HERZLICH WILLKOMMEN!
Wann waren Sie das letzte Mal im Paradies? Auf einer einsamen Insel, auf einem Bergesgipfel, in einer Kathedrale oder vielleicht in einem Gourmettempel? Luzern ist im August und September 2023 jedenfalls der Ort mit den besten Aussichten, im Garten Eden, im Himmelreich oder im Schlaraffenland einzukehren — und das auch noch, ohne sogleich wieder daraus verstossen zu werden.
Wir haben unser Sommer-Festival unter das Motto «Paradies» gestellt und spüren musikalischen Verheissungen aus vier Jahrhunderten nach. Da wären etwa beglückende Naturdarstellungen, wie sie Joseph Haydn, Antonín Dvořák und Richard Strauss in Klänge gesetzt haben. Wir fragen uns mit Gustav Mahler, was nach dem Tod geschieht, und streben mit Anton Bruckner ins himmlische Jerusalem. Ludwig van Beethoven und Aleksandr Skrjabin befördern uns in ekstatische Rauschzustände. Doch auch der Sündenfall ist ein Thema: Richard Wagner hat ihn in seinem Rheingold aufgegriffen und dargestellt, was geschieht, wenn die Erde ausgeplündert wird. Die Klimakatastrophe, die daraus resultiert, treibt gegenwärtig viele Musikerinnen und Musiker um. Auch darum wird es gehen.
Natürlich dürfen Sie sich auf die Besten der Branche freuen: auf die Spitzenorchester von Berlin bis Boston, auf die Topstars der Klassik von «artiste étoile» Daniil Trifonov bis Anne-Sophie Mutter, auf die neuesten Schöpfungen der zeitgenössischen Musik, wie sie unser composer-in-residence Enno Poppe und das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) vorstellen. Nicht zuletzt freuen wir uns auf ein Jubiläum: Das einzigartige Lucerne Festival Orchestra wird 20, und diesen runden Geburtstag feiern wir mit gleich sechs Konzerten. Wenn das keine paradiesischen Aussichten sind!
Sehr herzlich,
ESSEN − TIALS
DAS SOMMER-THEMA: «PARADIES»
Jenseits von Eden. Seitdem Gott unsere ältesten Urahnen Adam und Eva aus dem Paradies beförderte, weil sie einen Apfel vom verbotenen Baum der Erkenntnis gegessen hatten, ist der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen. Gewiss, wir dürfen die wunderschöne Erde bewohnen und bevölkern, aber wir sind selbst dafür verantwortlich, die Schöpfung zu bewahren, den Frieden zu sichern oder das Zusammenleben harmonisch zu gestalten. Und all das scheint gar nicht so einfach zu sein.
Die Sehnsucht nach einer Rückkehr ins Paradies treibt die Menschheit um — erst recht in Zeiten des Krieges und des Klimawandels, des Hungers und der Seuchen. Aber was ist das eigentlich, das Paradies? Wo finden wir es? Das Wort ist uralt, es existierte schon im Altpersischen und im Hebräischen, fand als Elysium Eingang in die griechische Mythologie und wurde im Christentum wie auch im Islam mit dem Reich Gottes, dem Himmelreich, gleichgesetzt. Allen Überlieferungen ist gemeinsam, dass es sich um einen geschützten, befriedeten Raum handelt, wo niemand sich sorgen muss und Glückseligkeit herrscht.
Gustav Mahler und das Leben nach dem Tod Wenn Lucerne Festival im Sommer 2023 nach dem Paradies fragt, dann gibt es ganz verschiedene Antworten. Gustav Mahler, der mit gleich vier Sinfonien vertreten ist, wollte stets wissen, was nach dem Tod geschieht. In seiner Dritten, die zur Eröffnung erklingt (S. 35), entwarf er einen Weltenbau mit der
Liebe als der höchsten, der paradiesischen Daseinsform. Die Zweite dagegen, die den Festivalabschluss markiert (S. 92), verheisst die Auferstehung und damit ein Fortleben über unsere irdische Existenz hinaus. In der Vierten (S. 58) lässt Mahler uns sogar das Paradies selbst besichtigen. Und in der Siebten (S. 66) präsentiert er ein so ostentativ jubilierendes Finale, dass man fast schon wieder ins Zweifeln geraten kann …
Anton Bruckner, der gottesfürchtige Mystiker Zweifel an der Allmacht Gottes und der Einkehr ins Himmelreich waren Anton Bruckner dagegen fremd: Der Glaube beherrschte und ordnete den Alltag dieses tiefreligiösen Katholiken. Auch seine Sinfonik birgt ein religiöses Moment, und das nicht nur, weil Bruckner das Orchester oft wie eine Orgel registriert oder gerne choralhafte Weisen verwendet. In seiner Siebten Sinfonie (S. 73) zitiert er auf dem Höhepunkt des zweiten Satzes sein Te Deum mit dem «Non confundar»: «In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.» In der Vierten (S. 87) vergegenwärtigt er die göttliche Schöpfung. Und in der Achten (S. 48) baut er veritable Himmelsleitern, die uns mit Arpeggien der Harfen, dem Instrument der Engel, mitten ins Paradies zu führen scheinen.
Das Paradies der Natur …
Dass Musik die Natur berührend abbilden und das Glück der Naturempfindung spiegeln kann, haben Komponist*innen aller Jahrhunderte bewiesen. Da wäre etwa Joseph Haydn, der in seinem Oratorium Die Jahreszeiten ein idyllisches Panorama der heilen Welt entwirft. Eindrucksvoll setzte Richard Strauss mit seiner Alpensinfonie (S. 90) das Hochgebirge in Klänge. Aber auch Johannes
Brahms ersann mit der imaginären Alphornweise im Finale seiner Ersten Sinfonie (S. 39) eine klingende Chiffre für die Paradieswelt des Hochgebirges. Antonín Dvořák integrierte in seine Achte (S. 82) Vogelstimmen, Leoš Janáček beschwor mit dem Schlauen Füchslein den Zauber des Waldes, und Bedřich Smetana huldigte mit dem Lauf der Moldau den Schönheiten Böhmens (S. 83).
… und der Sündenfall
Was aber, wenn der Mensch sich vergeht an der göttlichen Schöpfung? Richard Wagner griff mit dem Rheingold (S. 55) seiner Zeit weit voraus und schilderte die Ausbeutung der Natur, der die Bodenschätze entrissen werden — was die bestehende Weltordnung schliesslich in den Untergang stürzt. Doch die Vertreibung aus dem Paradies bezieht sich nicht auf die Plünderung der Natur und den Klimawandel allein. Die Apokalypse des Ersten Weltkriegs inspirierte Maurice Ravel zu La Valse (S. 69): Glanz und Gloria der alten europäischen Monarchien werden durch den Wiener Walzer symbolisiert, den Ravel auf einen Siedepunkt treibt und schliesslich implodieren lässt.
Rausch und Ekstase als künstliche Paradiese Können wir uns nicht unser eigenes Paradies schaffen? Das fragten sich schon manche und suchten die Weltflucht: etwa Richard Strauss, der zu diesem Zweck am Ende seines Heldenlebens (S. 70) Reissaus nimmt. Der Rauschzustand scheint ein anderes probates Mittel zu sein: Aleksandr Skrjabin widmete ihm sein Poème de l’extase (S. 59). Und Ludwig van Beethoven sorgte in seiner Siebten Sinfonie (S. 45) für derart ekstatische Steigerungen, dass einige schon glaubten, so etwas könne er nur im Zustand der Trunkenheit geschrieben haben.
Das Paradies als gesellschaftliche Utopie Wie eine bessere Welt aussehen könnte, nimmt die Auswahl der Komponist*innen im Contemporary-Programm in den Blick: Weiblich und männlich, Schwarz und Weiss halten sich die Waage, es geht also um Gleichbe-
PARADIES
rechtigung und Parität. Der junge Schweizer Komponist Jessie Cox schreibt für das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) ein neues Werk zum Thema «Paradies» (S. 49). Ausserdem stellen Ensembles des LFCO Arbeiten von Clara Iannotta, Tania León, Lei Liang und Jalalu-Kalavert Nelson vor (S. 65), die in ihrer Musik Rassismus und Diskriminierung thematisieren und uns vor Ohren führen, wie weit wir in unserem Alltag vom gesellschaftlichen Paradies auf Erden entfernt sind.
Ein Rendez-vous mit Adam und Eva Schliesslich kreuzen sogar Adam und Eva, denen wir das Trauma des verlorenen Paradieses zu verdanken haben, beim SommerFestival höchstpersönlich auf. Henry Purcell hat ihnen den fünften Akt seines Musiktheaters The Fairy Queen (S. 80) gewidmet und lässt uns doch noch einkehren in den Garten Eden, diesen Hort der Freuden und der Schönheit, wo die Liebe blüht. Und alles wird wieder gut.
LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA
Riccardo Chailly, Chefdirigent
20 Jahre Lucerne Festival Orchestra! Unter Riccardo Chailly und Yannick Nézet-Séguin widmet sich unser Klangkörper de luxe grossen Sinfonien von Brahms, Bruckner und Mahler. Die Musiker*innen setzen ihren Rachmaninow-Zyklus fort, treffen auf Maria João Pires und «artiste étoile» Daniil Trifonov und sind zudem mit Kammermusik zu erleben.
Fr 11.08. | 18.30
Eröffnung
Lucerne Festival Orchestra 1
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra |
Damen des Chors des Bayerischen Rundfunks | Luzerner Kantorei |
Riccardo Chailly Dirigent |
Wiebke Lehmkuhl Alt
Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Sa 12.08. | 18.30
Lucerne Festival Orchestra 2
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra |
Riccardo Chailly Dirigent |
Maria João Pires Klavier
Mozart Klavierkonzert d-Moll KV 466 |
Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
So 13.08. | 11.00
Lucerne Festival Orchestra 3
KKL Luzern, Konzertsaal
Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra
Dvořák Streichquintett G-Dur op. 77 |
Debussy Sonate für Flöte, Viola und Harfe | Ravel Introduction et Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett | Schönberg Verklärte Nacht op. 4
Mo 14.08. | 18.00
Podiumsgespräch
KKL Luzern, Auditorium
«20 Jahre Lucerne Festival Orchestra» mit Annette zu Castell, Wolfram Christ, Reinhold Friedrich, Michael Haefliger und Veronika Hagen (Moderation: Susanne Stähr)
Mi 16.08. | 19.30
Lucerne Festival Orchestra 4
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra | Riccardo Chailly Dirigent | Daniil Trifonov Klavier
Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 | Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13
Fr 18.08. | 19.30
Kammermusik Daniil Trifonov
KKL Luzern, Konzertsaal
Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra | Daniil Trifonov Klavier
Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 | Schubert Forellenquintett D 667
Sa 19.08. | 18.30
Lucerne Festival Orchestra 5
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra | Yannick Nézet-Séguin Dirigent | Boulanger D’un soir triste | Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108
Wir danken unserem Hauptsponsor Kühne-Stiftung herzlich für die grosszügige Unterstützung des Lucerne Festival Orchestra.
LUCERNE FESTIVAL ACADEMY &
LUCERNE FESTIVAL
CONTEMPORARY ORCHESTRA (LFCO)
Wolfgang Rihm, Künstlerische Leitung
Rund 120 junge Instrumentalist*innen, Dirigent*innen und Komponist*innen kommen Sommer für Sommer an den Vierwaldstättersee, um sich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zu widmen — von den Klassikern der Moderne bis zu zahlreichen Uraufführungen.
14. – 17.08. | 10.00/12.00
Composer Seminar
KKL Luzern, Clubraum 8 mit Wolfgang Rihm und Dieter Ammann
Sa 19.08. | 21.00
Lucerne Festival Academy 1
KKL Luzern, Luzerner Saal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Ilan Volkov Dirigent
Cox Neues Werk für Orchester (Uraufführung) | Ruzicka Spiral. Konzert für Hornquartett und Orchester | Lewis
Minds in Flux für Orchester und interaktive Elektronik
So 20.08. | 14.30
Lucerne Festival Academy 2
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Enno Poppe Dirigent
Poppe Speicher I-VI
Sa 26.08. | 11.00
Lucerne Festival Academy 3
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Rita Castro Blanco, Enno Poppe und Jack Sheen Dirigent*innen
Moliner Estructura IV «Dämonische Iris» | Sardaryan Ikone (Uraufführungen «Roche Young Commissions») | Spahlinger passage/paysage
Sa 26.08. | 14.30
Composer Seminar — Abschlusskonzert
KKL Luzern, Luzerner Saal
Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA-Ensemble 2022/23) | Teilnehmer*innen des ContemporaryConducting Program Dirigent*innen | Wolfgang Rihm und Dieter Ammann Moderation
Werkschau des Composer Seminars (Uraufführungen)
Wir danken unserem Hauptsponsor Roche herzlich für die grosszügige Unterstützung der Lucerne Festival Academy.
So 27.08. | 16.00
Lucerne Festival Academy 5
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Teilnehmer*innen des ContemporaryConducting Program Dirigent*innen | Jalalu-Kalvert Nelson Trompete
León Indígena | Iannotta Intent on Resurrection — Spring or Some Such
Thing | Lei Liang Bamboo Lights | Nelson Jim Is Still Crowing
Sa 02.09. | 19.30
Lucerne Festival Academy 4
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) |
Susanna Mälkki Dirigentin | Wu Wei Sheng
Poppe Fett für Orchester |
Chin Šu für Sheng und Orchester | Strawinsky Le Sacre du printemps
DANIIL TRIFONOV ARTISTE ÉTOILE
Er ist Poet und Hypervirtuose zugleich: Für Daniil Trifonov, den 32-jährigen russischen Pianisten mit Wohnsitz New York, gibt es keine Grenzen. Als «artiste étoile» im Sommer 2023 spielt er sein liebstes Rachmaninow-Konzert, begibt sich mit Robert Schumann in romantische Traumwelten, spannt in seinem Solo-Rezital den Bogen von Mozart bis Skrjabin und stellt sich mit Schubert und Brahms als Kammermusiker vor.
Mi 16.08. | 19.30
Lucerne Festival Orchestra 4
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra | Riccardo
Chailly Dirigent | Daniil Trifonov Klavier
Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 | Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13
Fr 18.08. | 19.30
Kammermusik Daniil Trifonov
KKL Luzern, Konzertsaal
Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra | Daniil Trifonov Klavier
Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 |
Schubert Forellenquintett D 667
So 20.08. | 11.00
Rezital Daniil Trifonov
KKL Luzern, Konzertsaal
Daniil Trifonov Klavier
Tschaikowsky Kinderalbum op. 39 | Schumann Fantasie C-Dur op. 17 | Mozart Fantasie c-Moll KV 475 | Ravel Gaspard de la nuit | Skrjabin Klaviersonate Nr. 5 op. 53
Mi 23.08. | 19.30
Mahler Chamber Orchestra
KKL Luzern, Konzertsaal
Mahler Chamber Orchestra | Daniel Harding Dirigent | Daniil Trifonov Klavier
Schumann Manfred-Ouvertüre op. 115 | Klavierkonzert a-Moll op. 54 | Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
ENNO POPPE
COMPOSER-IN-RESIDENCE
Enno Poppe ist einer der originellsten Komponisten unserer Zeit, seine Tonsprache von hohem Wiedererkennungswert: Wie unter dem Mikroskop betrachtet
Poppe seine musikalischen Materialien, entdeckt ihren Reichtum, lauscht ihnen ihren Eigensinn ab und entwickelt aus ihnen komplexe, aber stets fassliche Klangwelten. In Luzern stellt er sich mit grossen Werken wie Speicher, Prozession oder Rundfunk vor und dirigiert Mathias Spahlingers Orchestermonolithen passage/paysage.
So 13.08. | 14.30
Ensemble intercontemporain
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble intercontemporain | Enno Poppe Dirigent
Poppe Blumen für Ensemble (Uraufführung) | Prozession für grosses Ensemble
So 20.08. | 14.30
Lucerne Festival Academy 2
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Enno Poppe Dirigent
Poppe Speicher I-VI für grosses Ensemble
Sa 26.08. | 11.00
Lucerne Festival Academy 3
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Enno Poppe Dirigent Spahlinger passage/paysage
Sa 02.09. | 19.30
Lucerne Festival Academy 4
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Susanna Mälkki Dirigentin Poppe Fett für Orchester
Do 07.09. | 19.30
räsonanz — Stifterkonzert
KKL Luzern, Konzertsaal
Les Siècles | François-Xavier Roth Dirigent | Sarah Maria Sun Sopran
Poppe Öl für Ensemble | Augen. 25 Lieder für Sopran und Kammerorchester
Sa 09.09. | 11.00
Portrait Enno Poppe
Hochschule Luzern — Musik, Kriens
Ensemble Helix
Poppe Rundfunk für neun Synthesizer
KINDER & FAMILIEN
Mit speziellen Konzertangeboten für Kinder und Jugendliche, für Familien und Schulen zeigen wir, dass Klassik nicht nur etwas für die Grossen ist.
Weitere Informationen, auch zu unseren Ermässigungen für Schüler*innen und Studierende, finden Sie unter lucernefestival.ch/jungespublikum.
Di 08.08. | 19.30
Mozart y Mambo
KKL Luzern, Konzertsaal
The Havana Lyceum Orchestra | José
Antonio Méndez Padrón Dirigent |
Sarah Willis Horn
«Mozart y Mambo». Mozart trifft auf kubanische Musik
Mi 09.08. | 19.30
National Youth Orchestra Jazz
KKL Luzern, Luzerner Saal
Carnegie Hall’s National Youth Orchestra
Jazz (NYO Jazz) | Sean Jones Trompete und Musikalische Leitung | Dee Dee
Bridgewater Vocals
Der Sound der Big Band. Von der SwingÄra bis zu Hip-Hop, R & B und Pop
Do 10.08. | 12.15
The Jazz Symphony
Lukaskirche
Worlds Beyond Orchestra |
Daniel Schnyder Saxofon und Dirigent |
Ken Filiano Bass |
Michael Wimberly Schlagzeug
«The Jazz Symphony». Werke von Schnyder, Ellington, Gershwin u. a.
So 03.09. | 14/15.30
Familienkonzert — Cello-Comedy
KKL Luzern, Luzerner Saal
«Im Himmel»
Sa 09.09. | 10/14
Familienkonzert — Musiktheater
KKL Luzern, Luzerner Saal «Der Teufel mit den goldenen Löckchen»
SCHULKONZERTE
Do 31.08. | 10.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker
Mo 04.09. | 9/10.30
KKL Luzern, Luzerner Saal «Im Himmel»
Mo 04.09. & Di 05.09.
Sarah Willis und die Sarahbanda treten in Luzerner Kantonsschulen auf
Fr 08.09. | 9/10.30
KKL Luzern, Luzerner Saal
«Der Teufel mit den goldenen Löckchen»
DEBUTS IM SCHULHAUS
Mi 30.08. Mo 04.09.
Isata Kanneh-Mason Ben Goldscheider und Richard Uttley Isidore String Quartet
Fr 08.09. Sie möchten sich für eines unserer Schulangebote anmelden? Wir freuen uns, wenn Sie sich bei uns melden: schulen@lucernefestival.ch
LUEGE LOSE ERLÄBE
GEMEINSAM INS KONZERT
Beim Kauf einer Karte für ausgewählte Konzerte erhalten Erwachsene zwei gleichwertige Freikarten für ihre jugendliche Begleitung (Kinder, Enkel, Göttikinder …). Konzertauswahl und Buchung unter lucernefestival.ch/ luege-lose-erlaebe.
40MIN EINFACH MAL FESTIVALLUFT SCHNUPPERN!
40 Minuten Festival: Seit zehn Jahren stellen wir Ihnen in der Reihe 40min ausgewählte Künstler*innen und Werke vor — mit Musik und im Gespräch, am frühen Abend und erstmals auch im Rahmen eines Open-Air-Specials. Der Eintritt ist frei, einen Dresscode gibt’s nicht, und auch Vorwissen ist nicht nötig.
Di 15.08. | 18.20
«Im Paradies der Kammermusik»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra
Do 17.08. | 18.20
«Bruckners Mysterium»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Lucerne Festival Orchestra | Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Sa 19.08. | ab 14.00
40min Special
Europaplatz vor dem KKL
14.00 Uhr | «Brass for Five»
KamBrass
15.00 Uhr | «Schlag auf Schlag»
Percussion Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
16.00 Uhr | «Grüsse aus Havanna»
Sarah Willis und die Sarahbanda
Moderation des 40min Specials:
Sarah Willis
Mo 21.08. | 18.20
«Paradise Lost»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA-Ensemble 2022/23)
Mi 23.08. | 18.20
«Wie Neues entsteht: Die ‹Roche Young Commissions 2023›»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Rita Castro Blanco und Jack Sheen Dirigent*innen
Fr 25.08. | 18.20
«Klassische Musik, heute komponiert»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA-Ensemble 2022/23) | Mitglieder des Contemporary-Conducting Program | Wolfgang Rihm und Dieter Ammann Moderation Werkschau des Composer Seminars, Teil 1
Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min (mit Ausnahme des 40min Specials am 19. August) ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der jeweiligen Veranstaltung können Sie über unsere Website lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Resttickets bezogen werden.
Di 29.08. | 18.20
«Paradies! Carte blanche für die Lucerne Festival Contemporary Leaders»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Mitglieder des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Mi 30.08. | 18.20
«Fette Sounds von Enno Poppe»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Susanna Mälkki Dirigentin
Di 05.09. | 18.20
«Paradiese von Scarlatti bis Bartók»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble der Hochschule Luzern — Musik | Tereza Kotlánová Sopran | Jon Flurin Buchli Trompete
Do 07.09. | 18.20
«Auf sechzehn Saiten»
KKL Luzern, Luzerner Saal
Isidore String Quartet
Wir danken unserem Hauptsponsor Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG herzlich für die grosszügige Unterstützung der 40min-Events.
IN DEN STRASSEN
Paradiesische Zustände: Sechs Tage lang kommen in der Luzerner Altstadt Musikgruppen aus aller Welt zusammen und überraschen Sie mit tanzbaren und traumverlorenen Klängen, mit temperamentvollen Latin-Grooves und alpenländischen Melodien. «In den Strassen» sorgt auch 2023 für ein kunterbuntes Musikspektakel — bei freiem Eintritt. Das detaillierte Programm publizieren wir im Juli.
Die Gruppen:
Beyond the Borders (Iran/Israel)
Gentle Breeze (Brasilien/Schweiz)
Hannah James/Toby Kuhn (Grossbritannien/Frankreich)
Kaleidoscope String Quartet (Schweiz)
Maria Moctezuma (Mexiko) und weitere Gruppen
Di 22.08. | 17.30
Eröffnungskonzert mit allen Gruppen Europaplatz
anschliessend bis 22.00 Uhr Auftritte aller Gruppen in der Luzerner Altstadt
23.08. - 26.08.
Auftritte aller Gruppen Luzerner Altstadt
jeweils 18.00 – 22.00 Uhr, samstags auch 10.00 – 12.00 Uhr
So 27.08. | 16.00
Abschlusskonzert mit allen Gruppen Europaplatz und bereits 12.00 – 15.00 Uhr Auftritte der Gruppen auf dem Europaplatz
GREMIEN
STIFTUNG LUCERNE FESTIVAL
Stiftungsrat
Markus Hongler, Präsident*
Dr. Christian Casal, Quästor*
Dr. Rolf Dörig*
Dr. Christoph Franz
Christian Gellerstad
Regula Gerber
Andrea Gmür-Schönenberger
Dr. Marianne Janik
Walter B. Kielholz*
Dr. Hariolf Kottmann*
Michel M. Liès
Giovanna Maag
Anne-Sophie Mutter
Urs Rohner
Prof. Klaus Schwab
Marcel Schwerzmann
Anne Schwöbel
Isabelle Welton*
Beat Züsli
* Ausschuss
Ehrenpräsident
Jürg R. Reinshagen
STIFTUNG LUCERNE FESTIVAL FRIENDS
Stiftungsrat
Markus Hongler, Präsident
Dr. Christian Casal, Quästor
Dr. Franz Egle
Andrea Gmür-Schönenberger
Elisabeth Oltramare
INTENDANZ
Michael Haefliger
GESCHÄFTSLEITUNG
Michael Haefliger
Danièle Gross
Christiane Weber
DAS FESTIVAL-TEAM
GESAMTLEITUNG
Michael Haefliger*, Intendant
Sara Stocker
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nina Steinhart, Leitung
Sereina Kubli
Sponsoring & Friends
Marianna Rossi, Leitung
Alexandra Buholzer | Claudia
Cavallari | Katja Fleischer | Luca
Gnos | Isabelle Köhler | Dario Theiler
KÜNSTLERISCHER BEREICH
Christiane Weber*, Leitung
Künstlerisches Büro
Susanne Stähr, Dramaturgie | Monika Widler
Lucerne Festival Contemporary
Felix Heri, Leitung
Lea Arnet | Mark Sattler, Dramaturgie
Redaktion
Susanne Stähr, Leitung
Denise Fankhauser | Malte Lohmann
KAUFMÄNNISCHER BEREICH
Danièle Gross*, Kaufmännische Leitung
Finanzen, Personal, Nachhaltigkeit & IT
Marcel Kaufmann | Stephanie MurrayRobertson | Fabian Zemp
Marketing & Digitale Entwicklung
Bettina Jaggi, Leitung
Jovana Bozic | Mariagrazia Panzarella |
Jason Planzer | Anna-Barbara Rothen
Verkauf & Gästeservice
Dominik Wirth, Leitung
Felix Baumann | Aline Baumgartner |
Claudia Cavallari | Hana Javorska |
Brigitte Keller | Regina Meyer
* Mitglied der Geschäftsleitung
AGENDA
CON − CERTS
Chemistry
An unusual encounter. A collision of art and science. A spark that leads to an idea, newfound creativity, and innovation.
Roche Scientist Barbara Geering and Roche Commissions Composer Beat Furrer«MOZART HÄTTE DURCHGETANZT»
Deutschlandfunk Kultur über Mozart y Mambo
Ihr persönliches Paradies hat Sarah Willis, die amerikanisch-britische Hornistin der Berliner Philharmoniker, auf Kuba gefunden. Denn dort kann sie zwei ihrer grossen musikalischen Leidenschaften verbinden: Mozart und Mambo. Gemeinsam mit den jungen Musiker*innen des Havana Lyceum Orchestra hat sie bereits zwei überaus erfolgreiche CD-Alben eingespielt, die das Beste aus beiden Welten kombinieren: Hier Meisterwerke des Klassikers, dort karibische Klänge und Rhythmen. Auch in Luzern gibt’s Mozart mit Hüftschwung. Sein Drittes Hornkonzert trifft auf traditionelle kubanische Hits wie El bodeguero, El manisero oder Dos gardenias, das durch den Buena Vista Social Club weltbekannt wurde. Im Rondo alla Mambo verbinden sich Mozarts Melodien mit Salsa und Son.
Ausserdem stellt Sarah Willis Auszüge aus Cuban Dances vor, dem allerersten kubanischen Hornkonzert überhaupt. Entstanden ist es als Gemeinschaftswerk junger kubanischer Komponist*innen, die sich von berühmten Tänzen aus ihrer Heimat zu je einem Satz inspirieren liessen.
Mozart y Mambo
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
The Havana Lyceum Orchestra
José Antonio Méndez Padrón Dirigent
Sarah Willis Horn
«Mozart y Mambo»
Richard Egües
El bodeguero | 5 min
Wolfgang Amadé Mozart
Serenade D-Dur KV 239
Serenata notturna | 14 min
Hornkonzert Nr. 3 Es-Dur KV 447
15 min
Joshua Davis/Yuniet Lombida
Rondo alla Mambo | 6 min
Jenny Peña
Samba Son | 7 min
Aus Cuban Dances für Horn, Streicher und Schlagzeug:
Jorge Aragón
Un Bolero para Sarah
Yuniet Lombida/Ernesto Oliva
Sarahchá
Schweizer Erstaufführungen | zusammen 12 min
Chucho Valdés
Mambo influenciado | 8 min
Isolina Carrillo
Dos gardenias | 5 min
Moisés Simons
El manisero | 8 min
CHF 50/10 (Erwachsene/Kinder)
«DAS HAT POWER»
Der Tagesspiegel über das NYO Jazz
Es versammelt die talentiertesten Nachwuchs-Jazzer*innen der USA und bringt den satten Sound der Big Band ins KKL Luzern: Zwischen 16 und 19 Jahre jung sind die Mitglieder des National Youth Orchestra Jazz, kurz NYO Jazz. Auf ihrem Streifzug durch die Geschichte des American Jazz spannen sie den Bogen von der Swing-Ära bis in die Gegenwart — und treffen auf einen Weltstar: auf die dreifache Grammy-Gewinnerin Dee Dee Bridgewater, deren vokales Spektrum vom Scat-Gesang bis zu souligen Balladen reicht. Big-BandKlassiker von Duke Ellington oder Dizzy Gillespie werden in den zwei 45-minütigen Sets erklingen, dazu neue, fantasievolle Arrangements von John Clayton, aber auch zahlreiche aktuelle Nummern, die dem Einfluss des Jazz auf Hip-Hop, R & B und Popmusik nachspüren. Und natürlich erhalten die jungen Musiker*innen viel Raum für virtuose Soli. «Die Big Band spiegelt die gesamte Bandbreite amerikanischer Musikstile», ist Sean Jones, der Leiter des NYO Jazz, überzeugt.
National Youth Orchestra Jazz
19.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Carnegie Hall’s National Youth Orchestra Jazz (NYO Jazz)
Sean Jones Trompete und Musikalische Leitung
Dee Dee Bridgewater Vocals
«Carnegie Hall’s NYO Jazz with special guest Dee Dee Bridgewater»
90 min (zzgl. Pause)
CHF 50/10 (Erwachsene/Kinder)
In partnership with the Embassy of the United States of America
«MICH INTERESSIERT DAS GANZHEITLICHE IN DER MUSIK»
Daniel Schnyder
Worlds Beyond Orchestra: Der Name ist Programm, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs 2023 und weiterer europäischer Nachwuchswettbewerbe bilden zusammen ein länderübergreifendes Streichorchester. Sie treffen auf den Schweizer Saxofonisten und Komponisten Daniel Schnyder, der zudem eine virtuose Rhythm Section aus seiner Wahlheimat New York mitbringt. Schnyder ist ein Stiljongleur, der mit traumwandlerischer Sicherheit Klassik, Jazz und nicht-westliche Musiktraditionen, Notiertes und Improvisiertes, Solisten- und Komponistendasein verbindet. So auch in seinem neuen Werk Jazz Symphony, das er in einem einwöchigen Meisterkurs mit den Musiker*innen des Worlds Beyond Orchestra erarbeitet — wobei er ihre unterschiedlichen musikalischen Hintergründe fruchtbar werden lässt. Ergänzt wird die Uraufführung durch originelle Arrangements von Jazz-Klassikern aus der Feder George Gershwins, Duke Ellingtons und Horace Silvers.
The Jazz Symphony
12.15 Uhr
Lukaskirche
Worlds Beyond Orchestra
Daniel Schnyder Saxofon und Musikalische Leitung
Ken Filiano Bass
Michael Wimberly Schlagzeug
«The Jazz Symphony»
Daniel Schnyder
Mr. M (dedicated to Charles Mingus)
5 min
Jazz Symphony
Uraufführung
25 min
Duke Ellington
In a Sentimental Mood
5 min
George Gershwin
Summertime
5 min
Horace Silver Peace
4 min
Daniel Schnyder
Family Photos (Story of the Blues)
5 min
Dieses Konzert hat keine Pause. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Musikwettbewerb
CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder)
LAKESIDE SYMPHONY
DAS ERÖFFNUNGSKONZERT FÜR ALLE
Fr 11.08.
18.30 Uhr | Inseli | Eintritt frei
Ein Festival-Highlight für Gross und Klein: Geniessen Sie das Eröffnungskonzert live auf der Grossleinwand auf dem Luzerner Inseli — mit Blick auf den abendlichen Vierwaldstättersee und das grandiose Panorama von Rigi, Bürgenstock & Co. Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra eröffnen den paradiesischen Musiksommer mit Mahlers Dritter Sinfonie.
Credit Suisse
lucernefestival.ch
Hauptsponsor und Presenting Partner Lakeside Symphony
© Manuela Jans/Lucerne Festival«DIE GANZE NATUR BEKOMMT EINE STIMME»
Gustav Mahler über seine Dritte SinfonieSeit nunmehr 20 Jahren begeistert das Lucerne Festival Orchestra die Musikwelt. Vor allem mit seinen grandiosen Mahler-Interpretationen sorgte es von Anbeginn für Aufsehen, und dabei spielte die Dritte Sinfonie eine besondere Rolle. 2007 gestaltete das Orchester unter der Leitung seines Gründers Claudio Abbado zwei legendäre Aufführungen des gewaltigen Werks; 2014 erklang das ergreifende Finale dann im Gedenkkonzert für den verstorbenen Maestro und trieb vielen, die dabei waren, die Tränen in die Augen. Mahlers Dritte ist also die ideale Sinfonie, um das Jubiläum des Orchesters einzuläuten — und um den paradiesischen Sommer 2023 zu eröffnen. Denn Mahler präsentiert hier eine Schöpfungsgeschichte und schildert das Werden der Welt: Am Anfang steht die anorganische Natur, Gestein und Gebirge. Dann gesellen sich Pflanzen, Tiere und schliesslich auch der Mensch hinzu, dem jedoch nicht die Krone gebührt. Die höchste Daseinsform ist für Mahler nämlich die Liebe, die er am Ende mit einem berührenden, hymnischen Thema in Klänge setzt. «Was mir Gott erzählt», wollte Mahler den Schlusssatz ursprünglich nennen: Musik als Verheissung.
Eröffnung
Lucerne Festival Orchestra 1
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra
Damen des Chors des Bayerischen Rundfunks
Luzerner Kantorei
Riccardo Chailly Dirigent
Wiebke Lehmkuhl Alt
Begrüssung
Markus Hongler Stiftungsratspräsident
Michael Haefliger Intendant
Grusswort
Elisabeth Baume-Schneider Bundesrätin
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 3 d-Moll
100 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 320/270/220/150/80/40
Lakeside Symphony
Das Eröffnungskonzert live auf der Grossleinwand
18.30 Uhr | Inseli
Eintritt frei
Kühne-Stiftung
Hauptsponsor und Partner
Lucerne Festival Orchestra
Credit Suisse
Hauptsponsor und Presenting
Partner Lakeside Symphony
«WIR MÜSSEN UNS SELBST
TOTAL VERGESSEN»
Maria João Pires über die Kunst der Interpretation
Eigentlich hat die portugiesische Meisterpianistin Maria João Pires schon 2018 ihre Karriere beendet. Aber hin und wieder zieht es sie zurück aufs Podium: Es sind rare Sternstunden, in denen sie das Publikum mit ihrer unvergleichlichen Anschlagskunst verzückt.
Zumal bei Mozart, dessen Klavierwerke die wohl grösste interpretatorische Herausforderung überhaupt bedeuten. Mit Riccardo Chailly und Mozarts d-Moll-Konzert verbindet Pires übrigens eine besondere Geschichte. 1999 traten die beiden gemeinsam in Amsterdam auf: Chailly hob den Taktstock, dirigierte die ersten Takte von KV 466 — Maria João Pires aber hatte ein anderes Werk einstudiert. Und spielte doch, aus dem Gedächtnis und fehlerfrei, das grosse d-Moll-Konzert, das sie schon länger nicht mehr aufgeführt hatte. Ihren Mozart hat sie eben ganz verinnerlicht. Genau wie Riccardo Chailly seinen Brahms. Die Sinfonien des Norddeutschen, die bei anderen melancholisch, neblig verhangen und spätherbstlich klingen, erhalten bei ihm Farbe, Transparenz und Schwung. Ein Brahms, «so feurig, direkt und lebenssprühend, wie man es selten erlebt», staunte Die Zeit
Lucerne Festival Orchestra 2
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly Dirigent Maria João Pires Klavier
Wolfgang Amadé Mozart
Klavierkonzert d-Moll KV 466
31 min
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
40 min
Konzerteinführung
17.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 320/270/220/150/80/40
«KAMMERMUSIK SPIELEN HEISST FREUNDSCHAFT PFLEGEN»
Claudio AbbadoAls Claudio Abbado 2003 das Lucerne Festival Orchestra ins Leben rief, war eines für ihn klar: Auch grossbesetzte sinfonische Werke sollten vom Geist der Kammermusik beseelt sein. Aufmerksam einander zuhören, sich die Bälle zuspielen, die Ideen der anderen aufgreifen und weiterentwickeln — so lautete die Maxime. Deshalb gehörten Kammerkonzerte mit Solist*innen des Orchesters von Anfang an zum Profil. «Fast alle aus dem Festspielorchester spielen in einem Ensemble mit», freute sich Abbado. «Vor allem kommen in Luzern jedes Jahr ganz neue und teilweise ungewöhnlich besetzte Ensembles zusammen, die dann eigene Programme erarbeiten und im grossen Konzertsaal vorstellen.» Diese Matinee erinnert an eines der ersten Kammerkonzerte des Orchesters, das am 16. August 2003 stattfand. Schon damals erklangen Debussys späte Sonate für Flöte, Viola und Harfe, Schönbergs noch ganz spätromantisches Streichsextett Verklärte Nacht sowie Ravels Introduction et Allegro, ein exquisites Kammerkonzert für die Doppelpedalharfe mit Miniaturorchester. Doch diesmal sorgt Dvořáks G-Dur-Streichquintett, das ganz extravagant mit einem Kontrabass besetzt ist, für einen tschechisch-musikantischen Auftakt. Und für jede Menge gute Laune.
Lucerne Festival Orchestra 3
11.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra
Antonín Dvořák
Streichquintett G-Dur op. 77 35 min
Claude Debussy
Sonate für Flöte, Viola und Harfe 16 min
Maurice Ravel
Introduction et Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett 11 min
Arnold Schönberg
Verklärte Nacht op. 4 30 min
CHF 90/60/30
Infos S. 105
Mit freundlicher Unterstützung von Dr. Dolf und Maria Stockhausen
«WIE EIN RIESIGER FLUSS, DER NIE AUFHÖRT»
Enno Poppe über Prozession
Vorhang auf für Enno Poppe! Als Komponist und Dirigent in Personalunion stellt sich der diesjährige composer-in-residence dem Festspielpublikum vor: mit einer brandneuen Partitur für das Pariser Ensemble intercontemporain, eine der weltbesten Formationen für zeitgenössische Musik, und mit einem Werk, das ihm besonders am Herzen liegt. Prozession entstand 2020 während des ersten Corona-Lockdowns in einem «kreativen Rausch», so Poppe. Aus den ursprünglich geplanten 15 wurden fast 60 Minuten Musik: «Da ist irgendetwas passiert, was ich so noch nie geschrieben habe.»
In neun Abschnitten nimmt Poppe je zwei Soloinstrumente in den Blick, die sich mit mikrotonal eingefärbten Melismen umgarnen. Unterlegt wird dieses Defilee instrumentaler Duette vom unregelmässigen Puls der vier Perkussionist*innen. Was leise und geheimnisvoll beginnt, entwickelt einen enormen Sog: Kleinste Zellen und Motive wachsen ins Unendliche, zarte Arabesken steigern sich zu ekstatischen Entladungen. Und der lange Atem, mit dem Poppe seinem musikalischen Material beim Wachsen zusieht, hat eine spirituelle Dimension.
Ensemble intercontemporain
14.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble intercontemporain
Enno Poppe Dirigent
Enno Poppe
Blumen für Ensemble
Uraufführung | Auftragswerk von Lucerne Festival, dem Ensemble intercontemporain und Casa da Música, Porto
20 min
Prozession für grosses Ensemble
53 min
«ICH BIN EHER EIN REGISSEUR …»
Lahav Shani
2020 begann für das Israel Philharmonic Orchestra eine neue Epoche. Nach über 50 Jahren verabschiedete sich Zubin Mehta aus der Chefposition und übergab das Amt an Lahav Shani. Der 1989 geborene Dirigent ist der erste Musikdirektor des Orchesters, der in Israel zur Welt kam. Trotz seiner jungen Jahre währt Shanis Verbindung mit dem Israel Philharmonic Orchestra schon sein halbes Leben. Bereits als 16-Jähriger spielte er dort als Kontrabassist, zwei Jahre später debutierte er als Pianist mit Tschaikowskys Erstem Klavierkonzert, und 2010 gab er seinen Einstand am Pult. «Viele Orchestermitglieder kenne ich schon seit meiner Kindheit», erzählt Shani. «Wir gehen direkt miteinander um, es fühlt sich ganz natürlich an.» Lahav Shani ist ein unkonventioneller Maestro und kein
Pulttyrann: Er dirigiert ohne Stab und versteht die Interpretation als gemeinschaftliches Ergebnis. Das freilich kann sich hören lassen. Für seinen ersten Auftritt mit dem Orchester in Luzern hat er Sinfonien von Haydn und Brahms ausgewählt. Zu Beginn aber widmet er sich der französischen Romantikerin Louise Farrenc, die seit einigen Jahren endlich fürs Repertoire wiederentdeckt wird.
Israel Philharmonic Orchestra
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Israel Philharmonic Orchestra
Lahav Shani Dirigent
Louise Farrenc
Ouvertüre Nr. 2 Es-Dur op. 24
7 min
Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. I:104 28 min
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 48 min
Konzerteinführung
17.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 240/200/150/100/60/30
Mit freundlicher Unterstützung der René und Susanne BraginskyStiftung
«MUT SCHÖPFEN ZUM EIGENSINN»
Wolfgang Rihm
Ein wahres Paradies für junge Komponist*innen hat Wolfgang Rihm mit dem Composer Seminar geschaffen, das er allsommerlich gemeinsam mit Dieter Ammann anbietet. Gut zwei Wochen verbringen die Teilnehmer*innen in Luzern. In der ersten Woche nehmen sich Rihm und Ammann viel Zeit, um mit ihnen über ihre Werke, ihre ästhetischen Überzeugungen und Visionen zu sprechen — in Einzellektionen und in vier öffentlichen Sitzungen, die dem Festspielpublikum aufschlussreiche Einblicke in die Werkstatt des Komponierens erlauben. Es geht dabei nicht darum, den Besten oder die Beste zu küren, sondern um einen lebendigen, anregenden Austausch zwischen ganz unterschiedlichen Ansätzen, Hintergründen und Entwicklungsstufen: Die einen sind noch auf der Suche nach einer eigenen Tonsprache, die anderen fast fertig. In der zweiten Woche erhalten die jungen Komponist*innen dann die Möglichkeit, ihre Partituren mit den versierten Musiker*innen der Internationalen Ensemble Modern Akademie einzustudieren und uraufzuführen — und dabei mit ganz praktischen Fragen konfrontiert zu werden.
Composer Seminar
jeweils 10.00–11.30 und 12.00–13.30 Uhr
KKL Luzern, Clubraum 8
Teilnehmer*innen des Composer
Seminars:
Kristupas Bubnelis, José Manuel Castro Brandão, Bo Huang, Sofia
Ouyang, Francisco Pais, Alyssa Regent, Lukas Stamm und Abigél
Varga
Wolfgang Rihm und Dieter Ammann Dozenten
Präsentation und Diskussion der ausgewählten Werke
für Gäste CHF 100/30 (Kurspass/Tagespass)
40min
Fr 25.08. | 18.20 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
«Klassische Musik, heute komponiert»
Werkschau des Composer Seminars, Teil 1 siehe S. 16
Composer Seminar — Abschlusskonzert
Sa 26.08. | 14.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA-Ensemble 2022/23)
Werkschau des Composer Seminars, Teil 2 siehe S. 61
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation
«BACH IST MEIN LEHRER»
Víkingur Ólafsson
Es war eine Sternstunde für Eingeweihte. Im Luzerner Festspielsommer 2022 stellte Víkingur Ólafsson sein Projekt um Mozart und seine Zeit vor — und sorgte damit für einen pianistischen Höhepunkt. Weshalb der isländische Pianist auch gleich wieder eingeladen wurde und nun einen Gipfel im Tastenrepertoire erklimmt: Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen, die eine beseligend schlichte «Aria» nach allen Regeln der Kunst verändern. Bach legt sie verschiedenen Kanons und Bravourstücken zugrunde und greift sie sogar in einem Quodlibet auf, das zwei Gassenhauer zitiert, ehe sich am Ende der Kreis schliesst und die «Aria» in ihrer Urgestalt wiederkehrt. «In Bachs Musik kann man sich hinter nichts verstecken, alles liegt offen», weiss Víkingur Ólafsson. «Man sollte in der Lage sein, drei, vier oder fünf verschiedene Stimmen simultan zu hören, und muss dabei verstehen, wie viele Freiheiten man sich erlauben darf. Bach sagt einem nicht, was man zu tun hat. Da sind nur die Noten, keine Artikulation, keine dynamischen Angaben, kein Tempo. Man muss seine Musik fast mitkomponieren.» Und das versteht er meisterlich.
Rezital Víkingur Ólafsson
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Víkingur Ólafsson Klavier
Johann Sebastian Bach
Aria mit verschiedenen
Veränderungen BWV 988
Goldberg-Variationen
80 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 120/100/80/70/50/30
«20 Jahre
Lucerne Festival Orchestra»
18.00 Uhr | KKL Luzern, Auditorium
Ein Podiumsgespräch mit Annette zu Castell, Wolfram Christ, Reinhold Friedrich, Michael Haefliger und Veronika Hagen
Moderation: Susanne Stähr
60 min
Eintritt frei
«MIT MARTHA ZU SPIELEN, IST EINE FREUDE»
Daniel BarenboimMartha Argerich und Daniel Barenboim — sie verbindet eine Jahrhundertfreundschaft. Beide stammen sie aus Buenos Aires, hatten dort denselben Klavierlehrer und lernten sich 1949 bei einer Privateinladung kennen, als sie dem Dirigenten Sergiu Celibidache vorspielten. Sie war damals acht, er sieben Jahre alt. «Ich kenne nur wenige Menschen derart lange wie Martha», erklärt Barenboim und erinnert sich, wie stark ihre Fantasie und Fingerfertigkeit ihn schon damals beeindruckten. Mit unverhohlener Bewunderung gesteht er: «Ihr Klavierspiel ist besser als meines.» Barenboim und Argerich verfolgten zunächst jeweils für sich eine Weltkarriere, doch seit rund 25 Jahren treten sie regelmässig zusammen auf. Und lassen bei ihren gemeinsamen Konzerten eine besondere Vertrautheit spüren: «Unsere Beziehung ist musikalisch, aber zwischen uns gibt es auch eine menschliche Liebe», bringt es Barenboim auf den Punkt. Martha Argerich, die 1965 den berühmten Chopin-Wettbewerb gewann, kehrt mit Chopins Erstem Klavierkonzert nun zu ihren Wurzeln zurück. Und Daniel Barenboim feiert mit der Zweiten Brahms die schwelgerische spätromantische Klangwelt, in der er als Dirigent ganz zuhause ist.
Di 15.08.
SYMPHONY
West-Eastern Divan Orchestra
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
West-Eastern Divan Orchestra
Daniel Barenboim Dirigent
Martha Argerich Klavier
Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11
40 min
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
45 min
CHF 220/180/130/90/60/30
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
«MUSIK DER SEELENERFORSCHUNG»
Daniil Trifonov über Sergej RachmaninowWie lässt sich erlittenes Unrecht wiedergutmachen? Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra koppeln in der dritten Folge ihres Rachmaninow-Zyklus zwei Werke, die dem Komponisten schmerzhafte Niederlagen einbrachten. Zu einem Fiasko geriet 1897 die Uraufführung seiner Ersten Sinfonie. Sie war so mangelhaft einstudiert, dass das Publikum einen amorphen Klangbrei zu hören bekam, der mit der Partitur wenig zu tun hatte. Rachmaninow durchlitt schon während der Aufführung Höllenqualen und stürzte danach in eine schwere Krise — drei Jahre konnte er gar nicht mehr komponieren. Kaum besser erging es ihm 1927 mit seinem Vierten Klavierkonzert, das ebenfalls auf Ablehnung stiess. Der sensible Rachmaninow arbeitete das Werk anschliessend gleich zweimal um und kürzte es deutlich ein. Doch war die Urfassung tatsächlich so schlecht? Nein, glaubt «artiste étoile» Daniil Trifonov, der das Vierte als sein liebstes Rachmaninow-Konzert bezeichnet und eine Lanze für die verschmähte Originalversion bricht. Und auch die Erste Sinfonie, bis heute ein Stiefkind im Repertoire, wird endlich rehabilitiert. Das schönste Geburtstagsgeschenk zu Rachmaninows Hundertfünfzigstem!
Lucerne Festival Orchestra 4
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly Dirigent
Daniil Trifonov Klavier
Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 Originalfassung von 1926
34 min
Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13
43 min
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 320/270/220/150/80/40
Paket-Angebot
Das Rachmaninow-Paket zum 150. Geburtstag: Museum, Villa und Konzert Mehr unter lucernefestival.ch/rachmaninow
Kühne-Stiftung
Hauptsponsor und Partner
Lucerne Festival Orchestra
«BIN FREUND UND KOMME NICHT ZU STRAFEN»
… spricht der Tod
Seit erst drei Jahren besteht das in Barcelona gegründete Atenea Quartet, aber die vier jungen Spanier haben schon bei einigen Festivals für Furore gesorgt. Im Dezember 2022 gewannen sie überdies den «Prix Credit Suisse Jeunes Solistes», der ihnen neben dem Preisgeld von 25.000 CHF auch einen Auftritt bei Lucerne Festival beschert hat. Benannt haben sie sich nach Athene, der griechischen Göttin der Weisheit und Kunst. Das Programm, das sie für ihr Debutkonzert zusammengestellt haben, ist tatsächlich weise und hintersinnig komponiert. Denn drei der betörenden Fantasias des allzu früh, mit nur 36 Jahren, verstorbenen «Orpheus Britannicus» Henry Purcell treffen hier auf ein Werk der 1984 geborenen katalanischen Komponistin Raquel García-Tomás, das Claudio Monteverdis frühbarockes Madrigal Sfogava con le stelle transformiert. Und danach erklingt das Quartett Der Tod und das Mädchen von Franz Schubert — auch er wurde bekanntlich nur 31 Jahre alt. Matthias Claudius’ gleichnamiges Gedicht bildete für Schubert den Ausgangspunkt und nimmt die Schrecken vor dem Ende: «Ich bin nicht wild», verkündet der Tod, «sollst sanft in meinen Armen schlafen.»
Debut
Prix Credit Suisse Jeunes Solistes
12.15 Uhr
Lukaskirche
Atenea Quartet:
Gil Sisquella Oncins Violine
Jaume Angeles Fité Violine
Bernat Santacana Hervada Viola
Iago Domínguez Eiras Violoncello
Henry Purcell
Aus den Fantasias in four parts:
Fantasia F-Dur Z 737
Fantasia e-Moll Z 741
Fantasia d-Moll Z 739
12 min
Raquel García-Tomás
… così mostraste a lei i vivi
ardori miei …
9 min
Franz Schubert
Streichquartett d-Moll D 810
Der Tod und das Mädchen
42 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 30
Credit Suisse
Hauptsponsor
«WIR MÜSSEN UM LEBEN UND TOD SPIELEN»
Christian TetzlaffLudwig van Beethoven gilt als «Titan» in der Musikgeschichte. Man hat ihn auf einen Sockel gestellt, seine Kunst zum Heiligtum verklärt — und dabei schnell vergessen, welche Provokation seine Musik für das zeitgenössische Publikum ursprünglich darstellte. Die drei Werke, die Michael Sanderling, Christian Tetzlaff und das Luzerner Sinfonieorchester aufführen, künden davon, sie vergegenwärtigen Beethovens revolutionären Elan. Die Egmont-Ouvertüre mit ihrem wuchtigen Sarabandenrhythmus und dem euphorischen Jubel der finalen «Siegessinfonie» ist der Inbegriff des heroischen Stils. Das Violinkonzert sprengte mit seinen über 40 Minuten Spieldauer von vornherein jedes Mass; es irritierte mit einem Solopart in höchster Höhenlage und verstiess mit gleich fünf Themen allein in der Orchesterexposition gegen alle gültigen Regeln der Gattung. Die Siebte Sinfonie aber, die ganz auf die Urkraft des Rhythmus vertraut und sich in einen ekstatischen Rausch steigert, liess selbst einen so fortschrittlich gesonnenen Zeitgenossen wie Carl Maria von Weber daran zweifeln, ob Beethoven noch bei Sinnen sei: Er bezeichnete den Kollegen kurzerhand als «reif fürs Irrenhaus».
Do
17.08.
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Luzerner Sinfonieorchester
Michael Sanderling Dirigent Christian Tetzlaff Violine
Ludwig van Beethoven Egmont-Ouvertüre op. 84
9 min
Violinkonzert D-Dur op. 61
41 min
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
43 min
CHF 120/100/80/70/50/30
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
«IN EINEM BÄCHLEIN
HELLE …»
Daniil Trifonov entkräftet alle Vorurteile über einen Tastenstar: Er begnügt sich nicht mit den grossen Auftritten als Virtuose, sondern spielt auch mit Begeisterung Kammermusik. Weshalb er sich als «artiste étoile» mit Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra zusammenschliesst, um zwei der schönsten romantischen Klavierquintette aufzuführen. Schuberts Forellenquintett ist dabei ein hintersinniger Beitrag zum Motto «Paradies». Denn in diesem Werk variiert Schubert sein Lied Die Forelle, das zunächst ein Naturparadies entwirft mit einem klaren, plätschernden Bach und dem pfeilschnellen Fisch — bis der Mensch auftaucht, sich die Forelle angelt und dem Idyll ein Ende setzt. Der Textdichter Christian Friedrich Daniel Schubart, der als Oppositioneller gegen den Absolutismus stritt und viele Jahre in Festungshaft sass, reflektierte damit übrigens sein eigenes Schicksal. Trifonov koppelt das ohrwurmträchtige Meisterwerk mit dem mitreissenden Klavierquintett von Brahms, über dessen langsamem Satz Schuberts guter Geist leuchtet. Aber Brahms entfesselt auch die romantischen Dämonen und führt das Finale zu einem irrwitzigen Tanz.
Fr 18.08.
Kammermusik Daniil Trifonov
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra
Daniil Trifonov Klavier
Johannes Brahms
Klavierquintett f-Moll op. 34
43 min
Franz Schubert
Quintett A-Dur für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
D 667 Forellenquintett
39 min
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 120/90/60
Mit freundlicher Unterstützung von Dr. Dolf und Maria Stockhausen
OPEN AIR: 40MIN MAL 3!
Von wegen «Klassik ist etwas für die ältere Generation»! Mit der Reihe 40min rief Lucerne Festival vor zehn Jahren ein junges, lockeres Veranstaltungsformat ins Leben: eine Mischung aus Musik und Gespräch, Werkstatt und Konzert. Bei freiem Eintritt trifft man hier auf die Stars oder die Newcomer des Festivals und blickt hinter die Kulissen. Alle Altersgruppen sind willkommen: Die Kinder machen es sich auf Liegekissen am Bühnenrand bequem, spontane Reaktionen sind erwünscht, und rausputzen muss man sich dafür auch nicht. Kein Wunder, dass sich die 40min zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelten: Klassik für Einsteiger*innen und für alle, die mehr wissen wollen. Zum Jubiläum führen wir deshalb ein 40min Special ein, open air und mit gleich drei Folgen hintereinander, moderiert von Sarah Willis, die im Hauptberuf als Hornistin bei den Berliner Philharmonikern spielt. Mit ihrem kubanischen Ensemble Sarahbanda gestaltet sie musikalisch selbst den dritten Teil. Zuvor stellt sie das Bläserquintett KamBrass vor, das 2022 den Philip Jones Brass Prize gewann, und lässt das Percussion Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) ein Feuerwerk der Rhythmen zünden.
Sa
40min Special
14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Europaplatz vor dem KKL Luzern
14.00 Uhr
«Brass for Five» mit KamBrass
15.00 Uhr
«Schlag auf Schlag» mit dem Percussion Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
16.00 Uhr
«Grüsse aus Havanna» mit Sarah Willis und der Sarahbanda
Sarah Willis Moderation
Eintritt frei
Zürich VersicherungsGesellschaft AG
Hauptsponsor und Partner 40min
«BRUCKNERS MUSIK ERFORDERT DEMUT»
Yannick Nézet-Séguin
Der Kanadier Yannick Nézet-Séguin ist der grosse Feminist unter den Pultstars. Beim letzten Luzerner Sommer-Festival stellte er die afroamerikanische Komponistin Florence Price mit ihrer mitreissenden Ersten Sinfonie vor, diesmal hat er ein Werk der 1918 mit nur 24 Jahren verstorbenen Französin Lili Boulanger aufs Programm gesetzt. Es markiert ihren Abschied von der Welt: ein zartes Tongemälde, das bei aller Schönheit doch eine tiefe Traurigkeit birgt. Auf das Jenseits, auf die Vereinigung mit Gott zielen auch Anton Bruckners Werke, die freilich ganz andere Dimensionen und Klangwelten durchmessen als Boulangers Miniaturen. Seine Achte hat Bruckner selbst als «Mysterium» bezeichnet, ohne allerdings ihr Geheimnis zu verraten. «In allen Bruckner-Sinfonien gibt es einen religiösen Aspekt — ein mystisches, spirituelles Moment», weiss Nézet-Séguin. Und bezeichnet die Natur als zweite Inspirationsquelle für den oberösterreichischen Komponisten: «Die Bäume, die Bäche, die Blumen, die Vögel, der Himmel, die Unwetter — all das vermischt sich auf sehr romantische Art mit den menschlichen Zweifeln Bruckners und seinen Leidenschaften.»
Sa 19.08.
SYMPHONY
Lucerne Festival Orchestra 5
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Lili Boulanger
D’un soir triste
12 min
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108
Fassung von Robert Haas
88 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
Konzerteinführung
17.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 320/270/220/150/80/40
Patronatskonzert der Lucerne Festival Friends
«KLASSISCHE MUSIK IST LÄNGST MULTIKULTURELL»
George Lewis
Vorne sitzt ganz klassisch das Orchester, doch drängt es über die Bühne hinaus. Denn es wird digital verstärkt: Aus acht im Raum verteilten Lautsprechern ertönen seine elektronisch verfremdeten Klänge, wirbeln ums Publikum, springen von einer Seite des Saals auf die andere. Es ist eine faszinierend hybride Klanglandschaft, die George Lewis in Minds in Flux entwirft: eine Klanglandschaft, mit der er über gesellschaftlichen Wandel und kulturellen Pluralismus nachdenkt und die deshalb — wie schon der Werktitel verrät — fortwährend in Bewegung ist. Das gilt auch für Spiral von Peter Ruzicka, der im Juli seinen 75. Geburtstag feiert: Im konzertanten Wettstreit von vier Hörnern und Orchester geraten die musikalischen Motive «in einen Zustand des Kreisens», so Ruzicka. «Sie gelangen dabei spiralartig in eine jeweils höhere Ebene der Wahrnehmung.» Eröffnet wird das Programm vom Lewis-Schüler Jessie Cox: «Das Paradies ist ein Garten, also ein Raum, der durch die Ansammlung von Wasser aus der Wüste entsteht», sagt der junge Schweizer über sein neues Orchesterstück. «Es geht um die Frage, wie wir weiterhin Raum für Black Lives schaffen können, für zum Schweigen gebrachte Stimmen, für die Ungedachten — auf einem Planeten, der zu einem Garten für das Leben des Kosmos wird.»
Lucerne Festival Academy 1
21.00 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Ilan Volkov Dirigent
Maxime Le Saux Live-Elektronik
Jessie Cox
Neues Werk für Orchester
Uraufführung |
Auftragswerk von Lucerne Festival, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
10 min
Peter Ruzicka
Spiral. Konzert für Hornquartett und Orchester
Schweizer Erstaufführung
23 min
George Lewis
Minds in Flux für Orchester und interaktive Elektronik
Schweizer Erstaufführung
30 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
Konzerteinführung
20.00 | KKL Luzern, Auditorium
Jessie Cox und Peter Ruzicka
im Gespräch mit Mark Sattler
CHF 50 (freie Platzwahl)
«DAS KLAVIER IST EIN ZAUBERINSTRUMENT»
Daniil TrifonovDas weite Reich der Fantasie durchstreift Daniil Trifonov mit seinem Solo-Rezital. Er setzt bei den Träumen und Tragödien der Kindheit an, die Tschaikowsky humorvoll und berührend in seinem Kinderalbum schildert: von der Zauberei bis zur kranken Puppe. Mit Schumanns grosser C-Dur-Fantasie spürt er den Liebesnöten des Komponisten nach, der lange um die junge Pianistin Clara Wieck kämpfen musste. Ganz und gar unberechenbar zeigt sich Mozart in seiner c-MollFantasie, die wild zwischen verschiedenen Tempi und Taktarten wechselt und die Gefühle ins Extrem zuspitzt. Nächtliche Träume und Alpträume lässt Ravel in seinem Gaspard de la nuit erklingen, mit dem er eines der pianistisch schwierigsten Werke zum Repertoire beisteuerte. Wie ein Geysir, mit brodelnden Trillern, Schleifern und Tremoli, hebt Skrjabins Fünfte Klaviersonate an, die uns zum ersten Schöpfungstag führt. Weshalb er dem Werk auch Verse aus einem eigenen Gedicht voranstellte: «Ich rufe euch zum Leben, ihr geheimnisvollen Kräfte, / Versunken in den dunklen Tiefen / Des Schöpfergeistes.» Vom schlichten Kinderlied bis zum Gipfel der Virtuosität: Trifonov zeigt seine ganze Vielseitigkeit.
So
Rezital Daniil Trifonov
11.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Daniil Trifonov Klavier
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Kinderalbum op. 39
30 min
Robert Schumann
Fantasie C-Dur op. 17
32 min
Wolfgang Amadé Mozart
Fantasie c-Moll KV 475
13 min
Maurice Ravel
Gaspard de la nuit
23 min
Aleksandr Skrjabin
Klaviersonate Nr. 5 op. 53
12 min
CHF 170/150/110/90/60/30
Infos S. 105
Mit freundlicher Unterstützung von Monique und Dr. Thomas
Staehelin-Bonnard
«ICH SINGE, ICH TROMMELE AUF DEM TISCH»
Enno Poppe über das Komponieren
Speicher ist so etwas wie das signature piece von Enno Poppe: ein abendfüllender Zyklus für grosses Ensemble, in dem die unerschöpfliche Klangfantasie und das stupende Formbewusstsein des diesjährigen Luzerner composer-in-residence zutage treten. Mal groovt es synkopisch wie im Jazz, mal breitet Poppe flirrende Klangflächen aus, und immer wieder können einzelne Musiker*innen solistisch brillieren. Gleichzeitig entfaltet sich die Musik gut nachvollziehbar aus wenigen einfachen Motiven und folgt einer genau geplanten Grossform. «Damit ein Stück immer weitergeht und interessant bleibt, ist ja neben der Abwechslung vor allem wichtig, dass man etwas wiedererkennt», weiss Poppe. Man benötige deshalb «für längere Stücke nicht mehr Material», man schaue bloss «genauer und mit mehr Geduld hin». Und so habe er sich bei Speicher gefragt: «Was leisten Ideen, wenn sie über eine Stunde strapaziert werden?
Dabei ist der Plan von Speicher keineswegs, alles in die Länge zu ziehen, sondern, um die Intensität hochzuhalten, die Extreme zu suchen: die extreme Verdichtung, Ausdünnung, Beschleunigung, Verbreiterung.»
Lucerne Festival Academy 2
14.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Enno Poppe Dirigent
Enno Poppe Speicher I-VI
für grosses Ensemble
70 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
Einführung mit Enno Poppe zu Beginn des Konzerts
CHF 50 (freie Platzwahl)
«DIE STIMME IST DER SEELE AM NÄCHSTEN»
Cecilia BartoliIst die Musik das wahre Paradies? «Durch eine Arie von Händel können wir alle in eine andere Dimension eintreten, ganz kurz, in diesen Momenten glaube ich an Gott», gestand Cecilia Bartoli in einem Interview. «Musik hat die Kraft, direkt ins Herz zu gehen. Du brauchst keine Worte. Darum ist Musik so mächtig, sie ist die ehrlichste Art, eine Nachricht zu überbringen. Wenn die Menschen wirklich der Musik zuhören würden, hätten wir wahrscheinlich keinen Krieg mehr.» Mit einem Händel-Vivaldi-Abend leistet «La Bartoli», die seit 1995 Stammgast bei Lucerne Festival ist, ihren Beitrag für eine bessere Welt. Diesmal wird sie vom vielfach preisgekrönten Barockensemble Il Pomo d’Oro begleitet. Besondere Beachtung verdient aber auch der Mann am Pult. Maxim Emelyanychev, Jahrgang 1988, ist ein musikalisches Multitalent: Virtuose auf den verschiedensten Tasteninstrumenten, ausgebildeter Kornettist und als Dirigent ein Shooting-Star, der im Herbst 2022 auch bei den Berliner Philharmonikern debutierte. Eine «elektrisierende Ausstrahlung» attestierte ihm der Tagesspiegel, «Wucht ohne Ich-Sucht»
bestaunte die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
So 20.08. SYMPHONY
Konzert Cecilia Bartoli
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Il Pomo d’Oro
Maxim Emelyanychev Dirigent
Cecilia Bartoli Mezzosopran
Zefira Valova Violine (RV 297)
Miguel Rincón Laute (RV 93)
Antonio Vivaldi
Sinfonia zu L’Olimpiade RV 725
«Quell’augellin» aus
La Silvia RV 734
«Sovvente il sole» aus
Andromeda liberata RV Anh. 117
«Largo» aus dem Concerto D-Dur für Laute, zwei Violinen und Basso continuo RV 93
«Sol per te, mio dolce amore» aus Orlando furioso RV 728
«Allegro non molto» aus dem Winter der Vier Jahreszeiten RV 297
«Gelido in ogni vena» aus
Farnace RV 711
Georg Friedrich Händel
Ouvertüre und «Augelletti, che cantate» aus Rinaldo HWV 7
«Lascia la spina» aus Il trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46a
Ouvertüre, Sinfonia «Il Parnaso» und «V’adoro pupille» aus Giulio Cesare in Egitto HWV 17
Passacaglia aus Radamisto HWV 12
«Mi deride … Desterò dall’empia dite» aus Amadigi di Gaula
HWV 11
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 240/200/150/100/60/30
«DIE VIRTUOSI SIND TEIL MEINES LEBENS»
Anne-Sophie Mutter
Kaum zu glauben: Am 29. Juni feiert Anne-Sophie Mutter ihren 60. Geburtstag! Mit gleich zwei Auftritten würdigen wir das Jubiläum und ehren eine Künstlerin, die dem Festival so eng verbunden ist wie keine zweite. Im Sommer 1976, als 13-Jährige, begann sie hier ihre Weltkarriere, 46 Konzerte hat sie seither bei uns gestaltet, und seit 2022 engagiert sie sich auch noch als Stiftungsrätin hinter den Kulissen. Auf vieles kann Anne-Sophie Mutter stolz sein: Da wären natürlich ihre Auftritte in aller Welt und mit den Besten der Branche. Oder die rund 30 neuen Werke, die für sie komponiert wurden. Oder die vielgerühmten Einspielungen. Oder die zahlreichen Preise und Ehrungen, die sie erhielt. Ihr Herzensprojekt aber ist das Ensemble Mutter’s Virtuosi, in dem sie die Stipendiat*innen ihrer 2008 gegründeten Stiftung zur Förderung musikalischer Spitzenbegabungen versammelt. Mit ihnen geht sie regelmässig auf internationale Tourneen und präsentiert ihre Schützlinge dabei auch solistisch. Wie an diesem Abend, der barockes Repertoire mit dem Nonett von André Previn verbindet, das 2015 für Mutter’s Virtuosi entstand und nun seine Schweizer Erstaufführung erlebt.
Mutter’s Virtuosi
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Mutter’s Virtuosi
Anne-Sophie Mutter Violine und Leitung
Mohamed Hiber Violine (Erster Satz BWV 1043)
Ye-Eun Choi Violine (Zweiter Satz BWV 1043)
Samuel Nebyu Violine (Dritter Satz BWV 1043)
Francesco Maria Veracini
Violinkonzert D-Dur
6 min
Johann Sebastian Bach
Violinkonzert a-Moll BWV 1041
14 min
André Previn Nonett für zwei Streichquartette und Kontrabass
Schweizer Erstaufführung
20 min
Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 3
G-Dur BWV 1048
10 min
Konzert d-Moll für zwei Violinen BWV 1043
15 min
CHF 240/200/150/100/60/30
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min!
Siehe S. 16
Viking Konzertsponsor
«ICH SUCHE NACH DER WAHRHEIT»
Dmytro Choni
«Wo andere junge Pianisten sehr gut spielen, besitzt Dmytro Choni schon wirkliche Grösse und einen genialen Atem», urteilte das Klassik-Portal Pizzicato über die Debut-CD des Musikers und rühmte seine hohe Kunst des Phrasierens und die feine Sensibilität seiner Interpretationen. Der 1993 geborene Ukrainer sorgte auch bei Wettbewerben für Furore: Er gewann 2018 die Konkurrenz «Paloma O’Shea» in Santander und wurde 2022 mit der Bronzemedaille bei der Van Cliburn International Piano Competition bedacht; 2017 erhielt er in Italien den Benedetti-Michelangeli-Preis, 2019 in der Schweiz den «Prix du Piano Bern». Choni, der in seiner Heimatstadt Kiew und in Graz studierte, stellt seine Programme mit Hintersinn zusammen. Sein Luzerner Debutkonzert beginnt er mit Prokofjews frechen Sarkasmen und beschliesst es mit der Suite Gargoyles des Amerikaners Lowell Liebermann, die wie eine zeitgenössische Antwort auf den BadBoy-Stil des jungen Prokofjew erscheint. Dazwischen setzt er drei sublime Klangbilder von Debussy in Szene, bringt die Lichtvisionen von Skrjabins Vierter Klaviersonate zu Gehör und ehrt seinen Landsmann Valentin Silvestrov mit den traumverlorenen Bagatellen op. 1.
Di 22.08.
MUSIC FOR FUTURE
Debut Dmytro Choni
12.15 Uhr
Lukaskirche
Dmytro Choni Klavier
Sergej Prokofjew
Sarkasmen op. 17
12 min
Claude Debussy
Les collines d’Anacapri aus
Préludes pour piano, 1. Band
3 min
Et la lune descend sur le temple qui fut aus Images pour piano, 2. Band
6 min
L’Isle joyeuse
6 min
Aleksandr Skrjabin
Klaviersonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30
8 min
Valentin Silvestrov
Bagatellen für Klavier op. 1
11 min
Lowell Liebermann
Gargoyles op. 29
10 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 30
Musik & Mittagsessen
Geniessen Sie nach dem Konzert ein feines Menü.
Mehr unter lucernefestival.ch/lunchkonzerte
«WAGALAWEIA! WALLALA WEIALA WEIA!»
Richard WagnerMit einem Es-Dur-Akkord, der über himmlische vier Minuten und 136 Takte ausgeführt wird, hebt Wagners Rheingold an. In gebrochenen Dreiklängen wogt der Fluss auf und nieder. Harmonisch und melodisch geschieht da fast gar nichts, nur die Instrumentalfarben ändern sich, und die Rheintöchter treten hinzu mit kindlich lallendem Gesang: «Weia! Waga! Woge, du Welle, walle zur Wiege!» Es ist das reinste Naturparadies, das Wagner ausmalt — aber der Sündenfall naht: in Gestalt des Nibelungen Alberich, der das Rheingold raubt und der heilen Welt ihren Bodenschatz entreisst. Das Ganze geht bekanntlich böse aus, es endet im vierten Teil der Nibelungen-Tetralogie mit der brennenden Götterburg Walhall und dem Untergang der bestehenden Gesellschaftsordnung. Das Rheingold lässt sich als visionärer Öko-Thriller deuten, der die Ausbeutung der Natur anprangert, mit allen Konsequenzen. In Kent Naganos Deutung gewinnt das Werk aber auch musikalisch neue Sprengkraft: Er präsentiert es im Originalklang, auf Grundlage einer fundierten Rekonstruktion der Instrumental-, Gesangs-, Sprach- und Bühnenpraxis aus der Wagner-Zeit, die renommierte Expert*innen erarbeitet haben. Das Rheingold erklingt also in historischer Spielweise, so wie Wagner es wohl selbst einst gehört hat.
Di
Das Rheingold
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Dresdner Festspielorchester
Concerto Köln
Kent Nagano Dirigent
Simon Bailey Wotan
Dominik Köninger Donner
Mauro Peter Loge
Tansel Akzeybek Froh
NN Fricka
NN Freia
Gerhild Romberger Erda
Daniel Schmutzhard Alberich
Thomas Ebenstein Mime
NN Fasolt
Dimitry Ivashchenko Fafner
Ania Vegry Woglinde
Ida Aldrian Wellgunde
Eva Vogel Flosshilde
Richard Wagner
Das Rheingold
Vorabend zum Bühnenfestspiel
Der Ring des Nibelungen
Konzertante Aufführung
Mit deutschen Übertiteln
135 min
Diese Aufführung hat keine Pause.
In Zusammenarbeit mit den Dresdner Musikfestspielen im Rahmen des Projekts «Wagner-Lesarten»
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 240/200/150/100/60/30
Wir danken Regula Gerber für die Ermöglichung dieses Konzerts
«ZAUBER DES WALDLEBENS»
Clara Schumann über Brahms’ Dritte Sinfonie
Ein hochromantisches Programm hat das Mahler Chamber Orchestra für dieses Konzert zusammengestellt. Mit Robert Schumann wirft es einen Blick in die zerrissene Seele des Byron’schen Helden Manfred, der auf der Suche nach Erlösung rastlos durch die Schweizer Alpen irrt. Dann folgt Schumanns berückendes Klavierkonzert: «Artiste étoile» Daniil Trifonov ist in den virtuosen Passagen des Werks, die «Pranke» (also Kraft und Autorität) erfordern, ebenso zuhause wie im träumerischen Intermezzo oder im verspielten, pianistisch aber intrikaten Finale. Und mit der Dritten Brahms erklingt schliesslich eine Sinfonie, die zwischen Melancholie und Heiterkeit, Licht und Schatten pendelt und eine paradiesische Aura verströmt. Schon die langjährige Brahms-Freundin Clara Schumann fühlte sich hier «wie eingesponnen in all die Wonne der Natur». Dirigent Daniel Harding, der im Zweitberuf Passagiermaschinen für Air France fliegt (ein wohl singulärer Fall im Musikleben), wird bei seiner Interpretation aufs Ganze gehen: «Als Pilot tue ich mein Möglichstes, um jedes Risiko zu vermeiden. Aber als Musiker muss ich etwas wagen, denn nur so entsteht Schönheit.»
Mi 23.08.
Mahler Chamber Orchestra
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding Dirigent
Daniil Trifonov Klavier
Robert Schumann
Manfred-Ouvertüre op. 115
13 min
Klavierkonzert a-Moll op. 54
34 min
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
38 min
CHF 200/170/130/90/60/30
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
Zürich VersicherungsGesellschaft AG Hauptsponsor
«TERRIFICALLY TALENTED»
The Times über Timothy Ridout
Eine Solokarriere mit der Viola? Bis heute ist es nur einer handverlesenen Schar gelungen, mit diesem Instrument Weltruhm zu erlangen. Der 1995 geborene Brite Timothy Ridout ist im Geschwindmarsch zu dieser kleinen Gruppe der Auserwählten gestossen: Er gewann den Cecil-Aronowitz- und den Lionel-Tertis-Wettbewerb, wurde zum «New Generation»-Artist der BBC ernannt und trat seither nicht nur bei den BBC Proms auf, sondern auch mit dem Chamber Orchestra of Europe, dem Philharmonia Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Tokyo Metropolitan Orchestra. Sein Debut bei Lucerne Festival war eigentlich schon für 2020 geplant, fiel aber der CoronaPandemie zum Opfer. Jetzt endlich wird es nachgeholt — und dabei beschreitet Ridout ungewöhnliche Repertoirepfade. Er bringt ein neues Werk der Isländerin Kristín Þóra Haraldsdóttir zur Uraufführung und erweckt Clara Schumanns Romanzen op. 22, die fast 100 Jahre lang völlig in Vergessenheit geraten waren, zu neuem Leben. Mit César Francks A-Dur-Sonate aber, die man sonst in der Version für Violine oder für Violoncello zu hören bekommt, erobert er einen echten Repertoireklassiker für die Bratsche.
Do
Debut Timothy Ridout
12.15 Uhr Lukaskirche
Timothy Ridout Viola
Jonathan Ware Klavier
Clara Schumann
Drei Romanzen op. 22 bearbeitet für Viola von Timothy Ridout
12 min
Kristín Þóra Haraldsdóttir
Neues Werk für Viola und Klavier Uraufführung | Auftragswerk der I&I Foundation
8 min
César Franck
Violinsonate A-Dur bearbeitet für Viola von Timothy Ridout
30 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 30
Musik & Mittagsessen
Geniessen Sie nach dem Konzert ein feines Menü.
Mehr unter lucernefestival.ch/lunchkonzerte
«DER GEBORENE DIRIGENT»
Die Süddeutsche Zeitung über Klaus Mäkelä
Wenn Orchestermusiker*innen über einen Dirigenten regelrecht ins Schwärmen geraten, dann will das etwas heissen. Klaus Mäkelä, der erst 27 Jahre alte finnische Maestro aus der Kaderschmiede des grossen Dirigierpädagogen Jorma Panula, ist ein solcher Fall und bringt die Musikwelt zum Staunen. Als Musikdirektor leitet er schon heute das Orchestre de Paris und das Oslo Philharmonic, mit dem er nun in Luzern debutiert; aber auch das berühmte Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam hat ihn als künftigen Chef bereits unter Vertrag genommen. Mäkelä dirigiert mit brennender Intensität, er «beeindruckt durch Unruhe in der Ruhe und Willen zum Äussersten», wie die Süddeutsche Zeitung urteilte. Das kommt auch Mahlers Vierter Sinfonie zugute, die er passend zum Motto dieses Sommers ausgewählt hat: Das Finale führt uns mitten rein ins Paradies, das sich allerdings als Schlaraffenland entpuppt und mit allerlei biblischem Personal aufwartet. Im zweiten Teil gibt Mäkelä ein Heimspiel mit der Siebten Sibelius, aber er stellt sie in einen neuen Kontext und lässt sie nahtlos aus Isoldens Liebestod von Wagner hervorgehen.
Oslo Philharmonic 1
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä Dirigent
Johanna Wallroth Sopran
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur
58 min
Richard Wagner
Vorspiel und Isoldens Liebestod aus Tristan und Isolde
18 min
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
23 min
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 240/200/150/100/60/30
Nestlé S.A. Konzertsponsor
«DIE MUSIK ZEIGT, WER WIR WIRKLICH SIND»
Klaus MäkeläAleksandr Skrjabin hatte spezielle Vorstellungen davon, wie es zugeht, wenn man ins Paradies gelangt: Er träumte vom «Jüngsten Tag, an dem ich in einem letzten Tanz in Millionen von Schmetterlingen aufgehen werde». Einen Vorschein davon vermittelte er in seinem grossbesetzten Poème de l’extase, mit dem er das Publikum in einen ekstatischen Zustand versetzen wollte. Machen Sie sich also auf einiges gefasst bei diesem zweiten Konzert mit dem Oslo Philharmonic und seinem charismatischen Musikdirektor Klaus Mäkelä! Russisch und ekstatisch beginnt der Abend aber auch schon. Mit Tschaikowskys Orchesterfantasie Der Sturm nämlich, die — frei nach Shakespeares Drama — eindrucksvoll die Naturgewalten entfesselt und Leidenschaften aufwallen lässt. Wenn dann aber die chinesische Starpianistin Yuja Wang die Szene betritt, um gleich beide Klavierkonzerte Maurice Ravels aufzuführen, dürften der kollektiven Entfesselung keine Grenzen mehr gesetzt sein. Und es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob man Yuja Wang mit dem jazzigen Konzert für die linke Hand oder dem folkloristisch inspirierten für beide Hände in G-Dur bevorzugt. Für Tastenzauber ist in jedem Fall gesorgt.
Oslo Philharmonic 2
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä Dirigent
Yuja Wang Klavier
SYMPHONY
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Der Sturm op. 18
22 min
Maurice Ravel
Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand
18 min
Klavierkonzert G-Dur
21 min
Aleksandr Skrjabin
Le Poème de l’extase op. 54 22 min
CHF 240/200/150/100/60/30
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller
Hauptsponsor
«EIN JAHRHUNDERTWERK»
Enno Poppe über passage/paysage
Für composer-in-residence Enno Poppe ist Mathias Spahlingers monumentales Orchesterwerk passage/paysage von 1990 der Sacre seiner Generation: «ein Stück, das die bisherigen Gesetze ausser Kraft setzte und durch etwas ersetzte, was wir noch nicht verstehen konnten». Mit der ganz grossen Besetzung (die Partitur ist 120 cm hoch) entfaltet Spahlinger einen 45-minütigen Klangstrom, der fortwährend im Fluss ist — von den beiden an Beethovens Eroica gemahnenden Akkordschlägen zu Beginn bis zur finalen Pizzicato-Orgie der Streicher. «Es gibt keine Übergänge von einem festen zu einem anderen festen Zustand», erklärt Spahlinger. «Jeder der Zustände, egal wo man ihn anhält, ist bereits in Veränderung begriffen.» Doch weil der Aufwand für eine Aufführung gross ist, nicht zuletzt wegen der enormen Anforderungen an die Musiker*innen, hat dieses wegweisende Werk im normalen Klassikbetrieb kaum eine Chance. Genau das Richtige also für das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), unser Exzellenzorchester für Gegenwartsmusik, das zudem zwei neue Partituren von jungen Komponisten zur Uraufführung bringt.
Lucerne Festival Academy 3
11.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Jack Sheen Dirigent (Moliner)
Rita Castro Blanco Dirigentin (Sardaryan)
Enno Poppe Dirigent (Spahlinger)
David Moliner
Estructura IV «Dämonische Iris»
für Orchester
Uraufführung «Roche Young Commissions»
19 min
Hovik Sardaryan
Ikone für Orchester
Uraufführung «Roche Young Commissions»
17 min
Mathias Spahlinger passage/paysage
Schweizer Erstaufführung
45 min
CHF 120/90/60
Roche Hauptsponsor und Partner
Lucerne Festival Academy
«EINE GENERATION VON INDIVIDUEN»
Wolfgang Rihm über die Nachwuchskomponist*innen des Composer Seminars
«Manchmal glaube ich einen tiefen Wunsch nach individueller Aussage zu vernehmen. Die wenigsten wollen eigentlich etwas typisch ‹Jetziges› machen»: So nimmt Wolfgang Rihm die junge Generation der Komponist*innen wahr, der er regelmässig als Lehrer begegnet — als Professor in Karlsruhe und in seinem Luzerner Composer Seminar. Er rate deshalb «allen, ihre Ideen so unmissverständlich wie möglich zu artikulieren. Also so wenig wie möglich: ‹Das macht man heute so!›» Und deshalb werden Sie im Abschlusskonzert des diesjährigen Composer Seminars keine «Rihm’sche Schule» hören, sondern die Vielfalt gegenwärtigen Komponierens erleben — unter der fachkundigen Führung von Wolfgang Rihm und Dieter Ammann, die uns als Moderatoren und Kommentatoren durchs Programm geleiten. Sie lernen aber auch die jungen Dirigent*innen aus dem Contemporary-Conducting Program der Lucerne Festival Academy kennen, mit denen die jungen Komponist*innen ihre Werke eine Woche lang intensiv einstudieren konnten.
Composer Seminar — Abschlusskonzert
14.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA-Ensemble 2022/23)
Teilnehmer*innen des Contemporary-Conducting Program
Wolfgang Rihm und Dieter Ammann Moderation
Werkschau des Composer Seminars, Teil 2 Uraufführungen 90 min
Wolfgang Rihm und Dieter Ammann stellen die Komponist*innen und ihre Werke im Konzert vor.
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 50 (freie Platzwahl)
Composer Seminar
Mo 14.08. – Do 17.08. siehe S. 40
40min
Fr 25.08. | 18.20 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal «Klassische Musik, heute komponiert»
Werkschau des Composer Seminars, Teil 1 siehe S. 16
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation
«EIN WUNDERBAR NEUES KONZERTFORMAT»
Die Luzerner Zeitung über Schiffs Überraschungsprogramm
Ein Konzert, bei dem man nicht weiss, welches Programm genau man zu hören bekommt — das scheint eine Art «Blind Date» zu sein, mit allen Unwägbarkeiten. Nicht aber, wenn Sir András Schiff dazu einlädt. Denn dieser Pianist ist ein Garant für höchste künstlerische Qualität. Er sucht sich die Werke, die er aufführt, sorgsam aus, er bringt sie zum Leuchten, ergründet sie bis in die innersten Tiefenschichten. Schon im vergangenen Sommer begeisterte Sir András mit diesem Konzept sein Luzerner Publikum. Zumal er zwischen den Werken zum Mikrofon griff und die Musik ebenso kundig wie humorvoll vorstellte, auf Deutsch und auf Englisch. Mit dem verblüffenden Effekt, dass man Bach, Beethoven & Co. mit einem Mal ganz anders verstand und auch ein besonderes Gespür für die sublimen Finessen von Schiffs Interpretation erlangte. Keine Frage: Das Experiment verlangte nach Fortsetzung! Neben Bach und Beethoven wird sich András Schiff diesmal auch Mendelssohn, Schumann und Brahms widmen und die Tür öffnen in die berückende Welt des romantischen Klavierrepertoires.
Sa 26.08.
Rezital András Schiff
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Sir András Schiff Klavier
Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Felix Mendelssohn und Johannes Brahms
Sir András Schiff wird spontan entscheiden, welche Kompositionen er aufführt, und seine Wahl im Konzert auch erläutern.
CHF 170/150/110/90/60/30
«WIR KÄMPFEN FÜR DIE FREIHEIT DER UKRAINE»
Keri-Lynn Wilson
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Welt verändert — von einer «Zeitenwende» ist allenthalben die Rede. Doch nicht nur die Politik hat reagiert, auch in der klassischen Musik hat sich vieles bewegt. Zum Beispiel durch die Gründung des Ukrainian Freedom Orchestra, das sich aus geflüchteten Musiker*innen und ukrainischen Mitgliedern europäischer Orchester zusammensetzt. Unter Leitung seiner ukrainisch-kanadischen Musikdirektorin KeriLynn Wilson sorgte dieses Orchester gleich auf einer Welttournee für Furore: «Extrem beeindruckend und tief bewegend», urteilte der Guardian in seiner Kritik über den Londoner Auftritt. Jetzt landet das «UFO» (wie das Kürzel des Ensembles lautet) auch in Luzern: Mit der Ouvertüre zu Verdis Macht des Schicksals erinnert es an den Schicksalsschlag des Krieges. Beethovens Eroica steht für die Heldentaten der Ukrainer*innen und ehrt mit der «Marcia funebre» die Toten. Als Solist tritt der ukrainische Violinvirtuose Valeriy Sokolov auf, der 2017 bei Lucerne Festival ein fulminantes Debutkonzert gab, und spielt das Zweite Violinkonzert des zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Jewhen Stankowytsch.
Ukrainian Freedom Orchestra
11.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Ukrainian Freedom Orchestra
Keri-Lynn Wilson Dirigentin
Valeriy Sokolov Violine
Giuseppe Verdi
Ouvertüre zu La forza del destino
7 min
Jewhen Stankowytsch
Violinkonzert Nr. 2
26 min
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
Sinfonia eroica
50 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 120/90/60
«DAS PUBLIKUM
LIEBT IHN»
Die Luzerner Zeitung über Aaron Akugbo
Der Trompeter Aaron Akugbo, der 1998 als Kind einer schottischnigerianischen Familie zur Welt kam, ist in kürzester Zeit zum Stammgast bei Lucerne Festival geworden. 2021 stellte er sich hier mit seinem fabelhaften Ensemble Connaught Brass vor, mit dem er den Philip Jones Brass Ensemble Award gewann. 2022 begeisterte er bei seinem solistischen Debut-Konzert nicht nur mit Virtuosität und mitreissender Musikalität, sondern auch als lässiger Moderator, der eine private Atmosphäre wie bei einem Hauskonzert aufkommen liess. Und nun, im Sommer 2023, folgt ein Auftritt mit den Festival Strings Lucerne: Dabei wird Akugbo das ebenso elegante wie unterhaltsame Trompetenkonzert des französischen Komponisten Robert Planel interpretieren. Daniel Dodds und sein Ensemble wagen danach aber einen kühnen Aufstieg aus der Hölle in den Himmel. Erst kehren sie im «Haus des Teufels» ein, wie es Luigi Boccherini in seiner abgründig-stürmischen Sinfonie La casa del diavolo dargestellt hat. Doch kehren sie den dämonischen Kräften schliesslich den Rücken und klopfen mit Bachs Choral Vor deinen Thron tret’ ich hiermit an die Pforte des Paradieses.
So 27.08.
Nachmittagskonzert
14.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Festival Strings Lucerne
Daniel Dodds Violine und Musikalische Leitung
Aaron Akugbo Trompete
Antonín Dvořák/Martin Braun
«Andante» f-Moll für Streichorchester
Schweizer Erstaufführung
8 min
Robert Planel
Konzert für Trompete und Streichorchester
15 min
Luigi Boccherini
Sinfonie d-Moll G 506
La casa del diavolo
19 min
Johann Sebastian Bach
Choralbearbeitung Vor deinen Thron tret’ ich hiermit BWV 668 für Streichorchester arrangiert von Felix Oberborbeck
5 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
Karten für CHF 10 am 14. August und vom 16. bis 25. August (jeweils von 9.00 bis 11.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr) ausschliesslich am Empfangsschalter im Stadthaus Luzern (Hirschengraben 17) gegen Barzahlung erhältlich.
Gottesdienst zum Kirchweihfest
17.00 Uhr | Jesuitenkirche
Solist*innen, Vokalensemble und Orchester des Collegium
Musicum Luzern | Pascal Mayer
«EIN NEUES ‹ JIM CROW› IST IM KOMMEN»
Jalalu-Kalvert Nelson
In diesem Konzert können Sie nicht nur die wunderbaren Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) in kleineren Besetzungen erleben, sondern auch die vier jungen Dirigent*innen, die in diesem Sommer unser Contemporary-Conducting Program absolvieren. Drei Wochen lang begleiten sie die Arbeit der Lucerne Festival Academy, können sich mit allen Gastdirigent*innen austauschen und sammeln wichtige Erfahrungen am Pult — mit einem Programm, das in seiner Vielfalt zeigt, dass es «die» Neue Musik nicht gibt. Die aus Havanna stammende amerikanische Komponistin Tania León entführt uns ins Paradies ihrer Kindheit und lässt die wilden Klänge des kubanischen Karnevals wiederaufleben. Die Italienerin Clara Iannotta dagegen liess sich von berührenden Gedichten Dorothy Molloys über ihre Krebserkrankung inspirieren. An Haikus erinnern die zarten Miniaturen des chinesisch-amerikanischen Komponisten Lei Liang, während sich beim Afroamerikaner Jalalu-Kalvert Nelson, der heute in Biel lebt, Einflüsse von Jazz und Blues ausmachen lassen: Jim Is Still Crowing thematisiert das latente Weiterwirken der bis in die 1960er Jahre geltenden rassistischen Jim-Crow-Gesetze, insbesondere im aktuellen Streit um Beschränkungen des Wahlrechts, und charakterisiert die USA damit als «falsches Paradies».
Lucerne Festival Academy 5
16.00 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) Teilnehmer*innen des Contemporary-Conducting Program Dirigent*innen
Jalalu-Kalvert Nelson Trompete
Tania León
Indígena für Ensemble
8 min
Clara Iannotta
Intent on Resurrection — Spring or Some Such Thing für 17 Musiker*innen
Schweizer Erstaufführung
14 min
Lei Liang
Bamboo Lights
für Kammerorchester
Europäische Erstaufführung
12 min
Jalalu-Kalvert Nelson
Jim Is Still Crowing
für Trompete und Ensemble
Schweizer Erstaufführung
26 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 50 (freie Platzwahl)
«MAHLER HAT EINE UNGLAUBLICHE FANTASIE»
Iván Fischer über Gustav MahlerGustav Mahlers Siebte Sinfonie gibt Rätsel auf: Wie konnte dieser strenge und grüblerische Mann sie nur mit einem Finale von derart ostentativer Fröhlichkeit und Jubelstimmung beschliessen? Wollte er sich über uns lustig machen? Oder verfiel er einem kindlich-naiven Bedürfnis nach der besseren Welt, dem Paradies? Drei Sätze lang bewegt sich die Siebte durch nächtliche Regionen: Mahler präsentiert Märsche, lässt Soldaten im Finstern patrouillieren oder Dämonen und Gespenster hämisch kichern. Doch im vierten Satz wendet sich das Blatt überraschend, und es erklingt eine liebreizende Serenade, «Andante amoroso», mit gezupfter Begleitung der Harfe, Mandoline und Gitarre. Und dann kommt das berüchtigte Finale, das mit einer Paukenintrada, Jubelchorälen und Glockengeläut Glanz und Gloria heraufbeschwört — und dazu auch noch die Ouvertüre zu Wagners Meistersingern anklingen lässt, die Iván Fischer passenderweise zur Eröffnung des Konzerts dirigiert: Was für ein Déjà-vu! Was immer Mahler damit aussagen wollte: Die Siebte ist ein fesselndes Hörabenteuer, zumal wenn sie von einem Mahler-Orchester der ersten Stunde wie dem Royal Concertgebouw Orchestra gespielt wird.
So 27.08. SYMPHONY
Royal Concertgebouw Orchestra
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Royal Concertgebouw Orchestra
Iván Fischer Dirigent
Richard Wagner
Vorspiel zur Oper
Die Meistersinger von Nürnberg
10 min
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 7 e-Moll
77 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 320/270/220/150/80/40
«DAS IST KEIN JOB. DAS IST DAS LEBEN!»
Andris Nelsons über die Arbeit mit dem Boston Symphony Orchestra
Wie eine paradiesische «One World Vision» mutet das Programm an, das Andris Nelsons und sein Boston Symphony Orchestra für den ersten ihrer beiden Auftritte in Luzern erdacht haben. Sie eröffnen den Abend mit Four Black American Dances des 1986 geborenen Amerikaners Carlos Simon, dessen Requiem for the Enslaved als beste zeitgenössische Komposition für die diesjährigen Grammys nominiert wurde. Sie reisen mit uns nach Ägypten, wo sich der Franzose Camille Saint-Saëns von einem nubischen Liebeslied, das er auf einer Schifffahrt über den Nil kennengelernt hatte, zu seinem Fünften Klavierkonzert inspirieren liess. Ganz abgesehen davon, dass er in diesem Werk auch arabische Tonskalen und ostasiatische Fünftonleitern verwendete. Zum guten Schluss kehren Nelsons & Co. auf einem Jahrmarkt in St. Petersburg ein, wo Strawinskys Petruschka, das russische Kasperl, seinen Nebenbuhler im Ringen um die schöne Ballerina zum Duell fordert. Schwarz und Weiss, Ost und West, Folklore und moderne Collage-Techniken: Alles gelangt in diesem Konzert zu seinem Recht — und verträgt sich bestens miteinander. Ganz so, wie es auch im echten Leben sein sollte.
Boston Symphony Orchestra 1
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Boston Symphony Orchestra
Andris Nelsons Dirigent
Jean-Yves Thibaudet Klavier
Carlos Simon
Four Black American Dances
Schweizer Erstaufführung
14 min
Camille Saint-Saëns
Klavierkonzert Nr. 5 F-Dur op. 103
Ägyptisches Konzert
27 min
Igor Strawinsky
Petruschka
35 min
CHF 290/240/190/130/70/40
«SEI DIR TREU, ARBEITE HART»
Isata Kanneh-Mason
Nein, es ist nicht ihr erster Auftritt bei Lucerne Festival: Schon im Sommer 2018 stellte sich Isata Kanneh-Mason hier vor, als Klavierpartnerin ihres jüngeren Bruders, des Cellisten Sheku KannehMason. Aber mittlerweile hat sich ihre Karriere so rasant entwickelt, dass sie es längst verdient, mit einem eigenen Debutkonzert im Rampenlicht zu stehen. Die 1996 geborene britische Pianistin begeisterte 2021/22 als «Rising Star» der European Concert Hall Organisation das Publikum in den bedeutendsten Konzertsälen Europas. 2022/23 ist sie artist-in-residence beim Royal Philharmonic Orchestra und konzertiert mit dem Los Angeles Philharmonic in der Hollywood Bowl. Schon ihre erste CD, das Clara Schumann gewidmete Album Romance, rangierte auf Platz 1 der britischen Klassik-Charts. 2020 erhielt sie als beste Nachwuchskünstlerin den Opus Klassik, 2021 wurde ihr der Leonard Bernstein Award verliehen. Dass Isata Kanneh-Mason mehr ist als eine Virtuosin von Rang, beweist sie mit ihrem Luzerner Programm. Denn bei Haydn ist sie als hellhörige Interpretin gefordert, und bei Schumann wie auch bei Chopin geht es um die hohe Kunst der musikalischen Poesie.
Debut Isata Kanneh-Mason
12.15 Uhr Lukaskirche
Isata Kanneh-Mason Klavier
Joseph Haydn
Klaviersonate C-Dur Hob. XVI:50
17 min
Robert Schumann
Kinderszenen op. 15
19 min
Frédéric Chopin
Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58
28 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 30
Musik & Mittagsessen
Geniessen Sie nach dem Konzert ein feines Menü.
Mehr unter lucernefestival.ch/lunchkonzerte
Debut im Schulhaus
Am 30. August tritt Isata KannehMason auch für Schulklassen auf.
«EINE HOMMAGE AN DEN JAZZ»
Anne-Sophie Mutter über John Williams’ Violinkonzert
31 Werke hat Anne-Sophie Mutter bisher uraufgeführt, viele von Granden der Neuen Musik: von Sofia Gubaidulina, Witold Lutosławski, Wolfgang Rihm oder zuletzt, beim Luzerner Sommer-Festival 2022, von Thomas Adès. Dass auch der Grossmeister der Filmmusik John Williams, der fünfmal den Oscar und 25-mal den Grammy gewann, für sie ein Violinkonzert geschrieben hat, mag nur auf den ersten Blick überraschen. Anne-Sophie Mutter liebt seine Musik, «weil er Brücken baut» und «so viel Freude in den Konzertsaal bringt. Er ist ein grossartiger Komponist, egal in welchem Stil er schreibt. Wir müssen dankbar sein für den vielleicht letzten Grossen, den wir noch haben.» 2021 hat sie das Werk unter Williams’ Leitung mit dem Boston Symphony Orchestra aus der Taufe gehoben — und wird es mit diesem Orchester nun auch in Luzern vorstellen, diesmal mit Andris Nelsons am Pult. Der wird nach der Pause dann mit Strauss’ Tod und Verklärung einen Blick ins Jenseits werfen: Wartet dort auf uns das Paradies? Einen Tanz auf dem Vulkan zelebriert er dagegen mit Ravels La Valse, auch dies eine Endzeitfantasie, die den guten, alten Wiener Walzer rauschhaft zuspitzt und am Ende implodieren lässt.
Boston Symphony Orchestra 2
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Boston Symphony Orchestra
Andris Nelsons Dirigent
Anne-Sophie Mutter Violine
John Williams
Violinkonzert Nr. 2
Schweizer Erstaufführung
36 min
Richard Strauss
Tod und Verklärung op. 24
26 min
Maurice Ravel
La Valse
13 min
CHF 290/240/190/130/70/40
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
«WIR BRAUCHEN VIEL, VIEL MOZART!»
Max Reger
Ein Geburtstagskonzert: Am 19. März 1873, vor 150 Jahren also, kam Max Reger zur Welt. In den 1920er Jahren war er im deutschsprachigen Raum noch der meistgespielte Komponist der Gegenwart, doch mit dem Siegeszug der Moderne geriet sein Schaffen etwas aus dem Blickfeld. Das muss sich ändern, sagen sich die Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko und bringen zum Jubiläum Regers Mozart-Variationen zu Gehör. Sie beweisen, wie meisterlich Reger sein Metier beherrschte und welchen Mut er besass, denn er veränderte ausgerechnet das Thema aus der Klaviersonate A-Dur KV 331, das sein grosses Idol Mozart dort selbst schon variiert hatte. Mit einem so vortrefflichen Orchester wie den Berliner Philharmonikern wird das Werk zu einem echten Hörerlebnis. Das gilt erst recht für das riesig besetzte Heldenleben von Richard Strauss, in dem sich der Komponist zum Heros erhebt, mit Zitaten aus seinen früheren Tondichtungen. Er portraitiert aber auch seine Frau Pauline und zieht seine Widersacher aus der Gilde der Musikkritik durch den Kakao. Zum guten Schluss tritt er die Weltflucht an und erreicht, wer weiss, vielleicht sogar das Paradies …
Berliner Philharmoniker 1
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Max Reger
Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op. 132
32 min
Richard Strauss
Ein Heldenleben op. 40
48 min
CHF 320/270/220/150/80/40
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
«DER TEXT MUSS KLINGEN»
Äneas Humm über den Liedgesang
Er galt als eine Art Wunderkind: Der Bariton Äneas Humm, geboren 1995 als Sohn einer schweizerisch-ungarischen Künstlerfamilie, gab schon als 18-Jähriger sein Operndebut. Doch liess er sich vom frühen Ruhm nicht blenden, sondern zog lieber nach New York, um bei Edith Wiens an der Juilliard School weiterzustudieren; ausserdem arbeitete er mit dem Pianisten Hartmut Höll an seinen Liedinterpretationen. Die Mühen haben sich gelohnt: 2022 erhielt Humm als Nachwuchskünstler des Jahres den Opus Klassik für sein LiederAlbum Embrace; zur Eröffnung des Beethoven-Jahrs wurde er vom deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu einem Konzert ins Schloss Bellevue eingeladen, und im Herbst 2023 ist er bereits zum zweiten Mal am Gran Teatre del Liceu in Barcelona zu Gast, mit John Adams’ neuer Oper Antony and Cleopatra. Für seinen Einstand bei Lucerne Festival hat sich Äneas Humm ein ebenso vielseitiges wie originelles Programm ausgedacht, das mit Spiritualität, Naturerleben, Liebesglück und Rausch verschiedenste Spielarten des Paradieses ins Visier nimmt und einen weiten Repertoirebogen von Franz Schubert über Alma Mahler und Henri Duparc bis zu dem Russen Nikolai Medtner schlägt.
Debut Äneas Humm
12.15 Uhr
Lukaskirche
Äneas Humm Bariton
Renate Rohlfing Klavier
«Exploring Paradise»
Nikolai Medtner
Vor einer heiligen Pforte op. 3 Nr. 1 |
Ich überlebte mein Verlangen op. 3 Nr. 2 | Wandrers Nachtlied op. 15 Nr. 1
7 min
Alma Mahler
Bei dir ist es traut | Laue Sommernacht | Ansturm | 5 min
Henri Duparc
Extase | Phydilé | 8 min
Othmar Schoeck
Abendlandschaft op. 20 Nr. 10 | Frühlingsblick op. 5 Nr. 3 | Nachklang op. 30 Nr. 7 6 min
Richard Strauss
Die Verschwiegenen op. 10 Nr. 6 | Wie sollten wir geheim sie halten op. 19 Nr. 4 | Cäcilie op. 27 Nr. 2 10 min
Franz Schubert
Der Traum D 213 | Wandrers
Nachtlied D 768 | Das Lied im Grünen D 917 | Im Abendrot D 799 12 min
Elnaz Seyedi
Neues Werk
Uraufführung | Auftragswerk der I&I Foundation 10 min
Dieses Konzert hat keine Pause. CHF
«DAS URBILD SIND DIE HAYDN-VARIATIONEN»
Wolfgang Rihm über Schönbergs Opus 31
Arnold Schönberg war ein grosser Bewunderer von Johannes Brahms und empfand, entgegen der damals gängigen Einschätzung, die Musik dieses norddeutschen Komponisten keineswegs als rückwärtsgewandt oder konservativ. Zu Brahms’ 100. Geburtstag im Jahr 1933 hielt er sogar einen berühmten Vortrag, den er ausdrücklich unter den Titel Brahms, der Fortschrittliche stellte. Wie sehr Schönberg von Brahms profitierte, beweisen Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker in diesem Konzert, das zwei Variationswerke der beiden koppelt. Der Effekt ist verblüffend: Es sind dieselben Techniken, die in verschiedener Klanggestalt auftauchen. Und auch wenn Schönbergs Orchestervariationen op. 31 ganz auf der Logik der Zwölftonlehre und nicht der romantischen Klangsprache gründen, haben sie doch eine erstaunliche Ausdruckskraft und emotionale Spannweite, kaum weniger als bei Brahms. Man sollte sich ohnehin von Klischees verabschieden. Auch bei Ludwig van Beethoven, dessen humoristisch und knapp angelegte Achte Sinfonie die gängigen Vorstellungen vom heroischen Titanen Lügen straft. Einfach hingehen, zuhören und schmunzeln — denn die Musik weiss es meistens besser.
Berliner Philharmoniker 2
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Johannes Brahms
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a
19 min
Arnold Schönberg
Variationen für Orchester op. 31 22 min
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 26 min
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 320/270/220/150/80/40
Schulkonzert
Am 31. August um 10.00 Uhr gibt das Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker im KKL Luzern ein Sonderkonzert für Luzerner Schulklassen, moderiert von Sarah Willis.
Anmeldung: schulen@lucernefestival.ch
Zürich VersicherungsGesellschaft AG
Hauptsponsor
«BRUCKNER SUCHT NACH DEM EWIGEN»
Herbert Blomstedt«Mahler dokumentiert in seinen Sinfonien seine Krisen, Bruckner überwindet sie», weiss Herbert Blomstedt, der im Sommer seinen 96. Geburtstag feiert und sich wie vielleicht kein Zweiter in die Musik dieses österreichischen Mystikers einfühlen kann. Auch bei der Arbeit an seiner Siebten Sinfonie öffneten sich vor Bruckner Abgründe: Während er sie komponierte, erhielt er die Nachricht vom Tod seines grossen Idols Richard Wagner. Er integrierte daraufhin Wagner-Tuben in die Sinfonie: tiefe Horninstrumente, die im Ring des Nibelungen Verwendung gefunden hatten. Und er gestaltete den langsamen Satz als ergreifende Trauermusik, die er jedoch zu einer gewaltigen Steigerungskurve auftürmt. Himmel und Erde beginnen zu erbeben — da fühlt man sich dem Paradies schon sehr nahe. «Bruckner hat eine hochemotionale Musik geschrieben, der Klang ist enorm sinnlich», findet Blomstedt. «Gleichzeitig ist dies eine hochintelligente Musik, in der gewissermassen mehrere Relativitätstheorien verborgen sind. Bruckners Werke sind von einem überragenden Intellekt getragen, aber — und das ist so wunderbar an ihm — wenn es erforderlich ist, kann er sich auch ganz einfach ausdrücken.»
Gewandhausorchester Leipzig
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Gewandhausorchester Leipzig Herbert Blomstedt Dirigent
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 70 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 290/240/190/130/70/40
KPMG AG
Konzertsponsor
«ÜBERRAGEND!»
Die Neue Zürcher Zeitung über Mao Fujita beim Sommer-Festival 2022
«Mao — und wie weiter?» Nein, nicht Zedong lautet die Antwort, und die Fährte weist auch nicht nach China, sondern nach Japan, wo 1998 der Pianist Mao Fujita geboren wurde. Als er im August 2022 die Bühne betrat, um mit Riccardo Chailly und dem Lucerne Festival Orchestra Rachmaninows Zweites Klavierkonzert aufzuführen, war er für die meisten im Publikum noch ein unbeschriebenes Blatt. Aber 45 Minuten später hielt es die Leute nicht mehr auf den Sitzen: Mao Fujita hatte ein glänzendes Debut absolviert und einen Rachmaninow gespielt, wie man ihn noch nicht gehört hatte. Da war kein Kraftmeier am Werk, der mit Lautstärke und viriler Potenz aufwartete, sondern ein Poet, der die Tasten streichelte und Rachmaninows berühmtestes Konzert, das man so gut zu kennen glaubte, in ein ganz neues Licht rückte. Fast wie Schumann klang das plötzlich. Und Mao Fujita hat noch mehr drauf: Im Herbst legte er eine Gesamteinspielung der Mozart-Klaviersonaten auf CD vor, die mit subtiler Phrasierung, Witz und zupackender Lebenslust aufwartet. Nun darf man gespannt sein auf sein erstes Solo-Rezital beim Festival. Und darauf, was er aus Chopin und Liszt macht.
Sa 02.09.
Rezital Mao Fujita
16.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal
Mao Fujita Klavier
Frédéric Chopin
Polonaise cis-Moll op. 26 Nr. 1
8 min
Polonaise es-Moll op. 26 Nr. 2
9 min
Polonaise A-Dur op. 40 Nr. 1
6 min
Polonaise c-Moll op. 40 Nr. 2
8 min
Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61
14 min
Franz Liszt
Klaviersonate h-Moll S 178
32 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 120/90/60
LUEGE LOSE ERLÄBE
Infos S. 105
«MAN SOLL DIE KONTROLLE VERLIEREN»
Enno Poppe über Fett
In drei ganz unterschiedliche Klangwelten entführt uns das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) bei seinem letzten Auftritt im Sommer 2023: Igor Strawinskys Ballett Le Sacre du printemps sorgte 1913 für einen der grössten Premierenskandale in der Musikgeschichte. Doch schon bald war das Publikum süchtig nach dieser mitreissenden Melange aus archaischen Melodien, brutalen Klangballungen und rhythmischen Eruptionen. Mit den Konventionen des Orchesterklangs bricht auch composer-in-residence Enno Poppe: In Fett konzentriert er sich ganz auf vielfarbig schimmernde, zunehmend «adipös» verdichtete «Akkordtürme». «Es gibt Akkordballungen aus 25, 30 oder auch 40 Stimmen, die ausserdem mikrotonal sind. Eigentlich gibt es in diesem Werk überhaupt keinen normalen Akkord. Es besteht nur aus Akkorden, die einen harmonisch aus den Schuhen hauen», findet Poppe. Unsuk Chin schliesslich erneuert in Šu das traditionelle Instrumentalkonzert, indem sie dem Orchester die über 3.000 Jahre alte chinesische Mundorgel Sheng gegenüberstellt. Angeregt dazu wurde sie vom Sheng-Virtuosen Wu Wei, der auch in Luzern den Solopart übernimmt.
Lucerne Festival Academy 4
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Susanna Mälkki Dirigentin
Wu Wei Sheng
Enno Poppe
Fett für Orchester
Schweizer Erstaufführung
25 min
Unsuk Chin
Šu für Sheng und Orchester
Schweizer Erstaufführung
21 min
Igor Strawinsky
Le Sacre du printemps
35 min
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Mark Sattler
CHF 120/100/80/70/50/30
«DANEBEN VERBLASST
ERSTMAL ALLES»
Sabine Meyer über Mozarts Klarinettenkonzert
Er gehört zu den prominentesten Gesichtern im Lucerne Festival Orchestra: Der Bratschist Wolfram Christ prägt seit der Gründung im Jahr 2003 das Profil des Orchesters, auf der Soloposition wie auch als passionierter Kammermusiker. Seine Solistenkarriere aber, die ihn seit über 40 Jahren in alle Welt führte, wird Christ mit dieser Matinee beenden. Academy-Leiter Wolfgang Rihm und dessen berühmtester Schüler Jörg Widmann haben aus diesem Anlass zwei neue Solowerke für ihn komponiert: ein Abschied, der zugleich ein Zeichen in die Zukunft setzt. Seine Vielseitigkeit stellt Wolfram Christ unter Beweis, wenn er zum Taktstock greift und Schuberts temperamentvolle Dritte Sinfonie dirigiert. Und dann erklingt auch noch Mozarts himmlisches Klarinettenkonzert, mit Sabine Meyer, die ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern des Lucerne Festival Orchestra gehörte. Sie interpretiert das Konzert, wie von Mozart vorgesehen, auf der Bassettklarinette, die über einen grösseren Tonumfang in der Tiefenlage verfügt. «Nie würde ein Pianist auf einem Klavier spielen, bei dem die untere Oktave fehlt und alles in die Mittellage versetzt werden muss», erklärt sie ihre Wahl.
Mozart & More
11.00 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Orchestra di Padova e del Veneto
Wolfram Christ Viola und Musikalische Leitung
Sabine Meyer Bassettklarinette
Jörg Widmann
Neues Werk für Viola und Kammerorchester
Uraufführung |
Auftragswerk von Lucerne Festival
10 min
Wolfgang Amadé Mozart
Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
27 min
Wolfgang Rihm
Neues Werk für Viola und Kammerorchester
Uraufführung |
Auftragswerk von Lucerne Festival
10 min
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
23 min
Infos S. 105
CELLO-COMEDY FÜR JUNGE HÖRER*INNEN
Nachdem sie bei einer akrobatischen Musiknummer aus der Zirkuskuppel gestürzt sind, finden sich die beiden Cellisten des DuoCalva im Himmel wieder. Engelsflügel tragen sie nun auf dem Rücken, und auch ihre musikalische Spannweite hat sich vergrössert. Ausserdem lernen sie im Himmel all die berühmten, vor langer Zeit verstorbenen Komponist*innen persönlich kennen, deren Musik sie seit vielen Jahren spielen: Händel und Bach, Mozart und Beethoven, aber auch Scott Joplin. Starkoch Gioachino Rossini kredenzt dem Duo himmlische Köstlichkeiten. Einen weiteren wahrhaft paradiesischen Leckerbissen steuert die Pianistin, Sängerin und Komponistin Maria Theresia von Paradis bei, eine Zeitgenossin der Wiener Klassiker. Und weil der Himmel bekanntlich voller Geigen hängt, darf der gefeierte Violinvirtuose Niccolò Paganini nicht fehlen — der sich allerdings auf dem Highway to Hell zu verspielen droht. Ein humorvoller Gang durch die Musikgeschichte für junge Festivalbesucher*innen.
So
03.09.
14.00 und 15.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
DuoCalva: Daniel Schaerer und Alain Schudel Cello und Comedy
Dominique Müller Regie
Charles Lewinsky Dramaturgie Marek Beles Videos
«Im Himmel»
Ein paradiesisches Vergnügen mit Musik von Georg Friedrich
OHNE PAUSE
Händel, Wolfgang Amadé Mozart und Ludwig van Beethoven bis zu Scott Joplin
50 min
Für alle ab 8 Jahren
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder)
Weitere Aufführungen für Schulklassen
Mo 04.09. | 9.00 und 10.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Anmeldung: schulen@lucernefestival.ch
«WAS MAN GEWOHNT WAR, BLEIBT EIN PARADIES»
Mephistopheles in Goethes Faust II
Mit der Erzählung vom Paradies sind wir alle gross geworden. Sie umfasst die Geschichte von Adam und Eva, die mit dem Biss in den Apfel der Erkenntnis in die Zeit und damit in den Abgrund von Arbeit und Tod stürzten. Sie betritt aber auch unsere eigene Biografie, gilt doch die Kindheit als jene Zeit des Lebens, in der uns sorglos die Grösse und Weite der Welt aufgeht. Dass man sich daran nicht klar erinnert, zeugt vom Zauber dieses Anfangs. Fast jede Religion und jede Kultur kennt die Sehnsucht nach dem Paradies. Musik, Kunst und Literatur haben ihr zu mythischer Kraft und ästhetischer Anschauung verholfen. Mit dem Verlust an Transzendenz ging die Idee in die Geschichtsphilosophie ein. Nun oblag es dem Fortschritt, das Paradies auf Erden zu schaffen. Das ist der Boden, auf dem die Blumen des totalitären Bösen gediehen. Doch auch die liberale Gesellschaft lebt vom Versprechen, Wohlstand und Ausgleich herzustellen. Was bleibt, wenn diese Utopie heute an ein Ende gekommen ist?
So 03.09.
NZZ Podium
15.00 Uhr
KKL Luzern, Auditorium
Gesprächsrunde mit Katharina Hacker Schriftstellerin
Armin Nassehi Soziologe
Wolfgang Rihm Komponist und Künstlerischer Leiter der Lucerne Festival Academy
Moderation
Martin Meyer Leiter «NZZ Podium»
«Das Paradies — wo noch keiner war» 90 min
CHF 30/10 (ermässigt)
«LASST UNS FRÖHLICH SEIN! JUCHHE!»
Aus dem Textbuch der Jahreszeiten
Was für ein Paradies der Mensch doch geschenkt bekam! Das wusste schon Joseph Haydn und setzte es in seinem Oratorium Die Jahreszeiten klangprächtig in Szene. Im Frühjahr erblüht die Natur; der Sommer legt dann Hitze übers Land, die sich im krachenden Gewitter entlädt. Im Herbst wird geerntet, gejagt und gefeiert, im Winter übernehmen Nebel, Frost und Schnee die Regentschaft. So war es einmal, in der guten alten Zeit. Aber wie lange bleibt uns dieser regelmässige Wechsel in Zeiten des Klimawandels noch erhalten? Giovanni Antonini kommen bei dieser Idylle, wie Haydn sie vertont hat, auch noch andere, aktuelle Bilder in den Sinn: schmelzende Gletscher, ausgetrocknete Flüsse, verdorrte Gärten, kümmerliche Ernten. Antonini ist ein Grossmeister der Haydn-Interpretation; seine Gesamteinspielung aller 104 Haydn-Sinfonien soll zum 300. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2032 komplett vorliegen. Der Name seines Ensembles, Il Giardino Armonico, passt übrigens auch bestens zum Paradies-Thema: «Er meint so viel wie ‹Guter Garten›», erläutert Antonini. «Originalinstrumente bringen fast automatisch ein Erblühen der Blumen in diesem Garten und ermöglichen eine treffliche Klangbalance.»
Die Jahreszeiten
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Il Giardino Armonico
NFM Choir
Giovanni Antonini Dirigent
Anett Fritsch Sopran
Maximilian Schmitt Tenor
Florian Boesch Bariton
Joseph Haydn
Die Jahreszeiten
Oratorium in vier Teilen Hob. XXI:3 130 min (zzgl. Pause)
Konzerteinführung
17.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 220/180/130/90/60/30
«PURCELL KONNTE ALLES»
William ChristieIm westfranzösischen Département Vendée hat sich William Christie sein privates Arkadien geschaffen. 1985 erwarb er dort ein Landhaus mit einer barocken Gartenanlage, die er zu neuem Leben erweckte. Dort veranstaltet er auch seit mehr als zwanzig Jahren seine Gesangsakademie «Le Jardin des Voix», aus der Weltstars wie die Countertenöre Christophe Dumaux und Xavier Sabata, die Sopranistin Sonya Yoncheva oder die Mezzosopranistinnen Lea Desandre und Eva Zaïcik hervorgegangen sind. Ein jeder Jahrgang erarbeitet eine halbszenische Produktion, die anschliessend auf einer Tournee vorgestellt wird. Diese Aufführungen — zuletzt war man 2021 mit Händels Partenope bei Lucerne Festival zu Gast — sind Sternstunden, bei denen sich Gesang, Tanz und Spiel, Poesie und historisch-informierte Interpretation zu einem Gesamtkunstwerk verbinden. Für den Paradies-Sommer 2023 wird der «Jardin des Voix» Henry Purcells
Fairy Queen einstudieren: ein barockes Musical von tänzerischem Swing, frei nach Shakespeares Sommernachtstraum. Aber anders als bei Shakespeare endet das Werk im Garten Eden, wo wir sogar Adam und Eva persönlich begegnen …
The Fairy Queen
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Les Arts Florissants
William Christie Dirigent
Mourad Merzouki Regie und Choreografie
Solist*innen des «Jardin des Voix» 2023:
Paulina Francisco Sopran
Giorgia Burashko, Rebecca
Leggett und Juliette Mey Mezzosopran
Ilja Aksionov und Rodrigo
Carreto Tenor
Hugo Herman-Wilson Bariton
Benjamin Schilperoort Bassbariton
Henry Purcell
The Fairy Queen Z 629
Semi-Opera in fünf Akten
Halbszenische Aufführung
Mit deutschen Übertiteln
100 min (zzgl. Pause)
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 220/180/130/90/60/30
Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller
Hauptsponsor
«DAS IST WIRKLICH SCHÖNE MUSIK!»
Ben Goldscheider über zeitgenössische Hornwerke
Der 1997 in London geborene Hornist Ben Goldscheider ist längst mehr als ein Geheimtipp. Ausgebildet bei Radek Baborák an der Barenboim-Said-Akademie, gehörte er 2021/22 zu den «Rising Stars» der European Concert Hall Organisation und stellte sich in den grossen Konzertsälen des Kontinents vor. Er interpretierte bei den BBC Proms das Konzert für Violine und Horn von Ethel Smyth und konzertierte als Solist mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem Royal Philharmonic, den London Mozart Players und der Tapiola Sinfonietta. Ganz abgesehen davon, dass er auch noch Mitglied im Boulez Ensemble ist, als Solohornist dem West-Eastern Divan Orchestra angehört und Kammermusik mit Daniel Barenboim, Martha Argerich, Sergei Babayan oder Julian Prégardien spielt. Was Goldscheider von vielen anderen abhebt, ist sein Hunger auf Unbekanntes: Er brennt für die Neue Musik und hat schon etliche Werke in Auftrag gegeben, darunter auch Mark Simpsons Nachtstück, mit dem er bei seinem Luzerner Debut-Rezital eine zeitgenössische Antwort auf Robert Schumann gibt. «Wir müssen uns der Gegenwartsmusik öffnen», weiss Goldscheider, «sonst stirbt diese Kunstform.»
Debut Ben Goldscheider
12.15 Uhr
Lukaskirche
Ben Goldscheider Horn
Richard Uttley Klavier
Jörg Widmann
Air für Horn solo 9 min
Ludwig van Beethoven
Hornsonate F-Dur op. 17 17 min
Sara Cubarsi
Neues Werk für Horn und Klavier
Uraufführung | Auftragswerk der I&I Foundation 10 min
Robert Schumann
Adagio und Allegro As-Dur für Horn und Klavier op. 70 8 min
Mark Simpson
Nachtstück für Horn und Klavier 9 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 30
Musik & Mittagsessen
Geniessen Sie nach dem Konzert ein feines Menü. Mehr unter lucernefestival.ch/lunchkonzerte
Debut im Schulhaus
Am 4. September treten Ben Goldscheider und Richard Uttley auch für Schulklassen auf.
«NO FEAR!»
Igor LevitEs gibt Klavierkonzerte, um die selbst die grössten Tastenstars lieber einen weiten Bogen machen. Brahms’ B-Dur-Konzert, das gefürchtete Zweite, wäre so ein Fall: Wunderschön ist es, keine Frage, aber unglaublich schwer zu spielen! Igor Levit jedoch hat keine Angst, er stellt sich der Herausforderung — und weiss mit den Wiener Philharmonikern eines der besten Orchester der Welt an seiner Seite. Jakub Hrůša, der im Sommer 2022 in letzter Minute beim Lucerne Festival Orchestra einsprang, ohne Probe Riccardo Chaillys Mahler-Abend übernahm und am Ende triumphierte, hat diesmal eine längere Vorbereitungszeit und darf das Programm selbst auswählen. Weshalb er im zweiten Teil die Achte Dvořák dirigiert, seine liebste unter den neun Dvořák-Sinfonien. Sie entstand im idyllischen Vysoká, wo Dvořák die Sommer in seinem Landhaus verbrachte und die gesegnete Natur genoss: Die Vogelrufe, die er in das Werk einbaute, künden davon. Aber Hrůša entdeckt noch einen weiteren Bezug zum Paradies. Es sei ein bisschen so, wie wenn «man den Nachthimmel betrachtet. Man ist fasziniert von der Unendlichkeit, ohne sie jemals wirklich ganz erfassen und verstehen zu können.»
Wiener Philharmoniker 1
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Wiener Philharmoniker
Jakub Hrůša Dirigent
Igor Levit Klavier
Johannes Brahms
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83
46 min
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
38 min
CHF 320/270/220/150/80/40
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
Credit Suisse
Hauptsponsor
«LIEBE ALS OBSESSION»
Jakub Hrůša über Leoš Janáček
Jakub Hrůša stammt aus Brno, aus derselben Stadt, in der Leoš Janáček den grössten Teil seines Lebens verbrachte. Vielleicht ist ihm Janáčeks Musik, die den Rhythmus der tschechischen Sprache und den Zauber der mährischen Natur spiegelt, auch deshalb so nah. Wie etwa die Oper Das schlaue Füchslein: Sie handelt von einer listigen Füchsin, die vom Förster gefangen wird, sich befreit, eine Fuchsfamilie gründet — und am bitteren Ende von einem Wilderer erschossen wird. Hrůša hat daraus eine «Grosse Suite» zusammengestellt, die ohne Worte und Gesang die ganze Geschichte erzählt: eine Liebeserklärung an dieses hinreissende Werk. Aber auch bei Bedřich Smetanas berühmtestem Stück, bei der unverwüstlichen Moldau, ist Hrůša ganz in seinem Element und geleitet uns durch paradiesische böhmische Landschaften. Die Wiener Philharmoniker können ihre ganze Virtuosität dann bei Sergej Rachmaninows Sinfonischen Tänzen ausspielen, die im Finale mit dem Zitat des liturgischen «Dies irae» aufwarten: Hölle oder Paradies — das ist hier die Frage. Rachmaninow beantwortet sie mit einer Paraphrase des «Halleluja» aus seinem Grossen Morgen- und Abendlob. Und wir dürfen hoffen.
Wiener Philharmoniker 2
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Wiener Philharmoniker
Jakub Hrůša Dirigent
Leoš Janáček
Grosse Suite aus der Oper
Das schlaue Füchslein zusammengestellt und bearbeitet von Jakub Hrůša
30 min
Bedřich Smetana
Die Moldau
13 min
Sergej Rachmaninow
Sinfonische Tänze op. 45
36 min
Konzerteinführung
18.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr
CHF 320/270/220/150/80/40
Credit Suisse
Hauptsponsor
«AUFRICHTIG, BILDKRÄFTIG, EINFÜHLSAM»
Juror Mark Steinberg über das Isidore Quartet
«Diversity» lebt! Das Motto des letzten Sommer-Festivals wirkt auch 2023 fort. Zum Beispiel mit dem Isidore String Quartet. Das besteht zwar «nur» aus Männern, aber zwei von ihnen sind People of Color. Das Ensemble gründete sich 2019 im Melting Pot New York und gewann 2022 die renommierte Banff International String Quartet Competition. Deren Direktor Barry Shiffman schwärmte danach: «Das Isidore String Quartet hat sofort die Herzen der Jury und des Publikums erobert. Es hat eine starke persönliche Stimme und Vision.» Zum Preis gehört, dass die Sieger auf Welttournee gehen dürfen. Die vier Herren fühlen sich besonders vom berühmten Juilliard Quartet beeinflusst und haben sich nach dessen einstigem Primarius Isidore Cohen benannt. Oder, alternative Lesart, nach dem orthodoxen Mönch Isidor, der den Wodka erfunden haben soll … Wie auch immer: Es geht dem Isidore String Quartet darum, das bekannte Repertoire zu behandeln, als sei es neu, und die Neue Musik, als sei sie altbekannt. Wie das klingt, das wird das Quartett bei seinem Luzerner Debut-Programm vorstellen, wenn Haydn und Mendelssohn in ein Wechselspiel mit einer Uraufführung des Armeniers Arman Gushchyan treten.
Debut Isidore String Quartet
12.15 Uhr
Lukaskirche
Isidore String Quartet:
Phoenix Avalon und
Adrian Steele Violine
Devin Moore Viola
Joshua McClendon Violoncello
Joseph Haydn
Streichquartett C-Dur Hob. III:32 23 min
Arman Gushchyan
Neues Werk für Streichquartett
Uraufführung | Auftragswerk der I&I Foundation 8 min
Felix Mendelssohn
Streichquartett Es-Dur op. 44 Nr. 3 33 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 30
Musik & Mittagsessen
Geniessen Sie nach dem Konzert ein feines Menü.
Mehr unter lucernefestival.ch/lunchkonzerte
Debut im Schulhaus
Am 8. September tritt das Isidore String Quartet auch für Schulklassen auf.
«SO VIELE ARTEN ZU SINGEN FINDEN, WIE ES LIEDER GIBT»
Enno Poppe über Augen
Afrikanische Polyrhythmik und mittelalterliche Vokalpolyphonie, osteuropäische Volksmusik und die exotischen Klänge von Okarina oder Lotusflöte: In seinem späten Violinkonzert ist György Ligeti eine wunderbare Synthese von Altem und Neuem, Vertrautem und Fremdem gelungen, die all das aufgreift, was ihn während seines Komponistenlebens fasziniert und beeinflusst hat. Genau das richtige Werk also, um Ligetis 100. Geburtstag zu feiern, zumal Isabelle Faust den Solopart übernimmt. In der ersten Konzerthälfte präsentieren François-Xavier Roth und sein famoses Ensemble Les Siècles Werke von composer-in-residence Enno Poppe: In Öl lässt Poppe langsam strömende Melodielinien träge ineinanderfliessen. Im Vokalzyklus Augen koloriert er Gedichte von Else Lasker-Schüler mit dem Lieblingsinstrumentarium der Zweiten Wiener Schule: «Ein Rausch von Celesta, Glockenspiel, Harfe, Gitarre, Mandoline und Englischhorn», schwärmte die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach der Uraufführung im vergangenen Jahr. «Ein sinnlicher Orchestergarten in orientalisierender Pracht.»
Do
räsonanz — Stifterkonzert
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Les Siècles
François-Xavier Roth Dirigent
Sarah Maria Sun Sopran
Isabelle Faust Violine
Enno Poppe
Öl für Ensemble
35 min
Augen. 25 Lieder für Sopran und Kammerorchester
Schweizer Erstaufführung
20 min
György Ligeti Violinkonzert
26 min
Einführung mit Enno Poppe zu Beginn des Konzerts
CHF 120/100/80/70/50/30
Schon vor dem Konzert ins Konzert: heute 40min! Siehe S. 16
Ernst von Siemens Musikstiftung
«SCHLAGEN SIE DIE ZEITUNG AUF ...
... und Sie werden an jedem beliebigen Wochentag einen Bericht finden, dass irgendwo auf der Welt jemand inhaftiert, gefoltert oder hingerichtet wird, weil seine Regierung seine Ansichten oder seine Religion nicht duldet.» Diese Zeilen stammen von Peter Benenson, dem Gründer von Amnesty International. Geschrieben hat er sie 1961, aber sie könnten genauso gut aus diesem Jahr sein. Denn auch 2023 wird die Meinungsfreiheit noch in vielen Ländern massiv eingeschränkt: Im Iran werden friedlich Demonstrierende erschossen oder zum Tode verurteilt. Die Menschenrechte der Frauen werden dort mit Füssen getreten, ebenso in Afghanistan und in vielen anderen Staaten. In der Ukraine werden Zivilpersonen angegriffen — ein klarer Bruch des Völkerrechts. Diskriminierungen, Folter, ungerechtfertigte Inhaftierungen: All dies geschieht auch 60 Jahre nach der Gründung von Amnesty tagtäglich. Ein Paradies für die Menschenrechte ist also noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der Einsatz für sie ist dringender denn je.
Fr 08.09.
Podiumsdiskussion
Amnesty International
18.00 Uhr
KKL Luzern, Auditorium
Gesprächsrunde mit
Alexandra Karle Direktorin von Amnesty International Schweiz
Balthasar Glättli Nationalrat ZH und Präsident GRÜNE Schweiz
Christina Daletska Sängerin, Menschenrechtsaktivistin, Botschafterin von Amnesty International Schweiz
Matthias Michel Ständerat ZG, FDP
Olivia Röllin Moderation
60 min
CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder)
«Ohne Menschenrechte kein Paradies»
«KEINER KANN OHNE INTAKTE NATUR LEBEN»
Vladimir JurowskiDas Engagement gegen den Klimawandel steht für Vladimir Jurowski weit oben auf der Tagesordnung. Spezielle Programme zu diesem Themenkreis hat er mit seinen Orchestern schon präsentiert. Und er versucht, auch in seinem Alltag ein Zeichen zu setzen. Deshalb hat er die Verantwortung beim Glyndebourne und beim Enescu Festival sowie beim Akademischen Staatsorchester Moskau abgegeben und konzentriert sich ganz auf seine beiden deutschen Chefpositionen: beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und an der Bayerischen Staatsoper. «Ich möchte meinen persönlichen CO2-Abdruck reduzieren», bekennt Jurowski. «Seit 2017 fahre ich innerhalb Europas nur noch Zug.» Ein Ausflug nach Luzern mit dem Bayerischen Staatsorchester, das im Oktober 2023 seinen 500. Geburtstag feiert, passt da bestens ins Konzept. Und mit Bruckners Vierter Sinfonie, der Romantischen, hat Jurowski auch noch ein Werk ausgesucht, das die Natur feiert: Hornrufe erschallen, Waldidyllen werden beschworen, und mittenmang feiert die Kohlmeise «Zizipe» ihren Auftritt. Hochromantisch geht es aber schon im ersten Teil zu, mit Schumanns Klavierkonzert, das der amerikanische Tastentitan Yefim Bronfman interpretiert: auch dies ein Naturereignis.
Fr
Bayerisches Staatsorchester
19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Bayerisches Staatsorchester
Vladimir Jurowski Dirigent
Yefim Bronfman Klavier
Richard Wagner
Vorspiel zu Tristan und Isolde
11 min
Robert Schumann
Klavierkonzert a-Moll op. 54 34 min
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 Romantische 68 min
LUEGE LOSE ERLÄBE
Infos S. 105
Zürich VersicherungsGesellschaft AG
EIN HÖLLISCH GUTER MUSIKTHEATERSPASS
Seit Jahren werden die Geschwister Fago vermisst. Wie vom Erdboden verschluckt ist das berühmte Fagott-Quartett. Nur der kleine Teufel Lucius weiss, wo die Musiker*innen stecken, denn er muss sie in der Hölle bewachen. Dorthin kommt eines Tages Schutzengel Angela. Wenn sie es schafft, die vier zu befreien, erhält sie endlich die von ihr so sehr ersehnten Flügel! Doch das ist gar nicht so einfach: Teufel Lucius stellt sich Angela in den Weg — mit vielen kniffligen Aufgaben, die sie lösen muss. Gelingt es Angela, mit der Unterstützung des jungen Publikums die Geschwister Fago zu befreien und zurück ans Licht der Erde zu führen? Der Teufel mit den goldenen Löckchen bietet alles, was Kinderherzen höherschlagen lässt: Spannung, Witz und jede Menge schmissiger Musik, unter anderem von Jacques Offenbach und Gioachino Rossini, die Andreas N. Tarkmann meisterhaft für die ungewöhnliche Quartett-Besetzung arrangiert hat. Ein höllischer Spass für kleine Festivalbesucherinnen und -besucher!
Familienkonzert — Musiktheater
10.00 und 14.00 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Ensemble Prisma:
Bernhard Wesenick, Felicia
Dietrich und Fabian Kunkel Fagott
Jörg Wehner Kontrafagott
Jörg Schade Teufel Lucius
Christiane Schoon Schutzengel Angela
«Der Teufel mit den goldenen Löckchen»
Musiktheater für zwei singende Schauspieler*innen und FagottQuartett von Jörg Schade, FranzGeorg Stähling und Andreas N.
Tarkmann
Schweizer Erstaufführung
50 min
Für alle ab 6 Jahren
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder)
Weitere Aufführungen für Schulklassen
Fr 08.09. | 9.00 und 10.30 Uhr
KKL Luzern, Luzerner Saal
Anmeldung: schulen@lucernefestival.ch
Mit freundlicher Unterstützung der Arthur Waser Stiftung
«KOMPONIEREN HEISST AUSEINANDERNEHMEN»
Enno Poppe
Zurück in die Zukunft: In Enno Poppes Rundfunk feiern die Sounds von Hammondorgel, Minimoog und Yamaha DX-7 fröhliche Urständ. Denn Poppe führt uns zurück in die sechziger und siebziger Jahre, als die Studios der staatlichen Sendeanstalten ein Paradies für Klangtüftler*innen waren, die hier die elektronische Musik erfanden: «Ohne den Rundfunk gäbe es die Neue Musik in ihrer heutigen Form nicht», ist der diesjährige Luzerner composer-in-residence überzeugt. Weil aber nichts schneller altert als Technik, sind die einst so innovativen Klangwelten längst verglüht und heute kaum noch verfügbar. Poppe reproduziert sie mit neun Synthesizern, ohne dass er indes eine bloss rückwärtsgewandte Hommage im Sinn hat. Vielmehr geht es ihm um ungenutzte Potentiale: Es gebe «so viele wunderbare alte Stücke und alte Synthesizer mit tollen Sounds», doch habe man «oft nur an der Oberfläche gekratzt und dann nicht daran weitergearbeitet, sondern gleich neue Instrumente erfunden. Ich finde, allein die Klänge können sehr viel mehr als das, was man damals mit ihnen gemacht hat.»
Portrait Enno Poppe
11.00 Uhr
Hochschule Luzern — Musik, Kriens
Salquin Saal
Ensemble Helix
Gilles Grimaître und Talvi Hunt
Einstudierung
Enno Poppe
Rundfunk für neun Synthesizer
Schweizer Erstaufführung
60 min
In Zusammenarbeit mit dem Studio für zeitgenössische Musik der Hochschule
Luzern — Musik
CHF 50 (freie Platzwahl)
«DA BLEIBT EINEM DIE SPUCKE WEG»
Christian Thielemann über die Alpensinfonie
Mit Richard Strauss’ Alpensinfonie erkundet Christian Thielemann die Paradieswelt des Hochgebirges. Man kann bei dieser grossangelegten Tondichtung genau hören, was gerade geschieht: Wenn die Wandergruppe den Wald betritt, erschallt Hörnerklang. Wenn sie an einem Wasserfall vorbeikommt, spielen die Geigen mit Springbogen, lassen die Harfen die Tropfen glitzern. Auf der Alm läuten die Herdenglocken, bei Gewitter und Sturm kommen Donnerblech und die Windmaschine zum Einsatz. Strauss zieht mit einem riesenhaften Orchester alle Register der Instrumentationskunst — und Thielemann weiss genau, wie man das in Szene setzt: «Ein gefundenes Fressen» sei das für ihn, gestand er einmal. Zumal am Pult seiner Sächsischen Staatskapelle Dresden, einem Strauss-Orchester der ersten Stunde: Sie gestaltete 1915 die Uraufführung, und ihr ist die Alpensinfonie auch gewidmet. Handfest und musikantisch geht es im ersten Teil des Abends zu, wenn Antoine Tamestit Hindemiths Schwanendreher aufführt. «Ein Spielmann kommt in frohe Gesellschaft und breitet aus, was er aus der Ferne mitgebracht hat: ernste und heitere Lieder, zum Schluss ein Tanzstück», erläuterte Hindemith das Konzept.
Sa 09.09.
Sächsische Staatskapelle
Dresden
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Sächsische Staatskapelle
Dresden
Christian Thielemann Dirigent
Antoine Tamestit Viola
Paul Hindemith
Der Schwanendreher
Konzert nach alten Volksliedern
für Bratsche und kleines Orchester
27 min
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie op. 64
54 min
Konzerteinführung
17.30 | KKL Luzern, Auditorium mit Malte Lohmann
CHF 290/240/190/130/70/40
«WHEN I AM LAID IN EARTH»
Lamento der Dido
Finden zwei Menschen die wahre Liebe, scheint der Himmel zum Greifen nahe. So jedenfalls ergeht es Dido und Aeneas in Henry Purcells gleichnamiger Barockoper: Dido, die mächtige Herrscherin von Karthago, liebt den trojanischen Prinzen Aeneas, der an Karthagos Küste Schiffbruch erlitten hat. Auch er verliebt sich in Dido. Doch einer mächtigen Zauberin ist Didos Glück ein Dorn im Auge und sie treibt die Liebenden mit aller Macht auseinander. Aeneas wird zur Pflicht gerufen und muss Dido verlassen. Diese geht aufrecht in den Freitod: «Remember me, but ah! forget my fate», lauten ihre letzten Worte. Äusserst kondensiert erzählt Henry Purcell in seiner intimen und gleichzeitig barock-prunkvollen Oper vom Aufblühen und Vergehen der Liebe zweier Menschen. Die Produktion unter der Regie der jungen österreichischen Regisseurin
Marlene Fuchsberger ist nur für kurze Zeit im Luzerner Theater zu erleben. Hausszenograf Valentin Köhler baut dafür und für die Schauspielproduktion Orestie, die parallel dazu gezeigt wird, ein Haus ins Haus und sorgt damit für ein besonderes Raumerlebnis.
Sa 09.09.
Dido und Aeneas
21.00 Uhr
Luzerner Theater
Opernensemble des Luzerner Theaters
Chor des Luzerner Theaters
Luzerner Sinfonieorchester
Jonathan Bloxham Musikalische Leitung
Magdalena Fuchsberger Regie
Valentin Köhler Bühne
Marie Sturminger Kostüme
Talisa Walser Dramaturgie
Henry Purcell
Dido und Aeneas Z 626
Oper in drei Akten
Libretto von Nahum Tate
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Koproduktion des Luzerner Theaters mit Lucerne Festival
Karten ab 1. Juni über das Luzerner Theater: t +41 (0)41 228 14 14 | kasse@luzernertheater.ch
In der Spielzeitpause vom 3. Juli bis 15. August ist die Theaterkasse geschlossen, Tickets sind online auf luzernertheater.ch erhältlich.
Weitere Aufführungen bis 29. September 2023
Infos unter luzernertheater.ch
Mit freundlicher Unterstützung der Arthur Waser Stiftung
«STERBEN WERD’ ICH, UM ZU LEBEN»
Gustav MahlerMit Gustav Mahler beginnt das Sommer-Festival 2023, mit Mahler schliesst es auch. Und mit Mahlers grossem Lebensthema, nämlich der Frage, was mit uns nach dem Tod geschieht. «Gibt es für uns eine Fortdauer?», wollte er wissen — und lieferte mit seiner Zweiten Sinfonie, der Auferstehungssinfonie, die beruhigende Antwort. Das Werk hebt an mit einer Totenfeier: Die Trauergemeinde ist am «Sarg eines geliebten Menschen» versammelt und nimmt Abschied. Daran schliesst sich in den folgenden Sätzen eine Art Rückblende an, die das vergangene Leben Revue passieren lässt: mit Glückserlebnissen, absurden Erfahrungen, Hoffnungen, Wünschen, Träumen. Im Finale aber zieht Mahler einen Chor und ein Fernorchester hinzu, lässt den Jüngsten Tag mit all seinen Schrecknissen anklingen, um schliesslich zu den Worten «Auferstehn, ja auferstehn wirst du!» den Weg ins Paradies zu öffnen. «Da erscheint die Herrlichkeit Gottes!», beschrieb Mahler den Effekt. «Und siehe da: Es ist kein Gericht — Es ist kein Sünder, kein Gerechter, kein Grosser und kein Kleiner — Es ist nicht Strafe und nicht Lohn! Ein allmächtiges Liebesgefühl durchleuchtet uns mit seligem Wissen und Sein!»
SYMPHONY
Münchner Philharmoniker
18.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Münchner Philharmoniker
Philharmonischer Chor München
Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin
Talise Trevigne Sopran
Okka von der Damerau Mezzosopran
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll Auferstehung
88 min
Dieses Konzert hat keine Pause.
CHF 290/240/190/130/70/40
Themengottesdienst
10.00 Uhr | Matthäuskirche Ökumenischer Gottesdienst zum Festivalthema «Paradies» mit Andreas Rosar (Theologe Peterskapelle Luzern) sowie Aline Kellenberger und Marcel Köppli (Pfarrer*in Citykirche Matthäus Luzern). Musikalische Leitung:
Vincenzo Allevato
MUSIK UND
2 x 30 CHF
LUNCHKONZERTE
Besuchen Sie unsere «Debut»Reihe mit jungen Künstler*innen und geniessen Sie
anschliessend im Bellini
Locanda Ticinese ein Tagesmenü inklusive alkoholfreies
Getränk.
Debut Dmytro Choni
Debut Timothy Ridout
Debut Isata Kanneh-Mason
Debut Äneas Humm
Debut Ben Goldscheider
Debut Isidore String Quartet
SUP − PORTERS
DANKE GRAZIE MERCI
Grosse Musikerlebnisse brauchen
starke Partner. Wir danken allen unseren Partnern und Förderern ganz herzlich für ihr unverzichtbares Engagement!
Kooperationspartner
AMAG Audi Center Luzern — Car Partner
Confiserie Sprüngli AG — Chocolate Partner
Egon Zehnder
KKL Luzern — Veranstaltungspartner
Luzern Tourismus
Mandarin Oriental Palace — Offizieller Hotelpartner
MetaDesign — Partner in Communication myclimate
NZZ — Medienpartner
Radio SRF Kultur — Medienpartner
Ringier AG — Medienpartner
Vitra — Furniture Partner
Subventionsgeber
Kanton Luzern
Stadt Luzern
Ein besonderer Dank gebührt auch den Lucerne Festival Friends und all jenen Unterstützer*innen, die nicht namentlich genannt werden möchten.
Hauptsponsoren
Konzertsponsoren
Artemis Group / Franke Group
KPMG AG
Nestlé S.A.
The Adecco Group
Viking
Co-Sponsoren
B. Braun Medical AG
Bucherer AG
Die Mobiliar
Glencore International AG
Schindler Aufzüge AG
Swiss Life
Swiss Re
Zuger Kantonalbank
Mäzene
Dr. Hans-Dieter Cleven
Regula Gerber
Familie Goer
Berthold Herrmann und Mariann Grawe-Gerber
Carla Schwöbel-Braun
Monique und Dr. Thomas
Staehelin-Bonnard
Dr. Dolf und Maria Stockhausen
Förderstiftungen
Arthur Waser Stiftung
Aventis Foundation
Bernard van Leer Stiftung Luzern
Credit Suisse Foundation
Ernst von Siemens Musikstiftung
Fritz-Gerber-Stiftung
für begabte junge Menschen
Geert und Lore BlankenSchlemper-Stiftung
Hilti Foundation
Josef Müller Stiftung Muri
Landis & Gyr Stiftung
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
René und Susanne Braginsky Stiftung
Stiftung Melinda Esterházy de Galantha Zürich
Strebi-Stiftung Luzern
Walter Haefner Stiftung
KÜHNE-STIFTUNG: NACHHALTIGES GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
Die Kühne-Stiftung wurde im Jahr 1976 von der Familie Kühne in der Schweiz gegründet. Als deren Präsident hat Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne die Initiativen und Programme der Stiftung erheblich ausgeweitet und kommt damit seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung als Unternehmer und Stifter nach. Die Kühne-Stiftung fördert Lucerne Festival seit 2020 als Hauptsponsor.
In erster Linie fördert die gemeinnützige Kühne-Stiftung die Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Wissenschaft auf den Gebieten der Verkehrswirtschaft und Logistik. Die von ihr im Jahr 2010 gegründete Kühne Logistics University hat sich zu einer international renommierten Kaderschmiede entwickelt und zeichnet sich durch richtungsweisende Forschung und praxisorientierte Lehre aus. Auch im Bereich der humanitären Logistik leistet die Kühne-Stiftung massgebliche Beiträge:
Riccardo Chailly | Klaus-Michael und Christine Kühne | Michael Haefliger (v.l.n.r.)Ihre HELP-Organisation berät und schult internationale Hilfsorganisationen und staatliche Stellen und verhilft so zu einer deutlichen Verbesserung der Effektivität und Effizienz logistischer Abläufe in der internationalen Nothilfe.
In grossem Umfang engagiert sich die Kühne-Stiftung zudem für Medizinprojekte. Im schweizerischen Davos unterhält sie einen Medizincampus mit umfangreichen Forschungsprogrammen in Allergologie und Kardiologie.
Mit ihrem neuen Schwerpunkt «Klima», der sich derzeit noch in der Vorbereitungsphase befindet, wendet sich die Stiftung dem Klimawandel zu, der fraglos zu den zentralen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gehören dürfte. Sie entwickelt Konzepte im Bereich «Grüne Logistik» und Projekte, die zu einer ebenso effizienten
wie wachstumsfördernden grünen Transformation beitragen sollen.
Klassische Musikprojekte bilden den Schwerpunkt in der kulturellen Fördertätigkeit der Kühne-Stiftung. Sie unterstützt eine Reihe von renommierten Festspielen und führenden Opern- und Konzerthäusern in Europa.
Dem Lucerne Festival ist die Kühne-Stiftung seit vielen Jahren eng verbunden. Seit 2008 gehört sie zu dessen Förderern, seit 2020 engagiert sie sich als Hauptsponsor. Die Kühne-Stiftung ist Partner des Lucerne Festival Orchestra, das im Jahr 2023 bereits sein 20-jähriges Bestehen feiern kann. Das von Chefdirigent Riccardo Chailly geleitete und mit international renommierten Künstlerinnen und Künstlern besetzte Orchester bereichert Luzern in jedem Sommer mit herausragenden Musikmomenten.
LUCERNE FESTIVAL FRIENDS
Sie lieben die klassische Musik, begeistern sich für herausragende Interpretationen und möchten die Künstlerinnen und Künstler näher kennenlernen? Dann sind Sie richtig bei den Lucerne Festival Friends!
Mit unserem persönlichen Engagement und unseren jährlichen Zuwendungen leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Absicherung und Nachhaltigkeit von Lucerne Festival. Natürlich unterstützen wir das Lucerne Festival Orchestra, das in diesem Sommer seinen 20. Geburtstag feiert. Aber wir setzen uns auch für die Weiterentwicklung des Festivals ein, etwa für die Nachwuchsförderung im Rahmen unserer Lucerne Festival Academy Damit schaffen wir eine Basis für das Musikleben von morgen.
Als Friend oder als Young Friend von Lucerne Festival können Sie Ihr Konzerterlebnis durch Probenbesuche, Begegnungen mit den Mitwirkenden und spezielle Einführungsangebote vertiefen. Sie haben während des Sommer-Festivals exklusiven Zutritt zur Friends-Lounge, sind Teil eines Netzwerks von Musikbegeisterten und gehen regelmässig gemeinsam auf Kultur- und Musikreisen.
Künstlergespräch: Augustin Hadelich und Susanne StährEin besonderer Dank gebührt allen Friends, die uns mäzenatisch unterstützen:
Regula Gerber | Oswald J. Grübel | Berthold Herrmann und Mariann Grawe-Gerber |
Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller | Carla Schwöbel-Braun | Monique und Dr. Thomas Staehelin-Bonnard | Dr. Dolf und Maria Stockhausen
... sowie unseren «Gold Friends»:
Thomas Abegg | E. I. Ascher Esq. Trust | Baloise Holding AG | Regula Bibus-Waser |
Dr. Christian Casal und Katja Biella Casal | Yann und Sabine Guyonvarc’h | Dr. Otto und Michaela Happel |
André und Rosalie Hoffmann | Dr. Rudolf W. Hug | Dr. Klaus Jenny | Bruce und Suzie Kovner | Luzerner Kantonalbank AG | Makoto Nakao | Dr. Lutz und Christiane Peters | Projekt Villa Serdang | Margrit Wullschleger-Schmidlin
YOUNG FRIENDS
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann wenden Sie sich für weitere Informationen gerne an:
Stiftung Lucerne Festival Friends
Isabelle Köhler, Relationship Manager
Hirschmattstrasse 13 | CH–6002 Luzern
t +41 41 226 44 52 | i.koehler@lucernefestival.ch
lucernefestival.ch/friends
Bis 35 Jahre bist Du dabei!
CHF 200/100 (in Ausbildung)
SERVICE
KARTENVERKAUF
Online-Kartenverkauf
ab 28. März 2023, 12.00 Uhr
Konzertkarten können Sie über lucernefestival.ch online bestellen und direkt ausdrucken (Print@Home) oder auf Ihr Smartphone downloaden.
Schriftlicher Kartenverkauf ab 29. März 2023
Telefonischer Kartenverkauf ab 29. März 2023
Mo – Fr von 10.00 bis 12.00 Uhr, vom 29. bis 31. März zusätzlich von 14.00 bis 16.00 Uhr
Telefonzeiten während des Sommer-Festivals: Mo – So von 10.00 bis 12.00 Uhr sowie von 14.00 bis 16.00 Uhr
Karten & Informationen
Lucerne Festival
Verkauf & Gästeservice | Postfach | CH–6002 Luzern t +41 (0)41 226 44 00 | ticketbox@lucernefestival.ch | lucernefestival.ch
KARTENVERKAUF
Während des Sommer-Festivals
Am Lucerne Festival-Ticketschalter beim Haupteingang des KKL Luzern (Seeseite) erhalten Sie vom 8. August bis zum 10. September 2023 täglich von 14.00 Uhr bis zum abendlichen Konzertbeginn Karten für das Sommer-Festival.
Bei Vormittags-, Mittags- und Late-NightVeranstaltungen im KKL Luzern sowie bei Veranstaltungen an einer Aussenspielstätte können Sie Ihre Karten (nach Verfügbarkeit) ab einer Stunde vor Konzertbeginn vor Ort kaufen.
Kartenrücknahme
Bezahlte Karten können nicht zurückgenommen oder umgetauscht werden. Programmsowie Besetzungsänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe von gekauften Tickets.
Saalpläne
Die Verfügbarkeit von Sektoren und Sitzplätzen nach tagesaktuellem Stand finden Sie ab dem 28. März 2023, 12.00 Uhr, unter lucernefestival.ch. Lucerne Festival behält sich vor, bestimmte Bereiche oder den Bestuhlungsplan zu ändern.
Gutschein einlösen
Bitte schicken Sie den Gutschein zusammen mit Ihrer schriftlichen Bestellung zur Bearbeitung an den Verkauf und Gästeservice. Sollte der Gutschein nicht den gesamten Betrag abdecken, benötigen wir für den Restbetrag zusätzlich Ihre Kreditkartenangaben. Die Kombination eines Gutscheins mit einer Rechnung ist nicht möglich.
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Bitte beachten Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Lucerne Festival unter lucernefestival.ch/agb.
Ermässigung für Student*innen, Schüler* innen und KulturLegi-Inhaber*innen
Auch für das Sommer-Festival 2023 gibt es für nicht ausverkaufte Veranstaltungen spezielle Angebote für Student*innen, Schüler*innen, Berufsschüler*innen und Mitglieder JTC bis inkl. 29 Jahre sowie KulturLegi-Inhaber*innen.
Detaillierte Informationen zu diesen Angeboten finden Sie ab dem Festivalstart unter lucernefestival.ch/studierende.
Aktion «Luege | Lose | Erläbe — gemeinsam ins Konzert»
Beim Kauf einer Karte für ausgewählte Veranstaltungen erhalten Erwachsene zwei gleichwertige Freikarten, um ihre jugendliche Begleitung (Kinder, Enkel, Göttikinder …) kostenlos ins Konzert mitzunehmen. Das Angebot ist für die Preisgruppen 1 bis 4 gültig und online erhältlich. Die vorab ausgewählten Veranstaltungen sind im Programmteil durch einen rosafarbenen Kreis hervorgehoben.
Weitere Konzerte veröffentlichen wir ab dem Festivalstart unter lucernefestival.ch/ luege-lose-erlaebe.
WhatsApp-News für Schüler*innen und Student*innen
Für welche Konzerte gibt es ermässigte Tickets? Was läuft für Schüler*innen und Student*innen beim Festival? Mit unseren WhatsApp-News bist du immer informiert. Wie es geht? Einfach für unsere Rufnummer +41 (0)79 385 36 53 einen Kontakt anlegen und an diesen per WhatsApp die Nachricht «Start» senden.
YOUNG & CLASSIC
Entdecke die klassische Musik — bei Lucerne Festival
Du möchtest einen Einblick in die Welt der klassischen Musik erhalten? Oder dich mit anderen Musikbegeisterten austauschen? Mit unserem Young & Classic-Angebot können Student*innen, Schüler*innen, Berufsschüler*innen und JTCMitglieder bis inkl. 29 Jahre für nur CHF 25 ins Konzert — und geniessen anschliessend einen Apéro mit Orchestermitgliedern sowie eine Backstage-Tour durchs KKL Luzern.
Fr 19.08.
18.30 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal
Lucerne Festival Orchestra
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
lucernefestival.ch/young&classic
Werke von Lili Boulanger und Anton BrucknerIHR KONZERTBESUCH
Informationen für Rollstuhlfahrer*innen
Im Konzertsaal des KKL Luzern stehen sechs Rollstuhlplätze mit guter Sicht auf die Bühne zu Spezialkonditionen zur Verfügung. Auch an den Aussenspielstätten können Sie Rollstuhlplätze reservieren. Leider können wir nicht gewährleisten, dass einer Begleitperson ein Platz in der gleichen Preiskategorie bzw. in der Nähe des Rollstuhlplatzes zugewiesen wird. Unsere Mitarbeiter*innen vom Gästeservice beraten Sie gerne bei Ihrer Kartenbestellung. Rollstuhlplätze können nicht online gekauft werden. Wenn Sie am Veranstaltungsort Hilfe benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen: Unsere Mitarbeiter*innen vor Ort stehen Ihnen bei Fragen und Problemen jederzeit zur Verfügung.
Türöffnung
Die Türöffnung bei Veranstaltungen im Konzertsaal des KKL Luzern erfolgt 30 Minuten vor Konzertbeginn. Bei Veranstaltungen im Luzerner Saal des KKL oder an den Aussenspielstätten findet die Türöffnung ggf. erst kurz vor Vorstellungsbeginn statt. Mit Rücksicht auf die Musiker*innen und das Publikum werden verspätete Besucher*innen erst während der Pause oder nach Anweisungen des Saalpersonals eingelassen. Bei einzelnen Konzerten ist es möglich, dass es keinen Späteinlass und keine Pause gibt. Wird ein Konzert durch Zuspätkommen verpasst, kann der Kaufpreis nicht erstattet werden.
Bild- und Tonaufnahmen
Video-, Bild- oder Tonaufnahmen während der Veranstaltung im Saal, auch für den privaten Gebrauch, sind aus urheberrechtlichen Gründen untersagt. Lucerne Festival nimmt ausgewählte Vorstellungen auf Ton- und Bildträger auf. Mit dem Kauf der Konzertkarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Lucerne Festival auch Aufnahmen verwendet, auf denen allenfalls Ihre Person erkennbar sein kann.
Lesen Sie Ihre Konzertprogramme bereits vor dem Konzert
Bereits sieben Tage vor der jeweiligen Veranstaltung können Sie PDFs unserer Programmhefte online erwerben: In der Detailansicht der Konzerte auf unserer Website finden Sie den direkten Link zum Download-Angebot.
Garderobe
Im KKL Luzern ist die Nutzung der Garderobe kostenlos. Handtaschen bis zu einer Grösse von 42 x 29,7 cm (A3) dürfen mit in den Saal genommen werden. Alle grösseren Taschen und Gepäckstücke sowie andere sperrige Gegenstände müssen für einen Betrag von CHF 5 pro Stück abgegeben werden. Mäntel und Jacken dürfen aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht mit in den Saal genommen werden und sind kostenfrei an der Garderobe abzugeben.
ANREISE
Anreise mit dem öffentlichen Verkehr — mit 40% Rabatt
Mit Ihrer Konzertkarte erhalten Sie 40% Ermässigung auf Ihre Hin- und Rückfahrt nach Luzern in der 1. oder 2. Klasse (die Konzertkarte ist bei einer Kontrolle vorzuweisen). Das ermässigte ÖV-Billett muss vor dem Reiseantritt an einem Schweizer Bahnschalter, beim SBB Contact Center unter 0848 44 66 88 (CHF 0.08/Min. vom Schweizer Festnetz) oder online auf sbb.ch/lucernefestival bezogen werden.
Anreise mit dem Auto
Das KKL Luzern befindet sich direkt neben dem Bahnhof Luzern. Aufgrund der Verkehrs- und Parkplatzsituation während der Festivalzeiten empfehlen wir Ihnen deshalb, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Festivalbesucher*innen, die mit dem Auto anreisen, raten wir, die Parkleitsysteme zu beachten und für den Transfer von den Parkhäusern zum KKL Luzern den Bus zu benutzen. Die Parkhäuser sind im nebenstehenden Lageplan verzeichnet; weitere Informationen erhalten Sie unter parkingluzern.ch.
Park & Ride
An diversen Bahnhöfen ausserhalb der Stadt Luzern besteht ein Park & RideAngebot für die Anreise per Bahn nach Luzern. Weil sie über genügend Parkplätze verfügen, sind folgende Bahnhöfe besonders geeignet: Sursee, Rotkreuz, Zug, Wolhusen, Arth-Goldau und Sarnen.
Sie wollen mehr über Luzern und Umgebung erfahren? Sie suchen eine Unterkunft?
Allgemeine Informationen
Tourist Information Luzern
Zentralstrasse 5 | CH–6002 Luzern
t +41 (0)41 227 17 17 luzern@luzern.com | luzern.com
Unterkunft
Luzern Tourismus hilft Ihnen bei der Suche nach einer Unterkunft. Zentrale Reservierung:
t +41 (0)41 227 17 27 | luzern@luzern.com
Dreilindenstr.
Veranstaltungsorte
KKL KKL Luzern, Europaplatz 1, Luzern
E Europaplatz
HL Hochschule Luzern – Musik, Arsenalstr. 28, Kriens (Bus Nr. 14 ab Bahnhof)
I Inseli, Inseliquai, Luzern
JK Jesuitenkirche, Bahnhofstrasse 11a, Luzern
LK Lukaskirche, Morgartenstrasse 16, Luzern
LT Luzerner Theater, Theaterstrasse 2, Luzern
MK Matthäuskirche, Hertensteinstrasse 30, Luzern
Hertensteinstr.
Löwengraben
Hirschengraben
Sempacherstr.
Obergrundstr. Obergrundstr.
Bruchstr.
HOTELS
Offizieller Hotelpartner: Mandarin Oriental Palace
Hotels klassiert nach HotellerieSuisse (H)/GastroSuisse (G)
Central Luzern
De la Paix
Des Alpes
Drei Könige
ibis Styles Luzern City
Schlüssel
The Lubo
Thorenberg
Tourist Hotel
Arcade, Sins
Balm, Meggen
Bellevue, Pilatus Kulm
Holiday Inn Express, Luzern-Kriens
Holiday Inn Express
Luzern-Neuenkirch
Lux, Emmenbrücke
Taverne 1879, Bürgenstock
êê (Superior)
Stern Luzern
ibis Luzern Kriens
êê
Chärnsmatt, Rothenburg
ê (Superior)
Ibis Budget Luzern City
Swiss Lodge
BnB Haus im Löchli
Hammer, Eigenthal
Jugendherberge Luzern
Pickwick
The Bed + Breakfast
Sonnenberg, Kriens
Gasthaus Kreuz, Meggen
Swiss-Chalet B&B, Merlischachen
hotel@rebstock-luzern.ch
info@hotelsempachersee.ch
info@parkhotel.ch
H 041 854 54 54 info@swiss-chalet.ch
Seehotel Sternen, Horw H 041 348 24 82 info@seehotel-sternen.ch
Winkelried, Stansstad H 041 618 23 23 hotel@winkelried.ch
êêê (Superior)
Waldstätterhof H 041 227 12 71 info@hotel-waldstaetterhof.ch
Jugendstilhotel
Paxmontana G 041 666 24 00 info@paxmontana.ch
Seerausch Hotel, Beckenried H/G 041 501 01 31 info@seerausch.ch
Zugertor, Zug H 041 729 38 38 info@zugertor.ch
êêê
Altstadt Hotel Krone H 041 419 44 00 info@krone-luzern.ch
Ambassador H 041 418 81 00 hotel@ambassador.ch
Anker H 041 220 88 00 anker@remimag.ch
Boutique Hotel Weisses Kreuz H 041 418 82 20 contact@altstadthotelluzern.ch
H 041 210 50 60 info@hotel-central-luzern.com
H 041 418 80 00 info@de-la-paix.ch
H 041 417 20 60 info@desalpes-luzern.ch
H 041 248 04 80 hotel@drei-koenige.ch
H 041 418 48 48 H8549@accor.com
H 041 210 10 61 welcome@schluessel-luzern.ch
H 079 770 22 88 Info@the-lubo.ch
G 041 250 52 00 info@thorenberg.ch
H 041 410 24 74 info@thetouristhotel.ch
H 041 789 78 78 info@hotel-arcade.ch
H 041 377 11 35 info@balm.ch
H 041 329 12 12 hotels@pilatus.ch
H 041 545 69 00 info@hiex-luzern.ch
H 041 288 28 28 info@expressluzern.com
H 041 289 40 50 office@hotel-lux.ch
H 041 612 60 00 information@ burgenstockresort.com
H 041 227 50 60 info@sternluzern.ch
H 041 349 49 49 h2982@accor.com
H 041 280 34 34 info@chaernsmatt.ch
H 041 367 80 00 H6782@accor.com
H 041 250 90 73 bnb_loechli@bluewin.ch
H 041 497 52 05 info@hotel-hammer.ch
H 041 420 88 00 luzern@youthhostel.ch
H 041 410 59 27 welcome@hotelpickwick.ch
H 041 310 15 14 info@theBandB.ch
H 041 320 66 44 info@hotelsonnenberg.ch
H 041 377 11 14 info@kreuz-meggen.ch
H 041 854 54 54 info@swiss-chalet.ch
Hotels nicht klassiert nach HotellerieSuisse/GastroSuisse
Alpha 041 240 42 80 info@hotelalpha.ch
Alpina Luzern 041 210 00 77 info@alpina-luzern.ch
Altstadt Hotel Le Stelle 041 412 22 20 info@lestelle.ch
Altstadt Hotel Magic 041 417 12 20 mail@magic-hotel.ch
Anstatthotel Business
Apartments
041 755 00 03 mail@anstatthotel.ch
Appartements Hofquartier 041 410 43 47 info@appartements-luzern.ch
Beau Séjour Luzern AG 041 410 16 81 info@beausejourlucerne.ch
B & B Bettstatt Neustadt 041 210 43 09 info@bettstatt.ch
HITrental AG 041 311 29 29 info@hitrental.com
Hotel Linde Luzern 041 410 31 93
Lucerne Business
Apartments Braui 079 663 89 20 mail@lucernebusinessapartments.ch
Luzernerhof 041 418 47 47 hotel@luzernerhof.ch
Richemont 041 375 85 80 gastronomie@richemont.swiss
RomeroHaus 041 249 39 29 romerohaus@igarbeit.ch
Schwendelberg 041 340 35 40 info@schwendelberg.com
Tourist Information Luzern
Zentralstrasse 5, im Bahnhof | CH–6002 Luzern
t +41 (0)41 227 17 27 luzern@luzern.com | luzern.com
Luzerns Logenplatz für
Exquisite
Hochgenuss
Wir feiern im ¾ Takt unser ¼ Jahrhundert Jubiläum.
16./17. September 2023
kkl-luzern.ch/25jahre
Zusammen
25 JAHRE KKL LUZERN
Im Konzertsaal des KKL Luzern, für seine phänomenale Akustik ebenso wie für seine einzigartige Architektur gerühmt, finden die meisten Konzerte von Lucerne Festival statt. Die «Salle Blanche», die von Jean Nouvel zusammen mit dem Akustiker Russell Johnson geschafft wurde, feiert 2023 ihr 25. Jubiläum!
Vor 25 Jahren öffnete der Konzertsaal seine Türen und brachte damit ein einzigartiges Akustik-Erlebnis nach Luzern. Nebst der idyllischen Lage direkt am Vierwaldstättersee und dem Blick auf die Berge und die Stadt überzeugt das KKL Luzern mit seiner Architektur und seiner Vielseitigkeit. Aufgeteilt ist das Haus in drei Trakte, die sich wie Schiffe in der Werft aneinanderreihen.
Von Klassik bis Rock, von Ball bis ComedyShow und von Ray Charles bis Billie Eilish: Es traten bereits die verschiedensten Künstler*innen im KKL Luzern auf. Abgerundet wird das vielseitige Angebot mit einzigartigen Menü-Kompositionen im Restaurant Lucide, das mit einem Michelin-Stern und 16 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet ist. Französisches Flair erwartet die Gäste im Le Piaf, und die Seebar lädt zum gemütlichen Apéro am Ufer des Vierwaldstättersees ein.
KKL Luzern
Europaplatz 1 | CH–6005 Luzern t +41 (0)41 226 70 70
info@kkl-luzern.ch | kkl-luzern.ch
vaduzclassic.li
stadthausstrasse 6 : 6003 luzern 041 210 10 53 : atelierfuerblumen.ch
ANNA NETREBKOEYVAZOV YUSIF &
Die schönsten Arien & Duette der Oper!
VADUZ –26. AUGUST –20.30 UHR
LIVE IN CONCERT –OPEN AIR MIT DEM SINFONIEORCHESTER LIECHTENSTEIN unter der Leitung von Michelangelo Mazza
MAGAZIN
Vor, während und nach den Festivals begeistern wir unser Publikum online mit Videos, Podcasts, Blogs, Playlists, Konzert-Streams und vielem mehr.
lucernefestival.ch/magazin
© Tim OsipovFESTIVAL-CITY LUZERN
World Band Festival Luzern
23. September – 1. Oktober 2023
www.worldbandfestival.ch
SwissCityMarathon – Lucerne 29. Oktober 2023
www.swisscitymarathon.ch
Lucerne Blues Festival
11. – 19. November 2023
www.bluesfestival.ch
Lucerne Festival | Forward 17. – 19. November 2023
www.lucernefestival.ch
Lilu Lichtfestival Luzern
11. – 21. Januar 2024
www.lichtfestivalluzern.ch
Klavierfestival
«Le Piano Symphonique»
16. – 21. Januar 2024
www.sinfonieorchester.ch
Fumetto Comic Festival Luzern
16. – 24. März 2024
www.fumetto.ch
Frühjahrs-Festival
22. – 24. April 2024
www.lucernefestival.ch
Klavier-Fest
09. – 12. Mai 2024
www.lucernefestival.ch
Lucerne Regatta 24. – 26. Mai 2024
www.lucerneregatta.com
Spitzen Leichtathletik Luzern
Juli 2024
www.spitzenleichtathletik.ch
Lucerne Festival | Sommer
13. August – 15. September 2024
www.lucernefestival.ch
Die Festival-City Luzern begeistert rund ums Jahr: Klassik, Blues, Rock, Comics und packende Sportevents.
Magic Moments at Unique PlaceS
ERLEBEN SIE LUZERN!
MIT DER KONZERTKARTE INS MUSEUM
Mit Ihrer Konzertkarte profitieren Sie von einem Rabatt von 50% in der Sammlung Rosengart, können im Hans Erni Museum kostenlos an Führungen teilnehmen oder im Richard Wagner Museum das Spezialprogramm besuchen.
Details zur Anmeldung finden Sie unter lucernefestival.ch/museen
lucernefestival.ch/museen
Hans Erni: Stilleben mit Gitarre I , 1933, Hans Erni-Stiftung, Luzern, © Hans Erni-Stiftung, Luzern; © Foto: Andri Stalder, LuzernSINCERELY, WALTER PFEIFFER
BILDNACHWEISE
S. 1: Daniel auf der Mauer/Lucerne Festival – S. 7, 37, 40, 48 und 75: Peter Fischli/Lucerne
Festival – S. 9, 17, 35, 42, 43, 66, 72, 98, 99 und 115: Priska Ketterer/Lucerne Festival –S. 11, 46 und 50: Dario Acosta – S. 13, 38 und 89: Ricordi/Harald Hoffmann – S. 15, 18, 61, 83 und 100: Patrick Hürlimann/Lucerne Festival – S. 31: Monika Rittershaus – S. 32:
Kimberly M. Wang Eardog Productions – S. 33: Daniel Black – S. 36: Felix Broede/Deutsche
Grammophon – S. 39, 58 und 67: Marco Borggreve – S. 41: Ari Magg – S. 44: May Zircus –S. 45: Giorgia Bertazzi – S. 47, 51, 59, 73 und 82: Manuela Jans/Lucerne Festival – S. 49:
James Mollison – S. 52: Christian Schuller/Decca – S. 53: Ansgar Klostermann – S. 54:
Lisa-Marie Mazzucco – S. 55: Heike Fischer – S. 56: William Beaucardet – S. 57, 81 und 91:
Kaupo Kikkas – S. 60: Nik Hunger – S. 62: Nadja Sjöström – S. 63: Olivia Kahler – S. 64:
Olivia da Costa – S. 65: Simone Haug – S. 68: Robin Clewley – S. 69: The Japan Art Association/The Sankei Shimbun (2019) – S. 70: Stephan Rabold – S. 71: Maurice Haas – S. 74:
Dovile Sermokas©Sony Music Entertainement – S. 76: scholzshootspeople – S. 77: Marek
Beles – S. 78: wikimedia.org – S. 79: Kemal Mehmet Girgin – S. 80: Vincent Pontet – S. 84:
Charles Chessler – S. 85: Felix Broede – S. 86: AI-Hannibal Hanschke – S. 87: Wilfried Hösl –S. 88: Salgado – S. 90: Matthias Creutziger – S. 92: Astrid Ackermann – S. 101: Chris Lee
ZÜRICH BEKOMMT EINEN NEUEN RING
Musikalische Leitung:
Gianandrea Noseda
Inszenierung:
Andreas Homoki
DAS RHEINGOLD 3O Apr 2O22
DIE WALKÜRE 18 Sep 2O22
SIEGFRIED 5 März 2O23
GÖTTERDÄMMERUNG 5 Nov 2O23
DER RING als Zyklus Spielzeit 23/24
Unterstützt durch die Freunde der Oper Zürich
Lucerne Festival
Hirschmattstrasse 13 | Postfach | CH–6002 Luzern
t +41 (0)41 226 44 00 info@lucernefestival.ch | lucernefestival.ch
Verkauf & Gästeservice
Lucerne Festival | Postfach | CH–6002 Luzern
t +41 (0)41 226 44 00 ticketbox@lucernefestival.ch | lucernefestival.ch
Herausgeber Stiftung Lucerne Festival
Intendant Michael Haefliger
Redaktion und Texte Susanne Stähr, Malte Lohmann
Lektorat Antje Reineke
Konzept Corporate Design MetaDesign Zürich
Satz und Realisation Denise Fankhauser
Inserate Mariagrazia Panzarella
Druck Engelberger Druck AG, Stans
Dieses Programm wurde im März 2023 publiziert. Änderungen vorbehalten.
Alle abgedruckten Preise ohne Gewähr.
Folgen Sie Lucerne Festival auf
Diese Drucksache ist nachhaltig und klimaneutral produziert nach den Richtlinien von FSC und ClimatePartner.
The Fontenay ist ein Abbild des modernen Hamburg – eine Hommage an die Hansestadt. Direkt an der Außenalster und in feinster Innenstadtlage finden Sie im The Fontenay die perfekte Balance aus Naturverbundenheit und Urbanität – ein City Resort im Herzen der Stadt. Die faszinierende Architektur des The Fontenay nimmt die umgebende Parklandschaft und die Wasserlinie der Alster wunderbar auf. Lakeside Luxury in schönster Form. Und für alle Kulturbegeisterten: Zur Elbphilharmonie, der Hamburgischen Staatsoper und zahlreichen Museen und Galerien ist es nicht weit.
Mitglied von