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erby Digger #5 hat sich viel Zeit gelassen. So viel, dass einige vielleicht geglaubt haben, dass die Nummer 4 die letzte gewesen sein könnte. Weit gefehlt! Nach fast zwei Jahren Pause ist hier die neue Ausgabe.
Im Februar 2020 nach der EROC – European Roller Derby Organiza tional Conference – in Berlin waren
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alle ganz euphorisch. Über die dort anwesenden Teilnehmer*innen konnten wir so viele verschiedene Teams wie noch nie mit Heften versorgen. Derby Derby #4 hätte es wahrscheinlich bei den meisten Spielen im deutschsprachigen Raum gegeben. Vermutlich liegen viele davon immer noch in irgendwelchen Merch-Lagern und werden für den nächsten Bout aufbewahrt.
Am 14. März fiel für uns gleich die erste der »Rolling Rainbow Riot«-Parties auf der MS Claudia ins Wasser. Und während im Radio die ersten Male Christian Drosten zu hören war, folgten auf die Absage des »Tournament Of The Living Dead« in Münster die der übrigen drei Barkassen-Törns durch den Hamburger Hafen, die bis Oktober 2020 geplant waren. Und dann fiel ja sowieso irgendwie fast alles aus, was man bis dahin in Anwesenheit anderer Menschen gemacht hatte.
Zertifizierung als Level-2-Ref abgeschlossen. Bastelanleitungen wurden nachgebaut, Kochrezepte ausprobiert und verbessert. Einige haben neue Möglichkeiten geschaffen, um sich überregional online miteinander über Roller Derby austauschen zu können und andere haben darüber geschrieben, wie sich ihre Projekte und Planungen bis Corona entwickelten und dann auf einmal davon durchkreuzt wurden. Natürlich darf auch die Ref-Kolumne nicht fehlen. Passen derweise zum Thema Auszeiten.
Darüber, womit man die frei gewordene Zeit verbringt, wenn sie nicht mit Live-Derby gefüllt sein kann, haben vermutlich alle irgendwann mehr oder weniger intensiv nachgedacht. Ein paar davon haben sich die Zeit genommen und für diese Ausgabe darüber geschrieben oder den Anlass genutzt, überhaupt mal wieder »etwas« zu schreiben. Zum Beispiel eine Roller Derby-Geschichte. Vielen Dank, sehr cool von euch allen!
Den Goldenen Diggi gibt es in dieser Ausgabe, weil wir uns damit von ganzem Herzen der dazugehörigen Danksagung anschließen möchten.
Es wurde über den Derby-Teller rand geschaut, was mit Rollschuhen sonst so gemacht werden kann. Man hat mehr Musik gehört und Fanzines gelesen. Hat sich »für nach dem Lockdown« ein neues Kunststück beigebracht oder die WFTDA-
Foto: Michael Schrieber
DERBY DIGGER # 5
Bestimmt wurden auch irgendwo neue Freizeitbeschäftigungen ausprobiert und liebgewonnen, die einem Wiedereinstieg ins Derby »so wie früher« irgendwie im Wege stehen. Umgekehrt gibt es aber ganz sicher »immer einmal mehr«, die sich ganz fest vorgenommen haben, sich dieses Roller Derby anzugucken, wenn es endlich wieder geht. Let the good times roll! Derby’s Not Dead! Und jetzt viel Spaß mit dem Derby Digger #5!
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