Sicherheitstechnik: Halbe Sachen sind grosse Fehler

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Fachhandel als Garant für Qualität und Beratung

Sicherheitstechnik: Halbe Sachen sind grosse Fehler Zwar gibt es im Bereich von Einbruchsdelikten einen gewissen Rückgang der „Amateur“- bzw. Beschaffungskriminalität, doch dafür gehen Profis auf diesem Gebiet umso raffinierter und entschlossener zu Werke. Mangels ausreichender Beratung entscheiden sich allzuviele Privatleute, aber auch Firmen für Billiglösungen, die sich im Fall des Falles nicht bewähren. Dagegen setzen Fachfirmen und ihre Lieferanten verstärkt auf Kompetenz und Beratung in gut ausgestatteten Fachgeschäften, die zugleich als Info-zentrum und Showroom dienen. „Neben teils sehr grossen Projekten wie der PostfinanceVerwaltung oder dem Bundesamt für Sport betreuen wir nach wie vor auch den privaten Kunden, der einen kleinen Tresor oder auch nur einen Nachschlüssel braucht“, erläutert Roger Eschmann, Geschäftsführer der M. Eschmann AG in Brügg. Das Warum sei leicht einzusehen: Im Bereich Sicherheitstechnik sei unmittelbare Erfahrung durch nichts zu ersetzen, weil die Übeltäter sehr findig sind und sich ständig neue Tricks ausdenken. Ganz bewusst betreibe er deshalb zugleich mit einem 24-h-Pickettdienst im Bereich Einbruchmelde- und Sicherheitstechnik für Gewerbe- und Grossobjekte nach wie vor einen traditionellen Notdienst, der sich um verschlossene Haustüren ebenso kümmere wie um widerspenstige Tresortüren oder versagende Alarmtechnik. Dadurch bleibe man am Puls des Geschehens und wisse aus eigener Erfahrung, wie man sich und sein Eigentum am besten schützen könne. Nur diese Nähe zum Geschehen gebe ein Gespür dafür, welche Technik sich in der Praxis bewährt und was zu beachten ist, um entweder keinen Schaden zu erleiden oder diesen zumindest in erträglichen Grenzen zu halten. Dieses Know-how lasse sich selbst durch noch so intensive theoretische Schulungen nicht ersetzen. Angreifer immer professioneller und zerstörerischer „Während die Gelegenheitskriminalität zurückgeht, wächst die Zahl der Delikte durch Profis, die richtig grosse Schäden anrichten“, ergänzt Björn Eschmann, Servicemonteur im väterlichen Betrieb. Die Kleinkriminellen, denen es oft nur darum geht, irgendwie an das Geld für den nächsten Drogenkonsum heranzukommen, hätten weder den Verstand noch die Zielstrebigkeit, um einigermassen gut gesicherte Wohnungen oder Firmengebäude zu bewältigen. Die Profis gingen dagegen mit Sachkunde und grosser Zielstrebigkeit zu Werke und wüssten sehr genau, wie man eine einfache Alarmanlage ausschalten oder einen schlecht gebauten Tresor knacken könne. Dabei setzen sie neben raffinierten Tricks auch bedenkenlos brachiale Gewalt sowie „schweres Gerät“ wie Brechstangen oder Trennschneider ein. Der dabei angerichtete Schaden übersteige den Wert der Beute teils erheblich. Noch gravierender sei hierbei gerade bei Privatleuten oft der psychische Schock, wenn deren privateste Sachen durchwühlt und beschädigt oder familiäre Erinnerungsstücke zerstört wurden. Billiglösungen sind kein guter Rat „Leider erleben wir es nicht nur im Privatbereich, sondern auch bei gewerblichen Objekten immer wieder, dass bei der Sicherheit an den falschen Stellen gespart wird“, weiss R. Eschmann. Solange kein Schaden eingetreten sei, glaubten viele Menschen, man könne sich mit Billiglösungen aus dem Baumarkt oder gar vom Versandhandel in Sicherheit wiegen. Dabei beweise die Praxis immer wieder auf's Neue, dass dies


ein Trugschluss sei. Das beginne schon bei der Installation, weil dabei oft die Kenntnis darüber fehle, wie Einbrecher vorgehen und welche Tricks sie einsetzen, um in ein Gebäude zu gelangen. Darüber hinaus komme es bei minderwertiger Sensorik für Alarmtechnik nicht selten zu Fehlfunktionen oder gar Fehlalarmen, die im besten Fall nur lästig und schlimmstenfalls leider auch teuer werden können. Ebenso entscheidend ist die Qualität von Schlössern und Tresoren. Schlechte Qualität kann einem entschlossenen Profi kaum standhalten. Schlösser sollten robust genug sein, um Brecheisen ebenso zu widerstehen wie Aufbohrversuchen oder dem Einsatz gebräuchlicher „Lockpicker“-Werkzeuge. Auch bei Tresoren gibt es Billigausführungen aus Baustahl, die sich schon durch einfache Tricks überwinden lassen oder bei mässigem Werkzeugeinsatz nachgeben, im Gegensatz zu Qualitätserzeugnissen aus gehärtetem Stahl mit diamantbeschichtetem Aufbohrschutz, die zudem den Inhalt auch noch bei Feuer vor Schaden bewahren. Solche Unterschiede muss man dem Kunden jedoch eingehend erläutern. Ladengeschäft als Beratungszentrum „Die Vermittlung dieser eklatanten Unterschiede in Preis und Leistung erfordern jedoch eine intensive persönliche Beratung“, sagt B. Eschmann. So etwas könne man viel besser direkt am Objekt zeigen als nur mit Worten beschreiben. Aus diesem Grund habe man jetzt ein modernes Ladengeschäft eröffnet, das zugleich als Beratungszentrum mit zahlreichen Demonstrationsobjekten und Schaustücken dient. Hier könne man die gesamte Bandbreite an Sicherheitstechnik vom einfachen mechanischen Schloss über Alarm-, Überwachungs-, und Zugangskontrolltechnik bis hin zu Sicherheitsbehältnissen zeigen und die Unterschiede mithilfe von Schaustücken demonstrieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Innenleben bzw. die Funktionsweise der Systeme mithilfe moderner Videotechnik zu veranschaulichen. Gestaltungshilfe vom Lieferantenpartner… „Bei der Gestaltung und Einrichtung des Shops erhielten wir intensive Unterstützung von unserem langjährigen Lieferantenpartner Mapo“, verrät R. Eschmann. Die Partnerschaft mit Mapo, einem Grosshändler und Distributor für zahlreiche Industrieprodukte sowie Lagerund Betriebseinrichtungen, bestehe bereits seit über 30 Jahren. Zum Mapo-Sortiment gehöre auch das gesamte Sicherheitsprogramm des deutschen Herstellers Burgwächter vom einfachen Vorhängeschloss über Sicherheitselektronik und Zutrittskontrolle bis zum Sicherheitstresor. Hierbei agiere Mapo nicht einfach nur als Grossist, der die Burgwächter-Produkte auf Lager hält und nach Katalog liefert. Vielmehr biete Mapo auch intensive fachliche Unterstützung bei der Lösung konkreter Aufgabenstellungen durch Weitergabe von Know-how und Klärung von Sachfragen auch mit den Fachleuten beim Herstellerwerk. Die Beratung durch Mapo erstrecke sich darüber hinaus auch auf eine Vielzahl weiterer Produkte aus dem Bereich des allgemeinen Industriezubehörs sowie auf strategische Tipps. So habe Mapo auch bei der Einrichtung des neuen Ladens beim Konzept assistiert und die gesamte Einrichtung einschliesslich einer Komplettausstattung mit dem Burgwächter-Sortiment sowie weiteren Industrieprodukten geliefert. …als strategische Unterstützung „Wir haben uns bei dieser Ladeneröffnung auch deshalb engagiert, weil wir solche strategischen Kooperationen mit dem Fachhandel in Zukunft verstärkt ausbauen wollen“, erläutert Moritz Fivian, Verkaufsberater bei Mapo. Zum einen sei Fa. Eschmann ein langjähriger guter Geschäftspartner mit hoher Kompetenz im Sicherheitsbereich, den man bei diesem Projekt gerne unterstützt habe. Man sehe gerade im Sicherheitsbereich die Notwendigkeit, die Beratungsmöglichkeiten durch solche Ladengeschäfte zu verstärken. Dies sei der beste Weg, um beim Kunden Verständnis und Vertrauen zu wecken und so dem Vordringen minderwertiger, aber


billiger Produkte entgegenzutreten. Zugleich verfolge man ganz allgemein die Strategie, die eigene Präsenz im Fachhandel zu verstärken. Dessen Kompetenz und Qualitätsbewusstsein seien wesentliche Hebel, um der wachsenden Konkurrenz durch Billiganbieter und OnlineHändler entgegenzutreten, die kaum Beratung anbieten und stattdessen vor allem über den Preis verkaufen. Diese Selbstbehauptungsstrategie der Fachgeschäfte wolle man weiter stärken, und das nicht nur im Sicherheitsbereich, sondern auch auf zahlreichen weiteren Gebieten, auf denen hochwertiger Industrie- und Handwerksbedarf sich gegen die Billigwelle wehren muss. Dabei berücksichtige man die Interessen der Partner auch dann, wenn diese parallel zum Mapo-Sortiment auch Produkte von Wettbewerbern führen. Das bestätigt auch Roger Eschmann: „Wir haben uns nicht zuletzt auch deswegen für das Angebot von Mapo und Burgwächter entschieden, weil von diesen akzeptiert wurde, dass wir auch Produkte anderer Hersteller von Sicherheitstechnik ausstellen und vertreiben“. Klaus Vollrath b2dcomm.ch Adressen Mapo AG, Europa-Strasse 12, CH-8152 Glattbrugg ZH, T.: +41-(0)-44-874-4848, F.: +41-(0)-44-874-4818, www.mapo.ch, glattbrugg@mapo.ch M. Eschmann AG, Erlenstrasse 27, CH-2555 Brügg, Schweiz, T.: +41-32365-6967, F.: +41-32-365-5147, info@schluessel-Eschmann.ch, www.schluessel-eschmann.ch Bildunterschriften

Das neue Ladengeschäft von Schlüssel-Eschmann in der Erlenstrasse in Brügg dient zugleich als Showroom und Beratungszentrum (Foto: Klaus Vollrath)

Erfolg im Team: Roger Eschmann (m), Björn Eschmann (l) und Moritz Fivian (Mapo, r) freuen sich über die gelungene Eröffnung (Foto: Mapo)


Dieser Billigtresor aus einfachem Baustahl konnte den Einbrechern nicht viel entgegensetzen (Foto: Klaus Vollrath)

Harte Nuss: Hochwertiger Tresor mit massiver Spezialstahl-Frontplatte, diamantbesetztem Aufbohrschutz, einer inneren Zugschnur, welche beim Durchtrennen alle Riegel zufahren lässt, sowie einem wirksamen Feuerschutz (Foto: Klaus Vollrath)

Bei der Aussenhautsicherung im Bereich Türen und Fenster spielt Elektronik eine immer grössere Rolle (Foto: Klaus Vollrath)

Moderne Sicherheitsschlüssel verfügen über besondere Raffinessen wie zusätzliche gefederte seitliche Spitzen, die in entsprechende Sicherungselemente des Zylinders eingreifen (Foto: Klaus Vollrath)


Der traditionelle Schlüsseldienst wird unverändert weiter betrieben (Foto: Klaus Vollrath)

Zum Sortiment gehören auch weitere Industrieprodukte wie Räder und Rollen oder Wasserwaagen (Foto: Klaus Vollrath)

Innere Werte: Beim Kauf eines Wertschutzschranks sollte man auf Gütesiegel achten (Foto: Klaus Vollrath)


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