Gästemagazin Park Igls
Herbst / Winter 2/17
Park Zeit Schlaflos GESUNDER SCHLAF IST FÜR VIELE NICHT SELBSTVERSTÄNDLICH
Innsbruck bei Nacht
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MODERNE MAYR-CUISINE Die besten Gewürze für die kalte Jahreszeit
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DANCE, SWEAT, MOVE Bewegung macht glücklich
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STRUKTURELLE KÖRPERTHERAPIE bringt Sie in Form
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Schlafstörungen uter Schlaf fördert G die Gesundheit
Schlaf gut! Experten-Interview mit Dr. Duftner und Dr. Gartner
8 Gewürze für die kalte Jahreszeit
Gesundheitsfördernde Wirkungen
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Dance, Sweat, Move
Anleitung zum Glück
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Strukturelle Körpertherapie
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Ganzheitliche Körperarbeit
Bauchsache Manuelle Bauchbehandlung nach F. X. Mayr
Neuro@Mayr Neu im Park Igls
Migräne Ursachen und Therapieansatz
Wussten Sie, dass ...
Interessante Einblicke
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Unser Angebot im Überblick
Lieber Gast!
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esunder Schlaf ist für sehr viele Menschen leider keine Selbstverständlichkeit! Im Gegenteil, Schlafstörungen sind weit verbreitet, nehmen zu und betreffen Menschen jeden Alters. In dieser Ausgabe unserer »ParkZeit« ist Schlaf ein Schwerpunktthema. Erfahren Sie, warum Sie Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter nehmen und auf welche Warnsignale Sie achten sollten. Lesen Sie, wann aus medizinischer Sicht eine genaue Abklärung ratsam ist. Schlafcoachings im Park Igls und Schlafdiagnostik, die wir mit einem renommierten Schlafmediziner durchführen, helfen und schaffen Klarheit. Ab Seite 26 stellen wir Ihnen ein neues Therapiemodul vor – Neuro@Mayr –, das unser Ärzteteam entwickelt hat. Es stützt sich auf sehr positive Erfahrungen bei der Behandlung von Parkinson-Patienten bei uns im Park Igls. Neuro@Mayr beruht auf der neurowissenschaftlichen Erkenntnis, dass degenerative Erkrankungen des Nervensystems – wie etwa Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson – im Darm entstehen. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und freue mich auf ein Wiedersehen im Gesundheitszentrum Park Igls. Ihre Mag. Andrea Gnägi
Inhalt & Editorial
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Zzzzzzz Wir verschlafen rund ein Drittel unserer Lebenszeit. Das macht gar nichts. Im Gegenteil, das ist gut so. Denn gesunder Schlaf fördert unsere Gesundheit.
Im Gesundheitszentrum Park Igls wird nachhaltig geholfen. Zum Beispiel mit Schlafcoachings, wie sie das Psychologenteam, ergänzend zur Modernen Mayr-Medizin, anbietet. Schlaf und Stoffwechsel stehen in enger Verbindung.
Die Expertin hilft betroffenen Gästen während ihres Kuraufenthalts, die Ursachen für ihre Schlafstörungen aufzuspüren.
Viele von uns kennen sie: Schlafräuber wie Anspannung, nächtliches Grübeln oder kreisende Gedanken. »Und kaum jemand ist gefeit vor ihnen«, sagt Melanie Robertson, Psychologin im Gesundheitszentrum Park Igls. »Schlafstörungen können grundsätzlich jeden treffen und haben nicht ausschließlich etwas mit Überforderung im Beruf oder im Privatleben zu tun.« Im Rahmen wöchentlich stattfindender Schlafcoachings hilft die Expertin betroffenen Gästen während ihres Kuraufenthalts, die Ursachen für ihre Schlafstörungen aufzuspüren, zu benennen und eine therapeutische Intervention abzuleiten. Ängste, Belastungen und Depressionen sind, so Robertson, bei nicht organischen Schlafstörungen überproportional häufig die Ursachen.
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lücklich, wer gut schlafen kann! Um die tiefe Bedeutung dieser fünf Worte wissen vor allem Menschen, die unter Beeinträchtigungen des Nachtschlafs – mit oft schwerwiegenden gesundheitlichen Konsequenzen – leiden. Es sind erschreckend viele: Rund die Hälfte der Weltbevölkerung, also schon jeder Zweite, leidet statistisch gesehen unter Schlafstörungen, etwa ein Viertel aller Österreicher/-innen ist von Beeinträchtigungen des Nachtschlafs betroffen.
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Etwa ein Viertel aller Österreicher/-innen ist von Beeinträchtigungen des Nachtschlafs betroffen.
Verbreitete organische Schlafstörungen sind das Restless-Legs-Syndrom, Missempfindungen in den Beinen mit Bewegungsdrang, eine exzessive Tagesschläfrigkeit (Narkolepsie) oder die als Hochrisikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen geltende Schlafapnoe – übermäßig lange bzw. häufige Atempausen, unter denen Betroffene leiden. Zur medizinischen Diagnostik des Schlafs – insbesondere bei Verdacht auf eine Schlafapnoe –, der Polysomnographie, arbeitet man im Gesundheitszentrum Park Igls übrigens mit einem renommierten Tiroler Schlafmediziner zusammen. Dabei wird durch umfangreiche Körperfunktionsmessungen ein individuelles Schlafprofil erstellt und darauf basierend werden etwaige adäquate Therapien festgelegt. SYMPTOME ERNST NEHMEN Bin ich betroffen? Wann gibt es Handlungsbedarf? Weil Schlafstörungen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können, rät Robertson,
»genau hinzusehen und regelmäßig unruhigen Schlaf auf keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen«. Man könne selbst ganz gut mögliche Anzeichen für Schlafstörungen identifizieren, etwa sehr starkes Schnarchen oder exzessive Tagesmüdigkeit, obwohl man geschlafen hat. Robertson: »Wird man in der Nacht mehrmals wach oder kommt man mit weniger als sechs bis neun Stunden Schlaf aus, ist das noch lange kein Grund zur Sorge. Aber: Wacht man immer wieder morgens wie gerädert auf und verspürt untertags ein vermehrtes Schlafbedürfnis, gibt es Handlungsbedarf. Dann ist eine genaue Abklärung der Ursachen für die Schlafstörung, eventuell in Kombination mit einer Polysomnographie, ratsam.«
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Die Hauptursachen für nicht organische Schlafstörungen sind Alltagsbelastungen, zu viel Stress im Beruf, Ängste oder Depressionen.
Die Hauptursachen für nicht organische Schlafstörungen sind Alltagsbelastungen, zu viel Stress im Beruf, Ängste oder Depressionen. Oft macht sich das durch Nicht-Einschlafen-Können, kreisende Gedanken, Grübeln oder unruhigen Schlaf bemerkbar. Eine medikamentöse Behandlung ist bei dieser Art von Insomnien nicht immer erforderlich. Wirksame Strategien gegen diese Form von Schlafstörungen werden in den Schlafcoachings im Park Igls vermittelt.
genden Blutgefäße mittels Ultraschall untersucht werden sollten. Chronischen Schlafmangel müsse man also sehr ernst nehmen, »weil dieser außerdem zu Gedächtniseinbußen, Störungen des Immunsystems, chronischem Gähnen, Veränderungen des Urteilsvermögens, erhöhtem Diabetes-Risiko, Verlängerung der Reaktionszeit, Muskelzittern und Muskelschmerzen, Wachstumsverzögerung und Kältegefühl führen kann. Für uns als Mayr-Mediziner ist es daher wichtig, alles daran zu setzen, um unseren Gästen einen gesunden Schlaf zu ermöglichen. Umfangreiche Schlafdiagnostik und Schlafcoaching auf professionellem Niveau sind dabei das Um und Auf!«
»Das Erlernen bestimmter Entspannungstechniken und Informationen über schlafhygienische Maßnahmen oder den zirkadianen Rhythmus – also die gern zitierte innere Uhr, die den SchlafWach-Rhythmus steuert – sind dabei wesentliche Coaching-Elemente«, so Robertson.
SCHLAF UND STOFFWECHSEL »Ohne gesunden Schlaf kein gesunder Darm und kein funktionierender Stoffwechsel! Nahezu alle Stoffwechselvorgänge unterliegen einer zirkadianen Steuerung. Das heißt, ohne regelmäßig einander abwechselnde Schlaf- und Wachphasen arbeiten Stoffwechsel und Verdauung nicht einwandfrei«, erklärt Dr. Peter Gartner, medizinischer Leiter im Park Igls, damit auch den Zusammenhang mit der Modernen-Mayr-Medizin. Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten mittlerweile zeigen, dass Schlafstörungen wie Schlafmangel, Schlafunterbrechungen und Schlafen bei Licht zu beachtlichen gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht, Depressionen und Bluthochdruck führen können. Dr. Gartner: »Diese alarmierenden Veränderungen wurden nicht nur bei Erwachsenen, sondern bereits bei Kindern nachgewiesen. Eine aktuelle Studie zeigt sogar den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und chronischen Gefäßentzündungen auf. Das ist die Vorstufe zu Herzinfarkt und Schlaganfall.« Er fordert daher, dass bei Schlafstörungen in jedem Fall auch die hirnversor-
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Tipps für ein besseres Einschlafen
Experten-Tipp von Psychologin und Schlafexpertin Melanie Robertson
RUHIGE ATMUNG Zunächst einmal 15 bis 30 Minuten liegen bleiben, abwarten und sich auf eine ruhige Atmung konzentrieren. Stellt sich trotzdem kein Schlaf ein, kann man aufstehen und sich eine reizarme Tätigkeit, wie etwa leise Musik hören, suchen. Oder man probiert es mit Hausmitteln wie Hopfen-, Baldrian- und Melissentee oder einer Tasse warmer Milch mit Honig. Diese fördert die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin, das auch beruhigend und entspannend wirkt.
AUF DIE DEN SCHLAF RICHTIGEN «VERSINNRAHMENBILDLICHEN» BEDINGUNGEN Konzentrieren Sie sich auf ein besonders schönes Bild ACHTEN – zum Beispiel eine Die meisten von uns schlafen in zu warmen und zu trockenen Schlafzimmern. Die ideale Temperatur liegt bei 18 °C. Gegen gereizte Schleimhäute, die zu Schlafunterbrechungen führen, hilft beispielsweise ein nasses Handtuch über dem Heizkörper.
Melanie Robertson
IM BETT NUR SCHLAFEN
KLINISCHE, NEURO- UND GESUNDHEITSPSYCHOLOGIN
Nutzen Sie das Bett nicht zum Fernsehen, Bücher lesen oder um am Laptop zu arbeiten. Es soll ausschließlich dem Schlaf vorbehalten bleiben.
Diplompsychologin Mag. Robertson ist spezialisiert auf Stressprävention sowie Akutinterventionen bei Ängsten und in Krisenzeiten. Sie ist zudem Sport- sowie Notfallpsychologin und hat Weiterbildungen in Hypnotherapie und Psychokardiologie absolviert. Weitere Arbeitsschwerpunkte: der Umgang mit Erkrankungen sowie chronischen Schmerzen, Schlafcoaching und die Motivation zu gesundheitsfördernden Veränderungen, die neuropsychologische Diagnostik mit darauf basierender Therapieplanung und Durchführung. Sie setzt vor allem auf ressourcenaktivierende, entlastende Maßnahmen und wendet Elemente aus der Verhaltenstherapie und aus hypnotherapeutischen Ansätzen an. Mag. Robertson befasst sich in ihrer Dissertation derzeit u. a. mit dem Thema Schlaf und Kognition.
RUHIG BLEIBEN Den eigenen Erwartungsdruck durch eine gewisse Gelassenheit ersetzen. Nachts aufzuwachen, beeinträchtigt die Schlafqualität zumeist nicht und ist völlig normal.
BLAUES LICHT AM ABEND VERMEIDEN Das blaue Licht von Computerbildschirm, TV oder Smartphone versetzt den Körper in Tag-Modus und stört so den Biorhythmus.
ATEMÜBUNGEN Um Körper, Geist und Seele zu beruhigen, hilft eine einfache Atemübung: Stellen Sie sich das Einatmen so vor, als würden Sie einen wohlriechenden Duft aufnehmen. Im Anschluss bewusst lange ausatmen, so als würde man eine Kerze anblasen, ohne sie jedoch auszulöschen.
Blumenwiese, durch die sanft der Wind weht, oder einen Strand, an dem sich die Wellen brechen … Sie können sich aber auch vorbeiziehende Wolken vorstellen und Schäfchen zählen – so wie man es Ihnen vielleicht bereits als Kind richtigerweise beigebracht hat.
AUSREICHEND BEWEGEN Regelmäßige körperliche Betätigung verbessert die Schlafqualität. Bewegen Sie sich am besten an der frischen Luft, um über das natürliche Licht die innere Uhr wieder in Balance zu bringen.
DEN EIGENEN RHYTHMUS UND RITUALE FINDEN Wenn möglich, jeden Abend zu ähnlichen Zeiten ins Bett gehen und morgens zu
ähnlichen Zeiten aufstehen. So entwickelt sich ein guter Rhythmus, der das Einschlafen auf Dauer erleichtert.
AM ABEND NUR LEICHT ESSEN Schwer verdauliches und spätes Essen führt dazu, dass uns der Darm wach hält. Abends daher nichts Rohes essen und nicht später als drei Stunden vor dem Zubettgehen. Alkohol nur in Maßen trinken, er beeinflusst den Schlaf negativ.
SCHLAFCOACHING IN DER GRUPPE Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus und erhalten Sie vom Profi wichtige Tipps und Informationen – das hilft, den selbst gemachten Schlafstress zu reduzieren und zu durchbrechen. Sie werden künftig beruhigter ins Bett gehen und Ihre Schlafstörungen gelassener betrachten können.
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Schlaf gut! Dieser Wunsch wird für viele Menschen zum quälenden Dauerstress, der belastet und schließlich krank macht. Über Ursachen und Folgen von Schlafstörungen sowie Anregungen für erholsamen Schlaf unterhalten sich der Lungen-Facharzt und Schlafmediziner Dr. Jörg Duftner und Chefarzt Dr. Peter Gartner.
Dr. Duftner: Ja, ich erhalte Überweisungen vom Zahnarzt, der nächtliches Zähneknirschen diagnostiziert, was zu kurzen, oft nicht einmal wahrgenommenen Aufwachphasen führen kann. Menschen, die schnarchen, suchen primär den HNO-Arzt auf. Neurologen werden etwa bei Schlafsucht (Narkolepsie) konsultiert. Zunehmend kooperieren auch Internisten mit der Schlafmedizin, z. B. bei unklarem morgendlichen Bluthochdruck, dem Schlafstörungen zugrunde liegen können.
WAS DEN SCHLAF HINDERT, WAS IHN FÖRDERT Das können Gewohnheiten ebenso sein wie äußere Umstände, die man aber nicht als »Schlafkiller« wahrnimmt. Bei hartnäckigen Schlafstörungen empfiehlt es sich, eine gewisse Zeit die eine oder andere Änderung zu versuchen.
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ie fühlen sich laufend müde. Sind erschöpft, aber sobald Sie im Bett liegen, kann von Einschlafen keine Rede mehr sein. Oder: Sie schlafen durch, haben am Morgen aber das Gefühl, völlig erschlagen zu sein. Schlafstörungen haben viele Gesichter. Sie sind vielen Menschen über Jahre bekannt, können aber auch situativ auftauchen. Sie gehen mit Morgen- oder Tagesmüdigkeit einher, mit plötzlichen Schlafattacken oder auch mit den Klagen des Partners über lautes Schnarchen. Dr. Jörg Duftner: Bei Patienten mit Schlafstörungen kläre ich zuerst mit einem von mir entwickelten Anamnesebogen mögliche Ursachen ab. Dabei spielt alles, was rund um die Schlafenszeit stattfindet – Essen, Trinken, abendliche Lektüre, TV, Computer, Gebrauch von Schlafmitteln usw. – ebenso eine Rolle wie die derzeitige familiäre und berufliche Situation. Interessant sind auch alle Details der Schlafstörungen: Wann wachen die Patienten auf, wie oft, was tun sie dann, fühlen sie sich morgens oder tagsüber müde, leiden sie unter »Restless Legs« und vieles mehr. Dr. Peter Gartner: Schlafstörungen können viele Ursachen haben. Sie sind vom medizinischen Standpunkt aus interdisziplinär.
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Alkohol, Nikotin, Koffein: Alkohol hilft beim Einschlafen – ja, aber er behindert das Durchschlafen, wenn die Leber zwischen 1 und 3 Uhr morgens (»Leberzeit«) mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt ist. Er kann durch Beeinträchtigung des Gaumensegels zu Schnarchen, eventuell auch zu kurzen Atemaussetzern, führen, und er vermindert die Hirnaktivität, was dem guten Schlaf abträglich ist. Bei Rauchern kommt es zu störenden nächtlichen Entzugserscheinungen. Koffeinhaltige Getränke stimulieren. Allerdings: Bei älteren Menschen kann eine Tasse Kaffee vor dem Zubettgehen die Schlafqualität sogar fördern.
Alkohol hilft beim Einschlafen – ja, aber er behindert das Durchschlafen.
Essen, Trinken: Ein spätes und zu üppiges abendliches Mahl liegt einem buchstäblich im Magen. Man schläft oftmals schnell ein, wacht aber auf, weil die Organe mit der Verdauung beschäftigt sind. Da Hungergefühle auch keine freundlichen Schlafbegleiter sind, ist zu einer kleinen Mahlzeit zu raten. Nächtlicher Harndrang führt ebenfalls zur Schlafunterbrechung, weshalb die abendliche Flüssigkeitszufuhr reduziert werden sollte. TV, Computer, Lektüre: Vor dem Zubettgehen sollte nichts davon exzessiv genossen werden. Aufwühlende Geschichten stören ebenso einen geruhsamen Schlaf wie das Licht der Bildschirme, die durch ihren hohen Blauanteil die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin sofort stoppen.
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Ich empfehle, quälende Gedanken aufzuschreiben und die weitere Bearbeitung auf den Morgen zu verschieben.« DR. JÖRG DUFTNER
Apropos Licht: Bei nächtlichen Toilettengängen sollte man ebenfalls auf eine »sanfte« Beleuchtung mit geringem Blauanteil achten. Und das Licht des Vollmonds gehört erwiesenermaßen auch zu den Schlafräubern. Raumumgebung, Rituale: Die ideale Schlafzimmertemperatur beträgt 14–18° C. Jeder Mensch hat seine Schlafrituale, die für ihn wichtig sind, etwa Ruhe, Dunkelheit, geöffnete bzw. geschlossene Fenster und Türen. Beruf: Beruflich beeinträchtigten Schlaf kennen Nachtarbeiter oder Vielflieger (Interkontinentalflüge). Grübeln: Dr. Duftner: Das Bett kann zum Feind werden, wenn man Probleme mitnimmt. Ich empfehle, die quälenden Gedanken aufzuschreiben
und die weitere Bearbeitung auf den Morgen zu verschieben. Dr. Gartner: Für derartige Schlafhemmnisse wissen die Schlafcoaches des Park Igls Rat. Dazu gibt es in dieser ParkZeit Tipps auf Seite 7. Schnarchen, Schlafapnoe, Erkrankungen: Der Schlafmediziner kann im Schlaflabor abklären, ob es sich um ursächliche Schlafstörungen handelt oder ob eine andere Grunderkrankung den Schlaf beeinträchtigt.
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Wir Schlafmediziner müssen die Ursachen von Schlafstörungen genau abklären, immerhin werden derzeit mehr als 80 Erkrankungen definiert, die mit Schlafstörungen einhergehen können.« DR. JÖRG DUFTNER
ERKRANKUNGEN UND SCHLAF Neueste Studien zeigen nicht nur, dass Schlafmangel dick macht. Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Zu wenig Schlaf führt auch zu Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dr. Duftner: Wir Schlafmediziner müssen die Ursachen von Schlafstörungen genau abklären, immerhin werden derzeit mehr als 80 Erkrankungen definiert, die mit Schlafstörungen einhergehen können. Dazu gehören Schilddrüsenerkrankungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch, krankhaftes Übergewicht, neurologische Erkrankungen des SchlafWach-Rhythmus oder die Schlafapnoe. Dabei handelt es sich um Atemaussetzer, die meist durch den Partner des Schlafenden bemerkt werden und häufig mit Schnarchen einhergehen. Der Patient selbst fühlt sich morgens quälend müde. Diese Erkrankung betrifft rund 9 % der Männer und 4 % der Frauen, Übergewichtige überdurchschnittlich häufig. Dr. Gartner: Schnarchen ist keineswegs nur eine störende Gewohnheit. Es behindert die Atmung, damit gelangt weniger Sauerstoff in die Lungen. Interessant ist unsere Erfahrung aus der Mayr-Therapie, die ja generell die Spannkraft des Gewebes verstärkt. Auch das Gaumensegel, dessen Erschlaffung Schnarchen verursacht, wird gestrafft. Dadurch kann das Schnarchen eine Zeit lang, so lange der Kur-Effekt wirkt, aufhören.
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Dr. Duftner: Interessant ist der Zusammenhang zwischen Depressionen und Schlafstörungen. Eine Depression beginnt häufig mit Schlafstörungen. Allerdings führt gestörter Schlaf, z. B. durch eine Schlafapnoe, ebenfalls zu depressiver Symptomatik wie Antriebslosigkeit, Libidoverlust usw. Dr. Gartner: Für eine vorübergehende Linderung von Schlafstörungen, etwa bei Krisen oder akuten Problemen, verschreibe ich auch Schlafmittel. Die neuen, kurzzeitig wirksamen Medikamente können 7–10 Tage eingenommen werden. Gute Erfahrungen habe ich mit der Hypno-Akupunktur (einer Kombination aus Hypnose und Akupunktur), die ich seit neuestem im Park Igls anbiete. Schon ein bis zwei Sitzungen helfen bei innerer Unruhe, die Schlafstörungen verursacht.
IM SCHLAFLABOR Dr. Duftner: Ich betreibe ein Schlaflabor, das sich sehr bewährt bei Patienten, die vom Facharzt überwiesen werden, weil die Ursache ihrer Schlafstörungen unklar ist. Auf jeden Fall rate ich dazu, bevor ein operativer Eingriff, etwa bei Menschen, die schnarchen, vorgenommen wird. Dr. Gartner: Mittlerweile ist auch den Krankenkassen der Vorteil einer Schlaflabor-Abklärung bewusst, da damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden.
Dr. Duftner: Ja, bei nächtlichen Schlaganfällen oder Herzinfarkten können Atemaussetzer infolge einer Schlafapnoe die Ursache sein. Ständige Müdigkeit sowie Antriebslosigkeit kann unbehandelt aber auch ins Burn-out führen. Meistens reicht eine Nacht in unserem High-End-Schlaflabor, um die Schlafphasen genau zu untersuchen, Atemaussetzern auf die Spur zu kommen und entsprechende Therapien empfehlen zu können. Die Überwachung erfolgt nicht nur durch Geräte und Videoaufzeichnungen, sondern auch durch eine Fachkraft, die laufend alle auffälligen Veränderungen registriert. Die Patienten verbringen eine möglichst »normale« Nacht mit den üblichen abendlichen Ritualen. Auch die Einnahme von Schlafmitteln ist angeraten, sofern diese regelmäßig gebraucht werden. Die Verkabelung erfolgt völlig schmerzfrei und behindert auch nicht den Gang zur Toilette. Tags darauf erfolgt die Auswertung und Aufbereitung der Daten.
Wir sind nicht dazu geboren, durchzuschlafen. MYTHOS ODER WAHRHEIT? Siesta: Dr. Gartner: Als Mayr-Arzt sage ich: Müdigkeit nach dem Essen kommt vom falschen Essen. Wird bei sorgfältigem Kauen die Nahrung praktisch vorverdaut, belastet man den Organismus nicht. Nach der Mahlzeit spüre ich Energie und Tatendrang. Andererseits: Studien beweisen, dass die Nebennieren in horizontaler Lage besser durchblutet werden, der im Lauf des Vormittags gesunkene Hormonspiegel erhöht sich. Deshalb meine paradox klingende Empfehlung: Legen Sie sich vor dem Mittagessen kurz hin. Das fördert auch Kaukraft und Speichelkapazität für das anschließende Essen. Einfach ausprobieren, es funktioniert!
natürlich ist es, wenn ältere Menschen in der Nacht nicht mehr so lange durchschlafen, dafür aber tagsüber ein Schlafbedürfnis verspüren. Durchschlafen: Dazu beide Ärzte unisono: Wir sind nicht dazu geboren, durchzuschlafen, wachen durchschnittlich fünf- bis sechsmal pro Nacht auf, merken es aber oft nicht einmal. Auch wenn man kurz munter wird, auf die Uhr sieht, handelt es sich noch um keine Schlafstörung.
Dr. Jörg Duftner Jörg Duftner studierte in seiner Heimatstadt Innsbruck Medizin und spezialisierte sich auf Lungenerkrankungen. Bereits während seiner Ausbildung zum Facharzt am LKH Natters beschäftigte er sich mit Schlafmedizin, die auch in seiner seit 2005 betriebenen Praxis in Innsbruck zu seinen Spezialgebieten gehört. Dr. Duftner ist neben seiner Tätigkeit im Park Igls auch Belegarzt in der Privatklinik Hochrum. Als erfahrener Schlafmediziner betreibt Dr. Duftner ein High-End-Schlaflabor, in dem ungeklärte Schlafstörungen untersucht werden.
Schlafdauer: Sie ist individuell, generell brauchen Frauen eine halbe Stunde mehr Schlaf als Männer. Schlafrhythmus: Dr. Gartner: Der Schlafrhythmus verändert sich mit dem Alter. Wir finden es selbstverständlich, dass sich von der Geburt bis ins Jugendalter die Schlafphasen verändern. Ebenso
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Gewürze für die kalte Jahreszeit
Basenbetont, leicht, schonend und köstlich ist sie, die Moderne Mayr-Cuisine von Küchenchef Markus Sorg. Gewürze spielen in seiner Gourmet-Fasten-Küche eine tragende Rolle – wegen des Geschmacks und ihrer gesundheitsfördernden Wirkung. In der kalten Jahreszeit wählen wir ganz intuitiv lieber wärmende Gerichte. Mit den passenden Gewürzen kann der wärmende Effekt noch zusätzlich verstärkt werden. Sie haben neben der Geschmacksverbesserung auch positive Effekte auf die Gesundheit. Blutreinigend, entzündungs- oder erkältungshemmend, fiebersenkend, antibakteriell, wärmend … Richtig eingesetzt, sind Gewürze richtig gesund. Wir haben nachgefragt, welche Gewürze insbesondere in den kalten Monaten des Jahres verwendet werden sollten.
KURKUMA regt die Gallenproduktion an und sorgt damit für eine bessere Fettverbrennung.
GALGANT wirkt verdauungsfördernd, entzündungshemmend und krampflösend.
KREUZKÜMMEL stärkt den Magen, wirkt blutreinigend und regt die Verdauung an.
KARDAMOM wirkt antibakteriell und entgiftend. Er regt die Verdauung an und wirkt krampflösend.
INGWER wirkt regulierend auf die Darmflora und entzündungshemmend.
FENCHELSAMEN helfen gegen Magen- und Halsschmerzen und als natürliches Beruhigungsmittel.
ZIMT wirkt antibakteriell und senkt den Blutzuckerspiegel.
PFEFFER fördert die Durchblutung.
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Moderne Mayr-Cuisine
Moderne Mayr-Cuisine
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Lebensmittel aus der Region Biologisch, nachhaltig, regional. Küchenchef Markus Sorg ist in der glücklichen Lage, dass er die Lebensmittel für seine Moderne Mayr-Cuisine großteils aus der unmittelbaren Umgebung beziehen kann.
Neben der Frische der verwendeten Lebensmittel durch kurze Transportwege ist auch die hohe Qualität garantiert. In den umliegenden Dörfern des Park Igls befinden sich lokale, klein strukturierte Landwirtschaftsbetriebe, Metzgereien und Gemüsebauern, wo Lebensmittel für die gesunde Küche im Park Igls nachhaltig produziert werden. Seine Produzenten und Lieferanten zu kennen, zu wissen, wie angebaut und erzeugt wird, ist für Markus Sorg von größter Bedeutung. »Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir durch die landwirtschaftliche Struktur rund um Igls und den Großraum Innsbruck hervorragende heimische Produkte beziehen können. Das ist in der Tat ein Privileg«, sagt Sorg. Die Gäste genießen daher aus seiner Gourmet-Fasten-Küche zum Beispiel Tiroler Berglamm, Bio-Huhn aus dem Stubaital oder Tiroler Schafjoghurt. Auch der Alpenhonig kommt aus Tirol, von einem kleinen Imker aus der Olympiaregion Seefeld. Stichwort Honig: Im Park des Gesundheitszentrums gibt es seit letztem Sommer sogar ein Bienenvolk. »Wir haben heuer erstmals eigenen Honig geerntet. Unsere 50.000 neuen Mitarbeiterinnen sind sehr fleißig und wir arbeiten daran, die eigene Honigproduktion in unserem Garten auszubauen.«
Wilder Genuss, medium gegart
Rehrücken im Vollkorn-Serviettenknödel Salz, Pfeffer und Wacholderbeeren im Mörser zerstoßen. Olivenöl beimengen und daraus eine Marinade herstellen. Das Rehrückenfilet damit einreiben und etwa eine halbe Stunde ungekühlt ziehen lassen. Danach das Fleisch mit einem Schuss Olivenöl rundum scharf anbraten und zum Ruhen beiseitestellen. Für den Serviettenknödel das Vollkorn- und Knödelbrot in 1 cm große Würfel schneiden und mit den Pinienkernen in einem Schuss Olivenöl leicht anrösten. Die geröstete Masse in eine Schüssel geben, mit den Eigelben, der Sojamilch, der frisch geschnittenen Petersilie, den Gewürzen sowie dem Zitronenabrieb vermengen. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und unter die Masse heben. Die Brotmasse auf eine feuchte Küchenserviette geben und das Rehrückenfilet darin einschlagen. Die Serviette an beiden Enden mit Küchengarn abbinden, in einen Topf mit kochendem Wasser geben und etwa 18 Minuten darin fest kochen. Fertig gekocht, den Knödel noch etwa 5 Minuten in der Serviette ruhen lassen, dann mit einem scharfen Messer in gleichmäßige Scheiben schneiden. Den Orangensaft in einen Messbecher geben, das Olivenöl vorsichtig beifügen, damit das Öl den Orangensaft verschließt. Die Birne fein in den Messbecher reiben. Das Joghurt darunterheben, salzen und pfeffern und mit einem Stabmixer fein verrühren.
FÜR 4 PERSONEN Fleur de Sel 5 Pfefferkörner 5 Wacholderbeeren 20 ml Olivenöl 500 g Rehrückenfilet, ausgelöst, ohne Knochen
SERVIETTENKNÖDEL 400 g altes Vollkornbrot 100 g Knödelbrot 1 EL Pinienkerne 2 Eier, getrennt 300 ml Sojamilch 1 kleiner Bund Petersilie Oregano geriebene Muskatnuss Salz, Pfeffer Schale von 1 Bio-Zitrone Saft von ½ Orange 100 ml Olivenöl
TIPP VON KÜCHENCHEF MARKUS SORG »Die Rehrückenfilet-Knödelmasse kann auch in eine Frischhaltefolie eingeschlagen werden, die danach – mit einer Alufolie verschlossen – ins Kochwasser kommt. Viel Freude beim Nachkochen!«
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Moderne Mayr-Cuisine
1 Birne 200 g Joghurt Salz und Pfeffer
Moderne Mayr-Cuisine
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Anleitung zum Glück
Dance Sweat Move
Bewegung ist elementarer Bestandteil in der Modernen Mayr-Medizin und damit für jeden Gast im Park Igls auch fixer Programmpunkt im Tagesablauf. Das Angebot und die Vielfalt sind beeindruckend.
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raft, Herz-Kreislauf, Beweglichkeit, Koordination, Regeneration. Auf diesen fünf Säulen ist das umfassende Aktiv- und Bewegungsprogramm im Gesundheitszentrum Park Igls aufgebaut. In individuellen Coachings oder in der Gruppe wird bewegt, trainiert und motiviert. Im Panorama-Fitnessraum mit traumhaftem Blick auf die Gipfel des Karwendelgebirges, auf der hoteleigenen Pitch- und Puttanlage, im Indoor-Pool, im Gymnastikraum und, wenn es das Wetter zulässt, natürlich auch draußen in der Natur: Dann geht’s direkt vom Hotel aus hinaus an die frische, klare Luft des Naturparks, auf die zahlreichen Wander-, Spazier- und Laufwege, die das Sonnenplateau zu bieten hat. »Mayrn heißt eben auch bewegen. Und dafür sorge ich mit meinem Team«, sagt Michael Multerer, Sport-Mastermind und Leiter der Bewegungstherapie im Park Igls. »Bewegung ist eine Anleitung zum Glück.« Das glaubt man dem baumlangen, durchtrainierten 48-Jährigen aufs Wort. Seit mittlerweile fünf Jahren ist er für »Bewegung« im Park Igls verantwortlich. Das von ihm geleitete Aktivund Bewegungsprogramm ist so vielseitig wie seine Erfahrung: Multerer ist ehemaliger Spitzensportler, hat Betriebswirtschaft, Werbung und Marketing studiert und ist staatlich geprüfter Trainer sowie Mentaltrainer. Bewegung ist für ihn schon seit jeher (fast) alles. Es vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht Sport betreibt. Wenn er über seine Arbeit mit den Menschen im Park Igls spricht, fällt öfter der Begriff »Bewusstseinsarbeit« als etwa Coaching oder Fitnesstraining. »Bewusstseinsarbeit«, sagt Multerer, »ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich will erreichen, dass der Schalter umgelegt wird, und vermitteln, dass es ganz entscheidend ist, regel-
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Dance, Sweat, Move
mäßig Sport und Bewegung in den Alltag zu integrieren. Für mehr Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden. Darum geht’s. Das gelingt mir und meinem Team meistens ganz gut.«, sagt er. Das bestätigt ein 88-Jähriger, mit dem er im hohen Alter mit Krafttraining begonnen hat. Mit einer bekannten französischen ChansonSängerin hat er im Indoor-Pool des Park Igls mit Bewegungstraining begonnen: »Es waren keine anderen Gäste da. Plötzlich fing sie an, ein Medley ihrer besten Chansons zu singen. Das Training tat ihr wohl sehr gut. Und mir auch.« Multerer verweist auf aktuelle Erkenntnisse von Langzeitstudien: »Täglich 30 Minuten Bewegung reichen aus, um positive Effekte auf den Gesundheitszustand zu erzielen und das Leben zu verlängern. Dance – Sweat – Move!« Aus Michael Multerers Mund klingt das wie eine Predigt. Er weiß, wovon er spricht.
AKTIV- UND BEWEGUNGSPROGRAMM Ein rund 12-köpfiges Trainerteam betreut im Rahmen des Aktiv- und Bewegungsprogramms die Gäste im Park Igls. Täglich kann aus knapp 10 Stunden Programm gewählt werden, insgesamt werden bis zu 65 unterschiedliche Bewegungseinheiten in allen sportlichen Facetten angeboten. Für jedes Alter, jeden Geschmack und jede Leistungsstufe. Ein Auszug aus dem Angebot: Aqua Jogging, Gymnastik, Rhythm ’n’ Move, Herz-Kreislauf-Training, Krafttraining, Fußgymnastik, Nordic Walking,
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Ich will vermitteln, dass es entscheidend ist, Sport und Bewegung in den Alltag zu integrieren. Für mehr Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden.« MICHAEL MULTERER
Pilates, Tischtennis, Schwimmtraining, Yoga, Core-Training im Wasser, Dance, Sweat & Smile, Kybun®-Training, Gelenksmobilisation, NATUREletics, Slingtraining, Intervall Jogging, CrossFit Outdoor, Feldenkrais®, Knie-Stabilisationstraining, Faszientraining, Langlaufen, Schneeschuhwandern, Golf-PreShot-Training, golfspezifisches Koordinations- und Kräftigungstraining, Gelenksmobilisation im Wasser, dynamisches Stretching, Body Balance, Beckenbodentraining, Wirbelsäulentraining, »intelligentes« Bauchmuskeltraining u. v. m.
So klappt regelmäßige Bewegung KEEP IT SIMPLE! Es müssen nicht immer Geräte, aufwendige Technik oder hippe Fitnessstudios sein. Je einfacher die Bewegung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, sich regelmäßig zu bewegen. Das fängt mit einfachem Gehen an. BEWEGUNG SOLL SPASS MACHEN! Nicht die »vernünftigste« Bewegung ist oftmals die beste, sondern jene, die am meisten Spaß macht! Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit der Regelmäßigkeit – und damit eines positiven Effekts – höher. VARIIEREN SIE IHRE BEWEGUNGEN! Variieren Sie die Art des Sports und auch dessen Intensität. Nur so werden Körper und Kopf mit neuen Impulsen gefüttert, die stärken und motivieren. Dabei gilt es, alle fünf Bewegungssäulen abzudecken: Kraft, Herz-Kreislauf, Beweglichkeit, Koordination, Regeneration. REGELMÄSSIGKEIT IST TRUMPF! Gelegenheitstraining ist besser als keines, dennoch macht die Regelmäßigkeit den Unterschied. Nur das ständige und mit Entspannungsphasen ausgewogene Zuführen von Trainingsreizen bringt Erfolg. BEWUSSTSEIN SCHÄRFEN! Vorsätze sind schnell gefasst, man sollte sich jedoch klarmachen, dass es auch Schwierigkeiten, Probleme und Rückschläge geben wird. Daher kalkulieren Sie von Anfang an unerwartete Hindernisse bei der Umsetzung ein. Das lässt Sie souveräner mit Schwierigkeiten umgehen. ZIELE SETZEN! Sportler können diesen Punkt getrost überspringen. Alle anderen sollten sich klare und vor allem realistische Ziele setzen und sich überlegen, wie diese am besten zu erreichen sind.
Dance, Sweat, Move
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Übungen, die jeder leicht machen kann
Fit durch die kalte Jahreszeit: Wir empfehlen 20 Wiederholungen je Übung, wobei jeweils die letzte Wiederholung als sehr anstrengend empfunden werden soll. Bei manchen Übungen werden Sie anfangs vielleicht nur wenige Wiederholungen schaffen, das macht aber nichts – lassen Sie sich nicht entmutigen! Machen Sie in diesem Fall alle 5 Übungen hintereinander und wiederholen Sie (wenn möglich) diesen Zirkel dreimal. Bald wird sich ein positiver Trainingseffekt einstellen.
3 Sätze
20 Wiederholungen
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CRUNCHES, SIT-UPS
Stärkt die gerade Bauchmuskulatur. Wichtig: Crunches sollten nie reißend ausgeführt werden, um den Rücken zu schonen.
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Dance, Sweat, Move
Stärkt Brustmuskulatur, vordere Schultermuskulatur, armstreckende Muskulatur und Bauch. Wichtig: Liegestütze sollten bei der Beugung und der Streckung der Arme nie zu schnell ausgeführt werden; eventuell eine weiche Unterlage unter die Knie legen.
KNIEBEUGEN MIT AUSFALLSCHRITT
Stärkt die beinstreckende Muskulatur und die Gesäßmuskulatur. Wichtig: Achten Sie während der Übung auf einen geraden Oberkörper, so wird die Rumpfmuskulatur ebenfalls gestärkt und die Übung ist daher auch gut für Ihre Haltung.
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LIEGESTÜTZ MIT KNIEAUFLAGE
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-FÜSSLER-STAND MIT ANGEHOBENEN KNIEN
Stärkt die gesamte Rumpfmuskulatur. Die Hände unter den Schultergelenken, die Knie unter den Hüftgelenken platzieren und den Fußballen mit gebeugten Zehen am Boden aufsetzen. Den Rücken gerade halten, das heißt Rückenstrecker und Bauchmuskulatur anspannen. Wichtig: Hohlkreuz vermeiden! Aus dieser Grundposition heraus die Knie wenige Zentimeter vom Boden anheben und diese Position halten.
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TROCKENSCHWIMMEN IN BAUCHLAGE
Stärkt alle Muskeln, die auf den Schulterblättern ihren Ursprung haben, hintere Schultermuskulatur und untere Rückenstrecker. Wichtig: Legen Sie sich auf den Bauch und simulieren Sie das Brustschwimmen, Arme und Beine sollten dabei knapp über dem Boden schweben.
Dance, Sweat, Move
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Strukturelle Körpertherapie bringt Körper und Seele ins Lot
Im Gesundheitszentrum Park Igls wird die Strukturelle Körpertherapie angeboten. Dabei handelt es sich um eine Form der ganzheitlichen Körperarbeit und Faszientherapie. Die Biochemikerin Dr. Ida Rolf, die das Rolfing begründete, hatte die bahnbrechende Idee, die Schwerkraft in die Behandlung einzubeziehen.
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ie Schwerkraft wirkt permanent auf den Körper und erzeugt dabei Zug- oder Druckspannungen. Ist der Körper durch einen körperlichen oder seelischen Grund aus dem Gleichgewicht geraten, versucht er das auszugleichen, um sich aufrecht zu halten. Die Muskeln und das Fasziennetz sind dabei ständig gefordert, teils mit hohem Energieaufwand. Eine gebückte Haltung, Schonhaltungen nach Unfällen und Operationen und auch einseitige Beanspruchung haben zur Folge, dass sich die Faszien an bestimmten Stellen im Körper immer mehr verdichten. Sie verfilzen regelrecht, verlieren an Elastizität und sind nicht mehr so gut »bewässert« wie gesundes Gewebe. Ida Rolf bezeichnete die Faszien als »Organ der Form«. Sie stellte die Theorie auf, dass sich eine bewusste und zielgerichtete Mobilisierung dieses Gewebes auf den Körper befreiend und wohltuend auswirkt. Deshalb spricht die Strukturelle Körpertherapie immer den gesamten Organismus an und orientiert sich nicht an einzelnen Symptomen. Ziel ist es, dass das Fasziengewebe wieder geschmeidig und gleitfähig wird, der Körper wieder besser ins Lot kommt und sich unnötige Spannungen lösen. Beschwerden, die mit verklebten und verfilzten Faszien einhergehen, wird die Grundlage entzogen. Durch die »Strukturelle Integration« kann sich der Körper im Verhältnis zur Schwerkraft neu organisieren und wieder aufrichten.
Eine zielgerichtete Mobilisierung der Faszien wirkt befreiend und wohltuend auf den Körper.
Faszien Sie umhüllen Muskeln, Knochen und Organe, geben Schutz und Form – sie werden als »Stoßdämpfer des Körpers« bezeichnet. Früher als nicht wichtig für Gesundheit und Fitness angesehen, bezeichnen inzwischen viele Mediziner und Therapeuten das Fasziengewebe als »größtes Sinnesorgan des Menschen« und empfehlen regelmäßiges Training sowie basenreiche Ernährung, die vor Elastizitätsverlust schützt.
STRUKTURELLE KÖRPERTHERAPIE IST GANZHEITLICHE KÖRPERARBEIT Durch gezielte, tiefgehende Arbeit des Therapeuten am Bindegewebe des Klienten werden einzelne Körpersegmente in sich selbst und in Relation zueinander neu geordnet. Verklebte Bindegewebsschichten werden gelöst, Verkürzungen werden gedehnt und verhärtetes Gewebe geschmeidig gemacht. Ziel jeder Sitzung ist dabei die Integration der Struktur zum jeweils möglichen Grad. Dabei nähert man sich auch der möglichen Schmerzgrenze an. Entscheidend für den Umgang mit Schmerzen während der Behandlung ist die Verständigung zwischen dem Therapeuten und
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Strukturelle Körpertherapie
Strukturelle Körpertherapie
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Strukturelle Körpertherapie
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WER BRAUCHT »STRUKTURELLE INTEGRATION«? Das Hauptanliegen der Strukturellen Körpertherapie ist es, die Struktur, die Haltung und die Bewegung zu verbessern. Daher ist diese Methode für alle, die nachhaltig etwas für ihr körperliches Wohlbefinden tun wollen, geeignet. Außerdem bei chronischen Verspannungen, nach Unfällen und Operationen, die Schonhaltungen und eingeschränkte Bewegungen zur Folge haben oder für Frauen nach Schwangerschaft und Geburt. Ida Rolf entwickelte eine Behandlungsserie, in deren Verlauf sich Körperhaltung und Bewegungsmuster systematisch verbessern. In den ersten Sitzungen bearbeitet der Therapeut vor allem die oberflächlichen Faszienschichten, um mehr Elastizität des Brustkorbs, eine freiere Atmung, eine gesündere Ausrichtung von Becken, Brustkorb und Schultergürtel und eine bessere Organisation der Füße und Beine zu ermöglichen. In den folgenden Sitzungen werden die tieferen Faszienschichten einbezogen, der Körper kann sich nun immer besser um eine vertikale Achse von innen aufrichten. In den letzten Sitzungen wird der Körper als Ganzes ausgerichtet, um die Balance zu verbessern und beweglicher zu werden. Ein besonderes Augenmerk wird auf die gemeinsame Arbeit an der Körperwahrnehmung und an der Art sich zu bewegen gelegt, damit Veränderungen nachhaltig bleiben. Die Strukturelle Körpertherapie eignet sich auch hervorragend zur Vorbeugung von Verspannungen und Schmerzen. »Grundlage jeder Sitzung ist das ›Bodyreading‹. Jeder Klient wird genau angeschaut, wie er geht, wie er sitzt, wie er steht, ob er einen Beckenschiefstand hat, ob die Schultern hochgezogen sind«, erklären Hanni Gartner und Josef Schöffthaler. Die beiden Therapeuten führen die »Strukturelle Integration« im Gesundheitszentrum Park Igls durch.
»Jeder Klient wird genau angeschaut, wie er geht, wie er sitzt, wie er steht, ob er einen Beckenschiefstand hat, ob die Schultern hochgezogen sind.«
Ida Rolf (1896–1979) war eine amerikanische Biochemikerin, die aus beruflichem Interesse und aufgrund chronischer Krankheiten in der Familie begann, Menschen zu beraten und mit ihnen zu arbeiten. Im Laufe der Jahre entdeckte sie, dass der menschliche Körper und seine Struktur, die sich unter anderem in der Körperhaltung ausdrücken, durch eine bestimmte Art der Bindegewebsmanipulation viel stärker veränderbar sind als bislang angenommen worden war. Sie selbst nannte ihre Arbeit »Strukturelle Integration«. Mittlerweile gibt es Faszienmethoden, welche die Idee von Ida Rolf weiterentwickelten und auch mit anderen Methoden verbunden haben. Dazu gehört die Strukturelle Körpertherapie.
Das Hauptanliegen der Strukturellen Körpertherapie ist es, die Struktur, die Haltung und die Bewegung zu verbessern. a
Klienten über die Qualität und die Intensität eines wahrgenommenen Schmerzes. Der Mensch ist es in der Regel nicht gewohnt, Schmerzen zu beobachten und sie in Worte zu fassen. »Stopp« zu sagen, wenn etwas zu viel wird, fällt nicht leicht und will gelernt sein. Auch das kann ein wichtiger Teil der Strukturellen Körpertherapie sein und den Umgang mit Schmerzen grundlegend verändern.
Strukturelle Körpertherapie
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Bauchsache Als der junge Medizinstudent Franz Xaver Mayr im Rahmen eines Praktikums im steirischen Kurort Sankt Radegund die Bäuche von Patienten mit »Hartleibigkeit« (Stuhlverstopfung) massieren musste, ahnte er nicht, dass dies der Grundstein für eine revolutionäre Behandlung sein würde, die heute als »ärztliche manuelle Bauchbehandlung nach F. X. Mayr« zu den Kernbehandlungen jeder Mayr-Therapie zählt. 120 Jahre später hat sich aus der guten alten Bauchbehandlung ein vielfältiges Behandlungskonzept mit den unterschiedlichsten Spielarten entwickelt. Vom mehr oberflächlichen, rhythmischen Streichen und Kreisen über zartes Zusammendrücken und wieder Loslassen des Bauchs reicht der Bogen der Techniken bis zur klassischen
atemsynchronen Kompressionsmethode. Allen Arten der Bauchbehandlung sind jedoch sechs entscheidende Effekte gemeinsam, ohne die eine Therapie nach der Modernen Mayr-Medizin wohl undenkbar wäre.
Jene Teile des Darms, die durch Gärungs-, Fäulnis- oder andere Gifte schlaff geworden sind, erhalten ihre Spannkraft zurück und können sich wieder kräftiger bewegen. Diese als Peristaltik bezeichneten Darmbewegungen sorgen dafür, dass giftiger Darminhalt rascher abtransportiert wird.
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Der rhythmisch durchgeführte Druckwechsel lässt nicht nur gestaute Lymphflüssigkeit und venöses Blut besser abfließen, er saugt förmlich auch frisches, arterielles Blut an, sodass der gesamte Darm wesentlich mehr Sauerstoff abbekommt und sich die Blutzirkulation im Bauchraum erheblich bessert.
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Die Sekrete sämtlicher großer und kleiner Verdauungsdrüsen – vor allem Leber und Bauchspeicheldrüse – werden durch den Wechsel zwischen Überdruck und Normaldruck richtiggehend »gemolken«, sodass Gallenflüssigkeit und Verdauungssäfte leicht abfließen können. Eine zuvor vergrößerte und verhärtete Leber fühlt sich nach wenigen Minuten Bauchbehandlung spürbar weicher an!
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Jede Verbesserung der Situation im Bauchraum führt unweigerlich zu einer Verbesserung der Atemqualität. Dies ist eine der Quintessenzen aus mehr als einem Jahrhundert Erfahrung mit der Mayr-Medizin. Die Bauchbehandlung lässt das Zwerchfell wieder etwas tiefer treten, eine tiefere Atmung wird ermöglicht. Insgesamt steigt der Sauerstoffgehalt des Blutes während einer Bauchbehandlung erheblich, in der Folge wird die Haut rosiger und erhält mehr Spannkraft. Dies lässt sich übrigens wunderschön anhand einer Hautfalte zeigen, die man jeweils vor und nach der Bauchbehandlung am Handrücken durch Zwicken bildet. Nach der Behandlung ist die Zeit bis zum vollständigen Verstreichen der Falte beeindruckend kürzer als vorher!
Bauchbehandlung So wird’s gemacht Das Binde- und das Fettgewebe des Bauchraums sind die bevorzugten Areale unseres Körpers, um übermäßig produzierte Stoffwechselgifte so lange zwischenzulagern, bis ein regulärer Abtransport durch unsere körpereigene »Müllabfuhr« erfolgt. Die störenden Substanzen, allen voran Laktat und Aminosäuren, sind hierbei in Wasser verdünnt, die »Schlackenflüssigkeit« in den Fettzellen des darmversorgenden Bindegewebes wie in einem großen Naturschwamm eingelagert. Durch langsames, rhythmisches Zusammendrücken und Loslassen des Darms und seiner Bindegewebsbereiche kann nun dieser »Schwamm« ausgedrückt werden, übermäßig eingelagerte Flüssigkeit wird entlang der Lymphgefäße abtransportiert. Verstärkt wird dieser Reinigungseffekt durch tiefes Einund Ausatmen des Patienten und synchrones Dagegenhalten durch den Mayr-Arzt. Eine Verbesserung der Bauchbehandlungstechnik, die Dr. Franz Xaver Mayr übrigens erst 1955 entwickelte – als Achtzigjähriger …
WUSSTEN SIE ÜBRIGENS … … dass die manuelle Bauchbehandlung von den Ärztekammern als ärztliche Tätigkeit eingestuft wird und ausschließlich von eigens dafür ausgebildeten Mayr-Ärzten und -Ärztinnen durchgeführt werden darf?
Die Bauchbehandlung wird mit den bloßen Händen ausgeführt, eine Seltenheit in der heutigen Welt der Apparate-Medizin, in der unmittelbares Berühren meist vermieden wird. Das »An-Greifen« während der »Be-Handlung« lässt den Arzt manches »be-greifen«, wodurch er nicht nur physische, sondern oft auch psychische Zustandsveränderungen in wunderbarer Weise erspüren und herbeiführen kann. Bauchsache
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Neu
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ktuelle neurowissenschaftliche Erkenntnisse belegen, was Mayr-Ärzte schon seit Langem vermuten: Degenerative Erkrankungen des Nervensystems – hierzu zählen etwa der Morbus Parkinson oder die Multiple Sklerose – entstehen im Darm! »Ein therapeutischer Ansatz ist also, den Darm zu sanieren«, sagt Univ.-Prof. Dr. Gerhard Luef, Neurologe an der Universitätsklinik Innsbruck und Konsiliararzt im Gesundheitszentrum Park Igls. Diesen Therapieansatz, der durch sehr positive Erfahrungen bei der Behandlung von Parkinson-Patienten in Igls gestützt ist, setzt das Ärzteteam mit dem Angebot des neuen Therapiemoduls »Neuro@Mayr« um. Die Behandlungsform: Neben der Darmsanierung im Rahmen einer Kur nach der Modernen Mayr-Medizin umfasst die Behandlung Physiotherapien, Feldenkrais®, Tiefenmassagen und individuelle neuropsychologische Coachings. Durch die neuro-intestinale Regenerationswirkung der Modernen Mayr-Medizin kann so in Kombination mit gezielter physiotherapeutischer Behandlung eine nachhaltige Verbesserung der Beweglichkeit und Koordination erreicht werden. Beim individuellen neuropsychologischen Coaching erlernt der Patient Strategien, um den Alltag leichter zu bewältigen. Die Feldenkrais®-Methode bewirkt, dass Bewegungsmuster wieder erlernt und neu abgespeichert werden. Zusätzliche Tiefenmassagen führen zu muskulärer Entspannung und verbessern zudem Bewegung und Schlaf.
Neuro@Mayr 26 Neuro@Mayr
Angebot
Neuro@Mayr ∞∞ Erstuntersuchung – ganzheitlicher Gesundheitscheck (30 Min.) ∞∞ 1 ärztliche Kontrolle – manuelle Bauchbehandlung (20 Min.) ∞∞ Abschlussuntersuchung (30 Min.) ∞∞ 1 Physiotherapie mit Befundung (50 Min.) ∞∞ 2 Trainingseinheiten (à 25 Min.) ∞∞ 2 Gesprächstherapien/Coachings (à 50 Min.) ∞∞ 3 Personal Feldenkrais®-Lektionen (à 50 Min.) ∞∞ 3 Teilmassagen (à 25 Min.) ∞∞ Tägliches Kneippen (Bein-, Arm- oder Sitzwechselbader) ∞∞ Moderne Mayr-Cuisine nach individuellem Diätplan ∞∞ Mineralwasser, Kräutertee und Basenbrühe ∞∞ Bewegungstrainings, aktive und passive Anti-Stressübungen (Entspannung), Lebensstilmanagement und mentales Coaching in der Gruppe ∞∞ Vorträge ∞∞ Benützung von Schwimmbad, Sauna und Fitnessraum mit Panoramablick
€ 1.980 für 1 Woche, exklusive Zimmerpreis. Preis gültig von 26.12.2017 bis 15.12.2018
Neuro@Mayr
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Migräne entsteht im Bauch – und ist statistisch gesehen weiblich Dass Salvador Dali, Richard Wagner oder Marie Curie zeit ihres Lebens angeblich auch von Migräne gequält wurden, wird für Betroffene heutzutage wenig Trost sein. Statistisch gesehen jedenfalls ist es durchaus wahrscheinlich, dass die genannten Genies Migränepatienten waren: 10 Prozent der Bevölkerung leiden heute weltweit unter dieser schmerzvollen Erkrankung. Migräne ist also verbreitet. »Bei Frauen tritt Migräne etwa drei Mal häufiger auf als bei Männern«, so Dr. Richard Kogelnig.
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DR. RICHARD KOGELNIG Stellvertretender medizinischer Leiter
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er überzeugte Mayr-Arzt und Allgemeinmediziner mit Zusatzausbildungen in Neuraltherapie, Manualmedizin und Akupunktur behandelt im Gesundheitszentrum Park Igls Betroffene. Die Symptomatik von Migräne ist vielfältig und typischerweise gekennzeichnet durch periodisch wiederkehrenden, anfallsartigen, pulsierenden, pochenden oder halbseitigen Kopfschmerz, der häufig mit Übelkeit, Erbrechen, Lärmund Lichtempfindlichkeit einhergeht. Die Ursachen von Migräne sind von der Wissenschaft noch nicht geklärt, daran wird fieberhaft geforscht. »Laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt es zu Entzündungsprozessen im Gehirn, die mit einer Reizung verschiedener Hirnnerven einhergehen, wie zum Beispiel dem Sehnerv oder dem Nervus vagus, dem zehnten Hirnnerv und größten des Parasympathikus. Dies erhöht die Schmerzsensibilität und verursacht selbst Schmerzimpulse«, erklärt Dr. Kogelnig.
Große Studien zeigen, dass die Ursache dieser Entzündungen mit Veränderungen in der Darmschleimhaut zusammenhängt – die als Leaky-Gut (»löchriger Darm«) bezeichnet werden. Dieser Prozess ist gekoppelt mit einer krankhaft veränderten Darmflora, wodurch toxische Substanzen vom Darm über das Kreislaufsystem ins Gehirn gelangen. »Ein natürlicher biologischer Therapieansatz liegt in der Modernen Mayr-Medizin daher in einer Verbesserung der Darmflora und Darmfunktion«, so Kogelnig. Dies hat einen gravierenden Einfluss auf die immunkompetenten Zellen – die sogenannte Mikroglia – des Gehirns sowie die Nervenzellen und schützt sie vor krankmachenden Einflüssen. Studien belegen, dass das Immunsystem umso besser arbeitet und funktioniert, je gesünder Darm und Darmflora sind. Das ist Ansatzpunkt der Mayr-Ärzte: F. X. Mayr sprach in diesem Zusammenhang von Terrainsanierung des Darmes, das heißt, dass durch Darmreinigung, diätetische Maßnahmen und Ernährungsumstellung die Funktion und Interaktion der Darmschleimhaut wiederhergestellt wird und die Folgen einer erhöhten Darmdurchlässigkeit – Leaky-Gut-Syndrom – beseitigt werden. »Migränepatienten profitieren von einer fachmännisch durchgeführten Detox-Kur nach der Modernen MayrMedizin in zweifacher Hinsicht: Erstens werden toxische Substanzen, die im Rahmen von Verdauungs- und Gärungsprozessen entstehen, eliminiert. Zweitens wird die Darmflora optimiert, die den Organismus vor gefährlichen
BEKANNTE MIGRÄNEAUSLÖSER
»Studien belegen, dass das Immunsystem umso besser arbeitet und funktioniert, je gesünder Darm und Darmflora sind.«
Keimen schützt und kontinuierlich das Immunsystem stimuliert«, sagt der Experte. Eine probiotische Therapie kann die Darmflora zusätzlich optimieren. Probiotika (in fermentierten Milchprodukten wie Sauermilch, Joghurt, Kefir etc.), aber auch standardisierte acidophile Keime können helfen, die Intensität und Häufigkeit von Migräneattacken zu reduzieren. Begleitend zur Detox-Kur werden im Park Igls Betroffene mit Akupunktur behandelt. »Akupunktur ist eine weitere wichtige Säule in der Behandlung von Migräne und wird seit Jahrtausenden bei verschiedensten Störungen erfolgreich eingesetzt«, erklärt Dr. Kogelnig. Bereits den alten chinesischen Ärzten war bekannt, dass Fasten die Wirksamkeit der Akupunktur deutlich erhöht. »Sie verwenden in diesem Zusammenhang den Begriff ›Die Blockaden der Mitte‹, mit der der Bauch gemeint ist. Diese Blockaden werden durch diätetische entgiftende Maßnahmen gelöst. Akupunktur, gepaart mit einer Therapie nach F. X. Mayr, erhöht den Therapieerfolg nicht nur bei Migräne, sondern auch bei vielen anderen gesundheitlichen Problemen.«
∞∞ Histaminreiche Nahrungsmittel (wie Krustentiere, Erdbeeren usw.) ∞∞ Serotoninhaltige Nahrungsmittel (Bananen, Nüsse etc.) ∞∞ Tyraminhaltige Nahrungsmittel (Käse, Rotwein, Schokolade) ∞∞ Glutamat (Geschmacksverstärker) ∞∞ Klimatische Faktoren und Reizüberflutung: Fernsehen, Computer, blinkendes Licht, laute Musik, Lärm oder intensive Gerüche ∞∞ Schlafmangel ∞∞ Hohe Stressbelastung ∞∞ Hormone: weibliche Hormone vor und während der Menstruation
Migräne
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Hotelzimmer
Wussten Sie, dass . . . ... die übermäßige Einlagerung saurer Stoffwechselprodukte (wie beispielsweise Laktat, unserem »Schlackenstoff Nummer 1«) im Unterhautfettgewebe mit der Zeit zu kleinsten entzündlichen Reaktionen im Gewebe führen kann? Folgt auf eine solche Entzündung eine Vernarbung, so ziehen sich an dieser Stelle die Gewebsfasern zu kleinen Knötchen zusammen. Das Unterhautgewebe verändert sich ganz ähnlich wie eine Steppdecke – Cellulite entsteht. Regelmäßiges Entschlacken mit der Modernen Mayr-Medizin reduziert diese Vorgänge erheblich und kann so Cellulite bremsen!
... für die Entstehung von Krampfadern nicht das Übereinanderschlagen der Beine, weder Sauna noch Fußbodenheizung, sondern ein bereits bestehender Defekt verantwortlich ist? Alles, was das Gewebstraining fördert, ist empfehlenswert, dazu zählen auch Kompressionsstrümpfe.
KONZEPTION UND GESTALTUNG Studio Roth&Maerchy AG, Zürich
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Wussten Sie, dass ...
REDAKTION Mag. Andrea Gnägi, Dr. Peter Gartner, Dr. med. Mag. phil. Richard Kogelnig, Dr. Jörg Duftner, Mag. Melanie Robertson, Markus Sorg, Michael Multerer, Claudia Reichenberger, Michael Weiß, Mag. Helene Forcher, Ingrid Striednig LEKTORAT Erika Krammer-Riedl, Mattsee
€ 153 – 345 € 148 – 250 € 273 – 392 € 1.190
Preise jeweils pro Tag und Person, Therapien nicht inbegriffen. * Zur Einzelbelegung auf Anfrage. Preisermäßigung: 5% ab zwei Wochen, 10% ab drei Wochen.
... Fasten unseren Geschmackssinn schärft? Sogar noch Wochen und Monate nach dem Ende einer Fastenkur können wir vor allem Süßes und Salziges viel intensiver und differenzierter wahrnehmen.
... die Herzen von Mann und Frau unterschiedlich auf den Alterungsprozess reagieren? Eines ist fix: Männer und Frauen leiden nicht nur verschieden, sie gehören auch unterschiedlich therapiert und prophylaktisch betreut.
IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich: Gesundheitszentrum Igls GmbH, Igler Str. 51, 6080 Innsbruck-Igls Tel. +43 512 377 305 Fax +43 512 379 225 info@park-igls.at www.park-igls.at
Einzelzimmer Doppelzimmer* Suiten* Park Igls Suite (bis 5 Personen)
Therapiemodule
... PROBLEME MIT MANDELN, BRONCHITIS, SCHNUPFEN ODER WIEDERKEHRENDE NASENNEBENHÖHLENENTZÜNDUNGEN IHRE URSACHE IN EINEM BELASTETEN IMMUNSYSTEM HABEN? WIRD DER DARM SANIERT, WERDEN DIESE INFEKTE WENIGER.
FOTOGRAFIE Fred Einkemmer, Hansi Heckmair, Jack Coble, Martina Meier, Maricruz Aguilar
BASIS-PROGRAMM Ist die Grundlage unseres Therapieangebots und fixer Bestandteil aller Therapiemodule
€ 977
MAYR-KLASSIK Zum Kennenlernen der Modernen Mayr-Medizin
€ 1.254
MAYR-INTENSIV Zur Entschlackung und Optimierung des Gesundheitszustandes auf breiter Basis
€ 1.686
MAYR DE-STRESS Das Tempo reduzieren und die Energie wieder zum Fließen bringen
€ 1.887
BEWEGUNGS- UND STÜTZAPPARAT Behandlung von Rückenbeschwerden, Wiedererlangung der Beweglichkeit
€ 1.648
HERZ UND KREISLAUF Positive Beeinflussung von Risikofaktoren wie Stress, Übergewicht, Bluthochdruck
€ 1.746
STOFFWECHSEL UND ENTGIFTUNG Bei Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Allergien, Burn-out und Schlafstörungen
€ 1.853
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Auflage: 10.000 © September 2017 Gedruckt auf Cyclus Print aus 100 % Recyclingfasern gemäß RAL UZ-14 – Blauer Engel Das Ärzteteam im Park Igls
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Preise jeweils pro Woche und Person exkl. Zimmerpreise. Preise für Folgewochen auf Anfrage. Preise und Leistungen gültig vom 26.12.2017 bis 15.12.2018
Angebot
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Gesundheitszentrum Park Igls | Igler StraĂ&#x;e 51 | 6080 Innsbruck-Igls | Ă–sterreich Tel. +43 512 377 305 | Fax +43 512 379 225 | info@park-igls.at
www.park-igls.at