Ausgabe Sommer 2017 Verkausfpreis: €7
Das Magazin für die Weidfrauen der Steiermark
BUND FÜRS LEBEN
NEUHEITEN 2017 LRR-MIL™
THROW LEVER
Jagdreise & Traumhochzeit Seite 58
MULTI-TURN II™
IM INTERVIEW
Landesrat Johann Seitinger
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Carina Frank Seite 6
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Vorwort
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Liebe Jagdbegeisterte, liebe Interessierte! Der lang ersehnte Sommer ist endlich auch bei uns angekommen und an so manch heißem Tag gibt es wohl wenig Verlockenderes als einen Streifzug
MEHR STABILITÄT. durch kühle Wälder. Dieser Meinung ist sicherlich auch unser Titelmodel
WENIGER Carina Frank, die erst kürzlich zur Jägerin des Jahres 2017 gekürt wurde. MehrRÜCKSTOSS. zur „Artemis“-Wahl finden Sie in dieser Ausgabe. Apropos verlockend: In unserer aktuellen Ausgabe gibt Jägermeister Sigi Erker unter anderem faszinierende Einblicke in das Thema der Lockjagd. Im Interview mit Landesrat Johann Seitinger erfahren Sie dessen Standpunkt zur „Frau in der Jagd“ und wie er selbst vor Jahren der Jagdleidenschaft verfallen ist und der neue Bezirksjägermeister Ing. Johann Hansbauer stellt sich und seinen Jagdbezirk Voitsberg vor. Wild-romantisch ging es übrigens im Mai auf der Jagdfarm „Brigadoon“ von Arnold Melcher zu, wo sich Elisabeth Schlatte und Ehemann Markus zum
MEHR INDIVIDUALITÄT. zweiten Mal das Ja-Wort unter der Sonne Südafrikas gaben. Mehr dazu ab Seite 58.
WENIGER LIMITS.
Eine wahre Innovation, die so manches Jägerinnen-Herz höher schlagen lässt, stellen wir Ihnen ebenfalls vor: den mobile Hochstand, der sich auch von Frau im Handumdrehen und ohne Hilfsmittel an beliebigen Orten aufbauen lässt. Mobilität und Action der etwas anderen Art hingegen wurde den Besuchern am niederösterreichischen „Hellsklamm“-Gelände beim Kundentag der Firma S-Tec geboten, wo sich Puch-G, Pinzgauer & Co. spannende Offroad-Rennen lieferten. Sie sehen, die Themenvielfalt dieses Heftes ist so bunt wie der Sommer. Also lehnen Sie sich zurück, legen Sie die Beine hoch und genießen Sie die Lektüre am besten bei einem kühlen Getränk. Zum Wohl und Waidmanns Heil! Ihr Team der steirischen Jägerin.
INHALT
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TECHNIK | WISSEN | SERVICE ab Seite 48 MOBIL IM REVIER ab Seite 52
Impressum
RÜCKBLICK | LEUTE ab Seite 65 Herausgeber: Christian Huemer, 8055 Graz, Puchstraße 133, www.steirische-jaegerin.at, huemer@hcmedia.at Redaktion: Sigi Erker, Mag. Martina Lienhart, Sabine Duchaczek, Kathy Baumgartner, Silvia Higgersberger, Kerstin Reinprecht, Harald Bauer, Cornelia Rössler. Erscheinungsort: Graz Anzeigenleitung: Christian Huemer, 0664/14 57 580, huemer@hcmedia.at Grafik: Christian Huemer Vertrieb: redmail, 8010 Graz, Gadollaplatz 1, steirische Trafiken und Zeitungsverkaufsstellen Druck: Graficki zavod Hrvatske d.o.o., Croatia, 10000 Zagreb
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Porträt:
CARINA FRANK
"Jagen ist menschlich, es steckt in uns, egal ob Jägerin oder Jäger." Carina Frank konnte 2017 den Artemis-Award für sich
unsere Taten und Ambitionen werden nur von vielen
entscheiden. Als passionierte Jägerin, Falknerin und
unrichtig beleuchtet, verfälscht oder verzerrt wahrge-
Jagdhornbläserin wird sie nun ein Jahr als „Gesicht der
nommen.
Jagd“ die Jäger in der Öffentlichkeit sehr aktiv vertreten, und so der gesamten Jägerschaft auch vermitteln,
Wie stellst du dir vor zu kommunizieren?
dass sie ebenfalls ständig präsent sein sollte. Sabine
Wie heißt es so schön? Man kann nicht nicht kommu-
Duchaczek sprach mit ihr über ihre Vorhaben:
nizieren! Mir wurde die Aufgabe übertragen, dieses Jahr das „Gesicht der Jagd“ in der Öffentlichkeit zu sein. Das möchte ich sehr aktiv vertreten, und so der gesamten Jä-
Liebe Carina, herzliche Gratulation zum Gewinn der
gerschaft auch vermitteln, dass sie ebenfalls ständig prä-
Artemis 2017! Wir freuen uns sehr mit dir. Kannst du uns
sent sein sollten. Innerhalb der Jägerschaft funktioniert
erzählen, was du in dem Jahr deiner Amtszeit für die Jagd
die Kommunikation ja ausgezeichnet. Warum funktio-
erreichen willst?
niert das nach außen nicht mindestens genau so? Ich habe
Vielen herzlichen Dank! Als Amtszeit möchte ich es aber
also zwei Botschaften, die ich immer wieder anbringen
gar nicht bezeichnen, es hat den Beigeschmack einer
möchte. Die Jägerschaft soll noch viel mehr als bisher
„Miss-Wahl“ und das Projekt „Artemis – Jägerin des Jah-
nach außen kommunizieren, Fakten präsentieren, Neu-
res“ ist viel mehr als das. Die Ziele, die ich jetzt als Jägerin
gier wecken, zeigen wie kompetent und fachkundig Jäger
des Jahres habe, hatte ich schon vorher und werde ich auch
eigentlich sind. Wir dürfen uns nicht mehr davor scheu-
nach diesem Jahr noch haben, denn selbst wenn ich dieses
en, den Kontakt zu suchen, denn was würden wir dadurch
Jahr als Jägerin des Jahres hoffentlich viel erreiche, kann
kommunizieren? Dadurch würden wir das Gefühl ver-
man sich nach diesem Etappenstück nicht ausruhen. In
mitteln, dass wir unnahbar sind. Meine zweite Botschaft
erster Linie möchte ich das Image der Jägerschaft ins rich-
gilt der nicht-jagenden Bevölkerung, wo ich eben das Be-
tige Licht rücken, ich vermeide den Wortlaut „Image ver-
wusstsein schaffen will, dass Jagd die schönste Notwen-
bessern“. Denn in Wahrheit tun wir Jäger nichts Falsches,
digkeit überhaupt ist, dass sie viel zum Artenschutz bei-
Seite 7
tragen kann, dass Jagd professionell ist, dass Jagd enorm
te für Nächte am Hochstand saßen oder es vielleicht eine
viel fachliches Wissen verlangt und dass man Jäger, wenn
Jagdeinladung war und man unvergessliche Momente mit
man sie beim Spaziergang im Revier trifft, auch durchaus
Freunden verbrachte und dieses eine Foto gemacht hat,
fragen darf, wenn man etwas wissen möchte.
das alles aussagt. Mittlerweile sehe ich es anders und stelle auch schon
Über welche Kanäle willst du das machen?
Jagdbilder ins Netz, denn verstecken brauchen wir Jäger
Massenkommunikationsmittel wie das Internet oder ge-
uns auch nicht. Ich achte aber darauf, dass sie ethisch und
nauer gesagt Facebook sind eine große Chance, um eben
respektvoll sind. Ich habe das Gefühl, dass es hier sogar
eine breite Masse an Menschen zu erreichen. Die große
bei vielen Jägern schon ein Umdenken gibt. Viele Fotos,
Gefahr besteht allerdings darin, dass die Botschaft beim
die man so im Netz findet, sind wirklich schon sehr krea-
Empfänger falsch ankommt. Ich habe mich lange davor
tiv und stilvoll. Natürlich sind Tagesblätter oder regiona-
gewehrt, Jagdfotos auf Facebook zu posten. Betrachtet
le Wochenzeitungen, Zeitschriften etc. ein tolles Mittel,
ein Nicht-Jäger das Bild, wird er nie verstehen, warum
denn hier hat man die Möglichkeit, mehr Information in
wir lächelnd hinter einem toten Tier knien und das auch
einem Artikel zu verpacken. Die persönliche Kommuni-
noch publik machen. Warum versteht der Nicht-Jäger
kation ist mir aber auch sehr wichtig. Natürlich kann ich
das nicht? Weil er die Abläufe davor nicht kennt. Er weiß
mir nicht jeden einzelnen zum Gespräch holen, aber hier
nicht, dass wir vielleicht Tag für Tag gepirscht sind, Näch-
ist wieder die gesamte Jägerschaft gefragt.
Carina Frank ausgestattet von X-Jagd und Jagdhund
Seite 8
Glaubst du, dass durch die Kommunikation der „Frauen
Dieser Überraschungseffekt ist eine Chance, die den
in der Jagd“ ein positiver Imagewandel der Jagd mög-
männlichen Jägern eher verwehrt bleibt.
lich ist? Ich glaube, dass ein gewisser „Aha-Effekt“ gegeben ist.
Glaubst du, dass Frauen die besseren Jägerinnen sind?
Obwohl wir in einer Gesellschaft leben, in der ständig
Frauen jagen nicht besser oder weniger gut als Männer.
Gleichberechtigung gepredigt wird, sind wirklich im-
Ich für meinen Teil möchte auch nicht behaupten, dass
mer noch viele Menschen überrascht, wenn man sich
Frauen vielleicht genauer wären oder umsichtiger. Wir ver-
als Jägerin outet. Überhaupt bei individuellen Gesprä-
folgen unsere Ziele genauso wie Männer, sobald man den
chen habe ich das immer wieder erlebt, dass der anfäng-
Jagdgeist verspürt, jagt letztendlich der Mensch. Jagen ist
lichen Verwunderung aber schnell Neugier folgt und
menschlich, es steckt in uns, egal ob Jägerin oder Jäger.
man gefragt wird, wie man eigentlich zur Jagd gekommen ist. Das ist ein großer Eisbrecher, zumindest habe
Wie lange bist du schon jagdlich aktiv? Und warum?
ich es noch nie erlebt, dass jemand abrupt das Gespräch
Meine erste Jagdkarte löste ich im Jahr 2013. Zur Jagd
beendet hätte, nachdem ich mich pro Jagd ausgespro-
bin ich aufgrund des landwirtschaftlichen Betriebes
chen habe. Sobald man die Aufmerksamkeit des Ge-
meiner Familie gekommen. Zwischen Jagd und Land-
genübers gewonnen hat, hat man viel erreicht und die
wirtschaft gibt es öfters Reibungspunkte. Ich bin seit
Personen bekommen einen direkten Zugang zur Jagd.
jeher der Meinung, dass man nicht nur die eigene Mei-
Seite 9
nung gelten lassen darf, sondern man sich
mich an die Fersen meiner Lehrmeister, fragte ihnen Löcher in den Bauch
auch dem Blickwinkel anderer widmen muss.
und trat meine Ausbildung an. Schon im Herbst 2014 durfte – unter Auf-
Ich bereue es nicht, dass ich diesen Schritt
sicht meines Lehrprinzen wohlgemerkt – zu meiner ersten Beizjagd einen
gewagt habe. Man lernt soviel über die Vor-
jungen Steinadler fliegen. Von da an war die Liebe zum Steinadler unge-
gänge in unserer Umwelt in unserer Natur,
brochen. Dies bedeutete natürlich eine längere Lehrzeit, denn ein Adler hat
die leider nicht mehr so unberührt ist, wie es
schon so seine Allüren. Im Herbst 2015 wurde ich von meinen Lehrmeistern
vielen Menschen immer vorgegaukelt wird.
sozusagen mit meinem derzeitigen Jagdkumpanen bekannt gemacht. Jeder Vogel hat eine Persönlichkeit, sie sind sehr unterschiedlich, so wie es wir
Du bist auch Falknerin. Kannst du uns dar-
Menschen sind, und der Start war nicht immer einfach, aber mittlerwei-
über etwas erzählen?
le zählen wir auch schon zu den erfolgreichen Gespannen. Wenn wir uns
Ja, sehr gerne! Die Falknerei entstand vor rund 4000 Jahren in Zentralasien. Man vermutet, dass sie im Zuge der Völkerwanderung bereits im 4. Jahrhundert nach Europa kam. Im 8. Jahrhundert erließ Karl der Große schon eine Art Gesetz, das die Jagd mit Habicht, Falke und Sperber regelt. Richtig groß wurde die Kunst mit Vögeln zu jagen im 12. und 13. unter Friedrich II. von Hohenstaufen. Bis zum 18. Jahrhundert wurde die Beizjagd und Falknerei vom Adel zelebriert. Es war eine der ersten Jagdarten, bei denen es auch Frauen gestattet war, daran teilzunehmen. Oftmals mit fatalen Folgen, da die Damen nur im Damensattel reiten durften und häufig stürzten. Im 19. Jahrhundert als die Schusswaffen aufkamen, verblasste der Glanz der Beizjagd letztlich. Sie war auch sehr kostspielig und viele Höfe konnten diesen Luxus nicht mehr aufrecht halten. Das Haus Habsburg hatte viele qualifizierte Falkner angestellt. Man stelle sich vor, die Bezeichnung Obristfalkenmeister war ein Erbtitel. Aufgrund dieser langen Tradition wurde die Falknerei auch im Jahre 2010 von der Österreichischen UNESCO-Kommission und letztlich im Jahre 2012 vom zwischenstaatlichen Komitee der UNESCO zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes einstimmig auf die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt. Zur Falknerei kam ich durch einen Jagdkollegen, der mich in sein Revier mitnahm, als der Österreichische Falknerbund, dem ich später angehören sollte, eine mehrtägige Jagdtagung in Falkenstein abhielt. Von dem Augenblick an heftete ich
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ab Herbst zu den Jagden treffen, gleicht es einem kleinen
sen gefangen. Dann plötzlich ein Hase wurde
Familienausflug. Bei der Beizjagd geht es nicht darum, die
hoch, mein Kollege startete seinen Adler und
meiste Beute zu machen, natürlich freut man sich, wenn
jeder Einzelne in der Gruppe fieberte mit.
man mit seinem Vogel erfolgreich war. Aber es geht auch
Schließlich fing der Adler den Hasen und es
um schöne Flüge, um spektakuläre Jagdszenen und um den
ging ein Jubelruf über das Feld. Riesen Umar-
Zusammenhalt. Letzte Saison gab es eine Szene, die mir
mungsszenen mitten auf einem Rübenacker,
ewig in Erinnerung bleiben wird. Der Jagdtag neigte sich
man kann das gar nicht beschreiben. Neun
dem Ende zu und ein Kollege hatte leider noch keinen Ha-
Monate lang vermisse ich dieses Gefühl bis zum Herbst, wenn die Saison wieder startet. Ist Falknern nicht eher ein Männerbastion? Die Falknerei ist keine Männerbastion, ich würde es sehr ausgewogen betrachten. Die Frauen, die einen Adler fliegen, kann man jedoch an einer Hand abzählen. Grund dafür kann ich ad hoc keinen nennen, denn der Steinadler ist genauso sensibel oder feinfühlig wie jeder andere Beizvogel. Er ist einfach nur schwerer, aber das sollte Frauen nicht abschrecken. Wie hältst du deinen Adler? Mein Beizvogel steht momentan bei meinen Lehrmeistern. Er ist derzeit abgestellt, sprich er ist in einer großen Voliere mit 60 Quadratmetern und darf dort ein paar Federn mausern. Im Sommer beginnt dann wieder das Training, damit er für die Jagdsaison im Herbst gut bemuskelt ist. Du bist auch Jagdhornbläserin. Was fasziniert dich daran? Die Jagdmusik gehört einfach zu unserer Kultur und ist ein wichtiges Sprachrohr nach außen. Sieh dir an, wie viele Touristen jedes Jahr die Jagdhornbläser filmen, wenn sie vor dem Stephansdom spielen, bevor die Jägermesse beginnt. Ich begann 2015 mit dem Parforcehorn. Ursprünglich spielte ich einmal Klarinette, wenn sich Musikfreunde unter den Leserinnen und Lesern befinden, können sie jetzt annähernd nachvollziehen, wie der Umstieg von einem Holzblas- auf ein Blechblasinstrument war. Aber es ist ganz gut gelungen, natürlich muss man auch immer weiter üben, um den Ansatz zu behalten.
Carina Frank ausgestattet von X-Jagd und Jagdhund
Seite 11
Ich bin die einzige Frau in einer 10-köpfigen Bläsergruppe, sie freuen sich jetzt auch, dass sie die „Artemis – Jägerin des Jahres“ in der Gruppe haben, natürlich kommen ab und an ein paar Seitenhiebe unter Freunden, aber das gehört dazu. Wenn sie das nicht täten, würde ich mir Sorgen machen. Was kannst du einer Jungjägerin mit auf den Weg geben? Gute Frage, ich sehe mich selbst ja auch noch als Jungjägerin. Wichtig ist, sich als Jägerin nicht von den Jägern abheben zu wollen. Wir sind jagende Menschen – Punkt. Authentisch zu bleiben und nicht davor zurück zu scheuen, denn wenn wir mit Kompetenz glänzen, sind wir Jägerinnen auf einem guten Weg.
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Im Gespräch:
Hofrat DDr. Burkhard Thierrichter
Landesjägermeister Stellvertreter (Sigi Erker)
Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Was möchten Sie in Ihrer neuen Funktion in Zu-
Durch meinen Vater. Er war Forstdirektor im Gut Schloss
kunft verändern bzw. verbessern?
Wasserberg vom Stift Heiligenkreuz. Ich durfte schon als Vier-
Gemeinsam mit unserem Landesjägermeister
jähriger meinen Vater in der Hirschbrunft begleiten und er er-
Franz Mayr-Melnhof-Saurau und den Vorstands-
legte damals einen Eissprosszehner. Das war bzw. ist für mich ein
mitgliedern der Landesjägerschaft möchte ich
unvergessliches Erlebnis. Von meinem Vater, aber auch von den
das Ansehen der Jagd verbessern und mithelfen,
Berufsjägern auf Gut Schloss Wasserberg lernte ich das Weid-
das Verhältnis zur Forstwirtschaft in eine geord-
werk von der Pike auf. Ich hatte dann auch das Glück, dass ich
nete Position zu bringen. Weiters möchte ich die
in eine Jägerfamilie eingeheiratet habe. Mein Schwiegervater,
Kommunikation nach außen hin verbessern und
der damals Wirtschaftslandesrat war, war ein passionierter Jäger
Winterruheräume für das Gams- und Steinwild,
und auch meine Frau Regina ist eine begeisterte Jägerin, Jagdge-
gesetzlich oder auch mit Vereinbarungen schaffen.
brauchshundeführerin und -züchterin.
Seite 13
Wie stehen Sie zum Thema Frauen in der Jagd?
Wird es einmal einheitliche Schuss- und Schonzeiten in
Ich stehe diesem Thema sehr positiv gegenüber, denn Frau-
Österreich geben?
en sind eine absolute Bereicherung in der Jagd und ich hof-
Für gewisse Wildarten würde es schon Sinn ergeben, wie
fe, dass der Frauenanteil noch weiter steigt. Warum werden
zum Beispiel für das Gams- und Rotwild. Ansonsten bin ich
Sie sich fragen? Nun ja, sie sind hervorragende Schützin-
dafür, unter Berücksichtigung der Lebensräume des Wildes,
nen, in der Regel bei Prüfungen gewissenhafter, haben eine
die Schusszeiten eher zu verkürzen als zu verlängern.
sehr gute Beobachtungsgabe, sind ein positives Element für die Jägerschaft und sind gewissenhaft beim Ansprechen.
Wie sehen Sie die anderen Natur- und Freizeitnutzer?
Meine Frau lebt die Jagd zu einhundert Prozent und hat
Ich sehe sie als Lebensraumpartner, mit denen man etwas
auch den Akademischen Jagdwirt mit Auszeichnung abge-
ausmacht, denn Platz müsste für alle sein. Die Vereinba-
schlossen.
rungen sollten jedoch nicht zu Lasten des Natur- und Wildraumes getroffen werden. Die anderen Natur- und Freizeit-
Was zeichnet eine gute Jägerin bzw. einen guten Jäger aus?
nutzer sollten uns in unserem Handeln auch positiv sehen
Liebe zur Natur, Verlässlichkeit, Ernsthaftigkeit, Fairness dem
und verstehen.
Wild gegenüber, die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden, und umfassende Kenntnisse über das Werkzeug Waffe.
Was liegt Ihnen in der heutigen schnelllebigen Zeit am Herzen?
Welche Wildarten zählen zu Ihren Lieblingswildarten?
Dass wir die Begeisterung für die Natur nicht verlieren und
Das Gamswild liebe ich besonders. Ich kann es stundenlang
auf das Beobachten unserer Wildtiere nicht vergessen. Man
beobachten, z.B. in der Brunft, mit welcher Energie es sich
kann dabei den eigenen Geist und Körper auch hervorra-
bewegt. Natürlich interessiert mich auch sämtliches andere
gend entschleunigen.
Wild, aber man hat halt so seine Lieblingswildart. Wie stehen Sie zu einer Jagdmesse in Graz? Führen Sie auch einen Jagdhund?
Finde ich gut und würde eine Jagdmesse in Graz für das
Als begeisterter Jagdgebrauchshundebesitzer führe ich eine
Weidwerk mit Fachvorträgen auch unterstützen, da das auch
Brandlbracke.
eine gute Plattform für unsere steirischen Jäger sein kann.
Seite14 1 Seite
JagenErkenntnisse Frauen anders? zu Motiven von Waidfrauen D
ie Jagd wird weiblicher. Zwölf Prozent der Jäger in Norwe-
angewandter Naturschutz, Freude an der Jagd und Jagdhun-
gen sind Frauen, in Deutschland ist jeder zehnte Jäger eine
deausbildung. Interessanterweise findet sich das Motiv der Hun-
Frau, in Österreich beträgt der Anteil weiblicher Jäger immerhin
deausbildung nicht unter den vier meistgenannten Antworten
rund acht Prozent, Tendenz steigend. Der Anteil der Frauen in der
der befragten Männer – bei Frauen hingegen schon.
Jägergemeinschaft variiert stark zwischen den unterschiedlichen Regionen, am höchsten ist der Anteil in den nordischen Ländern, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden,
Hunting High and Low – Der Boom in Norwegen
Schlusslicht ist Belgien mit lediglich einem Prozent Waidfrauen. Der hohe Anteil von Frauen in der Jagdgemeinschaft in NorweDer Deutsche Jagdverband erhob die Hauptmotive von Jungjä-
gen kommt nicht von ungefähr: Der Norwegische Verband der
gerinnen, männlich wie weiblich, den Jagdschein zu absolvieren.
Jäger und Fischer (NIFF) rückte das Ziel, Frauen als Jägerin-
Die vier meist genannten Antworten waren: Gern in der Natur,
nen und Anglerinnen zu gewinnen massiv in den Fokus der
Mag. Franz Obermayr ist Mitglied der FPÖ-Delegation und der ENF Gruppe im Europäischen Parlament und Mitglied der Intergruppe Jagd im Europäischen Parlament.
Die Jagd ist weiblich. Warum die Jagd mehr Jägerinnen braucht
J
agende Frauen galten bis vor einigen Jahren als Ausnahmeerscheinung. Die Jagd war lange Zeit eine reine Männerdomäne. Doch die vergangenen Jahre machen es deutlich: Die Jagd wird weiblicher. Immer mehr Frauen absolvieren den Jagdschein, auch in Österreich. Und das ist gut. Gut, weil es immer schön ist zu sehen, wenn sich viele Menschen für die Jagd begeistern können. Gut, weil damit ein Stück heimischer Tradition und Kultur weiter getragen wird. Gut aber auch, weil die Jagd – auch im europäischen Kontext - zunehmend unter Beschuss gerät. Und Frauen sind als Botschafterinnen für das Waidwerk geradezu unbezahlbar. Oft genug werden Jäger mit Vorurteilen sonder Zahl konfrontiert. Frauen, die
so gar nicht gängigen Klischees und Vorurteilen entsprechen, sind im zunehmend stattfindenden öffentlichen Diskurs glaubwürdig und authentisch. Sie können den Standpunkt der Jägerschaft so oft leichter vermitteln. Dass sich die EU, ansonsten sehr schnell mit der gendergerechten Handhabung aller möglichen Sachverhalte, sich bis jetzt nicht dazu entschlossen hat, Frauen bei der Jagdausübung zu unterstützen, und sei es nur im Rahmen bewusstseinsbildender Maßnahmen, verwundert allerdings nicht. Die Jagd ist in manchen Kreisen Europas zum Abschuss freigegeben. Dieser Entwicklung kann man nur mit gesellschaftlicher Breite begegnen. Umso wichtiger, dass sich immer mehr Frauen finden, die sich der Jagd widmen.
Verbandstätigkeit und rief die Initiative „NJFF Jenter“ ins Leben.
chen: Zwar, so eine Studie der Uni Bremen, ist auch der „Beruf “
Deren Ziel ist es, Mädchen und Frauen zu ermuntern, Jägerin-
für manche Frauen Beweggrund, den Jagdschein zu absolvieren,
nen und Fischerinnen zu werden. Ganz erfolglos waren diese
insgesamt schneidet der Themenbereich „Status“ bei den weib-
Bemühungen offenbar nicht: Die eingangs erwähnten 12 Prozent
lichen Befragten der Studie aber erheblich schlechter ab als bei
Frauen innerhalb der norwegischen Jägerschaft sind offensichtlich
den männlichen Waid-Kollegen: Waffenästhetik, Jagdtrophäen
kein Zufall.
und gesellschaftliche Aspekte der Jagd, kurz: alles was in Richtung
Norwegian Wood also auch als Vorbild für Österreich?
Wettbewerb geht, ist Frauen eher nicht so wichtig. Wie so häufig im Leben, spricht hingegen Frauen der praktische Aspekt der Jagdausübung überdurchschnittlich an: „Esse gerne
Initiativen wie jene des NIFF scheinen deswegen so erfolgreich zu
Wild“ wurde von Frauen als Grund zur Absolvierung des Jagd-
sein, weil sie Frauen auf einer anderen Ebene als Männer anspre-
scheins vergleichsweise häufig angegeben.
Haftungsausschluss: Die inhaltliche Haftung liegt beim Autor. Das Europäische Parlament übernimmt keine Verantwortung für eine etwaige Weiterverwendung der darin enthaltenen Informationen.
Kommentar Mag. Franz Obermayr
Seite 16
Ein steirischer Jagdbezirk stellt sich vor:
Jagdbezirk Voitsberg Interview mit Bezirksjägermeister Ing. Johann Hansbauer
BJM Ing. Johann Hansbauer
Herr Bezirksjägermeister, wie sind Sie zur Jagd gekommen? Ich komme aus einer Jägerfamilie, denn sowohl mein Großvater als auch mein Vater waren passionierte Jäger. Mein Großvater hatte in den dreißiger Jahren eine Jagd von nahezu 3.000 ha. Mit 17 Jahren legte ich die Jagdprüfung in Raumberg ab. Das Weidwerken wurde mir in die Wiege gelegt.
Was werden Sie anders machen als Ihr Vorgänger Matthias Zitzenbacher? Ich werde mich für eine gute Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern, der Land- und Forstwirtschaft und mit den Jägerinnen und Jägern einsetzen sowie für Transparenz bei den Abschussplänen, verbunden mit ehrlichen Wildbestandszahlen. Den Bezirksjägertag möchte ich in Zukunft attraktiver gestalten und der Zeit anpassen. Das jährliche Wildbretfest in Voitsberg mit Neuem erweitern. Wenn in Zangtal umgebaut wird, sollte auch das Jagdamt von der BHVoitsberg dorthin verlegt werden, damit man im Geschehen ist. Auf dem großen Areal in Zangtal gibt es im Randbereich sicherlich auch eine Möglichkeit, einen Jagdhundeabrichteplatz zu integrieren. Mir
Seite 17
Jagdbezirk Voitsberg Was ist das Besondere am Jagdbezirk Voitsberg? schwebt auch vor, dass jede Jägerin bzw. jeder Jäger vor Wir haben einen hervorragenden Rehwildbestand, der Beginn der Schusszeit verpflichtend zum Einschießen auch in seiner bisherigen Struktur weiter gepflegt und erihrer Waffen nach Zangtal kommt und darüber einen halten werden soll. Nachweis erhält.
Wie sehen Sie die anderen Natur- und Freizeitnutzer? Beschreiben Sie kurz Ihren Lebenslauf als Jäger.
Gesamtfläche: 68.730 ha Waldanteil: 42.957 ha Feld- und Wiesenanteil: 21.286 ha Almanteil: 2.913 ha Eigenjagden: 65 Gemeindejagden: 42 Jagdkarteninhaber: 1.035
Ich stehe ihnen offen gegenüber. Man muss mit den an-
Im Jahr 1975 legte ich die Jagdprüfung ab, jedoch durfte deren Natur- und Freizeitnutzern auf gleicher Augenhöhe ich bei meinem Vater bis 1982 nur auf Raubwild und sein, und dies mit Maß und Ziel, damit für unsere Nachweibliches Rehwild weidwerken. Meinen ersten Bock kommen die Natur und Tierwelt erhalten bleibt. Man erlegte ich 1982 mit einem Hahndrilling im Kaliber muss den Dialog mit den anderen Natur- und Freizeitnut9,3x72R, 16/65 meines Vaters, der auch heute noch in zern suchen bzw. herstellen und dabei Aufklärungsarbeit meinem Waffenschrank als Andenken steht. Diese Waffe betreiben. war eine Herausforderung für mich, denn man musste
Was sind in Bezug auf die Jagd Ihre Ziele und 1987 legte ich die Prüfung zum Aufsichtsjäger mit Erfolg Wünsche für die Zukunft? aufgrund des Kalibers nahe an das Wild herankommen.
ab und bin seit 1992 Aufsichtsjäger in meiner Heimatge- Ein harmonisches Miteinander sowohl in der Jägerschaft meinde, in St. Martin am Wöllmißberg.
als auch mit der Land- und Forstwirtschaft. Wenn das funktioniert, wird auch die Jagd in Zukunft ihren Stellen-
Was ist Ihr Motto als Jäger?
wert haben. Die Aus- und Weiterbildung von Jägerinnen
Das Pirschen zählt mit Abstand zu meiner Lieblingsjagd- und Jägern, inklusive Aufsichtsjägern, zu forcieren. Mich art. Bei der Ausübung der Jagd nehme ich mir Zeit, finde
für das Wild, die Natur und den Lebensraum des Wildes
dabei Ruhe und Entspannung und genieße die Natur.
einzusetzen.
Was waren Höhepunkte in Ihrem Jagdleben?
Was sind Kennzeichen einer guten Jägerin bzw. eines Ich erinnere mich noch gut an meine erste Gams – eine guten Jägers? 10-jährige nichtführende Geiß – die ich damals im Re- Eine gute Jägerin bzw. ein guter Jäger ist für mich, wenn vier meines Vaters zum Abschuss frei hatte.
sie bzw. er zurückhaltend und überlegt ist, das Handwerk Jagd beherrscht, das Pirschen versteht, die Handhabung
In welchem Revier weidwerken Sie?
der Waffe kennt, Reviereinrichtungen sinnvoll zu errichten
In der Gemeindejagd in St. Martin am Wöllmißberg und weiß, Pirschzeichen zuordnen kann und mit der Natur lebt! in Kainach bei den Bundesforsten.
Wie beurteilen Sie die Rolle der Frau als Jägerin? Wie würden Sie in ein paar Sätzen den Jagdbezirk Meine Frau ist auch Jägerin. Frauen in der Jagd sind Voitsberg beschreiben? konsequent, gute Hundeführerinnen, genauer beim AnUnser Jagdbezirk ist vielfältig, es kommen sämtliche sprechen, interessierter, bereiten sich intensiver vor jeder Wildarten vom Niederwild bis hin zum Hochwild vor. Jagd vor und beherrschen das Verarbeiten des Wildbrets. Mein Bestreben ist es, diese Vielfalt für die nächsten Ge- Ich wäre froh, wenn in Zukunft noch mehr Frauen jagen nerationen zu erhalten.
würden.
Steckbrief Bürgermeister Johann Hansbauer Geboren: 1958 Wohnort: St. Martin am Wöllmißberg Beruf: seit 17 Jahren Bürgermeister, Oberrevisor Hobbys: Jagd Familienstand: verheiratet Kinder: 1 Sohn Enkelkinder: keine Auto: BMW X5 Lieblingsessen: Hirschsteak zu Hause zubereitet Lieblingsgetränk: Wein Lieblingsurlaubsort: Kainach/Jagdrevier Leitspruch: „In der Ruhe liegt die Kraft“
Lehrprinz der Lockjagden! D Seite 18
(von Sigi Erker)
ie Lockjagd – eine Herausforderung für jede Jägerin und jeden Jäger! Man unterscheidet zwischen der akustischen, der optischen und der geruch-
lichen Lockjagd. Ich habe mich bereits seit fast fünf Jahrzehnten intensiv mit der akustischen Lockjagd beschäftigt
Steirische Bezirksjägermeister
und dieses Thema wird auch in meinem weiteren jagdlichen Leben eine bedeutende Rolle einnehmen. Mit der optischen Lockjagd, dem Aufstellen von Lockvögeln, wie z.B. Enten, Tauben, Krähen usw., um die Anwesenheit von Artgenossen vorzutäuschen, habe ich mich nur kurz beschäftigt, denn sie war nicht so von Erfolg gekrönt wie die akustische Lockjagd. Natürlich gibt es auch auf diesem Sektor Profis, nur zähle ich mich nicht dazu. Zur geruchlichen Lockjagd zählt z.B. das Auslegen von Kirrbrocken für den Fuchs, um ihn zu locken oder die Verwendung von Harn einer rauschigen Bache, um den Keiler in
Im März wurden die neuen Bezirksjägermeister gewählt. Auf sie und die Bezirksjägerausschüsse wartet in der schnelllebigen Zeit ausreichend Arbeit. Neue und alte Bezirksjägermeister für die nächste Periode:
die Gänge zu bringen oder auch von einer ranzigen Fuchsfähe, um den Rüden auf die Spur zu bringen. Man kann auch – besonders wenn die Landschaft von Schnee bedeckt ist – nach der Erlegung eines Stückes dieses in eine gute Position zu einem Hochstand ziehen und es auf ca. 30 Meter – Schrotschussentfernung – aufbrechen und den Aufbruch
Graz-Stadt
Dr. Stephan Moser
liegen lassen. Bei dieser Methode ist es sinnvoll, wenn man
Deutschlandsberg
Johann Krinner
vom Aufbruch einige kleinere Teile wegschneidet und sie im
Graz-Umgebung
Harald Schönbacher
Halbkreis auswirft. Wer die diversen Lockjagden beherrscht,
Leibnitz
Ing. Mag. Wolfgang Neubauer
kann mit diesen überaus spannenden Jagdmethoden maß-
Voitsberg
Ing. Johann Hansbauer
geblich zur Erfüllung der Abschusspläne beitragen.
Weiz
Ing. Karl Raith
Wenn die üblichen Jagdarten, wie z. B. Ansitz-, Pirsch-, Be-
Gröbming
Johann Trinker
wegungsjagden usw., bei schwierigen Bedingungen nicht
Murtal
Jörg Regner
zum Ziel führen, kann man mit der Lockjagd sehr wohl noch
Südoststeiermark
Rudolf Eder
den gewünschten Erfolg herbeiführen. Mit der akustischen
Leoben
Herbert Wallner
Lockjagd – ob Ruf-, Blatt-, Grunz- oder Reizjagd – kann man
Bruck/Mur
Anton Karlon
sehr nahe ans Wild herankommen bzw. kommt das Wild
Hartberg-Fürstenfeld
Franz Gruber
– abhängig von der Lockjagdmethode – sehr nahe an die
Liezen
Ing. Peter Wiesenbauer
Jägerin oder den Jäger heran. Wenn man von dieser Art des
Murau
Ing. Arnold Rackl
Jagens infiziert ist, zieht man die Lockjagd immer den übli-
Mürzzuschlag
Ing. Johann Fraiss
chen Jagdarten vor. Vor 50 Jahren, als junger Bub, hat mir mein Großvater schon
Die unabhängige Fachzeitschrift „die Steirische Jägerin“
das Blatten auf den roten Bock beigebracht und ich habe be-
wünscht den Gewählten viel Erfolg!
reits im Alter von acht Jahren, an einem 8. August, meinem Vater mit Erfolg den ersten Bock geblattet. Nur war der Bock
Seite 19
meinem Vater zu jung. Wie das Leben so spielt, interessiert sich auch meine Tochter Katharina (Kathi), die die Gene für die Jagd bereits in die Wiege gelegt bekam, für die Jagd. Ihre Urgroßväter, Großväter und Onkel waren und sind begeisterte Jäger. Wie der Vater so die Tochter, kann man sagen, und so spielte sich fast dieselbe Situation abermals, jedoch viele Jahre später, wieder an einem 8. August ab. Kathi durfte bei der Herstellung der eigenen Blattjagdinstrumente in meiner Werkstatt mithelfen und war dadurch mit den Blattjagdtönen vertraut. Ich hatte damals die Simonbauer-Eigenjagd am Kienberg gepachtet und meine Tochter durfte
Neuerscheinung ab Juli!
mit zum Blatten. Katharina war beim Blatten mit ihren acht Jahren bereits besser als ich, denn sie schaffte es, dass ihr ein reifer Rehbock
Der Autor, der für seine Bücher
zustand! Es war ein unvergessliches Erlebnis für uns beide. Es gibt
schon einige Preise erhalten hat,
so viele Möglichkeiten, Wild – egal um welche Wildart es sich han-
bringt ein weiteres Werk heraus.
delt – zu locken, wenn man sich eingehend damit auseinandersetzt.
Darin werden sämtliche Lautäuße-
Mich persönlich interessieren hauptsächlich die Wildarten: Rot-,
rungen von Schalen-, Raub- und
Reh-, Muffel-, Gams- und Schwarzwild sowie Fuchs, Auer-, Birk-
Federwild beschrieben und dem
und Haselwild. Natürlich kann man auch anderes Federwild locken
Leser hinsichtlich ihrer Bedeu-
wie Wildgänse, Wildenten, Tauben, Waldschnepfen, Bekassinen,
tung nähergebracht. Mit welchem Instrument man mit
Krähen, Elstern, Eichelhäher und viele mehr. Grundsätzlich unter-
den einzelnen Wildarten kommunizieren kann, ver-
scheidet man zwischen den gebräuchlichsten Kategorien:
rät der praxisbezogene begeisterte Jäger, Tierfotograf und leidenschaftliche Sammler von Lockinstrumenten
RUFJAGD auf den Rot- und Damhirsch,
Siegfried Erker. Auch Lockjagdexperten kommen in
BLATTJAGD auf den Rehbock (Geiß und Kitz),
diesem Buch zu Wort wie Wildmeister i. R. Konrad Es-
GRUNZJAGD auf sämtliches Schwarzwild,
terl, Landesforstpräsident a. D. Dr. Bartel Klein, Klaus
REIZJAGD auf Fuchs und Waschbär,
Demel, Erich Marek, Klaus Weißkirchen und Petr Joo.
LOCKJAGD auf Gamswild, Muffelwild, Auer-, Birk- und Hasel-
In diesem Buch verrät der Autor all sein umfangreiches
wild, Waldschnepfen und Bekassinen, Wildgänse, Wildenten,
Wissen, das er sich angeeignet und zusammengetragen
Tauben, Krähen, Elstern und Eichelhäher.
hat. Ergänzt und aufgelockert werden die Fachberichte durch umfangreiches Fotomaterial und fachspezifische
Im Laufe meines Jägerlebens habe ich über 300 Lockinstrumente
Erzählungen.
gesammelt und bin nach wie vor auf der Suche nach besonderen Stücken. Meine Sammlung kann sich schon sehen lassen, denn ich
Verlag:
Neumann-Neudamm seit 1872
habe auch Exponate dabei, die weit über 100 Jahre alt sind, und es
Format:
19,7 x 26 cm
freut mich immer wieder, wenn ich mit diesen nostalgischen Inst-
ISBN Nummer
978-3-7888-1880-7
rumenten auch meine Lock-Erfolge erziele.
Seiten:
304
Preis:
€ 49,90
Seite 20
Blattjagdtag (von Sigi Erker)
S
eit über drei Jahrzehnten werde ich von meinem
dass er nur schwer Luft bekam. Immer wieder forderte die
Freund Manfred zum Blatten nach Dörfl in die Ost-
Geiß den Bock auf, weiterzumachen, indem sie ihn umkreis-
steiermark eingeladen. Viele tolle und aufregende
te, bis er wieder hoch wurde und ein weiteres kurzes Treiben
Pirschgänge konnten wir so im Laufe der Zeit schon gemein-
stattfand.
sam erleben. Am 7. August brach ich zeitig um 4.00 Uhr in
Einige Minuten gönnten wir uns dieses Schauspiel, bevor wir
der Früh von zu Hause auf, um pünktlich um 5.00 Uhr – wie
unsere Fahrt bis zum Bachgraben fortsetzten. Dort stellten
verabredet – in Dörfl zu sein. Als ich wenige Minuten vor
wir unser Fahrzeug vor einer kleinen Brücke ab und pirsch-
5.00 Uhr eintraf, erwartete mich Manfred schon vor seinem
ten anschließend ein Pferdebohnenfeld entlang, das am Fuße
Haus. Es blieb noch Zeit für einen schnellen Kaffee, denn es
eines kleinen Hügels, der von Wald begrenzt war, angelegt
musste ja auch noch kurz der strategische Tagesablauf fest-
war. Unser Ziel war der Wald, in dem sich ein Hochstand
gelegt werden, und schon waren wir unterwegs ins Revier.
befand. Auf unserem Weg dorthin fielen uns etwa 40 teilwei-
Seit mehr als zehn Tagen herrschten tagsüber Temperaturen
se frische Plätzstellen auf, die auf einen Territorialbock hin-
um die 30 °C.
wiesen, der auffällig oft seine Grenzen absteckte. Vom Hoch-
Das Absinken der Temperaturen während der Nächte brach-
stand aus hatten wir Aussicht auf das Pferdebohnenfeld, das
te nicht wirklich Abkühlung, und so litten Mensch und Tier
nun linker Hand von uns lag, und rechter Hand konnten
unter der anhaltenden Hitze, aber es war halt Sommer. Schon
wir ein abgeerntetes Feld in einer Größe von ca. drei Hekt-
bei der Fahrt zum ersten Standplatz bekamen wir einen gut-
ar einsehen. Über dem Bachlauf war eine Obstplantage von
veranlagten dreijährigen Rehbock, der auf einer abgemähten
mehreren Hektar angelegt. Auf dem abgeernteten Feld trieb
Wiese eine Geiß kurz trieb und sich danach aus Erschöpfung
ein Jährling ein Schmalreh und hatte seinen Spaß dabei. Die
niedertat, in Anblick. Der Lecker hing dem liebeshungrigen
Sonne ging langsam auf und leuchtete zuerst nur zaghaft und
Bock aus dem Äser, sein Wildkörper bebte und man merkte,
dann immer besser die Felder aus.
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Wir hatten uns einen groben Überblick verschafft und um
den Bock erblickte. Manfred sagte zu mir: „Das ist der alte
ca. 6.15 Uhr entschlossen wir uns, vom Hochstand zu stei-
Gabler, den Teddy vor einer Woche im Anblick hatte, leider
gen, denn das Blatten von einem hohen Stand ist in der Regel
war er jedoch nicht schnell genug!“ Aber so schnell, wie er
sinnlos. Nach dem Abbaumen pirschten wir über das abge-
aufgetaucht war, so schnell war er auch wieder unseren Bli-
erntete Feld zu einem Hohlweg in den Wald. Die Blattplät-
cken entschwunden.
ze, die Manfred jährlich bevorzugt aufsucht, sind auch mir
Ich war mir sicher, dass der Bock auf der Suche nach der
nicht unbekannt. Ich richtete mir einen Platz vor einer star-
willigen Geiß war, die ich imitiert hatte. Ich vermutete den
ken Fichte auf meinem Sitzrucksack und Manfred stellte sich
Bock nun im Hohlweg. Mit meinem Gewehr im Anschlag
zum Baumstamm. Nach einer Zuwartezeit von ca. zehn Mi-
wartete ich gespannt zu. Der Bock ließ sich Zeit bei seiner
nuten wollte ich gerade mit der ersten Fiep-Serie beginnen,
Suche und in mir stieg die Anspannung. Endlich tauchte er
als 40 Meter oberhalb von mir eine Rehgeiß fiepend in meine
keine 30 Meter vor mir spitz auf, drehte sich und wollte seit-
Richtung steuerte – gefolgt von einem Bock! Keine zehn Me-
lich über den Hohlweg entkommen, aber da war schon mein
ter vor uns trieb ein junger – ca. dreijähriger – ungestümer
neues TIP Geschoß im Kaliber 308 Win. Richtung Bock un-
Bock seine Geiß einige Male im Kreis, bevor er mit ihr wie-
terwegs. Schusszeichen hatte ich keines erkennen können
der im Unterwuchs verschwand. Mein Freund meinte: „Das
und der Bock zog unbeeindruckt in meine Richtung, blieb
war es jetzt wohl!“ Ich antwortete, dass ich jetzt mit dem Blat-
spitz verhoffend auf ca. acht Meter zwischen zwei Bäumen
ten, mit dem Ruf einer willigen Geiß, beginnen würde.
für einige Sekunden stehen und setzte seine Flucht im Wald
„Fi…je….Fi...je….Fi..je...Fi...je...Fi...je“. Ich hatte meinen
Richtung Pferdebohnenfeld fort. Unsere Blicke konnten dem
Eigenbau-Locker noch im Mund, als ich auf gut 80 Meter im
flüchtenden Bock noch ca. 40 Meter folgen, bevor er über
Stangenholz einen suchenden, in unsere Richtung steuern-
eine Geländekante verschwand.
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Manfred sagte schmunzelnd in meine Richtung: „Was ist mit
kam, waren sein Erstaunen und seine Freude groß, obwohl er
dem Blattjagd-Professor, hat er geschwächelt?“ Da ich, wie
es vorerst gar nicht glauben konnte, dass ich in dieser kurzen
schon erwähnt, kein Schusszeichen erkennen konnte, war
Zeit den Bock gefunden hatte, nachdem wir zuvor über eine
ich mir auch unsicher, ob ich den Bock überhaupt getrof-
Stunde gemeinsam gesucht hatten. Erinnerungsfotos wurden
fen hatte. Wir wollten nun zuwarten und ein weiteres Mal
geschossen und nach der Versorgung des Bockes ging es zum
blatten, denn wenn der Bock wohlauf war, konnte er uns ja
Frühstücken. Resi, Manfreds Frau, tischte anständig auf und
noch einmal springen. Ich hatte diesbezüglich schon so mei-
nach der köstlichen Labung ging es auch gleich wieder ab ins
ne Erfahrungen gemacht. So blattete ich einmal für meinen
Holz, denn es war ja Brunft. Diesmal war Manfred an der
Freund Horst in meiner damaligen Jagd am Kienberg. Uns
Reihe. An unserer ersten Anlaufstelle hatten wir keinen Er-
stand auch gleich ein Bock zu, aber Horst verfehlte das Ziel,
folg, beim zweiten Platz sprangen uns eine Geiß und ein Kitz
bei einem zweiten Blattversuch stand der Bock jedoch erneut
bis auf 20 Meter.
zu und wurde von Horst erfolgreich erlegt. Nur hatten wir an
Beim dritten Standort hatte ich mein Instrument, mit dem
diesem Tag nicht so viel Glück und meine reizvollen Fieptö-
ich den Ruf einer willigen Geiß abgesetzt hatte, noch im
ne wurden nicht noch einmal erhört.
Mund, da steuerte ein Bock mit langen Sprüngen auf uns zu.
Nach gut zehn Minuten gingen wir zum Anschuss, an dem
Ich schoss einige Bilder mit meiner Nikon. Manfred war sich
kein Schweiß vorzufinden war. Dennoch folgten wir der
aber nicht ganz sicher und wollte den Bock mit seinem Fern-
Fluchtfährte des Rehbockes bis zu der Stelle, an der er auf
glas genauer unter die Lupe nehmen. Das war zu viel des Gu-
ca. acht Meter vor uns gestanden war und wir fanden Lun-
ten und der Bock sprang alsbald wieder ab. Ich fragte Man-
genschweiß! Innerlich war ich beruhigt, denn auf so kurze
fred noch, warum er so lang gezögert hätte, wo es doch ein
Entfernung einen Bock nicht zu treffen, na ja, das hätte nicht
alter, semmelgelber Bock mit guten Rosen und Stangen war.
für mich gesprochen, aber bei der Jagd ist alles möglich, be-
Er konnte mir keine rechte Antwort auf meine Frage geben.
sonders in der Brunft. Wir folgten der weiteren Fährte bis
Immerhin hatte ich zumindest einige gute Bilder geschossen,
hin zur Geländekante. Dort versiegte die Schweißspur wie-
die wir gemeinsam betrachteten. Manfred freute sich über
der. Gut eine Stunde suchten Manfred und ich gemeinsam
die Bilder, auch wenn mit ihnen kein Weidmannsheil ver-
die gesamte Umgebung ab, auch den Weg entlang des Pferde-
bunden war.
bohnenfeldes. Interessant war, dass die Schweißfährte genau
In der Zwischenzeit zeigte die Sonne ihre volle Kraft und
an der Geländekante endete, und so blieb uns nichts anderes
es herrschte im Wald im Schatten bereits eine Tempera-
übrig, als einen Schweißhund zu Hilfe zu holen. Manfred
tur von gut 30 °C, in der Sonne von mindestens 36 °C. Wir
ging zurück zum Fahrzeug und wollte mich mit all meinen
suchten drei weitere Blattjagdplätze auf, an denen uns zwei
Utensilien abholen kommen.
noch nicht schussbare Böcke sprangen. Aufgrund der hohen
Diese Zeit nutzte ich und suchte noch etwa einen Streifen
Temperatur stellten wir schweißgebadet das Blatten ein und
von fünf Metern ab, der sich bereits im Pferdebohnenfeld be-
erfrischten uns in Manfreds Schwimmbad. Für diesen Tag
fand. Plötzlich stieß ich wieder auf Schweiß, folgte der Spur
hatten wir genug vom Blatten, denn ich hatte die Erfahrung
und fand nach ca. 30 Meter den verendeten Bock mit einem
gemacht, dass an besonders heißen Tagen die Böcke auch
perfekten Schuss. Als Manfred mit dem Fahrzeug bei mir an-
nicht so recht springen wollen.
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Muffelwild (von Sigi Erker)
Jagdliche Bedeutung
der Kondition des Muffelwildes. Man unterscheidet zwischen
Bei vielen Jägerinnen und Jägern ist das Muffelwild aufgrund
der Vorbrunft ab Mitte Oktober, der Hauptbrunft im No-
seiner Standorttreue beliebt, obwohl die Bejagung nicht ein-
vember und der Nachbrunft Anfang Dezember. In der Regel
fach ist. Im europäischen Raum kommt diese Wildart nur in
setzen die Schafe nach einer Tragezeit von 21 bis 23 Wochen
bestimmten Jagdrevieren vor und ist eine Bereicherung für die
ihre Lämmer im April. Es kann auch vorkommen, dass es
vorhandene Fauna. Ursprünglich stammt diese Wildart aus
noch Herbstlämmer gibt. Im Revier meines Freundes haben
Sardinien und Korsika und um die Jahrhundertwende vom
wir aufgrund der steigenden Muffelwildpopulation über zwei
19. zum 20. Jahrhundert waren die Muffelbestände auf diesen
Jahre lang bereits am Anfang der Schusszeit stark in den Be-
Inseln stark gefährdet. Schutzmaßnahmen haben dazu beige-
stand eingegriffen, um ihn zu reduzieren. Die Folge war, dass
tragen, dass sich diese Wildart wieder erholt hat. Die ersten
wir im zweiten Jahr unsere Frühjahrslämmer hatten und im
Einbürgerungen in die freie Wildbahn in anderen Ländern
Herbst erstmalig Herbstlämmer gesetzt wurden. Ich bin der
liegen ca. 200 Jahre zurück. Seit gut 100 Jahren zieht diese in-
Meinung, dass Herbstlämmer im Sinne der Populationsdyna-
teressante Wildart in Deutschland und Österreich, aber auch
mik bei starker Bestandsregulierung einen Ausgleich darstel-
in benachbarten Ländern ihre Fährten. Spannend zu beob-
len können.
achten ist das unterschiedliche Brunftverhalten der Widder.
Die Jahre darauf wurde der Bestand zwar bejagt, aber nicht
Ein Imponierverhalten ist das Drohen, wenn sich ein Widder
mehr so intensiv. Danach wurden dann keine Herbstlämmer
bewegungslos mit hocherhobenem Haupt und oftmals mit
mehr beobachtet und der Bestand von ca. 100 Stück ist seither
angehobenem Vorderlauf mit seiner Körper- und Trophäen-
auch nicht mehr gestiegen. Obwohl wir Jahr für Jahr Widder
stärke präsentiert. Der Gegner hat dadurch die Möglichkeit,
bestätigen und diese bewusst alt werden lassen, haben wir
den drohenden Kontrahenten einzuschätzen. Sind beide etwa
noch keinen Widder über sieben Jahre erlegen können. Schafe
gleich stark, kommt es zum Stirn- oder Aufprallkampf. Dabei
mit 15 Jahren und mehr sind jedoch keine Seltenheit. Plötzlich
bewegen sich die Widder aus einer Entfernung von fünf bis
sind die guten sechs und siebenjährigen Widder verschwun-
fünfzehn Metern mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu,
den, obwohl sie keiner erlegt hat. Experten meinen, dass der
bis es zu einem Aufprall kommt. Dabei kann es vorkommen,
oft extrem hohe Schnee die Hoden anfrieren lässt und Widder
dass einer der beiden durch die Luft fliegt oder auch einmal
dadurch öfter Wasser lassen müssen und sich daher in eine
über den anderen drüber. Dieses Schauspiel kann sich so lan-
der vielen Tausend Klein- und Großhöhlen zurückziehen und
ge wiederholen, bis einer aufgibt.
in diesen verschlafen bzw. verenden. Einige Höhlen wurden
Brunft
diesbezüglich von mir schon erkundet, jedoch konnte ich noch keine Überreste von alten Widdern finden. Es bleibt also
Die Brunft findet bei uns in der Steiermark zwischen Mitte
nach wie vor mysteriös, was mit den fünf bis sechsjährigen
Oktober und Anfang Dezember statt. Beeinflusst wird sie von
Widdern passiert ist. Vielleicht kommen wir einmal hinter
der Witterung, dem Nahrungsangebot sowie dem Alter und
dieses Geheimnis!
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Lautäußerungen
dann hört man über eine größere Entfernung den Aufprall der
Es gibt den Kontaktlaut zwischen Mutterschaf und Lamm.
aufeinanderschlagenden Muffelschnecken. Vor allem in der
Kurz nach der Geburt hört man das Prägemeckern der Mutter
Brunft hört man dies vermehrt. Außerhalb der Brunft kommt
und auch das Lamm meckert kurz mit einer noch sehr ho-
es in Widderrudeln vor, wenn es um die Festlegung der Rang-
hen Stimme. Auch im Rudel hört man den Kontaktlaut, das
ordnung geht.
langgezogene Meckern oder Bähen der Muttertiere, um ständig in Kontakt mit den Lämmern zu bleiben. Geht ein Lamm
Lockjagd während der Brunft
verloren, sucht es wieder den Anschluss zum Rudel und stößt
Wenn man es versteht, kann man Muffelwild locken. Am
dabei ein intensives, plärrendes Meckern aus. Große Rudel
Anfang der Brunftzeit trennen sich die Widder von ihrem
sind fast immer lauter unterwegs als kleine Gruppierungen.
Rudel und suchen nach brunftigen Schafen. Hat man einen
Beim Warnlaut vernimmt man ein Zischen, das bei erhöhter
gut gedeckten, übersichtlichen Platz, kann man das Meckern
Erregung durch die Nüstern ausgestoßen wird, jedoch nicht
eines Lammes nachstellen. Widder vernehmen die Laute und
sehr laut zu hören ist.
kommen suchend in diese Richtung, aus der sie das Meckern
Droht hingegen Gefahr, dann sieht man oft ein nervöses
vernommen haben, denn wo Lämmer sind, können auch
Stampfen mit den Vorderläufen, bevor ein lauter Warnpfiff
brunftige Schafe sein. Oftmals hatte ich mit dieser Methode
folgt. Stößt das Leitschaf diesen Laut aus, ergreifen alle so-
Erfolg. Außerhalb der Brunft funktioniert diese Taktik auch
fort die Flucht. Kommt dieser Warnpfiff hingegen von einem
immer wieder, und plötzlich können ein junger Widder, ein
Schaf aus dem Rudel, dann warten die anderen auf die Re-
Schmalschaf oder mehrere Stücke vor einem stehen. In der
aktion des Leitschafes. Einen Klagelaut hört man beim Muf-
Brunft schlage ich mit Vorliebe zwei runde Steine in Abstän-
felwild ganz selten, in der Regel nur, wenn es verletzt oder
den von ca. einer Minute zwei bis vier Mal aufeinander und
gefangen wird. Widder hingegen verhalten sich ruhig, nur in
stelle so einen Rangkampf während der Brunft nach. So sind
der Brunft, wenn sie ein Schaf treiben, hört man einen lei-
mir Widder unterschiedlichen Alters, aber auch Schafe und
sen, schnarrenden Laut. Geraten jedoch Widder aufeinander,
Lämmer zugestanden.
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Jung oder alt?
Das Ansprechen von Muffelwild bedarf keiner großen Erfahrung.
die Schabracke, aufweisen. Vor allem bei den Schafen kann die
Jährlingswidder und Schmalschafe sind – aufgrund ihrer Körper-
Gesichtsmaske bei der Schätzung des Alters behilflich sein. Jun-
beschaffenheit – leicht anzusprechen. Junges Muffelwild ist zier-
ge Schafe haben noch einen kleinen grauweißen Äserbereich, der
lich und altes kompakter. In der Sommerdecke sind sie bräunlich
mit zunehmendem Alter größer wird und über den Nasenrücken
und im Winter braun bis dunkelbraun, wobei die Widder einen
Richtung Lichter wandert. Auch der grauweiße Bereich um die
auffallenden Muffelfleck, den gut abgegrenzten Sattelfeck bzw.
Lichter – die Brille – vergrößert sich mit zunehmendem Alter.
Junges Muffelwild: Haupt:
jugendlich, gespitzt, aufrechte Haltung
Schnecken: Widder: kaum Länge, Rillen breit
Schafe: keine
Träger: zierlich Körper:
jugendlich, hochläufig
Verhalten:
verspielt, unvorsichtig, neugierig
Mittelaltes Muffelwild: Haupt:
Junger Muffelwidder
kompakter, wuchtig wirkend
Schnecken: Widder: Schnecken schon gut ausgebildet,
Rillen enger
Schafe: keine
Träger:
massig, im Winter mit teilweise
starkem Vlies
Körper:
massig, Bauchlinie leicht durchhängend,
in der Bewegung noch aufrecht wirkend
Verhalten:
unvorsichtig, kämpferisch
Altes Muffelwild: Haupt:
Mittelalter Muffelwidder
wuchtig kurz, verschwommen hell
Schnecken: Widder: Schneckenbogen fertig ausgebildet,
feine Rillenbasis
Schafe: können im hohen Alter Hörner haben
Träger:
massig, im Winter starkes Vlies
Körper:
massig, Bauchlinie durchhängend,
Trägerhaltung waagrecht,
in der Bewegung niedrig wirkend
Verhalten:
vorsichtig, misstrauisch
Alter Muffelwidder
Instrumente
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Am Markt ist mir kein Instrument bekannt, das angeboten würde. Mit etwas Übung kann man das Meckern bzw. das Bähen der Lämmer aber ganz leicht imitieren. Auch die Schafe kann man mit dem Mund naturgetreu nachahmen. Wie gesagt, in der Brunft funktioniert das Locken der Muffelwidder auch mit zwei runden Steinen bzw. zwei abgeschnittenen, gefüllten Schneckenteilen, die man aufeinanderschlägt und damit einen Kampf
Waffen und Kaliber
nachstellt.
Da Muffelwild schusshart ist, sollte man, um sich lange Nachsuchen zu ersparen, ein stärkeres Kaliber verwenden. Nachdem ich beinahe alle Kaliber ausprobiert habe, verwende ich meistens meine Waffe im Kaliber 308 Win. Wenn noch dazu ein variables Zielfernrohr montiert ist, hat man Vorteile im Kurz- bzw. Langbereich.
Altersbestimmung am erlegten Stück Anhand der Jahresabgrenzungen kann man Muffelwidder altersmäßig exakt zuordnen. Mit Vollendung des zweiten Lebensjahres beträgt das Schlauchlängenwachstum schon ca. 50 % und dabei sind die Schmuckwülste breit. Je älter ein Widder wird, desto feiner werden die Rillen an der Basis. Zusätzlich hat man noch die Möglichkeit, den Unterkiefer – vor allem bei der Altersbestimmung von Schafen – heranzuziehen. Erst nach ca. 46 Monaten hat das Muffelwild sein komplettes Dauergebiss.
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Im Wandel der Jahreszeiten – Kühler Wald im heißen Sommer! Wenn es so heiß ist, dass man sich kaum bewegen möchte, ist Abkühlung unter dem dichten Blätterdach des Waldes zu finden. Auch die Wildtiere vermeiden vermehrt den Aufenthalt in der sengenden Hitze der Sonne und lassen sich immer mehr erst in den Abend- und Nachtstunden sehen. Doch das ist eine Zeit, in der auch die nicht-jagende Bevölkerung einmal auf die Jagd gehen kann, denn die kleinsten Bewohner des Waldes sind nun in ihrem Element.
Foto: Ing. Martina Lienhart
von Ing. Martina Lienhart
D
er Sommer ist im Jahresverlauf eindeutig die Zeit der
muss wissen, wo sich die gesuchten Tiere aufhalten, wo und wie
Insekten, Bodentieren und Mikroorganismen. Über-
man suchen muss, um Erfolg zu haben. Bei Anblick wird die
all schwirrt, krabbelt, brummt und surrt es. Es gibt
Becherlupe in Position gebracht und das Objekt der Begierde
unzählige Arten von ihnen. Auf Grund ihrer Vielfalt gehen die
schonend und fachgerecht in Besitz genommen. Zwar werden
Meinungen zu den kleineren Lebewesen extrem auseinander.
die Tiere am Ende der Jagd wieder in die Freiheit entlassen,
Fleißige Bienen genießen großes Ansehen, ekelige Spinnen
aber der entfachte Jagdinstinkt, die Konzentration auf die Tie-
sind als nützliche Fliegenfänger vielleicht noch geduldet, auf
re, die Freude über den „Jagderfolg“ geben einen kleinen Ein-
Zecken und Gelsen könnte man gerne vollkommen verzichten.
blick in verschiedene Aspekte der Jagd.
Marienkäfer und Florfliegen sind als nützliche Blattlausver-
Zusätzlich kann im Zuge dessen auch auf Krankheiten und
nichter bekannt, Borkenkäfer die Feinde aller Waldbesitzer.
Schädlinge des Waldes eingegangen werden. Auch in einem grundsätzlich gesunden Wald sterben vereinzelt Bäume ab.
Insektenjagd in den Grazer Stadtwäldern
Diese wiederum bieten Lebensraum für viele Lebewesen, wie
In der Waldschule Graz nutzen wir Insekten, um die Teilneh-
zum Beispiel Spechte. Gefährlich aber sind massenhafte Ver-
mer und Teilnehmerinnen u.a. mit Jagd in Berührung zu brin-
mehrungen, die ganze Waldbestände bedrohen. Dabei gilt es
gen. Man fragt sich jetzt vielleicht, was die Suche nach Insekten
für die Bewirtschafter, die Widerstandskraft des Waldes, durch
oder anderen Bodentieren eigentlich mit Jagd zu tun hat. Zu-
Beispiel standortgerechte Aufforstungen, Förderung der Ar-
gegebenermaßen entfernt, aber doch, hat Insektenfangen sehr
tenvielfalt u.v.m. zu erhöhen. Der Klimawandel und die Ein-
viel mit Jagd zu tun: Mit Becherlupen bewaffnet begibt man
schleppung von nicht heimischen Arten bergen dabei zusätzli-
sich aufmerksam und mit offenen Augen auf die „Pirsch“. Man
che, neue Herausforderungen.
Ing. Andreas Pfister von der steirischen Landesforstdirektion stellt
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fest: „Die Verbindung von Klimaerwärmung mit häufigeren Trockenperioden und Sturmschadensereignissen ließ den Borkenkäferschadholzanfall seit den 1990er Jahren allgemein ansteigen. Daraus ergibt sich, dass man der Waldpflege in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken muss.“ Der Buchdrucker und der Kupferstecher sind die wichtigsten Borkenkäfer der Fichte, der häufigsten Baumart Österreichs. Der Buchdrucker bevorzugt ältere Bäume, der kleinere Kupferstecker eher junge. Beide unterbrechen als Larven und Käfer den Saftstrom durch das Bohren von Gängen und der Baum stirbt letztendlich ab. Warum genau das so ist und welche Auswirkungen das auf unsere Wälder und dessen Bewohner hat, kann in der Waldschule Graz anschaulich vermittelt werden.
Im Mai oder Juni sind wir „Auf Sommerfrische im kühlen Wald“ Wir begeben uns auf Insektensuche mit unseren Schaugläsern und bestimmen gemeinsam die Krabbeltiere. Lustige Spiele aktivieren unseren Gehör- und Orientierungssinn, welche die Fledermaus besonders ausgeprägt hat. Ein Spinnennetz aus bunten Seilen wird durchquert, wir hören dem Saftstrom der Bäume zu und beim Versteckspiel sucht man wie ein Jäger die Tiere mittels Fernglas im Wald. Oder beobachten Bienen und was noch so fliegt und krabbelt Wieder begeben wir uns auf die Suche nach Krabbeltieren mit unseren Schaugläsern. In den Grazer Stadtwäldern arbeiten jedoch auch Bienen fleißig. Sie versorgen uns mit den Rohstoffen für Honig, Met, Bienenwachs oder Propolis. Wir beobachten ihre Arbeit in einem Schaubienenstock und riechen oder schmecken die verschiedenen Bienenprodukte. Außerdem verarbeiten wir Bienenwachs zu kleinen Kerzen oder Figuren.
Über Umwege ist der Weg nicht immer länger Nichts ist einfacher und direkter, als Begeisterung zu wecken durch eigene Erfahrung und Berührung mit Unbekanntem. Kaum jemand sieht sich nach den kleinsten Bewohnern des Waldes um. Walderde so viele Lebewesen befinden, wie es Menschen auf unserem Planeten gibt. Dann den Bogen zwischen Insektensuche und Jagd beim Entdecken der am meisten verborgenen Bewohner des Waldes zu spannen, gelingt leicht. Diese Berührungspunkte bewirken wiederum eine Annäherung aller Nutzergruppen des Waldes.
Fotos: Ing. Martina Lienhart
Umso beeindruckender ist die Tatsache, dass sich in einer Hand voll
Die Jagd im Visier
Neben zahlreichen Ehrengästen konnte Zweigstellenob-
Die Hegemeisterin Marion Sarkleti-König wird die künf-
mann Harald Bauer rund 250 Jägerinnen und Jäger bei der
tigen Jungjäger im Bereich Auftritt in der Öffentlichkeit,
Fortbildungsveranstaltung des Jagdschutzvereins begrüßen.
aber auch in den sozialen Medien im Rahmen der Ausbildung sensibilisieren: „Jeder, der im Jagdkurs sitzt, ist künf-
Es ist gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig, die Jä-
tiges Aushängeschild der Jagd“. Wir als Jäger stehen in der
gerinnen und Jäger im Umgang mit den sozialen Medien zu
Öffentlichkeit unter sehr genauer Beobachtung, deshalb ist
sensibilisieren. Die Jagd ist mehr denn je im Visier der nicht-
es wichtig, sich auch der Außenwirkung der verschiedenen
jagenden Bevölkerung und es gehört zu den dringlichsten
Postings auf Facebook, Whatsapp und ähnlichen sozialen
Aufgaben der Jägerschaft, diese über die Jagd, über deren
Plattformen bewusst zu sein
Sinn und Notwendigkeit aufzuklären. Wir als Jäger müssen
Der Vortragende Fritz Wolf ist zertifizierter Wald- und
unsere Jungjäger richtig ausbilden und das Waidwerk der
Jagdpädagoge und Jäger aus Berufung. Er beschäftigt sich in
Jagd traditionell und bewusst weitergeben.
seinem Impulsvortrag mit dem Bild der Jagd in der Öffentlichkeit. Die Frage stellt sich immer wieder, warum hat sich das Bild der Jagd von früher auf heute so verändert? Warum sich Jägerinnen und Jäger heute zunehmend für ihr jagdliches Tun rechtfertigen müssen, begründete Fritz Wolf unter anderem mit der zunehmenden Urbanisierung der heutigen Gesellschaft. Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft, in der nur mehr ein kleiner Teil der Bevölkerung seine tägliche Arbeit in der Natur verrichtet oder selbst gefütterte Haustiere schlachtet.
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Das hübsch verpackte und sauber etikettierte Fleisch aus dem Kühlregal hat keinen Namen, kein Fell oder Kulleraugen, und somit wird es sauber konsumiert, ohne das Töten, Ausweiden und allem, was dazugehört. Eltern versuchen leider häufig, ihre Kinder vor der Entstehungsgeschichte eines Stückes Fleisch zu bewahren und fördern somit ein realitätsfremdes Aufwachsen. Fritz Wolf schilderte sein eigenes Aufwachsen im bäuerlichen Umfeld und den selbstverständlichen Umgang mit der Tötung von Tieren zur Gewinnung von Fleisch: „Mama-Schnitzel und Papa-Schnitzel zeugen im Kühlregal keine Kinder-Schnitzel." Aber auch das Wissen über Zusammenhänge in der Natur nimmt ab. Zur verantwortungsvoll ausgeübten Jagd gehört neben vielen anderen Dingen wie Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen, Beobachten des Wildes, Errichtung und Pflege von Reviereinrichtungen, Nachsuchen von Kfz-Fallwild aber auch das Erlegen von Wild. Jägerinnen und Jäger wenden etwa 20 Stunden Zeitaufwand pro erlegtes Stück auf. Der Schuss und damit das Erlegen dauern gerade einmal den Bruchteil einer Sekunde. Vielfach wird in der Argumentation mit Nichtjägern vergessen, dass bei zahlreichen Biotopverbesserungsmaßnahmen im Jagdrevier auch Tiere, die nicht jagdbar sind, profitieren. Das Anlegen von Wildäcker als Äsungsfläche für das Schalenwild ist auch ein wesentliche Nahrungsquelle für Störche, Singvögel, Schmetterlinge, Bienen oder das Pflanzen von Hecken und Stauden als Deckung für das Niederwild hilft auch den Igeln, Singvögeln, Greifvögeln, Maulwieseln, Eidechsen und Ameisen. Die Wildbiologin Veronika Grünschachner-Berger strich heraus, wie wichtig die Kommunikation mit den anderen Naturnutzern ist: Gemeinsames Hinausgehen in die Natur, empfiehlt sie zum Abbauen gegenseitiger Feindbilder. Sie erzählt von ihren Erfahrungen und sie hat dadurch schon sehr viel Positives abgewinnen können. Der Bevölkerung zu zeigen , warum wir jagen und was wirklich dahintersteckt, sieht sie als einen wesentlichen Punkt in der Öffentlichkeitsarbeit. Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof sah viele Herausforderungen auf sich zukommen – vor allem aber die Kommunikation nach außen sei enorm wichtig. Der Bevölkerung müsse wieder nähergebracht werden, was Jagd wirklich bedeutet: „Erzählen wir mehr über die 20 Stunden, was sich
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da abspielt, wenn wir draußen sind - nicht nur über den Bruchteil einer Sekunde, in welcher der Schuss fällt!“ Wir müssen lernen, die Trophäe in den Hintergrund zu stellen und stattdessen uns selbst bewusst machen, warum wir Jäger auf die Jagd gehen. Franz Kesselstatt, Vizepräsident des Steirischen Jagdschutzvereins ist ebenfalls davon überzeugt, dass die aktive Kommunikation nach außen ein wichtiges Thema für die Zukunft der Jägerschaft sein wird. Mit dieser Veranstaltung wurde bewiesen, dass die Jägerschaft durchaus zur kritischen Selbstbetrachtung bereit ist. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen in die Natur drängen, sind Konfliktsituationen vorprogrammiert. Wir in der Jägerschaft müssen diese Herausforderung annehmen. Ein Spruch, den Herr Fritz Wolf zum Schluss erwähnte! „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen, um Positives in unserem Leben zu bewirken“ In diesem Sinne wünsche ich allen Jägern und Jägerinnen noch ein schönes und erlebnisreiches Jagdjahr!
Foto: Fotolia
Waidmannsheil eure Silvia Higgersberger
Grünes Licht für Waffenpass bei der Jagd Die Entscheidung des VwGH setzt der Debatte rund um das Führen einer Kurzwaffe bei der Jagd ein Ende. Das ist ein richtungsweisender Schritt für alle Jägerinnen und Jäger. Es scheint wohl so, als hätte der jahrelang andauernde Streit über die Vergabe von Waffenpässen an Jägerinnen und Jäger ein jähes Ende gefunden. Die Debatte rund um das Führen einer Kurzwaffe im Rahmen der jagdlichen Tätigkeit hat nun ein Jagdaufseher aus Hollabrunn in Niederösterreich beim Höchstgerich erstritten. Dass Weidmänner und Weidfrauen eine Faustfeuerwaffe tragen können, hat seit kurzem der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) zugestanden. Der eigene Schutz bei der Nachsuche von Wild steht als wesentliches Argument im Vordergrund. Jeder, der schon einmal in unwegsames Gelände vorgedrungen ist, in der sich das verwundete Wild meist zurückzieht, weiß, dass man hier nur schwer oder gar nicht mit einem langen Gewehr hantieren kann. Der Beschluss des zuständigen Richtersenats des VwGH blockierte diese Entscheidung im Jahr 2014 noch, über drei Jahre wurde dagegen angekämpft. Der positive Bescheid ist auch richtungsweisend, wenn es generell um das Landesjagdgesetz geht, da es hier noch einiges an Nachholbedarf gibt.
Fotos: schweinegger.com
TIER & REVIER
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Der Labrador Retriever Labrador Retriever sind kräftig gebaute, sehr aktive, bewegungsfreudige, gelehrige und unerschrockene Hunde mit einem ausgeprägten Wunsch, ihrem Herrn zu gefallen. Bei den täglichen Reviergängen und -arbeiten sind sie ein ausgeglichener und ruhiger Begleiter.
D
ie Wurzeln des Labradors reichen
Der Labrador ist ein feinfühliger, intelligenter
ca. 500 Jahre zurück an die Ostküs-
Jagdhund mit guten Augen, einem „weichen
te Neufundlands vor der Halbinsel
Maul“, und einer vorzüglichen Nase. Schon
Avalon bei St. John’s – zu den St. John’s Hunden,
sehr früh zeigt er seine Neigung zum Appor-
damals auch Kleine Neufundländer genannt.
tieren. Sein Körperbau gestattet ihm dies auf
Diese Hunde brillierten schon damals durch
dem Land wie auch im Wasser sehr gut. Er ist
meisterhaftes Apportierverhalten. Sie waren
ein kräftig gebauter, kompakter, recht urtüm-
ständige Begleiter der Fischer in ihren Kähnen,
lich wirkender Hund, ohne Ecken und Kanten,
die ihre Hunde fortwährend in die eiskalte, auf-
mit gerader Oberlinie und breiter, kurzer und
gewühlte See schickten, damit sie Taue einholen
kräftiger Lendenpartie. Er besitzt eine breite
und die den Netzen entschlüpften Fische appor-
und tiefe Brust und einen stark ausgeprägten,
tieren konnten. Mit der Zeit benutzte man diese
gewölbten Rippenkorb, der in der Literatur und
Tiere auch für die Jagd auf Wasservögel. Mehr
dem FCI-Standard „tonnenförmig“ genannt
und mehr faszinierte die Jäger der sensatio-
wird und ihm eine bequeme Wasserlage erlaubt.
nelle Spürsinn und
Kopf und Schädel sind breit mit deutlichem
Finderwille dieser
„Stop“, gut modelliert, ohne fleischige Backen.
Hunde, etwa bei
Der Kopf des Rüden ist stärker ausgeprägt und
der Nachsuche auf
sollte einen maskulinen Ausdruck aufweisen.
Haarwild in dicht
Der Fang darf nicht spitz und der Nasenrücken
bewachsenem Ge-
nicht zu lang sein. Die Kiefer und Zähne sind
lände sowie deren
sehr kräftig, trotzdem bringt er das Wild, ohne
außerordentlicher
es zu verletzen. Die Behänge müssen anliegen,
Arbeitswille.
ziemlich kurz, hoch und ziemlich weit hinten
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angesetzt sein. Die Augen sind mittelgroß, braun oder hasel-
zuverlässige Arbeit beginnt nach dem Schuss, wie zum
nussfarben mit einem sanften, liebenswürdigen Ausdruck.
Beispiel auf der Spur angeschossenen oder verletzten Wil-
Der Labrador ist ein Jagdhund, der sich sehr lange und pro-
des oder auf der Schwimmspur von Entenvögeln. Der
blemlos in eiskaltem Wasser aufhalten kann. Seine kräftige,
große Vorteil eines Labradors ist aber seine vielseitige
dicht behaarte Rute – das Markenzeichen eines Labradors
Verwendbarkeit für die unterschiedlichsten Aufgaben.
– dient ihm als Ruder und gibt ihm seine Wendigkeit im
Er passt sich sehr leicht an die unterschiedlichsten Situa-
Wasser, man bezeichnet sie auch als „Otterrute“.
tionen an. So zeigt er auch bei Arbeiten vor dem Schuss,
Der Labrador ist in erster Linie ein Retriever, ein sehr ex-
wie dem Buschieren oder Stöbern, beachtliche Leistungen.
zellenter Apportierhund, und seine hervorragende und
Nach Beendigung der Jagd kommt es oft vor, dass noch
Fotos: schweinegger.com
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Fotos: schweinegger.com
krankes oder verendetes Wild nachgesucht werden muss, und dann tritt der Labrador in Aktion – mit ihm geht selten ein Stück Wild verloren. Mit seiner Apportierfreudigkeit, Unermüdlichkeit und sicheren Nachsuche verringert er den Verlust von Wild. Das visuelle Gedächtnis eines Labrador Retrievers ist bei guter Ausbildung sehr ausgeprägt, man nennt dies „Marking“. Das „Marking“ gehört zu den Feldübungen der Retriever. Es ist die Fähigkeit des Hundes, im Gedächtnis zu behalten, wo und wann die einzelnen Stücke herabgefallen sind. So kann der Labrador eine bestimmte Anzahl beschossener Stücke in der richtigen zeitlichen Reihenfolge apportieren oder behält unabhängig vom zeitlichen Ablauf alle Absturzstellen im Gedächt-
Alpha® 50
nis und apportiert alle Stücke selbstständig nacheinander. Ein
Alpha® 100
gut ausgebildeter Labrador kann sich bis zu fünf Stücke und mehr merken. Eine weitere Spezialität des Labradors, aufgrund seiner ausge-
Für Spürnasen und Ausreißer
prägten Führigkeit, ist das Einweisen auf geschossenes Wild, das zwar der Schütze, nicht aber der Hund hat herabfallen sehen können. Der Hund kann mithilfe von Pfiffen und Handzeichen zu einem Stück dirigiert werden, dies erspart bei der Jagd
GPS Hundeortung
Zeit und Kraft, zudem verhindert es ungewollte Beunruhigung des umliegenden Geländes/Wildvorkommens.
Jäger, Förster, Polizei und Hilfsorganisationen haben eines gemeinsam: Hunde sind für ihre Arbeit nicht wegzudenken. Ob Jagdhund, Spürnase oder Mantrailer zur Personensuche, unsere Vierbeiner legen schnell große Wege zurück. Eben genau dort, wo man als Mensch nur schwer folgen kann. GPS-Hundeortungssysteme, optimiert sowohl für große als auch kleine Hunderassen, erleichtern die Arbeit mit dem Hund enorm. Erhältlich bei:
Fotos: schweinegger.com
www.kettner.com
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Die Jägerinnen und Jäger im 21. Jahrhundert
Gastkommentar von Harald Bauer
Zu meiner Person
Grafikers. Das Jagablattl fand seinen Weg sogar ins benach-
Mein Name ist Harald Bauer, ich bin verheiratet und habe
barte Ausland wie die Schweiz, Südtirol und Deutschland.
zwei Kinder. Ursprünglich komme ich aus der Breitenau und
Die Zeitschrift kann auch online unter www.sjagablattl.at ge-
bin jetzt in Pernegg wohnhaft. Ich wuchs in einem landwirt-
lesen werden.
schaftlichen Betrieb auf und bin daher sehr eng mit Natur/
2012 kam ich in den Vorstand auf Bezirksebene Bruck/Mur
Wald und Wild verbunden. Das Interesse an der Jagd war
und machte den Jagdhundeführerkurs beim Jagdgebrauchs-
schon von klein auf vorhanden. Den Weg zur Jagd fand ich
hundeklub Obersteiermark. 2015 wurde ich zum Zweigstel-
1998, als ich meine Frau kennenlernte. Auch sie ist Jägerin
lenobmann des Steirischen Jagdschutzvereines Bruck/Mur
und kommt im Gegensatz zu mir aus einer jagdlichen Familie.
gewählt. Diese ist die zweitgrößte Zweigstelle Steiermarks mit
2001 machte ich zusammen mit meiner Frau Verena die jagd-
über 1250 Mitgliedern und 10 Orststellen.
liche Ausbildung an der Forstschule Bruck/Mur und wir wurden auch Mitglieder des Steirischen Jagdschutzvereines. Nach
Was bedeutet mir Jagd?
meiner Jagdprüfung konnte ich im Revier meines Schweiger-
Für mich bedeutet Jagd Entspannung und Abschalten vom
vaters mein Erlerntes in die Praxis umsetzen. Er war sowohl
Alltag. Den Gedanken freien Lauf lassen, sich Zeit lassen.
mein Lehrprinz als auch Jagdfreund.
Nichts ist schlimmer, als ins Revier zu hetzen und so schnell
2009 bekam ich eine Anfrage vom Orststellenleiter des Stei-
wie möglich einen Schuss abzugeben, der dann womöglich
rischen Jagdschutzvereines Pernegg, ob ich im Vorstand mit-
noch schlecht angetragen wurde und in einer Nachsuche en-
helfen möchte und übernahm die Funktion des Schriftführers.
det. Ich hab nicht immer eine Waffe dabei, häufig ist das Fern-
2010 gründeten eine Jagdkollegin und ich die Jagdzeitschrift
glas meine Waffe. In der Natur zu verweilen, zu beobachten
„s´Jagablattl“, seit 2013 führe ich diese alleine mit Hilfe eines
und nicht zu stören, das zu Wild studieren – das ist Jagd für
?
d Was bedeutet mir die Jag Brauchtum in der Jagd Frauen in der Jagd eit Die Jagd in der Öffentlichk Frauen in der Jagd Die Jagd ist nicht mehr das alleinige Betätigungsfeld der Männer. Dies belegen die ständig steigenden Zahlen der Damen, die sich zur Jagdprüfung anmelden und diese mit Bravour meistern. Alleine in der Zweigstelle Bruck an der Mur steigt die Anzahl von Jahr zu Jahr immer mehr. Die Motive sind zum Beispiel: Gerne in der Natur, angewandter Naturschutz, Freude an der Jagd, Jagdhundeausbildung. Daher freue mich über die große Teilnehmeranzahl der Frauen bei unseren Kursen und wünsche mir, dass es so weitergeht. Aber was unterscheidet denn eine Jägerin von einem Jäger? Der markanteste Unterschied ist alles, was mit dem Thema „Status“ verbunden wird, wie Waffenästhetik, Jagdtrophäen, mich. Im stillen Einklang immer dabei ist mein treuer Jagd-
gesellschaftliche Aspekte der Jagd etc. Frauen ist dies alles
hund Amon – ein unverzichtbarer Freund, mit dem ich viele
bei weitem nicht so wichtig wie Männern. Bei den Jägerin-
Stunden in Wald und Waid verbringe. Jagd ist kein Hobby
nen wiederum steht die Hege im Vordergrund, das Aufrecht-
und kein Zeitvertreib – Jagd ist eine Lebenseinstellung und
erhalten von Wald und Natur. Ferner ist den Jägerinnen das
die innige Liebe zur Natur. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht
Empfinden des Unterschieds zwischen Alltag und der Jagd
in irgendeiner Art mit der Jagd in Berührung komme und
weit wichtiger als ihren männlichen Jagdkollegen. Einzig die
dieses Privileg genieße. Ich bin stolz, ein Jäger zu sein.
Beschaffung von Wildbret sehen beide Geschlechter als wichtigen Grund für die Ausübung der Jagd an.
Brauchtum in der Jagd Unter jagdlichem Brauchtum versteht man die traditionellen
Die Jagd in der Öffentlichkeit
Verhaltensweisen und Gepflogenheiten im Jagdwesen, die Jä-
In letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, dass man als Jäger
ger untereinander und während der Jagd ausüben. Dies be-
immer größeren Anfeindungen ausgesetzt ist, sowohl im Re-
ginnt bei der Pflege und Verwendung der Jägersprache und
vier, als auch online in den sozialen Medien. Oftmals beginnt
gilt als Selbstverständlichkeit. Ebenso bekannt und weit ver-
eine regelrechte Hetzjagd, sobald man sich als Jäger äußert
breitet sind Jagdhornsignale und die Bruchzeichen.
und kritische Fragen stellt. Gerade in der heutigen Zeit ist es
Der Umgang mit diesen Brauchtümern wird leider immer
hier wichtig, die Jägerinnen und Jäger im Umgang mit den
schlechter. Vor allem in den sozialen Medien (z.B. Facebook) werden Bilder von erlegten Wildtieren hochgeladen, an denen kein Brauchtum mehr erkennbar ist (fehlende letzte Äsung, das Wild unsachgemäß positioniert und dann fotografiert). Da gerade diese Bilder einen großen Prozentsatz der nichtjagenden Bevölkerung erreichen, ist dem unbedingt entgegenzuhalten. Denn einmal verloren gegangenes Brauchtum ist nur wieder schwer zu finden und sollten deshalb mit Bedacht behandelt und gepflegt werden.
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sozialen Medien zu sensibilisieren. Wir stehen in der Öffent-
Jägerinnen und Jäger aber etwa 20 Stunden auf. Der Schuss
lichkeit ohnehin unter sehr genauer Beobachtung, deshalb ist
und damit das Erlegen dauern gerade einmal den Bruchteil
es wichtig, sich auch den Außenwirkungen der verschiede-
einer Sekunde.
nen Postings auf Facebook, Whatsapp und ähnlichen sozialen Plattformen bewusst zu sein. Die Jagd ist mehr denn je im
Dass wir Jäger auch töten, das ist uns klar. Aber wir machen
Visier der nichtjagenden Bevölkerung und es gehört zu den
es verantwortungsbewusst und in dem Wissen, dass wir ein
dringlichsten Aufgaben der Jägerschaft, diese über die Jagd,
Leben nehmen, um ein hochwertiges Lebensmittel zu be-
über deren Sinn und Notwendigkeit aufzuklären.
schaffen. Wir bekommen ein Lebensmittelprodukt von einem Wildtier, das bis zu seiner Erlegung in Freiheit gelebt
Eine weitere Ursache für den kritischen Blick der Öffentlich-
hat – ohne Medikamente, ohne Massentierhaltung und ohne
keit auf die Jagd liegt auch in der Verdrängung des Themas
Stress. Jagd ist für mich die fairste Art der Fleischbeschaffung
Tod aus dem Alltag. Heute wird versucht, die Entstehungs-
– mit Respekt vor dem Lebewesen! Bei uns Jägern ist ein Tier
geschichte von Fleisch, Wurst & Co. zu verschweigen und die
nicht nur eine Nummer, sondern eine Geschichte, welche wir
Notwendigkeit des Tötens von Tieren zur Fleischgewinnung
in Erinnerung behalten werden.
dringt nicht mehr in das Bewusstsein der Konsumenten. Zur verantwortungsvoll ausgeübten Jagd gehört neben vielen
Deshalb bin ich stolz darauf, Jäger zu sein.
anderen Dingen wie Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen, Beobachten des Wildes, Errichtung und Pflege von
Weidmannsheil und „Weidwerk verpflichtet“
Reviereinrichtungen, Nachsuchen von Kfz-Fallwild eben
Zweigstellenobmann Harald Bauer
auch das Erlegen von Wild. Pro erlegtem Stück wenden
www.gastonglockstyle.eu
Im Gespräch mit:
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Landesrat Johann Seitinger
Land- und Forstwirtschaft in der Stmk. Landesregierung „Mich freut es, dass viele den Weg zur Jagd finden und das jagdliche Brauchtum leben, das sonst aussterben würde.“
definieren Jagdleidenschaft ganz anders als manche Jäger vorzeitlicher Generationen. Sie sehen die Verantwortung des Jägers für die Gesellschaft und für die Natur. Deshalb arbeiten wir vom Land sehr eng und intensiv mit der steirischen Landesjägerschaft zusammen. Wir haben ja seit kurzem mit Baron Franz Mayr-Melnhof auch einen neuen dynamischen und zukunftsorientierten Landesjägermeister. Er repräsentiert jene neue Generation, die im Umgang mit öffentlichen Netzwerken gelernt hat, dass man sich um manche Antworten nicht herumdrücken kann. Ja es gilt, die Kommunikation in Sachen Jagd zu verbessern: Jägerinnen und Jäger müssen künftig mehr ‚Öffentlichkeitsarbeiter‘ werden, müssen agieren, statt nur reagieren, müssen vor allem unsere Mitbürger
J
von morgen erreichen und positiv über die Jagd informieren.
rungspunkte hatte, entschloss er sich, auch selbst die Jagd-
mark und den anderen Bundesländern?
prüfung zu machen. Mit Sabine Duchaczek sprach er unter
Jedes Land hat seine eigene Jagdgeschichte mit unterschied-
anderem darüber, was einen Jäger oder eine Jägerin heute aus-
lichen Ausprägungen und Prioritäten. Ich denke aber, dass
zeichnet, er erklärt seinen Standpunkt zur „Frau in der Jagd“
die Ziele und Aufgaben der Jagd in allen Bundesländern in
und sprich über die geplanten Maßnahmen, die notwendig
dieselbe Richtung weisen. Für die Steiermark ist etwa einzig-
sind, um die Kommunikation in der Jagd zu verbessern.
artig, dass wir von den Hochgebirgsjagden in der Oberstei-
ohann Seitinger ist seit 2003 als Landesrat für Land- und
Da muss sicherlich noch einiges geschehen.
Forstwirtschaft in der Steiermärkischen Landesregierung tätig. Nachdem er mit der Jagd immer wieder Berüh-
Gibt es Unterschiede der Maßnahmen zwischen der Steier-
ermark mit Gams und Hirsch bis zu den Niederwildjagden Als Landesrat setzen Sie sich verstärkt dafür ein, die Kom-
im Süden der Steiermark vielfältig – wie das Land eben ist
munikation in der Jagd zu verbessern. Welche Maßnahmen
– strukturiert sind. Will heißen, wir haben faktisch alles ver-
sind geplant?
treten. Deshalb sind hierzulande auch so viele verschiedene
Ich sage der Jägerschaft immer: Ihr müsst Vorbilder für un-
Meinungen und Anliegen vertreten und so ist es oft wahrlich
sere Gesellschaft sein. Euer täglicher Einsatz, euer Wissen,
nicht einfach, alle unter einen gemeinsamen Hut zu bringen.
euer Können, eure Passion und euer Respekt für die Tierwelt und Natur sind wichtige Wertefundamente. Jagd ist
Was könnte jeder einzelne Jäger beziehungsweise jede ein-
dann gesellschaftsfähig, wenn in Jahrhunderten gewachse-
zelne Jägerin dafür tun?
nes Kulturgut bewahrt wird, sich aber dennoch nicht der
In vielen Gemeinden besuchen Jägerinnen und Jäger die
Moderne verschließt. Und Gott sei Dank ist hier ein Wandel
Schulen und Kindergärten, gehen mit den Kindern in den
im Gange. Viele – besonders junge – Jägerinnen und Jäger
Wald, zeigen und erklären ihnen die Ausrüstung eines Jä-
haben einen total klaren Blick auf das Wesen der Jagd und
gers, Präparate von Wildtieren, Trophäen, bringen ihnen
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die Umgebung des Waldes und erklären ihnen, warum die
Lebensraumes hat auch Folgen für unsere heimischen Wild-
Jagd wichtig ist, und dass es nicht das wahllose Erschießen
tiere. Genau deshalb sollte es uns allen ein großes Anliegen
eines Tieres ist. Diese Besuche werden sehr gut angenom-
sein, die biologische Vielfalt zu bewahren. In einer Fichten-
men. Wichtig ist Aufklärungsarbeit zu leisten, egal ob in der
monokultur zum Beispiel werden bei weitem nicht so viele
Familie und Freundeskreis oder in der Öffentlichkeit. Das
Tiere ihren Lebensraum finden wie in einem Mischwald, das
sind kleine Dinge, die mit Sicherheit enorm viel bewirken
heißt, es ist unser aller Aufgabe das ökologische Gleichge-
können. Jeder Jäger bzw. jede Jägerin muss sich bewusst sein,
wicht zu halten.
dass er/sie mit dem Tragen des grünen Rockes auch eine repräsentative Rolle trägt, die es heißt positiv für die Jäger-
Wie stehen Sie zur Jagd als eigener Wirtschaftsfaktor?
schaft einzusetzen.
Die Jagd ist ein enormer Wirtschaftsfaktor. Für viele Grundbesitzer, ein Teil davon sind ja Landwirte, stellt die Jagdpacht
Was zeichnet einen Jäger bzw. eine Jägerin in der heutigen
eine wesentliche und verlässliche Einnahmequelle dar, auch in
schnelllebigen Zeit aus?
ökonomisch ‚mageren‘ Zeiten. Jagdpächter wiederum müssen
Die Jägerinnen und Jäger können durch das Ausüben der
für Schäden aufkommen, weshalb sie bedacht sind, den Wild-
Jagd dem schnelllebigen Alltag entfliehen. Sie können sich
bestand im Gleichgewicht zu halten. Zudem zerwirken Jäger
gar nicht vorstellen, welche Wunder ein paar Stunden alleine
ihr Wild nach europäischen Hygienevorschriften und verkau-
auf einem Hochsitz ohne Handyempfang im Revier bewir-
fen ein hochwertiges und natürliches Lebensmittel. Umfragen
ken können. In Zeiten wie diesen ist das Erholung pur und
zeigen deutlich, dass unsere heimische Gastlichkeit und unsere
dann hat mach vielleicht auch noch das Glück, einen guten
Küche ganz entscheidende Argumente für den Besuch des Ge-
Anblick zu haben oder ein passendes Stück zu erlegen.
nusslandes Steiermark sind. Insofern hängt die ganze Tourismuswirtschaft von den Leistungen der Gastronomie ab, und
Was bedeutet für Sie das Thema Biodiversität? Was trägt die
diese kann Spitzenleistungen nur mit Spitzenprodukten, wie
Jagd zur Artenvielfalt bei?
eben Wildbret, bringen.
Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Biodiversi-
Alles in allem: Aus dem jährlichen Abschusswert an Wildbret, Pach-
tät sind sind die ersten Dinge, die im Jagdkurs gepredigt
ten, Abschussverkäufen und Ankauf von Ausrüstungsgegenständen
werden. Selbstverständlich sind Jäger zuallererst Heger und
sowie Steuern und Abgaben werden Millionenbeträge umgesetzt
Pfleger des Wildes und des Waldes. Jede Veränderung des
und hunderte Arbeitsplätze in der Steiermark gesichert.
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Die Anzahl der Frauen in der Jagd steigt von Jahr zu Jahr. Wie stehen Sie zu dem Thema „Frauen und Jagd“?
Glauben Sie, dass die Jagd nur ein Elite-Sport oder Mittel
Die Frauen verleihen der Jagd zweifelsohne einen „menschli-
für berufliche Zwecke ist?
cheren“, frischen Anstrich. Ich bin fest davon überzeugt, dass
Wie schon erwähnt, für viele ist die Jagd eine Möglichkeit,
Jägerinnen das Bild der Jagd in der Gesellschaft verbessern,
Abstand vom stressigen Alltag zu zu bekommen und um ab-
allein durch ihr Auftreten und Wirken. Ja, diese ehemali-
schalten zu können. Natürlich ist die Jagd mit finanziellem
ge ausschließliche Männderdomäne ist in den letzten Jahren
Aufwand verbunden, denkt man nur an Ausrüstung oder
schleichend aufgebrochen worden. In einigen Bezirken gibt es
Jagdpacht, weshalb sich dieses Hobby auch sicher nicht jeder
schon mehr Frauen als Männer, die den Jagdkurs belegen, und
leisten kann oder will.
das aus ganz unterschiedlichen Motiven: Die einen möchten wissen, was sie da auf ihr Teller bekommen, die anderen möch-
Wie erklären Sie sich die Renaissance der Leidenschaft zur Jagd
ten gerne mehr über die Natur und das Wild selbst erfahren
und des ländlichen Brauchtums? Tracht ist ja gerade sehr in!
und die Traditionen leben, wieder andere möchten vielleicht
Die Jagd ist in der Steiermark ja viel mehr als nur die Pflege
wissen, warum ihre Männer so gerne so viel Zeit im Wald ver-
des Gleichgewichts in der Natur und die Quelle für wertvol-
bringen?!
le Lebensmittel. Sie ist auch ein seit Jahrhunderten gepflegter Bestandteil der Volkskultur, zu dem sich in unserer Zeit of-
Sind Sie ja auch selbst Jäger? Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
fenbar wieder mehr Menschen hingezogen fühlen. Es kommt
Ich bin schon seit einigen Jahren selbst Besitzer einer Jagd-
ja nicht von ungefähr, dass wir einen enormen Zuzug zu den
karte und bin, soweit es meine Zeit zulässt, selbst aktiv im
Jagdprüfungen verzeichnen, darunter sehr viele Frauen. Das
Wald unterwegs. Mit der Jagd hatte ich immer wieder Be-
mag mit der neuen Wertschätzung für das Landleben an sich
rührungspunkte, sei es privat oder auch beruflich, und
zusammenhängen, die ja auch durch neue Medien und die Re-
schließlich war mein Interesse so groß, dass ich mich dazu
naissance von Tracht und Lederhose sichtbar wird. Mich freut
entschieden habe, die Jagdprüfung abzulegen. Ich bereue
es, dass viele den Weg zur Jagd finden, und auch wirklich das
keine Sekunde wissen, warum ihre Männer so.
jagdliche Brauchtum leben, das sonst aussterben würde.
N E W B 5N 25 E W B 5 2 5 SPO R TP ER O O N ER T E R O N E S EINE BROWNING ABFEUERN m a c h t n i c h t n u r S p a ß . H i e r g e h t e s u m e i n e Ko m b i n a t i o n a u s p e r f e k t e r A b s t i m m u n g a u f I h r e n Kö r p e r, p e r f e k t e m Gleichgewicht, Gewicht, Abzugsgeschwindigkeit, o p t i m a l e r P r ä z i s i o n u n d e i n e r g u t e n Po r t i o n v o n Überlegenheit. Sie merken es, sobald Sie sie in Ihren Händen halten. D i e s e B r o w n i n g g e h ö r t I h n e n g a n z u n d g a r. — We i t e r e I n f o r m a t i o n e n f i n d e n S i e u n t e r b r o w n i n g . e u
DIE KUNST DES D IME ZER TRÜ M E RK NS U N S T
DES ZERTRÜMMERNS B R O W N I N G , F O R T H O S E I N T H E K N O W. *
*Browning, für Kenner.
Vogel des Jahres
10
Raufusskauz
Vogel des Jahres Bundesforste und BirdLife errichten 500 Vogelinseln für Waldkauz & Co
Nur der frühe Vogel fängt den Wurm: Mit den allerersten Frühlingsboten ist auch der charakteristische Balzgesang des heimischen Waldkauzes (Strix aluco) weithin in den nächtlichen Wäldern zu hören. Mit unermüdlichen »Huu-hu-huhuhuhuu«-Rufen lockt der Vogel des Jahres 2017 potenzielle Partnerinnen zu den ersten Waldhochzeiten der Saison.
Vogel des Jahres
Auftakt zur Waldkauz-Balz »Der Waldkauz ist die häufigste Eulenart Österreichs und gilt damit als wahres Positivbeispiel gegenüber seinen Familiengenossen«, erklärt Gábor Wichmann, Geschäftsführer der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. »Von den zehn heimischen Eulenarten sind sieben wie der Sperlings- oder Raufußkauz bereits gefährdet, da ihre natürlichen Lebensräume zunehmend schwinden«, so Wichmann weiter. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) betreiben daher in Zusammenarbeit mit BirdLife Österreich ein landesweites Naturschutzprojekt, das den Waldvögeln in ÖBf-Wäldern wieder mehr Lebensraum bieten soll. »Wir wollen heimischen Eulen und anderen bereits gefährdeten Waldvögeln in unseren Wäldern auch in Zukunft eine Heimat bieten«, erläutert Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste, die rund 15% der Wälder im Land betreuen. »Dafür weisen wir österreichweit knapp 500 Vogelinseln zur Förderung der Artenvielfalt aus, in denen wir bewusst auf forstliche Bewirtschaftung verzichten.«
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Jägerin
aus Leidenschaft
Bezirksweidfrau Cornelia Rössler
D
wie Jagdprüfung legte ich bereits im Alter von
vergisst. Mittlerweile bejage ich gemeinsam mit meiner
17 Jahren ab – nicht aber, weil mir der Bezug zur
Mutter, die einige Jahre nach mir die Jagdprüfung abgelegt
Jagd in die Wiege gelegt wurde, denn in meinem
hat, ein Gemeindejagdrevier in meiner Heimatgemeinde
engeren Familienkreis war nur einer meiner Großväter Jä-
Pöls. Begleitet werden wir dabei von unserer treuen Wei-
ger. Der allerdings verkaufte seine Büchse in jungen Jahren,
maraner-Hündin Cora. Bei uns am Hof ist die Jagd reine
um sich die Hochzeit mit meiner Großmutter leisten zu
Frauensache, mein Vater ist als gelernter Tischler für die
können. Erst viel später ging er wieder mehr oder weniger
Reviereinrichtungen zuständig und zimmert uns genau
aktiv auf die Jagd, und erlegte dann noch einen guten Bock
nach unseren Wünschen die nötigen Hochsitze.
und einen Dammhirsch. Die Jagd als Frauensache, ist vor allem für viele Männer Aufgewachsen auf einem land- und forstwirtschaftlichen
schwer vorstellbar. Die „Männerdomäne“ Jagd bricht je-
Betrieb im Oberen Murtal war es für mich von Kindes-
doch Stück für Stück auf, denn jährlich werden es immer
beinen an eine Selbstverständlichkeit, täglich in der Natur
mehr Damen, die zur Jagdprüfung antreten. Die Motive der
sein zu dürfen und auch von klein auf unsere heimischen
„Jungjägerinnen“ sind vielfältig. Einige möchten das Hobby
Wildtiere beobachten zu können. Und irgendwann gab es
des Partners zu einem gemeinsamen machen, andere führt
dann in meinem Freundeskreis Jäger, die mich zum Ansit-
das Interesse an Fauna und Flora zum Jagdkurs und wieder
zen mitnahmen. Ich sah den ersten Hirsch, hörte den ersten
andere wollen einfach wissen, wo das Fleisch auf ihrem Tel-
Auerhahn – so entfachte bei mir die Freude und das Inter-
ler herkommt und erlegen es fortan selbst. In meiner Studi-
esse an der Jagd.
enzeit an der BOKU lernte ich viele Jägerinnen und Jäger
Mein erstes Stück, einen passenden Knöpfler, durfte ich in
aus den Bundesländern kennen, mit denen ich auch einige
einem malerischen Bergrevier, knapp nach der Almrausch-
schöne Jagdausflüge erleben durfte – Das Spannende daran:
blüte, am Zirbitzkogel erlegen. Ein Jagderlebnis in fast
die Jagd in der Steiermark ist natürlich nicht zu vergleichen
kitschiger Kulisse, das man sein ganzes Leben lang nicht
mit jener im Burgenland, in Kärnten oder in Salzburg.
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Mein Heimat-Jagdbezirk Murtal hat viele verschiedene Facetten – von der Gebirgsjagd auf das Gamswild bis hin zur Rehbock-Jagd auf den flachen Äckern des Murbodens ist in unserem Bezirk für jeden Jäger etwas dabei. Für mich persönlich ist die Jagd auf unseren heimischen Almen die Schönste. Die Hahnenbalz im Frühjahr oder eine Hirschbrunft im Herbst hautnah miterleben zu dürfen – das sind Augenblicke, die unbezahlbar sind. Oftmals sind es die Erlebnisse bei denen nicht das Erlegen des Wildes im Vordergrund steht, sondern das Erleben dieser Naturspektakel, welche die Jagd so einzigartig machen. Ein passendes Stück weidgerecht erlegen zu können, erfreut natürlich jedes Jägerherz. Wie wir aber wissen, ist die Jagd viel mehr als das Erlegen eines Stückes. In der breiten Gesellschaft hat sich diese Tatsache jedoch nur im geringen Maße herum gesprochen. Das Bild des Jägers in der Bevölkerung ist oft negativ behaftet – „Trophäenjäger“ und „Bambi-Mörder“ sind Schlagworte, mit denen die Jägerschaft in Verbindung gebracht wird. Um die Akzeptanz und das Verständnis der Bevölkerung für die Jagd positiv beeinflussen zu können, liegt es an uns Jägerinnen und Jägern die Kommunikation in der Öffentlichkeit selbst in die Hand zu nehmen. Mit jedem Schritt, den wir tun, beeinflussen wir die Wahrnehmung der Jägerschaft in der Gesellschaft. Wir sollten alle für uns zugänglichen Kanäle nutzen, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was „Jagd“ wirklich bedeutet. Um Meinungsbilder positiv beeinflussen zu können, sind oftmals nur kleine Dinge notwendig – authentisch und ehrlich muss es gemeint sein. Als Jägerinnen haben wir vielleicht sogar durch unsere verschiedenen Zugänge zur Jagd und unsere einfühlsame Art das nötige Feingespür, um die alten Vorurteile der Gesellschaft aus dem Weg räumen zu können. Denn nur so wird ein gutes Miteinander von Jägerschaft und Bevölkerung möglich sein.
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Wo die Geschmacksknospen Sirtaki tanzen
W
er schon einmal in Griechenland war, der weiß nur zu gut um die vielen kulinarischen Verführungen, die dieses Land zu bieten hat. Doch was, wenn der Urlaub noch in weiter Ferne liegt und man dennoch nicht auf hel-
lenische Gaumenfreuden verzichten kann? Dann stattet man am besten dem Restaurant Dionysos am Färberplatz, im Herzen der Grazer Altstadt, einen Besuch ab. Kosta Papanastasiou und seine Familie sorgen seit 2008 mit viel Herz und griechischem Charme dafür, dass etwaiges Fernweh auf genießerische Weise gelindert wird. Nicht nur altbewährte Klassiker wie Moussaka oder Souvlaki finden sich hier auf der Spei-
Öffnungszeiten: Mo.-So.: 11:00-24:00 Warme Küche: 11:30-22:30
sekarte; das Traditionslokal ist auch weithin bekannt für hervorragende Grillspezialitäten und frische Fischgerichte. Empfehlungen vom Chef persönlich: Dorade deluxe oder Oktopus & Calamari! Und wo der Gott des Weines, der Freude und der Ekstase mit seinem Namen Pate steht, darf selbstverständlich auch ein ausgesuchtes Sortiment an edlen Re-
Kontakt: Tel: +43 316 81 01 81 office@restaurant-dionysos.at
bensäften nicht fehlen. Aber am besten, Sie überzeugen sich selbst von der Qualität und Originalität der angebotenen Köstlichkeiten und buchen demnächst einen Aufenthalt in dieser kulinarisch-griechischen Genussoase.
Oktopus vom Grill mit Fava Santorini Zutaten 4 Personen 1 kg Oktopus 2 Stk. Loorbeerblätter 50 ml Rotweinessig 50 ml Weisswein 20 Stk Pfefferkörner Salz, Pfeffer 50 ml Olivenöl Zutaten Fava Santorini 200 gr Fava Santorini 200 gr Zwiebeln 50 ml Olivenöl Salz, Pfeffer Zubereitung Oktopus Den Oktopus mit den oben angegebenen Zutaten im eigenen Saft ca. 1 Std. köcheln lassen. Bei niedriger Flamme Oktopus herausnehmen und die Flüssigkeit abgießen, sodass keine Pfefferkörner mehr im Sud bleiben. Den Sud für später behalten. Den Oktopus in einer heißen Pfanne mit etwas Olivenöl sautieren und den Sud beigeben, bis er karamellisiert. Zubereitung Fava Santorini 200 g Fava Santorini mit 200 g Zwiebeln in einem Topf mit Wasser aufgießen und solange kochen, bis die Maße zu einem Pürree wird. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!
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die echte mobile Jagdkanzel von 1 Person in 3 min aufgestellt, 220° freies Schussfeld auf 3,6 m Gewehrauflagenhöhe, ohne Eckholm, alterungsbeständig, Schlafkanzel, schimmel& fäulnissfest, kippbar, Kanzel vollisoliert nur 380 kg Ges.Gew. geprüft & bestanden
S-Tec
Des Jägers Technik – neues Zubehör für taktische Zielfernrohre Das Traditionsunternehmen Schmidt & Bender besteht seit 1957 und zählt heute zu den weltweit führenden Herstellern von Präzisionsfernrohren für die Bereiche Jagd, Sport, Polizei und Militär. Ein breites Spektrum für jeden Anwender und jede Preisklasse steht hier im Vordergrund. Schmidt & Bender legt sehr viel Wert auf hohe Qualitätskriterien, Präzision und Innovation wird hier vereint. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 60-jähriges Bestehen und bringt wieder ein neues Zubehör für die taktischen Zielfernrohre auf den Markt. Eine Erweiterung der Möglichkeiten und eine leichtere Bedienung zeichnen die neuen Produkte aus: Das intelligente Absehen LRR-MILTM auf Milliradiant-Basis für PMII-Zielfernrohre mit guten Zieleigenschaften ist neu bei Schmidt & Bender. Der zentrale Zielpunkt ist äußerst fein und deckt auf 1.000 Meter nur 1,6 Zentimeter ab. Hier wird der Fokus auf drei Komponenten gelegt: das Hauptabsehen, die Vergrößerungsanzeige und die Entfernungsskala. Der THROW LEVER ist ein abnehmbarer Klemmhebel für den Zoomring und ermöglicht einen schnelleren Vergrößerungswechsel. Dieser wurde für die populären PM-II-Modelle konzipiert. Die Position ist entlang des Vergrößerungsstellringes frei wählbar. Die neue Absehverstellung MULTI-TURN-II ist eine erweiterte Version und macht eine funktionelle und intelligente Höhenverstellung mit einigen Zusatzfunktionen möglich. Der Arretierhebel hat drei Bedienpositionen: Einzelklick, Einzelklick mit MTC-Funktion (more tactile clicke) und Verriegelung. Die Klicks liegen bei 0,5 Zentimeter. Durch die feine Einstellung werden präzise Schüsse auf eine weite Distanz möglich.
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STEIRISCHE INNOVATION von Sigi Erker
Im Zweitberuf beschäftigt sich der Schladminger Notar Dr. Wolfgang Erhart mit der Konstruktion und Produktion von Karbon-Gewehrschäften und gründete vor vier Jahren die Firma FBT (FineBallisticsTools). Seither sorgt er europaweit für Aufsehen mit seinen Entwicklungen. Sein Ziel war bzw. ist es, als ehemaligen Extremsportler, die leichtesten Waffen auf den Markt zu bringen. Verwendet werden dafür herkömmliche Läufe und Systeme wie, Blaser R 8, Steyr SM 12 bzw. CL 2, Sauer 100 und 101, Tikka T3, Mauser M 12, und Hover 1500, die in die von ihm entwickelten Karbonschäfte eingebaut werden. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, mit den leichtesten Repetierbüchsen der Welt zu weidwerken. Wenn man an Karbon denkt, kommen einen sofort sehr teure Produkte in den Sinn. Dem ist jedoch nicht so, denn eine Waffe mit einem Karbonschaft erhält man bereits ab € 2.000,--. Warum sollte man bei der Ausübung der Jagd unnötig Gewicht mit sich herumtragen? Ich als Jäger lege schon seit über drei Jahrzehnten Wert auf leichte Waffen. Es freut mich daher besonders, dass jetzt auch noch leichtere Waffen, dank der Innovation von Dr. Wolfgang Erhart, auf dem Markt angeboten werden. Als ich die erste Waffe mit einem Karbonschaft in Händen hielt, konnte ich es
kaum glauben, denn sie war noch deutlich leichter, als ich es mir vorgestellt hatte, und sie war auch von geringerem Gewicht, als meine leichteste Waffe, die ich bis dato zur Ausübung des Weidwerkes verwendet habe. Die Schäfte, die bei FBT angeboten werden, sind hervorragend im Anschlag, egal ob mit oder ohne Lochschaft. Die Geschmäcker sind bei den Jägerinnen und Jägern unterschiedlich, und deshalb gibt es bei den Karbonschäften eine größere Auswahl hinsichtlich der Farbkombinationen. Karbon wird in der Luft- und Raumfahrt, im Fahrzeugbau, bei Sportgeräten usw. schon länger verwendet. Bei der neuen Schaftgeneration, obwohl sie extrem leicht ist, konnte ich keinen stärkeren Rückstoß bei den Schussabgaben feststellen, im Vergleich zu meinen bisher verwendeten Gewehren im selben Kaliber. Beim Lochschaft wird zum Beispiel der Rückstoß geradliniger übertragen und es kommt dadurch zu einer dämpfenden Eigenschaft im Schuss. Auch die Schussergebnisse von Läufen in Karbonschäften sind sensationell. Es gibt auch unterschiedliche Oberflächen bei den Schäften wie z.B. glatt oder griffig. Ich persönlich bevorzuge die griffige Variante, da ich auch bei Regen und Schnee im Revier unterwegs bin und die
Waffe bzw. der Schaft schon einiges aushalten muss. Wer so eine Waffe einmal in der Hand hatte, wird kaum mehr eine schwerere Waffe verwenden. Die Zukunftsvision von Herrn Dr. Wolfgang Erhart ist es, dass er für alle gängigen Jagdwaffensysteme die geeigneten Karbonschäfte anbieten kann. Für Jägerinnen kann ich die Tikka T3 mit dem Lochschaft von FBT empfehlen, da sie mit der hochgezogenen Backe hervorragend in der Hand liegt, im Kaliber 308 Win. kaum einen Rückstoß hat und noch dazu sehr präzise schießt.
Karbonschaft mit Lauf und System von Tikka T3, Schaftkappe, die verlässlich den Rückstoß dämpft und beim schnellen Anschlag hervorragend gleitet. Ein gelungener Schaft nicht nur im Aussehen, er ist auch funktionell.
Diese Waffe wiegt lediglich 2,32 Kilogramm und ist somit die leichteste Repetierbüchse der Welt! Beim Vorderschaft befinden sich integrierte Buchsen, damit man bei Bedarf auch ein Zweibein verwenden kann. Sie ist dadurch auch ideal für Bergjäger geeignet, da man das leichte Zweibein mit einem Handgriff befestigen und entfernen kann. Beim Hinterschaft kann man einen Erdsporn verwenden und damit die Höhe bei Bedarf feinjustieren. Fazit: gegenüber herkömmlichen Waffen mit Holz- oder Kunststoffschäften deutlich leichter witterungsunempfindlich, integrierte Buchsen für die Aufnahme eines Zweibeines bzw. Erdsporns, Schaft kann sowohl von einem Links- als auch von einem Rechtshänder verwendet werden, rückstoßdämpfende Eigenschaften durch den Karbonschaft in Verbindung mit der Schaftkappe.
Blaser R8 in unterschiedlichen Karbonschaft-Farbvarianten
Alle Infos auf: www.fineballistictools.com
Dr. Wolfgang Erhart
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JEEP Wrangler Rubicon – Ein Offroader mit Kultstatus Welcher Ort eignet sich besser dazu, einen echten Drauf-
ximale Belastbarkeit möglich. Wer auf Geschwindigkeit und
gänger aus seiner Reserve zu locken als die Hellsklamm?
Ausstattung setzt, sollte sich lieber nach einem anderen Mo-
Wie der Name vielleicht schon verrät, steht ein gemütlicher
dell umsehen. Schnelles Fahren liegt dem brummigen Ge-
Waldspaziergang hier im Eventforstbetrieb in Niederöster-
ländewagen weniger, er setzt seine Kraft lieber Offroad ein.
reich weniger im Vordergrund. Die Kombination aus Ac-
Auch modernen Fahrkomfort und außergewöhnliche Extras
tion, Spaß und Pferdestärken lässt die Herzen so mancher
sucht man bei dem Kult-Jeep vergebens. Bei diesem Gelän-
Offroadfans höher schlagen. Das ganze Jahr über finden in
dewagen spürt man die Mechanik, es gibt keine besondere
der Klamm verschiedene Events statt. Perfekt also, um mit
Bevormundung durch elektrische Hilfsmaschinen.
einem der letzten echten Geländeautos, dem Jeep Wrangler
Trotz rustikalen Charmes muss man aber nicht ganz auf
Rubicon 2.8 l CRD, über „Stock und Stein“ zu brettern.
den Komfort verzichten. Die Serienausstattung ist vorzeig-
Mit dem Allradsystem ROCK-TRAC 4x4 kann man so man-
bar, allerdings gibt es hier noch ein wenig Luft nach oben.
che Herausforderung meistern. Das Verteilergetriebe NV241
Wer sich für einen Jeep Wrangler entscheidet, sucht keinen
mit seinem niedrigen Übersetzungsverhältnis von 4:1, einem
großfamilientauglichen Transporter. Mit einem 8,8 l Norm-
Bremssperrdifferenzial und einem elektronisch entkoppelba-
verbrauch fährt es sich dann lieber auf ausgewählten Stre-
ren Frontstabilisator sorgt für eine gute Geländegängigkeit.
cken. Ansonsten kratzt man empfindlich an der 10-Liter-
Dank einer kompakten Abmessung, einer tauglichen Getrie-
Grenze. Das sogenannte „Freedom Hard Top“ ist inzwischen
beumsetzung und der Starrachsen kommt es zu einer gleich-
mit einem Klappmechanismus ausgerüstet, setzt aber beim
bleibenden Bodenfreiheit, ein Leiterrahmen macht eine ma-
Öffnen des Verdecks eine gewisse Geschicklichkeit voraus.
Fazit: Der Jeep Wrangler Rubicon ist ein charakterstarker Draufgänger, der im Gelände seine Vorzüge hat, aber als Alltagsfahrzeug nicht mit einem modernen SUV oder Crossover vergleichbar ist. Der Zweitonner ist mit einer Fahrzeugbreite von 1,88 m und einer Länge von 4,2 m (bei der Unlimited Version sind es 4,7m!) nicht gerade eine Grazie im Straßenverkehr und eher etwas für geübte Ein- und Ausparker.
TECHNISCHE DATEN: Getriebe: Hubraum: Leistung: Höchstgeschwindigkeit: CO2-Emission: Tankinhalt: Kraftstoffart: Preis:
5-Stufen-Automatikgetriebe 2776 cm3 200 PS (147 kW) 172 km/h 231 g/km 67 l Diesel ab 35.736 Euro
Seite 54
n o i t c A o w – m Hellsklam nd i s e s u a h u z s und Erlebni
Auch dieses Jahr war der Kundentag des Unternehmens S-Tec wieder ein voller Erfolg. Im niederösterreichischen Offroad-Gelände Hellsklamm wurde den Teilnehmern wieder jede Menge Action geboten. Im Eventforstbetrieb in Niederösterreich kom-
Firma S-Tec zur Verfügung gestellten Puchfahr-
men echte Offroad-Fans ganz auf ihre Kosten.
zeug geht es ins raue Gelände der Hellsklamm.
Das über 200 Hektar große Areal eignet sich
Spaß, Abenteuer und Erlebnis werden hier
hervorragend für Events der etwas anderen Art.
großgeschrieben. Neben der Offroad-Tour mit
Kein Wunder also, dass der Kundentag von S-
den verschiedenen Fahrzeugen – von Puch G
Tec wieder einmal für Begeisterung gesorgt hat.
bis zum Puch Pinzgauer über den Puch Haflin-
Wer die Location kennt, weiß, was hier in der
ger – gibt es auch eine kulinarische Verpflegung
Outdoor-Zone geboten wird: Steile Abhänge,
und den ganzen Tag über steht das engagierte
holprige Wege und speziell angelegte Hinder-
Team von S-Tec mit Rat und Tat zur Seite. Das
nisse bringen hier Mensch und Fahrzeug an
Event von S-Tec sorgte wieder einmal für Be-
die Grenzen des Möglichen. Im gigantischen
geisterung bei den Teilnehmern. Denn man hat
Offroad-Gelände wird den Teilnehmern hier
nicht jeden Tag die Gelegenheit, sich auf einem
einmal im Jahr ein Erlebnis der Extraklasse
derartigen Abenteuerspielplatz nach Herzens-
geboten. Mit dem eigenen oder einem von der
lust auszutoben.
Seite 55
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Vom Offroadfahrzeug zum Jägerhochsitz – der vielseitige Puch G Da die Veranstaltung ganz im Zeichen der Marke Puch steht, gab es auch ein weiteres Highlight: Die Vorstellung der mobilen Pickup Kanzel aus dem Hause Udo Röck. Ein geländetaugliches Fahrzeug und ein Hochstand gehören sozusagen zum Standardrepertoire des Jagens – warum also nicht beides miteinander kombinieren? Die MobiJagd Pickup Puch Edition der Firma Udo Röck GmbH ist sozusagen eine Allin-one-Lösung, mit der man für die Pirsch bestens
Dazu KOSTENLOS: - fachmännische Beratung und Einschulung - plus montieren - plus einschießen - plus 1. Jahres-Service Der "Sauer 101 Artemis" ist perfekt an den weiblichen Körper angepasst und macht ihn so zum idealen Begleiter in jeder Jagdsituation! Natürlich bekommen Sie auch sämtliche Accesoires, Optik und Jagdbekleidung bei uns (ab Gr. 34!) zu Sonderpreisen!
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Seite 56
Des Jägers Freud ist hier eine besonders einfache Bedienung. Mit ein paar Handgriffen und ohne Hilfsmittel kann man den mobilen Jagdsitz in 15 Sekunden aufstellen. Die Brüstungshöhe beträgt 4,3 Meter und die Augenhöhe beim Dachausstieg ca. 6 Meter. Eine ausklappbare Schlaf- und Beinfreiheitsklappe, das eckholmfreie Schussfeld, die Tarnvorhänge und die Liegematratze sind ein Maßstab für die optimale Jagd-Ergonomie. Mit 480 Kilogramm ist die Kanzel ein echtes Leichtgewicht und optimal für den Puch G und das raue Gelände im Waldrevier.
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Jeep Renegade 2.0MJ TrailHawk Automatikgetriebe 170PS ; EZ: 09/2016 1.000km Aktionspreis € 31.250,(statt €38.226,-) Pappas Steiermark, Waagner Birostraße 131, 8020 Graz andreas.glettler@pappas.at 0316/60-76-777
Jeep Renegade 2.0MJ Limited 6 Gang-Schaltgetriebe 140PS ; EZ: 08/2016 6.800km Aktionspreis € 29.900,(statt €38.092,-) Pappas Steiermark, Waagner Birostraße 131, 8020 Graz andreas.glettler@pappas.at 0316/60-76-777
Pappas Steiermark, Waagner Birostraße 131, 8020 Graz andreas.glettler@pappas.at 0316/60-76-777
Crossover à la Opel ·
X-trem cool: Komplett neues Crossover-Modell für den boomenden CUV/SUV-Markt
·
Neue X-Familie: Der Opel Crossland X gesellt sich zum Bestseller Opel Mokka X
·
X-tra lässig: Erhöhte Sitzposition, reichlich Platz und hohe Variabilität
·
Technologien mit X-Faktor: Opel OnStar, Top-Infotainment und viele Assistenzsysteme
·
X-akt im Bilde: Head-up-Display, 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera, Voll-LED-Licht
·
X-tra attraktiv: Einstieg in die Opel-Crossover-Welt bereits für 15.790 Euro
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Außen knackig kompakt, innen richtig geräumig und
Sitzposition und die damit verbundene gute Rund-
extra variabel, mit cooler Zweifarblackierung und
umsicht. Das Raumgefühl lässt sich mit dem großen
lässigem SUV-Look: Das ist der komplett neue Opel
Panorama-Sonnendach sogar noch steigern.
Crossland X.
Der Newcomer bietet Top-Innovationen, die den Alltag sicherer, angenehmer und einfacher machen. Die
Das Crossover-Modell ist aufregend anders und in
Voll-LED-Scheinwerfer, ein Head-up-Display und
jedem Detail hochinteressant. So ist der neue Opel
die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera sowie au-
Crossland X mit kompakten Außenmaßen sowie
tomatischer Parklenkassistent, Frontkollisionswar-
reichlich Platz im Inneren prädestiniert für das ur-
ner mit Fußgänger-Erkennung und automatischer
bane Umfeld – und dabei geräumig und komforta-
Gefahrenbremsung, Spur- und Geschwindigkeits-
bel genug für Großeinkäufe beim Bio-Bauern oder
zeichen-Assistent, Müdigkeitsalarm und Toter-
für die Urlaubsfahrt in die Toskana. Bei einer Fahr-
Winkel-Warner sind nur einige Beispiele. Führend
zeuglänge von 4,21 Meter ist der Crossland X 16 Zen-
im Segment ist das Kofferraumvolumen von bis zu
timeter kürzer als ein Opel Astra und zugleich 10
520 Litern – ohne Umklappen der Rückbank und mit
Zentimeter höher: Passagiere genießen eine erhöhte
fünf Passagieren an Bord!
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Thomas Mosburger Distriktleiter Verkauf Opel „Mit dem neuen Crossland X erweitert Opel sein SUV Programm, und das beste, im Herbst kommt mit dem großen Bruder Grandland X das dritte SUV Modell, die 3 SUV Musketiere von Opel!“
JAGDREISE
Dem (Jagd-)Paradies so nah
Fotos: struppihochzeit
Die Kulisse für die eigene Hochzeit könnte nicht besser gewählt sein. Inmitten der traumhaften südwestafrikanischen Busch- und Baumsavanne gaben sich Elisabeth Schlatte und ihr Ehemann das Ja-Wort. Als sie vor einem Jahr die Jagdfarm „Brigadoon“ von Arnold Melcher besuchten, wollten die beiden Jäger hier den Bund fürs Leben schließen. Am 13. Mai 2017 war es dann soweit und das Ehepaar heiratete kirchlich im kleinen Kreis in Namibia.
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Traumhochzeit in Südwestafrika „Ich kenne Arnold schon seit Kindestagen an, uns verbin-
noch einmal aus-
det eine lange Freundschaft“, so Elisabeth Schlatte über ihre
zurichten.
Verbindung zu Arnold Melcher. „Als wir seine Ranch im
Kommunikation
letzten Jahr besuchten, war uns beiden klar, hier wollen wir
mit Arnold war
heiraten“, erzählt die gebürtige Südsteirerin. Die wildreiche
einfach.
Landschaft, die Gastfreundschaft und die Verbundenheit
Mails
zum Jägertum faszinierten die Jägerin, die selbst aus einer
aus, um die Reise und die Zeremonie zu organisieren.“ Mel-
Jägerfamilie stammt und von Kindesbeinen an ein Teil der
cher hat für die Gäste eine Feier ausgerichtet, die für alle un-
Jagdkultur war. Elisabeth Schlatte ist eine Jägerin, für die je-
vergesslich war. Insgesamt 12 Tage verbrachten sie dort. Die
des Lebewesen den gleichen hohen Stellenwert hat. Respekt
Reise war geprägt von Geselligkeit und unverwechselbaren
und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Wildbret
Eindrücken. Der Hochzeitstag war angenehm entspannt,
sind für sie wichtige Bestandteile der Jagd.
anders als in Österreich. Elisabeth hat ihren Brautstrauß
„Die
Zwei reichten
aus afrikanischen Wildblumen selbstgebunden. Auf dem Nach zahlreichen Überlegungen entschied sich das Braut-
„Mount Hasi“, ein eigener Berg auf Melchers Grundstück,
paar letztendlich doch für eine standesamtliche Hochzeit in
gab sich das Paar zum zweiten Mal das Ja-Wort. „Dieses
Österreich. Der Aufwand wäre zu groß gewesen, um für die
Gefühl kann man nicht beschreiben. Die Landschaft ist ein-
ganze Familie eine Hochzeit in einem fremden Land aus-
fach traumhaft und die Feier war unglaublich schön“, so die
zurichten. „Die Familie ist uns wichtig, umso wichtiger war
Braut. Ein Gospelchor hat die Hochzeitsgesellschaft beglei-
es auch, dass alle bei der Hochzeit dabei sein konnten“, so
tet und auch kulinarisch wurde einiges geboten – auch mit
Schlatte. Knapp acht Monate später erfüllte sich das Braut-
typischen afrikanischen Gerichten. Wie schon in Österreich
paar dann doch den Wunsch, in Südwestafrika kirchlich zu
heiratete das Paar auch hier in Tracht. „Wir kommen auf
heiraten und reiste mit den engsten Jagdfreunden und Kol-
jeden Fall wieder, das Land und Arnolds Gastfreundschaft
legen auf die Jagdfarm nach Namibia, um den Hochzeitstag
haben uns überwältigt“, betont die Jägerin.
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Jagen auf Ăźber 80.000 Hektar
Eh bien. Herzlich Willkommen! Menschen bewegen, Leidenschaften schüren, Jagd-instinkte wecken - es war noch nie so spannend durch nichts aus der Ruhe gebracht zu werden und dennoch die Kraft der Natur, die Schönheit Afrikas, intensiv zu erleben. Wie eine gestrandete Luxusjacht empfängt Brigadoon seine Gäste - immer herzlich und weltoffen. Und das mitten in einer wildreichen Busch- und Baumsavanne, umgeben von einem kargen Bergmassiv, dessen Gipfel bis über 2000 Meter reichen. Nirgendwo ist man dem Wild so nah.
Die „Brigadoon“-Jagdfarm ist ein außergewöhnlicher Ort, der von Arnold Melcher mit viel
Die Atmosphäre für sämtliche Gäste - ob Jäger oder
Herzblut und Leidenschaft aufgebaut wurde.
Phototouristen - ist auf Brigadoon umwerfend. Ge-
Die Vielfalt der jagdbaren Wildtiere ist reichlich,
mütliche Gästezimmer, Terrasse mit Blick aufs Was-
der Bestand sehr dicht. Das Besondere neben
serloch, traumhaftes Essen, perfekte Gastlichkeit und
der außergewöhnlichen Kulisse ist, dass hier mit
unterschiedlichste Jagdgebiete: Erfahrene Jagdführer
sehr viel Bedacht auf die Jagd gegangen wird.
begleiten Ihren Taumurlaub.
Darauf achtet Melcher sehr. Ein respektvoller Umgang zwischen Mensch und Tier wird gelebt.
Heia Safari und Weidmannsheil - gejagt wird auf rund
Hier erwartet die Gäste eine umwerfende
80.000 Hektar, die Vielfalt der jagdbaren Wildtiere
Landschaft, höchste Gastfreundschaft und ein
ist reichlich, der Bestand sehr dicht. Mit gebührendem
unverwechselbares Jagdgebiet. Das Flair ist un-
Respekt geht man auf die Jagd - fahrend, sitzend oder
beschreiblich, näher könnte man dem Paradies
pirschend. Die Flair ist unbeschreiblich - ein Paradies
nicht sein.
auf Erden. Brigadoon liegt 52 km Luftlinie südwestlich von Windhoek. Namibias Hauptstadt erreicht man in 45 Minuten, den Flughafen in 1,5 Stunden. Damit sind medizinische Versorgung, Städteausflüge, Nahrungsmitteleinkauf, Wildbretversorgung etc. gesichert. Brigadoon ist idealer Ausgangspunkt für Rundreisen in Namibia. Wir organisieren Ihnen Ihren Urlaub. Preislisten und Verfügbarkeiten erhalten Sie über: arnold@melcher.at
www.kudu.at
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Carina Frank konnte
für sich entscheiden!
Zur zweiten Artemis Galanacht der Jagd kamen
darzustellen und nahbare und nachhaltig gelebte
knapp 300 Gäste in den Wiener UNIQA Tower, um
Jagd öffentlich zu kommunizieren. „In erster Linie
der Verleihung des Preises für die „Artemis – Jägerin
möchte ich das Image der Jägerschaft ins richtige
des Jahres 2017“ beizuwohnen und sich mit gleichge-
Licht rücken, ich vermeide den Wortlaut „Image ver-
sinnten über die Jagd auszutauschen.
bessern“. Denn in Wahrheit tun wir Jäger nichts Falsches, unsere Taten und Ambitionen werden nur von
Sabine Duchaczek war vor Ort:
vielen unrichtig beleuchtet, verfälscht oder verzerrt
Prominente Gesichter aus Österreich, der Schweiz
wahrgenommen“, so Frank über ihre neue Aufgabe
und Deutschland waren geladen und verfolgten mit
als Artemis des Jahres 2017. Im Vorfeld wurden aus
Spannung die Galanacht der Jagd. Den Gästen wurde
30 Bewerberinnen 12 Finalistinnen auserkoren, die
ein moderner Spannungsbogen zwischen Tradition
sehr viel an Wild-, Wald- und Naturbewusstsein so-
und zukunftsorientierter Jagd geboten - umrahmt
wie jagdlichem Wissen mitbringen mussten.
von jagdlich inspirierten Performances unter der Leitung des Dancing Stars Choreographen Ferdinando
Doch nicht nur die Jägerin des Jahres stand an die-
Chefalo und der MOJO Blues Band.
sem Abend im Mittelpunkt – es wurden auch sechs Artemis Awards an Persönlichkeiten mit besonde-
Der erste spannende Höhepunkt der Galanacht war
rem Engagement in und um die Jagd verliehen. Die
die Ernennung der Jägerin des Jahres 2017, die Ca-
Fachjury, bestehend aus Landesjägermeister Josef
rina Frank, Jägerin, Jagdhornbläserin und Falknerin
Pröll, Jägerin des Jahres 2016 Doris Moser, CIC Dele-
aus Niederösterreich für sich entscheiden konnte.
gationsleiter Österreich Philipp Harmer und anderen
Besondere Aufgabe der Jägerin des Jahres 2017 ist es,
trafen im Vorfeld nicht nur die Wahl der Jägerin des
die Kommunikation zwischen der jagenden und der
Jahres, sondern übernahm ebenso die Auswahl der
nicht-jagenden Gesellschaft im deutschsprachigen
Artemis-Preisträger, an die die Artemis-Awards wie
Raum sympathisch voranzutreiben, die Jagd positiv
folgt verliehen wurden:
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LJM Josef Pröll mit Gattin und Wolfgang Holzinger (Dschulnigg) und Gattin
Artemis 2016 Doris Moser mit Kom.-Rat Leo Nagy
Veranstalterin Andrea Stiller (Dschulnigg) mit LH Günter Platter
Klaus Hackländer (Boku) mit Begleitung
Bernhard und Sonja Hluszik (WH Waffen)
Carmen Stolz mit stolzer, strahlender Mama
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• Für das Lebenswerk: Michl Ebner • Für die Politik: Landeshauptmann Tirol Günther Platter • Für Technologie & Innovation: Firma Swarovski • Für Wirtschaft: Kurt Hofer mit FairHunt – für nachhaltiges Jagen • Für Wissenschaft: Univ. Prof. Walter Arnold • Für Förderer der Jagd: Univ. Prof. Karl Buchgraber
Dr. Philipp Harmer mit Gattin Maria Harmer
Das wahre Herzstück des Vereins ist allerdings sein karitatives Projekt. Durch die Erlöse der Gala unterstützt der Verein Jugendliche aus Familien oder Kinder alleinerziehender Mütter, die aufgrund finanzieller Engpässe ohne Unterstützung selbstständig keine höherbildende Schule oder Universitätsausbildung machen können. Bereits 2016 verlieh Artemis drei vollwertige Stipendien an Familien beziehungsweise die Kinder- & Jugendorganisation KOKO. Mit den Stipendien konnten Jugendliche eine besondere Talentförderung und Ausbildung anstreben. Und auch 2017 können wieder drei Stipendien zugunsten krisenbehafteter Familien ermöglicht werden.
Silke Bergmoser (HTBLVA Ferlach) und Begleitung
So strahlen
Gewinner
Mit der Jubiläumswaffe „SM12 150 Jahre“ stellte Steyr Mannlicher anlässlich seines 150-jährigen Bestehens 2014 ein besonderes Schmuckstück vor. Die limitierte Sonderedition glänzt mit kaltgehämmerten Doppeloktagonlauf, Jubiläumsschriftzug, historischen Logos, Seriennummer und Echtgoldeinlagen. Die ARTEMIS Bewerberin Melanie Schermann, die die Waffe in der ARTEMIS Onlineverlosung gewann, und die Finalistin Carmen Stolz, die auf der ARTEMIS Galanacht der Jagd aus den 12 Finalistinnen gezogen wurde, strahlten bei der Übergabe durch Steyr Mannlicher Vertriebsleiter Martin v.l.n.r.: Melanie Schermann, ARTEMIS Jägerin des Jahres Carina Frank, Vertriebsleiter Steyr Mannlicher Martin Fehringer, Carmen Stolz; Foto: Dieter Nagl für ARTEMIS.
Fehringer und ARTEMIS Carina Frank im historischen Waffensaal um die Wette. Doch auch bei ARTEMIS Carina Frank war die Freude riesig:
Grund zur Freude hatten im Mai gleich 2 ARTEMIS Kandi-
als Linksschützin wurde sie von Steyr Mannlicher mit einer
datinnen. Unter den knapp 30 Bewerberinnen zur ARTEMIS
Linksausführung des beliebten Handspannsystems SM12
Jägerin des Jahres 2017 wurden vom österreichischen Tradi-
überrascht. Die Steyr Mannlicher SM12 und CL II sind ohne
tionshersteller Steyr Mannlicher 2 der weltweit auf 150 Stück
Aufpreis als echtes Linkssystem verfügbar – für Linksschüt-
limitierten 150-Jahr-Jubiläumswaffen verlost.
zen wie Carina ein großer Vorteil.
LEUTE
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„Ein Handshake für den Luchs“ Naturschutz, Landesjägerschaft und Nationalpark Gesäuse informieren über die Rückkehr der Pinselohren! Naturschutzlandesrat Anton Lang sieht es sehr positiv, dass unter Einbeziehung aller Interessensgruppen die Luchsgruppe Steiermark gegründet wurde: „Die europaweit sehr seltenen und daher streng geschützten Luchse wandern in unser Bundesland wieder zu. Mit der Luchsgruppe Steiermark haben wir eine wertvolle Plattform, um Informationen auszutauschen, die langsame Rückkehr dieser scheuen Tiere zu begleiten und eventuell auftretende Konflikte einer Lösung zuzuführen. Für Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau bildet die Luchsgruppe als Informationsplattform eine wichtige Grundlage. Aktuell gibt das Landesjagdamt gemeinsam mit der Naturschutzabteilung des Landes und dem Nationalpark Gesäuse einen Informationsfolder für Jäger heraus. „Mit der Broschüre „Luchs – Rückkehr auf leisen Pfoten“ informieren wir unsere Jäger über die Biologie der Luchse, über Erkennungsmerkmale, Rissbestimmung, den aktuellen Stand der Population bis hin zu rechtlichen Fragen.
(v.l.) Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Landesrat Anton Lang und der Direktor des Nationalparks Gesäuse, Herbert Wölger. (Foto: Land Steiermark).
Willkommen im Suzuki Spa.
Schon zum 18ten Mal treffen sich golfspielende Jäger zu einem netten Golfwochenende im GCC Dachstein Tauern Schladming. Auch dieses Jahr wird das Turnier als geselliger Chapman-Vierer gespielt. Wer keinen Partner als Team hat, bekommt einen zugelost. Wie alle Jahre wird auch heuer im Rahmen des „Grünen Abend“ bei der Siegerehrung eine SÜDAFRIKA-SAFARI inklusive Abschuss einer Trophäe (ohne Flug) unter allen Teilnehmern verlost. Wie seit vielen Jahren ist auch heuer die Teilnehmerzahl auf 60 Spieler reduziert.
Es ist Zeit, dass Sie sich wieder einmal etwas Gutes tun! Holen Sie sich jetzt Suzukis Lifestyle-SUV VITARA mit ALLGRIP SELECT Allradsystem für perfekte Traktion – auch abseits von befestigten Straßen. Oder den Kult-Allradler JIMNY mit ALLGRIP PRO Allradantrieb, extrasteifem Leiterrahmen und Untersetzungsgetriebe. Mehr auf www.suzuki.at Verbrauch „kombiniert“: 4,0-7,3 l/100 km bzw. 106-167 g/km CO₂-Emission. Symbolfotos.
Bei Interesse bitten wir um rasche Nennung bei Rudi Horn, Clubmanager GCC Dachstein Tauern Schladming unter gccschladming@golf.at oder +43 3686 26 30.
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Stimmungsvolle Neueröffnung des Jagdgeschäftes in Söding Herr Franz Preitler, Jagdaustatter und Jagdausbilder eröffnete am 5. Mai seine 2. Filiale. Mithilfe seines Teams richtete der passionierte Jäger in kürzester Zeit den neuen Geschäftsraum ein und führt neben Waffen, Optik und Jagdzubehör auch Bekleidung für die Jagd. Das Kundenservice beinhaltet sämtliche Reparaturarbeiten und Serviceleistungen, auch Einzel- und Sonderbestellungen werden gerne erfüllt. Neben zahlreichen Jäger- und Jägerinnen gratulierten den Unternehmer Regionalstellenleiter WKO VO Gerhard Streit, Landtagsabgeordneter, Präsident des Gemeindebundes und Bgm. Erwin Dirnberger und Regionalstellenleiter WKO GU und Bgm. Stefan Helmreich zur gelungenen Eröffnung und freute sich über die Bereicherung eines Jagdfachgeschäftes in seiner Gemeinde. Mit dem Segen von Militärkurat der Militärpfarre Steiermark, Sascha Kaspar, wurde die offizielle (v.l.) Gerhard Streit, Familie Preitler, LABG. Erwin Dirnberger, BGM Stefan Helmreich, Foto: Zescutti
Eröffnung abgerundet. Musikalisch wurde die Feier mit den Klängen der Södingtaler Weisenbläser umrahmt.
Öffnungszeiten: DI-FR 09:00-12:00 und 14:00-18:00; SA von 09:00-12:00
Am 01. Juni fand im Innenministerium eine Vereinsenquete statt, zu der auch der Österreichische Falknerbund geladen war. Carina Frank und Peter Metzner trafen die Bundesminister Wolfgang Sobotka, Wolfgang Brandstetter, Hans Jörg Schelling und Andrä Rupprechter! Unsere Öffentlichkeitsbroschüre fand reges Interesse und wir bedanken uns sehr herzlich für die Möglichkeit zum Austausch! Eine sichtlich erfreute Carina Frank mit dem BM Andrä Rupprechter und Peter Metzner.
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