Animal World by Malaysiantorism

HundeWelt Oktober 2015 • € 2,90

88. Jahrgang • 3863 • ISSN 0018-7682 • www.hunde-welt.de Schweiz: sFr 5,60 • Österreich, Luxemburg: € 3,30 • Italien, Spanien: € 3,90

Das Top-Magazin rund um den Hund.

EXTRA!

PRODUKTTESTS

Das Phänomen

JAGEN

DIY-PROJEKT:

LeckerliSpindel

DAS SIND

Er wird DEMENT.

DIE HÄUFIGSTEN

WAS TUN?

SCHWACHSTELLEN BEI HÜFTGELENK UND KNIE.

Lesehunde. Vierbeinige Helden im Einsatz

TRAUMROLLE für Filmhund KALLE

GESUNDHEIT

Wenn der MAGEN streikt

IM PORTRÄT

WEGLAUFEN.

Das ANTI-GIFTKÖDER -Training ü

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Das hilft gegen

PVSt - DPAG - Entgelt bezahlt

„BLEIB BEI MIR!“

Minerva Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 10 12 54, 41012 Mönchengladbach

• Dobermann • Weimaraner

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HundeWelt ER B O T K O Die HundeWelt-Mission

Foto: Fotolia.com – andreaobzerova

Vertrauen, Liebe und Kompetenz – das sind die Eckpfeiler einer jeden guten Hund-Mensch-Beziehung. Die HUNDEWELT steht Ihnen hierbei mit Rat und Tat zur Seite. Machen wir gemeinsam die Welt ein kleines bisschen besser…

14 Bleib bei mir! DAS HILFT GEGEN WEGLAUFEN Es gibt sehr viele verschiedene Gründe, warum Hunde weglaufen. Als Hundehalter hört man oft, dass dann eben die Bindung nicht stimmen würde – eine Aussage, die einen ratlos zurück lässt und wenig hilfreich ist. Und so pauschal fast nie zutrifft. Warum laufen Hunde also weg? Und wie kann man es verhindern? ü

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HundeWelt Oktober 2015 32 Rassen Der Dobermann: Temperamentvoll und entschlossen

Aktuell

6 Perspektive

Bilder, die bewegen: Ein Blick reicht…

8 News

Nachrichten, Trends, Produkte und alles, was das Hundeleben schöner macht

12 Fragen und Antworten

Welche neuen Erkenntnisse haben Wissenschaft und Forschung rund um den Hund gewonnen?

Mensch & Hund

30 TV-Hunde Filmtiertrainerin Renate Hiltl mit den besten Tipps von der Filmtierranch

Porträts

20 Das ist Sache Was tun im Notfall?

22 Blickpunkt

Wenn der Magen streikt

24 HundeSchule

Hundetrainer Theodor Heßling berichtet über schwierige Fälle und gibt Lösungsansätze

26 Erziehung

Die neue Serie: „Triebe“ für die Erziehung nutzen, Fehler vermeiden

4 HundeWelt

Die Kräuterwanderung im Oktober Kräuter, die bei Gassi-Runden am Wegesrand stehen, und dem Hund helfen können.

Experten

32 Rassen

56 Wissenschaft

Der Dobermann: Temperamentvoll und entschlossen

Was mach den Hund zum Hund? Teil1

40 VIP

58 Experten

Vierbeinige Helden im Einsatz

Sorgen Sie sich um Ihren Hund? Unsere Experten stehen Ihnen und Ihrem Hund helfend zur Seite.

42 Rassen Im Fokus: Der Weimaraner

14 Erziehung

Das hilft gegen Weglaufen

54 Alternative Medizin

Gesundheit

44 Medizin und Homöpathie Das beste aus zwei Welten. Diesmal: Bauchspeicheldrüse

Gesucht und gefunden

66 Kleinanzeigen

Gesucht und gefunden: Im großen Kleinanzeigenteil werden Sie bestimmt fündig!

48 Zucht

78 Impressum

Der erste Wurf! Über das Glück und die Verantwortung eines Züchters

Vereine

50 Klassische Medizin Gelenke, Schwachstellen, Lösungen Diesmal: HD und weitere Erkrankungen der hinteren Extremitäten

84 Vereine

Was gibt es Neues beim Club für Boston Terrier in Deutschland und beim Shiba-Club Deutschland?

I N H A LT

42 Rassen Im Fokus:

Der Weimaraner

Hund & Praxis

86 Praxis

Giftköder-Alarm: Allen Versuchungen widerstehen

Trends

88 Trends

Beliebt bei Hund & Halter – Die besten Shoppingtipps für die aktuelle Jahreszeit

Journal

90 Produkttest

HundeWelt-Leser testen interessante Produkte auf Herz und Nieren. Diesmal: Tierhaar-Premium-Set von Wessel-Werk

92 Basteln

Schöne und nützliche Dinge für den Hund selbst gemacht.

94 Bücher

Für Sie gelesen, für Sie empfohlen: Die Buchempfehlung des Monats Oktober

95 Gewinnspiel

97 Ihre Story

96 Irrtümer

98 Vorschau

Mitmachen und gewinnen: Wissen Sie die richtige Antwort? Es warten tolle Preise auf Sie!

Das stimmt nicht: Falten am Mundwinkel sind altersbedingt ü

Leser berichten über besonders schöne, innige oder aber auch dramatische Momente mit ihrem Hund.

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der HundeWelt

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PER SPEKTIVEN

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端

EIN BLICK REICHT… Hundegehirn überrascht Wissenschaftler

Foto: Fotolia.com – javier brosch

ine Studie des Wissenschaftlers Gregory Berns von der Emory University in Atlanta und seines Teams überrascht die Fachwelt. Wie die im Fachmagazin „PeerJ“ (https://peerj.com/ articles/1115/) in englischer Sprache veröffentliche Studie nahe legt, hält das Hundegehirn noch so manche Überraschung für die Wissenschaft bereit. So verfügen Hunde laut der Studie über eine Region im Gehirn, die auf die Verarbeitung von Gesichtern spezialisiert ist. Um das zu belegen, hat man Hunde in einen Magnetresonanztomografen (MRT) gelegt, während ihnen Bilder und Videos von Menschen- und Hundegesichtern sowie von verschiedenen Gegenständen gezeigt wurden. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass eine bestimmte Region im Schläfenlappen der Hunde stärker aktiv war, wenn sie tierische und menschliche Gesichter betrachteten, als wenn sie Gegenstände anschauten. Eine solche Spezialisierung wurde bisher nur bei Menschen und anderen Primaten festgestellt. Interessant war für die Wissenschaftler vor allem, dass es beim Anblick der Gesichter keine Reaktion im Belohnungszentrum gab, was laut der Wissenschaftler darauf hindeutet, „dass es sich nicht bloß um eine erlernte Antwort des Gehirns handelt, zum Beispiel, weil ein menschliches Gesicht mit Futter assoziiert wird.“

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NEWS N EWS

NEWS

Barf-Ergänzungen Barfen ist Trend. Nur rohes Fleisch und Knochen allein versorgen die Tiere aber nicht mit allen benötigten Nährstoffen. BergsiegelTM bietet Ergänzungsfuttermittel, um diese Nährstofflücken zu schließen. www.bergsiegel.de

Hilfe für die Gelenke Die täglichen Belastungen der Gelenke eines Hundes werden oft unterschätzt. Das Ergänzungsfutter Bay-o-Pet® Megaflex kann helfen, drohenden Gelenkerkrankungen vorzubeugen. www.gesundheit.bayer.de

Das Waumobil erobert Deutschland Herbstmenü Mit Hirsch mit Kohlrabi, Buchweizen, Haselnüssen und saurer Sahne startet Grafenland in den Herbst. www.grafenland.com

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Damit Urlaub im gemieteten Reisemobil auch mit Hunden möglich ist: Schon in mehreren Städten und Regionen in Deutschland finden Hundebesitzer einen Waumobil-Lizenzpartner der Wohnmobilvermietung Lechner. www.waumobil.de

Bei Gelenkproblemen HOKAMIX30 Gelenk über mehrere Wochen gefüttert, soll die Schmerzhaftigkeit bei Gelenkproblemen verringern und die Lebensfreude steigern. www.grau-tiernahrung.de

Spielspaß Ob im Park oder auf der Wiese, die reißfesten Bite Me Produkte von Kerbl aus robustem Oxford Gewebe bieten den perfekten Spielspaß für Groß und Klein. www.kerbl.de

Magenfreundlich Die Premium-Vollnahrung Happy Dog „Neuseeland“ mit 21% Lamm und Reis soll optimal geeignet sein für alle verdauungssensiblen Vierbeiner. Die Rezeptur wird verfeinert mit dem Fleisch der grünlippigen Neuseeland-Muschel für starke Bänder und Gelenke. www.happydog.de

Tierisch Gutes in der Messe Karlsruhe Am 14. und 15. November 2015 wird die Messe Karlsruhe zum vierten Mal zu einer 40.000 Quadratmeter großen Informations- und Erlebnisplattform rund ums Haustier. Ein umfangreiches Showprogramm wird geboten. www.tierischgut-karlsruhe.de

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NEWS NEWS NEWS

NEWS

N EWS

Welpenhändler-Bande zu Haft auf Bewährung verurteilt In Erding standen zwei Welpenhändler und zwei dazugehörige Kuriere aus Ungarn vor Gericht. Alle wurden wegen gewerbsmäßigem Bandenbetrug in sieben Fällen zu jeweils zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Die Angeklagten waren voll geständig, dies wirkte sich strafmildernd aus. Die Stiftung VIER PFOTEN begrüßt das Urteil als deutliches Signal gegen den illegalen Welpenhandel. Seit 2011 hatte die Welpenhändler-Bande über die Internetportale „eBay Kleinanzeigen“ und „deinetierwelt“ wöchentlich fünf bis sieben Rassewelpen unter falschen Angaben verkauft. Ort der Übergabe waren Wohnungen und Parkplätze. Mehrere Welpen starben später aufgrund fehlender Impfungen und Hygiene. Die Tiere waren viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt und über weite Strecken transportiert zu werden. Die Impfpässe waren gefälscht.

Zecke im Blick

Extras 8in1 stattet seine Snacks und Treats, Pflegeund Nahrungsergänzungsmittel mit einer attraktiven Gratis-Zugabe aus: Ein 10 €-Gutschein für eine hochwertige, stylische Hundemarke inklusive QR-Code von Petfindu.

Neue Verpackung Traumeel gibt es nun in einer neuen Verpackung, aber mit der altbewährten Zusammensetzung. www.vetepedia.de

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Licht an und Augen auf ! Mit WEDOs neuer Zeckenzange Quickex mit Lupe und LED-Licht lassen sich ungeliebte Parasiten schnell und unkompliziert entfernen. www.wedo.de

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Fragen&Ant Simple Fragen ganz einfach beantwortet? So leicht ist es jedoch nicht. Wissenschaftler sind oft lange damit beschäftigt, scheinbar leichte Vorgänge erklären zu können. Und stoßen dabei manchmal auf überraschend neue Erkenntnisse, die unsere Vierbeiner in ganz neuem Licht erscheinen lassen.

Ist menschliches GÄHNEN für Hunde „ansteckend“?

Fotos: Fotolia.com – © motionshooter, © Plukhin, © vladimirfloyd

Forscher der Universität London haben untersucht, warum Hunde häufig dann gähnen, wenn Menschen zuvor auch gegähnt haben. So rissen 21 von 29 untersuchten Hunden gähnend ihr Maul auf, nachdem der Versuchsleiter zuvor gegähnt hatte. Bewegte der Forscher dagegen nur den Mund, ohne tatsächlich zu gähnen, reagierten die Hunde nicht. Warum sie gähnen, ist noch nicht abschließend geklärt, doch für das Wissenschaftlerteam um Atsushi Senju liegt nahe, dass Hunde die menschliche Handlung deuten und nachmachen. Das erfordere eine grundlegende Form von Einfühlungsvermögen (Empathie). Interessant dabei: Menschen gähnen nur etwa in der Hälfte aller Fälle, wenn ein anderer Mensch gähnt.

Wann wurden aus Wölfen Hunde? Ein Glücksfall für die Wissenschaft war der Fund einer rund 35.000 Jahre alten Wolfsrippe auf der nordrussischen Halbinsel Taimyr. Mittels des Genoms dieses Wolfes berechneten die Wissenschaftler, dass die Mutationsrate von Wölfen und Hunden geringer ist als bisher angenommen. Legt man diese Annahme zugrunde, erfolgt die Trennung von Hund und Wolf vor etwa 27 000 bis 40 000 Jahren. Damit könnten Hunde viel früher domestiziert worden sein, als man bisher gedacht hat.

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worten Gibt es böse Hunde?

Haben Hunde einen Trick beim Trinken? Die Natur lässt sich manchmal faszinierende Dinge einfallen, auch bei Hunden. Das haben A.W. Crompton und Catherine Musinsky von der Harvard University in Cambridge herausgefunden, als sie das Trinkverhalten von Hunden untersuchten. Um alle Details zu entschlüsseln, nutzten sie Zeitlupenstudien und Röntgenaufnahmen. So waren auch Einblicke in die verborgenen Bewegungen von Kiefer und Zunge des Hundes möglich. Als Ergebnis konnten die Wissenschaftler präsentieren, dass Hunde beim Trinken ihre Zunge leicht abknicken, sodass die Oberfläche der Zunge parallel auf die Wasseroberfläche trifft. Beim Zurückziehen der Zunge reißen Hunde durch die Adhäsionskräfte (Adhäsionskräfte sind zum Beispiel das Haften von Wassertropfen auf einer Glasscheibe) ihrer Zungenoberfläche einen Wasserstrom nach oben in Richtung Maul. Kurz bevor die Erdanziehung den Wasserstrom wieder nach unten zieht, schnappen die Hunde dann zu und nehmen das Wasser auf. So nutzen Hunde zum Trinken die physikalischen Gesetze von Massenträgheit, Gravitation und Adhäsion.

Hunde denken oder agieren nicht nach Maßstäben wie „gut“ oder „böse“. Vielmehr muss man fragen, welche Gründe es gibt, dass sich ein Hund z.B. aggressiv verhält? Es gibt zahlreiche Gründe für ein aggressives Verhalten. Etwa der Schutz oder die Verteidigung des Sozialverbandes, des Territoriums oder auch von Futter. Auch Schmerzen oder Angst können eine Ursache sein. Ferner kann auch eine fehlgeleitete Sozialisation Grund für aggressives Verhalten sein. Auch für Zerstörungswut und Ähnliches gibt es stets Gründe, die aber nicht mit guter oder böser Hund zu beurteilen sind.

Wie gefährlich sind Rolltreppen und Gittertreppen? Unfälle in der letzten Zeit bei Menschen rücken die Gefahr durch Rolltreppen wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Wie gefährlich sind diese, insbesondere für Hunde? Die große Gefahr in der Benutzung einer Rolltreppe besteht darin, dass sich das Tier die Pfoten einklemmt und schwer verletzt. Daher empfehlen Verbände wie der VDH Hundehaltern, mit Tier generell auf die Rolltreppe zu verzichten und die normale Treppe zu nehmen. Kleine Hunde kann man für kurze Zeit auf den Arm nehmen. Aber Vorsicht, dass die Leine nicht herunterhängt und in die Rolltreppe kommt. Auch bei Treppen oder Stegen aus Gitterflächen, wie man sie etwa in Parkhäusern antrifft, ist Vorsicht geboten. Für den Hund ist es dasselbe, als wenn wir barfuß über diese Flächen laufen würden: die Gitter drücken sich tief in den Fuß hinein. Daher sollten solche vergitterten Stellen – übrigens auch am Boden – generell gemieden werden. ü

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Illustration: Achim Schulte * schulte@mworxx.de

Bleib bei mir!

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ER ZIEHUNG DAS HILFT GEGEN WEGLAUFEN

Es gibt sehr viele verschiedene Gründe, warum Hunde weglaufen. Als Hundehalter hört man oft, dass dann eben die Bindung nicht stimmen würde – eine Aussage, die einen ratlos zurück lässt und wenig hilfreich ist. Und so pauschal fast nie zutrifft. Warum laufen Hunde also weg?

Die Gründe, warum ein Hund wegläuft, sind sehr unterschiedlich. Nicht immer liegt es an fehlender Bindung.

eider liest man immer wieder von Suchmeldungen, wo ein Hund weggelaufen ist. Die Gründe sind vielfältig. Häufig ist es so, dass ein Hund kurz nach der Übernahme entwischt. Denn es dauert mindestens die ersten 4-5 Monate, bis eine gute Bindung besteht. Werden Hunde in dieser Zeit nicht unglaublich sorgfältig doppelt und dreifach gesichert, ist es schnell passiert – der Hund entwindet sich aus Geschirr oder Halsband (oft beim Umziehen im Auto oder beim Umladen aus der Box) und weg ist er. Da die Hunde dann noch keinen Bezug zum Ort oder zu den neuen Haltern haben, ist auch eine Rückkehr oder das Einfangen oft ein Ding der Unü

möglichkeit. Wohlgemeinte Einfangversuche treiben das verängstigte Tier immer weiter weg und schließlich verschwindet es ganz - oder wird gar überfahren.

ÜBER DIE AUTORIN ISABELL LAHME ist hauptbe-

Wie sichert man richtig?

rufliche Hundeerzieherin und

Bis man den Hund richtig kennengelernt hat sollte der Hund ein Zugstopphalsband sowie ein „Dreibeingeschirr“ (mit zweitem Brustriemen hinter den Rippen) tragen. Beides miteinander gekoppelt (oder Doppelleine). Aus allen anderen Halsbändern oder Geschirren kann ein Hund relativ problemlos herausschlüpfen, egal wie eng man es schnallt. Dies gilt übrigens auch im heimischen

durch die IHK). Spezialisiert ist sie

Verhaltensberaterin (zertifiziert auf Verhaltensberatung und Ausbildung. 2009 Mitbegründerin der Hundeschule „Dog Campus“ und des 2012 gegründeten „Indoor Hundesportzentrum Dog Campus“. Weitere Informationen unter www.dog-campus.de.

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ER ZIEHUNG Garten. Wer nicht gerade über einen 2m-Zaun mit Überkletterschutz verfügt, sollte daran denken, dass alles andere nicht ausbruchssicher ist! Auch sollte man daran denken, dass die Bindung und das Vertrauen des Hundes in den Halter nicht in gleichem Maße wachsen wie umgekehrt. Während man selbst den Hund schon nach den ersten Minuten nie wieder hergeben mag, braucht es von der vierbeinigen Seite her oft eine längere Zeit, bis der Hund wirklich Zutrauen fassen kann.

Falsche Vorstellungen Aber auch der Familienhund, der schon länger bei seiner Familie wohnt und wo die Bindung stimmt, kann zum Weglaufen neigen. Hier sind meistens Abenteuerlust, Langeweile oder die Suche nach Partnern (auch die läufige Hündin kann sich durchaus auf Wanderschaft und Bräutigamschau begeben,

das ist nicht nur den Rüden vorbehalten) die Hauptgründe. Ist nun weder ein ausbruchssicherer Zaun noch Beaufsichtigung gegeben, ist es schnell passiert. Ein Garten, egal wie groß, ist für die wenigsten Hunde ein dauerhafter, attraktiver Aufenthaltsplatz. Nach kürzester Zeit kennen sie jeden Grashalm mit Vornamen und es gibt einfach nichts mehr zu tun, wenn die tägliche Kontrollrunde erledigt ist. Hinzu kommt, dass Hunde unglaublich anpassungsfähig sind. Sie gewöhnen sich durchaus an einen ständigen Aufenthalt im Garten und an das Alleinebleiben. Dies stellt jedoch keine hundegerechte Haltung dar, egal wie schön und groß der Garten ist. Hinzu kommt neben der Gewöhnung eine damit einhergehende Verselbstständigung des Hundes. Er braucht den Menschen immer weniger und was liegt da näher, als ein spannender Ausflug? Hier ist mehr Aufsicht und mehr Beschäftigung das Mittel der Wahl.

Weglaufen beim Spaziergang Läuft der Hund jedoch beim Spaziergang weg, hat dies meist einen handfesten Grund: Jagen (hier kann man noch zwischen Sicht- und Spurjägern unterscheiden), Brautschau, Langeweile, Suche nach Spielpartnern oder nach Fressbarem oder tatsächlich die mangelnde Bindung. Und seien Sie mal ganz ehrlich – wie oft sind Sie während des Spaziergangs abgelenkt, mit dem Handy beschäftigt oder mit den Gedanken ganz woanders? Vom Hund hingegen erwarten wir eine ständige Aufmerksamkeit und sofortiges Befolgen aller Befehle. Nicht ganz das, was man unter einer Partnerschaft versteht, oder? Hinzu kommt, dass Hunde unglaubliche Meister im Beobachten sind: Sie passen genau den einen Moment ab, in dem wir von der wichtigen SMS abgelenkt sind und weg sind sie. Sind Sie also von dem Problem betroffen, sollten Sie erst einmal Ursachenforschung betreiben. Wie

Auch Welpen können schon den Drang entwickeln, wegzulaufen.

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Die Schleppleine muss konsequent genutzt werden, nicht nur sporadisch, um zum Ziel zu führen. Anzeige

eigentlich immer im Hundetraining gibt es keine Abkürzung. Um sinnvolles Training, sowie Änderungen im Alltag und Managementmaßnahmen, wie z.B. Schleppleine wird man nicht herumkommen. Einfach nur eine lange Leine am Hund befestigen, ist übrigens kein sinnvolles Schleppleinentraining, es sei denn, Sie haben keinerlei Ehrgeiz, dieses Hilfsmittel auch wieder abbauen zu können.

...MEHR ZEIT MIT DEM HUND

Grundsätze bei der Arbeit mit der Schleppleine Die Arbeit an der Schleppleine ist äußerst effektiv, wenn man genügend Ausdauer und Konsequenz mitbringt. Die lange Leine muss immer benutzt werden, und zwar so lange, bis der Hund sie nicht mehr benötigt, d. h. immer kommt, wenn er gerufen wird. Die Schleppleine sollte natürlich stabil, jedoch so leicht sein, dass der Hund sie nicht als großes Hemmnis empfindet und ca. 10 m lang sein. Bei sehr temperamentvollen, kräftigen Hunden sollten Sie erst einmal zwei, drei Wochen an einer 5 m-Leine voranschalten. Immer bedeutet, sobald Sie mit dem Hund Ihre Wohnung verlassen und er sich nicht an der kurzen Führleine befindet. Immer heißt auch beim Freispiel mit anderen Hunden, im Garten (unter Aufsicht) etc. Beim erwachsenen Hund haben wir leider das Phänomen, dass er häufig über einen reichen Erfahrungsschatz im Nicht-Kommen verfügt. Er hatte oft Monate oder gar Jahre Zeit, die für den Menschen so negative Erfahrung zu machen, dass er selbst entscheiden kann, wann er

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ER ZIEHUNG kommen möchte und wann nicht. Diese Erfahrung kann nur mit hundertprozentiger Konsequenz durchbrochen werden. Daher kann ein nur gelegentlicher Einsatz der langen Leine unmöglich erfolgreich sein. Einige Wochen Einsatz sind das absolute Minimum. Und es gibt eine neue Regel für Ihren Hund: An der Schleppleine darf nicht gezogen werden! Sobald der Hund den durch die Leine vorgegebenen Radius verlässt, wechseln Sie kommentarlos die Richtung, kehren also zum Beispiel um – ohne zu rufen! Es kann also durchaus sein, dass Sie in den ersten Tagen des Trainings nicht besonders weit kommen. Sobald Ihr Hund durch diese Übung eine so gute Fixierung zeigt, dass er direkt nach Ihrer Körperwendung Kontakt zu Ihnen aufnimmt, loben Sie ihn mit freudiger Stimme. Auf die Verunsicherung durch die schnellen Richtungswechsel folgt Sicherheit und Lob bei Ihnen. Ihre Spaziergänge in dieser Phase sollen ausschließlich an der schleifenden, in der Hand gehaltenen Schleppleine stattfinden. Wechseln Sie auf diesen Spaziergängen häufig wortlos die Richtung, in jedem Fall sollte ein Richtungswechsel dann stattfinden, wenn der Hund an der Leine zieht, sprich den 5-Meter-Radius überschreiten möchte. Übrigens hat es keinerlei biologische oder sonstige Gründe, warum wir für diese Übung eine 5-Meter-Leine gewählt haben. Fünf Meter stellen lediglich einen akzeptablen Kompromiss zwischen guter Handhabbarkeit, geringer Verletzungsgefahr und trotzdem vorerst ausreichender Bewegungsmöglichkeit für den Hund dar. Ständige Kontrolle bedeutet ab sofort auch, dass der Hund – außer natürlich er ist an der kurzen Leine, die im Straßenverkehr selbstverständlich nach wie vor eingesetzt werden sollte – auch bei Hundebegegnungen etc. an der 5-Meter-Leine bleibt. Während der ersten Übungstage sollten Sie – wie bereits erwähnt – ruhige Gebiete aufsuchen, d. h. nicht gerade das ortsübliche Hundeauslaufgebiet wählen. Erst nach einigen Tagen, wenn sich Ihr Hund gut an Ihnen orientiert und Richtungswechsel immer seltener nötig werden, können Sie die Ablenkung steigern. In der Zwischenzeit muss Ihr Hund mit

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Training mit der Schleppleine ist ideal, um dem Weglaufen vorzubeugen.

etwas eingeschränktem Hundekontakt auskommen. Vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit, ihn in einem eingezäunten Gebiet mit Artgenossen toben zu lassen. Vermeiden Sie aber auch hier unbedingt, ihn vergeblich zu rufen! Ist die Orientierungsphase abgeschlossen, d.h. Ihr Hund orientiert sich auch ohne Hörzeichen gut an Ihren Richtungswechseln, beginnen Sie, das Rückrufsignal neu einzuüben. Ist das alte Signal schon sehr „verbraucht“, benutzen Sie ein neues und/oder verwenden Sie eine Pfeife. Befolgt Ihr Hund nun das erste (!) Hörzeichen nicht sofort, wenden Sie sich wieder um und laufen vom Hund weg. Folgt er Ihnen, bleiben Sie stehen und loben Ihn ausführlich. Vergessen Sie keinesfalls, den Hund auch für ein nicht ganz freiwilliges Herankommen ausführlich zu loben und zu belohnen – je nachdem was Ihr Hund mag, mit Futter, Spiel oder Körperkontakt. Gerade wenn Sie einen zuverlässigen ü

Rückruf etablieren wollen, sollten Sie nicht zu geizig sein – für besondere Gelegenheiten beispielsweise eine Futtertube oder ein Aluschälchen mit Nassfutter einstecken.

Erziehung alleine ist es aber auch nicht Partnerschaft und Bindung müssen außerdem Gelegenheit zum Wachsen bekommen – dies geschieht in erster Linie durch gemeinsames Tun. Ob dies Abenteuerspaziergänge, Dummytraining, Agility oder Mantrailen ist, wichtig ist die Häufigkeit und die Qualität der Beschäftigung. Natürlich muss nun nicht jeder Spaziergang ein ununterbrochenes Training oder Bespaßung des Hundes darstellen; Hunde müssen auch mal einfach schnuppern und laufen dürfen. Wie immer ist der Goldene Mittelweg das Richtige…

Eine gute Sicherung des Hundes ist der erste Schritt, um Weglaufen des Hundes zu verhindern. Anzeige

Was tun, wenn der Hund verschwunden ist? Ausnahmslos jeder Hund sollte bei mindestens einem, besser bei allen großen Haustierregistern angemeldet werden. Vorab sollten Sie vom Tierarzt einen Chip setzen lassen. Diese eindeutige Kennzeichnung nützt aber im Falle des Falles nur dann etwas, wenn der Hund auch registriert ist, z.B. bei Tasso (www.tasso.net) oder beim Deutschen Haustierregister des Tierschutzbundes (www.registrier-dein-tier.de). Die Registrierung ist kostenlos! Eine zusätzliche Marke mit eingravierter Telefonnummer kann ebenfalls nicht schaden. Und wenn es doch passiert ist? Lassen Sie am Ort des Verschwindens einen persönlichen Gegenstand zurück (z.B. Jacke), mit etwas Glück kommt Ihr Hund hierhin zurück und wartet. Geben Sie den Verlust des Hundes bei folgenden Stellen bekannt: Örtliches Tierheim (und evtl. Nachbartierheime), Polizei (das wird oft vergessen, aber bei der Polizei gehen oft Sichtungsmeldungen ein, z.B. wenn der Hund an einer Straße gesehen wurde), Haustierregister, evtl. noch örtliche Gemeinde- und Forstverwaltung. Bleiben Sie so lange wie möglich am Punkt des Verschwindens - oder kehren Sie so oft wie möglich zurück.

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DA S I S T S AC H E

Foto: Fotolia.com â&#x20AC;&#x201C; javier brosch

Nur ein Tierarzt kann die Pilzinfektion nachweisen.

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Was tun im Notfall? Tierrettungsdienst, Taxi, Hausbesuch - viele Wege führen im Notfall zum Tierarzt „Hilfe, meinem Tier geht es plötzlich schlecht!“ Wer dies bemerkt, stellt sich die bange Frage: Wie kommen Hund, Katze, Kleintier oder Vogel schnell und stressfrei zum Tierarzt? Ein eigenes Auto ist nicht immer die beste Wahl und Freunde oder hilfsbereite Nachbarn sind je nach Uhrzeit nicht wirklich erreichbar. Und Busse und Straßenbahnen sind im Notfall erst recht keine Option. Was für Alternativen gibt es? Tierrettungsdienste sichern schnelle Erstversorgung Ambulante Tierrettungsdienste haben sich in zahlreichen Großstädten und Regionen organisiert. Sie gewährleisten im Notfall eine schnelle Erstversorgung erkrankter Tiere und bringen sie in die Klinik oder zum nächsten Tierarzt. Die Deutsche Tierrettung (www.deutschetierrettung.de) und der Verein UNA Tierrettung (www.tierrettungsdienst.eu) haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Tierrettungsdienste bundesweit zu koordinieren. Die beiden Organisationen verstehen sich als zentrale Tierrettungsleitstellen, die rund um die Uhr Notfallmeldungen aufnehmen, an den nächstgelegenen Tierrettungsdienst weiterleiten und Kliniken und Tierärzte vorab über das Eintreffen des erkrankten Tieres verständigen. Wichtig ist es jedoch, sich bereits vor Eintritt eines Notfalles zu informieren, ob überhaupt ein Tierrettungsdienst in der Nähe seines Wohnortes angesiedelt ist. Denn nicht überall in Deutschland gibt es eine flächendeckende Versorgung.

schen Taxi- und Mietwagenverbands e.V. Ist das Tier also aggressiv oder würde das Taxi beschädigen, darf der Fahrer die Fahrt verweigern. Deshalb sollte man gleich bei der Taxibestellung mitteilen, welche Größe das Tier hat und welche Besonderheiten bestehen. „Dann wird ein tierlieber Taxifahrer mit einem geeigneten Fahrzeug, einem Van oder Kombi, geschickt und man ist auf der sicheren Seite.“ Die Aufschläge für Tiere in den Taxitarifen sind unterschiedlich geregelt, liegen aber in der Regel unter einem Euro pro Fahrt.

Heißer Draht zum Tierarzt von Vorteil Ist das Tier nicht transportfähig, ist es sicherlich das Beste, wenn der Tierarzt des Vertrauens ins Haus kommt. „Diese Möglichkeit sollte jedoch geklärt werden, bevor ein Notfall eintritt. Viele Tierärzte machen freiwillig Hausbesuche, sind aber nicht dazu verpflichtet“, sagt Astrid Behr vom Bundesverband praktizierender Tierärzte. (IVH)

EXPERTENTIPP

Vorsicht beim eigenen Auto

Für den Notfall gewappnet sein

Die meisten Tierhalter werden im Notfall sicher auf das eigene Auto zurückgreifen. Doch sollte man bedenken, dass die Sorge um den Hund und das Betreuen des Tieres während der Fahrt vom sicheren Führen eines Autos stark ablenken können. Daher ist es sinnvoll, dass eine zweite Person da ist, die entweder steuert oder sich ausschließlich um den Hund kümmert. Trotz aller Hektik unbedingt auf eine angemessene Transportsicherung achten!

Transport im Taxi: Schnell und sicher Grundsätzlich besteht für Tiere im Taxi eine Beförderungspflicht. Sie gelten als Gepäck und sind, sofern die Größe des Tieres es zulässt, im Fußraum zu transportieren. „Allerdings besteht die Beförderungspflicht nur, wenn die Sicherheit und Ordnung der Beförderung nicht gefährdet ist“, sagt Frederik Wilhelmsmeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Deut-

Ein Zettel mit den folgenden Informationen gehört an jede Hundehalter-Pinwand: • • •

Telefon/Handynummer Ihres Tierarztes Notrufnummer Ihres Tierarztes (Bereitschaftszeiten notieren!) Wegbeschreibung zum Tierarzt (in der Hektik wird sich leicht verfahren)

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Telefon/Handynummer Tierklinik Notrufnummer der Tierklinik (Bereitschaftszeiten notieren!) Wegbeschreibung zur Tierklinik (in der Hektik wird sich leicht verfahren)

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Telefonnummer mehrerer Taxiunternehmen Telefonnummer Tierrettungsdienste

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Wo liegen alle wichtigen Unterlagen über Ihren Hund griffbereit? Wo liegt der 1.-Hilfe-Kasten für den Hund?

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Foto: Fotolia.com – ueuaphoto

BLICKPUNKT

WENN DER MAGEN STREIKT Dass einem Dinge auf den Magen schlagen können, kennen wir Menschen nur zu gut. Aber auch unseren Hunden ist das nicht gänzlich fremd. So gibt es in der Tat Hunde, die sich beispielsweise immer wieder kurz nach dem Fressen übergeben müssen. Woran liegt das? Am Futter? Oder liegt doch eine Erkrankung vor? Wichtig ist, dass man der Ursache des Erbrechens auf den Grund geht. Leider gibt es mehrere Krankheitsbilder, die mit Erbrechen einhergehen, was die Diagnostik erschwert. Wenn der Hund immer wieder meist binnen einer Stunde nach dem Füttern erbrechen muss, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Magenwände gereizt sind und sich der Körper auf diese Weise gegen die nach der Nahrungsaufnahme noch einmal ansteigende Säurekonzentration im Mageninneren wehrt. Passiert das plötzlich einsetzend und dem Hund geht es nicht weiter schlecht, dann hat man es vermutlich mit einer akuten Magenschleimhautentzündung, einer Gastritis, zu tun. Die Aufnahme verdorbener Lebensmittel, sei es beim Spaziergang, sei es, dass das Futter zu lange im Warmen stand oder aus anderen Gründen nicht ganz in Ordnung ü

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war, kann hierfür die Ursache sein. Aber auch andere Unregelmäßigkeiten beim Füttern können den Magen aus dem Takt bringen: Manche Hunde vertragen kein Futter, das direkt aus dem Kühlschrank kommt. Viele stecken einen abrupten Wechsel in der Ernährung nicht gut weg. Außerdem gibt es noch Krankheitserreger, und hier vor allem Viren wie das berüchtigte Parvovirus – gegen das Ihr Vierbeiner hoffentlich geimpft ist – oder Adeno- oder Coronaviren.

Eine Nulldiät hilft oft Oft reicht es im Fall einer akuten Gastritis, das Futter und bei gutem Allgemeinbefinden auch das Wasser einfach mal für gute 24 Stunden wegzustellen – selbst dann, wenn es vielleicht flehende Blicke von Hundes Seite gibt. Die Nulldiät führt

dazu, dass sich die Magenschleimhaut wieder beruhigt und danach mit Schonkost angefüttert werden kann. Als Schonkost bezeichnet man in diesem Fall leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Reis oder Nudeln in Kombination mit fettarmem Fleisch – Geflügel ist eine gute Wahl -, Hüttenkäse oder Magerquark. Mit einem solchen Fütterungsmanagment werden viele Hunde innerhalb kürzerer Zeit wieder gesund. Vorsicht allerdings bei Junghunden, die eine Virusinfektion viel schlechter wegstecken als erwachsene Tiere und, vor allem, wenn noch Durchfall hinzu kommt, leicht austrocknen! Sie brauchen unter Umständen eine Infusion und auch Medikamente, die das Erbrechen stoppen. Gleiches gilt für ausgewachsene Hunde, denen es sichtlich schlecht geht. In Zweifelsfällen lieber einmal zu oft zum Tierarzt!

„Unregelmäßigkeiten beim Füttern können den Magen aus dem Takt bringen: Manche Hunde vertragen kein Futter, das direkt aus dem Kühlschrank kommt. Viele stecken auch einen abrupten Wechsel in der Ernährung nicht gut weg“ Achtung, Selbstmedikation! Wir kennen es von uns selbst: Nagt etwas längere Zeit an der Magenwand, dann verwandelt sich die Magenschleimhautentzündung in ein Magengeschwür. Dabei kommt es zu regelrechten Wunden in der Schleimhaut des Magens, die unter dem Einfluss der Magensäure auch nicht von selbst zur Abheilung finden. Häufigster Grund für die so genannten Ulzera ist beim Hund übrigens eine bestimmte Medikamentengruppe: Entzündungshemmer, die als Schmerzmittel vor allem bei Gelenkproblemen eingesetzt werden. In der Tiermedizin hat die pharmakologische Forschung inzwischen glücklicherweise recht nebenwirkungsarme Präparate entwickelt. Sogar Dauertherapien gegen Arthrose sind mit diesen Mitteln möglich und führen nur

noch in Ausnahmefällen zu Magenproblemen. Vom Hundebesitzer in bester Absicht und in Eigenregie gegebene Mittel aus dem eigenen Apothekerschrank dagegen können verheerende Folgen anrichten. Darum: Unbedingt Hände weg von Aspirin, Diclofenac und Co, wenn es um den Vierbeiner geht! Fragen Sie bei Schmerzen, Lahmheiten und Fieber stets Ihren Tierarzt, was Sie dem Hund geben können.

Keine Helicobacter-Therapie Innere Erkrankungen können ebenfalls zu Magenschleimhautschädigungen führen, zum Beispiel bei gestörter Entgiftung aufgrund von Leber- oder Nierenschädigungen oder Durchblutungsstörungen. Meistens stehen dann aber andere Krankheitssymptome im Vordergrund. Wenn „nur“

Erbrechen nach dem Füttern und wechselnder Appetit im Vordergrund stehen, das Erbrochene eventuell mit Blut vermischt ist und das, was hinten rauskommt, sehr dunkel, dann wird der Tierarzt vermutlich am Ende eine Magenspiegelung vorschlagen, denn sie ist der einzige Weg, eine chronische Gastritis oder ein Magengeschwür sicher zu diagnostizieren. Zum Glück lässt sich beides mit Medikamenten, die die Säureproduktion im Magen drosseln, relativ gut behandeln. Der beim Menschen für Magenprobleme bekannte Keim Helicobacter kann zwar bisweilen auch bei Hunden nachgewiesen werden, aber der Zusammenhang mit Magensymptomen ist weder geklärt noch lässt sich Helicobacter durch Antibiotika dauerhaft entfernen. Eine solche Behandlung wird daher bei unseren vierbeinigen Freunden eher nicht angewandt. Was die Zusammenstellung aber deutlich macht: Flaue Gefühle im Magen unseres treuen Freundes sind durchaus ernst zu nehmen! Dr. med. vet. Katja Sauer Anzeige

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H U N D E S C HU L E

FEINDSCHAFT UNTER HUNDEN Tino ist ein schöner Deutsch Drahthaar Rüde, der bei seinem Besitzer als Haushund gehalten wird. Sein Problemverhalten war die Feindschaft, die er jedem Hund gegenüber an den Tag legte. Dieses Verhalten zeigte er unabhängig vom Geschlecht der Hunde. Leider hatte Tino bei seinem neuen Besitzer einen kleinen Hund zu Tode geschüttelt, so dass vom Ordnungsamt Leinen- und Maulkorbzwang auferlegt wurde. Aus der Sicht der Behörden eine richtige Anordnung… Teil I

ZUR PERSON: Theodor Heßling Theodor Heßling liegt vor allem die Korrekturerziehung von verhaltensauffälligen Hunden am Herzen. Durch gute Kontakte zu Dr. C. Tabel, Dr. F. Brunner u.v.a. wurde seine Arbeit geprägt und mit den Jahren von ihm verfeinert und modernisiert. Durch sein Studium im Bereich der Tierpsychologie durch die ATM in der Schweiz konnten neueste tierpsychologische Erkenntnisse in seiner Ausbildungsmethode, dem von ihm entwickelten NRP (Natürliches-RudelPrinzip)-System, verarbeitet werden. Auch als Züchter wurde er mehrfach mit seinen Hunden ausgezeichnet und erreichte viele Titel, z.B. Weltjugendsieger, Bundessieger, Europasieger des VDH. www.hessling.de

Tino in Action

24 HundeWelt

Jedoch wird nicht nach der Ursache der Handlung geforscht, sondern nur die Tat selbst beurteilt. Als Kynologe sehe ich das Verhalten eines Hundes immer aus verschiedenen Blickwinkeln. Wichtige Faktoren eines unerwünschten Verhaltens können eventuell in den Anlagen eines Hundes, in seiner Aufzucht, negativen Schlüsselreizen oder in der falschen Grundlagenerziehung des Hundes zu suchen sein. Dies lässt sich jedoch zu Beginn einer Korrekturerziehung oder Therapie kaum herausfinden. Viele Aktionen, die der Hund zeigt, sind aus seiner Sicht „Normalhandlungen“, für den Menschen jedoch oft unverständlich. In der Regel trägt der Mensch ein hohes Maß an dem Fehlverhalten seines Hundes bei. Daher ist es im Vorfeld meist bedeutungslos, sich die Frage zu stellen, ob das Verhalten angeboren, also genetisch begründet oder durch die Umwelt und Haltung bzw. Führung entstanden ist. Bei Gesprächen mit Hundehaltern, die einen verhaltensauffälligen Hund besitzen, stelle ich immer wieder fest, dass diese oft keine genauen Angaben zu den Verhaltensauffälligkeiten und deren Entstehungen machen können. Hundehalter sehen ihren Hund oft durch eine „rosarote“ Brille und geben auch nur ungern zu, wie sich ihr Hund in Konflikten verhält. In den meisten Fällen liegt das Fehlverhalten eines Hundes sowohl in der mangelhaften Sozialisierung wie in der kümmerlichen Erziehung.

Starke Hyperaktivität mit unkontrollierten Bewegungen Tino kam erst mit einem Jahr zu seinem Besitzer und aus der vorherigen Zeit lagen keine klaren Angaben vor. Tino hatte aber vor dem Besitzerwechsel 80 % des Tages in einem großen Zwinger gelebt und hielt sich hauptsächlich mit der Familie auf dem großen Seegrundstück auf. Er konnte dann mit den Kindern toben oder im See schwimmen. Dabei zeigte er nach Angaben des vorhergehenden Besitzers keine negativen oder auffälligen Eigenschaften. Er bellte nur am Zaun, wenn Personen oder Hunde am Grundstück vorbei gingen. Für den Hund ein schönes Leben, aber in dem neuen Umfeld mit vielen Hundekontakten und anderen Reizen wurde die Haltung des Hundes dann problembehaftet. Die Grundlage für Tinos Verhalten lag deshalb meiner Meinung nach in der Haltung. Hunde brauchen zur richtigen Entwicklung Sozialisierungskontakte zu unbekannten Menschen und Hunden. Wichtig sind auch Schlüsselreize in der freien Natur, aber auch in der Stadt. Diese Möglichkeit hat Tino nicht bekommen. Dies war auch daran deutlich erkennbar, dass Tino jeden Hund angriff, dem er begegnete. Das ist häufig bei Hunden der Fall, die im Junghundealter keine Möglichkeit hatten, mit Hunden unterschiedlichsten Alters und Geschlechts zu kommunizieren. Beim Anblick eines Hundes fing er an zu bellen und zeigte

Nach Therapieausbildung

Jeder Hund ist mein Feind

eine starke Hyperaktivität mit unkontrollierten Bewegungen und Speichelfluss. Da der Hund ein instinktverknüpfendes Wesen ist, ist eine Umerziehung möglich, natürlich mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und verbunden mit einer längeren Therapie. Menschen gegenüber zeigte der Rüde keine Auffälligkeiten, da er von klein auf nur sehr gute Erfahrungen hiermit gemacht hatte und sich somit sehr positiv auf Menschen fixiert hat. Hunde, die ihm später begegneten, lehnte er erst einmal generell ab, da er diese nicht taxieren konnte.

Der Therapieplan für Tino Es fand eine vorsichtige Zusammenführung mit unterschiedlichen Rassen in einem gesicherten Auslauf mit Trenngitter statt. Da Tino hier sehr hyperaktiv war, konnte dies in Intervallen mit einer Zeitdauer von nur fünf Minuten getätigt werden und dies über einen Zeitraum

von zwei Wochen. Erst danach konnte durch die Reizüberflutung eine relative Gelassenheit festgestellt werden. Tino zeigte nach zwei Wochen leichtes Interesse an anderen Hunden, besonders für eine Hündin gleicher Rasse. Er wurde mit dieser Hündin, gesichert durch Leine und Maulkorb, zusammen gebracht. Es dauerte nicht lange und Tino zeigte durch seine Körpersprache eine positive Stimmung, wenn er Alexa sah. Er spielte mit ihr und leichte Aggressionen, die auftraten, wurden von Alexa unterbunden, ohne dass es zu Verletzungen kam. In der Gruppenarbeit wurde der Rüde an kurzer Leine sowie an der Schleppleine geschult, auch hier anfänglich zur Sicherheit mit Maulkorb. Bei Fehlverhalten wurde er zurechtgewiesen, sodass er verstand, welche Handlung für ihn negative bzw. positive Auswirkungen hatte. Nach sechs Wochen zeigte er ein normales Verhalten bei fremden Hunden, sodass er auch ohne Maulkorb ü

Kontakt aufnehmen konnte. Er verhielt sich bei Hündinnen kontaktfreudig und bei Rüden neutral. Erst wenn er von anderen Hunden stark bedrängt wurde, zeigte er sich aggressionsbereit durch Knurren oder Abschnappen. Da ich dieses Verhalten als normales tierisches Verhalten betrachte, wurde nur insoweit eingegriffen, dass die Aggressionsbereitschaft beider Tiere nicht ausgelebt wurde. Ich habe dem Besitzer geraten, einen Hundeplatz aufzusuchen, um dem Rüden Sozialkontakte zu verschaffen und unter weiterer Anleitung das neu erlernte Verhalten im Umgang mit anderen Hunden zu unterstützen. Würde Tino ängstlich und konfliktvermeidend vom Besitzer geführt werden, kann man davon ausgehen, dass er schnell wieder in seine alten Verhaltensmuster fällt. In der nächsten Ausgabe erkläre ich die Zusammenhänge anderer Aggressionsmuster wie z.B. Futterverteidigung, Revierverteidigung, Personenaggression. HundeWelt 25

ER ZIEHUNG

Die e u e n e i r e S Teil 2

Apportierspiele können eine Alternative sein.

Dackel wurden unter anderem dafür gezüchtet, um in den Bau zu gehen...

Apportieren mit einem Dummy.

26 HundeWelt

Fotos: Ralf Scheuermann, Brigitte Scheffel, Perdita Lübbe

Wie „triebgesteuert“ sind unsere Hunde wirklich?

Im ersten Teil gingen wir auf Begrifflichkeiten wie Trieb und Instinkt ein und welche Verhaltensweisen damit in Zusammenhang gebracht werden. Es wurde aufgezeigt, dass die genannten Begriffe nicht wirklich stimmig sind. Daher vermeiden wir sie hier, nehmen jedoch die damit in Verbindung gebrachten Verhaltensweisen genauer unter die Lupe. Wir schauen uns im weiteren Verlauf an, inwieweit beim Hund Jagdverhalten (häufig noch als „Jagdtrieb“ bezeichnet) eine Rolle spielt.

Jagdhunde und ihre Verhaltenstendenzen Bei den verschiedenen (Jagd-) Hunderassen wurden im Laufe der Zeit durch Zucht unterschiedliche Verhaltenssequenzen - je nach Einsatzgebiet des Hundes als Jagdhelfer - verstärkt hervorgehoben. Bei der Wahl der Hunderasse / des Hundetyps sollte besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, was ursprünglich die speziellen Eigenschaften sind und mit welchen Tendenzen zu rechnen ist. Natürlich gibt es dabei individuelle Unterschiede, was die Intensität des Interesses für Wild anbelangt. Die Erdhunde (wie Dackel und Kleinterrier) wurden unter anderem dafür gezüchtet, in Bauten zu gehen und Dachs und Fuchs heraus zu scheuchen, aber gegebenenfalls auch mit ihnen kämpfen zu müssen. Hunde mit solch einem Job sollen unerschrocken sein und durchaus eigene Entscheidungen treffen. Kennzeichnend insbesondere für die Terrier sind Mut und Hartnäckigkeit. Bei der Ungezieferbekämpfung in Haus und Hof sind sie die besten Unterstützer, als Begleiter auf der Hundewiese wird es oft schon schwieriger. Hier kann ihre „Rauflust“ deutlich zum Vorschein ü

kommen: Es ist nicht untypisch, dass sie sich mit Artgenossen anlegen. Was brauchen diese Hundetypen? Die unerschrockenen Kleinhunde sind ernst zu nehmend und nicht allein zum Schmusen da. Sie benötigen Aktivitäten, sollen auch mal wild sein dürfen, was aber nicht bedeutet, dass sie permanent hochgepuscht werden. Zerren an Seilen macht gerade solchen Hundetypen viel Spaß. Dabei geraten sie jedoch leicht außer Rand und Band und fahren sich teilweise stark hoch, was sich auch auf das Alltagsleben auswirken kann. Laufhunde (Bloodhound, Griffon, Beagle und andere) und Stöberhunde (Deutscher Wachtelhund, Spaniel) bringen ebenfalls eine gute Portion Eigenständigkeit mit. Ihr Radius kann im Freilauf recht groß sein und sie sind in der Natur hellwach unterwegs. Das kann für den Hundehalter zur Nervenprobe werden, wenn er seinen abgeleinten Beagle nur noch aus der Ferne Laut geben hört. Der Drang, seiner Nase zu folgen, ist stark ausgeprägt, so dass es für die Erziehung eine große Portion Geduld benötigt. Der Anzeige

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n dieser Folge nehmen wir insbesondere das Jagdverhalten genauer in Augenschein, welches einst das Überleben des Hundes gewährleistete. Diesem Verhalten kommt in der Natur eine besondere Bedeutung zu. Auch wenn die meisten Hunde in Deutschland einen regelmäßig gefüllten Futternapf vorfinden, ist häufig Jagdverhalten vorhanden. Dieses ist genetisch fixiert, jedoch individuell, je nach Hund, unterschiedlich stark ausgeprägt. Jagdverhalten besteht aus verschiedenen Sequenzen, und zwar: sich orientieren (suchen mit Auge/Nase), fixieren (starre Haltung zur Beobachtung des Wildtieres), anschleichen, hetzen, packen, schütteln, töten, fressen. Auslösender Reiz sind in der Regel Gerüche, das bedeutet Wildspuren, oder aber sich bewegende Objekte (flüchtendes Wild). Im Zusammenhang hiermit kann Jagdverhalten ausgelöst werden und sich beispielsweise im Hetzen äußern. Ist das Jagdverhalten in Gang gesetzt, dann werden verschiedene körpereigene Hormone und Endorphine, vom Körper selbst produzierte Opioide, ausgeschüttet. Es sei betont, dass es hierfür nicht zum Beute machen kommen muss. Durch diese Ausschüttung von Botenstoffen entsteht ein Glücksgefühl, welches nötig ist, damit der Körper alle Kräfte mobilisiert und besonders leistungsfähig ist. Schmerz (zum Beispiel beim Durchqueren einer Brombeerhecke) wird dabei kaum bis gar nicht mehr wahrgenommen. Diese Vorgänge wirken selbstbelohnend, so dass der Hund unter Umständen im Laufe der Zeit verstärkt nach solch einem Kick sucht und sich das Jagdverhalten festigt. Damit wird die Orientierung nach außen stärker und die Einflussnahme durch den Hundehalter schwieriger.

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ER ZIEHUNG Freiheitsdrang ist wesentlich größer, als dem Menschen gefallen zu wollen. Manch einer, der meinte, dass ein wenig Erziehung ausreicht, einen Laufhund frei laufen zu lassen, hat sich schon wundern dürfen. Meist zeigen sie sich mit Artgenossen sozial verträglich. Vorstehhunde (Setter, Pointer, Viszla) zeigen Wild durch eine Haltung an, bei der sie still verharren. Sie bestechen durch ihr elegantes Aussehen und ihr sportliches Auftreten. Es darf

Foto: Ralf Scheuermann

Über die Autorinnen

jedoch nicht unterschätzt werden, dass Einiges in die Erziehung investiert werden muss, um einen angenehmen Begleiter an der Seite zu haben. Apportierhunde (die verschiedenen Retriever-Rassen) bringen eine große Passion zum Tragen und Bringen von Wild und von Gegenständen mit. Sie orientieren sich tendenziell mehr am Menschen und arbeiten enger mit ihm zusammen als die erstgenannten. Keinesfalls sind Labrador und Co. „selbsterziehend“. Windhunde (Whippet, Greyhound) sind klassische Sichtjäger, sie beobachten das Umfeld bis hin zum Horizont und sind unglaublich schnell, wenn sie einmal starten. Es mag heute auf einer Rennbahn toll aussehen, wenn Windhunde ihr volles Tempo entfalten. Es kann jedoch im Alltag zu gefährlichen Situationen kommen, wenn der Saluki beim Spazieren gehen plötzlich durchstartet, weil er auch in der Ferne jeden Hasen sofort wahrnimmt. Eine Herausforderung für den Hundehalter, insbesondere dann, wenn er auf einem Spaziergang gern eigenen Gedanken nachhängt.

Sonderfall Hütehunde

Perdita Lübbe-Scheuermann ist als Hundetrainerin und Coach tätig. Bei der Arbeit in der von ihr 1994 gegründeten HundeAkademie Perdita Lübbe steht ein Motto im Vordergrund: „Für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Hund.“ Wichtig ist ihr dabei, mit viel Feingefühl zwischen Zwei- und Vierbeinern zu vermitteln und Missverständnisse beim zwischenartlichen Kommunizieren mit einer großen Portion Humor aufzulösen. Sie bietet Seminare, Fortbildungen, Lehrgänge und tiergestütztes Coaching an.

Hütehunde sind zwar keine Jagdhunde. Wir erwähnen sie dennoch an dieser Stelle, da bei ihnen ebenfalls Jagdverhalten eine Rolle spielt: Bei Border Collie, Australian Shepherd und Co. sind durch entsprechende Züchtung insbesondere das Fixieren und Anpirschen, aber auch das Hetzen hervorgehoben worden. Hütehunde wurden auf ihre schnelle Reaktion gegenüber Bewegungsreizen hin selektiert. Das stellt manchen Hundehalter vor große Herausforderungen, nämlich dann, wenn der Vierbeiner übersteigerte Reaktionen zeigt und er sich auch für Fahrzeuge und andere sich bewegende Objekte interessiert und damit sich und andere in Gefahr bringt. Mit den genannten Rassen und Typen möchten wir Beispiele nennen. Es gibt selbstverständlich eine wesentlich größere Bandbreite an Rassen und vor allem heißt es nicht, dass NichtJagdhund-Rassen nicht jagen oder hetzen!

Foto: Debra Bardowicks

Komponenten des Jagdverhaltens

Frauke Loup ist langjährige Mitarbeiterin der Hunde-Akademie. Bei der Buch- und Zeitschriftenautorin leben zwei Mischlingshunde, die sie aus einem Tierheim übernommen hat. Sie leitet unter anderem das Welpenspiel, gibt Einzelstunden und führt durch Workshops und Seminare zu unterschiedlichen Themenbereichen hindurch. Weiterhin gehört zu ihrem Aufgabenbereich die Abnahme der Abschlussprüfung für werdende Tierpfleger.

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„Des einen Freud, des anderen Leid“: Während sich ein Jäger das Jagdverhalten des Hundes zu Nutze macht, verzweifelt manch ein Hundehalter daran, dass sich sein Vierbeiner für Wild interessiert. Was sind passende Alternativen für (Familien-)Hunde, in denen man ihren Fähigkeiten Rechnung trägt und sie entsprechend beschäftigt und zufrieden stellt? Wir sprechen hier zwei Beispiele an – es gibt jedoch noch wesentlich mehr Beschäftigungsformen. Wichtig ist, dass „das Hobby“ zu Mensch und Hund passt und beiden Spaß macht.

Mantrailing Mantrailing bedeutet Personensuche über Geruchspartikel, die wir Menschen permanent verlieren. Die Hundenase funktioniert um ein Zigfaches besser als unsere und so ist es faszinierend zu beobachten, welche Leistungen Hunde beim Mantrailing

vollbringen, um eine Person aufzufinden. Der Hund wird darin trainiert, sich speziell auf die Aufgabenstellung zu konzentrieren und Wildgerüche und andere Ablenkungen auszublenden. Der Hundehalter kann viel über seinen Hund lernen und sich im Lesen der Körpersprache üben.

Apportieren Vielen Hunden bereitet Apportieren eine große Freude. Das Tolle hieran ist, dass man es fast überall machen kann, schließlich benötigt man lediglich ein paar Gegenstände (beispielsweise Dummys) und einen Hund, der gerne etwas trägt. Dummytraining bietet eine tolle Alternative zum Jagdverhalten, es fördert den Gehorsam, es lastet die Hundenase aus und es schweißt Mensch und Hund noch stärker zusammen, denn zum Erfolg kommt man nur gemeinsam.

Beschäftigung, die ihre Tücken hat Das klassische Bällchen werfen, ebenso Kong, Frisbee und anderes ist nicht für jeden Hund geeignet. Grund hierfür ist, dass die meisten Hunde dadurch noch schneller in ihren Reaktionen werden und geschickter im Hinterher hetzen, wenn ein Gegenstand stupide geworfen wird und der Hund jedes Mal prompt durchstartet. Dieser Ablauf hat bereits selbstbelohnende Wirkung, kann sich festigen und unkontrollierbar werden und

ist somit mit Vorsicht zu genießen. Vor allem in der Phase des Hetzens ist ein Hund kaum noch erreichbar. Das Verhalten kann sich auf andere Situationen übertragen und sich beispielsweise auch auf Radfahrer, Jogger, schreiende Kinder richten.

Das A und O im Umgang – den Hund verstehen Jagdverhalten kann bedingt durch die genetische Fixierung nicht abtrainiert werden (deshalb wird/wurde es auch „Trieb“ genannt, weil es die Umwelt zu vergessen scheint). Dennoch darf ein Hund nicht „einfach so“ seinen Wünschen nachgehen. Tut er das, so kann der Hundehalter Probleme bekommen. Schlimmstenfalls passiert ein Autounfall, bei dem der Hund selbst oder gar Menschen verletzt werden können. Der entscheidende Punkt ist, dass ein Hundehalter seinen Vierbeiner - ganz gleich, ob es sich um einen Familienhund oder um einen Jagdbegleiter handelt - „lesen“ kann, er seine Körpersprache einzuschätzen weiß, so dass er ihn entsprechend händeln kann, er ihm aber auch passende Auslastung bietet.

Vorschau Im nächsten Heft folgt der dritte und letzte Teil der Serie. In diesem widmen wir uns hündischem Schutzverhalten, sei es in Bezug auf die Familie oder auch das heimische Territorium. Was ist genau gemeint und wie sieht es aus Sicht des Hundes aus? Anzeige

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T V-H U N D E

Der ganz normale Wahnsinn! Als Filmtiertrainer erlebt man so manches: viel Schönes, viel Spannendes und manchmal auch Nervendes. Aktuell arbeiten wir an einem Kinofilm in Berlin, in dem unser Terrier Kalle die vierbeinige Hauptrolle neben Emma Schweiger spielt. Leider darf ich derzeit noch nichts über den Inhalt des Drehbuches verraten, nur so viel: Es wird eine spannende Geschichte mit hochkarätigen Schauspielern und vor allem, alle Kalle-Fans werden auf ihre Kosten kommen.

ZUR PERSON: Renate Hiltl Renate Hiltl gehört zu den meist beschäftigten und bekanntesten Filmtiertrainerinnen in Deutschland. Auch international sind sie und ihre vierbeinigen Talente für große Filmprojekte unterwegs. Mittlerweile gibt sie ihr trainerisches Fachwissen in Seminaren, Workshops und Erlebnistagen auch an Hundebesitzer weiter: www.filmtierranch.de

Die Vorbereitungen für diesen Film haben sehr viel Spaß gemacht. Für einen Filmtiertrainer sind die Herausforderungen, alles termingerecht mit dem Hund einzutrainieren, immer wieder spannend. Außerdem wird nicht immer vor unserer Haustür gedreht. Das bedeutet, dass man mit Sack und Pack, Trainer, Co-Trainer und zwei Hunden (Kalle hat aus versicherungstechnischen Gründen ein Double) für etwa zwei Monate in eine andere Stadt ziehen darf. Damit sich die Hunde während der drehfreien Zeit wohl fühlen, wird für diesen Zeitraum meistens eine Ferienwohnung auf dem Land gemietet. So können sich die Hunde artgerecht erholen, und auch wir Trainer haben ein wenig Ruhephasen, die notwendig sind, wenn man den ganzen Tag in einer Großstadt wie Berlin dreht. Generell ist die Produktion für das Finden einer geeigneten Wohnung zuständig. Wir reisen dann ein bis zwei Tage vor Drehbeginn an und alles ist schon organisiert.

Auf nach Berlin

Hier lässt es sich aushalten.

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Auch für unsere aktuellen Dreharbeiten war das der Fall. Wir luden unser Auto voll mit allem, was man als Filmtiertrainer für 8 Wochen Drehzeit benötigt. Das fängt beim Hundefutter, Näpfen, Hundekörben und Decken an und geht weiter mit Utensilien, die man direkt für den Dreh benötigt. Zum Beispiel Futtertaschen, Targetsticks, viele unterschiedliche Marken, Clicker, viele Leinen und ü

Halsbänder, Klappboxen für die Unterbringung am Drehort und so weiter und so weiter. Nicht zu vergessen auch unsere Kleidung, Schuhe, Schreibutensilien, Computer, Drucker etc. Das ist also fast ein kleiner Umzug! An einem Sonntag im Juli fuhren wir los und planten, etwa 16 Uhr an unserer Unterkunft anzukommen. Mit einigen Pausen für die Hunde an einem doch sehr sonnigen Tag kamen wir pünktlich an. Was uns dann erwartete, war nicht lustig, auch im Nachhinein nicht.

Gar nicht lustig In einer Siedlung sollten wir in einem Zweifamilienhaus unterkommen, Hunde waren ausdrücklich erwünscht. Doch schon als wir vor dem Haus standen, waren wir skeptisch, nicht gerade einladend war der kleine Garten, denn er stand mit Gerümpel voll. Ein kleiner Terriermischling schoss uns entgegen und machte nicht den Eindruck, als ob er uns willkommen heißen möchte. Nach einigen Minuten schleppte sich ein sehr ungepflegter Mann zum Gartentor. Er bat uns herein, doch als wir das Haus betraten, kam uns ein fürchterlicher Gestank entgegen. Glauben Sie mir, als Tiertrainer ist man einiges gewöhnt, aber dieser Gestank war kaum zu ertragen. Vor der Wohnungstür des Vermieters, der alleine lebte, stapelten sich Bierdosen und ähnliches. Die Wohnung, die für uns gedacht war, lag im ersten Stock. Leider war hier wohl

Warten auf den TV-Dreh.

Das Zuhause während des TV-Drehs in Berlin. Endlich im Grünen - alles ist gut.

schon länger kein Putzlappen mehr in die Hand genommen worden. Als wir in der Wohnung standen, fragte uns der Vermieter, ob wir denn kein Bier mitgebracht hätten. Wir sahen uns nur verwundert an. Die Hausordnung des Vermieters sah vor, dass wir uns immer, wenn wir das Grundstück betraten oder verließen, an- bzw. abmelden sollten, da der kleine Hund des Vermieters keine anderen Terrier mochte. Der Vermieter wollte immer wissen, wo wir uns befanden. Dies war dann doch des Guten zu viel und wir beschlossen, die Wohnung gar nicht zu beziehen, denn hier konnten sich weder unsere Hunde noch wir wohl fühlen.

Berliner Hilfsbereitschaft Da standen wir also an einem Sonntagnachmittag mit unseren Hunden und wussten nicht, wo wir hin sollten. Wir dachten, na ja, dann schlafen wir halt zunächst ein paar Tage in einem Hotel, dann wird sich schon was finden. Von der Produktion war leider niemand zu erreichen, außer einer Sekretärin, die auch nicht so recht wusste, wie sie uns nun weiterhelfen

sollte. So waren wir auf uns selbst gestellt. Erst einmal versuchten wir, ein Hotel zu bekommen, was aber mit zwei Hunden nicht so einfach war. Irgendwann hatte ich die Idee, einen Aufruf auf Facebook zu starten. Wir schilderten unsere Situation, und was dann geschah, war wirklich faszinierend. Eine regelrechte Hilfewelle kam auf uns zu. Viele Menschen, die wir gar nicht persönlich kannten, wollten helfen, uns wurden Zimmer, Übernachtungsmöglichkeiten auf Sofas usw. angeboten. Scheinbar mussten wir doch nicht im Auto übernachten, denn auch das hatten wir schon in Betracht zogen. Eine Bekannte, die erst in die Nähe Berlins gezogen war, bot uns an, erstmal bei ihr zu übernachten. Dieses Angebot nahmen wir dankend an und fuhren wieder eine gute Stunde aus Berlin heraus. Dort angekommen sahen wir, dass auf unserem Facebook-Account einiges los war. Wir bekamen Adressen von Ferienhäusern, Campingplätzen und Privatunterkünften, aber leider hörten wir überall das gleiche, wenn wir anriefen: „Es ist Hochsaison, Sie werden hier in Berlin nichts finden und schon gar nicht mit zwei Hunden für so lange Zeit.“ Bis tief in die ü

Nacht hinein suchten wir im Internet nach einer Unterkunft. Am nächsten Tag fuhren wir ins Büro der Produktion nach Berlin und hofften, dass uns hier geholfen werden konnte.

Glück gehabt Doch erst am späten Nachmittag bekamen wir einen Anruf von einem Facebook-Nutzer. Er hätte da vielleicht etwas. Sein Nachbar besitzt ein kleines Ferienhaus am Rande von Berlin, vielleicht wäre das ja noch frei, er würde mal nachfragen. Tatsächlich hatten wir Glück und wurden doch noch fündig. Wir hatten dann sogar richtig Glück, denn was uns erwartete, war ein kleines schnuckeliges Ferienhaus am Waldrand mit kleinem Garten. Eine Idylle für Mensch und Hund. Dieses Happy End – „Filmtiertrainer und ihre Hunde auf Wohnungssuche“ – verdanken wir einzig und alleine den vielen freundlichen, hilfsbereiten Hundeliebhabern. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die mit uns gefiebert, gesucht und uns letztendlich auch geholfen haben. Nun konnten die Dreharbeiten beginnen! HundeWelt 31

RASSEN

DOBERMANN Temperamentvoll und entschlossen

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端

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VORDERHAND: Die Brust ist von guter Breite und nach vorn besonders ausgeprägt. Die Vorderläufe stehen von allen Seiten gesehen fast gerade.

HALS: Im Verhältnis zum Körper und Kopf ist der Hals von guter Länge. Er ist trocken und muskulös. Die Linienführung ist aufsteigend und gefällig gebogen.

OHREN: Das hoch angesetzte Ohr ist mittelgroß und ist mit dem vorderen Rand glatt an den Wangen anliegend.

AUGEN: Die Augen sind mittelgroß, oval und von dunkler Farbe. Bei braunen Hunden ist eine etwas hellere Tönung erlaubt.

KOPF: Der Kopf ist kräftig und zum Gebäude passend. Von oben gesehen entspricht der Kopf einem stumpfen Keil. Die Muskeln des Kopfes sind kräftig entwickelt.

Das äußere Erscheinungsbild

RASSEN

GRÖSSE UND GEWICHT: Rüden: 68-72 cm und 4045 kg schwer, Hündinnen 63-68 cm und 32-35 kg schwer.

FARBEN: Die Farbe ist Schwarz oder Braun mit rostrotem, scharf abgegrenzten und sauberem Brand an Fang, als Fleck auf den Backen und oberhalb der Augenbrauenbögen, an der Kehle, zwei Flecken auf der Brust, an den Mittelfüßen und Pfoten, an den Innenseiten der Hinterschenkel, am After und Sitzbeinhöcker.

HAARKLEID: Das Haar ist kurz, hart und dicht. Es liegt fest und glatt an und hat keine Unterwolle.

RUTE: Die Rute ist hoch angesetzt und wird natürlich getragen.

HINTERHAND: Von hinten betrachtet wirkt der Dobermann auf Grund seiner ausgeprägten Beckenmuskulatur in Hüfte und Kruppe breit und abgerundet. Die kräftigen Hinterläufe sind gerade und stehen parallel.

Wie der Dobermann wirklich ist... Das sagen erfahrene Halter über die Rasse

Sie sind die besten Familienhunde, die man sich wünschen kann

Es sind anspruchsvolle Powerhunde mit dem Herz auf dem rechten Fleck Ein Dobermann ist schön, schnell und ehrlich Viele Menschen haben Angst vor dem Dobermann, dabei sind es wirklich sanfte und ehrliche Hunde

Sie sind ideale Wohnungshunde Wenn man sich mit ihnen intensiv beschäftigt, dann sind es wirklich Traumhunde

Einmal Dobermann, immer Dobermann ü

Die Erziehung eines Dobermanns erfordert schon Fingerspitzengefühl HundeWelt 35

RASSEN

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端

Geschichtliches

ie sind schön und elegant, trotzdem haben viele Menschen großen Respekt vor ihnen. Das mag auch ein wenig an ihrer Vergangenheit liegen. Der Dobermann wurde als mannfester Hof- aber auch Hütehund eingesetzt. Seine Wachsamkeit gepaart mit einer hohen Intelligenz und Schnelligkeit machten ihn zu einem effektiven Wach- und Polizeihund. Heute wird er mehr als Haushund gehalten und daher ist hier die Familientauglichkeit weitaus wichtiger geworden.

Sportlich Der Dobermann ist kein Hund für bequeme Menschen. Er ist sehr sportlich und muss dementsprechend ausgelastet werden. Ein unausgelasteter oder nicht erzogener Dobermann kann zu einem großen Problem werden. Er ist sehr temperamentvoll, er hat eine schnelle Auffassungsgabe und reagiert blitzschnell. Bei liebevoller aber konsequenter Erziehung wird er immer auf die Anweisung seines Menschen warten und in vielen Situationen viel gelassener reagieren. Das betrifft auch seine Jagdleidenschaft und sein lautstarkes Mitteilungsbedürfnis. Sind alle Voraussetzungen für ein glückliches Hundeleben mit festen Regeln gegeben, dann erfährt man den wunderbaren Charakter dieser schönen Hunde.

Den Namen Dobermann erhielt er durch seinen Züchter Friedrich Dobermann, der den Grundstein für diese Rasse Mitte des 19. Jahrhunderts legte. Sogenannte Fleischerhunde, eine Kreuzung aus dem Vorläufer des heutigen Rottweilers und schäferhundartigen Hunden bildeten den Ursprung des heutigen Dobermanns. Anzeige

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Braun oder schwarz? Neben dem typischen Schwarz mit rostroten Abzeichen kommt der Dobermann auch in braun mit rostroten Abzeichen vor. Sein kurzes Fell ist pflegeleicht. Es ist kurz, hart und dicht und besitzt keine Unterwolle. Trotzdem ist er sehr robust und Schnee und Regen machen ihm nichts aus. ü

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RASSEN

DAS N E G A S R E T HAL

Renate Kuhlendahl www.phillis.npage.de Mein Freund ein Dobermann ... oder darf es auch etwas mehr sein... Im Jahre 2003 beschlossen mein Mann und ich, uns einen Hund anzuschaffen. Unsere Wahl fiel auf die Rasse Dobermann. Nachdem wir das große Buch "Unser Dobermann" von Dr. G. Schüler durchgekaut hatten, fühlten wir uns gut vorbereitet für diesen Plan. Im Sommer 2003 zog unsere erste Dobermannhündin Luna "vom Residenzschloss" mit acht Wochen bei uns ein. Schon nach einigen Wochen stellten wir fest, dass wir mit diesem lebhaften Quirl so hier und da doch etwas überfordert waren, aber wir gaben nicht so schnell auf. Das Temperament eines Dobermanns steigert sich im ersten Lebensjahr kontinuierlich, dabei nicht zu vergessen, dass dieser Hund mit ca. 6 - 8 Monaten schon eine stattliche Größe erreicht hat ... man kann ihn nicht mal eben auf dem Arm nehmen, um etwas zu verhindern. So traten wir 2004 in einen Dobermannverein und holten uns wertvolle Hilfen bei der Erziehung dieser liebevollen, stürmischen, viel zu groß geratenen Schoßhunde. Aus Luna wurde tatsächlich ein wahres Vorzeigeobjekt.

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Überall konnten wir diese wunderschöne, elegante und perfekt erzogene Hündin ohne Probleme mit nehmen. Angespornt von dieser Tatsache entschieden wir uns, eine zweite Hündin anzuschaffen. So vergrößerte sich unsere Familie im Jahre 2006 um Phillis "Gräfin of mon-ja-mes", die ebenfalls mit quitschfiedelen acht Wochen bei uns einzog. Phillis, noch mehr Temperament als Luna, eigentlich hatten wir gedacht, dies sei nicht zu toppen, aber man lernt ja bekanntlich immer wieder dazu. Phillis entwickelte sich zu einer absoluten Sportskanone... auch das noch... so haben wir für einige Jahre recht aktiv Hundesport betrieben auch wenn es niemals so unser Ding war. Durch gewisse Umstände bekamen wir im Jahr 2007 noch einmal Zuwachs. Ramée "Gräfin of mon-ja-mes" gesellte sich mit 6 Monaten zu unserem Rudel. Eine turbulente Zeit begann. Niemals mehr danach haben wir im Leben so viele, bewundernde als auch respektvolle Blicke geerntet, wenn wir mit dieser "geballten Ladung" Hunde unsere täglichen Runden drehten. Leider verstarb Luna im Jahr 2009 völlig unerwartet und Ramée im Frühjahr 2012, beide natürlich viel zu früh. So schrumpfte unser Dobermann Haushalt auf eine Hündin zurück. Doch Phillis sollte nicht lange alleine bleiben. Im August 2012 waren wir dann wieder bereit und Bagheera "von Ambassador" füllte die viel zu groß gewordenen Lücken in unserem Haus. Schon seit vielen Jahren wird der Dobermann als

Foto: Fotolia und Kuhlendahl

reiner Familienhund gezüchtet und ich kann diese wunderbare Eigenschaft auch nur bestätigen. Ein Dobermann ist ein überaus temperamentvoller Hund. Er will und muss sich täglich ausreichend bewegen, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Wer eher ein bequemer Mensch ist und plant, Dobermannhalter zu werden, sollte sich besser nicht solch einen agilen und lauffreudigen Hund anschaffen. Kann er seine Lauffreudigkeit auf täglich längeren Spaziergängen, beim Sport, auf Ausstellung oder was auch immer ihm geboten wird, ausleben, lässt sich ein derart zufriedengestellter Dobermann problemlos in der Wohnung halten. Sein kurzes Haarkleid ist zudem ausgesprochen leicht zu pflegen. Wer lärmempfindliche Nachbarn hat, bei dem ist diese bellfreudige Rasse ebenfalls fehl am Platz. Der Dobermann bellt nicht übermäßig viel, kann auch nicht als Kläffer bezeichnet werden. Doch zeigt er sein Dasein und seine Präsenz durch Bellen an. Noch eine Eigenschaft des Dobermanns muss ich erwähnen, nämlich seine Jagdleidenschaft. Man findet kaum Dobermänner, die auf Bewegungen von Hasen, Kaninchen, Katzen oder ähnliches nicht reagieren. Wer sich für einen Dobermann entscheiden sollte, wird feststellen, dass ihn seine Wesensstärke, seine Ausdauer und die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen zu einem absolut extravaganten Hund machen. Einmal Dobermann... immer Dobermann... einfach eine einzigartige Klasse für sich. Anzeige

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V.I.P.

Vierbeinige HELDEN im Einsatz Montag ist der schönste Schultag! Darüber sind sich Sarah, Anna-Lena und Maximilian einig. Denn Montag ist Lesehund-Tag. Auch wenn es paradox klingt: Manche Mitschülerinnen und Mitschüler sind schon fast ein bisschen neidisch auf die Leseschwäche der drei Erstklässler. Schwerpunkt liegt aber in München und in Kronach. Von Kronach aus wird derzeit ein weiteres Projekt in der Bezirkshauptstadt Bayreuth etabliert, danach soll der Raum Coburg folgen.

Wie kann man sich den Einsatz eines Lesehundes vorstellen?

enn die Drei dürfen jeden Montag die Schulklasse eine Zeit lang verlassen und den Lesehunden der Kronacher Arbeitsgemeinschaft Mantrailing vorlesen. Lesehunde sind speziell ausgebildete Hunde, die mit ihren "Menschen" unter anderem in Grundschulen gehen, damit leseschwache Kinder den Hunden kleine Geschichten vorlesen dürfen. Hunde sind dabei geduldige Zuhörer, die nicht verbessern, nicht korrigieren und auch niemanden auslachen oder hänseln, wenn es mal nicht so gut mit dem vorlesen klappt. Die Kinder gewinnen wieder Freude am Lesen, ihr Selbstbewusstsein wächst und sie halten Anschluss in der Klasse. Das ist nicht immer einfach, denn eine Lehrerin kann sich bei fast dreißig Schüler leider nicht gleichermaßen um alle kümmern.

Eine Chance für leseschwache Kinder Dass aber auch leseschwache Kinder ihre Chance haben, dafür gibt es das Lesehund-Projekt. Gegründet wurde es von Kimberly Ann Grobholz aus München. Die Deutsch-Amerikanerin hat die Idee aus den USA mitgebracht. Die Arbeitsgemeinschaft Mantrailing - Rettungshundestaffel & Therapiehundezentrum mit Sitz im oberfränkischen Kronach ist - neben dem LesehundProjekt München von Kimberly Ann Grobholz - die erste lizensierte Ausbildungsstätte für Lesehund-Teams in Deutschland. Der Begriff "Lesehund" ist übrigens beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eingetragen und geschützt. Damit soll gewährleistet werden, dass der hohe Ausbildungsstandard von Mensch und Hund gewährleistet bleibt. Denn letztlich geht es um das höchste Gut einer Gesellschaft: Unsere Kinder. Offizielle Lesehund-Teams gibt es schon nahezu in ganz Deutschland. Der

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Ein Ehrenamtlicher geht mit seinem Hund in eine schulische oder außerschulische Einrichtung. In einem separatem, gemütlich eingerichtetem Raum darf dann jeweils ein Kind einem Hund aus speziellen kindgerechten Büchern vorlesen. Der Hund korrigiert nicht, er kritisiert dabei nicht und er ist geduldig. Faktoren, die oft nicht vorhanden sind, wenn die Kinder ihren Eltern, Großeltern, Lehrern oder Klassenkameraden vorlesen. Das Kind hat den Hund ganz für sich allein. Dieser liegt still da und freut sich über Streicheleinheiten und über die Stimme des Kindes. Das Streicheln ist nicht nur gut für den Hund, sondern auch für das Kind: Beim Körperkontakt mit dem Hund wird unter anderem das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, welches wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol hemmt und somit stressreduzierend wirkt. Die Hundeführer selbst müssen viel Geduld mitbringen und vor allem auch Fehler zulassen können. Sonst würde der positive Effekt schlicht verpuffen. Mensch und Hund müssen gerne mit Kindern zusammen sein. Sie müssen Kinder lieben. Das alles sind die Voraussetzungen, um ein gutes Lesehund-Team zu werden.

Weitere Aufgaben Aber nicht nur leseschwache Kinder profitieren vom LesehundProjekt. Auch Menschen mit Migrationshintergrund können Vorteile aus diesem Projekt ziehen. Oder Kinder, die schlicht Angst vor Hunden haben. Ängste sind oft erlernt - und alles was erlernt ist, kann auch wieder verlernt werden. Wenn ängstliche Kinder neugierig auf die Lesehunde werden, so heißt das zunächst, dass sie ihre Ängste ablegen wollen. Oft sind Ängste auch damit begründet, dass Kinder aus einem anderen Kulturkreis entstammen, in dem Hunde nicht den Stellenwert haben, wie hier zu Lande. Hier kann auch ein neues Kulturverständnis erreicht werden und zur gelungen Integration beitragen. Das Lesehund-Projekt ist also vielfältig. Und nicht wenige Kinder, die das Projekt durchlaufen haben, wünschen sich zum Geburtstag oder Weihnachten Bücher als Geschenk. Viel besser kann der Erfolg des Projekts gar nicht demonstriert werden. Weitere Informationen über das LesehundProjekt gibt es unter: www.arbeitsgemeinschaft-mantrailing.de und unter www.lesehund.de ü

端

RASSEN

DER

WEIMARANER 42 HundeWelt

端

ELEGANZ IN VOLLENDUNG Sein silbrig glänzendes Fell, seine bernsteinfarbenen Augen und seine sehr elegante Erscheinung sind die typischen Markenzeichen des Weimaraners. Meist sieht man ihn in silbergrau aber auch reh- und mausgrau sind mittlerweile nicht mehr so selten. Die Schönheit eines Weimaraners zieht die meisten Menschen in ihren Bann.

Schön, aber nicht einfach Man darf sich von seiner Schönheit aber nicht zur Anschaffung verleiten lassen. Der Weimaraner ist kein Hund für Anfänger. Er gehört eigentlich in Jägerhände oder zumindest zu hundeerfahrenen Menschen, die diesen Hund wirklich auslasten können. Wird er nicht jagdlich geführt, fordert er intensive Beschäftigung. Dummytraining, Mantrailing sind dann ein Muss, ansonsten zeigt er schnell ein sehr starkes Problemverhalten. Ganz wichtig ist auch ein enger Familienanschluss, da er sehr sensibel ist. Deswegen benötigt er zwar eine konsequente aber doch sanfte Erziehung. Das stellt an den Halter schon hohe Ansprüche. Bei lascher oder zu strenger Erziehung hat man schnell einen nicht ungefährlichen Hund. Viele vergessen, dass der Weimaraner im Gegensatz zu anderen Jagdhunden einen starken Schutztrieb hat. Da kommt ein unerfahrener Weimaranerhalter schnell an seine Grenzen.

Wer mit dem Weimaraner intensiv arbeitet, ihn in seinen Stärken fördert und ihn als Familienmitglied sieht, wird schnell seine herausragende Intelligenz feststellen und mit seiner Treue und Liebe belohnt.

Kurz- oder Langhaar? Meist sieht man ihn mit kurzem Haar, aber die langhaarige Variante wird immer beliebter. Dabei ist das Fell eher halblang und seidig weich. Es darf glatt oder leicht gewellt sein. Obwohl oft nicht so bekannt, gibt es den langhaarigen Weimaraner auch schon seit etwa 1900. Der genaue Ursprung der Rasse ist nicht bekannt. Man geht heute davon aus, dass der Weimaraner aus dem Jagdhund St.-Hubertus-Bracke hervorging. Im späten 18. Jahrhundert wurde dann der erste reinrassige Weimaraner gezüchtet. Seinen Namen hat er von Großherzog Karl-August zu Sachsen-Weimar.

Gesundheit und Pflege

Fotos: Fotolia.com – DragoNika, Debbie Hayes

Sein Fell ist pflegleicht, nur seine Ohren müssen regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden. Durch seine robuste Gesundheit sind rassespezifische Erkrankungen nicht bekannt.

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M E D I Z I N & H O MÖ O PAT H I E

ERKRANKUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE Teil 2: Erkrankung des exokrinen Pankreas – Pankreasentzündung und Pankreasinsuffizienz (Verdauungsschwäche) Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) besteht aus zwei Anteilen: Das endokrine Pankreas ist für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich. Störungen in diesem Bereich führen zu Diabetes. Das exokrine Pankreas ist eine wichtige Verdauungsdrüse. Ihre Zellen produzieren Verdauungsenzyme, die in den Dünndarm abgegeben werden und dort die Verarbeitung der Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate aus der Nahrung ermöglichen. Eine Störung in diesem Bereich führt zu schweren Mangelerscheinungen, weil wichtige Nahrungsbestandteile nicht verdaut werden. Krankheiten des exokrinen Pankreas kommen bei Hunden wesentlich häufiger vor, als bisher vermutet wurde. Vor allem bei älteren Tieren werden sie weitaus öfter diagnostiziert als noch vor einigen Jahren, was zum einen im wachsenden Wissen der Tierhalter, zum anderen in der Verfügbarkeit besserer Untersuchungsmethoden begründet ist. Ursachen einer Erkrankung Als wichtigste Ursache für eine Erkrankung des exokrinen Pankreas wird die langfristige Fütterung mit zu fetthaltigem Futter in zu großer Menge bei gleichzeitigem Bewegungsmangel angesehen. Auch Medikamente, Gifte, Störungen im Mineralstoffhaushalt oder Verletzungen der Bauchspeicheldrüse infolge eines

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Unfalls können zu Entzündung und Selbstverdauung des Organs führen. Blockieren Tumoren oder Würmer den Ausführungsgang, kommt es zum Rückstau der Verdauungssäfte und letztlich zur Entzündung des Organes. Aus der akuten Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung kann sich eine chronische Erkrankung entwickeln. In schweren Fällen kann die akute Entzün-

dung zum Tod führen, in weniger schweren Fällen kann sich das Organ erholen, wobei nicht selten eine lebenslange Insuffizienz zurückbleibt.

Symptome einer Pankreatitis Da die ersten Anzeichen eher unspezifisch sind, wird das Anfangsstadium der

ÜBER DIE AUTORIN Dr. Mathilde Laininger Dr. Mathilde Laininger ist Tierärztin für Allgemeinmedizin und Homöopathie. Sie führt eine ganzheitliche Tierarztpraxis mit Schwerpunkt systemische Betrachtung von Patient und Krankheit. Aus ihrer Leidenschaft für sanfte Heilmethoden und altes Heilwissen entstand die kleine Berliner Manufaktur Dr. Laininger´s Animal Body Care, in der Heil- und Pflegemittel für Tiere hergestellt werden, mit denen Körper und Seele behandelt und geheilt werden können. www.dr-laininger.de

per bei gesenktem Oberkörper und angehobenem Hinterteil. Durch diese Haltung scheint er seinen schmerzenden Bauch zu entlasten. Werden Schmerzen beim Betasten des Oberbauches geäußert, sollte eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden. Mit bestimmten Labortests kann der Anstieg eines spezifischen Enzymes im Blut nachgewiesen und die Entzündung der Bauchspeicheldrüse sicher diagnostiziert werden. Ultraschalluntersuchungen des Organes sind ebenfalls aussagekräftig, erfordern allerdings einige Erfahrung der Untersucherin. Bei der seltenen schweren Form der akuten Pankreatitis, die sofort mit Zerstörung des Organes einhergeht, kommt tierärztliche Hilfe oft zu spät.

Eine genaue Untersuchung ist auf Grund der Schwere der Erkrankung unerlässlich!

Symptome einer Pankreasinsuffizienz Erkrankte Hunde setzen riesige Kothaufen ab (sogenannte Massenstühle), die bei genauer Untersuchung zeigen, dass das Futter schlecht bis gar nicht verdaut ist. Die Kothaufen sind meist von einer Fettschicht überzogen, daher spricht man von typischen Fettstühlen. Die Hunde magern oft bis aufs Skelett ab, obwohl sie Unmengen fressen. In ihrem Verhalten sind sie meist ungestört, es sei denn, der Verdauungsschwäche liegt eine Entzündung des Organes zugrunde. In diesem Falle zeigen sich schubweise Anzeichen der Pankreatitis.

Entzündete Bauchspeicheldrüse: Schulmedizinische Behandlung Über die Behandlung der Erkrankung beim Hund gehen die Meinungen auseinander. In unserer Praxis werden Hunde

Entzündung der Bauchspeicheldrüse oft übersehen. Folgende Krankheitszeichen können beobachtet werden: Gewichtsverlust, Austrocknung, Antriebslosigkeit und Kraftlosigkeit, Durchfall, vermehrtes Trinken und vermehrter Harnabsatz. Das deutlichste Zeichen ist die sogenannte Gebetshaltung: Der Hund streckt seinen KörAnzeige

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M E D I Z I N & H O MÖ O PAT H I E

Auch die künstliche Ernährung über einen Venenkatheter kann angebracht sein.

Im Falle einer Pankreatitis sollte aufgrund der Schwere der Erkrankung die homöopathische Behandlung nur durch eine speziell ausgebildete Tierärztin eingeleitet werden. Es muss zweifelsfrei festgestellt worden sein, dass keine andere oder zusätzliche Erkrankung vorliegt. Alle Angaben in diesem Artikel sind zur Unterstützung der gezielten tierärztlichen Behandlung gedacht.

mit akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung wie folgt behandelt: Wir entlasten den Verdauungstrakt dadurch, dass die Hunde etwa 48 Stunden lang keine Nahrung aufnehmen dürfen. Über einen Venenkatheter werden sie künstlich ernährt. Wichtig ist hierbei, dass die Bauchspeicheldrüse zur Ruhe kommt. Selen und Vitamine werden der Infusion zugesetzt, da bei Pankreatitis ein erhöhter Bedarf entsteht.

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Wie wird eine Pankreasinsuffizienz behandelt? Unsere Patienten erhalten die gleiche Diät wie Hunde mit Pankreatitis. Sie brauchen allerdings nicht zu hungern. Zusätzlich erhalten sie zu jeder Mahlzeit Verdauungsenzyme, die in Form eines Pulvers unter das Futter gemischt werden. So erreichen wir schnell eine Besserung des Zustandes. Viele Hunde benötigen das Pulver zeitlebens und haben damit eine normale Lebenswartung bei guter Lebensqualität. ü

Was kann die Homöopathie bieten? Die Naturheilkunde sieht eine Erkrankung als Teil des Systems und versucht die Selbstheilungskräfte des Patienten anzuregen, damit dieser die in seinem System vorhandene “Schieflage“ mit Unterstützung zwar, doch am Ende aus eigener Kraft selbst beheben kann. Die Ebene des Konstitutionsmittels spricht das Wesen des Patienten an. Da jeder Patient aufgrund der Summe seiner Eigenschaften eine Neigung zu speziellen Erkrankungen und Störungen hat, kann mit dem richtigen Konstitutionsmittel das körperliche oder seelische Problem „an der Wurzel“ gepackt werden. Die Homöopathin stellt sich die Frage, warum der Patient mit einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung nicht ausreichend verdauen kann. Sie stellt den Bezug zur seelischen Situation des Patienten her und versucht gemeinsam mit dem Hundehalter zu ergründen, ob sein Hund sich seelisch überfordert fühlen könnte, ob er zu vielen Reizen ausgesetzt wird, ob er zu viel leisten muss, vielleicht im Sport, vielleicht in der

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UNBEDINGT BEACHTEN!

Nach Abklingen der Symptome füttern wir unsere Patienten mit einem hochverdaulichen Futter, das wenig Fett, wenig, aber hochwertiges Eiweiß sowie viele Vitamine und Kohlenhydrate enthält. Über den Tag verteilt erhalten unsere Patienten viele kleine Portionen dieser Diät. Zeigen sie keinen Rückfall, kann vorsichtig auf normales Futter umgestellt werden, das jedoch zeitlebens fettreduziert und sehr hochwertig sein sollte. Die Heilungsaussichten sind gut.

HOMÖOPATHISCHE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN Ist der Kot fettig-glänzend und übelriechend, hat er eine

scharfe Note, dann kommt Arsenicum album in Frage. Vor allem, wenn der Patient sehr häufig zum Wassernapf geht und immer wieder kleine Mengen Wasser trinkt. Hat der Hund stark an Gewicht verloren, trinkt er viel, und zieht er sich eher zurück, können wir mit Natrium muriaticum helfen. Der Schmerz von Natrium muriaticum bessert sich durch Bewegung. Das bedeutet, ein Hund, der Natrium muriaticum braucht, ist unruhig. Er legt sich hin, springt auf, rennt umher, legt sich wieder hin und so weiter. Bessern sich die Schmerzen durch Auflegen der Hände oder einer Wärmflasche, könnte Cuprum metallicum das richtige Mittel sein. Hat der Hund Schmerzen, legt er sich auf den Bauch, und springt dann plötzlich auf, so denken wir an Belladonna. Gewichtabnahme, fettiger Kot und Unruhe sprechen für Jodum. Ist der Kot auffallend hell, beinahe von weißlicher Farbe, bietet sich Spongia an. Ein wichtiges Mittel für die Behandlung der Pankreatitis ist Phosphorus. Es kann besonders dann helfen, wenn unser Hund deutlich an Gewicht verloren hat, blasse Schleimhäute zeigt und zuweilen unverdauten Kot absetzt, der aus den Futterbröckchen besteht, die gerade erst gefressen worden sind. Zuweilen ist der Kot mit hellen Blutströpfchen bedeckt. Stehen kolikartige Schmerzen im Vordergrund, können wir an Iris vesicolor und Colocynthis denken. DAS Mittel für den Hund mit Pankreaserkrankung finden wir in Haronga, dem Magenkraut. Es zeigt die typischen Symptome Abmagerung bei großem Appetit, Durst, hellgrauer fettiger Kot, Bauchschmerz. Haronga fördert die Fettverdauung und lindert Bauchschmerzen.

Familie, vielleicht als Tröster. Und ob ihm genügend Raum zur Entspannung zur Verfügung steht. Genau wie wir Menschen leiden auch unsere Hunde zunehmend an psychosomatischen Erkrankungen. Nach unserer Erfahrung stehen die Erkrankungen der Verdauungsorgane hierbei an erster Stelle. Die besten Erfolge können erzielt werden, wenn es gelingt, das Tier auf der Konstitutionsebene zu behandeln. Viele Tiere, die eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse entwickeln, benötigen als Konstitutionsmittel Lycopodium, Phosphorus oder Natrium muriaticum. Die homöopathische Tierärztin wird anhand des Anamnese-Gespräches das passende Mittel auswählen. Es wird in der Hochpotenz verabreicht. Auch die Behandlung auf der Ebene der Lokalsymptome, die sich bei unterschiedlichen Individuen in gleicher Form zeigen, kann die Krankheitssymptome lindern. Im Falle der Pankreaserkrankungen werden folgende Symptome herangezogen: allgemeine Blässe, Schwäche, Antriebslosigkeit, vermehrtes Trinken, Bauchschmerz, Erbrechen, Gewichtabnahme, trockenes stumpfes Fell, kalte Pfoten, Durchfall mit stinkendem, zementartigem Kot. Auf dieser Ebene können Homöopathika in niedriger Potenz und häufigeren Gaben eingesetzt werden: D3-D6 3 x täglich fünf Globuli oder zehn Tropfen. Besteht die Erkrankung länger als zwei Wochen, können wir das homöopathische Mittel einmal täglich in der D12 verabreichen. Das ausgewählte Mittel wird solange in niedriger Potenz verabreicht, bis das Symptom verschwunden ist.

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Da sind wir! ÜBER DIE AUTORIN Melanie Gey Melanie Gey lebt zusammen mit ihrem Mann, den beiden Rhodesian Ridgebacks, zwei Pferden und dem Stallkater auf einem schönen Hof im Kreis MindenLübbecke. Dort bietet sie b.a.r.f. (biologisch, artgerechte, rohe Fütterung) und diverse andere Dinge an. Ebenso arbeitet sie als selbstständige, geprüfte Hundetrainerin auf dem eigenen Hundeplatz. Sie hat ihren großen Kindheitstraum „mit Tieren arbeiten“ zum Beruf gemacht. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um ihre Hunde und Pferde.

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Die ganze süße Bande im Porträt Teil 2

In der vorherigen Ausgabe hatten wir bereits mit der Einzelvorstellung der Welpen begonnen. Nun folgen alle weiteren… Nach der Geburt der kleinen Shira hatte unsere Hündin eine lange Pause eingelegt, die wir ihr natürlich von Herzen gönnten. Allerdings dauerte diese dann so lange, dass wir es etwas mit der Angst zu tun bekamen und schon mal zur Vorsicht Rücksprache mit der Klinik und unserer Züchterin hielten. Wir warteten weiter ab und bereiteten uns schweren Herzens vor, in die Klinik zu fahren. Ein letzter kurzer Bewegungsspaziergang mit Jali und meinem Mann war angesagt und dann sollte es losgehen. Jedoch überraschte Jali uns kurz nach der Rückkehr mit einem kleinen Rüden (Sam). Noch heute lachen

wir darüber und scherzen über unseren „Pausenmacher“ Sam, der auch vom Verhalten so geblieben ist – ruhig und abwartend. SAM (Mr. Grün): Der „Mr.Cool“ unter den Rüden! Er ließ sich schon bei der Geburt sehr viel Zeit. Bei der Fotoaktion fiel er auch wieder aus der Reihe: „Stehenbleiben? Wenn überhaupt, lege ich mich auf die Wippe“ - so entstand das tolle Foto von diesem traumhaften Rüden. Er hieß hier eigentlich nur „Mister Chillig“. Er lebt in Einzelstellung bei einer Familie und hat sich super gut entwickelt.

JASIRI (Mr. Orange): Ein sehr aufgeweckter, lieber kleiner Kerl, der immer als Erster alles ausprobieren musste. Sein Augenaufschlag war gigantisch schön. Er ist auch heute noch extrem aktiv, aber dafür super gelehrig. Er lebt in Einzelstellung in einer Familie, die er schön in Trab hält mit seiner überschwänglichen Art. BAKARI (Mr. Blau): Der zweite dunkle, schicke Rüde im Wurf. Er fiel von Anfang an auf, weil er ein sehr angenehmes Wesen aufzeigte. Er war immer recht entspannt und ging oftmals Streitigkeiten aus dem Weg. Sein angenehmes

Wesen hat er immer noch und er lebt mit einer Ridgeback Hündin zusammen. AMIRA (Frl. Gelb): Sie war eine kleine Zaubermaus. Ihre schönen Augen konnten ganz schön verzücken. Sie fiel auch durch ihr angenehmes Wesen auf. Sie suchte schon viel Blick- und Körperkontakt zum Menschen. Sie lebt in Einzelstellung bei einem Ehepaar, das sehr viel Zeit für sie hat. SHAONA LUBAYA (Frl. Rot): Wir hatten die Farben rein zufällig gewählt - aber rot passte sehr gut zu dieser aktiven Hündin. Sie war sich nicht zu schade, mit den Jungs zu raufen und gab auch einige Male klar ü

den Ton an. Auch heute ist sie noch recht präsent. Sie lebt mit einer Ridgeback Hündin zusammen in einer Familie und hat viel Spaß. AJAN MADDOX (Mr. Schwarz): Der Letzte im Wurf - sein Gesicht sprach Bände. Ein sehr schönes Köpfchen mit viel „Kindchenschema“ - so wie er aussah, war er auch! Angenehmes Wesen, eher zurückhaltend, etwas kleiner als die anderen und ich empfand ihn als sehr sensibel. Genauso ist er auch heute noch: unverkennbares Gesicht, superlieb, sensibel und „kindlich“. Er lebt in Einzelstellung in einer kleinen Familie und bereitet viel Freude. HundeWelt 49

GESUNDHEIT Die Hinterbeine sind der Motor für die Bewegung des Hundes. Von hier kommt der Schub, der das ganze Tier nach vorne drückt. Damit das richtig funktioniert, sind neben kräftigen Muskeln natürlich auch gut bewegliche Gelenke in den gesamten Gliedmaßen vonnöten. Aber von welchen „Verbindungsstücken“ ist eigentlich die Rede?

ÜBER DIE AUTORIN Dr. Katja Sauer Dr. Katja Sauer hat Tiermedizin in Gießen studiert. Danach erfolgte eine Spezialisierung auf Kleintiere in mehreren Kliniken und Praxen mit verschiedenen Schwerpunkten, darunter Chirurgie, Innere Erkrankungen und Ernährung. Sie ist Buchautorin und freie Journalistin im Bereich Tiergesundheit.

GELENKE

SCHWACHSTELLEN und LÖSUNGEN Teil 2: Der Motor für die Bewegung Die Stelle, an der die Kraft des Hinterbeins auf den Rumpf übertragen wird, ist das Hüftgelenk. Hier sitzt der Hüftkopf des Oberschenkelknochens in der Gelenkpfanne, dem sogenannten Acetabulum, des Beckens. Es handelt sich also um ein Kugelgelenk, und zwar im Gegensatz zur straff „vergurteten“ Schulter um ein relativ bewegliches: Sowohl Beugung und Streckung als auch eine leichte Drehung des Beins sowie die Führung zum Körper hin und vom Körper weg sind möglich. Die Kraft, die durch die Dynamik des Vorwärtsschubs auf das Hüftgelenk wirkt, ist groß. Beschleunigt beispielsweise ein 30 Kilogramm schwerer Hund in der gleichen Weise, wie das ein guter Fahrradfahrer kann, dann wirken in diesem Moment 180 Kilogramm auf das Gelenk, also ein Vielfaches des Körpergewichts.

Die Hinterläufe sind der Motor für die Bewegung des Hundes.

Die Natur sorgt vor Der Körper hat aber vorgesorgt: Dadurch, dass die Gelenkpfanne des Acetabulums ein bisschen tiefer ist, als sie sein müsste, um den Kopf des Oberschenkels aufzunehmen, wird die Pfanne bei größeren Belastungen etwas aufgedehnt, und der Druck verteilt sich gleichmäßig auf die gesamte Gelenkfläche, statt sich auf den dem Knochen gegenüberliegenden zentralen Punkt zu konzentrieren. Ein gesundes Gelenk kann daher mit der Last, die auf ihm liegt, durchaus umgehen. Problematisch wird es bei Fehlkonstruktionen. Wer kennt sie nicht, die Problematik der HD, wie die Hüftgelenksdysplasie abgekürzt wird?

Instabile Hüfte, was nun? Betroffene Tiere haben ein oder auch zwei Hüftgelenke, die „bauartbedingt“ eben nicht dem Ideal entsprechen, sondern bei denen die Gelenkpfanne zu flach ausgebildet ist. Das führt dazu, dass der Druck auf weniger Fläche lastet, sodass die Gefahr besteht, dass an diesen Stellen der Knorpel überbeansprucht, rau und anfällig für Arthrosen wird. Problematisch ist das vor allem bei großen Hunderassen; wenn nicht viel Gewicht auf dem Gelenk lastet, dann verzeiht es die Fehlbelastungen eher. Bei besonders instabilen Gelenken können bereits beim Junghund Lahmheiten, Gangveränderungen und Schwierigkeiten beim Aufstehen auftreten.

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Normales Hinterbein

monat nur begrenzt belastet werden. Das ist in der praktischen Umsetzung allerdings oft schwierig, ist es doch die Zeit, in der die Junghunde besonders gern mit Artgenossen herumtoben und das in einem gewissen Rahmen zur Entwicklung sozialer Kompetenz natürlich auch brauchen. Bei ausgewachsenen Tieren kann man die Gelenkentwicklung natürlich nicht mehr beeinflussen. Treten Symptome der HD auf oder wird eine schwere HD im Röntgenbild festgestellt, dann muss die jeweils individuell beste Therapie gefunden werden. Das Spektrum reicht hier von Schmerzmitteln über Akupunktur, Goldimplantation und Physiotherapie bis hin zu verschiedenen Operationen – im Extremfall dem Einbau einer künstlichen Hüfte. Wer was braucht, muss je nach Lage des Falls mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Illustration: Hill‘s Atlas

Hüftgelenksdysplasie

Prophylaxe und Behandlung bei HD Wie es schon im Zusammenhang mit den Gelenken der Vordergliedmaße beschrieben wurde, hat auch hier die Gewichtsentwicklung während des Wachstums einen großen Einfluss auf die Folgen einer nicht optimalen Gelenkstellung. Gerade Hunde großer Rassen sollten deshalb verhalten gefüttert und keineswegs mit Zusatzstoffen versorgt werden. Eine Ausnahme bilden Präparate zum Schutz des Gelenkknorpels wie Muschelextrakte und GAG, die eine gute Hilfe sein können. Als weitere vorbeugende Maßnahme sollten später einmal groß werdende Hunde in den ersten Lebensmonaten keine und später nur selten Treppen laufen müssen sowie bis zum achten LebensAnzeige

HundeWelt 51

GESUNDHEIT

Foto: Fotolia.com – DragoNika, Heinz Meis

Beschleunigt beispielsweise ein 30 Kilogramm schwerer Hund in der gleichen Weise, wie das ein guter Fahrradfahrer kann, dann wirken in diesem Moment 180 Kilogramm auf das Gelenk, also ein Vielfaches des Körpergewichts. Multifunktionstool Knie Folgt man dem Hinterbein nach unten, dann ist das Knie das nächste Gelenk. Im Gegensatz zum Menschen liegt es bei Hunden nur knapp unterhalb der Bauchlinie. Diesem Umstand, zusammen mit dem beim Hund sehr langen Hinterfuß und der Tatsache, dass er ein Zehengänger ist, dürfte es zu verdanken sein, dass nicht wenige Menschen das Knie gefühlsmäßig erst „eine Etage tiefer“ ansiedeln würden. Das Gelenk ist jedoch nach hinten gerichtet und entspricht der Ferse. Das Knie setzt sich zusammen aus Oberschenkelrollkamm und Schienbeinplateau, die beide keine Gelenkpfanne bilden. Deswegen sind dazwischen, sozusagen als Stoßdämpfer und Gleitschienen, die Menisken, zwei halbmondförmige Knorpelscheiben, eingebaut. Außerdem gehört zum Gelenk die Kniescheibe, die wie ein Schlitten in einer Rinne an der Vorderseite des Knies auf und ab gleitet. Sie oder vielmehr die sie in ihrer Position haltenden Bänder sind ein Schwachpunkt bei kleinen Hunderassen. Deshalb neigen sie des Öfteren zu einer sogenannten habituellen Patellaluxation, das heißt: Die Kniescheibe rutscht seitlich aus ihrer Führungsschiene und nach kurzer Zeit wieder hinein. Man kann in leichten Fällen beobachten, dass der Hund für einige Schritte ein Hinterbein hochhebt, es danach aber wieder ohne Lahmheitsanzeichen benutzt. Bei schwerwiegenderen Fällen kann es aber auch zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen. Während bei nur leichter Symptomatik versucht werden kann, die Gelenkfunktion mit Anabolika zu verbessern, kommt man bei ausgeprägten Lahmheiten nicht darum herum, mittels verschiedenster Operationsverfahren das Gelenk zu stabilisieren und der Kniescheibe wieder ihren richtigen Platz zuzuweisen.

Gefährdetes Kreuzband Eine weitere häufige Erkrankung des Knies ist der Kreuzbandriss. Er tritt meist infolge von Unfällen auf – wenn beispielsweise der Hund beim Rennen in ein Loch tritt und das Gelenk dabei gedreht oder überstreckt wird. Hinzu kommt aber

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eine gewisse Anfälligkeit, weil vor allem bei größeren Rassen die Kreuzbänder im Laufe der Jahre weniger elastisch werden. Sie befinden sich im Inneren des Kniegelenks und verhindern im intakten Zustand ein Verschieben des Unterschenkels nach vorn. Kreuzbandriss-Patienten brauchen auf jeden Fall eine mindestens sechswöchige Ruhe – und danach eine mindestens ebenso lange Aufbauphase, bis sie das Gelenk wieder normal benutzen können. Bei Hunden über 20 Kilogramm Körpergewicht ist außerdem eine Operation zur Stabilisierung des Gelenks dringend anzuraten. Zum Einsatz kommen die verschiedensten Verfahren, bei denen die Eingriffe unterschiedlich schwerwiegend sind. Eine Empfehlung muss immer individuell erfolgen, was mitunter schwierig ist, weil sich viele Tierärzte auf ein bestimmtes Verfahren spezialisieren. Es kann daher in diesen Fällen sinnvoll sein, eine größere Klinik aufzusuchen, die verschiedene Alternativen anbietet.

Nicht unbedingt eine Achillesferse Das nächste sich nach unten anschließende Gelenk ist das Sprunggelenk. Es ist wie das Vorderfußwurzelgelenk ein zusammengesetztes Gelenk mit mehreren Gelenkreihen: Das Schienbein steht in Verbindung mit den Fußwurzelknochen, die in drei Reihen angeordnet sind; nach unten schließen sich die Mittelfußknochen an. Das Sprunggelenk erlaubt eine Beugung und Streckung von 140° sowie leichte Drehbewegungen. Die Behandlung von entwicklungs- oder auch unfallbedingten Schwächen des Gelenks lassen sich hier gut mit speziellen Bandagen unterstützen. Manche größere Hunde können in diesem Gelenk durchtrittig werden, außerdem ist auch hier eine OCD möglich – beides gesundheitliche Einschränkungen, deren Risiko sich durch eine bedarfsgerechte Fütterung im Wachstum minimieren lässt. Wir sehen also auch hier wieder, welch großen Einfluss die Ernährung des Junghundes auf die Gelenkentwicklung hat – und erwähnen der Form halber noch die Zehengelenke, die aber in der Regel keine Schwachstellen des Hundes sind.

端

A LT E R NAT I V E M E D I Z I N

er Herbst hält seinen Einzug, und dennoch gibt es noch einige Wildpflanzen auf Ihrem Hundespaziergang zu sammeln. Vergessen Sie also Ihren Behälter nicht, um den zukünftigen Futterzusatz für Ihren Hund sicher nach Hause zu bringen. Wer durch Wald und Wiese läuft, betritt eine große Naturapotheke. Auf geht‘s! Vorbeugung ist die beste Medizin, und was kann besser wirken als frisch gesammelte Kräuter? Wie heißt es so schön? „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen.“

Hagebutte

Die

Gassi-Kräuter-

WANDERUNG Für alles ist in der Natur ein Kraut gewachsen. Und dieses steht oft sogar ganz unscheinbar am Wegesrand. Kennen Sie die Kräuter, die Ihrem Hund helfen? Wir stellen die Kräuter vor, die Sie sich bei der nächsten Gassi-Runde einmal näher anschauen sollten… Teil 9

Eine besonders wertvolle Pflanze ist die Hagebutte. Die Früchte sammeln Sie von September bis zum Oktober am besten selbst und immer nur so viel, wie Sie gerade benötigen. Achten Sie auf unbeschädigte und reife Früchte. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Hagebuttenkerne niemals verfüttert werden sollen. Das ist ein Irrglauben! Denn besonders diese besitzen eine wurmaustreibende Wirkung durch die Haare der Kerne. In getrockneten Hagebutten sind diese oft entfernt worden, und somit bleibt die wurmaustreibende Wirkung aus. Hagebutten können Sie also auch getrocknet kaufen, so haben Sie zwar einen kleinen Vorrat für jede Jahreszeit, aber wissen nicht, ob auch die Kerne enthalten sind. Erkundigen Sie sich bei dem Händler, dieser sollte Ihnen Auskunft geben können. Lagern Sie die getrockneten Früchte dunkel und trocken und nicht in einer Metalldose, sondern am Besten in dunklen Schraubgläsern. Natürlich können Sie auch größere Mengen Hagebutten sammeln und diese als Vorrat selbst trocknen. Dazu werden die Früchte gewaschen, die Stiele entfernt und mit einem Küchentuch getrocknet. Nachdem sie abgetrocknet sind, werden sie halbiert und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gegeben. Die Früchte sollten keinen Kontakt miteinander haben. Im Backofen werden sie nun bei 40°C Umluft getrocknet. Überprüfen Sie zwischendurch immer wieder einmal die Trockenheit und wenden Sie die Früchte. Wenn das Fruchtfleisch komplett trocken ist, werden diese in dunkle Schraubgläser abgefüllt.

Die Heilwirkung der HAGEBUTTE Š Š Š Š Š Š Š Š Š Š Š Š Š

Wirkt harntreibend Hilfreich bei Rheuma Wirkt blutreinigend Reinigt Niere und Blase von Harnstein und Grießbefall Stärkt das Immunsystem Gut bei Erkältungskrankheiten Die Kerne helfen, Bandwürmer auszutreiben Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionskrankheiten Wirkt positiv auf den Hautstoffwechsel Wirkt mild verdauungsfördernd Wirkt vitalisierend Lindert Arthrose und Spondylose Gut bei Erbrechen

Die Früchte werden abgezupft und gut gewaschen und die Stiele entfernt, anschließend püriert unter das Futter gemengt. Geben Sie nur wenige Früchte ins Futter. Wenig ist oft mehr. Auch als Tee sind die Früchte für Ihren Hund gut. Für einen Tee überbrühen Sie 1 Teelöffel zerkleinerter Hagebutten mit einer Tasse kochenden Wassers, lassen dies 5 - 10 Minuten ziehen und mengen es unter das Futter. Sie können dazu frische aber auch getrocknete Früchte verwenden.

Sanddorn Eine weitere Beere, die im Herbst von September bis Dezember gesammelt werden kann, ist der Sanddorn. Er wirkt vor allem adstringierend, tonisierend und vitalisierend. Sanddorn steigert das Immunsystem, hilft bei Erkältungskrankheiten, Bronchitis, Herzschwäche, Durchfall, Hauterkrankungen, Darmentzündungen und regt den Appetit an, um nur einiges zu nennen. Es ist mühselig, die kleinen reifen Früchte zu ernten, und die Stacheln an den Zweigen der Büsche vereinfachen die Ernte nicht. Denken Sie aber daran, dass es ein wertvoller Futterzusatz für Ihren Hund ist und sie ja keine großen Mengen sammeln müssen. Ich nehme zum Ernten immer eine Gabel mit und ziehe die Früchte mit der Gabel ab, so schone ich meine Hände. Nicht nur Früchte sind im Herbst interessant, sondern auch viele andere Kräuter, welche ü

fast das ganze Jahr durchweg anwendbar sind, wie z.B. der Gundermann. In der einschlägigen Literatur wird die Erntezeit meist nur von März bis Juni erwähnt. Hunde erfreuen sich jedoch fast das ganze Jahr über dieses Kraut. Der gewöhnliche Gundermann besitzt eine Heilwirkung, welche sich besonders bei Leberbeschwerden, Magen- und Darmerkrankungen und Blasenleiden auswirkt. Das Kraut hilft aber auch bei grippalen Infekten, wirkt appetitanregend, entzündungshemmend, stoffwechselfördernd und schleimlösend. Auch dem chronischen Schnupfen und dem chronischen Husten bietet er kontra, ist gut in der Rekonvaleszenz und hilft äußerlich bei schlecht heilenden Wunden. Das ganze Kraut kann verfüttert werden.

Geben Sie es roh püriert, gerne auch mit anderen Kräutern kombiniert, unter das Fleisch. Besonders nach den ersten kalten Nächten ist darauf zu achten, dass Sie nur „gesunde“ Pflanzenteile ernten. Sammeln Sie niemals schimmelige, faulige oder von Ungeziefer behaftete Wildkräuter. Heilkräuter werden seit Menschengedenken zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Mit vielen Heilkräutern haben Sie milde Heilmittel zur Hand, die auf natürliche Weise die Selbstheilungskräfte stärken, aktivieren und so Krankheiten heilen oder lindern können. Denken Sie an die Gesundheit Ihres Hundes, er wird es Ihnen danken. Sylvia Esch-Völkel www.tierheilpraxis-esch.de HundeWelt 55

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EPIGENETIK: NEUE ERKENNTNISSE LASSEN UNS DEN HUND BESSER VERSTEHEN

Was macht den Hund zum Hund? Teil 1

Als Charles Darwin, einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler der Neuzeit, Mitte des 19. Jahrhunderts sein berühmtes Buch „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion“ veröffentlichte, revolutionierte dieses Werk weite Teile der Biologie und veränderte die Sicht auf die Entstehung des Lebens. Heute ist es der noch relativ junge Wissenschaftszweig der Epigenetik, der einen Teil der Theorien Darwins ins Wanken bringt. Demnach haben die unterschiedlichsten Umweltbedingungen einen weit größeren Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung eines individuellen Organismus, als bisher angenommen wurde. Dies gilt auch für den Hund.

ber verschiedene epigenetische Mechanismen steuert die Umwelt die Funktion der Gene. Und da ein Teil dieser einmal im Genom abgespeicherten Steuerungselemente unter bestimmten Bedingungen auch vererbbar ist, determinieren Umwelteinflüsse, unsere Lebensweise und natürlich ebenso die unserer vierbeinigen Gefährten nicht nur die Abläufe im eigenen Organismus, sondern können auch Wesen, Verhalten und gesundheitliche Konstitution bei

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den Nachkommen beeinflussen. Betrachtete Darwin noch einzelne genetische Veränderungen oder Mutationen als die Grundlage der Selektion, so spricht die moderne Biologie den epigenetischen Mechanismen heute einen wesentlichen Anteil an der Evolutionsgeschichte zu.

Der klassische genetische Ansatz Dem klassischen genetischen Ansatz zufolge codieren die Gene die Protei-

ne, die in tausenden spezialisierten Varianten für alle strukturellen und funktionalen Merkmale der Zellen und des Organismus verantwortlich sind. Dabei ging man davon aus, dass die Proteine ausschließlich entsprechend den Aufbauanweisungen der Gene gebildet werden. Auf diesen abgeschlossenen Mechanismus, sozusagen auf die „fertigen“ Proteine, treffen dann verschiedene Umwelteinflüsse – Temperatur, Licht, Ernährung, Bewegung, Kommunika-

Fotos: Fotolia.com – Alexandr Raths, Erik Lam

Was versteht man unter einem Genotyp? Der Genotyp bezeichnet die genetische Ausstattung eines Individuums, also seinen individuellen auf der DNA verankerten genetischen Code. Der Phänotyp bezeichnet das Erscheinungsbild des Organismus, die Summe bzw. das Ergebnis seiner ererbten und erworbenen Eigenschaften und Merkmalen.

tion – und aus der Gesamtheit dieser Interaktion zwischen Organismus und Umwelt geht der Phänotyp hervor. Der Genotyp (Erklärung siehe Infokasten) eines Individuums bliebe demnach ein Leben lang unverändert und würde ebenso unverändert von den Eltern an den Nachwuchs weitergegeben.

Epigenetik zeichnet neues Bild der Entwicklung des Phänotyps Die Epigenetik beschäftigt sich in erster Linie mit den Eigenschaften, die zwar in der Zellteilung auf die Tochterzellen vererbt werden, aber nicht im eigentlichen ursprünglichen Erbgut des Individuums verankert sind. Daraus ergibt sich ein neues verändertes Bild von der Entwicklung des Phänotyps: Umwelteinflüsse greifen zusätzlich zu ihrer oben beschriebenen Interaktion mit den fertigen Proteinen bereits in deren Baupläne ein, indem sie durch verschiedene biochemische Vorgänge Gene sozusagen ein- oder ausschalten können, und damit ermöglichen oder verhindern, dass die genetische Information, die zum Bau des entsprechenden Proteins notwendig wäre, abgelesen wird. Nicht ohne Folgen, denn keine Information bedeutet kein entsprechendes Protein! Somit haben Umwelteinflüsse das kaum zu unterschätzende Potenzial, Genwirkungen zu verändern, indem bestimmte Gene

aktiviert bzw. deaktiviert werden, ohne dass das Genom bzw. das eigentliche Erbgut der DNA dadurch verändert würde. Die Genetikerin Prof. Irene SommerfeldStur fasst dieses scheinbar komplizierte Wechselspiel zusammen: „Der genetische Code sagt dem Organismus, welche Proteine er grundsätzlich bauen kann. Der epigenetische Code sagt, wann, wo und in welcher Menge die genetisch codierten Proteine gebaut werden sollen.“

Die DNA – ein kleiner Prozentsatz Gene und ein gewaltiger Steuerapparat Betrachtet man den gesamten langen DNA-Faden, machen die eigentlichen Gene nur einen sehr geringen Anteil desselben aus. Heute weiß man, dass wiederum nur ein kleiner Teil dieser Gene der Mendel’schen Vererbungslehre folgt, nämlich die, die beständig aktiv sind und die für die unveränderlichen zentralen Eigenschaften eines Lebewesens stehen. Obwohl die großen Räume auf dem DNAFaden zwischen den Genen sich auch aus den Nukleotiden mit ihren vier Basenbestandteilen (A, T, G und C) zusammensetzen, ging man lange Zeit davon aus, dass diese Abschnitte keinerlei spezifische Informationen enthalten würden und bezeichnete sie als mehr oder weniger überflüssige „Junk“-DNA. Aktuelle Forschungsergebnisse besagen hingegen, dass mindestens 80 Prozent des Genoms eine relevante Information beinhalten und

damit auch eine spezifische Funktion ausüben. Die eigentlichen Gene, die die Proteine codieren, machen dabei nur einen kleinen Prozentsatz aus, der weitaus größere Teil ist ein gewaltiger Steuerungsapparat, denn in diesen Zwischenabschnitten der DNA finden sich immer wieder kurze Sequenzen, die die jeweils nachfolgenden Gene und ihre Codierungen regulieren. In diesen Sequenzen fällt die Entscheidung, ob und in welcher Intensität das nachfolgende Gen abgelesen und das entsprechende Protein produziert wird. Ob ein einzelnes Gen aktiviert wird oder nicht, ob sein codiertes Merkmal für den Organismus zum Tragen kommt oder nicht, wird also in vielen Fällen über die regulativen Sequenzen der DNA gesteuert. Der größte Teil des Erbguts ist somit nicht mit der Produktion von Proteinen beschäftigt, sondern mit der Frage, ob und wann diese Proteine hergestellt werden. Diese regulierenden Sequenzen der DNA unterliegen zahllosen Einflüssen und dienen u.a. als Bindungsstellen für sogenannte Steuerproteine, die entweder aus der Zelle selbst, von anderen Orten des Organismus oder auch aus der Umwelt kommen können. In der Interaktion des Organismus mit der Umwelt kann es zu den unterschiedlichsten „Besetzungen“ dieser DNA-Sequenzen kommen, beispielsweise wenn ein Organismus mit bestimmten Viren in Berührung kommt. So entstehen Steuerfunktionen über zahlreiche genetische Codierungen, regulative Sequenzen, die das nachfolgende Gen entweder aktivieren oder blockieren und die somit im Sinne eines Ein-/Aus-Schalters funktionieren. Darüber hinaus sind es vor allem drei epigenetische Mechanismen, die einen ähnlichen Einfluss haben.

Vorschau In der nächsten Ausgabe erfahren Sie alles über die epigenetischen Mechanismen. Kerstin Piribauer

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ICH BEFÜRCHTE, MEIN HUND WIRD DEMENT – WAS TUN? (?)

Foto: Fotolia.com– hemlep

Seit einiger Zeit befürchte ich, dass mein Hund Max (12) dement werden könnte. Manchmal wirkt er plötzlich orientierungslos und scheint sich an gewohnte Wege nicht zu erinnern. Tagsüber schläft Max immer noch viel (jetzt im Alter sogar mehr), aber nachts wacht er nun manchmal auf und läuft scheinbar ohne Grund im Haus auf und ab. Neulich knurrte er außerdem einen guten Bekannten an, den wir auf der Straße trafen. Es schien als würde er ihn nicht erkennen. Gibt es so etwas wie Altersdemenz beim Hund? Falls ja, kann ich ihm irgendwie helfen?

ANTWORT: HUNDEWELT-EXPERTIN DR. SVENJA JOSWIG

DR. SVENJA JOSWIG ist Tierärztin und befasst sich schwerpunktmäßig mit Geriatrie (Altersmedizin). Sie begann bereits während des Studiums, sich besonders mit altersmedizinischen Themen zu beschäftigen und verfasste später auch ihre Doktorarbeit in diesem Bereich. In verschiedenen Kliniken in Deutschland und den USA vertiefte sie ihr Wissen. Sie hält Vorträge und gibt Seminare rund um alte Tiere. www.tiermedizinische-geriatrie.de

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Leider gibt es auch bei unseren Hunden eine Art Altersdemenz, das „Kognitive Dysfunktionssyndrom“. Dieses Syndrom wird oft mit der Alzheimer-Erkrankung beim Menschen verglichen und in der Tat gibt es zwischen den beiden Erkrankungen sowohl bei den Symptomen als auch bei den Veränderungen im Gehirn einige Übereinstimmungen. Bei großen Hunderassen kann die Erkrankung bereits ab 7-9 Jahren auftreten, kleine Rassen sind normalerweise erst ab 11-12 Jahren betroffen. Symptome für Demenz beim Hund sind unter anderem Desorientiertheit und Verwirrung, die sich zum Beispiel durch scheinbar zielloses Umherwandern und das Vergessen gewohnter Wege zeigen können. Außerdem kann ein veränderter Schlaf-Wach-Zyklus auftreten, der sich in nächtlicher Unruhe äußert. Auch das Vergessen ehemals erlernter Verhaltensweisen wie Stubenreinheit oder eigentlich bekannter Kommandos ist nicht selten. Häufig sind auch veränderte Interaktionen mit bekannten Personen oder Tieren zu beobachten. Erkrankte Hunde zeigen oft weniger Interesse an Streicheleinheiten oder interaktiven Spielen und begrüßen bekannte Men-

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schen und Tiere – teilweise sogar den Besitzer – deutlich weniger enthusiastisch oder sogar überhaupt nicht mehr. In Einzelfällen kann der Hund auch leichter reizbar werden.

Abgrenzung einer Demenz Max scheint mehrere dieser Symptome einer Demenz zu zeigen. Allerdings können zunächst auch andere Erkrankungen und Verhaltensprobleme als Ursache in Frage kommen und sollten ausgeschlossen werden. Zum Beispiel können sich verschiedene Organerkrankungen (etwa von Leber, Niere oder Herz) auch indirekt auf Gehirn und Verhalten auswirken. Schmerzen können zu Unruhe und veränderten Interaktionen mit der Umwelt führen. Auch Erkrankungen, die zu einer Verschlechterung der Hör- und Sehfähigkeit oder der Stubenreinheit führen können, sollten ausgeschlossen werden. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Demenz alle diese Möglichkeiten von einem Tierarzt abklären zu lassen. Das Kognitive Dysfunktionssyndrom ist leider eine Ausschlussdiagnose, das heißt, dass es keinen eigenen Test gibt, sondern die Diagnose durch den Ausschluss anderer Erkrankungen gestellt werden muss. Der nächste Schritt wäre also nun, Max beim Tierarzt gründlich untersuchen zu lassen. Hierbei sollte neben einer gründlichen Allgemeinuntersuchung auch ü

eine neurologische Untersuchung durchgeführt werden. Um einen Hirntumor auszuschließen, kann (vor allem bei abnormalen Ergebnissen der neurologischen Untersuchung) auch eine MRT-Untersuchung gemacht werden. Das Risiko hierfür ist allerdings wohl eher gering. Eine Blutuntersuchung zur Überprüfung der Organfunktionen sollte aber auf jeden Fall gemacht werden. In jedem Fall wäre in Zukunft auch eine regelmäßige Wiederholungsuntersuchung alle 6 Monate empfehlenswert, um neue Probleme und Verschlechterungen frühzeitig zu erkennen.

Hilfe bei Demenz Leider kann das Kognitive Dysfunktionssyndrom – ähnlich wie die Alzheimer-Erkrankung des Menschen – nicht geheilt werden. Trotzdem können bei einer rechtzeitigen Diagnose durch verschiedene Maßnahmen der Verlauf der Krankheit verzögert und Symptome möglicherweise gemildert werden. Der Tierarzt kann mit diesem Ziel beispielsweise Medikamente verschreiben, die die Gehirndurchblutung fördern oder die Nutzung von Botenstoffen im Gehirn verbessern können. Es hat sich auch herausgestellt, dass sich Futtermittel mit einem hohen Anteil von Antioxidantien positiv auf die Hirnfunktion auswirken. Besonders wichtig ist es aber auch, demente Hunde im Alltag zu unterstützen und diesen so stressfrei wie möglich zu gestalten, da Stress die Erkrankung verschlimmern kann. Oft werden Routinen, zum Beispiel ein regelmäßiger Tagesablauf, wichtiger für das

Tier und helfen ihm, sich im Alltag zu orientieren. Wirkt der Hund in einer großen Wohnung manchmal orientierungslos, kann es helfen, den Bewegungsradius zumindest zeitweise auf einzelne übersichtliche Wohnungsbereiche zu begrenzen. Auch ein ruhiger Schlafplatz, an den sich der Hund zurückziehen kann, ist wichtig, besonders wenn Kinder oder andere Tiere im Haus sind. Eine bekannte gemäßigte Geräuschkulisse, wie zum Beispiel ein Radio, das auch nachts läuft, kann aber auch beruhigend wirken. Bei Spaziergängen sollte ein dementer Hund möglichst an der Leine bleiben – das ist oft auch für den Besitzer weniger aufreibend, als irgendwann möglicherweise einen falsch abgebogenen Hund zu suchen. Am besten ist es auch, häufigere und dafür kürzere Spaziergänge zu machen. Das gibt dem Hund regelmäßig Gelegenheit, seine Blase draußen zu entleeren, falls er nicht mehr ganz stubenrein ist. Allgemein gilt, dass „vergessene“ Stubenreinheit oft sogar wieder erlernt werden kann. Dies dauert allerdings meist länger als beim Welpen. Am besten ist es, wenn möglich, verhaltenstherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um an solchen Problemen zu arbeiten. Wie beim Menschen wirken sich Denkaufgaben und neue Eindrücke auch beim alten Hund allgemein positiv auf das Gehirn aus und können das Fortschreiten einer Demenz verlangsamen. Es lohnt sich also, auch mit alten Hunden neue Spazierwege auszuprobieren und neue Tricks zu erlernen, auch wenn dies manchmal mehr Geduld erfordert. Geduld und liebevolles Verständnis sind aber letztendlich wohl auch die wichtigsten Dinge, mit denen wir unsere Hunde beim Altwerden unterstützen können. Anzeige

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MUSS MAN DIE KRALLEN SCHNEIDEN LASSEN? (?)

Meine Freundin und ich hatten neulich eine Diskussion zum Thema Krallen schneiden. Da wir uns nicht einig wurden, würden wir unsere Fragestellungen jetzt doch gerne von einem Experten klären lassen. Und zwar geht es um das Krallenschneiden beim Hund. Meine Freundin hat einen Kleinpudel und schneidet bei ihm regelmäßig die Krallen selbst, sozusagen als Routine. Bei meinem Jack Russel-Terrier (Coco, Rüde, 2 Jahre alt) habe ich das bisher nie machen lassen. Meine Freundin fand das ganz merkwürdig, aber muss das denn sein? Kann es irgendwelche Probleme geben, wenn man aufs Krallenschneiden verzichtet? Und lässt man es, wenn schon, dann nicht besser beim Tierarzt machen? Ich habe schon gehört, dass die Wolfskrallen geschnitten werden sollen, die hat Coco aber nur vorne und die Tierärztin meinte, da müsse nichts gemacht werden. Hängt es vielleicht davon ab, wie viel die Hunde laufen? Coco ist ein typischer Jack Russell und immer in Bewegung.

Tatsächlich ist es eine Frage der ganz individuellen Krallenstellung und -länge, ob man einem Hund mit der Krallenschere zuleibe rücken muss oder nicht. Oft sind es, wie bei Ihrer Freundin, Kleinpudel, aber auch Yorkshireterrier oder Dackel, bei denen in der Praxis „zu lange“ Krallen auffallen. Die Anführungszeichen habe ich gesetzt, weil die Länge immer relativ gesehen werden muss. Es gibt keine Millimeterangabe, ab der Krallen geschnitten werden müssen, sondern man muss die Pfote im Gesamtbild betrachten. Bei gerade aufgesetztem Bein sollen die Krallen noch einen gewissen Sicherheitsabstand zum Boden haben. Wenn sie die Fläche, auf der der Hund steht, bereits berühren, dann ist es Zeit zu handeln. Die Stellung der

ignoriert, dass die Krallen Bodenkontakt haben, dann befindet sich das Krallengelenk ständig in einer Überstreckungssituation, was natürlich für die Gelenkstrukturen und somit letztlich für den Hund unangenehm ist. Außerdem kann es durchaus passieren, dass eine Kralle verletzt wird. Sie kann hängenbleiben und ausreißen, was eine langwierige Behandlung mit Verbänden nach sich zieht, weil dann das empfindliche Nagelbett frei liegt. Vor allem im Winter, wenn die Krallen spröde und der Boden sehr hart ist, kann es auch zu Frakturen, also Brüchen, der Kralle kommen. Und bei manchen Hunden wachsen die Krallen regelrecht rund und bohren sich in den Ballen hinein. Letzteres passiert vor allem bei den nicht zum Laufen benutzten Daumenkrallen, die sich am Vorderbein befinden, und den nur bei manchen Hunden ausgebildeten Wolfskrallen, den kleinen Zehen des Hinterbeins. Viele Hunde betreiben aber selbst Nagelpflege und beißen sich zu lange Krallen kurz. Bei Senioren, die wenig laufen, kann es im Alter plötzlich notwendig werden, die Krallen zu schneiden, auch, wenn das vorher nie der Fall war. Einen Zusammenhang mit dem Abrieb durch das Laufen gibt es also auch. Und bisweilen wünschen sich Besitzer von ganz kleinen Welpen „einen Schnitt“, weil diese noch sehr spitze Krallen haben, mit denen sie ungewollt der Mutter beim Säugen weh tun oder auch dem betreuenden Menschen. „Maniküre“ oder „Pediküre“ kann somit durchaus nötig werden. Diese kann beim Tierarzt oder im Hundesalon durchgeführt werden; im Grunde kann das aber natürlich auch der Hundebesitzer lernen. Er benötigt dafür vor allem eine gute Krallenschere (keine Nagelknipser oder ähnliches) und ein gewisses Grundwissen über die Anatomie der Kralle. An der Spitze finden wir ausschließlich Horn. Im oberen Bereich liegt jedoch der Knochen des Zehs innerhalb der Krallentüte, inklusive Nerven und Blutgefäßen. Dass man da nichts schneiden sollte, ist klar. Bei weißen Krallen sieht man recht gut, bis wohin die Blutgefäße reichen. Bei schwarzen ist das deutlich schwieriger abzuschätzen und man sollte sich den Bereich beim eigenen Hund individuell wenigstens einmal vom Tierarzt zeigen lassen. Lange Krallen sollten regelmäßig geschnitten werden, nicht etwa nur dann, wenn es gar nicht mehr anders geht. Dann kann man auch jeweils nur ein kleines Stück abschneiden und die Gefahr eines Verletzung

Zehen kann ein solches Bild natürlich begünstigen. Wenn man

des „Lebens“ ist geringer.

ANTWORT: HUNDEWELT-EXPERTIN DR. KATJA SAUER

DR. KATJA SAUER studierte Tiermedizin in Gießen. Danach erfolgte eine Spezialisierung auf Kleintiere in mehreren Kliniken und Praxen mit verschiedenen Schwerpunkten, darunter Chirurgie, Innere Erkrankungen und Ernährung. Sie ist Buchautorin und freie Journalistin im Bereich Tiergesundheit.

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UNTERSUCHUNG beim DERMATOLOGEN? (?)

Meine Paula (6) hat einen recht starken Juckreiz. Wir haben auch schon einen Termin beim Tierdermatologen gemacht, um der Sache auf die Spur zu kommen. Dieser steht in Kürze an. Jedoch würde mich interessieren, welche Untersuchungen können beim Tierdermatologen durchgeführt werden, um mögliche Ursachen ein- bzw. auszuschließen? Mit anderen Worten: ich bin wohl nervös, was mich erwartet. Darum wäre es schön, wenn ich vorab ein paar Informationen erhalten könnte. Das beruhigt sicher mich, und damit auch Paula. Außerdem beschäftige ich mich mit der Frage, warum man nicht einfach erst einmal Medikamente gegen den Juckreiz geben kann – statt oder bevor diese ganzen Untersuchungen zu machen? Das wäre doch sicherlich für alle die entspannteste Lösung.

ANTWORT: HUNDEWELT-EXPERTIN DR.MED.VET. JANINE CLASSEN

DR. MED. VET. JANINE CLASSEN studierte Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Sie promovierte 2013. Nach einem rotierenden Internship in der Medizinischen Kleintierklinik München begann Dr. med. vet. Janine Claßen im Frühjahr 2013 eine Residency (internationaler Fachtierarzt) für Dermatologie in der Abteilung für Dermatologie und Allergologie der Medizinischen Kleintierklinik München unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med.vet. Ralf S. Müller.

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Nach den Fragen zum Patienten selbst, wo man unter anderem etwas zur Vorgeschichte erfährt, folgt die dermatologische Untersuchung des gesamten Fells und der Haut des Patienten. Auch eine Ohrenuntersuchung gehört zu einer dermatologischen Untersuchung. Danach werden von den veränderten Hautstellen unterschiedliche Proben wie Abklatschpräparate und Hautgeschabsel genommen und eventuell Haare ausgezupft. Diese können direkt unter dem Mikroskop durchgemustert und vom Tierdermatologen ausgewertet werden. Führen diese noch nicht zu einer endgültigen Diagnose oder sind weitere Tests zur Diagnosefindung nötig, können weiterführende Untersuchungen wie bakteriologische Tupfer, Pilzkulturen, Hautbiopsien und Blutuntersuchungen nötig sein. Ihre zweite Frage ist sehr nachvollziehbar. Doch „einfach so“ Medikamente gegen den Juckreiz zu geben, davon ist in der Regel abzuraten! Sind z.B. Ektoparasiten, Hautpilze oder bakterielle Hautinfektionen der Grund des Juckreizes, können juckreizsenkende Medikamente wie Kortison kontrainduziert sein, da sie die Grunderkrankung noch verschlimmern. Daher sollten einige Basisuntersuchungen beim Tierarzt durchgeführt werden.

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HILFT HOMÖOPATHIE BEI EINEM LEFZEN-EKZEM? (?)

Ich lasse meinen Dalmatiner wegen eines Lefzen-Ekzems schon seit einigen Monaten von einer Tierheilpraktikerin homöopathisch behandeln. Es wird unter der Therapie mal besser, mal schlechter. Nun werde ich von vielen Leuten angesprochen, ich würde meinen Hund leiden lassen, und soll zu einem Tierarzt gehen. Die Haut ist derzeit stark gerötet und die roten Verdickungen unter der Haut sind deutlich zu erkennen. Was würden Sie mir raten?

ANTWORT: HUNDEWELT-EXPERTIN SYLVIA ESCH-VÖLKEL

Nach einem umfangreichen Studium als Tierheilpraktikerin sowie verschiedenen Ausund Weiterbildungen arbeitet SYLVIA ESCH-VÖLKEL nicht nur als Tierheilpraktikerin, sondern auch als Reikilehrerin, Energiearbeiterin und geprüfte Geopathologin. Sie ist Autorin mehrerer Bücher. In ihrer Praxis bietet sie regelmäßig Seminare an. Sie therapiert vor allem nach dem von ihr entwickelten Pilus-Esch®-Test. www.tierheilpraxis-esch.de

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Zuerst wäre es für mich wichtig zu wissen, welche homöopathischen Präparate Sie einsetzen. Wurde repertorisiert, das heißt, mit Hilfe des Symptomeverzeichnisses ein dem Krankheitsbild entsprechendes Präparat ausgewählt, oder wurde vorher ein Test durchgeführt? Wenn ja, welcher Test wurde durchgeführt und was

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kam dabei heraus? Wurde der Hund zuvor schulmedizinisch behandelt und wenn ja, mit welchen Präparaten? Es sind einfach noch zu viele Fragen offen, um Ihre Frage genau beantworten zu können, dennoch möchte ich es versuchen. Es muss nicht immer bedeuten, dass die Naturheilkunde nicht hilft oder nicht helfen kann, wenn die Symptomatik nicht schnell verschwindet. Vielleicht wurde nicht richtig repertorisiert oder, sofern das richtige Präparat gewählt wurde, vielleicht nicht dessen richtige Potenz, also die entsprechende Verdünnung gewählt, um den gewünschten Erfolg erzielen zu können. Wurde bei Ihrem Hund schon einmal eine Nierenentgiftung durchgeführt? Wenn nicht, wäre dies für mich der nächste Schritt, vorausgesetzt, die Anamnese wurde richtig durchgeführt. Ich lasse in meiner Praxis die Patienten entscheiden, ob sie vor der Behandlung einen Test (Informationstest) wünschen. Wenn der Tierhalter bereit ist, einen Test bei mir durchführen zu lassen, erhalte ich ein Bild über das, was den Hund belastet. So können wir im Anschluss, also nach der Diagnose, im Informations-Resonanztest Präparate austesten, die helfen können. Das können klassische homöopathische Mittel sein, Komplexmittel, Nosodenpräparate, zytoplasmatische Präparate, aber auch phytotherapeutische Mittel oder Präparate aus der Ortomolekularen Medizin. Das, was dem Hund hilft, wird als ein Therapievorschlag aufgelistet. Oft ist es eine Kombination aus diesen verschiedenen Therapieformen, sie ergänzen sich sehr gut und ich habe in meiner Praxis große Erfolge. Leider kann man nicht immer allen Tieren gleich gut helfen. Man sollte aber versu-

chen, der Ursache der Symptome auf den Grund zu gehen. Sollte Ihr Hund Allergien aufweisen, sollte er desensibilisiert werden und Sie sollten die Stoffe meiden, auf die er allergisch reagiert. Sie sehen, dass es sehr umfangreich ist. Leider gibt es auch Fälle, bei denen der Organismus nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Abwehrkräfte zu mobilisieren. Ist dies der Fall, sollte nicht länger herumexperimentiert werden, sondern dann rate ich, erst einmal den schulmedizinischen Weg zu gehen. Ich bin kein Feind der Schulmedizin, man sollte immer abwägen können, was für das Tier am sinnvollsten ist. Unnötig leiden sollte kein Tier, aber auch nicht wegen einer „Kleinigkeit“ mit hammerharten schulmedizinischen Präparaten vollgestopft werden. Ich rate Ihnen, sich mit Ihrer Tierheilpraktikerin noch einmal in Verbindung zu setzen. Sie schrieben, dass die Symptome schon einige Monate bestehen und nichts wirklich hilft. Einige Monate ist eine sehr lange Zeit … bestehen Sie auf einen Test, falls dieser nicht durchgeführt worden ist, denn wenn Staphylokokken oder andere Erreger im Spiel sind, sollte man andere Therapieformen in Erwägung ziehen, z.B. die Nosoden- oder die Bioresonanztherapie. Allergien sollten ebenfalls ausgeschlossen werden, um diese gezielt behandeln zu können. Ich bin ein Therapeut, welcher den Jetztzustand behandeln möchte, also alles, was jetzt im Körper als krankmachend angezeigt wird, sollte behandelt werden. Und sollte ein Test durchgeführt worden sein, erfragen Sie, worauf und mit welchen Ergebnissen. Erbitten Sie dann einen Kontrolltest oder auf die Dinge testen zu lassen, welche ich angeraten habe.

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Herzliche Gastlichkeit für Mensch und Hund im Naturparadies

Gutshotel Feuerschwendt

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Sie suchen einen schönen Ort, um mit Ihrem Hund entspannt Urlaub zu machen? Dann sind Sie auf Gut Feuerschwendt im Bayerischen Wald genau richtig. Auch wenn mehrere Vierbeiner zu Ihrer Familie gehören, sind Sie dort herzlich willkommen. Auf Gut Feuerschwendt hat man sich auf die Bedürfnisse von Gästen mit Hund/en eingestellt. Schon bei der Begrüßung wartet ein Leckerli und vom Hundebett, Fressnapf und Hundehandtuch ist alles vorhanden. Besonders schön ist der überdachte und mit tollen Agilitygeräten ausgestattete Hundetrainingsplatz, der jedem Gast kostenfrei zur Verfügung steht. Auch Seminare mit vielfältigen Themen werden angeboten z. B. Leinenführigkeit, Longieren, Mantrailen u.v.m.

Viel Freiraum zum Erholen Das Besondere in diesem Gut ist der große Freiraum der Hotelanlage. Wiesen zum Toben, schöne Spazierwege und großzügige Wohneinheiten. In den neu renovierten Bungalows mit getrennten Wohn- und Schlafräumen, großer Terrasse und hochwertiger Ausstattung kann man sich richtig wohlfühlen. Für das leibliche Wohl ist im Restaurant bestens gesorgt - mit Spezialitäten und Schmankerln der Region. Ihr Hund darf gerne angeleint ins Restaurant mitkommen. Wellnessfreunde finden schöne Anwendungen im Wohlfühlstudio oder können

Gutshotel Feuerschwendt 94154 Neukirchen vorm Wald Tel. 0 85 05 / 9 12 90 info@gut-feuerschwendt.de www.gut-feuerschwendt.de

im Hallenbad und in der Sauna relaxen. Dem Hotel ist auch ein Gutshof mit Reitstall und Reitunterricht angeschlossen. Ein Highlight auf dem Gut sind die Kutschfahrten mit den hier gezüchteten Rottaler Pferden. Wer noch mehr aktiv sein will im Urlaub, kann sich Räder ausleihen, Tischtennisspielen oder eine schöne Kanutour machen.

Ein kleines Paradies Ausflüge mit der Ilztalbahn in den Bayerischen Wald oder nach Passau zu einer Dreiflüsserundfahrt bieten sich an. Hier kann Ihr Hund auch mit dabei sein. Auch für Kinder ist viel geboten. Den Spielplatz und vor allem den Streichelzoo mit den Minishettys, der Ziege „Resi“ und den Kaninchen mögen sie sehr. Der Liebling aller und das Maskottchen des Gutshotels ist Esel „Karl“. Gutmütig und sanft ist er, freut sich über Streicheleinheiten und lässt auch mal kleine Gäste auf sich reiten. In diesem kleinen Paradies kann man wirklich herrlich mit Familie und Hund urlauben!

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POSTBOTE VERLETZT HUND – WAS NUN?

Mein Mann und ich sind Züchter von Dackeln und halten auf unserem Grundstück 4 Dackel im Alter von 1 bis 8 Jahren. Wir wohnen in einer Art Hofanlage, d.h. zur Straße hin gibt es ein Tor, dann betritt man den Hofraum. Zur Haustür sind es ca. 50m. Der Briefkasten für unser Haus befindet sich am Haus. Postzustellungen müssen uns also an die Tür gebracht werden. Dies ist auch kein Problem, weil wir eigentlich ständig zu Hause sind. Unsere Hunde laufen auf dem großen Gelände frei herum. Besuch wird stets fröhlich begrüßt, und auch unser Postzusteller ist der beste Freund unserer Vierbeiner. Vergangenen Monat kam allerdings ein neuer Postbote. Er stellte sich uns und den Hunden nicht einmal vor, kam einfach so auf unser Grundstück und erschrak die Hunde. Sie rannten bellend auf ihn zu und zerrten ein wenig an seinem Hosenbein. Ich rief ihm daraufhin zu, er solle sich ruhig verhalten, es seien doch nur Dackel und ich würde sie einfangen. Aber er trat mit den Füssen nach den Hunden und machte sie so noch aggressiver. Meine Hündin „Biene“ verletzte er durch einen Fußtritt so schwer, dass ich mit ihr zum Tierarzt musste. Die Rechnung über 1.000,- EUR möchte ich nun von ihm erstattet haben. Habe ich eine Chance?

ANTWORT: HUNDEWELT-EXPERTIN KRISTINA TRAHMS

Rechtsanwältin KRISTINA TRAHMS hat sich auf alle rechtlichen Fragestellungen rund um das Thema Hund spezialisiert. Sie vertritt bundesweit Hundehalter, Züchter und Vereine. Aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit verfügt sie über ein profundes juristisches Wissen und umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Behörden und Gerichten. Kompetenz, Sensibilität und Einfühlungsvermögen zeichnen sie dabei aus. Kanzlei Trahms. Weitere Infos unter: www.kanzlei-trahms.de

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Einem Postboten, der zum Erreichen eines Briefkastens bzw. zur Zustellung der Post das Grundstück betreten muss, muss der Zutritt gefahrlos gewährt werden. Greifen ihn Hunde an, so darf er sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wehren, da die eigene Gesundheit Vorrang vor der Unversehrtheit des Tieres genießt. Dies wurde bereits von vielen Gerichten entschieden und ist mittlerweile gängige Rechtsprechung. Ein gefahrloser Zugang ist allerdings nicht bereits deshalb zu verneinen, weil ein oder mehrere Hunde auf die Person zugelaufen kommen. Auch das Anbellen der Person an sich ist noch nicht als gefährlich zu werten. Problematisch wird es allerdings dann, wenn von einem Angriff der Hunde auszugehen ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn ein Hund in Verletzungsabsicht agiert und die

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betreffende Person um ihr Leib und Wohl fürchten muss. Dass hierbei die subjektiven Empfindungen der Menschen und auch der Postboten unterschiedlich sind, versteht sich von selbst. Es muss daher von dem Empfinden eines durchschnittlichen Menschen ausgegangen werden. Nach Ihren Schilderungen sind alle 4 Hunde bellend auf den sich nähernden Postboten zugelaufen und zerrten an seinem Hosenbein. Nach meiner Einschätzung ist dies für einen Durchschnittsmenschen eine durchaus bedrohliche Lage, auch wenn die Hunde nicht unmittelbar zugebissen haben und es sich „nur“ um Dackel handelt. Sicherlich ist das subjektive Bedrohungsempfinden bei Hunden größerer Rassen meist größer, allerdings hängt dies nicht zwingend von der Größe der Hunde ab. Auch kleine Hunde können einen Menschen bedrohen und Schaden zufügen. Hinzu kommt, dass es sich hier um 4 Hunde handelte, die gleichzeitig auf die Person einwirkten.

Sonderfall Postbote Die Verletzungen an Ihrer Hündin „Biene“ sind nach meiner Einschätzung im sogenannten Verteidigungsnotstand entstanden. Der Postbote wurde von Ihren Hunden angegriffen, als er in Ausübung seines Dienstes die Post zustellen wollte. Gegen diese Angriffe hat er sich wehren dürfen, da die Dackel offensichtlich auch auf Ihre Kommandos nicht reagierten und sich auch sonst nicht von ihm abbringen ließen. Auch der Einsatz seiner Füße als Abwehrmittel erscheint mir gerechtfertigt, da es andere und insbesondere schwächere Abwehrmöglichkeiten wohl nicht gegeben hat. Ob eine Flucht eine effektive Möglichkeit gewesen wäre, die Tiere abzuschütteln, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber, dass er sie dadurch unter Umständen zur Verfolgung herausgefordert hätte. Der durch die Abwehr verursachte „Schaden“ an Ihrem Hund steht damit nicht außer Verhältnis zur abgewendeten Gefahr. Der Schutz des Lebens und der Gesundheit des Postboten geht Ihrem Interesse an der Unversehrtheit der Hunde nun einmal vor. Der Postbote war zudem – im Gegensatz zu anderen Personen - berechtigt gewesen, das Grundstück zum Zwecke der Briefzustellung zu betreten, da er die Post in den Briefkasten einzuwerfen hat. Nach meiner Einschätzung ist der Postbote nicht verpflichtet, die Tierarztrechnung zu begleichen. Etwas Anderes würde unter Umständen gelten, wenn eine andere Person Ihr Grundstück betritt. Der Zutritt für einen Postboten im Dienst hingegen ist durch den Hundehalter und Grundstückeigentümer gefahrlos zu ermöglichen. ü

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Gordon Setter/JGHV, Forester‘s of Darkmoor, D. Bartels, Rothenfeld 6, 30916 Isernhagen, Tel. 05139/4028952, www.foresters-ofdarkmoor.de, foresters@gmx.de

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Deutscher Neufundländer Klub e.V.,Illona Kroos, Bramkamp 42, 49076 Osnabrück, Tel. 0541-128448, ihkroos@aol.com www.neufundländer-dnk.de

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Erlebnisreiches Shiba Treffen im Wildpark Gangelt Am 7. Juni besuchten wir, wie auf der Shiba-Club Homepage angekündigt, mit 13 Personen den Wildpark Gangelt, der an der deutsch-niederländischen Grenze gelegen ist. Der Sonnengott hatte es gut mit uns gemeint und hatte genau die richtige Temperatur für uns bereitgestellt. Schön sonnig, nicht zu warm und nicht zu kalt, ein Tag so richtig zum Wohlfühlen. Ab 10:30 Uhr sollte es losgehen. Nach einer halbstündigen Zugabe, bei der wir die Gelegenheit nutzten, uns kennenzulernen, begannen wir den Rundgang durch den Wildpark Gangelt, den man mit Hunden besuchen kann. Es gibt nur eine Ausnahme: Während der Vogelflugveranstaltung dürfen die Hunde nicht durch den Park geführt werden. Sie müssen bis zum Ende des Vogelflugs warten. Da wir nun gerade alle so nett beisammen waren, wurden gleich gemeinsame Fotos zur Erinnerung gemacht. Im Anschluss bewunderten wir Otter, die im Wasser spielten und eine Wildkatze, die Jungtiere hatte. Nach einigen Versuchen war es auch möglich, den würdevollen Luchs zu begutachten. Dafür brauchten wir Geduld und die richtigen Lockrufe. Vorbei an Rehen und Elchen ging es zum Bienenhaus. Es war geöffnet und so wurden die Bienenwaben bewundert. Wir bestaunten die Bienen, wie fleißig diese Geschöpfe bei Ihrer Arbeit sind. Zum Abschied wurde Honig gekauft. Auf den davorstehenden Bänken ruhten wir uns danach eine Weile aus. Zu uns gesellten sich Besitzer von zwei schönen weißen Pudeln. Es wurde ein Schwätzchen über Ausstellungen gehalten, die sowohl eine Shiba-Besitzerin unserer Gruppe als auch die Pudel besucht hatten.

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Danach ging es weiter zu den Bären. Sie haben ein großes Gehege, sehr imposant. Um die Tiere gut und gefahrlos ansehen zu können, muss erst eine steile, hohe Treppe erklommen werden. Die Anstrengung lohnt sich in jedem Fall. Man hat nun von oben eine wunderbare und gefahrfreie Aussicht auf diese Tiere. Einfach toll. Nun wurde es aber auch Zeit, dass wir uns setzten, trinken und essen konnten. Einige konnten sich aufraffen, ließen Ihre Hunde von den Zurückbleibenden ein Weilchen betreuen und schauten sich ab 14 die Greifvogel-Flugveranstaltung an. Die Vögel warteten schon ganz ungeduldig, um ihren Flug zu absolvieren. Sie flogen vom ledergepolsterten Arm des Vorführers hoch hinaus in die Bäume und drehten dort Ihre Runde, um dann wieder recht niedrig über den Zuschauern auf den Arm zurückzufliegen. Kraftvolle, schöne, stolze Vögel. Nun wechselten wir uns im Betreuen der Hunde ab und wer sich die Veranstaltung noch ansehen wollte, ging dorthin. Gegen 15 Uhr machten wir uns auf den Nachhauseweg. Wir waren uns bei der Verabschiedung einig, dass es ein schöner, interessanter und harmonischer Tag war, den man im nächsten Jahr mit anderem Ziel wiederholen sollte. Heinz und Else Hoffmann

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CLUB INTERN ANTRAG AUF AUFNAHME IN DEN VEREIN HAT GESTELLT: Herr Daniel Brasa aus 39393 Ausleben. Herzlich willkommen im Club. Berechtigte Einwände gegen eine Mitgliedschaft können innerhalb von 4 Wochen nach Zeitungserhalt dem Vorstand schriftlich mitgeteilt werden. NEUE JUGEND-CHAMPION Der Hündin J-Ch.Questo Alani’s Bailey, im Besitz von Herrn Horst Schmidt, 64397 Modautal wurde der Titel „Deutscher Jugend-Champion (CBD)“ zuerkannt. Der Hündin J-Ch.De Will-Dog Cute’N Charming, im Besitz von Frau Silke Pfeiff, 63694 Limeshain, wurde der Titel „Deutscher Jugend-Champion (CBD)“ zuerkannt. NEUE CHAMPION Der Hündin Ch.Ninette vom Schloss Heessen, im Besitz von Frau Silke Pfeiff, 63694 Limeshain, wurde der Titel „Österreichischer Champion“ zuerkannt. Der Hündin Ch.HessenVilla’s Love me Tender, im Besitz von Frau Corina Münch, 35510 Butzbach, wurde der Titel „Deutscher Champion (VDH)“ zuerkannt.

NEUE ZUCHTWARTINNEN Dorothee Reimann und Claudia Garrandt haben ihre Ausbildungen zum Zuchtwart des 1. CBD e.V. erfolgreich abgeschlossen. Der Vorstand des Vereins hat sie mit sofortiger Wirkung zu Zuchtwartinnen ernannt. AUSSERORDENTLICHE MITGLIEDERVERSAMMLUNG In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 27.06.2015 in Babenhausen-Langstadt wurden mehrere Mitglieder geehrt: Herr Milos Caban Herr Günter Karg Herr Uwe Münch Frau Vera Caban Frau Gerda Ullrich Frau Christina Bieberich Frau Marion Cornelius Frau Sybille Gurtler Desweiteren wurde Frau Corina Münch nach Anträgen einiger Mitglieder als Hauptzuchtwartin abgewählt. Es wurden auch Änderungen in der Zuchtordnung beschlossen. Die neue Zuchtordnung wurde auf die HP des 1.CBD gestellt und kann dort heruntergeladen werden.

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T I E R S C HU T Z Viel zu oft hören wir Meldungen, dass wieder einmal Giftköder wie z.B. mit Rattengift oder mit Rasierklingen versetzte Wurst ausgelegt wurden. Es ist nicht nur für alle Hundebesitzer unvorstellbar, was Menschen dazu treibt, Tiere absichtlich zu vergiften oder mit anderen Gegenständen zu Tode zu bringen. Doch das ist leider die Realität. Prävention ist das einzige, was hilft. Ziel ist es hierbei, den Hunden beizubringen, Essbares nicht einfach aufzunehmen, sondern den Fund Frauchen oder Herrchen durch ein bestimmtes Verhalten anzuzeigen und damit quasi ‚nachzufragen‘, ob man es haben darf oder nicht. So hat der Halter zumindest eine Chance, zu reagieren.

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rnährungs- und Beutetrieb gehören zu den Grundtrieben des Hundes. Sie sind für ihn überlebenswichtig und bei einigen Hunderassen fest verankert. Beide Triebe sind grundsätzlich nur schwer zu löschen, aber durch ein gezieltes Training kann man es in eine neue Verhaltensweise umkonditionieren. Vor allem die Gier nach Futter wird von vielen Hundehaltern schon im Welpenalter – unwissentlich – verstärkt. Viele Hundebesitzer stellen den Fressnapf auf den Boden und lassen ihren Hund daraus essen und nehmen den Napf nach ein paar Sekunden wieder weg. Dies häufig viele Male hintereinander. Damit wird

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jedoch nicht eine Beruhigung des Fressverhaltens des Hundes erreicht, sondern vielmehr genau das Gegenteil! Der Hund wird versuchen, noch schneller zu fressen, da er gelernt hat, dass sein Futter ihm immer wieder weggenommen wird. Am Ende wird die Reaktion, dass der Hund sein Futter ‚beschützt‘, ungewollt verstärkt.

Umweg Beutetausch Um diesem Verhalten entgegenzuwirken, und um zukünftig dem Hund alles und zu jeder Zeit wegnehmen zu können, sollte man bereits in den ersten Welpentagen mit ü

dem Training beginnen und sich das natürliche Verlangen des jungen Hundes, alles und so viel wie möglich ins Maul zu nehmen, zunutze machen. Am besten üben Sie früh den „Beutetausch“: Der Hund soll lernen, dass Sie ihm nichts wegnehmen möchten, sondern dass er im Tausch dafür sogar etwas noch Besseres bekommt. Dies kann ein Leckerchen sein oder auch ein Lieblingsspielzeug. Nehmen wir zum Beispiel die Konditionierung auf ein Spielzeug: Spielen Sie mit Ihrem Welpen mit einem Spielzeug. Und noch bevor er selbst das Interesse daran verliert, bieten Sie ihm ein anderes an. Wichtig dabei ist, dass das zweite Spielzeug

für den Welpen genauso interessant ist wie das erste. Dann spielen Sie mit dem neuen Spielzeug, sodass er das erste gerne liegen lässt und belohnen Sie ihn sogleich mit dem neuem Spielzeug. Wie positiv dieses Erlernen von Nehmen und Geben ist, zeigt sich, wenn Sie Ihrem Hund etwas wegnehmen müssen, weil Sie nicht wissen, ob es möglicherweise gefährlich für ihn ist. Hat er zuvor spielerisch gelernt, dass Sie ihm seine Beute nicht streitig machen wollen, wird er nie einen Grund für Futterneid zeigen. Der Hund soll in kleinen Schritten lernen, dass am Boden liegendes Futter für ihn nicht weiter interessant ist. Denn – das Liegenlassen des Leckerchens wird mit einem noch besseren Leckerchen aus Ihrer Hand belohnt, sodass er als Alternative zum Verspeisen des Gefundenen den Blickkontakt zu Ihnen wählt, aber zuerst sollten Sie mit Ihrem Hund die Geduld üben.

Geduld lernen Nachstehend ein paar Übungsschritte, wie wir das trainieren können. Ziel ist es, dass Ihr Hund lernen soll, sich am Futter nicht selbst zu bedienen, sondern dass, wenn er sich geduldet, das Futter von ganz alleine kommt: 1. Gehen Sie in die Hocke und legen Sie ein Leckerchen in die rechte Hand. Die Handfläche ist offen. Wenn Ihr Hund sich selber bedienen möchte, geht die Hand zu. Die Übung wird mehrmals wiederholt, bis Ihr Hund sich geduldet und sich sogar ein Stück von der Hand entfernt. Schaut Ihr Hund Sie an, dann wird der Blickkontakt (Blickkontakt kann gerne geklickert werden) und der Verzicht belohnt. Dann nehmen Sie mit der anderen Hand das Futter und geben es ihm. 2. Ich lege ein Stück Futter auf den Boden. Will der Hund selbstständig daran gehen, lege ich meine Hand immer wieder drauf. Diese Übung wiederhole ich so oft, bis der Hund sich geduldet. Dann wird er belohnt! 3. Wir steigern das Tempo und das Futter fällt auf den Boden und wir führen die gleiche Übung aus! 4. Jetzt wird die Übung nicht mehr in der Hocke gemacht, sondern Sie stehen und das Futter fällt auf den Boden. Jeder Blickkontakt wird bestärkt! ü

ACHTUNG! Gifte lauern nicht nur draußen. Auch im eigenen Haushalt finden sich zahlreiche gefährliche Substanzen wie Medikamente, Reinigungsmittel oder Schokolade, die für unsere Hunde hoch toxisch sind. Daher zu Hause das Gefahrengut für den Hund immer unzugänglich wegräumen.

Besondere Leckerchen für unterwegs Für unterwegs ist es ratsam, etwas ganz besonders Leckeres mitzuführen, damit Sie im Ernstfall die besseren Karten haben. Angenommen, der Hund nimmt einen Giftköder auf, der aus der zuvor beschriebenen, präparierten Wurst besteht – Sie können sich denken, dass der Hund im Angesicht der für ihn schmackhaften Wurst auf Ihr Spielzeug ‚pfeifen‘ wird. Hier bieten sich z.B. diverse Futtertuben an. Wer seinen Hund gut kennt, sieht, wenn er etwas Besonderes wittert. In solchen Situationen aufmerksam sein, den Hund ruhig heranrufen und für sein Kommen belohnen. In unübersichtlichen Situationen den Vierbeiner besser bei Fuß laufen lassen, um ihn kontrollieren zu können. Wichtig ist immer ein vorausschauendes Spazierengehen. Alles Training hilft natürlich nicht, wenn der Hund im Freilauf in einiger Entfernung einen Köder aufnimmt. Hier hilft nur ein weit vorausschauendes Spazierengehen, um sämtliche Gefahrenquellen vor dem Hund auszumachen und sofort einzugreifen. Im Zweifel ist es sicher besser, auf Freilauf zu verzichten oder in Gebiete auszuweichen, wo bis dato keine Giftköder gemeldet wurden oder die wenig frequentiert sind. Gewöhnlich werden die Köder in Wohn- und dicht besiedelten Gebieten gelegt. Wir nehmen an, dass es nicht selten Anwohner sind, die sich über die Hunde und ihre Besitzer ärgern, weil z.B. Kot nicht weggeräumt wird. Es gibt natürlich keine 100%ige Sicherheit, dass Ihr Hund nichts aufnimmt, das ist klar. Aber durch ein gezieltes, konsequentes, aber immer liebevolles Training können Sie Ihrem Hund das Leben retten. Isabell Lahme www.dog-campus.de

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Ihre Vorteile: • Ratschläge von Top-Trainern helfen weiter • Nützliche Geschichten ersparen eigenes Lehrgeld • Sie besitzen im Nu eine umfangreiche Hundebibliothek • Ungewöhnliche Spielideen helfen gegen Unterforderung • Jetzt ganz neu: sammeln Sie die Ausbildungsserien. Von Anfang an zeigen Ihnen Profis, wie Sie Ihren Hund ausbilden: zum Rettungshund, zum Blindenhund etc. • Jeden Monat haben Sie das Heft pünktlich im Briefkasten

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* Kein Umtausch möglich. So lange Vorrat reicht. Der Verlag ist berechtigt, gegebenenfalls danach auch gleichwertige Geschenke auszugeben. Der Vertrag ist auch dann zustande gekommen. Bitte lassen Sie den Hund nicht ohne Aufsicht mit dem Spielzeug spielen. Keine Haftung seitens des Verlages für unsachgemäße Nutzung oder Unfälle.

BASTELN

Benötigt werden: Eine Plastikdose mit Schraubdeckel, eine Grundplatte, eine Schraube und ein Stück dicke Schnur.

DIE LECKERLISPINDEL

ie Leckerli-Spindel ist ein Hundespielzeug für besonders feinfühlige und intelligente Hunde. Je nach verwendeten Materialien ist dieses Spielzeug sowohl für Welpen als auch für kleine und große Hunde gleichermaßen geeignet. Benötigt wird eine Kunststoffdose mit einem Schraubdeckel, ein Stückchen Schnur und eine Grundplatte aus Holz, auf der das Spielzeug montiert wird. Die Kunststoffdose sollte natürlich aus lebensmittelechtem Material bestehen und nicht splittern, sollte sie einmal kaputtgehen. Und auch die Grundplatte aus Holz sollte entweder unbehandelt sein oder mit einem lebensmittelechten und speichelfesten Lack versiegelt werden. Den Deckel der Kunststoffdose montiert man mittig zunächst auf die Grundplatte. Grundsätzlich ist es egal, ob man den Deckel mit einer Schraube fixiert oder mit einer Heißklebepistole verklebt. Die Öffnung des Deckels muss natürlich nach oben zeigen, denn die Dose wird später wieder aufgeschraubt. Mit einer Bohrmaschine bohrt man auf einer Seite der Dose ein Loch. Durch dieses Loch wird ein Stückchen Schnur gezogen und im Inneren mit einem Knoten gesichert. Auch das äußere Ende der Schnur wird mit einem Knoten gesichert. Dieser Knoten dient dem Hundemaul später auch als Zugpunkt. Die Leckerli-Spindel ist an dieser Stelle bereits fertig gebastelt. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es ans Spielen: In das Innere der Dose werden für den Hund sichtbar einige Leckerlis gegeben und die Dose kopfüber auf den Deckel geschraubt. Die Aufgabe des Hundes ist es jetzt, das äußere Ende der Schnur mit dem Maul zu fassen und die Dose vom Deckel zu schrauben. Denn nur so kommt der Hund an die begehrte Futterbelohnung. Am Anfang des Spiels sollte die Dose natürlich noch nicht ganz aufgeschraubt werden. Denn zunächst geht es darum, dass der Hund überhaupt versteht, was er machen soll. Deswegen benötigt er erste Erfolgserlebnisse. Hat er nun das Prinzip begriffen, so kann die Dose immer weiter und immer fester mit dem Deckel verschraubt werden. Natürlich versteht es sich von selbst, dass man den Hund nie mit dem Spielzeug alleine lässt. Denn spielen mit dem Hund heißt, gemeinsam zu spielen. Manfred Burdich

92 HundeWelt

In die Mitte des Deckels wird ein Loch gebohrt…

…und der Deckel mit der Grundplatte fest verschraubt (oder alternativ verklebt).

An einer Seite der Dose wird ebenfalls ein Loch gebohrt und die Schnur hindurch gezogen. An beide Enden der Schnur kommt ein Knoten. Die Schnur sollte insgesamt nicht zu lang sein (max. 5 cm).

Jetzt kommen ein paar Leckereien in die Dose…

…der Hund muss jetzt versuchen, die Dose über Ziehen an der Schnur aufzuschrauben.

Keine leichte Übung.

Da muss „Hund von heute“ schon mal länger nachdenken.

HundeWelt 93

BÜCHER nat: In diesem Mo

g „Clicker-Trainin it für Hunde: m n“ 8-Wochen-Pla

Für Sie gelesen, für Sie empfohlen Hundetrainerin und Buchautorin Mel Koring im HundeWelt-Interview:

Was hat Sie bewogen, das Buch zu schreiben? Der Kosmos-Verlag kam mit der Idee, ein Clickerbuch für Hunde zu machen, auf mich zu. Ich bin seit über 12 Jahren hauptberufliche Trainerin und freue mich sehr, meine Idee von Training und Kooperation zwischen Hund und Mensch auf diesem Weg weit über die Grenzen Stuttgarts zu verbreiten. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, ein Konzept zu entwickeln, die Texte zu schreiben und zu erleben, wie viele kleine Schritte nötig sind bis am Ende aus alldem ein „richtiges“ Buch wird.

„Ein Hund ist immer so gut wie derjenige, der ihn trainiert.“

Was sind die Schwerpunktthemen des Buches? Das Thema Ausbildung liegt mir sehr am Herzen. Denn Hundeausbildung bedeutet nicht, den Hund in seiner Freiheit zu beschneiden, sondern ihm diese zu geben! Auf den ersten Blick liegt der Schwerpunkt des Buches in der Grundausbildung durch das Clickertraining. Auf den zweiten Blick erschließen sich dem Leser jedoch noch viele weitere wichtige Themen: der Einsatz und Abbau von Lockmitteln im Training, Sicherheitsaspekte im Umgang mit Mitmenschen und Material, medizinische Trainings und die Verwendung im Alltag durch Fallbeispiele. In Szene werden alle Aspekte durch die ausdrucksstarken Bilder von Sabine Stuewer gesetzt, die es geschafft hat, die Vorstellung, die ich im Kopf hatte, passgenau in Fotos umzusetzen. Wie sieht Ihr Alltag mit Hund aus? Mein Border Collie Moss und mein Australian Shepherd Tschick begleiten mich praktisch täglich auf Schritt und Tritt. Außerhalb der Trainings laufen wir gerne über Wiesen und durch Wälder. Moss lässt keine Gelegenheit zum baden und spielen aus, Tschick inspiziert gerne die Umgebung. Im Training unterstützen mich die beiden in der Arbeit mit leinenaggressiven Hunden, Tschick ist der beste „große Onkel“, den eine Welpen- und Junghundegruppe sich wünschen kann. Alle meine neuen Trainingsideen nehmen sie gelassen als Versuchstiere hin. Nach Feierabend beschäftigen wir uns im spannenden Geräteparcours, arbeiten am Logierzirkel, haben Spaß an der Suche verlorener Gegenstände… am liebsten (und leider auch am seltensten) kuscheln wir entspannt und genussvoll vor dem Fernseher. Vielen Dank für das Gespräch.

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Das Buch im Überblick Die erfahrene Hundetrainerin Mel Koring zeigt in ihrem Buch „Clicker-Training für Hunde: Erfolgreich erziehen mit dem 8-Wochen-Plan“, wie der Clicker eingesetzt und das Training aufgebaut wird. So lernt der Hund in acht Wochen-Lektionen die Basics der Erziehung. Franckh Kosmos Verlag, 128 Seiten, ISBN 978-3440139356, Preis: 14,99 Euro

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a) Die 3 Königsbäder b) Die 3 Grafenbäder c) Die 3 Kaiserbäder

Einsendeschluss ist der 09.10.2015 ü

IRRTÜMER

L E K N I W D N U M m Falten a t g n i d e b s r sind alte

DAS STIMMT NICHT! Jetzt wird er alt: Das sagen Hundebesitzer häufig, wenn sie die Falten hinter den Mundwinkeln sehen, aber das stimmt nicht. Diese Falten zeigen nur eines an: Stress und Erschöpfung – und das kann in jedem Alter auftreten.

unge Hunde sind neugierig und lernen schnell. Doch schon ab dem 2./3. Lebensjahr kann es auch mal länger dauern bis eine Lektion sitzt. Was der Junghund mit links gelernt hat, ist jetzt Arbeit und die kann zum Stress werden. Der Besitzer geht immer noch davon aus, dass der Hund schnell und gerne lernt – und überfordert unbewusst den Hund. Der setzt sich hin, hechelt und zeigt die Stressfalte hinter den Lefzen.

Ursachen für Falten am Mundwinkel Auch Hitze kann Hunde stressen und wenn er keine Hitzepause bekommt, erscheint wieder die Stressfalte. Ob Hundeschule oder Hundesport – wird der Hund angetrieben, obwohl er keine Lust

96 HundeWelt

oder keine Power mehr hat, dann zeigt er seine Stressfalte. Dauert die Autofahrt zu lang, ist es wieder Zeit für die Stressfalte. Stress kann aber auch auf schlechten Erfahrungen beruhen: Sorgte sich der Hund früher nicht, wenn Frauchen das Haus verließ, so zeigt er nun bei ihrem Weggehen die Stressfalte, weil sie einmal unfallbedingt nicht nach Hause kam. Natürlich kann Stress auch krankheitsbedingt vorkommen, denn wenn etwas weh tut oder schwer fällt, kann sogar das Gassi gehen die Stressfalte hervor rufen. Sie sehen: Stress kann vielfältig sein und hat nicht immer etwas mit Seniorenalter zu tun. Und es gibt nur eine Lösung: Den Stressfaktor abschalten oder zumindest reduzieren. Marion Friedl ü

IHRE STORY

„SUNNY HAT MICH OFT ZUM LACHEN GEBRACHT, MIT IHREM FELL ABER AUCH MEINE TRÄNEN GETROCKNET.“

ls Kind war mein größter Wunsch, einen eigenen Hund zu bekommen. Nachdem ich jahrelang unermüdlich alle Hunde in der Nachbarschaft Gassi führte und den Hund meiner Oma in dessen Urlaub immer wieder selbstständig versorgte, entschieden meine Eltern, dass ich das Interesse wohl nicht verlieren werde und versprachen mir einen Hund. Damals war ich 14 Jahre alt. Schnell war klar: ich wollte einen Golden Retriever. Mit 8 Wochen kam dann meine „Sunny“ zu mir. Von Anfang an war es die große Liebe. Mit ihrer gewinnend ruhigentollpatschigen und dennoch verspielten Art schafft sie es, die Menschen sofort in ihren Bann zu ziehen. Zwischenzeitlich ist meine „Sunny“ selber 14 Jahre alt. Es war für mich immer selbstverständlich, dass wir kompromisslos zusammen gehören und Sunny war immer an meiner Seite. Wir haben schon so viel zusammen erlebt und unternommen. Sunny hat mich oft zum Lachen gebracht, mit ihrem Fell aber auch meine Tränen getrocknet. Sie ist ein wundervoller, sensibler, unkomplizierter Hund, mit dem schon immer alles problemfrei funktioniert hat. In den letzten 14 Jahren gab es nicht eine Situation, über die ich sagen könnte, dass es brenzlich gewesen wäre. Ich frage mich oft, womit ich einen so tollen Hund verdient habe. Wir sind ein super Team - auch ohne Worte... denn mittlerweile ist sie fast taub, was ihrer Lebensfreude und unseren Unternehmungen in keinster Weise Abbruch tut.

Sie hat mich beim Erwachsenwerden begleitet Wir haben uns den Lebensumständen immer gemeinsam angepasst. Sunny hat mich auf dem Weg des Erwachsenwerdens begleitet. Wenn sie mal nicht an meiner Seite ist, fehlt mir etwas - ich kenne es ja nicht anders. Trotz des nun hohen Alters haben unsere Rituale noch immer Bestand, wenn auch alles etwas langsamer geht. Wir gehen jeden Tag zusammen spazieren, gehen baden, Kutsche fahren, spielen sogar noch jeden Tag miteinander. Und selbst ihre liebenswerten, kleinen „Schrulligkeiten“, die sie im Alter entwickelt hat, habe ich lieb gewonnen. Ich bin diesem Hund für jeden einzelnen Tag, der er bei mir war und ist, so unendlich dankbar. Hoffentlich bleibt meine Sunny noch lange so fit und beschwerdefrei an meiner Seite. Selbstverständlich ist sie für mich der tollste Hund der ganzen Welt...“ Kerstin Kramm

Können Sie das Glück beschreiben, mit Ihrem Hund zusammenzuleben? Dann schicken Sie uns Ihren Text zusammen mit einem Foto Ihres Hundes. Mit etwas Glück finden Sie ihn in einer der nächsten Ausgaben der HundeWelt auf dieser Seite wieder.

Redaktion HundeWelt, Minerva-Verlag, Postfach 10 12 54, 41012 Mönchengladbach oder per E-Mail an redaktion@minervaverlag.de ü

HundeWelt 97

AUSBLICK NOVEMBER 2015

DEL GROSSPU N E & LÖWCH

HundeWelt

Fotos: Fotolia.com – Willee Cole, Patryk Kosmider, Stefan Schurr

Fokus: Rassen im

HILFE! MEIN HUND JAGT Eigentlich zeigen Hunde ein völlig normales Verhalten, wenn sie jagen. Jedoch kann ein jagender Hund in der heutigen Zeit zu einem großen Problem für den Halter werden. Und er bringt auch sich selbst in große Gefahr, wenn ein Jäger ihn dabei beobachtet. Was also tun, wenn der Hund jede Fährte aufnimmt und so zur Gefahr wird?

ARTHROSE BEIM ALTEN HUND: Was hilft gegen Arthrose? Wir stellen die effektivsten Verfahren vor.

ÜBERGEWICHT KOSTET LEBENSZEIT!

ALLERGIEN AUF DER SPUR Allergien sind auf dem Vormarsch. Die Haut des Hundes ist dabei eines der am stärksten betroffenen Organe. Wie lässt sich mittels Schulmedizin und Homöopathie dem Hund helfen?

Für viele ist Übergewicht beim Hund nicht mehr als ein Schönheitsmakel. Doch das ist ein fataler Irrtum. Starkes Übergewicht reduziert die Lebenserwartung des Hundes, indem es Erkrankungen begünstigt. Wir zeigen, was Übergewicht für Folgen hat und wie man es in den Griff bekommt.

Vielen Dank, dass Sie die

HundeWelt lesen. Empfehlen Sie uns gerne weiter.

Die nächste Ausgabe erscheint am 13. Oktober 2015 Etwa eine Woche früher und mit Preisvorteil erhalten Sie Ihr Lieblings-Hundemagazin als Abonnement unter www.minervaverlag.de/abo-bestellung.php

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