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Sozialwissenschaften

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Bachelor-Studium

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Wohnen in Zeiten grosser Herausforderungen: Kontinuitäten und Brüche

Ein überhitzter Immobilienmarkt, steigende Mieten, die drohende Energieknappheit, der Krieg in der Ukraine, welcher Zehntausende Menschen in die Schweiz gebracht hat, aber auch die Dringlichkeit suffizienter Lebensstile angesichts der Klimakrise: Eine Reihe von Herausforderungen verändern zurzeit mit hoher Dynamik die Voraussetzungen des Wohnens, so wie wir es kennen und lange für selbstverständlich hielten. In der Lehrveranstaltung gehen wir den neuen Fragen nach, die unser Wohnen verändern werden, und untersuchen die Spannung zwischen Kontinuitäten und Brüchen in der Geschichte und Praxis des Wohnens.

Neue Ansätze lernen wir in ausgewählten Texten kennen, die wir gemeinsam lesen und diskutieren. Wir untersuchen, welche Antworten aktuelle Wohnprojekte auf die Herausforderungen der Gegenwart entwickeln und graben in der Geschichte des Wohnens nach Modellen, die uns weiterhelfen könnten.

Zum Beispiel lernen wir, dass Arbeiten und Wohnen erst in der frühen Industrialisierung ausdifferenziert wurden, und untersuchen, wie sich dadurch die Grundrisse verändert haben. Wir beobachten, wie die beiden Sphären heute wieder zusammenfinden, und was wir aus der Geschichte mitnehmen können. In einem Gastreferat lernen wir ein radikales Siedlungsprojekt kennen, das eine suffiziente Lebensweise entwerfen will. Und auf einer Exkursion ins Lysbüchel Süd besichtigen wir Basels jüngste gemeinschaftliche Wohnprojekte.

Lernziel Die Studierenden lernen, aktuelle Herausforderungen des Wohnungsbaus mittels zentraler Begriffe und Konzepte der Wohnsoziologie kritisch zu beleuchten, die Nutzbarkeit von Wohnbauten präzise zu analysieren und für Fachleute und Laien nachvollziehbar zu begründen.

Dozentinnen

Janine Kern Prof. Christina Schumacher

ECTS

2

Bewertungsgrundlage

Regelmässiger und aktiver Kursbesuch, Lektüreinput, mündliche und schriftliche Präsentation der Semesteraufgabe.

Zusammenleben und Selbstversorgung auf kleinem Raum. © Ursula Sprecher und Andi Cortellini

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