Marburger Magazin Express 14/2020 by Marbuch Verlag

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Einsatzreif 14/20 3.4-9.4.2020

38. Jg. www.marbuch-verlag.de Kostenlos

BeatmungsgerĂ¤t

Kontrollverlust und Chancen Seelische Aspekte der Krise

Schulterschluss Corona-Wirtschaftshilfe

#wirbleibenzuhause #keepyourticket #supportlocalbusiness

3TM 2020 Drachenboot 1-1.qxp_3TM 13 Drachenboot 4c 1/1.qxd 09.03.20 17:00 Seite 1

JETZT

! N E D L ANME

Drachenboot–Cup 2020 beim Stadtfest „3 Tage Marburg“ n Maximal 64 Drachenboot-Teams (je 20 Paddler und 1 Trommler) ermitteln am Samstag, 11. und Sonntag, 12. Juli die Siegerteams 2020 in der FUN- bzw. RENN-Klasse. n Die Startgebühr beträgt 10,- EUR/ Person (= 210,- EUR/Bootsteam). n Bei weiteren Fragen zum Ablauf können Sie uns gerne kontaktieren. n Relaxen im Après-Drachenboot-Biergarten Jedes Team kann sich dort einen Platz für nur 25,- EUR reservieren lassen. Und das Schönste: Diese Gebühr wird beim Kauf von Getränken zurückerstattet. Die Wirte bieten am Lahnufer den Drachenboot-Teams Sonderpreise für Getränke und Essen.

Als Preise winken: n FUN- u. RENN-CUP-Pokale für die 1., 2. und 3. Plätze am Sa + So sowie ein gemeinsames „Drachen-Menü“ im Market oder im La Siesta für die FUN-Cup-Sieger à 200,- Euro. n Der Drachenboot-Pokal 2019 und der Pharmaserv-Wanderpokal sowie ein „Drachen-Menü“ (200,- Euro) im Emils für den RENN-Cup-Sieger (Gesamtsieger) n Zwei dm-drogerie markt Sonderpokale für die beste Kostümierung am Sa + So sowie je 21 Gutscheine à 20,- EUR für den dm-drogerie markt. Nach Eingang der Startgebühr des Teams folgt Mitte Juni vom Marbuch Verlag eine eine schriftliche Bestätigung der Anmel-

dung und der Starttermin des Teams. Der bevorzugte Wettkampftag wird nach Möglichkeit berücksichtigt. n Anmeldeschluss ist Freitag, 29. Mai 2020. Bei über 64 Anmeldungen entscheidet der Eingang der Anmeldung.

n Festeröffnung: Fr, 10.7., 18 Uhr, Marktplatz mit bunt kostümierten Drachenbootfahrern Öffentliche Wahl des Teams mit der besten Kostümierung • Kostümsieger Samstag ca. 17.30 Uhr • Kostümsieger Sonntag ca. 16.30 Uhr

Anmeldung :,576+$86 ,0 67h03(/67$/

Wettbewerbs-Name des Teams (Fun-Name, z.B. „Neptuns Rache”, „Weiße Haie”)

Verantwortlicher(Teamcaptain): Name und Vorname

PLZ/Ort/Straße/Haus-Nr.

Telefon

Mobil

n Sonntag n egal Wir wollen lieber starten am n Samstag n Wir wollen den dm-drogerie markt Kostümpokal gewinnen und kommen zur öffentlichen Wahl des Teams mit der besten Kostümierung am Sa. oder So. n Wir kommen in unseren Kostümen zur Stadtfesteröffnung am Fr., 10.7.19, 18 Uhr auf den Marktplatz. Haltet bitte ausreichend Freibier bereit. n Wir wollen für 25,– EUR im Après-Drachenboot-Biergarten für uns einen Platz mit Tischen und Bänken reservieren. Den Getränkegutschein über 25,– EUR erhalten wir mit der Anmeldebestätigung. n 210,– bzw. 235,– EUR liegen als Scheck oder in bar bei. n Bitte buchen Sie den entsprechenden Betrag von folgendem Konto ab:

Kontoinhaber

Name der Bank

IBAN

BIC

Datum / Unterschrift des verantwortlichen Anmelders n Wir benötigen eine Rechnung

Diesen Coupon schicken an: Marbuch Verlag – Drachenboot-Cup – Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg / Online-Buchung unter: www.marbuch-verlag.de/3TM

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I M P R E S S U M MARBURGER

MAGAZIN

Gegründet 1983 von Peter Mannshardt & Michael Boegner

ERSCHEINT IM Marbuch Verlag www.marbuch-verlag.de Ernst-Giller-Str. 20a, Marburg Geschäftszeiten: Mo – Fr 9 –13 und 14 –17 Uhr VERLAGSLEITUNG Katharina Deppe HERAUSGEBER Norbert Schüren REDAKTION Georg Kronenberg (kro) (verantwortl.), Michael Arlt (MiA), Gesa Coordes (gec), (pe) = Presseerklärung Tel: 0 64 21-68 44-30,-31 Fax: 0 64 21-68 44-44 Mail: redaktion@marbuch-verlag.de HERSTELLUNG Nadine Schrey, Hasret Sahin VERANSTALTUNGSKALENDER Ralf Wolny Tel: 0 64 21- 68 44-0, Fax: 0 64 21- 68 44-44 Online-Formular: www.marbuch-verlag.de ANZEIGEN Katharina Deppe Tel: 06421- 6844-20, Fax: 06421 - 6844-44 Mail: feedback@marbuch-verlag.de KLEINANZEIGEN (Fließtext) Ralf Wolny Tel: 0 64 21- 68 44-68, Fax: 0 64 21- 68 44-44 Online-Coupon: www.marbuch-verlag.de DRUCK Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co. KG, Gießen Die Urheberrechte der Artikel, Annoncenentwürfe und Fotos bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos. Reproduktionen des Inhalts ganz oder teilweise nur mit schrifttlicher Erlaubnis des Verlages. Alle Adress- und Programmangaben ohne Gewähr. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 36 vom 1.1.2020

ABONNEMENT 26 x Ausgabe Marburg 51 x Ausgabe Marburg

44,- EUR 85,- EUR

SCHLUSS Redaktion: Freitag, 11 Uhr Veranstaltungshinweise: Freitag, 17 Uhr Kleinanzeigen: Montag, 14 Uhr Inserate: Dienstag, 12 Uhr GEPRÜFTE AUFLAGE (4. Quartal 2019) Marburger Magazin EXPRESS tatsächlich verbreitete Auﬂage 10.142/Erscheinung Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), Berlin Marbuch Verlag GmbH Ernst-Giller-Str. 20a • 35039 Marburg Geschäftsführer: Norbert Schüren

MAGAZIN __________________________ 4 Einsatzreif __________________________6 Recyclinghof weiter offen ____________6 60-Minuten-Takt ____________________7 Große Hilfsbereitschaft ______________7 Große Betroffenheit __________________8 Zukunftskonzept Oberstadt __________8 „Wohin?“ ____________________________9 Gut eingerichtet ____________________10 Marburg lädt ein______________________11 Massive Verluste ____________________11 Kontrollverlust und Chancen ________12 BASKETBALL ________________________14 Vorschau Mai 2020 __________________16 BILD DER WOCHE ____________________17 MENSCHEN __________________________17 TV-Tipps ____________________________18 FLOHMARKT ________________________19 FAHRZEUGMARKT __________________20 Titelbild: Blick auf Marburg Foto: Georg Kronenberg

Stadt mit gutem Zusammenhalt. Foto: Georg Kronenberg

Gute Gemeinschaften Wie kommen wir gut durch die Krise? Wie gehen wir mit „Social Distancing“ und Kontaktverboten um? Wie stellen wir uns den durch die Corona-Pandemie verursachten Ängsten? „Ängste sind grundsätzlich erstmal nichts Negatives“, sagt der Marburger Psychologe Kim Froeb. Im Express-Interview auf Seite 12 in dieser Ausgabe gibt er Tipps, wie wir mit der außergewöhnlichen Situation umgehen und trotz der fehlenden körperlichen Nähe Gemeinschaften aufbauen können. In Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist. Dass es damit in Marburg nicht schlecht bestellt ist, beweisen die mehreren Hundert Freiwilligen, die innerhalb

kürzester Zeit sich ehrenamtlich bei Nachbarschaftshilfen engagieren. Eine weitere Möglichkeit sich zu engagieren, ist die Kampagne #supportlocalbusiness & #keepyourticket, um damit unsere lokalen Betriebe und unsere Kulturszene zu unterstützen. Indem man beispielsweise Eintrittskarten nicht zurückgibt und die Online-Shops unserer lokalen Geschäften nutzt. Eine regelmäßig aktualisierte Liste von Adressen haben wir unter www.marburgliefert.de zusammengestellt. Georg Kronenberg

Beatmungsgerät

Hilfsbereitschaft

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Betroffenheit

Kontrollverlust

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Neue Online-Vortragsreihe der Volkshochschule. Fotos: Pixabay

agazin

Vorträge vom Sofa aus Aktuell sind der Kursbetrieb und Einzelveranstaltungen der Volkshochschule Marburg unterbrochen. Sie werden nach den derzeitigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise wieder fortgeführt. Weiter geht es aber mit einem Angebot, das die vhs der Stadt Marburg zum neuen Semester gestartet hat: „vhs wissen live“. Das neue Online-Angebot ist eine gebührenfreie Online-Vortragsreihe zu aktuellen Themen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Im Anschluss an die Vorträge von renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Medien können im Live-Chat Fragen gestellt und mitdiskutiert werden. In der aktuellen Lage, in der zur Eindämmung des Corona-Virus Menschen persönliche, direkte Kontakte möglichst meiden sollen, hat die vhs die Reihe „vhs wissen live“ erweitert. Es gibt nun auch Vorträge speziell zum Thema Corona. Das Online-Angebot ist im März online gegangen, spätere Anmeldungen sind auch jetzt noch jederzeit möglich. Die Anmeldung funktioniert wie folgt: Interessierte melden sich online auf der vhs-Internetseite www.vhs-marburg.de unter der Kursnummer 10032 für die gebührenfreie Online-Vortragsreihe an. Nach der Anmeldung gibt es eine Anleitung, wie Interessierte den Zugang zu den Online-Vorträgen bekommen. Ein bis zwei Tage vor den einzelnen Terminen gibt es dann per Mail einen Link zum Livestream, der zur angegebenen Uhrzeit beginnt. Weitere Infos gibt es unter der Telefonnummer 06421/201-1386.

Abfallentsorgung bei Quarantäne Haushalte unter Quarantäne sollen sämtliche Abfälle, die kontaminiert sein könnten, in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcke entsorgen. Darauf weißt die Abfallwirtschaft Lahn-Fulda (ALF) hin. Ein Einwerfen von losen Taschentüchern in eine Abfalltonne sei zu unterlassen. Die Abfallsäcke seien anschließend durch Verknoten oder Zubinden zu verschließen. Bei der Getrennthaltung der Abfälle (Papier, Gelbe Tonne/Gelber Sack) sollen die Haushalte darauf zu achten, dass mindestens drei Tage vor dem Abholtermin keine Abfälle in die jeweiligen Tonnen oder Säcke gegeben werden. Für Glasabfälle und Pfandverpackungen wird empfohlen, diese nicht über den Hausmüll zu entsorgen, sondern bis zur Aufhebung der Quarantäne im Haushalt aufzubewahren. Eine Reinigung der Oberﬂächen ist empfehlenswert. Zudem weist die ALF darauf hin, dass zum Schutz der Mitarbeitenden sowie zur Sicherstellung der Abfallentsorgung alle Anlagen für private Anlieferungen geschlossen sind. Seit dem 21. März ﬁnden zudem keine Sonderabfallsammlungen mehr statt. Für Rückfragen steht die ALF unter Telefon 0800/2531000 zur Verfügung.

Nothilfe für Wohnungslose Wohnungslose Menschen sind von den aktuellen Einschränkungen durch das Coronavirus in besonderem Maß betroffen. „Das Virus macht auch nicht vor Menschen halt, die durch ein Leben auf der Straße bereits gesundheitlich geschwächt sind. Zudem ist ihnen der Rückzug in eine sichere Wohnung verwehrt. Ihr Leben spielt sich in der Öffentlichkeit ab. Sie

Hinweise für die Abfallentsorgung bei Quarantäne.

sind existenziell auf Hilfe und Unterstützung angewiesen“, sagt Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Doch Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe müssen ihre Unterstützungen massiv einschränken: Viele Tagesaufenthalte haben geschlossen oder sind für Hilfesuchende nur noch begrenzt zum Duschen oder Wäsche waschen nutzbar. Vielerorts fällt das gemeinsame Mittagessen in den Einrichtungen weg, das ihnen gelegentlich eine warme Mahlzeit ermöglichte. Pfandﬂaschensammeln und Betteln ist kaum noch möglich, der Verkauf von Straßenzeitungen ist zum Erliegen gekommen. Carsten Tag: „Der notwendige Umgang mit dem Coronavirus greift tief in den Alltag ein – auch in den von wohnungslosen Menschen. Ihre Notlage ist nun umso konkreter und schmerzhafter spürbar.“ Die Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Hessen stellt wohnungslosen Menschen daher kurzfristig und unbürokratisch 70.000 Euro aus den Projektmitteln „Krank auf der Straße“ zur Verfügung. Das Geld soll Einrichtungen die Möglichkeit geben, individuelle Härten bei Hilfesuchenden abzufedern. Infos auf www.diakonie-hessen.de.

Sechs Bäche werden wilder Das „Rote Wasser“ im südlichen Burgwald, die Asphe, der Treisbach, das „Hardwasser“ bei Neustadt, die Allna und die Dautphe sind in das Förderprogramm „100 Wilde Bäche“ des Landes Hessen aufgenommen worden. Damit will das hessische Umweltministerium die Gewässer aus Betonbetten befreien und sie wieder in einen natürlichen Zustand versetzen. „Die Bäche sollen wieder wild, natürlich und artenreich werden“, hieß es aus dem Ministerium. Dabei handele es sich um einen

wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Die Maßnahmen werden bis zu 95 Prozent vom Land finanziert. Das Rote Wasser ist ein knapp 19 Kilometer langer Ohmzufluss, der westlich der Franzosenwiesen im Burgwald entspringt. Bei der Renaturierung geht es um den Teilabschnitt zwischen Schönstadt und Bürgeln. Die zehn Kilometer lange Asphe passiert die nordwestlich von Marburg gelegenen Ortschaften Frohnhausen, Oberashpe, Niederasphe und Amönau, bevor sie in den Treisbach mündet, der ebenfalls renaturiert wird. Die knapp neun Kilometer lange Dautphe ist ebenso wie die 19 Kilometer lange Allna ein Nebenfluss der Lahn.

Für Verbraucher da Seit Ende März bietet die Verbraucherzentrale Hessen eine kostenlose Verbraucherrechtsberatung am Telefon an. Außerdem erweitert sie das Themenspektrum der Online-Beratung. Dafür hat die Verbraucherzentrale Hessen ihre Kapazitäten aufgestockt. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens betreffen Verbraucherinnen und Verbraucher in nahezu allen Belangen des täglichen Lebens. Reise-Stornierungen, abgesagte Veranstaltungen oder geschlossene Fitness-Studios führen zu Verunsicherung und werfen viele Fragen auf. In dieser Situation will die Verbraucherzentrale Hessen den hessischen Verbrauchern auch weiterhin zur Seite stehen. Unter der Nummer 069/25510550 erhalten Verbraucher aus ganz Hessen ab dem 30.3. Antworten auf ihre verbraucherrechtlichen Fragen. Die Verbraucherschützer sind unter dieser Rufnummer montags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr erreichbar. Für Auskünfte zum Beratungsangebot und Terminvereinbarungen

ntäne.

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Die Verbraucherzentrale hat ihr Online-Beratungsangebot ausgebaut.

ist die Verbraucherzentrale Hessen über Telefon 069/972010900 erreichbar. Ergänzend dazu hat die Verbraucherzentrale Hessen das Angebot für die Online-Beratung an die aktuelle Situation angepasst. Verbraucher aus Hessen können sich hier zu Einzelfragen rund um ihre Bank-Angelegenheiten, Bauﬁnanzierung oder private Altersvorsorge, aber auch zu Fragen rund um Telefon und Internet, Stromrechnung und Tarifwechsel, Versicherung sowie Verträge und Reklamation beraten lassen. Die Online-Beratung ist über www. verbraucherzentrale-hessen.de/ beratung-he erreichbar. Auf ihrer Website bietet die Verbraucherzentrale außerdem eine Fülle an kostenfreien Informationen rund um die Folgen der Corona-Pandemie.

Coronavirus vereitelt Enkeltrick Das bestehende Kontaktverbot verhinderte vergangene Woche laut Polizei einen sogenannten Enkeltrick. Ein 83-Jähriger aus Fernwald bei Gießen wurde durch eine jüngere Frau am Telefon kontaktiert. Die Anruferin gab sich als seine Enkeltochter aus. Sie schilderte, dass sie in Gießen eine Wohnung gekauft habe und dass sie derzeit in Gießen bei einem Notar sitzen würde. Um Verzugszinsen bei der Zahlung zu vermeiden, benötige sie dringend 10.000 Euro. Der Senior wurde dann aufgefordert, das Bargeld bei seiner Bank abzuholen. Als dies wegen des geschlossenen Geldinstituts scheiterte, machte die Anruferin den Vorschlag, bei ihm vorbeizukommen und das Ersparte, das er zu Hause aufbewahrt, abzuholen. Der 83-Jährige entgegnete dann, dass dies aufgrund des bestehenden Kontaktverbotes doch nicht möglich sei.

Anschließend legte die Frau auf, berichtet die Polizei.

Empfehlungen für Trauerfeiern Der Kreis hat den Kommunen Empfehlungen für die Veranstaltung von Trauerfeiern und Beerdigungen gegeben. „Ziel ist es, Angehörigen bei einer Trauerfeier oder Beerdigung einen würdevollen Abschied von Verstorbenen zu ermöglichen und dabei gleichzeitig das Infektionsrisiko gering zu halten“, macht Landrätin Kirsten Fründt deutlich. Beerdigungen und Trauerfeiern sollen nach den Empfehlungen des Kreises nur im engsten Familien- oder Freundeskreis stattﬁnden. Eine absolute, nicht überschreitbare Obergrenze ist die Teilnehmendenzahl von 20 Personen, inklusive des erforderlichen Fachpersonals wie beispielsweise Pfarrer, Mitarbeitende des Bestattungsinstituts und Sargträger. Die Trauerfeiern dürfen nicht in geschlossenen Räumen stattﬁnden. Die teilnehmenden Personen haben einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Hiervon ausgenommen sind Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben. Die Empfehlungen gelten für die gesamte Dauer und für den Ablauf der Trauerfeier oder Beerdigung. Der für die Trauerfeierlichkeit oder Bestattung verantwortliche Bestatter hat auf die Einhaltung der Hinweise zu achten. Er hat außerdem alle Teilnehmenden in einer Anwesenheitsliste mit Vor- und Zunamen, Adressen und Telefonnummern zu erfassen. Diese Liste ist von dem Bestatter mindestens sechs Wochen lang aufzubewahren und auf Anforderung dem Gesundheitsamt auszuhändigen oder zu übermitteln.

Märkte beim Stadtfest „3 Tage Marburg“ Fr. 10.7. – So. 12.7.2020 Schlosspark (Fr–So) Innenstadt (Sa + So)

Gesucht werden Krammarkthändler, Kunsthandwerker (gerne mit Vorführung), Fahrgeschäfte, Süßwaren- und Imbiss-Stände sowie Informationsstände von Vereinen.

Marktorte: Schlosspark (Fr–So) Hanno-Drechsler-Platz / Marktplatz / Steinweg / Lahnufer / Jahnplatz (Sa + So)

Bewerbungsunterlagen anfordern:

Buchen Sie JETZT!

per Telefon: 0 64 21/68 44 0 ● per Telefax: 0 64 21/68 44 44 ● per Post: Marbuch Verlag, „Markt“, Ernst-Giller-Straße 20a, 35039 Marburg ● Online Formular: www.marbuch-verlag.de/3TM ●

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Anforderung Bitte übersenden Sie mir/uns die Bestellformulare für Marktstände beim Stadtfest „3 Tage Marburg“ 2019.

Name der Firma/des Vereins

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Ich bin/wir sind Krammarkthändler Kunsthandwerker Verein

Vor- und Zuname Inhaber/Verantwortlicher

Da ich/wir über Informationsunterlagen zum Stand verfüge(n), lege ich diese meiner Bewerbung bei.

Straße PLZ/Ort Telefon

Telefax

Telefon mobil

Kleinanzeigen Info & Annahme Tel.: 06421-6844-0 (Mo 9–14, Di–Fr 9–17) Fax: 68 44-44 (non-stop)

kro/gec

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Dr. Bastian Leutenecker-Twelsiek und Caroline Sommer diskutieren die neuste Version des Zusatzgeräts für ein CPAP-Gerät. Foto: Martin Koch

Einsatzreif Marburger Forscher konstruieren Beatmungsgeräte

in Team von Physikern, Medizinern und Technikern der Marburger Philipps-Universität hat innerhalb von zwei Wochen Prototypen für zwei einfache Beatmungsgeräte entwickelt, die schnell und relativ preisgünstig hergestellt werden können. Sie könnten zum Einsatz kommen, wenn die Beatmungsplätze in den Krankenhäusern während der Corona-Pandemie nicht ausreichen. Die erste Idee stammt aus dem Schlaﬂabor der Hochschule. Dort hat ein Techniker die CPAP-Geräte, die normalerweise für Patienten mit Schlafapnoe eingesetzt werden, so umgebaut, dass sie sich auch zur künstlichen Beat-

mung eignen. CPAP-Geräte gibt es in rund zwei Millionen deutschen Haushalten. Das Team um den Physiker Prof. Martin Koch hat sie mit Bauteilen im Wert von rund 50 Euro erweitert. Die modiﬁzierten Geräte wurden von Fachleuten aus der Medizin sehr positiv beurteilt. Da sie allerdings nicht so leistungsfähig wie professionelle Beatmungsgeräte sind, kann man sie nicht in der Erstversorgung von akuten, schweren Covid-19-Fällen mit starker Atemnot einsetzen. Sie eignen sich aber für Patienten, die sich nach ein paar Tagen so weit erholt haben, dass sie weniger intensiv beatmet werden müssen. Damit wären die klinischen Beatmungsgeräte schnel-

ler wieder frei für Menschen mit akuten Problemen. Derzeit suchen die Forscher nach Möglichkeiten, um das Gerät schnell und in hoher Stückzahl produzieren zu können, berichtet Projektkoordinator Dr. Johnny Nguyen. Aktuell seien sie in Verhandlungen mit mehreren Herstellern: „Wir hoffen, dass wir nächste Woche mit der Produktion beginnen können“, so Nguyen. Die Eisengießerei Winter im mittelhessischen Stadtallendorf wird eine erste Kleinserie in ihrer Ausbildungswerkstatt bauen. Das Hessische Wissenschaftsministerium hat kurzfristig einen Zuschuss von 10.000 Euro für die Entwicklungsphase bereitgestellt. „Ich bin sehr beeindruckt von der so einfachen wie genialen Idee“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn: „Vor allem lässt mich staunen, dass ein solches

Recyclinghof weiter offen Coronavirus-Schutzmaßnahmen bei Integral

ie Integral gGmbH hat Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden sowie die Kundinnen und Kunden gegen das Coronavirus getroffen, hält das Service-Angebot aber aufrecht. Dienstleistungsbetriebe von Integral wie der Recyclinghof, die

Schilderprägestelle, die Datenträgervernichtung und die Fahrzeugaufbereitung bieten ihre Serviceleistungen weiter an. Zum Schutz der Mitarbeitenden sowie die der Kundinnen und Kunden hat Integral allerdings Maßnahmen ergriffen, um den direkten Personen-

Kontakt und damit ein erhöhtes Infektionsrisiko zu vermeiden: Alle Bereiche, in denen Teilnehmende beraten, geschult, vermittelt und ausgebildet werden, laufen ohne persönliche Anwesenheit weiter. Teilnehmer kommen somit nicht mehr in die Projekt-

Konzept innerhalb von wenigen Tagen einen Stand erreicht hat, der aus Sicht von Ärztinnen und Ärzten bereits einsatzreif ist.“ Das zweite Gerät geht auf den mexikanischen Gastwissenschaftler Dr. Enrique Castro-Camus zurück. Der Physiker hatte aus seiner Heimat gehört, dass dort so viele Beatmungsgeräte fehlen, dass nun sogar Studierende engagiert werden sollen, die so genannte „Ambu Bags“ aus der Ersten Hilfe stundenlang zusammendrücken. Diese Beatmungsbeutel bestehen aus einer Gesichtsmaske und einem Ballon, die zur Beatmung mit der Hand in regelmäßigen Abständen zusammengepresst wird. Das Marburger Team entwickelte daher mechanische Apparaturen, die automatisch pumpen. Mechanisch sei diese Lösung gar nicht so kompliziert, berichtet Projektkoordinator Nguyen. Deshalb wird nicht nur nach Produktionsmöglichkeiten für das Modell gesucht. In Kürze soll auch eine Bauanleitung mit Einkaufsliste, Schaltplänen und Videos online gestellt werden (www.uni-marburg.de, dann nach „breathing project“ suchen). „Wir arbeiten mit Hochdruck daran“, berichtet der Projektkoordinator. Finanzielle Ziele verfolgten sie damit nicht. Die Geräte sind noch einfacher und richten sich an Entwicklungsländer und Länder, in denen CPAP-Geräte nicht so verbreitet sind. Der Ärztliche Geschäftsführer des Marburger Universitätsklinikums bezeichnete sie als „last line of defense“, wenn man keine andere Möglichkeit der Beatmung hat. Hintergrund der Anstrengungen: Weltweit gibt es zu wenig Beatmungsgeräte, um alle schweren Corona-Fälle zu versorgen. Selbst in den relativ gut ausgestatteten deutschen Kliniken könnte es Engpässe geben. gec

standorte. Der Kontakt erfolgt – soweit möglich – per Telefon und E-Mail, für einige Bereiche werden außerdem Online-Lernplattformen entwickelt und eingesetzt. Integral weist außerdem darauf hin, dass es aufgrund der aktuellen Situation kurzfristig zu geänderten Öffnungszeiten der jeweiligen Betriebe kommen kann. Aktuelle Informationen dazu gibt es über die Aushänge in den Betrieben, online unter www.integralonline.de sowie telefonisch unter 06421/9854-0. pe/kro

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ufgrund der von der Bundesregierung verschärften Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben die Stadtwerke Marburg seit dem 1. April einen Sonderfahrplan für den Marburger Stadtbusverkehr eingerichtet. Die Fahrten im Sonderverkehr erfolgen von Montag bis Sonntag von ca. 6.00 Uhr bis ca. 23.00 Uhr im 60-Minuten-Takt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Erreichbarkeit aller Stadtteile ge-

richtet. Mit dem Sonderfahrplan fahren die Linien 3, 6, 8, 11 und 13 zeitlich länger. Auf diese Weise soll ein stabileres Fahrplanangebot langfristig sichergestellt werden. Die Anpassung dient dazu, den ÖPNV weiterhin verlässlich aufrechtzuerhalten. Zudem werden nach Möglichkeit Gelenkbusse eingesetzt, damit die Fahrgäste weitestgehend den notwendigen Abstand zueinander halten können. Soweit möglich, werden Anschlüsse zwischen Bus- und Schie-

Die Stadtwerke setzen nach Möglichkeit Gelenkbusse ein, damit die Fahrgäste weitestgehend den notwendigen Abstand zueinander halten können. Foto: Georg Kronenberg

60-Minuten-Takt Sonderfahrplan für Stadtbusse nenverkehr sowie zwischen Bus und Bus berücksichtigt. Die Stadtwerke bitten um Verständnis, dass Anschlussbeziehungen nicht in allen Fällen berücksichtigt werden können. Einige Anschlussbeziehungen werden daher auch entfallen. Folgende Änderungen im Fahrplan sind seit 1. April gültig: Der Sonderverkehr erfolgt von Montag bis Sonntag von ca. 6.00 Uhr bis ca. 23.00 Uhr im 60-MinutenTakt. Das AST-Angebot ist eingestellt. Stattdessen werden die Linien 3, 6, 8, 11 und 13 über ihren normalen Betriebsschluss hinaus bis ca. 23.00 Uhr verlängert. Zum Schichtwechsel des Universitätsklinikums am Morgen wird die Linie 19 verstärkt. Für den Industrieund Pharmastandort Behringwerke/Görzhausen ist morgens auf der Linie 14 ein 30-Minuten-Takt vorgesehen. Der Betrieb der Linien 10 (Touristenlinie Oberstadt/Schloss), 20 (Parallelverkehr zu den Linien 5 und 16 und wegen Schließung des Aquamar), die Schulbuslinien 15, 18, und 22 sowie der P+R-Verkehr und der

Fahrradbus F7 werden eingestellt. Alle anderen Linien bedienen weiterhin das Marburger Stadtbusliniennetz. Alle aktuellen Fahrpläne sowie weitere wichtige Informationen zum Stadtbusverkehr ﬁnden Fahrgäste unter www.stadtwerke-marburg.de

Oberstadtaufzüge & -parkhaus Das Parkhaus Oberstadt ist seit dem 1. April abends bereits um 23.15 Uhr geschlossen. Die Oberstadtaufzüge sowie die Aufzüge im Parkhaus Oberstadt stellen ihren Betrieb ebenfalls ab 23.15 Uhr ein. Die Stadtwerke Marburg weisen die Benutzer der Oberstadtaufzüge darauf hin, die Einhaltung der Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte bei der Nutzung der Aufzüge zu beachten. Danach ist beim Aufenthalt im öffentlichen Raum ein Mindestabstand von 1,5 Meter (empfohlen werden 2 Meter) einzuhalten. Das bedeutet, dass jede Kabine nur noch von einer Person genutzt werden darf. pe

Große Hilfsbereitschaft Freiwillige bei Corona-Hilfe

ie Solidarität in Marburg ist groß: Bei der neuen Koordinierungsstelle Corona-Hilfe der Stadt Marburg haben sich laut Stadtverwaltung in den ersten Tagen schon rund 50 Helferinnen und Helfer registriert. Erste Hilfen für Menschen, die Unterstützung in der Corona-Krise benötigen, haben sie bereits gegeben. Rund 20 Menschen, die Hilfe benötigen, haben sich bei der Koordinierungsstelle gemeldet. Die Mitarbeiter der Hotline fragen im Gespräch ab, wie die Helfer unterstützen möchten, wieviel Zeit sie einbringen, wo sie wohnen und wie sie unterwegs sind. Mit denen, die Hilfe suchen, führen sie ebenfalls ein detailliertes Gespräch und fragen nach, welche Hilfen benötigt werden. Aus diesen Informationen führt die Koordinierungsstelle dann Helfende und Hilfesuchende zusammen.

Wer sich freiwillig ehrenamtlich engagieren möchte oder wer Hilfe benötigt kann sich Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr melden unter 06421/201-2000 oder per Mail unter coronahilfe@marburgstadt.de. Ein Team nimmt die Anmeldungen entgegen, informiert Helfende und Hilfesuchende unter anderem über Datenschutz, Versicherungsschutz und über Verhaltensleitlinien und vermittelt sie dann untereinander. Die Freiwilligen und die Hilfesuchenden können dann selbst miteinander in Kontakt treten und sich absprechen. Eingebunden sind bereits bestehende Nachbarschaftsinitiativen, in denen sich schon hunderte Helfer zusammengeschlossen haben. Melden können sich alle Personen, die wegen der Corona-Krise Unterstützung benötigen. Und helfen können alle Freiwilligen ab

18 Jahren, die nicht selbst der Risikogruppe angehören. Sie können beispielsweise Einkäufe erledigen, Besorgungen in der Apotheke machen, Post- und Behör-

dengänge übernehmen oder Haustiere versorgen. Auch wer Fragen zu den Themen Hilfe und Unterstützung hat, kann sich bei der neuen Hotline melden. pe/kro

Die Freiwilligen können Einkäufe erledigen, Besorgungen in der Apotheke machen, Post- und Behördengänge übernehmen oder Haustiere versorgen. Foto: Pixabay

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Schäfer galt als zupackender, verlässlicher und pragmatischer Politiker mit Humor. Foto: HMdF

Große Betroffenheit Reaktionen auf den Tod von Finanzminister Thomas Schäfer

er Tod von Hessens Finanzminister Thomas Schäfer hat über die Parteigrenzen hinweg für tiefe Bestürzung und Fassungslosigkeit in seiner mittelhessischen Heimat gesorgt. „Der plötzliche und dramatische Tod unseres Kreisverbandsvorsitzenden Dr. Thomas Schäfer stürzt uns alle in große Trauer“, so Marburgs CDU-Vorsitzender Dirk Bamberger. Der aus Biedenkopf stammende Christdemokrat Schäfer sei ein Weggefährte und Freund gewesen. Bamberger: „Ein Mensch dessen Lebensfreude und Humor uns genauso wie sein großes politisches Talent und sein hohes Maß

ie soll die Marburger Oberstadt in Zukunft aussehen? Das will die Stadt gemeinsam mit vielen Akteuren mit dem Zukunftskonzept Oberstadt entwickeln. Die Stadtbevölkerung, Bewohner der Oberstadt und die Gewerbetreibenden und freiberuﬂich Tätigen wurden bereits befragt. Nun geht es der Stadt um die Meinung der Immobilienbesitzer. Diese erhalten in den nächsten Tagen Post von der Stadt. Neben einem Anschreiben des Oberbürgermeisters erhalten Immobilienbesitzer einen kurzen,

an Kompetenz immer in Erinnerung bleiben werden.“ Der Tod Schäfers sei für die hessische Politik, für den Landkreis Marburg-Biedenkopf und auch für sie persönlich ein schwerer Verlust, teilte Landrätin Kirsten Fründt (SPD) mit. Sie habe mit Schäfer in seinen unterschiedlichen Funktionen partnerschaftlich zusammengearbeitet. Sein Einsatz für die gemeinsame Heimat Marburg-Biedenkopf sei „immer offen, ehrlich und engagiert“ gewesen, Parteizugehörigkeit habe keine Rolle gespielt. Schäfer habe Wege geebnet sowie wichtige Projekte wie zum Beispiel die

Zeiteninsel abgesichert und vorangebracht. „Wir haben ihn als klugen, engagierten und humorvollen Menschen kennengelernt, mit dem wir über viele Jahre gerne und konstruktiv auf verschiedenen Ebenen zusammengearbeitet haben“, schreiben der Kreisvorstand und die Kreistagsfraktion der Marburger Grünen in einer Pressemitteilung: „Mit ihm war es wunderbar, politische Diskussionen zu führen, sie waren intelligent, spannend und vor allem fair. Das hat ihn ausgezeichnet.“ Schäfer habe die hessische Politik in den vergangenen zehn Jahren

maßgeblich mitgeprägt, unterstreicht die SPD Marburg-Biedenkopf. Der 54-Jährige sei ein leidenschaftlicher Politiker gewesen, der seine ganze Energie und Schaffenskraft in den Dienst der Gesellschaft gestellt habe: „Dabei hat er nie seine Überzeugungen aus dem Blick verloren und war auch für seine politischen Kontrahenten stets ein verlässlicher Partner.“ Die Leiche des CDU-Politikers, der eine Frau und zwei Kinder hinterlässt, war am vergangenen Samstag an der ICE-Strecke bei Hochheim im Main-Taunus-Kreis gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Wiesbaden gehen davon aus, dass Schäfer sich das Leben genommen hat. Wegen der Corona-Krise hatte der hessische Finanzminister noch vergangene Woche im Landtag einen milliardenschweren Nachtragshaushalt präsentiert. „Gerade ihn hätten wir in einer so schweren Krise besonders gebraucht“, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sichtlich mitgenommen in einer ersten Stellungnahme am Sonntag. Schäfer habe sich große Sorgen gemacht, ob es gelingen könne, die riesigen Erwartungen der Bevölkerung in der Corona-Krise, insbesondere zu finanziellen Hilfen, zu erfüllen. Er gehe davon aus, dass ihn diese Sorgen erdrückt hätten. Schäfer habe offensichtlich keinen Ausweg mehr gesehen: „Er war verzweifelt und ging von uns. Das erschüttert uns, das erschüttert mich“, so Bouffier. kro

Hilfe bei selischen Krisen und Suizid-Gedanken: Die Telefonseelsorge ist zu jeder Tages- und Nachtzeit unter der Rufnummer 0800/1110111 erreichbar.

Zukunftskonzept Oberstadt Befragung der Immobilienbesitzer schriftlichen Fragebogen. Einsendungen sind bis Freitag, 24. April, möglich. Sämtliche Antworten ﬂießen in die Erarbeitung des Zukunftskonzeptes Oberstadt ein. Die Sichtweise der Immobilienbesitzer ist der Stadt besonders wichtig, weil es ein gemeinschaftliches Anliegen sei, dass die Ober-

stadt ein attraktiver Standort für Gewerbe und Wohnen bleibt. Auf Basis der Befragungsergebnisse, des Stadtspaziergangs im vergangenen Oktober und der Anregungen rund um die drei RoteSofa-Termine im letzten Jahr geht es danach in die Formulierung konkreterer Zukunftsbilder.

Aus all den Anregungen und Ideen soll Ende 2020 ein Zukunftskonzept erstellt und öffentlich präsentiert werden. Immobilienbesitzer, die keinen Brief erhalten haben, können sich unter Telefon 06421/201-1326 oder der E-Mail: oberstadt@marburg-stadt.de bei der Stadt melden. pe

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„Wohin?“ Erfahrungen aus einem Geﬂüchteten-Camp

Rezeption Med'Equali auf Samos. Foto: Med'Equali

ie ist die Situation von Flüchtenden in Griechenland und von Nicht-Geﬂüchteten in Marburg in Zeiten der Corona-Krise? Ein Beitrag der Marburger Medizinstudentin und Aktivistin Friederike Monninger: Am Freitag hätten wir, ein Vokalensemble unter Leitung von Mareike Hilbrig, in der Cappeler Kirche Gedichte von Mascha Kaléko und Emily Dickinson gesungen. „Wohin?“ hätten wir gesungen. „Hab keinen mehr gefunden. Hat keiner mich erkannt.“ Und: „Jage die Ängste fort – und die Angst vor den Ängsten“. Schließlich: „Hope is the thing with feathers that per-

Die Marburger Medizinstudentin Friederike Monninger hat Ende 2019 auf Samos für die Hilfsorganisation Med’Equali gearbeitet. Foto: Privat

ches in the soul and sings the tune without the words and never stops at all“. Die Musik hätten wir mit Geschichten von Menschen auf der Flucht verbunden. Diese Menschen habe ich durch meinen Einsatz in verschiedenen Projekten in den Geﬂüchteten-Lagern Griechenlands persönlich kennengelernt. Der geplante Abend muss verschoben werden. Das konkrete, politische Handeln aber ist unaufschiebbar. Wie können wir uns zum vermeintlichen eigenen Schutz hinter Grenzschließungen stellen und andere Menschen außen vor lassen? Was bringt uns dazu, ein „Die“ und ein „Wir“ zu denken und anderen Rechte zu verweigern, die für jede*n Besitzer*in eines europäischen Passes selbstverständlich gelten? Mir, die ich seit Jahren zwischen dem „hier“ und dem „dort“ pendle, wird das unerträglich. Zu oft habe ich in Griechenland – wie auch hier – schlicht und einfach Menschen getroffen. Ich: eine in behüteten Verhältnissen aufgewachsene Frau, die nur den Hut davor ziehen kann, welche Notlagen Menschen in ihrem Leben durchstehen, und das im unermüdlichen Einsatz für sich und ihre Mitmenschen. Im Rahmen des Musik- und Reﬂexionsabends „Wohin?“ hätten wir

diese Fragen aufgeworfen, auch in Bezug auf uns selbst – Nicht-Geﬂüchtete aus Marburg: Wie können wir verantwortungsvoll und respektvoll über die Situation Flüchtender sprechen? Wie können wir mit unseren eigenen Vorurteilen umgehen? Wie können wir in dieser Situation handeln? Momentan wird im Kampf gegen Corona sichtbar, mit wem wir uns als Gesellschaft solidarisieren und mit wem nicht. Hunderte Milliarden Euro mobilisieren wir für uns hier. Auf den Ägäis-Inseln leben 40.000 Menschen in Lagern, die für 6.000 Menschen ausgelegt sind: in Zeltstädten, gebaut im Schlamm und in bekanntermaßen völlig unzureichenden Hygienebedingungen. Wenn Corona dort ankommt, ist die Katastrophe unumgänglich. Die medizinische Versorgung wird fast ausschließlich von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aufrechterhalten, deren Handlungsmöglichkeiten minimal sind. In einer dieser NGOs, Med’Equali auf Samos, habe ich Ende 2019 gearbeitet. Nun bedeuten die Reisebeschränkungen und die Ausgangssperre in Griechenland den Zusammenbruch der durch Freiwillige aufgebauten Unterstützungsnetzwerke. Med’Equali arbeitet noch – doch bis auf 3-4 Freiwillige ist niemand mehr vor Ort.

Viele Einrichtungen mussten ihre Arbeit einstellen. Von Deutschland aus schauen wir zu, wie die Corona-Katastrophe auf die Camps zurollt. Die Menschen werden ihr schutzlos ausgeliefert sein. Was können Deutschland und Europa tun? Was können wir tun? Die einzige Antwort ist: Sofortige Evakuierung der Camps und Aufnahme der Menschen an sichereren Orten. Die Bereitschaft dazu haben hunderte deutsche Kommunen signalisiert – Marburg inbegriffen. Dies fordert auch das breit aufgestellte Bündnis #leavenoonebehind, dem wir uns als Vokalensemble anschließen: www.leavenoonebehind2020.org

Ausblick: Zu gegebener Zeit wird zu dem „Wohin?“-Abend erneut eingeladen werden. Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Marburger Chören werden unter Mareike Hilbrigs Leitung den Zyklus „Wohin ich immer reise, ich fahr nach Nirgendland“ singen, in dem die Komponistin Erna Woll Gedichte der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko über Flucht und Heimatverlust vertont hat. Die Texte von Friederike Monninger werden mit Kalékos Gedichten in einen Dialog treten.

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Gut eingerichtet Die Küche ist ein Herzstück der Wohnung. Fotos: Pixabey

Unterstützt Marburgs Läden!

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ie kommt man gut durch die Krise? Gerade in Zeiten von „Social Distancing“ und Kontaktverboten sollte man es sich in den eigenen vier Wänden hübsch machen. Und kann gleich noch die heimischen Geschäfte unterstützen, die wirtschaftlich eine schwierige Zeit erleben. Wie wäre es mit etwas Neuem in der Küche? Die Küche ist schließlich ein Herzstück der Wohnung oder des Hauses. Sie soll funktional, wohnlich und zugleich ästhetisch sein. Oder einer Umgestaltung des Wohnzimmers? Immerhin ist das Wohnzimmer nicht nur Mittelpunkt des Wohnens, sondern zugleich wichtigster Wohlfühlraum, einer Umfrage zufolge. Auch neue Farbe an der Wand kann wie ein Stimmungsaufheller wirken. Was könnte es zudem Gemütlicheres geben, als einen schmucken und wärmenden Ka-

min oder einen Kaminofen, den man natürlich auch nachträglich in die gute Stube einbauen kann. Es gibt kaum eine Designidee, die sich heute nicht verwirklichen lässt: Beispielsweise beim DesignBodenbelag in Holz-, Stein-, Keramik- oder Korkoptik. Aber auch moderne Phantasiedekore machen ausgefallene Gestaltungsideen möglich. Im Trend liegen zudem moderne Wellness-Bäder. Oder wie wäre es mit einer Erneuerung von Couch & Co? Die Terrasse als Freiluftwohnzimmer hat in den vergangenen Jahren enorm an Stellenwert gewonnen. Damit sind auch die Erwartungen an eine hochwertige Einrichtung gestiegen – angefangen mit dem Bodenbelag. Hochwertige Dielen zählen als Naturmaterial für die Holzterrasse zu den Favoriten. Egal, welchen Teil ihrer Wohnung Sie aufhübschen oder neu dekorieren wollen – das geht auch in der jetzigen Zeit, in denen viele heimische Betriebe gezwungenermaßen ihren Laden geschlossen haben. Denn etliche Marburger Einrichtungs-Geschäfte haben eine Online-Angebot und bieten einen Abhol- oder Lieferservice. Wir haben auf dieser Seite eine Liste der Betriebe zusammengestellt, bei denen aktuell bestellt werden kann (Stand zu Redaktionsschluss am Dienstag. Wir gehen davon aus, dass weitere Angebote dazukommen werden, eine regelmäßig aktualisierte Auflistung gibt es unter www.marburgliefert.de). Die Corona-Krise erfordert mehr Zusammenhalt denn je. Werdet ein Teil der Kampagne #supportlocalbusiness & #keepyourticket und unterstützt unsere lokalen Betriebe! red

Nanu-Nana Universitätsstr. 8, MR  www.nanu-nana.de Reddy Küchen Marburg Frankfurter Str. 59, MR ✆ 06421/9836210 (Mo-Fr 10-19, Sa 10-16 Uhr)  marburg@reddy.de  www.marburg.reddy.de Somit Am Bahndamm 1 (Kaufpark Wehrda) ✆ 06421/168370 (Mo-Fr 9-16 Uhr)  info@somit-moebel.de  www.somit-moebel.de Ziepprecht Raumausstattung GmbH Ketzerbach 58-62, MR ✆ 06421/67229 (Mo-Fr 9-13+14:30-18, Sa 9-13 Uhr)  ziepprecht@t-online.de

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Das Wohnzimmer ist ein wichtiger Wohlfühlraum.

hlraum.

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#supportlocalbusiness RESTAURANTS

Marburg lädt ein Unterstützt Marburgs Gastronomie!

957 Ramen Bar Krebsgasse 1, MR ✆ 06421/5908844 (tgl. ab 16 Uhr)  www.957ramenbar.de Abholung + Lieferung

Aroma Bistro & Eisbar Annelise-Pohl-Allee 1, MR ✆ 06421/8890471 (Mo-Sa 17-2, So 11.30-21 Uhr)  www.vilavitamarburg.de/lieferservice Abholung + Lieferung

arburgs Gastronomieangebot kann sich sehen lassen: Weit über 200 Gastronomiebetriebe beherbergt unsere Universitätsstadt. Es gibt qualitativ hochwertige kulinarische Angebote für nahezu jeden Geschmack, mit einer abwechslungsreichen Auswahl an Menüs der Saison und vielem mehr. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen der Restaurants, Bistros und Kneipen, haben Marburgs Gastronomen massive Umsatzausfälle zu beklagen. Dass die Restaurants & Bistros für den Publikumsverkehr geschlossen sind, bedeutet aber nicht, dass sie keine Speisen mehr anbieten dürfen: Essen darf außer Haus verkauft werden - und kann zur Abholung oder per Lieferservice angeboten werden.

Viele Gastronomiebetriebe in Marburg haben sich binnen kürzester Zeit darauf eingestellt oder bieten bereits seit langem ihre kulinarischen Spezialitäten per Lieferdienst oder zur Abholung an. Deshalb rufen wir hier auf, Marburgs Gastronomen durch eine Bestellung zu unterstützen und haben auf dieser Seite eine Liste der Betriebe zusammengestellt, bei denen aktuell bestellt werden kann (Stand zu Redaktionsschluss am Dienstag. Wir gehen davon aus, dass weitere Angebote dazukommen werden, eine regelmäßig aktualisierte Auﬂistung gibt es unter www.marburgliefert.de). Die Corona-Krise erfordert mehr Zusammenhalt denn je. Werdet ein Teil der Kampagne #supportlocalbusiness & #keepyourticket und unterstützt unsere lokalen Betriebe! kro

Balzer Schröcker Str. 49, MR ✆ 06424/92630 (Mo-Fr 16-20, So 11.30-14+17-20 Uhr)  www.gaststaette-balzer.de Nur Abholung Blé Noir Lingelgasse 10, MR ✆ 0177/1660166 (Mo-So 10-22 Uhr)  www.ble-noir.de Nur Abholung Bückingsgarten Landgraf-Philipp-Str. 6, MR ✆ 06421/8890471 (Mo-Sa 17-21 Uhr; So 11.30-21 Uhr)  www.vilavitamarburg.de/lieferservice Abholung + Lieferung Burger Lokal Pilgrimstein 22, MR ✆ 06421/6979004 (Di-Mi 17-20, Do-So 12-20 Uhr) Nur Abholung

Multi Kulti Elisabethstr. 5, MR ✆ 06421/8855356 (Mo-Sa 9-19 Uhr) Abholung + Lieferung Nero Frankfurter Str. 14a, MR ✆ 06421/1820126 (tgl. 17-22 Uhr)  nero@mrbrg.de  www.nero-marburg.de Nur Abholung O Vinho Frankfurter Str. 31, MR ✆ 06421/1680910 (Mo+Do 15-18, Mi+Fr 12-18, Sa 12-14 Uhr)  info@ovinho.de  www.ovinho.de Abholung + eingeschränkte Lieferung OLIVA mediterran Anneliese Pohl Allee 7-17, MR ✆ 06421/8890471 (Mo-Sa 17-21 Uhr, So 11.30-21 Uhr)  www.vilavitamarburg.de/lieferservice Abholung + Lieferung

Pfeffer+Salz Frankfurter Str. 19, MR ✆ 06421/22103 (Bestellannahme: Di-Sa 16.30-20.30 Uhr)  www.pfefferundsalz-marburg.de Abholung ab 17 Uhr + Lieferung Pizzeria Paisano Schwanallee 31a, MR ✆ 06421/164061 (Mo-Fr 11.30-22, So 12-22 Uhr) Abholung + Lieferung Restaurant Thessaloniki Zeppelinstr. 1, MR ✆ 06421/42408 (tgl. 11.30-22 Uhr) Abholung + Lieferung

Carle Hotel-Restaurant Ronhäuser Str. 8, MR ✆ 06421/94930 (tgl. 17-20 Uhr)  info@hotel-carle.de  www.hotel-carle.de Abholung + Lieferung Emils Stümpelstal 2, MR ✆ 06420/9070 (Mo-So 12-20.30 Uhr)  info@wirtshaus-emils.de  www.wirtshaus-emils.de Nur Abholung Das Glas muss nicht leer bleiben: Nutzen Sie einen der vielen heimischen Abhol- oder Lieferservices. Foto: Georg Kronenberg

Massive Verluste Wirtschaftliche Folgen im Hotel- & Gastro-Gewerbe

chon zu Beginn der CoronaKrise, noch vor der angeordneten Schließung der Restaurants, ergab eine Blitzumfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) vom 4. und 5. März, an der sich fast 10.000 Hotels, Caterer und Restaurants beteiligten, dass 76,1 Prozent der Betriebe von Umsatzeinbußen aufgrund der CoronaKrise betroffen sind. In den Städten war die Betroffenheit sogar noch höher. Hier meldeten 85,1 Prozent Umsatzverluste, im ländlichen Raum 67,2 Prozent. Diese

Situation hat sich durch die Restaurant-Schließungen nochmal dramatisch verschlechtert. Die Corona-Krise trifft Deutschlands Hoteliers, Gastronomen und Caterer mit aller Härte. „In unserer Branche verschärfen sich die fatalen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise von Tag zu Tag. Bereits jetzt beﬁnden sich viele Betriebe am Rande ihrer wirtschaftlichen Belastbarkeit“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. kro

Hansenhaus links Sonnenblickallee 15, MR ✆ 06421/21324 (Mo-So 11.30-14+17.30-21.30 Uhr) Nur Abholung Ins Gallipoli Biegenstr. 4 (Lahncenter) ✆ 06421/164320  www.facebook.com/InsGallipoli-104575731069348 Abholung + Lieferung Kejtis Bistro Ketzerbach 39, MR ✆ 06421/988177 (Di-So 17-21 Uhr)  www.kejtis-marburg.de Nur Abholung Konditorei Klingelhöfer Haspelstr. 21, MR ✆ 06421/23372 (tgl. 8-18 Uhr)  info@konditorei-klingelhoefer.de  www.konditorei-klingelhoefer.de Nur Abholung Lecker Eck Imbiss Biegenstr. 8a, MR ✆ 06421/27330 (tgl. 11-22 Uhr)  www.lecker-eck.de Nur Abholung Marburger Esszimmer Anneliese Pohl Allee 1, MR ✆ 06421/8890471 (Mo-Sa 17-21, So 11.30-21 Uhr)  www.vilavitamarburg.de/lieferservice Abholung + Lieferung McDonald's Afföllerstr. 102, MR ✆ 06421/683566 (24h drive-in)  www.mcdonalds.com Nur Abholung

Ristorante Valente Steinweg 2 1/2, MR ✆ 06421/8893190 (Mi-So 17-21 Uhr)  www.ristorante-valente.de Nur Abholung Salädchen Marburg Süd Schwanallee 30, MR ✆ 06421/1656226 (Mo-So 12-18 Uhr)  marburg2@salaedchen.com  www.salaedchen.com/salatbar/ ﬁlialen/11-marburg-sud Abholung + eingeschränkte Lieferung (Mo-Fr 12-15 Uhr) sup-di Wilhelm-Roser-Str. 25, MR ✆ 0176/39332089  mail@sup-di.com  www.sup-di.com Nur Abholung Vinopolio Johann-Konrad-Schäfer-Str. 4+6, MR ✆ 0157/31650408 (Mo-Sa 11-14 Uhr + 18-20 Uhr) Abholung + Lieferung Waldschlösschen Dagobertshäuser Str. 12, MR ✆ 06421/8890471 (Mo-Sa 17-21 Uhr, So 11.30-21 Uhr)  www.vilavitamarburg.de/lieferservice Abholung + Lieferung Weinlädele Schloßtreppe 1, MR ✆ 06421/14244 (tgl. 11.30-18 Uhr)  info@weinlaedele.de  www.weinlaedele.com Nur Abholung Zur Burgruine Frauenberg Cappeler Str. 10, MR ✆ 06424/1379 (Mo-So 12-21 Uhr) Abholung + Lieferung Zur Sonne Markt 14, MR ✆ 0176/25309517 (tgl. 10-21 Uhr)  svenskcatering@icloud.com  www.zur-sonne-marburg.de/ SvenskCatering.pdf Abholung + eingeschränkte Lieferung

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Die Krise als Impuls? Foto: Pixabay

Kontrollverlust und Chancen Der Marburger Psychologe Kim Froeb zu seelischen Aspekten der Corona-Krise

oziale Isolation, Angst vor einer Ansteckung und Angst vor einer Wirtschaftskrise durch die Maßnamen gegen die Virusausbreitung: Die Corona-Krise belastet unsere Psyche auf vielen Ebenen. Der Marburger Psychologe Kim Froeb gibt im Express-Interview Tipps, wie wir gut durch die Krise kommen.

Express: Kann man Menschen die Angst nehmen? Oder gewöhnt man sich schlichtweg irgendwann an die Lage? Kim Froeb: Ängste sind grundsätzlich erstmal nichts Negatives. Ihre biologische Funktion ist, uns vor Gefahren zu warnen und dafür zu sorgen, dass wir uns in Acht nehmen oder gar ﬂüchten. Beim neuartigen Corona-Virus handelt es sich um eine unbekannte Gefahr, mit der wir noch nicht gelernt haben umzugehen, Angst zu haben ist daher angemessen und kann uns zu vorsichtigem Verhalten anleiten. Die Bedrohung ist unsichtbar, sie erscheint uns als nicht einschätzbar und unheimlich, wir erleben ein schwer erträgliches Gefühl von Kontrollverlust.

Wie können wir dem entgegenwirken? Wichtig ist zu unterscheiden, was wir tatsächlich als außerhalb unserer Kontrollmöglichkeiten zu akzeptieren haben und wo wir doch etwas tun können. Die empfohlenen Schutzmaßnahmen zu beherzigen hilft uns, wieder ein Gefühl dafür zu entwickeln, nicht hilﬂos ausgeliefert zu sein, sondern aktiv etwas für die eigene Gesunderhaltung tun und auch andere schützen zu können. Durch das Sammeln zuverlässiger Information, z.B. von dem uns allen nun vertrauten Virologen Prof. Drosten, wird die Situation greifbarer. Damit kann es uns besser gelingen, reale Ängste von überschießenden zu unterscheiden und letztere abzubauen. Die Angst vor dem Virus ist aber aktuell nicht die einzige Angst, die viele haben... Zu der Angst vor dem unsichtbaren Feind kommt allerdings oft noch die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen hinzu, in Form von Arbeitsplatzverlust oder dem Ruin als selbständig tätiger Person. Austausch mit anderen und Hilfe anzunehmen kann entlasten und vielleicht schon jetzt Perspektiven eröffnen.

Sicher werden wir uns an die Lage auch gewöhnen, im Sinne einer Anpassung. Im Moment erscheint uns die Situation noch surreal, wie in einem Film. Alles ist plötzlich anders, und über jeden Schritt müssen wir neu nachdenken. Wir werden die Situation aber als unsere neue Realität begreifen und Routinen entwickeln, die dann auch automatisiert ablaufen und uns das Leben wieder unkomplizierter machen. Wir werden auch lernen, welche Formen des Miteinanders weiterhin möglich bleiben. Stichwort Kontaktverbot: Was passiert eigentlich im Menschen, der in die soziale Isolation geschickt wird? Menschen sind soziale Wesen, wir sind von dem Gefühl abhängig, Teil einer tragfähigen Gemeinschaft zu sein. Daher ist es eine verstörende Erfahrung, wenn einem der direkte Austausch mit anderen genommen wird. Vor allem sind das die Gruppenerlebnisse, z.B. beim Sport, im Kino oder in der Kneipe. Neben der offensichtlichen Einsamkeit kann es auch zu Ängsten, Verzweiﬂung und Depression kommen.

Die gerade notwendige physische Distanzierung von Anderen widerspricht auch unserem Instinkt, in der Gefahr noch mehr zusammenzurücken, uns Nähe und damit Schutz zu geben. Glücklicherweise besteht kein vollständiges Kontaktverbot, auf Entfernung darf man sich weiterhin begegnen. Dennoch müssen wir ständig unserer sozialen Programmierung widerstehen, innere Nähe durch körperliches Aufeinanderzugehen zu zeigen. Wir müssen lernen, dass in dieser Situation Abstand zu halten, Fürsorge für den anderen bedeutet. Gerade, wenn wir der Arbeit fernbleiben müssen oder sie im sogenannten Home Ofﬁce fortführen sollen, kann es leicht zu einer Auflösung der Gewohnheiten und alltäglichen Rituale kommen, die uns normalerweise Struktur und Halt bieten. Es drohen Motivationsverlust und Antriebslosigkeit bis hin zu einem depressiven Lähmungsgefühl. Wie lange kann die Gesellschaft und der Einzelne „Social Distancing“ aushalten? Wir werden uns darauf einrichten müssen, mit diesem Zustand noch

Pixabay

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eine ganze Weile zu leben. Die beschriebenen Bewältigungsmechanismen einzuüben ist also sicher sinnvoll. Wenn es gelingt, trotz der fehlenden körperlichen Nähe Gemeinschaften aufzubauen, haben wir gute Chancen, vielleicht sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Bei Problemen wie häuslicher Gewalt müssen Politik und Gesellschaft Lösungen für die Betroffenen ﬁnden. Wie sind Phänomene wie etwa die Hamsterkäufe von Klopapier einerseits und spontane Balkonkonzerte andererseits zu erklären? In beiden Fällen geht es um Versuche, über eine als unkontrollierbar erlebte Situation irgendwie doch Kontrolle zu gewinnen. Hamsterkäufe sollen dem individuellen Sicherheitsgefühl nutzen, man selber will in bedrohlich erscheinenden Zeiten versorgt sein. Dies allerdings zu Lasten der Gemeinschaft, denn was beim Einen gelagert wird, steht Anderen für den notwendigen kurzfristigen Verbrauch nicht mehr zur Verfügung. So entstehen Versorgungsengpässe, was wiederum Ängste bis hin zur Panik schüren kann, wodurch sich die Tendenz zum Hamstern noch weiter ausbreitet. Bei den Balkonkonzerten zeigt man sich dagegen, dass einem am gegenseitigen Wohlergehen gelegen ist, dass man miteinander mehr erreichen kann als einzeln, hier symbolisiert durch Freude in Harmonie zusammen. Es wird sich zeigen, inwieweit diese Absichtserklärung auf symbolischer Ebene sich in konkretes Handeln übersetzen wird. Ansätze dazu gibt es, z.B. das Einkaufen für gesundheitlich gefährdete Mitbürger. Ebenso zeigt sich Solidarität im Festhalten an regionalen Läden und Lokalen, die nicht geöffnet haben dürfen, aber gerne bereit sind, auszuliefern. Kleinskalige Strukturen im Umfeld erweisen sich als wertvoll und benötigen jetzt Unterstützung zum Überleben.

Birgt die Krise eine Chance auf dem Weg zu einer solidarischeren Gesellschaft oder geht es am Ende mehr in Richtung Selbstbezogenheit und Egoismus? Wie wir gerade beobachten können, existieren beide Tendenzen nebeneinander. Es hat sich in den letzten Jahrzehnten eingebürgert, Selbstbezogenheit und Egoismus als gesellschaftlich akzeptabel und sogar gewünscht zu sehen. Beispiel dafür ist die Geiz-ist-geil-Mentalität, die als schlau gilt. In der Krise wird sie erkennbar als das, was sie wirklich ist: eine eigennützige Haltung, die nicht mit dem Allgemeinwohl vereinbar ist. Insofern sehe ich Hoffnung, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen unsolidarisches Verhalten gesellschaftlich nicht mehr belohnt wird und sich damit die Werte wieder in eine sozialere Richtung verschieben. Das sollte auch die Wertschätzung für Berufe betreffen, die finanziell gering entlohnt werden, sich jetzt aber als überlebensnotwendig erweisen, z.B. die vielen Personen im Pflegebereich und Transportwesen. Wenn wir alle daran mitarbeiten, können wir auch versuchen, dem grassierenden Geist der Spaltung und Polarisierung entgegenzuwirken. Einander zuhören, Hilfsbereitschaft und Bürgersinn sind stattdessen gefragt. Gibt es aus der psychologischen Praxis heraus Tipps, wie trotz aller Beschränkungen ein gedeihlicher Alltag in der nächsten Zeit zu gestalten sein könnte? Ob man nun allein lebt oder zu mehreren in der Wohnung zusammenlebt, eine Stresssituation ist es gleichermaßen. Dagegen hilft Sport, in Distanz zu anderen auch draußen. Positive Alltagsgewohnheiten aufrechtzuerhalten hilft aktiv zu bleiben. Im Home Office sollte man Freizeit und Arbeit sauber trennen und regelmäßige Pausen einfügen. Genug Schlaf und gesundes Essen helfen, ebenso Ent-

„Kleinskalige Strukturen im Umfeld erweisen sich als wertvoll.“ Psychologe Kim Froeb. Foto: Michael Arlt

Kim E. Froeb Der Diplom-Psychologe Kim E. Froeb betreibt seit April 2009 seine Praxis in Marburg. Ein Arbeitsschwerpunkt des Psychotherapeuten ist die Behandlung traumatisierter Menschen. spannungsübungen. Im Umgang miteinander ist Geduld und Nachsicht sinnvoll. Beziehungen zu wichtigen Menschen zu pﬂegen ist elementar. Vielleicht lassen sich sogar Kontakte reaktivieren, die man aus Zeitmangel schon viel zu lange hat schleifen lassen. Natürlich kann ich nur empfehlen, es sich so angenehm zu gestalten, wie es nur irgendwie geht. Für manches ist jetzt vielleicht Zeit. Und in einer Situation, in der nichts mehr selbstverständlich erscheint, können wir auch kleinere Dinge wieder mehr würdigen. Dass uns weiter erlaubt ist uns außerhalb der Wohnung frei zu bewegen, sollten wir nutzen. Sofern wir den Abstand einhalten, sind auch Begegnungen mit einzelnen Freunden okay. Bewegung an der frischen Luft und Menschen zu sehen sind wichtige Mittel gegen drohenden „Lagerkoller“.

Unbekannte Gefahr – Visualisierung des Corona-Virus. Foto: Pixabay

Was für Chancen eröffnet die aktuelle Krise vielleicht sogar? Wir erleben eine Zeit, die uns Einzelne, wie auch die Gesellschaft verändern wird. Es ist eine Katastrophe, wir werden viele Tote zu beklagen haben. Die Wirtschaft wird weltweit Zeit brauchen, um aus dem Tal herauszufinden. Das wird uns aber auch die Möglichkeit geben, Dinge zu verändern. Schon lange ist eine Unzufriedenheit mit vielen Strukturen zu spüren, die unverrückbar und alternativlos erscheinen, obwohl sie menschengemacht sind und bei Neubewertung der Lage durchaus veränderbar sein sollten. Denken wir nur an unseren Umgang mit der Umwelt, der zum sich verändernden Klima und Artensterben geführt hat. Insbesondere jüngere Menschen wollen das nicht mehr so akzeptieren. Vielleicht kann die Krise den Impuls für einen ernsthafteren Umbau geben. Auch auf anderen Gebieten bietet sich die Möglichkeit, neu darüber nachzudenken was uns wichtig ist und in was für einer Welt wir leben wollen. Umbrüche sind Zeiten für neue Utopien. Solche möglicherweise positiven Entwicklungen jetzt schon geistig vorwegzunehmen, kann uns gegen Momente der Verzweiflung helfen. Neue Ideen zu entwickeln und sie miteinander zu diskutieren, setzt womöglich jetzt den Keim für etwas Neues, das uns zukünftig beflügeln kann. Interview: Michael Arlt

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asketball Medienpartner Express

Patrick Unger freut sich darauf, BC-Spiele aus der Sicht des Zuschauers zu sehen. Fotos: Georg Kronenberg

„Ein würdiges Ende“ Patrick Unger zieht Bilanz über seine Zeit beim BC Marburg

orona hat die Trainertätigkeit Patrick Ungers beim BC Marburg vorzeitig beendet. Am 29. Januar 2013 wurde er ofﬁziell Cheftrainer des PharmaservTeams. Sieben Jahre, ein Monat und fünf Tage lagen zwischen seinem ersten und seinem letzten Bundesligaspiel, nun wechselt der Siebenunddreißigjährige als Koordinator an die Basketball-Akademie der Gießen 46ers. Express: Das Ende der Saison kam plötzlich. Hattet ihr mit dem Team wenigstens eine Art Abschiedsfeier? Patrick Unger: Ich hatte für nach dem letzten Heimspiel eine kleine Feier bei mir zu Hause geplant, auch mit ehemaligen Spielerinnen, die extra kommen wollten. Aber es war dann schnell klar, dass wir das absagen mussten. Es tut mir unwahrscheinlich leid, dass ich mich nicht ordentlich von allen verabschieden konnte. Aber vielleicht ist es so besser für mich, weil es nicht ganz so emotional war. Und es ist irgendwie ein würdiges Ende einer sehr turbulenten Saison.

Und was machst du jetzt in der Corona-Zeit? Sehr viel Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau verbringen. Das ist schon toll. Ich lasse mir viel vorlesen von meiner großen Tochter und spiele Spiele, die ich noch nie gespielt habe. Wir sind viel im Garten und essen drei Mal am Tag zusammen, das gab’s sonst fast nie. Und ich habe angefangen, für meinen neuen Job in der Basketball-Akademie der Giessen 46ers was zu machen. Und was? Training gibt’s doch keins. Basketball-Trainer ist man nicht nur in der Halle, sondern auch am Schreibtisch. Zumindest, wenn man es ernst meint. Wir überlegen zum Beispiel, wie wir die CoronaZeit so überbrücken, dass die Spieler aus der Pause ﬁt zurückkommen. Und wir wollen die Coaches auch in der Pause fortbilden. Dazu tauschen wir Ideen aus und machen Videokonferenzen. Selber versuch ich mich auch fortzubilden, geistig und körperlich ﬁt zu halten.

Wie fällt dein Saisonfazit aus? Der Tiefpunkt war das KelternSpiel. Bei Marie Bertholdt war mir relativ schnell klar, dass die Verletzung ihr Saisonende bedeuten würde. Und bei Alex Kiss-Rusk habe ich Schlimmes befürchtet, auch wenn nicht gleich klar war, was los ist. Aber so hatte ich sie noch nie gesehen. Das tat mir so leid für die beiden, weil ich so gern mit ihnen zusammengearbeitet habe. Und auch für die Mannschaft. Der Einzug ins CEWL-FinalFour war eine Top-Sache für uns. In der Liga waren wir oft nur ganz nah dran, das war schon enttäuschend. Aber wir haben immer gesagt: Wir messen Erfolg nicht nur an Sieg oder Niederlage. Sondern? Wir wollten die Spielerinnen weiterentwickeln. Wenn man sieht, was Alex Wilke für eine Saison gespielt hat, dann ist das schön. Joey Klug hat sich stark verbessert und uns durch eine ganz schwere Zeit getragen. Wenn Joey gut gespielt hat, haben wir

es auch. Theresa Simon hat sich super weiterentwickelt. Mit Lisa Kiefer haben wir unsere internen Ziele erreicht. Leider mussten wir in unserer Situation allerdings einen heftigen Spagat zwischen Siegen und Weiterentwicklung machen. Du hast mir am 11. Dezember für eine Spielvorschau gesagt: „Die Mannschaft gibt 120 Prozent. Wenn wir aus dem Gelernten Kapital schlagen können, werden wir die wichtigen Spiele gewinnen. Welche das auch immer dann sein werden.“ Was sagst du jetzt? Haben wir auch getan. Wir haben die drei Spiele im neuen Jahr gegen Halle und Saarlouis gewon-

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„Theresa Simon hat sich super weiterentwickelt.“

„Wenn man sieht, was Alex Wilke für eine Saison gespielt hat, dann ist das schön.“

nen. In unserer Situation – mit den ganzen Verletzungen, den Abgängen und Zugängen – war es nicht immer ganz einfach, plus: Wir mussten die Moral hochhalten. Das letzte Spiel gegen Göttingen war auch wichtig. Dann hättet ihr es – ohne Corona – in die Playoffs schaffen können ... Klar, das wäre deﬁnitiv auch wichtig gewesen. Aber nach dem Klassenerhalt war es auch taff, mental den Hebel nochmal umzulegen. Das war eine bitter Pille, die wir alle schlucken mussten. Aber es gab in der Saison viele positive Momente. Ich erinnere mich daran, wie ich den Leuten auf der Bank gesagt habe: Was Joey heute auch immer gegessen und getrunken hat, sie soll das weiter nehmen – weil sie an dem Tag so gut war. Auch wie Bake sich in den letzten Spielen selbst aus einem Loch geholt und was sie für eine übermäßige Performance abgeliefet hat, war schon toll. Wie sieht dein Fazit deiner Zeit als BC-Trainer aus? Ein Fan hat mir vor Kurzem ein Bilderbuch geschenkt. Da hab ich eben erst noch reingeschaut. Es gab so viele schöne Momente. Allein aus meiner ersten vollen Saison 2013/14. Als wir das erste Mal beim Pokal-Top-Four waren, wurde mir erst bewusst, was das bedeutet. Es bleiben auch viele Begegnungen mit den Leuten, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, auf dem Feld und daneben. Mit einigen hatte ich mehr Themen als nur Basketball. Und mit einigen von früher habe ich immer noch

noch Kontakt, und es sind Freundschaften entstanden. Also überwiegt das Positive? Klar. Wenn ich bedenke, wie ich hier als totales Greenhorn angefangen habe… Es ist nur schade, dass es uns in der ganzen Zeit nicht gelungen ist, einen Titel zu holen. Und ich frage mich, was gewesen wäre, wenn alle Mannschaften in der Liga nach den gleich Regeln gespielt hätten. Dann wäre vielleicht letztes Jahr für uns mehr drin gewesen. Und dieses Jahr wäre es das ohne die ganzen Verletzungen sicher auch. Was wirst du am meisten vermissen – und was am wenigsten? Am meisten die Leute natürlich. Und die Stimmung in der Halle, wenn’s richtig abging. Die Anspan-

nung vor großen Spielen, wie Playoffs gegen Keltern oder Pokalspiele. Auch die Auswärtsfahrten, wenn unsere Fans für uns Heimspielstimmung gemacht haben. Am wenigsten werde ich die Anzeigetafel in der Georg-Gaßmann-Halle vermissen. Mit der haben wir so oft Probleme gehabt. Aber jetzt freue ich mich auf meine neue Aufgabe. Und ich freue mich darauf, Spiele des BC aus der Sicht als Zuschauer zu sehen, ich wohne ja weiterhin in Marburg. Dann will ich noch einen Dank loswerden: Besonders an meine Familie. Jenny und die Kids haben viel zurückgesteckt und waren die ganzen Jahre über immer mein Rückhalt, auch in schwierigen Zeiten, wie in dieser Saison. Meine Eltern haben mich immer unterstützt und standen vor meinem

ersten Bundesligaspiel überraschend vor der Tür. Meine Schwiegereltern haben uns unter anderem in der Kinderbetreuung unterstützt. Dank an die Spielerinnen, mit denen ich über die Jahre zusammenarbeiten durfte. An die Fans, die immer hinter mir standen, gerade nach dem schwierigen Anfang. An alle, die sonst noch mitwirken: Helfer, Aufbau-Team, Leuten, die sich ums Kampfgericht kümmern und so weiter. Danke auch an den Vorstand, der damals ein hohes Risiko eingegangen ist, mich zum Trainer zu machen. Ich bin dankbar, dass ich die Chance hatte, mich als Trainer weiterzuentwickeln zu dem, der ich heute bin. Ich wünsche euch allen Gesundheit und dem BC viel Erfolg. Interview: Marcus Richter

„Es bleiben auch viele Begegnungen mit den Leuten, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, auf dem Feld und daneben.“

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„Akkordeonale" mit Tuulikki Bartosik. Foto: Kroot Tarkmeel

Vorschau Mai 2020 W ir blicken mit Zuversicht nach vorne - selbstverständlich gelten dennoch alle Termine vorbehaltlich der weiteren Entwicklung.

Akkordeonale 2020 Internationales Akkordeon-Festival mit Tuulikki Bartosik (Estland), Andrew Waite (Schottland), Jelena Davidovic (Serbien), Alf Hagedal (Schweden) und Servais Haanen (Niederlande) Sa 9.5. 20.00, KFZ Eine schöne Liebeserklärung an ein Instrument: Mit ihren mittlerweile 12 Jahren ist die Akkordeonale ein nicht mehr wegzudenkendes Ereignis in der AkkordeonSzene. Jede Tournee wirft neue Schlaglichter auf die immer populärer werdende vielseitige Überraschungs-Box mit den unbegrenzten Möglichkeiten. Sprühendes Temperament, Eleganz und Esprit versprechen außergewöhnlichen Hörgenuss quer durch die Kulturen und Stilistiken. Für das Programm 2020 hat Servais Haanen, Spiritus Rector des Festivals, wieder eine bunte Melange zu-

sammengestellt: Fröhliche Wehmut aus Estland, schottischer High-Speed-Folk und serbischer Tastenzauber, schwedische Vintage-Sound-Kapriolen und niederländische Klangästhetik, umrahmt von einem dynamischen Schweizer Hackbrett, Saxophon, Querﬂöte und einer kabarettreifen Moderation. Denn so unterschiedlich die Persönlichkeiten, kulturellen Hintergründen und Spielweisen auch sind, mit der gemeinsamen Sprache Musik schaffen die Musiker eine lebendige Verständigung, die sich nicht um Grenzen und Trennendes schert. Improvisationstalent, Spontaneität und Spaß am gemeinsamen Konzert lassen aus den mannigfaltigen Klangoptionen und dem prallen musikalischen Reichtum jedes einzelnen etwas Neues bis jetzt noch nicht Gehörtes entstehen.

Afrob „Abschied Von Gestern” live 2020 Deutscher Hip Hop Fr 15.5. 20.30, KFZ 20 Jahre. Zwei Dekaden in diesem Rap-Spiel. Sechs Solo- und zwei

Kollaboalben, eine Live-Platte. Nun kommt „Abschied von Gestern“, und es ist kein Afrob-Album wie jedes andere. Die Platte zeigt ihn von einer neuen Seite, keiner der Beats hat ein Tempo über 90 BPM, aber trotzdem noch Kopfnicker-Geschwindigkeit. Afrob selbst nennt es Neo-BoomRap. Die Songs emonstrieren deutlich: Afrob ist ein gestandener Künstler. Ein erwachsener Mann über 40 mit einem Leben wie niemand sonst und wie jeder andere auch. Er erzählt aus seinem Alltag, allumfassend. Von Self Empowerment und Weltuntergang. Die Songs sind clever und lustig, augenzwinkernd und oldschool, aber trotzdem nicht von gestern. All das macht das aktuelle Konzertprogramm zu einem wirklich homogenen Ganzen, das diesen Namen „Abschied von Gestern“ mehr als verdient trägt.

Jürgen Becker „Die Ursache liegt in der Zukunft“ Kabarett Sa 16.5. 20.00, KFZ Noch ist es ruhig. Aber jeder spürt: Das bleibt nicht so. Der Kapitalismus basiert auf unendlichem Wachstum. Doch wie soll das auf einem endlichen Planeten funktionieren? Das Finale unseres fossilen Feuerwerks kollabiert ausgerechnet mit einem China-

Kracher. Selbst neoliberale Ökonomen zucken mittlerweile schuldig mit den Schultern und sprechen von Marktversagen. Haben wir’s verkackt? Ökologie & Ökonomie verwirbeln gewaltig unser Gewohnheitsrecht und unsere Nebenkostenabrechnung. Ein bahnbrechend zorniges Sturmtief kündigt sich an. Recken wir also die Hände zum Heizpilz und fahren nach der Party voll im SUV vor die Wand? Oder machen wir die Wende in ein genüssliches Leben voll Komischer Intelligenz? Jürgen Becker entwickelt den optimalen Optimismus ohne Opiate und holt alle unter seine warme Decke. Dort wird genau recherchiert, was die Welt zusammenhält, wenn sie auseinander fällt und wie es sich für alle so richtig rechnet, sie jetzt zu retten. Sein Humor lüftet durch, hält das Zeitfenster auf Kipp und macht den Chancen Avancen. Man geht nach Hause und denkt: Da geht noch was.

„Blackbird” von David Harrower – Zum letzten Mal in Marburg – Sa 2.5. 20.00, So 3.5. 18.00, Waggonhalle Damals waren sie ein Liebespaar. Una war zwölf und Ray war 38, als man sie zusammen ertappte und er wegen Verführung einer Min-

rkmeel

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derjährigen festgenommen wurde. 16 Jahre später lebt Ray unter einem anderen Namen und arbeitet in einer Firma, die Geräte für Zahnarztpraxen herstellt. Er hat seine Strafe abgesessen, ist mit einer neuen Frau zusammen und hat sich ein neues Leben aufgebaut. Anders als Ray kommt Una nicht mit dem klar, was damals geschehen ist. Als sie bei einem Zahnarztbesuch zufällig Rays Foto in einer Zeitschrift sieht, entschließt sie sich, ihn aufzusuchen. Das Kammerspiel „Blackbird” von David Harrower in der Inszenierung der Waggonhalle zeigt die Begegnung zweier Menschen, deren Leben von einer gemeinsamen Erfahrung geprägt ist. Opfer und Täter treffen unvermittelt aufeinander. So sehr zu Beginn die Rollen klar erscheinen, so sehr verkehrt sich im Laufe der Unterredung das allzu einfache Rollenschema und offenbart die Geschichte einer ganz und gar unmöglichen Zuneigung.

„Arsen und Spitzenhäubchen” von Joseph Kesselring Kriminalkomödie Fr 8.5. (Ersatztermin für den 20.3.) Sa 9.5. (Ersatztermin für den 21.3.) jeweils 20.00, Waggonhalle New York in den 1940ern: ein Häusermeer von Lasterhöhlen und Verbrecherschlupfwinkeln. Mittendrin eine scheinbare Oase des Friedens: das Haus der liebenswerten Schwestern Abby und Martha Brewster. Hingebungsvoll kümmern sich die beiden um ihren verrückten Neffen Teddy. Niemand wird an ihrer Tür abgewiesen. Auch Teddys Bruder Mortimer und dessen Verlobte Elaine haben hier ihr Glück gefunden. Doch an diesem Abend bricht der Wahnwitz hinter der friedlichen Fassade auf. In einer Fenstertruhe stößt Mortimer auf das furchtbare Geheimnis seiner Tanten. Was folgt ist eine turbulente, rabenschwarze Komödie um verschwundene einsame Männer, gesuchte Mörder, überforderte Polizisten, eine gefährdete Liebe und zwei nette alte Damen, die die irrwitzige Aufregung um sie herum so gar nicht verstehen. Joseph Kesselrings schwarzhumorige Kriminalkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen” lief nach ihrer Premiere am New Yorker Broadway 1444 Vorstellungen lang vor ausverkauftem Haus und ist bis heute eines der weltweit erfolgreichsten Theaterstücke. 1944 wurde dieser Klassiker des schwarzen Humors mit den Hollywood-Stars Cary Grant und Peter Lorre und verﬁlmt.

Frankfurter Dreierlei „Abgrundtief” Musikkabarett So 10.5. 19.00, Waggonhalle Schlummern nicht in allen von uns tiefe Abgründe, die wir zu vertuschen versuchen? Ob verschrobene Eigenschaften, kleine Schwächen oder dunkle Geheimnisse – sicher hat jeder Mensch das ein oder andere Problemchen vorzuweisen. Der Blick in den Abgrund kann gelegentlich zu Kontrollverlust führen. An anderer Stelle eröffnet ein Perspektivwechsel völlig neue und bisweilen amüsante Einblicke in die menschliche Seele. Auf der Suche nach dem (Wahn-) Sinn des Lebens ist dem Frankfurter Dreierlei Vieles begegnet. Damit setzt sich das Chansontrio in seinem zweiten MusikkabarettProgramm „Abgrundtief“ auseinander und zeigt, dass es hilfreich sein kann, manchmal einfach über die Macken der anderen und erst recht über die eigenen zu lachen. Kristin Voigt, Paul Simon Kranz und Marcel Neeb bedienen sich dabei am reichhaltigen Chanson-Repertoire verschiedener deutschsprachiger Künstler und versprechen einen verrückten, kurzweiligen, abgründigen und vielseitigen Abend.

Afrob Foto: Afrob

„Die Heinz-Ehrhardt-Show” Günter Fortmeier, Frank Sauer, Volkmar Staub Hommage an den Mann mit der Brille Fr 29.5. 20.00, Waggonhalle Heinz Erhardt war und ist der Urvater deutscher Comedy, der Spaßmacher des Wirtschaftswunders, unerreichte Ulknudel und Scherzmaultasche, der ungekrönte Kalauerkaiser. Der Schattenund Handtheatervirtuose Günter Fortmeier und die Kabarettisten Frank Sauer und Volkmar Staub lassen ihn in der „Heinz-EhrhardtShow” hoch- und seine Texte, Lieder und Sketche neu auﬂeben, ohne den selbstmörderischen Versuch zu wagen, ihn nachzuahmen. Jeder auf seine eigene künstlerische Art, kneten sie die Gedichte bis sie quietschen, sie knödeln, mimen, hiphoppen, zitieren und rezitieren was das Zeugs hält. Und das Zeugs hält. Selbst stocknüchtern hat man auch heute noch bei Erhardts zeitlosen Sketchen und poetischen Machund Lachwerken das Gefühl, als habe man schon etliche Korn in der Kimme.

pe/MiA

„Die Heinz-Erhardt-Show“ Foto: Volkmar Staub

Arsen und Spitzenhäubchen“ Foto: Waggonhalle

„Blackbird“ Foto: Hasret Sahin

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TV-Tagestipp am Freitag 03. April RTL2 - 20.15 Titan - Evolve or die In absehbarer Zeit wird die Erde sterben und Forscher suchen nach anderen bewohnbaren Planeten. Der SaturnMond Titan gilt als einzige Alternative, allerdings fehlen der Menschheit verschiedene genetische Eigenschaften, um auf dem Mond zu überleben. Der Ex-Soldat Rick Janssen nimmt mit seiner Familie an einem Experiment teil, in dem die nötigen Genmutationen hervorgerufen werden sollen.

TV-Tagestipp am Samstag 04. April Tele5 - 20.15 King Arthur: Excalibur Rising Nachdem König Arthur von seinem niederträchtigen Sohn Mordred getötet wurde, gelang es dem Ritter Sir Bedivere, das legendäre Schwert Excalibur in Sicherheit zu bringen. Erst Jahre später erfährt der junge Owain, dass er der illegitime Sohn König Arthurs ist und dass er dazu auserkoren ist, dessen Nachfolge anzutreten. Doch bis dahin ist es ein schwieriger Weg voller Abenteuer und Gefahren.

TV-Tagestipp am Sonntag 05. April Tele5 - 18.10 Der Verrückte Professor

Professor Kelp ist zwar ein Genie, aber nicht gerade ein Liebling des Damenwelt. Der schlaue Kauz entwickelt ein Mittel, das ihn in einen attraktiven Muskelprotz verwandelt. Ob er als cooler Buddy Love der schönen Studentin Stella imponieren kann?

TV-Tagestipp am Montag 06. April Super RTL - 22.15 Hocus Pocus Geister? Alles Unfug! Hexen? Gibt es nicht! Da ist sich Max Dennison ganz sicher. Als seine Eltern ausgerechnet nach Salem ziehen, bleibt Max ganz cool. Die sagenumwobene Geisterstadt kann ihm keine Angst einjagen. Als seine neuen Schulkameraden von einem alten Haus berichten, in dem es spukt, kann der Junge nur müde lächeln. Max beschließt den Beweis anzutreten, dass es weder Geister, Hexen noch Gespenster gibt.

TV-Tagestipp am Dienstag 07. April arte - 20.15 Afghanistan. Das verwundete Land In den 1960er Jahren herrscht Frieden in Afghanistan. Sein König, Mohammed Sahir Schah, fördert die Demokratie und die Rechte der Frauen. In Kabul werden Modenschauen und Schönheitswettbewerbe abgehalten. Die ersten Touristen kommen. Ähnlich wie in Paris oder Frankfurt haben auch die Studierenden der Universität Kabul revolutionäre Träume. Einige wünschen sich den Sozialismus, andere sprechen von einer islamischen Revolution.

TV-Tagestipp am Mittwoch 08. April Tele5 - 20.15 Orbiter 9 - Das letzte Experiment 20 Jahre ist die nächste Menschenkolonie entfernt: Sich selbst überlassen reist Helena in einem Raumschiff durchs All. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, gingen die Eltern vor Jahren von Bord. Zuvor setzten sie noch einen Notruf ab. Dieses Signal empfängt jetzt der Techniker Alex. Als er zu Helena gelangt, beginnt ein packendes Abenteuer. Anschauen! Überraschendes Sci-Fi-Drama aus Spanien.

TV-Tagestipp am Donnerstag 09. April 3sat - 21.00 scobel - Auge, Gehirn, Bewusstsein Was sehen wir wirklich, wenn wir sehen? Es ist nicht die Wahrheit, sondern eine Wirklichkeit, die unser Gehirn konstruiert. Eine Interpretation dessen, was unser Auge an Informationen einfängt. 80 Prozent aller Informationen zu unserer Umgebung erhalten wir über das Auge. Dort leiten Millionen lichtempfindlicher Zellen Signale an ein Netzwerk aus Nervenzellen weiter, die im Gehirn Bilder entstehen lassen.

TV-Tagestipp am Freitag 10. April Pro7 - 20.15 Pirates of the Caribbean: Salazars Rache Captain Salazar macht sich mit einer Horde untoter Piraten auf die Jagd nach seinem Erzfeind Captain Jack Sparrow, um endlich Rache an ihm zu verüben. Jack bleibt nur eine Chance: Er muss den Dreizack Poseidons finden, um die totale Kontrolle über die sieben Weltmeere zu gewinnen. Auf der Suche danach trifft Jack auf die Astronomin Carina und den jungen Henry.

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