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Master-Thesis

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Theoriemodul

Theoriemodul

Dozierende

Prof. Matthias Ackermann Prof. Annette Helle Prof. Axel Humpert / Tim Seidel Prof. Shadi Rhabaran / Ursula Hürzeler Prof. Dominique Salathé Prof. Susann Vécsey

Assistenz

Anne Ulbricht

Expertin

Prof. Friederike Kluge

ECTS

21

Bewertung

Projektarbeit benotet

Form

Entwicklung eines architektonischen Projekts im begleiteten Selbststudium

Fenster zum Hof

Ausgangslage

Die Stadt Basel hat in den letzten Jahren stark an Attraktivität gewonnen. Aktuelle Prognosen sehen bis 2035 einen Anstieg sowohl der Einwohnenden als auch der Beschäftigten auf 220’000 Personen vor. Die grossen Transformations-Areale im Norden und Osten der Stadt stehen dabei im Fokus. Für die zukünftige Verdichtung spielt aber auch der Bestand in den Quartieren eine wichtige Rolle. Hier wird das Potenzial auf 3’000 zusätzliche Personen und 2’000 neue Arbeitsplätze geschätzt.

Das Quartier Gundeldingen ist heute schon durch eine besonders hohe bauliche Dichte geprägt. Mit 163 Einwohnenden pro Hektar weist es den dritthöchsten Wert aller Wohnquartiere in Basel-Stadt auf. Das Quartier, das mit der Eröffnung des Centralbahnhofs (1860) entstand, war um 1920 weitestgehend überbaut. Ab den 1960er-Jahren führten der wirtschaftliche Wachstum und der entsprechende Bevölkerungszuwachs zur bisher höchsten Einwohnerzahl von rund 21’500 (1970). Durch die Fertigstellung der Fussgängerpasserelle am Bahnhof ist das Quartier seit gut einem Jahrzehnt direkt mit der Innenstadt verbunden. Auch daher hat sich das Gundeldingen, das ursprünglich als Quartier hinter den Gleisen bezeichnet wurde, in ein aufstrebendes und beliebtes Wohn- und Geschäftsviertel gewandelt.

Die gründerzeitliche Stadtstruktur ist durch das schachbrettartige Strassennetz mit enger Blockrandbebauung und weitgehend intakter Bausubstanz charakterisiert. Trotz Vorgärten, Alleen und vereinzelten grossen Hofräumen ist die Versorgung mit Grün- und Freiräumen innerhalb des Quartiers ungenügend. Um die Lebensqualität und die Standortattraktivität in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu steigern, hat der Regierungsrat planerische Massnahmen mit dem Schwerpunkt ‹Stadtentwicklung Basel Süd/Gundeli Plus› festgelegt. Das partizipative und partnerschaftliche Abschlussprojekt – der Stadtteilrichtplan Gundeldingen – ist 2019 entstanden.

Aufgabe

Die inhaltlichen Grundpfeiler des Stadtteilrichtplans bilden die drei Bausteine Nutzungen, Freiräume und Mobilität. Ziele dieses Planungsinstruments sind die Stärkung der Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Quartier, das Schaffen von mehr Grünraum sowie die Verbesserung der Mobilität. Aus stadtplanerischen Gründen wurde das Quartier in 11 als Objektblätter bezeichnete Gebiete gegliedert.

Das Objektblatt 5 umfasst den mittleren Abschnitt der Dornacherstrasse und die Räume zwischen der Güter- und der Gundeldingerstrasse. Am östlichen Ende befindet sich die Falkensteineranlage, ein öffentlicher Grünraum, welcher aus der Kooperation zwischen Arealentwicklern und der Stadt Basel entstanden ist. Das unmittelbar angrenzende Geviert, mit drei Blockrändern entlang der Arlesheimerstrasse, ist in den städtischen Unterlagen für die Verdichtung im Quartier aufgeführt. Die überwiegend geschlossene Bebauung weist verschiedene Nutzungen auf. Der südliche Block zwischen Gilgenberger- und Falkensteinerstrasse besteht aus Reihen- und genossenschaftlichen Mehrfamilienhäusern sowie einem grosszügigen Innenhof mit altem Baumbestand. In den beiden Blöcken zur Delsbergerallee sind die Hofräume begrünt und partiell mit niedrigen Gewerbebauten besetzt. Auch diese Freiräume werden hauptsächlich von mehrgeschossigen Wohnbauten umschlossen.

Die Aufgabe der Master-Thesis geht vom Entwicklungspotenzial dieser drei Blockränder aus. Als Antwort auf die aktuellen Fragen zum Bauen im Bestand sind verschiedene Verdichtungsmassnahmen vorzuschlagen. Dabei stehen vier Möglichkeiten zur Auswahl: Ersatz der Gebäudezeile (Gundeldingerstrasse), Erweiterung des Genossenschaftsbaus (Gilgenbergerstrasse) und Ersatzneubauten der beiden Innenhöfe (im Westen). Die Nutzung und die Ausdehnung der zu entwerfenden Bebauung sind projektabhängig. Ziel der Thesis sind differenzierte Projekte von hohem städtebaulichen und architektonischen Wert, welche einen zeitgemässen Beitrag leisten, um die Qualität der Wohn-, Arbeits- und Freiräume im Quartier Gundeldingen zu verbessern.

Fragestellung

Folgende Fragen sind im Verlauf der Entwurfsarbeit zu beantworten: – Freiraum; Vernetzung und Gestaltung, Vegetation – Nutzung; Arten, Mischung, Erd- und Obergeschosse – Typologie; Wohn- und Arbeitsformen, Nachbarschaften – Konstruktion; Materialisierung, Nachhaltigkeit, Energie

Informationsveranstaltungen

Anfang des Semesters findet ein Referat zur städtebaulichen Entwicklung Basels statt. – Beat Aeberhard, Kantonsbaumeister – Jürg Degen, Abteilungsleiter Städtebau Am ersten Thesisseminar werden zwei Fachpersonen bezüglich Baurecht teilnehmen. – Marc Février, Projektleiter – Rainer Volman, Leiter Gebietsentwicklung

Betreuung

Die Studierenden werden von einer Entwurfsdozentin, einem Entwurfsdozenten oder einem Entwurfsdozierendenteam ihrer Wahl sowie von den eingeladenen Expertinnen und Experten begleitet.

Expertin Friederike Kluge, Prof. Dipl.-Ing. Architektin Alma Maki Architektur & Innenausbau, Basel

Dozierende Prof. Matthias Ackermann Prof. Annette Helle Prof. Axel Humpert / Tim Seidel Prof. Ursula Hürzeler / Shadi Rahbaran Prof. Dominique Salathé Prof. Susann Vécsey max. 3 Student:innen pro Dozierendenteam Die Wahl der Dozierenden erfolgt bis Freitag 25.02.2022 per e-mail an Bettina Knechtle (bettina.knechtle@fhnw.ch)

Termine

– Ausgabe Thema Thesis: Dienstag 22.02.2022, 13.30 Uhr – Referat Stadtentwicklung: Dienstag 01.03.2022, 9.00 Uhr – 1. Thesisseminar (Muttenz): Dienstag / Mittwoch 05. / 06.04.2022 – 2. Thesisseminar (Muttenz): Dienstag / Mittwoch 17. / 18.05.2022 – Schlussabgabe Pläne: Dienstag 14.06.2022, 11.00 Uhr – Abgabe Modelle und Thesisbuch: Montag 20.06.2022, 16.00 Uhr – Schlusskritik (Muttenz): Dienstag / Mittwoch 21. / 22.06.2022

Schlussabgabe

Situationsplan 1:500 – mit Angaben zur Umgebung, Erschliessung, Aussenräume Projektpläne 1:200 – Grundrisse (EG mit Umgebung) – Schnitte und Ansichten Konstruktionsschnitt 1:20 – vertikal und horizontal – Auschnitt Innen- / Aussenfassade Visualisierung, Modellfoto o.ä. mit Aussagen – zur städtebaulichen Situation – zum architektonischen Ausdruck – zum Charakter der Innenräume Modelle – Einsatzmodell 1:500 – Projektmodell 1:200 – Arbeitsmodelle (für alle Präsentationen)

Form

Pläne A0, liegend, max. 6 Stk

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