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„Drum prüfe, wer sich bindet ...“

Unser diesjähriger Überblick über Tourenbindungen ist in zwei Kategorien unterteilt: Abfahrtsorientierte Bindungen ab 500 Gramm und aufstiegsorientierte Bindungen bis 500 Gramm Gewicht inklusive Stopper. Aufstiegsorientierte Skitourengeher werden sich eher in der Klasse bis 500 Gramm umsehen. Diejenigen, die den Schwerpunkt auf die Abfahrt legen, werden in der Kategorie über 500 Gramm fündig.

Zu allen Bindungsmodellen listen wir auf den Folgeseiten eine Vielzahl an vergleichenden Daten auf. Dazu gehören die Einstellungsskala des Z-Wertes, die Information, ob eine DIN- bzw. ISO 13992-Zertifizierung für die Bindung vorliegt, und die Angabe der Höhe des Vorderbackens sowie der Steighilfeoptionen.

Ebenfalls aufgelistet sind die Verstellbarkeit der Bindung in der Länge sowie das Vorhandensein eines Anschlags für den Skischuh, der bei Pin-Bindungen den Einstieg in die Bindung deutlich erleichtert.

Die DIN-/ISO 13992-Zertifizierung definiert eine Vielzahl von Standards, auf die sich ausgewählte Industrierepräsentanten geeinigt haben. Diese Standards werden im Rahmen eines komplexen Labor- und Feldtests überprüft. Das Gewicht ist inklusive Stopper angegeben. Falls einige Bindungen keinen Stopper haben, ist dies entsprechend vermerkt.

Die Höhe der Bindung vorne wurde von der Skioberfläche zu der zentralen Stelle der Pin-Aufnahme im geschlossenen Zustand vermessen. Die Höhe hinten wurde ebenfalls von der Skioberfläche gemessen, dann aber zu den Auflageflächen der unterschiedlichen Aufstiegsoptionen.

Uns ist klar, dass dadurch kein genauer Steigwinkel sowie keine genaue Vor- oder Rücklage der Abfahrtsposition ermittelt wird. Wer einen genauen Winkel für den Aufstieg wissen möchte, kann diesen unter Betrachtung der jeweiligen Sohlenlänge und der Sohlenvorlage/ Sprengung ermitteln.

Auf eine objektive Ermittlung des Vor- oder Rücklagewinkels in der Abfahrtsposition haben mehrere Faktoren Einfluss: einerseits der Winkel / die Vorlage der Bindung und der Montagepunkt der Pin-Aufnahme, andererseits auch die Höhe der Bindungsaufnahme an der Ferse der Schale. Zusätzlich gilt es, auch das Vorlage-Setup der Schale und der Einlegesohle zu berücksichtigen.

Die erhobenen Höhen der Bindung vorne und die erste Höhe der Aufstiegsoptionen geben einen Überblick über die teils überraschenden Unterschiede im direkten Vergleich. Grundsätzlich kann man sagen, dass höhere Bindungen die Fahrbarkeit der breiten Ski bei harten Verhältnissen ein wenig erleichtern.

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