V e r s i o n 3.2 Oktober 2012
Š Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Projektmanagement Basic
-1-
• • • • • • •
© Dr. Hartwig Maly
2014
Geboren in Dortmund Studium Seit 1984 in Mannheim 14 Jahre Pharmaindustrie Sehr viel Erfahrung mit großen und kleinen Projekten Selbständig seit 2001 Schwerpunkt: Theorie und Erfahrung vermitteln über das Management von Menschen und Projekten, mit Hirn und Herz
Projektmanagement Basic
Hartwig Maly
-2-
1.
2.
Was ist das Besondere an der Projektarbeit? 1.
Was ist ein Projekt?
2.
Was ist Projektmanagement?
3.
Wann ist ein Projekt sinnvoll?
4.
3.
Projektdurchführung 1.
Kick-Off-Meeting
2.
Projektdokumentation: Lückenlos von A bis Z
Das Bermudadreieck der Projektarbeit
3.
Projektfeinplanung: Arbeitspakete und Meilensteine
5.
Projekttypen
4.
Einsatz Projektmanagementsoftware
6.
Typische Projektverläufe
5.
Projekt auf Kurs halten
6.
Reaktionen auf Projektänderungen
7.
Projektstatusbericht
8.
Teamführung
Projektvorbereitung 1.
Ausgangssituation: Was ist das Problem?
2.
Zieldefinition: Wo soll es hingehen?
3.
Risikoanalyse: Packen wir es überhaupt an?
4.
Beteiligte und Betroffene: Wer ist dabei?
5.
Projektteam: Wer hat wo seinen Platz?
6.
Projektleitung: Der mit dem Bären Tango tanzt
7.
Projektgrobplanung: Eckpunkte setzen
© Dr. Hartwig Maly
4.
Projektabschluss 1.
2014
Projektabschlussbericht
Projektmanagement Basic
Agenda
-3-
1
Was ist das Besondere an der Projektarbeit? 1.
Was ist ein Projekt?
2.
Was ist Projektmanagement
3.
Wann ist ein Projekt sinnvoll?
4.
Das Bermudadreieck der Projektarbeit
5.
Projekttypen
6.
Typische Projektverläufe
Š Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
1.
-4-
Anfang
Idealvorstellung • • • • •
Einmalig, keine Routineaufgaben Anfang und Ende Eindeutige Aufgabenstellung, Zielsetzung und Verantwortung Begrenzte Ressourcen Spezielle Projektorganisation
DIN 69.901
Ende © Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
1 . 1 Wa s i s t e i n P r o j e k t ?
-5-
Das wahre Leben • • • • • • •
• • • •
Kampf um kompetente Mitarbeiter Fehlende Vorbereitung Unklare Kompetenzen Mangelnde Koordination Unklarer Auftrag Zu wenig Zeit, Geld Konzentration auf Technik, die Menschen werden vergessen Zu viel Reaktion, zu wenig Vorbeugung Zu wenig Kümmerer Krisen- und Konfliktmanagement stiefmütterlich Zentrale Anlaufstelle für Probleme/ Informationen aller Art selten vorhanden
Chefin
Betriebsrat
Gemeinsames Projektziel ?
Kollegin
© Dr. Hartwig Maly
2014
Berater
Ich
Projektmanagement Basic
1 . 1 Wa s i s t e i n P r o j e k t ?
-6-
Chefin
Betriebsrat
Berater
Gemeinsames Projektziel ?
Kollegin
Š Dr. Hartwig Maly
Ich
2014
Projektmanagement Basic
1 . 1 Wa s i s t e i n P r o j e k t ?
-7-
Ein bißchen Vergangenheit und Zukunft. •
•
•
• •
Methoden, die nach dem 2. Weltkrieg entwickelt wurden, um große technische Vorhaben gezielt zu entwickeln: Raketen, U-Boote (Wettlauf der Großmächte UdSSR, USA), Mondlandung Weg, um all die Dinge, in den Griff zu bekommen, die ein Projekt davon abhält, erfolgreich zu sein: Ärger, Frust, Neid, nicht klar strukturierte Gedanken; Dinge, die sich nicht rechnen; Egoismus; Risiken, die man oft nicht erkennen kann Der Wettbewerbsdruck unter den Unternehmen nimmt zu. Produkte werden immer schneller entwickelt. Ihre Belastung wird zunehmen. Projekte sind häufig Abteilungen übergreifend.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
1 . 2 Wa s i s t P r o j e k t m a n a g e m e n t ?
-8-
Management = Machen •
Projektmanagement heißt Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten über die gesamte Laufzeit eines Projektes
nachdenken
•
•
umsetzen
Der Zweck des Projektmanagements ist, alle Aktivitäten im Projekt so zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren, das das Projekt trotz aller Risiken und Unwägbarkeiten erfolgreich abgeschlossen werden kann. Projektmanagement hat somit einen wichtigen Einfluss auf die Höhe der Projektkosten.
© Dr. Hartwig Maly
2014
testen
Projektmanagement Basic
1 . 2 Wa s i s t P r o j e k t m a n a g e m e n t ?
-9-
Schlamperei ist teuer. • • • •
•
Ein vernünftiger Projektstart ist sehr wichtig. Die Weichen werden zu Beginn des Projektes gestellt. Mit der Qualität der Planung steht und fällt das Projekt. Wenn die Projektplanung mangelhaft ist, muss das Projektteam das während des Projektes ausbaden. Schlechte Planung bedeutet , im Bermudadreieck der Projektarbeit zu verschwinden.
100 %
Projektlaufzeit
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
1 . 2 Wa s i s t P r o j e k t m a n a g e m e n t ?
- 10 -
So . . .
. . . oder anders herum . . .
•
nicht sinnvoll, . . . • Routineaufgaben Das Schalten einer Anzeige, um Mitarbeiter für das Projekt zu finden, ist noch kein Projekt. • Wenn nur ein Spezialist die Aufgabe lösen kann, z.B. ein Graphiker, der einen Werbeauftritt gestalten soll • Wenn ein Problem unter sehr großem Zeitdruck in kurzer Zeit gelöst werden soll. Es vergeht zu viel Zeit, bis ein Projektteam zusammengekommen ist um eine Aufgabe in Angriff zu nehmen.
•
•
Wenn die Aufgabenstellung so komplex ist, dass unterschiedliches Know-How aus dem Unternehmen eingebunden werden muss, evtl. auch unterschiedliche Hierarchiestufen. Wenn die Sicherheitsanforderungen des Projektes sehr hoch sind, weil es um ein Thema geht, das einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung vor anderen Firmen darstellt. Wenn externe Mitarbeiter/ Firmen eingebunden sind.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
1 . 3 Wa n n i s t e i n P r o j e k t s i n n v o l l ?
- 11 -
Kriterien
Projektorganisation
Routineaufgaben
X
Abteilungsübergreifender Einsatz von Mitarbeitern
X
Einbindung externer Mitarbeiter
X
Umfangreiche, langfristige Projekte mit vielen Mitarbeitern
X
Mehrere Projekte, für die eine geringe Zahl von Mitarbeitern kurzfristig erforderlich ist
X
Hohe Sicherheitsanforderungen, Zugang zu Informationen nur für Projekt beteiligte
X
Freiräume für die Projektdurchführung
X
Umfang des Projektes ist unklar
© Dr. Hartwig Maly
Vorhandene Unternehmensstruktur
X
2014
Projektmanagement Basic
Checkliste: Sinnvolle Projekte
- 12 -
Wann ist ein Projekt erfolgreich? Wenn das Projektergebnis mit den gegebenen Ressourcen in der geforderten Qualität zum vereinbarten Termin fertiggestellt ist. Die drei Schlüsselfaktoren Ressourcen, Termine und Qualität beeinflussen wechselseitig den Projekterfolg bzw. das Projektergebnis. Wird eine Ecke des Dreiecks nicht eingehalten, geht das zu Lasten der anderen Faktoren. Wird ein Termin nicht eingehalten, müssen überplanmäßig mehr Ressourcen (mehr Projektbudget, mehr Mitarbeiterkapazität) in das Projekt eingebunden werden, oder die Qualität leidet unter dem Zeitdruck. Ist das Projektbudget zu knapp kalkuliert, leidet darunter die Qualität des Projektergebnisses. Damit der Projekterfolg nicht in dem "Bermudadreieck" der drei Faktoren verschwindet, müssen diese zu Beginn des Projektes genau geplant und festgelegt werden. Wenn Sie frisch in ein Projekt kommen und Ihr Projektleiter kann Ihnen Termine, Qualität und Ressourcen nicht genau sagen, hoffen Sie auf sein Improvisationsgeschick oder suchen – soweit möglich – das Weite. © Dr. Hartwig Maly
2014
Qualität
Projekterfolg
Termine
Ressourcen
Projektmanagement Basic
1.4 Das Bermudadreieck
- 13 -
Groß und klein?
A, B oder C?
Jedes Projekt ist anders. Jedes Projekt ist einmalig. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten anhand derer man Projekte zu verschiedenen Projekttypen zusammenfassen kann. So gibt es große und kleine Projekte. Große Projekte sind z. B. Fusionen von Daimler und Chrysler oder die Neuausrichtung von Unternehmen. Groß bedeu tet immer, dass der Aufwand für das Projekt groß ist. Ein kleines Projekt kann der Umzug einer Abteilung sein. Der Aufwand wird in einer sonderbaren Maßeinheit gemessen , in PersonenJahren oder PersonenTagen. Aufwand meint die "Anzahl an Personen" multipliziert mit der "Dauer". Wenn 10 Personen 5 Tage in einem Projekt arbeiten beträgt der Aufwand 5 x 10 PersonenTage oder 50 PersonenTage. Oder 10 PersonenWochen Oder 2 ½ PersonenMonate. Wenn wir wissen, welche Kosten jeder Mitarbeiter verursacht, können wir sehr schnell berechnen welche Personalkosten mit dem Aufwand verbunden sind.
Eine andere Möglichkeit ,Projekte zu sortieren ist folgende: • A-Projekte: Strategisch bedeutsame Projekte oder Projekte, die ein Volumen von 1 Mio. Euro übesteigen • B-Projekte: Projekte, deren Projektvolumen 500.000Euro übersteigt • C-Projekte: Projekte, die nicht A- oder BProjekte sind.
Groß und klein unterscheiden sich natürlich von Unternehmen zu Unternehmen.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Für die unterschiedlichen Kategorien sind unterschiedliche Qualifikation und Erfahrungen der ProjektleiterInnen und AssistentInnen erforderlich. Für jeden Projekttyp gibt es unterschiedliche Richtlinien für deren Genehmigung und Abwicklung.
Projektmanagement Basic
1.5 Projekttypen
- 14 -
Vorgehensmodelle Neben dem Projektlebenszyklus gibt es eine andere Darstellung des Projektverlaufs, das Projektphasenmodell. In ihm werden die Schritte oder Phasen des Projektes dargestellt. Es sollte Sie nicht verwirren, viele Unternehmen oder Beratungen haben eigene Phasenmodelle und eigene Bezeichnungen der Phase. Egal wie die Modelle heißen, sie sind immer Variationen des Modelles nebenan. Es geht auch nicht anders. Das Projekt beginnt immer mit dem Start. Zu ihm gehört die Definition der Ziele und eine grobe Planung, um die Ziele zuerreichen. Die Grobplanung beschreibt die groben Schritte, um das Ziel zu erreichen. Beim Hausbau wären das z. B. "Erstellung Keller", "Erstellung erste Etage", usw.. Zur Durchführungsphase gehört die Feinplanung mit Details zu Elektrik, Wasserversorgung und vielen anderen Details, die der Architekt eines Hauses entwirft. Jedes Projekt hat eine Art von Archtitekt, gleich um was es dabeigeht, Software, Autos, Computer, Umorganisationen eines Firma. © Dr. Hartwig Maly
2014
Projektstart
• Analyse der Ausgangssituation • Zieldefinition • Projektgrobplanung
• Projektfeinplanung • Aufgabendurchführung • Laufende Überwachung der DurchführungsZielerreichung phase
Projektabschluss
• Projektabschluss • Projektübergabe • Projektnachlese: „Was lief gut, was lief schlecht“.
Projektmanagement Basic
1 . 6 Ty p i s c h e P r o j e k t v e r l ä u fe
- 15 -
Wasserfall
Prototyping
Inbetriebn ahme
Analyse Integration stest
Design
Inkrement2
Modultest
Inbetriebn ahme
Analyse
Design
Realisierun g
Analyse
Realisierung Integration stest
Inkrement1
Design
Modultest Modultest
Stärke
Schwäche
Integrationstest
Stärke
Inbetriebnahme
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Realisierun g
2014
Schwäche
Projektmanagement Basic
Vo r g e h e n s m o d e l l e
- 16 -
V- Modell
Vergleich Vorgehensmodelle Inbetriebnahme
Analyse
Realisierung
Stärke
Realisierung [ % ]
Integrationstest
Design
Modultest
Schwäche Zeit
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2014
Projektmanagement Basic
Vo r g e h e n s m o d e l l e
- 17 -
Lastenheft
Problem
Projektidee WAS?
Š Dr. Hartwig Maly
Pflichtenheft/ Grobkonzept Machbarkeit, Wirtschaftlich - keit WIE?
Detailkonzept
Vorlage Realisierung WIE?
2014
Projektmanagement Basic
Ausschreibung
- 18 -
Projektmanagement Basic
G l i e d e r u n g G r o b ko n z e p t
Details s. Leere Grobanalyse 1.
Zweck
2.
Ziele
3.
Geschäftsvorfälle
4.
Projektumfang
5.
Abhängigkeiten
6.
Vorgehensweise
7.
Risikoanalyse
8.
Infrastruktur
9.
Projektorganisation
10.
Zeitplan
11.
Kosten
12
Nutzen
© Dr. Hartwig Maly
2014
- 19 -
Was ist das Besondere an der Projektarbeit? 1. 2. 3. 4. 5. 6.
2.
Was ist ein Projekt? Was ist Projektmanagement? Wann ist ein Projekt sinnvoll? Das Bermudadreieck der Projektarbeit Projekttypen Typische Projektverläufe
2
Projektvorbereitung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
© Dr. Hartwig Maly
Ausgangssituation: Was ist das Problem? Zieldefinition: Wo soll es hingehen? Risikoanalyse: Packen wir es überhaupt an? Beteiligte und Betroffene: Wer ist dabei? Projektteam: Wer hat wo seinen Platz? Projektleitung: Der mit dem Bären Tango tanzt Projektgrobplanung: Eckpunkte setzen
2014
Projektmanagement Basic
1.
- 20 -
Gute Vorbereitung ist der . . .
. . . halbe Erfolg
Können Sie sich vorstellen, das ein Sportler einfach zu den Olympischen Spielen geht, sich zum 100 m Lauf aufstellt und losrennt? Eher nein. Es gehört eine Menge Vorbereitung dazu, bis schließlich der Startschuss zum entscheidenden Wettlauf fällt. Genauso "läuft" es bei Projekten. Die erste Phase beginnt vor der eigentlichen Durchführung des Projektes. Es ist die Phase vor dem Startschuss. Sie heißt auch Vorbereitungs-, Initialisierungs- oder Projektdefinitionsphase. Sprechende Bezeichnungen.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
2. Projektvorbereitung
- 21 -
Ursachen des Problems •
• •
•
•
=
Voraussetzungen für Projekt
Was sind die Beweggründe, das Projekt ins Leben zu rufen? Was soll durch das Projekt erreicht werden? Wer hat das Projekt initiiert? Konnte die Aufgabenstellung nicht im Tagesgeschäft gelöst werden? Welches Problem liegt vor? Hat das Problem eine strategische Ausrichtung? Welche Tragweite hat das Problem und damit das Projekt? Was ist grob der finanzielle rahmen des Projektes? Wieviele Mitarbeiter sind betroffen? Seit wann gibt es die Problemsituation? Gab es schon früher Projekte, die dieselbe Aufgabenstellung hatten und gescheitert sind? Welche Auswirkungen hat es, wenn das Problem gelöst wird? Was wäre die Idealsituation nach Beendigung des Projektes?
© Dr. Hartwig Maly
2014
•
•
• •
Welche Auswirkungen hätte es, wenn das Problem nicht gelöst wird? Was passiert dann im schlimmsten Fall? Welche möglichen Widerstände gibt es gegen das Projekt? Greift das Projekt massiv in die Arbeitsabläufe einiger Bereiche ein?. Sind die Mitarbeiter über mögliche Veränderungen informiert worden? Wer hat ein Interesse daran, dass das Problem bestehen bleibt. Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Projekt? Ist das Projekt mitbestimmungspflichtig und muss der Personalrat oder Betriebsrat eingeschaltet werden (Arbeitsplatzbewertung).
Projektmanagement Basic
2.1 Ausgangssituation
- 22 -
Teufelsrechteck
5 KO- Kriterien
Zeit
1. 2. 3. 4.
Kosten
IST
5.
PLAN
Qualität
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Funktionalität
2014
Commitment Entscheider Champion in betroffenen Bereichen Überzeugende Kosten/ Nutzen- Analyse Win/ Win Situation: Macht das Leben für alle einfacher Einfach zu habhaben
Projektmanagement Basic
„ S t r a t e g i s c h e “ Vo r ü b e r l e g u n g e n
- 23 -
Wa s g e h ö r t z u m P r o j e k t ? Wa s n i c h t ?
Projektdefinition/ -abgrenzung
FreeMind
Brainstorming
Mit der kostenlosen Software ´Freemind´ erstellt
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2014
Projektmanagement Basic
Ü
- 24 -
Für Segler . . . " Kennst Du das Ziel nicht, ist jeder Wind günstig." Hat man sich oder dem Projekt kein Ziel gesteckt, weis man auch nicht, wann man das Ziel erreicht hat und ob man im richtigen Hafen angekommen ist.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
2 . 2 Z i e l d e f i n i t i o n : Wo g e h t e s h i n ?
- 25 -
Ziele/ Zielbeziehungen
Ziele müssen sein . . .
. . . und miteinander klar kommen
Zielbeziehungen: 1. Kongruent: Ziele fördern sich gegenseitig 2. Konkurrierend: Ziele behindern sich. 3. Indifferent: Die Ziele haben keinen Einfluss aufeinander
Wie mit den Zielbeziehungen umgehen?
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Ü
- 26 -
Welche Ziele hätten Sie denn
gerne? Kurzfristige Ziele beschreiben meist einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten. Sie werden auch als operative Ziele bezeichnet. Mittelfristige Ziele stehen am Ende eines Zeitabschnittes zwischen einem Jahr und vier Jahren. Sie heißen auch taktische Ziele. Langgfristige oder auch strategische Ziele haben einen zeitlichen Bezug zwischen vier und zehn Jahren.
2018
Einige Unternehmen wie Daimler haben strategische Abteilungen, die Planungshorizonte von 50 Jahren untersuchen. Ein spannendes Vorhaben. Möglichst ohne Voreingenommenheit. Archäologen, Kunsthistoriker, Mathematiker, Musiker, Naturwissenschaftler und viele andere , möglichst divers ausgebildete Wissenschaftler versuchen sich daran.
2012
2009 2008
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Zeitaspekt der Ziele
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Man kann alles irgendwie messen . Ziel sind nur dann geeignet, Maßstäbe für zukünftiges Handeln zu sein, wenn sie messbar sind. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten von Maßstäben, auch Metriken genannt • Objektive Metriken • Subjektive Metriken Metriken sind objektiv, wenn sie von Subjekten – z. B. von uns – unabhängig sind. Der absolute Nullpunkt der Temperaturmessung liegt bei Null Kelvin = - 273, 14 Grad Celsius. Darunter spielen die Objekte der Temperaturmessung, Atome, Moleküle, nicht mehr mit. Ob wir das mögen oder nicht. Gleich, wer von uns die Temperatur misst. Metriken sind subjektiv, wenn sie von Subjekten abhängen. Schulnoten, selbst für Mathemaikarbeiten gehören dazu. Soft Facts aus der Psychologie. Die Bestimmung von Motivation. Ein typisches messbares, operatives Ziel könnte heißen:"Verringerung der Mitarbeiterzahl um sechs Mitarbeiter im II. Quartal 2008.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
M e s s b a r ke i t d e r Z i e l e
- 28 -
Vertragt ihr euch?
Ziegröße 1
Ziele können in verschiedenen Beziehungen zueinander stehen: Komplementär - Die Ziele ergänzen sich gegenseitig Zum Beispiel "Senkung der Gemeinkosten" (Zielgröße 1) leistet einen Beitrag zum Ziel "Gewinnmaximierung" (Zielgröße 2) bei gleichem Umsatz Konkurrent - Ziele können zueinander im Wettbewerb stehen, z. B. das Ziel " Verbesserung des Umweltschutzes" führt aufgrund der zusätzlichen Investitionen zunächst zu einer Verschlechterung des Ziels "Kostenstabilität". Indifferent - Ziele können zueinander ohne Beziehung stehen, z. B. das Ziel "Verbesserung der Rohstoffausbeute"
Zielgröße 2
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Zielbeziehungen
- 29 -
Wie bei einem Kochrezept •
•
•
•
•
Ziele sammeln Alle denkbaren Ziele werden frei heraus formuliert und ohne Bewertung gesammelt. Ziele strukturieren Ähnliche Ziele werden zusammengefasst, Qualitätsziele, Kostenziele, Terminziele, usw.. Ziele klar präzisieren Klare Aussagen zum Zeitrahmen und zur Messbarkeit der Zielerreichbarkeit Zielkonflikte und Zielabängigkeiten analysieren Vertragen sich die Ziele oder hindern sie sich bei der Umsetzung? Dann muss auf eines der Ziele verzichtet werden. Ziele nach Prioritäten bewerten Was ist das wichtigste Projektziel?
© Dr. Hartwig Maly
2014
•
•
Ziele abgrenzen Was soll nicht erreicht werden? Was gilt es zu verhindern? Z.B. betriebsbedingte Kündigungen. Wo gibt es unerwünschte Nebenwirkungen? Zieldefinition abstimmen und schriftlich dokumentieren Die Zieldefinition ist die Grundlage für die späterer Abnahme des Projektes durch den Auftraggeber
Projektmanagement Basic
Wie findet man Ziele?
- 30 -
2 . 3 R i s i ko a n a l y s e u n d - m a n a g e m e n t
Risikoanalyse Nr.
Problem
Risikomanagement Eintrittswahrschein lichkeit [1, 5]
© Dr. Hartwig Maly
Tragweite [1,5]
Bewertung ExT
Symptome
2014
Nr.
Maßnahme Eventualvorbeugend
Nutzen [1, 5]
Kosten [1,5]
Bewertung K/ N
Wer ?
Projektmanagement Basic
Ü
Status
- 31 -
Zyklische Analyse •
•
Auflistung aller vom Projekt betroffenen Gruppen, z. B. Geschäftsbereiche A, B, C Länderniederlassungen, Servicebereiche, Betriebsrat In welcher Intensität sind die Gruppen vom Projekt betroffen – – – –
•
++ Geschäftsbereich A stark betroffen ++ Niederlassungen in den dt.sprachigen Ländern stark betroffen + Geschäftsbereiche B und C leicht betroffen - Betriebsrat nicht betroffen, aber Informationsrecht
Projekt
Aus Zeitdruck werden u. U. nur die stark betroffenen Gruppen gehört: – – –
Welche Einstellungen haben die Betroffenen zu dem Projekt Welche Interessen, Wünsche, Befürchtungen und Probleme werden mit dem Projekt verbunden? Welche Befürworter und Gegner gibt es in dieser Gruppe?
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
2 . 4 B e t e i l i g t e u n d B e t r o f fe n e
- 32 -
Einige Weisheiten.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Performing
Norming
Forming
•
Projektarbeit ist Teamarbeit Ein arbeitsfähiges Team sollte maximal sechs bis sieben Mitarbeiter haben. Bei höherer Anzahl wird das Projekt in Teilprojekte aufgegliedert..Mit einem Fachteam zum Thema X und ein Fachteam zum Thema Y. Teilprojektleiter und Projektleiter bilden ein Kernteam.
Storming
• •
Leistung
Projektmanagement Basic
2 . 5 P r o j e k t t e a m : Wo i s t m e i n P l a t z ?
- 33 -
Te a m z u s a m m e n s e t z u n g
Projektmanagement Basic
Ăœ
Š Dr. Hartwig Maly
2014
- 34 -
Gesamtteam Gesamtprojektleitung
Kernteam Teilprojekt
Teilprojekt
Teilprojekt
leitung 1
leitung 2
leitung 3
Experten
Š Dr. Hartwig Maly
Experten
2014
Projektmanagement Basic
Beispiel Projektorganisation
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G r u n d a u fg a b e n d e r F ü h r u n g
Lokomotion
Kohäsion
Es muss gewährleistet sein, dass das Sachziel der Gruppe erreicht wird. Der Vorgesetzte wirkt als Zielsetzer, Planer, Koordinator, Kontrolleur und Experte. Lokomotion erfordert sich auf unterschiedliche Situationen einzustellen. Dies setzt zwei Kompetenzen voraus: 1. Veränderung des eigenen Verhaltens entsprechend der gegebenen Situation 2. Veränderung der Situation, damit man mit ihr leben kann.
Der Zusammenhalt der Gruppe muss herbeigeführt und aufrecht erhalten werden. Die Kohäsion bezeichnet den Beziehungsaspekt, das heißt den menschlichen Aspekt der Führung. Kohäsion erfordert Gespür für das Verhalten von Individuen und Gruppen. Hierzu gehören folgende Verhaltensweisen: 1. Sie denken sich in Mitarbeiter hinein 2. Sie interessieren sich für die Erwartungen der Mitarbeiter 3. Sie schaffen unmittelbaren Kontakt 4. Sie berücksichtigen Mitarbeiter bei Ihren Entscheidungen 5. Sie zeigen sich für Wechselbeziehungen zwischen Gruppenmitgliedern aufgeschlossen
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Basics
- 36 -
Projektmanagement Basic
2.6 Einfluss Projektleitung
Hängt von der Projektorganisation ab Es gibt in der Praxis drei wichtige Organisationsformen mit unterschiedlichen Weisungsbefugnissen: • Reine Projektorganisation: Starke Weisungsbefugnis des Projektleiters • Matrix-Projektorganisation: Geringe Weisungsbefugnis des Projektleiters • Stabs-Projektorganisation: Keine Weisungsbefugnis des Projektleiters
© Dr. Hartwig Maly
2014
- 37 -
Projektmanagement Basic
Reine Projektorganisation
PROs und KONs • •
• • • • • • •
"Unternehmen auf Zeit" Mitarbeiter werden für das Projekt hundertprozentig freigestellt Der Projektleiter ist Vorgesetzter der Projektmitarbeiter und hat damit die volle Weisungsbefugnis. Ihm obliegt die Personalentwicklung, er genehmigt schulungsmaßnahmen, Urlaub und Gehaltserhöhungen. Vor allem bei größeren Projekten. Keine Ablenkung der Mitarbeiter durch ihre bisherigen Aufgaben im Unternehmen. Nachteil: "Lieb gewonnene Heimat " verlassen. Neue Aufgabe, neuer Chef, neue Teammitglieder. Ungewissheit, ob man nach Beendigung des Projektes auf den alten Arbeitsplatz zurückkommt
© Dr. Hartwig Maly
2014
- 38 -
PROs und KONs • •
• •
•
Häufigste Projektorganisationsform Die Projektmitarbeiter behalten ihre bisherige diszipliarische Führungskraft. Der Projektleiter erhält das Recht der fachlichen Weisung während der Projektlaufzeit. Gehalt, Urlaub, Schulungen werden wie bisher mit der alten Führungskraft besprochen. Zusammenfassung interdisziplinärer Arbeitsgruppen, ohne die Mitarbeiter völlig aus ihren gewohnten Strukturen zu lösen. Konflikte zwischen Führungskraft und Projektleiter, wenn Aufgabenprioritäten unterschiedlich gesetzt.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Matrix Projektorganisation
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Projektmanagement Basic
Stabs-Projektorganisation
PROs und KONs • •
•
•
• •
Auch Einfluss-Projektorganisation Projektleiter ist voll auf das Wohlwollen der Fachvorgestzten angewiesen, dass sie Mitarbeiter freistellen. Der Projektleiter hat keine Weisungsbefugnis und damit keine Durchsetzungsmöglichkeiten seiner Personalforderungen. Schwache Position, es sei denn man hat glänzende Kontakte zur obersten Managementebene. Hoher Koordinationsaufwand. Geringe Identifikation der Projektmitarbeiter mit dem Projekt.
© Dr. Hartwig Maly
2014
- 40 -
• •
Oberstes Entscheidungsgremium für ein Projekt. Entscheidet wenn – –
•
• •
Projektressourcen überschritten werden müssen (Kosten, Zeit) wenn Konflikte im Projektteam nicht gelöst werden können.
Setzt sich aus Managementvertretern zusammen. Der Projektleiter ist Mitglied im Lenkungsausschuss. Tagt bei Bedarf oder in regelmäßigen Abständen, z. B. vierteljährlich. Schriftliche Fixierung der Aufgaben und Befugnisse.
© Dr. Hartwig Maly
Lenkungs ausschuss
Projekt team
2014
Projektmanagement Basic
Lenkungsausschuss
- 41 -
Was gehört dazu? •
•
Die Projektplanung wird vom Projektleiter angestossen und im Rahmen eines Workshops durchgeführt. An ihm nehmen die vom Projekt betroffenen Bereiche teil. Ein Projektplan ist folgendermaßen aufgebaut: – – – – – –
•
Projektstrukturplan Ablaufplan Zeitplan Kapazitätsplan Kostenplan Qualitätsplan
Es gibt einfach zu handhabende PC-Programme, mit denen diese Aufgaben wahrhemne kann, z. B. von Microsoft den "Project Manager"
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
2.7 Projektplanung
- 42 -
Tä t i g ke i t e n
Projektstrukturplan (Tätigkeiten)
Produktstrukturplan (Ergebnisse)
Arbeitspaket := die Kosten eines Vorgangs im Projektstrukturplan können benannt werden
Projektmanagement Basic
Ü
Der Projektstrukturplan (PSP) (engl.: work breakdown structure; abgekürzt: WBS) ist eine Gliederung des Projekts in planbare und kontrollierbare Teilaufgaben. Im Rahmen des PSP wird das Projektziel in Arbeitspakete/Teilaufgaben (engl. work packages) zerlegt und die Beziehung zwischen den Arbeitspaketen beschrieben. Der Projektstrukturplan stellt die Projektleistung (Projektaufgabe) graphisch in einem Baum dar und ist die Basis für die Aufwandsschätzung sowie Ablauf-, Terminund Kostenplanung. S. Wikipedia © Dr. Hartwig Maly
2014
- 43 -
Ergebnisse („ Deliverables“)
Projektmanagement Basic
Ü
Produktstrukturplan (Ergebnisse)
Die Materialkosten können zugeordnet werden
© Dr. Hartwig Maly
2014
- 44 -
Vo m P S P z u r Z e i t p l a n u n g
GANTT- Diagramm
GANTTProject
Ein Gantt-Diagramm [gænt] oder Balkenplan ist ein nach dem Unternehmensberater Henry L. Gantt (1861–1919) benanntes Instrument des Projektmanagements, das die zeitliche Abfolge von Aktivitäten grafisch in Form von Balken auf einer Zeitachse darstellt.
s. Excel-Sheet: Projekt Golfplatz-Kostenplanung xls
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Ü
- 45 -
Kritischer Pfad
Meilensteine
Die Netzplantechnik ist eine bewährte Methode der Projektfeinplanung. Sie kann auf Knopfdruck aus der Zeitplanung auf S. 41 abgeleitet werden. Sie wird häufig verwendet, um den kritischen Pfad zu finden (rote Kästchen). Also die Vorgänge oder Arbeitspakete, die keinen Verzug dulden, weil sie keinen Puffer oder Spielraum haben. Der Netzplan zeigt vor allem die logischen Abhängigkeiten der Arbeitspakete voneinander.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Der kritische Pfad zeigt Risiken, die durch zeitlichen Verzug entstehen. Jede Verzögerung und sei es in der ersten Woche eines einjährigen Projektes, schlägt sofort auf das Projektende durch. Wichtige Informationen entlang des kritischen Weges werden durch Meilensteine gekennzeichnet. Sie markieren den Übergang von einer Projektphase zur nächsten. Sie dienen der Verfolgung des Projektfortschrittes. Häufig geben sie Informationen über die Qualität eines Arbeitspaketes oder den Termin, an dem ein besonders wichtiges Paket abgeschlossen wurde
Projektmanagement Basic
Netzplan und kritischer Pfad
- 46 -
Nr.
Vorgang
Vorgänger
Dauer
1
Vorgang 1
-
5
2
Vorgang 2
1
9
3
Vorgang 3
1,2
7
Kritischer Pfad 5
4 5 6
Vorgang 4 Vorgang 5 Vorgang 6
3 2,4 4
Frühster Anfangszeitpunkt
FAZ
Dauer
Vorgang SAZ
Puffer
4 2 9
0
Start
5
13
26
Vorgang 2
2.
Vorgang 5
5.
5
13
33
34
0
1.
0
4 14
7
21
22
Vorgang 3
3.
14
21
0
4
25
26
Vorgang 4
4.
Vorgang 6
6.
22
25
26
34
0
FEZ
NR. SEZ
© Dr. Hartwig Maly
Spätester Endzeitpunkt
7
27
FEZ = SEZ
Ende
Frühster Endzeitpunkt
Wo sollte man am ehesten Vorgänge verkürzen, wenn das Projekt im Verzug ist? Spätester Anfangszeitpunkt
2
4
Vorgang 1 0
9
Projektmanagement Basic
To o l s : Vo m P S P z u r Z e i t p l a n u n g - k r i t i s c h e r P f a d
Kostenlose Software
2014
9
0
34
- 47 -
Grundlage Projekt-Controlling
s. Excel-Sheet: Projekt Golfplatz-Kostenplanung xls
Š Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
To o l s : A r b e i t s p a ke t e ( P S P ) u n d K o s t e n
- 48 -
Prozent- Methode
Delphi- Methode
Grobkonzept
Vorplanung
Detailplanung
Realisierung
Abnahme
5
10
15
50
10
Einfaches Gelände
I. II. III. IV.
Anspruchsvolles Gelände
Sehr anspruchsvolles Gelände
Empirische Daten aus abgeschlossenen Projekten; Summe pro Zeile 100 %
5
15
25
35
20
V.
VI.
© Dr. Hartwig Maly
Schätzrunden durch Experten Aufwand pro Arbeitspaket Schätzung: optimistisch, pessimistisch, wahrscheinlich Mittelwert bilden pro Paket
2014
Schätzungen sollten konvergieren Evtl. nächste Schätzrunde
Projektmanagement Basic
Methoden zur Kostenschätzung
- 49 -
Eingabe Eingabe
Š Dr. Hartwig Maly
Ergebnis
2014
Projektmanagement Basic
MS Project Manager
- 50 -
Projektmanagement Basic
Projektplanung - Kapazitäten
Excel: Bau eines Golfplatzes
Š Dr. Hartwig Maly
2014
- 51 -
In der Kapazitätsplanung werden den Projektaktivitäten zugeordnet: • Notwendige Personalkapazitäten • Maschinenkapazitäten Hierbei ist Folgendes zu beachten: • Mitarbeiter nur zu 80 % der verfügbaren Arbeitszeit einplanen (15 Projekttage pro Monat und Mitarbeiter) das Mitarbeiter wg. Schulungen, urlaub, Krankheit ausfallen • Verfügbarkeit des Mitarbeiters prüfen. Vielleicht ist er auch noch in anderen Projekten tätig. Dies gilt auch für die Verfügbarkeit von Maschinen.
© Dr. Hartwig Maly
2014
100 %
Projektmanagement Basic
Kapazitätsplanung
- 52 -
Projektmanagement Basic
Qualitätsplan
Was ist Qualität? •
•
•
•
Termingerechte Durchführung des Projektes. Gute Terminabstimmung zwischen allen Beteiligten. Sicherung des Projektergebnisses durch den Auftraggeber. Gewährleistung eines sicheren Projektablaufs durch Anwendung von Projektmanagementtechniken. Vorhandensein eines Notfallplans. Einplanen einer möglichen Projektfeuerwehr. Lückenlose Dokumentation des Projektverlaufs und Sicherung von Zwischenergebnissen.
© Dr. Hartwig Maly
2014
- 53 -
2.7 Projektauftrag Projekt: Kunde: Ansprechpartner: Projektnummer:
Projektvolumen: Projektlaufzeit:
Projektkurzbeschreibung Projektzielsetzung: Def. Projektergebnisse: Besonderheiten/ Problembereiche:
Projektorganisation Projektleitung: Projektteam: Ext. Unterstßtzung: Unterschrift Auftraggeber: Š Dr. Hartwig Maly
Unterschrift Projektleiter: 2014
Projektmanagement Basic
Projektauftrag
- 54 -
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
3 © Dr. Hartwig Maly
Projektdurchführung
4.
Projektabschluss 1.
2014
Kick-Off-Meeting Projektdokumentation: Lückenlos von A bis Z Projektfeinplanung: Arbeitspakete und Meilensteine Einsatz Projektmanagementsoftware Projekt auf Kurs halten Reaktionen auf Projektänderungen Projektstatusbericht Teamführung Projektabschlussbericht
Projektmanagement Basic
3.
- 55 -
Warum?
Tagesordnung
"Sage mir, wie ein Projekt beginnt und ich sage Dir, wie es endet." Weiser Projektmanager.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Es gehört zum guten Stil, Mitarbeiter über den Stand eines Projektes auf dem Laufenden zu halten, gerade wenn sie an den Vorbereitungen teilgenommen haben. Ist die Entscheidung für den Projektbeginn gefallen, wird deshalb ein "Kick-off-Meeting" durchgeführt. Eine Projekteinführungsveranstaltung. Dieses Meeting hat folgende Ziele: • Information über die Ausgangssituation des Projek-tes und die Rahmenbedingungen • Einführung aller Projektbeteiligten in die Projektzielsetzung • Aufzeigen der Projektplanung • Sicherstellung des gleichen Informationsstandes bei allen Beteiligten • Motivation der Projektmitarbeiter, Schaffung eines "Teamgeistes"
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektthema Ausgangslage Ziele Vorgehensweise Aufwand und Zeit Risiken und Maßnahmen Das Projektteam stellt sich vor Erfolgsfaktoren des Projektes Die nächsten Schritte
Geplanter Zeitraum: 10.00 – 14.00 Uhr
Projektmanagement Basic
3.1 Kick-off-Meeting
- 56 -
Immens wichtig!
Projekthandbuch
• •
Spielregeln zur Dokumentation werden im "Projekthandbuch" festgelegt: • Welche Informationen sind zu dokumentieren? Wichtige Schriftstücke, Telefonate, E-Mails Regel: Obwohl es viel Aufwand bedeutet, sollte man schlichtweg alles dokumentieren. • Werden die Informationen in einem Projektordner in Papierform oder in einer eigens erstellten Projektdatenbank abgelegt.? Die wichtigsten Dokumente sollte zusätzlich in Papierform abgelegt werden. • Der Ort der Aufbewahrung wird bestimmt. Der Projektordner hat immer im Projektbüro zu verbleiben. Kein Projektmitglied darf den Ordner aus dem Zimmer oder mit nach Hause nehmen. • Die Zugriffsberechtigung auf die Projektdokumentation wird festgelegt. • Die Systematik der Ablage der Dokumente wird verbindlich festgelegt. Verbindliches Inhaltsverzeichnis.
•
•
Keine beliebte Aufgabe. Projektdokumentation – das umfassende Nachschlagewerk während der gesamten Projektlaufzeit und danach. Alle relevanten Eckdaten, Projektplanungsunterlagen, Projektergebnisse, Absprache und Entscheidungsgrundlagen sind hier nachvollziehbar erfasst. Nichtoffizielles Projektlogbuch für Gerüchte, Ganggespräche, Andeutungen von Kollegen, Atmosphäre bei Besprechungen
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
3.2 Projektdokumentation
- 57 -
Mustergliederung
1. Grundsätzliches 1. 2. 3. 4. 5.
5.
Organisation Projektteam Adressen der Projektbeteiligten Adressen von Ansprechpartnern Richtlinien für die Projektarbeit Richtlinien für die Projektdokumentation
1. 2. 3. 4. 5.
2. Vertragliche Grundlagen 1. 2.
6.
Projektauftrag Vertragliche Absprachen
3. Projektplan 1. 2. 3. 4. 5. 6.
7.
Projektstrukturplan Ablaufplan Terminplan Kapazitätsplan Kostenplan Qualitätsplan
© Dr. Hartwig Maly
8.
Dokumentation der Risiken Maßnahmenkatalog und Maßnahmenverfolgung
Konzepte Berichte Gutachten Projektergebnissbeschreibungen
Projektabschluss 1. 2. 3.
2014
Projektstatusberichte Arbeitsaufträge Protokoll der Projektsitzungen Problemmeldungen Liste offener Meldungen
Allgemeiner Schriftverkehr und Gesprächsnotizen Dokumentation der Projektergebnisse 1. 2. 3. 4.
4. Risikomanagement 1. 2.
Projektsteuerung
Abnahmeprotokoll Projektabschlussbericht Projektnahkalkulation
Projektmanagement Basic
3.2 Projekthandbuch
- 58 -
3 . 3 A r b e i t s p a ke t e
Projektmanagement Basic
Arbeitspaket Projekt: Projektphase:
Ziel der Feinplanung . . .
Bezeichnung Arbeitspaket:
•
Bearbeiter:
•
•
• •
•
Ist es die Aufgaben in überschaubare Arbeitspakete zu unterteilen, damit der zuständige Projektmitarbeiter die Durchführung selbst steuern kann. Ein Arbeitspaket muss so präzise definiert sein, dass ein Projektmitarbeiter diesen Auftrag ohne viele Rückfragen bearbeiten kann. Ein Arbeistpaket ist die kleinste Arbeitseinheit in der Feinplanung. Sie sollte länger als drei Tage und kürzer als 20 Tage dauern (Komplexität) Für jedes Arbeitspaket gibt es nur einen Verantwortlichen Das Arbeitspaket ist klar umrissen, was den Zeitund Kostenrahmen der Aufgabenerledigung betrifft. Ein Projektmitarebiter bekommt einen schriftlichen Auftrag für das Arbeitspaket.
Geplante Projektstunden für die Durchführung: Anfangstermin: Abgabetermin:
Aufgabenbeschreibung Input: Ergebnisse, auf denen aufgebaut werden kann Arbeitsschritte: Schwerpunkte: Schnittstellen zu anderen Arbeitspaketen: Ergebnis des Arbeitspaketes: Umfang/ Form Bemerkungen:
© Dr. Hartwig Maly
2014
Unterschriften: - 59 -
Übersicht Aufgaben Nr.
Arbeitspaket
Ergebnisse Zuständigkeiten
In
out
Hilfsmittel
Schnittstellen
Bemerkungen
1
Führungskräfte befragung
Mitarbeiter B
Keine
Interviewprotokolle bis 31.09.01
Interviewleit faden
Arbeitspaket 2
Termine abstimmen mit H. Wagner
2
Mitarbeiter befragung
Mitarbeiter A
Keine
Interviewprotokolle bis 31.09.01
Interviewleit faden
Arbeitspaket 1
ermine abstimmen mit W. Gruber
3
Schulungsbedarf dokumeneren
Mitarbeiter A
Interviewproto kolle der Arbeitspakete 1 und 2
Themen der Schulungen, pot. Schulungs teilnehmer
keine
Arbeitspakete 1 und 2
Dem Projektleiter bis 15.10.01 vorzulegen
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
A r b e i t s p a ke t e
- 60 -
Vorteile:
Nachteile:
•
•
•
• • • •
Zwang zur Projektplanung Ohne Plandaten auch keine Auswertung, also muss geplant werden. Viele Möglichkeiten der Projektauswertung: Errechnung von Zeitverzügen, Darstellung von Abweichungen, Projektfortschritt, Mitarbeiterauslastung Schnelle Anpassungsmöglichkeiten des Projektplans bei Änderungen Überwachung von Termine, Kosten und sonstigen Ressourcen Graphische Darstellungsmöglichkeite: Netzplan, kritischer Pfad, Balkendiagramm, verbrauchtes Projektbudget Möglichkeiten von Simulationen: Was wäre wenn ich zwei Mitarbeiter mehr hätte? Was passiert, wenn Phase 2 später abgeschlossen wird?
© Dr. Hartwig Maly
2014
• •
Hoher Einarbeitungsaufwand Die Systeme sind nicht trivial. Häufig wurde ein Projektplan durch falsche Bedienung "zerschossen". Aufwand für Dateneingabe und Aktualisierung der daten. Das Vorhandensein der Software allein garantiert keinen problemlosen Projektverlauf.
Projektmanagement Basic
Einsatz Projektmanagement Software
- 61 -
• • • • •
•
Fordert der Auftraggeber eine bestimmt Software? Umfass das Projekt mehr als 20 Arbeitspakete? Sind mehr als drei Mitarbeiter an dem Projekt beteiligt? Dauert das Projekt länger als sechs Monate? Ist die Ressourcen- und Kapazitätsplanung sehr komplex durch den Einat vieler Mitarbeiter und vieler Maschinen? Muss oft und detailliert über das Projekt berichtet werden?
Wenn mindestens eine Frage mit "Ja " beantwortet wurde, sollten Sie sich für eine Projektmanagementsoftware entscheiden.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
3.4 Einsatz Projektmanagementsoftware
- 62 -
Jede Planung ist der Versuch, Zukünftiges vorherzusagen. Die Projektfeinplanung gibt den Kurs an. Natürlich geht immer wieder etwas schief. Unerwartete Risiken tauchen auf, sogenannte "Claims", Änderungswünsche des Auftraggebers, die nicht im Auftrag spezifiziert waren, haben plötzlich sehr große Bedeutung, der Arbeitsumfang ist deutlich größer als ursprünglich geschätzt. Um den Kurs zu halten, müssen immer wieder die geplanten Werte/ Ziele (Soll) mit den aktuelle (Ist) verglichen werden. Im Falle einer wichtigen Abweichung müssen geeignete Maßnahmen gefunden und durchgeführt werden.
Abweichungs analyse
Soll/ Ist Vergleich
IstWerte
Maß nahmen
Projektdurchführungsphasen
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
3.5 Projekt auf Kurs halten
- 63 -
Problembereich
Ursache
Lösungsansatz
Planungsfehler
Überarbeitung der Projektplanung
Zusätzliche Anforderungen durch den Auftraggeber (chance requests)
Leistungsumfang neu definieren mit Auftraggeber
Zu geringe Mitarbeiterzahl
Motivation der Mitarbeiter erhöhen
Maßnahmen
Bemerkung
Projektstop und Sanierung einleiten
Ursachen analysieren. Aus Fehlern lernen.
Zusatzaufwand kalkulieren
Änderungswunsch wie eigenes Projekt planen und kalkulieren
Zusätzliches Budget genehmigen lassen.
Keine zusätzlichen Anforderungen ohne Zusatzbudget
Motivationsanreize schaffen
„Für alle Mitarbeiter ein Wochenende in einem Sporthotel.“
Mehr Projektmitarbeiter
Neue Mitarbeiter müssen erst eingearbeitet werden!
Anordnung von Überstunden
Vorsicht-Motivation Mitarbeiter.
Kostenüberschreitung
Drohender Terminverzug
Terminverzug
Zu wenig Mitarbeiterressourcen
Kapazität erhöhen
Mangelnde Planung
Ablaufplan optimieren
Ablaufplan neu erarbeiten
Planungstechniken einsetzen
Qualitätsmängel der Projektergebnisse
Unzureichende Durchführung der Leistung
Bessere Qualifizierung der Mitarbeiter
Schulungsmaßnahmen
Termine für Nachbesserung in Projektplan aufnehmen
Projektziel kann nicht erreicht werden
Unrealistische Projektplanung
Überdenken des Projektes
Projektstop
Experten als Hilfestellung
Kompletter Neuansatz Verwerfung Projektidee
© Dr. Hartwig Maly
2014
Kann das Projektziel nicht erreicht werden, ist ein Projektstop ratsam. Besser als Ressourcen zu verschwenden.
Projektmanagement Basic
3.6 Reaktionen auf Projektänderungen
- 64 -
Projektstatusbericht
Stand Datum
Projekt: Projektphase: Kurzübersicht:
Kurzbeschreibung
Kurzer prägnanter Bericht für den Auftraggeber. Stand der laufenden Arbeiten Projektergebnisse: - fertiggestellt - In Arbeit Offene Punkte: Kosten: Termine: Projektteam: Entscheidungs-/ Handlungsbedarf Problemmeldung/ Projektsituation: Empfohlenes weiteres Vorgehen: Weiter Bemerkungen © Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
3.7 Projektstatusbericht
Unterschrift Projektleiter - 65 -
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
4 © Dr. Hartwig Maly
Projektdurchführung
4.
Projektabschluss 1.
2014
Kick-Off-Meeting Projektdokumentation: Lückenlos von A bis Z Projektfeinplanung: Arbeitspakete und Meilensteine Einsatz Projektmanagementsoftware Projekt auf Kurs halten Reaktionen auf Projektänderungen Projektstatusbericht Teamführung Projektabschlussbericht
Projektmanagement Basic
3.
- 66 -
Wann ist ein Projekt zu Ende? •
•
Wenn wir ein messbares Projektziel haben, läßt es sich messen. Z. B. wenn Prozesse optimiert werden sollen, um die Kosten um 20 % zu reduzieren. Bei nicht so leicht messbaren Zielen, wie "Erhöhung der Kundenzufriedenheit"oder "Steigerung der Innovationsfähigkeit" kann die Frage umformuliert werden. Woran erkenne ich, dass das Ziel erreicht ist? Abnahme ist die formale Anerkennung des Projektergebnisses durch den Auftraggeber im Rahmen der Abschlusspräsentation des Projektes.
Projektnachlese: Was war gut, was war schlecht?
© Dr. Hartwig Maly
2014
1. Aufgabenstellung des Projektes 1. Auftraggeber, Fachthema 2. Zielsetzung, Auswirkungen 3. Rahmenbedingungen 2. Projektplan 1. Darstellung der Projektphasen 2. Projektorganisation 3. Wichtige Ereignisse bei der Durchführung 1. Darstellung der Schwierigkeiten 2. Änderungen, Zwischenerfolge 4. Beschreibung Projektergebnis 1. Erläuterung des Konzeptes, des Modells, der technischen Umsetzung 5. Eckdaten des Projektes 1. Laufzeit des Projektes 2. Projektbudget, Projektteam
Projektmanagement Basic
4.1 Projektabschlussbericht
- 67 -
r
Phases
Methodology overview Project Planning & Initiation
System Requirements Analysis
Design & Build
SOL
IM P
Vorgehensmodell = Prozess Projekte
Milestones
PPI
SRA Kick Off
Requirements Approval
Proof of Concept
Test
Transition
Dokumente SAT
Implementation
Acceptance
Data Conversion Test
PIS
PPP Going Live Release
As - Is Requirements Business Processes
Analyze Solution Alternatives
Detailed Concept
Define Project Scope
As - Is Requirements Architecture & Infrastructure
Define Solution
Technical System Design
Determine Project Approach
New Requirements Business Processes
Tasks Planning
Test Case Definition
GxP Assessment Project Scope
New Requirements Architecture & Infrastructure
Update Validation * Plan
Validation Planning *
GxP Assessment * Processes
Launch Project
System Installation
Project Charter
Requirements Paper
Solution Paper
Implementation Paper
Conversion Reports
Conversion Reports
Process Model
Task Planning Chart
Program/Modific Req.
Conv. Summary Rep
Conv. Summary Rep
Technical Document.
Test Reports
Going Live Decision
Test Case Summary
Test Summary Reports
Design Data Conversion
Post Implementation Support
Post Project Phase
TRA
Analyze Service Request
Documentation
Tasks
Solution Definition
Project End
Data Conversion
System Stabilization
System Maintenance
Integration - Test
Cut-Over Procedure
Business Team Support
System Development
System - Test
Review Productive System
User Acceptance Test
Diagnostics
CM/CAPA Kick-Off
Preparation PISO Hand-Over
Release Upgrade
Project Review
Post Implementation Review
PISO Hand-Over
Post Implem. Review
Customizing, Programming & Unit - Test End User & PISO Procedure Development
Technical Architecture Updated Proj. Charter
Change Requests Update Technical Architecture Update Implementation Paper Update Program / Modification Request Update Technical Documentation
Conversion Summary User Acceptance Conf. Training Manuals
Update Training Manuals
Operational Concept
Update Operational Concept Update Quality Documentation GxP Classification Rep. GxP Classific.Phase 2* Validation Plan*
Design Qualification* Updated Validat. Plan*
Installation Qualific.*
Operational Qualific.*
Performance Qualific.*
Update Validation Documentation *
Validation Report*
Update Test Summary Lists, Test Reports
* If Validation is required
CM/CAPA Kick-Off Heidelberg 17-19.4.2002
Š Dr. Hartwig Maly
Projektmanagement Basic
S t a n d a r d i s i e r u n g : P r o z e s s , A u fg a b e n , D o k u m e n t a t i o n
5
2014
- 68 -
Projekt
Ein Projekt ist ein zielgerichtetes, einmaliges Vorhaben, das aus einem Satz von abgestimmten, gelenkten Tätigkeiten mit Anfangs- und Endtermin besteht und durchgeführt wird, um unter Berücksichtigung von Zwängen bezüglich Zeit und Ressourcen (zum Beispiel Geld bzw. Kosten, Produktions- und Arbeitsbedingungen, Personal) ein Ziel zu erreichen. DIN 69.901
Prozess
Ein Geschäftsprozess (Abk. 'GP') beschreibt eine Folge von Einzeltätigkeiten, die schrittweise ausgeführt werden, um ein geschäftliches oder betriebliches Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zum Projekt wird ein Prozess öfter durchlaufen.
Projektorganisation
Es hat sich bewährt, eine Projektorganisation grob in drei Aufgaben- und Verantwortungs-bereiche zu untergliedern. Dies ist die Projektleitung, die für das gesamte operative Management des Projektes zuständig ist, das Projektteam, das die eigentliche Projektarbeit übernimmt, und den Lenkungsausschuss, der als höchstes Gremium letztgültige Entscheidungen trifft.
Standard
Ein Standard ist eine vergleichsweise einheitliche oder vereinheitlichte, weithin anerkannte und meist auch angewandte (oder zumindest angestrebte) Art und Weise, etwas herzustellen oder durchzuführen, die sich gegenüber anderen Arten und Weisen durchgesetzt hat. Dabei findet der Begriff sowohl Verwendung bzgl. allgemein anerkannter Zielsetzungen als auch bezüglich allgemein anerkannter Realisierungen.
Vorgehensmodell
Ein Vorgehensmodell organisiert einen Prozess der gestaltenden Produktion in verschiedene, strukturierte Abschnitte, denen wiederum entsprechende Methoden und Techniken der Organisation zugeordnet sind. Aufgabe eines Vorgehensmodells ist es, die allgemein in einem Gestaltungsprozess auftretenden Aufgabenstellungen und Aktivitäten in einer sinnfälligen logischen Ordnung darzustellen. Mit ihren Festlegungen sind Vorgehensmodelle organisatorische Hilfsmittel, die für konkrete Aufgabenstellungen (Projekte) individuell angepasst (Customizing) werden können und sollen, und die als solche in die konkrete Maßnahmenplanung überleiten.
Qualität
Qualität ist die Bezeichnung einer wahrnehmbaren Zustandsform von Systemen und ihrer Merkmale, welche in einem bestimmten Zeitraum anhand bestimmter Eigenschaften des Systems in diesem Zustand definiert wird.
© Dr. Hartwig Maly
2014
Projektmanagement Basic
Definitionen
- 69 -