Studie zur Transformation von Hafenrandzonen am Beispiel der Spreehafeninsel in Hamburg
SCHATZ i n s e l Studie zur Transformation von Hafenrandzonen am Beispiel der Spreehafeninsel in Hamburg
SCHATZinsel Studie zur Transformation von Hafenrandzonen am Beispiel der Spreehafeninsel in Hamburg Margarita Shchigoleva Masterthesis an der Hafencity Universität Hamburg Š 2019 Betreut von Prof. Klaus Sill Juan Hidalgo
INHALT Einleitung 01 Hafenstädte im Wandel _Globale Tendenz _Transformationsprozesse in den Hafenstädten Deutschlands und Europas _Vergleichsanalyse _Fazit
02 Fallstudie Spreehafeninsel _Historischer Kontext _Städtebauliche Analyse _Überflutungsanalyse _Sozialer Kontext _Visueller Eindruck _Akteure _SWOT-Analyse _Fazit
03 Vision Spreehafen _Szenarien-würfel _Studien _Szenarien _Strategie I: Koexistenz _Strategie II: Ersetzung _Strategie III: Aneignung
04 Entwurf _Programm und Maßnahmen _Lageplan _Ausschnitte _Forum
Rückblick
EINLEITUNG Dank der Innovationstechnologien in der Hafenindustrie und der Anwendung der Container für Transportzwecke, kam es zu den umfangreichen Transformationsprozessen in den Hafenstädten weltweit. Durch die Reduzierung der Flächenanforderungen entstehen Brachflächen in den Hafenrandgebieten, die seit dem Ende des vergangenen Jahrhunderts im städtebaulichen Fokus stehen. Als Ergebnis werden weltweit zahlreiche Revitalisierungsprojekte umgesetzt. In Hamburg – Hauptuntersuchungsort dieser Studie – fanden auch wesentliche Stadtraumveränderungen statt, einschließlich Europas größtem innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekt - die HafenCity. Jetzt, da die Zukunft des innerstädtischen Hamburger Hafenrands klar ist, entsteht der Anspruch auf die zweite Welle des Wandels, und zwar auf die Entwicklung der zentrumsferneren Hafenrandgebiete. Eines solcher Gebiete ist die Spreehafeninsel, die zwischen dem Hafenbahnhof und dem Stadtteil HamburgWilhelmsburg liegt.
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Ziel dieser Arbeit ist es einen Projektvorschlag für die Entwicklung der Spreehafeninsel zu erstellen. Dabei wird die europäische Erfahrung mit den HafenRevitalisierungsprojekten analysiert und die vorherrschenden Trends werden beurteilt; es wird eine Bestands-Analyse durchgeführt und mögliche Entwicklungsszenarien für die Spreehafeninsel werden ausgearbeitet. Folgende Fragestellungen liegen der Untersuchung zugrunde: _Was sind die Besonderheiten der zentrumsferneren Hafenrandgebiete, die bei der Umplanung zu beachten sind? _Welche positiven Erkenntnisse sind aus den bestehenden Projekten zu übernehmen? _Welche Entwicklungsstrategien würden für die Spreehafeninsel zur Bereicherung des Stadtraums führen?
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01
HAFENSTÄDTE IM WANDEL
_Globale Tendenz Forschungsstand
_Transformationsprozesse in den Hafenstädten Deutschlands und Europas TBW London RDM Rotterdam NDSM Amsterdam PDC Nantes
_Vergleichsanalyse _Fazit
01
GLOBALE TENDENZ Forschungsstand Um sich mit dem Thema Revitalisierung der ehemaligen Hafenzonen befassen zu können, sind die Ursprünge dieser Tendenz zu erläutern. Eine große Bedeutung hat dabei die Entwicklung der Hafenindustrie, aber auch die Hafen-Stadt-Beziehung, die in einer Phasentheorie und einem Phasenmodell erfasst wurde.
Einsatz von Dampfmaschinen 1790
Einsatz von industriellen Dampfmaschinen 1848
1825/26
1
2
Wasser, Kohle
1894
1873/74
3
Kohle
+
4
A
+
1850
-
1940/45
1813/16
Öl
+
1800
10
Einsatz von Benzin und Elektromotoren
+
1900
-
-
Das Phasenmodell wurde 1926 von dem sowjetischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew erstellt und später von dem österreichischen Ökonom Joseph Schumpeter erweitert. Das Zyklus-Modell spiegelt den wirtschaftlichen und technologischen Wandel in der Hafenindustrie wieder und besteht aus 5 fünfzigjährigen Wellen, die jeweils in vier Perioden geteilt werden: Wohlstand, Rückgang, Krise und Verbesserung. Ausgelöst werden die Aufschwungsperioden durch die Einwendung der grundlegenden Innovationstechnologien. Die Revitalisierung von Hafenbrachflächen lässt sich dem fünften Zyklus zuordnen.
Einsatz von Elektronik 1940/45
4
Einsatz von Mikroelektronik und Biotechnologie 1866/67
5
Atomkraft
Zyklus-Modell nach Kondratjew Quelle: eigene Darstellung nach Schubert und Harms 1993, S.13
+ 1950
-
2000
-
11
01
GLOBALE TENDENZ
Im Jahr 1989 hat B.S. Hoyle die Phasentheorie veröffentlicht, die sich mit dem Zyklus-Modell von Kondratjew überschneidet. Anstatt Wellen gibt es hier fünf Phasen, die die Entwicklungsschritte der Hafen-Stadt-Zusammenhänge beschreiben.
Phase
1 2 3 4 5 12
Zeitraum
Hafen-Stadt-System Stadt Hafen
Hafen-Stadtentwicklung
Mittelalter bis Mitte XIX
Der einfache Stadthafen
Mitte XIX bis Beginn XX
Der expandierte Stadthafen
Begin bis Mitte XX
Der mod. industrielle Seehafen
60er-80er Jahre XX
Rückzug vom Hafenrand
seit den 80er Jahren XX
Revitalisierung des Hafenrandes
Vorindustrielle Phase
Industrialisierungsphase
Fordismus/Hochindustrialisierung
Postfordistische Phase
Flexible Akkumulation
Während der ersten Phase stellte das Hafenviertel einen integrierten Bestandteil der Stadt dar, der normalerweise innerhalb der Stadtbefestigungen gebaut wurde und ähnliche Bedeutung trug wie ein Dom. Die zweite Phase ist durch die Erweiterung der Hafenterritorien geprägt. Der Grund hierfür ist der Wechsel von Segelschiffen zu Dampfschiffen, die wegen der Größe viel mehr Platz erforderten. Die Schifffahrtswege wurden vertieft und die Hafenbecken wurden erweitert. Die Hafennutzungen wurden von den anderen städtischen Nutzungen abgetrennt – die Lagerhäuser, Speichergebäude und Kaischuppen wurden im Hafen untergebracht und die Büros wurden in die Stadtzentren verlegt.
Phasen der HafenStadtentwicklung nach Hoyle Quelle: eigene Darstellung nach nach Hoyle 1988, S. 7 und Schubert 2002, S. 19
13
01
GLOBALE TENDENZ
Zu den Besonderheiten der dritten Phase gehört das weitere Wachstum des Hafenareals, das durch die Verbreitung der elektrischen Vollportalkräne und die daraus folgende Steigerung des Stückgutumschlags hervorgerufen wurde. In der vierten Phase verliert der Hafen an Bedeutung. Die Schiffbauindustrie wurde aus Europa nach Südostasien verlagert. Die Container-Revolution und die Computerisierung der Arbeitsprozesse fuhr zur räumlichen Umstrukturierung des Hafens – die alten Kaischuppen und Lagerhäuser entsprachen nicht den neuen Anforderungen und wurden durch große stadtferne Anlagen ersetzt. Auf diese Weise entstanden in der Stadtnähe zahlreiche Brachflächen. Die fünfte Phase ist die gleichzeitige Existenz moderner stadtferner Hafeneinrichtungen und verlassenen Hafenrändern, die durch die Revitalisierungsmaßnahmen zu lebendigen Stadtteilen werden.
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1
2
3
4
L.o.: Stockholm, XVII 1. Phase Quelle: Willem Swidde R.o.: Der Sandtorkai, 1908 2. Phase Quelle: Kähler, Schßrmann - Spuren der Geschichte L.u.: Oslo byarkiv 3. Phase Quelle: Olav Eidem R.u.: Hamburger Container-Hafen, 1963, 4. Phase Quelle: hhla.de
Docklands & West India Dock vor Revitalisierung in Juni 1986, 5. Phase Quelle: SOM
5
15
01
TRANSFORMATIONSPROZESSE IN DEN HAFENSTÄDTEN EUROPAS Stockholm
Norra Djurgårdsstaden
Oslo
Bjørvika Tjuvholmen
Aarhus
Nordhavnen Sydhavnen Søndre Frihavn Paper Island
Aarhus Ø
Glasgow Manchester
Dublin
MediaCityUK
Dublin Docklands
Rostock Bremen
Düsseldorf Köln
London Docklands
Antwerpen
Bilbao
Hamburg
HafenCity Binnenhafen Perlenkette
Rotterdam
Amsterdam
KNSM eiland Borneo-Sporenburg City Marina IJdock
Marseille
Cité de la Méditerranée
Barcelona
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Kopenhagen
Bevölkerungszuwachs Ø pro Jahr
Helsinki
St.Petersburg New Holland
Die meisten HafenRevitalisierungsprojekte finden in den wachsenden Städten von Nord-, West- und Mitteleuropa statt. 17
01
TRANSFORMATIONSPROZESSE IN DEN HAFENSTÄDTEN EUROPAS
Vorgang Folglich werden vier europäische Revitalisierungsprojekte mit dem Fokus auf deren Nutzungsund räumliche Struktur und auf den Umgang mit dem Bestand (Alt-NeuBeziehung) betrachtet und verglichen.
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Alt-NeuBeziehung
Räumliche Struktur
Nutzung
Orte
LONDON
AMSTERDAM
ROTTERDAM
NANTES
19
01
LONDON
20
TRINITY B
U
O
Y
W H A R F
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01
TRINITY BUOY WHARF Fakten JAHR FLÄCHE GRUNDFLÄCHE
seit 1998 15 000 m² 7 000 m²
Die Corporation Trinity House gründete 1803 Trinity Buoy Wharf als Werkstatt an der Themse. Während der viktorianischen Zeit wurden viele neue Gebäude errichtet, von denen viele noch erhalten sind. Im Jahr 1862 wurde der zweite Leuchtturm entworfen, der heute noch der einzige verbliebene Leuchtturm in London ist. Trinity Buoy Wharf war ein wichtiger lokaler Arbeitgeber bis der Kai 1988 geschlossen wurde, als er von London Docklands gekauft und 1998 von Urban Space Management gemietet wurde.
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Der Standort wurde und wird als «Zentrum für Kunst und Kultur» weiterentwickelt. Dazu gehören Ateliers und Ausstellungsflächen. Urban Space Management haben das Gebiet zur Entwicklung von „Container City“ genutzt. Das Projekt bietet preiswerte Studios, Wohnungen und Büros für Künstler und Start-Ups. Weitere Nutzungen auf dem Gelände sind eine Vorschule, eine Kunstschule und Sporthalle. Im Leuchtturmgebäude finden einzigartige Kulturveranstaltunge statt.
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01
TRINITY BUOY WHARF
Bebauung
Das Gelände ist dicht bebaut. Die einzige unbebaute Fläche befindet sich vor dem Bow Creek Lichtturm. Zwei Hallen grenzen das Gebiet ab.
Nutzungen Büros öffentliche Nutzung
(Café, Sporthalle, Buchhandlung)
Wohnen Ausbildung temporäre / ungenutzte Bauten
24
Alt und Neu
Neubauten umgenutzte Altbauten Altbauten
Anbindungen
TBW erreicht man mit dem Auto oder mit den Üffentlichen Verkehrsmitteln, wie U-Bahn und Bus (ca. 30 Min von der Innenstadt). Eine Stunde dauert die Fährfahrt.
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01
TRINITY BUOY WHARF
Buchhandlung Parkour Akademie
Goodluck Hope
Container City I und II
Wohnhäuser
Royal Drawing School
Bürogebäude mit Garten
Kunstschule und Studios
Faraday School Vorschule
Lightship LV93
The Orchard Café Bow Creek Lichtturm Sporthalle, Veranstaltungsraum
Riverside Building Bürogebäude
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Clipper House Bürogebäude
Umnutzung der Altbauten
In einem Teil des Bow Creek Lichtturms befindet sich die Parkour Generation Sporthalle. Der andere Teil kann für Veranstaltungen gemietet werden. Im Turm kann man Longplayer hören - eine tausendjährige Musikkomposition, die seit der Jahrtausendwende 2000 dort gespielt wird. Weitere Altbauten wurden in eine Vorschule, eine Kunstschule und Bürogebäude mit einem Dachpark verwandelt.
Container City
„Container City “ ist ein Studio- und Bürokomplex aus recycelten Schiffscontainern. Das erste Projekt (2001) bestand zu 80% aus recyceltem Material. Im Jahr 2002 wurde «Container City 2» mit weiteren 22 Studios fertiggestellt. 2005 und 2012 wurden noch zwei Containerhäuser gebaut. Falls es dazu kommt, dass das Gebiet umgenutzt wird, können die Containerhäuser demontiert und an einem anderen Ort aufgebaut werden. 27
01
TRINITY BUOY WHARF
28
Nutzung
Räumliche Struktur
Das Gebiet wurde als Zentrum für Kunstund Kulturaktivitäten konzipiert. Unter den wichtigsten Nutzungen sind Ateliers und Ausstellungsflächen, eine Kunstschule und Proberäume. Außerdem findet dort das London Festival of Architecture statt.
Der Bow Creek Leuchtturm dient als Kompositionszentrum, darum herum werden alle weiteren Gebäude angeordnet, die in einem starken Zusammenhang stehen. Auffallend ist auch eine hohe Dichte der Bebauung.
Szenario
Szenario
KUNST-INSEL
VERNETZTE STRUKTUR
Alt - Neu - Beziehung Alle Gebäude auf dem Grundstück lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Industrielle Altbauten, die umgenutzt wurden, und Neubauten aus Schiffscontainern.
Szenario
70/30 UMNUTZUNG + ERGÄNZUNG
29
01
ROTTERDAM
30
R
D
M
CAMPUS
31
01
RDM CAMPUS Fakten JAHR
seit 2009
FLÄCHE
70 000 m²
GRUNDFLÄCHE
36 000 m²
1902 wurde am Südufer der Maas die Werft Rotterdamsche Droogdok Maatschappij (RDM) gegründet, die bis 1996 als wichtiger Standort für Schiffbau und –reparatur gedient hat. Seit 2009 hat die ehemalige Werft eine neue Nutzung – dort ist ein Innovationscluster entstanden, in dem neue Produkte und Technologien für den Hafen entwickelt werden. Daran arbeiten Unternehmer, Wissenschaftler und Studenten zusammen. Vor Ort, in einer Maschinenhalle bauen
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und testen sie die Prototypen. Außerdem sind auf dem Campus mehrere technische Hochschulen untergebracht – darunter sind die Rotterdamer Fachhochschule, das Albeda College und die Akademie für Baukunst. Regelmäßig finden in der ehemaligen Schiffswerkstatt Onderzeebootloods Konferenzen zum Thema Smart Port statt.
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01
RDM CAMPUS
Bebauung
Die Bebauung besteht aus den großen Schiffshallen und dem langen Geschäftshaus, die an ein Wohngebiet grenzen.
Nutzungen Büros öffentliche Nutzung
(Veranstaltungsraum, Laden)
Wohnen Ausbildung Industrie
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Alt und Neu
Neubauten umgenutzte Altbauten Altbauten
Anbindungen
Der Campus ist direkt vom Zentrum Rotterdams aus mit der Fähre (25 Min) und seit 2014 auch mit einer Buslinie erreichbar.
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01
RDM CAMPUS Akademie fĂźr Baukunst
RDM Informationszentrum
RDM Innovation Dock
Kunstschule und Studios
Onderzeebootloods
Veranstaltungsräume
Technische Hochschule Rotterdam RDM Kantine
Restaurant, Veranstaltungsraum
Albadok
Hafenkran
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RDM Innovation Dock
Ein wichtiger Teil des RDM Campus ist das ehemalige RDM Innovation Dock in der Maschinenhalle. Das Innovation Dock wird von Schulen und Unternehmen genutzt. 2011 wurde die Halle von Groosman Partners Architekten umgebaut. 1000 m2 Bürofläche wurden aufgestockt, um die Nutzfläche des Gebäudes zu verdoppeln. Das Designteam von Groosman beschreibt das Gebäude als „eine Stadt in einer Fabrik“.
37
01
RDM CAMPUS
38
Nutzung
Räumliche Struktur
Das Gebiet wird zu einem attraktiven Standort für Bildungseinrichtungen und Unternehmen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit ausgebaut. RDM Campus umfasst technische Studiengänge der Rotterdamer Fachhochschule und des Albeda College und die Akademie für Baukunst.
Der Campus besteht aus den zwei linearen Strukturen: zwei große Hallen, die eine Reihe bilden, und dem langen Geschäftshaus,dem Hauptsitz des RDM - Dry Dock (heute Akademie für Baukunst).
Szenario
Szenario
WISSENS-INSEL
LINEARE STRUKTUR
Alt - Neu - Beziehung Alle Altbauten wurden erhalten und umgenutzt. Um den neuen Ansprüchen zu entsprechen, wurden die Innenräume transformiert, das äußere Erscheinungsbild der Gebäude hat sich dabei kaum verändert. Keine neuen Gebäude wurden gebaut.
Szenario
100/0 UMNUTZUNG
39
01
AMSTERDAM
40
N D S M
W E R F
41
01
NDSM WERFT Fakten JAHR FLÄCHE GRUNDFLÄCHE
seit 2001 170 000 m² 43 000 m²
Zwischen 1894 und 1984 befand sich auf dem Gelände eine der größten Schiffswerften Europas - Nederlandsche Scheepsbouw Maatschappij (NDSM). Nachdem die Werft schloss, zogen dort Künstler, Kleinunternehmer und Handwerker ein, die die Kinetisch Noord Stiftung gegründet haben. An die Stiftung wurden 2006 die große Schiffswerkstatt Scheepsbouwloods, der Vorplatz und die Rampen übergeben. Die Stiftung bietet bezahlbare Ateliers für Künstler und vermietet Räume für kulturelle Veranstaltungen.
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Im Laufe der Zeit wurde das Gebiet immer mehr ein beliebter Ort, um seine Freizeit zu verbringen. Zusätzlich zu dem wöchentlichen Flohmarkt und zahlreichen Ausstellungen, finden dort das Theater- und Musikfestival statt. 2012 wurde eine Marina geschaffen. Wegen der hohen Attraktivität des Ortes befinden sich dort zwei Hotels – eins davon in einem Hafenkran.
43
01
NDSM WERFT
Bebauung Zwei große Schiffbauhallen befinden sich auf dem Gelände. Die restlichen Gebäude sind locker auf dem Gelände verteilt. Vor einer der Hallen entsteht ein Platz, der durch die Bebauung und die Wasserkante begrenzt ist.
Nutzungen Büros öffentliche Nutzung (Flohmarkt, Ateliers, Cafés)
Wohnen (Hotels) Industrie temporäre / ungenutzte Bauten
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Alt und Neu
Neubauten umgenutzte Altbauten Altbauten
Anbindungen
In einer Viertelstunde erreicht man NDSM mit der Fähre vom Amsterdamer Hauptbahnhof. Alternativ besteht zusätzlich eine Busverbindung.
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01
NDSM WERFT Marina
IJ-Hallen, Art City
Flohmarkt, Theater und Ateliers
Pleinvrees Festival Noorderlicht Café
Lasloods
Flohmarkt, Veranstaltungen
Crane Hotel Nieuw Dakota Kunstgalerie und Ateliers
MTV Europe
Bürogebäude
Botel Hilton Hotel Containerhäuser Bürogebäude, Restaurant
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Pllek Café Strand
IJ-Hallen und Kunststad
Ij-Hallen ist Europas größter Flohmarkt, der in den zwei Hallen und auf dem Platz stattfindet. Kunststad (Art City) ist eine von den Bürgern selbst entworfene und errichtete Stadt in einer der Hallen, mit Studios, Theaterwerkstätten und einem Skatepark. Es wurde beschlossen, nur einen Rahmen aus Stahl zu bauen, der von den Künstlern und Unternehmern selbst fertiggestellt werden kann.
47
01
NDSM WERFT
48
Nutzung
Räumliche Struktur
NDSM bietet zahlreiche Festivals, Performances, Ausstellungen, Tanzpartys und eine Vielzahl anderer Veranstaltungen. Im Sommer kann man auch die Sonne am Strand genießen. Außerdem gibt es dort einmal im Monat Europas größten Flohmarkt.
Die meisten Gebäude sind entlang der Wasserkante angeordnet, sodass ein großer Platz im Zentrum entsteht. Manche Gebäude sind zwar im Raster zueinander ausgerichtet, es gibt aber kein umfassendes System - die Bebauung besteht überwiegend aus Solitären.
Szenario
Szenario
FREIZEIT-INSEL
SOLITÄRE STRUKTUR
Alt - Neu - Beziehung Die Bebauung besteht aus umgenutzten industriellen Bauten. Einige Geb채ude, wie IJ-Hallen, Hilton Hotel und MTV B체rogeb채ude, wurden teilweise umgebaut. Nur wenige Geb채ude sind Neubauten.
Szenario
90/10 UMNUTZUNG
49
01
N A N T E S
50
P A R C D E S CHANTIERS
51
01
PARC DES CHANTIERS Fakten JAHR FLÄCHE GRUNDFLÄCHE
seit 2007 165 000 m² 32 500 m²
Parc des Chantiers ist ein Quartier in Nantes auf dem Gelände einer Werft, die von 1760 bis 1987 auf der Insel Île de Nantes betrieben hat. Im Rahmen einer Stadterneuerung wurde auf diesen Industriebrachen ein großer Park gebaut, der seit 2007 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die drei Slipanlagen blieben erhalten und wurden durch Themengärten, wie z.B. Jardin de l’Estuaire, Terrasse des vents und Jardin des Berges, bereichert. Eine weitere Attraktion ist
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der Freizeit Park, der dank der Ausstellung der mechanischen Skulpturen europaweit bekannt ist. Gebaut und ausgestellt werden die Objekte in der Industriehalle - Les Neffs. Unter den Neubauobjekten auf dem Gelände sind ein Theater und ein Kulturhaus in der Nähe der Halle und das Quartier Prairie-au-Duc mit Wohnhäusern und einer Kunsthochschule. Um den Parc des Chantiers entsteht Quartier de la Création – ein Quartier, das im Kulturbereich tätige Akteure versammeln soll.
53
01
PARC DES CHANTIERS
Bebauung
Nördlicher Teil des Geländes ist unbebaut und wird von Parkanlagen und Plätzen besetzt. Großer Baukörper im Osten ist die Industriehalle Les Neffs. Das neue Quartier Prairieau-Duc im Süden stellt eine Blockstruktur dar.
Nutzungen Büros öffentliche Nutzung
(Hochschule, Ausstellung, Cafés)
Wohnen Industrie temporäre / ungenutzte Bauten
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Alt und Neu
Neubauten umgenutzte Altbauten Altbauten
Anbindungen
Der Park ist an das Zentrum der Stadt gut angeschlossen und ist in 25 Min. fuĂ&#x;läufig oder in 10 Min. mit dem Auto erreichbar.
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01
PARC DES CHANTIERS La cale 2 créateurs Modegeschäft
La Déferlante
Veranstaltungsraum
O Deck
Restaurant
Spielplatz
Wohnhaus
ESMA
Kunsthochschule, Studentenwohnheim Industrie
Infopunkt
Karussell
Maison des Hommes et des Techniques Museum
Basketballplatz
Wohnhaus Sozialwohnungen
École Aimé Césaire
Les Nefs
Grundschule
Trempolino Kulturhaus
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Ausstellungshalle
Stereolux Theater
Les Nefs
Die drei Schiffswerkstätten entstanden zwischen 1904 und 1920. Im Jahr 2007 wurden sie saniert und umgenutzt. Jetzt stellen sie eine überdachte öffentliche Fläche von 10.000 m². Die Fassaden sind mit Blechplatten und transluzenten Paneelen und die Giebel mit einem PVC-Vorhangsystem verkleidet. Eine der Hallen wird zu einer inneren Straße mit transparentem Dach– auf einer Seite befindet sich die Maschinenausstellung, auf der anderen - die Werkstatt und der Bar-Shop.
Quartier Prairie-au-Duc
Quartier Prairie-au-Duc ist ein modernes mischgenutztes Quartier, das südlich von Parc des Chantiers entsteht. Die ersten Bauwerke auf dem Gelände sind eine Grundschule, soziale Wohnhäuser und ESMA-CINECREATIS – eine Kombination von der Animationsfilmschule, die den unteren drei Geschossen untergebracht ist und einem Studentenwohnheim, das sich im achtgeschossigen Turm befindet. 57
01
PARC DES CHANTIERS
58
Nutzung
Räumliche Struktur
Die Nutzungsvielfalt von Parc des Chantiers, die durch den Freizeitpark, Gärten und zahlreichen Kultur- und Bildungseinrichtungen geprägt ist, lässt sich nicht einer Kategorie zuordnen.
Als Folge der starken Mischnutzung und der Kombination aus Alt und Neu ergibt sich eine gemischte räumliche Struktur, die aus Solitären, Blöcken und linearen Baukörpern besteht.
Szenario
Szenario
MIX-INSEL
GEMISCHTE STRUKTUR
Alt - Neu - Beziehung Zusätzlich zu den umgenutzten Industriehallen und dem historischen Gebäude des Museums, entstanden auf dem Gelände zahlreiche neue Objekte. Dabei sind die neuen Bauwerke hauptsächlich auf einem Standort konzentriert.
Szenario
50/50 UMNUTZUNG + ERGÄNZUNG
59
01
VERGLEICHSANALYSE TBW
60
RDM
NDSM
PDC
61
01
VERGLEICHSANALYSE
62
TBW
RDM
KUNST-INSEL
WISSENS-INSEL
VERNETZTE STRUKTUR
LINEARE STRUKTUR
70/30
100/0
UMNUTZUNG + ERGÄNZUNG
UMNUTZUNG
NDSM
PDC
FREIZEIT-INSEL
MIX-INSEL
SOLITÄRE STRUKTUR
GEMISCHTE STRUKTUR
90/10
50/50
UMNUTZUNG
UMNUTZUNG + ERGÄNZUNG
63
01
VERGLEICHSANALYSE TBW
64
RDM
Lage
Lage
Im Gegensatz zu den anderen Gebieten ist TBW nicht so schnell mit der Fähre zu erreichen. Trotzdem, mit Rücksicht auf die Stadtgröße, kann man behaupten, dass das Gebiet relativ zentrumsnah liegt.
RDM Campus befindet sich mitten im Hafen, aber doch in der Nähe zum Zentrum, da man das Gebiet in nur 15 Minuten mit der Fähre erreichen kann.
Nutzung
Nutzung
TBW ist in erster Linie ein Ort, der Ateliers für die Künstler bietet und Menschen, die sich für Kunst interessieren, anzieht.
RDM Campus hat eine vorherrschende Nutzung und gilt als ein neues Innovationszentrum der Stadt.
Alt und neu
Alt und neu
Auf dem Gelände befinden sich einige denkmalgeschützte Gebäude, die eine neue Nutzung bekommen haben. Außerdem gibt es neu gebaute Conteinerhäuser.
Alle Altbauten wurden erhalten und umgenutzt. Keine neuen Gebäude enstanden.
PDC
NDSM Lage
Lage
NDSM liegt direkt am Ufer gegenüber dem Hauptbahnhof, sehr nah zum Zentrum, und ist mit dem Wassertaxi in 10 Minuten erreichbar.
So wie NDSM liegt Parc des Chantiers sehr nah zum Zentrum. Im Gegensatz zu den anderen Gebiten gibt es hier keine Fährverbindung.
Nutzung
Nutzung
Auch wie TBW dient NDSM als Künstlerviertel, aber dank vielen Events, wie Festivals und Flohmärkte wurde NDSM zu dem Ort, wo die Stadtbewohner gerne ihre Freizeit verbringen.
Parc des Chantiers zeichnet sich durch seine starke Mischnutzung aus kulturellen Einrichtungen, Gärten, Ausbildungsstätten, und Wohnhäusern aus.
Alt und neu
Alt und neu
Auch wie bei RDM und TBW dienen alte industrielle Bauten für andere Zwecke. Nur wenige Gebäude sind neu.
Im Vergleich zu den anderen Gebieten, ist hier der Anteil von Altbau zu neuen Entwicklungen fast gleich.
65
01
FAZIT Die Vergleichsanalyse hat folgendes ergeben: _das Hauptziel aller betrachteten Revitalisierungprojekte ist die Orte wieder attraktiv und belebt zu machen; _Alte Industriegebäude werden erhalten, um ihr Potenzial als große öffentliche Räume maximal auszunutzen; _die revitalisierten Gebiete haben in der Regel eine vorherrschende Nutzung, jedoch werden in Quartieren immer mehrere Nutzungen gemischt; _wiederbelebte Orte werden zu den Künstler-Quartieren, Freizeitumwelten und Innovationszentren, dabei steht immer das Thema Kreativität im Vordergrund; _Bei allen Beispielprojekten ist eine gute Erschließung der Gebiete vorgesehen, oft über das Wasser; Im Laufe der Vergleichsanalyse wurden zwar gewisse Gemeinsamkeiten und Muster bei den Leitbildprojekten festgestellt, sie ergeben aber keine einheitliche Lösung für alle Gebiete dieser Art. Auf diesen Beobachtungen gründet sich das Konzept des im dritten Teil vorgestellten Szenarien-Würfels (Seite 120).
zur Seite 120
66
LONDON
AMSTERDAM
?
HAMBURG
ROTTERDAM
NANTES
67
02
FALLSTUDIE SPREEHAFENINSEL
_Historischer Kontext Entstehung des Spreehafenbeckens Geschichtliche Entwicklung Planungsgeschichte
_Städtebauliche Analyse Stadt Spreehafeninsel in der Stadtstruktur
Stadtteil Bebaungsstrukturanalyse Nutzungsstrukturanalyse Freiraumstrukturanalyse Verkehrsstrukturanalyse (Anbindungen)
Gebiet Gebietsstruktur Gebäudekatalog
_Überflutungsanalyse _Sozialer Kontext _Akteure _Visueller Eindruck _SWOT-Analyse _Fazit
02 HISTORISCHER KONTEXT
ENTSTEHUNG DES SPREEHAFENBECKENS
1865
Hafenausbau und Industrialisierung haben noch nicht eingesetzt. Landschaft der Elbinsel ist durch Weidewirtschaft und Ackerbau gepr채gt.
70
1885
Entstehung des Spreehafens begann mit dem Bau des Veddelkanals, der sp채ter den Reiherstieg-Kanal mit dem Saalehafen (fr체her Oberl채nderhafen) verbunden hat.
1900
Der Veddelkanal wurde aufgeweitet und ein neuer Binnenhafen wurde angelegt. Manche Hafenbecken wurden nach den NebenflĂźssen der Elbe benannt. So entstand der Name Spreehafen.
1905
1902 und 1907 fand die Erweiterung und der Ausbau des Spreehafens statt. Das Hafenbecken bekam seine heutigen Abmessungen und die Spreehafeninsel entstand.
71
02 HISTORISCHER KONTEXT
GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG
Einrichtung des Amtes «Strom- und Hafenbau» (seit 2004 - Hamburg Port Authority -HPA)
Ausbau des Spreehafenbeckens zu der heutigen Form
Entstehung der ersten Gebäude auf der Spreehafeninsel
1814
1882-1907
1927
1866
1901
1962
Gründung der Hamburger Hafenbahn
1901 wurde beschlossen die Spreehafeninsel nur für die Lagerzwecke zu nutzen. Auch heute werden auf der Insel Kakaobohnen, Rohkaffee und Pistazien gelagert
Während der Sturmflutkatastrophe wurde die Elbinsel besonders schwer getroffen
Hafenplan 1966
72
Abriss des Zollzauns Spreehafen wird der Öffentlichkeit zugänglich
Bebauungsstand bis ca. 2010
1988
vorher
2013
1968
2012
2012-14
Umbau nach der Sturmflut
Abriss der Sozial-, Werkstatt- und Bürogebäude im Rahmen des Umbaus bei HPA
Moderne Werkstattund Bürogebäude der Hafenbahn wurden auf der Spreehafeninsel fertiggestellt
nachher
73
02 HISTORISCHER KONTEXT
PLANUNGSGESCHICHTE Entwicklungsperspektiven 2004 Drei Entwicklungsszenarien wurden für Reiherstieg und Spreehafen von den Hamburger Stadtplanern vorbereitet. Im Szenario „Wilhelmsburg“ entsteht auf der Spitze der Spreehafeninsel eine Grünanlage. Szenario „Stadt“ sieht eine urbane Nutzung für die Insel vor. Im Szenario „Hafen“ wird die aktuelle Nutzung der Insel erhalten. Entwicklungsszenarien für den Kleinen Grasbrook, den Reiherstieg und den Spreehafen, 2004
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Lange diskutiert wurde die Hafenquerspange – eine Verbindung der Autobahnen A1 und A7 durch das Gebiet des Hamburger Hafens. Von 2005 bis 2012 wurde eine Streckenführung durch die Spreehafeninsel bevorzugt. Das Projekt wurde aber dank der Proteste der Anwohner und Experten verworfen.
Ideen für Veddel und Spreehafen Im Rahmen eines Ideenwettbewerbes hat 2007 das Architekturbüro Moths Architekten ein Quartier am Wasser entwickelt. Die vorgeschlagene Erweiterung des Veddelkanals, ermöglicht einen direkten Zugang zum Wasser aus allen Wohneinheiten. Situation und Lageplan Quelle: mothsarchitekten.de
Eine andere Idee gehört Thomas Bünz und Miriam Wiese, die 2009 einen Park auf der Spreehafeninsel entworfen haben. Der Park sollte aus mehreren Bereichen bestehen, die die unterschiedlichen Religionen repräsentieren und die kulturelle Vielfalt Hamburgs wiedergeben. 75
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADT
SPREEHAFEN IN DER STADTSTRUKTUR
76
Lage Die Spreehafeninsel liegt im Spreehafenbecken sĂźdlich der Elbe und grenzt im Westen und Norden an den Hafenbahnhof und weiteren Hafenterritorien und im Osten und SĂźden an die Wohnund Industriegebiete des Stadtteils Hamburg-Wilhelmsburg.
77
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADT
SPREEHAFEN IN DER STADTSTRUKTUR
78
Nutzungszonen Landschaft Hafen Industrie Wohnen BĂźros und Gewerbe Parks 79
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADT
SPREEHAFEN IN DER STADTSTRUKTUR
80
Anziehungspunkte Zu den wichtigsten Anziehungspunkten der Stadt gehören weitere Orte nach Kategorien:
Parks:
_Stadtpark _Planten un Blomen _Alster
Verkehr:
_Hauptbahnhof _Bahnhof Hamburg-Altona
Geschäfte:
_Mönkebergstraße + Neuer Wall _Fischmarkt
Kultur:
_Elbphilarmonie _Theater am Großmarkt _Kampnagel
Ausbildung: _UHH _TUHH
Freizeit:
_Reeperbahn _Sternschanze _Arena _Stadtstrand Övelgönne _Tierpark Hagenbeck _Dockville Festival 81
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADTTEIL
BEBAUNGSSTRUKTURANALYSE
82
Schwarzplan Schwarzplan einschließlich geplanter Projekte: Spreehafenviertel, Elbinselquartier, Georgswerder, Kleiner Grasbrook und Elbtower. Zu erkennen sind weitere Bebauungsstrukturen: _große und mittelgroße Lager- und Werkstattgebäude
_Zeilenhäuser
_ Blockrandbebauung
_ Einfamilienhäuser
_Schrebergartenhäuser
83
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADTTEIL
NUTZUNGSSTRUKTURANALYSE
84
Nutzungszonen Industrie und Gewerbe Mehrfamilienhäuser Einfamilienhäuser Büros Parks 85
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADTTEIL
NUTZUNGSSTRUKTURANALYSE
86
Nutzungen Industrie Einzelhandel Wohnen Büros Bildung Öffentliche Einrichtungen Religiöse Einrichtungen Garagen 87
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADTTEIL
FREIRAUMSTRUKTURANALYSE
88
Öffentliche Räume Öffentliche Grünfläche Öffentliche Plätze Sportplätze 89
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. STADTTEIL
VERKEHRSSTRUKTURANALYSE / ANBINDUNGEN
= 15 min
von Landungsbrücken
= 7 min
vom Elbtunnel
156
= 25
min =7m
in
= 30 min
= 7 min
5m in =1
90
= 9 min
13
Erschließung Das Gebiet ist an den Werktagen mit der Fähre von Landungsbrücken und mit dem Bus vom Elbtunnel gut zu erreichen. Am Wochenende verkehren die Fähren und der 156er Bus nicht. Deswegen ist es am sinnvollsten die S-Bahn bis Veddel zu nehmen und von dort aus weiter 30 Minuten zu Fuß zu laufen, mit dem Fahrrad fahren oder den 13er Bus zu nehmen. Um die Attraktivität des Ortes zu steigern, sollte die Erschließungssituation verbessert werden. 91
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. GEBIET
GEBIETSTRUKTUR Ausmaße
165 m
760 m
30
5m 600 m
Das Grundstück hat eine längliche Form und ist 760m lang und 165 m breit.
Zugänge Erschließung erfolgt über die drei Brücken - vom Norden von der Seite des Bahnhofs und im Westen vom Hafen und Wilhelmsburg
Gebäude und Schienen Das Gebiet hat eine rein gewerbliche Nutzung. Alte Schienen sind überall entlang des Gebiets zu sehen.
Versiegelung Der Bodenbelag ist überwiegend gepflastert und asphaltiert. Nur wenige Grünflächen sind vorhanden. 92
Fakten FLÄCHE
123 000 m²
NUTZFLÄCHE
33 250 m²
HÖHE
4 m NN HPA
Lager
HPA
Werkstatt Hafenbahn
Schema Bestand HPA
Lager
Vollers Group GmbH Lager
Vollers Group GmbH Kakaolager
HPA
Schweißhalle
HPA
Vollers Group GmbH
Bürogebäude
Lager
Greif, Inc Werkstatt
93
02 STÄDTEBAULICHE ANALYSE. GEBIET
GEBÄUDEKATALOG
_ Gebäude
_ Nutzung
_ Baujahr
Vollers Group GmbH Lager
1970er
Vollers Group GmbH
1990er
Vollers Group GmbH
1960er
Kakaolager
Lager
HPA
Werkstatt Hafenbahn
HPA
Bürogebäude
Greif, Inc Werkstatt
94
2012-2014
2012-2013
1970er
_ Beschreibung
_ BGF
_ Zustand schlecht
1-geschossiges Gebäude, teilweise abgerissen, mit weißer Oberfläche
8.675 m2
1-geschossiges Gebäude, lange Spanne Stahlfachwerkkonstruktion mit Beton-, Ziegelstein- und Metallfassade
10.955 m2
1-geschossiges Gebäude, mit Oberlichtern und Ziegelstein- und Betonfassade
2.350 m2
1-2-geschossiges Gebäude Holz-Beton-Hybridbauweise mit Ziegelstein-Fassade und Photovoltaik auf dem Dach
6.055 m2
2-3-geschossiges Gebäude im Passivhausstandard mit Stahlbeton-Skelettkonstruktion und heller Putzoberfläche
1.845 m2
1-2-geschossiges Gebäude, mehrere Baukörper, Ziegelsteinfassade
8.285 m2
mittel
gut
95
02
ÜBERFLUTUNGSANALYSE
96
Sturmflut-Risikokarte Territorien mit Überflutungsgefahr
(Sturmflut mittleres Ereignis nach dem offiziellen Stadtportal)
Die Spreehafeninsel befindet sich im Sturmflut-Risikogebiet. Als Hochwasserschutz dient im Moment eine Trapezblechwand, die den größten Teil der Insel im Falle eines häufigen bis mittleren Ereignises, vor der Überflutung schützt. Falls es zu einer extremen Sturmflutkatastrophe kommt, können der Hafen, die Elbinsel und die Innenstadt Hamburgs koplett überflutet werden. 97
02
ÜBERFLUTUNGSANALYSE
Trapezblechwand = 7,7 m NN
NIEDERNFELDER UFER
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 NN=0 -1 -2
VEDDELKANAL
Aus dem obenstehenden Diagramm wird ersichtlich, dass der Wasserstand während den Sturmfluten 1962 und 1976 die Höhe der Spreehafeninsel überstiegen hat. Die Trapezblechwand würde das Gelände von einem Hochwasser eines vergleichbaren Maßstabs zwar schützen, ist aber nicht die beste Wasserschutzmaßnahme für den Ort, da sie den Zugang zum Wasser verhindert.
98
SPREEHAFEN
Deichhรถhe 2013 = 8 m NN Sturmflut 1976 Sturmflut 1962
MHW
Tidenhub 2013 = 3,6 m
Deichhรถhe 1962 = 5,7 m NN
MNW
INSEL
SPREEHAFEN
KLร TJENFELDER HAUPTDEICH
99
02
SOZIALER KONTEXT Auf der Elbinsel wohnen überdurchschnittlich viele Familien - 30% der Bevölkerung in Vergleich zu nur 19% in ganz Hamburg. Der Anteil junger Menschen ist auch relativ groß etwa doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Voraussichtlich 60% der Einwohner haben einen Migrationshintergrund - dort leben 100 Nationalitäten, davon ist die Hälfte mit türkischen Wurzeln. Hoch ist der Anteil der Arbeitslosen - jeder Zehnte hat keinen Job. Auch viele bekommen Sozialhilfe - jeder Siebte. Wilhelmsburg zählt zu den weniger wohlhabenden Hamburger Stadtteilen. Die durchschnittlichen jährlichen Einkünfte pro Person betrugen im Jahre 2013 etwa 21.890 Euro und sind deutlich geringer als der Hamburger Durchschnitt. Dank der günstigen Mietpreise und Nähe zum Stadtzentrum ist die Elbisel unter Studenten polpulär.
Einwohner (2016) Wilhelmsburg Veddel Kleiner Grasbrook
55 074 4 632 1 218
Bevölkerungsentwicklung in Wilhelmsburg 2002 55 000 52 500 50 000 47 500 100
2006
2010
2014
2016
Einwohner mit Migrationshintergrund jeder Dritte oder 32% Arbeitslosenquote jeder Zehnte oder 10%
Haushalte mit Kindern
23,4%
17,3%
Wilhelmsburg
Hamburg
ein Kind
46,6%
55%
zwei Kinder
33,3%
34,8%
drei Kinder
14,4%
8,1%
vier + Kinder
5,7%
2,1%
Insgesamt
101
02
AKTEURE Ergebnisse der Befragung Wege zur Insel
Gewünschte Nutzung
Freizeitaktivitäten
Künstlerquartier
Büros/ Wohnen
Park
Gewünschte Atmosphäre
industriell
102
kreativ
gemeinschaftlich
schick
familiär
natürlich
103
02
AKTEURE
104
02
Hannah, Studentin „Ich wohne auf der Veddel. Ich bin heute hierher gekommen, um meine Hausarbeit zu schreiben. Ich dachte, ich muss zu dem Wetter eine Lust daraus machen.“ „Ich laufe.“ „Ich finde diesen Ort sehr gut. Es ist halt das einzige Grüne in der Nähe und auch direkt am Wasser – super schön. Und auch viele Leute kommen vorbei – Sport machen, joggen, sich erholen... Es könnten aber mehr Cafés da sein.“ „Auf der Spreehafeninsel wünsche ich mir mehr Freizeitaktivitäten… Vielleicht sportliche Angebote und Cafés. Keine neue HafenCity. Muss wahrscheinlich mehr alternativ bleiben. Ein Poetry-Slam wäre eigentlich ganz cool. Generell Aktivitäten, wo man abends hinkann.“ „Atmosphäre? Ich würde sagen gemeinschaftlich und kreativ.“
105
02
AKTEURE
106
02
Kai, QS Prüfer Airbus „Das ist mein Lieblingsort um spazieren zu gehen, da ich hier in der Nähe wohne. Ich höre Musik und laufe. In der Regel dreimal die Woche.“ „Ich bin zu Fuß gekommen.“ „Das Beste an dem Ort ist, dass man sich hier nah zur Natur fühlt, gerade hier am Wasser. Auch den Kontrast von der Natur zur Industrie finde ich faszinierend. Aber hier könnte viel mehr los sein, denke ich. So dass man mit den Kindern kommen oder abends mal nach der Arbeit etwas unternehmen könnte.“ „Die Spreehafeninsel könnte als ein Treffpunkt dienen. Natürlich sind die Deiche super für die Spaziergänge, aber da gibt´s nicht so viel zu tun. So Sporteinrichtungen, Konzerthallen und Bars – so was fehlt mir hier. Also Industrie mit Nachbarschaftsecke.“ „Gemischte Atmosphäre: industrielle, natürliche und familiäre.“ 107
02
AKTEURE
108
02
Karol, Student „Ich wohne in Wilhelmsburg, nur zwei Straßen von hier. Ich bin heute hier, um die Sonne zu genießen. Normalerweise komme ich ein- zweimal die Woche. Wenn das Wetter schön ist, gehe ich gleich am Deich spazieren.“ „Ich komme zu Fuß.“ „Was mir gefällt? Es ist bunt, also vielfältig, verschiedene Leute. Viel Grün gemischt mit Industrie. Ruhig – nicht so wie in der Innenstadt. Auch Wasser und kleine Kanäle. Mich stört aber der Prozess der Gentrifizierung. Ich wohne schon seit fast zehn Jahre hier und merke, dass die Leute die hier früher gewohnt haben mehr oder weniger ersetzt oder vertrieben werden. Das Viertel wird immer teurer.“ „Open-Air Kino, Konzerthalle... So was Ähnliches wie bei den Zinnwerken wäre cool. Da wird die Fläche auch umgenutzt für Flohmarkt und Aktionen.“ „Gemischt. Aber nicht zu schick. Es darf ein bisschen Industrie erhalten werden.“ 109
02
AKTEURE
110
02
Wolfgang, Rentner „Ich gehe in Richtung Deich spazieren. Ich wohne nicht weit weg von hier, komme aber nicht so oft hierher – ein paar Mal im Monat.“ „Ich komme normalerweise mit dem Auto“. „Ich finde diesen Ort sehr reizvoll, vor allem weil sich dieses Gebiet so schön am Wasser befindet und mit viel Grün. Gerade sieht es leider ungepflegt aus. Ich glaube, dass noch viel Potenzial nicht realisiert wird. Schade.“ „Es wäre schön eine vielfältige Nutzungsmischung zu haben – einerseits, Büros und Wohnen und, andererseits, Angebote für Kinder, Sporteinrichtungen und Konzerthalle.“ „Ich persönlich bin für eine schicke Atmosphäre! Aber Hauptsache, dass jeder hier etwas nach seinem Geschmack und seinen Bedürfnissen findet.“
111
02
AKTEURE
112
02
Sandra, Fischerin „Im Sommer komme ich ganz oft hierher – drei-vier Mal die Woche bestimmt. Um zu angeln natürlich!“ „Ich fahre Roller. Die Erreichbarkeit der Insel finde ich super – zehn Minuten und ich bin hier”. „Also, schön finde ich, dass es hier am Wasser ist… Und dass es hier so ruhig ist – kein Verkehr. Auch am Wasser gibt es hier nach der Sanierung der Brücke keine großen Schiffe. Was ich furchtbar finde ist den Stübenplatz nicht weit von hier – mit den ganzen Alkoholikern und Drogensüchtigen, und die Familien mit Kindern, die dahin kommen, weil er der einzige Treffpunkt in der Nähe ist.“ „Bezahlbares Wohnen wäre natürlich nicht schlecht. Sonst könnte ich mir einen Treffpunkt vorstellen, mit einem Flohmarkt und Cafés, sichere Kinderspielplätze ohne Alkoholiker, einen Bootsverleih... Und Plätze für Fischer sind sehr wichtig!“ „Ich bin Natur-Mensch – Wasser, Sonne, Bäume… Deswegen wünsche ich, dass mehr Grün auf der Spreehafeninsel entsteht.“ 113
02
VISUELLER EINDRUCK
114
115
02
SWOT-ANALYSE Stärken
Schwächen
_Gute Erschließung _Zugang zum Wasser _Besondere Atmosphäre _Wilhelmsburger Deiche ziehen viele junge Menschen und Familien an _Multinationaler Kontext _Anordnung in der Nähe von den entwickelnden Gebieten in Wilhelmsburg und von der Innenstadt
_Schlechter Zustand der alten Lagerhäuser _Lange Fußwege _Überflutungsgefahr _Wenig Grünflächen _Keine historisch wertvollen Gebäude _Isolierter Ort _Nur Hafennutzung - kein Angebot für Einwohner
S W
O
Chancen
_Entwicklung der Uferzonen _Sportliche Aktivitäten am Wasser _Thematische Insel _Neue Anwendung für die alten Schienen _Dank der Isolierung - Möglichkeit der lauten Veranstaltungen _Experimentelle HochwasserschutzMaßnahmen _Öffentlicher Raum für Wilhelmsburg und Hamburg
116
T
Gefahren
_Gentrifizierung _Geringe Nachfrage _Entstehung privater Territorien keinen Zugang der Öffentlichkeit _Wiederholung der Nutzungen _Trabantenstadt _Nutzung nur in einem bestimmten Zeitraum, z.B. am Wochenende
02
FAZIT Die Bestandsanalyse hat folgendes ergeben: _die bestehende Bebauung umfasst sowohl Industriegebäude, als auch Neubauten von HPA;
veraltete
_das Gelände befindet sich in der Entfernung zu den wichtigsten Anziehungspunkten der Stadt und in der Nähe zu einem großen Wohngebiet; _sozialer Kontext wird aus Familien, junge Menschen und Einwohner mit einem Migrationshintergrund gebildet; _die Akteure wünschen sich, dass die Insel alternativ bleibt, die bevorzugten Nutzungen sind Freizeitaktivitäten, NightlifeAngebot, bezahlbares Wohnen und das Künstlerquartier; _die Trapezblechwand soll durch Wasserschutzmaßnahme ersetzt werden;
eine
moderne
Es gibt keine eindeutige Antwort auf die Frage, welches Szenario die Zukunft der Spreehafeninsel prägen soll.
117
03
VISION SPREEHAFEN
_ Szenarien-WĂźrfel Szenarienkatalog Algorithmus Vorgang
_ Szenario Schatzinsel _Studien _ Szenarien #148 #52 #38 #138 #252 #314
_Strategie I: Koexistenz _Strategie II: Ersetzung _Strategie III: Aneignung
03
SZENARIEN-WÜRFEL
120
Seiten 18-67
Der Szenarien-Würfel basiert auf der Analyse der Transformationsprozesse in den Hafenstädten Europas (Seiten 18-67). Die drei Achsen entsprechen den grundlegenden Aspekten eines jeden Projektes, wie vorherrschende Nutzung, Umgang mit dem Bestand und räumliche Struktur. Der Würfel enthält Szenarien, die im Laufe der Analyse bestimmt wurden, und kann in jede Richtung ergänzt und erweitert werden. Teilstrategien aus unterschiedlichen Achsen können miteinander kombiniert werden und dadurch eine Vielzahl möglicher Entwicklungsszenarien herstellen.
121
03
SZENARIEN-WÜRFEL
TBW Nutzung Räumliche Struktur Alt - Neu Beziehung
KUNST-INSEL VERNETZTE STRUKTUR
70/30
UMNUTZUNG + ERGÄNZUNG
RDM Nutzung
122
WISSENS-INSEL
Räumliche Struktur
LINEARE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
UMNUTZUNG
100/0
NDSM Nutzung
FREIZEIT-INSEL
Räumliche Struktur
SOLITÄRE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
UMNUTZUNG
90/10
PDC Nutzung Räumliche Struktur Alt - Neu Beziehung
MIX-INSEL GEMISCHTE STRUKTUR
50/50
UMNUTZUNG + ERGÄNZUNG
123
03 SZENARIEN-WÜRFEL
SZENARIENKATALOG
Nutzung
KUNST-INSEL
WISSENS-INSEL
FREIZEIT-INSEL
ZENTRIERTE STRUKTUR
LINEARE STRUKTUR
SOLITÄRE STRUKTUR
100/0
90/10
70/30
Räumliche Struktur
Alt Neu Beziehung
124
+
WOHN-INSEL
SPORT-INSEL
STARTUP-INSEL
NATUR-INSEL
MEHRKERNSTRUKTUR
BLOCKSTRUKTUR
VERNETZTE STRUKTUR
GEMISCHTE STRUKTUR
50/50
30/70
10/90
0/100
125
03 SZENARIEN-WÜRFEL
SZENARIENKATALOG
126
127
03 SZENARIEN-WÜRFEL
ALGORITHMUS Folgendes Skript sichert eine zufällige Auswahl von Szenarien-Kombinationen für die weitere Betrachtung.
Würfelgröße
Szenario wechseln
128
ausgewähltes Szenario
129
03 SZENARIEN-WÜRFEL
VORGANG Der Würfel ist eine Metapher für den Zufall. Es betont, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, wie sich die Insel entwickeln kann und jedes denkbare Szenario verdient, berücksichtigt zu werden. 1_Der Algorithmus generiert unterschiedliche zufällige Kombinationen von Szenarien, die die Basis für die Studien bilden. 2_Aus den Studien werden danach die am meist repräsentative ausgesucht, die als Szenarien weiterentwickelt werden. 3_Aus diesem Pool von Szenarien werden maximal unterschiedliche, aber auch die Stärkste ausgewählt, die in konkreten Entwicklungsstrategien überarbeitet werden. 4_Nachdem unterschiedliche Strategien untersucht wurden, kann die Entscheidung getroffen werden, welche die richtige Vision für die Spreehafeninsel ist.
130
131
STRATEGIEN
SZENARIEN
STUDIEN
03 SZENARIO SCHATZINSEL
STUDIEN
1
2
3
4
5
6
132
7
8
9
10
11
12
133
Studien
1
134
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
2
Szenarien
2 startup-insel
4 natur-insel
11 kunst-insel
5 wissens-insel
12 sport-insel
8 wohn-insel
135
03
#148 Nutzung
136
kunst-insel KUNST-INSEL
Räumliche Struktur
GEMISCHTE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
90/10
Wilhelmsburg zieht schon jetzt Künstler und Kunstschätzer an. Szenario Kunstinsel ist dazu gedacht diese Tendenz zu unterstützen. Die Industriebauten werden in die Kunstcluster und Ausstellungsräume verwandelt. Zusätzlich werden die Lücken mit Containerhäuser für Künstler gefüllt. Auf den Schienen der Inselspitze entstehen Waggon-Häuser, die temporäre Unterkunft für die Besucher der Sommer-Festivals und Workshops bieten. Brandenburger Straße wird zu einer Performance-Fläche im Freiem.
137
03
#148 KUNST-INSEL
BESTAND
ALT
ALT + NEU
138
Gebäudenutzungsstruktur
Kunstschule
Industrie
Flohmarkt Apartments und Ateliers Industrie temporäres Wohnen Kunstgalerie bezahlbares Wohnen Industrie Apartments und Ateliers
KUNST
139
03
#148 KUNST-INSEL
140
141
03
#52 Nutzung
142
natur-insel NATUR-INSEL WOHN-INSEL WISSENS-INSEL
Räumliche Struktur
VERNETZTE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
30/70
Die heutige Spreehafeninsel ist ein hochindustrialisierter Raum – der Boden ist fast vollständig gepflastert und die wenigen Pflanzen wachsen nur an den Hafenufern. Vor dem Ende des XIX Jahrhundert war dieses Gebiet aber hauptsächlich mit Grünflächen bedeckt. Die Idee des folgenden Szenarios besteht darin, die Insel zu renaturieren und in eine Kombination aus Park und Gemeinschaftsgarten zu verwandeln.
143
03
#52 NATUR-INSEL
BESTAND
ALT
ALT + NEU
144
Gebäudenutzungsstruktur
Bauernhof Bauernmarkt Gemeinschaftsgarten
Hütte
Zentrum für Agrarwissenschaften Bauernhof
WISSEN WOHNEN NATUR
145
03
#52 NATUR-INSEL
146
147
03
#38 Nutzung
148
startup-insel STARTUP-INSEL FREIZEIT-INSEL WISSENS-INSEL
Räumliche Struktur
VERNETZTE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
70/30
Die Besonderheit dieses Szenarios liegt im Erhalt der aktuellen Nutzung der Insel. Die neue Bebauung – ein Bürokomplex – wird als zweite Ebene auf den Bestand gestellt. Auf diese Art können zwei Welten koexistieren – Hafenindustrie und Unternehmen. Der Gebäudekomplex ist eine Struktur aus vier geschlossenen Konturen. Brücken stellen zahlreiche Verbindungen innerhalb des Gebäudes her. An den Brückenkreuzungen entstehen Nebennutzungen wie eine Mensa und eine Kita.
149
03
#38 STARTUP-INSEL
BESTAND
ALT
ALT + NEU
150
Gebäudenutzungsstruktur
Kita Auditorium
HPA Firmenzentrale
Cafe | Fitnessstudio Mensa | Co-working
WISSEN FREIZEIT STARTUP
151
03
#38 STARTUP-INSEL
152
153
03
#138 Nutzung
154
wohn-insel
WOHN-INSEL KUNST-INSEL STARTUP-INSEL
Räumliche Struktur
LINEARE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
50/50
Folgendes Konzept unter dem Motto „Wohnen und Arbeiten im Park“ ist noch eine Vision, wie sich ein Ort an der Grenze zwischen dem Hafen und einem Wohngebiet entwickeln könnte. Ein großer Teil von Wilhelmsburg ist durch Einfamilienhäuser und Kleingärten besetzt. Das Ziel des Szenarios „Wohninsel“ ist diese lockere Bebauung mit niedriger Dichte und viel Grün auf die Nachbarinsel zu übertragen.
155
03
#138 WOHN-INSEL
BESTAND
ALT
ALT + NEU
156
Gebäudenutzungsstruktur
Kunstschule Wohnen/Büros mit Gärten Galerie
Spa Hotel
Cafés und Geschäfte/ Promenade Büro
KUNST WOHNEN STARTUP
157
03
#138 WOHN-INSEL
158
159
03
#252 Nutzung
160
sport-insel SPORT-INSEL WISSENS-INSEL
Räumliche Struktur
MEHRKERNSTRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
0/100
Ein gut erreichbarer und als Insel abgeschlossener Bereich ist ein perfekter Standort fßr den Sport- und Freizeitpark. Ein von den Deichen inspirierter Park soll zu einer Attraktion fßr die Bewohner von den angrenzenden Wohngebieten werden – einerseits als ein Park und andererseits als ein lokales Sportangebot.
161
03
#252 SPORT-INSEL
BESTAND
ALT
ALT + NEU
162
Gebäudenutzungsstruktur
Fußballfeld
Skipiste
Sportleistungszentrum
Freibad
Yoga-Wiese
Cafés und Geschäfte
WISSEN SPORT
163
03
#252 SPORT-INSEL
164
165
03
#314 Nutzung
166
wissens-insel
WISSENS-INSEL WOHN-INSEL STARTUP-INSEL
Räumliche Struktur
GEMISCHTE STRUKTUR
Alt - Neu Beziehung
50/50
Szenario Wissensinsel basiert auf dem Leitbildprojekt – RDM Campus in Rotterdam und soll zu einem Innovationszentrum im Bereich Hafenmanagement und Hafentechnik werden. So wird der geschichtliche Hintergrund des Ortes berücksichtigt und die Spreehafeninsel bleibt eng mit dem Hafen verbunden, obwohl sie einen neuen Zweck erhält.
167
03
#314 WISSENS-INSEL
BESTAND
ALT
ALT + NEU
168
Gebäudenutzungsstruktur
CampusSchienenverkehr Innovationszentrum/ Start-ups
Studentenwohnheim
Universität
Jugendclub
WISSEN WOHNEN STARTUP
169
03
#314 WISSENS-INSEL
170
171
2
172
Szenarien
startup-insel
natur-insel
kunst-insel
wissens-insel
sport-insel
wohn-insel
3
Strategien
{ KOEXISTENZ }
{ ERSETZUNG }
{ ANEIGNUNG }
173
03
STRATEGIE I: KOEXISTENZ
174
Konzept Laut der Strategie „Koexistenz“ erstreckt sich der Neubau der Konzernzentrale über den aktuellen Industriekomplex, so dass er ungestört weiter funktionieren kann. Das Metallgerüst des Neubaus fügt sich in die Hafenlandschaft mit Kränen und Metallstrukturen ein. Die große Gebäudehöhe ermöglicht eine visuelle Verbindung zwischen den beiden Geschäftsquartieren – der neuen auf der Spreehafeninsel und der HafenCity.
überbauen
Abriss minimieren
Hafenstrukturen widerspiegeln
Modularität ermöglichen
175
03 STRATEGIE I: KOEXISTENZ
P
Erschließung
176
Hochwasserschutz
Alt-Neu-Beziehung
Phase 1
Phase 2 Phasenkonzept
177
03 STRATEGIE I: KOEXISTENZ
Bürokomplex Nebennutzungen
Abbruch Bestand
178
179
03 STRATEGIE I: KOEXISTENZ
TYPOLOGIEN
Das Typgebäude stellt ein Metallgerüst dar, in dem vier Module integriert sind. Zwischen den Modulen werden Lücken gelassen, wo die Gärten angeordnet werden. Der Rundgang durch den Komplex erfolgt über die Balkone. 180
M 1:1000
181
03 STRATEGIE I: KOEXISTENZ
TYPOLOGIEN Innerhalb des Rasters können neben den Büros weitere Nutzungen eingeplant werden. Die Diagramme zeigen die mögliche Raumaufteilung fürs Büro (a), ApartmentHotel (b) und Konferenzzentrum (c).
a
M 1:500
182
b
c
183
03
STRATEGIE I: KOEXISTENZ
184
185
03
STRATEGIE II: ERSETZUNG
186
Konzept Bei der Strategie „Ersetzung“ geht es um den kompletten Abriss des Bestandes und den Aufbau eines Sportparks. Der Sportpark ist hauptsächlich als ein Sport- und Freizeitstandort mit einem umfangreichen Angebot an Sportaktivitäten für die Bewohner von Veddel und Wilhelmsburg geplant, wird aber dank seiner ungewöhnlichen Gestalt auch unregelmäßige Besucher von der ganzen Stadt anziehen.
Attraktion für die Nachbarschaft
draußen - Park, drinnen Sporteinrichtungen
Grün am Wasser
deichartige Struktur bietet Hochwasserschutz
187
03 STRATEGIE II: ERSETZUNG
P
TG
Erschließung
188
TG
Hochwasserschutz
Alt-Neu-Beziehung
Phase 1
Phase 2 Phasenkonzept
189
03 STRATEGIE II: ERSETZUNG
Reitsport Eingangsbereich
Outdoorsport Eissport Wassersport
Abbruch Bestand
190
Tauchturm Mehrzweckfeld
Skipiste
Rudersport
Schwimmen
Tennis
191
03 STRATEGIE II: ERSETZUNG
TYPOLOGIEN
Die Sporteinrichtungen stellen Hofstrukturen dar, die in die Landschaft integriert sind. Mittig werden die Sportfelder angeordnet, um die sich Nebenräume, wie Umkleidekabinen, Sporthallen und CafÊs befinden.
M 1:500
192
193
04
STRATEGIE II: ERSETZUNG
194
195
03
STRATEGIE III: ANEIGNUNG
196
Konzept Die Strategie „Aneignung“ zeichnet sich durch die Umnutzung der Insel in einen Campus aus. Dabei wird die bestehende Bebauung umgenutzt, erweitert und durch Neubauten verdichtet. Die Insel wird der smartPORT-Initiative der HPA übergegeben – einer Hochschule mit Schwerpunkt Hafenmanagement und Verkehrsplanung, die momentan als ein Studiengang der TUHH existiert.
Hafen und Stadt verknüpfen
das Gebiet verdichten
die Inselspitze betonen
alt und neu kombinieren
zentrale Straße stärken und Verbindungen schaffen
Zugang zum Wasser ermöglichen
197
03 STRATEGIE III: ANEIGNUNG
P
Erschließung
198
Hochwasserschutz
Alt-Neu-Beziehung
Phase 1
Phase 2
Phase 3
Ph. 4
Phase 5
Phasenkonzept
199
03 STRATEGIE III: ANEIGNUNG
Campus Verwaltung Technologietransfer smartPORT Lehrgebäude Studentenwohnheim
Forum
Mischnutzung (Audimax, Mensa,
Bibliothek, Geschäfte, Hotel etc. )
Ausstellungshalle Parkhaus
Abbruch Bestand
200
201
03 STRATEGIE III: ANEIGNUNG
TYPOLOGIEN
T1_1
T2
Studentenwohnheim
Parkhaus
Hofstruktur
Solitär
T1_2
T1_3
Verwaltung
Lehrgebäude
Hofstruktur
Hofstruktur
202
T3_1
T1_4
Ausstellungshalle
Forum
Halle
Hofstruktur
T3_2
T4
Technologietransfer I
Technologietransfer II
Halle
Halle + Hofstruktur
203
03
STRATEGIE III: ANEIGNUNG
204
205
3
206
Strategien
Zwar haben alle drei Strategien ihre Vorteile, doch kann nur die Strategie „Aneignung“ dafür sorgen, dass die Spreehafeninsel einerseits ein neues Kapitel beginnt und andererseits eine logische Fortsetzung ihrer Vergangenheit findet. Die Spreehafeninsel wird zu einer „Brücke“ zwischen der Stadt und dem Hafen.
207
04
ENTWURF
_Programm und MaĂ&#x;nahmen _Lageplan _Ausschnitte Technologietransfer I Technologietransfer II Studentenwohnheim smartPORT Lehrgebäude
_Forum
04
PROGAMM Ebene Stadt 1_Die Spreehafeninsel öffnet sich zwar durch eine neue Nutzung der Stadt, erhält aber eine enge Verbindung zum Hafen. Das Territorium wird neu besetzt - durch die Schaffung eines Innovationszentrums werden neue Akteure ins heutige Industriegebiet angezogen, die die Insel beleben.
Ebene Stadtteil 1_Attraktivität des Ortes wird durch eine verbesserte Erschließung gesteigert. 2_Transformation der Insel sieht einen positiven Einfluss auf die sozioökonomischen Bedingungen im Stadtteil vor. 3_Spreehafeninsel wird neben der Hauptnutzung die Nachfrage nach Freizeitaktivitäten decken.
Ebene Gebiet 1_Die Bebauung wird nach den städtebaulichen Prinzipien mit der Berücksichtigung des Bedarfs der neuen Akteure transformiert. 2_Bequeme Verbindung zwischen den Gebäuden ist zu schaffen. 3_Die Belebung der Insel soll 24/7 erfolgen. 4_Das Hochwasserschutzsystem wird verbessert.
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04
MASSNAHMEN
1_Um eine neue Nutzung zu ermöglichen, sind auf der Insel bauliche Veränderungen durchzuführen – eine Reorganisation des Bestandes und eine Verdichtung durch Neubauten.
1_Ein zusätzlicher Fähranleger wird geplant und eine direkte Wasserverbindung von der S-Bahn-Station Veddel eingerichtet. Eine Fußgängerbrücke über den Hafenbahnhof wird die Insel mit den nördlichen Territorien bzw. dem Hafenmuseum verbinden. 2_Umnutzung und Verdichtung des Gebietes führt zur Entstehung neuer Arbeitsplätze. Beteiligung der Einwohner der angrenzenden Stadtteile am Bildungsprogramm vom smartPORT soll gefördert werden. 3_Auch externe Besucher werden vom Bildungs- und Freizeitangebot des an der Inselspitze geplanten „Forum“ Komplexes profitieren. 1_Die alten Hallen werden von den unnötigen Erweiterungen der niedrigen Bauqualität befreit und saniert. Die Baulücken werden mit Neubauten gefüllt. 2_Die Brandenburger Straße wird zu einem Grünzug mit einer breiten Fußgängerzone und einer halböffentlichen Zufahrt – der Hauptverkehr wird über den Veddeler Damm umgeleitet. 3_Die Wohnnutzung trägt zur Erhöhung der Inselbelebung bei. Abendveranstaltungen im „Forum“-Gebäude wie z. B. Kinovorstellungen in Audimax sichern die Belebung außerhalb der Arbeitszeiten. 4_Die Neubauten werden einen integrierten Hochwasserschutz haben. Die Bestandsgebäude müssen die Wand erhalten, die aber mehrere Schiebetor bekommt, um die Uferzone zugänglich zu machen. 211
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DIE SPREEHAFENINSEL ÖFFNET SICH ZWAR DURCH EINE NEUE NUTZUNG DER STADT, ERHÄLT ABER EINE ENGE VERBINDUNG ZUM HAFEN
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ATTRAKTIVITÄT DES ORTES WIRD DURCH EINE VERBESSERTE ERSCHLIESSUNG GESTEIGERT
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04 LAGEPLAN
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0
50
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150
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04 AUSSCHNITTE
Technologietransfer I Um den Transfer von Wissen in die private Wirtschaft durchzuführen, wird die ehemalige Lagerhalle als Standort für die Kooperationsprojekte zwischen Akteuren Hochschule und Unternehmen genutzt. Alle Besprechungsräume werden an den Längsseiten des Gebäudes konzentriert, so dass mittig ein großer Raum frei von der festen Raumteilung bleibt und für den Prototypenbau genutzt werden kann. Die Gestaltung des Raums sieht einen flexiblen Grundriss vor - drehbare und verschiebbare Wände schaffen mehrere Raumkonfigurationen, um dem gewünschten Programm gerecht zu werden. 218
EG M 1:400
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04 AUSSCHNITTE
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04 AUSSCHNITTE
Technologietransfer II Technologietransfer II ist eine Kombination aus den alten Industriehallen, die als Hangars benutzt werden, und neugebauten Erweiterungen, die als Firmensitze für die in Kooperation beteiligten Unternehmen dienen werden. Der Schwerpunkt von Technologietransfer II wird Wassertransport im Hafen, deswegen sind an die Werfthalle die Kräne angeschlossen, damit die entwickelten Prototypen ins Wasser gebracht werden können.
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EG M 1:400
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04 AUSSCHNITTE
smartPORT Lehrgebäude Das Lehrgebäude wird auf der Basis der alten Industriehalle geplant. Um ein gesundes Umfeld zum Studieren zu bieten, wird die Halle grundsätzlich umstrukturiert und erweitert. Aus dem bestehenden Baukörper werden Innenhöfe „rausgeschnitten“, damit die Klassenzimmer genug Tageslicht bekommen. Die Blöcke mit Klassenzimmern wechseln sich mit Foyers und Hörsälen ab. Die Eingänge erfolgen über die Höfe - zwei von der Brandenburger Straße und einer vom Ufer.
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EG M 1:400
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04 AUSSCHNITTE
Studentenwohnheim Das Wohnheim ist ein wichtiger Baustein im Gebiet, da es die Wohnnutzung auf die Insel bringt. Städtebaulich wird der Neubau an die Hofstruktur der gegenüberliegenden Lehrgebäude angepasst. Im Erdgeschoss befinden sich öffentliche Bereiche und in den oberen drei Geschossen Studentenapartments und Mietwohnungen für Angestellten. Die Apartments sind aus einfachen Modulen zusammengesetzt, die als Einzelapartments und als WGs aufgebaut werden. In den Auskragungen sind Gemeinschaftsflächen eingeplant.
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2.OG | EG M 1:400
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04 FORUM
Forum Der "Forum"-Komplex muss zwei fundamentale Aufgaben erfüllen – erstens, soll er einen städtebaulichen und optischen Akzent auf der Insel setzen und durch die gut sichtbare Lage zum Gesicht des Quartiers werden. Und zweitens, soll er als ein öffentliches Zentrum des Quartiers und Anziehungspunkt des Stadtteils dienen. Das Gebäude hat eine repräsentative Form mit einer Auskragung über das Gelände und einer Terrassierung am Wasser. Die Form reagiert auf das Bogendach des Bestandsgebäudes – in diesem Gebäudeteil lassen sich das Audimax und die offene Lernlandschaft günstig anordnen. Eine der zentralen Einrichtungen im Forum ist die Mensa. Dort erfolgt der informelle Austausch zwischen den lokalen Akteuren. Aus der Mensa kommt man auf die Freitreppe, welche die schöne Aussicht auf den Spreehafen bietet und zu einem wichtigen Treffpunkt wird.
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Mensa Versorgung (Supermarkt, Fitnessstudio, Druckerei etc.) Hotel Bibliothek/ Lernlandschaft Audimax Sky-Bar
BGF(R) 33.910 m2 BGF(S) 340 m2
Die heutige HPA-Werkstatt wird in den Komplex integriert, in dem sie zu einer Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche wird. In die Lücke wird ein Eingangsfoyer eingebaut – von dort aus gelangt man ins Audimax und Sky-Bar in der Auskragung. Die Freitreppe am Ufer verlängert das Gebäude bis zum Wasser. 229
04 FORUM
a
BIBLIOTHEK / LERNLANDSCHAFT
+ 0.000
-
1
HOTEL
2
+ 0.000
-
3
EG M 1:1000 VERSORGUNG
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a
b
c
+1.600 + 0.000
-
AUSSTELLUNGSHALLE
1
2
+1.600
3
MENSA b
c
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04 FORUM
a
BIBLIOTHEK / LERNLANDSCHAFT
+4.200
1
HOTEL
2
+6.900
+5.200
+5.200
3
1.OG M 1:1000 VERSORGUNG
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a
b
c
+7.500
AUSSTELLUNGSHALLE
1
2
3
MENSA b
c
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04 FORUM
a
1
2
3
2.OG M 1:1000
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a
b
c
BIBLIOTHEK / LERNLANDSCHAFT
+10.800
1
SKY-BAR
+10.800
AUDIMAX
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b
c
3
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04 FORUM
a
1
2
3
3.OG M 1:1000
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a
b
c
BIBLIOTHEK / LERNLANDSCHAFT
1
2
AUDIMAX
+14.400
SKY-BAR
+10.800
3
+14.400
b
c
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04 FORUM
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04 FORUM
3-3
2-2
1-1
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0
5
10
15
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04 FORUM
c-c
b-b
a-a
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5
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FORUM
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RÜCKBLICK
RÜCKBLICK
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RÜCKBLICK
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RÜCKBLICK
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Der Name SCHATZinsel steht für einen versteckten Ort mit viel Potenzial. Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, dieses Potenzial zu entfesseln. Dabei wurden mehrere Szenarien getestet, um die beste Lösung zu finden. Die entwickelte experimentelle Methode kann bei der Planung anderer Gebiete Anwendung finden. Der Endentwurf ist nur ein Weg, wie sich die Insel in der Zukunft verändern könnte und schließt andere Visionen nicht aus. Seine grundlegende Idee ist: Anstatt den maximalen Gewinn zu erzielen, in die Zukunft zu investieren – ein Innovationsquartier auf der Spreehafeninsel soll schließlich die Hafenwirtschaft stärken, zur Entwicklung der Wissenschaft beitragen und sich positiv auf die sozioökonomische Lage des Stadtteils auswirken. Es lohnt sich die Spreehafeninsel neu zu entdecken und damit einen wahren Schatz für Hamburg zu erschaffen.
QUELLEN Schubert, Dirk: Hafen- und Uferzonen im Wandel: Analysen und Planungen zur Revitalisierung der Waterfront in Hafenstädten, Berlin: Leue, 2007 Lieber, Oliver: Hafen versus Stadt. Konfliktanalyse der Flächenkonkurrenz zwischen Hafenwirtschaft und Stadtentwicklung in Hamburg, Wiesbaden: Springer VS, 2017 Sprung über die Elbe - Stadtumbau West. Entwicklungsperspektiven Reiherstieg und Spreehafen, Hamburg: Freie und Hansestadt Hamburg. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, 2004 Hautz, Hanjo A.: Stadt und Hafen – Entwicklungsperspektiven für eine verträgliche Nachbarschaft von Stadt(-entwicklung) und Hafen(-wirtschaft). Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem zentrumsfernen Stadt-Hafen-Übergang am Beispiel Hamburgs, unv. Diss., TU Braunschweig, 2008 Schwalbach, Gerrit: Basics Stadtanalyse, Basel: Birkhäuser, 2017 Schnorbus, Axel: Hamburgs Süden. Bestandsaufnahme und Ausblick, Hamburg: SAGA GWG, 2005