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Schwerpunkt ‹Landschaft›
Dozenten
Prof. Dominique Salathé
Assistenz
Lukas Gruntz
Begleitung / Integration
Andreas Nütten
Experten Schlusskritik
N.N.
ECTS
FP1: 6 FP2: 6
Bewertung
Projektarbeit benotet
Form
Einzel- und Gruppenarbeit im begleiteten Selbststudium
Detailinfos Zwischenkritiken
Dienstag / Mittwoch 02. / 03.11.2021 Dienstag / Mittwoch 07. / 08.12.2021
Schlusskritik
Dienstag / Mittwoch 11. / 12.01.2022
Abgabe
Montag 10.1.2022, 11.00 Uhr
Abgabeumfang
Der exakte Umfang der Schlussabgabe wird im detaillierten Aufgabenbeschrieb verbindlich formuliert.
Schwerpunkt Landschaft: Landschaft als Ressource
‹Little Nashville› heisst das Restaurant, das dem Areal des ehemaligen Zementwerkes in Liesberg seit einigen Jahren neues Leben verleihen soll. Der Name steht stellvertretend für die Sehnsucht dieses Ortes zwischen Basel und Laufen. Ein grosser Teil der Hallen steht seit Jahrzehnten leer, vereinzelt haben sich Wohn- und Gewerbenutzungen eingenistet, das Areal wirkt desolat; langsam holt sich die Natur den Ort zurück. Ghost Town.
Spätestens seit der Pandemie sind auch periphere Lagen vermehrt gefragt – neue Arbeitsmöglichkeiten und eine andere, bewusstere Wahrnehmung von Qualitäten führen dazu, dass urbane Wohn- und Arbeitsformen zunehmend aufs Land exportiert werden.
Für das Areal des ehemaligen Zementwerks an der Birs, stellen wir uns eine derartige Neunutzung vor. Ein junges, global operierendes StartupUnternehmen, das Videogames entwickelt, möchte hier einen Arbeits- und Wohnstandort entwickeln. Die gute Erreichbarkeit, aber auch die Naturnähe sind Qualitäten, die den Standort attraktiv machen. Ausgehend vom Bestand soll die neue Nutzung als vorbildliches, nachhaltiges Projekt mit lokalen Ressourcen entwickelt werden. Der landschaftliche Kontext, die Topographie, die Nähe zur Birs, aber auch die Spuren des jahrhundertelangen Abbaus von Rohstoffen (Ton, Kies und Naturstein) bestimmen den Charakter des Ortes und bieten Ansatzpunkte für die Entwurfsarbeit. Die Geschichte des ehemaligen Zementwerkes steht dabei exemplarisch für unseren Umgang mit Energie und Ressourcen.
Fokusprojekt 1: Ort und Geschichte
In einem ersten Schritt verschaffen wir uns mit analytischen Untersuchungen eine Übersicht über Landschaft, Topographie und die bauliche Substanz. Wir erkunden den Ort und seine Geschichte und prüfen die Verfügbarkeit von lokalen Ressourcen. Parallel zur Analysearbeit suchen wir mit Kurzübungen früh nach intuitiven architektonischen Ansätzen, die im Bestand vorhandene konstruktive und räumliche Themen identifzieren.
Ausgehend von einer Bewertung des Bestands entwickeln wir im Fokusprojekt 1 ein räumliches Szenario für eine Umnutzung. Es sollen erste Antworten zur Setzung und Erschliessung artikuliert werden. Ausserdem soll die Frage der Nutzung von lokalen Ressourcen und dem Bestand diskutiert werden.
Analyse als Gruppenarbeit: – Präsentation – Modell
Abgabe als Einzelarbeit: – Situationsmodell 1:2000 – Schwarzplan 1:2000 – Situationsplan 1:500 – Geländeschnitte 1:500 – Collage zur Stimmung/Atmosphäre – Konzeptskizzen
Fokusprojekt 2: Neugründung
We consider it with interest and attention as a resource which already gives a value to the project and with what we can work with. Today, the use, the reuse, the transformation are parts of the creation and invention in architecture and urbanism. We have to search constantly to expand existing situations with as much delicacy and lightness as possible. Adding, welding, expanding, superimposing, stepping over the existing are de facto economical and efficient.
(FROM INSIDE OUT, Studio Anne Lacaton, ETHZ 2017)
Im Fokusprojekt 2 geht es darum, einen Entwurf für eine mögliche Umnutzung und Weiterentwicklung des Areals zu formulieren. Ausgehend vom Bestand, seinen räumlichen Strukturen und materiellen Atmosphären, soll eine Wohn- und Arbeitswelt entworfen werden, die die Qualitäten des Ortes aufnimmt und weiterführt. Ein möglichst grosser Anteil der Neubauten soll dabei mit Ressourcen und Materialien aus dem unmittelbaren Umkreis von Liesberg geplant werden. Neben der Frage der landschaftlichen Einbettung und der räumlichen Organisation sollen dabei konstruktive Prinzipien untersucht werden, die es ermöglichen, einen spezifischen architektonischen Ausdruck zu entwickeln. Das Projekt artikuliert eine überzeugende, zukunftweisende Antwort zur Neugründung von Liesberg Station.
Abgabe als Einzelarbeit: – Situationsmodell 1:2000 – Projektmodell 1:200 – Schwarzplan 1:2000 – Situationsplan 1:500 – Projektpläne 1:200 – Axonometrie Konstruktion oder Detailmodell 1: 20 – Collagen