Dem Gegner Stress bereiten heißt unter Stress trainieren!

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Kondition und PersĂśnlichkeit

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fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

von Peter Hyballa

Dem Gegner Stress bereiten heiĂ&#x;t unter Stress trainieren!

Foto: Andreas Steinle

„Auf Gedeih und Verderb!“ – Alemannia Aachens Image-Kampagne ist auch Programm fĂźr Training und Spiel! Teil 3: Fitness und Coaching Fit in den Beinen, fit im Kopf! Ohne eine exzellente kĂśrperliche Fitness kĂśnnen wir unsere Angriffs- und Abwehrphilosophie (siehe Ausgaben 3 und 4/2011) nicht umsetzen. Wer dem Gegner permanent Stress bereiten will, muss extrem laufintensiv agieren und benĂśtigt ein hohes und Ăźber die gesamte Saison stabiles athletisches Fundament. Meine bereits in den Teilen 1 und 2 dieser Reihe dargestellte Auffassung, dass man im FuĂ&#x;balltraining FuĂ&#x;ball spielen muss, gilt selbstverständlich auch fĂźr die konditionelle Komponente: Der Ball ist immer dabei – auĂ&#x;er beim Schnelligkeitstraining, das wir in der Regel ohne Ball absolvieren. Wer ein besserer FuĂ&#x;baller werden will, muss zwar auch seine Fitness verbessern, muss dies aber fuĂ&#x;ballspezifisch tun: Er soll lernen, technische, taktische oder auch mentale Fähigkeiten auch unter hoher Belastung umzusetzen. Zu eben diesem mentalen Bereich gehĂśrt das Coaching: Sei es das in der jeweiligen Trainingseinheit bzw. Trainingsform, sei es die Mannschafts- oder Halbzeitbesprechung, das Einzelgespräch oder einfach ‘nur’ das Verhalten gegenĂźber den Spielern. In diesem komplexen und gleichsam schwierigen Aufgabenfeld lassen sich hier und da auch mal ‘etwas andere’ LĂśsungen finden und umsetzen!

ANGREIFEN (ft 3/2011)

• Andribbeln statt abspielen! • Im eigenen Raum spielen statt den Ball abholen! • Weglaufen statt den Raum zulaufen! • Restverteidigung statt ‘Harakiri’! • Aufdrehen oder klatschen lassen • Wechselpässe

DEN BALL EROBERN (ft 4/2011)

• Wenn der Gegner den Ball hat, schieĂ&#x;en wir die meisten Tore! • Drauf auf den Ballbesitzer! • 1. Reihe jagt, 2. Reihe kompakt, 3. Reihe gibt Restschutz • Den Ball von hinten klauen! • Raumdruck und Balldruck • Pressen auf den FlĂźgeln

DEN KĂ–RPER FIT MACHEN

• Saisonperiodisierung • Saisonvorbereitung • Trainingslager • Wochenperiodisierung • Aufbau einer Trainingseinheit • Spielformen oder Laufformen? • Physios kÜnnen mehr als nur kneten!

DEN KOPF FIT MACHEN

• Teambuilding • Mannschaftsfßhrung • Coaching in Training und Spiel • Gegnervorbereitung • Motivation • Ziele setzen, Ziele erreichen

Alle Fotos: Klaus Schwarten

Themen der Beitragsreihe

INFO

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„Wer Pilze sammeln will, geht in den Wald! Wer FuĂ&#x;ballspiele gewinnen will, bleibt auf dem Platz!“ So kurz und knackig fasst Peter Hyballa seine Auffassung von Fitnesstraining zusammen. Was nach Ăœberzeugung vieler Experten zwar fĂźr den Amateurbereich hĂśchst sinnvoll ist, im ProfifuĂ&#x;ball jedoch keine ausreichenden Reize setzen kann, macht Alemannia Aachens Trainer zum Programm: FuĂ&#x;ballspieler mĂźssen FuĂ&#x;ball spielen! Nachdem er in den Ausgaben 3 und 4 die Angriffsund Abwehrprinzipien seiner gelb-schwarzen ‘StraĂ&#x;enkĂśter’ mit Praxis unterlegt hat, befasst er sich in diesem dritten Teil mit gleich zwei Themen: Fitness und Coaching. Und dass er auch zu Letzterem eine eigene Meinung hat, erkennen Sie an folgender WortschĂśpfung: ‘Mentales Pressing’!


ultra-sports.de

ft 6+7/2011 Alemannia Aachen

Kondition und PersĂśnlichkeit

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Fitnesstraining – fast immer mit Ball!

Also holen wir uns dort fast alle kĂśrperlichen Voraussetzungen, um Spiele zu gewinnen! Nur die ‘reinen’ Kraftfähigkeiten erarbeiten wir zweimal wĂśchentlich isoliert unter Anleitung unserer Physiotherapeuten Julian Holtz und Oliver Dipper. Die beiden kĂśnnen nämlich mehr als nur ‘die Muskeln kneten’, sondern sind auch im Athletiktraining bewandert. Daher ist die Stelle des ‘Spezialtrainers Athletik’ bei Alemannia gar nicht ausgeschrieben. Auch Tempoläufe, die in fast jeder Einheit auftauchen, sowie die Maximal-Sprints absolvieren wir ‘nackt’, also ohne Ball. Auf eine Laufschule mit Kniehub und Ballenlauf verzichten wir jedoch: Meinetwegen darf ein Spieler sogar auf den Fersen laufen, sofern er dabei schneller und effektiver als beim Ballenlauf ist. Der FuĂ&#x;baller ist kein Leichtathlet. Er muss kurze, mittlere und längere Strecken sprinten, springen, traben, plĂśtzlich abstoppen, Haken schlagen, sich drehen und nebenbei noch Ball, Mit- und Gegenspieler im Auge haben bzw. sich gegen Letzteren durchsetzen.

SchlagwĂśrter Fitnesstraining

INFO

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Entscheidend is’ auf’m Platz!

ZĂœNDUNGSSPIELE

SAISONVORBEREITUNG

SAISONPERIODISIERUNG

STABILISATION WETTBEWERBE

TURNIER

FUSSBALLKONDITION ENDLOSFORMEN

UNDERLOAD

Fitnesstraining mit Ball!

OVERLOAD

INFO

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Mit Beginn der Saisonvorbereitung haben wir in 2010/11 nicht einen einzigen Waldlauf absolviert, sondern fast ausschlieĂ&#x;lich FuĂ&#x;ball gespielt. ‘Trotzdem’ waren nach sechs Monaten die Laktatwerte der Spieler stark verbessert! Solch ein gezieltes fuĂ&#x;ballspezifisches Fitnesstraining ist äuĂ&#x;erst komplex: Die in den Teilen 1 und 2 vorgestellten Spielfor-

SCHNELLIGKEIT

Periodisierung des Fitnesstrainings: Schwerpunkte im Wochen-

Montag und Dienstag

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UNDERLOAD, ENDLOSFORMEN, EXTENSIVE WETTBEWERBE ĂœBERGANGSPHASEN

Mittwoch und Donnerstag

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OVERLOAD, FUSSBALLKONDITION, ZĂœNDUNGSSPIELE, WETTBEWERBE

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VORBEREITUNGSPHASEN

men sind zwar anstrengend, doch liegt ihr Fokus eben auf technisch-taktischen Elementen. Die Fitness wird dabei nur begleitend und damit nicht optimal verbessert. Was trainieren wir also wann und wie? Die SchlagwÜrter unseres Fitnesstrainings zeigt Info 1. Info 2 bildet die Intensitäten, Fähigkeiten und Inhalte ab, die im Verlauf einer Trainingswoche sowie während der ganzen Saison im Mittelpunkt stehen.

‘Leitthema’ FuĂ&#x;ballkondition Der niederländische Trainer Raymond Verheijen hat den Begriff ‘FuĂ&#x;ballkondition’ geprägt (fussballtraining 10/2009). Das Spielfeld misst ca. 105 x 68 Meter. Also muss pro Team jeder Spieler rechnerisch 10,50 x 6,80 Meter ‘belaufen’. Die optimale FeldgrĂśĂ&#x;e fĂźr konditionelle Spielformen liegt nach Verheijen mit 10 x 5 Meter pro Spieler etwas darunter. Wollen wir eher extensiv trainieren, machen wir das Feld etwas grĂśĂ&#x;er, fĂźr intensivere Belastungen etwas kleiner (beachte den Unterschied zum Overload-Training auf Seite 30!). FuĂ&#x;ballkondition trainieren wir während der Vorbereitung zwei- bis dreimal, in den Wettkampfphasen einmal pro Woche. Die Belastungsdauer ist allerdings nicht strikt an Verheijens Empfehlungen orientiert, sondern auch an anderen Studienergebnissen sowie – und das ist vielleicht noch etwas wichtiger – an der eigenen Trainererfahrung und der jeweils aktuellen Beobachtung: Ich muss die Spielform auch ‘sehen, fĂźhlen und schmecken’, um ihren konditionellen Nutzen zu erfassen!

und Saisonverlauf

Freitag und Samstag

FUSSBALLKONDITION, SCHNELLIGKEIT, WETTBEWERBE

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WETTKAMPFPHASEN (HIN-/RĂœCKRUNDE)

„Wir sind absolut Ăźberzeugt von den ULTRA SPORTS Produkten sowie von der Zusammenarbeit mit Dr. Feil“! SV Stuttgarter Kickers (Vizemeister Regionalliga 10/11)

Trainieren wie die Profis: Im Spiel schĂźtzt ULTRA Buffer vor Muskelkrämpfen und versorgt euch mit Energie. ULTRA Gel und ULTRA Gel Chip bringen den blitzschnellen Kick. Nach dem Spiel Refresher und ihr kĂśnnt das nächste Training kaum noch erwarten. Testset „FuĂ&#x;ballprofi“ - fĂźr 49,- â‚Ź statt 137,70 â‚Ź: 1 Dose I\]i\j_\i › ( ;fj\ 9l]]\i › )' LCKI8 >\c › ( 9fo 8[[Fe › )' LCKI8 9Xi › (- >\c :_`gj " ^iXk`j (, Ki`ebĂ•XjZ_\e " n\ikmfcc\ K`ggj mfe E€_ijkf]]\og\ik\ ;i% =\`c% Bestell jetzt gleich euer versandkostenfreies Testset1 per Mail: info@ultra-sports.de

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Das Testset kann pro Team nur einmal bestellt werden. Foto: Š Kickers


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Kondition und PersĂśnlichkeit

fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

Fitnesstraining – FuĂ&#x;ballkondition

Fitnesstraining – Zßndungsspiele

Kommentar

Kommentar

Mit FuĂ&#x;ballkondition etwas oberhalb der Wettkampfbelastung trainieren!

Turniere im 4 gegen 4 bis 6 gegen 6

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Organisation und Ablauf • Zwei 40 x 25 Meter groĂ&#x;e Felder mit je 2 Toren und TorhĂźtern markieren. • 4-gegen-4-Turnier • Spielzeit 12 x 2,5 Minuten, 2 Minuten Ruhe • Neben dem Feld und hinter den Toren Ersatzbälle bereitlegen, um schnelle Spielfortsetzungen zu gewährleisten.

40 m

Variationen • 35-x-20-Meter-Feld: 6 x 2 Minuten, 3 Minuten Ruhe (intensiv!) • 5 gegen 5 im 50-x-30-Meter-Feld (10 x 3 bei 2 Minuten Ruhe) • Hochintensiv: 6 gegen 6 im 55-x-35-Meter-Feld (10 x 4 bei 3 Minuten Ruhe). • Bei 3 oder 2 TorhĂźtern 1 weiteres Feld mit Mini- oder Jugendtoren markieren. Treffer zählen nur direkt bzw. doppelt-direkt!

25 m

TAKTIFOL JETZT AUCH FĂœR STANDARDSITUATIONEN

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Die Geschichte von Taktifol geht weiter. Nachdem sich das innovative Taktikmedium aus der SĂźdpfalz innerhalb weniger Jahre zur festen GrĂśĂ&#x;e der modernen Trainerausstattung entwickelt hat, wurde jetzt eine neue Folie fĂźr Standardsituationen auf den Markt gebracht. Angeregt von verschiedenen Landesverbänden und entwickelt unter Mithilfe einiger prominenter Trainer ist das Erscheinen von „TAKTIFOL SET PLAYS“ in der FuĂ&#x;ballszene sehr begrĂźĂ&#x;t worden. DATEN ZU TAKTIFOL • Taktikbogen, bedruckt mit FuĂ&#x;ballfeld oder Set-Plays • GrĂśĂ&#x;e pro Bogen: 60 x 80 cm • 25 Bogen pro Rolle, durch Perforation leicht abtrennbar • haftet Ăźberall aufgrund elektrostatischer Ladung • Beschriftung variierbar bei Verwendung von Taktistick-Stiften • Preis pro Rolle (= 25 Bogen): EURO 23,00 weitere Infos: www.taktifol.com oder Tel. 07273-94948-20

Die neue Folie bildet auf einem Bogen gleich mehrmals die Strafraumzone ab und bietet dem Trainer auch die MĂśglichkeit, Notizen oder Bemerkungen schriftlich festzuhalten. Somit eignet sich „TAKTIFOL SET PLAYS“ hervorragend zur Darstellung der oftmals spielentscheidenden Standardsituationen wie FreistĂśĂ&#x;e und Eckbälle. Eine sehr gute Ergänzung zu der herkĂśmmlichen TAKTIFOL, die das Spielfeld komplett abbildet. NatĂźrlich bietet SET PLAYS im Handling die bekannten Vorteile der herkĂśmmlichen Taktifol-Folien: Es haftet an jeder Wand, TĂźr oder Fenster, ist trocken abwischbar und kann notfalls in der Hosentasche zum Spiel oder Training mitgenommen werden. TAKTIFOL unterhält mit einer Reihe von Landesverbänden sehr gut funktionierende Partnerschaften und wird bei den Sportlehrern dieser Verbände bei jeder Gelegenheit eingesetzt. „Die SET PLAYS – Folie ist eine geniale Ergänzung des TAKTIFOL-Sortimentes“, zeigen sich viele der Verbandstrainer begeistert.

ZĂźnden – Tempoaktionen in kurzer Folge In Teil 1 dieser Beitragsreihe habe ich das angriffstaktische Mittel des ‘ZĂźndens und Begleitens’ erläutert. Der Angreifer soll noch vor dem Pass mit explosivem Antritt in den Raum starten (= zĂźnden) und den ihm in den Lauf gespielten Ball mit vollem Tempo begleiten. Dieses Element bauen wir in unsere ‘ZĂźndungsspiele’ ein. Dabei mĂźssen die Spieler auf extrem engen Raum und mehrfach innerhalb kurzer Zeit solche Situationen lĂśsen – vor allem im offensiven und defensiven 1 gegen 1. Es ist erstaunlich, wie sie das und auch das präzise Passspiel nach einiger Zeit selbst im ermĂźdeten Zustand noch umsetzen kĂśnnen.

5 gegen 5 in den Lauf Organisation und Ablauf • 50-x-30-Meter-Feld mit 2 Toren und TorhĂźtern • 5 gegen 5. Die Spieler dĂźrfen sich den Ball nur in den Lauf spielen – also nie auf den KĂśrper, nie in den FuĂ&#x;!

Coachingpunkte • Pässe mit Risiko spielen bzw. einfordern. • Aus den Positionen agieren: Nicht zu frĂźh `zĂźnden`! • Die Spieler sollen merken, dass es auch fĂźr den Gegner schwierig ist, den Ball in den freien Raum zu erlaufen!

Variationen • GrĂśĂ&#x;eres Feld: mehr ZĂźndungsaktionen und mehr Risikopässe! • Zeitdruck: Torabschluss innerhalb von 10, 8 oder sogar 5 Sekunden!

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SPIELFORM

Foto: Andreas Steinle

RegelmäĂ&#x;ig während der gesamten Saison Ăœber den Saisonverlauf hinweg arbeiten wir mindestens einmal wĂśchentlich mit FuĂ&#x;ballkondition. Anders als in den reinen Angriffs- und Abwehr-Spielformen, bei denen ich auch schon mal nach kurzer Zeit unterbreche und korrigiere, halte ich hier die Belastungszeiten und Erholungspausen strikt ein, nenne allerdings vor der DurchfĂźhrung einige taktische Vorgaben. Die Spielformen organisieren wir zumeist in Turnieren, verbunden mit ‘Strafen’ fĂźr die Verlierer und Extrapunkten fĂźr die Gewinner als zusätzliche Motivation. Die Punkte werden in eine Jahreswertung Ăźbertragen, die als sogenannte Grand-SlamTabelle in der Kabine hängt.

SPIELFORM

FuĂ&#x;ballkondition – etwas oberhalb der Wettkampfintensität Mit dieser Methode trainieren wir quasi alle fuĂ&#x;ballspezifischen konditionellen Faktoren. Hinzu kommen Taktik, Technik, Kreativität, Spielintelligenz und SpaĂ&#x;. Wichtigste SteuerungsgrĂśĂ&#x;e ist die Intensität – sie ergibt sich aus dem Saisonzeitpunkt (wobei ich mich nicht strikt nach den sukzessive ansteigenden Empfehlungen Verheijens richte), der Herzfrequenz, aus wissenschaftlichen Parametern, den Empfehlungen aus unseren Leistungsdiagnosen sowie dem eigenen ‘Trainerauge’. FuĂ&#x;ballkondition und Overload sind miteinander ‘verwandt’. Die Intensität bei der FuĂ&#x;ballkondition liegt jedoch etwas niedriger und nur etwas oberhalb der realen Wettkampfbelastung.

Viele Antritte auf engem Raum

9 gegen 9 Organisation und Ablauf • 9 gegen 9 auf 2 Tore mit TorhĂźtern in einer Spielfeldhälfte • Zwei 20 Meter breite AuĂ&#x;enzonen markieren. • Im Zentrum darf das Tempo ‘verschleppt’ werden. In den AuĂ&#x;enzonen mĂźssen die Spieler zĂźnden: entweder nach Pass in den Lauf oder mit Ball am FuĂ&#x; ins 1 gegen 1 (Scheinangriff erlaubt!).

Coachingpunkte • Aus dem Zentrum nach auĂ&#x;en zĂźnden! Sprinttempo! • Unter Druck auch Risikobälle nach auĂ&#x;en spielen! • Harte und saubere Pässe!

Variationen • Auch im Zentrum den Ball nur in den Lauf spielen! • Im Zentrum zĂźnden, auĂ&#x;en das Tempo verschleppen!

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Kondition und PersĂśnlichkeit

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fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

Fitnesstraining – Overload ‌

‌ und Underload

Kommentar In der Vorbereitungsphase häufiger in den roten Bereich gehen.

Aber auch wieder ‘runterfahren’ – und zwar mit Ball!

6 gegen 6 in die Tiefe Organisation und Ablauf • 6 gegen 6 auf 2 Tore mit Torhßtern im 55-x-25-Meter-Feld • Spielzeit 16 x 2 Minuten bei 2 Minuten aktiver Erholung

Coachingpunkte • Immer in die Tiefe spielen, um das Tempo zu erhĂśhen! • Die Spieler sollen sich gegenseitig coachen! • Der Trainer coacht nur in den letzten Durchgängen, wenn die Spieler zunehmend erschĂśpfter sind und sich Pausen nehmen. • Stets aus den Positionen spielen!

6 gegen 6 auf Zusammenspiel

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Organisation und Ablauf

SPIELFORM

SPIELFORM

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• 6 gegen 6 auf 2 Tore mit TorhĂźtern im 55-x-35-Meter-Feld • 6 mal 3 Minuten, 3 Minuten vollständige Ruhe (viel trinken!)

Coachingpunkte • Gutes und sicheres Passspiel • Offene Stellung bei der An- und Mitnahme • Im Ballbesitz bleiben!

Variationen • In der Ruhephase Technikaufgaben • ‘Sudden death’: Nach dem erstem Torerfolg den Durchgang beenden. • Bei unerzwungenem Fehler das Spiel abbrechen und neu starten – wieder Ăźber volle 3 Minuten!

Variationen • Das Spielfeld erweitern (Akzent auf Ausdauerbelastung). • Das Spielfeld verkleinern (intensives Tempotraining). • Pro Querpass nach dem Durchgang 1 StrafstoĂ&#x; fĂźr den Gegner!

Team-Torschuss Organisation und Ablauf • 6 bis 8 Abwehrspieler stehen mit Bällen neben einem Tor mit TorhĂźter. • Ca. 30 Meter gegenĂźber stehen 6 bis 8 Angreifer. • Ein Abwehrspieler passt zu einem Angreifer, woraufhin von jeder Gruppe 3 Spieler zum 3 gegen 3 ins Feld starten. • 8 bis 10 Wiederholungen mit maximaler Intensität • 5 Minuten Erholung mit dosierten KräftigungsĂźbungen!

Coachingpunkte • Nach dem Pass in den Ball ‘reingehen! • Sofort das 1 gegen 1 suchen (beide Gruppen)!

Wechselpässe

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Organisation und Ablauf

ĂœBUNG

SPIELFORM

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Fotos: Andreas Steinle

Underload – vom Spiel oder vom Overload erholen Zum Prinzip der Superkompensation gehĂśrt auch der Underload nach der Ăœberbelastung. Doch statt diese Erholungsphase gänzlich passiv bzw. lediglich durch Auslaufen zu gestalten, arbeiten wir auch hier mit Ball. So kĂśnnen die Spieler trotz ihres ermĂźdeten Zustands bestimmte technische und taktische Elemente auf niedrigem Belastungsniveau ‘wachhalten’ und so quasi unbemerkt stabilisieren. Obwohl es sich dabei häufig um Spielformen oder kleine, spaĂ&#x;betonte Wettbewerbe handelt, ist der physische und psychische Druck sehr gering, da sich das Coaching auf technisch-taktische Feinheiten beschränkt und nicht ‘auf Sieg’ ausgerichtet ist.

Overload – im dunkelroten Bereich belasten Nach dem Prinzip der Superkompensation ist der Overload eine Ăœberbelastung des aktuellen LeistungsvermĂśgens. Nach einer solchen Trainingseinheit benĂśtigt der Organismus eine Erholungsphase. Danach allerdings befindet er sich auf einem hĂśheren Leistungsniveau als zuvor und kann somit noch hĂśher belastet werden. Overload kann Ăźber die ErhĂśhung von Intensität, Umfang, Wiederholungen und SpielfeldgrĂśĂ&#x;e bzw. Reduzierung der Spieleranzahl (5 gegen 5 auf einem 7-gegen-7-Feld) und der Ruhephasen sowie durch Zusatzaufgaben hergestellt werden (alle Spieler Ăźber die Mittellinie). Doch auch ein extrem kleines Feld mit vielen Zweikampfaktionen innerhalb kurzer Zeit bewirkt eine Overload-Belastung.

• Zweier-Teams bilden. Spieler A steht mit Ball 45 Meter vor dem Tor mit TorhĂźter, B ohne Ball links oder rechts am FlĂźgel. • A spielt einen hohen Wechselpass zu B, der in der Luft an- und mitnimmt und in den Lauf von A flankt. A schlieĂ&#x;t volley ab! • Je 3 Durchgänge von beiden Seiten plus Aufgabenwechsel • 10 Grand-Slam-Punkte fĂźr das Siegerteam, 8 fĂźr das zweite usw.

Coachingpunkte A

B

A

B

• Präziser und scharfer Wechselpass! • Mit dem ersten Kontakt an- und mitnehmen (‘first touch’)! • Scharfe Flanke aus vollem Lauf!

Variationen

Variationen

• Die Spieleranzahl erhÜhen.

• Die Abstände variieren. Vorgabe fĂźr den Abschluss (nur per Kopf)


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Kondition und PersĂśnlichkeit

fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

Fitnesstraining – Wettbewerbe

Foto: Marcel Decoux

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Baseball

Ziel

WETTBEWERB

Organisation und Ablauf

Base 1

Base 2

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Base 4

Base 3

• Auf einem 3/4-Feld 4 ‘Bases’ markieren. Zwei 8er-Teams bilden. • Team A steht am Abschlagpunkt, Team B im Feld. • Neben-hinter dem nahe am Abschlagpunkt stehenden umgedrehten Minitor eine Ziellinie markieren. • Der erste Spieler A schieĂ&#x;t den ruhenden Ball ins Feld und startet sofort bis mindestens zum ersten Base. • B versucht, direkt ins Minitor zu kombinieren. Ist der Läufer dann noch unterwegs, ist er verbrannt und muss sofort zurĂźck. • Sobald B sich wieder formiert hat, schieĂ&#x;t der zweite Spieler A. • Es dĂźrfen nie 2 Spieler gleichzeitig in einer Base stehen! • 10 Punkte fĂźr einen ‘Homerun’, 1 Punkt fĂźr einen ‘normalen’ Zieleinlauf! • 2 x 8 Minuten oder 4 x 6 Minuten

Leistungsreserven aktivieren Wenn Sie eine FuĂ&#x;ballmannschaft ambitioniert trainieren, sollten Sie FIT GEWINNT! unbedingt lesen. • Sie erfahren, wie sich zunächst anhand präziser Verfahren das Leistungsniveau Ihrer Spieler belegen lässt. • Aus den jeweiligen Ergebnissen kĂśnnen Sie ein stark individualisiertes Training der athletischen Grundlagen ableiten. • Sie bekommen einen Pool an Ăœbungen, die positiv auf die Leistungsfähigkeit wirken – alle bebildert und verständlich beschrieben. • Die vier Kategorien der Ăœbungssammlung sind auch Grundlage der Trainingspläne, von denen vor allem Amateur- sowie B-/A-Junioren-Trainer profitieren kĂśnnen. • Anhand von Filmsequenzen auf der dem Buch beigefĂźgten DVD kĂśnnen Sie sich die richtige AusfĂźhrung aller im Buch vorgestellten athletischen Ăœbungen ansehen.

FIT GEWINNT. 208 Seiten, A4-Format, mit Ăźber 300 Fotos und DVD (Laufzeit 94 Minuten) sowie ROM-Teil, 32,80 â‚Ź

Variation • Bei bestimmten Hßtchenfarben bestimmte Tricks vorgeben!

Wettbewerbe

25 m

• • • •

Die unterschiedlichen Farben sammeln. 20 HĂźtchen in festgelegter Zeit Farbreihenfolge Mit Torschuss auf 4 Tore: Rotes HĂźtchen auf Tor 1 usw.

Hyballas Baller-Spiel

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Organisation und Ablauf • 4 gegen 4 auf 2 Tore mit Torhßtern in einem 40-x-20-Meter-Feld • Trainer und Co-Trainer spielen jeweils von verschiedenen Positionen den Ball ins Feld. • Die Spieler kommen schnellstmÜglich zum Torabschluss.

Coachingpunkte • Schnell auf neue Situationen einstellen! • Verteidiger: ‘FuĂ&#x; vor dem Ball!’ • Wenn Dribbling, dann nur aus vollem Lauf!

Variationen • Das Spielfeld erweitern und verkleinern. • Bälle nur hoch/halbhoch/’unfair’ einwerfen. Oder 2 Bälle gleichzeitig: Der Trainer ruft, welcher Ball gespielt werden darf!

Trainieren mit dem „AlleskĂśnner“ Der Medizinball ist ein wahrer AlleskĂśnner fĂźr das Training konditioneller, koordinativer und sensomotorischer Fähigkeiten. Wer sich vom Wort „Ball“ dazu verleiten lässt, „nur“ damit werfen zu lassen, verschenkt Einiges. Ein Medizinball kann auch zum Spielen, Schwingen, Halten, Rollen, Ăœbergeben, Tragen, Fangen, Blockieren, Springen, HĂźpfen, Kombinieren, Balancieren, Jonglieren, Kämpfen, Schieben, Ziehen oder Treffen dienen. Mit entsprechenden Organisationsformen lassen sich intensive Ăœbungsformen in Einzel- oder Partnerorganisation durchfĂźhren. Auch bei nur wenigen zur VerfĂźgung stehenden Bällen bieten

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sich effektive MÜglichkeiten z.B. durch Gruppenßbungen, Staffeln oder bestimmte Spielformen. Wenn Sie wieder neugierig geworden sind und eher an hohem Geräteaufwand als an MÜglichkeiten und Ideen sparen wollen, werden Sie in dieser Broschßre die passenden Anregungen erhalten oder wiederentdecken kÜnnen.

philippka training 15. Einer fßr alles: Der Medizinball. 64 Seiten, 12,80 Euro Weitere Bände der Reihe auf www.philippka.de

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• Auf einem 45 x 25 Meter groĂ&#x;en Feld verschiedenfarbige HĂźtchen verteilen. • 12 Spieler fĂźhren während des Dribblings bestimmte Finten aus (Ăœbersteiger, Beckenbauer-Drehung, Sohlentrick, Zidane-Trick, Ronaldo-Trick, Eindrehen, Ausfallschritte usw.). • Alles mit hĂśchstem Tempo, um ‘Chaos’ auf dem Feld zu provozieren!

45 m

Wer ist der Beste? Einzelwertung im ‘Grand Slam’! Wettbewerbe bieten immer wieder neue Herausforderungen – vor allem, wenn sie eine gewisse Nachhaltigkeit beinhalten! So nehmen wir in unseren ‘Grand Slam’ nicht nur Turniere oder einzelne Spielformen auf, sondern auch Team- und EinzelWettbewerbe verschiedenster Art. Das kĂśnnen technik-, ausdauer- oder auch schnelligkeitsbetonte Wettkämpfe sein. Bei Team-Wettbewerben erhält jeder Spieler des Sieger-Teams einen Punkt, bei Einzel-Wettbewerben bietet sich eine Staffelung an: 3 Punkte fĂźr den Ersten, 2 fĂźr den zweiten usw. Wettbewerbe eignen sich hervorragend fĂźr vielfältige Trainerkommentare: mal lobend, mal tadelnd, mal provozierend!

WETTBEWERB

Ehrgeiz und Motivation

Chaos-Dribbling

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WETTBEWERB

Kommentar

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Kondition und Persönlichkeit

fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

Fitnesstraining – Saisonvorbereitung 2010/2011: Woche vom 28. Juni bis 4. Juli

Foto: Andreas Steinle

Tag

Woche vom 5. bis 11. Juli

Training I

Training II

Training III

9.00-10.00 Uhr

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr

Mo.

Feldstufentest

Feldstufentest

Di.

Internistische TU V02max

Internistische TU V02max

Mi.

Internistische TU V02max

Internistische TU V02max

Do.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Fr.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Spielform Jung gegen Alt

Sa.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

8 x 40 Meter (80%) 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 13 min.

So.

FREI

FREI

Wochenpläne

6 x 60 Meter (60%) Spielform

Tag

Training I 9.00-10.00 Uhr

Mo.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Di.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Mi.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Do.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Fr.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

FREI

Sa.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

FREI

So.

FREI

7 x 50 Meter (70%) 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 8 min. 8 x 40 Meter (80%) 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 8 min. 9 x 30 Meter (90%) 11 gg. 11 / 8 gg. 8 4 x 11 min.

Woche vom 12. bis 18. Juli

Training II

Training III

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr

7 x 50 Meter (70%) 7 gg. 7 / 5 gg. 5 4 x 3,5 min. 8 x 40 Meter (80%) 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 13,5 min. Zündungsspiele 4 x 3,5 min.

Tag

Training I

Training II

Training III

9.00-10.00 Uhr

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr

Laufwege/Flanken/ Positions-Abschlüsse

Mo.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

TW-Training Regeneration

FREI

FREI

Di.

FREI

FREI

FREI

Laufwege/ Positionsformen/ Torschuss

Mi.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Positionsformen/ Parteiformen/ Torabschlüsse 2 x (6 x 15 Meter) 7 gg. 7 / 5 gg. 5 4 x 6 min. (= 9 x 2,5) 8 x 5 Meter 4 gg. 4 / 3 gg. 3 3 x 3 min. (30 sek. R)

8 x 5 Meter 4 gg. 4 / 3 gg. 3 3 x 3 min. (30 sek. R)

10 x 20 Meter 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 8 min. TW-Training 5 gg. 2 / 6 gg. 3 Standards/Flanken TW-Training Regeneration 10 x 20 Meter

FREI

Do.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

19.00 Uhr (45/45) Testspiel Verbandsliga

Fr.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

FREI

Sa.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

FREI

19.00 Uhr (45/45) Testspiel Landesliga

So.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

FREI Abfahrt ins Trainingslager 19.00 Uhr (60/30) Test gegen 3. Liga

TW-Training Regeneration

FREI

Legende

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Die farbigen Kästen haben folgende Bedeutung: Silber = Fußballkondition (hellsilber: Underload) Grün = Overload Gelb = Kraft/Stabilisation/Koordination

Mit Leistungstests die Ausgangsbasis ermitteln! Zunächst stand die Leistungsdiagnose mit Feldstufentest und internistischer Untersuchung an. Dann ging es aber gleich los mit Fußballkondition und Tempoläufen.

Täglich Kraft, Stabilisation, Koordination! Und Fußball! Jeden Morgen Kraft, Stabilisation und Koordination. Darauf folgten Fußballkondition bzw. Zündungsspiele sowie taktische Vorbereitungen auf anstehende Testspiele.

Vor dem Trainingslager noch mal anziehen! Nach einem freien Tag steigerten wir vor dem Trainingslager im österreichischen Walchsee schon mal die Intensität mit einem Mix aus Overload und Fußballkondition.

Woche vom 19. bis 25. Juli Tag

Woche vom 26. Juli bis 1. August

Training I

Training II

Training III

9.00-10.00 Uhr

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr

Laufwege/Flanken/ Torschuss

8 x 5 Meter 4 gg. 4 / 3 gg. 3 3 x 3 min. (30 sek. R)

Mo.

FREI

FREI

Laufwege/Standards/ Flanken/Torschuss

Di.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 7,5 min

Test gegen 1. Liga

Mi.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

2 x (6 x 15 Meter) 7 gg. 7 / 5 gg. 5 4 x 6,5 min.

Do.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Laufwege/Standards/ Flanken/Torschuss

Fr.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

FREI

Sa.

TW-Training 5 gg. 2 / 6 gg. 3 Standards/ Flanken

Test gegen 1. Liga Niederlande

So.

Fussball-Technik First Touch

Mo.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Di.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Mi.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Do.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Fr.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Sa.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

So.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

2 x (6 x 15 Meter) Zündungsspiele 4 x 6 min. 8 x 5 Meter Parteiformen 4 gg. 4 / 3 gg. 3 Laufwege/Standards/ Flanken/Torschuss One-Touch Zündungsspiele 4 gg. 4 / 3 gg. 3 9 x 30 Meter (90%) 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 13,5 min. FREI

Tag

Woche vom 2. bis 8. August

Training I

Training II

Training III

9.00-10.00 Uhr

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr

Tag

Woche vom 9. bis 15. August

Training I

Training II

Training III

9.00-10.00 Uhr

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr

Tag

Training I 9.00-10.00 Uhr

Training II

Training III

10.30-11.30 Uhr

15.00-16.30 Uhr FREI

Mo.

FREI

FREI

FREI

Mo.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

TW-Training/Regen. 10 x 20 Meter 4 gg. 4 / 3 gg. 3

Di.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Positionsspiele

Laufwege/Standards/ Flanken/Torschuss

Di.

FREI

FREI

FREI

Mi.

TW-Training 5 gg. 2 / 6 gg. 3 Standards/Flanken

FREI

19.00 Uhr (45/45) Testspiel Oberliga

Mi.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

2 x (8 x 5 Meter) 4 gg. 4-Turnier

Laufwege/Standards/ Flanken/Torschuss

Do.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

Positionsspiele

2 x (8 x 5 Meter) 2 x (7 x 1,5 vor/rück) 4 gg. 4 / 3 gg. 3

Do.

FREI

Fr.

FREI

FREI

Laufwege/Standards/ Flanken/Torschuss

Fr.

11 gg. 11 Standards

FREI

Test gegen 1. Liga Niederlande

Sa.

Kraft/Stabilisation/ Koordination

10 x 20 Meter 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 7,5 min.

FREI

Sa.

Zündungsspiele Standards

Saisoneröffnung

Showtraining

So.

TW-Training 5 gg. 2 / 6 gg. 3 Standards/Flanken

Blitzturnier

Alemannia Aachen Bayer Leverkusen Fortuna Düsseldorf

So.

DFB-Pokal 1. Runde

Laufwege Standards Flanken/Torschuss TW-Training Aufdreh-Aktionen 4 gg. 4 / 3 gg. 3 10 x 20 Meter 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 7,5 min

FREI Laufwege Passwege Flanken/Torschuss Test gegen holländischen Viertligisten 9 x 30 Meter (90%) 11 gg. 11/8 gg. 8 4 x 11 min.

10 x 20 Meter 11 gg. 11 / 8 gg. 8 3 x 7,5 min.

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Trainingslager: Nur Essen, Schlafen, Training 3 x täglich Training, teilweise im Overload-Bereich. Plus taktischer Feinschliff mit Laufwegen, Standards usw. Und Testspiele gegen Erstligisten!

Fast nur Fußballkondition! Nach dem anstrengenden Trainingslager bestand zwar kein Anlass zur totalen Regeneration, doch wurde auf Overload-Belastungen verzichtet.

Es beginnt allmählich zu kribbeln Ein Testspiel und ein Blitzturnier gegen Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf erlaubten Aufschlüsse über die Trainingseffekte der letzten Wochen.

Alle Augen auf den Pokal: Umfänge runter! Das 1. Hauptrundenspiel im lukrativen DFB-Pokal gegen Schwarz-Weiß Essen stand bevor. Wir bereiteten uns darauf vor, als wäre es das erste Meisterschaftsspiel!

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Kondition und PersĂśnlichkeit

Coaching – mentaler, aber positiver Stress

Gewinnen! Auf Gedeih und Verderb! Durch ‘mentalen Stress’! Wir tun im Training alles, um mĂśglichst viele Spiele zu gewinnen. Dazu setze ich die Spieler gezielt verschiedenen Stresssituationen aus (enger Raum, Zeitdruck, mehrere Aufgaben auf einmal). In jedem Training, jeder Ăœbung und jeder Spielform geht es darum, Siegeswillen zu zeigen bzw. eine Siegermentalität zu entwickeln. Sicher hat jeder Spieler eine individuelle Mentalität, doch ist es im Mannschaftssport von grĂśĂ&#x;ter Bedeutung, eine gemeinsame TeamMentalität aufzubauen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Coaching durch den Trainer: Er muss solche Stresssituationen herstellen, steuern und begleiten – beginnend mit der Saisonvorbereitung und Ăźber die gesamte Saison hinweg. Und nicht nur beim Coaching auf dem Platz, sondern auch daneben! Gerade hier spreche ich gerne vom ‘mentalen Stress’, mit dem ich die Spieler konfrontiere. Eigentlich ist Stress ja mit negativen Assoziationen wie ‘Stress macht krank’ besetzt.

SchlagwĂśrter ‘Coaching’

INFO

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VIDEOS FĂœR DIE VIVA-GENERATION GEGNERVORBEREITUNG HALBZEIT-COACHING

TEAMBUILDING

MENTALES PRESSING

TEAM-TAG

MOTIVATION

PROVOKATION

PERIODISIERUNG

Die meisten Einzelgespräche kÜnnen auf dem Platz erfolgen!

Positiver und negativer Stress

Teambuilding – am besten im 4 gegen 4!

Doch die Wissenschaft unterscheidet zwischen negativem und positiven Stress: Der negative ist der ‘Distress’, der positive der ‘Eustress’. Eustress tritt auf, wenn es gelingt, die Spieler in einen optimistischen, leistungsbereiten Vorstartzustand zu versetzen. Eustress heiĂ&#x;t auch, SpaĂ&#x; zu haben, zu loben und zu lachen. FĂźr den Trainer gilt es, ein GefĂźhl dafĂźr zu entwickeln, wann er Eustress und wann er Distress vermittelt. Denn richtig eingesetzt, kann auch der durch Tadel, harte, aggressive Ansprache und psychisches Ăœberfordern hervorgerufene Distress leistungsfĂśrdernd wirken!

Als Trainer macht man sich viele Gedanken zum Teambuilding. Rafting, BogenschieĂ&#x;en oder Hochseilgarten sind in den vergangenen Jahren sehr populär geworden und auch durchaus geeignete Methoden. Sie bringen Abwechslung, machen SpaĂ&#x; und kĂśnnen ein Team zusammenfĂźhren. So haben wir im Sommer 2010 einen sogenannten Team-Tag organisiert und bei der Bundeswehr einen mal etwas anderen Wettkampf durchgefĂźhrt, der bei der Mannschaft auf groĂ&#x;e Zustimmung stieĂ&#x; (siehe nächste Seite). Doch die beste TeambuildingmaĂ&#x;nahme fĂźr FuĂ&#x;ballspieler ist FuĂ&#x;ball – und dann am besten als Ăźberschaubare Wettkampfform, in der es ums Gewinnen und Verlieren geht. Im 4 gegen 4 muss jeder seinem Mitspieler Vertrauen schenken und von ihm Vertrauen erhalten. Kampf und Einsatz, unbedingter Siegeswille, Risikobereitschaft im offensiven bzw. DurchsetzungsvermĂśgen im defensiven 1 gegen 1, harte und offene gegenseitige Ansprache (Coaching), Umgang mit Niederlagen einerseits, SpaĂ&#x;, Freude und Begeisterung, die Anerkennung und das positive Wir-GefĂźhl nach gewonnenen Spielen andererseits.

Stress kann man periodisieren!

INFO

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Foto: Klaus Schwarten

FACE-TO-FACE-GESPRĂ„CHE ZIELE FESTLEGEN UND VERFOLGEN

COACHING IN TRAINING UND SPIEL

Coaching-Periodisierung im Wochenverlauf: Die Hitze und den

Montag und Dienstag

• Aufarbeitung des Spiels • Videoanalyse • Ruhige, sachliche oder auch spaĂ&#x;betonte Atmosphäre

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fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

Mittwoch und Donnerstag

• Intensiv trainieren = intensiv coachen • ‘Tenor’ je nach letztem bzw. bevorstehendem Spiel • Vorstartfieber wecken

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Ich versuche, die Spieler so zu packen, dass sie am entscheidenden Tag, dem Spieltag, in einem optimalen psychischen Zustand sind. Dazu baue ich den Stress im Wochenverlauf systematisch auf: Ruhig beginnen und zunehmend hektischer und stressiger werden (Info 5) – sowohl hinsichtlich der Trainingsinhalte wie auch des Umgangs mit den Spielern. Sie mßssen am Spieltag glßhen! Sie mßssen bereit sein, alles fßr das Team zu tun.

Stress steigern – am Spieltag muss jeder glßhen!

Freitag und Samstag

• Vorstartfieber steigern • Lautstärke, Hektik und mentalen Stress steigern • Den Gegner beim Namen nennen

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Sonntag

• Den Stresspegel bis zum Anpfiff gezielt hochfahren • Den Pegel in der Halbzeitpause hochhalten • Nach dem Spiel ‘herunterfahren’

Foto: imago

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Kondition und PersĂśnlichkeit

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Teamtag bei der Bundeswehr

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fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen

STRATEGIE ENTWICKELN

Teamtag bei der Bundeswehr Trotzdem ist es sinnvoll, auch mal etwas ganz anderes zu unternehmen. Zudem hat der Trainer dabei die Gelegenheit, seine Spieler mal von einer anderen Seite kennenzulernen, und auch die Spieler erleben neue Facetten ihrer Mannschaftskameraden. Im Rahmen der Saisonvorbereitung haben wir gemeinsam mit der Bundeswehr (Technische Schule Landsysteme und Fachschule des Heeres fßr Technik in Aachen) einen 24-stßndigen Team-Tag geplant und durchgefßhrt. Die Spieler mussten in Kleingruppen und bis auf die Waffen in voller Soldatenmontur sowie mit entsprechender Tarnung einen 17,2 Kilometer langen Geländemarsch absolvieren und dabei 15 physisch und psychisch extreme und anspruchsvolle Aufgaben lÜsen. Welche Gruppe gewinnt, welche ist die Beste bei dieser oder jener Station? Zuvor hatte fßr die Gestaltung dieses Tages hÜchste Geheimhaltung gegolten. Die Spieler wussten lediglich, dass sie 24 Stunden unterwegs sein wßrden und jeweils zwei Paar Schuhe mitzubringen hat-

INFO

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Sachlich-fachlich: taktische Inhalte

Gegnerorientiert: Stärken und Schwächen

Provozierend: ‘TĂźren eintreten’

Goliath und David: Gegner und Alemannia

Väterlich: Mut zureden, stark machen

Konservativ: Vorbesprechung aufgreifen

SCHWERE PHASEN ĂœBERBRĂœCKEN

FĂźr uns nicht uneinnehmbar: das gegnerische Stadion!

Egal bei welchem Wetter: Gemeinsam kommen wir voran!

Wenn ein Mitspieler in der Luft hängt: Ihm runterhelfen!

ten. Info 6 zeigt einen Ausschnitt der Ăœbungen und PrĂźfungen. Weitere Bilder und ein Kurzvideo dieses Tages von der Internetseite von Alemannia Aachen haben wir Ăźber trainermedien.dfb.de verlinkt!

Eins ist jedoch stets zu vermeiden: Eine wilde Horde auf den Platz zu schicken, die die Regeln der Fairness mit den FĂźĂ&#x;en tritt! Vollgas-FuĂ&#x;ball ja, Ausrasten nein!

Wir mĂźssen uns nicht um sie kĂźmmern! Ganz abgesehen davon, dass Videoanalysen auch eine Botschaft haben und nicht um ihrer selbst willen vorgenommen werden sollten.

MannschaftsfĂźhrung

Spiel- und Gegnervorbereitung: Positiv denken!

Demokratisch, autoritär oder laissez-faire: Die Stile der Menschenbzw. MannschaftsfĂźhrung sind Inhalt jeder Trainerausbildung. Ich denke, dass ein Trainer zwar einen davon favorisieren sollte, sich aber je nach Situation auch jedes Stils bedienen kann. DarĂźber hinaus gibt es verbale wie nonverbale Kommunikationsinstrumente, mit denen ich Spieler zu HĂśchstleistungen motivieren kann. Das kĂśnnen je nach Situation durchaus provokante bzw. harte MaĂ&#x;nahmen sein. SchlieĂ&#x;lich geht es nur um eines: Gewinnen – auf Gedeih und Verderb! So werden Mannschafts- bzw. Halbzeitbesprechungen mal leise, mal laut, mal detailliert, mal allgemein, mal brav nach Lehrbuch, mal nach BauchgefĂźhl, mal nett, mal ‘bĂśse’ gestaltet (siehe Infos 7 und 8).

Neben der Video-Analyse mit den fĂźnf Hauptkriterien eigener Ballbesitz, gegnerischer Ballbesitz, beide Umschaltphasen sowie Standardsituationen lege ich groĂ&#x;en Wert darauf, den Gegner auch live zu beobachten. Vor allem, wenn wir auswärts antreten mĂźssen. Dann fahre ich selbst, Co-Trainer Eric van der Luer oder einer unserer Scouts dorthin, um auch das Stadion und die Atmosphäre zu ‘schmecken’. Nicht nur die gegnerische Taktik kann entscheidend sein, sondern auch das ganze RundumgefĂźhl! Wir zeigen der Mannschaft den Gegner, doch reden wir dabei sehr viel von uns und weniger Ăźber dessen Stärke: Wie kĂśnnen wir die Situation fĂźr uns optimal lĂśsen? Es gab sogar Spiele, vor denen ich Ăźberhaupt keine gegnerischen Bilder gezeigt habe: Wir sind stark!

Die Viva-Generation: (Musik-)Videos Gerade bei einer jungen Mannschaft muss sich der Trainer immer mal wieder etwas Neues bzw. ‘ZeitgemäĂ&#x;es’ einfallen lassen. Zwar sind zwei, drei ähnlich ablaufende Besprechungen nacheinander ein Zeichen fĂźr Vertrauen und Kontinuität, doch sollen die Spieler den Raum auch stets mit einer gewissen Neugier betreten: Was kommt heute? Wir haben also auch Stimmungs-Videos geschnitten: mit schneller und lauter Musik, viele eigene Torszenen und Tore. Starke gegnerische Szenen sollen unsere Spieler provozieren, schwache stark machen. Einmal zeigten wir vor einem Spiel gegen eine scheinbar Ăźbermächtige ‘RĂśmer-Mannschaft’ eine kurze Asterix-Sequenz, um die Alemannen sich ausnahmsweise als Gallier fĂźhlen zu lassen.

Instrumente der Teambesprechung – mal so, mal so

1 2 3 4 5 6

AUF TIEFEM UND NASSEM BODEN

7 8 9 10 11 12

Fast ohne Worte: Einsatz von Gestik und Mimik

Frage und Antwort: „Was machst du, wenn ‌?“

Durchdrehen: Schimpfen! Aber LĂśsungen bieten!

Detailliert: LĂśsungen fĂźr Spielsituationen

Visuell: Ausschnitte aus Videoanalyse

Motivation: Den Einzelnen/das Team ‘hochziehen’

í˘¸ INFO

Der nächste Gegner ist der schwerste: Wie schlagen wir ihn?

AUSWĂ„RTSSPIEL

Halbzeitpause – auch mal gegen den Strom schwimmen

1 2 3 4 5 6

Sammeln und konzentrieren: 2 bis 3 Minuten Ruhe; erst Fehleranalyse im Trainerteam, dann konstruktive Kritik

Konfrontation: keine Ruhe geben, sondern sofort Fehler aufzeigen und korrigieren. Den Stress hochhalten!

Trainer an der Tafel: Die wichtigsten Situationen aufzeigen und erläutern. Aber keine Ăœberfrachtung!

Spieler an der Tafel: Einzelne Spieler einbinden und ‘nach vorn holen’. Aber keine Diskussionen zulassen!

Kontakt herstellen: Durch BerĂźhrung (Hand auf die Schulter) oder Blick in die Augen Vertrauen demonstrieren

Teamritual/Teamgeist: Bevor alle rausgehen, einen Kreis bilden und gemeinsam das ‘Teamcredo’ brĂźllen

Alle Fotos: Andreas Steindl

INFO

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INFO

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Kondition und PersĂśnlichkeit

Kollektive und individuelle Ziele festlegen

KOLLEKTIVE ZIELE

INDIVIDUELLE ZIELE

Tabelle: Punktausbeute mittel-/langfristig

Anzahl eigener Ballkontakte im nächsten Spiel

Anzahl der eigenen Tore kurz-/mittel-/langfristig

Anzahl der Ballkontakte des Gegenspielers

Anzahl der gegnerischen Tore kurz-/mittel-/langfristig

Anzahl gewonnener Zweikämpfe im nächsten Spiel

Tordifferenz mittel-/langfristig

Anzahl der Einsätze in der laufenden Saison

Wette mit dem Trainer / dem Mitspieler

Face-to-face – Einzelgespräche

Ziele setzen und erarbeiten

Grundsätzlich bin ich jederzeit zu einem Vier-Augen-Gespräch bereit. Ich setze sie allerdings sehr dosiert an. SchlieĂ&#x;lich besteht auf dem Trainingsplatz immer eine Gelegenheit, einen Spieler mal kurz zur Seite zu nehmen. Und tägliche ausgiebige Einzelgespräche sind auch nicht sinnvoll: Irgendwann haben sie inflationären Charakter. Falls aber ein ‘richtiges’ Face-to-face-Gespräch ansteht, will ich dem Spieler auch von Angesicht zu Angesicht meine ehrliche Meinung sagen. Dann ist das Handy aus, zwischen Trainer und Spieler steht kein Tisch, der Trainer hält Augenkontakt und die Ohren auf. Bei taktischen Themen ist das Laptop fĂźr Videosequenzen oder die Tafel fĂźr die Aufarbeitung von Spielsituationen dabei. Die Spielermeinung ist mir bei solchen Fragen sehr wichtig, doch wie auf dem Trainingsplatz gebe ich letztlich den Rhythmus vor und der Spieler muss folgen – ohne Wenn und Aber! Geht es um perspektivische Fragen wie seine individuelle Leistungsentwicklung bzw. -prognose, entwickle und vereinbare ich gemeinsam mit ihm genau definierte, realistische Ziele und Aufträge, die er innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu erfĂźllen hat. Diese Frist sollte Ăźberschaubar, aber auch nicht zu kurz gesetzt werden: Zwei bis drei Wochen sind zu wenig, konstante Veränderungen herstellen zu kĂśnnen. Und ein Jahr ist zu lang, um tagtäglich mit gleicher Konzentration und Energie an einem Ziel zu arbeiten. Die kĂźrzeste Frist setze ich daher etwa bei drei Monaten an.

Apropos Ziele: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Dieses Vorhaben allein reicht aber nicht, um sich verbessern bzw. eine erfolgreiche Saison spielen zu kĂśnnen. Jede Mannschaft und jeder Spieler braucht weitere mittel- und langfristige Ziele, die dazu motivieren, ständig an sich zu arbeiten. Und es gibt kurzfristige Ziele, die helfen kĂśnnen, die aktuelle Aufgabe zu erfĂźllen, nämlich das nächste Spiel zu gewinnen. In allen Fällen ist der Trainer gefordert, bei der Festlegung und Erarbeitung dieser Ziele voranzugehen. Info 9 gibt einen Ăœberblick Ăźber solch kollektive und individuelle Zielsetzungen.

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Fazit zum Coaching Ein Trainer muss beim Coaching ebenso kreativ und engagiert sein wie seine Spieler auf dem Feld. Das kann durchaus mal etwas AuĂ&#x;ergewĂśhnliches sein, und es darf auch mal schiefgehen: MaĂ&#x;geblich ist, dass die Spieler seine Bereitschaft spĂźren, fĂźr ihren Erfolg alles zu investieren. In seinem Coachingverhalten muss er jedoch stets authentisch sein: Spieler merken schnell, wenn der da vorne nur eine Show abzieht. Aber er sollte sie im Training wie im Spiel auch auffordern, sich gegenseitig und untereinander zu coachen. Sie mĂźssen taktische Kommandos ebenso beherrschen wie die ‘raue’ und auch mal etwas provozierende FuĂ&#x;ballersprache. Es geht halt immer ums Gewinnen oder Verlieren: Auf Gedeih und Verderb!

www.teamsportsponsoring.de ‌ irgendwie clever


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