4 minute read

Für eine lebendige Innenstadt

Next Article
MAGAZIN

MAGAZIN

Die coronabedingten Geschäftsschließungen haben gezeigt, wie wichtig eine lebendige Innenstadt ist.

Foto: Georg Kronenberg

Advertisement

„Heimat shoppen“ am 11. & 12. September

In diesem Jahr stehen die Aktionstage „Heimat shoppen“ in Zeichen von Corona: Teilweise über Wochen geschlossene Geschäfte und Hilfsaktionen prägten das Jahr. Der städtische Einzelhandel sowie Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe stehen seit Jahren ohnehin unter Druck. Online-Konkurrenz erschwert das Geschäft, das Kaufverhalten der Konsumenten wandelt sich. Doch der städtische Handel ist mehr als ein Ort zum Produktabsatz – sie sind ein Teil des städtischen Lebensgefühls. Spürbar wurde das in der Hochphase der Corona-Pandemie. „Die coronabedingten Geschäftsschließungen haben uns umso mehr vor Augen geführt, wie viel eine lebendige Innenstadt für das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner sowie unsere Gäste bedeutet“, sagt Klaus Hövel, 1. Vorsitzender vom Stadtmarketing Marburg. Für viele Gewerbetreibende ist und bleibe es aber eine harte Zeit, wie aktuelle Zahlen vom Statistischen Bundesamt verdeutlichen. So sank der Umsatz von Bekleidungsgeschäften im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent. Sowohl bei Schuhen und Lederwaren als auch Antiquitäten und Gebrauchtwaren beläuft sich das Minus auf 25 Prozent. Uhren und Schmuck gingen um 23,8 Prozent zurück, Bücher um 18,3 Prozent. Das sind Umsatzeinbußen, die sich nicht ohne Weiteres wieder ausgleichen. „Vor allem die in der Marburger Innenstadt präsenten Einzelhandelsbereiche zählen zu den Leidtragenden der Krise“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer JanBernd Röllmann. Wichtig waren daher die bereits im Frühjahr des Jahres gestarteten Hilfsaktionen, die von der großen Unterstützung der Bürger profitierten.

Marburgs Oberstadt hat viel zu bieten.

Fotos: Stadtmarketing Marburg

Die Aktion „Heimat shoppen“ soll das Bewusstsein schaffen, dass man durch den Einkauf in der Region die Attraktivität der Heimat mitgestalten kann.

Marburg-Liebe

Bereits im März – also unmittelbar nach Start des Shutdowns – hatte das Stadtmarketing Marburg die Hilfsgutscheinaktion „MarburgLiebe“ gestartet. Kunden konnten auf diese Weise Gutscheine bei Unternehmen kaufen, die sie in der Krise unterstützen möchten. Die Geschäfte erhielten sofort Geld, um die laufenden Kosten zu bezahlen – die Kunden konnten die Gutscheine nach den Wiedereröffnungen einlösen. Die Aktion war ein voller Erfolg. Bis heute wurden Gutscheine im Wert von mehr als 225.000 Euro verkauft – alles Geld, das Einzelhändler, Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben zu Gute kommt. Stadtmarketing-Geschäftsführer Jan-Bernd Röllmann: „Wir sind immer noch überwältigt von dem Ergebnis. Dass so viele Menschen sich beteiligt haben und ihre Lieblingsläden in dieser Ausnahmelage unterstützten, war auch ein moralischer Beistand, den die Inhaberinnen und Inhaber benötigt haben.“ Die Hilfsgutschein-Aktion läuft nach wie vor. Zudem entwickelt das Stadtmarketing Marburg die Plattform derzeit weiter.

Stadt-Geld

Während die Hilfsgutschein-Aktion eine Soforthilfe in der Notlage war, folgte in den letzten Wochen die Stadt-Geld-Aktion der Universitätsstadt Marburg. Alle Marburger Bürger hatten Gutscheine im Wert von 20 bis 50 Euro erhalten und konnten diese bei den Geschäften und Lokalen ihrer Wahl einlösen. So gingen mehr als 1,5 Millionen Euro an die Marburger Betriebe. Eine mehr als erfolgreiche Aktion, getragen von der Solidarität der Marburgerinnen und Marburger mit den lokalen Unternehmen vor Ort.

„Heimat shoppen“-Tüten und kreative Aktionen

Die Aktionstage Heimat shoppen verdeutlichen nun, dass nach wie vor Handlungsbedarf besteht. Hilfsaktionen allein reichen nicht aus, nötig ist ein langfristiger Bewusstseins- und Konsumwandel. „Jeder Einkauf vor Ort trägt zur Existenzsicherung des stationären Einzelhandels und zur Belebung der Innenstädte bei. Die Aktion „Heimat shoppen“ schafft das Bewusstsein, durch den Einkauf in der Region selbst die Attraktivität der Heimat mitgestalten zu können“, erklärt Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg. Um die Aktionstage zu bewerben, verteilen das Stadtmarketing Marburg und die IHK-Geschäftsstelle erneut die bekannten „Heimatshoppen“-Papiertüten. 10.000 Stück gehen an die Geschäfte und Lokale. Ein Kernelement sind zudem weiterhin die kreativen Aktionen der Händler, die Kunden interessante Einblicke oder Angebote bieten. Eine Übersicht mit allen Aktionen findet sich unter: www.marburg.de/Heimatshoppen. pe

Die Aktionstage

... „Heimat shoppen“ finden seit 2017 in Marburg statt. Organisiert werden sie in Kooperation vom Stadtmarketing Marburg sowie der IHK Kassel-Marburg. Umgesetzt wird das Projekt „Heimat shoppen“ in zahlreichen IHK-Bezirken. So nehmen im Bezirk der IHK Kassel-Marburg in diesem Jahr rund 20 Kommunen an der Aktion teil.

„Jeder Einkauf vor Ort trägt zur Existenzsicherung des stationären Einzelhandels und zur Belebung der Innenstädte bei.“

Terminvereinbarung für kostenfreie Chakrenbehandlung

Neustadt 19 – 35037 Marburg – Tel.: 06421-66188 www.kristall-marburg.de

Donnerstags kostenlos! In zahlreichen Geschäften in und um Marburg oder unter: www.marbuch-verlag.de

This article is from: