Park Igls Magazin ParkZeit

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Gästemagazin Park Igls

Aufrecht durchs Leben

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WENN DER DARM RÜCKGRAT BEWEIST

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BEWEGTER HOMO ERECTUS

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HERBSTBLUES & WINTERDEPRESSION

Winter 2019/2020

Park Zeit



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Mit Rückgrat durchs Leben

Die Folgen der sitzenden Gesellschaft

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enn der Darm W Rückgrat beweist

Von einer spannenden Kommunikation

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ewegter Homo B erectus

Statt starrer Homo sedens

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Specials für ein aufrechtes Leben

Sportliche Tipps für mehr

Rückenmobilität

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Den Rücken stärken

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Wirbelsäulenfutter

Wenn die Psyche das Rückgrat blockiert

Schmackhafte Entzündungshemmer

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W ärmendes für Herz und Hirn

Glücklichmacher aus der

Modernen Mayr-Cuisine

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Herbstblues und Winterdepression

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Warum sie entstehen und was dagegen hilft

Hormone in Aufruhr

Lieber Gast! Nicht nur ein schöner, sondern vor allem ein gesunder, schmerzfreier Rücken entzückt! Das Volksleiden Nr. 1, der – meist chronische – Rücken- bzw. Kreuzschmerz wirkt sich nicht nur auf das unmittelbare Befinden, sondern auch auf die Psyche, das Sozial- und Arbeitsleben aus. Ganzheitliche Diagnostik und kombinierte Therapien können auf lange Sicht vom Schmerz befreien und die Lebensqualität zurückbringen. Wir haben das Rückgrat des Menschen von allen Seiten beleuchtet. Wussten Sie etwa, dass ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt das Entzündungsrisiko senkt? Oder dass kybun®-Training Rückenprobleme und Stress reduziert? Darüber hinaus: alles Wissenswerte über die Herbst- und Winterdepression, Rezepte für nahrhafte Glücklichmacher aus der Modernen Mayr-Cuisine und ein Expertengespräch über die Menopause und unerfüllte Kinderwünsche! Werden und bleiben Sie gesund! Ihre Mag. Andrea Gnägi

Menopause und unerfüllter Kinderwunsch

Unser Angebot im Überblick Interessante Fakten und Zahlen, aktuelle Angebote und Preise

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Mit – gesundem – Rückgrat durchs Leben 4

MIT RÜCKGRAT DURCHS LEBEN


»Der Mensch ist ein Wunderwerk der Natur!«, meint Dr. Peter Gartner, ärztlicher Leiter des Gesundheitszentrums Park Igls, während er die Anatomie des Rückens anhand einer Grafik beschreibt. »Unser Urahn, der Homo erectus, der als Erster aufrecht durchs Leben gegangen bzw. gelaufen ist, war uns anatomisch bereits sehr nahe. Der perfekte Ausdauerläufer. Seither hat sich – zumindest aus anatomischer Sicht – nicht viel verändert«, erklärt Dr. Gartner. »Unser ganzer Körper, vom Skelett bis zur Muskulatur, ist auf eine aufrechte Bewegung ausgelegt.« Die Betonung liegt auf Bewegung! Und genau das ist die Crux dabei.

Homo erectus – das ist der Mensch, der aufrecht durchs Leben geht. Meist im Laufschritt, erhobenen Hauptes, mit Vortrieb, voll Kraft und Eleganz. Der große Gesäß­muskel (Gluteus maximus) spannt sich bei jedem Schritt, stabilisiert. Die Oberarme schwingen elastisch mit.

HOMO SEDENS »In unserer modernen Gesellschaft sind wir vom bewegten Homo erectus zum Homo sedens mutiert. Wir sitzen, unbewegt, körperlich vermeintlich wenig belastet – und dennoch bedrückt. Allzu häufig wiegt die seelische und körperliche Last schwer und drückt auf Wirbelsäule, Bandscheiben, Knorpel und Gelenke.« Die Auswirkungen sind vielfältig und sehr schmerzhaft. »Oft hört man: ›Sitzen ist das neue Rauchen.‹ Sitzen, auch in einseitigen Positionen, führt jedoch nicht zwangsläufig zu dauerhaften Schädigungen. Langes, statisches Sitzen über Stunden, Tage und Jahre hinweg ist allerdings nicht zu empfehlen. Die Devise lautet: Der nächste Sitz ist der beste Sitz. Durch häufige Positionswechsel können unterschiedliche Strukturen be- und entlastet werden«, unterstreichen die beiden Physiotherapeutinnen Lisa French und Mina Siehs. Die Bedeutung von Bewegung wird in der Therapie und vor allem auch in der Vorsorge immer offensichtlicher. Ohne Bewegung geht im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts. »Bewegungsmangel und daraus resultierende erhöhte oder herab­ gesetzte Muskelspannung können unser Bewegungs­ verhalten und dadurch auch Schmerzen beeinflussen. Schmerzen sind jedoch sehr komplex und werden laut aktueller Studien selten mit Haltungs­ ab­ weichungen in Verbindung gebracht. Dysbalancen müssen daher nicht automatisch zu Schmerzen führen«, erklärt Lisa French. MIT RÜCKGRAT DURCHS LEBEN

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Bandscheibe

DAS KREUZ MIT DEM KREUZ Rückenschmerzen sind mittlerweile das Volksleiden Nr. 1. Häufig wird bei Schmerzen ein Bandscheiben­ vorfall angenommen. Tatsächlich ist bei einer Magnet­ resonanztomografie bereits bei einem Drittel der jungen Erwachsenen in Österreich ein Bandscheiben­ vorfall ersichtlich. Nicht alle Vorfälle führen allerdings zu Schmerzen. »Schmerzhaft wird es, wenn sich durch den Austritt der Bandscheibe eine Entzündung mit Schwellung bildet und dadurch oder durch direkten Druck der Bandscheibe Nerven­ gewebe beeinträchtigt wird. Dann kommt es zu den typischen Symptomen wie Schmerzausstrahlung in Extremitäten, Taubheitsgefühl oder Lähmungs­ erscheinungen«, erklärt Dr. Gartner. Die Ursachen von Bandscheiben­vorfällen sind vielfältig, sie können von Binde­gewebsschwächen über Fehlbildungen bis zu Fehlhaltungen und natürlich Überlastung und Verdrehungen reichen. »Eine Bandscheibe braucht sowohl Belastung als auch Entlastung, um langfristig funktionsfähig zu bleiben. Einseitige Belastungen über einen längeren Zeitraum hinweg können die Struktur der Bandscheibe angreifen und sie dadurch anfälliger für Verletzungen machen. Wichtig ist hierbei, das aktive Muskelkorsett, das unsere Wirbelsäule stützt, regelmäßig zu aktivieren. Dadurch kann der Druck auf die Wirbelsäule gleichmäßig verteilt werden und sämtliches Gewebe wird in einem gesunden Ausmaß belastet. Einseitige Belastungen und eine fehlende Aktivität der Muskulatur können auf Dauer zu einer Überlastung des passiven Systems führen – in diesem Fall der Bandscheiben. Wenn Schmerzen auftreten, werden Schon- und Vermeidungs­ haltungen eingenommen – ein Teufelskreis!«, unter­ streicht Mina Siehs. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Bandscheibenvorfälle.

BANDSCHEIBEN Die Bandscheiben fungieren als Stoßdämpfer und zugleich als Verbindung zwischen den Wirbelkörpern unserer Wirbelsäule. Insgesamt haben wir 23. Sie bestehen aus einem Binde­ gewebsring und einem gallertartigen Kern. Reißt der Bindegewebsring und tritt der Gallertkern hervor, spricht man von einem Bandscheiben­ vorfall (Prolaps). Wölbt sich die Bandscheibe bei intaktem Faserring nach vorne, spricht man von einer Protrusion.

Bandscheibenvorfall

Auch wenn physische Faktoren eine große Rolle spielen, können Schmerzen dennoch vielerlei Ursachen haben. Sowohl psychische als auch soziokulturelle Umstände können die Schmerzwahrnehmung beeinflussen. Zusätzlich führen auch Gerüchte und Mythen rund um den Rücken dazu, dass Schmerzen dramatisiert werden. Generelle Aussagen wie: »Der Rücken ist zu schwach/zu instabil« verstärken die Angst und daher Schonhaltungen und Vermeidungsverhalten.

Bandscheibe

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GANZHEITLICHE DIAGNOSTIK »In der Diagnostik werden grob zwei Arten von Rückenschmerz unterschieden: der spezifische und der unspezifische Rückenschmerz«, erklärt Dr. Gartner. »Ersterer geht auf eine spezifische anatomische, traumatische oder pathologische Ursache zurück wie eine Fehlbildung, einen Unfall oder entzündliche Erkrankungen, z. B. eine Nierenentzündung oder Morbus Bechterew. Der unspezifische Rückenschmerz hingegen lässt sich nicht auf eine konkrete Ursache zurückführen. Deshalb muss man den Patienten und seine Lebenssituation ganzheitlich beleuchten«, betont Dr. Gartner. Wesentlich sind neben dem physischen der psychische und der soziale Aspekt. Stresshormone etwa führen zu Muskelverspannungen, die wiederum zu Schmerzen führen können. Depressive Zustände verändern die Schmerzwahrnehmung. Die Angst vor Schmerzen verändert die Körperhaltung und die Bewegung wesentlich. Vermeidung von bestimmten Bewegungen und Haltungen ist häufig die Folge, was wiederum eine Muskelschwächung, Verspannungen und Fehlhaltungen nach sich zieht. Auch die vermehrte Fokussierung auf den Schmerz oder das Zeichnen von Horrorszenarien steigern die Schmerzwahrnehmung. »Der psychosoziale Ansatz sollte vor allem bei chronischen Schmerzen bei keiner Diagnose und Therapie fehlen«, unterstreicht Dr. Gartner. Ebenso bei der Prävention (siehe dazu auch Seite 16). GANZHEITLICHE THERAPIE Das sprichwörtliche Kreuz mit dem Kreuz allein durch Spritzen und Infusionen zu bekämpfen, kann demnach nicht der Weisheit letzter Schluss sein. »Infusionen und Spritzen verschaffen zwar Linderung, können die Ursache(n) jedoch nicht beseitigen. Meist kehren vor allem unspezifische Schmerzen wieder«, warnt Dr. Gartner. Eine Kombination aus Schmerz- und Physiotherapie sowie psychotherapeu­ tischen und Lebensstil verändernden Maßnahmen ist ideal. »Welche Form der Bewegungstherapiefür welchen Patienten geeignet ist, sollte am besten individuell gemeinsam mit dem Arzt und dem Patienten festgelegt werden«, sagt Physio­ therapeutin Mina Siehs. Die Ansätze sind vielfältig. Faszien­training beispielsweise rückt immer mehr in den Fokus. »Faszientherapien wie Massage, Rollen oder Dehnungen haben einen kurzfristigen Effekt auf unser Nervensystem und führen subjektiv zu einer Entspannung des Gewebes. Diese Entspannung hält jedoch meistens nicht lange an.«

RÜCKENSCHMERZSTATISTIKEN & BANDSCHEIBENVORFALL Rund 40 % der österreichischen Bevölkerung geben an, Probleme im Bereich des Rückens zu haben, das ergab eine Langzeitstudie des Instituts für Pflegewissenschaften der MedUni Graz. Von den 1970er-Jahren bis 2007 hat sich der Anteil der Menschen mit Rückenschmerzen in Österreich von 14,8 auf 34,3 Prozent erhöht. In Deutschland hatten Studien zufolge nur rund 20 % der Bevölkerung noch nie Rücken­schmerzen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. In einer Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation) gaben in Deutschland 24 % der Mädchen und 19 % der Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren an, »wenigstens fast jede Woche« unter Rücken- bzw. Kreuzschmerzen zu leiden. In der Schweiz geben rund 25 % der Über-20Jährigen an, an Rückenschmerzen zu leiden. Die Behandlungskosten – ambulant und stationär – belaufen sich auf 8,7 Milliarden Franken gemäß Schätzungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Tendenz steigend. Rückenschmerzen gelten auch als Grund Nr. 1 für Arbeitsunfähigkeit über einen längeren Zeitraum. Im Gegenzug dazu muss auch erwähnt werden, dass die Erwartungshaltung einen Einfluss auf den Genesungsprozess und die damit verbundene Dauer der Arbeitsunfähigkeit hat. Laut einer Studie des australischen Journal of Physiotherapy erholen sich Patienten mit unspezifischem Rückenschmerz mit einer positiven Einstellung zum Schmerzverlauf doppelt so schnell als solche mit einer negativen Erwartungshaltung. Laut einer Studie des Deutschen Ärzteblatts 2017 ist eine multimodale Therapie zu empfehlen, die sowohl aktive Therapieformen wie Bewegung als auch mentales Training und Schmerzaufklärung beinhaltet.

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Eine andere Möglichkeit sind Bewegung und Kräftigung. Diese erhöhen die Belastbarkeit der Strukturen (physiologische Veränderungen im Gewebe) und fördern die Unabhängigkeit des Patienten. Zusätzlich können sie langfristig auch die Symptome lindern. »Die Spiraldynamik etwa geht davon aus, dass sich die Gelenke des Menschen als Kreuzgänger (die Arme schwingen beim Gehen gegengleich mit) spiralförmig bewegen, auch die Muskeln und Sehnen sind überwiegend diagonal und über Kreuz angeordnet. Diese Therapie setzt deshalb auf verschraubende Bewegungen zur Mobilisierung des Rückens bzw. des gesamten Bewegungsapparates«, erklärt Physiotherapeutin Lisa French. »Im Park Igls machen wir uns zudem die Erkenntnisse der Feldenkrais®-Therapie zunutze, mit der Patienten Bewegungsmuster neu erlernen können. YogaÜbungen steigern die Beweglichkeit. Das revolutionäre kybun® oder Trampolintraining schont die Gelenke und stabilisiert die gesamte Rumpf- und Rückenmuskulatur. Laufen und Walken, quasi als natürlichste Bewegungsform, sind ebenfalls von Bedeutung. Richtig ausgeführt, selbstverständlich«, fügt Mina Siehs hinzu (mehr zum psychosomatischen Rückenschmerz lesen Sie auf Seite 16).

DR. PETER GARTNER

»Die Wechselwirkung von Darmgesundheit und Bewegungs- und Stützapparat ist groß. In der Tat müssen wir mehr in Zusammenhängen denken, diese Verbindungen erkennen und darauf auch therapeutisch reagieren. Das geschieht eben in der Modernen Mayr-Medizin!«

Dr. med. Peter R. Gartner Medizinische Leitung

Wichtig ist in jedem Fall, auch die individuellen Vorlieben des Patienten zu berücksichtigen. »Die Bewegung muss uns ja auch auf lange Sicht Spaß machen, sonst werden wir nicht durchhalten«, sind sich beide Therapeutinnen einig. »Bewegung ist in jedem Fall unerlässlich. Denn bei Rückenschmerzen geht ohne Bewegung nichts mehr«, unterstreicht Dr. Gartner.

Mina Siehs Physiotherapeutin (rechts)

Lisa French Physiotherapeutin (links)

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Darm und Rücken – eine tiefgreifende Kommunikation Was hat der Darm mit dem Rücken bzw. dem Bewegungsapparat zu tun – abgesehen davon, dass sie nah beieinander liegen?

Entzündungen des Magen-Darm-Trakts können auch Entzündungen im Binde­ gewebe auslösen, im Gefäßsystem oder in der Muskulatur – natürlich auch im Bereich des Rückens. Diverse orthopädische Syndrome haben ihre Ursache im Magen-Darm-Trakt: Der Hüftbeuger beispielsweise neigt bei Entzündungen des Dickdarmes zu Verkürzungen und kann Symptome wie bei einem Bandscheibenvorfall auslösen. Die Muskeln des Nackens und der Schultern etwa sind reflektorisch dem Magen zugeordnet und über das Rückenmark mit dem Darm verbunden. Eine Gastritis wirkt sich so direkt auf diese Muskelgruppen aus. Die verschiedenen Systeme kommunizieren über das Nerven- und Hormonsystem miteinander – so werden auch Entzündungs­reize weitergegeben und beeinträchtigen die Struktur, z. B. die Körperhaltung. Umgekehrt hat auch die Körperhaltung einen Einfluss auf unsere Organe. Schon allein durch Blähungen können sich Muskeltonus und Haltung ver­ändern (durch das Verschieben von Organen und daraus resultierenden Nervenreizungen). Chronische Gasansammlungen im Dickdarm führen zu Ausgleichs-Fehlhaltungen mit Verkrümmung der Wirbelsäule, Beckenschiefstand oder Bein­längendifferenz. Mit einer Darmsanierung können so in vielen Fällen Probleme im Bewegungs­ apparat gänzlich behoben werden. Aber auch die Aufnahme von Nährstoffen, die Entzündungen hemmen, stimmungsaufhellend und stärkend auf den Bewegungs- und Stützapparat wirken, bedingt einen gesunden Darm. Mehr Infos siehe Seite 18.

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Bewegter Homo erectus Ein schöner Rücken kann entzücken, heißt es. Und mitunter ganz schön schmerzen. Denn andauerndes gebeugtes Sitzen, Fehlhaltungen, mangelnde Bewegung und Übergewicht belasten den Rücken. Rückenschmerzen sind eines der verbreitetsten gesundheitlichen Probleme unserer Zeit – inzwischen sind rund vier von fünf Erwachsenen in unserer westlichen »Sitzgesellschaft« betroffen. Das No-Go: Bettruhe (außer bei gravierenden Indikationen, dann jedoch in Kombination mit therapeutischen Maßnahmen). Das To-do: regelmäßig bewegen, das heißt, täglich.

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s ist vor allem die Rücken- und Bauchmuskulatur, die die Wirbelsäule stabilisiert. Muskeln schützen und stützen den Bewegungsapparat, lassen uns Haltung bewahren und aufrecht durchs Leben gehen. Nimmt die Kraft ab, sinken Leistungsfähigkeit, Bewegungsfreiheit, degenerative Prozesse können vorzeitig eintreten – die Lebensqualität sinkt. So war das für den »Homo erectus« (= den aufrechtgehenden Menschen) nicht vorgesehen. Nur noch rund 700 Meter legen wir täglich per pedes zurück – anstatt, wie noch vor drei Generationen, um die 15 Kilometer pro Tag. Kein Wunder, dass Rückenschmerzen das Volksleiden Nr. 1 geworden sind. Die Hauptursachen? Schwache und/oder verspannte Rumpfmuskeln.

50 PROZENT WENIGER SCHMERZATTACKEN DURCH BEWEGUNG Die gute Nachricht: Kraft ist trainierbar – für jeden mobilen Menschen, in jedem Alter und mit jeder Konstitution. Sind ernsthafte Ursachen für die Beschwerden durch einen Arzt bzw. eine Ärztin auszuschließen, gibt es also keinen Grund, der Bewegung aus dem Weg zu gehen. Dutzende Studien belegen, dass Bewegungstherapien Rückenschmerzen nachhaltig lindern können und die allgemeine Fitness und Beweglichkeit verbessern. Schon regelmäßiges Work-out senkt Schmerzen bis um die Hälfte! Der Rat lautet daher: Bitte

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bleiben Sie in Bewegung! Schonung, Inaktivität oder gar Bettruhe fördern Verspannungen, Fehlhaltungen und das erneute Auftreten von Schmerzen. Betroffene sollten ihre normalen Tätigkeiten daher so schnell wie möglich wieder aufnehmen und vor allem: keine Angst vor »bewegten Zeiten« haben.

nachlässt. Krafttraining wirkt präventiv sowie therapeutisch und steigert damit die Lebensqualität. Aber Achtung: Die Übungen müssen unbedingt korrekt erlernt und ausgeführt werden, sonst drohen auf lange Sicht Fehlstellungen. Am Anfang also unbedingt unter professioneller Anleitung trainieren.« 30 bis 40 Minuten, etwa drei Mal die Woche, wären laut Multerer optimal.

MICHAEL MULTERER

»Die Rumpfmuskulatur zu kräftigen ist das Gebot der Stunde – zur Stützung und gleichzeitigen Entlastung der Wirbelsäule.«

DER BESTE AUSWEG: LOSGEHEN – JETZT! Spaziergänge, Sport, Gartenarbeit oder andere Tätigkeiten, in denen möglichst der gesamte Körper in Bewegung bleibt: Das ist die beste Prävention gegen und Behandlung von Rückenschmerzen. Vor allem für Menschen, die eine sitzende Tätigkeit ausüben, empfiehlt sich, zwischen­ durch kurze Bewegungspausen einzulegen und sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich genügend zu bewegen. Ob Schwimmen, Laufen, Bergwandern oder Schwitzen in der Kraftkammer – wichtig ist, dass die Sportart bzw. Bewegungsform auch Spaß macht. Andernfalls droht bald wieder Stillstand. Welches Work-out wie oft und wie lange ratsam ist, verrät Michael Multerer, diplomierter Sport-Mental­ trainer, staatlicher Trainer und Leiter der Bewegungstherapie im Gesundheitszentrum Park Igls: »Studien deuten darauf hin, dass selbst regelmäßige Spaziergänge bzw. schnelles Gehen Rückenschmerzen lindern. Ideal wären mindestens 30 bis 60 Minuten jeden zweiten Tag.« DIE RICHTIGE DOSIS Laut Multerer besonders bewährt haben sich Trainingsprogramme mit kräftigenden und stabilisierenden Übungen für die tiefe Rücken-, Bauch- und Beckenmuskulatur, verbunden mit Ausdauertraining und Dehnübungen. Denn es ist essenziell, neben der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur auch die komplette Skelettmuskulatur zu trainieren. Was natürlich auch insgesamt die Lebensqualität fördert, frei nach dem Motto: Wer seinem Rücken Gutes tut, schafft ein stabiles Rückgrat für Gesundheit und Wohlbefinden. »Die Wirkung von Krafttraining kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, gerade im hohen Alter, wenn die Muskelkraft aufgrund des Alterungsprozesses

MUSKELN STÄRKEN – AUCH OHNE GEWICHTE Wer die Muskeln stählen will, aber kein Fan vom Fitnesscenter ist, wählt ein Ganzkörpertraining, das die Rumpfmuskulatur ganz ohne Geräte auf Trab bringt: Pilates etwa oder Theraband-Training oder Natureletics – Nature + Athletics. Auch Krafttraining bzw. Wirbelsäulentraining im Wasser sind Optionen. Multerer: »Die Bandbreite an Sportarten, die den Rücken kräftigen, ist fast endlos. Allein im Park Igls bieten wir fast 50 verschiedene Bewegungstrainings an. Gemeinsam mit unserem Ärzteteam ist es uns Bewegungstherapeuten bisher immer gelungen, für den Gast die geeignete Trainingsart zu finden, die zu den individuellen Voraussetzungen und Vorlieben passt – und letztlich glücklich und schmerzfrei(er) macht.«

MICHAEL MULTERER

»Eine Bewegung zu finden, die Freude macht, ist das Ziel. Denn nur dann praktiziert man sie auch über einen längeren Zeitraum regelmäßig.«

Michael Multerer Leiter der Bewegungstherapie im Park Igls

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Tipps

für ein aufrechtes

Leben

Empfohlen von Michael Multerer, Leiter der Bewegungstherapie Park Igls Nacken- und Rückenschmerzen sowie Fehl­stellungen treiben die Betroffenen oft bis zum operativen Eingriff – obwohl die meisten OPs unnötig sind, ebenso wie die Schmerzen selbst. Denn Bewegung ist die beste Medizin und die effektivste Prävention gegen Rückenleiden.

kybun® – beschwingt gegen Rückenschmerzen Weiche Matten (kyBounder), instabile Schuhe (kyBoots) und ein softes, elastisches Laufband (kyTrainer) sind die Zutaten des ganzheitlichen Bewegungskonzeptes kybun®. Ohne stabilen Boden unter den Füßen aktiviert und stärkt kybun® das Tiefen­ gewebe, reduziert Rückenprobleme und Stress, gleicht Muskeldefizite und Gelenksprobleme aus, lindert Schmerzen und richtet den Körper neu aus. Zusätzlicher Nutzen: Haltung, Gleichgewicht und Konzentration verbessern sich, Kalorien werden schneller verbrannt. kyBoots schaffen u. a. Abhilfe bei Rücken-, Schulter- und Nackenproblemen, Bandscheiben­ vorfall und Lendenwirbelsäulenstenose. Das Mikro-IntervallTraining auf dem kyTrainer lockert und trainiert die Muskulatur, löst Verspannungen und korrigiert Fehlhaltungen.

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SPECIALS FÜR EIN AUFRECHTES LEBEN

TIPP kybun®-Gruppentraining oder Personal Training mit professioneller Anleitung im Park Igls plus kyBoots und kyBounder-Gesundheits­ mappe aus dem Shop auch für zu Hause!


bellicon®-Trampolintraining

TIPP

Das hochelastische Minitrampolin entlastet durch die auf­ wärtsschwingende Bewegung Wirbelsäule und Gelenke. Beim Wiederankommen auf dem Trampolin wird der Körper sanft gebremst – Wirbelsäule und Gelenke ziehen sich zusammen. Für die Bandscheiben bedeutet dieser Wechsel aus Be- und Ent­ lastung, dass sie sich mit der für ihre Dämpfungsfunktion so wichtigen Flüssigkeit vollsaugen können und somit gesund und elastisch bleiben bzw. werden. bellicon® stärkt das Herz-Kreis­ lauf- sowie Immunsystem, regt die Lymphe an, entlastet Knie- und Hüftgelenke, stärkt den Beckenboden, kräftigt säm­tliche Mus­ keln, beugt Osteoporose vor und verbessert Gleichgewicht und Körperhaltung. Ein sanftes, hocheffektives Zelltraining für den gesamten Körper, das nebenbei auch noch glücklich(er) macht. Schon fünf Minuten regelmäßiges Training pro Tag genügen, um bald spürbare Effekte zu erzielen.

bellicon®Gruppentraining oder Personal Training mit den Bewegungsspezialisten im Park Igls.

Medical Yoga – heilendes Atmen

TIPP Schmerztherapie dank Medical Yoga? In Einzelstunden werden genau jene Yoga-Übungen gezeigt und geübt, die den Beschwerden bei regel­mäßiger Praxis zu Leibe rücken. Auch und gerade für Menschen mit akuten oder chronischen Rücken- und Gelenksproblemen geeignet. Ebenfalls im Park-Igls-Angebot: spezielles Yoga für die Wirbelsäule!

Zwischen Atmen und Fühlen über das Nerven­ system besteht ein weitreichender Zusammenhang. Die Atmung ist das Bindeglied zwischen Körper, Seele und Geist. Wie in der Modernen Mayr-Medizin ist man auch in der ganzheitlichen Lebensphilo­ sophie Yoga überzeugt, dass richtiges und bewusstes Atmen heilt. Es stärkt das Immunsystem, die Ver­ dauung sowie die Hirntätigkeit und entgiftet den Körper, außerdem lindert es akute und chronische Schmerzen und wirkt präventiv. Medical Yoga mobilisiert und stärkt Bewegungsapparat, Körper­ haltung und -bewusstsein – und hilft gleichzeitig, geistig zur Ruhe zu kommen. Das Beste: Die positive Wirkung ist sofort spürbar!

SPECIALS FÜR EIN AUFRECHTES LEBEN

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TIPP

Feldenkrais® – vom Bandscheibenvorfall zum Kopfstand

»Bewusstheit durch Bewe­ gung« (Gruppenarbeit) oder »Funktionale Integration« (Einzelstunden): Die beiden Feldenkrais®-Methoden im Park Igls rücken auch und vor allem die Wirbelsäule in den Blickpunkt.

Verhaltens- und Denkmuster, Körperhal­ tungen und Bewegungen sind in unserem Gehirn programmiert – und können zu Schmerz und Leid führen. Abhilfe kann die Feldenkrais®-Methode schaffen: durch das Wahrnehmen und Verändern negativer Gewohnheiten und Erlernen neuer Bewe­ gungsmuster. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe dank bewusster, veränderter Bewegungs­ abläufe, ob beim Gehen, Aufstehen, Auf­ setzen oder Heben. Feldenkrais® dient zur Gesundheitsvorsorge, Vorbeugung vor Verletzungen, hilft bei neurologischen Er­krankungen und vor allem bei der Schmerzbewältigung.

TheMedGolf® – Golfen mit Schwung statt Schmerz

TIPP Einzigartig in Österreich: TheMedGolf® im Gesundheits­ zentrum Park Igls mit umfassender Bewegungsanalyse und einem individuellen Trainingsplan, der von einem Arzt, einem Physiotherapeuten und der Gesundheitstrainerin Hanni Gartner gemeinsam erarbeitet wird.

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SPECIALS FÜR EIN AUFRECHTES LEBEN

Mehr als die Hälfte der Golfspieler/ -innen leidet unter Rückenschmerzen. Die enorme Rotationsbelastung während des Golfschwungs, insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule, führt bei falschem Bewegungsablauf über kurz oder lang zu (chronischen) Schmerzen. Wie kann man am besten gegensteuern? Mit ein- bis zweimal wöchentlichem Training, das die fehlende Mobilität und Stabilität der gesamten Muskulatur stärkt und vor allem mit einem maßgeschneiderten Golf-Programm, das den Bewegungs­ ablauf optimiert und Fehler korrigiert.


Faszientraining – das Lockerungs-Workout Die Faszien sind das rund 20 bis 25 Kilo schwere Bindegewebsnetzwerk, das unseren Körper zu­sammenhält – die tiefer liegenden Faszien sind dabei maßgeblich für die Schmerzweiter­ leitung. Belasten wir die Faszien falsch, zu viel oder zu wenig, sind muskuläre Verspannun­ gen, Einschränkungen in der Beweglichkeit, Gelenks- oder Rückenschmerzen vorprogram­ miert. Faszientraining mit gezielten Übungen für Rücken und Nacken, die auch einfach zu Hause ausgeführt werden können, stärken die Fitness und setzen genau da an, wo der Schmerz – im wahrsten Sinne des Wortes – festklebt. Der Haupteffekt? Flüssigkeiten zwischen ver­ klebten Faszien zu entstauen, die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung anzuregen – ähnlich einer Massage.

TIPP Die Bewegungsspezialisten im Park Igls zeigen, welches Faszientraining am besten geeignet ist – für den perfekten Trainings­ plan auch in den eigenen vier Wänden.

SPECIALS FÜR EIN AUFRECHTES LEBEN

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Wenn die Psyche aufs Kreuz schlägt Wie schwer ist der Ballast, den Sie tragen? Wer ist Ihnen in den Rücken gefallen? Rückenschmerzen sind immer auch psychologisch bedingt – und bestimmte Persönlichkeitstypen sind besonders gefährdet. »Wenn die Seele leidet, leiden auch der Rücken, die Muskeln und die Haltung. Die Seele manifestiert sich immer im Körper – und sucht sich den Punkt des geringsten Widerstandes. Verletzungen, Traumata und Schmerz auf seelischer Ebene, ­ Schuldgefühle, falscher Ehrgeiz, Stress, Über­ lastung und übertriebene Angst zeigen sich zwangsläufig auch körperlich, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Die Bedeutung nicht verarbeiteter Traumata kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sind häufig Ursache chronischer Schmerzen«, weiß Dr. Peter Barth, Mayr-Arzt im Park Igls. Einer seiner Schwerpunkte ist die psychosomatische Medizin. SCHMERZ HAT IMMER EINE EMOTIONALE SEITE Körper, Geist und Seele sind untrennbar miteinander verbunden. Dass dies auch in der westlichen Medizin anerkannt wird, dazu hat Thure von Uexküll wesentlich beigetragen. Der 1908 in Heidelberg geborene Mediziner und Wissenschaftler gilt als Begründer der Psychosomatik. »Kranker Körper ohne Seele. Oder leidende Seele ohne Körper« – diese dualistische Sichtweise war Uexküll ein Dorn im Auge. Denn sie spiegelte eine Denkweise wider, die auch heute noch verbreitet ist. Doch die Seele manifestiert sich immer in der Materie, also im Körperlichen. Dr. Barth: »Be­obachten Sie die Haltung depressiver Menschen. Die Schultern hängen nach vorne, der Gang ist gebeugt. Wer hingegen zuversichtlich und frohgemut seines Weges geht, der spiegelt dies in seiner Haltung und seinem Bewegungsablauf wider.« INTEGRATIVE MEDIZIN GEGEN HOCHKOMPLEXE LEIDEN Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Einzelteile. Im Gesundheitszentrum Park Igls wird eine integrative Medizin praktiziert: »Erfahrene Ärzte begreifen die Komplexität des Schmerzes. Wer

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DEN RÜCKEN STÄRKEN

über Rückenschmerzen wie Schulter-NackenVerspannungen und Lumbalsyndrome klagt, dem ist zumeist jemand in den Rücken gefallen«, weiß Dr. Barth aus jahrzehntelanger Praxis. Und wenn kein Regulativ da ist, das heißt, negative Gefühle nicht kompensiert werden können, bahnen sich Aggression, Wut, Frustration, Schmerz, Über­ lastung etc. eben ihren Weg in den Körper. Bei chronischem Ärger ist der Körper ständig im Kampfmodus, bereit zu Angriff und Verteidigung. DIE GEFÄHRDETSTEN PERSÖNLICHKEITSTYPEN »Die Persönlichkeit beeinflusst den Rückenschmerz definitiv«, so der Spezialist für psychosomatische Medizin. Zu den Risikogruppen gehören Menschen, die sich die Latte stets (zu) hoch legen; außerdem »Alpha-Typen« und »Workaholics«, die das Bewusstsein für das gesunde Maß verloren haben und körperliche Symptome missachten. Außerdem »Durchhalter«, die getreu dem Motto: »Ein Indianer kennt keinen Schmerz«, leben. Genauso harmoniebedürftige »Vermeider«, die nicht anecken wollen. Die eigenen Grenzen nicht wahrzunehmen, um jeden Preis durchhalten zu wollen, ist kontraproduktiv und gesundheitsschädigend. »Wir sind fähig, Spitzenbelastungen auszuhalten. Aber wenn die Belastungen chronisch werden, wird’s gefährlich«, warnt Barth. Daher gehe es bei der Therapie bzw. Prävention immer um Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit. ALARMSTUFE ROT UND GEGENMASSNAHMEN Jeder Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers, ein Sensorium, das aufzeigt, dass etwas nicht stimmt. Spätestens wenn die Leistungsfähigkeit ein­ geschränkt ist, sich körperlich-psychische Symptome bemerkbar machen und/oder sich Schlafstörungen einstellen, sollte unbedingt eine ärztliche Diagnose erfolgen. Am Beginn steht die Abklärung struktureller Veränderungen, wie z.B. an der Bandscheibe, Haltungsschwierigkeiten, ein eingeklemmter Nerv, muskuläre Verspannungen oder Verhärtungen etc. Anschließend folgt die Therapie. »Das Entscheidende in der Therapie ist das umfassende Erkennen des Patienten. Das heißt, die Therapie sollte von Experten aus verschiedensten Disziplinen begleitet werden: Ärzten, Psychologen,


Physiotherapeuten und Personal-Trainern. Unser Ansatz im Park Igls ist ganzheitlich, das heißt, wir machen uns ein biologisches, psychologisches, soziales und geistiges Bild jedes einzelnen Patienten und setzen in jeder Therapie höchst individuell an«, erklärt Barth. LEBEN IST BEWEGUNG Die gegenseitige Beeinflussung von Psyche und Körper ist hochkomplex, so Barth, und sollte deshalb bei medizinischen Beschwerden generell berücksichtig werden. Einfache Antworten gibt es bei diesem Wechselspiel zwischen Seele und Körper kaum. Eine nachhaltig erfolgreiche Schmerztherapie muss auf jeden Fall aktivierend sein. »Raus aus dem passiven Krankheitsverhalten und rein ins Leben. Häufig zeigt sich bei Rückenleiden aus Angst vor Schmerzen ein Vermeidungsverhalten. Bewegungsmangel und unnatürliche Schon­ haltung führen zu neuen Verspannungen, was weitere Schmerzen zur Folge hat. So schließt sich der (Teufels-)Kreis. Mit unterschiedlichsten Programmen und Methoden zeigen wir unseren Patienten, wie sie ihre Muskelspannung verändern können, wie sie ihr Nervensystem stärken, wie sie den Gegensatz von Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) neu erlernen können, ihre Atmung lebensbejahend nutzen und

Dr. med. Peter B. Barth Arzt für Allgemeinmedizin, Mayr-Arzt

ihren Körper stimulieren können, um die Selbst­ heilung zu aktivieren. Natürlich weihen wir unsere Gäste in das Geheimnis der Auto-Regulation anhand der sechs Grundsätze der Modernen MayrMedizin ein: Säuberung, Schonung, Schulung, Substitution, Sport und Selbstfindung. Man muss selbst aktiv werden, andernfalls verändert sich nichts. Außer vielleicht der Schmerz – nur leider nicht zum Guten.«

10 PSYCHOHYGIENE-TIPPS ZUR PRÄVENTION VON RÜCKENSCHMERZEN 1. Neue Autobahnen im Gehirn mobilisieren: aus der Achtlosigkeit in die Achtsamkeit 2. Haltungsübungen – zumindest 5 Minuten täglich Yoga, Pilates oder autogenes Training – individuell angepasst

3. In Balance dank körperlichem Ausgleich – etwa drei Mal pro Woche Muskeln trainieren, speziell für Menschen mit sitzender Tätigkeit, ob beim Schwimmen, Krafttraining, Work-out etc. 4. Positive Rituale ins Leben integrieren – ein einziger Tag spiegelt das gesamte Leben wider … das Menschsein in seiner Vielfalt leben – jeden Tag aufs Neue

5. Erkennen negativer Rituale – und die Konse-

6. Aufmerksamkeit – weg vom Schmerz! Energien ins Positive lenken anstatt hin zum Schmerz, denn das verstärkt ihn 7. Beziehungen pflegen, die einen wachsen lassen – und jene beenden, die langfristig nur negative Energien aktivieren

8. Maß halten – nach Paracelsus: »Die Dosis macht das Gift«

9. Sich morgens Zeit nehmen – besser etwas früher aufstehen und nicht hektisch in den Tag starten, sondern die eigenen Bedürfnisse zelebrieren

10. Dankbarkeit – Danken schützt vor Wanken. Loben zieht nach oben. Gefühle wirken sich immer aufs Körperliche aus

quenzen ziehen, sei es, ein (angst-)schweißtreibendes Arbeitsverhältnis zu beenden

DEN RÜCKEN STÄRKEN

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Vitamine gegen Rückenschmerzen Wussten Sie, dass Bauchfett chronische Entzündungen fördert? Und diese oft zu Schmerzen im Bewegungsapparat führen? Die gute Nachricht: Wir können nicht nur kalorienärmer essen, sondern damit auch Entzündungen vorbeugen.

»Schmerzen im Bewegungsapparat hängen in vielen Fällen mit entzündlichen Prozessen im Körper zusammen. Wir können uns zwar leider nicht schmerzfrei essen, aber es gibt Lebens­ mittel, die antientzündlich wirken und unser stützendes Bindegewebe nähren sowie die Knochen- und Muskelfunktion unterstützen. Damit senken sie das Risiko für Osteoporose und damit auch für Knochenbrüche, wie Wirbelkörperfrakturen, und infolgedessen chro­nische Rückenschmerzen«, weiß Dr. Irene Brunhuber, Fachärztin für innere Medizin und Mayr-Ärztin im Gesundheitszentrum Park Igls. Vorausgesetzt, der Darm ist gesund. Andernfalls verfehlt auch die beste Nähr­ stoffkombination ihre Wirkung.

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3. Omega-3-Fettsäuren

1. Probiotika! Die Mayr-Ärztin ist Fan von Probiotika. Denn: »Eine entsprechend hohe Artenvielfalt an Darmbakterien ist für unsere Darmgesundheit und die Aufnahme der Nährstoffe elementar.« Außerdem sind die Bakterienstämme am Serotoninstoffwechsel beteiligt und beeinflussen daher die Produktion von Glückshormonen. Probiotische Lebensmittel sind vor allem Sauermilchprodukte, Naturjoghurt und Sauerkraut. Wertvolle Bakterienkulturen können dem Körper auch über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Lebensmittel, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, lindern entzündungsbedingte Schmerzen. Das sind fettreiche Fische wie Lachs, Hering und Makrele. Hochwertige Öle mit entzündungshemmenden Fettsäuren sind zum Beispiel Leinöl, Walnussöl, Rapsöl und Fischöl. Achtung: Vor allem die in Schweinefleisch enthaltenen Fettsäuren sind Ausgangssubstanz für proentzündliche Botenstoffe. Speziell Rheumatiker sollten daher unbedingt die Finger davon lassen!

4. Kalzium

2. Säure-Basen-Balance Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt hält den Darm gesund und senkt auch das Entzündungsrisiko. Das heißt: Basenspender wie Gemüse, Kartoffeln, Obst und Kräuter auf den Speiseplan setzen. Säurelieferanten und Basenräuber wie Zucker, Alkohol, Kaffee und Fertigprodukte möglichst reduzieren, aber auch Getreideprodukte, Fleisch und Fisch (außer jene, die viel Omega-3-Säure enthalten) einschränken.

Osteoporose, der Knochenschwund, steigert das Risiko für Wirbelkörperfrakturen und damit für chronische Rückenschmerzen. Für Festigkeit und Stabilität der Knochen sorgen kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, insbesondere Hartkäse, etwa Grünkohl, Chinakohl, Kohlsprossen, Fisolen, Fenchel, Lauch und Brokkoli, sowie mit Kalzium angereichertes Mineralwasser. Wichtig: Kalzium ist wasserlöslich – deshalb am besten das Kochwasser des grünen Gemüses mitverwenden. Hoher Kaffee- und Schwarzteekonsum (aber auch hoher Alkoholkonsum) wirken sich negativ auf den Kalziumstoffwechsel aus. Achtung: Fast Food und Fertigprodukte haben oft einen hohen Phosphorgehalt und lösen daher Kalzium aus den Knochen – ebenso wie Coca-Cola. Daher am besten vom Speiseplan verbannen!

WIRBELSÄULENFUTTER

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7. Vitamin C Das vielleicht populärste Vitamin ist unverzichtbar für die Rückengesundheit, da es Kollagen bildet und damit das stützende Bindegewebe nährt. Es findet sich in Obst, Gemüse, darunter vor allem Kohl- und grünes Gemüse, sowie Kräutern. Da Vitamin C wasserlöslich und hitzeempfindlich ist: diese Lebensmittel möglichst schonend zubereiten, Gemüse in wenig Wasser dämpfen. Dunkel lagern!

5. Vitamin D Vitamin D fördert die Kalziumaufnahme aus der Nahrung im Darm. Zu finden ist es in fettreichem Fisch, wie Lachs, Hering und Makrele, in Milch­ produkten, Eiern und in bestimmten Pilzen wie Steinpilz, Morchel und Champignon. Aber: Vitamin D wird im Körper mithilfe von Sonnenlicht umgebaut. Sprich: Fehlt der Haut die Sonneneinstrahlung, entsteht zwangsläufig ein Vitamin-D-Mangel und auch die Kalziumaufnahme im Darm wird verhindert. Leiden wir unter Vitamin-D-Mangel, so vermindert sich die Muskelkraft, der Muskeltonus wird herabgesetzt – und die Sturzgefahr steigt. DR. IRENE BRUNHUBER

»Ungesunde Ernährung fördert Entzündungsvorgänge und verstärkt Schmerz. Ausgewogene Ernährung lindert Rückenschmerzen und beugt diesen vor.«

8. Antioxidantien Sie greifen schädliche Substanzen im Körper an und schützen die Zellen vor freien Radikalen – Antioxidantien fungieren als Art »Saubermacher« im Organismus. Wichtige Vertreter sind Gemüse, Obst, vor allem aus biologischem Anbau, Kräuter, Nüsse und Samen.

6. Vitamin K Vitamin K bildet Eiweiße, die wir für den Knochenaufbau und die Knochenfestigkeit brauchen. Grünes Gemüse und Salate enthalten die größte Menge dieses lichtempfindlichen Vitamins. Bitte beachten: An Vitamin K reiche Lebensmittel dunkel lagern!

20 WIRBELSÄULENFUTTER


11. Stimmungsheber Nahrungsmittel mit reichlich Tryptophan, einer Vorstufe des Glückshormons Serotonin, heben die Stimmung und mildern die Schmerzwahrnehmung. Nüsse, besonders Cashewnüsse, Samen, Bananen und dunkle Schokolade enthalten die größte Menge.

9. Magnesium Für eine vitale Muskelfunktion ist dieser Mineralstoff unentbehrlich. Spitzenreiter unter den magne­ siumreichen Lebensmitteln sind Weizenkleie, Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Aber auch Bitterschokolade, Cashew- und Erdnüsse sowie Vollkornmehl, Haferflocken und Bananen liefern reichlich Magnesium.

10. Wasser und Kräutertees

Dr. med. Irene Brunhuber Fachärztin für Innere Medizin, Mayr-Ärztin

Unser Körper besteht zu 75 Prozent aus Wasser. Führen wir ihm nicht ausreichend Flüssigkeit zu – 2 bis 2,5 Liter am Tag –, so bleiben die Bandscheiben unterversorgt und verleihen der Wirbelsäule nicht die nötige Beweglichkeit. Die Bandscheiben geben bei Belastung Wasser an die Umgebung ab, bei Entlastung saugen sie es wie ein Schwamm auf – und sollten so mit ausreichend nährstoffreicher Flüssigkeit versorgt werden.

WIRBELSÄULENFUTTER

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Soul Food

Rezepte gegen den Winterblues Wenn Nebel, Nässe und Kälte auf die Stimmung drücken, hilft vor allem eines: Nährendes für die Seele. Am besten in Form von Ballaststoffen wie Vollkornprodukten und Gemüse, schonend unter Dampf gegart. Dann bleiben die positiven Energieträger und natürlichen AntiDepressiva zart und gesund. Mikrowelle, Fritteuse, Druckkochtopf und Plattengrill hingegen schicken Sie lieber auf Urlaub. Oder besser gleich in den Ruhestand.

Natürlicher Energie-Booster

Grüner Gemüsewok mit Minze und rotem Pfeffer Für 4 Personen: • 120 g Brokkoli • 120 g Zucchini • 120 g Stangensellerie • 120 g Erbsenschoten • 120 g gelbe Bio-Karotten • etwas Sesamöl • 1 EL Puderzucker • 5–8 Minzeblätter • Salz • roter Pfeffer aus der Mühle • Saft von 1 Limette Den Brokkoli in kleine Rosen zerteilen. Die Zucchini der Länge nach vierteln, das Kernfleisch im Inneren entfernen, Zucchini in kleine, schräge Scheiben schneiden. Den Sellerie putzen und

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WÄRMENDES FÜR HERZ UND HIRN

schräg gegen die Faser in kleine Scheiben schneiden. Die Erbsenschoten links und rechts vom Strunk befreien und der Länge nach diagonal durch­ schneiden. Die gelben Karotten waschen, der Länge nach halbieren und in feine Scheiben schneiden. Das gesamte geschnittene Gemüse gründlich mit kaltem Wasser waschen und einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Das Gemüse 45 Sekunden lang kochen lassen und sofort mit eiskaltem Wasser abschrecken, damit der Garprozess unterbrochen wird. Das Gemüse gut abtropfen lassen. Eine Pfanne mit Sesamöl erhitzen, das Gemüse darin kurz schwenken, den Puderzucker hinzu­ geben, nochmals durchschwenken. Mit Minze, Salz, Pfeffer und dem Saft einer Limette abschmecken und sofort servieren.


Für Naschkatzen

Dinkelcrêpes mit Feigen, Schafsfrischkäse und Waldhonig Für 4 Personen: • 1 gute Handvoll Dinkelflocken • 1 Prise Zucker Für den Teig: • 200 ml Milch • 50 ml Sahne • 50 ml Mineralwasser • 3 EL Dinkelmehl • 4 EL glattes Weizenmehl

• 2 EL Zucker • 1 EL Speise­ stärke • 3 Eier • 300 g Schafs­ frischkäse • 3 Feigen • Butter oder Öl zum Braten • Honig

Die Dinkelflocken in einer beschichteten Pfanne ohne Öl kurz anrösten, bis sie leicht knistern. Zucker darüber­streuen, damit die Flocken karamellisieren, Flocken und Zucker dürfen dabei aber nicht verkleben. Vom Herd nehmen und auf einem Teller zum Auskühlen beiseitestellen. Für den Teig Milch, Sahne und Mineralwasser in eine Schüssel geben und mit dem Dinkel- und Weizenmehl vermengen. Den Zucker und die Stärke einrühren, die Eier dazuschlagen und durchmengen. Den Teig 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Den Frischkäse in eine Schüssel stürzen, die Feigen vierteln, enthäuten und zum Frischkäse geben. Die Feigen mit einer Gabel zerdrücken und gleichzeitig mit dem Frischkäse vermengen. Eine Pfanne erhitzen, mit Butter oder Öl leicht bepinseln. Den Teig flächendeckend und dünn in die Pfanne gießen. Die gerösteten Dinkelflocken sofort auf die Crêpe geben, kurz anziehen lassen und danach wenden. Die Crêpes mit der Schafsfrischkäse-FeigenCreme füllen, mit Honig beträufeln und servieren.

Ein warmer Brei am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Frühstücksbrei Für 1 Portion: • 200 ml Wasser und/oder Milch • 2–3 EL Dinkel, Hirse, Gofio oder Hafer, fein gemahlen • Ahornsirup • Zimt Das gemahlene Getreide in einen Topf in das kalte WasserMilch-Gemisch geben (in warmer Flüssigkeit würde die Stärke es verklumpen!) und mit einem Schneebesen gut verrühren. Langsam erhitzen und immer wieder mit dem Schneebesen umrühren, bis die Masse leicht eindickt. Der Brei sollte in 1 bis 2 Minuten fertig sein. Bei größeren Mengen entsprechend länger kochen. Tipps von Markus Sorg Der fertige Brei kann mit Zimt und Ahornsirup oder Honig verfeinert werden. Nach Geschmack kann der Brei auch mit Früchten und Beeren garniert werden. Würzige Variante: einige Blätter Stevia klein schneiden, in den Brei rühren und mit einem Schuss Olivenöl verfeinern. Sie können den Frühstücksbrei auch salzen und pfeffern. Als Milchersatz eignen sich auch Sojamilch, Reismilch etc.

WÄRMENDES FÜR HERZ UND HIRN

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Vom

Schattendasein zum Sonnenkind SELBSTHILFE-TIPPS GEGEN DIE WINTERDEPRESSION 1. Bewegung als Antidepressivum: Ein sanftes Work-out baut Stress ab und wirkt als Booster für Glückshormone (Serotonin) und Noradrenalin, das uns in Schwung bringt.

Mit dem Herbst-Blues schleicht sie sich ein und sorgt bei Betroffenen für Antriebs- und Energielosigkeit, Gereiztheit, Unausgeglichenheit, gedrückte Stimmung und Lustlosigkeit – die Winterdepression. Doch mit gezielten Maßnahmen kann man ihr entgegensteuern und sich selbst zu neuer Strahlkraft verhelfen.

2. Lichttherapie: Licht aktiviert die Produktion von Cortisol, das uns munter macht. Am effektivsten in Kombination mit Bewegung an der frischen Luft. Alternativ: an einer Lichtquelle, die starkes künstliches Tageslicht verströmt.

3. Glück essen: Unser zweites Gehirn sitzt im Darm – unserem Wurzelsystem. Im Winter nähren wir es mit leichten, wärmenden Lebensmitteln wie gedünsteten vegetarischen Gerichten, wertvollen Ölen, anregenden Gewürzen … 4. Sich Gutes tun: Massagen mit duftenden Ölen, ein gutes Buch, ein warmes Aroma-Bad, stimmungs­volle Musik … nehmen Sie sich bewusst Zeit für das, was Ihnen Freude macht.

5. Stress vermeiden: Depressionen treten auch stressbedingt auf. Stressmanagement-Coachings helfen, die stressauslösenden Faktoren im Alltag ausfindig zu machen – und neue freudvolle Wege zu beschreiten.

Mag. Thomas Blasbichler Klinischer und Gesundheitspsychologe, Coach

Mag. Dr. Melanie Robertson Klinische, Neuro- und Gesundheitspsychologin

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HERBSTBLUES UND WINTERDEPRESSION


D

ie Tage werden kürzer, dunkler, nasser und grauer. Selbst Frohnaturen mutieren alle Jahre wieder zu Couch-Potatoes, wenn das Barometer fällt und die Sonne Winterschlaf macht. Antrieb, Energie, Lebens­freude, Motivation und die Pflege sozialer Kontakte nähern sich einem Tiefpunkt. Heißhunger auf Kohlehydrate, besonders auf Süßes, ein kaum zu überwindendes Schlafbedürfnis, latente Traurigkeit sowie eine verminderte Libido bestimmen plötzlich den Alltag.

MAG. DR. MELANIE ROBERTSON

»Wir helfen nicht nur im Akutfall, sondern wollen auch Hilfe zur Selbsthilfe geben.«

LICHTARMUT BEGÜNSTIGT DEPRESSIONEN »Herbst- bzw. Winterdepressionen zählen zu den saisonal auftretenden Störungen des Gefühls­ lebens (seasonal affective disorders oder SAD). Sie beginnen in den Herbst- bzw. Wintermonaten und enden zumeist im Frühjahr. In seltenen Fällen können saisonal bedingte Depressionen auch im Sommer entstehen. Wenn die Symptome ungefähr zur selben Zeit in zumindest zwei Jahren auftreten und auch wieder enden, kann man von einer Winterdepression sprechen«, erklärt Mag. Dr. Melanie Robertson. Sie ist Klinische, Neuro- und Gesundheits- sowie Notfall- und Sportpsychologin im Gesundheits­ zentrum Park Igls. In Europa leiden rund ein bis drei Prozent der Erwachsenen an einer Winterdepression – wobei viele Betroffene keine Behandlung in Anspruch nehmen und die Zahl der Betroffenen daher deutlich höher liegen dürfte. VIEL SCHLAFHORMON, WENIG GLÜCKSHORMON Dass Lichtarmut und die kalte Witterung das Auftreten dieses Krankheitsbildes begünstigen, zeigt auch die geografische Verteilung: In nördlichen Gefilden ist die Winterdepression verbreiteter als in südlichen Ländern. »Wird Licht zur Mangelware, produziert das Gehirn vermehrt das Schlafhormon Melatonin, das auch Laune und Antrieb dämpft. Steigt der Melatoninspiegel, schüttet der Körper leider auch automatisch weniger Serotonin, also Glückshormone, aus. Ein hormoneller Teufelskreis«, betont Mag. Thomas Blasbichler. Der Klinische, Gesundheits- und Sportpsychologe im Park Igls ist überzeugt, dass die Bedeutung der

Hormone für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden immens ist. Die gute Nachricht: Es liegt auch in unserer eigenen Macht, sie in die richtige Richtung zu lenken. HILFE ZUR SELBSTHILFE »Sobald das eigene Befinden zur Belastung wird, ist es höchste Zeit, gegenzusteuern«, plädieren Robertson und Blasbichler für ein rasches Handeln. Dabei ist es nicht unbedingt sinnvoll, sofort zum Antidepressivum zu greifen. »Im Park Igls wollen wir vor allem Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Wir unterstützen psychologisch, zeigen Wege zu neuen Denkund Verhaltensmustern auf. Und wir regen unsere Patienten zu täglicher Bewegung in der frischen Luft an. Denn Licht aktiviert die Produktion des körper­ eigenen Hormons Cortisol, das munter macht«, wissen die Psychologen. Auch wenn das Tageslicht in den Wintermonaten oft auf den ersten Blick trüb erscheint, trägt regelmäßige Bewegung im Freien ganz wesentlich zu mehr Wohlbefinden bei. DU BIST, WAS DU ISST Vor allem kann man auch mit bewusster Ernährung die psychische Befindlichkeit maßgeblich steuern. Denn Depressionen sitzen auch im Darm. »Es ist längst erwiesen, dass psychische Erkrankungen durch eine erhöhte intestinale Durchlässigkeit begünstigt werden. Ob Leaky-Gut-Syndrom, das heißt eine durchlässige Darmwand, Lebensmittel­ allergien und -intoleranzen – die Aktivierung des Immunsystems wirkt Depressionen in hohem Maß entgegen«, bestätigen die Mayr-Psychologen. Insofern bewirkt eine Kur nach der Modernen MayrMedizin neben der Sanierung des Verdauungsapparates auch eine Stabilisierung der Gefühls­ebene. STIMMUNGSAUFHELLER MODERNE MAYR-CUISINE Welche Gerichte im Winter neue Lebensenergie entfachen, lehrt die Moderne Mayr-Cuisine mit leichtem, wärmendem und nährendem Essen. Dazu gehören frisch zubereitete, gedünstete vegetarische Gerichte, wertvolle Öle, (Trocken-)Früchte, Getreideflocken, Hülsenfrüchte und stoffwechsel­ anregende Gewürze wie Senf, Ingwer, Knoblauch, Pfeffer, Nelken oder Zimt. Ebenso warme Getränke, am besten Ingwertee oder Tee mit Zimt. Die Moderne Mayr-Cuisine gibt warmen Speisen gegenüber Rohkost den Vorzug, besonders abends. Fettreiche Kost hingegen, etwa Frittiertes, sollte man ganz vermeiden. Und last, but not least: Tun Sie sich selbst Gutes – mit schöner Musik, Massagen, aromatischen Düften … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! HERBSTBLUES UND WINTERDEPRESSION

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Wenn die Hormone aus der Reihe tanzen Beschwerden in den Wechseljahren, ungewollte Kinderlosigkeit. Oft liegen diesen Leiden und NĂśten Ursachen zugrunde, die sich leicht beheben lassen.

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HORMONE IN AUFRUHR


Darüber sprechen wir mit Univ.-Prof. Dr. Bettina Toth, der Leiterin der Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduk­ tionsmedizin Innsbruck. Diese Klinik ist Anlaufstelle für Frauen in allen Lebenslagen – von der Pubertät bis zum Klimakterium und darüber hinaus. Dabei spielen Hormondiagnostik und -therapie eine entscheidende Rolle. Beim Gespräch dabei: Chefarzt Dr. Peter Gartner, der die Sicht der Mayr-Medizin einbringt, sowie Dr. Sonja Schottkowsky. Sie verstärkt seit Juni das Ärzteteam im Park Igls. Ihre Zusatzaus­ bildung in Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) liefert interessante Aspekte.

Die fruchtbare Phase der Frau endet nicht abrupt, sondern Schritt für Schritt. Was passiert in dieser Zeit im Körper? Bettina Toth: Die Hormonfunktion nimmt ab, es werden immer weniger Eizellen produziert, bis die Eierstöcke schließlich die Produktion ganz einstellen. Frauen reagieren darauf unterschiedlich, aber aus Studien wissen wir, dass rund 80 bis 85   % über klimakterische Beschwerden klagen. Diese reichen von Schlafstörungen über Hitzewallungen, An­­ triebslosigkeit und eingeschränkter Konzentrations­ fähigkeit bis zu Libidoverlust und insgesamt nachlassender Lebensenergie. In welchem Alter beginnt das Klimakterium? Toth: Im Schnitt zwischen 50 und 52 Jahren. Erste Beschwerden können bereits zwei bis drei Jahre vorher, im sogenannten Periklimakterium, auftreten. Ich hatte auch schon Patientinnen mit prämaturer Ovarialinsuffizienz (das ist ein vorzeitiges Erlöschen der Eierstockfunktion; davon sind etwa ein bis zwei Prozent der Frauen betroffen), die bereits mit 17 Jahren in den Wechsel kamen.

Bei Beschwerden im Periklimakterium empfehle ich auch Rotklee-Präparate. Diese Arzneimittel auf Pflanzenbasis gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Ich rate aber allen Frauen mit eindeutigen gynäkologischen Beschwerden zum Besuch ihrer Frauenärztin, ihres Frauenarztes. Peter Gartner: Hier möchte ich auch die hormonell regulierende Wirkung der Mayr-Therapie erwähnen, die bereits den alten Mayr-Ärzten bekannt war. Toth: Meiner Erfahrung nach sind viele Frauen einer Hormonersatztherapie gegenüber skeptisch eingestellt, da sie ein erhöhtes Brustkrebsrisiko befürchten. Natürlich können Hormongaben einen Einfluss darauf haben, aber mindestens ebenso gravierend sind andere Faktoren wie Adipositas (Fettleibigkeit), die Zahl der Geburten, in welchem Alter diese erfolgten usw. Besteht ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, etwa durch familiäre Vorbelastung, dann muss man auch mit pflanzlichen Arzneimitteln wie jenen der Traubensilberkerze, die an die Östrogenrezeptoren binden, vorsichtig sein. Deshalb ist die fachärztliche Abklärung empfehlenswert. Gartner: Da sich 70 % des Immunsystems im Darm befinden, wird es durch die Mayr-Therapie und die damit einhergehende Darmsanierung gestärkt. Damit kann das Krebsrisiko im Allgemeinen und somit auch das Brustkrebsrisiko vermindert werden.

Wie behandelt man diese Beschwerden? Toth: Zuerst ist eine genaue Abklärung erforderlich. Welcher Art sind die Beschwerden? Wie einschneidend sind sie für den Alltag der Betroffenen? Wenn Frauen noch im Berufsleben stehen und starke Antriebslosigkeit oder Schlafstörungen die Ausübung des Berufes erschweren, dann ist eine Hormon­ ersatztherapie angeraten. Diese führt innerhalb von wenigen Tagen zum Erfolg.

Lassen sich diese unspezifischen Beschwerden immer dem Klimakterium zuordnen? Toth: Wenn trotz ausreichender Östrogenversorgung durch eine Therapie Symptome wie Antriebslosigkeit, die übrigens nichts mit einer Depression zu tun hat, bestehen bleiben, muss man über gynäkologische Ursachen hinausdenken. Bei Schild­drüsenproblemen etwa treten ähnliche Müdigkeits- und Erschöpfungszustände auf. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Patientinnen mit Insulinresistenz (noch kein Diabetes!) häufiger an Hitzewallungen leiden. Stellt man den Zucker richtig ein, verschwinden die Symptome. Es gilt also: Bei Beschwerden des Klimakteriums sind GynäkologInnen die ersten, aber unter Umständen nicht die einzigen AnsprechpartnerInnen.

Sonja Schottkowsky: Pflanzliche Arzneimittel, sogenannte Phytoöstrogene, zeigen gute Wirkung bei geringen Nebenwirkungen. Dabei handelt es sich um Präparate der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) in Tropfen- oder Tablettenform.

Welchen Einfluss hat der Lebensstil? Toth: Mehr Sport (rund zweieinhalb Stunden pro Woche) und gesunde Ernährung! Ich rate zu einer ausgewogenen Ernährung, Kaffee und Alkohol in Maßen. Dass jede Zigarette der Eierstockfunktion

HORMONE IN AUFRUHR

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und damit auch der Hormonbildung schadet, weiß man ebenfalls. Gartner: Ernährung, Bewegung und Regeneration – ein klarer Fall für die Moderne Mayr-Medizin!

Univ.-Prof. Dr. Bettina Toth Nach ihrem Medizinstudium in Tübingen arbeitete Professor Toth zehn Jahre lang, bis 2009, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilian-Universität München sowie an der Frauen­­ klinik Großhadern. Nach ihrer Ausbildung zur Fachärztin sowie der Schwerpunktweiterbildung in Gynäkologischer Endokrinologie und Reproduktionsmedizin erwarb sie dort auch die Lehrberechtigung (Habilitation 2008). Von 2009 bis 2016 war sie stellvertretende Klinikdirektorin der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen der Universität Heidelberg, bevor sie als Direktorin an die Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin in Innsbruck berufen wurde. Professor Toth engagierte sich wiederholt in berufspolitischen Fragen, so etwa als Mitglied der Kommission »Karriere und Familie« der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (2008–2012).

Ist die gynäkologische Endokrinologie ein gut erforschtes Gebiet? Toth: Derzeit findet ein extremer Wandel statt. Aktuelle Studien über die Nebenniere zeigen spannende Ergebnisse. Bereits beim Ungeborenen kann es in diesem Organ zu Fehlentwicklungen kommen, die den Hormonhaushalt beeinflussen. In den nächsten fünf bis zehn Jahren erwarten wir neue Erkenntnisse über den genetischen Hintergrund von Beschwerden in den Wechseljahren. Diese können wir für noch besser abgestimmte Hormonersatztherapien nützen. Wie lange halten Wechseljahrbeschwerden in der Regel an? Toth: Eine Hormontherapie dauert in der Regel fünf bis zehn Jahre, aber es gibt Frauen, die noch mit 80 an Wechselbeschwerden leiden. Unser Ziel ist es, Frauen auch während der Wechseljahre optimal zu unterstützen. Auch wenn im Alter weniger weibliche Hormone produziert werden, so wandeln sich im weiblichen Körper männliche Hormone im Fettgewebe in Östrogen um. Osteoporose ist ein Leiden, das ebenfalls bei älteren Frauen verstärkt auftritt. Toth: Nicht ausschließlich. Wir sehen immer mehr junge Menschen mit Osteoporose. Grund dafür ist die Zunahme an Essstörungen, die wiederum zu Zyklusstörungen führen. Ein gestörter Östrogenhaushalt fördert das Osteoporoserisiko. Schottkowsky: Als Prävention empfehlen wir eine ausgewogene Ernährung, die Zufuhr von ausreichend Vitamin D und Kalzium sowie Bewegung jeder Art. Gerade im Winter herrscht in unseren Breitengraden oft ein Vitamin-D-Mangel, den man unbedingt ausgleichen sollte. Eine regelmäßige Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels im Blut ist für alle Altersstufen sinnvoll, speziell aber ab dem Klimakterium. Bei etwa 80 % der Paare mit Kinderwunsch wird dieser innerhalb eines Jahres erfüllt. Wann spricht man von ungewollter Kinderlosigkeit? Toth: Unsere jüngste Empfehlung in der von uns federführend verfassten Leitlinie für Österreich, Deutschland und die Schweiz lautet: Frauen über 35, die ein halbes Jahr nicht schwanger werden, sollten uns aufsuchen, da die Chance einer

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HORMONE IN AUFRUHR


Schwangerschaft danach sinkt. Unser Ziel ist ja, dass die Frau so natürlich wie möglich schwanger wird. Deshalb ist die frühzeitige Abklärung möglicher Ursachen wichtig. Welche Ursachen kommen in Frage? Toth: Viele, vor allem jüngere Frauen haben etwa kein sicheres Gefühl für den Zeitpunkt des Eisprungs. Der Erkennen der Anzeichen ist erlernbar. Das sogenannte PCO-Syndrom (polyzystische Ovarien), bei dem die Reifung der Eizelle gestört ist, kann gut behoben werden. Endometriose, bei der außerhalb der Gebärmutter Gebärmutterschleimhaut vorkommt, ist ebenso behandelbar.

ich den Menschen, sich eine Art »Fahrplan« zu machen. Wie lange, wie oft möchten sie die Verwirklichung des Kinderwunsches versuchen, bevor wir uns nach Alternativen umsehen? Diese Frage sollte sich jedes Paar bereits vor den Behandlungen stellen. Ich bestärke aber jedes Paar auf diesem Weg, denn oft sind – siehe oben – die Ursachen leicht behebbar. Gartner: Unter den Mayr-Ärzten wissen wir schon lange, dass jede Mayr-Therapie die Fruchtbarkeit erhöht. Wir erleben es immer wieder, dass sich bei Frauen mit Kinderwunsch nach einer Mayr-Kur die ersehnte Schwangerschaft einstellt.

Gartner: Eine internationale Studie aus dem Jahr 2019 zeigt, dass ein gesunder Darm mit einem intakten Mikrobiom (Darmbakterien) die Symptome von PCO verbessert und die Fruchtbarkeit erhöht. Wie wirkt sich der Lebensstil aus? Toth: Wir wissen um den Zusammenhang zwischen Zuckerstoffwechsel und Fruchtbarkeit. Über- oder Untergewicht, übermäßiger Alkoholund Kaffeegenuss oder Nikotinkonsum beeinträchtigen die Fruchtbarkeit ebenfalls. Gartner: Ausreichend Bewegung sowie die Entschlackung durch eine Mayr-Therapie verbessern den Zuckerstoffwechsel erheblich. Sehr häufig (30 0%) liegt die Ursache für unge­ wollte Kinderlosigkeit auch beim Mann. Toth: Zu geringe Spermienproduktion oder beeinträchtigte Samenqualität können genetische oder hormonelle Ursachen haben. Viele davon sind leicht zu beheben. Wir wissen übrigens auch, dass Umweltfaktoren sich zunehmend negativ auf die Samenproduktion auswirken. Sind Sie mit der Gesetzeslage rund um die Reproduktionsmedizin zufrieden? Toth: Österreich hat eine ausreichend liberale Gesetzgebung in Bezug auf die Fortpflanzungsmedizin. Was wir brauchen, sind bessere soziale Strukturen, damit mehr junge Frauen mit guter Ausbildung sich frühzeitig für Kinder entscheiden, ohne fürchten zu müssen, in ihrem Beruf den Anschluss zu verlieren. Was raten Sie Paaren, die mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu Ihnen kommen und schon viel probiert haben? Toth: »Sie kommen als Paar zu mir. Ich möchte, dass Sie auch als Paar wieder gehen.« Deshalb rate

Dr. Sonja Schottkowsky Nach ihrem Studium an der Medizinischen Universität Innsbruck absolvierte Dr. Schottkowsky die Ausbildung zur Allgemeinmedizi­ nerin. Sie ist seit vielen Jahren als Ver­tretungsärztin für Allgemein­ medizin in hausärztlichen Ordinationen tätig und leitet den Gesundheitsunterricht an fünf Neuen Mittelschulen in Tirol. Schon während des Studiums interessierte sie sich für pflanzliche Arzneimittel und integrierte die Phytotherapie in ihren Beruf als Ärztin. Als Dr. Schottkowsky die Moderne MayrMedizin mit den Schwerpunkten Fasten und Ernährung kennenlernte, fügte sich diese perfekt in ihre Vorstellung einer ausgewogenen und ganzheitlichen Lebensweise, zu der sie auch ihre Patienten im Park Igls motivieren möchte.

HORMONE IN AUFRUHR

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Wussten Sie, dass . . . … der Darm mit rund 400 m2 Wirkfläche das größte Organ des menschlichen Körpers ist? Eine Vielzahl von Zivilisationskrankheiten lassen sich nachweislich auf eine gestörte Darmfunktion bzw. Darmflora zurückführen.

… die Neuraltherapie bei akuten Rückenschmerzen große Erfolge erzielt? Schnelle Schmerzlinderung und Entzündungshemmung haben im Akutfall absolute Priorität.

… mit den passenden Gewürzen der wärmende Effekt von Speisen zusätzlich verstärkt werden kann? Dazu zählen Kurkuma, Galgant, Kreuzkümmel, Kardamom, Ingwer, Fenchelsamen, Zimt und Pfeffer.

… die »Entrümpelung« des Alltags ein wesentlicher Schritt zu mentaler Entschlackung ist? Erlernen Sie Strategien, um den Alltag wieder selbst strukturieren zu können anstatt von außen diktiert zu bekommen.

IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich: Gesundheitszentrum Igls GmbH, Igler Str. 51, 6080 Innsbruck-Igls Tel. +43 512 377 305 Fax +43 512 379 225 info@park-igls.at www.park-igls.at KONZEPTION UND GESTALTUNG Studio Roth&Maerchy, Zürich

… das Kochbuch des Park Igls wertvolle Unterstützung für eine dauerhafte Ernährungsumstellung bietet? »F. X. Mayr für Gourmets« enthält viele Tipps und Rezepte rund um »intelligentes Essen«.

REDAKTION Mag. Andrea Gnägi, Dr. Peter Gartner, Ingrid Striednig, Mag. Helene Forcher, Univ.-Prof. Dr. Bettina Toth, Dr. Peter Barth, Dr. Irene Brunhuber, Dr. Sonja Schottkowsky, Mag. Thomas Blasbichler, Mag. Dr. Melanie Robertson, Markus Sorg, Michael Multerer, Lisa French, Mina Siehs marketing deluxe: Claudia Reichenberger, Mag. Nicole Ginzinger, Mag. Barbara Riesner; Änderungen und Schreibfehler vorbehalten.

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WUSSTEN SIE, DASS …

… Wasser beim Ausschwemmen von Giftstoffen hilft? Wasser benötigen wir auch für den Muskelaufbau und es polstert unsere Zellen auf – das sieht man vor allem an der Haut.

LEKTORAT Erika Krammer-Riedl, Mattsee FOTOGRAFIE Fred Einkemmer, Jack Coble, Martina Meier, Maricruz Aguilar, Hansi Heckmair, Ingrid Striednig Auflage: 9.300 © September 2019 Gedruckt auf Circle Volume White aus 100 % Altpapier, ausgezeichnet mit dem blauen Umweltengel, EU Eco-Label, FSC®-zertifiziert


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