Ausgabe 10 / 2016 Gratis fĂźr Sie!
Pillen Pasten Pulver
bad homburger Kulturnacht Saisonstart der Englischen Kirche
www.louise-magazin.de
26.10.16 HAATLER
06.10. SENA EHRHARDT 04.11. ELAIZA
13.10.16 GISELA JOAO
KULTURBAHN HOF B AD H O M B U RG
SPEICHER-KULTUR .DE 06.10.16 26.10.16
SENA
HATTLER
K U LT U R N A C H T 18.11.16 GABBY
EHRHARDT |
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13.10.16
29.10.16
GISELA
NID
DE
JOAO
POULE
| 04.11.16 ELAIZA | 10.11.16 BERLIN 21
MARINA YOUNG
&
THE
( SUPPORT:
KATS SIVAN
|
16.12.16 TALMOR )
T I C K E T S & M E H R U N T E R W W W. S P E I C H E R - K U LT U R . D E
SPEICHER IM KULTURBAHNHOF | AM BAHNHOF 2 | 61352 BAD HOMBURG
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
unsere Stadt ist bekannt als Gesundheitsstandort. Dass diese Tradition
schon älter ist als unsere Kurgeschichte vermuten lässt, erfahren wir diesen Monat aus unserem informativen Stadtgespräch „Pillen, Pasten, Pulver“. Pillen und Pulver helfen gegen die nun – Jahreszeit bedingt – zunehmenden
Erkältungen, aber gegen den Herbst-Blues gibt es in Bad Homburg noch ein viel wirksameres und vor allem unterhaltsameres Mittelchen: unser Kulturangebot! Die neue Saison im Kurtheater startet mit dem spannenden Stück „Private Peaceful“ mit Robert Stadlober und bietet ein Wiedersehen mit dem beliebten Walter Plathe. In der Englischen Kirche können Sie sich unter anderem auf Kabarett freuen, im Speicher auf Blues, Fado und Funk und im Filmtheater im Kurhaus auf Filme wie „Ein ganzes halbes Jahr“, „Money Monster“ oder „Vor der Morgenröte“. Ein besonderes Aufputschmittel ist am 29. Oktober die beliebte Bad Homburger Kulturnacht. Die Kultureinrichtungen unserer Stadt laden Sie zu einem besonderen Kulturerlebnis mit Konzerten, Theater, Ausstellungen, Führungen und vielen spannenden Aktionen ein. Und am 9. Oktober zeigt uns der Erntedankmarkt, wie bunt und fröhlich der Herbst ist.
Viel Vergnügen in Bad Homburg! Ihr
Ralf Wolter
Kurdirektor
Inhalt
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editorial
S t a d t g es p r ä c h
Der Juni im Überblick
A u ss t e l l u n g e n
6 Schreibtische
28
von Edward Burtynsky
28
Sinclair-Haus: Reisenotizen –
Babara Klemm und Goethe
29
Englische Kirche: Rudolf L. Reiter –
Quelle und Schöpfung
30
StadtBibliothek: Wunden eines Erdbebens –
S Pe c i a l
10 625 Jahre Homburger
Schützengesellschaft 1390
Proust’scher Fragebogen 13 Ela Steinmetz Konzerte
14 Benefizkonzert: 12. Nacht der Chöre 15 Benefizkonzerte: Saalburgkonzerte 15 Benefizkonzert: Klassischer Jazz-Abend 16 Brunnenkonzert: Shanty-Chor Oberursel 16 Erlöserkirche: Orgelwerke von Bach, Texte von Albert Schweitzer
16 Christuskirche: Konzert für Violine und Klavier 17 Schlosskirche: Orgelmatinee 17 Brunnenkonzert: Gesangverein Gonzenheim 18 Erlöserkirche: Festliche Musik zum Michaelistag 18 Gedächtniskirche: Mehrstimmiges vom Mittelmeer und mehr
18 Vorschau: Silvester mit dem Pasadena Roof Orchestra
14 16
Bühne Volksbühne: Diener zweier Herren Theater: Jetzt Abonnements sichern!
V E RAN S TALTUNG E N
Sinclair-Haus: Water! Fotografien
Fotografien
30
Galerie Artlantis: Karl-Heinz Heming
und Martina Rovena Czeran
30 31
Galerie Artlantis: Farbe Schwarz
Nevenka Kroschweski – Nymphéas
30
Kunst in der Zehntscheune:
Plainair-Malerei heute
31 31 30 30
Louisen Arkaden: Gemälde von Rafael Rack
32 32 34
Museum im Gotischen Haus:
Horex Museum: Raritäten aus dem Hause Horex CENTRAL GARAGE: Männer, Mythen und Motoren Galerie Scheffel: ????????
Y o u n g L o u i se Kindertheater????? Veranstaltungen für Kinder Jugendkulturtreff E-Werk
mitten in bad homburg
37 37
Zwei sommerliche Relax-Oasen 28. Bad Homburger Weinfest
inhalt
...
38 38 38
...
l a n d g r a fe n s c h l o ss
„Geschichte am Wegesrand“ Gotisches Haus: hr2-Ratespiel mit Peter Härtling
Zur blauen Stunde
45 45
Sehnsucht nach der Ferne?
Der Mythos „August-Erlebnis 1914“
46 46 46 47 47
Vorschau: Best of Kabarett in Louisen Arkaden
Gemütlichkeit im Biedermeier
Römercastell Saalburg
39 39 39 39 39
Altertum für Ältere
Mit der Puppe Claudius in die Römerzeit Familientag Wohnluxus bei den Römern
Vorschau: Lions-Benefizabend „India Today“ Sommernachtsbälle: Vorverkauf beginnt Hessenpark Äppelwoi-Theater
Chapeau!
Römische Reiter
41
Elektrische Bahn Homburg-Saalburg
Casino lounge
F i t u n d g es u n d
35
Das Programm im April
A la Carte
48 48 49 49
Geschichtsverein:
Steigenberger: Dinnerkrimi, Benefiz-Dinner Saalburg: Römischer Abend Maritim: Ostern mit Live-Musik Golfhaus: Zauber-Dinner
50 51 51
Der neue Gesundheitsführer
F ü r S i e g e l ese n
52
Kur-Royal Aktiv Ayurveda im Kur-Royal
„April“ von Angelika Klüssendorf
R ä t se l
d i es u n d d a s
54
40
Bad Homburg – Great Spa of Europe:
54 Impressum
Zwei Vorträge und eine Führung
42
Filmclub Taunus:
Schiffskreuzfahrt Kleine Antillen
42 Taunus-Führung in die Dämmerung 43 StadtBibliothek: Oscar Wilde 44 Taunus-Führung: Goldgrubenfelsen 44 Feuerwehr Dornholzhausen: Osterfeuer 44 Stadtarchiv: Wanderung
Wer wird gesucht?
Gerne kündigen wir auch Ihre Veranstaltungen in LOUISe an, liebe Leserinnen und Leser. Beachten Sie aber bitte, dass wir jeden 5. eines Monats Redaktionsschluss für die Ausgabe des folgenden Monats haben. Ihre LOUISe-Redaktion
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Oben: Kommissionier-Automat in der Hirsch-Apotheke Foto: Eva Schweiblmeier
unten: Arzneischrank in der Engel-Apotheke Foto: Kathrin Barthel
6 | Louise 10 / 2016
StadtgESpräch
Pillen Pasten Pulver
B
ereits vor 300 Jahren war Homburg vor der Höhe eine Art „Gesundheitsstandort“. Während andernorts Bader, Barbiere und Quacksalber den Menschen kaum wirksame Pillen, Pasten und Tinkturen unterjubelten, durften sie in unserem kleinen landgräflichen Residenzstädtchen keine Geschäfte machen – festgehalten in dem Privileg, mit dem 1716 die Hof-Apotheke gegründet wurde. Landgraf Friedrich III. Jacob erteilte es dem Württemberger Apotheker Zacharias Müller, der, weisungsgemäß, zuvor in der Dorotheenstraße 10 ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet hatte. Somit war auch die „Neustadt“ mit „tüchtigen Artzneyen aus guten und frischen Substanzen“ versorgt. Es gab durchaus schon eine Apotheke im gerade einmal 1200 Einwohner zählenden Homburg: die 1684 eröffnete Engel-Apotheke von Georg Jost Winkelmann. Aber sie befand sich in der Altstadt und konnte im Notfall von den Neustädtern nicht erreicht werden, wenn die Tore der Stadtmauer geschlossen waren. Lassen wir die Geschichte des Streits und des Konkurrenzkampfes zwischen den beiden Apotheken beiseite, liebe Leserinnen und Leser, und widmen uns dem, was sie für die Gesundheit der Einwohner und der (Kur-)Gäste Homburgs geleistet haben – die Engel-Apotheke seit fast 333 Jahren (am 2. Januar), die
Hof-Apotheke seit genau 300 Jahren. Und nehmen wir noch die drittälteste hinzu, die Hirsch-Apotheke gegenüber dem Rathaus, die vergleichsweise niedlich jung erscheint, aber in diesem Jahr auch Geburtstag feiert, den 75. nämlich. Hof- und Engel-Apotheker waren eng mit der Entwicklung Homburgs zur Kurstadt verbunden. Als Carl August Wilhelm Müller die „Hof-Apotheke zum Schwanen“, wie sie vollständig hieß, 1829 in die Louisenstraße 55 verlegte, baute er daneben auch eine kleine Badeanstalt. Der Ludwigsbrunnen war 1809 gefunden worden, aber noch nicht die Elisabethenquelle. Deshalb florierte die Badeanstalt wohl nicht so recht, jedenfalls verkaufte Carl Müller sie samt Apotheke 1833 und wanderte nach Amerika aus. Nach nur acht Monaten kehrte er enttäuscht zurück. Hätte er nur Durchhaltevermögen gezeigt. Denn 1834 wurde die Elisabethenquelle wieder entdeckt, Müllers Nachfolger Jacob Leonhard Thuquet vergrößerte die Einrichtung und verabreichte Bäder mit Kohlensäure, Schwefel oder Kräutern sowie Dampfbäder. Aber auch Carl Müller fand seine Bestimmung in dem neuen Kurbetrieb: Der frühere Hof-Apotheker wurde Brunneninspektor und zuständig für alles, was mit der Förderung und dem Vertrieb des Heilwassers zu tun hatte.
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Engel-Apotheke
Hirsch-Apotheke
Hof-Apotheke
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Foto: Kathrin Barthel
Foto: Nina Gerlach
Foto: Kathrin Barthel
Er und ganz besonders auch Dr. Julius Hoffmann, dem von 1844 bis 1857 die Engel-Apotheke am Schulberg gehörte, beschäftigten sich auch wissenschaftlich mit den Quellen. Hoffmann korrespondierte mit dem berühmten Gießener Chemiker Justus von Liebig über die chemische Zusammensetzung und veröffentlichte eine viel beachtete Schrift „Die Homburger Heilquellen 1856“. Wiederum ein Hof-Apotheker übernahm 1889 den Brunnenversand von mittlerweile fünf Mineralquellen: Dr. Adolf Rüdiger verschickte aus dem Versandhaus in der Proworoffstraße (heute Am Elisabethenbrunnen) jährlich etwa 125.000 Literflaschen. Er ließ das Elisabethenwasser zum Abführmittel „Homburger Salz“ eindampfen oder den Kaiserbrunnen zum „Kaiser-Quellsalz“ gegen Erkältungen. Die Verbundenheit der Hof-Apotheke mit Homburgs Heilquellen dauert bis heute an: In ihrem Labor werden die monatlich genommenen Proben untersucht. Hof-Apothekerin Doris Schartmann und ihr früherer Chef Dr. Dieter Steinbach sind als Leiterin der Qualitätskontrolle bzw. als Qualified Person für die Überwachung zuständig. Bad Homburgs Pharmazeuten haben nicht nur mit dem Brunnenversand über die Grenzen der Stadt hinaus gewirkt. Sind Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Treupelsche Tabletten und Zäpfchen oder Kamillosan ein Begriff? Es war eben jener rührige Dr. Adolf Rüdiger, der mit dem Frankfurter Arzt Prof. Gustav Treupel bei der Erprobung des Fieber- und Schmerzmittels zusammenarbeitete, schließlich den Vertrieb übernahm und zusammen mit Arthur Abelmann die ChemischPharmazeutische Aktiengesellschaft Bad Homburg in der Dorotheenstraße gründete. Unter dem Namen Chemiewerk Homburg siedelte das Unternehmen 1927 nach Frankfurt über. Es wurde mehrfach verkauft und floss schließlich in die Meda-Pharma ein, die 2006 an die Treupel-Geburtsstätte zurückkehrte und in der Benzstraße ansässig wurde. Das Medikament Treupel indes, das in den 1980er Jahren in der Zusammensetzung verändert wurde, weil es die Nieren schädigte, verschwand erst Anfang des 21. Jahrhunderts vom Markt. Dagegen wird eine ebenfalls in der Hof-Apotheke entwickelte Arznei nach bald hundert Jahren immer noch gerne angewendet: Kamillosan gegen Entzündungen. Das Können Dr. Rüdigers sprach sich herum. Nicht nur, dass Kaiserin Augusta zeitweise ihren gesamten Bedarf an Medikamenten aus der Hof-Apotheke nach Berlin und in ihre Schlösser schicken ließ, auch etliche weitere Kunden orderten „Homburger Mineralpillen“ gegen Husten und Heiserkeit, „Homburger Fichtennadel-Extract“ gegen Gicht und Rheuma oder andere
S t a d t g es p r ä c h
Arzneimittel per Post. Bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg erfreuten sich die „Spezialitäten“, die Homburger Apotheker herstellten und unabhängig von ärztlichen Verordnungen verkauften, großer Beliebtheit. Emil Hertmanni, der 1941 die Hirsch-Apotheke eröffnet hatte, war bekannt für Gastrosan Magenlabe, den Herzwein „Corvinum“, die „Bad Homburger Stäbchen“, die man bei Husten und Heiserkeit lutschte, und einen Stärkungstrunk aus Süßwein und Kräutern.
re Dosierung brauchen als die auf dem Markt erhältliche, werden in den Apotheken-Labors hergestellt. Wobei jedoch genauestens Protokoll geführt werden muss: Ist das Rezept des Arztes plausibel oder hat er sich vielleicht in einem Punkt verschrieben? Welche Substanzen und wieviel wurden verwendet, wie genau ging der Herstellungsprozess vonstatten? Und am Ende steht der Prüfbericht, ob auch wirklich das drin ist in Salbe, Tropfen & Co., was das Etikett vermerkt.
Engel-Apothekerin Dörthe Sthapit
Fotos: Eva Schweiblmeier
Neue Bestimmungen der Arzneimittelgesetze ab den 1970er Jahren setzten der Produktion von Eigenpräparaten jedoch einen Riegel vor. Die Auflagen und Voraussetzungen für die Zulassung solcher Mittel sind so enorm geworden, dass die Pharmazeuten lieber die Finger davon lassen. „Wir werden der Industrie gleichgestellt“, fasst Hof-Apothekerin Doris Schartmann die Vorschriften zur Qualitätsprüfung zusammen. Wie sehr sich – zum Wohl und zur Sicherheit der Kunden – die Arbeit der Apotheker verändert hat, zeigt sich auch an den Rezepturen. Die Anweisungen der Ärzte, Medikamente mit von ihnen vorgegebenen Substanzen und in bestimmtem Verhältnis zu mischen, gibt es durchaus noch. Salben gegen Hauterkrankungen, sterile Augentropfen oder Kapseln für Kleinkinder, die eine niedrige-
Weniger streng sind die Vorschriften bei homöopathischen und alternativen Eigenpräparaten. Mit ihnen – unter anderem natürlich – will sich die neue Engel-Apothekerin Dörthe Sthapit einen Namen machen. Seit einigen Jahren führt sie die Gartenfeld-Apotheke und hat unter deren Namen bereits Homöopathie-Produkte für Kinder und Tiere sowie eigene Schüssler-Salze entwickelt. „Daraus machen wir die Produktreihe ‚Meine Gesundheitsengel‘“, sagt sie. Verständlich, dass Dörthe Sthapit besonders gern in dem alten, hohen Homöopathie-Schrank der Engel-Apotheke stöbert, in dem, weil sie nicht verfallen, teilweise mehrere Jahrzehnte alte Dilutionen und Globuli aufbewahrt werden, darunter so Exotisches wie „Eichhornia“ – eine Substanz, gewonnen aus einem Eichhörnchen. Exotisch auch der
Foto: Kathrin Barthel
Hof-Apothekerin Doris Schartmann und Team
Foto: Eva Schweiblmeier
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Mini-Alligator, der in der Offizin, dem Verkaufsraum, tatsächlich noch von der Decke hängt, wie es in den Apotheken vor vielen hundert Jahren üblich war. Der Pharmazeut betonte damit seine Stellung als Gelehrter. Alles hier atmet Geschichte: die weißen Porzellangefäße für Salbengrundlagen und die braunen Arzneiflaschen mit eingeschliffenen Stöpseln, der Destillierapparat in einem hinteren Fenster, der feuerfeste Phosphorschrank im Keller. Und natürlich die Regale und Schubladenschränke aus dunklem Holz oder der alte Handverkaufstisch, dessen Schubladen nach fast 120 Jahren immer noch staunenswert leichtgängig sind. Man meint, selbst die althergebrachte Alphabet-Ordnung der Medikamente – A wie Augensalben, H wie Herztabletten usw. –, die Apotheker Michael-Peter Stoll 25 Jahre gepflegt hat wie die Vorbesitzer und die nun im April von einer begeisterten Dörthe Sthapit übernommen wurde, sei denkmalgeschützt. Die Apotheke jedenfalls ist es, weil sie noch genauso dasteht, wie sie Baumeister Louis Jacobi1904 für Theophil Höser eingerichtet hatte. Solchen Auflagen unterliegt die Hirsch-Apotheke nicht. Trotzdem hat sich Dr. Cora Menkens, die sie in der vierten Generation führt, beim jüngsten Umbau im Herbst 2015 nicht von allem Ballast getrennt, vielmehr historische Schränke behutsam eingebaut und auch einige längst nicht mehr genutzte Substanzen in die deutlich kleiner gewordenen Rezepturschränke integriert. „Wir brauchen sie für die Ausbildung unserer Praktikanten“, lächelt Dr. Menkens und öffnet die Dose mit „Bibergail“. Man mischte ihn früher u.a. in den „großen Schwedenbitter“. Inzwischen kann man kaum erkennen, dass das verschrumpelte, muffig riechende Etwas in dem Gefäß einmal der Hoden eines Tieres war. Verwinkelt sind die Betriebsräume in dem ebenfalls vom Louis Jacobi gebauten, ehemaligen Einfamilienhaus von 1878. Immer wieder geht es eine halbe Treppe rauf bzw. runter, aber alles Notwendige hat seinen Platz gefunden. In der Offizin, die ebenso modern, freundlich und hell gestaltet ist wie die der Hof-Apotheke einen halben Kilometer die Louisenstraße hinauf, fällt zweierlei auf: Statt reihenweise Reagenzien und Teedosen füllen Produkte der Apotheken-Kosmetik die Regale und auch die großen Rollschränke fehlen, in denen die meisten Apotheken die Medikamente griffbereit aufbewahren. Sie sind in beiden Apotheken der genialen Erfindung des Kommissionier-Automaten gewichen. Der lagert bis zu 11.000 Arzneipackungen automatisch in seiner „guten Stube“ ein, wild durcheinander, wo er gerade Platz findet. Und doch hat er keinerlei Mühe, das Medikament, das an der Kasse vorne laut Rezept angefordert wird, in
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Hirsch-Apothekerin Dr. Cora Menkens Foto: Eva Schweiblmeier
Windeseile aus dem Wirrwarr herauszufinden und in den Transportschacht zu werfen, über den die Schachtel in die Offizin gelangt. Der Roboter spart Platz und Zeit. Anstatt die Medikamente zusammenzusuchen, können die Apotheker ihre Kunden schon beraten. Bereits 2008 hielt der fleißige Helfer Einzug in die Hof-Apotheke, dem Jahr des – vorerst – letzten Umbaus. Apotheker Wolfgang Dietrich, der Nachfolger von Dr. Adolf Rüdiger junior, begann den Reigen, als er um 1960 eine damals zeitgemäße Ausstattung einbauen ließ. Auch der nächste Besitzer, Dr. Dieter Steinbach, gab der Hof-Apotheke ein neues Gesicht, nachdem der Hauseigentümer das alte Gebäude an der Ecke Waisenhausplatz hatte abreißen und ein neues errichten lassen. In der Zwischenzeit, von Dezember 1983 bis Juli 1985, kam die Apotheke in den Räumen der ehemaligen LudwigApotheke in der Ludwigsstraße unter. Man könne sich gut vorstellen, dass bei diesen Umzügen nichts Altes erhalten blieb, meint Apothekerin Doris Schartmann, die seit 1983 in der Hof-Apotheke arbeitet und sie 2007 übernahm. Die ersten hundert Jahre seien schon in der Dorotheenstraße geblieben, Wolfgang Dietrich habe seinerzeit, so werde erzählt, einen großen Container vor die Tür gestellt und bei den Transporten in und von der Ludwigstraße habe man auch nur das mitgenommen, was wirklich noch gebraucht wurde. „Aber auch wenn wir es nicht zeigen können, sind wir doch eine altehrwürdige, 300 Jahre alte Apotheke.“ Eva Schweiblmeier
BAD HOMBURG V. D. HÖHE bis 05.05.2017 Speicher Bad Homburg Sena Ehrhardt, Gisela João, Hattler, Elaiza, BERLIN-21, Marina & The Kats, Gabby Young & The Christmas Animals, Phunkguerilla & Cosmo Klein, Le Bang Bang, Caro Josée, Lou Tavano, Dieter Ilg, Aline Franzão, Mockemalör € 18,00 – 35,00 Führungen Bad Homburg 15.10.2016: Geschichte und Geschichten der Tannenwaldallee 19.11. 2016: Prunk und Prominenz auf der Promenade 10.12.2016: Vom Alten Bahnhof zum Kulturbahnhof Teilnahme je € 5,00 bis 11.12.2016: Castle Concerts Schlosskirche, € 12,00 – 36,00 09.10.2016 Max und Moritz Kurtheater, € 17,00 – 21,00 bis 15.10.2016 Oktoberfest im Güterbahnhof (Volker Racho, Zündstoff, Partysepp, Der Jürgen) € 25,30 01.10.2016 Klassik im Taunus Schlosskirche, € 10,00 – 29,00 27.10.2016 Glenn Miller Orchestra Kurtheater, € 35,00 – 45,00 03. + 04.11.2016 Kulturtage der EZB: „Idomeneo“ Kurtheater, € 25,00 – 35,00 06.11.2016 Dschungelbuch – Das Musical Kurtheater, € 17,00 – 22,00 Volksbühne Bad Homburg Halbe Wahrheiten 12., 13. + 15.11. 2016 Kurtheater, € 13,00 – 16,00 19.11.2016 Das Beste von Marshall & Alexander Kurtheater, € 41,95 – 51,95
Glenn Miller 27.10. 2016, Kurtheater
Marshall & Alexander 19.11.2016, Kurtheater
24.11.2016 Mascha und der Bär Kurtheater, € 29,00 – 49,00
16.03.2017 Torsten Sträter Kurtheater, € 25,95 – 32,75
26.11. 2016 Florian Schröder Kurtheater, € 27, 70 – 34,60
25.03.2017 The Tribute Show – ABBA today Kurtheater, € 40,90 – 56,90
02.12.2016 Chris Thompson Kurhaus, € 26,00 – 37,00
05.04.2017 Johann König Kurtheater, € 29,85 – 36,45
20.12.2016 Russisches Ballettfestival Moskau: „Nussknacker“ Kurtheater, € 49,00 – 53,00
10.05.2017 Gernot Hassknecht Kurtheater, € 29,45 – 32,80
29.12.2016 Russisches Klassisches Staatsballett: „Schwanensee“ Kurtheater, € 32,00 – 52,00 31.12.2016: Silvesterkonzert Sound of Cinema Kurtheater, € 29,00 – 49,00 12.01.2017 Der Bettelstudent Kurtheater, € 39,80 – 52,80 13.01.2017 Sissi Kurtheater, € 44,90 – 66,90 St. Petersburger Festival Ballett 26.01.2017 Schwanensee 27.01.2017 Nussknacker Kurtheater, € 32,40 – 66,25 28.01.2017 Vince Ebert Kurtheater, € 25,95 – 32,75 08.03.2017 Die Nacht der Musicals Kurtheater Bad Homburg € 24,95 – 59,90
16.11.2017 Olaf Schubert Kurtheater, € 27,05 – 33,85 20.01.2018 Maiden United Kurtheater, € 26,50 – 37,70 FRANKFURT UND UMGEBUNG 22.10.2016 Wickie – Das Musical Jahrhunderthalle Frankfurt € 29,90 – 47,90 23.10.2016 Italienische Operngala Alte Oper Frankfurt € 34,00 – 84,00 26.10.2016 Deutsches Jazzfestival Alte Oper Frankfurt, € 17,00 – 54,50 30.10. – 12.03.2017 Die Bremer Stadtmusikanten Papageno Theater Frankfurt € 15,50 – 19,50 03.11.2016 J.B.O. Batschkapp Frankfurt, € 28,70
Ticket-Hotline 06172-178 37 10
Tourist Info + Service im Kurhaus Louisenstraße 58 Montag – Freitag 10.00 – 18.00 Uhr Samstag 10.00 – 14.00 Uhr
tourist-info@kuk.bad-homburg.de
www.kurtheater-bad-homburg.de
13.11.2016 Andreas Kümmert & Band Batschkapp Frankfurt, € 27,10 23.11.2016 Al Jarreau & NDR Big Band Alte Oper Frankfurt € 39,00 – 69,00 27.11. 2016 Jürgen von der Lippe Stadthalle Oberursel € 31,20 – 43,55 17.12. – 07.01.2017 Ich war noch niemals in New York Alte Oper Frankfurt € 27,90 – 117,50 29.12.2016 Stahlzeit Jahrhunderthalle Frankfurt € 33,90 – 42,90 31.12.2016 Best of Musical Starnights Jahrhunderthalle Frankfurt € 36,90 – 76,00 08.01.2017 1822 Neujahrskonzert Alte Oper Frankfurt € 22,00 – 68,00 15.01.2017 José Carreras Alte Oper Frankfurt € 107,90 – 153,90 22.01.2017 Andrea Berg Festhalle Frankfurt € 49,90 – 79,90 09.03.2017 Dr. Eckart von Hirschhausen Jahrhunderthalle Frankfurt € 40,35 – 49,55 23.03.2017 Madame Bovary Stadttheater Oberursel € 14,00 – 20,35 20.05.- 10.06.17 Der fliegende Holländer Oper Frankfurt € 67,38 – 119,13
www.frankfurt-ticket.de
Hotline: 069 13 40 400 Louise 10 / 2016 | 11
Änderungen vorbehalten
snapZ-Photo Gerhard Dinger
... der Ticket-Shop in Ihrer Nähe.
Special
Samstag, 29. Oktober, 19.00 bis 24.00 Uhr
7. Bad Homburger
K u ltur nacht
16 Kultureinrichtungen öffnen ihre Türen und laden bei freiem Eintritt zu Ausstellungen, Musik, Theater, Literatur und Oldtimer-Präsentationen ein. Meist werden auch kleine Köstlichkeiten angeboten. Der Kulturnachtbus bringt die Besucher von Ort zu Ort (er fährt nicht zur Heimatstube Ober-Erlenbach). Außerdem verbindet ein Oldtimerbus das Horex-Museum und das Museum im Gotischen Haus, mit Zwischenhalt am Oldtimermuseum Central-Garage. Ein Flyer mit ausführlichem Programm, Stadtplan und den Bushaltestellen ist an den bekannten Stellen erhältlich oder im Internet unter www.bad-homburg. de/Kulturnacht herunterzuladen. Hier ein Auszug aus den Angeboten:
Museum im Gotischen Haus Gleich zwei brandneue Ausstellungen sind im Museum im Gotischen Haus zu sehen. „Brooklyn Hipsters. Fotografien von Vero Bielinski“ wird an diesem Abend sogar erst eröffnet. Um 19.00 Uhr und um 22.00 Uhr wird sich die Bad Homburger Künstlerin den Fragen von Museumsleiterin Dr. Ursula Grzechca-Mohr stellen. Durch die Ausstellung „100 Jahre Sammeln“ zum Jubiläum des Städtischen historischen Museums werden um 20.00 und um 21.00 Uhr Führungen angeboten.
© Stadtarchiv Bad Homburg
Stadtarchiv im Gotischen Haus
12 | Louise 10 / 2016
Vor 175 Jahren rollte in Homburg zum ersten Mal die Kugel beim Roulette. Das Jubiläum der Spielbank ist Anlass für unterhaltsame Kurzvorträge (19.30, 20.30 und 21.30 Uhr), in denen Gerta Walsh Geschichten rund um das Geschehen in der Spielbank und um ihre Besucher erzählt. Zwischen den Vorträgen besteht die Möglichkeit, sich kleine Präsentationen von Archivalien, Plakaten und Fotografien zum Thema anzusehen.
Special
Galerie Artlantis Eröffnung der neuen Ausstellung „Menschenmaß“ mit Werken von „Artlantis“-Künstlern in gleichem Bildermaß. Es spielt das Upright Trio, eine junge Gruppe aus der Wetterau, die Klassikern aus Blues, Pop und Rockgeschichte ein ganz eigenes Gewand verleiht. In minimalistischer Instrumentalisierung macht sie ihre Eigeninterpretationen sehr interessant und zu einem runden Mix für Jung und Alt.
Volkshochschule
© Uwe Lange
Bei der Musikschule der VHS heißt es in diesem Jahr Bühne frei für: Talents on stage! Musikalische Talente von Hip Hop bis Klassik – Newcomer haben die Möglichkeit, ihr Können einem breiten Publikum zu präsentieren. Es wartet ein Bühnenprogramm mit musikalischen Überraschungen zum Mitwippen und Abrocken. Außerdem gibt es leckere Speisen und Getränke zu einem kleinen Kostenbeitrag.
Landgrafenschloss Im Schloss steht die Kulturnacht unter dem Motto „Unheimliches und Heimliches“. Schon um 16.00 Uhr muss der Kasperl gegen den Spuk im Schloss kämpfen und am Abend geht es tatsächlich um „Mord im Schloss“. Dahinter steckt auf jeden Fall mal ein kriminalistischer Rundgang im Englischen Flügel. Erholen können sich die Besucher bei einem Glas Sekt in der historischen Bibliothek und wer dann noch Kraft hat, besteigt den Weißen Turm. Das Atelier ist für Kinder und Kreative geöffnet.
Erlöserkirche Zwei Mal hält Marc Hilgenfeld den Vortrag „Vom profanen Becher zum protestantischen Kelch“ – um 19.00 Uhr und um 21.00 Uhr. Um 20.00 Uhr steht eine Führung durch die Erlöserkirche auf dem Programm. Treffpunkt ist im Hauptschiff. Und ab 22.00 Uhr heißt es: Offene Kirche im Kerzenschein. Bereits um 17.00 Uhr beginnt eine Orgelvesper.
Louise 10 / 2016 | 13
Special
St. Marien-Kirche Um 19.00 Uhr gibt Thorsten Conrady in der festlich erleuchteten Kirche auf der Klais-Orgel ein Orgelkonzert. Pastoralreferentin Sylvia Lins berichtet um 20.00 Uhr über die Altäre in St. Marien. Um 21.30 Uhr steht ein Liturgisches Nachtgebet mit der Band ImPuls auf dem Programm und beschlossen wird die Kulturnacht zusammen mit der Erlöserkirchengemeinde mit einem ökumenischen Komplet.
StadtBibliothek „Was ihr wollt“ heißt es in der StadtBibliothek. Das Programm haben die Bad Homburger selbst zusammengestellt, indem sie Lieder und Gedichte nannten, die sie gerne einmal wieder hören möchten. Vorgetragen werden die Lieder vom Duo Profondo ab 19.00 Uhr jede Stunde und die Gedichte von den Schauspielern und Hörfunksprechern Ursula Illert und Jochen Nix ab 19.30 Uhr ebenfalls stündlich. Den ganzen Abend können die Besucher Lesezeichen basteln. Im Lesecafé Hölderlix werden kleine Snacks und Getränke angeboten.
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Speicher im KulturBahnhof Gypsy`N`Roll im Speicher Bad Homburg! Die Band Nid de Poule bringt die Atmosphäre der Pariser Jazzclubs am linken SeineUfer in den Speicher. Pumpende Viertelakkorde, vorwärtstreibende Kontrabasslinien, virtuose Soli, großartige Stimme – und eine begeisternde Mischung aus Chanson, Pop und Jazz. Oder auch: Gypsy`N`Roll! Sets zwischen 19.15 und 23.15 Uhr stündlich.
Kulturzentrum Englische Kirche Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird das Amici-Ensemble auch diesmal mit stündlich wechselnden Programmen und Besetzungen aufspielen. Um 19.00 und um 22.00 Uhr Johann Sebastian Bach mit Tanz-Performance, 20.00 Uhr eine Reise nach Wien mit Musik von Brahms und Literatur, gesprochen von Helge Heynold, 22.00 Uhr Gesprächskonzert mit Hans Reiner Schmidt und Moderator Dr. Matthias Setzer und um 23.00 Uhr Amici Nach(t)klang mit Piazzolla und anderem.
Kurtheater Drei Mal wird der ShakespeareKlassiker Hamlet als szenisches Comedy-Livehörspiel in Stereo und 3D auf die Bühne gebracht. Drei Schauspieler des HOERSPIELER-Ensembles schlüpfen in alle Rollen. Um 19.15, 21.00 und 22.30 Uhr. Zwischendrin können die Besucher bei Führungen einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Special
Jugendkulturtreff e-werk Zwei unterschiedliche Musikstile verwöhnen den Gehörgang: Capt’n Catfish & Friends bringen echtes Delta-Blues-Feeling mit, eingebaut in traditionelle handgefertigte „cigar-box-guitars“ und „stompboxes“, Klankkasten landet mit neuen Songs, neuen Gesichtern und neuen Saiten im e-werk. Eine Ausstellung von Objekten und Fotografien aus den e-werk-Workshops gibt einen Einblick in das laufende Programm. Ein Programm, das auch für Familien mit Kindern geeignet ist.
Horex Museum Führungen durch die neue Sonderausstellung „Deutsche Motorräder der 1950er und 1960er Jahre im Vergleich“ mit den Kuratoren Axel Butterweck und Frank Vollmer finden ab 19.00 Uhr stündlich statt. Außerdem kann der „zweite Teil“ der Jubiläumsausstellung „100 Jahre sammeln“ besichtigt werden, der vor allem der Industriegeschichte gewidmet ist. Im Außenbereich sind in Abständen die Sounds von Horex-Maschinen zu hören.
Central Garage, Niederstedter Weg 5
Das Oldtimer-Museum präsentiert noch einmal die Ausstellung „Mit dem Auto in die Kurstadt“ und dazu einmalig die Sonderausstellung „Abgefahren“ des Malers Björn Maute – natürlich mit Auto. Den Bad Homburgern ist er bekannt durch seine Ausstellungen in der Volkshochschule und in der Klinik Wingertsberg. Björn Mautes Maltechniken sind vielfältig. Er liebt die Mischtechnik, die mit Aquarell oder Gouache überzogen wird, die Collage und eine besondere Art von „Blastechnik“ – durchgeführt mit einem Strohhalm. Außerdem fährt auf dem Museumsgelände der Benz Patentmotorwagen von 1886 seine Runden. Und in der historischen Werkstatt beantworten Experten Fragen über Technik und Restaurierung alter Fahrzeuge.
Museum im Kitzenhof, Am Kitzenhof 4 Ca. 50 Bilder von Bianca Scheich, Gerda Gockel, Heide Marie Küter und Jutta Gehm. Sie sind Teilnehmerinnen des Offenen Ateliers der Malerin Bianca Scheich und malten im Sommer verschiedene Motive in Gonzenheim.
Heimatstube Ober-Erlenbach,
Am Alten Rathaus 9
Von 19.00 bis 21.00 Uhr Besichtigung des Museums und der Ausstellungen „Schwein gehabt …“ mit Funden aus der frühen Jungsteinzeit.
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Special
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Vero Bielinski begibt sic h auf die Reise in den Mikrokos mos des Hipster-Phänomens. Hipst er ist eine urbane, oberflächliche und konsumaffine Subkultur, voller Sehnsucht nach Individualität, die vor einigen Jahren in New York ihren Ursprung hatte. Mode ist ihr stä rkstes Ausdrucksmittel. Hipsters setzen die Straße als Bühne ein, um zu sehen und gesehen zu we rden. Vero Bielinski zeigt mit ausdru cksstarken Porträts und ästhetischen Situationsaufnahmen die Be findlichkeiten von Individuen, die krampfhaft nach Einzigartigkeit str eben, aber längst eine Uniform tra gen. Die Serie „Brooklyn Hipsters“ der jungen Bad Homburger Künstler in war u.a. schon in Miami, Athen, Paris und Frankfurt zu sehen und ist auch als Buch erschienen (ISBN 978-3-73560177-3). Eröffnung: Während der Kulturnacht am 29. Oktober um 19.00 Uhr. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.00 bis 17.00 Uhr, Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt 2,00 €.
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Foto © Vero Bielinski
29. Oktober bis 27. No vember Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102
Brooklyn Hipsters (2 0 1 2 -2 0 1 3 )
Foto-Ausstellung v on Vero Bielinski
A u ss t e l l u n g e n
© Nathalia Edenmont, Courtesy Wetterling Gallery Stockholm
16. Oktober bis 12. Februar Museum Sinclair-Haus der ALTANA Kulturstiftung, Dorotheenstraße Ecke Löwengasse
Die Hüllen des Menschen
Natürliche und kreatürliche Kleidung in der zeitgenössischen Kunst Die Haut umschließt den menschlichen Körper und dient zunächst als begrenzender Schutz vor der Außenwelt, vor Kälte, Feuchtigkeit und Verletzungen. Neben ihrer Funktion als schützende, umfangende Hülle erlaubt die Haut gleichzeitig die Interaktion zwischen Individuum und Umwelt. Stellvertretend kann Kleidung – als zweite Haut – diese Schwellenfunktionen übernehmen, sie kann schützen und verhüllen oder kann als Schmuck Inneres nach außen transportieren und ein Ausdruck kultureller oder individueller Identität sein. Aufgrund dieser gleichsam symbiotischen Beziehung von Haut, Kleidung und Außenwelt rückt das Thema auch in der zeitgenössischen Kunst immer stärker in den Fokus. Zunehmend werden dabei organische Rohstoffe und kreatürliches Material in den Werkprozess integriert. Aus Blumen, Käfern, Fischen, Blättern und Zweigen entstehen Kleider, die als skulpturale Objekte sowie in Fotografien und Gemälden auch an den biblischen Entstehungsmythos von Kleidung erinnern: Adam und Eva werden sich nach dem Biss vom Apfel ihrer Nacktheit gewahr und bedecken sich mit Feigenblättern. Die Ausstellung im Museum Sinclair-Haus untersucht und verbildlicht auf vielfältige Weise, was es bedeuten kann, sich eine fremde, „Zweite Haut“ überzustreifen – um sich damit von der Natur abzugrenzen und sich gleichermaßen mit ihr zu verbinden. Vernissage: Sonntag, 16. Oktober, 11.00 Uhr. Das MuseumsAtelier ist bis 13.30 Uhr für Klein und Groß zum Mitmachen geöffnet. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.
Begleitprogramm Sonntags: Führungen um 11.15 Uhr. 4,00 € zzgl. Eintritt. Dienstags: 18.00 Uhr „Kunst am Abend“, Führung und Kunstgespräch bei einem Glas Rotwein. 4,00 € zzgl. Eintritt. Mittwoch, 26. Oktober, 19.00 Uhr: Lesung der Autorin Anna Katharina Hahn „Das Kleid meiner Mutter“. Eines Tages liegen Anitas Eltern tot in der gemeinsamen Wohnung. Unversehens rutscht sie in das Leben der Mutter hinein. Anita muss nur eines ihrer Kleider überstreifen, schon halten sie alle – auch Mutters geheimnisvoller deutscher Liebhaber – für Blanca. „Es fühlte sich gut an, meine Mutter zu sein.“ 12.00 €. Information und Anmeldung: Tel. 06172-404 120, info@altana-kulturstiftung.de. www.altana-kulturstiftung.de
Öffnungszeiten: Dienstag 14.00 bis 20.00 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14.00 bis 19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 3,00 €, Familienkarte 12,00 €. Mittwochs Eintritt frei.
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bis 15. Januar Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102 Horex Museum, Horexstraße 6
100 Jahre Sammeln Jubiläumsausstellung des Städtischen historischen Museums Bad Homburg
Seit 100 Jahren wird im Städtischen historischen Museum gesammelt – 100 Kostbarkeiten haben die Museumsmitarbeiter für die Jubiläumsausstellung ausgesucht. Jedes der Exponate erzählt Homburger Geschichte, spiegelt aber auch ein Stück deutsche und auch europäische Geschichte. Zum Beispiel berichten sie über das erst ärmliche Fürstentum Hessen-Homburg und seine Entwicklung zu einem geachteten souveränen Landgrafthum im damals noch zersplitterten Deutschland. Dessen Mitglieder waren eng mit dem europäischen Hochadel verbandelt, wie Landgraf Friedrich VI. Joseph mit der englischen Königstochter Elizabeth oder Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg mit dem Bruder des preußischen Königs. Als ihre Schwägerin, die legendäre Königin Luise, starb, übernahm sie die Rolle der First Lady am Hof. Ein Taschentuch von Luise erinnert an diese Zeit. Ein blutgetränktes Hemd von Landgraf Gustav macht auf die militärischen Meriten der blaublütigen Hombur-
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ger aufmerksam. Zu den Kleinodien gehören auch ein Strumpfmodel und ein bestickter Seidenstrumpf aus der Zeit, als © Norbert Miguletz die Waldenser und Hugenotten, von denen viele in der Landgrafschaft eine neue Heimat gefunden hatten, ihre Strumpfwirkereien betrieben. Ebenso eine so genannte Waldenser-Chronik von 1669 und sogar eine Schedelsche Weltchronik, eine seltene Inkunabel von 1493. Selbstverständlich kommt auch die Epoche des in aller Welt bekannten Spielbadeortes zum Zuge sowie die der bedeutenden Kurstadt, die ihren Glanz durch die regelmäßigen kaiserlichen und hochwohlgeborenen Besuche erhielt. Im Horex Museum stößt man auf Telefon-Erfinder Philipp Reis. Seine Familie hatte das Erbe bereits 1916 teilweise dem Bad Homburger Museum übereignet. Und so kann jetzt das Fahrgerät besichtigt werden, mit dem Reis immer unterwegs war, seine an einen Tannenzapfen erinnernde Pfeife, sein Hirschfänger oder eine kleine Handdruckpresse, auf der er für seine Schüler Märchen ausdruckte. Öffnungszeiten Museum im Gotischen Haus: Dienstag bis Samstag 14.00 bis 17.00 Uhr, Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr. Führungen auf Anfrage. Horex Museum: Mittwoch 10.00 bis 14.00 Uhr, Samstag und Sonntag 12.00 bis18.00 Uhr.
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bis 15. Oktober Jakobshallen, Dorotheenstraße
Gruppenausstellung
Mit einer hochkarätigen und nun dem Ende entgegen gehenden Gruppenausstellung hat Galerist Christian Scheffel seinen neuen Kunstraum, die Jakobshallen, eingeweiht. Sie zeigt Werke von 13 namhaften Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt: Magdalena Abakanowicz, Arman, Laura Ford, Nigel Hall, Kenny Hunter, Masayuki Koorida, David Nash, Jaume Plensa, Stefan Rohrer, Hans Steinbrenner, Sui Jianguo, Joana Vasconcelos, Bernar Venet. Sie sind seit vielen Jahren mit Scheffels Galerie in der Ferdinandstraße verbunden und damit auch und vor allem mit der Skulpturen-Biennale „Blickachsen“ in den Parks von Bad Homburg und andernorts. In den großzügigen Räumen der ehemaligen Jakobskirche kommen die 40 sehr unterschiedlichen Objekte auf ihre je eigene Weise sehr gut zur Geltung. Auch die raumgreifenden, großen Objekte, wie eine drei Meter
© Galerie Scheffel
Skulpturen von 13 international bekannten Künstlern
hohe Violoncello-Säule aus Bronze von Arman oder die dreidimensionalen Linienbündel aus gebogenem Vierkantstahl von Bernar Venet können ihre Wirkung entfalten. Die kleinen Höfe rechts und links des Glasganges zum Neubau sowie der Garten werden ebenfalls für die Ausstellung genutzt. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 14.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 11.00 bis 15.00 Uhr. Eintritt frei.
bis 16. Oktober Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6
bis 3. Dezember StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Hammer Künstlerbund
Bilder und Zeichen – von Jochen Stankowski
Mitglieder des Hammer Künstlerbundes, mit denen Artlantis im Austausch steht, stellen in Bad Homburg Malerei, Fotografie, Collagen, Materialbilder und Objekte aus. Die Auswahl der Arbeiten setzt farbintensive Gemälde, erdige Strukturen, zarte Transparenzen und Momentaufnahmen in Beziehung und schafft Raum für immer wieder neue Wechselwirkungen.
Jochen Stankowski, Jahrgang 1940, ist Schriftsetzer, Drucker, Fotograf, Grafikdesigner und Maler. Stankowski arbeitete in der Werbung, entwickelte ab 1968 Firmenzeichen und -gesichter etwa für SEL, Deutscher Ring, Viessmann oder Rewe. Aber er beherzigte auch die Maxime seines Onkels Anton Stankowski, dessen Schüler in Stuttgart er unter anderem war: „Ohne die Malerei kann man nichts erfinden.“ Aus seinem reichhaltigen und vielseitigen künstlerischen Oeuvre konzentriert sich die Ausstellung auf die Themen „Licht durch Schatten“ und „BildSätze“. Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag 11.00 bis 18.00 Uhr, Mittwoch 15.00 bis 18.00 Uhr sowie Samstag 11.00 bis 14.00 Uhr. Eintritt frei.
Öffnungszeiten: Freitag 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt frei. Louise 10 / 2016 | 31
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30. Oktober bis 27. November Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6
Menschenmaß
Kunstverein Artlantis Bad Homburg
Bilder wie Türen, Wege zur Wirklichkeit, Wege zur Kunst. Künstler des Kunstvereins Bad Homburg Artlantis präsentieren bei gleichem Bildermaß ein breites Spektrum unterschiedlichster Farbklänge und Bildmotive. Arnulf Rainer, österreichischer Künstler (1929), äußerte sich in einem Interview zum Bildermaß: Er beschränke sich gerne auf kleinere Formate, das entspräche der Würde des Menschen. „Menschenmaß“ sei der Radius, der aus einer Armlänge heraus zu erreichen sei. „Artlantis“ nun erklärt ein Bildermaß von 180 x 80 cm zum Menschenmaß. Damit wird eindeutig eine Übertreibung in Kauf genommen, schon allein, weil wohl keiner der Teilnehmer dieses zum Körpermaß hat (Ausnahmen bestätigen die Regel). Aber da „Artlantis“ in diesem Jahr das 20-jährige Bestehen feiert, werden Übertreibungen als durchaus angemessen erachtet. Eröffnungsfest: Samstag, 29. Oktober, 20.00 Uhr, zur Kulturnacht mit Musik vom Upright Trio. Meyeong-Ja Zimmerer
Öffnungszeiten: Freitag 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt frei.
8. Oktober bis 6. November Kulturzentrum Englische Kirche, Ferdinandsplatz
… weiblich!
Malerei von Elke Uta Summen
Im Herbst 2000 entdeckte Elke Uta Summen ihre Vorliebe für das Aquarell. Diese Malweise lebt von der Spontanität, verzeiht jedoch keine Fehler und erfordert einen brillanten Farbauftrag. Der Austausch mit anderen Künstlern
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in Seminaren und auf Malreisen trug zu ihrer Weiterentwicklung bei. Inzwischen malt Elke Uta Summen auch mit Acrylfarben, wobei sie ihre Begeisterung für kräftige Farben ausleben kann. Ein Großteil ihrer Werke ist den Porträts und dem Aktzeichnen gewidmet. Die von ihr geschaffenen Körper und Gesichter zeichnen sich durch Lebendigkeit aus – und sie lassen keinen Zweifel am Reiz des weiblichen Körpers. Elke Uta Summen, die in Bad Soden lebt, präsentierte ihre Arbeiten seit 2002 in bisher 60 Ausstellungen in der Region Rhein-Main. Vernissage: Freitag, 7. Oktober, 19.00 Uhr. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 11.00 bis 14.00 Uhr sowie eine Stunde vor Beginn der Veranstaltungen. Eintritt frei.
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bis 30. Oktober Römerkastell Saalburg
Von Pfeil und Bogen
Sonderausstellung von GPW History Tools & Archery in Zusammenarbeit mit dem Saalburg-Museum Die diesjährige Sonderausstellung „Von Pfeil und Bogen“ lädt ein zu einem Streifzug durch die Geschichte dieser uralten Jagd- und Kriegswaffe. Sie gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Bogenbaus und präsentiert Nachbauten nahezu aller bekannten vor- und frühgeschichtlichen Bogenfunde. Auch Rekonstruktionen römischer Reflexbögen sowie der Nachbau der Bogenbewaffnung des Keltenherrschers vom Glauberg werden zu sehen sein. Natürlich darf in dieser Übersicht der legendäre englische Langbogen ebenso wenig fehlen wie ein Exkurs in die Welt afrikanischer Ureinwohner und nordamerikanischer Indianer. Mit originalen Fundstücken von den Kastellen am Limes, zahlreichen erstklassigen Nachbauten, Informationen und Abbildungen wird das Thema in einzigartiger Weise aufbereitet. Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr. Es gelten die jeweiligen Eintrittspreise des Saalburg-Museums.
26. VERKAUFSAUSSTELLUNG 2016 bis 31. Oktober Ernestos Espressobar, Schwedenpfad 6
farbtastich Kunst von Karen Klingner
Der Name ist Programm, denn als Wortneuschöpfung aus „farbig“ und „fantastisch“ soll diese Werkreihe Neugier wecken. Gezeigt werden Fantasiewelten in knallbunt. Frisch, peppig und mutig geht Karen Klingner ans Werk, frei nach dem Motto: Energien ausleben. Die junge Friedrichsdorfer Künstlerin fordert den Betrachter auf, das Kind im groß gewordenen Erwachsenen zu erhalten. Sie plädiert dafür, Raum für bunte Freude zu haben. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10.00 bis 22.00 Uhr, Sonntag 10.00 bis 20.00 Uhr.
Sehen Sie ausgefallene Boden& Bilderteppiche in bestechender Motiv- & Farbvariation bis zu 7,92 Mio. Knoten/qm. Samstag, 8.10.2016 – 11–18 Uhr Sonntag, 9.10.2016 – 13–18 Uhr
Seiden Hereke Thomas Möller Ausstellungsort: Schwedenpfad 16 - I. Stock 61348 Bad Homburg v.d.H. Tel. 0 61 72 - 48 82 82 - Fax 0 61 72 - 45 10 02 Seiden-Hereke-Moeller@t-online.de
Wie in jedem Jahr zum Erntedankmarkt präsentiert der Inhaber der Firma Seiden-Hereke, Herr Thomas Möller, seit über 25 Jahren seine Leistungsschau ausgewählter Naturseidenteppiche, die als die feinsten im Orient gelten. Für den interessierten Kunstfreund hochwertiger Handknüpfkunst empfiehlt sich ein Besuch im Schwedenpfad 16 am Bad Homburger Kurpark.
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© Bernd Mayer
bis 6. September 2017 Horex Museum, Horexstraße 6
Deutsche Motorräder der 1950er und 1960er Jahre im Vergleich Mit dem Auto in die Kurstadt
bis 30. Oktober Central Garage, Niederstedter Weg
Motorräder aus den Bad Homburger Horex-Werkshallen gehörten in der Zeit des „Wirtschaftswunders“ zum industriellen Aushängeschild der Bundesrepublik. Die Horex Regina war die damals meistgebaute 350-ccmMaschine, die weltweiten Absatz fand und den HorexMythos begründete. In der Jahresausstellung werden die Regina und weitere Horex-Maschinen einigen anderen berühmten deutschen Motorradmarken der 1950er und 1960er Jahre gegenüber gestellt. Die Kuratoren Axel Butterweck (Motor-Sport-Club Bad Homburg) und Frank Vollmer (Horex-Club Taunus) haben passende Maschinen ausfindig gemacht und deren Fahrer dafür gewinnen können, die Ausstellung mit ihrer einjährigen Leihgabe zu unterstützen. Öffnungszeiten: Mittwoch 10.00 bis 14.00 Uhr, Samstag und Sonntag 12.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt: 2,50 €. Bad Homburger Schulklassen und Inhaber des Bad Homburg-Passes frei. A nze i ge
27./28./29.12.16 FRANKFURT Fraport Arena
Eine Zeitreise durch die Bad Homburger Autogeschichte Freunde der Central-Garage e.V.
Eine museale Reise durch über 100 Jahre Bad Homburger Autogeschichte geht nach einem Jahr zu Ende. 40 Thementafeln, 13 Automobile und viele historische „Accessoires“ werden wieder eingepackt. Die Ausstellung zeigt, dass Homburgs Stadtgeschichte einiges zum Erfolgskurs des Automobils beigetragen hat. Da ist u.a. die Überbrückung der Homburger Altstadt zu nennen. In damaligen Zeiten war es eine revolutionäre bauliche Maßnahme, einzigartig, mutig, modern und vorrausschauend in der Stadtplanung. Der Automobilsport, der bis heute in Bad Homburg gepflegt wird, begann 1904 mit dem GordonBennett-Rennen, Traditionen zu setzten. Die Prunkstücke in der Ausstellung sind ausgewählte Oldtimer, stellvertretend für insgesamt drei Zeitphasen, den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, die Zeiten zwischen den beiden Weltkriegen und die ersten Jahre bis 1958 nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Kabinett, interessant „nur“ für Besucherinnen, präsentiert sich Mode mit Élégance und sportlicher Kleidung der Kaiserzeit. Bis zum letzten Ausstellungstag kann die Broschüre „Mit dem Auto in die Kurstadt. Impressionen einer Ausstellung zur Bad Homburger Stadtgeschichte“ erworben werden. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 12.00 bis 16.30 Uhr.
26.11.16 BAD HOMBURG Kurtheater
30.11.16 OBERURSEL Stadthalle
TICKETS UNTER WWW.S-PROMOTION.DE sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06073-722 740
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Eintritt frei, Spenden für einen sozialen Zweck sind willkommen. www.central-garage.de
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bis 18. Dezember Heimatmuseum Kirdorf, Am Kirchberg
Aus der Schatzkiste des Museums bis 4. Juni 2017 Heimatmuseum Ober-Erlenbach, Am alten Rathaus 9
Schwein gehabt Bandkeramische Kultur in Ober-Erlenbach
1999 wurden beim Bau einer Lärmschutzwand an der A5 in den Feldern Ober-Erlenbachs vier Gruben gefunden, die mit vorgeschichtlichen Keramikscherben der frühen Jungsteinzeit gefüllt waren. Darunter befand sich eine kleine vollplastische, unverzierte Tonfigur, die aller Wahrscheinlichkeit ein Schweinchen darstellt. Der Verein „Heimatstube Ober-Erlenbach“ stellt dieses Schweinchen nun vor. Er berichtet auch über die Lebensweise der ersten Ackerbauern Hessens, die vor rund 7500 Jahren hier lebten. Repliken von besonderen Fundstücken aus der Wetterau und der näheren Umgebung runden die Ausstellung ab. Darüber hinaus kann im 1. Stock die Kuriositäten-Sammlung „Schweinekram“ von Irina Resch besucht werden. Öffnungszeiten: jeden 1. Sonntag im Monat, 1 5.00 bis 17.00 Uhr. Begleitveranstaltung: Donnerstag, 27. Oktober, 19.00 Uhr, Erlenbach-Halle: „Idole, Kunst aus der Jungsteinzeit – Götter der Fruchtbarkeit“, Vortrag von Dr. Sabine Schade-Lindig, Prähistorikerin und Bezirksdenkmalpfleger.
Mit Feder und Pinsel durch Bad Homburg
Kirdorf war früher ein Dorf mit Landwirtschaft und Kleingewerbe. Heute ist es ein Stadtteil von Bad Homburg – der historische Ortskern umrahmt von bevorzugtem Wohngebiet und Naturlandschaft. An Kleinindustrie und Gewerbe erinnern alte Gebäude. Wo waren die Zwiebackfabrik Pauly, die Hutfirma Klöss, Sattel Denfeld und die Farbenfabrik, um nur einige aufzählen. Die letzten „Urkirdorfer“ können sich erinnern. Damit die Geschichte des Dorfes nicht verloren geht, hat das Kirdorfer Heimatmuseum eine Ausstellung zusammengestellt, die altes Dorfleben, aber auch Ortsveränderungen und Anpassung an neue Zeiten aufgreift. Die historischen Zeugen sind großformatige Fotos, die Menschen, Ortsbild und Landschaft zeigen. Ausgestellt sind auch viele Alltagsobjekte, von Handwerkzeug bis zum Kinderspielzeug. Alle Objekte kommen aus der „Museumsschatzkiste“, dem Museumsdepot. Öffnungszeiten: Sonntag und Mittwoch 15.00 bis 17.00 Uhr. Gruppenführungen über Hans Leimeister, 0160-5225047. Eintritt frei.
bis 18. Dezember, Gonzenheimer Museum im Kitzenhof, Am Kitzenhof 4
Puppenwelten Puppen der verschiedensten Hersteller eines ganzen Jahrhunderts sind zu sehen. Dazu zeigen komplett und liebevoll eingerichtete Puppenstuben und ganze Puppenhäuser mit allem Zubehör die faszinierende Miniaturwelt in den Kinderzimmern vergangener Zeiten. Ein alter Puppenwagen voller kleiner Lieblinge lädt Kinder zum Spielen ein. Öffnungszeiten: Sonntag 15.00 bis 17.00 Uhr (außer in den Schulferien) und nach Vereinbarung Tel. 06172-453036 oder 06172-450134. Eintritt frei. Louise 10 / 2016 | 35
Mitten in Bad Homburg
Mitten in Bad Homburg
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Spielbank
Im Spielbank-Restaurant „Le Blanc“ Weinverkostung: Donnerstags und freitags präsentiert
das Team des Spielbank-Restaurants „Le Blanc“ ab 19.00 Uhr edle Tropfen von monatlich wechselnden Weingütern. Die Besonderheiten der jeweiligen Traube, der Verarbeitung und des Bouquets werden erläutert.
François-Blanc-Spielbank Bad Homburg Kisseleffstr. 35 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Tel. 06172 -1701- 0 www.spielbank-bad-homburg.de Der Zutritt zur Spielbank und zur Lounge ist ab 18 Jahren erlaubt. Einlass nur mit einem gültigen Personalausweis. Damit Glücksspiel nicht zur Sucht wird: Beratung unter Tel. 06172 -60080.
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Y o u n g L o u i se
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Y o u n g L o u i se
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RöMERKaStEll SaalBURG
Samstag, 15. Oktober, 14.00 Uhr
Mittwoch, 19. Oktober, 10.00 bis 17.00 Uhr
Wohnluxus bei den Römern Familientag Diese Themenführung führt die Besucher in den Innenhof des Praetoriums, der sonst nicht öffentlich zugänglich ist. Dort schmückt ein Mosaikbecken den Ziergarten nach römischem Vorbild. Ein weiterer Höhepunkt ist das rekonstruierte Speisezimmer eines Kavallerieoffiziers aus Echzell, in dem originale Wandmalereien mit Motiven der klassischen Antike zu sehen sind. Kosten: 2,00 € Erwachsene, 1,00 € Kinder zzgl. Eintritt. einer Tasse Kaffee / Tee und einem stück Kuchen. Anmeldung bis eine Woche vorher.
Samstag, 29. Oktober, 18.00 bis 22.30 Uhr
Römischer Abend Wie haben die Römer ihre Speisen zubereitet, welche Gerichte standen auf dem Speiseplan und welches Getränk spielte die wichtigste Rolle? Durch Schauen, Zuhören und Probieren entdecken die Gäste die „Culinaria Romana“, die auch Maler, bildende Künstler und Dichter zu grandiosen Werken inspiriert haben. Dazu genießen sie ein mehrgängiges Menü nach römischen Rezepten mit dem passenden Wein zu jedem Gang. Ein unterhaltsamer Abend für alle Sinne mit Kulturprogramm mit archäologischen Funden, Informationen zur römischen Esskultur und Geschichte sowie historischer Gewandung. Kosten: 70,00 € inkl. Eintritt, Führung, Kulturprogramm, Menü und Getränke. Anmeldung bis drei Wochen vorher.
Anmeldungen Sofern Anmeldungen erforderlich sind, werden diese unter Tel. 06175-93740 (Montag bis Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr) oder E-Mail: info@saalburgmuseum. de entgegengenommen. Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr. Eintrittspreise (regulär): Erwachsene 5,00 €, ermäßigt 3,50 €; unter 6 Jahren frei, 6 bis 18 Jahren 3,00 €; Familien 10,00 €, Inhaber der Familienkarte Hessen 7,50 €.
Willkommen zu einem Ferienausflug für die ganze Familie. Geboten werden spannende, abwechslungsreiche und unterhaltsame Aktionen zum Zuschauen, Staunen und Mitmachen. Echte Römer sind da, es gibt stündlich Führungen und man kann selbst aktiv werden. Viel zu erleben Kosten: Erwachsene 7,00 €, Kinder/Jugendliche 5,00 €, Familien 14,00 €.
Sonntag, 2., 9., 16., 23. und 30. Oktober, 11.00 bis 17.00 Uhr
Römer vom Dienst Die „Römer vom Dienst“ bieten verschiedene Aktionen an. Es sind römische Männer und Frauen, die Handwerke vorführen, Soldaten, die mit den Besuchern gemeinsam exerzieren, oder Römer, die Spiele, Kleidung und römische Sachkultur präsentieren und den Besuchern das Kastell und seine Umgebung zeigen.
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OLDIES LIVE
Landgasthof Saalburg
FRONLEICHNAM ab 13 Uhr
The Music of the 60‘s and 70‘s
LouiSee 10 10 // 2016 2016 || 49 45 Louis
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Kino und KlaSSiK im KurthEatEr
Dienstag, 11. Oktober, 19.30 Uhr
Ein ganzes halbes Jahr regie: Thea Sharrock Mit: Emilia Clarke, Sam Claflin, Janet Mcteer
Autorin Jojo Moyes hat es sich nicht nehmen lassen, ihren Bestseller persönlich zu bearbeiten und das Drehbuch für den Film zu verfassen. Louisa wird als eine Art Gesellschafterin für den nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmten Will eingestellt. Der zuvor aktive junge Mann hasst sein Dasein im Rollstuhl und behandelt die neue Hilfe abweisend. Dann erfährt Lou zufällig, warum sie wirklich angestellt wurde: Nach einem Selbstmordversuch hat Will seinen Eltern versprochen, dass er ihnen sechs Monate Zeit gibt, wenn sie ihn danach in die Schweiz begleiten und ihm beim Sterben helfen. Beide hoffen, dass die fröhliche Louisa ihren lebensmüden Sohn von seinem Plan abbringen kann… 110 Min. / FSK 12 / 9,00 €.
Freitag, 28. Oktober, 19.30 Uhr
Mittwoch, 12. Oktober, 19.30 Uhr
Money Monster regie: Jodie Foster Mit: George Clooney, Julia roberts, Jack O‘Connell
Lee Gates ist Star-Moderator des TV-Börsenmagazins „Money Monster“ und gibt seinen Zuschauern auf amüsante Weise Tipps, wie sie ihr Geld vermehren können – aber manchmal vertut sich natürlich auch der beste Experte. Als er die Aktie des Hochfrequenzhändlers Ibis empfiehlt, kommt es zu einem Kurssturz und der Lkw-Fahrer Kyle Budwell verliert 60.000 Dollar. Der aufgebrachte Anleger stürmt in die Live-Sendung und nimmt den verdutzten TV-Mann als Geisel. 99 Min. / FSK 12 / 9,00 €.
The Big Short regie: Adam MacKay Mit: Christian Bale, Steve Carell, Tyan Gosling
Schon im Jahr 2005 schwant dem Hedgefonds-Manager Michael Burry (Christian Bale), dass der Handel mit immer wahnwitzigeren Immobilienfinanzprodukten bald zu einem großen Knall führen wird. Andere New Yorker Banker schenken seinen Berechnungen indes keinen Glauben. Allen Nicht-Experten geben die Filmemacher genug Informationen an die Hand, um die großen Zusammenhänge erkennen zu können. In der Finanzwelt hat der Wahnsinn Methode und eben diesen Wahnsinn entlarvt „The Big Short“, als eine teuflisch unterhaltsame, brillant besetzte und zum Nachdenken anregende Mischung aus Finanzsatire und Wirtschaftskrimi. 131 Min. / FSK 6 / 9,00 €.
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k i n o u n d K l a ss i k im Kurtheater
Sonntag, 30. Oktober, 14.30 Uhr – Kinderkino
Pets Regie: Chris Renaud Mit: Jan Josef Liefers, Dietmar Bär, Fahri Yardim
Hauptfigur ist Terrier-Mischling Max (Stimme: Jan Josef Liefers), der auf einer Odyssee durch New York unterschiedlichste Gefahren meistern muss und dabei von einem lustigen Abenteuer ins nächste schlittert. Die Erfinder der „Minions“ liefern mit „Pets“ ein actionreiches, witziges und extrem unterhaltsames Großstadtabenteuer und bieten abwechslungsreiche Familienunterhaltung.
Sonntag, 30. Oktober, 17.00 Uhr
Vor der Morgenröte Regie: Maria Schrader Mit: Josef Hader, Barbara Sukowa, Aenne Schwarz
Als Autor der „Schachnovelle“ oder „Sternstunden der Menschheit“ zählte der Österreicher Stefan Zweig zu Lebzeiten zu den berühmtesten Autoren der Welt. Maria Schraders zweite Regiearbeit über die letzten Jahre des Schriftstellers ist eine ungewöhnliche, anregende und gelungene Filmbiografie mit einem brillanten Josef Hader in der Titelrolle. 106 Min. / FSK 0 / 9,00 €.
87 Min. / FSK 0 / Kinder 6,00 €. Erwachsene 8,00 €.
Tickets satt! tour-house und die Alte Oper Frankfurt präsentieren eine Produktion von Stage Entertainment
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NEW YORK 16.12.16 – 07.01.17 Alte Oper Frankfurt Tickets unter: 069 - 13 40 400 www.frankfurtticket.de
Musical – The Last 5 Years 01. –16.10.2016 Kulturhaus am Zoo Frankfurt
Internationaler Deutscher Pianistenpreis | 14.10.2016 Alte Oper Frankfurt
Private Peaceful – Mit Robert Stadlober | 19.10.2016 Kurtheater Bad Homburg
Glenn Miller Orchestra 27.10.2016 Kurtheater Bad Homburg
Elaiza | 04.11.2016
Speicher im Kulturbahnhof Bad Homburg
Culcha Candela – PASS Late Year Benefiz | 26.11.2016 Alte Oper Frankfurt
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Stadthalle Oberursel
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D i es u n d d a s
Dienstag, 4. Oktober, 20.00 Uhr, Bürgerhaus Kirdorf, Stedter Weg 40
Mittwoch, 5. Oktober, 19.00 Uhr Stadtarchiv im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102
Namibia
Vormittags um zehn Uhr in Homburg angekommen
Filmvorführung von Lilli und Helmut Jahr, Filmclub Taunus
Mit dem Wohnmobil geht es von Windhoek zum Köcherbaumwald, zum Fish-River-Canyon, der größten Schlucht Afrikas, nach Lüderitz, der etwas verschlafenen Stadt am Atlantik, zur verlassenen Diamantenstadt Kolmanskop und in das größte Naturschutzgebiet von Namibia, den Namib-Naukluft Park, mit dem Sesriem Canyon und den höchsten Sterndünen der Welt. In Swakopmund hat man den Eindruck, in einer deutschen Kleinstadt zu sein. Eine der nächsten Stationen ist die Robbenkolonie am Kreuzkap. An einem 1,5 km langen Küstenstreifen sind ca. 100.000 Robben zu sehen, zu hören und zu riechen. Am Waterberg wird eine Wandertour auf das Plateau eingelegt, ehe die Route zum Etosha-Nationalpark führt. Acht Tage lang beobachten die Filmer hier die Tiere hautnah. Eintritt frei. Mittwoch, 5. Oktober, 15.00 Uhr Domizil am Schlosspark, Vor dem Untertor 2
Vom Vox-Haus bis nach Übersee
Monatsversammlung Deutscher Frauenring
„Radio 2016: vom Vox-Haus bis nach Übersee am Beispiel von FFH & Co.“ lautet der komplette Titel des Vortrags, den der Geschäftsführer und Programmdirektor der Radio/Tele FFH Hessen, Hans Diester Hillmoth, hält. Im Vox-Haus in Berlin begann am 29. Oktober 1923 die Geschichte des deutschen Hörfunks. Eintritt: 3,00 €; Frauenring-Mitglieder frei.
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Karl August Varnhagen von Ense: TagebuchAufzeichnungen aus der Frühzeit des Heilund Spielbades Homburg (1844-1847) Vortrag von Dr. Klaus-Dieter Metz in der Reihe „Aus dem Stadtarchiv“
Noch war kein ganzes Jahr seit Eröffnung des Kurhauses vergangen, da traf am 8. Juli 1844 im Heil- und Spielbad Homburg der Berliner Karl August Varnhagen von Ense – Ex-Diplomat, Publizist, Schriftsteller, Literaturkritiker – zur Kur ein. Auch in den folgenden drei Jahren zog es ihn um diese Zeit hierher. Nicht bemerkenswert, hätte er nicht alle vier Homburg-Aufenthalte in seinem Tagebuch festgehalten. Diese Aufzeichnungen zählen zu den frühesten Zeugnissen, die in 72 Tageseinträgen vieles von dem eindrucksvoll und anschaulich festhalten, was einem Gast in der noch jungen Kurstadt Homburg gefiel oder auch missfiel. Die Themen sind vielfältig, bunt gemischt: sommerliches Treiben im Kurgarten und an den Quellen, Glücksspiel im Kurhaus, Kaffeeplausch auf der Kurhausterrasse, Spaziergänge im nahen Feld, Klatsch und Gespräche mit alten Bekannten und namhaften Persönlichkeiten, freundschaftliche Unterhaltungen mit dem Landgrafen, aber auch ganz persönliche Beschwernisse und Beschwerden eines Bäderreisenden der älteren Generation. Varnhagens Tagebücher erschienen posthum, herausgegeben von seiner Nichte Ludmilla Assing, was ihr heftige Kritik und schwere Anfeindungen einbrachte; denn die Intimität von Tagebüchern hält nicht ohne weiteres einer Publikation stand. Heute bewahrt die Biblioteka Jagiellońska im polnischen Krakau die Originalhandschriften auf. Eintritt frei.
D i es u n d d a s
Ü b e r d e n Te l l e r r a n d g es c h a u t
© Sascha Erdmann
Hessenpark
Samstag, 8. Oktober, 10.30 Uhr Fried-Lübbecke-Platz, Dorotheenstraße
Neu-Anspach, Laubweg 5
Maronenkuchen und Eichelkaffee Die letzte Ernte im Wald bringt viel Ungewöhnliches, zum Beispiel Eichelkaffee und Maronenkuchen. Viele Dinge, die für unsere Großeltern noch selbstverständlich waren, kommen wieder in Mode. Bei dieser etwa zweieinhalbstündigen Herbstwanderung mit Naturparkführerin Carmen Klee geht es nicht um Pilze, sondern um die vielen anderen Leckereien, die man zu dieser Jahreszeit aus den Früchten des Waldes herstellen kann. Kosten: 5,00 € Erwachsene, Kinder unter 14 Jahren kostenfrei.
1. bis 3. Oktober: Erntefest mit Herbstmarkt – an den drei Tagen kommen historische Geräte wie die Strohseilmaschine, Dreschmaschine, Windfege und Dampflokomobile zum Einsatz. Außerdem gibt es Mitmachaktionen und evangelische Erntedank-Andachten. 9. Oktober: Familientag „Handwerken“, 11.30 und 14.30 Uhr forstgeschichtliche Exkursionen zum Thema „Holzfällung“. 15. und 16. Oktober: Apfelfest und Apfelmarkt – Vorführungen in der historischen Kelterei mit Ausschank, Bühne mit Live-Musik, Obstrallye, Apfel- und Obstwiesenführungen, Apfelsortenbestimmung und Verkauf alter Apfelsorten.
Foto: © D. Lindenberg
18. bis 20. Oktober: Ferienprogramm „Handwerk“. Mitmachangebote rund um die Textilherstellung – Selbermachen und Reparieren, Weben, Blaufärben.
Montag, 10. Oktober, 15.30 Uhr Domizil am Schlosspark, Vor dem Untertor 2
Geschichten vom Goldenen Oktober
23. Oktober: Bauernmarkt. 25. bis 29. Oktober: Tage der Schauspielführungen. Samstags 15.00 Uhr: öffentliche Museumsführung. (Auszug aus dem Programm) Öffnungszeiten: täglich 9.00 bis 18.00 Uhr. www.hessenpark.de
Michaele Scherenberg, Moderatorin, Filmemacherin und Märchenerzählerin, hat wieder spannende Märchen, Geschichten und Gedichte im Gepäck. Eintritt frei. Louise 10 / 2016 | 53
D i es u n d d a s
Montag, 10. Oktober, 19.45 Uhr, Kurhaus
Gemälderestaurierungen – Entdeckungen und Verwandlungen
Schon immer unterliegen Gemälde und Skulpturen dem Wandel der Zeit. Zerstörungen, Schädigungen und Veränderungen an Kunstobjekten aufgrund ihrer Zeit- und Materialgeschichte waren deshalb von jeher Anlass für erhaltende, aber auch verändernde Eingriffe durch Laien, Künstler und Restauratoren. Der Vortrag zeigt exemplarische Restaurierungen von Leinwandgemälden (Porträts des 18. Jahrhunderts) und Skulpturen, die die Ablesbarkeit der Zeitgeschichte und ihre Veränderungen
möglich machen. Dabei dienen die heute ausgeführten restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen stets dem Erhalt der historischen Substanz, der Ursachenforschung der Werksgeschichte und führen oft zur Wiederherstellung des originalen Zustands des Kunstwerks. Eintritt frei.
A nze i ge
Mittwoch, 12. Oktober, 19.30 Uhr StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
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Christoph Peters
Lesung des Hölderlin-Preisträgers
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© Peter von Felbert
Vortrag von Susanne Silbernagel, Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg
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Christoph Peters wurde 2016 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet. 1966 am Niederrhein geboren, studierte er Malerei in Karlsruhe und hatte 1996 seine erste literarische Veröffentlichung. Aus der Begründung der Jury des Hölderlinpreises: „Sein vielgestaltiges Werk kreist in immer neuen, unerwarteten und originellen Anordnungen um die Grundfragen nach der Wahrheit und der Schönheit … An den Schnittstellen von Ethik und Ästhetik siedeln Peters Romane, hinter deren leichthändig wirkender Form sich immer eine tiefernste und kompromisslose Auseinandersetzung mit der conditio humana verbirgt.“ Christoph Peters liest aus seinem Roman „Der Arm des Kraken“ und dem Büchlein „Diese wunderbare Bitterkeit – Leben mit Tee“. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Literaturfestivals Leseland Hessen statt. Eintritt: 8,00 €, ermäßigt 6,00 €.
chapEau
Samstag, 15. Oktober, 10.00 Uhr Treffpunkt Tannenwaldallee nr. 6 (Villa Teves)
Geschichte und Geschichten über die Tannenwaldallee Die Tannenwaldallee wurde 1770 angelegt und ist Teil der Landgräflichen Gartenlandschaft Bad Homburg. Seit dem Tage ihres Entstehens war die Allee ein öffentlicher Weg und Landgraf Friedrich V. Ludwig sah schon damals eine „promenade publique“, eine öffentliche Promenade. Er stellte sich vor, wie hier „alle Welt“ an Sonntagen spazieren gehen würde. Dies traf auch ein und steigerte sich mit der Entwicklung der kleinen Residenz zum Kurort.
Oh Kind, lern beschützt laufen …
Kosten: 5,00 €, Kurgäste 3,00 €. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Tickets sind bei Tourist info + Service im Kurhaus erhältlich.
Sonntag, 16. Oktober, 11.00 bis 19.00 Uhr Central-Garage, niederstedter Weg 5
Saisonausklang im Automuseum Zu diesem besonderen jährlichen Treffen fahren „Oldtimer“ aus ganz Deutschland an. Experten und Laien kommen hier ins Gespräch. Wissen über Autotechnik und Restaurierungserfahrungen werden ausgetauscht. Die Bewirtung übernimmt wie jedes Jahr die „Feuerwehrhistoric“. Auch die historische Ausstellung im Museumsgebäude ist geöffnet: „Mit dem Auto in die Kurstadt“ begibt man sich museal auf eine Zeitreise durch Bad Homburger Kur- und Autogeschichte von 1900 bis 1950. Eintritt frei.
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Das 47 Zentimeter hohe objekt aus gedrechseltem Holz und Eisenrädern stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Nutzung solcher Lauflernhilfen kann, dank eines Holzschnittes des Petrarca Meisters mit dem Titel „Familienstube“, bis in das 16. Jahrhundert nachgewiesen werden. Diese Laufhilfen, die das Kind vor Verletzungen und Stürzen bewahren sollten, waren in den vergangenen Jahrhunderten alltäglich. Doch äußerte sich bereits der Pädagoge C.G. Salzmann 1805 kritisch gegenüber den möglichen Folgen: „Sie wurden oft krummschenklig und hochschultrig, und wenn man ihnen den freien Gebrauch ihrer Glieder zuließ, hatten sie dieselben nicht in ihrer Gewalt, strauchelten oft, zerschlugen sich die Köpfe, oder bekamen andere Beschädigungen.“ Ebenso wie bei anderen pädagogischen Erfindungen scheint auch hier die Arbeitserleichterung der Eltern im Vordergrund gestanden zu haben. Die Lauflernhilfe und viele weitere objekte, die das Verständnis von Kindheit in vergangenen Zeiten repräsentieren, sind in der derzeitigen Ausstellung „100 Jahre Sammeln“ im Gotischen Haus zu sehen. ines Günther-Laake LouiSe 10 / 2016 |
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diES und daS
Dienstag, 18. Oktober, 20.00 Uhr Kurhaus, räume Kleist, Jacobi, Hölderlin
Die Lutherbibel 2017 Am Abend vor der Frankfurter Buchmesse und dem Verkaufsstart präsentiert Prof. Dr. Christof Kähler, Leipzig, die neue Lutherbibel. Der mitteldeutsche Altbischof leitete das von der EKD in Auftrag gegebene Projekt „Lutherbibel 2017“, bei dem rund 70 Theologen in mehrjähriger Arbeit die Lutherbibel überarbeiteten. Der Abend wird von der Stiftung Zukunft gestalten der Evangelischen Gedächtniskirchengemeinde veranstaltet. Ebenfalls im Rahmen der Einstimmung auf das
lutherbibel 2017, Jubiläumsausgabe © Deutsche Bibelgesellschaft
Reformationsjubiläum im kommenden Jahr lädt die Stiftung am Dienstag, 1. November, um 20.00 Uhr ins Kurtheater ein: Es wird der 2003 entstandene Film „Luther – Der Film“ mit Bruno Ganz, Uwe Ochsenknecht und Peter Ustinow aufgeführt. Eintritt frei.
Mittwoch, 19. Oktober, 15.30 Uhr Domizil am Schlosspark, Vor dem Untertor 2
Georg Friedrich Händel Dia-Musikvortrag
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Reinhold Schmitt stellt Werke und Bilder von Georg Friedrich Händel vor. Er war ein deutsch-britischer Komponist des Barock. Sein Hauptwerk umfasst 42 Opern und 25 Oratorien – darunter Messiah mit dem weltbekannten Chor Halleluja. Eintritt frei.
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Sagt Stiftung Warentest.
Montag, 24. Oktober, 15.30 Uhr Domizil am Schlosspark, Vor dem Untertor 2
Jazz und Swing Konzert Kaljushny
It´s Swingtime tonight! Eine Hommage an Benny Goodman, Glenn Miller & Co., interpretiert von Marina und Michael Kaljushny. Zurücklehnen, Augen schließen und mit den Füßen wippen. Eintritt frei.
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D E UT S CH E S ÄPP E L W OI - TH E AT E R
Sonntag, 23. Oktober, 19.30 Uhr StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Saskia de Coster – Wir & Ich Musik von Inne Eysermans
Samstag, 1., 8., 15. und 29. Oktober, 20.00 Uhr
Hitparade und Grie Soß‘
10 Jahre Äppelwoi-Theater Eintritt: 22,50 €.
Donnerstag, 6., 13. und 27. Oktober, 20.00 Uhr
Kitsch oder Liebe
Lesung oder Performance? Diese Klanggeschichte oder „sound text performance“ entsteht nicht nur aus Worten, sondern auch aus der Verbindung mit Klängen. Ein bisschen wie ein Hörspiel, nur dass in der Klanggeschichte die Klänge an Kraft gewonnen haben. Worte und Klänge sind gleich wichtig. In diesem Fall trifft der unwahrscheinlich aufregende Soundtrack von Inne Eysermans, Frontfrau der Band Amatorski, auf eine Geschichte von Saskia de Coster. „Wir & ich“: Die Mutter, Neurotikerin aus altem Geldadel, der Vater ein Kontrollfreak, der Onkel Häftling auf Freigang, die Oma eine alte Ziegenhirtin – die Vandersandens sind so überspannt wie vermögend. Nur Einzelkind Sarah will raus aus dem goldenen Käfig. Ein herrlich ironischer Gesellschaftsroman über eine verkorkste Familie. Saskia de Coster, geboren 1976 in Löwen, ist eine der renommiertesten und erfolgreichsten Autorinnen Belgiens. Für „Wir & ich“ wurde sie mit dem Opzij-Literaturpreis ausgezeichnet. Eine Veranstaltung zur Buchmesse 2016 mit den Ehrengästen Flandern und Niederlande, gefördert vom Literaturfestival Leseland Hessen.
Ein Hesse sagt, wo’s langgeht von und mit Clajo Herrmann
Eintritt: 6,00 €, ermäßigt 4,00 €.
Eintritt: 18,50 €.
Die große Musical-Revue Eintritt: 22,50 €.
Freitag, 14. Oktober, 20.00 Uhr
Die Äppelwoi-Piraten Enunner, enniwwer, enuff und enoi Eintritt: 22,50 €. Sonntag, 30. Oktober, 18.00 Uhr
Krieg der Geranien Die Nachbarschafts-Show Eintritt: 22,50 €. Freitag, 7. Oktober, 20.00 Uhr
In de Kurv‘ graadaus
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olaf Velte, Schafzüchter und Dichter aus Wehrheim, erinnert in seinem Roman „Ein gewisser Christian Reuter aus Kütten“ an einen derben Landmann aus dem 17. Jahrhundert. Von Dierk Wolters / Taunus Zeitung
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an muss Christian Reuter nicht kennen. Aber Spaß macht es schon, ihn zu lesen. Dabei ist es schon eine ganze Weile her, dass er schrieb. Die Lebensdaten sind rasch zusammengetragen: 1665 wurde er geboren. Und irgendwann im 18. Jahrhundert (wann genau, weiß man nicht) starb er. Dazwischen schrieb er, und zwar das Theaterstück „Der ehrlichen Frau Schlampampe Leben, Krankheit und Tod“ sowie den „Schellmuffsky“-Roman. Der Zeitgenosse des „Simplicissimus“Autors Hans Jacob von Grimmelshausen lebte also im Barock, und ein wahrhaft barocker Typ muss er gewesen sein. Nun aber zunächst noch eine Frage: Kennen Sie Olaf Velte? Vielleicht nicht. Aber Spaß macht es schon, ihn zu lesen. Er wurde 1960 geboren, lebt von der Landwirtschaft und Schafzüchterei (in Wehrheim im Taunus), wann er sterben wird, ist ungewiss, und wenn er Zeit hat, schreibt er, und ist also ein Schrift-
Für SiE gElESEn
barocke Typen steller. Einer mit sehr bodenständigem Sinn, der Natur und besonders der heimatlichen Krume verbunden, wie sich das für einen rechten Bauern gehört. Was erfreulicherweise auch sprachlich immer wieder seinen Niederschlag findet: in Olaf Veltes Vorliebe für gute schwere deutsche Wörter und einem kräftigen, im besten, weil originellsten Sinne altertümelnden Stil. Da hätten wir nun also zwei dem Barocken nicht abgeneigte Typen, und in „Reuters Kiste“ bewegen sie sich aufeinander zu. Das ist ganz wörtlich zu nehmen, denn Olaf Velte hat eine Reise gemacht. An die Saale, nach Kütten dorthin, wo Reuter wirkte und Spuren hinterließ, denen nachgespürt sein will. In einem bis zur Parodie sich selber, den mittellosen Poeten, wie auch seine moderne Umwelt auf die Schippe nehmenden Stil geht sie los, die Reise zum seelenverwandten „Schellmuffsky“-Verfasser. „Der Tebel hohlmer“, schimpft der in einem fort in seinem prallen Roman und frisst und säuft sich, ganz in der Tradition von Rabelais „Gargantua und Pantagruel“, unermüdlich mit seinen Erlebnissen prahlend, durch seine derbe Bauernwelt, als habe er der Tebel hohlmer! ein für alle mal genug von jenem literarischen Feinsinn, den höhere Stände damals zu goutieren pflegten.
was vom Seelenfreund aus früheren Jahrhunderten an Spuren noch zu finden ist. Es gibt in den Mittelalter-Biografien des vor einem Jahr gestorbenen Dieter Kühn Passagen, in denen er eine Zeitreise antritt, zunächst mit dem Zug, und dann in immer unwegsameres Gelände und immer frühere Zeiten vordringt, zu Pferd und zuletzt sehr mühsam und zu Fuß. Ähnlich hält es Velte, der im 200-Seelen-Dorf Kütten inmitten postsozialistischer DDR-Tristesse, von Graupelschauern geplagt, ein paar Jahrhunderte zurückreist. Die Reise selber ist das Ziel, die ReuterHöfe sind es, verfallen, holzwurmzerfressen, und ihre Schilderung, doppelbändig, als „Exkursion“ sowie als „Familien- und Hofgeschichte“. Sich in Reuters Welt einfühlend, gelingt es Velte, heutigen Zeitgenossen ein plastisches Bild zu geben von diesem fernen und schwer sympathischen und dabei in seiner aufrechten Bäuerlichkeit geradezu heroischen Zeitgenossen. Ein großer Spaß ist diese ReiseChronik, deren Sätze man langsam schlürfen sollte. Ein sprachlich hochprozentiger Genuss, an dessen Ende einem schummerig werden kann, und Zeit und Raum der Tebel hohlmer aufs Angenehmste verschwimmen.
Olaf Velte: Ein gewisser Christian reuter aus Kütten. Schwäbische Broschur, 88 Seiten, ISBn: 978-86638-930-4, 16,00 €.
Auf geht‘s, standesgemäß im Opel Omega und in Begleitung von Presswurst und Apfelwein, zu schauen, LouiSe 10 / 2016 |
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R ä t se l
Der Weg zu den Media-Daten.
Die Ladgrafschaft Hessen-Homburg verfügte bereits über eine Apotheke, als der Gesuchte sich bei Landgraf Friedrich III. um das Privileg bewarb, ebenfalls eine Apotheke eröffnen zu dürfen. Die Genehmigung wurde ihm gewährt, so dass er vor dreihundert Jahren sein Geschäft in der Dorotheenstraße aufnehmen konnte. Die Apotheke blieb 117 Jahren in Familienbesitz und wurde im 19. Jahrhundert an ihren heutigen Standort verlegt.
Wen suchen wir?
IMPRESSUM Offizielle Informationsschrift der Kur- und Kongressstadt Bad Homburg v.d.Höhe Herausgeber: Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe Kaiser-Wilhelms-Bad 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Redaktion: Kur- und Kongreß-GmbH (verantwortlich) Kaiser-Wilhelms-Bad 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Tel. 06172-178-3152 Fax 06172-178-3158 Mail: info@louise-magazin.de Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Rathausplatz 1 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Tel. 06172-100-1300 Fax 06172-100 1360 Mail: pressestelle@bad-homburg.de
1. Preis Zwei Eintrittskarten für das Konzert von BERLIN 21 am 10. November im Speicher Bad Homburg.
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Auflösung des August-Rätsels: Wir suchten die Filmfigur Dr. Henry Walton Jones Jr., genannt Indiana Jones. Die Gewinner des August-Rätsels sind: 1. Preis: Beate Möller, Niddatal 2. Preis: Elfriede Schaub, Offenbach 3. Preis: Jürgen Böhm, Bad Homburg
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Chefredakteurin: Eva Schweiblmeier Tel. 06033-970283 Fax 06033-970284 Mail: eva.schweiblmeier@t-online.de Vertrieb u. Anzeigen: Kur- und Kongreß-GmbH (verantwortlich) Kaiser-Wilhelms-Bad 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Tel. 06172-178-3700 Fax 06172-178-3709 Mail: anzeigen@louise-magazin.de IS Anzeigenservice Ingrid Scheidemantel Am Auweg 25 60437 Frankfurt/Main Tel. 06101-42165 Fax 06101-49167 Mail: pnoerig@t-online.de Grafische Gestaltung: Dorothea Lindenberg www.lindisein.de Ralf Dingeldein www.dingeldeindesign.de Produktion: Schleunungdruck GmbH Eltertstraße 27, 97828 Marktheidenfeld Telefon: 09391-6005-42 www.schleunungdruck.de Gültige Preisliste: Januar 2015 Nächster Redaktionsschluss: 5. Oktober 2016 Titelbild: Shutterstock Fotomontage: Dorothea Lindenberg
JAHRE
KINDERZAHNÄRZTIN IN BAD HOMBURG Ich danke Euch, meine kleinen und zum Teil auch schon ganz schön großen Patienten, für Euer Vertrauen.
DR. MED. DENT.
SABINE HANKE
JAHRE
Kinderzahnärztin
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