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7 Editorial

Aktuell

Kurz und gut

8 News mit Würze in Kürze

Bäumig, diese Nüsse

12 Auf Baumnussernte im Berner Seeland

Mehr ambulante Eingriffe

16 Sparen wir so Prämien?

Von Hanf bis Edamame

18 Lebensmittel der Zukunft

Ratgeber

Schongang für Teddy

25 Auch Plüschtiere müssen mal gewaschen werden

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S. 62

Du willst die Bank wechseln?

26 So gehst du vor Vorspülen oder nicht?

29 Tipps für den Geschirrspüler

Genuss

Gutes muss nicht teuer sein

30 Gerichte fürs kleine Budget

Voll im Saft

34 Alles über Süssmost

Gruusig guet

38 Kürbisse in allen Farben und Formen

Ofenbarungen

40 Seelenwärmer aus dem Ofen Kolumne

45 Rolands Senf

From Asia with Love

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MIGROS-MAGAZIN

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ONLINE: migros.ch/magazin

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Liebe Leserin, lieber Leser

Wer wie ich strikt saisonal einkauft, hat in den kühleren Monaten des Jahres irgendwann immer dieselben Gemüsesorten auf dem Teller.

Kohl, Rüebli, Sellerie, Lauch und: Pastinaken.

Als ich wegen des Wurzelgemüses einst die Fassung verlor, hatte ich es bereits den ganzen Winter lang gegessen. Als Suppe. Als Gratin. Als Reibeküchlein. Als Pommes. Ich war kreativ!

Dann sass ich in diesem ultra-angesagten, radikal regionalen Restaurant, bestellte das Überraschungsmenü, und es gab als Vorspeise Pastinakenpüree. Mir schossen die Tränen in die Augen. Ich will doch nicht auch noch auswärts Pastinaken essen!

Gut zu wissen also, dass der WWF eine ganze Liste mit umweltschonenden Lebensmitteln zusammengestellt hat (S. 18). Die Pastinake ist übrigens auch dabei. Falls du Tipps zur Zubereitung brauchst: Ich hätte da ein paar Ideen.

Marlies Seifert

Leiterin Content Migros-Gruppe

Welches Gemüse hat das ganze Jahr Saison?

Lauch, Rüebli, Kartoffeln, Randen, Zwiebeln. Wirklich frisch vom Feld gibt es nur Lauch, die anderen sind Lagergemüse.

Welches Gemüse hat in der Schweiz die kürzeste Saison? Erbsen und Kefen. Sie gibt es nur wenige Wochen im Spätfrühling.

Was hat zurzeit Saison?

Zum Beispiel Blumenkohl, Kürbis, Rotkraut, Rosenkohl, Randen, Petersilienwurzel und Zuckerhut.

In drei Schritten zu Apéronüssen

Nüsse entfalten ein wunderbares Aroma, wenn sie geröstet und gewürzt werden. Das geht ganz einfach zu Hause im Backofen.

1

Ofen einschliesslich Backblech auf 160 Grad vorheizen. Lieblingsnüsse wie Mandeln, Baumnüsse, Haselnüsse oder Pistazien in einer Schüssel vorbereiten.

2

Wenig Öl über die Nüsse geben – das dient als Bindemittel – und mit Zimt, Vanille oder Curry aromatisieren. Dasselbe gilt für Salz und Zucker.

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3

Ist der Ofen vorgeheizt, Blech rausnehmen und vorsichtig mit Backpapier auslegen. Dann Nüsse aus der Schüssel gleichmässig auf dem Blech verteilen und für ca. 15 Minuten backen. Nüsse auskühlen lassen.

Hier gehts zum Migusto-Rezept:

Pâtissier

Kinder, putzt eure Zähne!

Der Zahnschmelz ist bei Kindern noch weich und dünn und kann schnell durch Karies angegriffen werden. Kinderzahnpflege liegt in der Verantwortung der Eltern. Unterstützen und Kontrollieren sind deshalb unerlässlich. Wichtig ist, morgens und abends drei bis fünf Minuten zu putzen und regelmässig zum Zahnarzt zu gehen.

Auch im Winter aktiv bleiben

Activ Fitness macht es besonders einfach, die Sportroutine vom Sommer in den Winter hinüberzuretten: Noch bis 4. November gibt es beim Abschluss eines Jahresabos 100 Franken Rabatt. Das Angebot gilt in allen über 120 Standorten in der Schweiz. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr.

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Neu im Regal

Der Schweizer Designer Julian Zigerli liefert zusammen mit Micasa die passenden Accessoires. Silber, Rosa und Mint sind die dominierenden Farben. So zum Beispiel beim Christbaumschmuck im Ziegen-Look oder beim Tablett in Herzform. Ab 22. Oktober gibt es die gesamte Kollektion zu kaufen – im Laden oder auf micasa.ch.

Probier

Gruselig fein

Was wäre Halloween ohne Süssigkeiten in allerlei schaurigen Formen und Gestalten? Neben bewährten Klassikern wie Dessertkugeln und Marshmallows gibt es dieses Jahr für kurze Zeit zwei spannende Neuheiten: Donuts mit Halloween-Kürbis-Deko und Schoggispinnen, ähnlich wie die beliebten Marienkäfer.

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Das ist es

Das Valle Maggia ist ein Weizenbrot mit Roggenmehl und Sauerteig. Es hat eine sehr dunkle, knusprige Kruste und einen kräftigen Geschmack.

Das kann es Es bleibt sehr lange frisch und ist ein Brot für jede Gelegenheit.

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Du musst nicht ins Tessin reisen, um in den Genuss des Valle Maggia Brots zu kommen. Es ist in den Hausbäckereien der Migros erhältlich.

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Erntebesuch

Urs Schaller bei der Ernte auf einem seiner drei Felder in Dotzigen BE

Baumnusspioniere im Berner Seeland

Obwohl Baumnüsse in der Schweiz heimisch sind, bauen nur wenige Bauern sie an. Familie Schaller hat das Abenteuer in Dotzigen BE gewagt.

Urs Schaller sitzt bequem auf seiner Erntemaschine, trotzdem muss er immer wieder den untersten Ästen seiner Bäume ausweichen. Er trägt einen Gehörschutz, die Maschine ist laut und verrichtet dieses Jahr Schwerstarbeit: Durch den vielen Regen liegt besonders viel Laub am Boden, das zusammen mit den Nüssen eingesammelt wird. Ein Gebläse wirft es oben aus, während die Nüsse auf einem Band hinten in den Behälter gelangen.

Die Zeit drängt, denn länger als drei Tage sollte die Ernte nicht am Boden liegen. Dort drohen natürliche Feinde wie die Feuch­

Text: Kian Ramezani Bilder: Marco Zanoni

tigkeit oder hungrige Wildschweine und Eichhörnchen. Gelegentlich auch zweibeinige Diebe, weiss Schaller. «Kein Selberpflücken», steht darum in dicken Lettern auf Schildern.

Seit vier Jahren keine Tiere auf dem Hof

In der Gemeinde Dotzigen, knapp 20 Autominuten östlich von Biel, bewirtschaften Urs und Sandra Schaller drei Felder mit insgesamt 750 Nussbäumen. Ausserdem bauen sie Speise ­ und Zierkürbisse, Urdinkel, Sonnenblumen und Raps an – Stichwort Diversifizierung: «Landwirtschaft heute ist

nicht mehr wie zu Zeiten meines Vaters, als einem der Bund praktisch alles zu Fixpreisen abnahm», so Schaller. «Darüber kann man jammern, oder man kann sich bewegen.»

Schallers beschlossen, sich zu bewegen und etwas zu probieren. Tiere halten sie seit vier Jahren keine mehr, dafür sei der Hof mitten im Dorf ohnehin nicht optimal. Bereits 2009 pflanzten sie die ersten Bäume, die vergangenes Jahr sechs Tonnen Nüsse abwarfen. In ein paar Jahren erreichen sie den Vollertrag von zwölf Tonnen. Etwa zur selben Zeit könnte der Seeländer Familienbetrieb

Erntebesuch

Die Nüsse sind gewaschen, die schlechten werden aussortiert.

auch erstmals Haselnüsse ernten, das jüngste Projekt. Schallers bewegen sich weiter. Aber jetzt stehen erst einmal drei intensive Baumnusswochen an. Sind die Nüsse eingesammelt, gehts in den Hof in die Waschanlage. Zwecks besserer Auslastung waschen hier auch andere Produzenten aus der Region. «In Frankreich würde so eine Maschine jetzt während Wochen im Dauerbetrieb stehen», erzählt Schaller. Von dort, genauer aus der Region um Grenoble, stammen die meisten in der Schweiz konsumierten Baumnüsse.

Warum eigentlich? «Wir sind dem freien Markt ausgesetzt, es gibt in der Schweiz

«Wir sind dem freien Markt ausgesetzt, es gibt in der Schweiz keine Importzölle auf Baumnüsse.»

Urs Schaller

Nusswissen

Die Tipps von Urs Schaller

• Beim Knacken ist das Ziel, die Schale entlang der Naht sauber in zwei Hälften zu trennen. Dann lässt sich der Kern unversehrt entnehmen. Mit einem Besteckmesser oben in die Öffnung eindringen und dann aufdrehen.

• Nüsse nicht auf Vorrat knacken, denn sobald man die Schale geöffnet hat, fängt das Öl an zu oxidieren und die Frischeuhr zu ticken. Wer trotzdem viel aufs Mal knacken will, kann die Kerne einfrieren.

• Etwas vom Besten, was man mit Baumnüssen anstellen kann: Seeländer Nusstorte (eng verwandt mit der Bündner Nusstorte). Oder einfach zum Kaffee.

• Gelegentlich liest man den Tipp, Baumnüsse vor dem Verzehr in Wasser einzulegen. Das kann ich nicht empfehlen, weil dadurch der «Crunch» verloren geht.

keine Importzölle auf Baumnüsse», erklärt Schaller. «Wer Schweizer Baumnüsse will, muss sie wirklich wollen, und das hat seinen Preis. Der Weltmarktpreis ist stark unter Druck und beträgt aktuell rund 2.50 Franken pro Kilo. «Das reicht in der Schweiz knapp fürs Waschen, Trocknen und Sortieren», so Schaller.

Seit 15 Jahren ohne Planzenschutzmittel Die Schweiz mit ihren wenigen regionalen Baumnussproduzenten biete aber auch Vorteile gegenüber den grossen Monokulturen in Frankreich oder den USA: «Schädlinge wie

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Mandelblüte auf Mallorca

Neu: Erleben Sie das Inselparadies zur schönsten Blütezeit!

Während es bei uns noch kalt und nass ist, entfaltet der Frühling auf Mallorca bereits seine volle Pracht. Die Natur erwacht, und die Insel verwandelt sich über Nacht in ein weiss-rosafarbenes Blütenmeer, begleitet vom betörenden Duft der Mandelblüten. Kommen Sie mit und erleben Sie dieses einzigartige Naturschauspiel hautnah – wie immer erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm in bester Gesellschaft!

1. Tag, Mittwoch – Anreise ins Sonnenparadies Direktflug von Zürich nach Mallorca mit Chair Airlines. Nach der Ankunft am Flughafen fahren wir zu unserem Hotel in Porto Cristo. Der Nachmittag steht für erste Erkundungen in der Umgebung zur Verfügung.

2. Tag, Donnerstag – Blühender Osten und mallorquinische Köstlichkeiten

Heute erleben wir im Osten Mallorcas blühende Mandel- und Johannisbrotbäume sowie idyllische Dörfer. Wir besichtigen das Kloster

San Salvador mit seinem beeindruckenden Panoramablick über die Insel. Weiter geht es in den Fischerort Cala Figuera, wo wir den Fischern beim Netzknüpfen zusehen und durch den Hafen schlendern.

Den Tag runden wir in Ses Salines mit einer typisch mallorquinischen Brotzeit ab: Pa amb oli, Hauswein, Wasser und Kaffee inklusive.

3. Tag, Freitag – Valldemossa: Romantik und Mandelblüten

Die blühenden Mandelbäume begleiten uns in den Südwesten der Insel, wo wir das bezaubernde Valldemossa erreichen. Hier laden die malerischen Gassen zu einem entspannten Bummel ein, bevor wir das berühmte Kloster und seinen romantischen Garten erkunden. Eine süsse Inselspezialität macht den Tag perfekt.

4. Tag, Samstag – Palma: Kultur und Genuss Wir starten mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Palma. Vorbei an Markthallen und Kirchen erkunden wir das Judenviertel, die arabischen Bäder und die Basilika San Francesc. Ein besonderes Highlight ist der Besuch der Kathedrale, die mittags im farbenfrohen Licht erstrahlt. Danach geniessen wir in Palmas ältester Schokoladenstube heisse Schokolade und eine Ensaimada.

5. Tag, Sonntag – Freizeit

Heute haben Sie Zeit zur freien Verfügung. Geniessen Sie die Annehmlichkeiten Ihres Hotels

oder erkunden Sie die Umgebung nach Belieben.

6. Tag, Montag – Mandelblütenzauber in den Bergen

Unser heutiger Ausflug führt uns ins Tramuntanagebirge, vorbei an blühenden Mandelplantagen. In Caimari besuchen wir eine Olivenölmühle, bevor wir das Kloster Lluc, die wichtigste Wallfahrtsstätte Mallorcas, besichtigen. Über die malerische Küstenstrasse geht es weiter nach Fornalutx, dem schönsten Dorf Spaniens. Nach einem Bummel fahren wir nach Puerto de Soller und nehmen die historische Strassenbahn durch das „goldene Tal“ der Orangenhaine bis nach Soller.

7. Tag, Dienstag – Panoramen im NordOsten

Der Tag beginnt mit einer malerischen Fahrt durch blühende Mandelhaine in Richtung Artá. Dort tauchen wir in das bunte Markttreiben ein, bevor uns die historische Festung mit einem atemberaubenden Panoramablick verzaubert. Weiter geht es nach Alcudia, wo wir durch die charmante Altstadt schlendern. Den krönenden Abschluss bietet das weltbekannte Cap Formentor – mit dem unvergesslichen Weitblick vom spektakulären Aussichtspunkt Es Colomer.

8. Tag, Mittwoch – Heimreise

Am Mittag erfolgt der Transfer zum Flughafen, von wo wir den Rückflug nach Zürich antreten.

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✓ Geführter Ausflug «Blühender Osten» inkl. mallorquinische Brotzeit

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die Baumnussfruchtfliege oder Pilzkrankheiten können sich dort schnell ausbreiten, bei uns ist das alles entspannter.» In den 15 Jahren, seit er die ersten Bäume pflanzte, habe er noch nie Pflanzenschutzmittel gebraucht.

Die ganze Verwandtschaft verpackt mit Nachdem sie in der Waschmaschine von letzten Laub- und Schalenresten gesäubert wurden, gelangen die Nüsse auf ein Band. Urs und Sandra Schaller sowie ihre drei Söhne Marco, David und Louis stehen bereit und sortieren blitzschnell aus, zum Beispiel solche mit Löchern in der Schale. Die guten kommen später in den Trockner, wo sie mit warmer Luft angeblasen werden. Der Trockner stammt wie die Ernte- und Waschmaschine aus Frankreich, wo er üblicherweise mit Gas betrieben wird. «Wir haben regional viel erneuerbare Energien, die man nutzen kann und auch nutzen sollte», sagt Schaller.

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Er heizt deshalb mit Holzschnitzeln. Nach drei bis vier Tagen sind seine Nüsse trocken und werden nach Grösse sortiert und gewogen. Ein Gebläse erfasst die «leeren», also solche mit verkümmertem Kern, weil sie leichter sind. Übrig bleiben gewaschene, getrocknete und sortierte Seeländer Baumnüsse. Nun ist die ganze Verwandtschaft der Schallers gefordert; verpackt wird nämlich von Hand. Aufwendig zwar, aber auch Grund zur Freude, weiss Urs Schaller: «Nachher sehen wir die Nüsse in den 400-Gramm-Beuteln in der Migros und wissen, die haben wir verpackt!»

Selbstverständlich gebe es auch fürs Verpacken geeignete Maschinen. «Damit sich eine solche Anschaffung lohnt, müssten wir in der Schweiz deutlich mehr hiesige Nüsse essen», sagt Schaller und lacht. Kommt vielleicht noch.

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Abstimmung

Ambulante Behandlungen sollen auch für Krankenkassen attraktiver werden.

Bezahlen wir so weniger Prämien?

Weniger Spitalaufenthalte, dafür mehr ambulante Eingriffe – damit soll der Anstieg der Gesundheitskosten gebremst werden. Alles Wichtige zur Abstimmung im November.

Text: Jörg Marquardt

Die Gesundheitskosten steigen und steigen und mit ihnen die Krankenkassenprämien. 2025 werden Versicherte wieder mehr dafür bezahlen, im Schnitt sind es 6 Prozent. Gegen diese Entwicklung stemmt sich eine geplante Reform, über die das Stimmvolk am 24. November entscheidet: die einheitliche Finanzierung der ambulanten und stationären Gesundheitsleistungen (Efas).

Die Ausgangslage 32 Prozent aller Spitalbehandlungen werden gemäss Bundesamt für Statistik ambulant durchgeführt, also ohne Übernachtung im Spital. Der Anteil ist in den vergangenen Jahren zwar stetig gestiegen, bewegt sich aber noch immer auf einem eher tiefen Niveau: In den USA und Kanada liegt er über 80 Prozent. Der Vorteil: Ambulante Eingriffe sind

Bilder: Keystone/Michael Buholzer, Olivier Rüegsegger, zVg

in der Regel deutlich günstiger als stationäre. Trotzdem gibt es hierzulande einen Anreiz für Krankenversicherer, Patienten stationär zu behandeln, auch wenn ein ambulanter Eingriff möglich wäre. Der Grund: Bei einem ambulanten Eingriff müssen die Versicherer sämtliche Kosten zahlen. Bleibt der Patient dagegen über Nacht im Spital, zahlen sie höchstens 45 Prozent der Kosten. Die restlichen 55 oder mehr Prozent finanziert der Wohnkanton aus Steuergeldern.

Das Ziel der Vorlage

Die Vorlage will diesen Fehlanreiz beseitigen. Dazu sieht sie eine neue Kostenverteilung vor: Künftig sollen die Kantone mindestens 26,9 Prozent aller Gesundheitsleistungen übernehmen – egal, ob diese durch einen Arzt, ein Spital, eine Spitex oder ein Pflegeheim erbracht werden. Davon versprechen sich die Befürworter einen grösseren finanziellen Anreiz für ambulante Behandlungen, wo dies möglich und medizinisch sinnvoll ist. Dies soll den Anstieg der Krankenkassenprämien bremsen.

Das Sparpotenzial

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit kommt zu dem Ergebnis, dass sich durch die geplante Reform bis zu 440 Millionen Franken pro Jahr einsparen lassen. Dabei handelt es sich um eine grobe Schätzung.

Wer die Vorlage unterstützt

Die Vorlage ist breit abgestützt. Sie wird von Bundesrat und Parlament, den Kantonen sowie der Mitte ­Partei, FDP, GLP, EVP und SVP unterstützt. Im Gesundheitswesen gibt es ein breites Bündnis, das sich hinter Efas stellt. Neben Spitälern, Apotheken, Pharmaverbänden und Krankenkassen hat sich auch die Migros­Tochter Medbase für die geplante Reform ausgesprochen.

Wer dagegen ist und warum Die Gewerkschaft VPOD lehnt Efas ab und hat das Referendum dagegen ergriffen. Sie wird vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund und weiteren Gewerkschaften sowie von Vertretern der SP und der Grünen unterstützt. Stein des Anstosses ist vor allem die Langzeitpflege (Spitex und Pflegeheime). An diesen Ausgaben sollen sich die Versicherten gemäss Vorlage stärker beteiligen, die Kantone weniger. Die Befürchtung der Efas­ Gegner: Aufgrund der Alterung der Gesellschaft werden die Prämienzahlenden künftig noch stärker belastet.

Abstimmung

«Die einheitliche Finanzierung stoppt die ungerechte Belastung der Prämienzahlenden. Sie hilft, die Gesamtkosten im Gesundheitswesen massgeblich zu senken, da sich die Kantone an allen Ausgaben beteiligen, egal, ob diese ambulant, stationär oder in der Pflege anfallen. So wird die Versorgung besser koordiniert, unnötige Kosten fallen weg. Es sind nicht die Spitex oder die Pflegeheime, die die Hauptlast verursachen, sondern teure Eingriffe mit Spitalübernachtungen, die ambulant machbar wären. Die neue Kostenverteilung erhöht den Anreiz, die beste Behandlungsform anzubieten und nicht die rentabelste.»

«Efas ist eine Mogelpackung: Durch den Einbezug der Pflegekosten werden die Prämien massiv belastet. Die Versicherten müssen sich zudem stärker an den Behandlungskosten beteiligen. Auch wird der Profitmacherei Tür und Tor geöffnet –zulasten der Behandlungsqualität und des Personals. An den Tarifen ändert sich gar nichts. Damit bleiben Fehlanreize bestehen. Eine einheitliche Finanzierung ist nur sinnvoll mit einem deutlich tieferen Prämienanteil und einer öffentlichen Zahlstelle. Es braucht neue Tarifsysteme, mehr Planungskompetenz beim Bund und eine Digitalisierungsoffensive, um Kosten zu senken.»

Marianne Pfister, Co-Geschäftsführerin

Spitex Schweiz

Reto Wyss, Zentralsekretär Schweizerischer Gewerkschaftsbund (SGB)

Was morgen auf unseren Tellern landet

Der WWF Schweiz hat 30 Lebensmittel definiert, die uns zukünftig ernähren: ausgewogen für unseren Bauch, nachhaltig für unseren Boden. Wir stellen einige vor.

Edamame

Die Sojabohne verdankt ihre Karriere in westlichen Küchen vor allem Vegetariern und Veganern. In ihrer Heimat Asien ist sie seit Jahrtausenden die wichtigste Eiweissquelle. Wie alle Bohnen ist auch Soja roh giftig und wird darum verarbeitet. Das bekannteste Produkt ist Tofu, der aus Sojamilch gewonnen wird. Ebenfalls bekannt sind Edamame, also noch grün und unreif geerntete, dann gegarte Sojabohnen, die mit Meersalz zum Snack werden.

Buchweizen

Das Korn des Buchweizens ist ein Pseudogetreide, das wie echtes Getreide verwendet werden kann, zum Beispiel zum Backen von Pfannkuchen, die auch Menschen mit Gluten Unverträglichkeit bekommen.

Buchweizen-Pancakes

schüttelst. Verteile die Blätter auf ein Blech und backe sie im vorgeheizten Ofen 20 Minuten bei 120 Grad Umluft. Tipp: Stecke eine Kelle in die Ofentür, so verbrennen die Blätter nicht.

Migros Bio Edamame geschält 500 g Fr. 5.95

FederkohlChips

Ein Hit, bei dem sogar Kinder zugreifen: Chips aus Federkohl. Hier geht es zum Rezept:

Future Foods

Hanf

Nutzhanf enthält kaum THC und ist sehr nützlich: Aus den Fasern können Kleider, Seile, Papier oder Dämmstoffe werden. Die Samen enthalten wertvolle Proteine und Omega-3Fette – sie schmecken im Joghurt, Müesli oder Salat. Ausserdem braucht Hanf wenig Wasser, kaum Pflanzenschutzmittel und wächst schnell.

Rezept Vegane KokosHanf-Bowl

Kichererbsen

Hast du gewusst, dass du aus dem Dosen- oder Glaswasser von Kichererbsen einen veganen Eiweissersatz herstellen kannst? Das sogenannte Aquafaba lässt sich schlagen. Der Trick: Ein bisschen Backpulver beifügen. Anleitung mit Video:

Hafer

Was wäre das Birchermüesli ohne Haferflöckli? Das eiweisshaltige Getreide wird zudem oft auch für Cookies verwendet oder überraschender in den Blévita mit Hafervollkornmehl und Sesam. 100 Gramm davon enthalten 12 Gramm Eiweiss.

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Linsen

Lange als Arme-Leute-Essen aus den gutbürgerlichen Schweizer Küchen verbannt, feiert die Linse ein fulminantes Comeback bis in die Spitzengastronomie. In der Schweiz bauen aktuell Genf und Waadt am meisten Linsen an. Auf Migusto findest du eine Übersicht über die verschiedenen Linsensorten und haufenweise Inspiration für Gerichte:

Garmalnicht so futuristisch!

Mohn

Die essbaren Mohnsamen stammen nicht vom roten Klatschmohn, sondern vom weiss-violetten Schlafmohn. Auch bekannt als Quelle für Opium. Aber keine Sorge: Der niedrige Morphingehalt in den Samen ist unbedenklich für den Verzehr.

Zuckermais

Der Mais ist etwa 7000 Jahre alt und stammt ursprünglich aus Mexiko. Kolumbus brachte ihn im 15. Jahrhundert nach Europa, heute werden Hunderte Sorten angebaut. Der Zuckermais, wie wir ihn heute kennen, ist erst im 19. Jahrhundert entstanden. Frische Maiskolben haben weiche Blätter und goldgelbe Körner, die roh geniessbar sind. Werden die ganzen Kolben gekocht, befreit man sie von den Blättern und Haaren und gart sie in Wasser al dente.

Fortsetzung auf Seite 21

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Fortsetzung von Seite 19

Pak-Choi

Pak-Choi ist entfernt ähnlich wie Krautstiel, hat aber eine leicht pfefferige Note und ist im Biss knuspriger. Das Gemüse stammt aus Asien, wächst aber inzwischen auch in der Schweiz. Es schmeckt in vielerlei asiatischen Suppen und rührgebratenen Gerichten. Aber es ist auch gut kombinierbar mit typisch schweizerischen Zutaten wie Spätzli.

AKTUELL

Asiatische One-Pot-Spätzli mit Pilzen

Migros Bio Pastinaken

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Pastinake

Sie war in der Schweiz ein Grundnahrungsmittel, bevor sie im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Kartoffel beinahe verdrängt wurde. In Zukunft könnte die Winterwurzel wieder häufiger auf dem Teller landen. Vielleicht sogar als Dessert in einer Creme?

Rezept

Pastinaken-Zitronen-Creme

Sonnenblume

Weil sie so hübsch aussieht, kam die Sonnenblume in der Mitte des 16. Jahrhunderts von Nordamerika nach Europa. Russland startete mit der Ölgewinnung aus Sonnenblumenkernen gut 300 Jahre später. In der Schweiz wird der Anbau für Speiseöl seit 1993 staatlich gefördert. Sonnenblumenöl ist reich an Vitamin E.

Mit fixfertigen Spätzli sowie Pak-Choi und Pilzen wird schnell und einfach ein asiatisch inspiriertes vegetarisches Gericht auf den Tisch gezaubert. Hier geht es zum Rezept:

Baumnuss

Die Baumnuss heisst in Deutschland Walnuss und in Österreich Welschnuss. Der Begriff Baumnuss stammt vermutlich von der Tatsache, dass diese Nuss nicht wie ihre Verwandten an Sträuchern wächst, sondern an Bäumen.

Neue FoodEmpfehlung

Produkte mit Potenzial

WWF Schweiz hat zusammen mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Liste von 30 Lebensmitteln erstellt, die für die Zukunft relevant sein werden: Sie haben alle einen hohen Nährwert, geringe Umweltauswirkungen im Anbau und gedeihen in der Schweiz.

Für Landwirtschaftsbetriebe könnte ein Anbau einer oder mehrerer Sorten aus den 30 Future Foods wirtschaftlich interessant sein, weil es ihr Angebot diversifiziert und weil die Nachfrage nach diesen Produkten mit zunehmender Sensibilisierung der Bevölkerung steigen wird. Auch der Bund hat vor Kurzem seine Ernährungsempfehlungen angepasst zugunsten einer nachhaltigeren Ernährung: Pflanzliche Proteinlieferanten wie Linsen, Kichererbsen und rote Bohnen werden neu vor Eiern und Fleisch genannt.

Mehr zum Projekt Future Foods Schweiz: wwf.ch/futurefoods

Pak Choi 1 kg Fr. 5.85

Stimmungstief?

Safran und Passionsblume mit B-Vitaminen für Psyche und Nerven

In der kalten Jahreszeit, wenn die Tage kürzer und die Sonnenstunden rar sind, kann man schon mal melancholisch werden. Stress bei der Arbeit sowie alltägliche Herausforderungen können ebenfalls auf das Gemüt schlagen. Dies bedeutet oftmals keine Energie, keine Nerven und keine Reserven mehr. Die innere Balance fällt dann schnell aus dem Gleichgewicht. Nahrungsergänzungsmittel mit hochdosierten B-Vitaminen, bereichert mit passenden Pflanzenextrakten, können in solchen Zeiten ausgleichend unterstützen.

Lila Blüten mit rotem Gold

Kombination mit Passion

Die Passionsblume mit ihrer beeindruckend opulenten Blütenpracht ergänzt mit ihrer Optik und ihren Eigenschaften diejenigen von Safran ideal. Ihre paradiesische Anmut erinnert sinnbildlich an den Fokus auf die innere Mitte und strahlt gleichzeitig pure Lebensfreude aus.

aussergewöhn

nutzba Sa

Safran zählt zu den teuersten Gewürzen der Welt. Deshalb trägt es auch den Namen «Rotes Gold». Die lilafarbene Safranblüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden roten Griffel. Diese allseits bekannten zarten Safranfäden enthalten das äusserst wertvolle Safranal. Für die Gewinnung dieser Kostbarkeit werden die einzelnen Safranfäden in aufwändiger Handarbeit gezupft. Um ein Kilogramm der roten Griffel zu gewinnen, werden bis zu 200´000 Safranblüten benötigt, was verdeutlicht, weshalb es sich beim Safran um ein aussergewöhnlich kostbares Gut handelt. Die bei dieser aufwändigen Ernte gewonnenen roten Safranfäden stellen den einzigen nutzbaren Teil der schönen Pflanze dar. Wobei die Safranblüte bereits als Ganzes betrachtet eine wahre Freude für das Gemüt ist. Mit ihren zarten violetten Blütenblättern erscheint sie einerseits verletzlich und sensibel, ausgleichend dazu strahlen ihre roten Griffel ein feuriges Temperament und enorme Stärke aus. Nebst der allseits bekannten Verwendung als bitter-herb-scharfes Gewürz wird Safran insbesondere in der traditionellen orientalischen Medizin eingesetzt.

Erhältlich bei Migros: Axamine safraVit Inner Balance Kapseln –Für Psyche und Nerven

Axamine safraVit Inner Balance Kapseln sind reich an wertvollen Extrakten aus Safran und Passionsblume in optimalen Mengen. Der zudem enthaltene, hochdosierte Vitamin B-Komplex trägt zu Folgendem bei: einer normalen psychischen Funktion (Vitamin B1, B6, B12 und Niacin); normalen Funktion des Nervensystems (Vitamin B1, B2, B6, B12 und Niacin); normalen geistigen Leistung (Pantothensäure); einem normalen Energiestoffwech-

sel (Vitamin B1, B2, B6, B12, Niacin und Pantothensäure); Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung (Vitamin B2, B6, B12, Niacin, Folsäure und Pantothensäure); die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen (Vitamin B2 und Zink).

Bereits eine Kapsel täglich enthält die sinnvollen Mengen der genannten Inhaltsstoffe. Axamine safraVit Inner Balance ist erhältlich bei Migros

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Von Hand

Ist das Plüschtier nur leicht verschmutzt, zum Beispiel verstaubt, kannst du es mit einem feuchten Mikrofasertuch abwischen, mit einem Kleberoller abrollen oder in der geringsten Staubsaugerstufe absaugen. Meide Knöpfe, Augen und Stellen, die abreissen könnten. Auch bei einem einzelnen Fleck greifst du idealerweise zum feuchten Mikrofasertuch. Stofftiere mit einem elektronischen Innenleben, das man nicht herausnehmen kann, reinigst du am besten von Hand, damit kein Wasser in die Elektronik gelangen kann.

In der Maschine Ist das Plüschtür so schmutzig, dass es in die Waschmaschine muss, sollte man einige Punkte beachten. Nicht alle Stofftiere sind waschmaschinentauglich. Beachte das Pflegeetikett. Grundsätzlich gilt: Stofftiere aus Frottee, Mikrofaser oder kurzem Flor lassen sich meist in der Maschine waschen, solche aus Wolle, Baumwolle oder Lammfell nicht. Accessoires wie Ketten, Hütchen und Kleidungsstücke des Plüschtiers vor dem Waschen entfernen. Batterien müssen herausgenommen werden. Helle Kuscheltiere nur mit hellen Sachen waschen. Benutze einen Wäschesack und halte dich an die Angaben auf dem Pflegeetikett. Wähle einen kurzen Waschgang mit geringer Schleuderzahl. Verwende Feinwaschmittel, jedoch keinen Weichspüler, weil er dem Plüsch schaden kann. Das Kuscheltier am besten morgens waschen, so ist es am Abend zum Schlafengehen wieder trocken.

RATGEBER

Spielzeug

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So werden Plüschtiere sauber

Auch das Lieblingskuscheltier ist manchmal schmutzig. Wie du es besonders schonend reinigst.

Im Spülbecken

Für stark verschmutzte Stofftiere, die nicht in die Maschine dürfen, legst du im Spülbecken Hand an. Hier gilt: Gib maximal 30 Grad warmes Wasser sowie Handwaschmittel in ein Becken oder eine Schüssel und füge ein paar Tropfen Lavendelöl

hinzu. Es hat eine desinfizierende Wirkung. Reibe dann die Plüschtier-Oberfläche mit einem weichen Schwamm und dem Seifenwasser ab. Entferne die Seife, indem du die Ober-fläche mit einem seifenfreien Schwamm und warmem Wasser abreibst.

Trocknen

Trockne das Kuscheltier mit einem Frotteetuch ab. Nicht in den Trockner legen, dort kann es beschädigt werden. Lass es lieber vollständig an der Luft trocknen – aber nicht in der direkten Sonne, damit es nicht verblasst. Muss es schneller gehen, das Kuscheltier sorgfältig mit dem Föhn trocknen.

Spezialfall Kaugummi

Hat sich ein Kaugummi mit dem Fell verklebt, legst du das Plüschtier am besten für einige Stunden in den Tiefkühler und entfernst den dann harten Kaugummi vorsichtig mit einem Messer.

Text: Dinah Leuenberger

Kuscheln an Weihnachten

In der Migros gibts in der Weihnachtszeit die «Christmas Stars»Plüschtiere. Sie sind in vielen Varianten erhältlich und kosten maximal 50 Franken.

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Finanzen

2. Eröffne ein Privatkonto bei einer anderen Bank. Achte bei der Wahl des Angebots auch auf die anfallenden Kosten: Neben monatlichen oder jährlichen Kontoführungsgebühren sind zum Beispiel Gebühren für Überweisungen oder für zusätzliche Dienstleistungen wie Kontoauszüge in Papierform möglich. Bei der Migros Bank zahlst du keine Gebühren für die Kontoführung und erhältst bei der Eröffnung eine Visa-Debit-Karte gratis dazu.

3. Informiere alle wichtigen Stellen über die neue Bankverbindung: deinen Arbeitgeber, deinen Vermieter, das Steueramt oder allfällige Leistungserbringer. Achtung: Es kann einige Wochen dauern, bis die Änderung überall umgesetzt ist. Leite zudem alle Daueraufträge und Lastschriften auf dein neues Konto um. So stellst du sicher, dass deine Rechnungen weiterhin pünktlich bezahlt werden.

einer

anderen Bank wechseln. Wie gehe ich am besten vor? Frage

Ich will mit dem Privatkonto zu

4. Kontrolliere den Zahlungsverkehr auf beiden Privatkonten. Achte darauf, dass dein Lohn, deine Rente oder andere Leistungen auf dem neuen Privatkonto ankommen und dass wiederkehrende Zahlungen (Miete, Krankenkasse, Abonnements etc.) von dort abgebucht werden. Stelle sicher, dass du auf dem alten Konto genügend Geld hast, um noch ausstehende Zahlungen oder Gebühren zu decken.

5. Kündige dein altes Privatkonto, sobald alle Zahlungen abgeschlossen oder auf das neue Konto umgeleitet worden sind. Am besten planst du eine Übergangszeit von ein paar Wochen ein, in denen am alten Ort keine Kontobewegungen mehr stattfinden dürfen. So vermeidest du, dass wichtige Zahlungen vergessen gehen. Informiere nun deine alte Bank, dass du dein Privatkonto auflösen willst. Einige Banken verlangen für die Auflösung eine Gebühr.

Sven

Illi Kundenberater der Migros Bank

Ein Wechsel des Privatkontos ist bares Geld wert. Mit der richtigen Wahl profitierst du von niedrigeren Gebühren und höheren Zinsen. Der Aufwand, zu einer anderen Bank zu zügeln, ist gar nicht so gross. Du solltest aber einige Dinge beachten, damit der Wechsel reibungslos gelingt. Die folgenden fünf Schritte helfen dir dabei.

1. Prüfe die Rückzugsbedingung für dein bisheriges Privatkonto. Bei einigen Banken musst du eine Kündigungsfrist einhalten, wenn du dein gesamtes Guthaben (oder einen höheren Betrag) auf einmal abheben willst – sonst drohen Gebühren. Stelle sicher, dass du genug Zeit einplanst, um allfällige Fristen einzuhalten.

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Alle Vorteile und weitere Informationen zum neuen Angebot der Migros Bank findest du hier:

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Antwort

Illustration: Getty Images; Bild: zVg

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RATGEBER

Haushalt

1Teller muss ich immer vorspülen

Nein, das stimmt nicht. «Moderne Geschirrspüler reinigen auch Eingetrocknetes oder stark verschmutztes Geschirr sehr zuverlässig», sagt Silvio Lehni, Experte für Geschirrspülmaschinen beim Haushaltsgerätehersteller V-Zug. Je nach Programm wird das über eine Einweichphase oder die Vorspüloption sichergestellt.

2

Handabwasch ist besser für die Umwelt

Nein. Ein Handabwasch verbraucht etwa 40 Liter Wasser. Zudem muss das Wasser zusätzlich aufgeheizt werden. «Unsere aktuellen Maschinen benötigen im Automatikprogramm je nach Gerätetyp nur zwischen fünf und acht Liter Wasser», erklärt Lehni.

3

Längere Programme verbrauchen mehr Strom Das stimmt nicht unbedingt. So nutzen länger laufende Programme wie «Eco» Zeit, um das Geschirr einzuweichen, und sparen dadurch Energie und Wasser. Auch der Spülgang «Automatik» ist bei den meisten Maschinen so ausgelegt, dass er weniger Strom und Wasser braucht.

Muss man vorspülen oder nicht?

Kaum ein Gerät gibt zu Hause so viel zu reden wie der Geschirrspüler. Die grössten Spülmaschinenmythen im Faktencheck.

4

Der Geschirrspüler sollte nur komplett gefüllt laufen Ja, theoretisch stimmt das. Aber das ist nicht immer möglich, denn in kleineren Haushalten füllt sich der Geschirrspüler nur langsam. Die halbgefüllte Maschine fängt dann rasch

an zu stinken. Bei gewissen Maschinen gibt es deshalb eine Option für Teilbeladung: «So wird der Wasser- und Energieverbrauch um 50 Prozent reduziert, ohne die Reinigungsleistung zu beeinträchtigen», sagt Lehni.

5

Bei All-in-one-Tabs brauchts kein Salz mehr

Das stimmt nicht ganz. «Wir empfehlen, zusätzlich Salz und Klarspüler zu verwenden», so Lehni. Denn Salz schützt vor Kalk und verbessert die Reinigung. Spülglanzmittel sorgt dafür, dass das Geschirr besser trocknet.

6

Der Geschirrspüler killt alle Bakterien und Keime

Das stimmt nicht immer. Geschirrspüler töten Bakterien nur ab, wenn Geschirr mindestens 60 Minuten bei 60 Grad mit Reinigungsmitteln gereinigt wird.

7

Alle Pfannen können in den Geschirrspüler

Nein. Räume Pfannen nur dann in die Maschine, wenn der Hersteller angibt, dass sie dafür geeignet sind. Teflonpfannen gehören nicht in den Geschirrspüler. Reinigungsmittel und Regeneriersalz zersetzen mit der Zeit die Beschichtung, und die Pfanne wird unbrauchbar.

Text: Barbara Scherer

Diese Spültabs mag auch die Umwelt

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Günstig kochen

Fr. 2.45 pro Person

Fünf Mal gut satt für weniger als 5.–

Fünf schmackhafte Gerichte mit beliebten Migros-Produkten, die dein Portemonnaie schonen.

Rezept

Cheese-Macaroni

Hauptgericht für 4 Personen

350 g grosse Hörnli Salz

2 Knoblauchzehen

½ Bund glattblättrige Petersilie

1 Frühlingszwiebel

1 EL Maisstärke

300 g Fonduemischung

1,5 dl Rahm

100 g Spinat Pfeffer

Hörnli im Salzwasser ca. 8 Minuten bissfest kochen. Inzwischen Knoblauch in Scheiben schneiden. Petersilie hacken. Zwiebel in feine Ringe schneiden. Knoblauch, Maisstärke, Fonduemischung und Rahm in einer Pfanne mischen. Bei kleiner Hitze unter gelegentlichem Rühren erhitzen, bis der Käse geschmolzen und die Sauce cremig ist. Hörnli abgiessen. Mit Käsemischung und Spinat mischen. Petersilie und Frühlingszwiebeln darüberstreuen. Mit Pfeffer würzen und sofort servieren.

TIPP Käsesauce nach Belieben mit gehacktem Chili oder fein geschnittenen Champignons ergänzen.

Günstig kochen

Knusprige Kürbisschnitzel

Schnitzel geht auch vegetarisch: Kürbisscheiben panieren und im Ofen backen. Serviert werden die Kürbisschnitzel mit Orangenfilets und Mayonnaise.

Currywurst In Scheiben geschnitten und mit einer hausgemachten Currysauce serviert, wird Bratwurst zum Berliner Kultgericht.

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Eine süss-salzige Mischung aus Nüssen und Schokolade mit einem Hauch von Meersalz.

Erhältlich in ausgewählten Migros-Filialen. Bei diesem Angebot sind bereits reduzierte Artikel ausgenommen.

Angebot gilt vom 22.10. bis 4.11.2024, solange Vorrat

Günstig kochen

Anna’s Best Orangensaft

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Fr. 1.–pro Person

Alfredo Mozzarella

Pizza mit Artischocken und Rucola

Artischocken und Rucola geben bei dieser VegiPizza neben Tomatensauce und Mozzarella den Ton an. Rucola erst nach dem Backen daraufgeben.

150 g Fr. 1.65 Mehr günstige Rezepte auf migusto.ch

Fr. 4.70 pro Person

Karotten-IngwerSuppe

Hauptgericht für 4 Personen

1 Zwiebel

800 g Karotten

20 g Ingwer

2 EL Raps- oder Sesamöl

8 dl Gemüsebouillon

1 dl Orangensaft

Salz, Pfeffer

2 EL Sesamsamen

1 Zweig Koriander

4 EL Saurer Halbrahm

Ingwerchips

180 g Ingwer

1 TL Maisstärke

2 dl HOLL-Rapsöl

1. Zwiebel hacken, Karotten in Scheiben schneiden. Ingwer schälen und grob hacken. Alles im Öl andünsten. Mit Bouillon ablöschen. Zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen. Orangensaft dazugiessen. Suppe mit einem Stabmixer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

2. Sesamsamen ohne Fett in einer beschichteten Bratpfanne rösten, bis sie leicht Farbe annehmen. Herausheben und beiseitestellen. Korianderblättchen abzupfen.

3. Für die Ingwerchips Ingwer schälen und in feinste Scheiben hobeln. Mit Maisstärke mischen. Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Ingwer portionenweise goldbraun frittieren. Herausheben und auf Haushaltspapier abtropfen lassen. Suppe mit Sauerrahm, Sesam, Koriander und Ingwerchips servieren.

Rezept

Saisongetränke

Voll im Saft: Süssmost!

Landauf, landab wird derzeit aus Äpfeln und Birnen Süssmost gemacht. Fakten und Zahlen zum herbstlichen Getränk.

Text: Angela Obrist

Was ist Süssmost?

Als Süssmost bezeichnet man frisch gepressten oder für kurze Zeit gelagerten Fruchtsaft mit einer Mischung aus Äpfeln und Birnen.

Warum sind auch Birnen im Süssmost?

Die Birnen runden mit ihrem mild-süsslichen Gout den Geschmack des Mosts ab. Zum grössten Teil besteht Süssmost aber aus Apfelsaft.

Gib deinem Tag mehr Geschmack.

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Wie ist die Mischung des Migros-Mosts?

Die Migros produziert ihren beliebten «Süssmost ab Presse» im eigenen Industriebetrieb in Bischofszell im Kanton Thurgau. Hinein kommt der Saft unterschiedlicher Apfel- und Birnensorten aus der Schweiz. Um bei dem Naturprodukt den typischen Geschmack zu erreichen, braucht es viel Erfahrung: Die Mitarbeitenden in der Mostproduktion passen das genaue Mischverhältnis zwischen Apfel- und Birnensorten für jede Saison und Ernte an.

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Der frische Bioapfel ist der praktische Snack aus der Natur für zwischendurch. Er versorgt den Körper mit wertvollen, natürlichen Inhaltsstoffen für einen vitalen Alltag.

KNACKIGER NACHWUCHS

Perspektivenwechsel: Ein Bioapfelbaum berichtet aus seinem Leben. Dieses spielt sich in einer aufregend natürlichen Umgebung ab.

«Im Herbst bin ich froh, wenn ich meine Äpfel abgeben kann und nicht mehr so schwer tragen muss. Ich verabschiede meinen knackigen Nachwuchs, vollgestopft mit wichtigen Inhaltsstoffen und frei von chemisch-synthetischen Hilfsmitteln. Denn in meiner Apfelanlage gelten die strengen Vorschriften von Bio Suisse. Mehr Zusammenarbeit mit der Natur ist angesagt. So beherbergt der extra angesäte Blühstreifen vor mir viele Insekten. Wildbienen etwa sind wichtig für die Bestäubung der Blüten im Frühling. Und was für eine Wohltat, wenn die Marienkäfer ausschwärmen und mich von lästigen Blattläusen befreien.

Vögel statt Chemie

Ein paar Baumreihen weiter hinten steht eine Hecke mit einheimischem Gehölz. Von dort fliegen Vögel ein, die sich gern mit Apfelwicklern vollstopfen, deren Maden meine heranwachsenden Äpfel beschädigen wür-

Bioäpfel mit der Knospe sind in Ihrer Migros-Filiale erhältlich zum aktuellen Tagespreis.

den. Da reguliert sich alles von selbst. Genau darum geht es im biologischen Landbau.

Kompostdüngung

Doch die Natur ist keine Wohlfühloase: Pilzkrankheiten wie Schorf sind in permanenter Lauerstellung. Zum Glück trage ich ein Erbgut, das gut mit solchen Bedrohungen umgehen kann. Der biologische Obstbau verwendet möglichst robuste Sorten, alles ohne Gentechnologie versteht sich. Nur wenn es nicht anders geht, erhalte ich eine Dusche mit biologischen Pflanzenschutzmitteln, die mir das Leben erleichtert. Für gutes Wachstum brauchen meine Äpfel Nährstoffe und Wasser. Der dauerbegrünte und mit Mist oder Kompost gefütterte, gesunde Boden bringt viel. Zunehmend kommen moderne Technologien wie Sensoren oder Bewässerungssysteme ins Spiel. Damit meine Bioäpfel sich gut lagern lassen und im Verkaufsregal eine gute Falle machen.»

38 GENUSS

Herbstgemüse

Butternuss

Die Butternuss oder Butterbirne ist nicht nur wegen ihrer kompakten Grösse und Form beliebt. Sie verfügt auch über ein besonders feines Aroma. Kein Wunder, denn sie gehört zu den Moschus­Kürbissen, was auf ihren angenehwmen «Duft» hinweist. Sie eignet sich am besten zum Füllen und Überbacken. Auch wenn die Schale essbar ist, sollte man die Butternuss schälen. Denn die Schale ist zäh und gart nur langsam. Übrigens: Die Kerne sind geröstet ein beliebter Snack.

Welcher Kürbis eignet sich wofür?

Den einen verarbeitest du zur Suppe, die andere macht sich gut als Halloween-Deko: die beliebtesten Kürbissorten im Überblick.

Text: Claudia Schmidt

Oranger Knirps

Der auch als Hokkaido bezeichnete Kürbis ist relativ klein. Dank seiner dünnen Schale, die zeitgleich mit dem Fruchtfleisch gart, ist er sehr beliebt. Seine schöne knallige Farbe macht sich in Currys, Cakes und Suppen hervorragend, aber auch als Blechgemüse und Stampf. Er lässt sich gut lagern. Einmal angeschnitten, sollte der Knirps zügig innerhalb von fünf Tagen verbraucht werden.

Muskat

Ein Prachtexemplar. Der grosse aromatische Muskatkürbis lässt sich lange lagern und ist ein Allrounder: Vom Gratin über Suppen und Pürees bis zu Cakes macht er alles mit. Sein Aroma kommt im Risotto besonders gut zur Geltung. Wegen seiner Grösse werden häufig Schnitze angeboten. Im Ganzen hält sich der imposante Kürbis mehrere Monate bis ins neue Jahr hinein. Schnitze sollten innerhalb von fünf Tagen verbraucht werden.

GENUSS

Herbstgemüse

Sombra

Der Kürbis Sombra kommt aus Japan. Wie viele japanische Züchtungen ist er aussen graugrün. Sein Inneres aber leuchtet wie der Orange Knirps, sein kleiner Bruder. Sombras Schale ist so dünn, dass sie ebenso schnell gart wie das Fruchtfleisch und mit verzehrt werden kann – ein Vorteil gegenüber anderen grossen Kürbissen. In der Migros ist der Sombra nur wenige Wochen erhältlich.

Schnitzkürbis

Je grösser, desto besser! Jedenfalls zu Halloween, wenn Riesenkürbisse zu grimmigen Monstern geschnitzt werden. Schnitzkürbisse sind relativ hoch und lassen sich gut aufstellen. Ihr kulinarischer Wert ist aufgrund ihrer Grösse eher mittelmässig. Reste vom Schnitzen können aber gut in Suppen verwendet und püriert werden. Achtung: gut würzen! Zum Aushöhlen eignen sich Löffel oder Eisportionierer. Zum Schnitzen greifst du zu scharfen Messern oder einem speziellen Schnitzset mit mehreren Werkzeugen.

Spaghettikürbis

Dieser Kürbis ist mit der Zucchetti näher verwandt als mit Kürbissen. Er hält sich deshalb auch nicht so lange wie die meisten Winterkürbisse. Zum Essen werden die langen Fäden im Inneren verwendet. Man kann sie wie Spaghetti zubereiten, sie garen innerhalb weniger Minuten. Serviert werden sie mit verschiedenen Saucen oder auch mit Käse überbacken. Spaghettikürbisse sind in der Migros zeitlich begrenzt und in ausgewählten Filialen erhältlich.

Rezepte

Von Suppen bis Pickles

Coole Ideen für Kürbisgerichte (im Bild Kürbismousse mit Federkohl) gibts auf Migusto. Hier gehts lang:

Damit gelingt die Monsterfratze

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Kürbis-Schnitzset 4-teilig Fr. 8.95

Ofengerichte

Hier arbeitet der Ofen

Wenig Zeit, aber grossen Hunger? Für unsere Ofengerichte brauchts nur 15 Minuten Vorbereitung, den Rest erledigt die Röhre.

Ofengerichte

Schicht um Schicht eine Ofenbarung

Rezept

Kürbisgratin

Beilage für 4 Personen

1 kg Kürbis, gerüstet gewogen, z. B. Muscade de Provence

1,5 dl Halbrahm

180 g saurer Halbrahm

3 Blätter Salbei

1 TL Salz Pfeffer

100 g Reibkäse, z. B. Greyerzer

5 EL Rauchmandeln

Apple Crumble mit Joghurt

Ob als Dessert oder kleine Mahlzeit:

Der fruchtige ApfelCrumble mit knusprigen Haferflocken und Nüssen ist einfach gemacht und schmeckt zu jeder Tageszeit.

1. Backofen auf 200 °C Unter-/Oberhitze vorheizen. Kürbis in feine Scheiben schneiden. In eine ofenfeste Gratinform einschichten. Rahm und Sauerrahm verrühren. Salbei fein schneiden, dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Guss über den Kürbis giessen. Käse darauf verteilen.

2. In der Ofenmitte etwa 25 Minuten gratinieren. Mandeln grob hacken, Gratin herausnehmen und Mandeln darüberstreuen.

TIPPS Statt Greyerzer Schafkäse verwenden.

Mengen etwas erhöhen und als Hauptgericht mit einem Salat servieren.

ZucchettiQuinoa-Auflauf mit Schinken

Der Auflauf aus Zucchetti und Quinoa mit Schinken, Zwiebeln und Eiern ist perfekt, wenn es draussen kühler wird.

BlumenkohlLinsen-Gratin

Raffinierter Gratin mit Blumenkohl, Belugalinsen und Lauch. Mit gekochten Linsen und tiefgekühltem Blumenkohl wird die Zubereitungszeit noch mal verkürzt.

Leckeres Immun-Trio

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Rezept

Gefüllte Peperoni mit Hackfleischbällchen

Hauptgericht für 2 Personen

1,6 dl Gemüsebouillon

160 g Couscous Vollkorn

2 EL Olivenöl

150 g Ajvar mild (kalte Peperoni-Auberginen-Sauce)

50 g Blanc battu

4 Zweige Oregano Kräutersalz

200 g Hack-Ball Rinds-Hackfleischbällchen

3 rote Spitzpeperoni

1. Backofen auf 200 °C Unter-/Oberhitze vorheizen. Bouillon aufkochen und die Pfanne vom Herd nehmen. Couscous einrühren. Die Hälfte des Öls dazugeben, umrühren und ca. 5 Minuten quellen lassen.

2. ¼ des Ajvar mit Blanc battu mischen. Oreganoblättchen von den Zweigen zupfen. Einige beiseitestellen, restliche Blättchen hacken. Restliches Ajvar und gehackten Oregano in das Couscous einrühren. Mit Kräutersalz abschmecken.

3. Hackfleischbällchen mit restlichem Olivenöl bestreichen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Peperoni längs halbieren, entkernen und ebenfalls auf das Backblech legen. Peperonihälften mit dem Couscous füllen. In der Ofenmitte ca. 12 Minuten braten. Peperoni mit Ajvarcreme und restlichem Oregano anrichten und servieren.

TIPP Restliches Couscous dazuservieren

GENUSS

Ofengerichte

Rassiges vom Blech

Hörnliauflauf mit Landjäger und Lauch

Hauptgericht für 4 Personen

400 g Hörnli

Salz

250 g Lauch

150 g Landjäger

2 dl Halbrahm

80 g Reibkäse, z. B. Greyerzer Muskatnuss

Pfeffer

1. Backofen auf 180 °C Unter-/ Oberhitze vorheizen. Hörnli in Salzwasser knapp weich kochen. Lauch rüsten, in breite Ringe schneiden. Kurz bevor die Hörnli al dente sind, den Lauch dazugeben und etwa 1 Minute mitkochen. Hörnli und Lauch abgiessen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

2. Landjäger häuten und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Mit den Hörnli in ein tiefes Blech oder in eine weite Gratinform geben. Rahm mit Käse verquirlen. Mit Muskatnuss und Pfeffer würzen. Guss über die Hörnli giessen. In der Ofenmitte 15–20 Minuten überbacken.

Rezept

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Diese Seite sollten Sie nicht ins Altpapier geben. Denn ich werde Ihnen heute etwas verraten, das unter uns bleiben muss. Wir kennen uns ja jetzt schon ein Weilchen und ich vertraue Ihnen.

Dass Verpackung essbar sein kann, kennen wir aus der Natur. Apfel­ und Gurkenschale, Pfirsichhaut, die herrlich knusprig grillierte Schwarte des Schweins oder die frittierten Insekten, die wir ganz …

Verzeihung, ich schweife ab. Was ich Ihnen eigentlich erzählen will, ist, dass die Verpackungsindustrie den Durchbruch geschafft hat, ein trinkbares Tetrapak herzustellen. Das wird kommendes Jahr auf dem Markt erscheinen. Die Verpackung wird als Erstes ein Getränk enthalten, das heute schon Kult ist. Ich bin sehr gespannt, wie ein Kult­ Getränk genannt wird, das noch kultiger wird, als es eh schon ist. Sie sehen, die Sache ist ganz schön prickelnd. Sogar auf sprachlicher Ebene. Kommen wir nun aber zum Kern der Sache. Es geht um den Kult Ice Tea. Jenen, den sehr, sehr viele Menschen nicht nur im Sommer sehr, sehr gern trinken,

direkt aus dem Kühlschrank, direkt aus der Tetrapackung. Die zukünftig trinkbare Packung wird exakt so aussehen, wie die zum Wegwerfen, einzig an fünf QR­ Codes sollt ihr sie erkennen. Jeder dieser Codes löst zwei Deziliter Eistee aus, sobald er gescannt wird. Die drei grossen Vorteile: Der Teegutsch wird bei der Auslösung präzise auf 5 Grad gekühlt. Anhand der verbleibenden Codes sehen wir immer genau, wie viel Eistee noch verbleibt. Drittens: Kein Abfall, den haben wir gleich mitgetrunken. Aber wie gesagt: Erzählen Sie das nicht weiter. Man wird Sie sonst auslachen, weil Sie mir bei diesem Hirngespinst auf den Leim gegangen sind.

Roland Linder

Gibt jede zweite Woche seinen Senf zu einem kulinarischen Thema.

Kolumne

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Udon-Nudeln

Die dicken Weizennudeln werden beim Kochen seidig-weich. Wer sie nach japanischer Art essen will, schlürft sie aus einer Nudelsuppe oder geniesst sie kalt an einer würzigen Sauce.

Rezept Udon-Nudelsuppe

Pasta, aber bitte asiatisch

Ramen-, Udon-, Reis- oder Nestnudeln: Mit diesen Rezepten lernst du asiatische Teigwaren kennen – und lieben.

Text: Angela Obrist

Nestnudeln

Die dichten Knäuel verwandeln sich beim Kochen in geschmeidige Nudeln. Du kannst sie mit Gemüse oder Fleisch im Wok rührbraten oder als Beilage zu einem thailändischen Kokosmilch-Curry servieren.

Rezept Federkohl-Stir-fry

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Tantanmen mit Ramen-Nudeln

Hauptgericht für 4 Personen

1 Dose Edamame à 230 g, abgetropft 130 g

2 Limetten

3 EL Tahini (Sesampaste)

4 EL Sojasauce

1 Zwiebel

2 Pak-Choi à ca. 150 g

20 g Ingwer

4 EL Rapsöl

600 g Rindshackfleisch

1 EL Chili-Würzsauce,

z B. Sambal Oelek Salz

1,5 l Geflügelbouillon

150 g Ramen-Nudeln

1 EL Sesamsamen

1. Bohnen abgiessen, abspülen und abtropfen. Die Hälfte der Limetten auspressen. Saft mit Tahini, Bohnen und Sojasauce pürieren. Zwiebel hacken. Pak-Choi-Blätter abschneiden. Restlichen PakChoi in Streifen, Ingwer in feine Scheiben schneiden.

Ramen-Nudeln

Ramen ist der Name einer japanischen Nudelsorte und einer Suppe, in der die Ramen-Nudeln eine wichtige Rolle spielen. Für den Suppenklassiker garen die Weizen-Teigwaren in Brühe, die man zum Beispiel mit Misopaste oder Sojasauce würzt und vielfältig anreichert: mit Fleisch, gekochten Eiern und allerlei Grünzeug.

Tiger Kitchen Ramen Noodles

250 g Fr. 2.20

Aktion: 20-fach Cumulus-Punkte, bis 28. 10.

2. Die Hälfte des Öls in einer Pfanne erhitzen. Fleisch mit Ingwer rundum ca. 5 Minuten braten. Chili-Würzsauce dazugeben und alles weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Salzen und beiseitestellen. Zwiebel in einer Pfanne im restlichen Öl dünsten. Mit Bouillon ablöschen. Pürierte Tahini-Paste dazugeben und verrühren, bis sich die Paste aufgelöst hat. Ramen dazugeben und ca. 4 Minuten al dente kochen. Pak-Choi samt Blättern dazugeben und kurz mitköcheln. Suppe mit Fleisch anrichten. Mit Sesam bestreuen. Restliche Limette in Stücke schneiden und dazuservieren.

EinFerienbisschen auf dem Teller

Reisnudeln

Die Nudeln aus Reismehl haben nur wenig Eigengeschmack und nehmen Aromen von Saucen gut auf. Sie passen in viele Gerichte: Gebraten im thailändischen Pad Thai, als Einlage in die vietnamesische Nudelsuppe Pho bo, oder in einen frischen Reisnudelsalat.

Rezept Reisnudelsalat mit Frühlingsrollen

Rezept

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Marco Kengelbacher und Geschäftsführer Roger Zähner

MEINE REGION

Die Rund-um-dieUhr-Migros

Ein Migros Teo für Scherzingen

Mehr Vielfalt in der Migros Buchs

Ex Libris und Misenso sind neue Partnergeschäfte im rundum erneuerten Center.

Roger Zähner, Geschäftsführer der Migros Buchs, und Marco Kengelbacher, der Leiter der Hausbäckerei, strahlen: Die Freude über den neuen Migros-Supermarkt ist den beiden deutlich anzusehen. Was die Kundinnen und Kunden nun antreffen, wird ein grosses positives Echo auslösen, da sind sich beide sicher. Im Migros-Restaurant sorgen die hellen, freundlichen Farben und die neuen Möbel für noch schönere Genusspausen, davon ist Restaurantleiter Daniel Meier überzeugt.

Vielfältige Auswahl dank neuer Partner Auch die Swidro Drogerie hat ihr Geschäft modernisiert und vergrössert, der k Kiosk ist wie bisher im kleinen Einkaufscenter vertreten. Und mit den neuen Partnergeschäften Ex Libris und dem Optik- und Hörakustik-Anbieter Misenso wird das Angebot noch attraktiver. Zur Feier des Umbauabschlusses kann die Kundschaft vom 24. bis 26. Oktober von folgenden Aktionen profitieren:

• 10 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment im Migros-Supermarkt

• Von 8 bis 10 Uhr gibt es einen Kaffee mit Gipfeli für 1.50 Franken im Migros-Restaurant.

• Für 3 Franken gibt es ab 10.30 Uhr eine Bratwurst vom Grill mit Bürli, dazu kostenlos ein Aproz-Mineralwasser.

• 10 Prozent Rabatt auf Brillen, Kontaktlinsen und Hörgeräte bei Misenso

• Am Freitag, 25. Oktober, zaubert die Ballonkünstlerin Eneida Mazzola von 10 bis 18 Uhr Figuren zum mit nach Hause nehmen.

• Am Samstag, 26. Oktober, können sich Kinder von 9 bis 16 Uhr gratis schminken lassen.

Musikalische Unterhaltung

• Freitag, 25. Oktober, von 18 bis 19 Uhr Auftritt des Musikvereins Buchs-Räfis

• Samstag, 26. Oktober, von 11 bis 12 Uhr Auftritt des Kinderchors SuGuS der Musikschule Werdenberg

Am 24. Oktober um 10 Uhr öffnet in Scherzingen der erste freistehende Migros Teo aus Schweizer Produktion seine Türen. Mit dem Entscheid, weitere Migros-Teo-Verkaufsstellen zu realisieren, hat die Migros Ostschweiz einen kompetenten Partner für die regionale Produktion des Migros Teo gesucht und in der Kifa Systembau aus Märstetten gefunden.

Der Migros Teo kommt ohne Verkaufspersonal vor Ort aus und ist rund um die Uhr geöffnet. Im Angebot sind mehr als 800 Produkte auf 50 Quadratmetern, darunter auch viele Artikel aus dem Programm «Aus der Region. Für die Region.». Zusätzlich bietet der Migros Teo den Kundinnen und Kunden aussen eine Box für den Büchertausch, eine Sitzgelegenheit, sowie einen Unterstand für Hunde.

Der Zugang zum Migros Teo ist mit sämtlichen gängigen Debit- und Kreditkarten sowie der Cumulus-Karte möglich. Bezahlt werden kann mit den genannten Bankkarten sowie per Twint und mit Subito Go. Aus Sicherheitsgründen sind sämtliche Migros Teos vollumfänglich video- und sensorüberwacht.

Daniel Meier, Leiter MigrosRestaurant (links), Hausbäckereileiter

Migros Ostschweiz

Migros Buchs

Migros Ostschweiz

Glücklich im Grünen

Von der Kasse zu den Blumen: Sabrina Da Silva Perna hat bei der Migros Ostschweiz ein Quereinsteigerprogramm absolviert und so ihren Traumjob gefunden.

Text und Bild: Lukas Aebersold

Sabrina Da Silva Perna wirft einen kurzen Blick auf das Infoschild an der Wand und überlegt. «Ich muss noch ab und zu spicken», meint sie grinsend und arbeitet dann weiter an ihrem Blumenstrauss. Dass sie einmal selbst mit den hübschen Blütenpflanzen arbeiten würde, hätte sie nie gedacht. Die gelernte Restaurationsfachfrau, die auch schon ein Praktikum als Kleinkinderzieherin absolviert hatte, wollte in den Verkauf.

«Ich kam vor fünf Jahren vom Zürichsee in den Thurgau und sah auf einer Personalvermittlungsplattform, dass die Migros Ostschweiz Kassenpersonal suchte.» Sie bewarb sich und sass bald schon in der Migros Amriswil an der Kasse. Aus dem Aushilfsjob wurde eine Festanstellung, und bald war sie im Kinderparadies, in der Food- und in

Ist glücklich in ihrem neuen

Job: Sabrina Da Silva Perna

MEINE REGION

Migros Ostschweiz

Sabrina wonachgefunden,hat sie nie gesucht hat

der Non-Food-Abteilung tätig. «Ich hätte nie gedacht, dass man mich ohne Verkaufslehrabschluss einstellt», sagt sie rückblickend.

Herausforderung als Ansporn

Doch Sabrina überzeugte – und sollte bald schon den nächsten Schritt in Angriff nehmen. «Ich bin kreativ, bastle privat auch sehr gerne», sagt die junge Frau, die sechs Sprachen spricht. «Als mir eine Arbeitskollegin vom Quereinsteigerprogramm für die Blumenabteilung erzählte, habe ich gleich gedacht: Das wäre etwas für mich.»

Auch Sabrinas Chef glaubte an ihr Potenzial – und so drückte sie bald wieder die «Schulbank». In diversen Kursen befasste sie sich mit Wachstum und Pflege von Pflanzen, Farben und Sorten, Krankheiten und Erdtypen, Arrangieren und Präsentieren. «Ich habe sehr viel gelernt; aber es war auch herausfordernd, da ich damals noch nicht in der Blumenabteilung selbst gearbeitet habe», sagt Sabrina. «Das Coolste waren die Tage, an denen wir Sträussebinden übten. Alle hatten ganz unterschiedliche Ideen und wir konnten viel voneinander lernen.»

In ihrer neuen Aufgabe angekommen, ging es für Sabrina im August gleich richtig los. Nach zwei Wochen Einarbeitungszeit hatte ihre Vorgesetzte Ferien. «Es war nicht ganz leicht, da ich noch nicht alle Prozesse kannte, aber ich glaube, ich habs ganz gut gemeistert», sagt die Wahl-Kreuzlingerin mit einem Schmunzeln. «Ich brauche ein bisschen Action – und mir ist fast lieber, wenn ich ein wenig auf mich alleine gestellt bin. Das spornt mich dann richtig an.»

Neuer Job, selber Arbeitsort

Auch jetzt begegnet sie noch der einen oder anderen Herausforderung: «Manchmal weiss ich noch nicht genau, was ich alles bei den Sträussen kombinieren darf; ich habe teils etwas wilde Ideen. Doch die Zentrale lässt uns viele Freiheiten, das ist sehr schön.» Sabrina hat gefunden, wonach sie eigentlich gar nie gesucht hat – und nun weiss sie doch, dass es das Richtig ist für sie. «Floristik hatte ich nie auf dem Schirm. Doch hier kann ich meine Leidenschaft für den Kundenkontakt mit meiner Kreativität kombinieren. Darüber bin ich sehr glücklich. Und auch das Pflanzenwässern ist für mich eine schöne Aufgabe, weil es etwas Beruhigendes hat.» Den Schritt von der Kasse zu den Blumen würde sie jederzeit wieder machen. «Das finde ich toll bei der Migros. Man kann irgendwo anfangen und dann auch in andere Bereiche wechseln – und trotzdem bei derselben Arbeitgeberin bleiben.»

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Psychologie

«Wir weinen vor allem aus Hilflosigkeit»

Der niederländische Forscher

Ad Vingerhoets ist ein Experte, wenn es ums Weinen geht. Er erzählt, warum Frauen tatsächlich häufiger weinen als Männer und wann er selbst nah am Wasser gebaut ist.

Text: Dinah Leuenberger

Ad Vingerhoets, wann haben Sie das letzte Mal geweint?

Ich bin nicht mehr ganz sicher. Vermutlich, als ich kürzlich das Lied «Stairway to Heaven» hörte, in der Version der Band Heart, mit einem Chor und einem Orchester. Dieser Song haut mich um.

Weinen Sie schnell?

Ja, ich denke schon. Besonders, wenn es um positive Dinge geht. Zum Beispiel, wenn ich selbstlosen Menschen begegne. Aber natürlich auch, wenn traurige Dinge passieren.

Sie erforschen seit mehr als 30 Jahren, warum wir Menschen weinen. Wieso sind einige näher am Wasser gebaut als andere?

Das hängt von vielen Faktoren ab. Die Genetik spielt eine Rolle – es gibt Familien, in denen häufiger geweint wird. Aber auch Sensibilitäten, die von Person zu Person unterschiedlich sind. Zusätzliche Faktoren

sind Hormone, Geschlecht, das Alter und die Erziehung.

Ist es möglich, die persönliche Sensibilität zu trainieren oder zu ändern, so dass man häufiger oder eben weniger häufig weinen muss?

Ja, das geht. Mit psychologischer Arbeit, die man idealerweise mit einer Psychiaterin oder einem Psychologen angeht. Der Vorgang ist dann ähnlich wie bei Schauspielern, die auf Knopfdruck weinen müssen oder eben nicht. Das erfordert vor allem Übung.

Der Schweizer Autor Bänz Friedli sagte einmal, man müsse an altes Brot denken, um in einer emotionalen Situation mit dem Weinen aufhören zu können. Was halten Sie davon?

Jedenfalls scheint altes Brot in der Schweiz nicht beliebt zu sein (lacht). Die Idee dahinter ist, eine Emotion zu fühlen, die das Weinen unmöglich macht. Zum Beispiel Wut oder Entspannung, wobei Brot wohl eher entspannend oder zumindest emotionsfrei wirkt. Aber auch das erfordert Training, man muss dieses Verhalten regelmässig repetieren, wenn es einen Effekt haben soll.

Wieso weinen wir wegen schöner Dinge?

Dafür gibt es zwei Gründe. Der erste: Manchmal weinen wir in vermeintlich freudigen Situationen, der Grund dafür liegt aber tiefer oder ist grundsätzlich ein trauriger. Es gab mal einen niederländischen Fussballspieler, der zu weinen begann, als er ein Tor schoss. Er weinte, weil er nach langer Krankheit endlich rehabilitiert und wieder leistungsfähig war.

Und der zweite Grund?

Menschen gehen grundsätzlich davon aus, dass wir primär aus Traurigkeit weinen. Das ist aber nicht richtig. Wir weinen vor allem aus Hilflosigkeit, die eintreten kann, wenn wir traurig sind, aber auch wenn wir wütend sind – gerade bei Frauen kommen dann oft die Tränen –, aber eben auch, wenn wir von etwas überwältigt sind. Wie ich von der Schönheit von Musik oder von der moralischen Schönheit eines gewissen Verhaltens.

Ist es wahr, dass Frauen häufiger weinen als Männer?

Ja, aber ich muss konkretisieren: In westlichen Gesellschaften weinen erwachsene Frauen fünf bis zehn Mal häufiger als erwachsene Männer. Dieser Unterschied existiert bei Babys und Kleinkindern nicht. Im Gegenteil: Bei Babys weinen Buben häu-

Psychologie

«In einer Studie haben wir herausgefunden, dass Menschen in kalten Ländern häufiger weinen als Menschen in warmen Ländern.»

Ad Vingerhoets (71) ist Psychologe an der Tilburg Universität in den Niederlanden. Er kennt wohl wie kein anderer die Welt der Tränen, denn er erforscht sie seit über 30 Jahren.

figer als Mädchen. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern entwickelt sich erst später.

Liegt das an der unterschiedlichen Art, wie Buben und Mädchen erzogen werden? Buben sollen stark sein, Mädchen emotional?

Nein, das allein wäre zu einfach. Eine weitaus grössere Rolle spielen die Hormone. Und zwar ist es nicht so, dass weibliche Sexualhormone das Weinen fördern, sondern dass männliche Hormone wie Testosteron die Fähigkeit, zu weinen unterdrücken. Darum weinen Männer wieder häufiger, wenn sie älter werden, und das Testosteronlevel sinkt. Aber: Der Geschlechterunterschied besteht nicht in allen Situationen.

In welchen nicht?

Wenn es um die starken Auslöser für Tränen geht: Bei einem Todesfall, nach einer Trennung, bei Heimweh oder starker Hilflosigkeit. Da weinen Frauen und Männer gleich oft. Hingegen weinen Frauen eher in alltäglichen emotionalen Situationen, weil sie diese häufiger erleben. Sie haben tendenziell emotionalere Berufe, ihr Medienkonsum ist emotionaler.

Beeinflusst unsere Kultur die Art, wie wir weinen?

Ja. Man muss aber unterscheiden zwischen intimem Weinen und öffentlichem Weinen. 75 Prozent des Weinens finden zu Hause statt – allein, mit unserem Liebespartner oder unseren engsten Vertrauten. Da gibt es kulturell keine grossen Unterschiede. Beim öffentlichen Weinen hingegen schon: In einigen Kulturen ist es zum Beispiel üblich, beim Beten zu weinen. Es gibt auch indigene Gruppen, die sich bei der Begrüssung nicht die Hände schütteln, sondern auf Knopfdruck weinen.

In welchem Land der Welt wird am meisten geweint?

Dazu gibt es keine Zahlen. Aber in einer Studie haben wir herausgefunden, dass Menschen in kalten Ländern häufiger weinen als Menschen in warmen Ländern. Entgegen der Erwartung, dass südlichere Kulturen emotionaler sind.

Wieso sind Menschen die einzige Spezies, die aus emotionalen Gründen weint?

Babys weinen in den ersten Wochen ohne Tränen, sondern nur durch Laute. Es gibt auch Säugetiere und gewisse Vogelarten, die dieses Verhalten kennen. Sie drücken

Trennungsschmerz oder Hunger durch bestimmte Laute aus. Bei den Menschen hört dieses Verhalten aber nicht auf, wenn sie älter werden. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass wir sehr viel langsamer älter werden als die meisten Tiere. Wir brauchen viel länger Schutz, Betreuung und Liebe von unseren Eltern. Zudem sind wir viel mehr emotionalen Situationen ausgesetzt und können unsere Emotionen ausbilden und formen. Wir wissen auch, dass wir durch Tränen die Aufmerksamkeit auf uns ziehen.

Hat Weinen irgendetwas mit Wein zu tun?

(Lacht) Nein, ich denke nicht. Jedenfalls nicht im sprachgeschichtlichen Sinn. Aber man weiss, dass Alkohol die Emotionen löst und man dadurch unter Umständen weniger gehemmt ist, zu weinen.

Welches ist Ihr liebster Song über das Weinen?

«Tears From Heaven» von Eric Clapton.

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Öffentlich weinen?

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Roger Federer ist nicht nur einer der erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten, er hat unsere Herzen auch durch seine zahlreichen öffentlichen Tränen erobert.

Vom TV-Star zum Internet-Meme: Die Szene, in der Kim Kardashian kreischend weint, ist Kult.

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Bosch

Ganz klar zum Heulen: Britney Spears wurde auch in ihren dunkelsten Stunden ständig von Paparazzi verfolgt.

Ob Barack Obamas Tränen echt waren? Fakt ist, ein weinender US-Präsident wirkt nahbar.

Psychologie

Weinen mussten sie fast alle, aber niemand tat es so filmreif wie Linda Fäh , als sie 2009 zur damaligen Miss Schweiz gekürt wurde.

Die Schweiz hat an der diesjährigen Fussball-WM eine Topleistung erbracht. Logisch, dass das Ausscheiden ziemlich bitter war; auch für Manuel Akanji.

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Text: Dinah Leuenberger

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Für Retroliebhaber

Manche Produkte sind einfach absolute Klassiker. Sie schmecken so gut, dass sie niemals aus dem Sortiment fallen, und auch ihre Verpackung ist Kult. Wie wäre es also mit einem Geschenkkorb aus lauter Evergreens?

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Für den Foodie

Wir kennen alle längst diese Einmachgläser, die alle Zutaten für ein Brot oder für Cookies enthalten. Überraschender ist dieser erdige Strauss: Rohe Kartoffeln auf Holzspiesse stecken und zusammenbinden. Mit Rosmarin, Petersilie und weiteren Kräutern nach Wunsch garnieren. Ein Seidenpapier darum herumwickeln –und fertig sind die Zutaten für würzige Kartoffeln vom Blech.

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Deine Freundin umgibt sich gern mit schönen Dingen? Dann ist ein monochromes Päckli genau das Richtige für sie. Du wählst ihre Lieblingsfarbe aus und kaufst nur Produkte, die in diesem Farbton gehalten sind. Wetten, dass du noch nie so aufmerksam durch die Migros gelaufen bist?

Fortsetzung auf Seite 65

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Fortsetzung von Seite 63

Für die Studenten-WG

Allein Wohnen ist richtig genial – bis man merkt, dass nun niemand mehr kocht. Als Starthilfe verschenkst du deinen Studi-Kindern ein XXLPaket mit Instant-Noodles. Du kannst ihnen auch gleich noch ein Rezept mitgeben, wie sie diese Noodeln zusätzlich aufbrezeln.

assortiert alkoholfrei 6 × 33 cl Fr. 8.70

Asia-Salat im Einmachglas

Hauptgericht für 4 Personen

2 Limetten

3 EL Sweet-and-sour-Sauce

2 EL Öl Salz

4 dl Wasser

2 Beutel Instant-Nudelsuppe mit Pouletgeschmack

1 rote Peperoni

4 Radieschen

2 Frühlingszwiebeln

2 Stängel Stangensellerie

150 g weisse Champignons

1 Bund Kräuter, z. B. Salatmix oder Asia-Kräutermix

1. Limetten auspressen. Saft mit Sweet-and-sour-Sauce und Öl zu einer Sauce verrühren. Mit Salz abschmecken.

2. Wasser mit Gewürz aus dem Nudelbeutel aufkochen. Nudeln darin 2 Minuten kochen. Flüssigkeit abgiessen. Nudeln in hohe Einmachgläser verteilen.

5

Für Unentschlossene

Die Non-Biere der Migros gibts inzwischen in diversen Geschmacksrichtungen. Damit man sich nicht entscheiden muss, gibt es den Mix-Karton mit jeder Sorte.

3. Peperoni halbieren, entkernen. Peperoni, Radieschen, Zwiebeln, Sellerie und Pilze in feine Scheiben schneiden. Kräuter grob hacken. Alles mischen und auf die Nudeln verteilen. Sauce darübergiessen. Gläser verschliessen, gut schütteln, dann ist der Salat essbereit.

* Die abgebildeten Produkte sind alle in der Migros erhältlich, teilweise nur in grösseren Filialen.

Rezept

Reisen 2025: Jetzt Kabine sichern!

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Genuss der Sinne BASEL–AMSTERDAM–BASEL MS THURGAU GOLD bbb b b

1. TAG BASEL Individuelle Anreise nach Basel. Um 16:00 Uhr heisst es «Leinen los!».

2. TAG SPEYER Am Nachmittag Ankunft in Speyer. Kulinarischer Rundgang durch Heidelberg. Weiterfahrt nach Köln.

3. TAG KÖLN Das Schiff passiert am frühen Morgen die malerische Loreley-Strecke. Nach dem Mittagessen Ankunft in Köln. Stadtbesichtigung und Brauhaus-Tour. Weiterfahrt Richtung Niederlande.

4. TAG ROTTERDAM Ankunft in Rotterdam und Besuch eines Gin-Workshops.

5. TAG AMSTERDAM Ausflug(2) zum Keukenhof mit seiner weltweit einmaligen Blütenpracht (gilt für die Abreisedaten 03.04. und 19.04.). Am Abreisedatum ohne Keukenhof (28.05.) findet ein Besuch(2) einer Tulpenfarm statt. Romantische Grachtenfahrt(2) am frühen Abend.

6. TAG DUISBURG–DÜSSELDORF Ab Duisburg Ausflug(2) zum Gasometer Oberhausen. Individuelle Besichtigungen in Düsseldorf inkl. Transfer(2) möglich. Am Abend Wiedereinschiffung der Ausflugsteilnehmer:innen, Weiterfahrt nach Koblenz.

7. TAG KOBLENZ Historische Führung durch Koblenz mit der Marktfrau Lisbeth. Lauschen Sie den Ausführungen eines Einheimischen über die einzigartige Kulturlandschaft während der Passage des «Romantischen Rheins».

8. TAG SCHWARZWALD Ab Plittersdorf Schwarzwald-Ausflug mit Weinverkostung (gilt für Abreisedaten 03.04./19.04.). Am Abreisedatum 28.05. findet ein Schwarzwald-Ausflug mit Verkostung der Schwarzwälder-Torte statt. Wiedereinschiffung der Ausflugsteilnehmer:innen in Kehl.

9. TAG BASEL Nach dem Frühstück Ausschiffung und individuelle Heimreise.

Reisedaten 2025 Es het solangs het Rabatt 03.04.–11.04. 700 (7) 19.04.–27.04. 500 (7)

28.05.–05.06. 500 (7) Mit Keukenhof

Unsere Leistungen

• Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie

• Vollpension an Bord

• Vegetarische Menüoptionen

• Vegane Mahlzeiten auf Voranmeldung

• Getränkepaket (Kaffee/ Tee, Softgetränke, Hauswein, Bier, Sekt und Tagescocktails)

• Ausflüge gemäss Programm

• Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung

• Audio-Set bei allen Ausflügen

Preise pro Person in CHF (vor Rabattabzug)

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Entwürfe für das Lebensende

Bitten Stetter führt ein international bekanntes Modelabel. Bis ihre Mutter nach langer Krankheit an Krebs stirbt. Heute designt sie Produkte für den letzten Lebensabschnitt. Damit will sie vor allem zum Nachdenken anregen.

Bitten Stetter vor ihrem Laden, dem Care Atelier, in Zürich

Text: Deborah Bischof Bilder: Mina Monsef

«Kannst du mir etwas Schönes zum Anziehen kaufen?» Diese Frage hat das Leben von Bitten Stetter verändert. Gestellt wird sie 2015 von ihrer Mutter. Diese liegt damals im Spitalbett, den Körper im fahlen Nachthemd, den Krebs bereits in den Knochen. Stetter zieht sofort los. Sie durchforstet Läden und Internet nach Kleidern, die ihrer Mutter gefallen könnten und den Pflegenden nicht im Weg sind. Vergebens. Schliesslich kauft sie einen gewöhnlichen Pyjama, holt aus dem Keller die alte Nähmaschine und gestaltet ihn um: Hinten ein Spalt mit Knopfleiste, an die Hose kommen Schnüre, die sich leicht öffnen lassen. Kein Problem für eine international bekannte Designerin. Später wird daraus eine eigene Marke entstehen.

Diagnose Lungenkrebs

«Dass wir uns mit schönen Dingen umgeben wollen, hört nicht auf, nur weil wir krank sind», sagt Mirjam Weber. Sie ist Oberärztin auf der Palliativstation im Kantonsspital Olten SO und begleitet Menschen, die oft schon viele Jahre krank sind und sich ihrer letzten Wegstrecke nähern.

Menschen wie damals Stetters Mutter. Mit Nackenschmerzen sei diese 2011 zum Arzt gegangen, erzählt die 52­Jährige bei einem Treffen in ihrem Care Atelier in Zürich. Einem Ort, der auf den ersten Blick nicht wirklich zum Sterben passen will: hinten farbenfrohe Schnabeltassen aus Keramik, im Schaufenster eine Vasenkerze mit Papierblumen und an den Seiten lange Kleider mit Batikmustern.

«Sie erhielt die Diagnose Lungenkrebs», sagt Stetter und packt die folgenden vier Jahre in drei Wörter: Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung. Dann endlich, aufatmen. «Die Ärzte sagten, sie sei wieder gesund.» Noch in der Reha feiert die Familie den neuen Lebensabschnitt. Fünf Monate später stirbt Stetters Mutter. Der Krebs streute bereits in die Knochen.

Sterben als Phase des Lebens

«Mit jeder neuen Behandlung hast du wieder Hoffnung», sagt Stetter, hält inne. Der Blick hinter der braunen Brille senkt sich zur Tischplatte. «Ich glaube», fährt

Mit neuen Farben und Materialien will Stetter Abwechslung in den Spitalalltag bringen. Zum Beispiel mit Taschenkissen.

«Dass wir uns mit schönen Dingen umgeben wollen, hört nicht auf, nur weil wir krank sind.»

Mirjam Weber, Oberärztin am Kantonsspital Olten

Diese Betttasche kann man am Pflegebett befestigen und hat so Dinge wie Handy oder die Brille griffbereit.

sie schliesslich fort, «dadurch verdrängt man, dass es bald zu Ende gehen könnte.» Nach dem Tod ihrer Mutter will sie vor allem verstehen. Wie konnten sie so unvorbereitet sein? Sie pausiert ihr Modelabel, das sie seit 15 Jahren führt und sie weltweit an Ausstellungen brachte. Auch von ihrer Stelle als Professorin für Design an der Zürcher Hochschule der Künste nimmt sie eine Auszeit.

Stattdessen wechselt sie nun Bettpfannen und hält die Hand von Sterbenden, im Rahmen eines Praktikums auf der Palliativstation am Zürcher Waidspital. Parallel beginnt sie zu forschen. «Sterbesettings», so der Name des Projekts, geht der Frage nach, wie man das Lebensende anders gestalten könnte. «Wir packen das Sterben zum Tod. Doch da gehört es nicht hin. Es ist eine Phase des Lebens.»

Vom Hemd bis zum Würfel

Diese Phase will Stetter gestalten. Noch während ihrer Forschung entwickelt sie erste Prototypen. Am Anfang waren es vor allem praktische Dinge, sagt sie. Zum Beispiel? Sie will es zeigen. «Die Idee für die Bettbox entstand», so Stetter, in der Hand eine Aufbewahrungsbox mit zwei Aufhängern, «als meine Mutter noch im Spital war.» Dort habe diese ständig nach ihren Sachen gesucht. Handy, Brille, Strickzeug, alles war immer irgendwo ausser Reichweite. Das führte regelmässig zu Stresssituationen, weshalb Stetter eines Tages nach Hause ging, aus der Garage einen alten Fahrradkorb holte und ihn der Mutter ans Spitalbett hängte. So konnte sie ihre Habseligkeiten verstauen und hatte sie trotzdem immer griffbereit.

Stetter führt weiter zu den Nachthemden. «Im Spital tragen alle die gleiche anonyme Kleidung.» Also habe sie mit Farben und Materialien experimentiert. Durch Zufall entstand dann der Turnarounder. «Ich habe ein Spitalhemd verkehrt herum angezogen und bemerkt, dass es so aussieht wie ein gewöhnlicher Mantel.» Sie entwickelte ein Hemd, das in guten Zeiten als Kleid und in schlechten als Pflegehemd getragen werden kann. Es gesellten sich wei­

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«Die wenigsten von uns werden einfach einschlafen. Sterben ist kein Ereignis, sondern ein Prozess.»

Bitten Stetter

Bitten Stetter in ihrem Care Atelier. Hinter ihr eine Auswahl farbenfroher Spitalhemden.

tere Dinge dazu, wie ein Handyhalter für den Bettaufhänger, magnetische Pillendosen, Greiflöffel oder Würfelsets. Letztere laden ein, spielerisch über unangenehme Themen zu sprechen wie zum Beispiel die gewünschte Behandlung, das Begräbnis oder Ängste.

Erstes Spital an Bord «Die wenigsten von uns werden einfach einschlafen. Sterben ist kein Ereignis, sondern ein Prozess», so Stetter. Mit ihrer Arbeit hofft

sie, nicht nur funktionellen Nutzen zu schaffen. Sie will einen gesellschaftlichen Wandel. «Wir müssen verstehen, dass wir Natur sind und somit endlich.» Aus dieser Überlegung heraus entstand auch der Markenname: Finally, auf Deutsch: Endlich. Akzeptieren, dass wir sterben werden. Ein Thema, das auch Oberärztin Mirjam Weber umtreibt. «Wir sind eine Gesellschaft, die alles bis ins Detail plant, nur auf das Lebensende sind wir nicht vorbereitet», sagt sie, die Hände in den Taschen ihres weissen Kittels. Sie führt in ein Nebenzimmer, wo an einer Stange bunte Hemden und Baldachine hängen. Das Kantonsspital Olten ist eins der ersten, das die Produkte von Finally bereits einsetzt.

Team dank Unterstützung

Die Rückmeldungen seien bisher sehr positiv, sagt Weber. Gerne würde das Spital noch mehr Produkte kaufen, doch das Budget ist

Eine Handytasche, die man an die Aufrichthilfe über dem Bett hängen kann.

knapp. Nur mit Hilfe von Stiftungsgeldern konnte man sich diese überhaupt leisten. «Wir produzieren derzeit noch in kleinen Stückzahlen, deshalb sind die Preise noch etwas hoch», sagt Stetter dazu. Sie hofft, dass bald mehr Spitäler aufspringen. Dank der Unterstützung des Migros­Pionierfonds konnte sie ihr Team erweitern und das Projekt auf die nächste Stufe bringen. Eine Frau, bei der das Sterben Alltag ist. Da kommt man um eine Frage nicht umhin: Wie denkt Stetter über ihr eigenes Lebensende? Sie sagt: «Wenn es so weit ist, hoffe ich, dass mir bewusst ist: Lebensqualität ist wichtiger als Lebensdauer.»

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