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Englische Kirche: Markus Lüpertz

MARKUS LÜPERTZ

© Jack Kulke

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4. September bis 3. Oktober Kulturzentrum Englische Kirche, Ferdinandstraße 16

Markus Lüpertz ist ein deutscher Künstler der der Gegenwart, dessen Name allein wie ein Stichwort klingt , auf das eine Charakterisierung in Superlativen folgen muss. Denn Markus Lüpertz, 1941 in Liberec/ Tschechien geboren, zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Künstlern der Zeit. Er ist ein Maler, Bildhauer und Grafiker, dessen Gemälde, Skulpturen und Grafiken auf der ganzen Welt zu finden sind.

Er verfolgt ein scheinbar einfaches Ziel, denn mit seinen Werken will er die Kunst und damit auch sich selbst zum Scheitern bringen. Und es ist gerade dieser Ansatz, der die Werke von Markus Lüpertz so bedeutsam für die aktuelle Kunst macht. Zur Berühmtheit gelangte Markus Lüpertz zu Beginn der 1960er-Jahre durch seine „Dithyrambische Malerei“. Gemeint sind damit auf wenige Farben begrenzte Gemälde, auf denen abstrakte Gebilde oder schwebende Formkonstruktionen in einem reduzierten Bildraum zu sehen sind. Bis heute bildet der Gegensatz von Figuration und Abstraktion, Wirklichkeit und Mythos die Basis für Markus Lüpertz' künstlerischen Ausdruck.

Obwohl das Bildermalen das höchste sei, was es für ihn gebe, wie der Künstler verrät, bestimmt es nicht ausschließlich sein künstlerisches Schaffen. Seit den 1980er-Jahren öffnet sich der Maler auch anderen Formen des Ausdrucks und macht das Bühnenbild, die Lyrik, vor allem aber die Bildhauerei zum Gegenstand seines künstlerischen Diskurses. Nicht nur in seinen Gemälden und Zeichnungen hüllt Lüpertz die Antike in ein neues Gewand, sondern auch in seinen in Bronze gegossenen Skulpturen. Mit ihnen wird sein Fragen nach den klassischen Themen der Bildhauerei offenbar, ein Fragen nach Ansicht, Proportion, Ponderation, Repräsentation und Ausdruck. Zu einer Antwort gelangt der Künstler in der einzigartigen Gestalt jeder einzelnen Skulptur – in den Bildwerken verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Innovation, Realität und Mystik. Die Skulpturen von Markus Lüpertz künden von einem Wissen, das nicht jeder mehr teilt, sind bemalt wie die marmornen Vorbilder der Vergangenheit, die als Repräsentanten einer überirdischen Idee einst die öffentlichen Plätze und kultischen Stätten des Altertums zierten.

In Zusammenarbeit mit der Galerie am Dom, Wetzlar.

Vernissage:

Freitag, 3. September, 19.00 Uhr.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 15.00 bis 18.00 Uhr. (auch am Feiertag, Sonntag, 3. Oktober)

Markus Lüpertz – Hölderlin, handkolorierte Radierung

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