Betriebsanleitung ratschenspanner kuppelspannschloesser d 2014 screen

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März 2014

Originalbetriebsanleitung Nicroman

winner

Ratschenspanner RSW, RSPSW, RSPS G8, Kuppelspannschlösser KSS und KSSW Diese pewag Spannelemente sind für den Zusammenbau von pewag Zurrketten vorgesehen und damit unter Beachtung dieser Betriebsanleitung sowie den jeweiligen nationalen Vorschriften zur Sicherung von Ladung im Straßentransport geeignet. Sie entsprechen der EN 12195-3 und dürfen nur verwendet werden, wenn die Betriebsanleitung gelesen und verstanden wurde. Die Betriebsanleitung ist bis zur Außerbetriebnahme der Spannelemente für den Anwender zugänglich zu machen. Sie unterliegt einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess und ist nur in ihrer letzten Ausgabe gültig. Diese steht als Download unter www.pewag.com zur Verfügung.

Code

Stempelung

RSW Ratschenspanner

LC Zurrkraft [kN]

STF Normale Spannkraft [daN]

Länge RSW geschlossen

Länge RSW offen

Spannweg

Hebellänge l

D

d

Gewicht

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[kg/Stk.]

RSW 7/8

Type A

50

1.900

355

500

145

237

20

16

3,20

RSW 10

Type B

80

3.000

365

510

145

355

26

18

3,80

RSW 13

Type C

134

2.500

576

866

290

359

31

22

9,90

Code

Stempelung

LC Zurrkraft

STF Normale Spannkraft [daN]

Länge geschlossen L

Länge geöffnet L

Spannbereich

Hebellänge l

Maulweite g

Gewicht

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[kg/Stk.]

D d L

RSPSW Ratschenspanner

[kN] RSPSW 8

Type A

50

1.900

621

766

145

237

11

4,40

RSPSW 10

Type B

80

3.000

685

830

145

355

13

6,30

RSPSW 13

Type C

134

2.500

978

1.268

290

359

17

15,00

RSPSW 8 auch mit 7 mm Kette verwendbar. LC mit 7 mm Kette = 38 kN!

g

L

Originalbetriebsanleitung für pewag Ratschenspanner RSW, RSPSW, RSPS G8, sowie pewag Kuppelspannschlösser KSS und KSSW

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März 2014

Code

LC Zurrkraft

RSPS Ratschenspanner

[kN]

STF Normale Spannkraft [daN]

Länge geschlossen L [mm]

Länge geöffnet L [mm]

Spannbereich

Hebellänge l

[mm]

[mm]

Gewicht

Maulweite g [mm]

[kg/Stk.]

RSPS 8

40

1.900

586

731

145

237

12

4,60

RSPS 10

63

1.900

626

771

145

237

15

5,40

RSPS 13

100

3.000

708

853

145

355

19,5

8,00

Code

LC Zurrkraft

Länge KSSW geschlossen

Länge KSSW offen

Spannweg

d

Gewicht

[kN]

STF Normale Spannkraft [daN]

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[kg/Stk.]

KSSW 16

200

-

530

780

250

20

10,00

Code

LC Zurrkraft [kN]

Spannweg

L min.

L max.

d

Gewicht

[mm]

[mm]

[mm]

[mm]

[kg/Stk.]

KSS 7

30

90

230

320

8

2,90

KSS 8

40

120

330

450

10

3,20

KSS 10

63

215

455

670

12

3,90

KSS 13

100

280

515

795

16

6,50

g

L

KSSW Kuppelspannschloss

d1

L

KSS Kuppelspannschloß

d1

L

Bestimmungsgemäße Verwendung Einsatzzweck: Verzurren von Ladung im Straßentransport, im Direktzurrverfahren, oder im Niederzurrverfahren. Ratschenspanner RSW, RSPSW und RSPS G8: Verwendbar für Direktzurrverfahren und Niederzurrverfahren. Kuppelspanschlösser KSSW und KSS G8: Nur für Direktzurrverfahren verwendbar! Nicht für Niederzurrverfahren! Einteiliges System: Die Spanner werden mittels Connex-Verbindungsgliedern bzw. an den Kuppelanschlüssen in Kettenstränge eingebaut, um nach dem Fixieren der Endbeschlagteile Ladung verzurren zu können. Zweiteiliges System: Ratschenspanner RSPSW bzw. RSPS G8 gemeinsam mit Zurrkette ZKW. Vorteil: Diese Spanner sind beliebig in der Zurrkette ZKW positionierbar. Belastung: Nur in Längsrichtung mit der maximal angegebenen zulässigen Zurrkraft, wobei sich die Spanner in Belastungsrichtung ausrichten können müssen. Einsatztemperatur: -40°C bis 200°C.

Stöße: Die Belastung muss stoßfrei erfolgen. • Nur fachkundige Personen dürfen die Spannelemente verwenden • Vor jedem Gebrauch durch den Anwender auf offensichtliche Fehler prüfen

Einsatzbeschränkungen Temperaturbelastung Werden Spannmittel höheren Temperaturen ausgesetzt als in „Bestimmungsgemäße Verwendung“ angegeben, ist die zulässige Zurrkraft mit dem zutreffenden Reduktionsfaktor lt. beiliegender Tabelle zu multiplizieren.

Reduktionsfaktoren Temperaturbelastung*

-40°C bis 200°C

über 200°C bis 300°C

über 300°C bis 380°C

Reduktionsfaktor

1

0,9

0,75

* Die Verwendung bei Temperaturen unter -40°C und über 380°C ist verboten!

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Originalbetriebsanleitung für pewag Ratschenspanner RSW, RSPSW, RSPS G8, sowie pewag Kuppelspannschlösser KSS und KSSW


März 2014

Kantenbelastung: Kantenbelastung an pewag Spannmittel muss vermieden werden. Bei den Angaben in dieser Betriebsanleitung wird die Abwesenheit von besonders gefährdenden Bedingungen vorausgesetzt. Besonders gefährdende Bedingungen schließen das Sichern von flüssigen Metallen oder kerntechnischem Material ein. Für solche Fälle ist der Grad der Zulässigkeit mit pewag abzuklären.

gebrauchte sind vor der Montage lt. „Wartung, Prüfungen, Reparatur“ zu prüfen. Die maximale Handkraft von 50 daN (=50 kG) beim Spannen der Spannmittel darf nur mit der Hand aufgebracht werden. Es dürfen keine mechanischen Hilfsmittel wie Stangen oder Hebel etc. verwendet werden!

Fehlanwendungen Eine Veränderung des Lieferzustandes ist nicht zulässig. Insbesondere ist darauf zu achten, dass an pewag Spannmittel nicht geschweißt wird und dass sie keinem Wärmeeinfluss über der maximal erlaubten Temperatur ausgesetzt werden. Die Form der Einzelteile darf nicht verändert werden – z.B. durch Verbiegen, Schleifen, Abtrennen von Teilen, Anbringen von Bohrungen etc. Zur Sicherheit des Anwenders ist es nicht erlaubt Sicherheitsteile wie Verriegelungen, Sicherungsstifte, -hülsen, Sicherungsfallen etc. zu entfernen. Oberflächenüberzüge dürfen nachträglich nur dann aufgebracht werden, wenn sichergestellt ist, dass es sowohl während der Oberflächenbehandlung als auch in der Folge zu keiner schädlichen Reaktion im bzw. am Werkstoff der einzelnen Komponenten kommt. Feuerverzinken und galvanische Verzinkung scheiden daher grundsätzlich aus. Ablaugen bzw. Abbeizen sind ebenfalls gefährliche Prozesse und die Eignung ist abzuklären.

Zu verwendende Ersatzteile Kuppelbolzengarnituren Type KBS-KSS bzw. KBSW für KSSW 16 Sicherungsgarnituren Type PSGW für Parallelhaken in Ratschenspanner RSPSW Sicherungsgarnituren Type PSG für Parallelhaken in Ratschenspanner RSPS G8 Bolzengarnitur Type CBHW für Verbindungsglieder in Ratschenspanner RSPSW

Vom Benutzer zu treffende Schutzmaßnahmen

Chemikalien: pewag Spannmittel sind nicht für die Verwendung unter stark korrosiven Einflüssen (z.B. Säuren, Chemikalien, Abwasser,...) bestimmt. Sie dürfen auch nicht den Dämpfen von Säuren und Chemikalien ausgesetzt werden.

Bei der Verwendung Schutzhandschuhe tragen. Unter Bedingungen mit Einsatzbeschränkungen sind die angegebenen Reduktionsfaktoren für die Zurrkraft unbedingt anzuwenden, damit ausreichende Sicherheit gegeben ist.

Montageanleitung

Restrisiken

Die Montage darf nur durch eine sachkundige Person mit den dazu erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen erfolgen. pewag Kuppelspannschlösser KSS und KSSW werden am Kuppelteil mit der Kette verbunden. Bei der Montage dürfen nur pewag Originalteile (Bolzen und Bolzensicherung) verwendet werden. pewag Ratschenspanner RSW werden an den Ösen mit Connex-Verbindungsgliedern CW derselben Nenngröße und Güteklasse mit der Kette verbunden. Die Zuordnung zur Kettendimension ist durch den Code (z.B. 10) und die Güteklasse (8) festgelegt, mit denen die Spanner auch markiert sind. Z.B. RSPS 10 ist mit WIN 10 mm Ketten und deren Zubehörteilen zu verwenden. 10 deutet dabei auf den Materialdurchmesser der Kette hin, 8 auf die Güteklasse. Achtung: Da die Kuppelspannschlösser KSS und die Ratschenspanner RSPS der Güteklasse 8 entsprechen, ist in Verbindung mit Güteklasse 10 pewag winner Ketten und Komponenten die zulässige Zurrkraft LC und die Kennzeichnung der Zurrkette entsprechend anzupassen. Sie dürfen auch zum Austausch bei der Reparatur von Zurrketten der Güteklasse 10 verwendet werden, so ferne eine Fehleinschätzung der zulässigen Zurrkraft durch den Anwender ausgeschlossen wird – z.B. durch einheitliche Farbgebung und korrekte Kennzeichnung. Auf richtige Angabe der LC beim kompletten System ist zu achten (Zurrkettenanhänger). Der schwächste Teil bestimmt die zulässige Zurrkraft. Nur fehlerfreie Teile montieren. pewag Spannmittel mit Schäden dürfen nicht montiert werden,

Restrisiken ergeben sich in erster Linie aus Nichtbeachtung dieser Betriebsanleitung bzw. üblicher Zurrtechniken. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass nur geschultes Personal Zurrvorgänge bewertet und durchführt. Überlastung durch Nichtbeachten der maximal zulässigen Zurrkraft LC, der maximalen Handkraft von 50 daN, Kantenoder Stoßbelastung kann ebenso zum Versagen der Spannmittel führen wie die Verwendung falscher Ersatzteile, starke Schwingungen bei hoher Belastung oder die Verwendung ungeprüfter Spannmittel. Dies kann zum Versagen der Spannmittel und zum Herabfallen der Last führen, was direkte oder indirekte Gefahr für Leib oder Gesundheit der Personen birgt, die sich im Gefahrenbereich von Ladungen aufhalten.

Vorgehen bei Unfällen oder Störungen Liegt eine Störung vor (Öffnen bzw. Spannen nicht möglich; Kette im Kuppelteil klemmt) keinesfalls Gewalt anwenden um eine Beschädigung des Spanners zu vermeiden. Nach Verformung des Spanners (z.B. wegen Überlastung) oder anderen außergewöhnlichen Ereignissen die Zurrkette außer Betrieb nehmen und einer sachkundigen Person zur Prüfung bzw. Reparatur übergeben.

Originalbetriebsanleitung für pewag Ratschenspanner RSW, RSPSW, RSPS G8, sowie pewag Kuppelspannschlösser KSS und KSSW

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Wartung, Prüfungen, Reparatur Während des Gebrauchs werden Zurrketten Bedingungen ausgesetzt, welche ihre Sicherheit beeinflussen können. Es ist deshalb notwendig, ihren sicheren Gebrauchszustand durch Wartung, Prüfung und Reparatur aufrecht zu erhalten. Wartung: Spannmittel sollen stets gereinigt, trocken und gegen Korrosion geschützt, z.B. leicht eingeölt sein. Insbesondere sollen alle beweglichen Teile wie Gewindespindeln, Bolzen oder Lager geölt sein, um sie vor Korrosion, erhöhtem Verschleiß und Festfressen zu schützen. Prüfungen: Die Spannmittel sind in gereinigtem Zustand einschließlich ihrer Bolzen und Bolzensicherungen zu prüfen – sie müssen frei von Öl, Schmutz und Rost sein. Farbe ist nur soweit zulässig als eine Bewertung des Zustandes des Spannmittels möglich ist. Ausgeschlossen sind bei der Reinigung Verfahren, die Werkstoffversprödung (z.B. Beizen), Überhitzung (z.B. Abbrennen), Werkstoffabtragung (z.B. Strahlen), etc. verursachen. Es dürfen dabei keine Risse oder andere Mängel verdeckt werden. Vor jedem Gebrauch sind die Spannmittel durch den Anwender auf offensichtliche Fehler zu prüfen. Mindestens jährlich sind sie von einer sachkundigen Person visuell zu kontrollieren. Der Zeitraum kann in Hinblick auf die Einsatzbedingungen kürzer sein – z.B. bei häufigem Einsatz mit maximaler Zurrkraft oder unter Bedingungen mit Einsatzbeschränkungen, bei erhöhtem Verschleiß oder Korrosion. Alle 2 Jahre sind sie zusätzlich einer Belastungsprüfung mit der 1,25-fachen zulässigen Zurrkraft LC zu unterziehen. Dabei sind die Gewindespindeln so weit wie möglich herauszuschrauben.

Reparatur: Reparaturen dürfen nur durch sachkundige Personen durchgeführt werden. Beschädigte Zubehörteile dürfen durch neue originale Ersatzteile getauscht werden. Kleine Fehler wie Kerben und Riefen können gegebenenfalls durch sorgfältiges Schleifen oder Feilen beseitigt werden. Nach der Instandsetzung muss die instandgesetzte Stelle gleichmäßig in das angrenzende Material übergehen, ohne dass zwischen diesen Abschnitten eine plötzliche Querschnittsveränderung merkbar ist. Durch die vollständige Beseitigung des Fehlers darf sich die Materialdicke an dieser Stelle um maximal 10% des Nennmaßes verringern – es darf kein Ausscheidekriterium nach der Reparatur zutreffen. Schweißarbeiten, Wärmebehandlungen, sowie richten verbogener Spannmittel ist verboten. Über die Prüfungen und Reparaturen sind Aufzeichnungen zu führen, die während der Nutzungsdauer der Teile aufzubewahren sind.

Lagerung, Transport pewag Spannschlösser sollten gereinigt, getrocknet und gegen Korrosion geschützt, (z.B. leicht eingeölt) gelagert werden. Während der Lagerung sollen sie keinen korrosiven, thermischen oder mechanischen Einflüssen ausgesetzt sein.

Ausscheidekriterien: • Bruch, Verformung, scharfe Kerben bzw. Rissen jeglicher Art • Bei jedem Anzeichen von hoher Hitzeeinwirkung (z.B. Schwarzfärbung oder Verbrennung der Beschichtung) • Bei Zweifel ob die Funktion und/oder Sicherheit der Spanner noch gegeben ist • Bei unkenntlicher Kennzeichnung • Bei Verschleiß oder übermäßiger Korrosion, wenn eine zulässige Maßänderung lt. Tabelle unten überschritten ist • Bei nicht vollständig eingeschlagenem und gesicherten Bolzen

Maß

Zulässige Änderung

d

-10%

pewag austria GmbH A-8041 Graz, Gaslaternenweg 4, Phone: +43 316 6070-0, Fax: +43 316 6070-100 saleinfo@pewag.com, www.pewag.com

4

Technische Änderungen und Druckfehler vorbehalten.

Originalbetriebsanleitung für pewag Ratschenspanner RSW, RSPSW, RSPS G8, sowie pewag Kuppelspannschlösser KSS und KSSW


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