1 minute read

Konstruktion

Next Article
Bachelor-Studium

Bachelor-Studium

Teil und Ganzes 1

Klimakrise und Energiewende führen zu einem Wendepunkt im Bauen. Damit muss der Konstruktionsbegriff ebenfalls aktualisiert werden. Bislang wurde unter Konstruktion der Aufbau eines Gebäudes aus einzelnen Teilen verstanden, die nach bestimmten Regeln zu einem Ganzen gefügt werden. Das reicht heute nicht mehr aus: Ein ganzheitliches Konstruktionsverständnis umfasst zudem Überlegungen, wie die Teile bei späteren Veränderungen oder einem Rückbau voneinander getrennt werden können. Bereits beim Entwurf muss deshalb der ganze Lebenszyklus eines Bauwerks bedacht werden. Die Schlüsselübergabe ist nicht der Endpunkt. Auf die Inbetriebnahme folgen kleinere oder grössere Eingriffe, bis am Schluss das Gebäude zurückgebaut wird. Damit das Zerlegen ökologisch und ökonomisch funktioniert, müssen die verwendeten Baustoffe so gefügt sein, dass eine sortenreine Trennung möglich ist. Vor diesem Hintergrund kommt der Konstruktion eine wichtige Rolle zu. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Architektur, nicht bloss ein technisches Hilfsmittel. Als Entwurfsmittel verstanden, prägt sie den Ausdruck eines Gebäudes entscheidend mit.

Zur Ergründung der Verhältnisse von Konstruktion und Ausdruck sowie von technischen und gedanklichen Aspekten sind die Vorlesungen Baustoffen, Bauteilen und Bauweisen gewidmet. Das kritische Nachdenken über diese Inhalte dient dazu, Konstruktion mit all ihren Facetten zu begreifen.

Lernziel Die Studierenden verstehen Konstruktion in einem ganzheitlichen Sinn und als Mittel zum architektonischen Entwerfen. Sie können eine kritisch verknüpfende Betrachtungsweise zur Diskussion von Baustoffen, Bauteilen und Bauweisen anwenden.

Dozenten

Marco Merz Dr. Christoph Wieser

ECTS

2

Bewertungsgrundlage

Regelmässige Teilnahme am Unterricht Semesterübung

Wohnhaus von Klas Anshelm in Lund, Erweiterungen 1956–1965 Foto: Christoph Wieser

This article is from: