhnten dabei die Besucher dieser Veranstaltung mit einem köstlichen Gröstl. Ein Gericht, das sich sehr gut für die Verwertung von verschiedenen „Restl`n“ eignet.
„Schwein trifft Gemüse“ lautete das Motto des Galaabends in Bad Gleichenberg. Aufgetischt wurden herrliche Gerichte.
Bäuerinnentag 2012 Jedes Jahr findet am 1. Montag im Advent der Bäuerinnentag in der Fachschule Haidegg statt. Auch im Berichtsjahr war diese Veranstaltung wieder gut besucht (03.12.). Als Gastreferent konnte für diesen Nachmittag Ernst Zwanzleitner gewonnen werden, der mit seinen allseits bekannten „Geschichten aus dem Bauernkalender“ für sehr viel Heiterkeit sorgte. Ein weiterer Programmpunkt im Rahmen dieses Tages war die Bäuerinnenehrung, bei der Bäuerinnen für ihre langjährigen Leistungen ausgezeichnet wurden.
Stadtbauerntag, 13. Juni 2012 Auch bei diesem Stadtbauerntag waren die Bäuerinnen aus dem Bezirk Graz und Umgebung vertreten. Den Besuchern wurden dabei Aufstrichbrote und Germmehlspeisen zum Verkauf angeboten. Obwohl das Wetter nicht besonders einladend war, kamen viele Gäste und zahlreiche Produkte wurden verkauft. 143
Bezirkskammer Oststeiermark Hartberg-Fürstenfeld Mehrfachantrag – Bezirkskammer Hartberg Spitze
Bei der Qualitätskontrolle des Mehrfachantrages Flächen schaffte es die Bezirkskammer Oststeiermark HartbergFürstenfeld fehlerfrei zu bleiben. Damit zählen sie zu den drei besten in Österreich.
Jährlich erfolgt durch die Agrarmarkt Austria eine Qualitätskontrolle des Mehrfachantrages Flächen. Dabei werden die Entgegennahme, Erfassung, Antragsweiterleitung, Korrekturen und eventuelle Spezialfälle überprüft. Bei Mängeln werden Fehlerpunkte vergeben. Im Berichtsjahr wurden österreichweit 23 Bezirkskammern durchleuchtet. Die Bezirkskammer Hartberg liegt mit 0 Fehlerpunkten ex aequo mit Tullnerfeld bzw. Ried im Innkreis an erster Stelle (ein Beweis für die geleistete optimale Arbeit). Insgesamt waren 3.029 Mehrfachanträge zu bearbeiten und damit gehört Hartberg in dieser Hinsicht zu den größten Kammern österreichweit. Insgesamt waren für diese Erledigung 22 Arbeitskräfte tätig (zum Großteil Aushilfskräfte). Die Abwicklung erfolgte ausschließlich in der Bezirkskammer. Dabei trugen die Termintreue der Antragsteller bzw. die konstruktive Mitwirkung der Bauern wesentlich zu diesem tollen Ergebnis bei. Als weitere Erfolgsfaktoren sind zu nennen: nM otivierte Mitarbeiter, die mit Einsatzfreude und Kompetenz gut informieren nK lare Zuständigkeiten in den diversen Arbeitsbereichen (von der Entgegennahme bis zu den Spezialfällen) Gut organisierte Arbeitsabläufe bzw. ein strukturierter Arbeitsfluss ohne Überkreun zungen Diese fehlerfreie und somit korrekte Abwicklung sichert den Landwirten die notwendigen Ausgleichszahlungen und deren zeitgerechte Auszahlung. Die Hauptverantwortung für die MFA-Abwicklung in der Bezirkskammer Hartberg liegt bei Hermann Posch bzw. Frau Ing. Martina Kogler.
Bezirkskammer Leibnitz Genussbezirk Leibnitz Im Rahmen dieses Projektes gab es eine große Veranstaltung mit Herrn LR Johann Seitinger und dem ORF. Dabei wurden an jene mehrmals mit „Gold“ ausgezeichneten Betriebe Hoftafeln überreicht. An diesem Ereignis nahmen rund 130 Landwirte teil.
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Bezirkskammer Leoben Ferienprogramm Die Ernährungsberatung bot in den Sommerferien wieder das beliebte Kochen für Kinder in der „Frischen KochSchule“ an (60 teilnehmende Kinder).
Frühlingswanderung am 4. Mai Bei dieser jährlichen Wanderung lernten die TeilnehmerInnen beim Sammeln von verschiedenen Kräutern in Vorderlainsach bei Maria Haberl viele neue Wildkräuter kennen. Kombiniert wurde diese Veranstaltung mit dem Pressegespräch für die Aktion „Frühstück mit den Bäuerinnen“.
Gemeindebäuerinnenlehrfahrt in die Wachau Zweitägige Lehrfahrt der Gemeindebäuerinnen am 28. und 29 August 2012.
Kräuterwanderung Am 23. Mai 2012 trafen sich dazu 150 Schülerinnen und Schüler aus dem ezirk . Von Gimplach ausgehend wurden auf dem Weg ins Stockschloss unter Anleitung der Kräuterpädagoginnen die verschiedensten Wildkräuter gesammelt und besprochen. Bei verschiedenen Stationen in der Fachschule wurden damit Säfte gepresst, Kräutersalz hergestellt und Blütenpizza gebacken. Hier wurden sie von den FachschülerInnen durch das Programm geführt und auch bestens versorgt. Für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein interessanter und lehrreicher Vormittag in der Natur, organisiert von der BBK Leoben gemeinsam mit den Bäuerinnen und Kräuterpädagoginnen des Bezirkes.
24. Lebkuchenmarkt Bäuerinnen aus dem Bezirk Leoben haben im Vorfeld Christbaumschmuck, Lebkuchen, Lebkuchenhäuser, Kekse u. v. m. gebacken und verkauften diese Produkte beim Lebkuchenmarkt im Pfarrsaal von Trofaiach. Der Reinerlös kam dem Hilfsfonds des Bezirkes zugute.
Das Stadt-Land-Fest in Leoben lockt alljährlich mehrere Tausend Besucher an. Perfekt um die Leistungen der Bauernschaft zu präsentieren.
Stadt-Land-Fest Leoben Leobner Bäuerinnen holten kulinarisch die Alm in die Stadt und ließen dabei Vergessenes wieder neu aufleben. Am 23. September wurde dabei am Hauptplatz in Leoben den Besuchern Almkaffee, Fleischkrapfen, Krautnocken, Rahmkoch, Schmalzkrapfen und weitere Köstlichkeiten angeboten. Die Bäuerinnen freuten sich über viele Teilnehmer (ca. 14.000). Im Zuge dieser Veranstaltung fand auch die Preisverleihung der „Brotprämierung“ statt.
Weihnachtsbäckereien In der Zeit vor Weihnachten wurden viele Kurse zum Thema „Weihnachtsbäckerei“ angeboten.
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Bezirkskammer Liezen Almlammfest Großer Besucheransturm am 29. Juli beim Almlammfest in Haus/Ennstal.
Herbst mit den Bäuerinnen Zahlreiche Hoffeste wurden dabei zu den Themen „Ennstaler Steirerkas“ und „Ennstal Lamm“ durchgeführt.
Milchtagung Im Jänner informierten sich über 250 Milchbauern in Stainach zu den Themen „Mögliche Milchlieferverträge ab 2015“ und „Zukunftschancen für den heimischen Milchmarkt“.
Bezirkskammer Mürzzuschlag Bäuerinnenwandertag
Beim Kulinarikfest im Hof der Landwirtschaftskammer in Graz, halfen auch die Mürztaler Bäuerinnen tatkräftig mit einem Stand mit, die Gäste zu verköstigen.
Unter dem Motto: „Die eigene Heimat besser kennen lernen“ erwanderten über 30 Bäuerinnen Ende Juli die Schneealm. Die Führung bzw. die Planung der Jause wurden dankenswerter Weise von den Neuberger Bäuerinnen übernommen. Nach vielen Schritten und der Überwindung von etlichen Höhenmetern mit einem wirklich herrlichen Panorama endete diese Wanderung bei der „Michlbauerhütte“. Alle Teilnehmerinnen waren restlos begeistert und freuen sich bereits auf diese Wanderung im kommenden Jahr (bereits in Planung).
Kochen mit Konsumenten Am 15. Februar fand der letzte Kurs dieser Kursreihe im Rahmen des Projektes „Pumperlgsund“ in der Gemeinde Veitsch statt. Seminarbäuerin Irmgard Riegler und Ing. Brigitte Fraiß führten im Rahmen dieser Kursreihe 6 Kochworkshops mit heimischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln durch.
Kulinarikfest Die Mürztaler Bäuerinnen waren mit ihren Köstlichkeiten bei diesem Fest im Innenhof der Landwirtschaftskammer in Graz vertreten und informierten dabei beim Schaukochstand die vorbeikommenden Konsumenten über die wertvollen heimischen Lebensmittel.
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Lehrfahrten Die Bäuerinnenlehrfahrt führte am 25. September nach Seeboden am Millstättersee (Besichtigung einer Gartenbauanlage) und in weiterer Folge über Arriach (Mittelpunktgemeinde) nach Treffen (Puppenmuseum). Die Lehrfahrt 50+ hatte im August das Lavanttal als Ziel (Besichtigung des Stiftes St. Paul und am Nachmittag das Kennenlernen der „Mostbarkeiten“ am Zogglhof).
Verkostung von Milchprodukten Diese fand am 3. Mai anlässlich des Elternsprechtages in der Hauptschule Krieglach für Schüler und Eltern statt. Dabei gab es Milchprodukte der OM zu verkosten (organisiert von den Bäuerinnen und Seminarbäuerinnen).
Weltspartage Bei den Raiffeisen Weltspartagen konnten in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen die Bankstellen dieser Organisation mit bäuerlichen Produkten zur Weitergabe an ihre Kunden und Kundinnen bedient werden. Im Bezirk Leoben gab es diese Aktion mit Marmelade und Striezel auch. Auch im Bezirk Murau läuft diese Initiative bezirksweit seit Jahren ebenfalls äußerst erfolgreich.
Bezirkskammer Murau Europahaus Neumarkt Diese bewährte Bildungskooperation fand auch im Berichtsjahr zum Thema „Die EU-Landwirtschaftspolitik ab 2014 – Was bedeutet das für die Obersteiermark“ am 13.04.2012 ihre entsprechende Fortsetzung. Als Referent konnte dafür Herr MR Ing. Ignaz Knöbl vom Lebensministerium gewonnen werden.
Maxlaunmarkt 2012 Beim diesjährigen Maxlaunmarkt (12. bis 15. Oktober 2012) gab es beim Messestand der Bezirkskammer Murau im Rahmen der 38. Niederwölzer Leistungsschau für die Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit, sich über das Projekt „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ zu informieren. Weitere Schwerpunktthemen waren „Projekt LK 2020“, „GAP 2014 bis 2020 (Vorschläge)“, „LFI-Bildungsprogramm“, „Photovoltaik-Initiative der BBK Murau“ und die „Energievision Murau“. Als Gäste bzw. Kooperationspartner konnten auch im Berichtsjahr wieder die Fachschule Feistritz und die Bezirkslandjugend begrüßt werden.
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Bezirkskammer Weiz Bäuerinnentag „ZeitGeist“ Am 5. März 2012 organisierte die Bäuerinnenorganisation Weiz einen Bäuerinnentag unter dem Motto „ZeitGeist“. In den Reihen der rund 350 Teilnehmerinnen fanden sich neben den Bäuerinnen aus dem Bezirk Weiz auch zahlreiche Ehrengäste und Besucherinnen aus benachbarten Bezirken. Im Rahmen des festlichen Nachmittages in der Mehrzweckhalle Krottendorf wurden Ehrungen an Bäuerinnen verliehen, der Bäuerinnenbeirat bot einen kurzweiligen Sketch mit dem Titel „Zeit, du gehst mir auf den Geist“ dar, eine Reihe von Ehrengästen entrichtete Grußworte und Festreferent Dr. Leopold Neuhold begeisterte die Besucherinnen mit einem lustigen, aber zum Nachdenken anregenden Festreferat.
Restlos g´scheit essen – Lebensmittel, zu schade für den Abfall
Auf lustige Art wurde beim Weizer Bäuerinnentag an das Thema Zeitgeist und Zeitmanagement herangegangen. Das Motto: „Zeit, du gehst mir auf den Geist.“
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Gemeinsam mit dem AWV Weiz wurde das Jahresthema 12/13 „restlos g´scheit essen“ im Bezirk Weiz im Rahmen einer Pressekonferenz am 10. Oktober 2012 gestartet. In Kooperation mit dem Bauernmarkt in Weiz und den Seminarbäuerinnen konnte ein sehr erfreuliches Presseecho durch die Regionalmedien erreicht werden. Im Rahmen der Pressekonferenz wurde auf zwei weitere Veranstaltungen hingewiesen. Einerseits fand am 24. Oktober 2012 im Kunsthaus in Weiz die Filmpräsentation „Taste the waste“ mit anschließender Podiumsdiskussion und 200 Besucher und Besucherinnen statt. Weiters wurde und werden auch 2013 Kochkurse zum Thema „Resteküche“ organisiert und mit großer Begeisterung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen durgeführt. Aus der Kooperation mit dem AWV Weiz konnte erwirkt werden, dass für 7 Kochkurse die Teilnehmerbeiträge gefördert werden.
Steirisches Rindfleischfest 2012 Bereits zum 6. Mal fand am 5. August 2012 das Steirische Rindfleischfest, organisiert durch die ARGE Bergbauern Weiz und die Landwirtschaftskammer Steiermark, auf der Brandlucken im Bezirk Weiz statt. Unter die rund 7000 Gäste mischten sich Schisuperstar Michael Walchhofer und Spitzenfußballer Mario Haas. Neben Rindfleischgenuss auf höchstem Niveau, zubereitet durch die steirischen Rindfleischerzeugergruppen, bot sich den BesucherInnen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Hubschrauberrundflügen, Trachtenmodeschau, Handwerkswiese und einem tollen Kinderspielplatz. Im Rahmen des Rindfleischfestes fand am Donnerstag vorher, 2. August 2012, die Rindfleischgala mit dem „Circle des Chefs“ auf der Brandluckner Huab´n statt.
Bezirkswaldtag Im Rahmen des Bezirkswaldtages wurde am 26. Oktober 2012 das 10-jährige Bestehen des Waldverbandes Weiz in Mitterdorf an der Raab gefeiert. Nach dem Gottesdienst wurde das Biomasseheizwerk gesegnet und feierlich eröffnet. Das Heizwerk versorgt die öffentlichen Gemeindebauten mit Wärme. Acht Waldbesitzer aus der Gemeinde Mitterdorf betreiben und beliefern das Heizwerk mit Waldhackgut. Obmann Paul Lang konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen und Landtagsabgeordneter Bgm. Erwin Gruber und der Obmann des Waldverbandes Österreich Rudi Rosenstatter würdigten die positive Entwicklung und die Leistungen des Waldverbandes Weiz. Kammerobmann Sepp Wumbauer gratulierte dem Team zum Erfolg, das sich mit großem Engagement für die Holzvermarktung aber auch forstliche Beratung einsetzt. Mit über 1.800 Mitgliedern in vier Waldwirtschaftsgemeinschaften zählt der Waldverband Weiz zu den größten bäuerlichen Gemeinschaften im Bezirk Weiz und vermarktet jährlich deutlich über 100.000 Festmeter Holz. Die Besucher des Bezirkswaldtages konnten entlang eines Waldrundweges Informationen um Wald- und Forsttechnik erhalten und am Waldtriathlon teilnehmen. Neben zahlreichen Köstlichkeiten aus den Regionen konnten bei dem Gewinnspiel den glücklichen Gewinnern drei Hauptpreise übergeben werden.
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Service und Verwaltung Die Landwirtschaftskammer ist das Dienstleistungsunternehmen f체r die steirischen B채uerinnen und Bauern.
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Service und Verwaltung Gebarung der Landeskammer für Landund Forstwirtschaft Steiermark Um einen Überblick über die Entwicklung der Erfolgsrechnung der Kammer zu geben, werden die Zahlen des Rechnungsabschlusses für 2011, sowie jene des Voranschlages für 2012 und 2013 angeführt. Aufwendungen
IST 2011
VA 2012
VA 2013
8.249.178 € 2.154.037 € 16.520.241 € 5.480.871 € 5.859.812 € 1.140.593 € 39.404.732 €
8.743.700 € 290.000 € 16.656.400 € 5.600.245 € 5.791.510 € 1.241.214 € 38.323.069 €
8.678.300 € 450.000 € 16.955.810 € 4.943.230 € 5.879.120 € 1.236.124 € 38.142.584 €
IST 2011
VA 2012
VA 2013
Interessenvertretung 28.414.571 € 26.971.200 € Ao. Gebarung 844.781 € 470.000 € Fachabteilungen 3.612.915 € 3.547.550 € Bezirkskammern 542.079 € 332.325 € Wirtschaftsbetriebe 4.968.812 € 4.558.870 € Arbeitskreise 1.082.068 € 1.167.082 € Summe Erträge 39.465.226 € 37.047.027 € Gebarungsgewinn 60.494 € Gebarungsverlust 1.276.042 €
27.402.850 € 470.000 € 3.691.903 € 296.448 € 4.928.360 € 1.162.038 € 37.951.599 €
Interessenvertretung Ao. Gebarung Fachabteilungen Bezirkskammern Wirtschaftsbetriebe Arbeitskreise Summe Aufwand Erträge
190.985 €
Kostenarten Erfolg 2011 VA 2012 VA 2013
Aufwandsentschädigung und Reisekosten Funktionäre Personalkosten Reisekosten Abschreibungen Sachaufwand Ao. Aufwand Summe Aufwand
790.654 € 26.655.054 € 1.186.988 € 1.942.533 € 6.962.557 € 1.866.946 € 39.404.732 €
826.882 € 26.919.058 € 1.343.640 € 2.033.400 € 6.910.089 € 290.000 € 38.323.069 €
814.300 € 26.584.303 € 1.324.035 € 1.918.900 € 7.051.046 € 450.000 € 38.142.584 €
Umlagen 7.253.952 € 8.112.150 € Kammereigene Erträge 9.752.600 € 8.822.477 € Landeszuschüsse 18.487.185 € 16.135.900 € Bundeszuschüsse 3.800.733 € 3.810.500 € Sonstige Mittel 170.756 € 166.000 € Summe Erträge 39.465.226 € 37.047.027 € Gebarungsgewinn 60.494 € Gebarungsverlust 1.276.042 €
8.240.150 € 9.141.049 € 16.467.600 € 3.951.000 € 151.800 € 37.951.599 €
Ertragsarten Erfolg 2011 VA 2012 VA 2013
152
190.985 €
Erläuterungen zu den Aufwandspositionen Die Aufwendungen für Funktionäre sowie für die Sitzungstätigkeit in den verschiedenen Ausschüssen und Versammlungen auf allen Ebenen der Kammerorganisation liegen im Jahr 2011 bei zwei Prozent der Gesamtaufwendungen. Dieser Wert entspricht auch den langjährigen Erfahrungswerten dieser Aufwandsposition. Der Personalaufwand stellt mit 26,7 Millionen Euro die größte einzelne Aufwandsart dar und beträgt knapp 70 Prozent der Gesamtaufwendungen. Im Ausweis der Personalkosten sind die Dotationen für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen nicht enthalten, anderseits jedoch die tatsächlich ausbezahlten Abfertigungs- und Nettopensionsaufwendungen für die ehemaligen Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer. Dieser Anteil der Pensionsaufwendungen liegt bei 10,3 Prozent des Personalaufwands für die aktiven Mitarbeiter der Kammer. Die Landwirtschaftskammer übernimmt die im Bereich des Landes Steiermark geltenden allgemeinen Lohnerhöhungen bzw. wurde die Nulllohnrunde des Landes Steiermark im Jahre 2012 umgesetzt. Mit Wirkung ab 1. Jänner 2009 wurde im Kammerbereich eine Besoldungsreform durchgeführt, die eine Übernahme des Einstufungsschemas des Landes in drei Phasen einer Einschleifregelung vorsah. Daraus ergaben sich Mehrkosten im Personalkostenbereich in den Jahren 2009-2011. Das Land übernahm die Personalkostensteigerungen jener Personen, die im so genannten übertragenen Bereich (Abwicklung der Beratungs- und Förderungsaufgaben) tätig sind. Im Zuge der Besoldungsreform 2009 wurde das Dienstrecht reformiert und unter anderem auch die Pragmatisierung für die Mitarbeiter abgeschafft, die im Rahmen des neuen Gehaltsschemas entlohnt werden. In den Personalkosten der Jahre 2011 und 2012 sind auch die Kosten für die vom LFI übernommenen Mitarbeiter im Bereich der Umweltberatung enthalten, allerdings erfolgt dafür eine Refundierung. Die Reisekosten, die auch die Aufwendungen für die Dienstfahrzeuge beinhalten, liegen bei rund drei Prozent der Gesamtaufwendungen. Auch im Bereich der Reisegebührenordnung werden die beim Land Steiermark geltenden Sätze übernommen, wobei es allerdings durch einzelne Reisekostenbudgets und zugleich auch Kilometerkontigentbeschränkungen bestimmte kammerspezifische Regelungen gibt. Diese Regelungen haben dazu geführt, dass diese Kostenposition in den vergangenen Jahren konstant blieb. Der Sachaufwand, der sowohl Verwaltungsaufwendungen wie Büromaterial, Betriebs aufwand wie Heizung oder dienststellenspezifischen Aufwand wie beispielsweise Materialeinsatz bei den Bildungszentren umfasst, liegt bei rund 18 Prozent der Gesamtaufwendungen. Die Abschreibungen der Landwirtschaftskammer werden sowohl im Hoheitsbereich wie auch im Bereich der Wirtschaftsbetriebe nach steuerrechtlichen Abschreibungssätzen gebildet. Nachdem die Landwirtschaftskammer schon seit Jahrzehnten ihre Rechnungsabschlüsse nach den Grundsätzen der Doppelten Buchhaltung erstellt, werden demzufolge Investitionsmaßnahmen auf die Abschreibungszeit verteilt abgeschrieben. Die Abschreibungen lagen in den vergangenen Jahren stets unter den Investitionswerten. Aufgrund der Sanierungsmaßnahmen am Raiffeisenhof/Steiermarkhof (Festsaal, Erweiterung Parkplatz) in den Jahren 2012 und 2013 liegt das Investitionsbudget über den Abschreibungen. 153
In den außerordentlichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Rückstellungsdotationen von Sozialkapital und sonstigen Rückstellungsvorsorgen sowie auch Zuweisungen zur Investitionsrücklage enthalten.
Erläuterungen zu den Ertragspositionen Aufgrund der 15 Prozent-Kürzung der Förderungen des Landes Steiermark mussten umfangreiche Budgetsanierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Ohne Reagieren auf die geänderten finanziellen Rahmenbedingungen wäre der Abgang des Jahres 2012 voraussichtlich bei rund 3 Millionen Euro gelegen. Zu den verschiedenen Maßnahmen zählten eine Umlagenerhöhung, Personaleinsparungen in allen Bereichen, die Einleitung der Strukturreformen sowie auch Beiträge von kammernahen Vereinen und Verbänden. Der Anteil der Umlagen an den Gesamterträgen liegt bei 18 Prozent der Gesamterträge der Landwirtschaftskammer. Der Hebesatz der allgemeinen Umlage betrug bis 31. Dezember 2011 700 Prozent des Grundsteuermessbetrages, im Jahre 2012 erfolgte im Rahmen der Finanzkonsolidierungsmaßnahmen eine Erhöhung auf 800 Prozent. Die kammereigenen Erträge in Höhe von rund 25 Prozent der Gesamterträge inkludieren die Leistungen der Wirtschaftsbetriebe wie der Schweinebesamung, der beiden Bildungszentren Raiffeisenhof und Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, den Landwirtschaftlichen Mitteilungen sowie auch verschiedene Sachkostenersätze, Zinserträge und Einnahmen aus den Leistungen des Hoheitsbereiches. Die Bundesmittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro betreffen die Zuschüsse für den betriebswirtschaftlichen, hauswirtschaftlichen und forstlichen Beratungsdienst sowie die Abgeltung des Bundes für die Abwicklung der INVEKOS-Aufgaben der Landwirtschaftskammer. Diese Zuschüsse des Bundes sind bis 2013 nicht valorisiert, sodass dieser Anteil des Bundes an der Gesamtfinanzierung der Kammer ständig sinkt. Die finanziellen Beiträge des Landes Steiermark machen rd. 47 Prozent der Gesamteinnahmen der Kammer aus. Die gesetzliche Grundlage für die Finanzierungsleistungen des Landes für die Landwirtschaftskammer ergibt sich aus § 20 Abs. 3 des Landwirtschaftsförderungsgesetzes 1993, wonach das Land Steiermark jenen Teil der Personal- und Sachaufwendungen zu ersetzen hat, der sich aus den Besorgungen der vom Land übertragenen Aufgaben ergibt. Die sonstigen Mittel in Höhe von gerundet 0,2 Millionen Euro betreffen Kostenersätze der AMA für die Abwicklung der Tierkennzeichnung sowie auch einen Kostenersatz für einen Milchwart durch eine Molkereigenossenschaft.
Investitionen
Die geplanten Investitionsmaßnahmen 2012 verteilen sich auf:
Bürotrakt, Stier-Sprungraum Gleisdorf Steiermarkhof Bauliche Investitionen Bezirkskammern Betriebsausstattung EDV KFZ Eber Summe
154
1.100.000 € 2.210.000 € 40.000 € 50.000 € 426.900 € 185.000 € 50.000 € 4.061.900 €
Tätigkeit des Kontrollausschusses Überprüft wurden im Jahr 2012 neben dem Rechnungsabschluss 2011 die Bezirkskammern Bruck, Leoben und Hartberg, die Abteilungen Tierzucht, Recht und Weinbau sowie die Referate Kernobstberatung und Invekos. Außerdem wurde der Kontrollausschuss über die Verwendung des Mitgliedsbeitrags an die Landwirtschaftskammer Österreich informiert. Bei den Überprüfungen wurde die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungswesens insbesondere unter den Aspekten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit bestätigt.
Personalwesen EDV in der Landwirtschaftskammer und in den Bezirkskammern Arbeitsschwerpunkte dieses Jahres waren: Anwenderbetreuung Betreuung von Active Directory und zentralen Maildiensten Speichererweiterung sowie Erweiterung der zentralen Datensicherung Installation des Zugriffs auf Email, Kalender und Kontakten von mobilen Geräten Altersbedingter Austausch von PCs und Notebooks Betreuung Honigmonitoring und Feuerbrandwarnsystem Einführung einer elektronischen Zeiterfassung in den Bezirkskammern und der Land wirtschaftskammer Austausch der alten Telefonanlagen in den Bezirkskammern und der Landwirt schaftskammer Die laufende Betreuung der Systeme ist weiterhin unser wichtigstes Anliegen. Die Ansprüche an eine funktionierende EDV werden immer höher, sowohl durch die Inanspruchnahme vor Ort, mobil oder über Internet VPN. Damit muss ein durchgehender Betrieb der Hardware und darauf laufenden Anwendungen gewährleistet sein. Generell wird von den Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer eine immer höhere zeitliche und räumliche Flexibilität und Effektivität gefordert. Als Basis dafür werden und wurden neue Kommunikationsstrategien sowie die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen erarbeitet. Für eine einfachere Verwaltung und effizientere Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen wurden die dezentralen Telefonanlagen gegen eine zentrale VOIP Anlage getauscht.
155
12
Land- und Forstwirtschaft in Zahlen Die Leistung der steirischen Land- und Forstwirtschaft ist messbar.
156
157
Agrarstruktur, Einkommen Bevölkerung (in 1000)
1971 1981 1991 2001
2011
Gesamtbevölkerung 1.192,0 1.181,0 1.184,0 1.183,0 davon Land- und Forstwirtschaft 176,0 125,0 95,0 75,0 in Prozent 14,8 10,6 8,0 6,3 Berufstätige 479,0 477,0 502,0 567,0 davon in Land- und Forstwirtschaft 96,0 71,0 58,0 47,2 in Prozent 20,0 14,9 11,6 8,3 Quelle: Statistik Austria, Landwirtschaftskammer Steiermark
1.211 60,5 5,0 602,0 38,0 6,3
Betriebe und Flächennutzung in der Steiermark im Zeitvergleich (in ha)
Jahr Betriebe Gesamtfläche Lw. Genutzte Forstfläche d urchschnittliche Betriebsgröße Fläche Kulturfläche 1) LN - Fläche 2) Forstfläche 3)
1995 52.624 1.499.644 28,50 1999 48.582 1.502.505 495.058 852.277 30,93 10,87 2003 43.745 1.550.535 482.057 866.521 35,44 11,80 2005 43.735 1.453.039 464.304 831.556 33,22 11,45 2007 42.370 1.451.912 457.430 847.414 33,87 11,86 2010 39.388 1.433.357 407.762 852.093 36,39 11,70 1) Landwirtschaftliche Nutzfläche + Forstfläche + sonstige Flächen 2) 3) / Durchschnittsfläche bezogen auf die jeweilige Betriebsanzahl Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen
19,34 21,60 21,31 22,50 23,13
Zusammensetzung des Produktionswertes des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft zu Herstellungspreisen in der Steiermark (in Mio. Euro)
Pflanzliche Erzeugung Tierische Erzeugung Erzeugung landwirtschaftlicher Güter Erzeugung landwirtschaftlicher Dienstleistungen Landwirtschaftliche Erzeugung Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs Erzeugung des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs Quelle: Statistik Austria
2005
2007
2009
2011
402,1 531,2 933,3 41,0 974,3 62,1 1.036,4 335,3
534,6 584,3 1.118,9 48,1 1.167,0 62,5 1.229,5 411,2
401 598,4 999,40 55,1 1.054,40 77,6 1.132,10 358,6
551,5 671,5 1222,9 63,6 1286,6 81 1367,6 462,44
Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur Erwerbsart
Jahr 1990 Betriebe %
Jahr 1999 Betriebe %
Haupterwerb 23.504 39,57 15.945 32,82 Nebenerwerb 35.890 60,43 31.516 64,87 Juristische Pers.u.Personenges. 1.121 2,31 Gesamt 59.394 100,00 48.582 100,00 Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen 158
Jahr 2010 Betriebe %
12.809 23.930 2.649 39.388
32,52 60,75 6,73 100,00
Flächenbilanz der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur (in ha)
Fläche
1999
%
2005 Fläche %
2010 Fläche
Haupterwerb 615.715 40,98 596.194 41,03 592.805 Nebenerwerb 388.777 25,88 383.377 26,38 365.879 Juristische Personen u. Personengesellsch. 498.013 33,15 473.468 32,58 474.673 Gesamt 1.502.505 100 1.453.039 100 1.433.357 Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen
%
41,36 25,53 33,12 100
Kulturartenverteilung der Betriebe in der Steiermark (in ha) Kulturarten
1999
Ackerland 149.662 Dauergrünland 330.826 davon intensives Grünland 182.626 davon extensives Grünland 148.200 Mehrmähdige Wiesen 160.183 Einmähdige Wiesen 7.801 Kulturweiden 22.443 Hutweiden 23.803 Streuwiesen 2.518 Almen und Bergmähder 114.078 Weingärten 3.749 Obstanlagen 9.624 Dauerkulturen 14.567 Haus- u. Nutzgärten 906 Reb- und Baumschulen 242 Forstbaumschulen 46 Landw. gen. Fläche 495.056 Forstw. gen. Fläche 852.277 Sonstige Flächen 149.525 Nicht mehr gen. Grünland 5.647 Gesamtfläche 1.502.505 Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen
2005
2010
148.320 299.869 177.755 122.115 143.629 8.440 34.126 20.804 1.263 90.644 4.019 10.384 14.984 1.130 524 58 464.304 832.878 151.640 4.218 1.453.039
141.498 250.309 105.562 144.747 144.011 6.347 20.845 17.752 749 58.777 4.555 9.972 15.404 551 259 92 407.762 852.093 173.503 13.959 1.433.357
Entwicklung der Bergbauernbetriebe in der Steiermark Einteilung
Jahr 1999 1) Betriebe
Jahr 2003 Jahr 2007 Jahr 2011 Betriebe Betriebe Betriebe
BHK-Gruppe 1 3.190 2.820 BHK-Gruppe 2 4.820 5.761 BHK-Gruppe 3 7.054 3.337 BHK-Gruppe 4 645 1.087 Bergbauernbetriebe 15.709 13.005 1) 1999: Auswertung nach Erschwerniszonen Quelle: BMLFUW, AMA, INVEKOS-Daten; Grüner Bericht
2.689 5.205 3.076 1.188 12.158
2.532 5.191 3.114 1.050 11.887
159
Betriebs- und Einkommensdaten der Testbetriebe in der Steiermark
Testbetriebe Betriebe in der Grundgesamtheit (Basis AS 99) Gesamtstandarddeckungsbeitrag aktuell Kulturfläche (KF) Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) davon Ackerland Dauergrünland Forstwirtschaftlich genutzte Fläche (FF) Zugepachtete LF Reduzierte landw. genutzte Fläche (RLF) Betriebliche Arbeitskräfte (bAK) davon nicht entlohnte Arbeitskräfte (nAK) Viehbestand (GVE je Betrieb) Rinder davon Milchkühe Schweine Viehbesatz (GVE je 100 ha RLF) Ertrag davon Bodennutzung Tierhaltung Forstwirtschaft öffentliche Gelder sonstige Erträge erhaltene Umsatzsteuer (MWSt) interne Erträge Aufwand davon Sachaufwand Düngemittel Futtermittel Energie Instandhaltung Abschreibungen (AfA) Fremdkapitalzinsen Pacht- und Mietaufwand Personalaufwand sonstige Aufwendungen geleistete Umsatzsteuer (Vorsteuer) interne Aufwendungen Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft Gesamtvermögen (Aktiva) zum 31.12. davon Anlagevermögen Tiervermögen Umlaufvermögen Gesamtkapital (Passiva) zum 31.12. davon Fremdkapital (Schulden) Eigenkapital (Reinvermögen) Eigenkapitalveränderung in der Bilanz 160
2007 2008
2009
2010 2011
Betriebsstruktur (in ha bzw. Stück) 404 452 437 437 439 18.102 18.584 18.132 17.634 17.970 30.200 31.200 33.100 34.400 33.500 38 36 37 38,25 38,43 19,35 19,36 20,07 20,42 20,78 6,66 6,62 7,08 7,12 7,16 11,91 11,8 11,67 12,00 12,28 18,34 16,78 17,28 17,83 17,65 4,33 4,59 5,13 5,47 5,71 16,15 16,44 16,89 17,30 17,54 1,44 1,5 1,52 1,53 1,52 1,31 1,35 1,35 1,36 1,33 17,8 28,8 18,6 19,20 19,20 16,33 17 17,7 18,20 18,50 4,83 4,8 5,1 5,30 5,40 42,34 36 38,8 39,90 37,10 110,22 175,3 110,2 110,90 109,60 Ergebnisse je Betrieb (in Euro) 76.123 86.233 80.971 85.295 96.143 15.695 16.567 14.616 16.820 20.626 28.935 32.332 30.397 32.050 35.119 8.298 9.694 9.894 7.589 10.727 11.655 12.000 13.619 13.757 13.773 8.058 10.262 10.670 9.950 9.884 6.679 7.750 6.904 7.477 8.436 -3.197 -2.373 -2.129 -2.350 -2.423 51.909 60.216 61.189 64.041 67.998 27.409 31.046 31.053 32.227 35.346 886 1.266 1.382 1.040 1.351 8.748 9.223 8.474 9.278 10.505 4.315 5.102 4.639 5.006 5.612 2.547 2.870 2.851 3.009 3.324 10.560 11.163 11.992 12.626 12.744 1.215 1.515 1.453 1.317 1.266 1.081 1.220 1.258 1.364 1.433 1.639 2.130 2.505 2.584 2.882 7.097 8.225 7.985 8.457 8.855 6.106 7.290 7.071 7.815 7.894 -3.197 -2.373 -2.129 -2.350 -2.423 24.214 26.017 19.782 21.254 28.145 294.869 305.329 322.923 334.146 345.296 214.073 219.150 234.972 248.816 254.826 14.863 15.238 16.018 16.202 16.425 65.934 70.941 71.932 69.127 74.045 294.869 305.329 322.923 334.146 345.296 26.633 30.335 35.260 37.730 42.421 268.237 274.993 287.663 296.415 302.875 5.220 7.939 1.225 7.292 10.472
Verschuldungsgrad (in %) Bruttoinvestitionen in das Anlagevermögen Investitionszuschüsse Nettoinvestitionen in bauliche Anlagen, Maschinen und Geräte
9,0 9,9 10,9 11,3 12,3 16.446 19.445 22.588 24.598 22.377 267 840 1.242 2.065 1.711
3.262 4.453 6.258 8.559 7.653 Ergebnisse je Unternehmerhaushalt (in Euro) Einkünfte aus Gewerbebetr.und selbst. Arbeit 1.030 655 837 428 1.456 Einkünfte aus unselbständiger Arbeit 10.220 10.627 11.216 11.118 11.792 Erwerbseinkommen 35.465 37.344 31.835 32.800 41.393 Übrige Einkünfte 67 149 127 18 Sozialtransfers 7.180 7.193 7.683 7.363 7.017 Gesamteinkommen 42.645 44.604 39.667 40.290 48.428 Privatverbrauch 29.473 30.605 31.635 31.933 33.229 Sozialversicherungsbeiträge 4.801 4.979 5.376 5.503 5.655 Über/Unterdeckung des Verbrauchs 8.370 9.020 2.657 2.854 9.544 Ergebnisse je Arbeitskraft (in Euro) Einkünfte aus Land- u. Forstwirtschaft je nAK 18.437 19.299 14.632 15.592 21.146 Erwerbseinkommen je AK-U 21.585 22.288 19.096 19.407 24.680 Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand, Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft, www.gruenerbericht.at
Pro-Kopf-Verbrauch (in kg/Jahr)
1970
1980
1990
2000 2011
Weichweizen* 57,0 Roggen* 28,4 Kartoffeln* 70,4 Zucker* 32,7 Fleisch insgesamt 69,4 davon Rindfleisch 19,4 Schweinefleisch 34,3 Geflügelfleisch 7,9 Eier in Stück 249,0 Kuh-(Trink-)Milch 143,1 Käse 3,8 Gemüse* 65,9 Frischobst* 68,5 Wein* 37,3 Bier* 99,8 Papier und Pappe 79,7 Schnittholz in der Steiermark (Prod. in m³) 1,1 *Wirtschaftsjahr ab Juli des vorangegangenen Jahres Quelle: Statistik Austria
50,2 18,7 60,0 36,8 84,4 22,4 45,0 11,1 248,0 127,2 5,5 87,2 71,9 35,8 104,2 106,9 1,4
49,3 14,5 61,8 36,6 92,9 19,5 51,8 13,9 241,0 102,9 8,0 79,7 87,6 35,8 121,5 166,3 1,3
52,1 58,2 10,7 10,4 56,2 55,4 39,3 37,1 102,6 98,8 19,6 17,8 60,7 55,6 17,1 20,8 229,0 232,0 93,1 90,0 17,2 19,9 99,2 109,1 93,1 74,8 30,9 30,3 114,1 104,2 244,3 255,1 1,6 2,1
161
Pflanzliche Produktion Pflanzliche Produktion (in ha)
1970 1980 1990 2000 2010 2012
Weizen 15.828 12.618 9.475 7.572 5.653 5.805 Roggen 10.985 8.210 4.999 2.783 2.167 1.852 Gerste 15.399 24.099 23.624 16.023 8.747 8.783 Hafer 6.636 5.930 3.171 2.016 1.049 954 Triticale — — — 1.909 3.135 3.101 Körnermais 49.697 66.850 64.465 57.917 57.747 59.176 Silo-/Grünmais 5.026 13.816 16.281 10.187 10.435 10.664 Kartoffeln 11.438 5.063 1.580 687 701 669 Zuckerrüben 6.410 312 298 258 238 271 Chinakohl 10 2.750 750 350 280 280 Kren 266 280 325 Feldgemüse 1) 1.761 5.375 1.595 1.331 1.883 1.699 Ölkürbis 2.085 5.154 3.900 8.100 15.452 11.962 Klee und Kleegras 17.568 7.991 5.375 8.380 8.629 9.125 Raps, zur Ölgewinnung 98 142 510 674 694 601 Hopfen 2) 65 70 86 114 91 93 Ackerbohne — — 4.081 1.547 380 423 Körnererbse — 316 346 219 171 Sojabohne — — 1.045 1.189 1.386 1.989 Sonnenblumen — — 9 115 230 170 Grünbrache (ab 2009 GLÖZ) 2) — — 2.513 7.000 2.439 3.663 Äpfel 3) 2.230 3.404 4.228 5.477 5784* 5.784* Birnen 3) 162 229 299 278 291* 291* Zwetschken 3) 54 94 154 247 221* 221* Holunder (Erwerbsobstanlagen) 4) — 60 375 900 1.200 1.300 Wein, Ertragsfläche 1.721 2.280 3.235 3.529 4.3005) 4.3565) 1) ohne Mehrfachnutzung, ohne sonstiges Gemüse 2) AMA Flächen lt. MFA 3) Statistik Austria, Erhebung der Erwerbsobstanlagen * Erhebung der Erwerbsobstanlagen 2007 4) Erhebung LK 5) Erhebung LK, Weinbaukataster Steiermark Quelle: Statistik Austria
162
Pflanzliche Produktion (in 1.000 t) Kulturart
1970 1980 1990 2000 2010 2012
Weizen 55,0 54,0 46,0 44,8 29,9 35,3 Roggen 30,0 29,0 20,0 11,3 8,6 9,4 Gerste 49,0 92,0 127,0 74,0 44,8 43,2 Hafer 17,0 21,0 11,0 8,2 3,7 3,9 Triticale — — — 9,9 17,6 18,6 Körnermais (inkl. CCM) 239,0 450,0 535,0 627,1 636,1 691,2 Silo- u. Grünmais 370,0 752,0 733,0 475,7 487,4 515,3 Kartoffeln 292,0 127,0 38,0 14,2 18,5 16,3 Zuckerrüben 25,0 14,0 15,0 15,0 15,0 17,5 Chinakohl 1,0 117,0 39,6 5,6 15,4 16,8 Kren 2,5 2,8 4.063 Feldgemüse — 170,0 68,0 36,6 45,3 47,2 Ölkürbis (Kerne) 1,5 4,3 3,2 4,9 9,6 7,4 Klee und Kleegras 145,0 71,0 46,0 60,7 68,4 65,8 Raps (in t) (Winterraps zur Ölgewinnung) 205,0 267,0 1.034,0 1.396,0 2.368,0 2.237,0 Hopfen (in Tonnen) 72,0 79,0 121,0 114,3 139,9 182,2 Ackerbohne 61,0 — 9,4 3,7 1,0 1,1 Körnererbse 2,0 2,0 1,0 0,6 0,5 Sojabohne — — 3,0 3,4 4,1 6,5 Sonnenblumen (in Tonnen) 2,0 — 15,0 269,0 458,0 494,0 Äpfel (Erwerbsobstanlagen) 27,0 60,0 89,0 162,8 169,4 157,5 Birnen (Erwerbsobstanlagen) — 1,4 4,8 4,5 6,0 5,1 Zwetschken (Erwerbsobstanlagen) 21,7* 16,6* 4,6* 2,5 2,3 1,6 Holunder (Erwerbsobstanlagen)1) — 0,5 3,0 5,5 8,1 8,9 Wein (in 1.000 Hektoliter) 127,0 101,8 134,0 156,2 177,3 213,1 1) Erhebung LK * Extensiv- und Intensivobstbau zusammen Quelle: Statistik Austria, Ernteerhebung
163
Biolandbau Mitglieder Biologischer Landbau in Verbänden in der Steiermark
Mitglieder 2005 2010 2011 2012
Verbände BIO ERNTE AUSTRIA - Steiermark 2.247 2.100 2.073 2.039 Biolandwirtschaft ENNSTAL 589 575 572 572 ÖKOWIRTE 19 - - DEMETER Bund 17 23 23 23 Erde & Saat 22 - - Freilandverband 8 - - Orbi 2 - - Hofmarke 1 - - Summe Mitglieder in Verbänden 2.905 2.698 2.668 2.634 Sogenannte Codex-Betriebe 535 766 974 942 Bio Bauern Gesamt 3.440 3.464 3.642 3.576 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Struktur der Biobetriebe nach Kulturgruppen in der Steiermark im INVEKOS
2006 2008 2010 2011
Biobetriebe mit Getreide Getreide gesamt (ha) Biobetriebe mit Mais Mais gesamt (ha) Biobetriebe mit Eiweißpflanzen Eiweißpflanzen gesamt (ha) Biobetriebe mit Ölfrüchte Ölfrüchte gesamt (ha) Biobetriebe mit Erdäpfel Erdäpfel gesamt (ha) Biobetriebe mit Feldfutter Feldfutter gesamt (ha) Biobetriebe mit Feldgemüse Feldgemüse gesamt (ha) Biobetriebe mit Ölkürbis Ölkürbis gesamt (ha) Quelle: Grüner Bericht
870 2.517 207 755 128 351 335 702 225 35 1.305 4.868 48 52 215 372
164
941 3.865 - - 105 281 300 611 220 34 1.183 4.813 47 71 - -
1.353 3.958 - - 112 340 332 785 234 37 1.250 5.207 - - - -
1.214 3.420 117 323 250 534 232 36 1.169 5.024 -
Struktur der Biobetriebe in der Steiermark im INVEKOS
2006 2008 2010 2012
Geförderte Biobetriebe 3.412 3.370 3.642 Landwirtschaftlich genutzte Fläche (ha) 1) 51.958 53.738 58.764 Biobetriebe mit Ackerflächen 1.576 1.467 1.553 Ackerfläche insgesamt (ha) 9.873 10.025 10.766 Biobetriebe mit Grünland 3.295 3.234 3.486 Grünland insgesamt (ha) 41.234 42.559 46.655 Biobetriebe mit Weingärten 82 87 79 Weingartenfläche (ha) 114 159 245 Biobetriebe mit Obstanlagen 185 209 189 Obstanlagenflächen (ha) 734 984 1.080 1) Landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne Almen und Bergmähder Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht
3.415 56.357 1.295 9.279 3.194 45.987 71 156 183 878
Struktur der Biobetriebe nach Tieren in der Steiermark im INVEKOS
Halter von Rindern Rinder gesamt (Stück) Halter von Milchkühen Milchkühe gesamt (Stück) Halter von Mutterkühen Mutterkühe gesamt (Stück) Halter von Schweinen Schweine gesamt (Stück) Halter von Geflügel Geflügel gesamt (Stück) Halter von Schafen Schafe gesamt (Stück) Quelle: Grüner Bericht
2006 2008 2010 2011
2.502 62.066 1.384 11.656 1.964 16.985 1.033 8.625 1.717 533.587 384 10.484
2.431 66.296 1.365 12.497 1.879 17.587 898 9.446 1.655 478.198 391 12.479
2.600 73.632 1.476 14.443 1.951 18.577 862 11.238 1.751 519.639 444 14.801
2.590 71.130 1.382 14.222 1.940 18.648 770 9.716 1.637 430.821 453 15.901
Produktionsschienen - Vermarktung der Bio Produkte 2012 Bio-Produkte
Bio-Milchvermarktung Bio-Rindfleischvermarktung Bio-Schweinemarkt Bio-Geflügel, Legehennenhaltung, Junghennenaufzucht Bio-Geflügel, Bio-Geflügelmast Bio-Getreide,Mais,Kürbis Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Mengenangabe Einheiten
55.000.000 Liter Bio-Milch 1.144 Kühe 494 Ochsen 2.900 Jungrinder 322 Kalbinnen 400 Kälber 114 Stiere 469 Einsteller m/w 42 Nutzrinder 5.200 Mastschweine 44.000.000 Stück Bio-Eier 357.000 Bio-Masthühner und Bio-Puten 1.970 t Getreide, Mais, Kürbis 165
Tierische Produktion Übersicht der Tierbestände in der Steiermark (in Stück)
01.12.2006 01.12.2008 01.12.2010 01.12.2012
Schweine Ferkel unter 20 kg 188.494 182.124 190.280 180.784 Jungschweine von 20 kg bis u. 50 kg 231.239 239.273 237.934 225.820 Mastschweine 50 kg bis 80 kg 175.530 185.508 188.485 182.675 Mastschweine 80 kg bis 100 kg 139.978 137.899 152.045 145.293 Mastschweine 110 kg und darüber 26.124 22.664 29.600 30.418 Jungsauen ungedeckt 9.479 8.514 7.106 7.828 Jungsauen gedeckt 7.712 7.958 7.434 7.160 ältere Sauen gedeckt 42.804 41.218 41.338 36.004 ältere Sauen ungedeckt 16.264 13.344 13.537 13.102 Zuchteber 1.667 1.566 1.242 1.179 Schweine insgesamt 839.291 840.068 869.001 830.263 Halter von Schweinen 11.746 10.596 7.838 7.080 Rinder Jungvieh bis unter 1 Jahr Schlachtkälber 13.797 20.863 27.976 26.460 männliche Kälber und Jungrinder 42.884 37.904 31.412 300.075 weibliche Kälber und Jungrinder 46.956 45.868 44.786 44.409 Jungvieh 1 Jahr bis unter 2 Jahre Stiere und Ochsen 25.915 27.949 27.603 24.943 Schlachtkalbinnen 6.708 10.486 14.004 12.444 Nutz- und Zuchtkalbinnen 34.674 32.401 30.167 28.817 Rinder 2 Jahre und älter Stiere und Ochsen 4.434 4.467 4.957 4.790 Schlachtkalbinnen 1.723 2.722 3.723 3.223 Nutz- und Zuchtkalbinnen 19.015 17.977 17.657 16.064 Milchkühe 80.043 80.936 81.457 80.112 andere Kühe 55.535 55.847 54.740 51.714 Rinder insgesamt 331.684 337.420 338.482 323.051 Halter von Rindern 15.415 14.431 13.617 12.699 Schafe Mutterschafe u. gedeckte Lämmer 36.130 41.692 42.918 43.249 andere Schafe 16.592 19.283 22.743 25.512 Schafe insgesamt 52.722 60.976 65.661 68.761 Halter von Schafen 2.904 2.941 3.244 3.154 Ziegen Ziegen und gedeckte Ziegen 3.686 4.018 3.730 3.766 andere Ziegen 2.982 3.810 3.793 3.509 Ziegen insgesamt 6.668 7.828 7.523 7.275 Halter von Ziegen 1.540 1.739 1.706 1.695 Quelle: Statistik Austria, Viehzählungen
166
Übersicht der Tierbestände in der Steiermark (in Stück.)
01.12.2009
01.12.2010
01.12.2011 01.12.2012
Schweine insgesamt 863.926 869.001 Halter von Schweinen 10.103 7.838 Rinder insgesamt 343.398 338.482 Halter von Rindern 14.064 13.617 Milchkühe insgesamt 81.730 81.457 Halter von Milchkühen 8.136 7.747 Schafe insgesamt 63.825 65.661 Halter von Schafen 2.894 3.244 Ziegen insgesamt 7.892 7.523 Halter von Ziegen 1.714 1.706 Legehennen gesamt 1.879.807 2.096.439 Halter von Legehennen 690 708 Mastgeflügel gesamt 2.999.368 3.412.133 Halter von Mastgeflügel 161 164 Puten gesamt 49.860 126.660 Halter von Puten 24 24 Quelle: Statistik Austria, Viehzählungen
838.139 830.263 8.031 7.080 328.578 323.051 13.131 12.699 80.539 80.112 7.228 65.027 68.761 3.183 3.154 7.175 7.275 1.611 1.695 2.171.157 2.214.803 708 708 3.107.025 3.009.525 162 154 59.825 59.425 23 22
Kälber- und Nutzrindermärkte der Rinderzucht-Steiermark 2012 Kategorie
verkauft
Stierkälber Kuhkälber Einsteller Stiere Ochsen Kühe Kalbinnen Gesamt Quelle: Rinderzucht Steiermark
Ø Gewicht
13.887 3.084 1.100 32 104 1.997 1.063 21.267
Ø Preis
129,28 137,34 341,96 628,03 504,07 714,2 415,06
Umsatz
4,24 7.618.594 3,10 1.314.930 2,50 940.867 1,98 39.754 2,07 108.774 1,44 2.060.137 1,88 828.244 12.911.300
Schlachtungen (in 1.000 Stück)
Stiere Kühe Kalbinnen Kälber Schweine Quelle: Statistik Austria
1980 1990 2000 2010 2012
59,90 65,50 48,85 62,42 46,11 33,90 33,80 20,88 34,68 33,67 9,20 14,30 15,39 20,8 19,64 34,30 22,80 14,46 10,94 9,48 914,30 1.325,40 1.586,27 1.853,77 1.809,67
Rinder-Samenverkauf nach Rassen (Eigen- und Fremdsamen) Jahr
Fleckvieh Fleischrassen Braunvieh Schwarzbunte
2008 155.703 42.990 31.412 11.795 2009 145.348 36.652 25.809 12.186 2010 141.801 34.795 25.874 12.159 2011 145.918 32.793 24.480 14.931 2012 141.295 32.046 23.508 12.989 Verkaufszahlen beziehen sich ausschließlich auf die Steiermark Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Rotbunte
5.088 5.468 4.529 5.663 5.013
Pinzgauer Generhaltung sonstige
916 1062 802 824 682
4.675 4.592 4.669 4.403 4.665
Summe
351 252.930 324 231.441 259 224.888 461 229.473 381 220.579
167
Fleischrinderzucht in der Steiermark nach Rassen Rasse
Kontroll- Kontroll- Zucht- Zucht- Kontroll- Kontroll- Zucht- Zuchtherden kühe herden kühe herden kühe herden kühe 2011 2011 2011 2011 2012 2012 2012 2012
Angus 6 100 5 97 7 107 7 107 Aubrac 1 6 0 0 1 6 0 0 Blonde Aquitaine 7 76 7 76 7 78 7 78 Braunvieh 9 26 7 24 9 25 7 23 Charolais 21 177 20 176 25 187 24 186 Ennstaler Bergschecken 18 63 17 59 20 71 19 69 Fleckvieh 130 887 126 865 123 850 120 844 Gelbvieh 5 7 5 7 5 7 5 7 Grauvieh 6 39 6 39 5 31 5 31 Kärntner Blondvieh 4 10 3 9 4 10 4 10 Limousin 42 667 42 667 41 658 41 658 Murbodner 244 1.960 240 1.943 240 2.328 236 2.322 Pinzgauer 25 130 23 128 25 130 25 130 Pustertaler Sprinzen 16 45 16 45 22 58 22 58 Schot.Hochlandrind 47 273 47 273 47 249 46 246 Sonstige u. Kreuzungen 175 425 0 0 98 247 0 0 Tuxer 12 60 12 60 11 67 11 67 Waldviertler Blondvieh 2 4 0 0 2 4 0 0 Weiß blaue Belgier 1 10 1 10 1 10 1 10 Zwerg Zebus 2 33 2 33 2 40 2 40 Summe 773 4.998 579 4.511 695 5.163 582 4.886 Quelle: Landeskontrollverband Steiermark
Schweinezucht-Leistungsbericht 2012 Rasse HB-Eber HB-Sauen
lebend geborene Ferkel
Durchschnitt je HB-Wurf lebend geborene Ferkel in %
aufgezogene Ferkel (21 Tage)
Weißes Edelschwein 70 1.535 35.834 12,5 Pietrain 123 172 2.954 9,6 Quelle: Schweinezucht Steiermark
168
durchschn. Zwischenwurfzeit
11,2 152,7 8,3 160,0
Legehennen-Betriebe und -Bestände
2005 Betriebe Bestände
2010 Betriebe Bestände
2012 Betriebe
Biofreilandhaltung 104 173.913 96 182.074 94 Freilandhaltung 415 535.004 432 617.620 436 Bodenhaltung 153 403.320 218 1.262.024 214 Käfighaltung 75 410.232 1 7.650 1 Registrierte Betriebe 699 747 745 Summe reg. Legehennen 1.522.469 2.069.368 Quelle: Amtliches Legehennenregister für die Steiermark
Bestände
196.403 648.105 1.363.110 7.560 2.215.178
Leistungsabschluss Schafe Jahr
Betriebe Vollabschl. Milch-kg Fett-% Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg Fe/Eiw-kg
2005 8 260 527 5,17 27,2 4,76 25,1 2007 10 586 451 5,46 24,6 4,58 20,6 2009 9 604 435 6,08 26,4 5,00 21,7 2010 7 463 401 6,65 26,6 5,18 20,8 2011 9 589 429 6,24 26,8 5,07 21,8 2012 8 551 473 6,64 31,4 5,12 24,2 Quelle: Landeskontrollverband Steiermark
52,3 45,2 48,2 47,4 48,6 55,6
Leistungsabschluss der Ziegen Jahr
Betriebe
Vollabschl. Milch-kg
Fett-%
2005 10 47 772 2007 11 252 591 2009 12 283 540 2010 7 212 597 2011 8 214 526 2012 7 130 591 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg Fe/Eiw-kg
3,19 3,2 3,11 3,15 3,13 3,08
24,6 18,9 16,8 18,8 16,4 18,2
2,83 3 2,95 2,94 2,85 2,94
21,8 17,7 15,9 17,6 15 17,3
46,5 36,6 32,7 36,4 31,4 35,6
169
Milch-Leistungsprüfung in der Steiermark 20011/12
Durchschnittsleistung je Kuh und Jahr Rasse Jahr Anzahl der Milch Fett Fe/Eiw. Abschlüsse kg % kg
Eiweiß %
Durchschnittsleistung aller Kühe mit Vollabschlüssen: Fleckvieh 2011 37.207 7.003 4,21 538 3,47 2012 37.652 7.204 4,21 554 3,49 Braunvieh 2011 9.878 7.148 4,22 552 3,50 2012 9.734 7.361 4,23 572 3,54 Holstein 2011 4.665 8.620 4,09 636 3,28 2012 4.730 8.676 4,09 642 3,32 Pinzgauer 2011 173 5.315 3,90 379 3,22 2012 154 5.260 3,91 377 3,25 Gesamt * 2011 52.125 7.159 4,19 547 3,46 Gesamt * 2012 52.866 7.350 4,20 564 3,48 * Inkl. sonstige Rassen Quelle: Landeskontrollverband Steiermark
Verteilung der Anlieferungsquoten (A-Qouten) in der Steiermark Steiermark: 2010/11
Menge kg
Menge %
Lieferanten
Lieferanten %
< 40.000 50.407 12% 2.298 39,4% 40.001 bis 100.000 141.970 33% 2.160 37,0% 100.001 bis 200.000 138.306 32% 1064 18,2% über 200.000 102.633 24% 360 6,2% Summe 433.315 100% 5.838 100,0% Steiermark: 2011/12
Menge kg
Menge %
Lieferanten
Lieferanten %
< 40.000 47.249 11% 2.137 37,8% 40.001 bis 100.000 139.065 32% 2.102 37,2% 100.001 bis 200.000 138.791 32% 1023 18,1% über 200.000 112.876 26% 389 6,9% Summe 437.981 100% 5.651 100,0% Quelle: BMLFUW
170
Forstliche Produktion Holzeinschlag in der Steiermark (in 1.000 efm o.R.)
abs.
2011 +/- % ggü.Vj. % V. ges.
abs.
2012 +/- % ggü.Vj.
% V. ges.
Gesamtholzeinschlag 5.500 8,98 100 5.006 -9,87 100 Nadelholz 5.005 8,15 91 4.530 -10,49 90 Laubholz 495 17,37 9 476 -3,99 10 Rohholz - Stoffliche Nutzung 4.400 7,20 80 3.970 -10,83 79 Säge-Starkholz 3.080 15,13 56 1.988 -54,93 40 Säge-Schwachholz 495 19,19 9 448 -10,49 9 Rohholz - Energetische Nutzung 1.045 11,67 19 1.037 -0,77 21 Reguläre Nutzung 3.575 14,85 65 3.698 3,33 74 Schadholz 1.045 -87,75 19 1.307 20,05 26 Vornutzung 1.540 5,39 28 1.737 11,34 35 Fremdwerbung 2.750 6,29 50 2.401 -14,54 48 Eigenbedarf 880 23,75 16 704 -25,00 14 Holzbezugsrechte 55 -5,45 1 31 -77,42 1 Holzeinschlag Kleinwald(<200ha) 3.190 12,92 58 2.934 -8,73 59 Holzeinschlag Kleinwald (>200ha) 1.925 3,74 35 1.779 -8,21 35 Holzeinschlag ÖBF 385 2,34 7 293 -31,40 6 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Jagdstatistik Wildabschuss und Fallwild (in Stück) Wildart
2009/2010 Wildabschuss Fallwild
2010/2011 Wildabschuss Fallwild
2011/2012 Wildabschuss Fallwild
Haarwild: 11.989 522 11.837 524 48.669 14.854 49.413 14.492 3.521 279 3.592 262 368 21 398 16 50 1 68 2 29 11 47 10 1.237 33 1.164 60 3.765 3.715 4.358 3.856 310 40 390 73 247 - 290 4 1.568 450 1.176 392 9.666 895 8.264 767 5.248 501 4.718 483 354 75 312 47 2.518 272 2.256 240 Federwild: Fasane 10.891 3.953 11.674 3.758 13.828 4.172 Rebhühner 48 72 24 19 49 21 Schnepfen 537 4 267 1 530 5 Wildtauben 3.268 - 3.297 - 3.398 Wildenten 7.100 - 7.737 - 8.635 Wildgänse 3 - 20 - 7 Blässhühner 200 - 184 - 252 Auerwild 97 18 122 17 114 18 Birkwild 256 14 264 10 238 17 Haselwild 74 24 66 19 71 16 Sonstiges 438 240 347 171 Quelle: Statistik Austria Jagdstatistik
Rotwild 11.835 628 Rehwild 48.685 14.801 Gamswild 3.486 704 Muffelwild 352 21 Damwild 98 4 Steinwild 39 33 Schwarzwild 934 25 Hasen 3.768 3.738 Wildkaninchen 192 64 Murmeltiere 295 2 Dachse 1.325 331 Füchse 9.891 726 Marder 5.177 538 Wiesel 373 79 Iltisse 2.329 229
Erwerbskombinationen Kategorisierung der steirischen Mitgliedsbetriebe Urlaub am Bauernhof
Bauernhöfe mit 2 Blumen Bauernhöfe mit 3 Blumen Bauernhöfe mit 4 Blumen Almhüttenbetriebe Insgesamt qualitätsgeprüft Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
172
2005 2010
2011 2012
41 30 28 25 208 171 170 161 276 255 240 229 77 77 71 75 602 533 509 490
Energie Holzheizungen und Fernwärmeprojekte in der Steiermark 2011 Anlagenart Zahl der Anlagen
Thermische Leistung MW
Stückholzfeuerungen Hackgutheizungen und Biomasse-Fernwärme bis 100 KW 10.071 472 100 bis 1000 KW 1.298 375 über 1000 KW 170 421 Pelletsheizungen 14.864 291 Gesamt 26.403 1.559 Quelle: Statistik Austria, LWK NÖ, eigene Berechnungen der Landwirtschaftskammer Steiermark
Holzbedarf pro Jahr in fm
1.253.145 404.242 430.322 532.007 278.264 2.897.980
Biogasanlagen in der Steiermark 2011 Zahl der Anlagen
Biogas 39 Quelle: E-Control, Anlagen im Vertragsverhältnis mit OeMAG
Ökostromanlagen auf Basis fester Biomasse in der Steiermark 2011 Zahl der Anlagen
Biogas 24 Quelle: E-Control, Anlagen im Vertragsverhältnis mit OeMAG
Elektrische Leistung MW
Stromproduktion MWh
15
106.300
Elektrische Leistung MW
Stromproduktion MWh
24
124.730
173
Preise, Märkte, Indices Agrarpreisindex
Jahr Quartal 1995=100 1995=100 Einnahmen Ausgaben
2001 JahresØ 97,0 108,4 2002 JahresØ 95,1 107,8 2003 JahresØ 94,9 109,0 2004 JahresØ 94,9 113,0 2005 JahresØ 99,4 115,6 2006 JahresØ 103,3 118,3 2007 JahresØ 104,7 124,0 2008 JahresØ 109,8 134,5 2009 JahresØ 99,7 133,2 2010 JahresØ 107,2 134,2 2011 JahresØ 114,9 143,8 2012 Jänner 115,6 145,8 April 118,9 150,8 Juli 118,2 150,5 Oktober 123,2 151,9 Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand GmbH.
Verbraucherpreisindex Monat Jahr
Durchschn. 2005 Durchschn. 2006 Durchschn. 2007 Durchschn. 2008 Durchschn. 2009 Durchschn. 2010 Durchschn. 2011 Durchschn. 2012 Jänner 2012 Februar 2012 März 2012 April 2012 Mai 2012 Juni 2012 Juli 2012 August 2012 September 2012 Oktober 2012 November 2012 Dezember 2012 Quelle: Statistik Austria
174
„Änderung in Prozent zum Vorjahresmonat“
VPI 2010
VPI 2005
2,3 1,5 2,2 3,2 0,5 1,9 100,0 3,3 103,3 2,4 105,8 2,8 103,8 2,6 104,3 2,4 105,4 2,3 105,8 2,1 105,7 2,2 105,8 2,1 105,5 2,2 105,8 2,7 106,7 2,8 106,9 2,8 107,0 2,8 107,2
VPI 2000
VPI 96
100,0 110,6 116,4 101,5 112,2 118,1 103,7 114,6 120,6 107,0 118,3 124,5 107,5 118,9 125,2 109,5 121,1 127,4 113,1 125,0 131,6 115,9 128,2 134,8 113,7 125,7 132,2 114,2 126,3 132,9 115,4 127,6 134,3 115,9 128,1 134,8 115,7 128,0 134,7 115,9 128,1 134,8 115,5 127,8 134,4 115,9 128,1 134,8 116,8 129,2 135,9 117,1 129,5 136,2 117,2 129,6 136,3 117,4 129,8 136,6
VPI 86
VPI 76
152,2 236,6 154,4 240,0 157,8 245,2 162,8 253,1 163,7 254,4 166,6 259,0 172,0 267,4 176,3 274,1 172,9 268,8 173,8 270,1 175,6 273,0 176,3 274,0 176,1 273,8 176,3 274,0 175,8 273,2 176,3 274,0 177,8 276,4 178,1 276,9 178,3 277,1 178,6 277,6
Preisentwicklung ausgewählter Produkte in der Steiermark (in Euro ohne Ust.)
1980 1990 2000 2010 2012
Mahlweizen (Juli/Aug.) 100 kg 22,89 26,38 10,71 12,86 20,46 Roggen (Juli/Aug.) 100 kg 21,40 25,73 10,57 16,05 17,73 Futtergerste (Juli/Aug.) 100 kg 20,64 21,44 9,49 10,74 18,83 Futterweizen (Juli/Aug.) 100 kg 20,64 21,44 9,05 12,73 20,50 Hafer (Juli/Aug.) 100 kg 20,64 21,44 9,55 10,77 19,36 Mais (Oktoberpreis) 100 kg 20,78 21,29 10,51 17,88 23,09 Schlachtstiere leb. kg 1,76 2,07 1,56 1,66 1,88 Schlachtstiere tot (Ø aller Kl.) kg - 3,77 2,82 3,09 3,77 Schweinehälften (Ø aller Kl.) kg 1,99 1,95 1,37 1,39 1,73 Milch kg I. Qual., ab 2007: 4,2 % F, 3,4 % EW 0,29 0,39 *0,29 0,32 0,34 Blochholz Fi/Ta Kl. ABC, 2b, FMO 90,19 82,99 73,69 80,79 95,08 Faserholz Fi/Ta FMO 46,58 42,44 26,23 31,98 36,08 Brennholz hart/RMM 25,44 41,64 41,93 52,00 58,63 Brennholz weich/RMM 19,62 29,14 27,98 38,00 44,50 *4,1 % Fett, 3,3 % Eiweiß; Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark; Statistik Austria
Steirische Getreide-Erzeugerpreise 2012 frei Lager Aufkäufer (in Euro je t ohne Ust.) Monat
Mahlweizen Mahlroggen Futterweizen Futtergerste
Futterhafer
Körnermais Sojabohne
Jänner** 165,3 204,5 190,0 151,8 163,0 350,1 Februar** 171,4 212,5 190,0 205,5 173,4 178,0 335,3 März** 172,6 234,6 174,3 201,0 160,7 176,3 336,4 April** 178,6 226,8 178,8 208,3 143,2 178,3 351,5 Mai** 185,1 225,5 186,1 207,4 163,3 180,1 348,2 Juni** 182,2 240,0 170,0 202,7 178,3 188,9 Juli 194,6 °165,2 201,3 186,5 220,0 184,7 August 214,6 209,3 208,6 190,0 167,2 206,2 September 223,6 244,3 216,6 227,5 188,5 228,9 466,8 Oktober 226,9 204,4 224,8 220,5 170,7 230,9 468,9 November 224,7 195,7 220,0 220,0 171,6 232,1 460,5 Dezember 227,1 °165,0 218,0 217,0 134,3 234,3 465,4 **Endgültige Erzeugerpreise bis Ende Juni ° = a conto Q: AMA-Marktbericht Getreide und Ölsaaten
175
Erzeugerpreise für Schweine in der Steiermark 2012 (in Euro je kg ohne Ust.) inkl. ev. Zu- und Abschläge Monat/Jahr
S
E
Jänner 1,56 1,44 Februar 1,65 1,53 März 1,69 1,57 April 1,74 1,62 Mai 1,73 1,60 Juni 1,73 1,60 Juli 1,69 1,57 August 1,82 1,70 September 1,99 1,86 Oktober 1,98 1,86 November 1,88 1,75 Dezember 1,78 1,66 2012 1,77 1,65 2011 1,58 1,46 2010 1,45 1,32 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
U
R
O
1,23 1,09 1,31 1,20 1,35 1,23 1,41 1,29 1,39 1,27 1,39 1,28 1,35 1,23 1,48 1,37 1,65 1,54 1,65 1,56 1,54 1,42 1,45 1,33 1,43 1,32 1,25 1,14 1,11 1,00
Gesamt S-P
- 1,51 - 1,61 - 1,64 - 1,70 - 1,68 - 1,67 - 1,64 - 1,77 - 1,94 - 1,93 - 1,83 - 1,73 - 1,73 - 1,53 - 1,39
Auszahlungspreise für Milch im Jahr 2012 – in der Steiermark (in Eurocent ohne Ust.) Grundpreis Monat je kg
Qual. Prämie je kg
sonst. je FE je EE Zuschläge je kg
Qual. Abzüge je kg
Marketing Beitrag je kg
sonst. Abzüge je kg
Milchpr. ab Hof 4,2%F;3,4%E
Jänner 7,504 2,551 1,164 3,060 3,817 0,045 0,300 0,133 Feber 7,480 2,604 1,161 3,060 3,817 0,025 0,300 0,135 März 7,510 2,519 1,177 3,060 3,817 0,030 0,300 0,127 April 5,957 2,097 1,172 3,060 3,817 0,037 0,300 0,124 Mai 5,794 2,131 1,217 3,060 3,817 0,041 0,300 0,119 Juni 3,719 2,039 1,192 3,060 3,817 0,044 0,300 0,126 Juli 3,362 1,987 1,179 3,060 3,817 0,060 0,300 0,129 August 2,759 2,026 1,168 3,060 3,817 0,070 0,300 0,135 September 2,742 2,097 1,200 3,060 3,817 0,072 0,300 0,137 Oktober 2,219 2,606 1,209 3,060 3,817 0,046 0,300 0,140 November 2,905 2,620 1,163 3,060 3,817 0,033 0,300 0,147 Dezember 4,476 2,617 1,158 3,060 3,817 0,046 0,300 0,141 gew. Mittel 4,803 2,314 1,181 3,060 3,817 0,046 0,300 0,132 Q: AMA-Marktberichte Milch 2012 und 2013
176
36,569 36,615 36,577 34,594 34,510 32,309 31,867 31,277 31,360 32,078 32,036 33,593 33,714
Schlachtrinder- und Kälberpreise in der Steiermark 2012 (in Euro je kg ohne Ust.) exkl. ev. qualitätsbedingter Zu- und Abschläge Monat/Jahr
Stiere Kühe Kalbinnen Ochsen Kälber Stiere Kühe Kalbinnen Ochsen lebend lebend lebend lebend lebend tot tot tot tot
Jänner - 1,27 1,71 1,77 3,82 3,74 2,54 2,97 3,70 Februar 1,88 1,45 1,79 1,82 3,74 3,78 2,62 3,06 3,73 März 1,79 1,47 1,85 1,82 3,94 3,76 2,66 3,08 3,72 April 1,91 1,49 1,85 1,89 3,92 3,70 2,67 3,09 3,65 Mai 1,89 1,52 1,90 1,96 4,02 3,64 2,72 3,15 3,56 Juni 1,90 1,56 1,91 1,87 4,28 3,61 2,78 3,20 3,56 Juli 1,90 1,50 1,90 1,82 4,25 3,66 2,83 3,22 3,65 August 1,99 1,52 1,93 2,03 4,51 3,75 2,83 3,29 3,75 September 1,98 1,49 1,99 2,22 4,27 3,89 2,80 3,39 3,87 Oktober 1,90 1,40 1,94 2,16 4,15 3,88 2,71 3,36 3,86 November 1,86 1,33 1,81 2,16 3,84 3,94 2,74 3,39 3,88 Dezember 1,80 1,33 1,83 1,99 3,69 3,96 2,73 3,41 3,91 2012 1,88 1,44 1,87 2,03 4,05 3,77 2,71 3,23 3,76 2011 1,78 1,25 1,69 1,84 3,66 3,43 2,31 2,83 3,44 2010 1,66 1,12 1,58 1,72 3,4 3,09 1,93 2,54 3,08 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Fi/Ta - Sägerundholz o.R. 2b, Durchschnittspreise in der Steiermark (in Euro je fm ohne Ust.)
2008 2009 2010 2011 2012
Jän 83,00 68,50 73,50 88,00 93,00 Feb 75,00 68,50 74,00 88,50 94,00 März 69,00 68,50 75,00 88,50 93,50 April 66,50 69,00 76,50 89,00 93,50 Mai 66,50 69,50 76,50 89,50 94,00 Juni 66,50 70,00 79,00 90,50 94,00 Juli 66,50 70,00 84,00 91,00 94,50 Aug 67,00 70,50 85,00 91,00 95,00 Sept 67,00 70,50 85,50 92,50 95,50 Okt 68,00 71,50 86,00 93,50 98,00 Nov 68,50 72,50 87,00 94,50 98,00 Dez 68,50 72,50 87,50 95,00 98,00 Jahresdurchschnitt 69,33 70,13 80,79 90,96 95,08 Quelle: Statistik Austria, Agrarpreisstatistik
177
Fi/Ta - Industrieholz (Faserholz), Durchschnittspreise in der Steiermark (in Euro je fm ohne Ust.)
2008
2009 2010 2011 2012
Jän 29,50 Feb 29,50 März 29,50 April 29,50 Mai 29,75 Juni 29,75 Juli 30,00 Aug 30,00 Sept 30,00 Okt 30,00 Nov 30,00 Dez 30,00 Jahresdurchschnitt 29,79 Quelle: Statistik Austria, Agrarpreisstatistik
29,00 29,50 37,00 36,50 29,00 29,50 37,50 37,00 29,50 29,50 37,50 37,00 29,50 29,50 37,50 37,00 29,50 29,50 37,50 37,00 29,50 29,70 37,50 37,00 29,50 33,50 37,50 36,00 29,00 34,00 37,50 35,00 29,50 34,50 37,50 35,00 29,50 34,50 37,50 35,00 29,50 35,00 37,50 35,00 29,50 35,00 37,50 35,00 29,38 31,98 37,46 36,08
Laubstammholzpreise, frei fester, normal mit LKW befahrbarer Straße (in Euro je fm [FMO])
von - bis
1.Quartal ø-Preis
Rotbuche Güteklasse A 90-100 95 Güteklasse B 70-80 75 Eiche Güteklasse A 200-280 240 Güteklasse B 130-150 140 Esche Güteklasse A 110-140 130 Güteklasse B 75-85 80 Bergahorn Güteklasse A 180-220 200 Güteklasse B 100-130 115 Quelle:ProHolz
178
von - bis
90-100 65-75 220-300 130-160 100-140 75-85 180-220 90-120
4.Quartal
ø-Preis
95 70 260 145 130 80 200 115
Beratung und Bildung Land- und forstwirtschaftliche Ausbildung in der Steiermark 2012 Lehrlinge in Ausbildung
Facharbeiterabschlüsse
Biomasse und Bioenergie
-
-
Feldgemüsebau
-
-
Fischereiwirtschaft
4
-
Forstgarten- u. Forstpflege
-
-
7
-
82
187
60
-
Forstwirtschaft Gartenbau
1
Summe
1
Meisterabschluss nach HBLA od. Boku (§ 12 Abs. 2 LFBAG Stmk.)
-
Meisterprüfung
-
Summe Facharbeiterabschlüsse
Facharbeiterabschluss nach Schule (§ 8 Abs. 2 u. 3 LFBAG Stmk.)
Facharbeiterprüfungen zweiter Bildungsweg
Abgelegte Lehrabschlussprüfungen
Aufrechte Lehrverhältnisse
Sparte Bienenwirtschaft
Meisterabschlüsse
-
1
-
1
7
-
7
-
-
-
-
12
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
8
90
14
-
14
9
69
1
-
1
Geflügelwirtschaft
-
-
24
-
24
-
-
-
Ländliche Hauswirtschaft
5
6
-
54
60
-
6
6
14
7
166
207
380
17
36
53
Landwirtschatliche Lagerhaltung
-
-
-
-
-
-
-
-
Molkerei- und Käsereiwirtschaft
-
-
-
-
-
-
-
-
1
-
-
8
8
-
-
-
10
-
-
8
8
-
-
-
Landwirtschaft
Obstbau und Obstverwertung Pferdewirtschaft Weinbau und Kellerwirtschaft Summe
3
-
-
23
23
-
-
-
231
73
280
329
670
33
42
75
Angaben ohne steirische MeisterInnen, welche die Meisterprüfung in einem anderen Bundesland abgelegt haben. Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark Autor: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle
179
Steiermarkhof - Veranstaltungen und Teilnehmer Art der Veranstaltungen
Anzahl der Veranstaltungen 2011 2012
Hauseigene 259 269 LW-Kammer 173 161 Kammernahe 377 235 Gastveranstaltungen 916 797 Summe 1.725 1462 Quelle: Steiermarkhof - Bildungszentrum der Landeskammer f체r Land- und Forstwirtschaft Steiermark
Anzahl der Teilnehmer 2011 2012
6.638 6636 4.007 3302 7.172 5398 22.606 18273 40.423 33609
FAST-Pichl - Veranstaltungen und Teilnehmer 2012
Pichl Teilnehmerstatistik nach Ausbildungsthematik
forstliche Ausbildung 399 forstliche Weiterbildung 887 Holzbaukurse 149 Waldhelferausbildung P채dagogikseminare 254 forstliche Seminare 1.358 sonstige Kurse und Seminare (exkl. Messebesucher) 91 Seminare externer Veranstalter 50 Gesamt 3.188
180
Leistungen an die Land- und Forstwirtschaft Mehrfachanträge Mehrfachanträge
1995
2000 2005 2010 2012
Bruck an der Mur 702 709 669 629 617 Deutschlandsberg 3.380 2.849 2.644 2.252 2.132 Feldbach 6.401 5.321 4.765 3.950 3.698 Fürstenfeld 1.565 1.282 1.055 862 805 Graz-Umgebung 4.070 3.455 3.207 2.791 2.645 Hartberg 4.828 4.159 3.657 3.087 2.920 Judenburg 1.138 1.051 995 939 924 Knittelfeld 715 653 618 559 544 Leibnitz 4.667 3.821 3.335 2.783 2.624 Leoben 640 565 528 513 500 Liezen 2.348 2.262 2.177 2.076 2.016 Mürzzuschlag 787 744 697 658 645 Murau 1.625 1.525 1.472 1.374 1.340 Radkersburg 2.617 2.048 1.701 1.369 1.282 Voitsberg 2.001 1.804 1.664 1.554 1.502 Weiz 5.144 4.373 3.912 3.362 3.219 Steiermark 42.628 36.621 33.096 28.758 27.413 Quelle: Agrarmarkt Austria; Landwirtschaftskammer Steiermark
Fördermittelauszahlung in den Betrieben der Steiermark nach dem INVEKOS-System Förderprogramm in Mio. Euro
2008
2009
2010
2011
2012
Mutterkuhprämie 10,47 13,80 13,45 13,34 13,34* Mutterkuhprämie für Kalbinnen 2,03 ** ** ** ** Mutterkuhprämie Zusatz 1,65 2,14 2,09 2,08 3,08* Mutterkuhprämie für Kalbinnen Zusatz 0,48 ** ** ** ** Schlachtprämie 2,96 2,98 *** *** *** Milchkuhprämie 1,75 2,77 2,77* Milchkuhprämie Zusatz 2,17 Einheitliche Betriebsprämie (EBP) 72,95 75,31 74,89 76,87 76,87* Umweltprogramm ÖPUL 59,91 68,19 68,73 67,89 67,89* AZ + Nationale Beihilfe 53,70 53,38 53,09 52,11 52,11* SUMME 204,15 215,80 216,17 215,60 215,6* *vorläufig, bzw. Auszahlung Ende März2013 **ab dem Jahr 2009 wird die Mutterkuhprämie (Zusatz) und die Mutterkuhprämie für Kalbinnen (Zusatz) als eine Prämie geführt. ***Die Schlachtprämie wurde 2010 in die Einheitliche Betriebsprämie integriert. Quelle: Agrarmarkt Austria; Landwirtschaftskammer Steiermark
181
Technische Hilfe
Förderung des Fremdenverkehrs Grundversorgung ländlicher Gebiete Dorferneuerung und -entwicklung Erhaltung u. Verbesserung des ländl. Erbes Ausbildung und Information Kompetenzentwicklung Achse 4 - LEADER 0,12 364,53 0,83 21,98 8,20 14,09 15,26 1,46 12,10 0,12 17,47 6,57 1,25 6,34 84,85 3,41 2,01 5,60 9,94 42,92 49,96 39,32 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 20,85 2.268,09
22,69
12,08 35,97 2,76 31,54 7,86 2,12 12,17 1,16 34,92 0,46 1,87 0,00 0,00 2,20 0,00 1,02 0,03 0,52 0,06 0,23 0,82 19,96 0,25 0,27 0,71 1,14 5,38 6,84 9,17 0,00 1,79 1,23 0,90 0,14 2,03 0,11 0,00 334,06
0,56
0,85 5,03 0,038 1,48 1,14 0,23 1,18
0,00 65,81 0,04 5,72 0,00 0,00 4,86 0,00 0,95 0,00 0,49 0,05 0,22 0,84 21,15 0,25 1,24 1,62 0,74 6,29 6,80 10,01 0,09 0,16 1,79 0,90 0,11 1,40 0,09 0,00 355,51
3,89
0,98 7,09 0,07 2,51 1,61 0,34 3,43
0,00 65,05 0,04 7,32 0,00 0,00 3,58 0,00 0,93 0,00 0,49 0,08 0,19 1,05 21,61 0,26 0,79 1,40 0,74 4,81 6,99 10,70 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4,07 344,85
4,16
0,86 5,96 0,09 4,03 2,11 0,56 2,78
Qualitätssicherung im Pflanzenbau Qualitätssicherung in der Tierhaltung Qualitätssicherung Milch Investitionsförderung Zinsenzuschüsse für Investitionen Beiträge zur Almbewirtschaftung Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung Innovationsförderung Umweltmaßnahmen Energie aus Biomasse Bioverbände Maschinen- und Betriebshilferinge, Kurswesen Beratung Agrarische Operationen Landwirtschaftlicher Wasserbau Forstförderung Erschließung von Wildbacheinzugsgebieten Verkehrserschließung ländlicher Gebiete Agrardiesel Ernte- und Risikoversicherung Naturschädenabgeltung Tierseuchen Europäischer Fischereifonds (EFF) Forschung Landarbeitereigenheimbau BSE -bedingte Ausgleichsmaßnahmen Sonstige Beihilfen (3) Sonstige Zahlungen
Gemeinschaftsinitiativen (Leader plus, Interreg bis 2006) Sonstige Maßnahmen
Gesamtsumme
1) Angabe „0,00“: Förderbetrag vorhanden, aber zu niedrig, um ihn tabellarisch darzustellen. 2) Aufteilung der EU- und Bundesmittel erfolgte entweder nach den tatsächlich durchgeführten Zahlungen nach Bundesländern auf Basis der Bundes- bzw. Landesrechnungsabschlüsse bzw. den tatsächlich ausbezahlten Förderungsmitteln laut INVEKOS oder mittels geeigneter Aufteilungsschlüssel (Fläche, GVE, Zahl der Berater, etc.). 3) Darunter fallen im Wesentlichen sozialpolitische Maßnahmen, wie z.B. Höfesicherung, Bauernhilfe, Notstandsdarlehen, etc. Quelle: Grüner Bericht, Tabelle 5.1.5
182
Förderungen für die Land- und Forstwirtschaft 2011 Marktordnungsausgaben (1. Säule der GAP) Betriebsprämie Flächenprämien Tierprämien Produktprämien Zusätzlicher Beihilfebetrag Imkereiförderung Lagerhaltungskosten Beihilfen für Verarbeitung und Vermarktung Absatzförderungsmaßnahmen Ausfuhrerstattungen Beihilfen im Weinbau Umstrukturierungsbeihilfe Zucker Erzeugergemeinschaften Ländliche Entwicklung (2. Säule der GAP) Ländliches Entwicklungsprogramm Achse 1 - Wettbewerbsfähigkeit Berufsbildung und Informationsmaßnahmen Niederlassung von Junglandwirten Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe Verbesserung des Wertes der Wälder Erhöhung der Wertschöpfung Entwicklung neuer Produkte Ausbau der Infrastruktur im Forstsektor Teilnahme an Qualitätsprogrammen Informations- und Absatzförderung Achse 2 - Umwelt und Landschaft Zahlung für naturbedingte Nachteile Natura 2000 - Landwirtschaft Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL) Tierschutzmaßnahmen Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen Natura 2000 - Forstwirtschaft Waldumweltmaßnahmen Wiederaufbau von Forstpotential Achse 3 - Lebensqualität und Diversifizierung Diversifizierung Gründung von Kleinstunternehmen
Österreich 2011 756,79 630,13 1,45 94,14 0,40 0,00 1,50 1,60 2,19 2,06 4,90 10,92 1,17 6,33 1.146,77 1.146,65 166,42 8,69 18,77 97,05 4,61 19,21 2,12 9,01 4,37 2,59 833,11 268,46 0,09 549,18 0,00 0,09 0,07 0,003 15,22 112,26 14,43 5,50
Steiermark 2009 2010 in Millionen Euro 101,06 105,02 75,38 78,05 0,10 0,00 18,89 19,48 0,00 0,93 0,00 0,00 0,25 0,28 0,05 0,02 0,22 0,19 0,32 0,46 0,98 0,69 1,46 1,39 0,08 0,00 3,33 3,53 175,90 184,70 174,74 184,70 38,79 37,88 1,92 2,93 3,95 3,77 22,37 18,88 0,72 0,88 5,79 7,58 0,72 0,75 2,91 2,42 0,36 0,45 0,05 0,22 123,20 123,37 53,33 53,08 0,00 0,00 67,85 68,90 0,00 0,00 0,002 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2,02 1,39 11,01 16,13 1,78 2,23 0,46 1,30
2011
102,21 77,36 0,00 18,19 0,10 0,00 0,33 0,28 0,31 0,41 0,99 1,83 0,01 2,40 177,59 177,59 32,07 2,22 3,97 18,29 1,34 2,95 0,54 1,61 0,69 0,46 120,83 52,12 0,00 67,96 0,00 0,003 0,00 0,00 0,75 17,75 1,93 2,21
183
Ausgleichszulage Bezirkskammer
2011 2012 AZ-Antrag- davon Bergbauern- AZ-Antrag- davon Bergbauernsteller betriebe steller betriebe
Bruck 581 523 572 518 Deutschlandsberg 1.972 866 1.908 845 Feldbach 3.214 0 3.051 0 Fürstenfeld 441 0 408 0 Graz/Umgebung 2.125 1.044 2.045 1.021 Hartberg 2.382 1.569 2.294 1.517 Judenburg 898 750 883 738 Knittelfeld 532 380 524 372 Leibnitz 2.187 155 2.087 151 Leoben 470 421 466 416 Liezen 1.886 1.754 1.836 1.714 Mürzzuschlag 615 600 609 592 Murau 1.310 1.247 1.285 1.228 Radkersburg 598 0 562 0 Voitsberg 1.412 1.135 1.377 1.109 Weiz 3.009 1.550 2.924 1.520 Gesamt 23.632 11.994 22.831 11.741 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Agrarinvestitionskredite LK Förderungsgegenstand/Sparte
Anzahl
2010 Kreditbetrag
2011 Anzahl Kreditbetrag
2012 Anzahl Kreditbetrag
Direktvermarktung u. Buschenschank 2 130.000 5 495.000 2 55.000 Marktnischen/Innovation Diversifikation Bienenhaltung 1 68.000 Biomasse, Mechanisierung 50 1.877.300 41 1.567.000 8 300.000 Bergbauernspezialmaschinen 2 113.000 Beregnung/Bewässerung Feldgemüse Gartenbau 3 176.000 4 363.000 2 329.000 Obstbau 37 2.184.300 15 768.000 9 361.000 Besitzstruktur/Grundankauf Sparte 30 Konsolidierung Sparte 95 14 1.281.600 12 1.147.400 21 1.662.500 Gesamt 108 5.762.200 77 4.340.400 43 2.775.500 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
184
Anzahl der Almauftriebslisten in der Steiermark
2000
2005 2010 2012
Bruck/Mur 149 134 126 123 Deutschlandsberg 34 33 29 29 Graz/Umgebung 83 79 74 76 Hartberg 53 41 41 36 Judenburg 359 344 337 333 Knittelfeld 159 146 138 137 Leibnitz 1 1 1 1 Leoben 99 98 96 93 Liezen 434 432 440 426 M체rzzuschlag 88 80 72 71 Murau 378 352 333 313 Voitsberg 164 137 127 123 Weiz 240 194 149 144 Gesamt 2.241 2.071 1.963 1.905 Quelle: Invekosdaten, Landwirtschaftskammer Steiermark
Almen, Almfutterfl채che und gealpte GVE Jahr
Anzahl Alm-Auftriebslisten
beantragte Futterfl채che in ha
2000 2.241 2001 2.047 2002 2.110 2003 2.069 2004 2.068 2005 2.071 2006 2.047 2007 1.994 2008 1.991 2009 1.983 2010 1.963 2011 1.924 2012 1.905 Quelle: AMA und Landwirtschaftskammer Steiermark
gealpte GVE
73.585 40.865 68.507 39.334 68.260 41.066 66.264 40.547 64.454 40.914 63.964 40.993 63.426 40.723 61.960 40.672 60.351 40.839 58.742 41.006 48.392 40.844 46.082 40.148 45.264 40.873
185
13
Die Kammer und ihre Institutionen Die Ansprechpartner der steirischen B채uerinnen und Bauern.
186
187
Die Kammer in anderen Institutionen Landwirtschaftsbeirat Mitglieder: Ersatzmitglieder:
Präsident Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner Dipl.-Ing. Johann Bischof Kammeramtsdirektor Dr. Jörg Kühnfels
Bundesbewertungsbeirat — Bundesministerium für Finanzen Landw. Abteilung: Forst. Abteilung: Weinbauabteilung: Gärtnerische Abteilung: Obstbau:
Dr. Wilhelm Buchberger Dipl.-Ing. Gerhard Pelzmann Ing. Werner Luttenberger Dipl.-Ing. Josef Weber Dr. Wolfang Mazelle
Bundesschätzungsbeirat – Bundesministerium für Finanzen Mitglied:
Dr. Wilhelm Buchberger
Landesschätzungsbeirat und Gutachterausschuss der Steuer- und Zollkoordination, Region Süd Mitglied:
Dr. Wilhelm Buchberger
Pro-Holz-Steiermark Mitglieder: Ersatzmitglieder:
188
Vizepräsident Ök.-Rat Hans Resch Carl Prinz von Croy Franz Mayr-Melnhof-Saurau Obm. Paul Lang Dipl.-Ing. Stefan Zwettler Ing. Hannes Pirstinger LKR Ing. Franz Greinix FM Dipl.-Ing. Helmut Rinnhofer FD Dipl.-Ing. Wolfgang Loidl Dipl.-Ing. Klaus Friedl Richard Höllerer Alois Schober
Grundverkehrs-Landeskommission Mitglied: Ersatzmitglied:
KO Josef Herzog Friedrich Gruber
Elektrizitätsbeirat für Steiermark Mitglied: Ersatzmitglied:
Mag. Johannes Pommer Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Energie-Tarif Beirat Mitglied: Ersatzmitglied:
Mag. Johannes Pommer Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschnegg
Landes-Energieberatungsbeirat Mitglied: Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschegg Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Unabhängiger Finanzsenat (UFS) Steuern und Beihilfen Mitglieder:
Mag. Walter Zapfl KO Josef Herzog
UFS als Finanzstrafbehörde I. Instanz Laienbeisitzer:
KO Josef Herzog
UFS als Finanzstrafbehörde II. Instanz Laienbeisitzer:
Mag. Walter Zapfl
Zollamt Graz als Finanzstrafbehörde I. Instanz Mitglied des Spruchsenates: Mag. Walter Zapfl
Landesschulrat für Steiermark Mitglied: Ersatzmitglied:
LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner Dipl. –Ing. Dieter Frei
Landwirtschaftlicher Schulbeirat Mitglieder: Ersatzmitglieder:
LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner Dipl.-Ing. Dieter Frei Mag. Franz Griesser Ing. Eva Lipp Dipl.-Ing. Martin Krondorfer Mag. Martin Rinner Dipl.-Ing. Werner Brugner Mag. Andrea Muster
189
Mitglieder des paritätischen Ausschusses 13. 12. 2011 - 12. 12. 2016 Vorsitzender: Stellvertreter:
Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner Präsident Ing. Christian Mandl
Dienstgebervertreter (DGV): Stellvertreter: DGV: DGV-Stv.: DGV: DGV-Stv.:
LWM Erich Decker LWM Josef Luef HWM Michaela Grubbauer WBM Gustav Strauß GM Ferdinand Lienhart GM Reinhard Galla
Dienstnehmervertreter (DNV): Vizepräsidentin GM Helga Bäck Stellvertreter: KR Ing. Eduard Zentner DNV: Mag.a Heidi Kinast DNV-Stv: Mag. Johannes Sorger DNV: KS, GM Markus Hartlauer DNV-Stv: KR Gerhard Kleinhofer
Arbeitsförderungsbeirat Mitglied:
Dipl.-Ing. Dieter Frei
Obereinigungskommission/Vertreter der landund forstwirtschaftlichen Dienstgeber Mitglieder: Ersatzmitglieder:
Anna Lang Karlheinz Lind Dir. DI Franz Tonner Markus Habisch Karl Brodschneider HBO KO Josef Herzog Mag. Silvia Lichtenschopf-Fischer Dr. Franz Maierhofer
Raumordnungsbeirat bei der Steiermärkischen Landesregierung Mitglieder: Ersatzmitglieder:
KO Josef Herzog Mag. Walter Zapfl LKR KO Ök.-Rat Josef Kowald Mag. Dr. Gerhard Putz
Arbeitsausschuss des Raumordnungsbeirates Mitglied: Ersatzmitglied:
190
Mag. Walter Zapfl Mag. Dr. Gerhard Putz
Naturschutzbeirat bei der Steiermärkischen Landesregierung Mitglieder: Ersatzmitglieder:
Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch Dipl.-Ing. Stefan Zwettler LKR Martin Kaltenegger Dipl.-Ing. Arno Mayer
Sozialversicherungsanstalt der Bauern Vorstand: Stellvertreter:
KO Ök.-Rat Matthias Kranz LKR KO HBO Friedrich Reisinger
Kontrollversammlung Mitglieder: Stellvertreter:
LKR Maria Pein KO Stv. BKR Friederike Hammerlindl Dir. Dipl.-Ing. Franz Tonner Dr. Franz Maierhofer
Gesundheitsausschuss Mitglied:
KO Ök.-Rat Matthias Kranz
UVD/Sicherheitsausschuss Mitglied:
KO Ök.-Rat Matthias Kranz
Leistungsausschuss Vorsitzender: Mitglieder: Stellvertreter:
KO Ök.-Rat Matthias Kranz LB Auguste Maier Bgm. BKR Franz Titschenbacher KO HBO Werner Pressler KO HBO Josef Wumbauer LKR KO HBO Friedrich Reisinger LAbg. Hubert Lang Vizebgm. LKR KO Stv. Mag. Christian Konrad Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch Mag. Roland Pichler
Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark Vorstand:
Dr. Franz Maierhofer
Wirtschaftsförderungsbeirat Mitglied: Ersatzmitglieder:
Kammeramtsdirektor Dipl.Ing. Werner Brugner Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Schiedsrichter zur Grazer Produktenbörse Mitglieder:
Ferdinand Lienhart Dipl.-Ing. Dr. Karl Mayer Dipl.-Ing. Robert Schöttel 191
Landesverpackungskommission Mitglied: Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Robert Schöttel Mag. Johannes Pommer
Verein für Konsumenteninformation Mitglied: Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Robert Schöttel Mag. Johannes Pommer
ÖKL Baukreis Mitglieder:
Dipl.-Ing. Walter Breininger Dipl.-Ing. Günther Egger Ing. Peter Kniepeiss Ing. Christoph Kowatsch Dipl.-Ing. Dagmar Kreutzer
Baukultur Steiermark Mitglied:
Dipl.-Ing. Walter Breininger
Österreichische Schweineprüfanstalt Streitdorf Beiräte:
Dipl.-Ing. Johann Bischof Mag. Dietmar Moser
Steirischer Presseklub Kassier u. Vorstandsmitglied: Mag. Rosemarie Wilhelm
Kontrollausschuss Landwirtschaftskammer Österreich
LKR Ök.-Rat Egidius Petz
Landesversorgungssicherungsausschuss Mitglied: Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Robert Schöttel Mag. Johannes Pommer
GENOSTAR Rinderbesamung GmbH. Beirat:
192
Vizepräsident Franz Titschenbacher Dipl.-Ing. Johann Bischof
Präsidium 2012 Präsident: Vizepräsident: Kammeramtsdirektor:
Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski Franz Titschenbacher (ab 05.10.2012) Dipl.-Ing. Werner Brugner
Landeskammerräte ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz 0650/7380707, aschacherhof@gmail.com BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach 0676/9318863, annemarie.brunnegger@aon.at Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. 0664/1017833, carl@prinzcroy.com DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain 03475/7272, 0664/8155521, alois.decker@gmx.at DERLER Johann, Ök.-Rat, Piregg 26, 8190 Waisenegg 03174/4894, 0664/4945188, johann.derler@gmx.net GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott 03146/8447, 0680/2037810, franz.greinix@aon.at HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf 03338/3641, 0664/5929608, khaidwagner@gmx.at HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz 0676/86660231, ewald.hernach@stmk.gv.at HORN Josef, Ök.-Rat Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann 03614/3112, 0664/8140932, josef.horn@lk-stmk.at HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh 0664/88595001, peter.huettig@stbb.at ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach 03683/2322, 0664/1065065,schrabachalm@aon.at KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf 0664/2432115, martinkaltenegger@aon.at KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz 0676/4947608, herbert@roath.at KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben 0676/4737333, k.kaufmann@telering.at KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf 0664/2101321, konrad.christian@aon.at KOWALD Josef, KObm., Ök.-Rat., 8412 Allerheiligen b.W. 73 0664/3506670, kowaldjosef@aon.at, josef.kowald@lk-stmk.at KRANZ Matthias, KObm., Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg 0664/2028936, matthias.kranz@lk-stmk.at, matthias_kranz@aon.at LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf 0676/5519729, familie@leitnerhof.at LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring 0664/8130461, Fax: 03155/3833, johann.lienhart@grawe.at 193
LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. 0650/2712965, g.loibner@a1.net MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau 0664/5003132, johann.madertoner@lk-stmk.at MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine Pacher Weg 30, 8075 Hart/Graz 0316/492052, 0699/10924953, gusti.maier@maier-abhof.at MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies 0664/1731022, mueller.luise@gmx.at NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach 0664/4249070, harald.nachbagauer@aon.at NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz 0316/405190, 0664/8751507 PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz 0664/7920311, pein@schweinezuchtbetrieb.at PETZ Egidius, Ök.-Rat Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz 0664/4444031, petzegidius@aon.at RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau 0664/8459122, dachrieglhof.rauer@utanet.at REISINGER Johann, Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg 0676/4239069, johann.reisinger@lk-stmk.at RESCH Johann, Ök.-Rat, Lehen 10, 8970 Haus i.E. 0676/6501954, johann.resch@netway.at, johann.resch@lk-stmk.at (bis 05.10.2012) ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf 0316/579647, august.roth@gmx.at SCHIESTER Josef, Ök.-Rat, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald 0664/3741942, josef.schiester@aon.at SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Rottenmann 0664/4527111, christa.schoerkmaier@gmx.at SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf 03143/20241, baderbauer@aon.at SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus 0664/2502025, martin.spreitzhofer@gmx.net TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. 0664/9135876, tauschmann.hannes@gmx.at TITSCHENBACHER Franz, Vizepräsident, Altirdning 16, 8952 Irdning 0664/88367670, franz.titschenbacher@lk-stmk.at TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas 0664/3442255, sepptrummer@msn.com WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg 0664/8317496, kurihof@aon.at WLODKOWSKI Gerhard, Präsident, Ök.-Rat, Gosdorf 82, 8482 Gosdorf 0316/8050-1440, gerhard.wlodkowski@lk-stmk.at ZACH Roland, Ing., Pirching 16, 8081 Heiligenkreuz a.W. 0664/4692675, roland.zach@gmx.net ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten 0676/9210095, werfenbauer@gmx.at 194
Ausschüsse HAUPTAUSSCHUSS Obmann: Präsident Ök.-Rat WLODKOWSKI Gerhard, Gosdorf 82, 8482 Gosdorf Obmann-Stv.(bis 05.10.2012): Vizepräsident Ök.-Rat RESCH Johann, Lehen 10, 8970 Haus i.E. (ab 05.10.2012): Vizepräsident TITSCHENBACHER Franz, Altirdning 16, 8952 Irdning LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73 LKR KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat, Linderweg 17, 8724 Spielberg LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf LKR LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf LKR ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten Kooptiert: LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine Pacher Weg 30, 8075 Hart/Graz KONTROLLAUSSCHUSS Obmann: LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann Obmann-Stv.: LKR PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf LKR NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg AUSSCHUSS FÜR AGRAR- UND SOZIALPOLITIK Obmann: LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73 Obmann-Stv.: LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. LKR DERLER Johann, Ök.-Rat, Piregg 26, 8190 Waisenegg LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach LKR KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben LKR KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf LKR NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz
195
AUSSCHUSS FÜR BILDUNG, BERATUNG UND KULTUR Obmann: LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf Obmann-Stv.: LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott LKR BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach LKR HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz LKR NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz LKR SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg LKR ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching Kooptiert: LEITNER Elisabeth, Ök.-Rat, Schörgendorf 8, 8600 Bruck/Mur TISCHLER Bernadette, Dipl.-Päd., Spitz 7, 8483 Deutsch Goritz TITSCHENBACHER Franz, Altirdning 16, 8952 Irdning AUSSCHUSS FÜR NATUR, UMWELT UND ENERGIE Obmann: LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf Obmann-Stv.: LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf LKR SCHIESTER Josef, Ök.-Rat, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald LKR SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. LKR ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching FORSTAUSSCHUSS Obmann (bis 05.10.): Vizepräsident Ök.-Rat RESCH Johann, Lehen 10, 8970 Haus i.E. (ab 05.10.):Vizepräsident TITSCHENBACHER Franz, Altirdning 16, 8952 Irdning Obmann-Stv.: LKR SCHIESTER Josef, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E. LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf LKR PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf LKR SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus LKR TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg Kooptierte Mitglieder: Dipl.-Ing. BLIN Bertram LJM Dipl.-Ing. GACH Heinz Mag.a CHRISTANDL-REITHMAYER Barbara Dipl.-Ing. LUIDOLD Richard 196
TIERZUCHTAUSSCHUSS Obmann: LKR DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg Obmann-Stv.: LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz LKR DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann LKR KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73 LKR LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. LKR MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau PFLANZENBAUAUSSCHUSS Obmann: LKR KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf Obmann-Stv.: LKR TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas LKR ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat., 8412 Allerheiligen b.W. 73 LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S. LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg LKR SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf LKR SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R. LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg WEIN-, OBST-, GARTENBAUAUSSCHUSS Obmann: LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau Obmann-Stv.: LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR
DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
197
BERGBAUERNAUSSCHUSS Obmann: LKR MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau Obmann-Stv.: LKR KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR
HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz SCHIESTER Josef, Ök.-Rat, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten
BEIRAT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT UND FÖRDERUNG Obmann: LKR DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain Obmann-Stv.: LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR
ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching
Kammerobmann HERZOG Josef, 8114 Großstübing 64 Kammerobmann WUMBAUER Josef, 8171 St. Kathrein/Off. I/63
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MILCHWIRTSCHAFTLICHER BEIRAT Obmann: LKR ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten Obmann-Stv.: LKR KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg LKR LKR LKR LKR LKR LKR
ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring
Kammerobmann KETTNER Peter, Fuchslucken 14, 8903 Lassing Kammerobmann LKR MADERTONER Johann, Pogusch 16, 8625 Turnau Kammerobmann EDER-SCHÜTZENHOFER Johann, Freßnitz 78, 8670 Krieglach Kammerobmann PRESSLER Werner, Packerstraße 32, 8583 Edelschrott Vom Raiffeisenverband: GRUBER Fritz, Obmann Ök.-Rat, Stubalpenstraße 60, 8720 Knittelfeld PRETTERHOFER Johann, Obmann, 8674 Rettenegg 41 MARKETINGBEIRAT Obmann: LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf Obmann-Stv.: LKR HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz LKR LKR LKR LKR LKR LKR LKR
BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg
TSCHIGGERL Raimund, Dipl.-Ing., Styriabrid, Schulstraße 14, 8423 St. Veit/Vogau UITZ Anton, Längenbach 10, 8274 Buch
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Obmänner, Obmannstellvertreter und Sekretäre der Bezirkskammern Stand: 31.12.2012
Bruck/Mur 8600 Bruck/Mur, Wienerstraße 37, T: 03862/51955-0 Obmann: LKR MADERTONER Johann, Pogusch 16, 8625 Turnau T: priv. 03862/32132, 0664/5003132 Stellv.: KRAUTGARTNER Monika, Rastal 34, 8611 St. Katharein a.d. Laming T: priv. 03869/2330 Sekretär: Ing. Veronika Haberl
Deutschlandsberg 8530 Deutschlandsberg, Schulgasse 28, T: 03462/2264-0 Obmann: KNASS Karl-Heinz, Hadernigg 15, 8553 St. Oswald o.E. T: priv. 03468/361, 0664/4951041 Stellv.: DOKTER Josef, Lestein 67, 8511 St. Stefan/Stainz T: priv. 03463/81943 Sekretär: Ing. TEMMEL Michael
Feldbach (ab 01.11.2012 GF durch BK-Südoststeiermark) 8330 Feldbach, Franz-Josef-Straße 4, T: 03152/2766, 2767 Obmann: RIEDL Peter, Jahrbach 2, 8091 Jagerberg T: priv. 03184/8595, 0664/1330600 Stellv.: LAFER Markus, Oberweißenbach 30, 8330 Felbach T: priv. 03152/2956, 0664/3243867 Sekretär: Ing. VORRABER Hubert
Fürstenfeld (ab 01.07.2012 GF durch BK-Oststeiermark) 8280 Fürstenfeld, Bahnhofstraße 7, T: 03382/52346 Obmann: Ing. TAUSCHMANN Kurt, Obgrün 26, 8264 Hainersdorf T: priv. 03385/7163, 0664/9232678 Stellv.: HAMMERLINDL Friederike, Radersdorf 39, 8263 Großwilfersdorf T: priv. 03385/328, 0664/6438740 Sekretär: Ing. Johann KAUFMANN
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Graz 8020 Graz, Kindermanngasse 8, T: 713171, 713154 Obmann: HERZOG Josef, 8114 Großstübing 64 T: priv. 03125/27333, 0664/9268291 Stellv.: Ing. WEBER Anton, Dobl-Dorf 21, 8143 Dobl T: priv. 0664/4045996 Sekretär: Ing. HÖFLER Franz
Hartberg (ab 01.07.2012 GF durch BK-Oststeiermark) 8230 Hartberg, Wienerstraße 29, T: 03332/62623, 63361 Obmann: Ök.-Rat REISINGER Johann, Schölbing 121, 8230 Hartberg T: priv. 03332/65503, 0676/4239069 Stellv.: PRENNER Hermann, Tauchen 8, 7421 Tauchen T: priv. 02649/8106 Sekretär: Ing. KOGLER Ferdinand
Judenburg 8750 Judenburg, Frauengasse 19, T: 03572/82142 Obmann: Ök.-Rat MAYER Siegfried, Bretstein 3, 8763 Möderbrugg T: priv. 03576/269, 0664/9322060 Stellv.: PENZ Elfriede, Mühldorf 5, 8741 Weißkirchen T: priv. 03577/81568, 0664/7932814 Sekretär: Ing. RATHSCHÜLLER Harald
Knittelfeld 8720 Knittelfeld, Marktgasse 7, T: 03512/85676, 86611 Obmann: LKR Ök.-Rat KRANZ Matthias, Linder Weg 17, 8724 Spielberg T: priv. 03577/23330, 0664/2028936 Stellv.: QUINZ Johann, Oberfarrach 3, 8720 Kobenz T: priv. 03514/5700, 0664/1928787 Sekretär: Dipl.-Ing. Franz STEIN
Leibnitz 8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1, T: 03452/82578, 82579 Obmann: LKR Ök.-Rat KOWALD Josef, 8412 Allerheiligen/Wildon 73 T: priv. 03182/8281, 0664/3506670 Stellv.: Ing. HOLLER Gerald, Stocking 12, 8410 Stocking T: priv. 03182/7587, 0664/4701378 Sekretär: Dipl.-Ing. FÖTSCH Josef
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Leoben 8700 Leoben, Parkstraße 31, T: 03842/43757 Obmann: Ing. HAFELLNER Robert, Landesstraße 20, 8712 Proleb T: priv. 0664/1617751 Stellv.: LUCKNER Bernhard, Dorfstraße 16, 8714 Kraubath T: priv. 0664/9251245 Sekretär: Ing. POLZ Siegfried
Liezen 8940 Liezen, Nikolaus-Dumba-Straße 4, T: 03612/22531, 22532 Obmann: KETTNER Peter, Fuchslucken 14, 8903 Lassing T: priv. 03612/82520, 0676/70761249 Stellv.: SCHMALENGRUBER Reinhard, Vorberg 46, 8943 Aigen/E. T: priv. 03682/28227, 0664/6308983 Sekretär: Dipl.-Ing. STOCKER Herwig
Murau 8850 Murau, Laßnitz, St. Egidi 110, T: 03532/2168 Obmann: Bgm. Ök.-Rat WIRNSBERGER Thomas, Lutzmannsdorf 3, 8861 St. Georgen/Murau T: priv. 03537/307, 0664/5286580 Stellv.: KRAXNER Harald, Kulm 33, 8820 Neumarkt T: priv. 03586/2347, 0664/5000573 Sekretär: Dipl.-Ing. RODLAUER Franz
Mürzzuschlag 8680 Mürzzuschlag, Alleegasse 3b, T: 03852/2645, 3786 Obmann: EDER-SCHÜTZENHOFER Johann, Freßnitz 78, 8670 Krieglach T: priv. 03855/2170, 0676/9342229 Stellv.: riegler Franz, Mitterberg 10, 8655 Langenwang T: priv. 03854/2490, 0664/1859250 Sekretär: Ing. LEITNER Walter
Radkersburg (ab 01.11.2012 GF durch BK-Südoststeiermark) 8490 Radkersburg, Grazertorplatz 3, T: 03476/2436, 2866 Obmann: KLOBASSA Siegfried, 8490 Zelting 16 T: priv. 03476/2615, 0664/3969600 Stellv.: RAUCH Günther, Perbersdorf 30, 8093 St. Peter/O. T: priv. 03477/2510, 0664/3106340 Sekretär: Dipl.-Ing. Dr. KINDLER Alfred
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Voitsberg 8570 Voitsberg, Grazer Vorstadt 4, T: 03142/21565, 21073 Obmann: PRESSLER Werner, Packerstraße 32, 8583 Edelschrott T: priv. 03145/793 Stellv.: SCHERR Alois, Forstweg 40, 8570 Voitsberg T: priv. 03142/24019 Sekretär: Dipl.-Ing. REINPRECHT Hans-Jürgen
Weiz 8160 Weiz, Florianigasse 9, T: 03172/2684, 2984 Obmann: Josef WUMBAUER, 8171 St. Kathrein/Off. I/63 T: priv. 03179/8408, 0676/9205900 Stellv.: SPIELHOFER Lorenz, Nitscha 39, 8200 Gleisdorf T: priv. 0664/73102110 Sekretär: Dipl.-Ing. RATH Johann
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Landwirtschaftskammer Steiermark 8010 Graz, Hamerlinggasse 3 T: +43/(0)316/8050-0 office@lk-stmk.at www.lk-stmk.at
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