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Haustechnik / Nachhaltiges Bauen
Dozenten
Haustechnik: Stefan Waldhauser Nachhaltiges Bauen: Gregor Steinke
ECTS
2
Bewertungsgrundlage
Teilnahme am Unterricht Übungen benotet
Haustechnik
Wir bauen auf den während der Vorbildung angeeigneten Kenntnissen auf und vertiefen das Fachwissen über die Haustechnik. Zu diesem Zweck analysieren und planen wir gemeinsam gewerkeweise ein ausgewähltes Gebäude. Unser Fokus richtet sich dabei auf Fragen zu folgenden Themen:
– Heizung (Wärmeerzeugung, -verteilung, -abgabe) – Kälte (Kälteerzeugung, -verteilung, -abgabe) – Lüftung (Luftaufbereitung und -verteilung) – Sanitär (Ver- und Entsorgung) – Elektro (Stromversorgung und -verteilung) – Beleuchtung (Tages- und Kunstlicht) – Brandschutz (Konzepte)
Auf diese Weise lernen wir praxisnah, weshalb es unablässig ist, als Grundlage für den architektonischen Entwurf die Haustechnik mitzudenken, und wie die Architektur die (Komplexität der) technischen Konzepte sogar massgeblich beeinflussen kann.
Im Rahmen der planerischen Bearbeitung des Übungsprojektes stellen sich automatisch interessante Fragen, welche bei dieser Gelegenheit in der Diskussion gemeinsam vertieft untersucht werden.
Im Zuge der Übungsbearbeitung lernen wir den Inhalt und die geeignete Arbeitsweise mit der Publikation ‹Arbeitshilfe Gebäude + Technik› kennen, welche ursprünglich extra für diesen Unterricht geschrieben wurde.
Der Unterricht wird bereichert durch eine selbständige Übung, welche die Wahrnehmung des persönlichen Umfelds schärft.
Beleuchtete Decke im Bahnhof King’s Cross St. Pancras in London. Foto: Stefan Waldhauser
Nachhaltiges Bauen
Das Übungsprojekt, welches planerisch über alle Gewerke bearbeitet wird, untersuchen wir hinsichtlich der Aspekte Nachhaltigkeit und Energie. Die Norm SIA 112/1 ‹Nachhaltiges Bauen› nutzen wir als programmatische Leitlinie.
Ein zentrales Anliegen des nachhaltigen Bauens ist die effziente und möglichst umweltverträgliche Nutzung der Energie. Wir wollen die gegenwärtige Situation im Baubereich bezüglich dieser Thematik einschätzen und verschaffen uns einen Überblick über die wichtigsten Dokumente und Instrumente mit Relevanz für die Architekur.
Wir wollen lernen, die Energiebilanz und den Energiebedarf von Gebäuden einzuschätzen, und verstehen, wozu Energie gebraucht wird und wie sich der Energiebedarf – auch durch die Architektur – beeinflussen lässt. Diese Sichtweise nutzen wir, um zu lernen, Gebäude nach verschiedenen Gebäudestandards und -labels einzuordnen (2000-Watt-Gesellschaft, SIA Effzienzpfad-Energie, Minergie, GEAK Gebäudeenergieausweis der Kantone, etc.).
Nachhaltiges Bauen ist eine grosse Herausforderung für die Architektur. Geschickt umgesetzt ist es gleichzeitig eine grosse Bereicherung und prägt die Architektur massgeblich. Aufgrund des hohen Komplexitätsgrads ist es unabdingbar zu lernen, wie Wichtiges von weniger Wichtigem unterschieden werden kann und abzuschätzen, wie weit die eigene Kompetenz reicht – und wann das Wissen von Fachpersonen nötig ist.