Marjan Habibian

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werkbuch marjan habibian



PAINTING MONOTYPE DRAWING MARJAN HABIBIAN MALEREI MONOTYPIE ZEICHNUNG




EDITH RISSE

VON DER IRANISCHEN METROPOLE IN DIE OSTSTEIRISCHE IDYLLE

an arbeitet seit ihrer Zeit an der Kunstuniversität mit Modellen, die sie in den letzten Jahren aus ihrem engsten Umfeld auswählt. Ihre Mutter, die sie, auch wenn sie sich in weit entfernten Ländern befand, immer mit Sehnsucht zu Hause erwartete, stand in den letzten Jahren am häufigsten im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Konzepte. Marjan hat die letzten Stadien ihrer schweren Krankheiten festgehalten und sie ohne Schönung in ihren Arbeiten wiedergegeben, ein Abschiednehmen von ihrer Kindheit und Jugend, das sie in ihren Bildern künstlerisch gestaltet hat.

Von frühester Jugend an hat sich Marjan Habibian von der Kunst angezogen gefühlt. In Teheran in eine kunstsinnige Familie geboren, war ihre Kindheit von Kinderbüchern, aber auch von der Natur und den Tieren, die sie betreute, geprägt. Ihre künstlerischen und ebenso ihre sportlichen Neigungen wurden durch Spaziergänge mit Vater und Bruder geweckt – die Liebe zur Natur hat sie später dazu bewogen sich Bergsteigergruppen anzuschließen und an Berg- und Höhlen-Expeditionen im Iran, aber auch im Ausland teilzunehmen. 1979 kam es im Iran zur Islamischen Revolution, es folgten acht Jahre Krieg. Trotz dieser Umwälzungen konnte sie die künstlerische Laufbahn einschlagen, sie besuchte zunächst das Hefdah-Shahrivar-Gymnasium für Grafik und Design,dann studierte sie an der Azad Universität für Bildende Kunst und Architektur in Teheran, wo sie den Master-Abschluss in Malerei erlangte.

Ihre Kindheit thematisiert sie auch in ihren noch im Iran entstandenen Monotypien, in denen ihr Bruder, der an den Rollstuhl gefesselt ist, eine wichtige Rolle spielt. In den letzten Jahren haben nun ihr Ehemann und seine Familie immer größeren Raum in ihren Darstellungen eingenommen. Ihr Bildaufbau folgt der Logik ihrer Gefühle, neben den Hauptfiguren finden sich am Bildrand noch eine Vielzahl von weiteren Gestalten, oft auch ihr eigenes Gesicht, die bei der erzählten Geschichte eine Rolle spielen. Denn die Künstlerin erzählt Geschichten, im Grunde die Ereignisse und Begebenheiten, aber auch die positiven und negativen Wünsche und Träume ihres eigenen Lebens.

2011 heiratete sie einen Österreicher und zog in das Sultanat Oman, seit 2013 lebt und arbeitet sie in Obergreith in der Nähe von Weiz. In diesem Katalog präsentiert Marjan Habibian einen Überblick über ihre Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken vom Beginn ihres künstlerischen Schaffens bis zur Gegenwart. Die ersten Arbeiten sind noch im Iran entstanden, einige der Bilder im Oman und die jüngsten Werke in Österreich.

Marjan Habibian hat, im Gegensatz zu vielen anderen KünstlerInnen, den Weg von der Abstraktion zur partiellen Gegenständlichkeit, vom expressiven Gestalten ihrer Gefühle zur Inkludierung von figurativen Elementen, beschritten. Zeichnerische Elemente spielen nicht nur in ihren grafischen Werken, bei denen sie schon vor längerer Zeit von den Monotypien abgekommen ist und immer stärker experimentiert, sondern auch bei ihren Gemälden eine große Rolle, sie überträgt ihre neu entdeckten Techniken teilweise unverändert auf die Leinwand. Sie malt und zeichnet mit kräftigem, energievollem Strich und scheut weder Aussparungen noch starke Kontraste.

In den letzten Jahrzehnten hat sich im Iran eine äußerst lebendige und spannende zeitgenössische Kunstszene entwickelt, die im Westen bislang noch ein Nischendasein fristet. Sie zeichnet sich durch Kreativität und Vielschichtigkeit aus, basierend auf einer reichen kulturellen Tradition. Das Leben in einer Gesellschaft mit eingeschränkter Presse- bzw. Meinungsfreiheit und mit Restriktionen auch in persönlichen Bereichen evoziert oft faszinierendenEinfallsreichtum, welcher sich gerade im künstlerischen Bereich in einzigartiger Weise äußert. So gehört es fast zur Norm, eine Realität zwischen den Zeilen entdecken zu können.

Ihre Gefühlswelt ist auch für die Farbgebung maßgeblich, Erinnerungen an die Kindheit werden wach, wenn sie die Farben und Muster ihres Kinderkleides oder aber das Kolorit ihrer Lieblingsblume in ihre Bilder integriert. Und die Düsterkeit ihres Gemütszustands in Erwartung des Todes ihrer Mutter findet in ihren Arbeiten aus jener Zeit ebenfalls Ausdruck.

Vor diesem Hintergrund sind auch die Werke von Marjan Habibian zu verstehen, wenn sie in ihren frühen Bildern vom Leben im Iran erzählt. Zu ihren Intentionen gehört es jedoch nicht dezidierte Aussagen zu machen, sie will ihre Gefühle sprechen lassen. „Durch meine Bilder versuche ich meine persönlichen Höhen und Tiefen zum Ausdruck bringen – auch die der Gesellschaft, in der ich lebe“. Sie offenbart dabei ihre selbstbestimmte Sicht auf die Gesellschaft, zwischen den „Zeilen“ oder aber zwischen den Pinselstrichen.

In einem der jüngsten Bilder, das ihre Schwiegermutter und ihr Haus in Obergreith zeigt, findet sich aber bereits eine Überschneidung zwischen alter und neuer Heimat, im Hintergrund der Darstellung zeigt Marjan Habibian einen Berg aus dem Iran.

Die Künstlerin ist von einem ganz persönlichen Kosmos umgeben, der alles inkludiert, was ihr wichtig ist, Menschen, Tiere und Landschaften sowie ganz besonders Erinnerungen und Emotionen. Dieser Kosmos unterliegt Wandlungen und Erweiterungen, je nachdem, wo sie gerade lebt und wen oder was sie in ihr Universum einschließt. Ein Mensch steht aber ohne Zweifel stets im Mittelpunkt: ihre Mutter, die im Vorjahr verstorben ist. Marjan Habibi-

Die Künstlerin aus Teheran, einer Großstadt mit 14 Millionen EinwohnerInnen, ist in der Steiermark angekommen, in einem kleinen Ort in der Nähe von Weiz mit 566 BewohnerInnen, aber umgeben von viel Natur und mit Ruhe zum künstlerischen Arbeiten. 4


EDITH RISSE

FROM THE IRANIAN METROPOLIS INTO THE EASTERN STYRIAN IDYLL

even though she lived in faraway countries, has been most often central in her artistic concepts in recent years. Marjan captured the final stages of her severe illnesses and represented her without whitewash in her works – a leave-taking from her childhood and youth which she has performed creatively in her images.

Marjan Habibian has felt attracted by art from her earliest years. Born into a family appreciative of art in Tehran, her childhood was marked by children’s books but also by nature and the pets she took care of. Walks with father and her brother raised her passion for both art and sports – later on, her love of nature inspired her to join mountaineering groups and to participate in climbing and caving expeditions in Iran but also abroad.

She also thematises her childhood in the monotypes she has still created in Iran, where her wheelchair-bound brother plays an important role. In recent years, her husband and his family have taken more and more space in her images.

In 1979, the Islamic Revolution started in Iran; what followed were eight years of war. Despite this revolutionary transformation, she successfully pursued an artistic career; first, she attended the Hefdah Shahrivar College of Graphic Art and Design, then she studied at the Azad University of Visual Art and Architecture in Tehran where she obtained a master’s degree in painting.

The visual composition of her images follows the logic of her feelings; beside the protagonists, a large number of other figures can be found at the margins of the images; often her own face too, who play a role in the story she tells. For this artist tells stories; basically, the events and circumstances, but also the positive and negative wishes and dreams, of her own life.

In 2011, she married an Austrian and moved to the Sultanate of Oman: She has lived and worked in Obergreith near Weiz since 2013. In this catalogue, Marjan Habibian presents an overview of her paintings, drawings and graphic reproductions from the beginning of her creative work down to the present day. The oldest works presented herein were still created in Iran, some in Oman, and the most recent ones in Austria.

As opposed to many other artists, Marjan Habibian pursued the way from abstraction to partial figuration, from expressively fleshing out her feelings to including figurative elements. Drawing elements do not only play a major role in her graphic works, in which she abandoned monotypes already some time ago and is experimenting more and more, but also in her paintings; in part, she is transferring her newly found techniques onto the canvas in a manner that has remained unchanged. She paints and draws with powerful and energetic lines and neither dreads gaps nor strong contrasts.

In Iran, an extremely vibrant and exciting contemporary art scene has developed over the past tens of years which has played a niche role in the West so far. It is characterised by creativity and complexity on the basis of a rich cultural heritage. Life in a society with restricted freedom of the press and opinion, and with restrictions in personal matters too, often evokes fascinating ingenuity, which is expressed precisely in the artistic field in a one-of-akind manner. Thus, it almost conforms to the norm to be able to discover a reality between the lines.

Her own world of feelings is also essential for colouration; childhood memories are conjured up when she integrates the colours and patterns of young girls’ dress or the colour of her favourite flower into her pictures. And the gloom of her frame of mind in anticipation of her mother’s death an also be found in her works from that time.

Marjan Habibian’s works must also be understood against this backdrop when she tells about life in Iran in her early images. Yet she does not intend to make firm statements but wants to let her emotions speak. “What I try to express by means of my pictures are my personal ups and downs – and also those of the society I live in.” Thereby, she reveals her empowered view of society between the “lines”, or rather, between the strokes of the brush.

But in one of her most recent images, which depicts her mother-in-law and her house in Obergreith, an overlapping between her old and her new home country can already be found; Marjan Habibian shows a mountain from Iran in the background of the painting. The artist from Tehran, a big city with a population of 14 million inhabitants, has finally arrived in Styria, in a small village near Weiz with 566 local residents but surrounded by plenty of nature and peace for her creative work.

The artist is surrounded by a very personal universe which includes everything important to her – people, animals and landscapes, as well as memories and emotions in particular. This universe is subject to transformations and extensions depending on where she lives at a given time and who or what she includes into her universe. But without a doubt, one person always takes centre stage: her mother, who passed away last year. Since her days at the University of the Arts, Marjan Habibian has worked with models, who she has selected from the circle of her closest friends and family in recent years. Her mother, who always yearningly waited for her at home 5


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Mixed media on canvas, 2016 100 x 120 cm

Die Stille spricht The silence speaks

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ERWIN MICHENTHALER

VERANSCHAULICHEN UND VERGEGENWÄRTIGEN

Mit Marjan Habibians Bildern wird einem eine Sichtweise vor die Welt gelegt, die einem gleichermaßen vertraut wie fremd ist. Vertraut scheint alles, weil es eine Ganzheit bildet, weil alle Einzelheiten sinnvoll aufeinander bezogen und in einem lyrischen Rhythmus gehalten sind und fremd, weil zwar nicht neu, aber erneuert und frisch, einem ein solches Ganzes ein unbestimmbares Gefühl für Schönheit und Sinn abverlangt.

Wenn es geschieht, dass einem beim Betrachten von Bildern, der Blick sofort verlockt und die Wahrnehmung neu in Stand gesetzt wird, dass man, wie selbstverständlich mit „anderen“ Augen sieht, dann hat man es mit echter Malerei zu tun. Denn augenblicklich ist man an den malerischen Atem dieser Bilder gebunden. Marjan Habibian, in Teheran geboren und dort auf der Kunsthochschule ausgebildet, hat sich eine malerische Freiheit erworben, ein vielgestaltiges Vermögen, das wie zugeflogen scheint und in ihren Bildern alle Farbwerte so leicht, elementar und frei verfügbar macht, dass dabei alle Farbmaterie in Klänge und emotionelle Biotope verwandelt und selbst Dunkelheit immer als Sinnform nachvollziehbar wird.

Man gewinnt Anschauung und Einblick, ohne dass sich das Bild in der Bezeichnung erschöpft, vielmehr bildet sich auf diesen Bildern ein künstlerischer Anspruch, bewegt vom Anorganischen zum Vegetativen, von der Schliere zum Regen, von der Bewegung zur Ruhe, vom Weiß zur Farbe, hin zur Tastatur des Auges und letztlich zur Anschauung. Marjan Habibians Bilder sind Vergegenwärtigungen von Menschen und Dingen, von Orten und Atmosphären, angesiedelt im Zwischenreich des Abstrakten und Konkreten, Metamorphosen von Körpern und Plätzen, von freier Bewegung und andeutender Benennung, die wiederum Raumfluchten erzeugen um farbige Inseln anzusiedeln. So locken sie uns in mehrdeutige, aber freundliche Labyrinthe. Und im Ganzen nehmen sie uns einfach gefangen.

In der Malerei wird ja viel über Gefühle bloß geredet, in Marjan Habibians Bildern werden sie aber tatsächlich bildnerisch verarbeitet, so können auch energische Prozesse, dynamische Eingriffe und expressive Skrupellosigkeiten in ein Ganzes eingegliedert werden, ohne ihre Charakteristik einzubüßen, weil sie in eine Struktur eingewoben werden, die aus dem Arbeitsprozess selbst erwächst und durch Abwägen und Ausgleichen, durch Abbremsen und Anfeuern sich als Ganzheit in Schwebe halten. Dieses Abstrahere, also Abziehen, Reduzieren und Verdichten der anschaulichen Wirklichkeit, in dem menschliche Silhouetten, Gesichter und Dinge die gestisch erzeugte, farbliche Grundstimmung strukturieren, sie wie traumhaft im Farbmilieu aufsteigen lassen, mal eingegrenzt als Kontur und bespielt mit Sinnesorganen, mal eine Binnenformen bildend, zur näheren Bestimmung, mal ausufernd über die einfangende Linie, was den Verwandlungsvorgang einsichtig macht, ohne ihn zerlegbar zu machen, dieses Abstrahere also, das ein Notwendiges zeigt und ein assoziatives Weiterspinnen begünstigt, ermöglicht ein freies Zwiegespräch, das einem nachdrücklich erhalten bleibt. So entsteht auf den Bildern von Marjan Habibian ein Wahrnehmungsfluss, innerhalb dessen Verdichtungen vorgenommen werden, in dem Realien auftauchen, die aber nicht im allgemein symbolisch Sprachlichen aufgelöst werden können, sondern vage unerlöste Erinnerungswirbel und Gedankeninseln im allgemein Malerischen bilden. Natürlich haben sie persönliche, bedeutungsvolle Ursprünge, bleiben aber außersprachlich mehrdeutig und begünstigen gerade dadurch beim Betrachter emotionelles Einleben, und verstricken ihn so in ein verbindendes Wahrnehmen. Abgefasst sind diese Bilder in einer malerischen Universalsprache, die man nicht spezifisch in Marjans Heimatland Iran lokalisieren kann, obwohl man merkt, dass die farbliche Gewürzmischung nicht aus den kühlen Landstrichen des Expressionismus stammt. 8


ERWIN MICHENTHALER

VISUALISING SOMETHING AND MAKING IT PRESENT

Marjan Habibian’s images put a view in front of your world which is equally familiar and alien. Everything seems familiar because it forms a whole, because everything is meaningfully interrelated and kept in a lyrical rhythm, and seems strange because even though it is not new but renewed and fresh, such a whole demands from you an indefinable sense of beauty and meaning.

If it happens that the gaze lures you right away and your perception is overhauled when viewing images, if it is natural that you see with “different” eyes, then you deal with true painting. Because you are instantly tied to the painterly breath of these images. Marjan Habibian, who was born in Tehran and trained at this city’s art academy, has obtained a painter’s freedom, a protean capability that seems to have just come to her and makes all chromaticity in her images so light, elementary and freely available that all colour matter is transformed into sounds and emotional habitats, and even darkness can always be sensually reproduced.

You contemplate and gain insight without the image being exhausted in naming; what is rather created in these images is artistic aspiration, moved from the inorganic to the vegetative, from the streak to rain, from movement to rest, from white to colours, towards the keyboard of the eye’s visual sense and ultimately contemplation.

After all, people talk a lot about feelings in painting but in Marjan Habibian’s images they are indeed pictorially processed; like this, energetic processes, dynamic interventions, and instances of expressive unscrupulousness can also be integrated into a whole without losing their characteristic because they are interwoven into a structure which arises from the work process itself and can be held in suspense as a whole by means of weighing and balancing, slowing down and spurring on.

Situated in the in-between realm of the abstract and the concrete and being metamorphoses of bodies and places, of free movement and suggestive naming which in turn create spatial routes in order to colonize colourful islands, Marjan Habibian’s images make human beings and objects present. Like this, they lure us into ambiguous but friendly labyrinths. And they simply captivate us as a whole.

This abstrahere, hence subtracting, reducing and condensing of visual reality where human silhouettes, faces and objects structure the gestically created basic mood of colours, let them rise dreamlike in the colour environment, sometimes enclosed as a contour and used with sensory organs, sometimes constituting interior forms for closer determination, sometimes sprawling beyond the enclosing line; which makes the process of metamorphosis comprehensible without making it decomposable; so, this abstrahere, which shows something necessary and encourages further development of associations, makes a free dialogue possible that remains a lasting memory. Like this, a flow of perceptions emerges in Marjan Habibian’s images in the frame of which condensations are performed where realia show up which cannot be solved on the level of universal symbolic language but form vague and unredeemed whirls of memories and islands of thoughts in universal pictorial art. Of course, they have meaningful personal origins but remain ambiguous on an extralinguistic level and precisely through this they encourage emotional immersion in the viewers, and thus involve them in associational perception. These images have been created in a universal pictorial language which cannot be specifically located in Marjan’s native country of Iran even though one notices that the spice blend of the colours does not have its origins in the chilly climes of expressionism. 9


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PAINTING BILDTAFELN MALEREI

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Mixed media on canvas, 2009 150 x 100 cm

Meine Mutter My mother

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Mixed media on canvas, 2012 100 x 120 cm

Geliebte, Geliebte Darling, Darling

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Mixed media on canvas, 2009 100 x 100 cm

Diese Tage Those days

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Mixed media on canvas, 2010 120 x 100 cm

Betrachtung Contemplation

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Mixed media on canvas, 2012 100 x 120 cm

Augenblicke im Fluss des Lebens Moments in the river of life

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Mixed media on canvas, 2015 100 x 120 cm

Eine Reise auf den Wolken A journey above the clouds

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Acrylic on canvas, 2014 120 x 100 cm

Der sanfte Regen Freshness of the rain

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Mixed media on canvas, 2014 100 x 120 cm

Gegensätze

Contrasts

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Acrylic on canvas, 2016 150 x 100 cm

Ozean Ocean

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Acrylic on canvas, 2014 100 x 100 cm

Gutes Neues Jahr

Happy New Year

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Mixed media on canvas, 2009 100 x 70 cm

Wo bist Du in dieser Realität? Where are you located in this existence

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Mixed media on paper, 2009 80 x 60 cm

Jahrhunderte Centuries

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Acrylic on canvas, 2016 100 x 120 cm

Selfie 24


Acrylic on canvas, 2016 100 x 120 cm

Vati

Daddy 25


Mixed media on paper, 2016 80 x 60 cm

Als der Mond Ăźber unser Haus hinweg ging The moon passed over the roof of our house

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Mixed media on canvas, 2009 100 x 120 cm

Komm, wir spielen Let`s play

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Ink and gouache on paper, 2008

100 x 120 cm

Ohne Titel

Ohne Ausweg

Untitled

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Mixed media on canvas, 2010

40 x 55 cm

Dead end


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Mixed media on paper, 2008

55 x 40 cm

Erzähl, ich hÜre

Form des Seins

Tell me, I am listening

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Mixed media on paper, 2008

60 x 80 cm

The shape of existence


Mixed media on canvas, 2016 100 x 120 cm

Im Schatten des Mondes Moon shade

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Mixed media on canvas, 2009 150 x 100 cm

Dieser phantastische Augenblick This fantastic moment

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Mixed media on canvas, 2009 100 x 100 cm

Nostalgie Nostalgia

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Mixed media on canvas, 2012 100 x 100 cm

Azizam dot com Azizam dot com

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Mixed media on canvas, 2014 100 x 120 cm

Whats`up? 36


Mixed media on canvas, 2015 120 x 100 cm

Mein Herz schwingt mit dir in die LĂźfte My heart swings with you in the sky

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WALTER KRATNER

EINE VISUELLE AUTOBIOGRAFIE IN MALEREI UND GRAFIK

Geschaffen von einer Künstlerin zwischen den Welten, fließen in die Arbeiten von Marjan Habibian Motive aus den Kulturräumen des Orients und des Okzidents ein. Damit zeigen sich die Arbeiten als eine visuelle Autobiografie, – ist die Künstlerin doch eine Reisende zwischen den beiden Welten, die mit ihren Bildern ihren inneren Empfindungen eine äußere Form gibt.

seit frühester Kindheit immer wieder ihre eigenen Bilder. Noch heute spiegelt sich in den gemalten Farben das helle Interieur der elterlichen Wohnung mit den orientalischen Teppichen und Einrichtungsgegenständen. Das vorherrschende Schwarz in den Straßen der aufgeregten Außenwelt bleibt in den Bildern der Künstlerin wie weggeschlossen.

Geboren 1970 in Teheran als Kind kultur- und kunstinteressierter Eltern, besuchte Marjan Habibian die Kunstschule mit den Schwerpunkten Grafik, Architektur und Textildruck. Sie schloss ihre Ausbildung mit Abitur ab. In ihrer Biografie liest man von einem Kindheitsinteresse am europäischen Impressionismus. Mitte der Achtzigerjahre entdeckte sie Bilder von Degas für sich und fertigte von ihnen Kopien oder persönliche Interpretationen an. Sie begann ein Studium der Malerei an der Akademie für Bildende Kunst und zeichnete währenddessen bis zum Studienabschluss Animationsfilme für das Fernsehen. Es folgte eine Lehrtätigkeit an der Universität und an der Akademie in Teheran.

Wie die junge iranischen Kunstszene heute ein neues politisches, kulturelles Bewusstsein entwickelt hat, das als ein Echo auf die letzten dreißig Jahre einschneidender sozialer und gesellschaftlicher Veränderung verstanden werden kann, haben auch die Arbeiten von Marjan Habibian längst einen eigenständigen, zeitgenössischen Ausdruck gefunden. Des Öfteren wechselt Marjan Habibian von der Ölmalerei zu Acryl- und Mischtechniken. Pastoser Farbauftrag charakterisiert weiterhin die Arbeiten. Und doch bleiben im „Impasto“ noch Blumen zu erkennen, die in ornamentaler Wiederholung schimmern. Kein barockes Spiel, keine nostalgische Orientalistik, – sondern poetischer Zauber. Aber an manchen Stellen scheint die Farbe nervös bis zum Rand geronnen, so dass es schmerzt.

Französischer Impressionismus in Teheran Mitte der Achtziger des vorigen Jahrhunderts? Umso erstaunlicher, war doch der westlich-orientierte, autoritäre, despotische Schah 1979 aus dem Land geflohen und die „Revolution“, die ursprünglich eine „iranische“ zu sein schien, hatte das Land in diesem Jahrzehnt endgültig in eine „Islamische Republik“ verwandelt.

Nicht nur das neue Leben in Europa bewirkt ihre persönliche Bildsprache. Es bleibt ihr Bestreben, die individuelle Sinnesempfindung und persönliche Lebenserfahrung ausgewählt zum Ausdruck zu bringen. Marjan Habibian meint, ihre Werke sind bis zu einem gewissen Grad ein Spiegelbild der Entwicklung der Kunst, aber vor allem sind sie ein Blick auf die Gesellschaft, der erahnen lässt, wie sich das neue mitteleuropäische Umfeld auf die Wahrnehmung einer hoch ausgeprägten künstlerischen Sensibilität niederschlägt. Menschen aus ihrer unmittelbaren Lebenswelt finden sich auf den neuen Tafelbildern. Dinge des gewöhnlichen Alltags spinnen das Netz einer in Farbe gemalten Gedankenwelt. Kunst als ein Beleg des Lebens. Mit Whatsapp, Google und Kamera. Auch die fragilen Zeichnungen, mit Pinsel ergänzt, sprechen von einem Erfassen des Gegebenen in skizzenhafter Flüchtigkeit. Das Zusammenwirken von Kontur und Binnenzeichnung.

Doch die persische Kunst unterscheidet sich seit jeher von anderer Kunst im Nahen Osten, weil sie immer vielfältige Wurzeln zugelassen hat, – oder zulassen musste. Unter den Achämeniden gab es schon ab dem 6. Jahrhundert vor Christus eine einzigartige Verschmelzung von altorientalischen und mediterranen Elementen. Im 16. Jahrhundert chinesische und europäische Einflüsse, die eine Hinwendung, vom Abstrakten weg, zum Naturalistischen in der persischen Kunst brachte. So ist auch seit den Siebzigern das Teheraner Museum für Zeitgenössische Kunst das bedeutendste für moderne Kunst geblieben und beherbergt die größte Sammlung zeitgenössischer Kunst außerhalb Europas und den Vereinigten Staaten.

In den letzten Jahren malte sie immer wieder die geliebte Mutter und Porträts, die ihr künstlerisches Lebensprinzip erkennen lassen: die Suche nach einer Realität, die mehr in ihrem Besitz ist, als die vorgefundene Außenwelt. In einem einsamen, aber nie abbrechenden Dialog mit sich selbst, ertastet Marjan Habibian ihre eigene Identität, indem sie den zu malenden Menschen eine äußere Form gibt.

Doch für die Heranwachsende blieb latente Angst vor fundamentalistischen Übergriffen ständige Begleiterin in dieser unruhigen Zeit. Sie malte und zeichnete, so als könnten Bilder die Angst vertreiben. Später, als Studentin, stellte sie sich die Sinnfrage und ließ sich vom Expressionismus inspirieren. „In meinem täglichen Leben suchte ich nach Antworten auf existentielle Fragen und versuchte sie in den Gesichtern der Menschen zu finden. Ich schaute in ihre Augen, beobachtete ihren Ausdruck und suchte nach einer Erklärung für ihre Gefühle“, sagt die Künstlerin rückblickend.

Die eindrücklichen Porträts ihrer verstorbenen Mutter offenbaren im pastosen Farbauftrag die „Wirklichkeitsfarben“ der Künstlerin. Es sind die Gedankenfarben, Schmerzfarben und Qualfarben, Druck- und Völlefarben, Todesund Verwesungsfarben, Angst- und Glücksfarben einer Künstlerin, für die das einzig wirklich Reale, die eigenen Gefühle sind.

Aber nicht nur Angst prägte Ihre Kindheit. In „ihrem“ alten Teheran gehörten die Natur, Spaziergänge, Theater, Poesie und Film zum Familienalltag. Und 38


WALTER KRATNER

A VISUAL AUTOBIOGRAPHY IN PAINTING AND GRAPHIC ART

As they have been created by an artist between different worlds, subjects from the cultural spaces of the Orient and the Occident enter into Marjan Habibian’s works. Hence the works represent a visual autobiography – after all, the artist is a traveller between these two worlds who lends her inner feelings an external appearance with her images.

the streets of the excited outside world remains as if locked out in the artist’s images. Just like the young Iranian art scene has developed a new political and culture awareness today, which can be understood as an echo to the past thirty years of radical social and societal transformation, Marjan Habibian’s works have found autonomous contemporary expression by now.

Born in Tehran in 1970 as a child of parents who were interested in arts and culture, Marjan Habibian completed the art school focusing on graphic art, architecture and textile printing. In her biography, a childhood interest in European impressionism is mentioned. In the mid-nineteen eighties, she discovered Degas’ paintings for herself and created copies or personal interpretations of these. She began her studies of painting at the Academy of Fine Arts and meanwhile sketched animation films for television until she completed her studies. What followed was a teaching assignment at the university and at the art academy in Tehran.

Marjan Habibian frequently switches between oil painting and acrylic painting and mixed media. The works keep being defined by her pastose application of paint. Yet still, flowers can be recognised in the “impasto”, shining in ornamental repetition. No Baroque playing around, no nostalgic orientalism, but poetical magic. But in some spots, the colours seem to be nervously congealed up to the margins so that it hurts. Not only her new life in Europe brings about her personal visual language. It remains her aspiration to express individual sensations and personal experience of life in a hand-pciked manner. Marjan Habibian thinks that her works are to a certain degree a mirror image of art’s development, but above all they are a view of society that gives a hint of how the new Central European environment is reflected in the perception of a person with highly developed artistic sensibility. People from her immediate living environment can be found on the new panel paintings. Objects of ordinary everyday life create the network of a colourfully painted intelllectual world. Art as an evidence of life. With Whatsapp, Google and a camera. The fragile drawings too, which she has completed with the brush, speak of grasping the given in sketchy ephemerality. The interaction of contours and detail.

French impressionism in Tehran the mid-nineteen eighties? This is all the more surprising as the authoritarian and despotic Shah fled from the country in 1979, and the “revolution”, which initially seemed to be an “Iranian” one, has finally turned the country into an “Islamic Republic” in this decade. But Persian art has always been different from other art in the Middle East because it has always accepted multifaceted roots – or had to accept them. There was a one-of-a-kind fusion of old oriental and mediterranean elements already under the Achaemenids as from the 6th century before Christ. And Chinese and European influences as from the 16th century, which brought about a turn toward naturalistic art, away from abstraction. So, for example, the Tehran Museum for Contemporary Art has remained the most important museum of modern art since the nineteen seventies and hosts the largest collection of contemporary art outside Europe and the United States.

In recent years, she has painted her beloved mother time and again, and portraits which reveal her artistic principle of life: the search for a reality she owns more than the outside world she encounters. In a solitary but neverending soliloquy, Marjan Habibian feels out her own identity by lending the people she has to paint external shape.

Yet for the young woman, latent fear of fundamentalist attacks was a constant companion in this troubled time. She painted and drew as if pictures could drive away the fear. Later on, as a student, she asked herself the essential question and let herself get inspired by expressionism. “I was looking for answers to essential questions in my everyday life and tried to find them in the people’s faces. I was looking into their eyes, studying their expression, and was looking for an explanation for their feelings”, the artist says in retrospect.

In the pastose application of paint, the impressive portraits of her late mother reveal the artist’s “colours of reality”. These are colours of thought, colours of pain and agony, colours of pressure and fullness, colours of death and decay, colours of fear and happiness of an artist for whom feelings are the only thing that is truly real.

But her childhood was not only marked by fear. Nature, walks, theatre, poetry, and film belonged to her family’s everyday life in “her” old Tehran. And time and again her own pictures from earliest childhood. Down to the present day, the colours of her paintings reflect the bright interior of her parents’ apartment with its oriental carpets and furniture. The predominant black in 39



MONOTYPE DRAWING BILDTAFELN MONOTYPIE ZEICHNUNG

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Mixed media on paper, 2011

49 x 35 cm

Theater

Du bist der FrĂźhling

Theatre

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Mixed media on paper, 2011

35 x 49 cm

You are the spring


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Pen and ink and print ink on paper, 2009

35 x 49 cm

Ohne Titel

Der Mann

Untitled

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Monotype, 2012

35 x 49 cm

The man


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Mixed media on paper, 2011

Mixed media on paper, 2011

35 x 49 cm

35 x 49 cm

Ich habe schon alles vergessen

Der Kamerad

I have forgotten everything

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The comrade


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Pen and ink and print ink on paper, 2009

49 x 35 cm

Ohne Titel

Frieden

Untitled

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Mixed media on paper, 2011

35 x 49 cm

Peace


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Pen and ink and print ink on paper, 2009

35 x 49 cm

Ohne Titel

Ohne Titel

Untitled

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Pen and ink and print ink on paper, 2009

35 x 49 cm

Untitled


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Pen and ink and print ink on paper, 2009

Pen and ink and print ink on paper, 2009

35 x 49 cm

35 x 49 cm

35 x 49 cm

Ohne Titel

Ohne Titel

Ohne Titel

Untitled

Untitled

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Pen and ink and print ink on paper, 2009 Untitled


Pen and ink an print ink, 2009 35 x 49 cm

Ohne Titel Untitled

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Pen and ink and print ink on paper, 2009

49 x 35 cm

Ohne Titel

Ohne Titel

Untitled

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Pen and ink and print ink on paper, 2009

49 x 35 cm

Untitled


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Monotype, 2011

35 x 49 cm

Herkules 4

Herkules 7

Hercules 4

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Mixed media on paper, 2011

35 x 49 cm

Hercules 7


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Pen and ink and print ink on paper, 2009

Pen and ink and print ink on paper, 2009

35 x 49 cm

49 x 35 cm

49 x 35 cm

Ohne Titel

Ohne Titel

Ohne Titel

Untitled

Untitled

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Pen and ink and print ink on paper, 2009 Untitled


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Pen and ink and print ink, 2009

49 x 35 cm

Ohne Titel

Majnoon

Untitled

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Mixed media on paper, 2016

35 x 49 cm


62


Mixed media on paper, 2016

35 x 49 cm

Standpunkt

Der Mann

Point of view

63

Pen and ink on paper, 2012

35 x 49 cm

The man


64


Pen and ink and print ink on paper, 2009

35 x 49 cm

Ohne Titel

Ohne Titel

Untitled

65

Monotypie, 2010

35 x 49 cm

Untitled


66


Momotype, 2010

35 x 49 cm

Ohne Titel

Ohne Titel

Untitled

67

Monotype, 2010

35 x 49 cm

Untitled


68


Pen and ink on paper, 2010

49 x 35 cm

Mutter

Vorschlag

Mother

69

Pen and ink on paper, 2016

35 x 49 cm

Suggestion


Marjan Habibian Group exhibitions Born 1970 in Tehran, Iran 2017, Tarahan Azad Art Gallery, Tehran, Iran (“Daydreams 2”) 2016, Gemeindeamt Hausmannstätten, near Graz, Austria 2016, Weberhaus, Weiz, Austria Education in Tehran, Iran 2016, Schloss Premstätten, near Graz, Austria 2004 – 2006, Azad University of Arts and Architecture, M.A. Painting 2015, Weberhaus, Weiz, Austria 1992 – 1996, Azad University of Arts and Architecture, B.A. Painting 2014, PfingstART, Kulturkeller, Weizberg, Austria (“The last trip”) 1985 – 1989, Hefdah Shahrivar Fine Art High school, obtained “Graphic 2012, Omani Society for Fine Arts OSFA, Shatty al Qurm, Oman (“20th Diploma” Annual Artwork Exhibition”) Individual exhibitions 2012, Ghalya’s Museum of Modern Art, Muttrah, Oman (“Wall Painting 2016, Liebenau, Pfarrzentrum, Graz, Austria („Der Himmel ist gleich“) 2012”) 2016, Weberhaus, Weiz, Austria („Herzschlag“) 2012, Bait Al Zubair, Muscat, Oman (“Art for Atta”) 2013, Omani French Centre, Muscat, Sultanate of Oman (“Heartbeat”) 2011, Exhibition at the House of Iranian Artists, Tehran, Iran 2011, Kunsthaus Weiz, Austria 2011, Association of Iranian Painters’ exhibition, Barg Gallery, Tehran, Iran 2011, Bad Voeslau, Austria 2010, Association Iranian Painters exhibition in the House of Iranian Artists, 2009, Elahe Art Gallery, Tehran, Iran Tehran, Iran 2006, Tajvar Art Gallery in Karaj, Tehran, Iran 2010, The 3rd Haftnegah Exhibition, Tehran, Iran 2009, 1st Drawing workshop in honor of KhoramShahr, Contemporary Awards Museum of Palestine, Tehran, Iran 2008, Winner of award in the 4th Olympic & Paralympics sport and Art 2009, 2nd Drawing festival, Imam Ali Museum, Tehran, Iran (“City”) contest. 2009, 1st Visual Symposium of Fajrafarinan Saba Museum, Tehran, Iran 2000, Winner of award in the Windsor & Newton Worldwide Millennium 2008, Society of Iranian painters at Niavaran Cultural Center, Tehran, Iran Painting Competition 2008, The 4th Olympic & Paralympics Sport and Art contest, Tehran, Iran Professional membership 2008, 1st Visual Symposium of Azad university, Tehran, Iran Secession Graz, Association of modern visual artists in Graz, Austria / 2007, Cultural Center Arasbaran, Tehran, Iran (“The Festival of 800 Years of Omani Society for Fine Arts, Sultanate of Oman / Institute for Promotion of Mowlana”) Visual Arts, Iran / Society of Iranian Painters (SIP), Iran 2006, The Museum of Contemporary Art in Isfahan, Iran 2006, Sa’dabad Museum, Tehran, Iran Professional occupation 2005, Expo, Talar Vahdat, Tehran, Iran 2007, Teaching art at Azad University. Roodehen, Iran 1999 – 2011, Working in animation with IR-IB (Iran TV), Saba cultural center 2005, Artistic creation at Saba cultural center, Tehran, Iran 1997 – 1998, Teaching preparatory in Iman and Zeynabschool, Tehran, Iran 2001, Exhibition in Turkmenistan organized by the Museum of Contempo rary Arts of Tehran, Iran Workshops 2000, The painting from the “Niyavaran Cultural Center Exhibition” partici2016, 2015, KO Kunstschule, Weiz, Austria pated in the “Windsor and Newton Worldwide Millennium Painting 2013, Ghalya Museum, Muscat, Oman Competitions” in England, Sweden, Brussels and the USA. 2000, Niyavaran cultural center, Tehran, Iran Symposium 2016, Premstätten, near Graz, Austria (“4th International Artist Symposium”) 1998 and 1997, Arya Art Gallery, Tehran, Iran 70


MARJAN HABIBIAN

BIOGRAPHY ARTIST STATEMENT

Artist Statement

Die Natur inspiriert mich, daran besteht kein Zweifel. Am meisten jedoch inspirieren mich Menschen – ihre Einstellung zum Leben und zur Gesellschaft, in der sie leben.

I have always been inspired by nature, and by people – their attitude to life, and to the society they live in. When I was eight years old, a revolution took place in my country; eight years of war then followed. Restrictions were imposed on me, and fear entered my life. I asked myself philosophical questions: What is the meaning of life? Why are we here?

Als ich acht Jahre alt war, fand in meinem Land eine Revolution statt; acht Jahre Krieg folgten. Beschränkungen aller Art wurden mir auferlegt, und Angst war mein täglicher Begleiter. Ich fragte mich: Was ist der Sinn des Lebens? Warum sind wir überhaupt auf der Welt?

I have always been inspired by expressionism. I search for answers in my daily life and in people’s faces. I try to read their stories, I try to get an insight into the way they feel about their lives. I look into their eyes and at their expressions, searching for an understanding of their emotions and feelings. What’s behind their smile?

Ich suchte nach Antworten in meinem täglichen Leben und in den Gesichtern der Menschen. Ich trachtete danach, einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle zu erhalten: Ich sah in ihre Augen, ich beobachte ihre Mienen, ich lauschte ihren Gesprächen, ich beobachtete ihre Handlungen. In meinen Bildern versuchte ich, meine persönlichen Höhen und Tiefen und die der mich umgebenden Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. Bis zu einem gewissen Grad war und ist dies ein Spiegelbild der Entwicklung der Kunst im Iran. Sie sind meine Reaktion auf die Gesellschaft, wie ich sie sah.

My artistic journey began to be shaped when I started at Graphic Design College. In my paintings, I try to express my personal highs and lows – and those of the society I’m living in. To some extent that’s a reflection of the development of art, both in Iran, and in the wider world. They are my response to the way I view society.

Bald fing ich an in Öl zu malen, dann wechselte ich zur Acryl- und Mischtechnik. Dicke Farbschichten aufzutragen, passte zu meinem Temperament, der starke Einfluss des westlichen Expressionismus war und ist nicht zu übersehen. Er hat mich lange Zeit beschäftigt und mitgeprägt.

I started painting with oil, then moved on to acrylic and mixed media. Putting thick layers of color suit my temperament and the way I like to express myself through my work. Sometimes I have nothing much in my mind – these are the times when I just enjoy starting with an abstract surface, and letting ideas flow onto it by themselves; as they develop, I feed them from my imagination. The people I live with are the most influential characters in my art. Their philosophy of life – and all the little things which matter so much to them in their daily lives – are the inspiration for my work. 2013 I moved to Austria and to a new culture, to be among new people. They are the new influence on my life and work.

Heute beginne ich manchmal einfach mit einer abstrakten Oberfläche und lasse meine Ideen einfließen, wie sie gerade kommen. Die Menschen, mit denen ich lebe, werden zu Figuren meiner Kunst, meine Fantasie verändert sie bis zu einem gewissen Grad, schafft auf diese Art also Neues.

Zit.: Marjan Habibian, 2015

I love drawing: the last few years have seen figurative painting taking a bigger place in my work.

Cit.: Marjan Habibian, 2015 71


KATALOG „MARJAN HABIBIAN” 2017 Fotonachweis:

Masoud Razavy Pour, Franz Sattler, Reinhard Siegl Text:

© Edith Risse (Seite 4, 5) © Erwin Michenthaler (Seite 8, 9) © Walter Kratner (Seite 38, 39) © Marjan Habibian (Seite 71) Übersetzung:

Otmar Lichtenwörther (Seite 5, 9, 39) Grafik, Katalogredaktion:

Walter Kratner Produktion:

icono weiz Contact:

marjanhabibian.com


TITELSEITE

Acrylic on canvas, 2015

Oil on canvas, 1990

100 x 120 cm

70 x 100 cm

Ich fasse es nicht

Mother

Hard to believe

TITELSEITE (INNEN)

Acrylic and pencil on paper, 2011 49 x 35 cm

Life Leben

Mutter


katalog 2017 catalogue

marjan habibian


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