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Corona und Grundrechte Bßrgerrechtler-Interview 15/20 10.4.–16.4.2020
38. Jg. www.marbuch-verlag.de Kostenlos
Virus-Check Web-App
Fragen und Antworten Kurzarbeitergeld
#wirbleibenzuhause #keepyourticket #supportlocalbusiness
3TM 2020 Drachenboot 1-1.qxp_3TM 13 Drachenboot 4c 1/1.qxd 09.03.20 17:00 Seite 1
JETZT
! N E D L ANME
Drachenboot–Cup 2020 beim Stadtfest „3 Tage Marburg“ n Maximal 64 Drachenboot-Teams (je 20 Paddler und 1 Trommler) ermitteln am Samstag, 11. und Sonntag, 12. Juli die Siegerteams 2020 in der FUN- bzw. RENN-Klasse. n Die Startgebühr beträgt 10,- EUR/ Person (= 210,- EUR/Bootsteam). n Bei weiteren Fragen zum Ablauf können Sie uns gerne kontaktieren. n Relaxen im Après-Drachenboot-Biergarten Jedes Team kann sich dort einen Platz für nur 25,- EUR reservieren lassen. Und das Schönste: Diese Gebühr wird beim Kauf von Getränken zurückerstattet. Die Wirte bieten am Lahnufer den Drachenboot-Teams Sonderpreise für Getränke und Essen.
Als Preise winken: n FUN- u. RENN-CUP-Pokale für die 1., 2. und 3. Plätze am Sa + So sowie ein gemeinsames „Drachen-Menü“ im Market oder im La Siesta für die FUN-Cup-Sieger à 200,- Euro. n Der Drachenboot-Pokal 2019 und der Pharmaserv-Wanderpokal sowie ein „Drachen-Menü“ (200,- Euro) im Emils für den RENN-Cup-Sieger (Gesamtsieger) n Zwei dm-drogerie markt Sonderpokale für die beste Kostümierung am Sa + So sowie je 21 Gutscheine à 20,- EUR für den dm-drogerie markt. Nach Eingang der Startgebühr des Teams folgt Mitte Juni vom Marbuch Verlag eine eine schriftliche Bestätigung der Anmel-
dung und der Starttermin des Teams. Der bevorzugte Wettkampftag wird nach Möglichkeit berücksichtigt. n Anmeldeschluss ist Freitag, 29. Mai 2020. Bei über 64 Anmeldungen entscheidet der Eingang der Anmeldung.
n Festeröffnung: Fr, 10.7., 18 Uhr, Marktplatz mit bunt kostümierten Drachenbootfahrern Öffentliche Wahl des Teams mit der besten Kostümierung • Kostümsieger Samstag ca. 17.30 Uhr • Kostümsieger Sonntag ca. 16.30 Uhr
Anmeldung :,576+$86 ,0 67h03(/67$/
Wettbewerbs-Name des Teams (Fun-Name, z.B. „Neptuns Rache”, „Weiße Haie”)
Verantwortlicher(Teamcaptain): Name und Vorname
PLZ/Ort/Straße/Haus-Nr.
Telefon
Mobil
n Sonntag n egal Wir wollen lieber starten am n Samstag n Wir wollen den dm-drogerie markt Kostümpokal gewinnen und kommen zur öffentlichen Wahl des Teams mit der besten Kostümierung am Sa. oder So. n Wir kommen in unseren Kostümen zur Stadtfesteröffnung am Fr., 10.7.19, 18 Uhr auf den Marktplatz. Haltet bitte ausreichend Freibier bereit. n Wir wollen für 25,– EUR im Après-Drachenboot-Biergarten für uns einen Platz mit Tischen und Bänken reservieren. Den Getränkegutschein über 25,– EUR erhalten wir mit der Anmeldebestätigung. n 210,– bzw. 235,– EUR liegen als Scheck oder in bar bei. n Bitte buchen Sie den entsprechenden Betrag von folgendem Konto ab:
Kontoinhaber
Name der Bank
IBAN
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Datum / Unterschrift des verantwortlichen Anmelders n Wir benötigen eine Rechnung
Diesen Coupon schicken an: Marbuch Verlag – Drachenboot-Cup – Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg / Online-Buchung unter: www.marbuch-verlag.de/3TM
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I M P R E S S U M MARBURGER
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MAGAZIN
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Gegründet 1983 von Peter Mannshardt & Michael Boegner
ERSCHEINT IM Marbuch Verlag www.marbuch-verlag.de Ernst-Giller-Str. 20a, Marburg Geschäftszeiten: Mo – Fr 9 –13 und 14 –17 Uhr VERLAGSLEITUNG Katharina Deppe HERAUSGEBER Norbert Schüren REDAKTION Georg Kronenberg (kro) (verantwortl.), Michael Arlt (MiA), Gesa Coordes (gec), (pe) = Presseerklärung Tel: 0 64 21-68 44-30,-31 Fax: 0 64 21-68 44-44 Mail: redaktion@marbuch-verlag.de HERSTELLUNG Nadine Schrey, Hasret Sahin VERANSTALTUNGSKALENDER Ralf Wolny Tel: 0 64 21- 68 44-0, Fax: 0 64 21- 68 44-44 Online-Formular: www.marbuch-verlag.de ANZEIGEN Katharina Deppe Tel: 06421- 6844-20, Fax: 06421 - 6844-44 Mail: feedback@marbuch-verlag.de KLEINANZEIGEN (Fließtext) Ralf Wolny Tel: 0 64 21- 68 44-68, Fax: 0 64 21- 68 44-44 Online-Coupon: www.marbuch-verlag.de DRUCK Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co. KG, Gießen Die Urheberrechte der Artikel, Annoncenentwürfe und Fotos bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos. Reproduktionen des Inhalts ganz oder teilweise nur mit schrifttlicher Erlaubnis des Verlages. Alle Adress- und Programmangaben ohne Gewähr. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 36 vom 1.1.2020
ABONNEMENT 26 x Ausgabe Marburg 51 x Ausgabe Marburg
44,- EUR 85,- EUR
SCHLUSS Redaktion: Freitag, 11 Uhr Veranstaltungshinweise: Freitag, 17 Uhr Kleinanzeigen: Montag, 14 Uhr Inserate: Dienstag, 12 Uhr GEPRÜFTE AUFLAGE (1. Quartal 2020) Marburger Magazin EXPRESS tatsächlich verbreitete Auflage 9778/Erscheinung Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), Berlin Marbuch Verlag GmbH Ernst-Giller-Str. 20a • 35039 Marburg Geschäftsführer: Norbert Schüren
MAGAZIN __________________________ 4 „Niemand darf geopfert werden“ ____6 100.000 Euro in zehn Tagen __________8 „Wir sind noch da... für Sie“ ________8 Kunstpause im Netz __________________9 Verdienstmöglichkeiten ______________10 Alternative zu Kurzarbeit____________10 Arbeitsmarkt ________________________10 Corona und Kurzarbeit ______________11 Kinderschutz ________________________12 Regeln gelockert ____________________12 Radfahren im Trend ________________13 Alternativen für Ostern ______________14 Weinsorte Nummer 1 ________________15 Online-Corona-Check ________________16 BILD DER WOCHE ____________________17 TV-Tipps ____________________________18 Flohmarkt____________________________19 Stellenmarkt ________________________21 Titelbild: Mauerblümchen Foto: Georg Kronenberg
Gedichte an der Lyrik-Line Foto: Pixabay
Live-Stream & Lyrik-Line Marburgs Kulturschaffende versuchen das Beste aus der aktuellen Situation zu machen und weichen ins Internet aus. Das Fast Forward Theatre improvisiert inzwischen regelmäßig per LiveStream, der nächste Termin ist am Donnerstag, 9.4., um 21 Uhr. Die Musikabteilung des VfL 1860 Marburg macht bei einem internationalen Online-Orchester mit (www.corona-orchester.de). Zwei Ausstellungen im UniMuseum gibt’s virtuell im Netz. Das KFZ meldet sich seit dieser Woche mittwochs und sonntags ebenfalls per Live-Stream,
rekapituliert aus dem leeren Kulturzentrum, wer gerade auf der Bühne gestanden hätte und spricht mit Marburgern über deren aktuelle Lage. Unter dem Titel „Realitäten 2.0“ hat das Hessische Landestheater sogar einen kompletten OnlineSpielplan mit der Soap „#LiebeinZeitenderCorona“ aufgelegt. Kultur in Zeiten von Corona geht aber auch ganz ohne Internet: Am guten, alten Telefon kann man sich nach Ostern von einem Schauspieler an der Lyrik-Line Gedichte vorlesen lassen. Mehr dazu auf Seite 17. Georg Kronenberg
Corona und Grundrechte
Radfahren
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Ostertipps
COVID-Online
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Julia Schiller bepflanzt mit ihren Azubi-Kollegen aus der Gärtnerei des Dienstleistungsbetriebs der Stadt Marburg das Beet am Wilhelmsplatz. Foto: Thomas Steinforth, Stadt Marburg
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Frühlings-Bepflanzung Alle Veranstaltungen des Marburger Frühlings mussten wegen der Corona-Krise bekanntlich abgesagt werden. Die Stadt läutet allerdings mit dem Aufstellen bunter Blumenkübel und der üblichen farbenfrohen Bepflanzung den Frühling ein – als ein Zeichen für Hoffnung und Zuversicht in schwieriger Zeit. Die 30 anisgrünen, weinroten und kobaltblauen Pflanzgefäße werden mit Blumen bepflanzt und wie geplant ab Samstag, 4. April, den Frühling begrüßen. Für das Jahr 2020 hat die Stadt Marburg das Themenjahr „Andersartig.Hexen.Glaube.Verfolgung“ ausgerufen. Der Fachdienst Stadtgrün und Friedhöfe hat sich an den Vorbereitungen des Themenjahrs beteiligt und gemeinsam mit dem Fachdienst Kultur für die Frühlingsbepflanzung etwas Passendes zum Thema Hexenjahr konzipiert. So wird es ein Blumenbeet mit einer besonderen Bepflanzung bei der Pferdeskulptur am Fuß des Steinwegs geben. Der Dienstleistungsbetrieb Marburg (DBM) wird hier das „Hexenjahrsymbol“ – ein orangefarbenes Kreuz auf weißen Hintergrund – mit entsprechenden Blumen pflanzen. Der Fachdienst Kultur hat einen Schild vorbereitet, das das Symbol erläutert. Die neuen Pflanzgefäße werden in der Altstadt aufgestellt und greifen mit ihrer ausschließlich weißorangen Bepflanzung ebenfalls das Thema Hexenjahr auf. Eine besondere Bepflanzung erhält traditionsgemäß der Wilhelmsplatz. Auszubildende der Gärtnerei des DBM erarbeiten jedes Jahr ein neues Pflanzkonzept und setzen dieses dort um.
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Wochenmärkte mit Sicherheitsvorkehrungen Auch beim Einkauf auf dem Wochenmarkt ist es wichtig, einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen zu halten. Die Stadt Marburg hat daher vergangene Woche bereits die Marktflächen in der Frankfurter Straße und am Firmaneiplatz vergrößert, um die Stände mit größerem Abstand aufstellen zu lassen. Allerdings haben die Kunden sich immer noch zu dicht gedrängt. Deshalb ergreift die Stadt Marburg ab sofort in Absprache mit den Marktbeschickern weitere Sicherheitsvorkehrungen. Denn: Es ist wichtig und unumgänglich, dass die Sicherheitsabstände zwischen den Besuchern eingehalten werden – sonst müssen die Wochenmärkte, wie bereits in Nachbarstädten geschehen, auch in Marburg geschlossen werden. „Das wollen wir vermeiden. Dazu ist es aber wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen. Die Marktstände müssen beispielsweise teilweise etwas verkleinert werden. Aber auch die Besucherinnen und Besucher der Märkte sind gefragt, selbst darauf zu achten, Abstand zueinander zu halten“, sagt Bürgermeister und Ordnungsdezernent Wieland Stötzel. „Die Wochenmärkte sind auch für viele Menschen ein Treffpunkt. Trotzdem bitten wir um Verständnis, dass die Kundinnen und Kunden die Marktfläche für den Einkauf betreten und sie danach zügig wieder verlassen.“ Die Marktfläche in der Frankfurter Straße beispielsweise wird bei gewohnter Anzahl an Ständen bis zur Gutenbergstraße erweitert. Die Stände werden an der Hauskante und der Straßenkante aufgebaut und dürfen nur noch maximal vier Meter tief sein, um einen größtmöglichen Abstand zu gewährleisten. Die Marktbeschicker werden darauf achten, dass die
Wegen Corona: Operation des Marburger Lichtkunstherzes ist verschoben. Foto: Georg Kronenberg
Besucher Abstände einhalten, Warteschlangen lenken und auch um Verständnis werben.
Lichtkunstherz-OP verschoben Eigentlich hätte das Lichtkunstherz am Kaiser-Wilhelm-Turm Ende März repariert und mit frisch aufgefüllten Neon-Leuchtröhren und teilwiese neuen Transformatoren bestückt werden sollen. Doch wie viele nicht zwingend notwendige Eingriffe muss auch diese Operation wegen des Corona-Virus verschoben werden. Um die Montage an dem Kunstwerk in luftiger Höhe vorzunehmen, muss ein Hubsteiger eingesetzt werden. Im Korb des Steigers müssen zwei Personen sein, die die mehrstündigen Arbeiten zusammen erledigen. Aber: Der aktuell vorgeschriebene Sicherheitsabstand zwischen den Personen kann im Korb nicht eingehalten werden. Deshalb muss die ganze Aktion auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Sobald die Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind, wird die Stadt einen neuen Termin mit der zuständigen Firma vereinbaren, damit das Herz baldmöglichst wieder leuchten kann. Nach einem Blitzeinschlag im Frühsommer 2019 war das Herz erloschen. Die Stadt Marburg musste zunächst eine komplett neue Steuereinheit für das Kunstwerk anschaffen. Bei der folgenden Wartung wurde außerdem festgestellt, dass auch einige Leuchtröhren der Herzbögen nicht mehr funktionstüchtig waren. Die Füllung dieser Neonleuchten – allesamt Sonderanfertigungen – hatte keine Strahlkraft mehr und zudem waren einige Transformatoren defekt. Die gereinigten und frisch aufgefüllten Röhren sind nun fertig zur Montage.
Behinderungen am Pilgrimstein Am Pilgrimstein wird der Radverkehr in Richtung Elisabethkirche jetzt großräumig um die Baustelle der Universität umgeleitet. Die bisherige Regelung mit Gegenverkehr auf rund 120 Metern entlang der Baustelle ist aufgehoben, die Durchfahrt ist gesperrt. Für einen separaten Radstreifen ist die Fahrbahn zurzeit nicht breit genug. Der Grund: Auf dem ehemaligen Brauereigelände gegenüber des Parkhauses baut die Philipps-Universität das neue Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte. Dies führt zu einem erheblichen Eingriff in den Straßenverkehr. Bislang fuhren Radfahrer in Richtung Elisabethkirche auf der vier Meter breiten Fahrbahn in Gegenrichtung zum motorisierten Verkehr an der Baustelle vorbei. Seit Beginn der Bauarbeiten berichten vermehrt Radfahrer, dass sie sich dabei unwohl fühlen, Sicherheitsbedenken haben und sich einen markierten Radfahrstreifen wünschen. Für eine solche Markierung im Bereich der Baustelle muss die Fahrbahn auf mindestens 4,85 Metern erweitert werden. Das ist wegen der Baustelle samt dem dort notwenigen Baustellenverkehr laut Stadt nicht möglich. Wegen der vielen geäußerten Sicherheitsbedenken und der fehlenden Möglichkeit für einen Radfahrstreifen hat die Straßenverkehrsbehörde in Abstimmung mit der Verkehrspolizei deshalb entschieden, den Pilgrimstein im Bereich der Baustelle für den gegenläufigen Radverkehr zu sperren. Als Ersatz gibt es eine Umleitung für Radler ab dem Rudolphsplatz über die Route Biegenstraße, Savignystraße, Uferstraße und Firmaneistraße. Der Radverkehr aus Richtung Elisabethstraße zum Rudolphsplatz ist nicht betroffen.
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Am Pilgrimstein wird der Radverkehr in Richtung Elisabethkirche jetzt großräumig um die Baustelle der Universität umgeleitet. Foto: Georg Kronenberg
Selbstgenähte Gesichtsmasken Der Zusammenhalt und die Solidarität sind in Marburg groß. Das zeigt sich in Zeiten der CoronaKrise: Das Hessische Landestheater und viele Bürger nähen derzeit Gesichtsmasken selbst oder spenden Masken aus den eigenen Beständen. Diese sind für Mitarbeiter der Stadt Marburg im Außendienst oder für die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich für die Versorgung ihrer Mitmenschen engagieren. „Das Nähen der Gesichtsmasken ist eine tolle Aktion, die zu Marburg passt: Alle, die helfen können, packen mit an. Und es sind viele Menschen, die helfen wollen“, so Bürgermeister Wieland Stötzel. Das Hessische Landestheater Marburg hat 100 Gesichtsmasken selbst genäht und der Stadt zur Verfügung gestellt. „Bei uns sind gerade immer zwei Schneiderinnen im Dienst und arbeiten unter anderem an den Masken“, erklärt Caterina Marchi, Abteilungsleiterin der Schneiderei des Theaters. „Viele Theater in Deutschland bringen sich gerade ein und nähen, um in der Corona-Krise zu unterstützen. Das ist eine schöne
Initiative, an der wir uns gerne beteiligen möchten“, so die Intendantinnen Carola Unser und Eva Lange. Auch zu „Ärzte ohne Grenzen“ auf der griechischen Insel Lesbos sind schon Gesichtsmasken aus der Schneiderei des Marburger Theaters unterwegs. Die Schneidermeisterin Anita Reitalu hat in den vergangenen beiden Tagen mehr als 50 Gesichtsmasken selbst genäht, aus bunten Baumwollstoffen und mit Flieseinlage. Der Marburger Jurij Lopatin hat der Stadt FFP3-Masken geschenkt. „Ich hatte noch ein paar Päckchen und wollte diese gerne spenden. Es ist nicht viel – aber ein kleiner Beitrag“, sagt er.
Jürgen-Markus-Preis Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern – das ist das Leitmotiv, unter dem in diesem Jahr zum fünften Mal der Jürgen-Markus-Preis ausgelobt wird. Die Stadt Marburg weist darauf hin, dass noch bis Mittwoch, 15. April, die Möglichkeit besteht, sich für den diesjährigen Preis zu bewerben. Alle können Vorschläge einreichen, deren Idee, Projekt oder Initiative hilft, Barrieren abzubauen und das Be-
wusstsein für Barrierefreiheit und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der breiten Bevölkerung zu schärfen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro dotiert, das auch an mehrere Preisträger verteilt werden kann. Das Formular zur Bewerbung kann angefordert werden beim Magistrat der Stadt Marburg, Behindertenhilfe, Kerstin Hühnlein, Friedrichstraße 36, 06421/2011525, kerstin.huehnlein@marburg-stadt.de, oder heruntergeladen werden unter www.marburg.de/juergen-markus-preis.
Corona-Helfer Wer sich freiwillig ehrenamtlich engagieren möchte oder wer Hilfe benötigt kann sich Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr melden unter 06421/201-2000 oder per Mail unter coronahilfe@marburgstadt.de. Ein Team der Stadtverwaltung nimmt die Anmeldungen entgegen, informiert Helfende und Hilfesuchende unter anderem über Datenschutz, Versicherungsschutz und über Verhaltensleitlinien und vermittelt sie dann untereinander. kro
ACHTUNG
LIEBE CIRCUS UND TIERFREUNDE Bitte helfen Sie uns in dieser großen Krise, denn wir möchten unseren Circus und unsere Tiere nicht verlieren. Die Menschen und Tiere brauchen Ihre Hilfe um Ostern zu überstehen. Daher bitten wir Sie uns etwas zu spenden. Wir sind für jede Spende dankbar! Unser Spendenkonto lautet: Ramona Spindler IBAN: DE10 5235 0005 0000 8909 39 Sparkasse Waldeck-Frankenberg Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an 015732818873. Bleiben Sie alle gesund, wir wünschen Ihnen ein schönes Osterfest.
Ihre Familie Barelli Bis bald, bis es wieder heißt „Manege frei“ für den Circus Gebr. Barelli.
Selbstgenähte Gesichtsmasken: Bürgermeister Wieland Stötzel (vorne, v.r.) hat die gespendeten Masken entgegengenommen von Anita Reitalu, Caterine Marchi, Eva Lange (hinten, v.l.), Carola Unser und Gerd Küspert. Johannes Maaser und Doris Heineck freuen sich über die Spende. Foto: Patricia Grähling, Stadt Marburg
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„Ebenso global wie die Pandemie muss auch die Solidarität miteinander sein.“ - Spendenzau
„Niemand darf geopfert werden“ Corona und Grundrechte
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orona hält die Gesellschaft im Stillstand. Bei den Bemühungen, die Verbreitung des Virus unter Kontrolle zu bekommen, akzeptieren die Bürger Beschränkungen im öffentlichen Leben. Doch wie weit darf der Staat gehen? Der Marburger Journalist und Bürgerrechtler Franz-Josef Hanke über die Wahrung von Grundrechten im Zeitalter der Pandemie. Express: Wie ist die aktuelle Arbeit der politischen Entscheidungsträger zu beurteilen? Franz-Josef Hanke: Deutschland kann heilfroh sein, dass es eine Bundeskanzlerin hat, die Populismus verabscheut und aufgrund ihrer Erfahrungen in der DDR eine gewisse Sensibilität für den Schutz demokratischer Strukturen mitbringt. Leider gilt das nicht für ihren „Gesundheitsminister". Während Angela Merkel sehr sensibel mit der Situation umgeht, hat Jens Spahn beispielsweise die Zwangsunterbringung beat-
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mungspflichtiger Behinderter in Heimen durchgesetzt. Überaus betrüblich ist, dass der Deutsche Bundestag dieser behindertenfeindlichen Regelung ohne eingehendere Debatte zugestimmt hat. Ansonsten aber sind die meisten Entscheidungen, wie finanzielle Unterstützungspakete für Freischaffende und Gewerbetreibende, sehr erfreulich. Insgesamt muss sich die Bevölkerung aber klar sein, dass die Krisenstäbe eine gewaltige Verantwortung tragen. Der tragische Freitod des hessischen Finanzministers Dr. Thomas Schäfer war ein trauriges Signal dafür, dass kein Mensch eine solch dramatische Situation alleine bewältigen kann. Ist die Art des Krisenmanagements geeignet, die Bürger mit ihren Sorgen abzuholen? Im Großen und Ganzen ist das Krisenmanagement angemessen, doch in Einzelfällen gehen Verantwortliche über das notwendige Maß hinaus. Beispielsweise eine
Maskenpflicht oder ein Verbot sogenannter Hamsterkäufe sind Überreaktionen, die möglicherweise mehr Verunsicherung und Ängste schaffen als Beruhigung. Sowohl das Tragen von Masken wie auch den Verzicht auf unnötige Einkäufe sollten die Verantwortlichen allein durch Bitten und Appelle an die Bevölkerung und nicht durch zwingende Anordnungen anstreben. Verantwortliche in den Behörden müssen bedenken, dass viele Menschen von großen Sorgen und Ängsten bedrängt werden. Insofern verbieten sich alle Zwangsmaßnahmen wie Sanktionen beim Arbeitslosengeld II (ALG II). Ein Bedingungsloses Grundeinkommen wäre deswegen ganz besonders in der aktuellen Situation eine gute Möglichkeit, den Menschen wirtschaftliche Sorgen zu nehmen, sie am Ende aber auch auf Dauer mit einer krisenfesten Existenzsicherung zu beruhigen. Auch besondere Gruppen wie geflüchtete oder behinderte Men-
schen müssen in jede Überlegung eingebunden werden. Traumatisierte Menschen dürfen nicht noch weiter traumatisiert und Behinderte nicht noch mehr behindert werden. Dringend empfohlen sei allen Krisenstäben die Hinzuziehung psychologischen Sachverstands. Kostenlose Supervision für die Krisenstäbe wie auch für medizinisches und pflegerisches Personal wäre wünschenswert.
Der Journalist und Bürgerrechtler Franz-Josef Hanke Foto: privat
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aufgrund des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit verfassungswidrig. Wie steht die Bundesrepublik bei der Krisenbewältigung im Vergleich zu anderen Staaten? Im Vergleich zu den meisten anderen Staaten steht die Bundesrepublik beim Krisenmanagement gut da. Verglichen mit den USA oder Großbritannien sowie vor Allem mit Ungarn ist das Krisenmanagement in Deutschland zuallererst lösungs- und sachorientiert und nicht auf machtpolitische Vorteile für die Regierenden oder populistische Schuldzuweisungen an politische Gegner geprägt. Notwendig ist allerdings auch der Blick über die Landesgrenzen hinaus. Die Absage an sogenannte „Corona-Bonds" und die Verschiebung von Hilfe für Flüchtlinge in griechischen Lagern sind beschämende Zeugnisse eines inhumanen Sankt-Florian-Prinzips. Ebenso global wie die Pandemie muss auch die Solidarität miteinander sein.
er sein.“ - Spendenzaun bei der Elisabethbrücke. Foto: Michael Arlt
Erfreulich ist die große Selbstaktivierung der Bevölkerung. Ihre Solidarität miteinander ist nicht nur überlebenswichtig, sondern auch ein Ausdruck der Tatsache, dass der Staat letztlich die Summe aller Bürgerinnen und Bürger ist.
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Die Wirtschaft ist „heruntergefahren“, die Bereitschaft der Bevölkerung, Einschränkungen im öffentlichen Leben hinzunehmen ist groß. Wie weit darf der Staat in seinen Befugnissen gehen? Der Schutz demokratischer Freiheiten ist oberstes Gebot. Auch wenn ein Versammlungsverbot von mehr als zwei Personen durchaus sinnvoll ist, müssen Demonstrationen von Personen in Zwei-Meter-Abstand stattfinden können. Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit aller Maßnahmen muss nicht nur möglich sein, sondern gegebenenfalls auch auch in geeignete Protestaktionen münden können. Behörden müssen jede Maßnahme mit der angestrebten Wirkung und ihrer Eignung dafür sowie mit ihrer Erforderlichkeit öffentlich begründen. Sind weniger einschneidende Maßnahmen genauso geeignet, dann ist die einschneidendere Maßnahme
Manövrieren sich gerade Gesundheit und Demokratie in einen Widerspruch? Gesundheit und Demokratie bedingen einander. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gilt uneingeschränkt für alle Menschen. Diskussionen über eine sogenannte „Triage" in Form der Entscheidung, wer eine medizinische Behandlung bekommt und wer eventuell nicht beatmet wird, sind eine eugenische Bankrotterklärung des Rechtsstaats. Wo liegen die neuralgischen Punkte bezüglich der Wahrung der Bürgerrechte? Die Corona-Pandemie darf nicht zum Einfallstor für eine flächendeckende Massenüberwachung werden. Auch eine angebliche „Freiwilligkeit" ändert an deren verheerender Wirkung auf die Freiheitsrechte nichts. Wenn Handys über Bluetooth Informationen miteinander austauschen, um später mögliche Kontakte mit Infizierten nachvollziehen zu können, dann kann die entsprechende App auch zum offenen Zugang für Hacker werden, weswegen Datenschützer vor solchem angeblichen „Virenschutz" warnen, der aus Angst vor dem Coronavirus gefährlichen Computerviren freien Zugang gewährt ... Je eher Menschen aus freiwilliger Einsicht in die Notwendigkeit auf unnötige Kontakte verzichten, umso weniger muss der Staat mit
Zwangsmaßnahmen eingreifen. Insofern ist zum Schutz aller Mitmenschen eine strikte Einhaltung von Abstandsvorgaben und Kontakteinschränkungen auf freiwilliger Basis moralisch geboten. Wer sich nicht von sich aus an diese Vorgaben hält, riskiert nicht nur die eigene Gesundheit und das eigene Leben, sondern auch durch eine mögliche Verbreitung von Covid-19 auch über mehrere Mittelsmenschen hinweg eine tödliche Ansteckung von Personen mit hohem Gesundheitsrisiko. Alle staatlichen Maßnahmen müssen befristet bleiben und öffentlich überprüfbar sein. Die föderale Struktur der Bundesrepublik wird zwar mitunter als „Hemmschuh" oder Auslöser für einen Überbietungswettbewerb populistischen Aktionismus' betrachtet, schränkt jedoch die Machtbefugnis Einzelner strukturell ein und stützt damit die Demokratie. Niemand darf auf dem Weg zur „Eindämmung“ der Pandemie „geopfert" werden. Menschenrechte - auch von Flüchtlingen und auch außerhalb von Deutschland - sind unteilbar. Das Asylrecht muss gewährleistet bleiben. Ein Ende der Ausnahmesituation mit der dahergehenden Ausweitung von Überwachungs- und Kontrollmechanismen ist derzeit nicht in Sicht. Was gilt es, bereits jetzt im Blick zu behalten? Die Maßnahmen sollten keinesfalls zu früh aufgehoben werden. Schrittweise muss danach eine allmähliche Rückkehr zu einem
neuen Alltag folgen. Dieses neue Leben muss sowohl die Gesundheit aller Mitmenschen als besonders wichtigen Wert respektieren als auch eine klare Absage an ein neoliberales Wirtschaftssystem auf Kosten von Gesundheit, Natur und Klima sowie des psychischen Wohlergehens der Menschen beinhalten. Der spätere Wiederaufbau muss darum vor allem nachhaltige Strukturen anvisieren und neoliberale Ideologien entmachten. Wäre die Bundesrepublik den Forderungen der Bertelsmann-Stiftung nach Halbierung der Anzahl der Krankenhäuser gefolgt, so sähe die Versorgungssituation hier wohl genauso dramatisch aus wie in den USA, Großbritannien oder den Niederlanden. Gesundheit ist keine Ware, und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg muss in Landeseigentum zurückgeführt werden. Wer die Erfahrung der Pandemie als reinigende Katharsis versteht, kann daraus nachhaltige Lehren für die Zukunft ziehen. Der Spruch „Leistung muss sich wieder lohnen" bekommt eine ganz andere Bedeutung als bei neoliberalen Marktideologen, wenn „Leistung" als systemrelevanter Dienst für das Gemeinwohl verstanden wird. Das Coronavirus lehrt, Leben, Gesundheit, Solidarität und Engagement für die Mitmenschen höher wertzuschätzen als wirtschaftliche oder politische Macht.
Interview: Michael Arlt
Nachhaltige Lehren für die Zukunft. Foto: Pixabay
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Seit vergangener Woche sind auch Unternehmen aus dem Landkreis auf der Hilfsgutschein-Plattform „Marburg-Liebe“ vertreten. Foto: Georg Kronenberg
100.000 Euro in zehn Tagen Hilfsgutschein-Aktion „Marburg-Liebe“
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roßer Erfolg der Hilfsgutschein-Aktion „Marburg-Liebe“: Innerhalb der ersten zehn Tage wurden Gutscheine im Wert von mehr als 100.000 Euro verkauft. Über 2.500 Gutscheine seien bei der Aktion des Stadtmarketings verkauft worden, berichtet Stadtmarketing-Vorsitzender Klaus Hövel: „Mit so einer Summe hätten wir vor allem so schnell nicht gerechnet. Wir bedanken uns schon jetzt bei allen, die Hilfsgutscheine erworben haben.“ Auch die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen wächst laut Hövel stetig. Aktuell sind mehr als 215 auf der Plattform (www.marburgliebe.de) vertreten.
Die Hilfsgutscheine können die Käufer später bei den Läden, Cafés, Kneipen und Restaurants einlösen, sobald sich die Lage wieder normalisiert und die Betriebe nach der Corona-Krise wieder geöffnet haben. Die teilnehmenden Unternehmen erhalten derweil finanzielle Mittel, obwohl sie derzeit geschlossen haben. Die Teilnahme bei Marburg-Liebe ist umsonst, das Stadtmarketing Marburg stellt keine Gebühren oder anderweitige Beträge in Rechnung. Lediglich die Transaktionskosten der Zahlungsdienstleister müssen die teilnehmenden Firmen selbst tragen. „Für uns ist das ein erster Schritt,
um den lokalen Unternehmen in der Krise zu helfen“, sagt JanBernd Röllmann, Geschäftsführer des Marburger Stadtmarketings. Neben dem Geld, das über die Hilfsgutscheine an die Unternehmen fließt, plant die Stadt Marburg noch weitere Maßnahmen. Für Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft, für gemeinnützige Vereine und Verbände, die bereits von der Stadt gefördert werden, soll ein zusätzliches Budget in Höhe von einer Million Euro bereitgestellt werden. Über Förderprogramme sowie Soforthilfemaßnahmen von Bund und Land informiert zudem die städtische Wirtschaftsförderung auf der Corona-Website für Unter-
„Wir sind noch da… für Sie“ Unterstützung für Metzgerei- und Bäckereibetriebe
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it einer kurzfristig organisierten Plakataktion wollen der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Stadt Marburg die heimischen Metzgerei- und Bäckereibetriebe unterstützen. Unter dem Motto „Wir sind noch da… für Sie“ können die Betriebe jetzt deutlich machen, dass sie auch in der Corona-Krise für den Einkauf von Lebensmitteln zur Verfügung stehen.
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In einem gemeinsamen Gespräch machten Landrätin Kirsten Fründt, der Erste Kreisbeigeordnete und für die Wirtschaftsförderung zuständige Dezernent Marian Zachow sowie Martin Meier als Obermeister der Fleischer-Innung Marburg und als Vertreter aus dem Bäckerhandwerk, Ulrich Leinweber, deutlich, dass gerade die Metzgereien und Bäckereien vor Ort eine tragende Säule der
funktionierenden Nahversorgung der Bevölkerung sind. „Wir stehen für eine verbrauchernahe Versorgung“, machten Meier und Leinweber deutlich. Gerade in der Corona-Krise spiele das regionale Lebensmittelhandwerk eine wichtige Rolle. Von großem Wert seien dabei auch die kurzen und nachvollziehbaren Transportwege, unterstrich Martin Meier. „Weder Rohstoffe noch Produkte wer-
nehmen (www.marburg.de/corona-unternehmen). Seit vergangener Woche sind auch Unternehmen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf auf der Hilfsgutschein-Plattform „Marburg-Liebe“ vertreten. Zu Redaktionsschluss waren es schon mehr als 30. „Die aktuellen Probleme enden nicht an der Stadtgrenze. Wir wollen helfen, wo es nötig ist“, sagt die stellvertretende Stadtmarketing-Geschäftsführerin Daniela Maurer. Die Online-Plattform wurde derweil um eine Such- und Filterfunktion ergänzt. Die eigenen Lieblingsläden lassen sich also einfach finden. Ebenso kann man die Unternehmen nach Stadt, Landkreis sowie den einzelnen Gemeinden sortieren. Manche Unternehmen bieten in Zeiten der geschlossenen Läden noch Online-Shops und Lieferservices an. Auf den Profil-Seiten können Interessierte nachschauen, ob das jeweilige Geschäft so etwas im Angebot hat. Einen schnellen Überblick über sämtliche Marburger Lieferdienste und Abholservices bietet die Plattform „Marburg liefert!“ (www.marburgliefert.de) vom Marburger EXPRESS Magazin. pe/kro
„Marburg Liebe“ Logo: Über 2.500 Gutscheine sind innerhalb kurzer Zeit bei der Aktion des Stadtmarketings verkauft worden. Grafik: Goldfisch Art
den im Handwerk über weite Strecken transportiert. Sie werden aus der Region für die Region produziert und vermarktet“, ergänzte Ulrich Leinweber. Teilweise bieten die Betriebe auch einen Liefer-Service, um Kundinnen und Kunden, die nicht mobil sind, versorgen zu können. „Das ist schon zu normalen Zeiten ein großer Vorteil. Gerade jetzt leiste das aber auch einen zusätzlichen Beitrag zur Eindämmung der Verbreitung des Virus und hilft letztlich auch dabei, wichtige regionale Wertschöpfungsketten aufrecht zu erhalten“, zeigten sich Landrätin und Erster Kreisbeigeordneter überzeugt. pe/kro
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Vor Ort können Besucher das berühmt gewordene Bantzer-Gemälde vom „Abendmahl in einer hessischen Dorfkirche“ zurzeit nicht besichtigen. Online zeigt das Uni-Kunstmuseum seinen Entstehungsprozess. Foto: Coordes
Kunstpause im Netz Uni-Museum geht neue Wege in der Corona-Krise
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s ist die einzige Möglichkeit, um das Kunstmuseum angesichts der Corona-Krise offen für Besucher zu halten: Mit zwei Online-Ausstellungen, einem digitalen Rundgang und der Kunstpause im Netz präsentiert sich das Universitätsmuseum in der Biegenstraße nun virtuell. Beispiel Kunstpause: Jeden Mittwoch haben sich Kunstbegeisterte in der Vergangenheit um 12.30 Uhr getroffen, um über einzelne Gemälde, Lithographien oder Aquarelle zu sinnieren und zu diskutieren. Nun werden die Werke online vorgestellt – etwa Otto Ubbelohdes „Frühling“, ein Landschaftsgemälde, das am Ende eines langen Winters ein Zeichen der Hoffnung setzt und von der Energie des Neuanfangs kündet.
Bei der virtuellen Kunstpause nutzt das Museum zugleich die Möglichkeit, Bilder aus dem Depot zu präsentieren, die in der aktuellen Dauerausstellung nicht zu sehen sind. So folgen Kunstpausen mit Paul Baums „Gehöft in der Toskana“ und der „Afrikanischen Urwaldlandschaft“ des Marburger Malers Fritz Klingelhöfer. Nur einige Wochen geöffnet hatte die neue Sonderausstellung „Rolf Gith – message of painting“ mit den ungewöhnlichen Stillleben des Wiesbadener Künstlers. Wer sich nun einen Eindruck von den eigenwilligen Motiven – Früchte, Blüten und Federn, aber auch Schachteln, Plastikfolien und Glasgefäße - machen will, kann jetzt einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung unterneh-
Carl Bantzer – hier vor seinem Gemälde Schwälmer Tanz – nutzte die Fotografie für seine Werke. Foto: Bildarchiv Foto Marburg
men. Freilich kommt die monumentale Wirkung der Bilder im Netz nicht ganz so gut zur Geltung, räumt Museumsleiter Christoph Otterbeck ein. Motive wie Bleistifte, Weintrauben und Tomaten sind nämlich vor Ort um mehr als das Zehnfache vergrößert: „Die immensen Formate und die Feinheit der Oberflächen kann man digital nicht so gut sehen“, so Otterbeck. Die Online-Ausstellungen sollen Lust auf spätere Besuche mit dem vollen Bildgenuss machen, sagt der Museumsleiter. Freilich wurde mit zwei digitalen Ausstellungen schon vor Beginn der Corona-Krise begonnen. Die Online-Präsentation der Sammlung Richard Hamann startete bereits mit der Wiedereröffnung des sanierten
Kunstmuseums Ende 2018. Sie dient dazu, die Gründungszeit des Museums zu verdeutlichen. Der einstige Marburger Kunstgeschichtsprofessor Hamann (18791961) hat dem Museum 91 Werke mit Gemälden und Graphiken aus dem deutschen Impressionismus und der Klassischen Moderne hinterlassen. Etwa den „liegenden Frauenakt“ von Oskar Moll, die „Entstehende Verbindung“ von Wassily Kandinsky und die „Deutsche Landschaft“ von Paul Klee. Er sammelte aktuelle Werke seiner Zeit und realisierte gemeinsam mit den Studierenden Ausstellungen der Gegenwartskunst: „So haben wir es vermocht, in einer kleinen Stadt den Kunstausstellungen jeden Schein des Provinziellen zu nehmen“, formulierte er. Als Bildungsangebot zur Vorbereitung auf einen Museumsbesuch versteht sich die Online-Ausstellung „Carl Bantzer und die Fotografie (1890-1940). Ein Maler blickt durch die Linse“. Hier werden zahlreiche Informationen, Fotos und Bilder präsentiert, die im Museumssaal zu den Willingshäuser Malern keinen Platz hätten. Die Ausstellung zeigt, wie Bantzer Fotografien als Arbeitshilfen genutzt hat. Die damals neue Technik verwendete der Künstler ab Ende der 1880er Jahre als Vorlagen für detaillierte Studien. So hatte das auf der Weltausstellung 1904 berühmt gewordene Bantzer-Gemälde vom „Abendmahl in einer hessischen Dorfkirche“ einen langen Entstehungsprozess. Dafür ließ der Künstler die Kirchenszene auf einem angemieteten Grundstück in Willingshausen gemeinsam mit Bauern in Tracht nachbauen. Dabei übernahm die Fotostudie eine Schlüsselfunktion. Zudem nutzte Bantzer fotografische Reproduktionen seiner Gemälde zur weiteren Vermarktung. Gesa Coordes
Die Online-Ausstellungen und die virtuelle Kunstpause finden sich unter www.uni-marburg.de/de/ museum. Weitere virtuelle Ausstellungen sind in Bearbeitung.
Kunstpause vor Otto Ubbelohdes Frühling. Foto: Bildarchiv Foto Marburg
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Erleichterte Verdienstmöglichkeiten Hinzuverdienst bei Unterstützung in wichtigen Berufen
Der Güterverkehr gehört zu den systemrelevanten Branchen Foto: Pixabay
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er Gesetzgeber hat aufgrund der aktuellen Krise die Hinzuverdienstmöglichkeiten zum Kurzarbeitergeld gelockert: Wer in systemrelevanten Branchen und Berufen unterstützt, kann finanzielle Einbußen ausgleichen. Vom 1. April bis zum 31. Oktober tritt eine Sonderregelung in Kraft: Wer während der Kurzarbeit eine Beschäftigung in einem systemrelevanten Bereich aufnimmt, muss sich das dabei verdiente Entgelt nicht auf das Kurzarbeitergeld an-
rechnen lassen. Dabei darf das Gesamteinkommen aus noch gezahltem Arbeitseinkommen und dem Kurzarbeitergeld sowie dem Hinzuverdienst das normale Nettoeinkommen nicht übersteigen. Diese gelockerten Hinzuverdienstregelungen sollen Betroffenen im Kurz-arbeitergeldbezug helfen, finanzielle Einbußen auszugleichen. Die Nebentätigkeit ist zudem versicherungsfrei zur Arbeitslosenversicherung. Unverzichtbar in der aktuellen
Krise ist, die Menschen mit Lebensmitteln und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs in Deutschland zu versorgen. Insbesondere Betriebe im Lebensmittelhandel und der Landwirtschaft benötigen dringend Arbeitskräfte. Durch die getroffene Sonderregelung können Menschen in Kurzarbeit systemrelevante Wirtschaftszweige unterstützen, informiert die Agentur für Arbeit. Ob eine Branche bzw. ein Beruf systemrelevant ist, legt die sogenannte Verordnung zur Bestimmung kritischer Infrastrukturen nach dem BSI- (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) Gesetz fest.
Beispiele für Tätigkeiten, die den systemrelevanten Branchen und Berufen zuzuordnen sind, sind die medizinische Versorgung, die Versorgung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen mit Lebensmitteln, die Versorgung mit unmittelbar lebenserhaltenden Medizinprodukten und Geräten, Apotheken, der Güterverkehr (zum Beispiel für die Verteilung von Lebensmitteln an den Großund Einzel- handel), der Lebensmittelhandel (zum Beispiel Verkauf oder Auffüllen von Regalen), die Lebensmittelherstellung (auch Landwirtschaft) sowie Lieferdienste zur Verteilung von Lebensmitteln. pe
Alternative zu Kurzarbeit Mitarbeiter an andere Betriebe überlassen
Statt Kurzarbeit anzumelden können Betriebe Mitarbeiter an Unternehmen mit akutem Arbeitskräftemangel überlassen - zum Beispiel in der Landwirtschaft. Foto: Pixabay
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etriebe können in der aktuellen Corona-Krise Kurzarbeit abwenden oder einzelne Mitarbeiter vor Kurzarbeit bewahren, wenn sie ihre Arbeitnehmer anderen Unternehmen zur Arbeitsleistung überlassen. Möglich macht dies eine Änderung des Arbeitnehmerüberlas-
sungsgesetztes (AÜG). Demnach können Unternehmen, die üblicherweise keine Arbeitnehmerüberlassung durchführen, aber wegen der aktuellen Corona-Krise gelegentlich eigene Arbeitnehmer anderen Unternehmen mit akutem Arbeitskräftemangel (zum Beispiel in der Landwirt-
schaft, im Handel, in der Lebensmittellogistik oder im Gesundheitswesen) überlassen, dies ausnahmsweise auch ohne eine Erlaubnis zur Arbeit- nehmerüberlassung tun. Voraussetzung ist, dass die betroffenen Arbeitskräfte der Überlassung zugestimmt haben und der abgebende Arbeitgeber nicht beabsichtigt, dauerhaft als Arbeitnehmerüberlasser tätig zu sein. Ferner muss die einzelne Überlassung zeitlich auf die aktuelle Krisensituation begrenzt erfolgen. Angesichts der besonderen Bedeutung derartiger Einsätze ist es sachgerecht und dem unionsrechtlichen Gleichbehandlungs-
grundsatz entsprechend, wenn die eingesetzten Arbeitnehmer mit den Stammbeschäftigten im Einsatzbetrieb gleichgestellt werden. Grundsätzlich nicht erlaubt ist die Überlassung von Arbeitskräften an Unternehmen des Baugewerbes für Tätigkeiten, die üblicherweise von Arbeitern verrichtet werden. Was ein Baubetrieb ist, ergibt sich aus der BaubetriebeVerordnung. pe
Weitere Informationen www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Informationen-Corona/coronavirus-arbeitsrechtliche-auswirkungen.html
Situation am heimischen Arbeitsmarkt 1.300 - 1.400 Betriebe zeigen Kurzarbeit an
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ie Corona-Krise hat den beruflichen und privaten Alltag der meisten Menschen im Landkreis verändert. Welche Folgen das auf den Arbeitsmarkt hat, kann die Agentur für Arbeit erst ab dem nächsten Monat bilanzieren. Ein Anhaltspunkt sind allerdings schon jetzt die Zahl der Kurzarbeiter. Für den gesamten Arbeitsagenturbezirk Marburg lie-
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gen 1.300 bis 1.400 KurzarbeitAnzeigen vor, hat eine Sonderauswertung der Arbeitsagentur ergeben. Insgesamt gibt es im Landkreis 5.638 Betriebe, die Kurzarbeit anzuzeigen berechtigt wären. Fest steht, dass mehr denn je heimische Betriebe die Möglichkeiten der Anzeige von Kurzarbeit ihrer Mitarbeiter nutzen. Sie set-
zen auf das Instrument Kurzarbeit, um Arbeitsplätze zu erhalten und die eingearbeiteten Arbeitnehmer weiter an den Betrieb zu binden. Die Anzeigen kommen aus allen Branchen, auch viele kleinere Betriebe greifen auf Kurzarbeit zurück. Die Arbeitsbelastung in den Arbeitsagenturen ist folglich zurzeit besonders hoch. Noch nicht alle
Anzeigen konnten erfasst werden, und zudem nutzen manche Arbeitgeber im Moment alle Kanäle, um Kurzarbeit anzuzeigen: per Mail, über die Website und telefonisch; ergo: Mehrfachzählungen sind nicht auszuschließen. Letztendlich wird dies im Bearbeitungsprozess bereinigt werden. pe/kro
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geber bei der Arbeitsagentur registriert ist: www.arbeitsagentur.de/kurzarbeit Welche Unterlagen müssen Betriebe für den Antrag einreichen? Zur Prüfung der Voraussetzungen für Kurzarbeit muss der Betrieb der Arbeitsagentur mehrere Unterlagen vorlegen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Vereinbarung über die Einführung von Kurzarbeit mit dem Betriebsrat oder den Arbeitnehmer. Arbeitgeber sollten auch die möglichen Änderungskündigungen einreichen. Wie lange wird Kurzarbeitergeld gezahlt? Die mögliche Bezugsdauer beträgt zwölf Monate, aber das ist vom Einzelfall abhängig.
Um eine Kündigung zu vermeiden, kann Kurzarbeitergeld beantragt werden. Foto: Georg Kronenberg
Corona und Kurzarbeit Kurzarbeitergeld: 10 Fragen und Antworten
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in mächtiges Werk in wirtschaftlichen Krisenzeiten ist in Deutschland die Kurzarbeit. Kurzarbeit hat sich auch schon in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 bewährt und kann den Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Pandemie deutlich verringern. Aber was ist Kurzarbeit überhaupt? Wie funktioniert sie und wie hilft sie der Wirtschaft? Hier Antworten dazu von der Marburger Agentur für Arbeit: Was bedeutet Kurzarbeit? Kurzarbeit bedeutet, dass für einen Teil oder alle Beschäftigten eines Betriebs vorübergehend nicht mehr genug Arbeit da ist und sie ihre Arbeit vorübergehend verringern oder ganz einstellen müssen. Um eine Kündigung zu vermeiden, kann Kurzarbeitergeld beantragt werden. Das Geld entspricht ungefähr der Höhe des Arbeitslosengeldes, wird aber vom Betrieb gezahlt, der es von der Arbeitsagentur erstattet bekommt. Damit wird die schlechte Auftragslage überbrückt.
Wem hilft Kurzarbeitergeld (KUG)? Arbeitnehmer/-innen behalten ihre Jobs und Arbeitgeber werden von Lohnkosten entlastet. Unternehmen behalten auch in der Flaute ihr eingearbeitetes Personal.
Gibt es Bedingungen für Kurzarbeitergeld? Kurzarbeit können Unternehmen beantragen, die aufgrund unverschuldeter wirtschaftlicher Ursachen wie Lieferengpässe bei benötigten Produktionsteilen oder anderer nicht beeinflussbarer (unabwendbarer) Ereignisse wie Hochwasser oder das Coronavirus kurzfristig in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, ihre Beschäftigten dadurch nicht mehr voll auslasten können und bei denen mindestens 10 Prozent der im Betrieb Beschäftigten mindestens zehn Prozent ihres Lohns einbüßen. Was ändert sich durch das Eilgesetz der Bundesregierung? Mit den neuen Vorschriften können noch mehr Betriebe Kurzarbeit nutzen. Bisher musste mindestens ein Drittel der im Betrieb Beschäftigten von einem Arbeitsund Lohnausfall betroffen sein, künftig reichen zehn Prozent. Hinzu kommt, dass die Bundesagentur für Arbeit nun auch die Sozialversicherungsbeiträge voll erstattet. Denn auch in Kurzarbeit sind Beschäftigte weiter in den Sozialversicherungen gemeldet. Bisher mussten die Arbeitgeber diese Beiträge in voller Höhe selbst übernehmen. Neu ist ebenfalls, dass künftig auch Leiharbeit-
nehmer Kurzarbeitergeld erhalten können. Voraussetzungen für Kurzarbeitergeld sind „wirtschaftliche Ursachen“ und die sogenannten „unabwendbaren Ereignisse“. Was heißt das? Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Unternehmen wirklich nur im Notfall Kurzarbeitergeld beanspruchen können und nicht etwa bei normalen Betriebsrisiken. Wirtschaftliche Ursachen sind die Einflüsse, die nicht in der Verantwortung des Betriebes liegen. Beim Coronavirus kann von wirtschaftlichen Ursachen gesprochen werden, wenn beispielsweise Teile ausbleiben, nicht ersetzt werden können und Bänder stillstehen. Dann gibt es noch die sogenannten „unabwendbaren Ereignisse“. Darunter fällt beispielsweise Hochwasser. Dazu zählen auch Anordnungen der Gesundheitsämter. Wie beantragt man Kurzarbeitergeld? Unternehmen nehmen Kontakt mit der Agentur für Arbeit auf und schildern ihren Fall. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, folgt die schriftliche Anzeige bei der Agentur. Sowohl die Mitteilung von Kurzarbeit als auch die eigentliche Antragsstellung können online erfolgen, wenn der Arbeit-
Wie hoch ist das Kurzarbeitergeld? Das Kurzarbeitergeld beträgt 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Wenn Arbeitnehmer/innen mindestens 0,5 Kinder auf der Lohnsteuersteuer eingetragen haben, beträgt der Satz 67 Prozent. Reicht das Geld der Bundesagentur für Arbeit für eine schwere Konjunkturkrise aus? Die Bundesagentur für Arbeit ist nach ihren Angaben auf eine mögliche schwere Krise vorbereitet. Sie kann bei Bedarf auf Konjunkturreserven zurückgreifen. Diese liegen derzeit bei 26 Milliarden Euro. pe/kro
Weitere Informationen Videos zum Kurzarbeitergeld gibt es hier: Voraussetzungen: www.youtube.com/watch?v= GZnn1Ra1Jxs Verfahren: www.youtube.com/watch?v= gRopyp-PEUI Beratung und weitergehende Informationen für Arbeitgeber gib es unter der Hotline 08004555520 (gebührenfrei von 8 bis 18 Uhr). Arbeitgeber sollten bei allen Anrufen unbedingt ihre Betriebsnummer bereithalten. Aufgrund des hohen Anrufaufkommens muss weiterhin mit Wartezeiten gerechnet werden.
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Gewalt in der Erziehung sei nach wie vor eine Herausforderung, die durch die aktuelle Entwicklung noch verstärkt werden könne, sagt Jugendamtsleiter Uwe Pöppler. Foto: Pixabay
„Bestmöglich geschützt“ Kinderschutz und Corona
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er Landreis weist auf den besonderen Schutzbedarf von Kindern vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Herausforderungen durch das Coronavirus hin. „Es ist wichtig, dass Kinder in dieser schwierigen Situation bestmöglich geschützt werden. Deshalb braucht es auch die Mithilfe der Gesellschaft, darunter Nachbarn, Postboten, Lieferanten, Ärzte und andere Berufsgruppen in Kontakt mit Menschen und Kindern, die sehr aufmerksam auf die
Kleinsten unserer Gesellschaft achten“, betont Landrätin Kirsten Fründt. Der Kinderschutz sei damit in Teilen auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Gerade weil dies in der Vergangenheit schon sehr gut geklappt hat, brauchen wir in diesen außergewöhnlichen Zeiten weiter die Unterstützung durch aufmerksame Bürgerinnen und Bürger“, so die Landrätin. Denn durch das Coronavirus stehe ein großer Teil des gesellschaftli-
chen Lebens in Deutschland still. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus würden dabei auch den Alltag verändern und damit den Familien beim Zusammenleben zusätzliche Anstrengungen abfordern, die mitunter auch zur Überforderung führen könnten, macht Uwe Pöppler, Leiter des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales beim Kreis deutlich. „Wir nehmen diese Situation gemeinsam mit den beteiligten Trägern ernst und sind auch weiterhin für die
Familien und Kinder im Kreis da. Der Kinderschutz hat bei uns oberste Priorität“, so Landrätin Fründt und Uwe Pöppler. Hausbesuche in kritischen Fällen durch den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) oder freie Träger fänden beispielsweise weiterhin statt, erklärt Pöppler. Die Beratungsstellen für Familien stehen telefonisch während der Öffnungszeiten weiter zur Verfügung. „Wir sind sehr stolz auf das Engagement aller Mitwirkenden, die im Landkreis Marburg-Biedenkopf im Bereich des Kinderschutzes tätig sind“, unterstrichen die Landrätin und der Fachbereichsleiter. „Denn Kinder haben das gesetzliche Recht auf eine gewaltfreie Erziehung“. Dennoch sei Gewalt in der Erziehung nach wie vor eine Herausforderung, die durch die aktuelle Entwicklung noch verstärkt werden könne, erklärt Pöppler. Denn in der momentanen PandemieLage würden wichtige Anlaufstellen für Hilfe im Alltag wie Schulen oder Kindergärten, aber auch Entlastungsmöglichkeiten durch Familienangehörige wie die Kinderbetreuung durch Großeltern, entfallen. Damit könnten Kinder aggressivem Verhalten oder Unterversorgung stärker ausgeliefert sein als üblich, so Pöppler. pe
Personen, die Zweifel am Wohl eines Kindes in ihrer Umgebung haben, können dies dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) mitteilen. Jeder Hinweis kann anonym behandelt werden. Personen, die eine Kindeswohlgefährdung melden möchten, können die Telefonnummer 06421 405-0 zu den Service-Zeiten (8:00 Uhr bis 16:00 Uhr) wählen und sich mit dem Bereitschaftsdienst des Jugendamtes verbinden lassen. Alternativ ist auch eine Mitteilung per E-Mail an fbfjs@marburg-biedenkopf.de möglich. Bei dem Verdacht auf Straftaten sollte außerdem die Polizei informiert werden. Außerhalb der Öffnungszeiten ist an 365 Tagen im Jahr eine Rufbereitschaft zur Bearbeitung der Kindeswohlgefährdungen über die Polizei erreichbar.
Regeln gelockert Corona-Krise: Infos für (Solo-) Selbstständige
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ür die Selbstständigen, die freiwillig in der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung versichert sind, hat die Bundesagentur für Arbeit jetzt die Regeln zum Arbeitslosengeldbezug und zu Beitragszahlungen gelockert, wenn sie durch die Corona-Krise unverschuldet arbeitslos geworden sind. Wenn Selbstständige die Beiträge zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung derzeit nicht zahlen können, gewähren die Arbeitsagenturen einen Zahlungsaufschub bis längstens Oktober. Dafür müssen sich Versicherte nicht melden. Die noch ausstehenden Beiträge kön-
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nen dann auch in Raten zurückgezahlt werden. Selbstständige, die bereits innerhalb der letzten 12 Monate Arbeitslosengeld bezogen, und erneut Arbeitslosengeld beantragt haben, können sich danach erneut freiwillig versichern. Diese Ausnahme gilt bis zum 30. September. Bisher wurden Selbstständige bei einem zweiten Arbeitslosengeldbezug binnen eines Jahres aus der freiwilligen Arbeitslosenversicherung ausgeschlossen, wenn sie die gleiche selbstständige Tätigkeit wieder aufnehmen.
Wie bisher: Nach 12 Beitragsmonaten ist Arbeitslosengeld möglich: Freiwillig versicherte Selbstständige, die in den letzten 30 Monaten vor der jetzigen Arbeitslosigkeit mindestens zwölf Monate Beitrage gezahlt haben, können Arbeitslosengeld bei der Arbeitsagentur beantragen. Dabei ist unerheblich, ob die Beitragszeiten durch freiwillige Versicherung oder Pflichtversicherung – etwa als sozialversicherungspflichtig Beschäftigter – gezahlt wurden. Auch Selbstständige, die bereits vor längerer Zeit einmal über die
freiwillige Versicherung Arbeitslosengeld bezogen haben, können einen erneuten Anspruch auf Arbeitslosengeld erwerben. Voraussetzung dafür ist, dass seit dem ersten Bezug von Arbeitslosengeld mindestens 12 Monate Beiträge in die freiwillige Arbeitslosenversicherung eingezahlt wurden. pe
Ausführliche Informationen https://www.arbeitsagentur.de/ unternehmen/corona-informationen-freiwillige- arbeitslosenversicherung
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Bundesgesundheitsminister Spahn, Bundesarbeitsminister Heil und renommierte Virologen empfehlen das Radfahren. Foto: Georg Kronenberg
„Auf das Fahrrad angewiesen“ Gute Gründe, das Rad zu benutzen
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n der Corona-Krise erfährt das Fahrrad ungeahnte Wertschätzung. Gründe gibt es gleich mehrere: Wer regelmäßig radelt, stärkt damit sein Immun- und sein Herzkreislaufsystem. Auch auf die Lunge hat das Fahrradfahren einen positiven Effekt. Und wer statt mit dem Bus mit dem Rad unterwegs ist, senkt damit auch das Ansteckungsrisiko, weil sich das Virus hauptsächlich über Tröpfcheninfektion auf kurze Distanz verbreitet. So empfehlen Bundesgesundheitsminister Spahn, Bundesarbeitsminister Heil und renommierte Virologen das Radfahren als gesündeste Alternative für notwendige Alltagsfahrten. Das freut den Fahrradclub ADFC, der aber darauf hinweist, dass die Radwegenetze und das Verkehrsklima in Deutschland noch nicht für starken Radverkehr ausgelegt seien. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Deutschland merkt gerade, wie sehr es in schlechten Zeiten auf das Fahrrad angewiesen ist – und wie sehr dieses Verkehrsmittel in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt wurde. Viele, die jetzt zum ersten Mal auf das Rad umsteigen merken, dass man in kaum einer deutschen Stadt wirklich sicher und komfortabel Radfahren kann. Wir wünschen uns, dass nach der Corona-Welle die Bedeutung des Radverkehrs für ein krisenfestes Verkehrssystem noch einmal neu diskutiert wird - und der notwendige Ausbau der Radwegenetze endlich mit dem nötigen Druck vorangetrieben wird!“ Der ADFC appelliert an die Bundesregierung, das Radfahren auf Alltagswegen unter allen Umstän-
den weiterhin zu erlauben. Stork: „Viele Menschen in systemrelevanten Berufen sind auf das Rad angewiesen. Außerdem brauchen die Menschen Fortbewegungsmittel, um zur Apotheke oder zum Einkaufen zu kommen.“ Deshalb müssen auch Fahrradwerkstätten für Notfälle offen bleiben, so die Forderung des ADFC. Radreisen hingegen verbieten sich, weil Übernachtungsangebote laut Empfehlung der Bundesregierung nicht mehr zu touristischen Zwecken genutzt werden sollen. Das verantwortungsvolle Freizeitradfahren im Wohnumfeld dagegen ist für ADFC-Bundesgeschäftsführer Stork „eine gute Möglichkeit, mal rauszukommen, sich zu bewegen, frische Luft zu tanken – und den Lagerkoller, den jetzt schon viele haben, zu überwinden. Natürlich alleine, oder nur mit denen, mit denen man ohnehin zusammen ist. Auch diese Form der Gesundheitsprävention sollte so lange irgend möglich erlaubt bleiben.“ Kommunen sollten jetzt kreativ werden und den Menschen den Umstieg auf das Rad erleichtern, appelliert der ADFC. Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá beispielsweise widme hunderte Kilometer Autospuren in temporäre Radspuren um und schafft dadurch attraktive Räume zum Radfahren. Stork: „Auch Berlin hatte eine sehr gute Idee: Die städtischen Leihräder sind jetzt mehrfach am Tag 30 Minuten gratis nutzbar. Solche Initiativen können die Menschen wirklich zum Umstieg auf das Rad motivieren!“ Der ADFC schätzt, dass bis zu einem Drittel der Menschen, die
während der Corona-Krise notgedrungen auf das Rad umsteigen, auch danach dem Rad treu bleiben könnten. Stork: „Das hat großes Potenzial, neue Mobilitätsroutinen zu etablieren und die Städte
von unnötigen Autofahrten zu entlasten. Das sollte genug Ansporn sein, das Engagement für fahrradfreundliche Städte und Regionen jetzt noch einmal kräftig anzukurbeln.“ pe/kro
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Rad Am Grün Am Grün 54, MR ✆ 06421/8859780 info@radamgruen.de www.radamgruen.de Di-Fr 10-18, Sa 10-16 Uhr Werkstatttermine per E-Mail Verkauf mit Lieferung/Abholung Radwerkstatt RADau OHG Schwanallee 27-31, MR ✆ 06421/8408417 info@radau-marburg.de www.radau-marburg.de Di, Mi, Fr 10-13.30 + 14.30-18, Do 14-21 Uhr, Sa nach Vereinbarung
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Alternativen fürs Osternest Ostereier natürlich färben
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Fröhliche Ostern! Foto: Pixabay
Natürliche Farb-Alternativen fürs Osternest Foto: Pixabay
b Groß oder Klein – Ostereier selbst einfärben gehört für viele zur Osterzeit dazu. Eier auspusten und zusammen anmalen macht Spaß. Außerdem soll man Ostern zuhause verbringen. Da ist das Dekorieren der Wohnung im Kreis der Familie mit den bunten Eiern eine prima Alternative für das eher problematische Ostereier suchen draußen, bei dem Abstandsregeln und „Social Distancing“ eingehalten werden müssen. Manche synthetische Färbemittel der sogenannten Azofarbstoffe1 stehen jedoch unter Verdacht, allergieähnliche Reaktionen auszulösen, informiert der BUND Landesverband Hessen. Keinesfalls sollten die Ostereier mit Filzstiften und Farben bemalt werden, die nicht für Lebensmittel geeignet sind. Besser ist es, natürliche Farbstoffe zu verwenden: Auf gereinigten Eierschalen zaubert der gekochte Sud aus Rotkohl, Johanniskraut, Rote Beete,
roten Beeren, Kurkuma, Zwiebelschalen, Brennnessel oder Spinat natürliche Pastelltöne in Gelb-, Grün- und Rottönen – ganz ohne Gesundheitsgefahren oder negative Folgen für die Umwelt. Verwendet man zudem den Sud von eingelegtem Gemüse und rotem Obst, erfüllen die Lebensmittel einen zweifachen Zweck. Die Eier kocht man in dem Sud für rund 10 Minuten. Ein Esslöffel Essig hilft, dass die Schale die Farbe besser aufnimmt. Für ein intensiveres Farbergebnis eignen sich zum einen weiße Eier, zum anderen wird es durch die Dauer des Bads im Sud beeinflusst. Im Bioladen und manchen Drogerien gibt es außerdem umweltverträgliche Farbstoffe zum Anrühren. Wer dann noch Bio-Eier wählt (Zahlencode 0), kann die natürlich gefärbten Ostereier mit gutem Gewissen genießen. pe/red
Bunte Eier, glückliche Hühner Stempelcodes und Farbstoffnummern
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unte Eier gehören für viele Menschen zu Ostern dazu. Bei frischen Eiern müssen die Anbieter die Haltungsform der Hennen und die Herkunft der Eier angeben. Bei hartgekochten, gefärbten Eiern müssen sie das jedoch nicht. Nur bei bunten BioEiern ist das anders. Sie sind am Bio-Siegel zu erkennen und zudem mit Naturfarben gefärbt. „Wer ansonsten sicher sein möchte, dass die Eier aus Freiland- oder Biohaltung stammen, muss selbst färben“, sagt Susanne Pertermann, Leitende Beraterin der Beratungsstelle Gießen der Verbraucherzentrale Hessen. Bei frischen unverarbeiteten Eiern sind die Haltungsform der Legehennen und die Herkunft der Eier im Stempelcode auf dem Ei zu erkennen. Die Käuferinnen und Käufer können sich bewusst zwischen Eiern aus KleingruppenKäfighaltung (3), Bodenhaltung (2), Freilandhaltung (1) oder ökologischer Erzeugung (0) entscheiden.
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Bunt gefärbte Eier zählen zu den verarbeiteten Eiern. Bei ihnen wie bei Eiern in Kuchen, Nudeln oder Mayonnaise dürfen diese Angaben fehlen. Verbraucher müssen hier mit Eiern aus Käfighaltung und dem Ausland rechnen. Bei bunten, verpackten Eiern können sie jedoch auf das KAT-Siegel achten. Das vergibt der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT) ausschließlich für Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung. Verpakkte Bio-Eier sind über die Kennzeichnung mit dem Bio-Siegel immer zu erkennen. Die meisten Eierfarben sind unbedenklich. Es gibt aber auch umstrittene Substanzen wie Chinolingelb (E104) oder die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122) und Cochenillerot A (E124 A). Azofarbstoffe stehen im Verdacht, die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern zu beeinträchtigen. Lebensmittelfarbstoffe müssen in
den Zutatenlisten von verpackten gefärbten Eiern und handelsüblichen Eierfarben stehen. Bei losen Eiern reicht hingegen der Hinweis „mit Farbstoff" auf einem Schild neben der Ware aus. Der Name des Farbstoffs oder alternativ die E-Nummer dürfen hier fehlen. Für Bio-Eier sind nur natürliche Farbstoffe und färbende Naturmaterialen erlaubt. Alternativ ist in puncto Farben, Haltung und Herkunft auf der sicheren Seite,
wer frische regionale Eier aus der gewünschten Haltungsform selbst färbt. Dafür eignen sich Eierfarben natürlichen Ursprungs und farbintensive Lebensmittel wie Spinat, Rote Bete oder Zwiebelschalen. Nagellack, Filzstifte oder Farben aus herkömmlichen Malkästen eignen sich hingegen nicht zum Färben von hartgekochten Eiern.
Glückliche Hühner in Freilandhaltung Foto: Pixabay
pe/red
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O’DONNELL MOONSHINE Schnaps, kein Honig
Weiße Rebsorten sind im Trend. Foto: Pixabay
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Ganz eigene Stilistik Der Riesling ist Deutschlands Weinsorte Nummer 1
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napp 140 Rebsorten werden in Deutschland angebaut. Deutschlands Weinsorte Nummer 1 ist dabei mit Abstand der Riesling. Rund 80 Prozent der Rebfläche allein im Rheingau sind mit Riesling bepflanzt. Dabei hat die beliebte Rebsorte ein stolzes Alter erreicht. Der Riesling feierte im März seinen 585. Geburtstag. Die erste urkundliche Erwähnung über den Kauf von Riesling Reben ist vom 13. März 1435 datiert. Die Reben wurden vom Grafen Johann IV von Katzenelnbogen für einen gräflichen Weinberg in Rüsselsheim gekauft. Diese Abrechnung gilt als älteste Erwähnung der Rebsorte Riesling im deutschsprachigen Raum. Wohin diese Setzlinge gepflanzt wurden, ist nicht schriftlich festgehalten, es wird aber vermutet, dass die obengenannten Setzlinge für einen Weinberg in der heutigen Hochheimer Gemarkung gekauft wurden. Vor fast 6 Jahrhunderten lag die Burg von Rüsselsheim mit
hoher Wahrscheinlichkeit nicht wie heute auf dem Südufer des Mains, sondern war nördlich des Flusses gelegen. Dies lässt die Vermutung zu, dass eher die nördlich des Mains gelegenen Kalkböden für den Weinbau genutzt wurden als die sandigen Untergründe südlich des Mains. In den mittleren Rheingau kam die Rebsorte flächendeckend ab dem 18. Jahrhundert, als Schloss Johannisberg in den Weinbergen der alten Benediktiner-Abtei in einem Jahr gleich 294.000 Reben der edlen Sorte pflanzte. Der Riesling bringt wie keine andere Rebsorte das Terroir zur Geltung, wie man im Rheingau an den vier Geschmackskorridoren erkennen kann. Durch Schieferböden im unteren Rheingau, Lössund Phyllitböden im mittleren Rheingau und Tonmergel im oberen Rheingau wird der Riesling facettenreich geprägt und erhält seine ganz eigene Stilistik.
Weiße Rebsorten im Trend
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ie deutschen Weinerzeuger setzen weiterhin verstärkt auf den Anbau weißer Rebsorten. Weißweinsorten machen zwei Drittel an der bundesweiten Gesamtrebfläche aus. Der Grauburgunder war 2019 laut dem Deutschen Weininstitut im sechsten Jahr in Folge die Sorte mit dem größten Flächenzuwachs in den deutschen Weinbergen. Mit einem Plus von 356 Hektar steht sie mittlerweile auf insgesamt 7.069 Hektar. Aber auch andere Burgundersorten wie Weißburgunder, Chardonnay oder Auxerrois wurden erneut verstärkt angepflanzt. Deutschlands bedeutendste Rebsorte bleibt jedoch nach wie vor der Riesling. Mit 24.049 Hektar war 2019 nahezu ein Viertel der heimischen Weinberge mit ihr bestockt. Im internationalen Vergleich haben die deutschen Erzeuger damit einen Anteil von rund 40 Prozent an der globalen Rieslingrebfläche. pe
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Coronavirus: Menschen, bei denen „Corona-Symptome“ auftreten können mit der Web-App ihre Erkrankungswahrscheinlichkeit einschätzen. Foto: Pixabay
Mit Algorithmen gegen das Virus Neue Web-App zum persönlichen Corona-Check
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as Uniklinikum Marburg begegnet der aktuellen CoronaPandemie mit Innovation und High-Tech. Mediziner und IT-Spezialisten haben in den vergangenen Tagen und Nächten unter der Leitung von Prof. Martin Hirsch die Web-App COVID-Online (https://covid-online.de/#/) entwickelt. Hirsch gilt als einer der international führenden Experten im Bereich Künstlicher Intelligenz und hat seit Januar die Professor für Künstliche Intelligenz in der Medizin an der Uni Marburg inne. Das Uniklinikum Marburg und seine Kooperationspartner wollen mit der Web-App den Patienten-
Seit 1. Januar hat Prof. Martin Christian Hirsch die neu eingerichtete Professur „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ an der Uni Marburg inne. Foto: Fabian Schröder.
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strom mit Corona-Anfangsverdacht in der Region besser steuern. Menschen, bei denen „Corona-Symptome“ auftreten, sollen damit schnell die Möglichkeit bekommen, ihre Erkrankungswahrscheinlichkeit für eine Covid-19-Infektion und ihre Risikodisposition einzuschätzen um gegebenenfalls schnelle Hilfe anzufordern. Was bietet „COVID-Online“? Die Bürger haben bei Symptomen, die auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten über das Online-Portal die Möglichkeit, anhand eines Fragekatalogs einen persönlichen Gesundheits-Check durchzuführen. Es werden zum einen Fragen gestellt zum aktuellen Gesundheitszustand, zu bestimmten Krankheitszeichen wie Fieber, Husten oder Atemnot sowie auch Fragen zu Alter, Geschlecht und Gewicht, zu Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen und zu Begleiterkrankungen, wie Bluthochdruck, Diabetes und Durchblutungsstörungen. Die Web-App liefert dem Nutzer unmittelbar im Anschluss nach Absenden des Fragebogens eine Fallnummer samt Einschätzung seines persönlichen Risikos für das Vorliegen eine Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) bzw. zu seinem Risiko, Komplikationen zu erleiden. Zudem erhält der Nutzer Hinweise
zum weiteren Vorgehen in seiner Region, also sehr konkrete nächste Schritte, wohin er sich in Marburg und Umgebung wenden kann. Ist die Situation mehrdeutig, bietet die Web-App den Nutzern die Möglichkeit, über ein Call-Center am Universitätsklinikum mit Fachärzten und angehenden Medizinern in Kontakt zu treten, welches seit 3. April täglich von 7.30 bis 18.00 Uhr für Fragen zum COVID-Online-Ergebnis zur Verfügung steht. Die Fallnummer von COVID-Online dient später auch zur Ergänzung klinischer Befunde, damit Ärzte stets ein vollständiges Bild haben. Selbstverständlich ersetzt das System nicht eine fachliche, medizinische Einschätzung und keinen Arztbesuch, es kann aber den Nutzern einen ersten Hinweis und weitere Hilfestellungen geben. Das Entwicklerteam aus Medizinern und IT-Spezialisten unter Leitung von Prof. Hirsch und Prof. Bernhard Schieffer hat in die Programmierung der Fragen-Algorithmen die aktuellsten klinischen Erfahrungen zu COVID-19 aus China, Italien und Spanien und einem breiten Expertenkreis eingebracht. Die Web-App kann nicht nur im Landkreis Marburg-Biedenkopf genutzt werden, sondern steht perspektivisch auch bundesweit
zur Verfügung, bietet dort aber derzeit aus Kapazitätsgründen weder die regionsspezifischen Handlungshinweise noch die UKGM-Klinik-Hotline. Ein erster Probelauf hat bereits gezeigt, wie hilfreich dieses in Rekordzeit entwickelte System sein kann. Die Entwickler weisen jedoch darauf hin, dass es am Anfang zu einer hohen Auslastung und Wartezeiten kommen kann, weshalb die Bürgerinnen und Bürger um Geduld gebeten werden. Die bisher etablierten Anlaufstellen der hausärztlichen Infektionssprechstunden und die Hotline 116117 stehen ja auch weiterhin zur Verfügung. Das System stellt für das Universitätsklinikum Marburg und den Landkreis Marburg-Biedenkopf einen technologischen Quantensprung dar, weil über eine digitale Steuerung regionale Krankenhäuser, Rettungsdienst, Arztpraxen, sozialen Einrichtungen wie Pflege- und Altenheimen digital vernetzt werden und so ihre Patienten gezielter und zeitsparender steuern können. Hierfür dankt das Klinikum Kooperationspartnern, die sich dem Projekt bereits jetzt schon mit viel Enthusiasmus angeschlossen haben, und der Stiftung Münch für ihre finanzielle Unterstützung. pe/kro
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ild der Woche
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Kultur trotz Corona: Erster Live-Stream aus dem leeren KFZ. Ab sofort immer mittwochs und sonntags um 19 Uhr. Foto: Georg Kronenberg
Theater im Web Online-Spielplan des Landestheaters
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as Hessische Landestheater hat den Online-Spielplan „Realitäten 2.0“ herausgebracht. Ab sofort können sich Freunde des Theaters auf unterschiedlichen Plattformen – von der Website www.hltm.de über die sozialen Medien (Facebook, Instagram) bis hin zum Telefon – informieren oder unterhalten lassen, etwas dazulernen und vieles mehr. Die Schauspieler des HLTM lassen dabei die verschiedenen Medien zu kleinen Bühnen werden, bei denen für jede Altersgruppe etwas dabei ist. So wird Facebook zur Bühne für den dienstältesten Spieler Jürgen Helmut Keuchel, der mit dem Format „Lyricist Lounge“ jeden Mitt-
woch eine neue Folge mit Gedichten aller Art präsentieren wird. Wer sich mehrmals wöchentlich (alle 3 Tage) von einer Liebesgeschichte in einem soap-ähnlichem Serienformat unterhalten lassen möchten, kann immer einschalten, wenn es heißt: #LiebeinZeitenderCorona, ein Format entwickelt von Schauspieler Christian Simon, Regieassistentin Anne Decker und Dramaturgin Juliane Hendes. Auf Instagram werden mehrmals pro Woche Tutorials veröffentlicht, in denen man zum Beispiel mit den Schauspielern Mechthild Grabner trainieren oder auch mit Simon Olubowale den Song „Gemeinsam anders sein“ aus der Inszenierung „Der Junge im Rock“ für die Ukulele lernen kann. Auf der Homepage des Theaters gibt es ebenfalls regelmäßig verschiedene Podcasts, etwa unter den Motti „Alltagsbewältigung“ und „Momentaufnahmen in der
Krise“. (www.hltm.de/de/podcasts) Darüber hinaus wird es Beiträge geben, die an den Spielplan und an konkrete Inszenierungen angelegt sind wie beispielsweise Interviews mit Regie und Schauspielern. Außerdem arbeitet das Theater unterdes weiter an unterschiedlichen Formaten wie einem LyrikTelefon, bei dem den Anrufenden ein Text junger Dramatikerinnen von einem Schauspieler vorgelesen wird, und an einem Livestream-Format, das beispielsweise für das Late-Night-Format „Watch me fail“ eingesetzt werden kann. Dabei freut sich das Hessische Landestheater Marburg auf den Austausch mit seinem Publikum und hofft auf ein baldiges analoges Wiedersehen. Den wöchentlichen Online-Spielplan gibt‘s unter: www.hltm.de/de/onlinespielplan. pe/kro
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TV-Tagestipp am Freitag 10. April Pro7 - 20.15 Pirates of the Caribbean: Salazars Rache Captain Salazar macht sich mit einer Horde untoter Piraten auf die Jagd nach seinem Erzfeind Captain Jack Sparrow, um endlich Rache an ihm zu verüben. Jack bleibt nur eine Chance: Er muss den Dreizack Poseidons finden, um die totale Kontrolle über die sieben Weltmeere zu gewinnen. Auf der Suche danach trifft Jack auf die Astronomin Carina und den jungen Henry.
TV-Tagestipp am Samstag 11. April Pro7 - 20.15 Marvel’s The Avengers
Captain America (Chris Evans), Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey jr.), Black Widow (Scarlett Johansson), Thor (Chris Hemsworth) und Hulk (Mark Ruffalo) kabbeln sich munter. Trotzdem kämpfen sie gemeinsam gegen Thors hinterhältigen Stiefbruder Loki.
TV-Tagestipp am Sonntag 12. April RTL2 - 22.50 Legion Jetzt reicht's, sagt sich Gott, und entsendet Erzengel Michael, um der missratenen Menschheit die letzte Chance auf Erlösung zu nehmen. Dafür muss der geflügelte Götterbote verhindern, dass die junge Charlie aus Paradise Falls ihr Baby zur Welt bringt. Der Erzengel überlegt es sich jedoch anders und will den Menschen helfen.
TV-Tagestipp am Montag 13. April Kabel eins - 20.15 Richie Rich
Der angeblich verwaiste Milliardärssohn Richie Rich wächst mit jedem erdenklichen Luxus auf, ist aber einsam. Als Richie endlich ein paar ganz normale Freunde findet, helfen die ihm im Kampf gegen Van Dough - der ist nämlich hinter dem Familienvermögen her.
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TV-Tagestipp am Dienstag 14. April 3sat - 20.15 Spuren des Bösen
Während Brock seine Geliebte, die verheiratete Paula (Maria Köstinger), zu Besuch hat, wird im Haus ein Nachbar erschlagen. Kurz darauf taucht der zwielichtige Gerald Pliem bei Brock auf und erpresst ihn. Er will eine Therapie - könnte aber auch der Mörder sein.
TV-Tagestipp am Mittwoch 15. April arte - 20.15 3 Tage in Quiberon
Der Weltstar Romy Schneider (Marie Bäumer) verbringt mit ihrer Freundin drei Tage in dem Kurort in Quiberon. Dort erlaubt sie Micheal Jürgs (Robert Gwisdek), dem Reporter des Magazins „stern“, und einem Fotografen, sie zu besuchen. Zwischen den vier Beteiligten entbrennen Emotionen, die sie alle an ihre Grenzen bringen.
TV-Tagestipp am Donnerstag 16. April ARD - 20.15 Der Bozen-Krimi: Zündstoff
Ein Mafia-Treffen in Bozen endet mit einem großen Knall. Die Bombe fordert Menschenleben. Sonja Schwarz (Chiara Schoras) sucht den Schuldigen, MafiaBoss Santoro auch. Wer ist schneller? Sonja hat ein Ass im Ärmel: Ein verdeckter Ermittler wurde in die Gangsterorganisation eingeschleust. Aber ist der ganz sauber?
TV-Tagestipp am Freitag 17. April Tele5 - 20.15 Jackie Brown
Stewardess Jackie (Grier) schmuggelt Geld für den Waffenschieber Ordell (Samuel L. Jackson). Als sie einem Bundesagenten in die Falle geht, wird sie zum Risiko. Deshalb will Ordell sie ausschalten. Doch Jackie dreht den Spieß um.
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