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Das Kundenmagazin der Doppelmayr/Garaventa Gruppe Ausgabe 1/2016

41. Jahrgang/Nr. 198

Service nach Maß Weltweit vor Ort, flexibel und professionell – so beschreiben die Kunden den Kundendienst der Doppelmayr Gruppe

Neue Seilbahn in sechs Wochen Trotz einem Brand in der Talstation eröffnet die Bergkastelbahn in Nauders pünktlich zu Saisonbeginn.

Die 3S-Bahn fährt um die Kurve Doppelmayr revolutioniert mit der Kurvenlösung für Mayrhofen neuerlich die 3S-Technologie.

30-TGD Penkenbahn, Mayrhofen, AUT


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Inhalt

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Auf den Bedarf abgestimmter Kundendienst Wer sich für eine Doppelmayr-Anlage entscheidet, investiert in eine attraktive, hochverfügbare und betriebssichere Seil­ bahn­anlage. Damit das langfristig so bleibt, bietet Doppelmayr flächendeckend durchdachte Kundendienstleistungen an.

14 Höchstleistung in Nauders Mit der 3S-Bahn sanft um die Kurve gleiten Für die besonderen Anforderungen in Mayrhofen entwickelte Doppelmayr eine Innovation: Die 3S Penkenbahn fährt als Erste eine Kurve.

Kurz vor dem Saisonstart 2015 stand die im Umbau befindliche Talstation der Bergkastelbahn in Flammen. In Rekordzeit lieferte Doppelmayr die komplette Seilbahntechnik und ermöglichte damit in Zusammenarbeit mit vielen anderen Partnern doch noch den Winterbetrieb.


Vorwort

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Seilbahn-Highlights weltweit Wir blicken erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Doppelmayr durfte mit Kunden auf der ganzen Welt wieder spektakuläre neue Seilbahnen mit Innovationen und Seilbahntechnik auf höchstem Niveau realisieren. Sie alle beweisen die Leistungsfähigkeit unserer Produkte und Mitarbeiter. Das Geschäftsjahr 2014/2015 zeigt wieder deutlich, dass Seilbahnen für den Wintertourismus für Doppelmayr der wichtigste Markt sind. Beispielhaft dafür war die 3S Pardatschgrat in Ischgl. Doppelmayr realisierte bei dieser 3S-Bahn neben dem Novum „Laufrollengenerator“ zahlreiche Neuheiten und innovative Lösungen. Im Dezember 2015 ging nun eine weitere 3S-Bahn mit Weltneuheit in Betrieb: für Mayrhofen entwickelten unsere Ingenieure eine neuartige Seilführungstechnologie, die es mit einer speziellen Stützenkonstruktion ermöglicht, dass die Kabinen der 3S Penkenbahn eine Kurve überwinden.

Weltneuheit in Mayrhofen Die neue Penkenbahn beeindruckt mit innovativer 3S-Technologie und ist Teil der Mobilitätsvision der Gemeinde.

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Höchstleistungen vollbrachten alle Beteiligten in Nauders. Es in dieser kurzen Zeit zu schaffen, ein komplettes Talstationsgebäude inklusive Seilbahntechnik wieder aufzubauen, verdient höchsten Respekt und ein großes Lob an die Einsatzbereitschaft und Solidarität aller Mitarbeitenden und Helfer. Auch international durften wir schöne Anlagen realisieren, wie im Sugar Mountain Resort sowie gemeinsam mit Vail Resorts in den USA, oder die neue Funifor in Italien. Auch das bevorstehende Jahr wird wieder sehr spannend. Unsere Teams sind überall auf der Welt im Einsatz und arbeiten an zahlreichen weiteren Seilbahn-Highlights der Doppelmayr Gruppe, zum Beispiel in Vietnam, Macao, Venezuela, Bolivien und selbstverständlich der Alpenregion. Das Vertrauen aller Kunden weltweit in die Leistungsfähigkeit der Gruppe sehen wir als Verpflichtung, Herausforderung und Ansporn, weiterhin marktgerechte technische Innovationen zu entwickeln, logistische Spitzenleistungen anzubieten und ganz einfach die besten Seilbahnen der Welt zu bauen.

Michael Doppelmayr Vorstandsvorsitzender

Doppelmayr Italia Drei Pioniere des Seilbahnbaus aus Südtirol fusionieren – und schreiben damit Seilbahngeschichte.


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Zahlen Daten Fakten

Rekordjahr für praxisnahe Weiterbildung 2015

549 171 Kursteilnehmer weltweit

Doppelmayr bietet den Kunden jedes Jahr ein umfangreiches Schulungsprogramm an. Ingenieure und Techniker unterschiedlicher Fachgebiete sowie externe Spezialisten von Zulieferfirmen leiten die praxisnahen Seminare. 2015 war mit rund 550 Teilnehmern an mehr als 1.570 Kurstagen ein Rekordjahr. In den DoppelmayrAußenstellen in China und Venezuela haben an insgesamt 453 Kurstagen zusätzlich rund 170 Teilnehmer verschiedene Schulungen besucht. Mit Besichtigungen von nahegelegenen Seilbahnanlagen veranschaulichen die Kursleiter stets die theoretischen Inhalte. |

Kursteilnehmer aus VEN und CHN

1.576

an Schulungstagen

453

an Schulungstagen

Der Büroneubau nimmt Form an Bald heißt es Kisten packen: Voraussichtlich Ende des Jahres 2016 wird Doppelmayr Wolfurt in die neue Firmenzentrale übersiedeln. Die Arbeiten an dem in neun Häuser eingeteilten Neubau schreiten zügig voran: Der Rohbau der Häuser C, D und E ist bereits fertiggestellt, die restlichen Häuser folgen im März. Der Innenausbau und die Haustechnikinstallationen sind seit Anfang des Jahres im Gang. Das rund 7.000 m2 große

28.900 m2

7.000 m2

Bruttogeschossfläche (BGF)

Untergeschoss

27,5 m

Maximale Höhe

9

Häuser

Untergeschoss bietet ausreichend Platz für Lagerflächen und zum Abstellen von Autos, Motor- und Fahrrädern. Im Erdgeschoss sind sowohl Konferenz- und Besprechungsräume als auch ein Ausstellungsbereich vorgesehen. Die Büros befinden sich in den fünf Obergeschossen und bieten modernste Arbeitsplätze für rund 625 Mitarbeiter. |

625

Arbeitsplätze

130 x 36 m Abmessungen


Zahlen Daten Fakten

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Doppelmayr erhöht Mitarbeiterstand und festigt Marktführerschaft Die Doppelmayr Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2014/2015 die weltweite Marktführerschaft im Seilbahnbau weiter ausbauen: Obwohl abrechnungsbedingt insgesamt ein leichter Umsatzrückgang zu verzeichnen war, verlief das vergangene Jahr durchaus positiv: Gleich mehrere Innovationen lassen die Seilbahnbranche aufhorchen und die Betreiber staunen. Viele spannende Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen – als bedeutende und zukunftsweisende Infrastrukturentscheidungen sorgen die Seilbahnen von Doppelmayr auf dem gesamten Globus für zufriedene Seilbahngäste. Noch mehr Tatkraft Die abgeschlossenen Großprojekte, die im Geschäftsjahr 2013/2014 unter anderem für einen Rekordumsatz sorgten, hatten auch in der Doppelmayr Gruppe offenkundige Auswirkungen: Doppelmayr hat die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit von 2.452 auf 2.546

erhöht. In Österreich sind heute 64 Fachkräfte mehr beschäftigt. Besonders erfreulich ist das große Interesse junger Leute an einer Karriere beim führenden Seilbahnbauer: 22 neue bzw. insgesamt 92 Lehrlinge absolvieren ihre Fachausbildung am Standort Wolfurt. Wintertourismus – der wichtigste Markt Das Geschäftsjahr 2014/2015 zeigt wieder deutlich, dass für Doppelmayr die Seilbahnen für den Wintertourismus der wichtigste Markt sind. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Für das Geschäftsjahr 2015/2016 erwartet Doppelmayr – trotz ungewisser gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen – eine stabile Umsatzentwicklung und ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis. |

Konzernumsatz – Entwicklung in Mio. EUR

858,3

2013/2014

795,4

2014/2015

2012/2013

618,2

2010/2011

794,5

627,9

2011/2012

417,9

2002/2003

MitarbeiterInnen – Entwicklung weltweit / Österreich

Umsatz nach Regionen 2014/2015

2012/2013

17,6 %

2013/2014

2014/2015

Deutschland, Österreich

25,7 %

USA, Kanada

18,5 %

Schweiz, Italien, Frankreich

17,3 %

5,6 %

Lateinamerika

15,3 % übrige Welt

GUS, CEE

2.378 1.204

2.452 1.265

2.546 1.326



Doppelmayr betreut derzeit Kunden in 89 verschiedenen Ländern. Die hohe SupportQualität ist weltweit Standard. Die Fachleute bieten flächen­ deckend in insgesamt 33 Nieder­ lassungen eine breite Palette an Kundendienstleistungen an. Als mobile Lösung für Schulungen gibt es jetzt den bestens aus­ge­ statteten Container für Schulungs­ zwecke.

Service nach Maß Weltweit vor Ort, bedarfsgerecht, flexibel und professionell – so beschreiben die Kunden der Doppelmayr Gruppe deren Kundendienst.

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er sich für eine Doppelmayr-Anlage entscheidet, investiert in eine attraktive, hochverfügbare und betriebssichere Seilbahnanlage. Damit das langfristig so bleibt, bietet Doppelmayr flächendeckend eine breite und durchdachte Palette an Kundendienstleistungen an. Das Know-how von Doppelmayr ist weltweit nicht nur einzigartig fundiert – sei es für den Sommer-, den Wintertourismus oder für urbane Anwendungen. Kunden können die verschiedenen Serviceleistungen auch überall auf der Welt unkompliziert in Anspruch nehmen.


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Kundendienst

Ob Revisionsarbeiten am Fahrzeug, an der Rollenbatterien oder an der Seilscheibenlagerung: Der Kundendienst ist für alle Kunden da.

Schwierigkeiten vorbeugen heißt Services klug takten Die Kundendienststrategie von Doppelmayr ist eine pro-aktive. Ein kompetenter Kundendienst arbeitet nicht erst im Bedarfsfall, sondern strategisch: Servicearbeiten sind auf eine lange Lebensdauer der Seilbahn ausgerichtet und werden somit im Vorhinein geplant und regelmäßig von Fachleuten durchgeführt. Das sorgt für ein einwandfreies Funktionieren der Anlage und spart auf längere Sicht auch Kosten. Die Verantwortung gegenüber dem Kunden beginnt schon vor dem Kauf der Seilbahnanlage, wo professionelle Beratung entscheidend ist. Auch während der Realisierung und danach berät Doppelmayr in allen Fragen, seien es wirtschaftliche, technische oder organisatorische. Maximale Verfügbarkeit und Betriebssicherheit Die Sicherheit der Fahrgäste und des Betriebspersonals sowie das reibungslose Funktionieren der Seilbahnanlage stehen im Fokus des Doppelmayr-Kundendienstes. Spezialisierte Service­leistungen gibt es im mechanischen, hydraulischen und antriebstechnischen Bereich. Für individuelle oder komplexere Anforderungen

entwickeln die Servicespezialisten bedarfsgerechte Lösungen. Kürzeste Reaktionszeiten bei der Bereitstellung von Ersatzteilen erreicht Doppelmayr aufgrund der ausgeklügelten Logistik. Um das reibungslose Funktionieren der Seilbahnanlagen der Kunden tatkräftig zu unterstützen, handelt der technische Support unverzüglich. Die Qualität der Leistung entscheidet über Sicherheit und Komfort Die interne Ausbildung hat bei Doppelmayr einen sehr hohen Stellenwert. Das beginnt bei den Lehrlingen und findet in der kontinuierlichen Weiterbildung aller Mitarbeiter seine Fortsetzung. Die Kundendienstmitarbeiter sind stets auf dem aktuellen Stand der Technik. Sie sind sowohl mit neuen als auch mit den bewährten Methoden der Kontroll- und Wartungstätigkeiten vertraut. Diese hohe Support-Qualität ist bei Doppelmayr weltweit Standard. Seilbahntechnik-Schulungen für Anlagenbetreiber Seilbahnen von Doppelmayr zeichnen sich durch ihre Sicherheit, hohe Verfügbarkeit, hohen Komfort und eine hohe Lebensdau-

er aus. Um dies langfristig sicherzustellen, müssen die Menschen, die tagtäglich an der Seilbahnanlage arbeiten, mit ihrer Technik vertraut sein und alle Abläufe für Instandhaltung, Wartung und Betrieb im Detail kennen. Deshalb bietet Doppelmayr ein umfassendes Schulungsprogramm an, das sämtliche Bereiche der Seilbahntechnik praxisnah abdeckt. Da 2015 das komplette Schulungsangebot ausgebucht war, empfiehlt es sich, sich rechtzeitig einen Kursplatz zu sichern. Als mobile Lösung für Schulungen gibt es seit Neuestem einen bestens ausgestatteten Container für Schulungszwecke, der jetzt erstmals speziell in Sochi und ganz Russland zum Einsatz kommt. So können die Niederlassungen in aller Welt schnell, einfach und praxisnah Schulungen durchführen. Seilbahntechniker auf Abruf Wer den Personalbedarf schlank halten und die Budgetplanung vereinfachen will, kann seil­ bahn­technische Arbeiten auch direkt an Doppelmayr auslagern und diese gezielt von den externen Fachleuten ausführen lassen. Diese Variante stellt sicher, dass die Servicetechniker immer am aktuellen Stand der Technik sind und die Anlagen „wie die eigene Westentasche“ kennen.


Kundendienst

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Kundendienst-Serviceleistungen • Ganzheitliche Betreuung: Beratung bei technischen und kaufmännischen Fragen • Support-Bereiche: Elektrotechnik, Hydraulik, Antriebstechnik, Strecke und Stations­einrichtung, Klemmen, Fahrbetriebsmittel • Kontrolle, Fehlerbehebung und Wartung nach geltenden Normen und Gesetzen • Präventiver Service • Technischer Support rund um die Uhr • Fernwartung auf Kundenwunsch möglich, erlaubt Erkennung und Behebung von Problemen • Entwicklung spezialisierter Seilbahnwerkzeuge • Service für sämtliche DoppelmayrAnlagenkomponenten • Kürzeste Reaktionszeiten weltweit durch ausgeklügelte Ersatzteillogistik

Seilbahntechnik-Kursangebote • Umfassendes Schulungsprogramm deckt sämtliche Bereiche der Seilbahntechnik ab • Referenten sind Ingenieure und Techniker der Doppelmayr-Gruppe bzw. von Partnerfirmen

Interessiert an Theorie und Praxis: Mitarbeiter von Seilbahnbetreibern bei der Schulung in Wolfurt.

• Praxisnahe Vermittlung von ablauforientiertem und technischem Wissen • Schulungen in Wolfurt oder weltweit vor Ort und in der Landessprache möglich • Mobiler Schulungscontainer

Internationaler Doppelmayr-Kundendienst: Service-Kompetenz weltweit nützen Doppelmayr betreut derzeit Kunden aus 89 ver­ schiedenen Ländern – Tendenz steigend. Für sie bieten die Fachleute in insgesamt 33 Niederlassungen flächendeckend eine kompetente Betreuung vor Ort. Servicetechniker aus dem Stammhaus machen das engmaschige Kundendienstnetz komplett. Um den Kunden auf der ganzen Welt die gleiche Qualität für Service und Wartung zukommen lassen zu können, legt Doppelmayr großen Wert auf einen Know-howAustausch zwischen allen Kundendienst-Außenstellen. Sowohl die Mitarbeiter in den Niederlassungen als auch die Servicetechniker erhalten spezialisierte Schulungen, in denen das bewährte Seilbahnwissen aus Generationen kompakt weitergegeben wird. |

Ihr Kontakt zum Kundendienst Bestellen Sie unsere neue Schulungsbroschüre: training@doppelmayr.com Das komplette Angebot und weiter­führende Informationen finden Sie auf service.doppelmayr.com

• Spezialschulungen auf Anfrage

Schulungscontainer Gleichstrommotor E-Schrank Gleichrichter E-Schrank Bahnsteuerung Antriebsstation Hydraulisches Bremsaggregat

Betriebsbremse Sicherheitsbremse Hydraulisches Abspannaggregat Prüfstand Kuppelschiene

E-Schrank Bahnsteuerung Gegenstation


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Interview

Selbst ein hervorragendes Gesamtangebot braucht Leuchtturmprojekte WIR sprach mit Mag. Michael Rothleitner, Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen AG.

Doppelmayr und Skidata daher mit uns ein neues Zustiegs-Gate entwickelt, das all diesen Anforderungen entspricht. Wir gehen davon aus, dass diese Innovation auch für zukünftige Bergbahnen beispielhaft sein wird. WIR. Als Skigebiet ist auch Mayrhofen großem Wettbewerb ausgesetzt. Welchen Stellenwert haben Ihrer Meinung nach tonangebende Innovationen, um die Gäste von der Attraktivität eines Skigebietes zu überzeugen?

WIR. Mayrhofen ist heuer Schauplatz einer weiteren 3S-Innovation von Doppelmayr. Die nagelneue Penkenbahn ist die erste 3S-Bahn, die eine Kurve fährt. Wieso war Doppelmayr für Sie der richtige Partner, um dieses Projekt zu realisieren? Rothleitner: Die Kurvenfahrt war und ist tatsächlich eines der zentralen Themen im Zuge der Planung und Realisierung der neuen Bahn. Unsere Sorgen waren so groß, dass wir jahrelang Verhandlungen mit Grundeigentümern führten, um die Kurve zu vermeiden. Parallel führten wir mit allen namhaften Seilbahnherstellern intensive Gespräche über die mögliche Realisierung einer Kurvenfahrt. In unserer strategischen Ausrichtung haben wir den Anspruch, unsere Gäste zu begeistern – also Erwartungen zu übertreffen. Das durften wir bei Doppelmayr auch erleben. Die Techniker haben unsere Bedenken zur Kurve und unsere Ansprüche auf Fahrkomfort nicht einfach nur ernst genommen. Sie haben mit uns in einer faszinierenden Art und Weise Lösungen entwickelt. Es mag übertrieben klingen, aber gerade die Entwicklungsarbeit rund um die Stütze 1 (Astegg) hat eine riesige Faszination und Begeisterung erzeugt. Wir haben nie an unserem langjährigen Seilbahnpartner Doppelmayr gezweifelt.

WIR. Die 3S auf den Penken hat sowohl für den Einstiegsbereich als auch für die Seilbahn-Garagierung eine maßgeschneiderte Lösung bekommen. Was waren die Gründe hierfür? Rothleitner: Die Garagierung erfolgte bislang in der Talstation. Aufgrund der engen Platzverhältnisse mitten im Ort wäre es betriebswirtschaftlich nicht länger verantwortbar gewesen, diesen wertvollen Platz den Gästen bzw. Serviceeinrichtungen vorzuenthalten. Die­ selbe Situation hatten wir in der Bergstation. So kam es, dass die Garagierung unserer schönen neuen Großkabinen heute im 1. Stock der Bergstation erfolgt. Die einzige Lösung für all diese Ansprüche war ein Vertikalförderer – er ist ideal, um alle Anforderungen kompakt unter ein Dach zu bekommen. Die zweite maßgeschneiderte Lösung betrifft den Einstieg in die Kabinen, den wir für die Besucher möglichst stressfrei und komfortabel gestalten wollten. Im Vordergrund standen die Überlegungen, den Gast am Bahnsteig nicht im Gedränge auf die nächste Kabine warten zu lassen. Der Bereich sollte so konzipiert sein, dass bereits im Vorfeld, zwischen den Drehkreuzen und dem eigentlichen Zustieg zur Kabine, eine „Entschleunigung“ stattfindet. In gemeinsamen Entwicklungsschritten haben

Rothleitner: Um die Gäste eines Skigebietes von seiner Attraktivität zu überzeugen, bedarf es eines schlüssigen Gesamtkonzeptes. Darunter ist die gesamte Dienstleistungskette zu verstehen, die über die Leistungen des Seilbahnunternehmens hinausgehen. Hier spielt auch das Zusammenspiel zwischen Vermietern, Skischulen, Skiverleihen, Gastronomie etc. eine erhebliche Rolle. Bei uns stellt sich zudem die Aufgabe, die Gäste nicht nur davon zu überzeugen, dass Mayrhofen ein attraktives Skigebiet, sondern auch ein Urlaubsparadies im Sommer ist. Natürlich sind in diesem Zusammenhang auch die Transportmittel ein ganz wesentliches Unterscheidungsmerkmal. Innovative Seilbahntechnik verspricht dem Gast auch, dass das Unternehmen in seinem Gesamtangebot innovativ ist.

„Mit der neuen 3S Penkenbahn wird es uns ganz sicherlich gelingen, Aufmerksamkeit zu erzielen, die uns in weiterer Folge in die Lage versetzt, dem Gast unser hochwertiges Gesamtangebot näher zu bringen.“ Wir freuen uns in diesem Zusammenhang schon auf die weitere laufende Zusammenarbeit mit Doppelmayr: Für den Sommerbetrieb ist noch eine Innovation an der 3S Penkenbahn geplant, die wir gerade gemeinsam entwickeln. |


W ir sind 3S

Mayrhofner Bergbahnen AG

Weltneuheit in Mayrhofen Die neue Penkenbahn beeindruckt mit innovativer 3S-Technologie und ist Teil der Mobilitätsvision der Gemeinde.

In Mayrhofen/Tirol fährt seit Dezember 2015 eine Weltneuheit aus dem Hause Doppelmayr: Die Penkenbahn, eine eigens entwickelte 3S-Anlage mit spezieller Seilführung, ist Teil eines modernen, ganzheitlichen Verkehrskonzepts, mit dem Mayrhofen eine neue Ära der Mobilität einläutet – am Berg wie im Tal. Die neue Bahn, eine Ganzjahresanlage, ersetzt eine 2S-Bahn und setzt mit ihrer Kurvenlösung völlig neue Maßstäbe in der 3S-Technologie. Bewährte Technologie und Partnerschaft waren ausschlaggebend Die Entscheidung für Doppelmayr fiel aus mehreren Gründen: Ein überzeugender Punkt war die Technologieführerschaft im 3S-Bereich. Neben der innovativen Kurvenlösung kommt bei der Penkenbahn auch das be-

Vorteile 3S Penkenbahn • Stark reduzierte Wartezeiten • Eigener Zustieg für Kinderskischulen • Nur 8,2 min Fahrzeit • Sehr komfortable Sitzplätze • Doppelte Förderleistung im Vergleich zur Vorgängerbahn • Großzügige Verleih- und Depotflächen in der Berg- und Talstation • Kabinen mit WLAN-Ausstattung

währte Doppelmayr-Räumungskonzept zum Einsatz. Dieses stellt sicher, dass im Bergefall alle Kabinen in die Station gebracht werden können – eine Bergebahn ist damit nicht mehr nötig. Das Einstiegs-Konzept „Easy Boarding“, das nach einer Idee der Serfauser Bergbahnen dort erstmals zum Einsatz kam, wurde mit Skidata und den Mayrhofner Bergbahnen weiterentwickelt und bietet den Gästen nun mit speziellen Gates einen komfortablen und stressfreien Kabineneinstieg. Bei der Umsetzung spielte die Sicherheit, gerade der kleinen Gäste, eine große Rolle: Skischulen haben einen eigenen Zugang und Einstiegsbereich – ein wichtiges Argument bei der Beförderung von Kindern. Die Mayrhofner Bergbahnen und Doppelmayr arbeiten bereits seit Jahrzehnten vertrauensvoll zusammen. Gemeinsam setzten sie unter anderem die Ahornbahn mit der größten Kabine Österreichs oder die Kombibahn Penken, mit 3.900 P/h die leistungsstärkste Kombibahn der Welt, um. Individuell – von der Garagierung bis zu den Kabinen im Corporate Design Auch in den Stationen war Maßarbeit angesagt: Damit das gut zugängliche Erdgeschoss der Bergstation ausschließlich den Gästen vorbehalten bleibt, bringt ein Vertikalförderer die geräumigen Kabinen zur Garagierung ins erste Ober-

geschoss. Während der knapp achtminütigen Fahrt mit der äußerst windstabilen Dreiseilbahn auf den Penken genießen die Fahrgäste höchsten Komfort: Die Kabinen im Mayrhofen-Design haben bequem gepolsterte Sitze und sind zudem mit WLAN ausgestattet. |

30-TGD Penkenbahn Auftraggeber Mayrhofner Bergbahnen AG Mayrhofen, Tirol (AUT)

Lage

Höhenunterschied 1.135 m Fahrgeschwindigkeit 7,5 m/s Stützen

3

Förderleistung

max. 3.840 P/h

Fahrzeuge

33 Kabinen

Montagezeit

April bis Dezember 2015

Eröffnung 19. Dezember 2015

Z um Video „Zukunft Mayrhofen“


Mit der 3S-Bahn sanft um die Kurve gleiten Mit der KurvenlĂśsung fĂźr Mayrhofen revolutioniert Doppelmayr neuerlich die 3S-Technologie.


Technik und Innovation

V

ergangenes Jahr standen die Berg­ bahnen Mayrhofen vor der Herausforderung, eine alte 2S-Bahn zu ersetzen, und dabei deren Streckenverlauf – mit einer Kurve – unverändert zu lassen. Doppelmayr entwickelte dafür eine 3S-Innovation, die für Staunen sorgt. Eine beeindruckende Stütze und eine neu konzipierte Seilführung ermöglichen es der Doppelmayr-Dreiseilbahn, erstmals eine Kurve zu fahren. In Mayrhofen war es an der Zeit, die 2S-Bahn auf den Penken durch eine neue, bessere Anlage zu ersetzen. Die Infrastruktur der Stationen und die Streckenführung mussten dabei beibehalten werden, was die Seilbahningenieure von Doppelmayr vor eine spannende Aufgabe stellte. Denn die Besonderheit der Penkenbahn war ihre Kurvenstütze – die Fahrt war in diesem Bereich jedoch alles andere als angenehm. Doppelmayr nahm diese Herausforderung gerne an und schaffte es, mit einer Innovation aufzuwarten. Die neue Penkenbahn ist als 3S-Bahn ausgeführt und fährt als erste ihrer Art eine Kurve. Was passiert überhaupt bei der Kurvenfahrt? Als Grundlagenforschung für die neue Kurvenlösung für Mayrhofen stellten die Seilbahnfachleute im Vorfeld umfassende Berechnungen und Studien an. Doppelmayr arbeitet in der Entwicklung mit den modernsten und besten Engineering-Softwares. „Um die Überfahrt der 3S-Penken über den Kurvenseilschuh und die spezielle Zugseilführung überhaupt richtig

simulieren zu können, haben wir das Simulationsprogramm spezifisch weiterentwickelt und mit individuellen Programmierungen ergänzt“, schildert Peter Luger, 3S-Systemverantwortlicher bei Doppelmayr. Die Fachleute in Wolfurt errichteten eine eigene Testkurve, wo sie Material und Funktionen eingehend prüfen und zur technologischen Reife bringen konnten. Schließlich überwindet die Konstruktion einen Achsenwinkel von 6,5°. Die intensive Testphase dauerte insgesamt drei Monate. Im laufenden Betrieb sind deshalb keine weiteren Verbesserungen nötig. Optimiertes 3S-Laufwerk meistert Kurve spielend Damit das 3S-Laufwerk der Penkenbahn die komplexe Aufgabe mit Kurvenfahrt optimal bewerkstelligt, wurde es einem kompletten Reengineering unterzogen. „Wir haben auch das 3S-Laufwerk für Mayrhofen an die neue Seilführung angepasst, damit es der Kurvenfahrt gewachsen ist“, erklärt Peter Luger. Ebenso musste Doppelmayr die Seilrollen vor übermäßigem Verschleiß schützen, da im Vergleich zu vorher, aufgrund der neuen Seilführung und des Kurvenwinkels, wesentlich stärkere Kräfte auf das gesamte Material wirken. Auch die Mechanik stellte die Entwickler von Doppelmayr vor neue Herausforderungen. Eine neue Seilrolle wurde entwickelt. Ebenso neu ist die von der Doppelmayr-Elektrotechnik entwickelte Sicherheitsüberwachung für die Seilführung auf der Kurvenstütze. Die zentrale Visualisierung erfolgt in den Stationen.

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Fahrkomfort setzt neue Standards Um einen maximalen Komfort für die Fahrgäste der 3S-Penkenbahn zu erreichen, hat Doppelmayr einen langen Seilschuh ausgeführt (ca. 50 Meter lang). Dass die Bahn eine Kurve macht, ist damit fast nur aufgrund der geänderten Perspektive erkennbar. Die Stützenüberfahrt ist sehr ruhig und angenehm. „Die 3S-Kurvenstütze für Mayrhofen unterstreicht auf ein Neues unsere Technologieführerschaft bei 3S-Bahnen. Bezüglich Fahrkomfort, Attraktivität und Sicherheit konnten wir die hohen Erwartungen des Auftraggebers sogar übertreffen“, ergänzt Peter Luger zufrieden. |

30-TGD Penkenbahn Stützensattel der Stütze ca. 50 m Seilschuhradius ca. 70 m Achsenwinkel 6,5°

Die technischen Highlights der Penkenbahn auf einen Blick • Kurvenstütze • Vertikalförderer • Easy Boarding • Vollautomatisches Batterieladesystem • Vollautomatische Zentralschmieranlage für Seilsattel aller Stützen • WLAN-Entertainment


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Projekte International

In nur sechs Wochen eine neue Seilbahn für Nauders Eine Skisaison ohne Bergkastelbahn hätte katastrophale Auswirkungen für mehrere Gemeinden gehabt und ganze Existenzen bedroht.

Kurz vor Beginn der Wintersaison zerstörte ein Brand große Teile des Talstationsgebäudes der Bergkastelbahn – der Wiederaufbau war eine regelrechte Höchstleistung. Die Bergbahnen Nauders hatten große Pläne für die Wintersaison 2015/16: Die Talstation der 1990 errichteten Bergkastelbahn wurde zu einem „Seilbahncenter“ mit zahlreichen neuen Angeboten und Services umgebaut. Die Ar­ b eiten waren in vollem Gange und die

Moderni­s ierung fast abgeschlossen, als am 21. Oktober 2015 ein Brand ausbrach und das Gebäude inklusive der Seilbahnstation und des Ka­­ binenbahnhofs nahezu komplett zerstörte. Die für Dezember geplante Saisoneröffnung – und somit auch die Eröffnung des Skigebietes – schienen plötzlich aussichtslos. Wegfall der Basisinfrastruktur „Bei einem ersten Lokalaugenschein wurde klar, dass die Talstation der Seilbahn ein Total-

schaden war. Das Seil war aufgrund der hohen Temperaturen von bis zu 750°C gerissen und ein Teil der Kabinen ist dabei zu Boden gegangen“, berichtet Andreas Natter, Verkaufsverantwortlicher bei Doppelmayr. Trotzdem stand für die Bergbahnen fest, dass die Wintersaison am 10. Dezember beginnen muss. „Das Skigebiet ist nicht nur für den Tourismus in Nauders essentiell, sondern auch für die umliegenden Gemeinden – insgesamt kann man sagen, eine beeinträchtigte Basis­infrastruktur


Projekte International

in Nauders hätte verheerende Folgen auf einen Raum von rund 10.000 Gästebetten gehabt“, erklärt Heinz Pfeifer, Geschäftsführer der Nauderer Bergbahnen. Der wirtschaftliche Fokus der Betriebe ist klar auf den Winter gerichtet. Ein Winter ohne die Bergkastelbahn und damit ohne intaktes Skigebiet hätte einen gravierenden Rückgang der Nächtigungen be­ wirkt und damit das wirtschaftliche Überleben vieler touristischer Betriebe in der Region massiv gefährdet. „Nach nur kurzer Erhebung unserer Ressourcen und in Rücksprache mit unseren Partnerunternehmen konnten wir unserem Kunden zusichern, dass die Eröffnung im Dezember ein erreichbares Ziel ist“, erzählt Andreas Natter. Innerhalb weniger Tage stellte Doppelmayr bereits die Anschluss­ p läne fertig und startete am 23. Oktober mit der Produktion. Effizientes Krisenmanagement Schon am Tag nach dem schweren Brand war Doppelmayr zu einer ersten Besprechung mit dem Krisenteam vor Ort, um den Schaden zu begutachten und um den Wiederaufbau der Bahn zu planen und zu koordinieren. In den folgenden Tagen wurde die komplette Talstation aus- bzw. abgeräumt sowie mit den notwendigen Aufbauarbeiten im Dachbereich begonnen. So konnte Doppelmayr bereits am 26. Oktober mit den ersten Sanierungsarbeiten starten. Zuerst wurden das Seil entfernt und

Das „Seilbahncenter“ der neuen Talstation bietet zahlreiche neue Angebote und Services.

die Kabinen geborgen, um sie zur Inspektion ins Tal zu bringen – zum Glück war nur eine Kabine so stark beschädigt, dass sie nicht mehr einsetzbar war. Konstruktive Maßnahmen im Stationsbereich stellten sicher, dass die Förderleistung erhalten bleiben kann. Eine Welle der Solidarität Nach nur sechs Wochen Wiederaufbau ging die Bergkastelbahn am 11. Dezember 2015 – lediglich einen Tag nach dem geplanten Saisonstart – wieder in Betrieb, nicht zuletzt dank der reibungslosen Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Das Ereignis wurde von einer ungeheuren Welle der Solidarität bei Firmen, Partnern und in der Bevölkerung begleitet. Alle, die am Wiederaufbau beteiligt waren, haben Übermenschliches geleistet und Dinge in einem Tempo realisiert, das jeder für unmöglich hielt. Selbst benachbarte Skigebiete haben ihre Hilfe angeboten. Selten war für mich in der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen eine derartige Gemeinschaft und Solidarität spürbar wie hier – auch mit den eigenen Mitarbeitern und der Bevölkerung.“ Heinz Pfeifer, Geschäftsführer Bergbahnen Nauders

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Auch Robert Mair, Bürgermeister der Gemeinde Nauders, zeigt sich erleichtert: „Ohne Doppelmayr, die Unterstützung der Bergbahn-Mitarbeiter, der beteiligten Partnerbetriebe sowie der Bevölkerung wäre ein Wiederaufbau der Bahn in dieser Zeit nicht möglich gewesen. Sie waren in dieser Ausnahmesituation bereit, alles zu geben. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Ein Dank gilt auch den Behörden für die hervorragende Zusammenarbeit. Vor allem Herrn Mag. Jörg Schröttner und seinem Team vom Bundesministerium Verkehr, Innovation und Technologie, welche die Verhandlungen gewohnt souverän durchgeführt haben. |

Bergbahnen Nauders/Chris Walch

Das Band ist durchschnitten, das neue Seilbahncenter offiziell eröffnet: (v.l.) Bergbahnen-GF Manfred Wolf, Vizebürgermeister Helmut Spöttl, GF der Bergbahnen und Bürgermeister von Nauders Robert Mair, LH Günther Platter, Helmut Wolf (Obmann Ortsbeirat Nauders) und Bergbahnen-GF Heinz Pfeifer

Wiederaufbau Bergkastelbahn – zeitlicher Ablauf 21.10. Gebäudebrand Seilbahncenter: Seilbahnstation und Bahnhof werden nahezu komplett zerstört 22.10. Doppelmayr ist zur Krisen­ besprechung vor Ort 23.10. Produktionsstart bei Doppelmayr 24./25.10. Räumung der Seilbahnhalle 26.10. Entfernen des Seils, Bergung der Kabinen und Inspektion, Start Sanierung 30.10. Zusage seitens Doppelmayr „Eröffnungstermin ist machbar“ 16.11. Montagebeginn mit 3-5 Trupps 21.-23.11. Ziehen und Spleißen des Seils 28.11.

Bahn dreht elektrisch

10.12.

Behördliche Abnahme

11.12. Eröffnung Bergkastelbahn


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Projekte International

Hochgeschwindigkeitssesselbahn mit größtem Komfort 8-CLD-B Jochbahn Betreiber Bergbahn Brixen im Thale AG Lage Brixen im Thale, Tirol (AUT) Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s Förderleistung

3.000 P/h

Schräge Länge

2.002 m

Fahrzeuge 74 Sessel für je 8 Personen

Sechs Meter pro Sekunde fährt die moderne Anlage in Brixen mit Sitzheizung, Komfort­ aufhängung und Bubbles. In der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental eröffnete die Bergbahn Brixen im Thale jüngst die neue Jochbahn mit einer Fahrgeschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde. Sie ersetzt einen 4er-Sessellift und einen Schlepplift, gleichzeitig wurde sie verlängert: Ab sofort deckt sie auch den unteren Teil der Talabfahrt ab und ist damit mehr als doppelt so lang wie bisher. Die Jochbahn leistet zudem in Sachen Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag: Die

180 Quadratmeter große Photovoltaikanlage an der Südseite der Sesselgarage dient der Energiegewinnung. Das Design der Anlage hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert in der Skiwelt: Die Sessel sind eine Kombination aus elegantem Schwarz und edlem Rot. Skispaß und Komfort Selbst für Doppelmayr – neben der Seilbahn auch für die Elektrotechnik verantwortlich – war die Umsetzung einer derart schnellen Bahn eine Herausforderung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. |

Stützen

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Bauzeit

April bis Oktober 2015

Eröffnung

Dezember 2015

„Die Jochbahn beweist eindrucksvoll, dass wir in Doppelmayr einen professionellen Partner haben, mit dem wir immer wieder Neues umsetzen können. Das freut auch unsere Gäste, wenn wir ihnen moderne Seilbahnen mit allem Komfort bieten können.“ | Rudi Köck, Vorstand der Bergbahn Brixen im Thale AG

High-Tech-Gondelbahn begeistert in der SkiWelt 10-MGD Hartkaiserbahn Betreiber Bergbahnen EllmauGoing GmbH & Co KG Lage Ellmau, Brixental, Tirol (AUT)

Die brandneue Hartkaiserbahn in Ellmau spielt alle Stücke moderner Seilbahntechnik. 34 Millionen Fahrgäste in 44 Jahren hat die alte Standseilbahn Hartkaiser befördert. Im April 2015 trat sie ihre letzte Fahrt in der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental an. Ersetzt wurde die Bahn durch eine Hochleistungs-10er-Gondelbahn. Die Förderkapazität hat sich mehr als verdoppelt und die Fahrt dauert nur knapp über acht Minuten. Die Gondeln bieten höchsten Komfort: Sie sind mit einer Sitzheizung für die Berg- und Tal-

fahrt, LED-Innenbeleuchtung, sowie WLAN ausgestattet. Außerdem sind sie höher und breiter als üblich, da sich die Skiköcher großteils im Innenraum befinden – außen ist noch zusätzlich Platz für Snowboards und Ski. Komfortabel Seilbahnfahren Durch den langen Einstiegsbereich und die sehr niedrige Stationsgeschwindigkeit ist das Zusteigen in die barrierefreien Gondeln noch bequemer und stressfreier, was auch älteren Gästen und Familien mit Kindern entgegenkommt. „Mit der 10er-Gondelbahn und

Schräge Länge

2.269 m

Höhenunterschied

703 m

Förderleistung

3.200 P/h

Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s Fahrzeit

8,6 min

Fahrzeuge

87 Gondeln

den multifunktionalen Stationsgebäuden erreichen wir eine neue Dimension an Komfort, Service und Geschwindigkeit – genau das wollten wir für unsere Gäste erreichen“, zeigt sich Klaus Exenberger, Geschäftsführer der Bergbahnen Ellmau, begeistert. Völlig neu ist die Zu- und Ausstiegsmöglichkeit in der neuen Zwischenstation. |


Projekte International

17

Highlight im Sommer und Winter   Der Summit Express ist die erste Kombi­ bahn im Südosten der USA. Das Sugar Mountain Resort in North Carolina (USA) ist um eine Attraktion reicher: Das beliebte Ski- und Wandergebiet in den südlichen Appalachen feierte am 15. November 2015 die Eröffnung der neuen Kombibahn „Summit Express“. Die Bahn kombiniert 6er-Sessel und 8er-Gondeln und ist im Sommer wie im Winter in Betrieb. Rund 2.500 Personen bringt sie pro Stunde ans Ziel. Vorerst kommen lediglich die 6er-Sessel zum Einsatz, die Gondeln werden

voraussichtlich erst in den nächsten Jahren verfügbar sein. Der Summit Express ist das sechste Projekt, bei dem das Sugar Mountain Resort auf Doppelmayr vertraut. „Doppelmayr war bei allen Projekten, die wir bisher gemeinsam realisiert haben, ein zuverlässiger Partner, der Top-Produkte herstellt und auch eine professionelle Umsetzung garantiert. Bei Fragen reagiert der Kundenservice rasch“, berichtet Gunther Jochl, Präsident des Sugar Mountain Resort. Innovationen für die Gäste Bisher gibt es in Nordamerika nur wenige Seilbahnen, die Sessel und Gondeln kombinieren. Im Südosten der USA, wo das Sugar Mountain Resort liegt, ist der Summit Express überhaupt die erste Kombibahn. „Unsere Kunden erwarten jedes Jahr neue Angebote. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns ständig weiterentwickeln und mit Innovationen überraschen“, erklärt Gunther Jochl. Von der neuen Bahn profitieren sowohl der Winter- als auch der Sommertourismus. |

6/8-CGD Summit Express Betreiber Sugar Mountain Resort Inc. Lage Sugar Mountain, North Carolina (USA) Seilbahnsystem Kombibahn Fahrzeuge 62 6er-Sessel 16 8er-Gondeln Schräge Länge

1.542 m

Vertikale Höhe

351 m

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s Kapazität/Richtung

2.518 P/h

Knapp hundertjährige Standseilbahn modernisiert   Aus Alt mach Neu: Die denkmalgeschützte, historische Schweizer Standseilbahn Le Châtelard – Château d’Eau erstrahlt dank Garaventa in neuem Glanz. Im Naturfreizeitpark VerticAlp Emosson im Kanton Wallis hat Garaventa die seit 1920 betriebene Standseilbahn Châtelard technisch komplett überholt. Da die Seilbahnanlage im Schweizer Seilbahninventar steht – eine Liste mit Anlagen von besonderer kulturhistorischer bzw. technischer Bedeutung – kamen beim Umbau neben den bahntechnischen Aspekten auch solche des Denkmalschutzes hinzu.

Seilbahn-Attraktion aufgewertet Um die Originaltrasse von 1920, mit ihrer außergewöhnlich anspruchsvollen Linien­führung und den großen Steigungsunterschieden, er­ halten zu können, entwickelte Garaventa ei­gens einige bahnspezifische, technisch einzigartige Lösungen. Die Seilbahnfachleute er­n euerten den kompletten elektromechanischen Teil der Anlage. Das neue Bremssystem macht das Mitführen eines Ballastwagens zum Gewichtsausgleich obsolet. Neu sind die zwei

attraktiven Panoramadach-Wagen, durch die die Einheimischen und die Touristen die Fahrt noch mehr genießen können. Die Standseilbahn war ursprünglich als Transportbahn beim Bau der Barberine-Staumauer im Einsatz. |

60-FUL Le Châtelard – Château d’Eau Auftraggeber VerticAlp Emosson vormals Parc d’Attractions du Châtelard Lage Le Châtelard, Wallis (CHE) Erste Inbetriebnahme 1920

„Die Zusammenarbeit mit Garaventa und seinen Mitarbeitern war sehr gut. Durch ihre Hilfe konnten wir unter Bewahrung der Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Infrastrukturen und innerhalb der festgesetzten Fristen eine funkelnagelneue Seilbahn in Betrieb nehmen. Wir freuen uns, Sie vor der Kulisse des Mont Blanc empfangen zu dürfen.“ | Gilbert Simon, Betriebsleiter, VerticAlp Emosson

Höhenunterschied

693 m

Schräge Länge

1.310 m

Maximale Neigung

87 %

Förderleistung

372 P/h

Fahrzeuge 2 Wagen mit Panorama­ dach für je 60 Personen + Fahrer Eröffnung

Mai 2015


18

Projekte International

Hindelang-Oberjoch modernisiert dreifach   Das Allgäuer Skigebiet verbessert sein Angebot und erweitert um einen besonders kinderfreundlichen Zubringer und zwei weitere Sesselbahnen. Das Ski- und Wandergebiet Oberjoch hat modernisiert. Im höchstgelegenen Ski- und Berg­ dorf Deutschlands hat Doppelmayr drei neue Sesselbahnen errichtet: zwei 6er-Sesselbahnen sowie eine Sesselbahn mit acht Sitzplätzen und Bubble. Die drei Bahnen ersetzen auf bestehenden Trassen insgesamt sechs Schlepplifte und werden künftig im Winter wie im Sommer betrieben. Höhere Komfort- und Sicherheitsstandards Bei der Wahl des optimalen Standortes hat Doppelmayr entscheidend mitgewirkt. Um die Anlagenstandorte, Pistenflächen und Skifahrerströme optimal bestimmen zu können, stellten die Fachleute in der Planungsphase Variantenstudien und -vergleiche an. Das Ergebnis: Die drei neuen Sesselbahnen – eine ist besonders für Familien mit kleinen Kindern

attraktiv – gehen maximal auf die Bedürfnisse des Skigastes und des Betreibers ein, verschaffen mehr Übersichtlichkeit und heben den Komfort- und Sicherheitsstandard in der Region stark an. Parallel steigern die Bergbahnen ihre Energieeffizienz, indem Doppelmayr Sector Drives (DSD) zum Einsatz kommen. Eindrücklich modernisiert Familien mit Kindern können sich seit dieser Saison über die neue, kinderfreund­liche 8er-Sesselbahn Schwandenbahn in HindelangOberjoch freuen. Die Skippy-Sessel sind mit einer Durchrutschsicherung und einer voll­ über­ w achten Schließbügelautomatik ausgestattet und machen die Bergfahrt für die Kleinen zum Erlebnis – und für die Großen umso entspannter. Auch die Grenzwiesbahn und die Wied­h agbahn, beide verfügen über 6er-Sessel mit mittigen Fußrastern, veranschaulichen die umfangreiche Modernisierung des Ski­g ebiets Oberjoch eindrücklich: Die Bahnen sind technisch und optisch höchst ansprechend.

Von der Projektentwicklung bis zur Inbetriebnahme Doppelmayr war bei diesem Skigebiet für die Projektentwicklung, Projektleitung der Bauausführung, Lieferung der kompletten Seilbahntechnik inklusive E-Steuerung verantwortlich. “Wir sind heilfroh, dass unsere Ziele, die Verbesserung der Familienfreundlichkeit und des Komforts sowie der Energieeffizienz durch Doppelmayr so unkompliziert und professionell realisiert worden sind“, sagt Aufsichtsrat Hubert Holzheu. | „Doppelmayr bot uns eine Rundumbetreuung, die uns die Umsetzung sehr erleichtert hat. Die aktive Projektentwicklung und Beratung auf Basis gegenseitigen Vertrauens haben wesentlich zum beeindruckenden Ergebnis beigetragen.“ Eric Enders, Vorstand Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG

8-CLD-B Schwandenbahn Auftraggeber

ergbahnen B Hindelang-Oberjoch AG

Lage Bad Hindelang, Bayern (GER) Schräge Länge

487 m

Höhenunterschied

94 m

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s Förderleistung

2.800 P/h

Fahrzeuge 24 Sessel (Skippy-Kindersessel) Fahrzeit

2,1 min

Inbetriebnahme

Dezember 2015

6-CLD-B Grenzwiesbahn Auftraggeber

ergbahnen B Hindelang-Oberjoch AG

Lage Bad Hindelang, Bayern (GER) Schräge Länge

885 m

Höhenunterschied

270 m

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s Förderleistung

2.800 P/h

Fahrzeuge 52 Sessel Fahrzeit

3,34 min

Inbetriebnahme

Dezember 2015


Projekte International

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6-CLD-B Wiedhagbahn Auftraggeber

ergbahnen HindeB lang-Oberjoch AG

Lage Bad Hindelang, Bayern (GER) Schräge Länge

1.058 m

Höhenunterschied

319 m

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s Förderleistung

2.800 P/h

Fahrzeuge 60 Sessel Fahrzeit

3,91 min

Inbetriebnahme

Dezember 2015

Neue Pendelbahn mit Meerblick in Madeira   Eine technische Spitzenleistung eröffnet Besuchern den Zugang zu einem malerischen Küstenabschnitt. Auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira bringt eine attraktive neue Pendelbahn im malerischen Quinta Grande ihre Gäste direkt ans Meer. Die Seilbahn führt vom Plateau einer Steilküste zu einem am Meer gelegenen fruchtbaren Stück Land – einer sogenannten „Fajã“. Sie ersetzt zwei in die Jahre gekommene Personen- und Lastenaufzüge, die entlang

der steilen Felswand verliefen. „Mit der neuen Pendelbahn können sowohl Personen als auch Waren und Verpflegung in größerem Umfang effizienter und sicherer transportiert werden – und auch für all unsere Besucher ist dieser schöne Ort jetzt besser erreichbar“, erklärt Eng. João Guerreiro, Projektmanager, vom lang­­jährigen Doppelmayr-Kunde ETERMAR. Durchschnittliche Steigung von über 80 Prozent Bei der Fahrt an der Steilküste legt die Pendel­ bahn auf 385 m Strecke insgesamt 316 Höhen­

meter zurück, das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von über 80 Prozent. Doppelmayr verantwortete beim Projekt den elektromechanischen Teil der Anlage, welcher über spezielle Sicherheitseinrichtungen verfügt: Aufgrund der Steilheit des Geländes wurde die Anlage mit einem integrierten Bergesystem ausgeführt. Die Seilbahnfachleute assistierten beim Aufbau sowie beim Seilzug und übernahmen die Inbetriebnahme. Außerdem schulten sie das örtliche Personal. |

8-ATW Fajã dos Padres Auftraggeber ETERMAR – Engenharia e Construção S.A. Lage Quinta Grande, Madeira (PRT) Höhenunterschied 316 m Schräge Länge

385 m

Durchschnittliche Steigung 82,2 % Fahrzeuge 2 Gondeln für je 8 Personen Eröffnung

Dezember 2015


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Projekte International

Engelberg-Titlis Tourismus AG

Mit dem TITLIS Xpress ins Bergvergnügen

8-MGD TITLIS Xpress Betreiber Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG Lage Engelberg, Obwalden (CHE) Anlagentyp kuppelbare Gondelbahn mit 2 Sektionen Förderleistung

2.475 P/h

Fahrzeuge 164 Gondeln für je 8 Personen, Eröffnung 11. Dezember 2015

Die neue Gondelbahn im Skigebiet Engelberg-Trübsee-Titlis ist dank innovativer Technologie und Panoramaverglasung ein Highlight der Region. Höchste Sicherheit, bester Komfort und maximale Verfügbarkeit – das stand für die Berg­ bahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG bei der Planung der neuen 8er-Gondelbahn „TITLIS Xpress“ an erster Stelle. Das Ergebnis beeindruckt mit modernster Seilbahntechnik. Die Wartezeiten in der Talstation wurden massiv reduziert, der Ein- und Ausstieg ist für die Fahrgäste jetzt noch angenehmer: Die perfektionierte Kuppeltechnik ermöglicht eine niedrige Geschwindigkeit in den Stationen, der Einstieg in die Gondeln erfolgt ebenerdig und damit besonders stressfrei. Das kommt Wintersportlern, Familien mit Kindern und den Gästen aus aller Welt entgegen. Die Fahrt in den

CWA-Gondeln mit Panoramaverglasung bietet einen uneingeschränkten Blick auf die Berg­ kulisse. Mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Der TITLIS Xpress ist in zwei Sektionen ausgeführt, die einzeln oder zusammenhängend betrieben werden können. Eine besondere Herausforderung für die Seilbahntechniker war das Längenprofil der 1. Sektion: Direkt nach der Talstation überwinden die Gondeln bereits einen steilen Anstieg mit einer Höhendifferenz von rund 250 Metern, um anschließend durch eine langgezogene Geländemulde, eine bestehende Pendelbahn unterquerend, Richtung Trübsee zu schweben. Dies erforderte eine ausgeklügelte Positionierung der Stützen. Die Anlage ist mit dem Rope Position Detection System (RPD) und einem integrierten Räumungskonzept ausgestattet: Das RPD erkennt mittels Sensoren auf den Stützen Abweichungen der Seillage

frühzeitig und bietet damit höchste Sicherheit und Verfügbarkeit. Mithilfe des redundanten Räumungsantriebs können die insgesamt 160 Gondeln im Bergefall jederzeit in die Stationen zurückgeführt werden. Die Verfügbarkeit der Anlage ist zentral, denn der TITLIS ist während 353 Tagen im Jahr geöffnet. |

„Die Vorgabe war, dass der Bau und die Montage dieser Großinvestition neben dem täglichen normalen Betrieb zu erfolgen hatte. Ohne einen einzigen Tag Betriebsunterbruch wurde dies perfekt umgesetzt!“ | Norbert Patt, CEO der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG

Die wichtigsten Daten des TITLIS Xpress Sektion

Engelberg – Trübsee

Trübsee – Stand

Schräge Länge 2.685 m

1.996 m

Höhendifferenz 781 m

644 m

Geschwindigkeit

6,0 m/s

6,0 m/s

Fahrzeit 9,0 min

7,0 min

Fahrzeuge 92 Gondeln

72 Gondeln

Förderseildurchmesser

56 mm

Im November 2014 realisierte die Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG mit Garaventa am Titlis die New Rotair mit sich drehenden Kabinen.

56 mm


Projekte International

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Park City und Canyons werden zum größten Skigebiet der USA   Vail Resorts verbindet mit der 8er-Gondelbahn Quicksilver zwei Skigebiete – für noch mehr Pistenvergnügen.

Park City Mountain Resort

Die im Dezember eröffnete kuppelbare 8erGondelbahn „Quicksilver“ verbindet die zwei bestehenden Skigebiete Canyons Resort in Park City und Park City Mountain Resort. Dadurch entsteht das größte Skigebiet der USA. Skifahrer gelangen nun schnell und komfortabel vom einen Skigebiet in das andere und

haben damit noch mehr Möglichkeiten für ihr Skivergnügen. Das Besondere der QuicksilverBahn ist die Mittelstation mit Winkel. Um diesen zu erreichen, waren drei Seilscheiben notwendig. Zudem ändert sich die Spurbreite von 5,2 Metern auf 6,1 Metern. Doppelmayr war nicht nur für die Planung und den Aufbau der Seilbahn verantwortlich, sondern auch für die Schulung der Mitarbeiter vor Ort. Vail Resorts arbeitet seit den 1980er Jahren mit Doppelmayr zusammen. |

8-MGD Quicksilver Auftraggeber Vail Resorts Park City

Betreiber

Lage Park City, Utah (USA) Anlagentyp kuppelbare 8er-Gondelbahn (Winterbetrieb) Förderleistung

bis zu 1.500 P/h

Schräge Länge

2.396 m

Geschwindigkeit 5,0 m/s Fahrzeuge 61 Gondeln

„Die neue Gondelbahn Quicksilver lässt unsere Vision, das größte Skigebiet der USA zu schaffen, Wirklichkeit werden. Sie verbindet die beiden Seiten des Berges und eröffnet den Gästen knapp 30 Quadratkilometer Ski- und Snowboard-Vergnügen auf mehr als 300 Pisten. Die Zwischenstation erschließt zudem ein ganz neues Gebiet, das unsere Besucher erkunden können. Doppelmayr hat es mit dieser Seilbahn geschafft, unser Skigebiet in ein neues Bergerlebnis zu verwandeln.“ | Brian Suhadolc, Senior Director of Mountain Operations, Park City.

King Con: Neue Sesselbahn für mehr Komfort

Das Park City Resort in Utah ist seit November 2015 nicht nur das größte Skigebiet in den USA, sondern mit der neuen „King Con“-Sesselbahn auch um eine Attraktion reicher. Die Bahn mit 6er-Sesseln schafft eine Förderleis-

tung von rund 3.400 Wintersportlern pro Stunde. Die alte 4er-Sesselbahn musste aufgrund des großen Besucheransturms ausgetauscht werden. Für den komfortablen Einstieg in einen der 90 Sessel sorgt ein neues Förderband. „Die Ausführung des King Con als kuppelbare 6er-Sesselbahn steigert unsere Förderleistung enorm. Damit kommen unsere Gäste schneller auf den Berg. Dank der guten Arbeit von

Doppel­m ayr bei diesem Projekt ist es nun möglich, neues Terrain einfach zugänglich zu machen“, erzählt Brian Suhadolc, Senior Director of Mountain Operations, Park City. |

6-CLD King Con Auftraggeber Vail Resorts Betreiber

Park City

Lage Park City, Utah (USA) Park City Mountain Resort

Mit der neuen 6er-Sesselbahn kommen die Gäste in Park City schneller und komfortabler an ihr Ziel.

Anlagentyp kuppelbare 6er-Sesselbahn (Winterbetrieb) Förderleistung

bis zu 3.400 P/h

Schräge Länge

1.298 m

Geschwindigkeit 5,0 m/s

Neue Doppelmayr-Seilbahnen für das größte Skigebiet der USA: • 8er-Gondelbahn Quicksilver • 6er-Sesselbahn King Con • 4er-Sessellift Motherlode (Verlegung)


Projekte International

Frick Architekt ZT GmbH – Lukas Lässer

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Ein Meilenstein wird zum modernen Seilbahn-Highlight   43 Jahre lang hat die erste kuppelbare Gondelbahn von Doppelmayr in Mellau verlässlich ihren Dienst getan – nun wurde es Zeit für eine Modernisierung der gesamten Anlage. Die 1972 gebaute 4er-Gondelbahn Mellaubahn ist einer der wichtigen Meilensteine der Doppelmayr-Firmengeschichte. Mit ihr legte das Unternehmen den Grundstein für den internationalen Erfolg der kuppelbaren Seilbahntechnologie. Pünktlich zum Start der Wintersaison 2015/2016 ging nun die neue 10er-Gondelbahn in Betrieb. Mit mehr als 3.000 Fahrgästen pro Stunde schafft die neue Seilbahn die dreifache Förderleistung der vorherigen Bahn. Die Fahrt auf der rund zwei Kilometer langen Strecke dauert nur sechs Minuten.

„Die bisherige Mellaubahn haben wir nach 43 Jahren Betriebszeit in ihren wohlverdienten

Ruhestand geschickt. Durch den Skigebietszusammenschluss Mellau-Damüls hat sich der Besucherstrom erhöht. Mit der neuen Bahn können wir diese Auslastung problemlos bewältigen – Wartezeiten sind ab jetzt passé. Bei der Umsetzung mit unserem langjährigen Partner Doppelmayr war der Komfort für die Skifahrer und Snowboarder oberstes Ziel.“ | Herbert Frick, Geschäftsführer der Bergbahnen Mellau. Investitionen in Komfort und Infrastruktur Großzügige CWA-Gondeln in elegantem Schwarz mit Skiköchern an den Außenseiten ersetzen die ursprünglichen 4er-Gondeln. Die neue Bahn ist als Ganzjahresanlage konzipiert und auf Tag- und Nachtbetrieb ausgelegt. Im Winter dient sie als Zubringer ins Skigebiet Mellau-Damüls. Besonders ist auch der neue, acht Meter lange Einstieg – dadurch haben die Gäste wesentlich mehr Zeit beim Einsteigen. Gleichzeitig mit dem Umbau der Bahn wurde die umliegende Infrastruktur ausgebaut. In der neuen Talstation befinden sich ein Skiverleih, ein Sportshop, eine Skischule, ein Skidepot und neue Gastronomiebetriebe. Beim Neubau der Berg- und Talstation war den Verantwortlichen vor allem die moderne architektonische Gestaltung und Integration in die Umgebung wichtig. Von der Bergstation Ross-

stelle, wo nun auch ein Großteil der Gondelgarage untergebracht ist, haben die Besucher einen atemberaubenden Blick ins Tal und auf das umliegende Bergpanorama. |

10-MGD Mellaubahn Bauherr

ergbahnen Mellau B GmbH & Co KG

Lage

Mellau, Vorarlberg (AUT)

Länge

2.010 m

Höhenunterschied

680 m

Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s Förderleistung

3.146 P/h

Antrieb DSD Antrieb mit besonders leiser, langsam laufender Getriebestufe


Projekte International

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Lang ersehnte Zubringerbahn für Alba und Canazei eröffnet   Die neue Hauptattraktion bringt gleich zwei entscheidende Vorteile: Weniger Wartezeit im Skigebiet und weniger Stau in der Region. Das Skiareal „Dolomiti Superski“ erwartet begeisterte Wintersportler seit dieser Saison mit einer besonderen Neuerung: Die FuniforSeilbahn „Alba – Col dei Rossi“ bringt bis zu 1.120 Gäste pro Stunde vom italienischen Canazei in das Skikarussell „Sellaronda“. Damit entlastet die neue Zubringerbahn nicht nur die bestehende 12er-Kabinenbahn „Canazei – Belvedere“, sondern auch die Verkehrssituation in der Region. Für zusätzlichen Fahrkomfort entwickelte Doppelmayr ein neues Laufwerk mit 24 Laufwerksrollen und sechs Fangbremsen. Über ein sternförmiges Gehänge ist es mit der Kabine verbunden und wirkt somit wie aus einem Guss. „Die neue Funifor ist ein wahrer Besuchermagnet in unserem Skiareal – die Konstruktion ist beeindruckend“, berichtet Daniele Dezulian, Vizepräsident der DOLEDA SpA. Rücksicht auf Umgebung und Umwelt Beim Bau von Berg- und Talstation achteten die Verantwortlichen auf eine schonende Integration in die Umgebung: Um die Auswirkungen auf die Umwelt gering zu halten, ist die Talstation eingehaust und trägt ein begrüntes Dach. Auch die

auf 2.377 m gelegene Bergstation ist ein Highlight für die Gäste: Der vordere Teil ist auf Pfeilern erbaut, die Elemente der Umlenkbaugruppen stehen frei. Vom verglasten Fahrgastbereich aus haben die Skifahrer einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Dolomiten. |

Erneuerung der Pendelbahn Pordoipass – Sass Pordoi

DOLEDA SpA

100-FUF Alba – Col dei Rossi Bauherr

OLEDA Impianti D funiviari SpA

Lage

Canazei, Trentino (ITA)

System

Funifor

Schräge Länge

2.260 m

Fahrgeschwindigkeit 12,0 m/s Fahrzeit

5,0 min

Fahrzeugkapazität 100 Personen

Auch die bestehende Pendelbahn „Pordoi­ pass – Sass Pordoi“ erstrahlt in neuem Glanz: Zum Start der aktuellen Wintersaison fand ein umfassender 20-Jahres-Umbau statt. Im Zuge dessen erhielt die Bahn neue Kabinen in futuristischem Design – ähnlich der neuen Funifor. Der Antrieb wurde gegen eine moderne AC-Lösung ausgetauscht, die eine höhere Fahrgeschwindigkeit von 12 m/s ermöglicht. Die Gäste freuen sich über den neuen Komfort.


Doppelmayr Italia – Pioniere des Seilbahnbaus Drei Unternehmen aus Südtirol erzählen von ruhmreichen Ereignissen. Sie fusionieren und schreiben damit Seilbahngeschichte.

D

oppelmayr Italia blickt auf eine über hundertjährige Firmengeschichte zurück, die eng mit der Südtiroler Tradition des Seilbahnbaus verbunden ist. Ihren Ursprung verdankt die Doppelmayr-Tochter mit Sitz in Lana dem schöpferischen Potential zweier hervorragender Ingenieure und Pio­niere im Seilbahnbereich: Luis Zuegg und Karl Hölzl.

2002 aus dem Zusammenschluss von Hölzl Seilbahnbau, Agamatic und Doppelmayr entstanden, vereint die Doppelmayr Italia GmbH Wissen und Erfahrung aus mehr als hundert Jahren Seilbahnbau: „Die Geschichte unseres Unternehmens beginnt zeitgleich mit der Geschichte des modernen Seilbahnbaus“, erklärt Othmar Eisath, Geschäftsführer von Doppelmayr Italia.

Luis Zuegg plant und eröffnet die Straßenbahn zwischen Lana und Meran. Fertigstellung der Seilbahn von Lana aufs Vigiljoch

1906

1912

Pioniere der Seilbahntechnik Dort, wo Seilbahnen schon immer benötigt wurden – in den Südtiroler Bergen – nahm die Firmengeschichte von „Doppelmayr Italia“ ihren Anfang: Der Ingenieur Luis Zuegg, der heute als Begründer des modernen Seilbahnbaus gilt, revolutionierte mit zahlreichen technischen Errungenschaften die damalige Seilbahntechnik. Gemeinsam mit Karl Hölzl arbeitete er an einer Reihe von Pendelbahnen, darunter die Seilbahn von Meran nach Hafling, die 1923 eröffnet wurde. 1945 gründete Karl Hölzl sein eigenes Unternehmen, dessen Name über 50 Jahre lang bestand: Die Hölzl Seilbahnbau GmbH.

„Doppelmayr Italia ist das Ergebnis jahrelanger, enger Zusammenarbeit dreier Ex­p erten im Seil­bahnbau und profitiert von über 100 Jahren Erfahrung in der Seilbahnbranche. Das macht uns zu einem der führenden Seilbahn­ unternehmen in Italien.“ Othmar Eisath, Geschäftsführer von Doppelmayr Italia

Von Materialseilbahnen zu High-Tech-Sesselliften Nachdem die Firma Hölzl Seilbahnbau anfangs hauptsächlich Materialseilbahnen baute,

Luis Zuegg und Karl Hölzl eröffnen die Seilbahn von Meran nach Hafling.

1923

Karl Hölzl gründet sein eigenes Unternehmen: Hölzl Seilbahnbau GmbH.

1945

Doppelmayr eröffnet eine Niederlassung in Lana, die Zusammenarbeit mit Hölzl Seilbahnbau beginnt.

1960


Doppelmayr/Garaventa Gruppe

25

Seceda, St. Ulrich, 1962

Vigiljoch, Lana, 1912

Latsch, 1955

Luis Zuegg

Latsch, 1955 Plose, Brixen, 1963 Meransen, 1950

führte der Aufschwung des Fremdenverkehrs in Südtirol in den 1940er- und 50er-Jahren zu einer großen Nachfrage nach Ski- und Sesselliften – das Unternehmen mit Sitz in Lana wuchs zu einem der führenden Betriebe in der Seilbahnbranche heran: Es entstanden Seilbahnen in Österreich, Deutschland, Slowenien und sogar in Japan. Besonderen Erfolg hatte Hölzl Seilbahnbau mit einem komplett neuen, patentierten Seilbahntyp – der Funifor. Zusammenarbeit seit den 1960ern Doppelmayr kam in den 1960er-Jahren mit einer eigenen Niederlassung nach Lana und konzentrierte sich dort auf den Bau von fixgeklemmten Sesselliften. Dabei arbeitete Doppelmayr Lana eng mit Hölzl Seilbahnbau zusammen. Da die Nachfrage nach Umlaufbahnen mit hoher Förderleistung rasant anstieg, gründeten die beiden Unternehmen 1981 die Firma

Hölzl Seilbahnbau gründet gemeinsam mit Doppelmayr Lana das Unternehmen Agamatic, das kuppelbare Sessel- und Kabinenbahnen herstellt.

1981

Agamatic, die sich auf kuppelbare Sessel- und Kabinenbahnen spezialisierte. In den darauffolgenden 20 Jahren errichtete Agamatic in Südtirol, im Trentino und in benachbarten Provinzen mehr als 70 Seilbahnanlagen. Aus drei wird eins: Doppelmayr Italia entsteht Nach jahrelanger Zusammenarbeit und wirtschaftlicher Vernetzung am italienischen Markt fusionierten Hölzl Seilbahnbau, Agamatic und Doppelmayr Lana im Juli 2002 zu Doppelmayr Italia, um gemeinsame Synergien und Ressourcen optimal zu nutzen. „Die Verschmelzung der drei Unternehmen war die logische Konsequenz unserer langen, im wahrsten Sinne des Wortes „konstruktiven“ und erfolgreichen Partnerschaft“, betont Othmar Eisath und fügt hinzu: „Doppelmayr Italia profitiert von der langen Tradition, der Erfahrung dreier Firmen und durfte bis heute mit zahlreichen starken Partnern

Doppelmayr Italia entsteht aus dem Zusammenschluss von Hölzl Seilbahnbau GmbH, Doppelmayr GmbH und Agamatic GmbH. Die erste Funifor entsteht am Stilfser Joch.

1999

in Italien – und weltweit – großartige Seilbahnprojekte realisieren.“ Das Unternehmen in Lana unterstützt die Doppelmayr/Garaventa Gruppe vor allem bei Spezialanlagen, wie auf den vietnamesischen Fansipan, in Sochi oder jenen der DCC (Doppelmayr Cable Car). |

Doppelmayr Italia GmbH Fusion 2002 Firmensitz Lana, Südtirol Mitarbeiter 88 Hauptmarkt Italien Aufgaben Seilbahnbau Unterstützung der Doppelmayr/ Garaventa Gruppe bei Spezialanlagen

Fertigstellung des Skyway Monte Bianco Thomas Pichler, zuvor Vertriebs­leiter und stellvertretender Geschäftsführer der Doppelmayr Italia GmbH, wird neuer Geschäftsführer bei Doppelmayr Seilbahnen GmbH.

2002

2015


26

Splitter

Garaventa verlegt den Standort Gwatt nach Uetendorf James Bond auf Verfolgungs­ jagd in der Gaislachkoglbahn Bond und die Berge – eine Allianz mit Tradition: Sölden und der Gaislachkogl im Tiroler Ötztal sind Schauplätze im neuen James-Bond-Film „Spectre“. Die Stars und knapp 500 Crew-Mitglieder rund um Daniel Craig nutzten von Dezember 2014 bis Februar 2015 den Alpen-Hotspot für den Dreh actionreicher Filmszenen. Das Designrestaurant „ice Q“ auf dem Gipfel des Gaislachkogl spielte dabei eine zentrale Rolle: Der auf 3.048 m gelegene Glaskubus, der normalerweise Wintersportler mit dem Ausblick auf die Ötztaler Alpen durch die 900 m2 große Glasfassade beeindruckt, wird zu einem exklusiven Sanatorium. James Bond und seine Gegenspieler liefern sich spektakuläre Verfolgungsjagden: auf Söldens Pisten, über die berühmte Gletscherstraße mit dem höchsten Straßentunnel Europas und sogar in der ultramodernen 3S-Bahn von Doppelmayr. |

Garaventa übersiedelt innerhalb der Region Thun an einen neuen Standort: von Gwatt nach Uetendorf. „Mit dem Umzug bleiben wir auch in Zukunft nahe bei den Kunden im Berner Oberland und im Wallis. Ich freue mich aber auch darüber, dass wir unseren Mitarbeitenden nun zeitgemäße, moderne Arbeitsplätze zur Verfügung stellen können“, sagt Peter Baumann, Verwaltungsrat sowie Verkaufsund Marketingleiter bei Garaventa. Bei der Planung achteten die Verantwortlichen insbesondere darauf, die Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu optimieren. „Ein Vorteil, der sich wiederum auf die Produktionszeit auswirkt“, so Peter Baumann. Mit der Fertigstellung des Neubaus hat sich die Produktionsfläche von bisher 3.000 auf 4.500 m2 und die Bürofläche von 2.000 auf 3.000 m2 vergrößert. |

B eeindruckende Video-Impressionen der Dreharbeiten auf über 3.000 m Seehöhe sehen Sie hier.

Auf die Plätze, fertig, los! Im September fand zum ersten Mal der „Technikland Vorarlberg Lehrlings-Run“ im Rahmen des Vorarlberger Business Run statt. Doppelmayr ging mit fünf Teams an den Start, darunter 18 Lehrlinge und zwei Ausbilder. Die fünf Kilometer lange Strecke schafften sie mit Bestzeiten: Gleich vier „Stockerlplätze“ erliefen die Teams. In den Disziplinen „Schnellstes Team Lehrlinge & Ausbilder“ sowie „Schnellstes Lehrlingsteam Mixed“ freuten sich die Läufer jeweils über einen zweiten Platz in der Gesamtwertung. In der Kategorie „Schnellster Lehrling Männer“ gingen sowohl der erste als auch der dritte Platz an Doppelmayr. Insgesamt war die Vorarlberger Wirtschaft mit 260 Lehrlingen beim Business Run vertreten. |

Garaventa baut Niederlassung am Standort Sion aus Um die inzwischen mehr als 450 Anlagen weltweit weiterhin bestens betreuen zu können, investierte Garaventa in neue Büro- und Werkstatträumlichkeiten am Standort Sion. Mit den im Mai 2015 eröffneten neuen Arbeitsplätzen auf insgesamt 400 Quadratmetern wirkt Garaventa einerseits den Kapazitätsengpässen in allen Bereichen entgegen, andererseits ging es auch darum, der gestiegenen Mitarbeiteranzahl zu entsprechen: Der moderne Neubau bietet nun den Mitarbeitern in den Werkstätten, Büros und im Lager mehr Platz und Sicherheit bei der Arbeit. Mit der Investition stärkt die Garaventa AG ihr dichtes Service- und Wartungsnetzwerk. Als Dreh- und Angelpunkt für Anlagen in der Westschweiz und im Wallis wuchs die Niederlassung Sion seit ihrer Gründung vor zwei Jahrzenten auf nun knapp 20 Mitarbeiter. Damals wie heute betreut das Team von Garaventa Sion vor allem die französischsprachigen Kunden, die die regionale Nähe und den persönlichen Kontakt sehr schätzen. |


Splitter

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Bundespräsident Heinz Fischer (AUT): „Ich bin beeindruckt“ Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer traf am 1. Oktober 2015 seinen bolivianischen Amtskollegen Evo Morales in La Paz. Zum Tagesprogramm gehörte eine gemeinsame Fahrt mit jenen urbanen Seilbahnen – von Irpavi (grüne Linie) bis zur Station Mirador (gelbe Linie) in El Alto, durch die La Paz–El Alto zur Modellstadt wurden: „Ich bin beeindruckt. Vor zehn Jahren hätte ich mir nicht einmal vorstellen können, dass Seilbahnen eine so innovative Lösung für den städtischen Transport darstellen können. Ich benutze auch erstmals eine urbane Seilbahn“, erklärte Heinz Fischer. „Ein Prestigeprojekt für Österreich“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Der mit einer Wirtschaftsdelegation reisende Bundespräsident besuchte während seines Aufenthalts auch das Bolivianisch-Österreichische Business Forum der Wirtschaftskammer. |

Rechtzeitig Seilbahnfach­kräfte ausbilden

Details zum (Lehr-)Beruf des Seilbahntechnikers

Wegweisender 1. internationaler urbaner Seilbahnkongress Vom 20. bis 23. Oktober 2015 fand in La Paz der 1. internationale Seilbahnkongress für urbanen Seilbahnbau (Congreso Internacional de Transporte por Cable Urbano) statt. Das Ziel der Veranstaltung war es, die Erfahrungen mit städtischen Seilbahnen an interessierte Verantwortliche von Städten und Ländern weiterzugeben. Insgesamt trafen sich rund 800 Seilbahnexperten, Regierungsmitglieder, technische Delegationen und Wissenschaftler sowie Vertreter von Entwicklungsbanken, Universitäten und Planungsbüros zum Wissensund Erfahrungsaustausch. Dabei hielten dutzende hochkarätige Experten Vorträge und veranschaulichten anhand von Praxisbeispielen das Potenzial des urbanen Seilbahnbaus. Auch DCC-Geschäftsführer Markus Schrentewein sprach vor dem inter-

In den letzten 50 Jahren hat sich die Anzahl der Seilbahnen in Österreich fast verdreifacht, technische Entwicklungen bringen zudem höhere Anforderungen an die Mitarbeiter mit sich. Seit 2008 gibt es daher in Österreich die dreieinhalbjährige Lehre zum Seilbahntechniker. „Den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs bilden jedoch nur 75 von 254 Seilbahnunternehmen aus“, weiß Alois Innerhofer, Ausbildungskoordinator Seilbahntechnik an der Landesberufsschule Hallein. An der Schule können Lehrlinge den theoretischen Teil der Ausbildung absolvieren sowie die praktischen Arbeiten an Seilbahnen vornehmen. In der Seilbahnhalle steht eine kuppelbare Einseilumlaufbahn mit Berg- und Talstation von Doppelmayr, wo auch die seit 2014 gesetzlich vorgeschrieben Systemkurse für alle angehenden Betriebsleiter abgehalten werden. |

Impressum

nationalen Publikum und stellte die Möglichkeiten der Doppelmayr Operations-Services vor. Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe war mit einem eigenen, großen Stand vertreten. Im Zuge des Kongresses, auf den weitere folgen werden, wurde außerdem die AITCU-Assoziation (Asociacion Internacional de Operadores de Transporte por Cable Urbano) gegründet, deren Mitglieder derzeit Mi Teleferico, Metro de Medellin, MioCable und Emirates Air Line sind. |

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Doppelmayr Seilbahnen GmbH, Postfach 20, Rickenbacherstraße 8 –10, 6922 Wolfurt, Österreich, dm@doppelmayr.com, www.doppelmayr.com; Text und Redaktion: Doppelmayr Seilbahnen GmbH in Zusammenarbeit mit ikp Vorarlberg GmbH, www.ikp.at; Grafik und Gestaltung: Doppelmayr Seilbahnen GmbH in Zusammenarbeit mit KONZETT BRENNDÖRFER, www.agenturkb.com; Fotos: Doppelmayr; Druck: Thurnher, Rankweil; Blattlinie nach § 25 Mediengesetz: Aktuelle Information für Kunden, Partner und Mitarbeiter der Doppelmayr/ Garaventa Gruppe; Erscheinungsweise: Das Medium er­scheint dreimal jährlich und wird kostenlos an Kunden und Partner der Doppelmayr Gruppe abgegeben. Nachdruck nur mit Quellenangabe und ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung gestattet; Stand: Februar 2016, Satz und Druckfehler vor­be­ halten, es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).

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